Achtung! Ab heute Freitag im Central Film⸗Palaſt Achtun 1 2. Film Ein Ufa Spitzenfilm In den Hauptrollen 3. Film Der Luſtſpielſchlager der Woche 9 9 e 4 4 2 K Camila Horn 4 N 5 0 dustab frönen f f 0 Bruno Rasiner ö b I 5 Teil e warulcl wars 6 und Aunnnnmunnmumummnnummuh Eintritt uur 40 Pfg. Alles beſucht daher„Die Nibelungen 2. Teil Krſenſhilds Rache und Jugend⸗Rauſch. Ein Rieſenprogramm von 1. Qualität. fmaunmunwunghgühngbnuntndbuenn Bekanntmachung. Betr.: Verſteigerung von Allmendgrundſtücken. Am Samstag, den 8. Aug. 1931, vormittags ½11 Uhr werden im Sitzungsſaale des Rathauſes nachſtehende Allmendgrundſtücke verſteigert: Oberlück 4. Gew. Nr. 15 ——ꝛ——DL— iernheimer Anzeiger (Sternheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Viernh eimer 8 eitung Viernheimer Bürger-Ztg.— Viernh. Volksblatt) Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1,50 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand- Hubelm Floß, eee 1 2 77 7 AN Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 bei Wieberholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen 19 5 Oberlück 12 Gew. Nr. 15 Alter Garten 3. Gew. Nr. 13 Brunnenacker 3. Gew. Nr. 2 Kleine Striethen Nr. 34 Kl. Neuenacker im Kleinbruchfeld Nr. 70 Großbruchfeld 1. Gew. Nr. 24 Gr. Neuenäcker im Gr. Bruchfeld Nr. 18 Allmen Nr. 93 Rothfeld 1. Gew. Nr. 29 Dreiruthen Nr. 69 Mittlere lange Theilung Nr. 27 Krottenwieſe(Wieſe) Nr. 33 Overbruchweide 5. Gewann Nr. 23 Erlen 1. Gew. Nr. 1 Erlen 6. Gew. Nr. 34 Oberbruchweide 10. Gew. Nr. 13 Oberlück 1. Gew. Nr. 29 Schloth Nr 70 Schloth Nr. 115 Viernheim, den 6. Auguſt 1931. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth'. Empfehle: 0 Prima neue Grünkern, ganz Pfund 55 Pfg. gemahlen„ 60 Pfg. Eier-Sunpennudeln/ 15 Pig. Paket, ſort./ Pid. 20 Pfg. Puddingpulver Paket 8— 35 Pfg. Margarine steis frisch Pfund 40, Gocosleit stets frisch Pfd.⸗Tafel 38, 50, 70 Pfg. Einmacheſſige und⸗Gewürze Waſſer⸗ ſtraße 31 Otto Wächter Fritz Ullmann Harbel Hofmann geb. Nenner Mermäpblite Nernbein: G. August 1931 bedeuten. Neue Kartoffel zu verkaufen Wohnhaus wr Gutperle 8. mit Scheuer, Stal⸗ Hansſtrüße? lung großem Gar- ten und Nebenge⸗ bäude preiswert zu verkaufen. Näheres durch Zwelschen. Mirabelen. Tomaten. alle Sorten Gemüſe empfiehlt Ehatt. Weinheimerſtr. 57 Iurngenossenschalt 1003. * 0 * U * 5 Prozent Rabatt. 0 Freitag, den 7. Auguſt 1931 abends 1/9 Uhr im Lokal „Zum goldenen Karpfen“ halbjährliche beneralver sammlung Um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen al ler Mitglieder wird gebeten. Der Vorſtand. Täglich friſche Gurken zu verkaufen. 100 Stück.. 60 Pfg. Johann Renner Mannheimerſtraße 23. F 1 Umstüändehalber habe ich im Auftrag abzu- geben: Ibach-Flügel schw. pol. modern mit voller Fabrik- Garantie besonders preiswert Heckel, Pianolager Mannheim. 0 3, 10 C Kunststraße. 3 mme r- pros Sen werden unter Garantie durch VENUS(Stärke B) beseltigt. Preis& 2.75 Flora-Drog. E. Richter, Rathausstrabe 13 aufgehoben. Behauntmachung. Wir werden für die uns anvertrauten Gelder keine 11 und 12% vergüten, denn die auf der Grundlage ſolcher Zinſen entſprechend zu er. höhenden Ausleihezinsſätze würden für Tauſende unſerer Hypothekſchuldner und ſonſtigen Darlehensnehmer, an deren Wohlergehen auch unſere Einleger ſehr intereſſiert ſind, außerordentlich folgenſchwere wirtfchaftliche Schädigungen Wir wollen jedoch unſeren Einlegern, die durch die Beſtimmungen der! Notverordnung in der Verfügung über ihre Spargelder vorübergehend be⸗ 9 engt waren, und beſonders denen, die uns in dieſen Tagen durch Ruhe und 2 Beſonnenheit unterſtützt haben, eine Gegenleiſtung in einem Zinsſatz bieten, der gleichzeitig auch den gemeinnützigen Charakter und die Sicherheit der! Sparkaſſen zum Ausdruck bringt. Wir vergüten: 1. für alle Snareinlagen u. Euthaben in laufender Rechnung rückwirkend ab 1. Lugust 1931 87% 2. für grübere Beträge, die uns länger anhand gegeben werden, nach Ver-“ einbarung. Die Beſchränkungen hinſichtlich der Auszahlungen und Ueberweiſungen 15 aus Guthaben im Scheck- und Konto-Korrentverkehr ſind ab 5. Auguſt 1931 Die Bezirksſparkaſſen: Lorſch, Bensheim, Heppenheim und Zwingenberg. 0 U. T.-Film palast. 1. Douglas A nchtung Minder! Sonntag: Ab Heute bis Sonntag. de.„ef Hau md der Teltsche“ un 2.„Lefhb an Eintrltt 40 Pfg. Eine Weltstadtschau im J. Monay als bunder Fassa 5 ECC „Der Mann mit der Peitsche“.—„Harry Piels schwerster Sieg“.—„lembhy“ und„Blondy als blinder Passapier“. 10 Pig. Ruf zu Douglas Fairhan“ ö . T.- Filmpalast. Lokale Nachrichten » gekanntmachung. Die Bezirksſpar⸗ kaſſen, worunter auch die Niederlaſſung der Be⸗ zirksſparkaſſe Lorſch hier, veröffentlicht in der vor⸗ liegenden Nummer eine Bekanntmachung, auf die wegen ihrer Wichtigkeit unſere Leſer auch an dieſer Stelle aufmerkſam gemacht werden. * Gewitter. Auf die Schwüle des geſt⸗ rigen Tages, hat ſich um 3 Uhr nachmittags ein Gewitter entladen. Unſere Gemarkung blieb ver— ſchont. Umſomehr hat das Gewitter aber an der nahen Bergſtraße und über Mannheim getobt. Die Maſſen der Strandbadbeſucher wurden völlig über— raſcht. Hals über Kopf ſtürmten die Badenden der Stadt zu, teils nur notdürftig gekleidet. Auch an der Bergſtraße von Heidelberg bis Weinheim hat das Gewitter böſe gehauſt. Die Obſtbäume, die dieſes Jahr beſonders ſchweren Behang haben, hatten wieder ſchwer gelitten. Das Obſt lag wie geſät am Boden, Bäume waren gekaickt. In Krei⸗ ſen der Landwirte hat man noch große Beſorgnis, ob man vas Obſt und auch den Tabak, der auch an der Bergſtraße ſehr ſchön ſteht, wird glücklich heimbringen können. Man hat ſich dieſerwegen entſchloſſen, das Obſt, obwohl noch nicht ganz aus- gereift teilweiſe zu ernten, damit den Bäumen die ſchwere Laſt genommen wird. Hoffentlich bleiben wir vor ſchwereren Unwettern mit ihren nachteiligen Folgen verſchont. * Airche und Verfaſſungstag. Das Landeskirchenamt erläßt ein Ausſchreiben, nachdem die kirchliche Feier des Verfaſſungstages auch in dieſem Jahr genau wie in den früheren gehandhabt werden ſoll. Daher iſt für den 11. Auguſt von 12 Uhr bis 12 ¼ Uhr ein allgemeines Geläute angeordnet. Die Abhaltung von Gottesdienſten wird den örtlichen Entſchließungen überlaſſen. Voraus- ſetzung hierfür iſt, daß bei Veranſtaltungen von weltlichen Feiern unter allen Umſtänden auf die kirchliche Veranſtaltung Rückſicht genommen wird. * Porausfahlung auf die Anf⸗ bringungsumlage 1931. Das Reichsfinanz⸗ miniſterium tilt mit: Am 15. Auguſt 1931 wird die erſte Rate der Aufbringungsumlage für das Rech- ungsjahr 1931 fällig. Da bis dahin die Einheitswert feſtgeſtellt ſind, iſt bis zum 15. Auguſt 1931 eine Vorauszahlung in Höhe des Betrages zu entrichten, den der Aufbringungspflichtige am 15. Febr. 1931 als zweiten Teilbetrag der Aufbringungsumlage für das Rechnungsjahr 1930 zu leiſten hatte. Den Aufbringungspflichtigen wird ein entſprechender Be⸗ ſcheid in den erſten Tagen des Auguſt zugehen. Eine diesbezügliche Verordnung wird in den näch- ſten Tagen im Reichsgeſetzblatt verkünden werden. Filmſchau. 1. Die Nibelungen 2. Teil Kriemhilds Rache. 2. Das Ufa⸗Spitzenfilmwerk„Jugendrauſch“. Ein ganz ausgezeichnetes Programm zeigt man wieder ab heute den Beſuchern des Central- Film⸗Palaſtes. 1. Kriemhilds Rache. Wer den erſten Teil von den Nibelungen geſehen hat, wird ſich beſtimmt auch den 2. Teil anſehen, denn der 2. Teil ſoll noch ſchöner ſein als der 1. Teil. Als 2. Film zeigt man den Ufa⸗Spitzenfilm„Jugend- Rauſch“ mit Camilla Horn, Guſtav Fröhlich, Warwick Ward, Bruno Kaſtner, Hans Mierendorf und Hertha v. Walther. Der Film bebandelt die Geſchichte eines fleißigen und eines leichtſinnigen Mädchens. Ein Film von Leichtſinn, Liebe, Zucht- haus und verzeihender Güte. Un auch diesmal Allen den Beſuch des Nibelungenfilms zu ermög- lichen, iſt der Eintritt auch diesmal nur 40 Pfg. Das ſchönſte und billigſte Vergnügen finden Sie ſtets im Cefipa. Demnächſt wieder erſtkl. Tonfilm⸗ Schlager. M. T. Filmpalaſt. Douglas Faibank„Der Mann mit der Peitſche“. Der gewaltige Raubtiergroßfilm„Temby“. Der Bombenlacherfolg: Blondy als blinder Paſſagier. Der U. T. P. wartet dieſe Woche wieder mit einem Bombenprogramm auf, zeigt man doch nach Langer Zeit endlich mal wieder Douglas Faibank in ſeinem beſten Film„Der Mann mit der Peitſche“. Dou⸗ glas Fairbanksfilme ſind immer durchſchlagende Er⸗ ſolgsfilme in Viernheim, ſodaß jeder Kinofreund ſich heute Abend dieſen Schlager nicht entgehen läßt, zumal im 2. Teil noch ein ganz gewaltiger Aben⸗ teuer- und Raubtierfilm aus dem Urwald gezeigt wird„Temby“. Und ganz zum Schluß kommt er, wer, a„Blondy als blinder Paſſagier“, der in dieſem Programm auch nicht ſehlen darf. Und alles dies fü 40 Pfg. D 4 5 illigſte Die Arbeitsmarktlage im Arbeitsamtbezirk Mannheim in der Zeit vom 16.— 31. Juli 1931. Am 31. Juli 1931 waren beim Arbeitsamt Mannheim insgeſamt 35 840 Arbeitsſuchende— 28111 Männer, 7729 Frauen— gemeldet, ſo⸗ daß ſich gegenüber der Zählung vom 15. Juli 1931 eine Zunahme von 52 Perſonen ergab.— Dieſe Zahlen verteilen ſich auf folgende Berufsgruppen: Landwirtſchaft 126 Männer 12 Frauen— 10 Metallinduſtrie 7356„ 208 + 70 Lederinduſtrie⸗ und Verarb. 340 104— Holzinduſtrie 1359 3— Nahrungs⸗ u. Ge⸗ nußm.⸗Gewerbe 553 1367— 299 Bekleidungsgew. 384 497—+ 49 Baugewerbe 2666—— 73 Gaſt⸗ u. Schank⸗ wirtsgewerbe 255 575— 35 Verkehrsgew. 1440 21— 11 Hausangeſtellte 1108— 80 aller Art— Ungelernte Arb. 8866 1286„ 159 Kaufm. Angeſt. 2751 1849— 61 Techn Angeſtellte 923 7— 5 Alle anderen Be⸗ rufsgruppen 1092„ 692„ + 29 Mannheim und Vororte hatten 27816 Ar⸗ beitsſuchende aufzuweiſen— 21780 Männer und 6036 Frauen, Mannheim Land dagegen 7972, die ſich wieder in 5957 männliche und 2015 weib⸗ liche Arbeitsſuchende gliederten. Von dieſen wieder vezogen 16546 Unterſtützung; Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung 8321 und Kriſenunterſtützung 8225, mit 19254 Zuſchlagsberechtigten. Die rückläufige Bewegung des Arbeitsmarktes in einer Zeit, die in anderen Jahren günſtigere Verhältniſſe aufzuweiſen hatte, war bis zu einem gewiſſen Grad ſatſonbedingt, wie z B. im Beklei⸗ dungsgewerbe. Andererſeits aber lagen die Gründe tiefer und es iſt anzunehmen, daß die Ekreigniſſe der letzten Zeit, z. B. Beſchäftigungsrückgang in der Tabakinduſtrie infolge Freigabe der Zigarette im Einzelhandel, wahrſcheinlich erſt in den nächſten Wochen ſich auf beitem ö 0 9 7 N. J. K. nachmittags 3 Uhr Vereinswett kämpfe Abteilungsmeiſterſchaften u. Reichsjugendwettkämpfe 13 7 (Läufe, Hoch- und Weitſprung, Ballweitwurf, Dis 1. kus, Speerwerfen), turneriſche Vorführungen, Fauf ball und Preiskegeln. 2½ Uhr gemeinſamer Abmarſch von der! 1 Drehſcheibe zum Sportplatz am Lorſcherweg. Eintritt: 30 Pfg. für Zugteilnehmer, Damen 19 g und Erwerbsloſe 20 Pfg. Alle Mitglieder, Freunde und Gönner unſene 5 5 Abteilung werden zum Beſuche der Veranſtaltung herzlichſt eingeladen. Die Sportleitung. NB. Heute Freitag ½9 Uhr„Verſammlung“ in. 1 Lokal zur„Harmonie“. — Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ v. Generalverſammlungen u. Singſtunden Geſang⸗Verein Sängertreue. Sonntag vormittag um 9 Uhr für den 1. u. 2. Tenor und flit alle übrigen Stimmen um 10 Uhr Singſtund. Kein Sänger fehle! Der Vorſtand. Krieger⸗ n. Soldaten⸗Verein Teutonia(Schützenal⸗ teilung). Sonntag, den 9. Auguſt, von 3 ½ bi 6½ Uhr Uebungs⸗ auf Reichsverbandaus zeichnung und ſonſtiges Schießen auf dem Stand. Der Schießleiter. Samstag abend halb 9 Uhr Pflichtverſammlung. Sonntag, den 9. Auguſt, beteiligen wir uns al den Verfaſſungswettkämpfen in Ludwigshaſel (Ebertpark). Abfahrt vorm, halb 8 Uhr per Nad am Anker,— Dienstag(Verfaſſungstag) nehmel wir ebenfalls an den Schutzſportwettkämpfen un Auſmarſch in Mannheim teil. Alles Nähere der Verſammlung. Der Schutzſportleiter. Reiſevereinigung der Brieftaubenzüchter V'hein Samstag, den 8. Auguſt Einſetzen zum 1. Prei dug ab koch 9 981. Ei daß ſich die Erkenntnis Regierungschefs, wie dem Reichskanzler Zeit zufammen mit einer Reihe kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim ere 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt nkfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Job. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Nr. 183 n den mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden 8. Ein Feſteſſen zu Ehren der deutſchen Miniſter— Im Geiſte der Freundſchaſt und witb. Rom, 7. Aug. Der Beſuch des Reichs— kanzlers und des Reichsaußenminiſters beim Chef der italieniſchen Regierung im Palazzo Venezia dauerte faſt eineinhalb Stunden. Dieſe erſte Ausſprache, an der auch der italieniſche Außenminiſter Grandi und der deutſche Bot⸗ ſchafter beim Quirinal teilnahmen, trug ſehr offenen und freundſchaftlichen Charakter. Nach dem Beſuch im Palazzo Venezia empfingen Dr. Brüning und Dr. Curtius die deutſchen Preſſevertreter. Sie erklärten, daß die Unterhaltung im Geiſte von Chequers aufgenommen worden iſt und gaben ihrer be— ſonderen Genugtuung darüber Ausdruck, daß ber Gedankenaustauſch, den ſie bereits in Lon⸗ don mit dem italieniſchen Außenminiſter pfle— gen konnten, jetzt mit dem Chef der italieni⸗ ſchen Regierung, Muſſolini, fortgeſetzt werden kann, der den Gedanken der europäiſchen Koo— peration ganz beſonders ſtark und ſeit Jahren in den Vordergrund geſtellt hat. Auch die römi— ſchen Beſprechungen werden dazu beitragen, von der dringenden Notwendigkeit überall durchſetze, daß man nur durch gemeinſame Arbeit und durch Schaffung einer Vertrauensatmopfhäre bei den Völkern ſelbſt über die gegenwärtigen finanziellen und wirtſchaftlichen Schwierigkeiten hinüber— kommen und die Gefahren überwinden kann, die daraus der ganzen Welt drohen. Das ſet das Ziel der in Chequers begonnenen und ſeither in Paris, London und Berlin fortge- fetzten und jetzt in Rom aufgenommenen Be— Sonntag, den 9. Auguf ſprechungen. Mit beſonderer Freude erwähnten ſie ſchließlich den würdigen Empfang, den ſie in Rom bei dem perſönlichen Erſcheinen des auch bereits auf der Reiſe bei allen italieniſchen Behörden erfah- ren haben. Brüning und Curtius bei Grandi. wtb. Rom, 7. Aug. Außenminiſter Grandi veranſtaltete heute zu Ehren der deutſchen Gäſte ein Frühſtück, an dem außer Reichskanz⸗ ler Dr. Brüning und Reichsaußenminiſter Dr. Curtius auch Botſchafter Dr. Schubert, Ober— regierungsrat Planck und Legationsrat Thom⸗ en teilnahmen. Fortſetzung der deutſch⸗italieniſchen Beſprechungen. Rom, 8. Aug. Die Beſprechungen zwiſchen f und Reichsaußenminiſter mit Muſſolini und Grandi ſind im Laufe des 0 geſtrigen Tages bei verſchiedenen geſellſchaſt⸗ lichen Veranſtaltungen in zwangloſer Form fortgeſetzt worden zunächſt bei dem Frühſtück, das der italieniſche Außenminiſter Grandi den deutſchen Gäſten in den an Kunſtſchätzen rei⸗ chen Empfangsräumen der Villa Borgheſe gab. Vie deutſchen Preſſevertreter waren zu gleicher 5 italieniſcher Hournaliſten im Namen Grandis von dem Preſſechef des Miniſterpräſidenten Landor Fer⸗ retti zu einem Frühſtück geladen worden, die von Ferretti ſpäter in den Kreis der Gäſte des italieniſchen Außenminiſters eingeführt wur⸗ N 5 den. Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold(Abtlg⸗Schutzſp Nach einer kurzen Pauſe, während der Dr Brüning und Dr. Curtius eine größere An⸗ zahl der Mitglieder der deutſchen Kolonie emp⸗ langen hatten, begaben ſich die deutſchen Staatsmänner nach Tivoli in die Villa D'Eſte, wo in Anweſenheit Muſſolinis und Grandis und einer ſtattlichen Anzahl von Gäſten ſich beim Tee Gelegenheit zu weiterem Gedanken⸗ austauſch bot. Die Unterhaltungen, die auch bei gegenſeitigen Dertrauens dem heute abend von Muſſolini gegebenen Bankett fortgeſetzt wurden, werden morgen vormittag wieder in engſtem Kreite onsoegam— men. Das Feſteſſen wib Rom, 8. Ang. Der Chef der italieniſchen Regierung gab geſtern Abend zu Ehren des Reichskanzlers Dr. Brüning und des Reichsau— ßenminiſters Dr. Curtius ein Diner, an dem ſämtliche hier weilenden Mitglieder der italieni— ſchen Regierung, ferner Senatspräſident Feder— zoni, der Gouveneur von Rom Fürſt Boncom— pagni, der Gouverneur der Bank von Italien, Azzolini, der italieniſche Botſchafter in Berlin, Orſini Baroni, der Preſſechef beim Miniſterprä— ſidium, Landor Berretti, Senator del Marinis. Botſchafter von Schubert, und die übrigen Mit- glieder der deutſchen Botſchaft beim Quirinal teilnahmen. 3 Während der Taſel richtete der Chef der ita— lieniſchen Regierung, Muſſolini folgenden Trinkſpruch an die deutſchen Gäſte: Herr Reichskanzler! Es gereicht mir zur Freu— de, Ew. Erzellenz und Seine Exzellenz Herrn Dr. Curtius herzlich willkommen zu heißen. Die italieniſche Regierung und das italieniſche Kolk haben mit lebhafter Genugtuung den Beſuch der amtlichen Vertreter der deutſchen Nation aufge— nommen und begrüßen Sie als ſehr gern geſehe— ne Gäſte in dieſem Rom, das immer allen Gro— ßen teuer war. die in der Welt die deutſche Kunſt und den deutſchen Gedanken verkörperten in die— ſem Rom, wo ſich durch die Jahrhunderte hin— durch die deutſche und die italieniſche Kultur ausdehnten und ſich durchdrangen. In dieſem für Deutſchland durchaus ſchweren Augenblick, der aber auch ſchwer iſt für alle an⸗ deren Länder der Welt, hat Italien völliges Ver— trauen für die Notwendigkeiten, die ſich aus die— ſer Lage ergeben, und für die Verpflichtungen, die jedem Einzelnen im Intereſſe aller obliegen. Wir ſind vor allem überzeugt, daß eine immer engere und freundſchaftlichere Zuſammenarbeit der Regierungen und der Völker den beſten Weg bedeuten, um endgültig aus den Schwierigkeiten herauszkommen und um allen eine Aera des Friehens und des Wohlſtandes zu ſichern. Das faſchiſtiſche Italien hat ſtets alles ge— tan, um wirkſam teilzunehmen an dieſem großen Marta abr 531 2 77 3 A N. Werke, deſſen Ziel es iſt, die moraliſchen und ma— teriellen Uebel zu heilen, die der Krieg hinter— beabſichtigt, auch feſt hierbei zu beharren, und leiht ſeine willensſtarke Mithilfe denen, die ſich dieſes Ziel ſetzen, ſowie es dies kürzlich für den Vorſchlag des Präſidenten Hoover getan hat. N Wir ſind überzeugt, daß die Verwirklichung einer aufrichtigen politiſchen und wirtſchaftlichen Zuſammenarbeit zwiſchen den verſchiedenen Ländern auf immer weiteren und tieferen Ge⸗ bieten ganz beſonders dazu dienen wird, jenen Geiſt gegenſeitigen Vetrauens zu ſchaffen, der eine Gewähr iſt für einen wahren Frieden be— gründet auf Recht und Gerechtigkeit. Das italieniſche Volk, das mit lebhafter Sym— pathie die großen Leiſtungen verfolgt hat, die Deutſchland auf allen Gebieten menſchlicher Ar— beit erzielt hat, iſt ſicher, daß das deutſche Volk ſeinen Weg mit neuer Kraft weiter gehen wird in vollem Bewußtſein der großen Kraft, die ihn innewohnt. Es iſt nicht nur ein Wunſch, es iſt eine Ueber— zeugung, in der ich beſtärkt werde durch die kluge und energiſche Tätigkeit, die Ew. Exzellenz ent⸗ wickeln, um das deutſche Volk wieder in die gün⸗ ſtigſten Verhältniſſe zu führen und ihm die Zu— kunft zu ſichern, die es verdient. In dieſem Gefühl erhebe ich mein Glas auf das Wohl des hohen Herrn Reichspräſidenten, Neuregelung der Preſſe⸗Notoerorònung Brüning von Hindenburgs Schritt unterrichtet— Preußenregie⸗ rung ſucht ſich Berlin, 7. Aug. Wie die„DA“ berichtet, werden die Aenderungen der Preſſe⸗Notverordnung ſich auf zwei Punkte erſtrecken: den Ländern wird die Befugnis, Verbote, Entgegnungen uſw. aufgrund der Notverordnung zu erlaſſen, entzogen. Das Reich wird ſich in Geſtalt einer Mitbetei⸗ lung einſchalten. Ferner ſollen die Preſſe⸗ verbände künftig beteiligt werden. Der Kanzler von dem Proteſt gegen Preußens Schritt unterrichtet. Berlin, 8. Aug. Wie die„Deutſche Allge⸗ meine Zeitung“ erfährt, iſt vor der Bekannt⸗ gabe der amtlichen Mitteilung der Reichsve⸗ gierung über die Einſtellung des Herrn Reichs⸗ präſidenten und über die geplante Abänderung der Preſſenotverordnung mit dem Reichskanz⸗ ler in Rom telephoniſch Rückſprache gehalten worden. Die Veröffentlichung der preußiſchen Regierung und die Notverordnung. Berlin, 7. Aug. Zu der Kundgebung der zu rechtfertigen preußiſchen Staatsregierung teilt der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mit: Die Notverordnung ſei ausdrücklich zur Be⸗ kämpfung politiſcher Ausſchreitungen erlaſſen worden. Die„politiſchen Ausſchreitungen“ in der gegen die preußiſche Regierungsform Sturm laufenden Preſſe hätten eine ſo ſtarke Unruhe und Aufregung in der Bevölkerung erzeugt, daß die preußiſche Staatsregierung es als ihre Pflicht betrachtete, vor der Beteiligung an dem Volksentſcheid zu warnen. Der Volks⸗ entſcheid ſei für das In- ſowie für das Aus- land das wichtigſte politiſche Ereignis dieſer Tage. Die preußiſche Staatsregierung ſei der An⸗ ſicht, daß in dieſer ernſten Zeit nur eine ſtarke Regierung die Verhältniſſe meiſtern könne. Deshalb habe ſie es für notwendig gehalten, allen Wählern und Wählerinnen vor Augen zu führen, was für Folgen eintreten könnten, wenn etwa eine Mehrheit des Volkes der Pa⸗ role des Volksentſcheides folgte. Daher habe die Staatsregierung den entſcheidenden Wert darauf gelegt, von der geſamten Preſſe des Landes gehört zu werden. laſſen hat, woran noch alle Völker leiden. Es auf da ius und auf das Gedeihe Nach der Anſprache Muſſolinis führ HBrünino folgendes aus: Herr Miniſterpräſident! Die liebenswürdi— gen Worte, die Sie ſoeben an Dr. Cuctias und an mich zu richten die Güte hatten, erfüllen uns mit dankbarer Freude. Insbeſondere danke ich Ihnen für die Worte warmen Verſtänd— niſſes, die Sie der Lage des deutſchen Volkes im gegenwärtigen Zeitpunkt und den mir ge— ſtellten Aufgaben gewidmet haben. Wir ſind in dieſe Stadt gekommen und ma— chen von Ihrer liebenswürdigen Gaſtfreund— ſchaft Gebrauch durchdrungen von dem Gedan— ken, daß in der Lage, in der ſich heute nicht nur einzelne Länder, ſondern der größte Teil der Welt befindet, nichts nützlicher geweſen ſei. als der perſönliche Kontakt und die offene Aus— ſprache zwiſchen den Männern, denen die Lei— tung den Volitik ihrer Staaten anvertrau, iſt. Wir ha»s warm begrüßt, daß Sie, Herr Miniſterpraſident. unſeren Beſuch willkommen geheißen haben und wir ſind hoch erfreut, daß es uns trotz der Schwierigkeiten in unſerem Lande möglich geweſen iſt, Sie jetz“ in der Hauntſtadt Italiens, ihrem großen und unauf— haltſam empor ſtrebenden Lande aufzuſuchen. Sie Herr Miniſterpräſident, waren unter den erſten geweſen, die die bahnbrechende Be— deutung der Botſchaft des Herrn Präſidenten der Vereinigten Staaten von Amerika erkann— ten, uldies mit dem Ihnen eigenen ſtaatsmänni— ſchen Weitblick und in Verfolg Ihrer ſeit lan— gen eingenommenen grundſätzlichen Haltung in die Tat umſetzten. Ihr ſchneller und groß— herziger Entſchluß hat weſentlich dozu beige! ra— gen, die kritiſche Lage der Weltwirtſchaft boſf— nungsvoller zu geßßalten. Dafür gebührt Ihnen unſer aller Dank. Die Reiſe nach Rom hat auch in mir aufs neue das Bild des jahrhundertealten geiſtigen Verkehrs zwiſchen unſeren Völkern entſtehen laſſen, der auf beiden Seiten die werwollſten Kräfte angeregt und befruchtet hat. Im Gedanken an die hiſtoriſche Bedeutung dieſer wechſelſeitigen kulturellen Beziehungen habe ich die Zuverſicht, daß ſich auch die wirt⸗ ſchaftliche und politiſche Zuſammenarbeit zwi „ Deutſchland und Italien zum Segen bei— der Länder und zur Förderung der allgemei— nen internationalen Kooperation auf der Grundlage von Recht und Gerechtigkeit frucht— bar weiter entwickeln wird. In dieſer Zuver— ſicht bin ich nicht nur durch den freundſchaft⸗ lichen Empfang, den ſie uns bereitet haben, beſtärkt worden, ſondern auch durch den zielbe— wußten Ernſt, den Sie, Herr Miniſterpräſident der Zuſammenarbeit der Regierungen und der Völker das Wort geredet haben angeſichts der Probleme, deren Löſung wir zum Beſten unſe⸗ rer Länder und der Welt unſere Kraft widmen, Ich gebe der Hoffnung Ausdruck, daß die Zeit nicht mehr allzu ſern ſein möge, in der wir uns mit Erfolg der gemeinſamen Bemühungen um die Ueberwindung der großen Schwierigkeiten der Gegenwart erfreuen und mit Dante ſagen können: Ita tunc cives reſpirantes in pace conſuſto⸗ nis miſerias in gaudio recolemus. Das Zita: ſtammt aus der Epiſtel Dantes an Kaiſer Heinrich 7. und bedeutet: „Aufatmend im Frieden und voller Freude beſinnen wir Bürger uns auf die Trüb'al der Verwirrung.“) Unterredung zwiſchen den deutſchen und italieniſchen Staatsmännern. Rom, 8. Aug. Die Gäſte des geſtern Abend von Muſſolini zu Ehren von Dr. Brüning und Dr. Curtius veranſtalteten Banketts haben das Hotel Exzelſior gegen 11.30 Uhr verlaſſen. Nach Aufhebung der Tafel hatten Miniſterprä⸗ ſident Muſſolini und Außenminiſter Grandi eine etwa einſtündige Unterredung mit igten deutſchen Gäſten, während ſich die übrigen Ein⸗ geladenen in angeregter Unterhaltung auf die verſchiedenen Salons verteilt hatten. Während der Tafel waren bei den Trinkſprüchen von dem Orcheſter das Deutſchlandlied bezw. die italie⸗ niſche Nationalhymne geſpielt worden. eee AAA