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Wir machen unſere Ortseinwohner auf die obige Verordnung beſonders aufmerkſam und fügen han, daß dieſe auch auf die Ausſtände der Gemeinde Anwendung findet, ſodaß die ſehr hohen Verzugs⸗ zuſchläge, Verzugszinſen, Aufſchubzinſen und Stun- dungszinſen auch von unſerer Gemeindekaſſe zu be⸗ rechnen und zu erheben ſind. Es liegt deshalb im Intereſſe der Zahlungs- pflichtigen, ihre Rückſtände ſobald als irgend mög⸗ lich zu begleichen. Betr.: Abgabe von Gaskoks. Die ermäßigten Kokspreiſe und zwar: 1. Sorte 60/90 mm 1,70 RM. pro Zentner 2.„ 40/0 mm 1,80 3.„ 20/0 mm 160„„ 10 haben noch bis Ende Auguſt l. Is. Gültigkeit. Wir machen die Intereſſenten darauf auf— merkſam, im Monat Auguſt ihren Bedarf noch zu decken. Viernheim, den 30. Juli 1931. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. 0 7 I Zur Einmachzeit 1 15 la. Speiſe⸗, Tafel⸗, Wein⸗ u. Kräuter⸗ Eſſig zu den billigſten Preiſen. Pergamentpapier 1 Rolle 10 Pfg. Cellophanpapier 1 Bogen 30 Pfg. ſowie ſämtl. Einmachgewürze billigſt. 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Ganz beſonders iſt es unbedingte Pflicht eines jeden Erwerbstätigen, ſeinen Zahlungsverpflichtungen der Gemeinde gegenüber nachzukommen. Leider mußten wir die Tatſache feſtſtellen, daß ein großer Teil dieſer Leute, insbeſondere auch Geſchäftsleute, deren Geſchäft ſoviel abwirft, daß ſie ganz gut ihre Zahlungsverpflichtungen erfüllen können, in den Rückſtandsverzeichniſſen auftauchen. In dieſen Zeiten der Not iſt es nicht angängig, daß die Schuldner die Gemeinde ſogar als Kreditanſtalt anſehen, indem ſie geſchuldete Beträge für bezogene Gas-, Strom- und Waſſermengen bei der Gemeinde nicht bezahlen, und ſo erſpartes Geld in ihrem eigenen Betriebe arbeiten zu laſſen, ohne zu be— denken, daß die Gemeinde dieſe Gelder dringend benötigt, um die Lieferwerke zu befriedigen, die auf pünktliche Zahlung ihrer Leiſtungen ſehen. Sollten durch Nichtbeachtung dieſes Mahnrufes der Gemeinde Nachteile drohen, müßten wir die Unein⸗ ſichtigen hierfür allein verantwortlich machen. Wir fordern daher die Rückſtändigen auf, ſo⸗ fort ihre Rückſtände zu begleichen, oder aber we— nigſten größere Abſchlagszahlungen zu leiſten, damit die Gemeinde in der Lage iſt, dieſe ſchwierige Kriſe zu überwinden. Viernheim, den 21. Juli 1931. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekanntmachung. Betr.: Den Feldſchußz. Der Gemeinderat hat in ſeiner Sitzung vom 21. ds. Mts. mit Rückſicht auf die vielen Feld⸗ diebſtähle einſtimmig beſchloſſen, 10 Hilfsfeldſchützen zu ernennen und den zuſtändigen Feldſchützen bei⸗ zuordnen. Es iſt Vorſorge getroffen, daß das Feld zu jeder Tages- und Nachtzeit bewacht wird. Die Ortsbürgernutzungskommiſſion hat in ihrer geſtrigen Sitzung weiter angeordnet, daß die wegen Felddiebſtahl veranzeigten Perſonen in der Zeitung veröffentlicht werden und außerdem die geſtohlenen Feldfrüchte ſelbſt auf das Rathaus zu verbringen haben. Wir warnen dringend vor der Begehung von Felddiebſtählen, umſomehr als ein großer Teil der Feldfrüchte von bedürftigen Ortseinwohnern zur Beſtreitung des Lebensunterhalts angebaut iſt. Viernheim, den 27. Juli 1931. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Dr. Al. Winter Beratender Volkswirt R. D. v. Steuerbevollmächtigter gem.§ 88 A. O. Zugelassen beim Finanzamt, Finanz- gericht Darmstadt und beim Reichs- finanzhof München Beeidigter Bücherrevisor der Industrie- und Handelskammer Darmstadt Fernruf 104/ Postschließfach 161 Fehlheimerstrabe 42. Bensheim a. d. B. in reſcher Auswahl bei billigsten Preisen Joh. Schweikart Rathaustraße 16 o m m e r- bprossen werden unter Garantie durch VENUS(Stärke B) beseitigt. Preis& 2.75 Flora-Drog. E. Richter, Rathausstrabe 13 Zum deutſchen Michel Tel. 186 empfiehlt tägl. ſtets friſches Obel U. 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Volksblatt) Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1,50 Mt. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim ernſprecher 117.— Telegramme: An Fran furt a. M.— Schriftleitung, Dru Ar. 1 BJsq⸗Romitee gewählt witb. Baſel, 31. Aug. Die Bank für Inter⸗ folgendes „Die Konferenz vom Juli 1931 hat der Bz. offiziell mitgeteilt, daß die Konferenz empfoh⸗ len hat, die BIZ. aufzufordern, ohne Verzöge⸗ rung ein Komitee von Fachleuten zu ernennen, die von den Leitern derjenigen Zentralnoten⸗ inſtitute, vorgeſchlagen werden ſollen, die da⸗ ran intereſſiert ſind, um die notwendigen wei⸗ teren Kreditbedürfniſſe Deutſchlands zu prüſen und die Möglichkeit einer Konvertierung eines Teiles der kurzfriſtigen Kredite in langfriſtige zu verſuchen. Gemäß dieſer Einladung gibt die BIZ. be⸗ kannt, daß das in Verfolg dieſer Reſolution ein⸗ zuſetzende Komitee heute gewählt wurde, und aus zehn Mitgliedern beſteht. Datum und Ort der erſten Sitzung des Ko⸗ mitees wird im Laufe der Sitzung der Gouver⸗ gneure der Zentralbanken beſyrochen werden, zum Feueranzünden ſehr gut geeignet, wird ee e ee. den 2. Auguſt in Baſel Das amerikaniſche Mitglied des 1. Auguſt ver⸗ ſtattfindet. laſſen.“ Die Mitolieder des Sachverſtändigenkomitees. wib. Baſel, 1. Aug. Zu Mitaliedern des von 1 ü N 8 Vieruheimer Anzeiger der Big. eingeſetzten Komitees wurden gewählt: 0 ſorzio Eredita ver le Opere Publice. Rom: Alberto Beneduce. Preſidente del Con⸗ Dr. R. B. Bindſchelor. Präſident des der Schweizeriſchen Kredit⸗ anſtalt Zürich: P. Hofſteder de Grooe, Generaldirektor der Amſterdamſchen Bank; Emile Francoui, Vizegouverneur der Societe Generale de Belgique, Brüſſel; Sir Walther Layton, Redakteur des Dr. Carl Melchior, Teilhaber der Firma 0 Warburg u. Co., Hamburg; Emile Moreau, Präſident des Verwal⸗ 1 N tungsrates der Bank de Paris et des Bans⸗Bas; Oskar Rydbeck, Direktor der Skandi⸗ naspsta Creditactien Bolaget, Stockholm; A. Tanaka, Vertreter in London der Bank von Japan; Albert H. Wiggin, Präſident des Ver⸗ wwaltungsrates der Chaſe National⸗Bank, New⸗ Vork. 1 Cetzte Radiomeldungen . Noch keine Entſcheidung in den Verhandlungen zwiſchen der franzöſiſchen und der engliſchen Notenbank. wtb. Paris, 1. Aug. Der Vertreter der Vant von England, Sir Nobert Kindersley, iſt geſtern nachmittag in Paris eingetroffen. Er hat ſich ſofort nach der Bank von Frankreich be⸗ geben, wo er mit dem Gouverneur Moret und Uutergouverneur Farnier eine lange Unter⸗ redung hatte. Havas teilt als deren Inhalt mit, daß man die Prüfung über den Abtommensentwurf, der anläßlich des letzten Beſuches Lord Kinderleys in Paris ausgearbeitet worden iſt, fortgeſetzt habe. Es ſeien weiter die Bedingungen geprüft worden, unter denen eine gemeinſame Aktion der drei Emiſſionsbanken von Amerika, Eng⸗ land und Frankreich unternommen werden könne, um die Geldbewegung auf den haupt⸗ ſächlichſten Plätzen zu regulieren. Die wichtigen Verhandlungen ſeien in einem kbordiaſen Geist geführt. aber es ſei teine endgal⸗ tige Entſcheidung getroffen worden. Die Be⸗ ſprechungen werden heute ſortgeſetzt. Felsſturz in Indien.— Sieben Tote. wib. Bombay, 1. Aug. Im Bergwerk von Urgaum ereignete ſich ein Felsſturz. Sieben Todesopfer ſind zu beklagen. eiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. wtb. Berlin, 1. Aug. Entſprechend der Ankündigung der Reichsregierung wird in der kommenden Woche die Auf⸗ nahme des normalen Aeberweiſungsver⸗ kehrs erfolgen. Es wird am Montag der unbeſchränkte Ueberweiſungsverkehr inner⸗ halb der zum Ueberweiſungsverband gehö⸗ rigen Inſtitute, am Dienstag der unbe⸗ ſchränkte Ueberweiſungsverkehr unter Aus⸗ ſchluß der Ueberweiſungen auf Poſtſcheck⸗ und Reichsbankgirokonten, im übrigen ganz allgemein aufgenommen werden. Von Mittwoch ab werden auch die Ueberweiſun⸗ gen auf Poſtſcheck⸗ und Reichsbankgirokon⸗ ten und die Barauszahlungen aus Konto⸗ korrent⸗ und Giroguthaben unbeſchränkt zuläſſig ſein, während Abhebungen von Sparkonten bei Banken, Sparkaſſen u. Ge⸗ noſſenſchaften zunächſt noch gewiſſen Be⸗ ſchränkungen unterworfen bleiben. Die Verordnung, die die Einzelheiten regelt, wird im Laufe des Samstag erlaſ⸗ ſen werden. Zur Wiederherſtellung des freien Zahlungs⸗ verfehrs. enb. Berlin, 1. Aug. Die amtliche Mitteilung über die Wiederherſtellung des freien Zahlungs- vanlzirs in der nächſten Woche iſt der Niederſchlag des Hauptſächlichſten, was in der geſtrigen Abend⸗ ſitzung des Reichskabinetts beraten worden iſt. Nachdem dieſe finanztechniſchen Beſchlüſſe gefaßt worden waren, iſt das Kabinett in Form einer Miniſterbeſprechung noch zuſammengeblieben, um ſich mit wirtſchaſtspolitiſchen Maßnahmen zu be⸗ faſſen, die in der nächſten Zeit ergriffen werden ſollen. Eine riguroſe Maßnahme: für die Wirtſchaft Berlin, 31. Juli. Die Reichsbank hat mit Wirtung vom Samstag, den 1. Auguſt ab, den Diskontſatz von 10 auf 15 Prozent und den Lombardſatz von 15 auf 20 Prozent erhöht. Die Reichsbank teilt zu der Erhöhung des Diskontſatzes und des Lombardſatzes mit: Das Reichsbankdirektorium hat beſchloſſen, mit Wirtung vom 1. Auguſt ab den Diskontſatz von 10 auf 15 Prozent und den Lombardſatz von 15 auf 20 Prozent zu erhöhen. Die Rückſicht auf die nachteiligen Auswirkungen ſolch hoher Zinsſätze auf die ohnehin ſchwierige Lage der deutſchen Wirtſchaft, insbeſondere auf die Landwirtſchaft, hat die Bank veranlaßt, ſo⸗ lange als möglich an den zur Zeit geltenden Sätzen feſtzuhalten. Wenn die Reichsbank ſich gleichwohl heute im Hinblick auf die aus Anlaß der bevorſtehen⸗ den Wiederaufnahme des vollen Zahlungsver⸗ tehrs zu erwartenden Anſprüchen zur Vor⸗ nahme einer Erhöhung, und zwar gleich in dem erwühnten ſtartem Ausmaße entſchloſſen hat, jo tut ſie dies im Vertrauen darauf, daß der Uebergang zum normalen Zahlungs⸗ und Ueberweiſungsverkehr dadurch erleichtert, und träglichen Zinssätzen zurückzukehren. Mit Rückſicht auf die Eilbedürftigkeit der Beſchlußfaſſung konnten nur die in Berlin an⸗ weſenden und erreichbaren Mitglieder des Zentralausſchuſſes zur Beratung hinzugezogen werden. Berlin, 31. Juli. Ueber die Sitzung des Zentralausſchuſſes erfahren wir ſolgendes: ſie um ſo ſchneller inſtand geſetzt wird, zu er⸗ 9570 Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petit viernheimer Anzeiger bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— K eile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden 31 im Caufe des heutigen Tages In Kreiſen des Kabinetts iſt man ſich darü⸗ ber klar, daß ein klares Wirtſchaſtsprogramm dringend erforderlich iſt, ſobald wir über das rein banktechniſche wieder hinaus gekommen ſind. Es liegt aber auf der Hand, daß alle Entſchlüſſe gerade auf dieſem Gebiet mit beſonderer Sorg— falt vorbereitet und durchgeführt werden müſſen. Man kann deshalb annehmen, daß noch eine Reihe von Beratungen notwendig ſein werden, ehe das Kabinett zur definitiven Regelung kommt. Das iſt umſomehr zu erwarten, als man natürlich zunächſt einmal abwarten muß, wie die bank⸗ und zahlungsmäßige Entwicklung nach der vollkommenen Wiedereröffnung der Schalter läuft. Um Mitternacht waren die Miniſter noch bei⸗ ſammen, und es verlautet, daß die Beſprechung noch lange Zeit in Anſpruch nehmen wird. Die wirtſchaſtspolitiſchen maßnahmen der Reichsregierung enb. Berlin, 1. Aug. Ueber die von der Re⸗ gierung im Zuſammenhang mit der Diskont⸗ erhöhung und der Zahlungsbereitſtellung der Banken geplanten wirtſchaftspolitiſchen Maß⸗ nahmen, die bereits geſtern in einer Miniſterbe⸗ ſprechung behandelt wurden, erfahren wir aus Berliner politiſchen Kreiſen, daß u. a. an ein Ausfuhrverbot der Reichsmark, ferner an ein Verbot, ausländiſche Wertpapiere zu handeln, und ſchließlich an eine Zwanasbewirtſchaftung ſür Deviſen gedacht wird. für die ein Reichskom⸗ miſſar beſtellt werden ſoll. Man erwartet, daß noch im Laufe des heuti⸗ gen Tages eine entſprechende Notverordnung von der Reichsregierung erlaſſen werden wird. Reichsbankdiskont auf 15 Prozent erhöht Keine einheitliche Stimmung im Sentralausſchuß— Reichsbank⸗ direktorium ſetzt Erhöhung durch— Kataſtrophale Auswirkungen Angeſichts der ſtarken Belaſtung, die der Wirtſchaft mit der Kreditverteuerung durch die Diskonterhöhung auf 15 Prozent und der Lombarderhöhung auf 20 Prozent zugemutet werden muß, war die Stimmung im Zentral⸗ ausſchuß durchaus nicht einheitlich. Eine ganze Reihe von Mitgliedern ſprach ſich für eine weni⸗ ger drückende Diskonterhöhung aus, ſo daß ſich das Reichsbankdirektorium noch einmal zurück⸗ zog, um auf Grund der vorgebrachten Argu⸗ mente noch einmal die Lage durchzuſprechen. Als die Mitglieder des Direktoriums wie⸗ der in der Sitzung des Zentral-Ausſchuſſes, die ſich unter dieſen Umſtänden ungewöhnlich lange hinzog, erſchienen, verharrten ſie bei dem urſprünglichen Vorſchlag, dem dann auch die Ausſchußmitglieder Verſtändnis entgegenbrach⸗ ten. Dabei wurde dem Gedanken, die Wieder⸗ aufnahme des Zahlungsverkehrs und die Dis⸗ konterhöhung gleichzeitig erfolgen zu laſſen, um eine volle Befriedigung der abhebungsluſti⸗ gen Bankkunden zu gewährleiſten, weitgehend Rechnung getragen. Es iſt geplant, die bisherigen Beſtimmun⸗ gen des Zahlungsverkehrs eventuell unter leichten Auflockerungen nur noch bis Diens⸗ tag zu verlüngern, um vom Mittwoch ab zum regulären Bankverkehr überzugehen. Die Anlauffriſt von einigen Tagen iſt aus techniſchen Gründen nicht zu entbehren. Für die Sparkaſſen ſollen gewiſſe Beschränkungen aufrecht erhalten bleiben, die vermutlich darauf hinauslaufen werden, daß man ihnen empfiehlt, ſich auf ihre Satzungen zurückzuziehen, wodurch der geſamte Vetrag der zur Zeit fälligen Gut⸗ Abmittwoch normaler Bankverkehr! Rur Abhebungen von Sparkonten bleiben gewiſſen Beſchränkungen unterworfen— Notverordnung haben auf ſchätzungsweiſe 1 Milliarde reduziert wird. Die Reichsbank hat die notwendigen techniſchen Vorbereitungen getroffen und hält Zahlungsmittel in Höhe von mehr als zwei Milliarden bereit. Die Errichtung einer beſon⸗ deren Lombardkaſſe für die Sparkaſſen ſcheint nicht mehr erwogen zu werden. * (Daß ſich der neue Diskontſatz, wenn es ſich auch nur um eine vorübergehende Maßnahme handelt, für die Wirtſchaft, namentlich für Klein⸗ und Mittelbetriebe, denen nun faſt keine Möglichkeit zur Inanſpruchnahme von Bank⸗ krediten gegeben iſt, kataſtrophal auswirken dürfte, iſt jedem volkswirtſchaftlich Einſicht⸗ ſichtigen klar. Dieſe riguroſe Maßnahme der Reichsbank für die ſich Luther einmal zu ver⸗ antworten haben wird. wird bei längerer Dauer zwangsläufig zu weiteren Betriebseinſtellun— gen führen, daran kann auch die gleichzeitige Aufhebung der Beſchränkungen des Zahlungs- verkehrs nichts ändern. Das iſt eine gefährliche Währungspolitik auf Koſten der Wirtſchaft. Hier müſſen andere Wege geſucht und Auch unſere volkswirtſchaftlichen Kapazitäten ein⸗ mal gehört werden! Die Red.) D. V. P. für Volks entſcheid Berlin, 31. Juli. Am heutigen Freitag hic*⸗ der Parteivorſtand der Deutſchen Volkspartei im Reichstag eine Sitzung ab, an der auch Reichs⸗ außenminiſter Dr. Curtius teilnahm. Es wurde beſchloſſen, einen Aufruf für Unterſtützung des preußiſchen Volksentſcheids herauszugeben. Dieſer Aufruf hat folgenden Wortlaut: „An unſere Freunde! Am 9. Auguſt 1931 fin⸗ det in Preußen der Volksentſcheid über die Frage der Aufhebung des Landtages ſtatt. Die Deutſche Volkspartei, die faſt ſieben Jahre gegen die Po— litit der herrſchenden Parteigruppierung im Preußiſchen Landtag gekämpft und deshalb von Anſang an dem Volksbegehren zugeſtimmt hat, erwartet von ihren Anhängern, daß ſie ihrer Ab— lehnung gegen die bisherige Koalitionspolitit durch ihre Stimmabgabe für die Auflöſung des Landtags Ausdruck geben. Wir treten ein für ein ſachlich und kraftvoll regiertes Preußen, das eine feſte Stütze nationaler Politik im Reiche ſein muß.(gez.) der Parteivorſtand der DVP.“ Heſſens Vertretung in Berlin Die Köln. Ztg. weiß aus Berlin zu mel⸗ den: Nachdem bereits vor kurzem Bayern ſeine Geſandtſchaft bei Preußen aufgegeben hat, hat nunmehr auch Heſſen ſeinen Geſandten in Ber⸗ lin von ſeiner Dienſtaufgabe als heſſiſcher Geſandter bei Preußen entbunden. Damit hat das Beſtehen einer heſſiſchen Geſandtſchaft in Berlin aufgehört. Hierzu meldet Wolffs Telegr. Büro: Verſchiedene Preſſemeldungen können den An⸗ ſchein erwecken, als ob die heſſ. Vertretung beim Reich aufgehoben ſei. Demgegenüber ſei ſeſtge⸗ ſtellt, daß lediglich die Beglaubigung des heſſt⸗ ſchen Reichs ratsbevollmächtigten in Berlin bei der preußiſchen Regierung zurückgezogen worden iſt, daß aber die heſſiſche Vertretung beim Reich ſelbſtverſtändlich beſtehen bleibt. Cokale Nachrichten *Der Kirchenchor hält morgen Mittag 1 Uhr anläßlich des Ablebens ſeines langjährigen, treuen Ehren- und Vorſtandsmitgliedes Georg Beikert eine Singſtunde zur Einübung des Grabliedes ab. * Aerztlicher Sonntagsdienſt. Bei Verhinderung des Hausarztes hat morgen die Vertretung Herr Dr. med. Blaeß. * Beſtandenes Doktoreramen. Herr Zahnarzt Heinrich Haupt(bei Dr. Ekert hier) hat dieſer Tage an der Mediziniſchen Fakultät der Univerſität Heidelberg das Doktorexamen beſtanden. Wir gratulieren! * Viernheimer Kreditverein. In der heutigen Nummer wird die Bilanz 1930 be⸗ kanntgegeben. Wie daraus zu erſehen iſt, iſt der Umſatz in dieſem Jahre auf über 10 Millionen RMk. geſtiegen, der Reingewinn beträgt 9 922 RMk. Die ausgeliehenen Gelder ſind zum größten Teil durch Hypotheken geſichert, ſodaß für die Sicherheit der Spargelder in vollem Maße Sorge getragen iſt. Im übrigen verfügt der Verein über einen anſehnlichen Reſervefonds. „Gartenfeſt der Länger Einheit. Auch an dieſer Stelle ſei nochmals auf das am morgigen Sonntag ſtattfindende Gartenfeſt hinge⸗ wieſen, das bei jeder Witterung abgehalten wird. Wie bereits aus dem Inſerat hervorgeht, iſt für abwechslungsreiche Unterhaltung geſorgt. Verſchie⸗ dene hieſige und auch auswärtige Vereine werden durch ihre geſangliche Darbietungen das Programm vervollſtändigen. Beim Preisſchießen und Preis- kegeln winken bei ſehr geringem Einſatz ſchöne Preiſe. Der Eintritt iſt frei. Wer ſich in dieſer troſtloſen Zeit einige über die Alltagsſorgen hinaushebende Stunden verſchaffen will, der verſäume dieſes Feſt, das nach den bereits getroffenen Vorbereitungen ſehr ſchön zu werden verſpricht, nicht. * AUmſatzſteuer und Wohnungsbau in Heſſen. Das Aufkommen an Umſatzſteuer be ⸗ trug in Heſſen im Mai 1931: 486 600(1930: 685 300). Konkurſe wurden eröffnet im Mai 1931: 9(20), im Juni 1931: 12(9). Vergleichsver⸗ fahren wurden eröffnet im Mai 1931: 19(10), im Juni 10(9).— Im Mai 1931 wurden in Heſſen fertiggeſtellt 18(283), im Inni 1931: 238(76) Wohnbauten. *25 Jahre Radfahrer ⸗Berein„Vor⸗ wärts“. Am Sonntag, den 9. Auguſt ds. Js., begeht der Radfahrer⸗Verein„Vorwärts“ im Saale des„Goldenen Karpfen“ in einfachſter Weiſe, in Anbetracht der Not der Zeit, ſein ſilbernes Jubi- läum. Die Gründung des Vereins war am 6. Auguſt 1906 im Gaſthaus zum„Roten Kreuz“ bei Herrn Michael Herbert vor ſich gegangen. Bis nach dem Krieg war das Lokal bei Herbert. Nur mit Rückſicht auf andere Vereine ſah ſich der Verein genötigt, das Gaſthaus„Zum Brauhaus“ zu ſeinem Vereinslokal zu wählen, das es bis heute noch iſt. Dort wuchs der Verein zu einer Mitgliederzahl von 123 an. Bei der Gründung des Vereins hätte wohl niemand gedacht, daß in den kommenden 25 Jahren ſo welterſchütternde Ereigniſſe kommen und das ſilberne Jubiläum in eine ſo ſchwere Zeit der Not fallen würde. Trotzdem ſprechen viele Gründe dafür, das 25jährige Beſtehen nicht ohne einen Feſt⸗ tag, mit einem Rückblick auf das Vergangene, zu feiern. Seit Gründung des Vereins ſteht Herr Peter Klemm mit kurzer Unterbrechung— als er erſter Fahrwart war— an der Spitze des Vereins als Präſident. Infolge eines immer ordnungsmäßig geführten Vereinshaushaltes kann ſich der Jubel⸗ verein folgendes leiſten: Bei der internen Jubel⸗ feier findet Abends von 8—9 Uhr ein Eſſen ſtatt für ſämtliche Mitglieder und deren Frauen. Ab 9 Uhr findet die offizielle Feier ſtatt unter gü⸗ tiger Mitwirkung der dem Jubelverein befreundeten Geſangvereine Harmonie und Flora. Die Kapelle Hanf-Blank wird im anſchließenden Tanz mit ihren ſchönſten Weiſen Tanzluſtige und Zuhörer begeiſtern. Als Feſtpräſident und Leiter des Feſtabends iſt Herr Gauchormeiſter Hook gewonnen. Somit iſt für einen guten Verlauf beſtens geſorgt, was wir dem Verein herzlich wünſchen. * Statiſtiſches aus Heſſen. Im Mai 1931 gab es in Heſſen 255401 Arbeitſuchende (4930: 181695).— Nach der Statiſtik der Krankenkaſſen wurden zu Beginn des Monats Mai 1931 in Heſſen beſchäftigt 1012 000(1930: 1101 000) Perſonen. * Waſſer auf Gurkenſalat. Vor etwa 8 Tagen hatte ein bei dem Landwirt Klingler in Lampertheim bedienſteter Knecht namens Schäfer eine Mahlzeit Gurkenſalat gegeſſen und darauf Waſſer getrunken. Es ſtellten ſich heftige Leibſchmerzen ein, weshalb ſich der Patient ins St. Marien⸗Kranken⸗ haus begab. Nach faſt einwöchigem Krankenlager iſt der erſt 26jährige junge Mann unter großen Schmerzen am Dienstag an den Folgen dieſes Gurkeneſſens geſtorben. Immer wieder fallen be⸗ ſonders junge Menſchen der Unvorſichtigkeit, Waſſer auf Gurken oder Obſt zu trinken, zum Opfer. * Schloßbeleuchtungen. Die nächſte Heidelberger Schloßbeleuchtung mit Feuerwerk findet morgen Sonntag, /10 Uhr abends, ſtatt. Die letzte dann noch folgende Schloßbeleuchtung wird am Verfaſſungstage ſtattfinden. „ Straßenſperre Heddesheim ⸗Groß ſachſen. Die Kreisſtraße Nr. 146 zwiſchen Heddes · heim und Großſachſen iſt wegen Gleisarbeiten von Donnerstag, den 6. Auguſt, früh 5 Uhr, bis Frei⸗ tag, den 7. Auguſt, vorm. 11 Uhr, für den Durch- gangsverkehr geſperrt.* Leichtathletiſche Vereinskämpfe der Dag. Wie alljährlich, ſo veranſtaltet die Deutſche Jugendkraſt auch dieſes Jahr wieder leicht athletiſche Vereinskämpfe für ihre ſämtlichen Mit⸗ glieder, für Schüler, Jugend und Senioren. Da die Veranſtaltung bereits am 9. Auguſt ds. Is. ſtattſindet, ſind die Meldungen hierzu unbedingt bis Dienstag bei den einzelnen Spielführern abzugeben. Nach der bisherigen Stimmung zu urteilen, wurden die diesbezüglichen Ausſchreibungen beifällig aufge⸗ nommen, zumal ſie als Neuerung eine friedliche Konkurrenz unter den einzelnen Mannſchaften bringen. Darum gebe jeder ſeine Meldung rechtzeitig ab, jedes ſetze ſeine Kraft ein zur Ehre ſeiner Mann⸗ ſchaft, denn für jeden echten Jugendkraftler kann die Parole nur heißen: „Treu der Deutſchen Jugendkraft“! * Tagung der Gerichtsvollzieher. Der Verband heſſ. Gerichtsvollzieher hielt in Worms ſeinen 29. Landesverbandstag ab. Den Vorſitz führte Gerichts vollzieher Stang(Gernsheim a. Rh.), der auch den Bericht erſtattete. Dabei wies er u. a. auf die Notlage der Bevölkerung hin, durch die die Berufstätigkeit der Gerichtsvollzieher ungemein erſchwert werde. Trotz der Verdoppelung der Arbeits⸗ zeit ſowie der heute leider zahlreich ſich ergebenden Begleiterſcheinungen der Widerſtände, Beleidigungen, Bedrohungen und anderen Anfeindungen, die die Schaffenskraft zweifellos ſtark beeinfluſſen, müſſe ſich der Gerichtsvollzieher in der heutigen Notzeit immer mehr befleißigen, neben der ſchwer drücken⸗ den Schuldenlaſt auch der Gläubigernot gerecht zu bleiben. Es wurde eine Ehrung verdienſtvoller Verbandsmitglieder vorgenommen. * Die gpartätigkeit in Heſſen. Nach dem letzten Ausweis des Landesſtatiſtiſchen Amtes ſind im Juni 1931 bei den öffentlichen Sparkaſſen im Gebiet des Volksſtaates Heſſen einbezahlt wor⸗ den 7913000 RM., ausbezahlt dagegen 13192000 RM., ſo daß ſich erſtmalig ein Minusbetrag von 5 279000 RM. herausſtellt. Von Jahresbeginn bis Ende Juni iſt demgegenüber ein Einlagezuwachs von 9 611000 RM. feſtgeſtellt worden. * Wieder in Viernheim. Morgen Sonntag ſpielt unſere altbekannte und beliebte Schlagerkapelle Gärtner⸗Seibert wieder in Viern⸗ heim im Kaiſerhof. Auf ihrem auswärtigen Tanz⸗ Tournier hat ſie ſich ſehr viele Anhänger zugezogen und durch ihre neueſten Schlager nicht nur in Viernheim bekannt geworden, ſondern auch auswärts. Verſäume alſo niemand dieſen Erntetanz. Der Eintritt iſt frei. Drum auf zum Erntetanz in den Kaiſerhof.. Sportvereinigung heute Abend in Lud ⸗ wigshafen geg. F. C. Pfalz, halb 7 Ahr. Aus techniſchen Gründen wurde folgende Mann⸗ ſchaft geſtellt: Fettel Pfenning Hans Faltermann Phil. Martin ll Mandel Martin!(Erhardt) Kiß Hans Schmidt Pfenning! Pfenning Il Kiß Karl Abfahrt O. E. G. 5 Uhr oder ¼5 Uhr per Rad ab Tivoli.— Auch mit dieſer Monnſchaft dürfte ein gutes Reſultat zu erzielen ſein, ſtehen doch über⸗ wiegend die alten Kämpen, gepaart mit jungen Ta⸗ lenten, die als guter Erſatz für die Verbandsſpiele anzuſehen ſind. Durch Willen und Lifer wäre das Spiel zu gewinnen. Filmſchau. Die Nibelungen der ſchönſte Film aller Zeiten. Der Ufa⸗Film⸗Verleih hat der übergroßen Nachfrage wegen, das gewaltige Monumental-Film. werk„Die Nibelungen“ 1. Teil„Siegfried“, 2⸗ Teil„Kriemhilds Rache“ neu erſtehen laſſen. Ueber- all wird dieſes Spitzenfilmwerk mit ganz großem Erfolge gezeigt. Immer noch iſt es einer der ſchönſten deutſchen Filmſchöpfungen, eine Spitzenleiſt⸗ ung deutſcher Filmkunſt. Alle die früher dieſes wunderbare Filmwerk geſehen haben, werden ſich es nochmals anſehen und Jung und Alt wird ſich zu dieſem Filmwerk einfinden. Für die Kinder iſt am Sonntag Mittag halb 4 Uhr eine extra große Jugend- und Kindervorſtellung vorgeſehen und die Eltern werden gebeten ihre Kinder zu die⸗ ſer Vorſtellung zu ſchicken; denn von dem was die Kinder in der Schule gelernt haben, von dem möchten ſie auch was ſehen. Außer dem gewaltigen Nibelungenfilm zeigt man noch Dina Gralla und Werner Fütterer in einem luſtigen Großfilm„Das Fräulein von Kaſſe 12“ 7 Akte. Als 3. Film der Luſtſpielſchlager„Wenn man ein Baby hat“. Damit alle dieſes herrliche Programm beſuchen können iſt der Eintritt nur 40 Pfg. Kinder zur Kinder⸗Vorſtellung 15 Pfg. Nun muß die Parole heißen: Auf zu den Nibelungen in den Central⸗ Film⸗Palaſt! Morgen Nachm. 3 Uhr Fauſtballſpiel gegen D. J. K. Wieblingen der 1. und 2. Mannſchaft. Alle Intereſſenten laden wir hierzu freundlichſt ein.— Fußball— Junioren und 2. Privatmannſchaft(komb.) gegen Conſtantia Neckarau in Friedrichsfeld(Pokalſpiel) Abfahrt 7,20 Uhr ab Staatsbahn. Sport ſchwarze Hoſen gelbe Trikots. Der Spielführer. Dienstag, 4. Auguſt, abends halb 9 Uhr, in der Harmonie Sitzung der Spielführer ſämtl. Mann⸗ ſchaften, zwecks Beſprechung der Abteilungsmeiſter⸗ schaften, Reichsjugendwettkämpfe und Verbandsſpiele, wozu die entſprechende Meldeliſten abgegeben wer⸗ den müſſen. Voranzeige: Sonntag, den 9. Aug. Austragung der Abteilungsmeiſterſchaften und Reichs ⸗ jugendwettkämpfe. Die Sportleitung. der katholiſchen Gemeinde V'heim 10. Sonntag nach Pfingſten. 1/7 Uhr hl. Meſſe. a ½8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 7/10 Uhr Hochamt. 11 Uhr Kindermeſſe in der neuen Kirche. 1 Uhr Kindergottesdienſt. ½2 Uhr Chriſtenlehre für die Jungfrauen. 2 Uhr Andacht. 4 Uhr Verſammlung der 1. Abteilung der Jungfrauen⸗Kongregation. 4 Uhr Verſammlung des kath. Arbeitervereins in der Germania. 3—5 Uhr Ausleihe des Borromäus⸗ Vereins bei den Engl. Fräulein. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ½¼7 Uhr 1., 7 Uhr 2. ledig f Marg. Wunderle. Dienstag:/ 7 Uhr 3. S.⸗A. für ledig verſt. Marg. Wunderle. 3/7 Uhr beſt. Amt für Caſpar Alter, Gg., beiderſeitige Eltern und Angehörige. Mittwoch: ¼7 Uhr beſt. Amt für Mich. Bugert, Ehefrau Juliana geb. Buſalt, Kinder u. Angeh. 3/7 Uhr beſt. Amt für Auguſt Ecker 1., Söhne Krieger Joſef, Adam und Joh., Schwieger⸗ ſohn Nik. Bugert und Angehörige. Donnerstag: ¼7 Uhr 1. S.⸗A. für J Schulkind Kath. Kempf. 37 Uhr beſt. E.⸗A. für Kath. Winkler geb. Hofmann, Pflegekind Maria Kraſtel, Schwieger eltern und Angehörige. S.⸗A. für Sohn Freitag: ¼7 Uhr beſt. Segensmeſſe für Johann Bläß, Ehefrau Eliſabeth geb. Mandel, Tochter Barbara geehl. Brechtel und Schwiegerſohn Adam Schneider. 7/7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Jakob Koob 2., Ehefrau Kath. geb. Bugert und Enkel Kr. Jakob Haas. 3/7 Uhr beſt. E.⸗A. für Barbara Schneider geb. Schmitt und Angehörige. Samstag: ½7 Uhr beſt. Amt für Eva Adler geb. Roth und Angehörige. ¼7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Michael Sax und Joh. Bläß 1. 3/7 Uhr beſt. Amt für Kath. Martin gebor. Jans und beiderſeitige Eltern. Am Montag und Mittwoch iſt um/ 7 Uhr bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Don- nerstag bei den Barmherzigen Schweſtern um ½½7 Uhr hl. Meſſe. Donnerstag von 6—7 Uhr Gelegenheit zur hl. Beicht. Freitag abend 8 Uhr Herz Jeſu Andacht. Am nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftliche hl. Kommunion für die untere Abteilung der Jüng⸗ lings⸗Sodalität. Zugleich gemeinſchaftliche heilige Kommunion für die Kinder von Herrn Lehrer A. Lipp, Stockert und Kallenbach. Beicht für die Kinder Samstag 2 Uhr. Am Dienstag von 3—5 Uhr werden Steuer⸗Reklamationen im Pfarrhaus entgegen genommen. Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 2. Auguft 1931. 9. S. n. Tr. Vorm. 10 Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm. 1½ Uhr: Gottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund. Donnerstag, den 6. Auguſt 1931.1 Abends 8 Uhr: Turnſtunde. Grund ſtücks⸗ Verpachtung. Nachdem Frau Altbürgermeiſter Pfützer Witwe eine dritte Verpachtung ihrer nachgenannten Grund⸗ ſtücke beantragt hat, wird dieſe am Montag, den 3. Auguſt 1931, vorm. ½d8 Uhr, im Sitzungs⸗ ſaale des Rathauſes ſtattfinden. Die Pachtzeit dauert 6 Jahre und beginnt an Martini 1931. 1. Flur V, Nr. 122, Acker im Berlich, 3. Gewann, 3487 qm. 2. Flur VI, Nr. 26, Acker, Berlichsweg, 3250 qm. 3. Flur XVII, Nr. 239/100, Acker, die 24 Morgen hinter der Heck, 6625 qm. 4. Flur XX, Nr. 81, Acker, die krummen Morgen, 3556 qm. 5. Flur XX,. Nr. 82, Acker, daſelbſt 3562 qm. Viernheim, den 1. Auguſt 1931. Heſſ. Ortsgericht Viernheim Alter, Vorſteher. N Saftladen zum„Grünen Laub“ Großer gemütlicher Eelle-Janz] denpalsehe Saalbeleuenung von 5—6 Uhr Freitanz Es ladet freundlichſt ein J Der Wirt: Beckenbach Sn hd b: um fn Sänger-Einheit. Am Sonntag den 2. Rugust, ab 4 Uhr nachmittags Harlen konzert! im Freischütz, unter Mitwirkung der Verein. Feuerwehrkapelle und versch. Gesangvereine. Konzertstücke, Einzel- u. Massenchöre kommen zum Gehör. Preis Schießen und Kegeln, Kinderbelustigungen etc. werden rege Abwechslung bieten. Freier Eintritt! Vereinsmitglieder u deren Angehöri- gen, die Brudervereine, die gesamte Einwohnerschaft sind hierzu herzlich eingeladen. Der Vorstand. Abenas 8 Uhr T a un 2 und Welterhetrieh fer Har tenwirtsehall. 8 8 8 8 8 8 . l Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Sänger ⸗Einheit. Samstag Abend 8 ½ Uhr Sing⸗ ſtunde. Auf das am Sonntag ſtattfindende Gar, tenfeſt wird nochmals hingewieſen. Der V. Geſangverein„Liederkranz“. Samstag Abe! ½9 Uhr Singſtunde. Kein Sänger darf de Singſtunde unentſchuldigt fernbleiben und bitten wir um reſtloſes Erſcheinen Der Vorſtand. Geſang⸗Verein„Sängertreue“. Morgen Sonntag Vormittag ½10 Uhr Singſtunde. Reſtloſes Er ſcheinen erwartet Der Präſident. Chriſtl. Gewerkſchaftskartell. Alle Teilnehmer der Dampferfahrt nach Rüdesheim treffen ſich am Bahnhof der OEG. Abfahrt 4,55 Uhr. Alles andere auf dem Reiſeplan. Müller. Kaniuchen⸗ und Geflügelzuchtverein 1916. Sans“ tag, den 1. Auguſt abends 9 Uhr im Vereins Die Mitglieder lokal Mitgliederverſammlung. werden gebeten zahlreich zu erſcheinen Tier zur Tiſchbewertung mitbringen. Diejenigen Mit glieder welche am Klee beteiligt ſind werden darauf aufmerkſam gemacht, daß am Samstag die 1. Rate fällig iſt. Der Vorſtand. Reiſevereinigung der Brieftaubenzüchter V'heim Sonntag früh 6 Uhr Einſetzen der Jungtier, im Lokal zum Saftladen zur Vortour per Aug nach Friedrichsfeld. Der Vorſtand. Verein für Sport und Körperpflege 1896. De Verein beteiligt ſich am Sonntag an dem Sport feſt in Lampertheim. Treffpunkt halb 12 Uhr am Ortsausgang Lorſcherweg. Abfahrt der Ringer Jin Jitſchu und Sportsfreunde punkt 12 Uh. per Rad. Reſtloſes Erſcheinen aller Genoſſinnen und Genoſſen. Der Vorſtand. Klub der Geflügelzüchter 1926. Der Kaninchen und Geflügelzuchtverein Lampertheim hält an Sonntag, den 2. Auguſt im Reſtaurant Wörner ſeine Jungtierſchau verbunden mit Verkaufs marl ab. Hierzu ſind wir eingeladen. Alle In⸗ tereſſenten fahren nachmittags am Staatsbahnbof nach dort 13,25 Uhr. Gleichzeitig machen wir auf die am nächſten Donnerstag ſtattfindende Mitgliederverſammlung aufmerkſam. Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold. Samstag abd. eine wichtige Mitgliederver⸗ ſammlung bei Kamerad Brechtel(z. Anker) ſtatt Hierzu werden alle aktiven aber auch insbeſon halb 9 Uhr findet dere die paſſiven Kameraden, eingeladen. Turugenoſſenſchaft. Morgen Sonntag Früh ab hab 10 Uhr Training für alle Sparten auf den Sportplatz. Der Vorſtand. Turnerbund. Morgen Sonntag nach der Früh- meſſe Trainieren aller Abteilungen auf dem Spore i platz. Auch die A. H. Fauſtballmannſchaft. Die Turnleitung. Radfahrer⸗Verein Vorwärts gegr. 1906. Sonne tag, den 2. Auguſt, nachm. halb 2 Uhr, finde im Lokal zum Brauhaus Vorſtandsſitzung ſtatl Der Feſtpraf 05 Krieger⸗ u. Soldaten⸗Verein Teutonia. Der Ein ladung des Geſangvereins„Sänger ⸗Einheit“ zun Gartenfeſt mit Preisſchießen uſw. am Sonntag den 2. Auguſt, erſuchen wir, möglichſt zahlreich Vollzähliges Erſcheinen erwartet zu entſprechen und ſich beſonders am Preisſchie⸗ ßen zu beteiligen. Gp. Vgg. Sportplatz im Wald mi Reſt.„Waldſchenke“ Spielprogramm für 2.8.30 auswärts: A. H. ⸗Mannſchaft— Phönix Mannheim A. 9. Beginn 10,30 Uhr Abfahrt 9,16 O. E. 6 2. Mannſchaft— Phönix Mannheim 2. Mannſth Beginn 4,30 Uhr Abfahrt 3,10 O. E. G. In Viernheim: 4. Mannſchaft— Fehlheim 1. M Beginn halb 6 Uhr. Die Sportleitung Geſchäftliche Mitteilungen. Wußten Sie das ſchon? Nämlich, daß 10 Gramm Kalk in 100 Liter Waſſer faſt el Viertelpfund gute Seife vernichtet? Denkende Fraue beugen dem vor. Sie wiſſen, daß ſie mit der be währten alten Henko⸗Bleich⸗Soda, die ſie auch zun Einweichen der Wäſche gebrauchen, jedes har Leitungs- und Brunnenwaſſer im Augenblick weil und glatt machen können. Beim nächſten Waſchta denken auch Sie mal daran. Sie haben dann eil Verluste mehr und unten ihr Waſchmittel voll aus II All GI d A eee e e eee Der Vorſtand. Zum Abschluß unseres Saban user tas gelangen ein großer Posten Reste für Kleider und Mäntel zu aullergewöhnlich billigen Preisen zum Verkauf. früder Rolhschüd Viernheim. Maſchinenöle Motorenöl Autoöl Staufferſett kaufen Sie preiswert Todes- Anzeige. Schmerzerfüllt machen wir Verwandten, Freunden und Be- bei ö kannten die traurige Mitteilung. Johann Eyppel Steinſtraße. Gelbfl. Pfälzer Kartoffeln pfund- und zentnerweiſe 10 Pfd. 40 Pfg. täg lich friſche Gurken 100 St. von 70 Pfg. an Weißkraut 8 Pfg. Wirſing 8-10 Pfg. Rotkraut 15 Pfg. Rettig Stück 3 Pfg. Tomaten, Kopfſalat und Endivien. Kempf, — ——— — dab gestern Vormittag um 8 Uhr unsere liebe Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante nach kurzem, schwerem Leiden wohlvorbereitet durch den Em Ipfang der hl. Ster besakramente,) im Aſter von 12 Jahren von Gott in sein Reich aufgenommen wurde. Viernheim, den 1. August 1931 In tiefem Schmerze: Familje Georg Nempf 14. Die Beerdigung findet am Sonntag nachm. nach der Andacht vom Trauerhause Friedrich-Ebertstraße 32 aus statt. 9 Hügelſtraße 12. See e Baugeld und Hynpoiheken⸗ Ablösung zu 3% Zins und 3% Tilgung innerhalb kurzer Frist zu ver- geben. Anfragen u. A. M. 115 an diese Zeitung. ere ee 8e ee E von 5 Uhr ab la hausgemachte urs! U. fleisch Pfund 80 Pig. zu haben bei Johann Boock 9. Neubauſtraße 11. Jondderaqugenol. Reiner hellgelber Neh⸗- lebertran hält Schweine gesund und mästet Ltr. 1.20 Rathaus- Drogerie Töter Moskopp. 25 ar(am Mannheimer- weg) zu verkaufen. Wo, ſagt der Verlag. Möchentlich 30 ff. durch leichtanzuferti- gende Artik. Im Hause It. kostenlose Auskunft NMeints, Magdeburg N. 287 Drei alte Jungen Von Hans Neumann. Es iſt ſpät am Nachmittag. Nur wenige Be⸗ ſucher durchwandeln noch die weiten Räume des Muſeums, und die Lärter haben Zeit genug, oft umſtändlich und kniffligen Fragern Rede und Antwort zu ſtehen. „Na, ſagen Sie mal, dieſer Barocktiſch gehört doch ganz gewiß nicht in dieſes Biedermeierzim⸗ mer; macht ſich ja wie ein Ochſe im Ziegenſtall.“ So ein ziemlich beleibter Herr mit grauem Bart zu dem Muſeumswärter, Der ſieht ihn ver⸗ ſchmitzt von der Seite an, als ob er ſagen will, auch du gehörſt nicht hier hinein mit deiner Dicke. Die dünnbeinigen Stühle tragen dich ganz ge⸗ wiß nicht. Höflich entſchuldigend aber erwidert er, daß der ſtilwidrige Tiſch nur wegen Platz⸗ mangel vorübergehend hier untergebracht wäre. In einiger Entſernung vor einer Konſole, auf der eine Stutzuhr ſteht, ſteht ein anderer Be⸗ ſucher, auch graubärtig und dazu glatzköpfig. Er blättert in dem gedruckten Führer und ſucht die Nummern, die an Uhr und Konſole angeheftet ſind. Dann, näher tretend, beſieht er die Uhr von allen Seiten und murmelt vor ſich hin:„Das könnte beinahe ſtimmen.“ „Wie meinen der Herr?“ fragt der Wärter, ſchließt ſich aber, als er keine Antwort erhält, wieder dem redſeligen Dicken an. „Fabelhaft,“ ſagt der,„wie ſo'n Mozart aus ſo einem kleinen Spineitchen die ganze Zauber⸗ flöte herauskomponieren konnte.“ „Och“, meint der Wärter,„das Ding ſieht nur ſo ſpierlich aus, es ſind doch eine Menge Töne drin.“ Er hebt den Deckel von der Taſtatur und ſchlägt einige Akkorde an. Und wirklich, es klingt recht neit, ſo zart, ſo beſcheiden, ſo großmütterlich fromm, daß der Dicke begeiſtert einige tiefe Baß⸗ töne ſingend, ſich breit macht, die begonnene Me⸗ lodie des Saraſtros auf dem Spinett zu beglei⸗ ten. Da aber ſetzt der Wärter die Amtsmiene auf. „Wiſſen Sie, mein Herr, dafür bin ich da. Das iſt ſtreng verboten. Aber ſingen Sie das Lied nur zu Ende, es hört's niemand hier. Der Herr dort drüben ſcheint taub zu ſein, und ſonſt ſind Beſucher wohl nicht mehr im Bau drin.“ Und der Wärter ſetzt ſich vor das Klavier und ſpielt, und der Dicke dröhnt in dieſen heiligen Mu⸗ ſeumshallen, daß die Nippes in den Vitrinen leiſe zu flirren beginnen. Auch der ſtumme Glatzköpfige iſt näher getre⸗ ten. Er weiß nicht, worüber er mehr ſtaunt, über den Sänger oder über den Virtuoſen in der Uniform eines Muſeumswärters. „Menſch, Mann Gottes, Sie ſind ja ein Künſt⸗ ler,“ ſagt nach beendetem Spiel der Dicke.„Und ſo etwas ſteckt man ins Muſeum. Iſt das zu glauben?“ „Bin ich denn hier nicht gut aufgehoben in der Geſellſchaft dieſes altehrwürdigen Inſtru⸗ ments?“ entgegnet der Wärter und ſtreicht, als er den Deckel geſchloſſen, liebkoſend über die glatte Fläche. „Muſiker, 12 Jahre gedient, ledig, unverhei⸗ ratet, bleſſiert im tiefſten Frieden bei einem Sturmangriff, der einen Ziegel hoch vom Dach riß,“ ſtellte ſich der Alte vor, und der Dicke greift in die Bruſttaſche und reicht dem Bleſſierten die Zigarrentaſche. Der nimmt, ſchaut auf die Uhr und meint, daß es nun Zeit wäre, Feierabend zu machen. „Obo, nur nicht ſo eilig.“ ſagt der loviale Dicke,„wir haben ja noch nichts geſehen!“ und geht damit auch ſchon zu der Konſole, auf der die Stutuhr leiſe tit. Währendes bemüht ſich der Glatzkopf um du Spinett. Vorſichtig hebt er den Deckel, um dil Seitenlage ſehen zu können, verſucht das Peda und ſtudiert die Konſtruktion ſo eingehend, daf man meint, er ſei Fachmann im Klavierbau. Als er gerade den Kopf unter das Inſtrument ſteckt, um von unten ſich das zierliche Geſtell zu be⸗ ſehen, hört er, wie der Dicke ein erſtauntes„Na, ſowas“ von ſich gibt, und den Cuſtoden bittet, einmal die Glasſtülpe von der Uhr abzunehmen. Aufmerkſam reckt er ſich zu ſeiner kurzen hage⸗ ren Länge und tritt, in den Filzpantinen auf dem ſpiegelnden Parkett ſchlurſend, hinter die beide. „Na, ſowas lebt nicht,“ donnert nach genauer Beſichtigung der Uhr der Dicke.„Menſch, lieber Freund, wie kommen Sie an dieſe Stutzuhr?“— „Weiß ich im Moment auch nicht, ſteht aber im Katalog,“ entgegnete der Befragte. Da tut der ſchweigſame Glatzkopf den Mund auf und berichtet nach dem Führer, daß dieſe Nummer von einem Uhrmacher aus X. im Jahre 1886 von der Muſeumsverwaltung erworben wurde. „Na, ſowas lebt wahrhaftig nicht,“ wiederholt der Dicke und ſchlägt abwechſelnd den Wärter auf die Schulter und ſich auf die prallen Schenkel. „Das iſt ſie beſtimmt, meines Vaters„Tradi⸗ tionsuhr“! Und nachdem er bei jeder neuen lie— bevollen Beaugenſcheinigung das ein Dutzend— mal wiederholt hat. wird ſeine donnernde Stim— me ſo weich und zärtlich wie die zarten Töne des Spinetts. „Beſter Freund“, beruhigt er den ängſtlich auf die Uhr blickenden Wärter,„tuens mir zu— liebe und machens eine kleine Ueberſtunde, Ihr Schaden ſolls nicht ſein. Stören Sie mir dieſe Feierſtunde des Wiederſehens nicht mit Ihrer anexerzierten Pünktlichkeit. Und Sie, mein Herr, der Sie, wie ich aus Ihrer freundlichen Erklä— ung ſchließen darf, Intereſſe für Muſeumsrari— täten auch haben, wenn auch vielleicht nicht ſehr für eine Familientragikomödie, an der dieſe Uhr und ich aktiv Mitwirkende vor nunmehr— war⸗ ten Sie mal— faſt 60 Jahren waren. Kommen Sie, laſſen Sie uns Platz nehmen. Das alte Sofa wird uns drei ſchon tragen. Unſere Alt- vorderen und die Biedermeierleute waren gewiß nicht ſchmächtiger als wir.“ Damit ſetzte er ſich in die Mitte des ächzenden Kanapees, nötigte, wie ganz ſelbſtverſtändlich, die beiden anderen rechts und links neben ſich und begann: „Alſo, ich war ein Junge von, na vielleicht ſechs Jahren. In meinem Elternhauſe ſtand dieſe Uhr in der Putzſtube, wie man damals den Salon nannte, vor dem Spiegel ouf einer ähn⸗ lichen Konſole. Sie ſtand und ging nicht. Mein Vater behauptete, ſie wäre bei meiner Geburt ſtehen geblieben. Das ſei damals die glücklichſte Stunde für meine Mutter und ihn geweſen, und die nicht gehende Uhr wäre ein Sinnbild dafür, daß dieſe Stunde in Haus und Familie nicht enden ſolle. Die Freunde, die zu Beſuch kamen, lachten zu der komiſchen Idee des Vaters, und nannten die Pendüle nur die„Traditionsuhr“. Jungen von ſechs Jahren ſind wiſſensdurſtig. „Ich hatte einen Freund, Fritz hieß er, wie wei⸗ ter weiß ich nicht mehr, der kam eines Tages, als meine Eltern ausgegangen waren, auf die ge⸗ niale Idee, die Uhr wieder in Gang zu bringen. Sein Vater, ſo ſagte er, hätte ganz viele Uhren, viel mehr als wir, und dieſe vielen Uhren mache er immer, wenn ſie kaputt wären, wieder heil, und er, der Fritz, könne das auch. So war denn ſchnell aus Mutters Nähmaſchine ein Schrauben⸗ zieher beſchaſft, die Reparatur begann, und in Null Komma Nix lag das ganze Eingeweide der Traditlonsuhr zerſtreut auf dem Teppich. Siehſt du, ſagte Fritz, ſoweit hätten wir ſie, und er be⸗ gann die Räder und Rädchen mit ſeinem Ta⸗ ſchentuch und einer herbeigeholten Zabnbürſte zu reinigen. Dann ſollte das Wiederzuſammen⸗ ſetzen beginnen. Aber ſo viel wir auch probier⸗ ten, keins der Räder wollte ins andere greiſen. Ich ſehe ſchon, ſagte Fritz, das eine Rad iſt ver⸗ bogen, es muß mal ausgeglüht werden.“ Das war das Richtige! Im Umſehen war es und mehrere andere, die auch das Ausſehen der Ver⸗ bogenheit hatten, in der Feuerung des Ofens verſchwunden. Da kamen Schritte die Treppe heraufgeknarrt. Ich ſchlich leiſe ins anliegende Wohnzimmer, und Fritz hatte es ſehr eilig, an meinen Eltern vorbei das Treppengeländer hinunterzurutſchen. Ich hörte noch meinen Vater ihn fragen:„Na, Fritz, habt ihr artig geſpielt?“ und darauf die unſichere und freche Antwort des Bengels:„Ja, ſein!“ Was ſoll ich Ihnen weiter ſagen? Die Fol⸗ gen dieſer Uhrreparatur war kataſtrophal ſchmerzlich. Die„glücklichſte Stunde“, die die Traditionsuhr im Hauſe meiner Eltern bis da⸗ hin ſechs Jahre ſtumm und von ihrer Aufgabe vielleicht ſelbſt begeiſtert, angezeigt hatte, war für mich mit jenem Tage beendet. Wohin die Uhr ſpäter gekommen iſt, weiß ich nicht. Lange Jahre fand ich ſie, wenn ich in den Ferien heim kam, immer in einer verſtaubten Kiſte auf dem Haus⸗ boden. Jedenfalls war ſie ein Erbſtück aus Ur⸗ großväterzeit.“ Still, in ſich zuſammengeſunken, ſcheinbar ohne große Anteilnahme, hatte der Glatzkopf der Erzählung gelauſcht. Nur ab und zu duckte er ſich noch tiefer und verbarg ein Lächeln, das über ſein Geſicht huſchte. Nun, wie der Dicke geendet hatte, tat er den Mund auf und ſagte:„Ich hatte als ſechsjähriger Junge einen Freund, der hatte auch eine Stutzuhr. Und als ich die mal fein repariert hatte, hörte auch für mich die glücklichſte Stunde auf, und mein Vater verprügelte mich ganz gottsjämmerlich. Dieſer Freund hieß Otto Wendland...“ Wie ein Donner brach es da aus der Bruſt des Dicken:„Fritz, Menſch, Lauſebengel... wie heißt du doch weiter...? Richtig, nun weiß ichs wieder: Meyer, der Meyer Fritz biſt du aus der Lütken Gaſſe.“ Und er ſpringt von dem alten Biedermeierſofa hoch, daß die Sprungfedern erleichtert knacken, und drückt den ſchmächtigen Glatzkopf an ſeinen dicken Bauch. Gelangweilt und faſt verzweifelt ob des ver— längerten Dienſtes hatte der Muſeumswärter dem Erzähler zugehört. Nun aber, wie er die Namen, den einſtigen Wohnort und die unver⸗ geſſenen Straßennamen hört, fährt auch er auf, ſo daß das Sofachen noch einmal knacken muß. ſaßt die beiden erſtaunten Freunde bei den Hän⸗ den und ſtellt ſich noch einmal vor:„Ehemaliger Muſiker beim Regiment 79, ledig, bleſſiert. 65 Jahre alt, geboren in Haunersdorf, Lütke Gaſſe Nummer 16.“ Man könnte in den alten Polſtermöbeln eine Motte freſſen hören, ſo ſtill iſt es für einige Atemzüge. „Willi, Willi Schwarz! Nein, nicht Schwarz, Witttopp nannten wir dich deiner roten Kaare wegen. Junge, Junge, wie biſt du alt gewor⸗ den!“ So kommts zugleich von den beiden an— deren. Stumm traten die drei Jugendfreunde, der Generaldirektor, der Schriftſteller und der Mu- ſeumsdiener, die ſich ein Menſchenalter nicht geſehen, nichts von einander gehört und nicht mehr gekannt hatten, noch einmal vor die alte Pendule. Die tickt zu dem Herzpochen der drei alten Jungen leiſe klingend, und ruft dann mit ihrem feinen Stimmchen die ſiebente Abendſtunde. Rundfunk⸗ Programm Jrankfurt— Kallel Südweſtdeutſche Gruppe. Sonntag, den 2. Auguſt. 7.00 Hafenkonzert, 8.15 Evang. Morgen- feier, 11.00 Bundeszeltlager Neudeutſchland 12.00 Promenadekonzert. 13.00 Schallplatten konzert, 13.50 Landwirtſchaftsdienſt, 14.00 Stunde des Landes, 15.00 Stunde der Jugend, 16.00 Militärkonzert, 17.00 Jußbalttampf des Arb. T.⸗ und Sp. Bund. Deutſchland—Eng⸗ land. 2. Halbz. 18.00 Vortrag. 18.30 Was Dichter in Frankfurt erlebten. 19.30 Alte und neue Balladen. 20.15 Schallplattenkonzert, 21.45 Fahnen am Matterhorn, Hor piel, 22.45 Tagesnachrichten, 23—24.00 Tanzmuſik. Montag, den 3. Auguſt. 5.55 Wetter, Gymnaſtik, 7.00 Frühkonzert, 12.05 Schallplattenkonzert, 12.40 Nachrichten, 13.00 Schallplatten, 14.00 Werbekonzert, 15.15 Der junge Bismarck und ſeine Braut, Vortr., 17.00 Konzert, 18.00 Tanzmuſik., 18.40 Ein Tag aus dem Leben eines Diplomaten. 19.05 Engliſcher Sprachunterricht. Ab 19.45 Stutt⸗ garter Programm. 22.40 Zigeunermuſik. Süddentſche Gruppe. Mühlacker. N Sonntag, den 2. Auguſt. 5 7.00 Uhr Hafenkonzert, 8.0) Gymnaſtik, 8.20 Morgenkonzert, 10.15 Kathol. Morgen- feier, 11.00 Mittagskonzert, 1307 Kleines Ka⸗ pitel der Zeit, 13.15 Eine halbe Stunde Cho⸗ pin, 13.45 Aeltere Tänze, 14.30 Volkslieder, 15.00 Stunde der Jugend, 13.00 Militärkon⸗ zert, 17.55 Leichtathletik⸗-Meiſterſchaften der Turner und Sportler. 18.25 Neues v. geſtern. 18.50 Leſeſtunde, 19.15 Sport, 19.30 Frankfur⸗ ter Programm, 22.45 Nachrichten, 23— 24.00 Tanzmuſik. Montag, den 3. Auguſt. 5.55 Gymnaſtik, 10.00 Schallplattenkonzert, 11.00 Nachrichten, 12.35 Märſche und alte Tanzmuſik. 13.30 Nachrichten, anſchl.„Til Eulenſpiegels luſtige Streiche“, 14.30 Engli⸗ ſcher Sprachunterricht, 16.00 Konzert, 18.08 Tanzmuſik, 18.40 Vortrag, 19.05 Engl. Sprach⸗ unterricht. 19.45 Heiteres. 2000 Volkslieder⸗ abend, 20.45 Konzertwalzer, 22 00 Wichtigs Kleinigkeiten, Heiteres, 22 20 Nachrichten, 22.40 24.00 Zigeunermuſtk. München. Sonntag, den 2. Auguſt 10.00 Evang. Morgenfeier, 10.45 Glocken⸗ geläute, 11.00 Konzertſtunde. 11.40 Der bren⸗ nende Dornbuſch, Gedichte, 11.50 Konzert des kleinen Funkorcheſters, 12.45 Unterhaltungs⸗ muſik, 13.15 Erfahrungen auf dem Gebiete der Milchleiſtungs⸗Prüfungen. 13.35 Mode⸗ formen der Muſik. 14.30 Schach. 15.15 Für die Kinder. 15.30 Schwäbiſche Heimatſtunde, 16.30 Ueber Naturſchutzgebiete, 16.55 Luſtige Muſik. 17.55 Leſeſtunde, 18.20 Die gemütliche Ecke. 19.30 Die Entſtehung der Schrift, 20.00 Sinſo⸗ niekonzert, 22—24.00 Konzert⸗ u. Tanzmuſik. Montag, den 3. Auguſt. 12.30 Mittagskonzert, 14.00 Nachrichten⸗ dienſt, 15.40 Der Autor lieſt. 16.20 Pfälziſche Konzertſtunde, 17.00 Büchertiſch, 17.20 Veſper⸗ konzert, 18.30 Winke für Kraftfahrer, 18.40 Der Menſch und ſein Charakter, 19,05 Stunde der Arbeit. 19.30 Konzertſtunde, 20.00 Wind⸗ ſtärke 12 und 77 Ohrfeigen. 22.25: Bunter Abend. 22.20 Nachrichten. 5