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Juli 1931, verſteigere ich in Viernheim, teilweiſe im Verſteige⸗ rungslokal und teilweiſe an Ort und Stelle öffent⸗ lich, zwangsweiſe, meiſtbietend gegen Barzahlung: Mobilien, Einrichtungs- und Gebrauchsgegen⸗ ſtände aller Art, darunter insbeſondere: 2 Schreibtiſche. 1 Vertikow, 1 Kleiderſchrank, 1 Büffet, 1 Tiſch mit 6 Lederſtühlen, 1 Divan, 1 Credenz, 1 Blumenſtänder, ferner 2 Piano, 1 Radio⸗Anlage, 1 Perſonen⸗Kraftwagen, 1 Schreibmaſchine, 1 Grammophon, 1 Rolle, 10 Brutapparate, 1 Partie Textilwaren, 1 elektr. Lampe, 2 Pferde und mehrere Schweine u. a. Zuſammenkunft der Steigkiebhaber nachmittags 2 Uhr im Gaſthaus zum Pflug, Weinheimerſtraße. Lampertheim, den 30. Juli 1931. Köhler Gerichtsvollzieher in Lampertheim. Abfall⸗Papier zum Feueranzünden ſehr gut geeignet, wird unentgeldlich noch weiter abgegeben. Säcke zum Füllen einer Anzeiger. Aumann 1 Aua Einwohnerschaft sind hierzu herzlich eingeladen. Der Vorstand. NB. Ab 8 Uhr abends, ladet der Lokal- wirt Stumpf zu einem Tänzchen ein. neee en eg; Wau A Bekanntmachung. Betr.: Verſteigerung von Allmendgrundſtücken. Am Samstag, den 1. Aug. 1931, vormittags 11 Uhr werden im Sitzungsſaale des Rathauſes nachſtehende Allmendgrundſtücke verſteigert: Oberlück 13 Gew. Nr. 56 Alter Garten 1. Gew. Nr. 57 Kleine Striethen Nr. 19 Kleinbruchfeld 1. Gew. Nr. 12 Kl. Neuenacker im Kleinbruchfeld Nr. 67 Großbruchfeld 1. Gew. Nr. 50 Allmenfeld 2. Gew. Nr. 43 Rothfeld 1. Gew. Nr. 10 Dreiruthen Rr. 37 Mittlere lange Theilung Nr. 83 Krottenwieſe(Wieſe) Nr. 15 Oberbruchweide 4. Gewann Nr. 8 Gr. lange Theilung Nr. 8 Mittlere lange Theilung Nr. 24 Oberbruchweide 1. Gew. Nr. 7 Mittlere Lange Theilung Nr. 101 Kleinbruchfeld 2. Gew. Nr. 26 Alter Garten 2. Gew. Nr. 56 Lange Strieihen Nr. 5 Oberlück 8. Gew. Nr. 31 Unterbruchweide 4. Gew. Nr. 12 Oberlück 2. Gew. Nr. 4 Erlen 1. Gew. Nr. 1 Erlen 6. Gew. Nr. 34 Oberbruchweide 10. Gew. Nr. 13 Oberlück 1. Gew. Nr. 29 Schloth Nr. 79 Schloth Nr. 115 Oberlück 9. Gew. Nr. 34 Erlen 2. Gew. Nr. 41 Erlen 5. Gew. Nr. 17 Oberbruchweide 9. Gew. Nr. 8 Viernheim, den 30. Juli 1931. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Er lacht denn ihn quälen keine Schnaken u. Mucken Fly denn 22 Tox ist wohlriechend und wirkt tödlich. Handspritzen, Kannen u. lose s für Ställe nur Hooco-Tox bedeutend billiger— 0 Ltr. 50 4 Rathaus- Drogerie Peter Moskopp Telefon 198 CCC ͥͤ ĩͤV Maſchinendle Motorenöl Autoöl Aung Zuverkaulen. 1 Nähmaſchine(Decker) Staufferfett kaufen Sie preiswert bei Johann Eypel Steinſtraße. wohn mit großem Garten und Zubehör zu verkaufen oder zu tauſchen. Von wem, ſagt der Verlag. gut erhalten, 1Gardero⸗ benſtäinder ganz aus Meſſing, 1 Waſchkom⸗ mode mit Lavor, 1 Kinderbettchen wie neu, 3 Kleiderſchränke, 1 gepolſterter Stuhl für Kranke, Betten, Schuhe Arbeitshoſen uſw. Peter Benz, Annaſtraße 20. 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Wir machen unſere Ortseinwohner auf die obige Verordnung beſonders aufmerkſam und fügen an, daß dieſe auch auf die Ausſtände der Gemeinde Anwendung findet, ſodaß die ſehr hohen Verzugs zuſchläge, Verzugszinſen, Aufſchubzinſen und Stun⸗ dungszinſen auch von unſerer Geweindekaſſe zu be⸗ rechnen und zu erheben ſind. Es liegt deshalb im Intereſſe der Zahlungs- pflichtigen, ihre Rückſtände ſobald als irgend mög⸗ lich zu begleichen. Viernheim, den 30. Juli 1931. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. Gebetzeiten der jüd. Gemeinde 1. Auguſt Ekef Perek 4 18. Av. Sabatt⸗Anfang 7,30 Uhr 5 ⸗Morgen 8,00 16 ⸗Nachm. 4,00 0 ⸗Ausgang 9,05 Wochentag⸗Abend 8,00 10-Morgen 6,30 Aude Lebensmäel! Kaffee/ Pfd. 50, 60, 70, 80, 90, 1.— u. 1.10 Malzkaffee Pfd. 30 Pfg. Schnittnudeln Pfd. von 45 Pfg. an Maccaroni Pfd. von 45 Pfg. an Suppennudeln/ Pfd. Paket 15 Pfg. Haferflocken Pfund 19 Pfg. Bruchreis Pfund 15 Pfg. Ferner empfehle: Pfd. Doſe von 50 Pfg. an Pfd. Doſe von 50 Pfg. an 5 Prozent Rabatt! Alois Walter. Bodenbeize Bodenwachs Wiederbefetzung kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim 1 5 recher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt n a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Ar. 176 Freitag, den 31. mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Autan Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plaßvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Juli 1931 Die Stillhalteverhandlungen abgeſchloſſen vor Aufhebung der Bankfeiertage— Heute Notverordnung über den Zahlungsverkehr enb. Berlin, 30. Juli. Wie wir erfah⸗ ren, ſind die Stillhalteverhandlungen nun⸗ mehr zum Abſchluß gelangt. Die auslün⸗ diſchen Unterhändler haben Berlin bereits verlaſſen. Berlin, 30 Juli. Die Beratungen in der Reichskanzlei ſind unter dem Vorſitz des Reichs⸗ kanzlers am heutigen Vor- und Nachmittag ſort⸗ geſetzt worden. Man glaubt, wie die„Neue Bad. Landesztg.“ meldet, Freitag nachmittag bereits die neue Verordnung über die Regelung des Banlverkehrs herausgeben zu können. Dabei wird es ſich um eine ſehr weitgehende, ſaſt vollſtändige Wiederherſtellung des Bankver⸗ kehrs handeln, während die gleiche Erleichterung für den Sparkaſſenverkehr in kürzeſter Zeit eben⸗ falls erwartet werden kann. Die Hauptſorge für die ganzen wirtſchaftlichen und finanzpolitiſchen Beratungen bildete natürlich die Sicherheit der noch in Deutſchland vorhandenen Kredite. Nachdem heute grundſätzlich Sicherheit da⸗ für geſchafſen iſt, daß die engliſchen und amerikaniſchen Kredite, d. h. etwa zwei Drittel der noch in Deutſchland vorhan⸗ denen 5 Milliarden kurzfriſtiger Auslands⸗ gelder und zwar zum Teil unter Garantie der Golddiskontbank in Deutſchland blei⸗ ben, ſind die ausländiſchen Unterhändler, wie gemeldet, von Berlin abgereiſt. Für das letzte Drittel der Kredite werden die Verhandlungen noch fortgeſetzt werden, wobei beſonders die Schweiz und Holland in Betracht kommen. Um die durch die Kreditabzüge der vergangenen Woche herabgeminderten Depots ungefährdet durchhalten zu können, wird nun in Zuſammenarbeit mit der Wirtſchaft ein zuſam⸗ menhängendes Programm durchgeführt werden müſſen. Man glaubt, daß die Entwicklung etwa in folgenden Etappen ablaufen wird: 1. Erhebliche Erhöhung des Reichs⸗ bankdiskonts und des Lombardzinſes, um 11 wirtſchaftlich überflüſſigen Kredite zu beſei⸗ igen. 2. Die Hebung der beſtehenden Knappheit in Markkrediten und Bargeld durch Gewährung von Reichsbankkrediten an die Ak⸗ deptbank, zunächſt etwa in Höhe von 600 Mil⸗ lionen Mark, wobei aber die Möglichkeit einer Erweiterung bis zu einer Milliarde durchaus gegeben wäre. Ferner Ausgabe von Silbermün⸗ zen, deren Geſamtumlauf durch Verordnung des Reichspräſidenten von rund 13 auf 1,9 Mil⸗ Harden erhöht werden ſoll. 3. Die Sicherheit gegen ausländiſche Kredit⸗ abforderung und die Beſchaffung großer Kredit⸗ und, Bargeldmengen geben die Möglichkeit zur Freigabe des Bankverkehrs wahrſcheinlich ein⸗ ſchließlich der Danatbank. 4. Die Erhöhung der Kreditzinſen ſoll Abſtoßung der Warenläger führen unter ganz ungewöhnlichen Preisherabſetzungen. Das wird auf den Auslandsmärkten durch den Gang der Entwicklung von ſelbſt möglich ſein. Ebenſo wird ſich von ſelbſt eine Herabſetzng der Einfuhr durch die Deviſenknappheit ergeben. Der im normalen Verkehr 150 Millionen monat⸗ lich betragende Deviſenzufluß aus Außenhandel und Seeſchiffahrt würde dabei ſchon auf Grund der früher erlaſſenen Deviſenverordnung nach den wirtſchaftlichen Geſichtspunkten verwertet worden ſein. 5. Auf dem inneren Martt muß die Abſtoſtung der Läger zu verbilligten Preiſen durch Auflocke⸗ rung der Kartelle und Preisbindungen, aber auch der Lohntarife ermöglicht werden. Dabei ſtellen die Mieten ein beſonders ſchwieriges Kapital dar. 6. Zur Durchführung dieſer inneren Maßnah⸗ men wird wahrſcheinlich die Einſetzung beſon⸗ derer Inſtanzen notwendig ſein, ſei es eine 1 des Wirtſchafts⸗ miniſteriums, ſei es die Einrichtung be⸗ zur Das neue Wirtſchaftsprogramm ſonderer Kommiſſariate, die das Kar⸗ tell⸗ und Tarifweſen regeln müſſen und ſei es ſchließlich die Zuſammenfaſſung von Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmervexbänden in einer Arbeitsge⸗ meinſchaft. Bei den in dieſem Falle notwendi⸗ gen Aemterbeſetzungen würde wegen des Cha⸗ rakters der erforderlichen Maßnahmen eine pari⸗ tätiſche Beſetzung erforderlich ſein. Der Name des Direktors der Garantiebank, Dr. Bachem, ſteht immer noch im Vordergrund. Dagegen ſcheint es, daß Direktor Schmitz von der J. G. Farbeninduſtrie ſich lediglich auf die jetzige Rolle eines Beraters beſchränken will, ſo daß neben ihm auch Direkor Kehl von der Deut⸗ ſchen Bank genannt wird. 7. Anpaſſung aller ſtaatlichen Ausgaben an die Einnahmen, entſprechend dem verminderten Steuereingang, der im vorigen Vierteljahr einen Ausfall von mehr als 300 Millionen auſwies, während im Juli durch die Stockung des Zah⸗ lungsverkehrs weitere ſehr erhebliche Ausfälle zu verzeichnen ſind. Für die Einſchränkung der Sachausgaben unter die vom Reichstag bewillig⸗ ten Etatsziffern ſind bereits Anweiſungen des Reichsſinanzminiſteriums herausgegangen, die zu einer Neuberechnung des Reſſorrbedarfs auf⸗ fordern. Aber auch die notwendigen Ausgaben des Reiches, der Länder und Gemeinden, werden ſtark eingeſchränkt werden müſſen, wobei zu be⸗ rückſichtigen iſt, daß neben den Perſonalausgaben auch die Sozialpolitik einen der Hauptaus⸗ gabenpoſten darſtellt. N Schließlich wird zu unterſuchen ſein, wie weit darüber hinas ſchon jetzt im Augenblick Verwal⸗ tungsvereinfachungen möglich ſind, die in kurzer Zeit Erſparniſſe bringen. Aus der Arktis nach Berlin Zeppelin landet in der Reichshauptſtadt— Eckener vor dem Mikrophon wtb. Moskau, 30. Juli. Das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ erſchien um 5.40 über Lenin⸗ grad, beſchrieb einen Kreis über dem Flug⸗ hafen und ließ in einem Fallſchirm die Auf⸗ zeichnung von Dr. Eckener und Prof. Samo⸗ lowitſch für die Kommandantur des Flug⸗ hafens herunter. Gleichzeitig wurde mitge⸗ teilt, daß Dr. Eckener infolge der ungünſtigen Witterung zu ſeinem tiefſten Bedauern auf die Landung verzichten und nach Süden wenden müſſe. „Graf Zeppelin“ über Danzig. wtb. Danzig, 30. Juli. Um 14.10 Uhr er⸗ ſchien das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ über der Stadt Danzig. Nachdem es in langſamer Fahrt in ganz geringer Höhe mehrere Schlei⸗ fen über der Stadt beſchrieben hatte, eetzte es ſeine Fahrt in ſüdöſtlicher Richtung fort. „Graf Zeppelin“ in Berlin zwiſchengelandet wtb Berlin, 30. Juli. Das Luftſchuff„Graf Zeppelin“ iſt Donnerstag abend 18,15 Uhr von ſeiner Arktisfahrt zurücktehrend in Berlin gin⸗ getroffen und auf dem Flughafen Tempelhof zwiſchengelandet. Eine große Menſchenmenge brachte dem Luftſchiff und ſeiner Beſatzung wie— der begeiſterte Ovationen dar. Kurz vor 20 Uhr iſe das Luftſchiff zur Heim⸗ fahrt geſtartet und nahm nach einer Schleifen⸗ fahrt über der Stadt Kurs nach Friedrichshaſen. Die Landung enb. Berlin, 30. Juli. Bevor das Luft⸗ ſchiff ſich zur Landung nach dem Flugfeld wandte, kreuzte es längere Zeit in geringer Höhe über dem Häuſermeer Berlins. Auf den Straßen jubelte ihm die Bevölkerung immer wieder zu. So oft es in Berlin war, iſt es wohl doch nicht mit ſo freudiger Begeiſterung begrüßt worden, wie nach dieſer großen Fahrt. Gegen 6.45 Uhr wurde„Graf Zeppelin“ bann in Tem⸗ pelhof geſichtet. Hier hatte ſich eine rieſige Men⸗ ſchenmenge eingefunden, die beim Anblick des Luftſchiffes in Begeiſterungsrufe ausbrach. In der Nähe des Landungsplatzes hatten ſich zur Begrüßung Vertreter der Reichsregie⸗ rung, der preußiſchen Staatsregierung, der ruſ⸗ ſiſche Botſchafter, Oberbürgermeiſter Dr. Sahm, die Vorſtandsmitglieder der Aero-Ark⸗ tis und zahlreiche andere prominente Perſön⸗ lichkeiten eingefunden. Nachdem das Luftſchiff langſam dichter an die Hallengebäude heran⸗ gebracht worden war, um die Betriebsſtoffüber⸗ nahme zu erleichtern, entſtiegen Dr. Eckener, Profeſſor Samoilowitſch und andere Fahrtteil⸗ nehmer der Gondel. Sie wurden herzlich empfangen. Oberbürgermeiſter Dr. Sahm hieß ſie mit einer Anſprache herzlich willkommen, in der er auf den Jubel hinwies, mit der Berlins Bevölkerung das ſtolze Schiff bei der Abfahrt in das kühne Unternehmen aufſteigen ſah und mit dem ſie es jetzt nach Tagen geſpannten In⸗ tereſſes und auch bange wartend in der Hei⸗ mat wieder begrüßte. Das ſilberne Luftſchiff ſei uns in dieſen Tagen tiefſter Not ein Sym⸗ bol des heißerſehnten Aufſtiegs, von dem wir lernen wollen, was zäher Wille vermag. Mit uns blicke die Welt auf die Leiſtung des Schiffes, ſeiner Führung und der wiſſen⸗ ſchaftlichen Pioniere des ruſſiſchen Volkes. Als Ausdruck des Dankes und zur Erinnerung über⸗ reichte Oberbürgermeiſter Dr. Sahm das Wap⸗ pentier der Stadt Berlin, den ſtehenden Bären, in Bronce. Begeiſtert ſtimmte die Menge in das Hoch ein. In der bekannten bündigen u. freundlichen Art dankte Dr. Eckener zugleich im Namen der Beſatzung, für den Will⸗ kommengruß. Er gab ſeiner Freude Ausdruck, daß das„alte brave Luftſchiff“ wieder eine recht erfolgreiche Fahrt hinter ſich gebracht habe. Es ſcheine ja, als ob nicht alles erfüllt worden ſei, was man erwartet habe, aber er ſei auch nicht ganz ſicher, ob das, was alles in den Zeitungen über die Pläne der Veran⸗ ſtalter berichtet wurde, ſo von ihnen geplant geweſen ſei.„Graf Zeppelin“ habe wieder ein⸗ mal ſeine Leiſtungsfähigkeit bewieſen, die Fahrt habe allerdings äußerlich einen anderen Verlauf genommen, als man vorher glaubte, wenn man vom Frieren, Eisbelaſtung und ſchweren Böen ſprach. Jetzt wiſſe man, daß die Fahrt in die Arktis die angenehmſte, ſchönſte und am wenigſten gefährliche ſei, die man ſich vorſtellen könne. Sie ſei dauernd unter einem herrlichen blauen Himmel vonſtatten gegangen, und auch die Orientierung habe keine Mühe gemacht. Die Aufnahmen, die man mitgebracht habe, würden zeigen, ein wie ausgezeichnetes Forſchungsmittel das Luftſchiff iſt. Zum Schluß ſprach Dr. Eckener die Ueberzeugung aus, daß es noch ſehr häufig für ſolche und ähnliche Fahrten verwandt werden wird. Darauf hieß auch der Botſchafter der Sowjetunion, Chint⸗ ſchuk, die Führung des Schiffes und der Expe⸗ dition herzlich willkommen. Er zweifle nicht daran, daß die Ergebniſſe dieſer Fahrt für die ganze Welt von großer wiſſenſchaftlicher Be⸗ deutung ſein werden. Die Expedition ſei eine neue Beſtätigung für die völkerverbindende Miſſion von Wiſſenſchaft und Technik. Mit 48. Jahrgang Wird Moraan eingreifen? John Pierpont Morgan, der reichſte Bankier der Welt, iſt auf ſeiner Pri⸗ vatyacht„Corſair“ in England eingetroffen. Ue⸗ ber den Zweck ſeiner Reiſe wird ſtrengſdes Still⸗ ſchweigen bewahrt; doch nimmt man an, daß Morgan die Möglichkeiten einer großen Anleihe ſeir Deutſchland in den europäiſchen Finanzzen— tren ſtudieren will. beſonderer Genugtuung erfülle ihn hier natür⸗ lich das deutſch⸗ruſſiſche Zuſammenwirken. Zum Schluß beglückwünſchte der Botſchafter Dr. Ecke⸗ ner nocheinmal zu dem großen Erfolg. Prof. Samoilowitſch erklärte ſchließ⸗ lich noch, er ſei erſtaunt, ein wie ausgezeich⸗ netes Mittel das Luftſchiff für derartige For⸗ ſchungszwecke ſei. In wenigen Tagen habe man auf den verſchiedenen in Frage kommenden wif⸗ ſenſchaftlichen Gebieten die Ergebniſſe ſammeln können, für deren Zuſammentragung man ſonſt zwei bis drei Jahre gebraucht hätte. Während dieſer Begrüßungsfeier wurde das Luftſchiff für die Weiterfahrt nach Fried⸗ richshafen mit Betriebsſtoff verſorgt. Die Menge die den feſtlich geſchmückten Flugplatz um ſäumt, harrte aus.„Graf Zeppeuin“ die Weiterfahrt antrat. 12 078 Wieder im Heimathafen. Friedrichshafen, 31. Juli. Das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ iſt heute früh um 4.52 Uhr von ſeiner Arktisfahrt kommend unter den Ju⸗ belrufen der Bevölkerung wieder im Heimat⸗ hafen glatt gelandet. Eine gemeinſame Notenbankaktion? Havas über die Verhandlungen zwiſchen der Bank von England und der von Frankreich. wtb. Paris, 30. Juli. Havas gibt über die Frage des Abkommens zwiſchen der Bank don Frankreich und der Bank von England ein Kommunique aus, indem es heißt: „Man wird wahrſcheinlich nicht vor morgen die Entſcheidung erfahren, die die Bank von England gegenüber dem Abkommensentwuef getteſfen hat, der in Paris anläßlich des Be⸗ ſuches von Sir Robert Kindersley entworfen worden iſt. In London fährt man fort, die beabſichtigten Maßnahmen gründlich zu ſtudie⸗ ren. Zu gleicher Zeit werden die Bedingungen geprüft, unter denen eine gemeinſame Aktion der 3 Emiſſionsbanken von Amerika, Eng⸗ land, eventuell durchgeführt wird, um die Geldbewegung auf den hauptſächlichſten Märkten zu regulieren. Tagesnachrichten Folgenſchwerer Zuſammenſtoß— 2 Tole. wib Waiblingen, 30. Juli. Der Kraftwagen: führer Schneider aus Fellbach ſtieß geſtern auf ſeinem Fahrrad mit einem Motorradfahrer zu⸗ ſammen, Beide erlitten bei dem Zuſunmenſtoß ſchwere Verletzungen, denen ſie in der Nacht im Krankenhaus Waiblingen erlagen. Um das Stillhalten! Von einem unſeret wirtſchaftspoliziſcher Mitarbeiter: Außerordentlich große Schwierigkeiten be⸗ reiten die Verhandlungen der intertzationalen Bankſachverſtändigen, die ſich auf das ſoge⸗ nannte Stillhalten, alſo darauf beziehen, die Auslandsgläubiger Deutſchlands zur Geduld und Zurückhaltung gegenüber ihren Forde— rungen an Deutſchland bewegen. Verſtändlich werden dieſe Schwierigkeiten, wenn man ſich folgendes klarmacht: Von den zu Anfang dieſes Jahres noch vorhandenen et⸗ wa S Milliarden kurzfriſtiger Schulden— nachdem als Folge der mit den Reichstags⸗ wahlen vom 14. September 1930 geſchaffenen internationalen Beunruhigung ſchon zuvor et⸗ wa 2 Milliarden zurückgezogen worden waren — beſtehen zur Zeit nach übereinſtimmenden fachmänniſchen Schätzungen noch 5 Milliarden Schulden kurzfriſtiger Art. Daran ſind Ame⸗ rika und England mit je einem Drittel beteiligt, und das letzte Drittel entfällt auf die Gläubigergruppe Frankreich, Schweiz, Holland Nordiſche Staaten uſw. Die Verhandlungen mit Amerika und Eng⸗ land ſtehen im großen und ganzen nicht un⸗ günſtig. Dagegen ergeben ſich immer wieder Schwierigkeiten bei den kleineren Gruppen, von denen ſich neben der Schweiz insbeſondere Holland ſehr ſchwer behandeln läßt. Die Gläubiger dieſer letzteren Gruppe ſind ſchwer unter einen Hut zu bringen, nicht etwa des⸗ halb, weil ſie in erſter Linie den deutſchen Schuldnern mißtrauen, ſondern weil ſie ſich ſelber gegenſeitig nicht über den Weg trauen. Sie haben immer den andern im Verdacht, daß er gemeinſame Abſprachen nicht hält, und ſo ſuchen ſie ſich dann gegenſeitig in Siche⸗ rungsforderungen ſchadlos zu halten. Auf dieſe Situation iſt es wohl auch zurſick⸗ zuführen, daß trotz der Stillhalteverhandlun⸗ gen die Kreditkündigungen auch weiterhin an⸗ gehalten haben. Seit der Einrichtung der- Bankfeiertage find dieſe Kündigungen, die aber eben wegen der Zahlungsſperre nicht be friedigt wurden, bis heute auf einen Bettag von etwa einer halben Milliarde Goldmark geſteigert worden. Dazu kommen noch Gutha— ben in Mark, die das Ausland in Deutſchland hat und die ebenfalls mit der überraſchend ho⸗ ken Summe von einer Milliarde beziffert wer— den. Mährend es bei dieſem letzteren Betrag mehr oder minder um Verrechnungsſummen ſich handelt, Fällt der kurzfriſtig gegebꝛae und gekündigte Kreditbetrag von Mark ſehr ſchwer ins Gewicht. die Verhandlungen ſehr günſtig ausgehen, kann niemals damit gerechnet werden, daß eine volle, alſo hundertprozentige Stillhaltung ermöglicht wird. Die Bemühungen der Still— halteverhandlungen gehen deshalb dahin, den Auslandsgläubigern, die glauben, auf ihren Kündigungen beſtehen zu müſſen, die Möglich⸗ keit zu geben, die Garantie der Golddiskont⸗ bank in Anſpruch zu nehmen. Natürlich wäre die Uebernahme einer Garantie der Golddis- kontbank nur gegenüber ſeriöſen Gläubigern und nicht gegenüber den zahlreichen Winkel- banken und Winkelbankiers vertretbar, die, man muß ſchon ſagen, bedauerlicherweiſe von vielen deutſchen Seiten in Anſpruch genommen wurde, um zu jedem Preis kurzfr Kredite halten zu können, deren Kündigungen jetzt für, betreffenden Anternehmungen gerade⸗ zu die Gefabs der Kxiſtenzverluſtes mit ich bringt.— Am meiſten auffallend iſt der Um- ſtand, daß trotz aller deutſchen Außtrengungen und trotz der Miniſterbeſuche das Vertrauen zu Zeutſchland, insbeſondere das Vertrauen in die Aufrechterbatlung der Ordnung und Sicherheit nicht aut, wlederfeh e 560% Millionen Selbſt ian nächſte enb. Berlin, 30. Juli. Wie wir erfahren, wird die Notverordnung über die 100⸗Mark⸗ Gebühr bei Auslandsreiſen im Laufe der näch⸗ ſten Woche aufgehoben werden. Das Reichs⸗ finanzminiſterium iſt der Auffaſſung, daß die Notverordnung bis dahin ihren Zweck erfüllt hat, den großen Strom der Auslandsreiſen während der ſommerlichen Hochſaiſon auf in⸗ ländiſche Reiſeziele umzuleiten und ſo den Ab⸗ fluß erheblicher Geldmengen ins Ausland zu verhindern. Inzwiſchen haben nämlich auch weite Kreiſe die für den Reſt des Sommers Auslandsreiſen beabſichtigten, ihre Pläne geändert und Plätze cnb. Berlin, 30. Juli. Ein Berliner Mor⸗ genblatt verbreitet die Mitteilung, daß in der Sitzung des Präſidiums und des Vorſtandes des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie vom 29. Juli 1931 einmütig zum Ausdruck ge⸗ kommen iſt, daß der gegenwärtige Reichsbank⸗ präſident nicht mehr das Vertrauen der In⸗ duſtrie beſitze und daß ein führendes Mitglied des Präſidiums beauftragt worden ſei, dem Reichskanzler von dieſer einſtimmigen Auf⸗ faſſung Kenntnis zu geben. Es iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich und in dem Kommunique, das der Reichsverband über die Sitzung herausgegeben hat, iſt dies auch zum Ausdruck gekommen, daß bei den Verhandlungen eine lebhafte Kritik an der Politik der Reichsbank geübt worden iſt und der Wunſch laut wurde, die Reichsre⸗ gierung von dieſer in der Induſtrie herrſchen⸗ den Aufaſſung mündlich zu unterrichten. Alle darüber hivausgehenden Behauptungen ſind aus der Luft gegriffen. Aufhebung der Ausreiſegebühr Woche in deutſchen Bädern und Kurorten belegt. Nachdem ſomit der Hauptzweck der Notverord⸗ nung erreicht iſt, würden für die Zukunft die Nachteile überwiegen, wenn ſie weiter beſtehen blieben. Als beſonderen Erfolg der Verord⸗ nung iſt übrigens noch zu verzeichnen, daß zahlreiche Grenzorte und ſolche Spezialbäder Deutſchlands, die ähnliche Wirkungen haben, wie berühmte ausländiſche Kurorte, gerade gegenwärtig wünſchenswerte wirtſchaftliche Vorteile aus der Verordnung gezogen haben. Es iſt zu hoffen, daß die Erkenntnis von der Wirksamkeit ſolcher deutſchen Spezialkurorte ſich auch für die weitere Zukunft günſtig be⸗ merkbar machen wird. Mißtrauensvotum für Cuther Eine Erklärung des Reichs verbandes der Deutſchen Induſtrie Bildung eines Ausſchuſſes für deutſch⸗franzöſiſche Zuſammenarbeit wtb. Paris, 30. Juli. Eine Anzahl franzö⸗ ſiſcher Parlamentarier, Finanzleute und In⸗ duſtrieller hat ſich vereinigt, um ein Komitee für internationale Verſtändigung zu bilden, deren Grundlagen nach ihrer Anſicht die deutſch⸗franzöſiſche Zuſammenarbeit iſt. Der Gedanke geht von dem bekannten Lyoner In⸗ duſtriellen u. Abgeordneten Etienne Vougere aus. Dem Komitee gehören u. a. an: Die Se⸗ natoren De jouveneul, Le Trocquer und Fran⸗ cois Marſal und den Abgeordneten Pierre Cot Julien Durant, Laurent Eynac und Queuille. Von Induſtriellen und Finanzleuten ſind zu nennen: Theodor Laurant, Peyerimhoff und Duchemin. Da in dieſem Komitee, namentlich was die Induſtriellen anbetrifft, ſämtliche weſent⸗ 0 5, — 7 8 — R T N 8 — 2——— 7 Die Reiſen nach Checquers, Paris und London und Trinkſprüche N eingebracht. wäre für alle Zeiten geholſen Kampf um Rosenburg Roma von Johannes Hollſtein. Erſtes Kapitel. „So, jetzt ſtehe ich dir zur Verfügung!“ ſagte der Kommerzienrat Ernſt von Kamer⸗ lingk zu ſeinem Sohne Willfried. Ernſt von Kamerlingk war ein Mann En⸗ de der Vierzig, groß, breit, mit ernſten, aber ſymphatiſchen Geſichtszügen. Eine wohltuende Ruhe ging von ihm aus. Sein Sohn Willfried, der ihm jetzt gegen⸗ überſaß, ein wenig verlegen, mit den Füßen wippend, war ihm wie aus dem Geſicht ge⸗ ſchnitten, nur ſchlanker, liebenswürdiger und weicher in der Art. Ein hübſcher Kerl! über ihn. 5 Und doch ein Bruder Leichtfuß, über den der Kommerzienrat erbittert war, wie noch nie in ſeinem Leben. Aber auch jetzt ſiegte bei ihm die Ruhe und er verbarg ſeine Stim⸗ mung. Ihre Augen trafen ſich. Der Kommerzienrat begann ruhig, Iich. „Alſo von deiner Weltreiſe biſt du wieder heimgekehrt, mein Junge!“ „Wie du ſiehſt, Papa!“ Der Kommerzienrat ſah vor ſich hin und fuhr dann fort:„Biſt du geſund und munter haft was geſehen, die Welt genoſſen..“ „Jawohl, Papal, Es 3 lautete aller Urteil ſach⸗ en Der Kommerzienrat mußte lächeln. „Berauſchend ſchön! Dieſer Ausdruck iſt eigentlich ein Zeichen, daß du noch ſehr jung biſt, Willfried.“ „Gottlob, Papa!“ „Das iſt erfreulich!“ Es war ein warmer zufriedener Klang in den Worten. Aber Ernſt von Kamerlingk ſprach ganz ſachlich weiter: Mit deiner Ge⸗ ſundheit haſt du anſcheinend nicht ſo gewütet wie mit....“ 55 dem Gelde!“ lachte „Stimmt. Papa, da haſt du recht.“ „Weißt du, was du in den drei verbraucht haſt?“ Willfried wußte, daß jetzt der Teil der Auseinanderſetzung kam. Aber er blieb ruhig und erklärte ganz ſach⸗ lich zu des Kommerzienrats Erſtaunen:„Ja, genau 211500 Mark.“ Der Kommerzienriat verzog keine Miene, der Sohn konnte nicht erkennen, wie es in ihm wühlte. „Weißt du, daß das dein ganzes mütter⸗ liches Erbteil iſt?“ „Ich glaube wohl!“ „So! Du glaubſt es!“ wurde der Kommer⸗ zienrat jetzt aufgeregt. Du glaubſt es! Sehr nett! Willfried, wenn Mutter noch lebte! Was würde Mutter zu ihrem.. ihrem.. Nichtsnutz ſagen?“ „Mutter!“ entgegnete Willfried verſonnen. „Mutter. pſie würde mir wohl nichts Böſes ſagen. Sie hätte ihren Jungen gefragt: Willfried. Jahren peinliche berau⸗ Waren es drei Jahre Glück und ich müßt , 4— — . 8 6 . 5 8 unwillkürlich — — 5 5 3 8 2 88— S S——— und die Gegenbeſuche der engliſchen Miniſter in Berlin haben eine Menge ſchöner Reden, wohl gefälliger Telegramme, gutklingender Interviews aber vorläufig keine reale Hilfe für Deutſchland. Dr. Brüning:„Für jede ſchöne Rebe eine Anleihe von 100 Millionen und Deutſchland liche weſentliche ſchaft vertreten ſind, werden an die Gründung in allen beteiligten Kreiſen große Hoffnungen auf praktiſche Ergebniſſe getnüpft. Aus aller Welt Schwere politiſche Zuſammenſtüße bei Ibehoe. ö Ein Toter. wtb Itzehoe, 30. Juli. In der vergangenen Nacht kam es zwiſchen Lockſtedter Lager und Itzehoe bei einer nationalſozialiſtiſchen Veran⸗ ſtaltung zu blutigen Zuſammenſtößen zwiſchen Nationalſozialiſten und Kommuniſten. 25 Perſo⸗ nen wurden zum Teil ſchwer verletzt. Einer der Verletzten, wahrſcheinlich ein auswärtiger Kom⸗ muniſt, iſt im Krankenhaus an den Folgen eines Schädelbruches geſtorben. Einem Kraftwagenbrande zum Opfer gefallen. wib Damgarten,(Krs. Franzburg), 30. Juli. Auf der Landſtraße bei Behrenshagen ſand man heute früh die verkohlten Trümmer eines Laſt⸗ wagens. In den Trümmern lagen die Leichen des Wagenführers und ſeines Begleiters. Wie der Befund ergab. ißb der mit Brettern geladene Kraftwagen gegen einen Baum gefah⸗ ren und in Brand geraten. Durch den Anprall hatte ſich die Bretterladung nach vorn verſcho⸗ ben, den Führer und ſeinen Begleiter in dem Führerſitz eingeſchloſſen, ſodaß ſie ſich nicht mehr in Sicherheit bringen konnten und bei lebendi⸗ gem Leibe verbrannt ſind. Sparkaſſen und Reichsbank. witb Berlin, 30. Juli. Wie WTB⸗Handelsdienſt erfährt, hat die Reichsbank aufgrund der in den letzten Tagen geführten Verhandlungen den Sparkaſſen einen weiteren Betrag von Zahlungs⸗ mitteln zur Verſügung geſtellt, der ihnen die Auszahlung der in der Notverordnung vorge⸗ ſehenen Beträge für die nächſten Tage ermög⸗ licht. Infolge dieſer Gewährung weiterer Geld⸗ mittel ſeitens der Reichsbank ſind auch die Spar⸗ kaſſen in Rheinland und Weſtfalen, die für die Auszahlungen in den letzten Tagen nur geringe Beträge zur Verfügung hatten, in der Lage, die Auszahlungen im Rahmen der Notverordnung durchzuführen. Die Entgleiſung Seialojas enb. Berlin, 30. Juli. Das geſtrige Plai⸗ doyer des italieniſchen Vertreters vor dem Ständigen Internationalen Gerichtshof im Haag, Prof. Scialoja, über die die deutſch⸗ öſtereichiſche Zollunion wird, in Berliner Krei— ſen als eine bebauerliche Entgleiſung beurteilt und zwar ſchon deshalb, weil Prof. Scialoſa verſucht hat, auf den höchſten Gerichtshof der Welt einen ſtarken Druck auszuüben und ihn dadurch in eine ſchwierige Lage gebracht hat. Man iſt ſich jedoch an maßgebender Berliner Stelle klar darüber, daß die Aeußerungen des italieniſchen Vertreters die politiſchen Be— ziehungen zwiſchen Deutſchland und Italien in keiner Weiſe tangieren. Erneute Diskonterhöhung der Bank von England witb. London, 30. Juli. Der Diskont der Bank von England wurde heute wiederum um ein Prozent, alſo von 3½ auf 4 höht. Schwediſche Diskonterhöhungh wtb. Stockholm, 30. Juli. Die ſchwediſch: Reichsbank hat mit Wirkung ab Freitag den Diskontſatz um ein Prozent auf vier Prozent erhöht. „So! Meinſt du? Schon möglich, du warſt Mutters Liebling. Aber, mein Beſter, jetzt wollen wir mal vernünftig miteinander re⸗ den. Ich bin proſaiſcher, als es Mutter war. Ich bin Geſchäftsmann! In Dreideibelsna⸗ men. was haſt du mit dem vielen Gelde ge— tan?“ Willfried zuckte die Achſeln. „Verbraucht! Eine Weltreiſe Jahren koſtet allerhand.“ Kamerlingk machte eine raſche, abweiſende Handbewegung. „Das iſt keine Antwort! Ueber 200 Mille! Dieſe Anſumme!„Haſt du geſpielt?“ „Hin und wieder!“ „Früher hat es dich gelangweilt!“ Es langweilt mich eigentlich heute noch.“ „Haſt du mit.. Frauen dein Geld durch⸗ gebracht?“ Willfried ſah den Vater ruhig an, dann lächelte er. „Sehe iſt ſo aus?“ Die Antwort entwaffnete den Kommerzien⸗ rat und ein milderer Zug war auf ſeinem Antlitz. „Nein!“ ſagte er etwas verſöhnt.„So ſiehſt du nicht aus! Wenigſtens ein Troſt. Aber dein mütterliches Erbteil iſt futſch, du haſt nichts mehr!“ „Nur meinen reichen Papa!“ ſagte Will⸗ fried fröhlich. „Meinſt du?“ „Iſt es nicht mehr ſo?“ „Doch, habe keine Sorge, ich ſtehe noch da von drei wie früher. Aber ich bin nicht gewillt, dir nochmals ſolche Summen zum V den! hob er ſich und klopfte dem Vater Schulter. „Prachtvoll, Papa! So iſt es richtig! Nimm deinen Jungen mal ſcharf an die Kandate, auf die immerhin doch faule Leben ſo fortzuführen Die drei Jahre waren teuer, aber— ich denk's wenigſtens— nicht umſonſt. mich mit offenen Augen in der Welt umgeſe— hen.“ „Ja, was denkſt du nun zu tun? Ware deine Augen ſo offen, daß ſie niſche Dollarprinzeſſin erblickten?“ Gottes willen! Heiraten, eine reiche Frau, die ſchließlich noch mehr Launen wie Geld hal, heiraten? Geldheirat überhaupt bei Papa, ich habe einen Entſchluß mir ſehr ernſt iſt: Ich will arbeiten!“ ihnen. Die beiden Männer Köpfe. Alida, Kamerlingks Tochter, eine ſeht hübſche, etwas zu mondän aufgemachte Dame, ſtand mit ihrem Gatten, dem Baron Eberhard von Berghammer, im Rahmen der Tür. Berghammer, ehemaliger Herrenreiter, Huſarenoffizier, wo letztes Glied eines ver armten Geſchlechts, hatte ſich durch ſeine Hei rat mit Alida v Kamerlingk wieder ſaniert wandten jäh die Fartſetzung folgt. Zweige der franzöſiſchen Wirt“ Prozent e Willfried nickte ihm lächelnd zu, dann er. 95 Weißt du ich hatte auch keine Luſt mehr, das ü Ich habe eine amerita- Willfried ſchüttelte entſetzt den Kopf.„un mit ausgeſchloſſen. Fall' nur nicht auf den Rücken gefaßt, der Lautes Gelächter erſcholl plötzlich hintel Unwürdig— des Brunnenwaſſers! Menſchen und Not, an die man nicht rühren darf. — Indiens„Unberührbare“.— Die wehrloſen Opfer des Kaſtengeiſtes.— England darf nicht ö eingreifen. f Hundert Hindus, Steinmetze und Maurer, ſind zum Islam übergetreten, um ihrer Empö⸗ rung über die Hinduskaſte Ausdruck zu geben, die ihnen verbietet, aus einem öſſentlichen Dorf⸗ brunnen Waſſer zu ſchöpfen. Weitere Zweihun⸗ dert wollen dieſem Beiſpiel folgen. Wenn man die Zahl der in Britiſch⸗Indien lebenden Hin⸗ dus überſchlagen will, ſo wird man zwiſchen der Hindukaſte und den„Unberührbaren“ unterſchei⸗ den müſſen. Dieſe Unberührbaren machen etwa 35 Prozent der geſamten Hindubevölkerung aus. Die Berührung mit ihnen bedeutet für einen Angehörigen der Kaſde Verunreinigung; ihren Kindern iſt es nicht geſtattet, mit denen der Kaſte in den Schulen zuſammen zu ſitzen. Ihren Frauen iſt es verboten, Waſſer aus dem öffent⸗ lichen Brunnen zu ſchöpfen, ſie ſind auch aus den Tempeln ausgeſchloſſen; in manchen Fällen iſt ihnen die Straße verboten, u. ſind ſie gezwungen, in abgeſonderten Reſervationen zu wohnen. Kurz die Kluft die zwiſchen ihnen und der Hindukaſte beſteht, iſt unüberbrückbar. Sie ſind und bleiben die„Unberührbaren“. Zwei Mitglieder der unterdrückten Klaſſen, Dr. Bhimrao Ramji Ambedkar und Rao Bahh⸗ dur Srinivaſan, die an der Londoner Rundtiſch⸗ konferenz teilnahmen, haben der Verſammlung eine Denkſchrift über die unhaltbare Lage der unterdrückten Klaſſen überreicht. Es iſt ein um⸗ jangreiches Dokument, das leider in das Blau⸗ buch eingeſchloſſen ißß, deſſen hoher Preis von 400 Mark eine weitere Verbreitung hindert. Die beiden Delegierten dürfen das Recht für ſich be⸗ anſpruchen, als Sachtenner zu ſprechen. Dr. Am⸗ bedlar ſtammt aus Weſtindien und iſt Mahar' Als ſolcher iſt er ein„Unberührbarer“, und das ihm in der Hindugeſellſchaft zugewieſene Amt iſt das eines Straßenkehrers in einem Dorf. Daß ihm dieſes Schickſal erſpart geblieben iſt ver⸗ dankt er der Großmut des aufgeklärten Maha⸗ radſchas von Baroda, der eine Schule für die Unterdrückten ins Leben gerufen hat, ein Bei⸗ ſpiel, dem Srinivaſan als Pionier einer ähnli⸗ chen Bewegung in Südindien gefolgt iſt.„Die ohnmächtige Lage der unterdrückten Klaſſe In⸗ diens“, ſo heißt es in der Denkſchrift.„iſt ſo gut wie ganz auf die verbiſſene und unbelehrbare Opposition der Geſamtmaſſe der orthodoxen Be⸗ völkerung zurückzuführen. Ihre Armut iſt im Großen und Ganzen durch das ſoziale Vorur⸗ teil bedingt, demzufolge die„Unberührbaren“ von vielen Berufen ausgeſchloſſen ſind. Dieſe Tat⸗ ſache bringt es mit ſich, daß ſich ihre Lage von jener der gewöhnlichen Kaſtenarbeiter grund⸗ ſätzlich unterſcheidet, ſodaß hier oft die Quelle von Streit und Hader zwiſchen den verſchiedenen Arbeiterklaſſen zu ſuchen iſt. Es iss ferner zu bedenken, daß die Formen der Tyrannei und der Unterdrückung, die man gegen ſie übt, verſchie⸗ den ſind, und daß die Fähigkeit der Selbſtvertei⸗ digung bei dieſen Unterdrückten außerordentlich ſchwach entwickelte iſt. Man macht allerdings geltend, daß ja Zivil⸗ und Strafgerichte beſtehen, die über Klagen zu eutſcheiden haben. Aber Indien iſt nicht Eng⸗ land. Die Kläger müſſen nicht nur genau das Geſetz kennen, ſondern auch über die nötigen Mittel verfügen, um das Gerichtsverfahren durchzuhalten. Denn nach der Entſcheidung des erſten Gerichts folgt die des Reviſionsgerichts, deſſen Verfahren von den Geldgeſchenken ab—⸗ Hängt, die den meiſt beſtechlichen Richtern ge⸗ macht werden müſſen, um eine dem„Unberühr⸗ beten“ günſtige Entſcheidung herbeizuführen“. Wenn in letzter Zeit ein gewiſſer Fortſchritt in der Lage der„Unberührbaren“ nicht zu leug⸗ nen iss, ſo danken ſie dieſen ausſchließlich den britiſchen Beamten. Aber die britiſche Regierung kann ſich nicht in die inneren geſellſchaftlichen Angelegenheiten des Volkes einmiſchen. Wie bei der Frage der Kinderheiraten, ſo iſt auch die des Loſes der außer der Kaſte Stehenden von der Kraft der öffentlichen Meinung der aufgeklärten Hindus abhängig. Auguſt Der Vuguſt reicht dem Jahr den Erntekranz. Er iſt der Monat der reifen Schönheit. So blau ſich der Himmel wölbt, ſo heiß die Sonne auf wogende Aehrenfelder, fruchtſchwere Gärten und grüne Wälder herniederſtrahlt— es geht ab⸗ wärts, vom Hochſommer in den Spätſommer und den Herbſt hinüber. Schon rieſeln, ſpärlich erſt, dann immer dichter, von den Bäumen die erſten wogenden Getreidemeere verwandeln ſich bald in kahle Stoppelſelder. Seinen Namen hat der Monat ſeit dem Jahr 7 v. Chr. Bei den Rö⸗ mern hieß er bis dahin Sextilis, der ſechſte Mo⸗ nat. Kaiſer Auguſtus taufte ihn bei der Derich⸗ tigung des Kalenders um und gab ihm ſeinen Namen, weil er im Sertilis die meiſten Siege erfochten hatte. Der älteſte deutſche Name des Auguſt iſt Aranmanoth, d. h. Erntemonat; im Mittelalter unterſchied man einen„erſten Au⸗ gust“, das war der Juli, und einen„anderen Auguſt“, das war der eigentliche Auguſt. Im Tegernſeer Kalender heißt er der Schnittmonat, und noch heute ſagt man im Böhmerwald für die Zeit Ende Juli und Auguſt:„im Schnitt“ oder„in der Schnitterzeit“. Außerdem heißt er Kochmonat und bei den Banater Schwaben Hitze⸗ monat. Was die Sommerſonne in Feld und Flur hat reifen laſſen, wird jetzt heimgebracht. Der Au ⸗ guſt bringt die Ernte an Getreide und Obſt. Früher, als es noch kaum Treibhäuſer gab und die Einfuhr von Obſt und Gemüſe aus Ländern mit anderem Klima nur für Luxusbedürftige in Betracht kam, brachte nicht nur jede Jahres⸗ zeit ſondern faſt jeder Monat ganz beſlimmte Obſt⸗ und Gemüſearten auf den Markt. Die hoch⸗ entwickelte Obſt⸗ und Gartenkultur der Gegen⸗ wart hat dieſe ſcharſe Abgrenzung beſeitigt; die Erzeugung des einen Monats greift in die des nächſten über, und was ehedem im Auguſt reifte, iſt jetzt ſchon Ende Juni und im Lauſe des Juli auf den Märkten erhältlich. Das Meiſte freilich ſtammt aus den Treibhäuſern des Inlandes oder aus dem Ausland. Wenn auch dieſe verſchiede⸗ nen Arten von Obſt und Gemüſe nicht mehr als Luxusartitel anzusprechen ſind, als Frühobſt und Frühgemüſe ſtehen ſie hoch im Preis. Nun aber kommt die gute Zeit für die Hausfrauen und die Anhänger der vegetariſchen Lebens weiſe. Denn der Auguſt überſchwemmt den Markt mit einer verſchwenderiſchen Fülle an allen erdenk⸗ lichen Gemüſe- und Obſtarten. In langer Reihe erſcheinen ſämtliche Kohlarten: Grünkohl, Rot⸗ und Weißkohl, Wirſing, dazu Gurken und Blu⸗ menkohl. Noch reichhaltiger iſt die Tafel mit Obſt beſchickt. Neben den Tomaten, die noch halb zum Gemüſe zählen, erſcheinen Pflaumen, Birnen, Melonen, Pfirſiche und Aprikoſen, an Strauchobſt Blaubeeren u. Johannisbeeren. Aus dem Ausland bringt der Auguſt friſche grüne Haſelnüſſe und junge Walnüſſe. Die Lostage des Auguſt ſind ganz ſeinem Cha⸗ rakter als Erntemonat angepaßt. Die Kalenda⸗ rien weſtdeutſcher Klöſter im Mittelalter began nen im Auguſt aus wirtſchaftlichen Gründen we— gen der Neuverpachtung der Ländereien ein neues Jahr. Der 5. Auguſt iſt der Oswaldstas. Oswald war ein König in Nordengland, der ſpäter heilig geſprochen wurde und als Patron der Schnitter verehrt wird. Im Auguſt tritt der Sonne ins Zeichen der Jungfrau, und die alten Römer begingen am 13. Auguſt das Feſt der Jungfrau Diana, während die alben Germans um dieſe Zeit die Göttin Hulda, die liebliche Gottheit der Blumen und aller Kräuter, verehr— ten. Aus dieſer Zeit ſtammt die Sitte der Kräu⸗ terweihe, die Anſchauung, daß die an dieſem Tag geweihten Pflanzen wunderbare Kräfte er— halten hätten. Dieſe Vorſtellung iſt der ganzen, dem Tag Mariä Himmelfahrt folgenden Zeit eigentümlich, dem ſogenannten„Frauendreißi— ger“. Dem Fiſcher bietet der Auguſt gute Ausſich—⸗ ten. Das Laichgeſchäft faſt ſämtlicher Sommer⸗ laicher iſt abgeſchloſſen, die Fiſche ſind beißluſtig und rege. Auch für den Jäger beginnt jetzt eine langerſehnte Zeit. Die Blattzeit der Rehböcke hat ſchon Ende Juli begonnen und dauert noch an. Auch die Jagd auf Wildenten entwickelt ſich im Auguſt erſt richtig, dazu kommt die in eini⸗ gen Ländern gegen Ende des Monats freigege— bene Hühnerjagd. Was das Auguſtwetter betrifft, ſo verlangt der Landmann Sommerwärme, denn»was der Auguſt nicht kocht, macht auch der September nicht gar“. Deswegen wird auf den Regen gern verzichtet, den die Frucht im letzten Stadium der Vollreiſe durchaus entbehren kann. Aus nah und Fern Darmſtadt, 29. Juli. Erfolgreiche Be⸗ rufung. Die Große Strafkammer wandelte heute die auf ein Jahr einen Monat Zuchthaus lautende Strafe gegen einen 51jährigen Oberpoſt⸗ ſchaffner aus Darmſtadt in ſieben Monate Ge⸗ fängnis um. Der Beamte hatte 11000 Mark un⸗ terſchlagen, als er aushilſsweiſe als Geldbrief⸗ träger Verwendung fand. Er hatte ferner Ur⸗ kunden beſeitigt. Darmſtabt, 29. Juli. Die Gehaltszah⸗ lungen ſichergeſtellt. Die Auszahlung der erſten Rate der Gehälter für die Staatsbeam⸗ ten und⸗Angeſtellten Heſſens wird ſich glatt voll⸗ ziehen, nachdem die Mittel ſichergeſtellt werden konnten. wib Köln, 29. Juli. Unterſchlagungen im Kölner Beſchaffungsamt. Der Bü⸗ roangeſtellte Kertz hat im hieſigen Beſchaffungs— amt große Summen unterſchlagen, die ſich auf etwa 180000 RM belaufen. Die Verfehlungen reichen drei Jahre zurück. Kertz war ſeit 1919 Angeſtellter der Stadt Köln. Bei ſeiner Verneh⸗ mung gab er an, er habe zu drei Buchmachern in Köln in Beziehung geſtanden und gelegentlich mehrere tauſend Mark auf ein Pferd geſetzt. Ludwigshafen, 29. Juli. Drei Monate wegen Diebſtahls. Eine Aktentaſche, eine Bierwurſt und einen Karton Pralinen ließ der auf der Walze befindliche Friſeur Richard Behn⸗ koſt, geb. 1908 zu Skoppen(Oſtpr.) im Warenhaus Tietz mitgehen. Er iſt mehrfach wegen Diebſtahls vorbeſtraft, erhielt aber wegen des geringen Wer— tes und, weil ihm die Sach wieder abgenom⸗ men werden konn mild Umſtände. Er kam mit der zularngen eſtſorafe von drei Monaten Gefängnis dav; Darmſtadt, 30. Julk. Bre Spartätigkeit in Heſſen. Nach dem letzten Ausweis des Landesſtatiſtiſchen Amtes ſind im Juni 1931 bei den öffentlichen Sparkaſſen im Gebiete des Volks⸗ dates Heſſen einbezahlt worden 7913000 RM, zusbezahlt dagegen 13192000 RM, ſodaß ſich erſt⸗ malig ein Minusbetrag von 5279000 RM her⸗ ausſtellte. Vom Jahresbeginn bis Ende Juni iſt demgegenüber ein Einlegzuwachs von 9611000 RM feſtgeſtellt worden. Mainz, 30. Juli. Der Strafantrag im Mainzer Getreide- und Kreditbank⸗ Prozeß. Wie bereits berichtet, haben am Dienstag in dem Prozeß gegen Direktor Hof⸗ mann von der Getreide- und Kreditbank NG. die Plaidoyers begonnen. Der ganze erſte Tag war mit der Anklagerede des Staatsanwaltes ausge— füllt, der zu dem Schluß kam, daß nach den durch die Beweisaufnahme erbrachten Ergebniſſen die Frage der Schuld des Angeklagten voll zu beja⸗ hen ſei. Er beantragte eine Geſamtſtrafe von insgeſamt zwei Jahren ſechs Monaten Gefäng⸗ nis und zwar wegen Betrugs und Betrugsver— ſuchs in Zeſſionen, wegen Vergehens gegen das Depotgeſetz, wegen Unterlaſſung der Führung eines Depotbuches, wegen unerlaubter Spekulati⸗ onen, wegen Barentnahme von Celdern zu eige⸗ ine Damnfeinarkie als Abocliluß des engliseßten Ainisterbebucles in Heilin Auf der Fahrt über den Wannſee. 5 Von links nacht rechts: Reichsaußenminiſter Dr. Curtius, der engliſche Außenminiſter Henderſo n, Reichskanzler Dr. Brüning. Reichsminiſter Treviranus, der engliſche Premier Macdonald und der preu ßiſche Miniſterpräſident Dr. Braun. Nach den offiziellen Beſprechungen und Kon ferenzen vereinigten ſich die engliſchen Miniſter⸗ gäſte und die deutſchen Reichsminiſter ſowie der kleinen Dampferausflug über die Havelſeen. preußiſche Miniſterpräſident zu einem Die Zahlung rückſtändiger Steuern wib Berlin, 30. Juli. Die Friſt zur Zahlung rückſtändiger Steuern läuft am 31. ds. Mts. ab. Mit dem 1. Auguſt 1931 treten die in der Ver⸗ ordnung des Reichspräſidenten über die Zu⸗ ſchläge für Steuerrückſtände vom 20. Juli 1931 feſtgeſetzten Verzugszuſchläge ſowie Verzug⸗, Aufſchub⸗ und. Stundungszinſen in Kraft. Es wird in letzter Stunde nochmals nachdrücklich darauf hingewieſen, daß derjenige, der mit ſei⸗ nen Steuern im Rückſtande iſd und ſie bis zum 31. ds. Mts., nicht bezahlt, hohen Verzugszu— ſchlägen unterliegt, die für jeden halben Monat ünf Prozent betragen. Die Zuſchläge ſind ver⸗ wirkt, ohne daß es einer vorherigen Mahnung bedarf. Wer ſich daher vor den zinslichen Mehr⸗ zahlungen ſchützen will, tut gut daran, die letzte Friſt zur Einzahlung der Steuern ungeſäumt zu benutzen. Die Vorſchriften der Notverordnung werden unter allen Umſtänden durchgeführt. Mit einer Milderung oder ſogar einer Aufhebung dieſer Beſtimmungen iſt nicht zu rechnen. Die Befol⸗ gung dieſes letzten Appells liegt nicht nur im In⸗ tereſſe einer geordneten Finanzverwaltung ſon⸗ dern in erſter Linie im perſönlichen Inzereſſe des Stenerzahlers. nen Zwecken, wegen Bilanzverſchleierung, wegen Scheckreiterei, wegen Vorſpiegelung falſcher Tat⸗ ſachen und wegen Unterlaſſung des rechtzeitigen Konkursantrages. Der Angeklagte ſei außerdem mit den Koſten des Verfahrens zu belaſten. Wiesbaden, 30. Jul.. Ein Wiesbadener Schloß in ausländiſchem Beſitz. Das Schloß Hohenbuchau in Wiesbaden⸗Georgenhorn das von dem Baron von Krauskopff für mehrere Millionen errichtet worden iſt, wurde jetzt von einem holländiſchen Bankenkonſortium erworben. Der Kaufpreis beträgt 380000 Mark die geleiſtete Anzahlung 50 0000 Mark. Wie beſtimmt verlau⸗ tet, wird ein ſpaniſcher Ziſterzienſer Orden in dem Schloß ein Sanatorium betreiben. Trier, 30. Juli. Fahrendes Volk— Va⸗ ter von 14 Kindern erſchoſſen. In Ueberlosheim im Kreiſe Wadern entſtand zwi⸗ ſchen Korbmachern und Beſenbindern ein Streit. in deſſen Verlauf ein 40 Jahre alter betrunkener Mann ein altes Gewehr ergriff und ſeinen Geg⸗ ner damit niederſchoß. Der Tote war 48 Jahre alt und Vater von 14 Kindern. Ludwigshafen, 30. Juli. Verkehrsunfall durch betrunkenen Autolenker. Ge⸗ ſtern abend tießen in der Mundenheimerſtraße in Höhe der Fabrik von Dr. Raſchig der Perſo⸗ nenkraftwagen eines Beſitzers von Mannheim und das Fuhrwerk eines Händlers von Mann⸗ Helm zuſammen. Der Lenker des Fuhrwerks wur⸗ de auf die Straße geſchleudert, wobei er Prel⸗ lungen am rechten Oberſchenkel erlitt. Landau, 30. Juli. Ein netter Pflege⸗ ſohn. In einer angeſehenen Landauer Familie war der 23jährige Kaufmann Hermann Deicher als Pflegeſohn untergebracht. Er ſtellte eine Volrmacht ſeines Pflegevaters und drei Akzepte mit deſſen Namen aus und fälſchte auf dieſen Privaturkunden die Unterſchrift. Die Wechſel, über Beträge zwiſchen 125 und 150 Mark lautend diskontierte er bei einem hieſigen Geſchäftsmann unter Vorlage der gefälſchten Vollmacht. Der Staatsanwalt beantragte fünf Monate Gefäng⸗ nis. Das Gericht erkannte auf eine Gefängnis⸗ ſtrafe von drei Monaten und zwei Wochen. Pirmaſens, 30. Juli. Ein roher Vater. — Milde Strafe. Geſtern hatte ſich vor den Pirmaſenſer Strafrichter der 27 Jahre alte Fa⸗ britarbeiter Bernhard Biſchof von Rodalben des— wegen zu verantworten, weil er ſein Zjähriges Kind wiederholt auf unmenſchliche Weiſe miß⸗ handelt hatte, ſodaß die Nachbarn ſchließlich die Sache dem Gericht übergaben. Eine von dieſem angeordnete ärztliche Unterſuchung des Kindes ergab, daß dieſes am ganzen Körper blutunter⸗ lauſene Stellen und verſchiedene offene Wunden hatie. Der Vater wurde zu zwei Monaten Ge— fängnis verurteilt. Eppenbrunn, 30. Juli. Bran d. In der Nacht jon Dienstag auf Mittwoch iſt das Wohnhaus des Händlers Ackermann zum größten Teil aus⸗ gebrannt und die ſtehenden Mauerreſde fielen am nächſten Tage vollends zuſammen. Der Schaden iſt beträchtlich, Bresbach, 29. Juli. Schwerer Autoun⸗ fall. In der Nacht zum Montag ereignete ſich oberhalb der neuen Turnhalle in Bresbach ein ſchwerer Kraftwagenunfall, bei dem zwei Perſo⸗ nen ſchwer und drei Perſonen, darunter der Wa⸗ genlenker leicht verletzt wurden. Ein Perſonen⸗ auto kam mit hoher Geſchwindigkeit aus Richtung Neuſechingen und fuhr in Richtung Bresbach. Vor dem Fechinger Wald verlor der Fährer des Wagens in der Kurve die Herrſchaft über ſein Fahrzeug und raſte von der rechten Straßenſeite gegen einen Baum auf der linken Seite. Durch den ſtarken Anprall wurde das Auto vollſtändig zertrümmert und in den Straßengraben ge⸗ ſchleudert, wo es liegen blieb. Zwei Inſaſſen wurden ſchwer verletzt ins Hoſpital gebracht. Die übrigen drei Inſaſſen wurden nur leicht ver— letzt. Ittersdorf, 29. Juli. Bluttat in Itters⸗ dorf. In der Nacht zum Dienstag ereignete ſich eine ſchwere Bluttat. Der 27 Jahre alte Orstpoli⸗ zeidiener Michel Schlichter hatte in der Wirt⸗ ſchaft Fedick Feierabend geboten. Zwiſchen ihm und den Gäſten kam es zu einem Wortgefecht. Der Mann fühlte ſich bedroht, zog ſeinen Revol⸗ ver, um die ihm zunächſt ſtehende Perſon in Schach zu halten. Plötzlich ging ein Schuß los und die Kugel drang dem 26 Jahre alten Er- werbsloſen Jakob Schwarz von hier in die Schläfe. Der Getroffene fiel ſofort tot zu Boden. Der Täter wurde verhaftet und in Polizeige⸗ wahrſam verbracht. Wettervorherſage Vorherſage für Freitag: Noch meiſt vewölktes, aber im ganzen trockenes Wetter, bei ſchwachen ſüdweſtlichen Winden etwas wärmer. Ausſichten für Samstag: Im ganzen wärmeres, aber noch nicht ſehr heiteres Wetter wahrſcheinlich. Marktberichte. * Mannheimer Produktenbörſe. Mannheim, 30. Juli. Weizen inl. 24—25, dto. ausl. 31,25—32.00; Roggen inl. 18—18,50; ſüdd. Weizenmehl Spezia Null per Juli-Auguß 41,25 dto, per September-Oktober 35.50, ſüdd. Weizen⸗ auszugsmehl gleiche Teymine, 45,25 bzw. 39,50; ſüdd. Weizenbrotmehl gleiche Termine 29,25 bzw. 23,50; Roggenmehl 60proz. Ausmahlung je nach Fabrikat 32.00; feine Weizenkleie, ohne Notz. Biertreber 10,25 11.00; Raps und Leinſaat nicht notiert. Mannheimer Klein viehmarkt. Mannheim, 30. Juli. Zufuhr und Preiſe: 193 Kälber 28—56., 28 Schafe 30—32, 136 Schweine nicht notiert, 634 Ferkel und Läufer, Ferkel bis vier Wochen 6—10, über vier Wochen 12—17, Läu⸗ ſer 16—20, eine Ziege, nicht notiert. Marktver⸗ lauf: Kälber ruhig, Ferkel und Läufer enittel. U Lokale Nachrichten * Enthüllung eines Krieger Ehren⸗ mals. Am Sonntag, den 2. Auguſt l. J. vorm. 3/11 Uhr findet in Lorſch auf dem Gebiete des ehemaligen Kloſters Lorſch die Einweihung des Ge⸗ fallenen⸗Ehrenmals ſtatt, das die Bevölkerung von Lorſch ihren Toten des Weltkrieges errichtet hat. Inmitten des ehemaligen Kloſterhofes wurde aus heimiſchem Marmor das Gedächtnismal in Geſtalt eines Sarkophages aufgebaut. 152 Namen ſind in den unvergänglichen Stein eingehauen, um das Ge⸗ dächtnis an die Lorſcher Gefallenen ſtets aufrecht zu erhalten. Die ganze Gemeinde hat ſich zur würdigen Enthüllung ihres Ehrenmals gerüſtet. * Konzert der 2000. Am 15. Nov. ds. Is. findet im Nibelungenſaal in Mannheim ein Konzert von 2000 Arbeiterſängern und Sängerinnen ſtatt. Veranſtalter iſt der Bezirk Mannheim im Deutſchen Arbeiterſängerbund, dem insgeſamt 41 Vereine angehören. In 8 Gruppen eingeteilt, kommen Männer-, Frauen- und gemiſchte Chöre des bedeu⸗ tendſten Kompo niſten unter der Stabführung der beſten Dirigenten des Bezirks zum Vortrag. Die Gruppe Weinheim, der anch der Volkschor Viern— heim zugeteilt iſt, bringt 2 gemiſchte Chöre von G. Ad. Uthmann zu Gehör. Damit eine ſichere Wiedergabe garantiert iſt, werden die aktiven Mit- glieder des Volkschors Viernheim erſucht, ſtets pünkt- lich die Singſtunden zu beſuchen. Neueintretende, die morgen Abend ſich zur Singſtunde einfinden, können bei dieſem Konzert noch mitwirken. Filmſchau. Die Nibelungen der ſchönſte Film aller Zeiten. Der Ufa-Film⸗Verleih hat der übergroßen Nachfrage wegen, das gewaltige Monumental-Film⸗ werk„Die Nibelungen“ 1. Teil„Siegfried“, 2. Teil„Kriemhilds Rache“ neu erſtehen laſſen. Ueber- all wird dieſes Spitzenfilmwerk mit ganz großem Erfolge gezeigt. Immer noch iſt es einer der ſchönſten deutſchen Filmſchöpfungen, eine Spitzenleiſt⸗ ung deutſcher Filmkunſt. Alle die früher dieſes wunderbare Filmwerk geſehen haben, werden ſich es nochmals anſehen und Jung und Alt wird ſich zu dieſem Filmwerk einfinden. Für die Kinder iſt am Sonntag Mittag halb 4 Uhr eine extra große Jugend- und Kindervorſtellung vorgeſehen! und die Eltern werden gebeten ihre Kinder zu die⸗ 8 ſer Vorſtellung zu ſchicken; denn von dem was die Kinder in der Schule gelernt haben, von dem möchten ſie auch was ſehen. Außer dem gewaltigen Nibelungenfilm zeigt man noch Dina Gralla und Werner Fütterer in einem luſtigen Großfilm„Das Fräulein von Kaſſe 12“ 7 Akte. Als 3. Film der Luſtſpielſchlager„Wenn man ein Baby hat“. Damit alle dieſes herrliche Programm beſuchen können iſt der Eintritt nur 40 Pfg. Kinder zur Kinder⸗Vorſtellung 15 Pfg. Nun muß die Parole heißen: Auf zu den Nibelungen in den Central— Film⸗Palaſt! Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Verein der Hundefreunde. Heute Freitag Abend, den 31. ds. Mts. abends 8½¼ Uhr Vorſtands- ſitzung im Vereinslokal„Ochſen“. Alle übrigen Funktionäre des Vereins auch der Diener wollen ebenfalls Erſcheinen. Der Vorſfitzende. Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold. Samstag abd. halb 9 Uhr findet eine wichtige Mitgliederver- ſammlung bei Kamerad Brechtel(z. Anker) ſtatt. Hierzu werden alle aktiven aber auch insbeſon⸗ dere die paſſiven Kameraden, eingeladen. Der Vorſtand. Sänger ⸗Einheit. Geſangverein„Liederkranz“. G.⸗V. Sängerbund. Geſang⸗Verein„Flora“. Freitag Abend ½9 Uhr Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtverein 1916. Sams- Reiſevereinigung der Brieftaubenzüchter V'heim. Turnerbund(Fechtabteilung). Heute abend /48 Uhr Samstag Abend 8/ Uhr Sing⸗ ſtunde. Auf das am Sonntag ſtattfindende Gar⸗ tenfeſt wird nochmals hingewieſen. Der V. Samstag Abend ½9 Uhr Singſtunde. Kein Sänger darf der Singſtunde unentſchuldigt fern bleiben und bitten wir um reſtloſes Erſcheinen Der Vorſtand. Freitag abend halb 9 Uhr Singſtunde. Der Vorſtand. Singſtunde. ſcheinen erwartet Vollzähliges und pünktliches Er⸗ Der Vorſtand. tag, den 1. Auguſt abends 9 Uhr im Vereins⸗ lokal Mitgliederverſammlung. Die Mitglieder werden gebeten zahlreich zu erſcheinen Tiere zur Tiſchbewertung mitbringen. Diejenigen Mit⸗ glieder welche am Klee beteiligt ſind werden darauf aufmerkſam gemacht, daß am Samstag die 1. Rate fällig iſt. Der Vorſtand. Sonntag früh 6 Uhr Einſetzen der Jungtiere im Lokal zum Saftladen zur Vortour per Auto nach Friedrichsfeld. Der Vorſtand. Uebungsſtunde im Freiſchütz. Da unter Leitung unſeres Fechtlehrers ein neuer Kurs für An- fänger ſowie für Fortgeſchrittene beginnt iſt es unbedingt notwendig, daß jeder zur Stelle iſt. Nach der Uebungsſtunde findet eine wichtige Be- ſprechung ſtatt. Hofmann, Fechtwart. Klub der Geflügelzüchter 1926. Der Kaninchen- und Geflügelzuchtverein Lampertheim hält am Sonntag, den 2. Auguſt im Reſtaurant Wörner ſeine Jungtierſchau verbunden mit Verkaufsmarkt ab. Hierzu ſind wir eingeladen. Alle In⸗ tereſſenten fahren nachmittags am Staatsbahnhof nach dort 13,25 Uhr. Gleichzeitig machen wir auf die am nächſten Donnerstag ſtattfindende Mitgliederverſammlung aufmerkſam. Sung! Sung Kampf um Roſenburg betitelt ſich unſer neuer Roman, mit deſſen Abdruck wir heute beginnen. Wir machen unſere werte Leſer auf dieſe ſpannende Lektüre beſonders auf⸗ merkſam. Eingeſandt. Beſprengung der Hauptſtraßen betreffend: Seit einiger Zeit wird Rathausſtraße vom „Walfiſch“ ab bis an das Ende gegoſſen. Nr. 1 bis Walfiſch nicht mehr und erlaube mir Anfrage, ob dies Steuerzahler 2. Klaſſe ſind oder ob da— durch Erſparniſſe erzielt werden ſollen, die das Gemeinde Budget im Gleichgewicht halten. Wenn letzeres der Fall iſt, bin ich voll und ganz einver⸗ ſtanden. J. W. Rathausſtraße Nr. 3 Gp. Bog. Spielprogramm für 2.8.31 auswärts: A. H. Mannſchaft— Phönix Mannheim A. H. Beginn 10,30 Uhr Abfahrt 9,16 O. E. G. 2. Mannſchaft— Phönix Mannheim 2. Mannſch. Beginn 4,30 Uhr Abfahrt 3,10 O. E. G. In Viernheim: 4. Mannſchaft— Fehlheim 1. M. 1 halb 6 Uhr. Die Sportleitung. Sportplatz im Wald mit Reſt.„Waldſchenke“ Achtung!. Ab heute Freitag im Central-Film Palaſt Achtung! 2. Film Ein Großfilm mit Dina Gralla und Werner Fütterer Die elungen Siegſeted bas fräadein bon nasse Eintritt nur 40 Pig. Alles besucht daher„Die Mibelungen“. 3. Film Der Luſtſpiel⸗Schlager der Woche Wenn man ein Baby hat Sonntag mittag große lugend- u. Mindervorstellung. Flalrin 15 Pig. alle Rader genen zu Slegirled. Zwangsperſteigerung. Die untenſtehend bezeichnete Grundſtücke, die zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerls auf den Namen des Peter Wedel 1. im Grundbuch eingetragen war, ſollen Donnerstag, den 8. Oktober 1931, nachmittags 2½ Uhr durch das unterzeichnete Gericht im Rathaus von Viernheim verſteigert werden. Die Verſteigerung erfolgt Zwangsvollſtreckung. zum Zwecke der Der Verſteigerungsvermerk iſt am 24. Juni 1931 in das Grundbuch eingetragen worden. Lampertheim, den 17. Juli 1931. Heſſiſches Amtsgericht. Bezeichnung der Grundſucke Grundbuch für Viernheim Band 26, Blatt 1831 Flur II, Nr. 427/100, Bauplatz auf dem neuen Sand, 3. Gewann, 623 qm., Betrag der Schätzung Mk. 1000.— Flur Il, Nr. 428/10, Hofreite daſelbſt, 339 qm., Betrag der Schätzung. Mk. 13000— Flur II, Nr. 406/100, Bauplatz auf dem neuen Sand, 5 qm., Betrag der Schätzung Mk 10.— Flur Il, Nr. 4065¾00, Bauplatz daſelbſt, 43 qm., Betrag der Schätzung Mk. 50.— Flur Il, Nr. 407 ½¼0, Bauplatz daſelbſt, 85 qm., Betrag der Schätzung Mk. 100.— Flur Il, Nr. 407¾100, Bauplatz daſelbſt, 128 qm., Betrag der Schätzung. Mk. 150.— Flur Il, Nr. 408 ½100, Bauplatz daſelbſt, 170 qm, Betrag der Schätzung. Mk. 300.— Flur II, Nr. 4085/1%, Bauplatz daſelbſt 213 qm., Betrag der Schätzung. Mk. 400.— Flur Il, Nr. 405 ½¼00, Bauplatz daſelbſt, 345 qm., Betrag der Schätzung. Mk. 650.— Bauernverein. Unſere Stoppelſaaten ſind eingetroffen. Alle Sämereien am Lager. 1 Ernteſtrickke Der Vorſtand. Gemeindekaſſe. Samstag⸗Vormittag werden die Sozial- und Kleinrentnerbezüge pro Auguſt ausbezahlt. Winkenbach. Anbraten, Bächen, Rochen ſtets friſch: Cocosschmalz Pfund 60 Pfg. Cocesiett Pfd.⸗Tafel 38, 50, 70 Pfg. Margarine Pfund 40, 70 und 90 Pfg. 195 e 1 0 1 einstes Tafelſe 50 300 1„ Fler-Macraroni oder 1„ ier-Schnitinudeln 90 1 Pid. Eier-Schnitinudeln od. 0 1 Pid. Eier-Macraroni 90 170 5 Prozent Rabatt. Otto Wächter, Waſſerſtraße 31 oder ½ Liter feinstes Talelöl Zur Einmachzeit empfehle: Ia. Speiſe⸗, Tafel⸗, Wein⸗ u. Kräuter- Eſſig zu den billigſten Preiſen. Pergamentpapier 1 Rolle 10 Pfg. Cellophanpapier 1 Bogen 30 Pfg. ſowie ſämtl. Einmachgewürze billigſt. Trocken⸗Gpekta zum Bereiten v. Marmeladen u. Gelees, 1 Paket zu 25, 50 u. 1 Fl zu 95 Eisgekühlte Matjesheringe 1 Stüc zu 10 und 12 Pfg. Verſuchen Sie den beſonders billigen Fueſers abgepackten Kaffee 100 gr. 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