— . Viernheim — Karpten“ unser — 2— — Mitgliedschaft mit Damen auf abends Peier und die verehrl. Gesangvereine — um pünktliches Erscheinen höfl. bitten. —— Die Festleitung: G. Ho Ok. ä — 1 e . ˙» e Nablahrer-berenn orwärts“ Am kommenden Sonntap, den 9. Hugust 1931, tindet im Saale des„Gold. Afähriges dubiöom aaa statt, zu welchem wir die gesamte 8 Uhr zur inteèrnen „Harmonie“ sowie sonstige mit schriftlicher Einladung versehenen Gäste um 9 Uhr abends zur offiziellen Feier herzlich einladen und Das Programm der offiziellen Feier besteht aus Ansprachen, Ehrung der Gründer, Musikvorträgen der Kapelle Hant-Blank. Liedervorträgen, Reigenfahren u. anschliehendem Festball. N A ebe ee ee ede eee re Faaue 1931 Zum Beſuche ladet Alert Morgen Bonntag und Montag ſpielt die Kapelle Hanf im Gaſt⸗ haus zum„Rheintal“ anzmusi eee ffeue freundlichſt ein Kapelle Hanf. u.„Flora“ Bringe hiermit Brennholz AAN meine Schneiderei Der Vorstand: 5 P. Klemm. 5 r in empfehlende Erinnerung. 1 Gg. Knapp 5 Lampertheimerstaße 3 Viel Geld gespart, ds ist Dein Lohn, Wenn Du nur heizt Briketts„Union“! eee eee Baugeld und Hynotheken⸗ Ablösung zu 3% Zins und 30% Tilgung innerhalb Kurzer Frist zu ver- geben. Anfragen u. A. M. 515 an diese Zeitung. Zu verkuaufen: weiße amerikaniſche Lenherg prima Leger, 1930er Brut Der Sieh g Ik. Schuhmann Mannheim, 0 3, 10 Geflügelzucht, Lache. Kunststrage. 005 Gelegenheitskauf 10 Umständehalber habe ich im Auftrag abzu- geben: bach-Flügel schw. pol. modern mit voller Fabrik Garantie besonders preiswert Heckel, Piaunolager Achtung! Sonntag mittag extra groſe MHindervorstellung! Teil Achtung! 2 Montag und Dienstag(Leriassungstag) Ein 100 proz. Ton-, Sprech- und Sesanpstilm Nur noch 2 Tage Achtu 9 8 5 N 2 F 0 n 065 f 0 N 15. 9 1. Mibelungen 2. Teil Mriemhilds Rache 2. 2. Film Ein Ufa Spitzenfilm In den Hauptrollen bend Bausch Cümfila Horn Gustav Früönnen und Bruno Rastner% 1 5 Warunck ward Ein Micky-Maus-Tonfilm 3. Der rosa Elefant. Alle Kinder gehen wieder zu Siegfried und Kriemhild e. Die Csikosbaroness mit Greil. heimer, Ernst Verebes Ida Wüst, Aiert Faulig u. a. m. 3. Film Der Luſtſpielſchlager der Woche e Tü Held 2 ſadgagnagnongaggggaadaaaagaanmane Gasthaus Zum Tannhäuser Sonntag Abend ab 8 Uhr KONZERT Verstärkies Orchester! Es ladet freundlichst ein Jean Haas u. Frau. faagaaaggadaagaanaadaaaaaaaaaaa faggaagggangggman 9 8 Mitglied des Deutſchen Arbeiterſängerbundes.— Werte Sängerinnen und Sänger! Heute Samstag abend, pünktlich um 9 Uhr, findet eine ſehr wichtige gemischte Singſtunde an, wozu alles reſtlos er— ſcheinen muß. Wir müſſen in nächſter Zeit bei einer größeren Veranſtaltung mitwirken, deren Zweck und Ziel heute Abend in der Singſtunde bekannt gegeben wird. Entſchuldig⸗ ungen können nur bei Krankheit und Schichtarbeit anerkannt werden. Deshalb vollzählig und pünkt— lich Erſcheinen. Viernheim, den 8. Auguſt 1931. Der Geſamtvorſtand. Der Dirigent. Ilte Zeitungen f f Viernheimer Unzeiger Zum Broteinschlagen und Tapezieren empfiehlt Er lacht denn ihn quälen keine Schnaken u. Mücken FIy ox ist wohlriechend und wirkt tödlich. Handspritzen, Kannen u lose für Ställe nur Hooco-Tox bedeutend billiger— 10 Ltr. 50 Rathaus- Drogerie Peter Moskopp Telefon 198 SSD Saftladen zum„Grünen Laub“. Sonntag Abend ab 8 Uhr gemütlicher J Ianzabend; Es ladet freundlichſt ein Der Wirt: Becken bach. 75 Akkordion⸗Kapelle: Ramenzin. SS SS Oel- K. u. S. V., Teutonia“ Nächſten Sonntag, den 9. Auguſt, nachm 3 Uhr, wird im Nebenſaal des„Freiſchütz“ der Sekretär der Fürſorgeabteilung der K. K„Haſſia“, Herr Kamerad halten über Ritter einen Vortrag die neue Notverordnung betr. die Kriegsbeſchädig⸗ ten und ſonſtige Rentenempfänger. Von 2 Uhr ab wird Kamerad Ritter für Rat- und Auskunſts⸗ ſuchende daſelbſt zu ſprechen ſein. Alle Kriegsbeſchädigten, Hinterbliebenen, Witwen uſw. der K. K.„Haſſia“ ſind hierzu freundlichſt eingeladen. Dölcher, Vorſitzender der Ortsgruppe Viernheim. F Preisermälligung ninanmnnemnntehu dannen aaa tutdue im Mlavierunterricht! Huuadcudaadadadadaddddadadadadadadadd Für Anfänger und Fortgeschrittene erteile ich auf Wunsch im eigenen Hause gründlichen Klavierunterricht. Das Honorar ist, den heutigen Ver- hältnissen entsprechend, auf Mk. pro Stunde herabgesetzt. Anmeldungen und Auskunft in Viern- heim bei: Haas, Lorscherstrahe und Noos, Wasserstr. 29; in Weinheim: Heinrich Voos, Nächstenbacherweg 27 eee e Empfehle: Prima neue Grünkern, ganz Pfund 55 Pfg. gemahlen„ 60 Pfg. Eier-Suppennudeln/ 15 Pig. puddingnalver Paket 8— 35 Pfg. Margarine steis frisch Gocasfett stets frisch 5 Prozent Rabatt. Waſſer⸗ ſtraße 31 Otto wächter Paket, ſort. ¼ Pid. 20 Pfg. Pfund 40, 70, 90 Pfg. Pfd.⸗Tafel 38, 50, 70 Pfg. Einmacheſſige und ⸗Gewürze Heine Rolschlacnung Heute Samstag nachm. von 5 Uhr ab 1a hausgemachte Wurst U. flelsch zu haben bei Joh. Bugert Tivoli Moltkeſtraße 107. Heine Rolschldentung! 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Volksblatt) K bo täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertatze.— Bezugspreis monatl. 1, k. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt rnſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, nifurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Nr. 184 Monta Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— 1931 eee Preußiſcher Volksentſcheid geſcheitert Nach dem vorläufigen Ergebnis haben 37,1% der Stimmberechtigten mit Ja geſtimmt Vorläufiges Endergebnis der W. T. B.⸗ Zählung. Berlin, 10. Aug. Um 10.40 Uhr zählte f Wr B.: 9 784000 Ja⸗Stimmen, Nein⸗Stimmen 291300, Ungültig 236000. Damit ſind 26 314 900 Stimmberechtigte erfaßt. Die Geſamtzahl der Stimmberechtigten aufgrund der Statiſtik der letzten Reichstagswahl beträgt 26,4 Millionen. 1 Die danach noch ausſtehenden 85 000 Stimmbe⸗ rechtigten verteilen ſich erfahrungsgemäß auf 1 viele Kreiſe und werden vorausſichtlich erſt ſpä⸗ ter erfaßbar ſein. Im ganzen haben 37,1% der Stimmberechtigten mit Ja geſtimmt. Ergebniſſe aus den Wahlkreiſen wahlkreis 1(Oſtpreußen): Stimmberechtigt 1381547, Beteiligung 714,947, ungültig 19 514, gültig 695 455, Ja 658 053, Nein 57 588. Wahlkreis 5(potsdam 2): Stimmberechtigt 1404 432, Beteiligung 474 225, ungültig 7887 gültig 466 558, Ja 452 155, Nein 14 205. wWahlhreis 4(potsdam 1): Stimmberechtigt 1417803, Beteiligung 593 783, ungültig 14 705, gültig 570 078, Ja 556 065, Nein 25 015. wahläreis 5(Frankfurt a. O.): Stimmberech⸗ tigt 1084080, Beteiligung 561374, ungültig 18 774„gültig 542 600, Ja 519 140, Nein 23460. wahlkreis 6(Pommern): Stimmberechtigt 251501, Beteiligung 710 498, ungültig 70 864, gültig 680 654, Ja 659 550, Nein 50 284. Wahlkreis 7(Breslau): Stimmberechtigt 284 401, Beteiligung 538 868, ungültig 15 688, gültig 525 180, Ja 495 556, Nein 27 624. Wahlkreis 8(Liegnitz): Stimmberechtigt 821501, Beteiligung 391 499, ungültig 10 715, gültig 380 784, Ja 558 951, Nein 21825. Wahlkreis 9(Oppeln): Stimmberechtigt 881425, Beteiligung 319 954, ungültig 10 411, gültig 500 543, Ja 290 782, Nein 18 761. Wahlkreis 11(Merſeburg): Stimmberechtigt 973 994, Beteiligung 561009, gültige Stimmen 546 494, Ja-Stimmen 528 569. Wahlkreis 12(Erfurt): Stimmberechtigt 4% Beteiligung 188 049, Ja 179 644, Nein 4 511. Wahlkreis 14(weſer⸗Ems): Stimmberech⸗ tigt 467 967, Beteiligung 172 514, gültige Stim⸗ men 169 277, Ja-Stimmen 164 621. Wahlkreis 16(Süd⸗ hannover): Stimmberech⸗ tigt 1001091, Beteiligung 379 691, ungültig 8 054, gültig 371657, Ja 356 178, Nein 15 479. Wahlkreis 19(heſſen⸗Naſſau): Stimmberech⸗ tigt 1720 210, Beteiligung 576654, ungültig 10 289, gültig 566 545, Ja 554 557, Nein 11 788. Wahlkreis 21(Koblenz⸗Trier): Stimmberech⸗ ligt 834 384, Beteiligung 222 253, ungültig 5 609, gültig 218 644, Ja 212 524, Nein 6 326. Geſamtreſultat von Gberſchleſien: Stimmbe⸗ tigt 880 309, Ja-Stimmen 290 595, Beteiligung 35 Prozent. Die Ja-Stimmen bleiben hinter den siffern vom September um rund 51000 zurück. Im Wahlkreis düſſeldorf⸗Oſt iſt der Volks- entſcheid nicht durchgegangen. von insgeſamt 1581 878 Stimmberechtigten wurden abgegeben Ja-Stimmen 531055 gleich 38,4 prozent. Rein⸗ Stimmen 14 350. Die Abſtimmung in den Großſtädten wib. Berlin, 9. Aug. der wes'⸗sonder⸗ dieuſt ſtellt eine Reihe von Großſtädten neben⸗ einander, deren Endergebniſſe bis gegen 8.30 Uhr abends vorlagen. von den bisher erfaßten 12 Großſtädten hat nemſcheid die höchſte Ja⸗ Beteiligung mit 50,8 prozent. Es folgt dann Halle mit 54,5 prozent. Bei halle ſtehen aller⸗ dings noch Bezirke aus. An dritter stelle ſteht Mühlheim⸗Nuhr mit 48,0 prozent, dann folgen Erfurt mit 55 prozent, Kiel mit 41,5 Prozent. Oberhausen mit 30,2 prozent, Altona mit 52.5 4 prozent, Urefeld⸗Uerdingen mit 51,6 Prozent und ſchließlich in weitem Abſtand Münſter i. W. mit 14,7 prozent und Aachen mit 14 Prozent. Auch der Landkreis Münſter iſt ziemlich niedrig. Bei der Schießerei am Bülowplatz erhielt auch ein 12-jähriger Unabe eine Schußverletzung am Knöchel. die häuſerblocks in der dortigen Ge⸗ gend werden ſyſtematiſch abgeſucht. Die Bevöl⸗ kerung darf die Straße nur mit erhobenen hän⸗ den verlaſſen und wird dann aufs ſtrengſte nach Waffen durchſucht. Einzelergebniſſe: Geſamtergebnis für Berlin. Berlin, 9. Aug. Nach privaten Berechnungen liegt um 9.45 folgendes Schlußergebnis für Ge— ſamtberlin vor: Stimmberechtigt 3 385 278, Ja- Stimmen 1042 000, Nein-Stimmen 35 508, un⸗ gültige Stimmen rund 18 000. Danach hätten in Berlin etwa 30 Prozent der Stimmberechtigten für den Volksentſcheid geſtimmt. Blutige Straßenſchlacht in Berlin Kommuniſtiſcher Feuerüberfall von den Dächern— 2 Polizei⸗ hauptleute und mehrere Siviliſten getötet witb. Berlin, 9. Aug. zu ſchweren Fuſam⸗ menſtößen kam es gegen 20.15 Uhr am Bülow⸗ platz. An der„Roten Fahne“ hatte ſich eine große Menſchenmenge angeſammelt, um Wahl⸗ ergebniſſe zu erfahren. die polizei hatte meh⸗ rere ſtarke Patrouillen ausgeſandt. Plötzlich fie⸗ len vor dem Uinothegter Babulon mehrere Schüſſe, durch die der polizeihauptmann Anlauf und polizeihauptmann Lenk getötet wurden. So⸗ fort eingeſetzte Schupomannſchaften ſäuberten mit blanker Waffe und gezogener piſtole den Bülowplatz. Ein Ziviliſt wurde verletzt. Man hörte immer wieder Schüſſe fallen. der platz und die anliegenden Guerſtraßen ſind menſchenleer. die menſchenmengen haben ſich in den dunklen Hausfluren zuſammengeballt. die polizei richtet ihr Hauptaugenmerk auf Fenſter und dächer. Auch einige Ziviliſten getötet wtb Berlin, 10. Aug. Wie wir von Seiten der Polizei erfahren, ſind bei den Zuſammen⸗ ſtößen am Bülow Platz auch einige Zivitperſonen getötet worden. Die genaue Anzahl ſteht noch nicht feſt. enb Berlin, 10, Aug. Zu den Unruhen am Bülow⸗Platz erfahren wir noch, daß ſie durch einen Feuerüberfall von Kommuniſten von den Dächern aus entſtanden ſein ſollen und planmä— ßig organiſiert waren. In den Rettungsſtellen am Bülow⸗Platz und in der Umgebung ſind bis 23 Uhr ein Toter und 15 Schwerverletzte von Seiten der Komuniſten eingeliefert worden. Die Zahl den Todesopfer der Kommuniſten ſteht noch nicht feſt. witb Berlin, 10. Aug. Gevüchten zufolge ſollen bei der Schießerei am Bitlow-Platz auf Seiten der Kommuniſten 15 Tote zu verzeichnen ſein. Von polizeilicher Seite wird uns jedoch auf An⸗ frage erklärt, daß dieſe Gerüchte nicht beſtätigt werden könnten. Die Anzahl der getöteten Zivi— liſten ſei noch nicht bekannt. Es iſt beobachtet worden, daß die Kommuniſden Verletzte unter ihren Anhängern mitgenommen haben. Es ſcheint auch, daß Schwerverletzte vom Publikun als Tote gezählt wurden. Jedenfalls zeigen ſchon dieſe Angaben, daß ein klares Bild augenblicklich noch nicht zu erhalten iſt. Zwei engliſche Journaliſten niedergeſchlagen. Berlin, 9. Aug. Die beiden engliſchen Journaliſten, Delmer und Nicholſel, die Londoner Zeitung„Daily Expreß“ in Berlin vertreten, wurden heute nachmittag, als ſie vor einem Abſtimmungslokal in der Kösliner Straße photographiſche Aufnahmen machen wollten, von Kommuniſten angegriffen und zu Boden geſchlagen. Beide Journaliſten trugen einige Verletzungen davon. Den Kommuniſten gelang es, ſich der polizeilichen Feſtnahme durch die Flucht zu entziehen. Zwiſchenfälle bei dem Reichsbannertag in Koblenz. Koblenz, 10. Aug. Anläßlich des Reichsban⸗ nertages kam es hier Samstag und Sonntag die verſchiedentlich zu Zuſammenſtößen mit bluti⸗ gem Ausgang. In das Krankenhaus der Barm⸗ herzigen Brüder wurden allein 32 Verletzte ein- geliefert. Die Polizei hat an beiden Tagen ins⸗ geſamt 19 Perſonen zwangsgeſtellt, von denen nur zwei wieder freigelaſſen wurden. Der erſte Zuſammenſtoß ereignete ſich am Samstag abend am Loehrrondell, wo auf den vorbeiziehenden Zug der Reichsbannerleute geſchoſſen wurde. Am Sonntag abend wurde aus einem Hauſe in der Rizaſtraße, in dem Stahlhelmleute ein Hauptquartier aufgeſchlagen hatten, geſchoſſen. Ein Reichsbannermann wurde am Kopfe ver⸗ letzt. Die Kameraden des Verletzten holten Verſtärkung und ſuchten das Haus zu ſtürmen, was aber die Polizei verhinderte. Sie nahm eine Hausſuchung vor und fand drei Piſtolen und 25 ſcharfe Patronen. 50 Stahlhelmer wur— den geſtellt. die Reklamezeile 60 Pfg., 6 8 nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags s Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchaftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden 1 48. Jahrgang Duisburg⸗ hamborn: Stimmberechtigt 269 539, Ja 106 751, Nein 3 835. Remſcheid: 40 745, Nein 902. OGberhauſen: Stimmberechtigt 42 120, Nein 2005. Merſeburg⸗Stadt: Ja 8093, Nein 255. Stimmberechtigt Ja 71775, Ja 115 571, Stimmberechtigt 20 566, Köln⸗Landhreis: münſter⸗Land: Ja 2 551, ein 151. Bocholt; Stimmberechtigt 18 404, Ja Nein 82. stadt Cleve: Stimmberechtigt 15 520, 2082, Nein 57, Ungültig 56. Stadtkreis Möln: Stimmberechtigt 542 120, Ja: 74 158, Nein 1812. Stadtkreis Altona: Stimmberechtigt 174 460, Ja 57 039, Rein 2057. Stadtkreis Kiel: Stimmberechtigt Ja 62 860, Nein 829. Stadtkr. hannover: Stimmberechtigt 525885, Ja 80 015, Nein 3 055. Stadtkreis Bonn: Ja 13 317, Nein 442. Frankfurt a. M.⸗Stadt: Vorläufiges Geſamt⸗ ergebnis. Stimmberechtigt 429 609, Ja 94 472, Nein 2328. Schweres Einſturz⸗ unglück in Hankau 400 Todesopfer. witb Hankau, 9. Aug.(Reuter). Die Ueber⸗ ſchwemmung verurſachte hier den Einſturz des Hoſpitals der Miſſions vereinigung. 400 Per⸗ ſonen ſind dabei ums Leben gekommen. i 62 607, Ja 9 173, Nein 368, Stimmberechtigte 51511, 2172 Ja 151259, Stimmberechtigt 67 107, Kohlenſtaubexploſion.— Ein Toter vier Verletzte. witb Köln, 9. Aug. Auf dem Werk Hermül— heim der Roddergrube, dem alten Ripperswerk, ereignete ſich am Sonntag früh 6,10 Uhr eine Kohlenſtaubexploſion. Es wurde ein Mann ge⸗ tötet, zwei Mann wurden ſchwer und zwei leicht verletzt. Die Urſache ißd noch nicht feſtgeſtellt. Sprengſtoffattentat auf den D ⸗qug Baſel Berlin neun Wagen bei Jüterbog entgleiſt und die Böſchung hinabgeſtürzt Drei Schwerverletzte und zahlreiche Leichtverletzte Berlin, 9. Aug. Auf den D⸗Zug Baſel —Frankfurt—Verlin, der um 22.22 Uhr auf dem Anhalter Bahnhof eintreffen ſollte, wurde geſtern abend um 21.45 Uhr bei Jü⸗ terbog ein Sprengſtoffanſchlag verübt. Kurz nach der Station Jüterbog hörte der Loko⸗ motipführer einen ſcharfen Knall, worauf er ſofort bremſte und verſuchte, den Zug zum Stehen zu bringen. Ehe dies gelang, entglei⸗ ſten ſieben Perſonenwagen, der Packwagen und der Speiſewagen ſtürzten um und fie⸗ len die Böſchung hinunter. Trotz der Schwere des Unfalls wurden nur drei Perſonen ſchwer und 16 leichter verletzt. Tote ſind glücklicherweise nicht zu be⸗ klagen. Auf die erſten Meldungen hin eilte von Wittenberg ein Hilfszug herbei. Die Un⸗ terſuchungskommiſſion der Reichsbahn fand an der Unfallſtelle einen 200 Meter langen Draht mit Zündſchnur und ſtellte feſt, daß aus einer Schiene ein Stück herausgeſprengt worden war. Die Oberſtaatsanwaltſchaft in Potsbam wurde ſofort benachrichtigt und entſandte noch in der Nacht eine Unterſu⸗ chungskommiſſion. Die Reiſenden wurden mit dem D⸗Zug 23 aus München, der kurz nach dem Frankfurter Zug die Strecke paf⸗ ſiert, nach Berlin weiterbefördert, wo ſie kurz nach 1 Uhr eintrafen. Berlin, 9. Aug. Die Deutſche Reichsbahn⸗ geſellſchaft teilt mit: Am 8. Auguſt 1931 um 21.55 Uhr ſprengten zwiſchen Jüterbog und Grüng⸗Kloſter Zinna Unbekannte während der Durchfahrt des D-Zuges 43 ein Stück aus der rechten Schiene heraus. Der Sprengknall wurde vom Zugperſonal und vielen Zeugen, ſogar auf Bahnhof Grüna gehört. Die Attentatsſtelle liegt am Kilometer 60,6 der Strecke Berlin—Halle. Von der Attentatsſtelle geht dicht am Boden eine Schwachſtromleitung entlang, die 200 Meter rückwärts in einem Gebüſch ſeitlich der Bahn endet. Hier haben die Täter offenſichtlich gela⸗ gert. An den Telegraphenſtangen längs der Bahn ſind fünf Leitungen von den Tätern durchgeſchnitten worden. Die Sprengſtelle iſt auf einem hohen Damm angelegt. Durch die Sprengung ſind neun Wagen entgleiſt. Zweit davon ſind den hohen Damm hinuntergeſtürzt. Zwei Reiſende wurden ſchwer, 13 leichter ver⸗ letzt. Schwerverletzt liegen in Krankenhaus Jü⸗ terbog: Sophie Selzmann, Berlin-Nitolasſee, Teutoburgerſtraße Nr. 15,(Rippeubrüche), Dr. Weißig, Spandau(Schnittwunden), Soweit zu überſehen, beſteht bei keinem der Verletzten Lebensgefahr. 15 Minuten nach Ein⸗ treffen der Unfallmeldung auf dem Bahnhof Jü⸗ terbog, die der Zugführer von D 43 durch Fern⸗ ſprecher von der Wärterbude aus erſtattete, tra⸗ ſen die erſten Aerzte aus Jüterbog mit Kraft⸗ wagen an der Unfallſtelle ein. Einſchließlich der bereits genannten Verletzungen wurden im gan⸗ zen 75 Verletzten meldungen gezählt, von denen die meiſten nach ärztlicher Beratung und Be⸗ handlung in Berlin mit Kraftwagen in ihre Wohnungen transportiert wurden. Fänf von ih⸗ nen wurden ins Eliſabethkrankenhaus gebracht, doch ſind auch hier die Verletzungen nicht beſorg⸗ niserregend. Lokale Nachrichten * Gottesdienſtordnung. Dienstag, den 11. Auguſt 1. und 2. S. A. für Georg Beikert; Mittwoch, den 12. Auguſt 1. und 2. S. A. für Franz Wilhelm Klee. * Vom Sonutag. Der Wind weht über die Haferſtoppel, es wird herbſtlich. Der geſtrige Sonntag brachte uns, wenn auch zufriedenſtellendes ſo doch nicht allzuſchönes Wetter. Es war zeit⸗ weiſe merklich kühl. Die Ernte iſt nun glücklich unter Dach und Fach. Die meiſten Dreſchmaſchi⸗ nen haben das Dreſchen auf dem Dreſchplatz be⸗ reits eingeſtellt, um nun bei den Landwirten, den vollen Scheuern zu Leibe zu rücken. Wie wir hören, ſoll die Ernte recht ergiebig ſein, ſodaß die Landwirte zufrieden ſind. Infolge der Notzeit ſind die Feſtlichkeiten in dieſem Jahre ſehr rar. — Die Sportvereinigung weilte zur Austragung des 1. Verbandsſpieles in der Bezirksliga in Lud⸗ wigshafen und lieferte den Phönix Leuten ein Spiel das ſich gewaſchen hatte. Die„Grünen“ zeigten, daß ſie Fußball ſpielen können. Ca. 500— 600 Viernheimer Sportanhänger waren Zeuge dieſes raſſigen Kampfes, den Viernheim durch Pech 3:1 verlor.— Auf dem DI Stadion wurden die Vereinsmeiſterſchaften ausgetragen. Den erſchiene⸗ nen Sportfreunden wurden in Leichtathletik ſpan; nende Kämpfe gezeigt. Bericht hierüber ſiehe an anderer Stelle.— Am Abend hielt der Rad- fahrerverein„Vorwärts“ aus Anlaß ſeines 25jähr. Beſtehens im Karpfenſaale eine Jubiläumsfeier ab, die einen öberaus ſchönen Verlauf nahm.— In verſchiedenen Lokalen war Konzert und Tanz- betrieb. »Der Polizeibericht der letzten Woche meldet folgende Anzeigen: 4 wegen Vergehen gegen die Straßenverkehrsordnung; 2 wegen Ruheſtörung und 1 wegen Diebſtahl. * Die morgige Zeitung muß wegen des Feiertages(Verfaſſungstag) ausfallen. Dieſe Woche haben wir hier noch einen weiteren Feier— tag(Mariä Himmelfahrt am Samstag, den 15. Auguſt), worauf wir die Inſerenten aufmerkſam machen. * Beim Baden ertrunken. Der 16 Jahre alte Nikolaus Burkert von hier, der in Ludwigshafen in Arbeit ſtand, wollte am Sams- tag nach der Arbeitszeit im Rhein, beim Amicitia⸗ platz, ein erfriſchendes Bad nehmen. Ein Arbeits- kollege von ihm, ein Herr Gutperle von hier, war dabei Ganz plötzlich geriet Burkert in eine Tiefe, wie Schiffer ſagen, in ein Verankerungsloch, in dem Burkert ſofort verſank. Sein Kollege konnte ihm leider keine Hilfe bringen. Die Leiche des bedauernswerten jungen Mannes war heute vor- mittag noch nicht geländet. Dieſer Vorfall iſt wie- der eine Mahnung, beſonders für Jugendliche, beim Baden die nötige Vorſicht nie außer Acht zu laſſen. Das gilt beſonders für Badeſtellen, die man nicht ganz genau kennt.— Der in dieſem Falle ſchwer betroffenen Familie bringt man war- mes Mitgefühl entgegen. * Der Volksentſcheid, der geſtern in Preußen wegen Auflöſung des Landtages auf An- trag der geſamten Rechtsoppoſition und nachträglich noch der Kommuniſten durchgeführt wurde, endete mit dem Sieg der Weimarer Regierungskoalition. 10 Millionen Wähler ſtimmten mit„Ja“ für die Auflöſung, während 16 Millionen dagegen bezw. zu Hauſe blieben. Die Regierung Braun⸗Severing hat alſo geſiegt. * Verfaſſungstag in Viernheim. Nähere Mitteilungen hierüber ſiehe Bekanntmach⸗ ung in vorliegender Nummer. »Perſonenauto gegen OGG. ⸗Gahn. Am Ortsausgang Käfertal nach Viernheim ſtieß ein verh. 50 Jahre alter Kaufmann aus Mann⸗ heim mit einem Perſonenkraftwagen mit einem Güterzug der OEG. zuſammen. Der Führer des Autos ſowie ſeine mitfahrende Ehefrau trugen im Geſicht und am Kopf erhebliche Ver⸗ letzungen davon, ſo daß ſie nach dem Krankenhaus verbracht werden mußten. Der Kraftwagen wurde ſchwer beſchädigt. * Vereinswettkämpfe der DA. Vor einer ſtattlichen Zuſchauermenge wurden die Wettkämpfe ausgetragen. Im Mittelpunkt ſtanden die Reichsjugendwettkämpfe, die von Jahr zu Jahr ſich einer ſteigenden Beliebtheit unter den Schülern und der Jugend erfreuen, ſo daß dieſes Jahr die höchſte Teilnehmerzohl erreicht wurde. Gleichzeitig kamen für die Senioren die Abteil- ungsmeiſterſchaften zum Austrag, an denen die 1. Privat⸗Mannſchaft ſich vollzählig beteiligte. Auch die 2. Privat und 1. Handball⸗Jugendmann⸗ ſchaft nahezu vollzählig beteiligte, während die üb⸗ rigen Mannſchaften ſich mit einer mehr oder weniger ſtarken Vertretung begnügten. Die Leiſtungen im Dreikampf zeigten das alte Bild. Läufe gut, teilweiſe ſehr gut; Weitſprung mittel, jedoch einige beachtenswerte Leiſtungen; Kugel ſtoßen aber einfach miſerabel, abgeſehen von wenigen rühm⸗ lichen Ausnahmen. Sehr viele Wettkämpfer ver⸗ lieren nur: infolge des ſchlechten Kugelſtoßens ihre Anwartſchaft auf das Diplom. Hier iſt alſo der Punkt, in dem unbedingt allmählich eine Beſſerung eintreten muß. Unter den Schülern zeigten ſich einige hervorragende Talente in den Läufen u. im Ballweitwurf.— Die Fauſtballer trugen 2 Spiele gegen Wieblingen aus, die vorigen Sonntag in- folge eines Mißverſtändniſſes ausgeblieben waren. Zum Schluß einige turneriſche Vorführungen die viel Intereſſe fanden, und noch einige größere Wett- läufe.— Die Ergebniſſe der Wettkämpfe werden morgen(Verfaſſungstag) um 4 Uhr nachm. in der Sporthalle bekannt gegeben, wobei gleichzeitig die Diplomverteilung ſtattfindet.— Währeud ſo auf dem Sportplatz das ſportliche Programm abgewickelt wurde, rollte auf der Kegelbahn die Kugel. Fort⸗ ſetzung des Preiskegelns morgen ab 3 Uhr. * Pom Reichsbauner. Das hieſige Reichsbanner Schwarz-Rot⸗Gold war am geſtrigen Sonntage durch ſeine Schutzſportabteilung in Lud⸗ wigshafen bei den dort abgehaltenen Verfaſſungs- weitkämpfen vertreten und konnte mit ſeinen Mann- ſchaften folgende ſchöne Preiſe erringen. Die 2. Mannſchaft im Handballſpiel den 1. Preis. Die 1. Mannſchaft im 454100 m Lauf den 3. Preis und der ſogen. Vortrupp Viernheim im 45100 m Lauf den 2. Preis. Ferner errang Herr Hans Martin im Dreikampf in der B⸗Klaſſe den 2. Preis. Den Preisträgern ein Frei Heil.— Die Wettkämpfe und die Feier verliefen unter machtvoller Teilnahme ruhig. Die Ortsgruppe Ludwigshafen war mit 2000 Mann vertreten.— Bei der Rhein- landfeier in Koblenz beteiligten ſich von hier ebenfalls mehrere Kameraden. Sie berichten von glanzvollen Feiern und ſehr ſtarker Beteiligung. Filmſchau. Die neueſte und gewaltige Tonfilm⸗Senſation im Cefipa. Filmfreunde aufgepaßt! Wollen Sie einen der allerſchönſten Tonfilme ſehen und hören, dann beſuche man Heute und Morgen den Cefipa. Sie ſehen und hören was ganz außergewöhnlich Schö⸗ nes.„Die Cſzikosbaroneß“. Eine wahre Geſchichte aus der Pußta aus Ungarn und Budapeſt. Ein 100proz. Ton-, Sprech- und Geſangsfilm. Zwei Schlager haben dieſen Tonfilm„Die Cſikosbaroneß“ beſonders populär gemacht. 1. Ich hab im Traum Kampf um Rosenburg Roman von Johannes Hollſtein. 8. Fortſetzung. Da war auch das Auto ſchon da. Der Inſpektor ſtand rechtzeitig unten an der Freitreppe und begrüßte Willfried und ſeinen Begleiter. „Herzlich willkommen auf Roſenburg ſagte er mit tiefer, ſonorer Stimme. Willfried überflog mit einem Blick die Er⸗ ſcheinung des Mannes. Wahrlich, ſein Vater hatte recht, das war eine Erſcheinung, die ſich ſehen laſſen konnte. Die Ruhe und Sicherheit des Mannes waren von vornherein ein großes Plus und Brucks ſchien ſich der Wirkung ſeiner Perſönlichkeit auch ſicher zu ſein. Nichts Unterwürfiges war in ſeinem Auf— treten. Er begrüßte den Ankommenden nicht wie man einen Chef meiſt begrüßt, ſondern trat wie ein Gleichberechtigter auf. „Tag, Herr Inſpektor!“ ſagte Willfried friſch.„Schönen Dank für das Willkommen. War lange nicht auf Roſenburg! Mie geht es Ihnen?“ „Ich danke, Herr von Kamerlingk! Ich bin geſund und an Arbeit fehlt es nicht. Sind Sie glücklich von Ihrer Weltreiſe zurückge⸗ kommen?“ „Jawohl, das bin ich. Wiſſen Sie, die Ge⸗ gend, wo es noch Kannibalen geben ſoll, die habe ich ausgelaſſen. Mein Begleiter.— Herr Karl Schaffranz— für den ich Ihre Gunſt er⸗ 170 bitte, dem ich einen entſprechenden Poſten übertragen möchte. Ich bin Herrn Schaffranz verpflichtet.“ Der Inſpektor begrüßte Schaffranz und ſagte artig:„Tüchtige Kräfte können wir im⸗ mer verwenden. Wir werden für Herrn Schaffranz ſchon eine entſprechende Poſition finden.“ Willfried wandte ſich der Mamſell zu, die wie eine Roſe glühte. Lachte ſie herzlich an. „Frau Roſellen— immer noch die Alte, Junge— Sie blühen wie eine Roſe! Immer noch einſpännig?“ „Oh— gnädiger Herr! Ich mach' ſolche Dummheiten nicht! Soll ich mich mit einem Mannsbild rumärgern?“ Willfried nickte ihr ſchmunzelnd zu. „Das tun Sie recht, Frau Roſellen. Aber — Ihre Küche iſt doch noch ſo vorzüglich wie vor Jahren?“ „Ich werd' mir alle Mühe geben, Herr von Kamerlingk!“ „Schön— jetzt ſeien Sie ſo nett und wei⸗ ſen Sie uns unſere Zimmer an. Herrn Schaff⸗ ranz in meiner Nähe mit. Wir haben doch ſo viel Platz im Herrenhauſe, Und— nicht wahr, lieber Inſpektor—, wenn die zwei Eleven kommen, dann— ſollen die auch im Herren⸗ hauſe wohnen. Es iſt beſſer ſo, wenn Sie die beiden jungen Leute etwas unter den Augen haben. Und den alten Burger—, den wünſche ich weiter auf dem Gute zu behalten. Wenn einer über vierzig Jahre ſeine Pflicht getan hat, dann ſoll er in Gottes Namen bis zu ſei⸗ nem ſeligen Ende hier weiter wohnen und eſſen.“ In des Inſpektors Muskel. Geſicht zuckte keine deine Lippen beſeſſen u. 2. Was iſt einem Reiter lieb und wert. In der Hauptrolle ſieht und hört man Gretl. Theimer, Ernſt Verebes, Albert Paulig und Ida Wüſt. Ganz beſonders gefällt der noch nicht bekannte Paul Vincenti. Außer dieſem Groß⸗ tonfilm von 11 Akten zeigt man noch eine ganz große Reihe andere Filme im 2. Teil. Unter anderem einen Micky⸗Maus⸗Tonfilm. Alles in allem ein ganz hervorragendes Tonfilmprogramm das niemand verſäumen möchte. Alle Vorzugskar⸗ ten haben Gültigkeit und Erwerbsloſe zahlen für 1. Platz 50 Pfg. An das deutſche Volk! Du deutſches Volk Bedenk es immer Wie Krieg und Haß Dir ſchwere Wunden ſchlug. Der Streit,— der bringt; Doch nur Not und Kummer, Auf den Ferſen Folgt dem Haß der Fluch. Deutſche Jugend Beſeelt vom Tatendrange Das Unrecht, das Den Vätern angetan Auszutilgen Zu retten die alte Ehre. Nur dieſes trieb, Es rief Dich auf den Plan Doch laſſet nie Die ſcharfen Waffen blitzen. Mit Geiſtes Macht Für das Rechte ſchaffet nur. Sonſt könnt Ihr nicht Dem Vaterlande nützen. Nur wahres Recht Verbürgt den Frieden nur. Vor allem, hoch Haltet die echte Treue. Im eignen Haus Stets die Eintracht ſei. Die anderen ehr' Und ſchätz ihr eig' nes Weſen. Dann wirſt auch Du Bald wieder froh und frei. A. T., Viernheim. A. T. 25 Filmpalaſt. Harry Piels ſchwerſter Sieg.— Der Schrecken des Meeres.— Blondy als blinder Paſſagier. Im U. T. P. ſtartet heute und morgen wieder ein klaſſiges Großſtadtprogramm allererſten Ranges. Harry Piel der große Abenteurer iſt eingetroffen in ſeinem ſenſationellen Schlager„Harry Piels ſchwerſter Sieg“. Ein echter Harry Piel⸗Schlager voll Schmiß, Tempo und Hochſpannung. Im 2. Teil ein ganz gewaltiger Abenteuerfilm„Der See⸗ teufel“, der Schrecken des Meeres. Dieſen Groß- film ſehen iſt eine Senſation; atemraubende Abenteuer Schiffsuntergang im Rahmen einer ſpannenden Hand⸗ lung ſtempeln dieſen Film zu einem aktuellen Film⸗ werk. 3. Teil„Blondy als blinder Paſſagier“ bringt alles zum Lachen. Alſo Harry Pielfreunde, heute Abend Treffpunkt im U. T. P. für 40 Pfg. Der Kinobeſuch das billigſte der heutigen Zeit. Sport u. Spiel Sportvereinigung 1. Verbandsſpiel in der Be⸗ zirksliga. Ehreuvoll bei gleichwertigem Spiel unterlegen gegen Phönix Ludwigshafen 31. 2. M. 0:2, 3. M. 1:3, 4. M. 1:1. Das Intereſſe für dieſes Spiel war beſonders groß, alles war geſpannt auf den Neuling Viern⸗ auf dem Meere, tollkühne Kämpfe der Seepiraten, heim. Man ward nicht enttäuſcht, die„Grünen lieferten ein gleichwertiges Spiel, nur mit zu vit Wucht, während der routinierte Phönix ſchneller un wendiger iſt, ſein Spiel war techniſch reifer. die Spielchancen waren auf Seiten der Vereinigung aber Phönix nutzte die wenigen Chancen beſſer auz Im Viernheimer Sturm wollte es in der 2. Hälſt nicht mehr recht klappen, von rechts werden ſelten Angriffe vorgetragen, auf links wird zu haſtig ge ſpielt, dadurch ſichere Tore ausgelaſſen. Auch en Elfer konnt e Kiß 2. nicht verwerten, was in B' zirksligaſpielen unbedingt nicht vorkommen darf. dn Läuferreihe hatte ſehr oft ſchwache Momente, b denen der Ball oft nicht nach vorwärts kam, da. durch kritiſche Momente am Tor verurſachte, waz auch 2 Tore koſtete, dazu kam ebenfalls ein El meter, den aber Phönix verwandelte. Tormann un Verteidiger waren auf guter Höhe.— Man kan in allem ſagen: das Spiel hätte gewonnen werden können, wenn mehr mit Ruhe und Ueberlegung ge. arbeitet worden wäre. Beide Eigenſchaften müßten unbedingt in die Mannſchaft wieder einkehren un die Erfolge werden nicht ausbleiben. Viernhein hat ſich gut geſchlagen, man kann zufrieden ſein. Vereins⸗ u. Trainingsabende der Sport, vereinigung Amicitia 09 e. v. Dienstag nachm. 4 Uhr: 4. M. geg. Jugenheim! Mittwoch abend 8¼ Uhr: Spielausſchuß⸗ Sitzung im Lokal„Gold. Stern“. 6 Uhr: Jugend- u. Schüler⸗Training und 4. M. Donnerstag abend 6 Uhr: Training der 1. M. Freitag abend 6 Uhr: Tr. der 2. und 3. Manns. Vorſchau ſür Sonntag, 16. Auguſt, in Viernheim 2. Bezirksliga⸗Verbandsſpiel gegen Sand hauſen Die Sportleitung. Max Schmeling. Max Schmeling iſt ein wack'rer Burſch, Er haut die größten Kerle durch, Sein Rekord zeigt, daß er bis heut' Schon manchen Kerl hat durchgebläut. Dem Stribling mit gewaltigen Schlägen, Begann er auch dann einzuprägen, Daß die Deutſchen jenſeits der Meeres wellen, Die Boxer hier verſohlen können. O, das hätten die Amerikaner nicht gedacht Und ſind natürlich aufgebracht— Sharkey ſagt, er könnt' ihm Schläge geben, Wie er noch nie bekommen hätt' im Leben, Aber das iſt alles nur Geplauder, Taten ſprechen immer lauter. Laß' ihn nur mal Reden ſchießen, Max wird ihm ſchon die Klappe ſchließen.— Der mächtige Rieſe vom Römerland Wurd' als nächſter Gegner ihm genannt Carnera heißt der Bewerber um die Krone— Und er iſt wahrhaftig auch nicht ohne. Doch machte wie wir auch in der Biebel leſen, 8 David mit Goliath nicht viel Federleſen, Und unſerm Mane wird es ſchon gelingen, Den großen Bengel zur Strecke zu bringen Unterdeſſen, Max, du echter Germanenſohn, Trag' ſtolz Du Deine verbiente Kron'. Eingeſandt von Emil Wunder. (Der Einſender iſt ein junger Deutſcher auz Viernheim bei Mannheim, welcher fünf Jahre! im Lande weilt und als Zeichner in den Franklin Autowerken tätig iſt. Maurermeiſter Philipp Wunder und Geſchwiſter, welche in ſchlagen haben und amerikaniſche Bürger zu wer⸗ den gedenken. Die Red.) „Gewiß, Herr von Kamerlingk! Dec alte Burger hat Sie gewiß getroffen?“ „Erraten! Vor wenigen Minuten! Ich möchte Se aber bitten, dieſe Maßnahme nicht etwa als ein Eingreifen in Ihre Tätigkeit anzuſehen. Ich wünſche weiter, daß Sie die Leitung des Gutes in den Händen haben. Ich hoffe auf ein gutes Zuſammenarbeiten, Herr Inſpektor.“ Die Mamſell geleitete ſie nach dem erſten Stock. Willfried ließ ſich ein Wohn⸗ und ein Schlafzimmer anweiſen, ebenſo Schaffranz,, der ſich dagegen wehrte und nur um ein Schlafzimmer bat. „Laſſen Sie doch Schaffranz!“ ſagte Will⸗ fried liebenswürdig,„wir haben ja ſoviel Platz. Ich ſehe nicht ein, warum die Räume immer leer ſtehen ſollen Wie gefällt Ihnen Roſenburg?“ „Scheinbar ein Muſtergut!“ „Stimmt und bringt doch nichts ein!“ „Das wahrſcheinlich... geht aber nicht mit rechten Dingen zu.“ i „Eben Schaffranz! Halten Sie die Augen und Ohren offen! Ich ſage nicht daß es ſich um eine AUnehrlichkeit handeln muß. nein, das iſt durchaus fraglich—ſicher iſt aber— ſtimmen kann es nicht. „Das denke ich auch Herr von Kamerlingk.“ „Wie gefällt Ihnen der Inſpektor?“ „Was ſoll man jetzt dazu ſagen?“ Schaffranz die Achſeln. „Sie haben ſchon recht, Schaffranz. Eigent⸗ lich— ſoll man mit dem Urteil warten. Aber — geht es Ihnen nicht auch ſo— man ſagt „der Mann gefällt mir“ oder„nicht“ und es zuckte peln muß.“ f paſſiert ſelten, daß mun ſein Urteil umkrem⸗ g „Zweifellos! Wenn Sie darnach gehen, nun denn— der Inſpektor gefüllt mir nicht.“ „Es geht mir auch nicht anders. Thomas Brucks gefällt uns nicht, Schaffranz, ich glaube. wie werden morgen einmal genau feſtſtellen, warum er uns nicht gefällt. Heute iſt es rein gefühlsmäßig. es täuſcht nichts mehr als das Gefühl.“ Und Während Schaffraͤnz über den Hof ſchlen derte nud ſich mit dem deutſchen Geſinde b ſaßen Willfried und der In⸗ ſpannt machte, ſpektor bei einem Imbiß und Wein zuſammen. Willfried ſtaunte über Thomas Bru. Er begriff, daß ſein Vater vor dem Manne, einem Glase der ſo ſelbſtſicher in der Welt ſtand, der in allen Sätteln gerecht ſchien, ſpekt hatte.. 5 Er ſelber ſtaunte über das umfaſſende Al gemeinwiſſen des Mannes. Es gab kein Ge⸗ biet, auf dem er nicht mitſprechen konnte. Et hatte auch Witz, aber der Humor, der von Herzen kommt, ging ihm ab. Er hatte ver⸗ ſchiedene Länder bereiſt und nach ſeinen land- wirtſchaflichen Ausführungen zu rechnen, mußte er geradezu ein landwirtſchaftliches Genie ſein. Willfried gab ſich freundſchaftlich ſteckte in keiner Weiſe den Herrn heraus. Aus keinem ſeiner Worte ging hervor, daß er etwa die Abſicht hatte. das Heft feſter in die Hand zu nehmen. Sie kamen auf die Polen zu ſprechen. „Iſt es Tatſache daß die Polen den grö Prozentſatz unter den Arbeitern ausma“ Fortſetzung folgt. allerhand Re⸗ Erſt kürzlich wurde er mi ſeiner Familie wieder vereinigt, Herr und Frau 122 Warham Straße ihr Heim aufge⸗ 15 Allo weil—- Ertragserhöhung der Futterpflanzen Bei der Ertragserhöhung der Futterpflan⸗ zen hat man bisher zu wenig Wert auf geeig⸗ netes Saatgut und die Züchtung gelegt. Die üdländiſchen Klee⸗ und Grasſamen ſind für die deutſchen Verhältniſſe ungeeignet d. h. ſie ſind weniger winterfeſt und ertragsreich. Der Sa⸗ menbau bodenſtändiger Sorten iſt in den letz en Jahren in Deutſchland von Erfolg geweſen Bei der Aussaat von neuen Wieſen und Wei⸗ den ſowie bei der Anlegung ſonſtigen Grün⸗ landes, ſollte man eine koſtenloſe Beratung bei der von der Landwirtſchaftskammer für die Provinz Hannovr anerkannten Nordweſtdeut⸗ ſchen Futter⸗ und Saatbau GmbH., Bremen Teerhof 19, einholen. Hoch gezüchtete Futter⸗ oflanzen geben ebenſo wie beſte Getreideſorten einen höheren Ertrag. Die Sortenwahl iſt alſe ebenſo wichtig wie die Pflege und Düngung der Grünlandflächen Im Frühjahr finden neben Kompoſt und Jauche Kali, Phosphor⸗ ſäure und Stickſtoffdünger zur Erzielung nühr⸗ ſtoffreichen Grünfutters zeitig Anwendung. Heute legt man mit Recht immer mehr Wert auf die Sommerdüngung der Weiden, da hier⸗ durch die Herbſtweide weſentlich verlängert werden kann. Und zwar verwendet man den treibenden Stickſtoff wie etwas Leunaſalpeter, bis weit in den Auguſt hinein. And das iſt auch kein wirtſchaftlicher Fehler, da der Land⸗ wirt an Kraftfutter ſparen kann und die Stickſtoffdüngemittel zu dieſer Zeit am billig⸗ ſten zu haben ſind. Diplomlandwirt Behrend. Die kommenden Agrarmaßnahmen Die Reichsregierung wird in wenigen Ta⸗ gen im Zuſammenhang mit der neuen Ernte auf Grund des Handelsklaſſengeſetzes eine Ver⸗ ordnung über die Standardiſierung von Ge⸗ treide herausgeben. Damit iſt auch eine Rege⸗ lung der Lagerſcheinbeſtimmungen verbunden, die aber noch auf große Schwierigkeiten ſtößt, obwohl das Reichsjuſtizminiſterium einen ent— ſprechenden Entwurf ausgearbeitet hat. Man wird ſich wahrſcheinlich zunächſt nur mit einer Zwiſchenlöſung begnügen und eine endgültige Regelung auf ſpäter verſchieben. Gleichzeitig ſind weitgehende Vorbereitungen getroffen, um den Getreideexport ſtark zu fördern. Für Weizen und Roggen will man einen Export⸗ ſchein ſchaffen, der die Möglichkeit gibt, be— ſtimmten von den Mühlen uſw. verlangten ausländiſchen Weizen und Roggen mit einer Zollermäßigung(ſtatt 250 dann 30 RM. je Tonne) in einem beſtimmten Zeitraum einzu⸗ führen. Nur ein Drittel der Getreidemenge, die ausgeführt wird, darf in der gleichen Zeit wieder eingeführt werden. Eine Staroperation, die 5½ Uillionen lark koſtet Eine Operation, die, wenn man der amerikani⸗ ſchen Preſſe glauben darf, als die toſtſpieligſte auer Zeiten zu gelien hat, wurde kürzlich in Newyork ausgeführt. Der Patient war ein Kö⸗ nig, der Chirurg einer der verühmteſten Augen⸗ ſpezialiſten der Neuen Welt. Der König von Si⸗ am, Prajadhipot, war vom grauen Star beſal⸗ len worden, der das Sehvermögen des linken Auges zu zerſtoren drohte. Um das gefährdete Auge zu retten, eniſchloß er ſich zu der Reiſe von 17000 Kilometern, die Baugtok von Newyork trennen. Der Spezialist deſſen Behandlung er ſich anvertraute, gehört zu den drei oder vier ameritaniſchen Augenärzten, deren Jahresein— nahmen an die 2,5 Millionen Mark betragt. Er iſt deshalb an hohe Honorare gewöhnt. Ueber den Belrag des Schecks, den der König nach der glücklich durchgeführien Operation dem Arzt überreichte, wird zwar Schweigen beobachtet, aber da man weiß, daß ein ſteinreicher Newyor— ker Bankier dem Augenarzt für die gleiche Ope⸗ ration 900 000 Mark bezahlte, darf nan wohl annehmen, daß der König von Siam ſicher nicht weniger erlegt hat. Zwei Tage und zwei Nächte bemühten ſich Aſſiſtenten und Krankenwärter um den König, die Koſten dieſer Behandlung allein darf man auf eine halbe Million berech⸗ nen. Ueberdies bezahlte der Souverän ſär das Palais, das er für ſich, ſeine Familie und das Geſolge von 160 Perſonen gemietet hatte, für die zwei Monate ſeines Aufenthalts über 1 Mil⸗ lion Mark. Zu dieſen Summen treten noch die Reiſetoſten für die königliche Familie und das Gefolge, die dem ſiameſiſchen Staat gut und gern eine halbe Million gekoſtet haben dürften. Dazu treten die Beſuche und Konſultationen, die der Operation vorangingen, und die, abgeſehen von dem Honorar des Chirurgen, etwa eine Viertel⸗ million Mark gekoſtet haben dürften. Man er⸗ hält ſo vie Summe von 3,2 Millionen Mark, in der aber die Koſten des Aufenthtltes des Sou⸗ veräns, der Königin und des Gefolges nicht ein⸗ begriffen ſind Die amerikaniſchen Blätter dürf⸗ ten deshalb kaum übertreiben, wenn ſie die Ge⸗ ſamttoſten auf 37 Millionen Mart berechnen und behaupten, daß niemals ſür eine Operation ein ſo hoher Betrag gezahlt worden iſt. Aber 25 iſt ja alles relativ denn für den König von Siam bedeutet eine ſolche Summe nicht eben viel, er, wie andere Fürſten des Orients, ein un⸗ ermeßliches Vermögen beſitzt und ſich den Luxus geſcgtten kann, ein paar Millionen für die Wie⸗ dererlangung ſeiner Geſundheit zu opfern. Mauſt deutſche Ware! Dieſer Ruf hat gegenwärtig in Deutſchland mehr denn je Berechtigung Jede Deviſe, die für ausländiſche Ware über die Grenze geht, ſchädigt unſere Finanzwirtſchaft, abgeſehen Da⸗ von, daß durch den Kauf ausländiſcher Waren deutſchen Arbeitern Brot, deutſchen Induſtrien und Gewerben Beſchäftigung genommen wird. In beſonderer Weiſe gilt dies hinſichtlich der Kohle⸗Wirtſchaft. An der Ruhr allein liegen zurzeit faſt elf Millionen Tonnen Kohlen auf den Halden. Unſere Kohlen- und Braunkohlen⸗ vorkommen bilden eine der wichtigſbden Grund— lagen der deutſchen Induſtrie. Wir konnten vor dem Kriege ein Sechſtel unſerer Kohlener⸗ zeugung an das Ausland abſetzen. Durch beſ⸗ ſere Ausnutzung der wärmetechniſchen Möglich⸗ keiten und durch wachſenden Erſatz des Kohlen— verbrauchs durch andere Kraftquellen iſt' der Abſatz unſerer Kohlen im Ausland beträchtlich zurückgegangen. Aber nicht nur hat die Aus⸗ fuhr abgenommen, auch die Einſuhr auslän⸗ diſcher, beſonders engliſcher Kohlen ech Deutſchland iſt ganz beträchtlich geſti-gen. 1929 Städte durch noch bewegen, einzuführen. len ein, für 43 Millionen Mark Braunkohlen. Der Rückgang der Förderung betrug 1930 18,3 v. H. in Oberſchleſien, 1333 v. H. an der Ruhr. Entſprechend ſind die Ziffern hinſichtlich der Koks⸗ und der Braunkohlenproduktion. Leider laſſen ſich insbeſondere einige deutſche geringe Preisunterſchiede immer engliſche oder polniſche Kohlen Einer Aufſtellung der Induſtrie— und Handelskammer Ludwigshafen zufolge hat der Verbrauch engliſcher Kohlen bei einer Reihe von ſtädtiſchen Gaswerken von 192 bis 1929 um nicht weniger als 136,14 v. H. zugenommen, während der Verbrauch deutſcher Kohle um nahezu 3 v. H, abnahm. ſüt. Dittelsheim, 7. Aug.(Motorrad über⸗ ſchlägt ſich.) Ein Einwohnes war von ſeinem Freund mit dem Motorrad zu einer Spazier⸗ fahrt abgeholt worden. Als die beiden ein größeres Stück Weg zurückgelegt hatten, rann— te das Motorrad gegen einen auf der Straße führten wir ſür 156 Millionen Mart Steinkoh⸗ liegenven Stein, dem Fahrer glitt die Lenk⸗ Jas eiske Funſebild aus Nom: Die Anleuunft der deutscglen Minis le: Von links nach rechts: Botſchafter von Schabert, Reichskanzler Dr. Brüning, Muli ſolini, Reichsaußenminiſter Dr. Curtzus und der italien. Außenminiſter Grandi. Von der ſoeben eröffneten Bildfunkſtation Rom wurde als erſtes Vild die Ankunft der deutſchen Miniſter nach Berlin telegrafiert, die auf dem Bahnhof von dem Duce und dem Außenminiſter Grandi empfangen wurden. D (Funkbild Negwork mes, Berlin.) Mörder auf Reiſen Heimkehr der Geſchwiſter Reins. Ein volles Vierteljahr iſt ſeit der Verhaf⸗ tung der Geſchwiſter Reins durch die Polizei⸗ behörde in Genua vergangen, und erſt jetzt ſind die Verhandlungen ſo weit gediehen, daß der Mörder des armen Berliner Geldbriefträgers Ind ſeine Mithelfer und Mitwiſſer ihrem Rich⸗ jer zugeführt werden können. Damit iſt, ſo ſchreibt die„Neue Bad. Landesztg.“, ein Ver⸗ fahren abgeſchloſſen. das an Kompliziertheit kaum zu übertreffen iſt. Trotz allen Bemühun⸗ gen der Juſtizbehörden war es nicht möglich, die Auslieferung der Verhafteten zu einem früheren Zeitpunkt zu erreichen. Der Weg dieſes Ver⸗ fahrens iſt genau feſtgelegt und muß auch in dieſem Fall ſͤreng eingehalten werden. Ein An⸗ trag auf Auslieferung geht vom Unterſuchungs⸗ richter an die Staatsanwaltſchaft, von dort ans Ka nmergericht, von dort ans Juſtizminiſterium und ſchließlich ans Auswärtige Amt. welches den Antrag an das Italieniſche Außenminiſte⸗ rium weiterleitet. Hier nimmt der Antrag den umgekehrten Weg: über Juſtizminiſterium, Oberſte Gerichtsbehörde, Staatsanwaltſchaft zum Unterſuchungsrichter. Dieſelbe umſtänd⸗ liche Reiſe mußte der Antrag dann noch einmal in umgekehrter Reihenfolge machen; dann erſt war der Auslieferungsantrag erledigt, dem Be⸗ gehr ſtattgegeben und das Verfahren ſoweit ge- diehen, daß man daran denken konnte. die Ge⸗ ſchwiſter nach Deutſchland zurückzuholen. Dann aber tauchten unerwartete neue Schwie⸗ rigkeiten auf. Wäre die Auslieferung ſofort nach Erledigung des Auslieferungsantrages er— folgt, ſo hätten die Geſchwiſter Reins mit einem Sondertransport, d. h. in Begleitung von min— deſtens drei Kriminalbeamten und einigen Ju— ſtizſoldaten, bis an die deutſche Grenze gebracht werden müſſen. Dazu waren die italieniſchen Behörden wohl bereit, aber die deutſche Jußziz⸗ verwaltung hätte die nicht unbeträchtlichen Ko⸗ ſten dieſes Sondertransports bezahlen müſſen. Aus dieſem Grunde verzögerte ſich die Heim— ſchaffung der Verhafteten ganz weſentlich. Jetzt iſt es endlich ſo weit; ein Sammeltransport iſt fällig, und mit ihm werden die Geſchwiſter Reins an die deutſche Grenze gebracht, wo ſie vom Unterſuchungsrichter und einigen Krimt— nalbeamten übernommen werden. Wer bezahlt eigentlich die Koſten für den dreimonatigen Aufenthalt in Genua! Auch fir dieſen Fall gibt es internationale Abkommen. Zwiſchen Deutſchland und Italien beſteht eine Uebereinkunft, wonach der Staat, in dem die Feſtnahme erfolgt iſt, die Koſten bis zur Auslieferung an den Heimatſtaat trägt. Hierzu iſt aber nicht erforderlich, daß das Verbrechen, deſſentwegen die Auslieferung verlangt wird, auch im Heimatſtaat des Verhafteten verübt worden iſt. In einem ſolchen Fall muß der Staat, der ein Intereſſe an der Auslieferung hat, ſich erſb an den Heimatſtaat des Verhafteten wenden und durch dieſen die Auslieferung beantragen laſſen. Das erfordert natürlich eine ziemlich lange Zeit, ſolange Auslieferungsver— handlungen auf diplomatiſchem Weg und nicht kurzerhand zwiſchen den beteiligten Polizeibe— hörden erledigt werden können. Schwere Unterſchlagungen 100 000 mark Fehlbetrag in der Raiſſeiſen⸗Kaſſe Groß⸗simmern? Groß⸗Zimmern, 8. Aug. Bei einer unver⸗ muteten Reviſion der Kaſſe des Raiffeiſenver⸗ eins wurde ein Fehlbetrag von etwa 50 000 Mark feſtaeſtellt. Schon vor einigen Tagen war war lt.„Mainzer Anzeiger“ in der Vorſtands⸗ ſitzung der Geſellſchafter der Verdacht ausge⸗ ſprochen worden, daß Unterſchlagungen vorge⸗ kommen ſeien. Die Reviſion hat dieſen Ver⸗ dacht beſtätigt und ergeben, daß die Unter⸗ ſchlagungen von dem Bankbuchhalter Geo Schmidt getätigt wurden. Schmidt ging zunächſt flüchtig, iſt aber wieder hierher zurückgekehrt. Seine Verhaftung ſteht bevor. Angeblich ſoll ihm auch ſeine Mutter Helfersdienſte geleiſte: haben, jedoch liegt nach dieſer Richtung bin eine Beſtätigung noch nicht vor, Mit der Verhaftung der Mutter wird ebenfalls gerechnet. Vor— ſitzender des Raiffeiſenvereins iſs der konmu⸗ niſtiſche Landtagsabgeordnete Angermaier, der, wie man uns mitteilt, mit der Sache nichts zu tun haben ſoll. Die Unterſuchung über den in der Gemeinde großes Aufſehen erregenden Fall iſt noch im Gang. Die Vernehmungen ſind heute früh aufgenommen worden. Einer anderen Verſion zufolge ſoll ſich die Höhe der unterſchlagenen Summe auf etwa 100 000 Mark belaufen. Die noch in Gang befindliche gründliche Reviſion und Unter⸗ ſuchung wird ergeben, welche der beiden Les⸗ arten zutrifft, oder ob ſich die angegebenen Beträge noch erhöhen. Sb. Mainz 05— binktoria Urberach ſtange aus den Händen und das Rad über⸗ ſchlug ſich. Die Freunde wurden mit voller Wucht gegen das Straßenpflaſter geſchleudert; der eine erlitt einen Beinbruch, der andere fiel ſich das Geſicht derart, daß er offene Wunden davontrug und bis zur Unkenntlich⸗ keit entſtellt war. ſlk. Hamm, 7. Aug.(Leichtſinn.) Ein Be⸗ amter, der hier zur Zeit auf Beſuch weilt. an— gelte im ſogenannten Schadgraben mit riaem Paddelboot und hatte ein Kind bei ſich. Das Paddelboot kippte um die beiden fielen in den Weiher. Ein vorübergehender Geſchäfks— mann rettete beide vom Tode des Ertrinkens— bl. Von der Bergſtraße, 7. Aug. Unwetter⸗ ſchäden an der Bergſtra ße. Das geſtern nachmittag über die Bergſtraße niedergegangene Unwetter hat beſonders den Obſtbäumen erheb⸗ lichen Schaden zugeſägt, von denen eine große Zahl entwurzelt oder geknickt wurde. Der Bo— den war mit abgeſchütteltem Obſt überſät. Die Weſchnitz trat ſdellenweiſe über die Ufer. In den tiefer gelegenen Stadtteilen wurden zahlreiche Keller überſchwemmt. ſbt. Schönberg, 7. Aug. Schwerer Un⸗ glücksfall. Der Pächter der Herrenmühle in Schönberg, Herr Georg Zill, verunglückte in ſei⸗ nem Betrieb ſo ſchwer, daß eine Ueberführung nach dem Eliſabethſtift zu Darmſtadt notwendig wurde. Dort erlag er unter qualvollen Schmer— zen. Heiteres Amerikaniſcher Humer. 5 Ein Vorſdadtbewohner, ſchlag hält, mußte die Erfahrung machen, daß die Zahl ſeiner Tauben dauernd abnahm. Er hatte den Verdacht, daß er die Verluſte einem Nachbarn zu verdanken habe. Als er eines Tages den kleinen Sohn bes Nachbarn traf, ſchenkte er der Jungen 10 Cents und fragte:„Hat Dein Papa etwa geſtern einen Vogel gefunden?“— Der kleine William nickte.„War er blau mit weißen Tupfen im Gefieder?“, fragte der Tau⸗ benbeſitzer weiter.„Weiß ich nicht“, antwortete der Junge und ſteckte das Geldſtäck in die Taſche. „Wie ſoll man denn die Farbe einer Taube er⸗ kennen, wenn man ſie in der Suppe ißt?“ Reſultate Gruppe Main: Spogg. Griesheim 02— Eintracht Frankfurt Rot⸗Weiß Frankfurt— 1. SC. Hanau 1895 Union Niederrad— Germania Bieber Kickers Offenbach— fL. Neu⸗Iſenburg FS. Frankfurt— Fs. Heuſenſtamm Gruppe Hheſſen: der einen Tanben— 1. SC. Cangen— Dinktoria Walldorf Wormatia Worms— S. Wiesbaden Olympia Lorſch— Alemannia Worms Sb. Darmſtadt 98— Sog. Vaſtel Wormatia Worms— S. Wiesbaden Olympia Lorſch— Alemannia Worms S. Darmſtadt 98— Fog. Kaſtel 28888222 2888888 Gruppe Württemberg: f. Stuttgart— S. Feuerbach(Sa.) Hickers Stuttgart— DfR. Heilbronn Union Böckingen— 5C. Birkenfeld Fb. ſuffenhauſen— 1. SC. Pforzheim Germania Brötzingen— Spfr. Eßlingen Gruppe Baden: Marlsruher Sd.— FC. Mühlburg(Sa.) Spogg. Schramberg— F. Raſtatt IC. Freiburg— SC. Rheinfelden Phönix Marlsruhe—— bf. Uarlsruhe Gruppe Nordbayern: J. SC. Nürnberg— Pf. Fürth(Sa.) Spygg. Fürth—§C. Bayreuth(Sa.) HS. Nürnberg— SD. Würzburg Hickers Würzburg— Spogg. Weiden Bayern Hof— 1. 5C. Schweinfurth Gruppe Südbayern: Wacker München— bfg. Ingolſtadt-Ringſee Teutonia München— Schwaben Kugsburg SS. Ulm— Bayern München FC. Straubing— Jahn Regensburg 8— — 8888 N 888 aus Gruppe Uhein: Phönix Ludwigshafen— Amicitia Viernheim 3: FC. Mannheim 08 Spogg. Sandhofen i 5D. Sandhauſen— Sb. Waldhof Gruppe Saar: J. SC. Idar— Weſtmark Trier FD. Saarbrücken— Spfr. Saarbrücken Saar 05 Saarbrücken— UfR. Pirmaſens FM. Pirmaſens— J. Kaiſerslautern a Boruſſia Neunkirchen— Sb. 05 Saarbrücken g: privatſpiele in Süddeutſchland: J. SC. Nürnberg— hertha BSC. Berlin Dsb. München— sb. München(Sa.) Süddeutſche Vereine auf Reiſen: Hertha BSC. Berlin— Sv. München 60(Sa.) 111 Weinheimer Schweinemarkt Zugeführt: 476 Stück Verkauft 408 Stüc Milchſchweine das Stück 4— 12 Mk. Läufer das Stück von 13—23 Mk. Marktverlauf ſehr gut. degen üblen Mundgeruch Ich will nicht verſäumen, Ihnen Mitteilung 1 machen, daß ſch ſeit dem Gebrauch Ihrer Zahnpaſte„Chlorodont“ nicht nur reine, weiße Zähne beſitze, ſondern auch den bei mit ſonſt üblichen Mundgeruch verloren habe, Ich werde Ihr Ehlorodont aufs beſte empfehlen.“ gez. E. G., Mainz. Jahn 1 0 ö 1 mit l lorodont⸗ npaſte zu. Verlangen Sie aber echt Chlorodont und weiſen Sie jeden Erſatz dafür zurſich. 0