Hallo! U. T.⸗Filmpalaſt Heute Montag und morgen Verfaſſungstag 2 große Volksabende. Harry iels schwerster Sieg Das Geheimnis im Zirkus Beely Wo geht ihr heute und morgen hin? Alles zu Harry Piel für 40 Pfg. Der Seeteufel Der Schrecken des Meeres Zwangs versteigerung. Die untenſtehend bezeichneten Grundſtücke, die zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerks auf den Namen des Georg Thomas in Düſſeldorf, jetzt Worms im Grundbuch eingetragen waren, ſollen 8 0 0 Donnerstag, den 22. Oktober 1931, 12 nachmittags 2½½ Uhr durch das unterzeichnete Gericht im Rathaus von Viernheim verſteigert werden. Die Verſteigerung erfolgt Zwangsvollſtreckung. zum Zwecke der Der Verſteigerungsvermerk iſt am 20. November a N Soeben erschienen. VERLAG DAS MAGAZIN DR. EVSLER& CO. GMBH, Preis l. NM. BERLIN Sy) 68 1929 in das Grundbuch eingetragen worden. Lampertheim, den 24. Juli 1931. Heſſiſches Amtsgericht. Bezeichnung der Grundſtücke Grundbuch für Viernheim Band 18, Blatt 1220 Flur J, Nr. 3258/10, Hofreite in der Sautanz⸗ gaſſe, 334 qm., Betrag der Schätzung. Mk. 13000.— Flur J, Nr. 3235/0, Hofreitegrund daſelbſt 13/0 qm., Betrag der Schätzung in der Nähe des Ortes, ſofort zu kaufen geſucht. Angebote mit Lage und Preis unter„Acker 105“ an den Verlag. Zimmer und Küche zu vermieten. Wo, ſagt der Verlag. —ĩ Die groſle Ionfilm-Sensalion!! Ein ganz gewaltiger und herrlicher Tonfilm- Schlager. Heule Montan ung morgen Dienstag im cena. 1. Einer der schönsten 100% Ton-, Sprech- und Gesangsfilme lle CS osbaroneg Eine wahre Geschichte aus der ungarischen Pußta.— In den Hauptr.: Grell. Ihelmer, Ernst Verebes, Mhert FPaulig u. Ida Wüst Als 2. Film Reichtum schändet nicht. Als 3. Film Der Galeeren- Sklave. Als 4. Film: Ein Mieky-Maus- Tonfilm Mioky und die Badenixe Als 5. Film Das Tal von Altmühl. Sie sehen und hören was ganz Entzückendes.— Vetsäume niemand das hochaktuelle und reichhaltige Programm. Veber- all großer Erfolg und brausender Beifall.— Alle Vorzugskarten haben Gültigkeit und Erwerbslose 1. Platz 50 Pfg. Dienstag mittag(Verfassungstag) Große Jugend- und Kinder- Vorstellung. Mk. 20.— * 3 h e I Bekanntmachung. Betr.: Verfaſſungstag 1931. Am 11. Auguſt jährt ſich abermals der Tag, an dem im Jahre 1919 die Reichs verfaſſung nach Annahme in der Nationalverſammlung in Kraft getreten iſt. Leider war in dieſem Jahre keine Gelegenheit gegeben, eine amtliche Verfaſſungsfeier zu arrangieren, da die in Betracht kommenden Vereine mit Rückſicht auf den Ernſt der Zeit und die große Not, in der ſich viele Volksgenoſſen be— finden, ihre Mitwirkung an derſelben abgelehnt haben. Die immer weitergehende innere Zerſetzung des deutſchen Volkes macht es immerhin notwendig auf die Verfaſſung als die Grundlage alles ſtaatl. und nationalen Lebens hinzuweiſen. Da der Verfaſſungstag als geſetzl. Feiertag gilt, bitten wir unſere Ortseinwohner wie in den vorhergehenden Jahren ihre Häuſer beflaggen und den Tag würdig begehen zu wollen: Viernheim, den 10 Auguſt 1931. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Uunuunmmmnunnnannunnunmmmnmmnnnmmmnmnmnnunumumnunnuumn Die unentgeltliche Beratungsſtunde für Lungenkranke findet am Mittwoch, den 12. Auguſt, von 2—4 Uhr im Krankenhaus ſtatt. ud Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Odenwaldklub(Ortsgr. Viernheim). Mittwoch, den 12. ds Mts. abends 8½ Uhr Klubabend im Klublokal. Nächſten Sonntag Wanderung. Zahlreiches Erſcheinen erwartet Der V. Eine Abenteuerfilmſchau. Eintritt nur 40 Pfg. Neues Programm. Wiondy als Morgen große Kinder vorſtellung. Eintritt 10 Pfg. blinder Passagier Die beste Lachkanone Wir gedenken. Schmerzgebeugt geben wir Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß am Samstag nachmittag unser lieber Sohn, Bruder, Enkel, Neffe und Cousin Nikolaus Burkert plötzlich infolge eines Unglücksfalles im blühenden Alter von 16 Jahren von Gott in die ewige Heimat abgerufen wurde. bitten, Viernheim, den 10. August 1931. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung wird in der Zeitung noch bekannt ge- Aaageide unseres Verstorbenen im Gebete zu In tiefem Schmerze: Danksagung. Für die vielen Beweise inniger Anteilnahme während der Krankheit und beim Hinscheiden meiner lieben, nun in Gott ruhenden Gattin, unserer unvergeblichen lieben Tochter, Schwiegertochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Maria Winkenbach ferner für das zahlreiche Geleite zur letzten Ruhestätte und für die Kranz- und Blumenspende unseren innigsten Dank. Besonderen Dank der hochw. Geistlichkeit für den trosttreichen Beistand, den ehrw. barmh. Schwestern für die liebevolle, aufopfernde Pflege, ihren Schulkameradinnen . — A — ͤ—— S— — — 2 —— für die erwiesene letzte Ehre und Kranzniederlegung und für die Stiftung von Seelenmessen. Viernheim, den 10. August 1931. Die Aellrauernd Hinterunebenen. —.—— BB r ——— ̃———**— Sänger⸗Einheit. Dienstag nachmittag 3 Uhr im Gaſthaus zum Gartenfeld Vorſtandsſitzung. Auch! die Herren des Vergnügungsausſchuſſes ſind 19 0 geladen. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſitzende. Am Lager ſind alle Gloppelſaaten wie: Königsberger ⸗Saat⸗ wicken, Erbſen, Frühhlee⸗ ſamen und Rübſamen in beſter Qualität. Chriſt. Adler zn Suunde „eee Zun Einmachen von Gemüſen aller Art, beſonders auch für Wurſt empfehle ich Conſerpendoſer in jeder Größe. Das Verſchließen der- ſelben wird von mir ſauber und ſchnell un⸗ entgeltlich auf Wunſch im Hauſe vorgenom- men. Das Conſervieren in Doſen iſt billig, mühelos und ſicher ſehr gut. 8 Valt. Winkenhach Weinheimerſtraße 53. Tel. 91. bedeuten. aufgehoben. hd, d. 5 ye 3855 1. 8 Bekanntmachung. Wir werden für die uns anvertrauten Gelder keine 11 und 12%, vergüten, denn die auf der Grundlage ſolcher Zinſen entſprechend zu er⸗ höhenden Ausleihezinsſätze würden für Tauſende unſerer Hypothekſchuldner und ſonſtigen Darlehensnehmer, an deren Wohlergehen auch unſere Einleger ſehr intereſſiert ſind, außerordentlich folgenſchwere wirtſchaftliche Schädigungen Wir wollen jedoch unſeren Einlegern, die durch die Beſtimmungen der Notverordnung in der Verfügung über ihre Spargelder vorübergehend be⸗ engt waren, und beſonders denen, die uns in dieſen Tagen durch Ruhe und Beſonnenheit unterſtützt haben, eine Gegenleiſtung in einem Zinsſatz bieten, der gleichzeitig auch den gemeinnützigen Charakter und die Sicherheit der Sparkaſſen zum Ausdruck bringt. Wir vergüten: 1. Für alle Spareinlagen u. Guthaben in laufender Rechnung rückwirkend ah 1. Hugust 1931 8% 2. Für gröſlere Beträge, die uns länger anhand gegeben werden, nach Ver- einbarung. Die Beſchränkungen hinſichtlich der Auszahlungen und Ueberweiſungen aus Guthaben im Scheck- und Konto-Korrentverkehr ſind ab 5. Auguſt 1931 Nie Bezirksſparkaſſen: Lutſch, Bensheim, Heppenhein und Zuisgenberz. 70 Verloren eine Pferdedecke vom Spitzenweg bis zum Ochſen. Um Rückgabe bittet Matthias Kempf zum Ochſen e ene Bei Bedarf von Tabaks⸗ Garn bitte bei mir Preis und Qualität anzuſehen. Robert Weißmann S222 Großes Zimmer zu mieten geſucht. Angebote an den Verlag dieſer Zeitung erbeten. Kartoffeln 10 Pfd. 32 Pfg. Wirsing, Endioſen⸗ salat und Einmach⸗ gurken zum Tagespreis Peter Belz Louiſenſtraße Nr. 56. Guterhaltener Kinder⸗ wagen billig zu verkaufen. Unſere ſind eingetroffen. Alle Sämereien am Lager. Tabaksgarn (feiner Faden) zu haben. Empfehle: 0 Prima neue Grünkern, ganz Pfund 55 Pfg. gemahlen„ 60 Pfg. Eier-Sunnennudeln/ 15 Pig. Puddingpulver Paket 8— 35 Pfg. Margarine seis frisch Gorosfetnt stets frisch 5 Prozent Rabatt. Otto wächter Waſſer⸗ ſtraße 31 sind wieder in großer Auswahl ein- getroffen. Es handelt sich vor allem um die ganz modernen, praktischen, die der Hausfrau soviel Freude machen und was die Hauptsache ist, die Preise sind so niedrig gehalten, daß Sie überrascht sein werden. Eine 160 em. breite Küche, bestehend aus: Büffet, Anrichte, Tisch, 2 Stühle und 1 Hocker zu RM. 2 ist ein schlagender Beweis für die große Leistüngsfünfgkeit. Ueber- zeugen Sie sſch bitte, bevor Sie kaufen im Möbelhaus Hook Weinheimerstr. 43 Rathausstr. 13 Bauernverein. Stoppelſa aten Der Vorſtand. 1 Paket, ſort./ Pfd. 20 Pfg. Pfund 40, 70, 90 Pg. Pfd.⸗Tafel 38, 50, 70 Pfg. Einmacheſſige und⸗ Gewürze Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 k. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wbchentl. das 5 illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen een kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſte ſowie einen Wand⸗ e u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim 55 recher 117.— Telegramme: An n a. M.— Schriftleitung, Dru iger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Mi 7 125 e ee Abſchluß der Condoner Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige 127 bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— eile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗ Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriſten bei Anzeigen werden nach Möglichkeit 1— Für die Aufnahme t an beſtimmt vorgeſchriebenen Togen kann jedoch eine Gewähr ni ttwoch, den Sachverſtändigenkonferenz Die Durchführung des Rooverplans— Sieg der franzöſiſchen Theſe— Jugofſlavien unterzeichnet nicht— Reparationsfrage bleibt offen witb London, 11. Aug. Die hier ſeit ei⸗ nigen Wochen tagende Konferenz von Schatzamtsſachverſtändigen iſt zu einer völ⸗ ligen Einigung über die techniſchen Fragen der Durchführung des Hooverplanes ge⸗ langt. Die offiziellen Protokolle werden heute nachmittag im Außenminiſterium unterzeichnet. wib London, 11. Auguſt. Die Londoner Sachverſtändigenverhandlungen über die prak— tiſche Durchführung des Hooverplanes ſind heute durch Anterzeichnung eines Berichtes und eines Protokolls abgeſchloſſen worden. Das Protokoll wurde von allen beteiligten Regierungen mit Ausnahme von Jugolfla— wien, unterzeichnet. Das praktiſche Ergebnis dieſer Vereinba⸗ rungen iſt eine Entlaſtung Deutſchlands während des Hooverjahres von 1593 676 276 RM. Dieſer Betrag wird bis zum 1. Juli 1933 zinslos aufgeſchoben und von dieſem Zeitpunkt ab in zehn gleichmäßigen Jahresraten unter Zugrundelegung eines Zinsſatzes von 3 Proz. zurückgezahlt. Während des Hooverjahres werden unver⸗ ändert weiter gezahlt: Der Dienſt der Dawes- und der Vounganleihe ſowie die Zahlungen an die Vereinigten Staaten hinſichtlich der Urteile der Mixed Claims⸗Commiſſion für die amerikaniſchen Entſchädigungsberechtigten und die Zahlungen ene beim deutſch-belgiſchen Markabkommen, zu⸗ ſammen etwa 200 Millionen Mark. Bei den Beratungen des Komitees iſt die franzöſiſch⸗amerikaniſche Abmachung vom 6. Juli 1931 über die Anwendung des Hoover⸗ planes als Ausgangspunkt angenommen worden. Dieſe Abmachung ſieht vor, daß anſtelle der effektiven, wenn auch for⸗ mal weiterlaufenden Zahlungen des unauf— ſchiebbaren Teils der Annuität während des Hooverjahres an die Deutſche Reichsbahn Schuldſcheine in Höhe von 45 Millionen Mark monatlich ausgeſtellt und eine Rückzahlung u. Verzinſungsverpflichtung unter den gleichen Bedingungen wie im Falle der aufgeſchobenen Annuität übernommen wird. Die Einzelhei⸗ ten ſind in einer beſonderen Anlage zum Ptro— tokoll geregelt. Die von Deutſchland vom 1. Juli 1932 ab zu leiſtenden Nachzahlungen ſind einem Aufſchub nicht unterworfen. Die deutſche Regierung hat aber allgemein zum Ausdruck gebracht, daß ſie zu der Frage, welche Zahlun— gen Deutſchland künftig leiſten könne, nicht Stellung nehme, zumal da die Frage der Zah⸗ lungsfähigkeit nicht zur Zuſtändigkeit des Ko⸗ mitees gehört habe. Die Erörterung dieſer Frage für ſpätere Verhandlungen über die Reparationsfrage bleibt demnach offen Die ſchwierige Frage der Sachleiſtungen hat ihre Regelung in der Feſtlegung gewiſſer Grundſätze gefunden, deren praktiſche Anwen— dung von den Sachleiſtungskommiſſaren in Pa⸗ ris geregelt werden ſoll Hierbei iſt vor allem unterſtrichen worden, daß die Durchführung der Sachleiſtungsverträge keine Haushaltsbe⸗ laſtung Deutſchlands und keine Beeinträchtig⸗ ung der deutſchen Wirtſchaft während des Hooverjahres mit ſich bringen darf. Die bei der BIg. zur Zeit verfügbaren Sachlieferungs⸗ kredite müſſen zunächſt, ſoweit ſie reichen, für die Durchführung bereits genehmigter Verträ⸗ ge verwandt werden und die Gläubiger⸗Mächte haben ſich verpflichtet, ſoweit möglich, Mittel zu finden, um den Aufſchub laufender Ver⸗ träge zu verhindern. Nachdem die vorhande⸗ nen Kreditmittel aufgebraucht und ſofern keine anderen Finanzierungsmöglichkeiten gegeben find, können die Gläubiger⸗Regierungen die Ausführung genehmigter Verträge bis zum Juni 1932 aufſchieben. Immerhin werden die vorhandenen Mittel zunächſt ausreichen, um einen Teil der bereits genehmigten Verträge durchzuführen, und es ſteht zu erwarten, daß die gemeinſamen Anſtrengungen aller Beteilig— ten dahin führen werden, die ſchweren Nachtei⸗ le plötzlicher Eingriffe abzuwehren. Das Pro— tokoll ſoll ſofort nach der Zeichnung in Kraft treten. Die BIzZ iſt erſucht worden, die praktiſchen Ausführung ſicherzuſtellen. Die Verfaſſungsfeier der Reichsregierung Reichsfinanzminiſter Dietrich über die Reichsreform— Ein Appell des Kanzlers an Berlin, 11. Aug. Die deutſche Republik hat heute wie alljährlich des Tages gedacht, an dem vor elf Jahren die Weimarer Verfaſſung durch die Nationalverſammlung zum Geſetz erhoben wurde, und wiederum ſtand im Mittelpunkt der Veranſtaltungen in der Reichshauptſtadt die Der faſſungsfeier der Reichsregierung im Plenar⸗ ſitzungsſaale des Reichstages. Die traditio⸗ nelle Form dieſer Verfaſſungsfeier wurde auch diesmal gewahrt. Es war, wie immer, eine wür⸗ dige und eindrucksvolle Verſammlung in Gegen— wart des Reichspräſidenten v. hin denburg, des Reichskabinetts und der meiſten Mitglieder der preußiſchen Staatsregierung. Die Schwere der Seit und der Ernſt der poli— tiſchen Stunde kamen allerdings darin zum klus⸗ druck, daß der äußere Rahmen einfacher als in früheren Jahren gehalten war. Hatten während der beiden letzten Jahre am 11. Auguſt die damals im Amt befindlichen Ver⸗ faſſungsminiſter geſprochen— nämlich die Mi⸗ niſter Severing und Dr Wirth—, ſo war dies— mal dem Stellvertreter des Reichskanzlers und Reichsminiſter der Finanzen, dietrich, die Rede zur Derfaſſungsfeier übertragen wor— den. Es war alſo der Reichsfinanzminiſter, der die Erinnerung an die Neformgedanken des Freiherrn vom Stein zum Anlaß nahm, um ber 9 5 Würdigung des großen Reformators auch as aktuelle Problem einer RKeichsreform zu erörtern. Herr Dietrich erklärte, der Ruf nach einer Reform des Derhältniſſes zwiſchen Reich, Ländern und Gemeinden ſei groß und er dürfe nicht u. ehört verhallen. Er warnte aber vor dem Glauben, daß durch eine ſolche Reform allein ſchon giejenigen Einſchraͤnkungen und Er⸗ ſparniſſe eintreten würden, die notwendig feien. Es komme auch nicht darauf an, die ſtark dezen— traliſierte Kultur und Wirtſchaft in Deutſchland in einzelnen Zentren zuſammenzufaſſen, die Auf⸗ gaben und Zuſtändigkeiten zwiſchen Reich, Cän⸗ dern und Gemeinden müßten vielmehr richtig verteilt werden, um damit die oft leerlaufende Verwaltungsmaſchine zu entlaſten. Die Weima⸗ rer Verfaſſung werde in ihrer Uonſtruktion im einzelnen geändert werden müſſen, aber ihre Grundgedanken müßten bleiben, denn ihr Fun⸗ dament ſei durchaus geſund und tragfähig. der verlauf der Feier. punkt 12 Uhr erſchien, während ſich die ganze Feſtverſammlung von den Plätzen erhob, Reichspräſident von hindenburg in der Diplomatenloge. In ſeiner Begleitung befanden ſich Reichstagspräſident Cöbe, Reichstagsvizeprä⸗ ſident von Kardorff und die Reichsminiſter Dr. Wirth und Groener. Der Feſtakt begann mit der Bachſchen Mo⸗ tette„Der Geiſt hilft“, vorgetragen vom Staats⸗ und Domchor, dann nahm Reichsfinanzminiſter Dietrich zu ſeiner Anſprache das Wort. Im anſchluß an die Ausführungen des Fi⸗ nanzminiſters wurde die humne„S8sämann Deutſchland“ vorgetragen. Darauf ergriff der Reichskanzler das Wort. Auch er erinnerte an die perſönlich⸗ keit des Freiherrn vom Stein, der Wegbereiter deutſcher Einheit und Freiheit geweſen ſei. Der Führer zum volkshaften Staat ſei uns gerade in dieſen Zeiten des Bildens und Harrens, des Han⸗ das deutſche Dolk delns und Geſtaltens auffriſchendes ind mahnen⸗ des Beiſpiel. So wie ſeine freiheitlichen Refor⸗ men die ſittlichen und moraliſchen Kräfte der Nation zu ſtärkſter Opferwirkung anfachten, ſo ſolle und müßte die in der Reichsverfaſſung ge⸗ gebene Freiheit und Mündigkeit allen ein Appell ſein, in bewußtem und diſziplinier⸗ tem Wollen ſich der Bürgerpflich⸗ ten zu erinnern, die dieſen Bürger⸗ rechten entſprächen. Kuf die Seit der Not, in die Steins Schatten gefallen ſei, ſei der Aufſtieg gefolgt. So ſolle auch jetzt jeden Deutſchen die Suverſicht erfüllen auf eine beſſere Sukunft und den Wiederaufſtieg unſeres Vaterlandes. Der Kanzler ſchloß: In dieſem Sinne bitte ich Sie, Herr Reichspräſident, und Sie, meine Da— men und herren, mit mir einzuſtimmen in den Ruf: Das in der Republik geeinte deutſche Doll, es lebe hoch! verfaſſungsfeier der Berliner Polizei wtb. Berlin, 11. Aug. Die Berliner Polizei hielt heute vormittag im Luſtgarten eine Ver⸗ enb. Berlin, 11. Aug. In der vergangenen nacht brachten die Kommuniſten in Weißenſee auf den Straßen und an den häuſern Inſchriften an, die offen zum Mord an dem Führer des zu⸗ ſtändigen polizeireviers, Oberleutnant Becker, auffordern. an der Schule in Weißenſee, in der Friedrich⸗ und Rölckeſtraße war in großen Let⸗ kern mit roter Farbe auf der Gehbahn folgen⸗ des aufgemalt:„Oberleutnant Becker ſtell Deine Uhr, R. F. B. iſt Dir auf der Spur.“„Für jeden erſchoſſenen Arbeiter zwei Offiziere der Schupo, R. F. B. übt Rache“. Ein Schließer will zwei mit piſtolen bewaffnete Mommuniſten bei der An⸗ fertigung dieſer Inſchrift geſehen haben. Er hat ſofort iteldung beim Revier erſtattet, das die Inſchrift beſeitigen ließ. In der Streuſtraße in weißenſee und auch an einer zweiten Stelle wa⸗ ren die häuſer bemalt mit:„Oberleutnant Bek⸗ ker wird erſchoſſen vom R. F. B.“ In der nehringſtraße in Charlottenburg war an einem Baum ein Settel politiſchen Inhalt an⸗ gebracht, der nachher von Beamten entfernt wurde. Darauf befand ſich an derſelben Stelle ein settel mit folgender Schrift:„Erlaube Dir nocheinmal, grüner Junge, Settel abzureißen, dann folgſt Du Deinen Geſinnungslumpen An⸗ lauf und Leuch nach.(Unterſchrift.) Grzeſinſki, i. A. Zörgiebel.“ nach Entfernung dieſes Settels wurde wieder ein Zettel politiſchen Inhalts und ein weiterer angebracht, auf dem die Photographien der er⸗ mordeten polizeioffiziere Lenck und kinlauf auſ⸗ geklebt waren und die Worte ſtanden:„Lenck⸗ Huſarenede, und Anlauf⸗Schweinsbacke, Provo⸗ kateure vom Bülowplatz, die ihren Tod durch eigenes Verſchulden herbeigeführt haben. Die übernommen werden ier ab, an der auch der preußiſche 8 Dr. h. c. Braun teil hielt Polizeipräſident G he. Die Teilnehmer an der er ehrten rend der Rede Grzeſinſui das Andenken der mordeten Polizeihauptleute durch eine Minute ehrenvollen Schweigens. Die Abendfeier bei Kroll wib. Berlin, 11. Aug. Die von der Reichs— regierung, der Preußiſchen Staatsregierung und der Stadt Berlin gemeinſam in der Krolloper heute abend veranſtaltete Feier des Verfaſſungs— tages bildete einen erhebenden AGbſchluß des Feſttages der Republik. Die Feier wurde eröff— net mit der Ouverture zu„Iphigenie in Aulis“ von Gluck, beſchloſſen mit dem„Concerto groſſo G⸗moll“ von Händel, beide geſpielt vom Phil— harmoniſchen Grcheſter, hinreißend dirigiert von Generalmuſikdirektor Fritz Bu ſch-Dresden. Dazu hielt Oberbürgermeiſter Ddr. Sahm eine kinſprache, in der er einleitend da⸗ rauf hinwies, daß die Not, die an alle Türen poche, Reichs- und Staatsregierung wie die Stadt Berlin dazu veranlaßt habe, von jeder mit grö— ßeren Geldausgaben verbundenen Feier Abſtand zu nehmen. Nach einer Schilderung der lauteren und hohen Ideale und großen Ideen, der perſönlich— keit Steins ſührte Dr. Sahm u. a. aus, Steins deutſche berfaſſungspläne, ſeine KAuffaſſung von der damaligen Lage der europäiſchen Staaten⸗ welt gehörten der Vergangenheit an. Aber die Läuterung der Holksgemeinſchaft durch den Staat, durch ihre Teilnahme an dem öffentlichen Teben, die Cäuterung aller einzelnen über Frei⸗ heit und würde eines nationalen Gemeinſchafts⸗ lebens ſeien dieſe Grundlagen ſeiner Reform, ſeien unvergängliches ewiges Gut des deutſchen Menſchen geworden. Die Weimarer Verfaſſung habe das Erbe Steins erweitert und ausgebaut. Die Rede des Oberbürgermeiſters klang aus in ein hoch auf das Deutſche Reich und ſeinen hochverehrten Reichspräſidenten. Das große Haus war von einer hochgeſtimm— ten Zuhörerſchaft in der die führenden Perſän⸗ lichkeiten des Reiches, Preußens und der Stadt Berlin faſt vollzählig vertreten waren, bis auf den letzten Platz beſetzt. Die kommuniſtiſche Mordhetze in Berlin Rotfront fordert weiter zum Mord an polizeioffizieren auf Warnung erfolgt zum letztenmal. Nochmaliges Entfernen wird mit(... hier waren drei Kreuze aufgemalt) gerächt. Severing.“ Schändung des Grabhügels eines erſchoſſenen polizeiwachtmeiſters. wtb. Berlin, 11. Aug. In roher Weiſe haben heute Nachmittag bisher unbekannte Elemente den Grabhügel des am 29. Mai ds. 3s. am Seneſelderplatz erſchoſſenen Polizeihauptwacht⸗ meiſters Zänkert, der auf dem Garniſonfriedhof beerdigt liegt, geſchändet. Man fand gegen 17 Uhr das Grab zerwühlt und einen Marmorſtein auf dem Grabe mit der Inſchrift:„Ruhe in Gott, Rotfront lebt!“— Der Stein wurde ſicher⸗ geſtellt. die Kommuniſten ſchießen wieder auf polizeibeamte aus den häuſern. wib. Berlin, 11. Aug. Heute Abend ſammel⸗ ten ſich in der Roſtizſtraße, die ſchon öfters der Tummelplatz von Kommuniſten war, größere MKommuniſtentrupps an, die verſuchten, Demon⸗ ſtrationszüge zu bilden und in die Bergmann⸗ ſtraße hineinzumarſchieren. Die Polizei räumte die Straße unter Anwendung des Gummiknüp⸗ pels, wobei ſie aus mehreren Häuſern beſchoſſen wurde. Eine Wohnung, aus der geſchoſſen wurde konnte genau feſtgeſtellt werden und wurde ſo⸗ fort von der Polizei, die die Schüſſe erwiderte, durchſucht und wird zurzeit noch durchſucht. Die Ruhe iſt inzwiſchen wieder hergeſtellt worden. Zum Scheitern des Volksentſcheids *Der Volksentſcheid über die Auflöſung de⸗ Preußen⸗Landtages am Sonntag wan eine Frage an die politiſche Oernunft der Wält, ler in Preußen, die damit letzten Endes über daz Schichſal nicht nur ihres Landes, ſondern des geſamten deutſchen Volkes zu entſcheiden hat, ten. Es handelte ſich nämlich bei dieſer Hbſtun⸗ mung um mehr als um die Frage, ob Preußer mit oer Rechten oder mit oer Linken regiert werden ſoll, es ging darum, in der kritiſcheten Stunde die wir nach dem Kuhrkampf erlebten, zu zeigen, daß wir im Augenblick keine inner⸗ politiſchen Experimente und Umgruppierungen gebrauchen konnen, ſondern, daß es nun zunächſt gilt, Ruhe und Diſziplin zu halten und zu ver⸗ hüten, daß das kluslano durch Suruckziehung der letzten kurzfriſtigen Kredite unſerer Wir: ſchaft und ſchließlich auch unſerer Währung den Codesſtoß verſetzt hatte. Wir ſind gewiß die Letzten, die einer Hoali⸗ tion mit den Sozialdemokraten auf lange Sicht das Wort geredet hätten, wir ſind mehr als ein⸗ mal offen für eine Heranziehung der Vechts⸗ oppoſition zur Verantwortung eingetreten. In der gegenwaͤrtigen Situation aber mußten wie es nat dem Senior der Deutſchen Volkspart“! Geheimrat Hahl halten, der den Dolnsentſcheid in Preußen in dieſer Stunde als ein ges Wagnis, eine politiſche Unklugheit bezeichne: hatte. Wäre die Wählerſchaft nicht beſonnener und einſichtiger geweſen, als die radikalen Par— teiführer, ſo hatte dieſe Abſtimmung für das Volksganze Folgen haben können, die jeden Einzelnen von uns aufs Schwerſte getroffen hät⸗ ten. Gewiß mögen auch noch andere Elemente für die Nichtwähler eine Rolle geſpielt haben, ſo beim Aaufmann und beim Beamten und beim Ungeſtellten vielleicht die Rückſichtnahme auf den Kunden, auf die Behörde und auf den Vor⸗ geſetzten, immerhin iſt es doch recht beachtlich, daß die Oppoſitionsparteien in Preußen es nicht einmal fertig gebracht haben, die Stimmenzahl von der letzten Keichstagswahl 1930 zu erhalten., Trotzdem beſteht für die Regierungsparteien kein Anlaß, in die Siegesfanfare zu ſtoßen, wenn man in Betracht zieht, daß 57 Prozent zum min⸗ deſten die Hälfte der bei der letzten RKeichstags⸗ wahl zur Wahlurne Gegangenen ausmacht. Ne⸗ ben den oben angedeuteten hemmungen mag auch das widernaturliche Bündnis mit den Kom⸗ muniſten manchen Bürger von der Wahlurne ferngehalten haben u. umgekehrt mancher Nom⸗ muniſt keine Cuſt verſpürt haben, Steigbügel⸗ halten für die Rechte zu ſpielen. Weſentlich iſt es aber doch die wirtſchaftliche Ueberlegung und die politiſche Dernunft geweſen, die geſtern einen Sieg über die Unvernunft gefeiert haben und hoffentlich nun den Weg freimachen für eine ge— ſunde Entwicklung im Seichen der Derſtändigung und der europäiſchen Suſammenarbeit. Dann iſt auch dieſer Volksentſcheid nicht zwecklos geweſen. Darüber muß ſich jedoch das Ausland, vor allem Frankreich klar ſein, daß, wenn man jetzt dem friedliebenden republi⸗ kaniſchen Deutſchland nicht fühlbare Beweiſe des vertrauens in Geſtalt einer wirkſamen Finanzhilfe gibt, eines Abbaues der untrag⸗ baren Derträge, daß es dann für alle Seiten aus iſt mit der„verſtändigung“, die bisher immer nur auf Moſten Deutſchlands gegan⸗ gen iſt. Die hohen Gehälter in der Wirtſchaft Immer wieder wird in der Oeffentlichkeit die Meinung verbreitet, die Gehälter der leitenden Perſonen in Induſtrie, Handel, Banken und Schiffahrt ſeien phantaſtiſch hoch und bisher kei⸗ nen Senkungen unterworfen worden. bleibt man nicht bei allgemeinen Behauptungen, ſondern gibt auch konkrete Sahlen an. Hierbei werden die Firmen zumeiſt nicht mit Namen genannt, ſodaß es ſchwer iſt, den Dingen err Dabei nachzugehen. ioo Kachforſchungen möglich ſind, ſtellt ſich meiſtens heraus, daß es ſich um falſche Angaben und Behauptungen handelt. Gegenüber der beſonders oft aufgeſtellten Behauptung, der Generaldirektor der hamburg⸗Amerika⸗Linie be⸗ ziehe ein Gehalt von 650 000 Mark, hat auch be⸗ reits die Verwaltung ein offizielles Dementi herausgegeben, wonach die fünf Vorſtandsmitglie⸗ der zuſammen nicht die hälfte der angegebenen Summe beziehen. In Wirklichkeit liegen die Dinge faſt aus⸗ nahmslos folgendermaßen: Die Gehälter der lei⸗ tenden Perſönlichkeiten in der Induſtrie beſtehen zumeiſt aus dem Fixum und der Tantieme. Das Fixum iſt im Vergleich zur Tantieme meiſt gering. Dieſe Art der Beſoldung entſpricht dem geſunden Prinzip, die führenden Perſönlichkeiten daran zu intereſſieren, einen möglichſt hohen Er⸗ trag für das ihnen anvertraute Unternehmen herauszuwirtſchaften. Nun ſind aber infolge der rückgängigen Entwicklung der Wirtſchaft im Laufe der letzten Jahre die Tantiemen immer mehr geſunken, bei ſehr vielen, teilweiſe großen und bedeutenden Unternehmungen ganz oder faſt auf dem Nullpunkt angelangt. Es iſt alſo von dieſer Seite her bereits zwangsläufig eine ganz weſentliche Senkung der großen Einkommen er⸗ folat. Soweit von den Inhabern ſelbſt geleitete Privatfirmen in Frage kommen, müſſ e ter heute größtenteils froh ſein, wenn fi Gewinn erzielen, der ihnen einen angemeſſenen Lebensunterhalt gewährleiſtet, vielfach zehren ſie aber heute ſchon von der Subſtanz. Es gibt nicht mehr viele Fälle, in denen eine Vermögens ⸗ neubildung oder Vergrößerung möglich iſt. Darüber hinaus, d. h. über den Abbau oder Verluſt der Tantiemen, ſind aber auch in den meiſten Fällen die fixen Gehälter geſenkt worden. So haben z. B. mit dem Verzicht der Miniſter auf 20 Prozent ihres Gehaltes im Herbſt vorigen Jahres zahlreiche Induſtrie⸗ und Bankdirektoren Verzicht in gleicher und teil⸗ weiſe größerer Höhe geleiſtet. Damit ſoll natüc⸗ lich in keiner Weiſe geſagt ſein, daß bezüglich der Gehaltshöhe der leitenden Perſonen in der Privatwirtſchaft alles in beſter Ordnung iſt. Zweifellos kann da und dort noch Manches ge⸗ ſchehen, aber die vielen Anklagen, welche durch die Preſſe gehen, in Verſammlungen und ge⸗ ſprächsweiſe erhoben werden, ſind in ihren gemeinerung falſch und ſtark übertrieben. Das muß offen geſagt werden und ſo zur Kufklärung und Beruhigung beizutragen, iſt mit Aufgabe der Preſſe. Auch Reichskanzler Brüning hat ſich früh⸗ Wieder gemeiner Ueberfall auf Polizeibeamte Kravall in Dortmund wtb. dortmund, 11. Aug. Am Montag nachmittag wurden zwei Schutzpolizeibeamte, die ihren Dienſt auf dem Stein⸗platz in dortmund verſahen, plötzlich von einem mann mit dem Rufe„das iſt die Mache für unſeren hunger“ von hinten überfallen. Im ſelben Augenblick brachte der Mann einem der Beamten, dem po⸗ lizeiol wachtmeiſter Olhoff, mit einem 25 Jen⸗ timeter langen Taſchenmeſſer einen wuchtigen stich in den Rücken bei. der zweite Beamte wollte den Angreifer abwehren, zog ſich aber im Handgemenge eine verletzung zwiſchen Mit⸗ tel⸗ und Zeigefinger zu. Nunmehr ſtürzten ſich 5 die Beamten auf den Meſſerhelden, der zu Bo⸗ den fiel. nur mit mühe konnte ihm das Meſ⸗ ſer entriſſen werden. Im gleichen Augenblick ſammelte ſich eine große Menſchenmenge an, die gegen die Beamten eine drohende haltung ein⸗ nahm. Als ein dritter Polizeibeamter ſeinen Kollegen zu hilfe kam. verſuchte ein Mann mit dem Ruf„Jetzt iſt es Zeit, jetzt wollen wir mal die hunde aufhängen“ die Menge aufzuhetzen. der Beamte hatte den Schreier erkannt, holte ihn aus der Menſchenmenge heraus und nahm ihn ſeſt. Beide wurden dem bolizeigefängnis zugeführt. mit erſtärnten polizeikräften konnte die Ruhe ſchließlich wieder hergeſtellt werden. Weitere politiſche Zuſammenſtöße wtb. Berlin, 11. Aug. kius der Noſtizſtraße im Süden Berlins iſt weiter zu berichten. daß bei der polizeilichen Durchſuchung einer Wohnung Propaganda-Material der KpD. gefunden wur⸗ de. Zwei Perſonen ſind als verdächtig feſtgenom⸗ men worden. Bei der Schießerei wurde auch eine perſon leicht verletzt und zwar der 267jährige Fleiſcher hermann Haſe, der am Fenſter ſeiner Wohnung in der Noſtizſtraße ſtand. Der Ver⸗ ietzte wurde dem Krankenhaus übergeben. politiſche Zuſammenſtöße in Möln. witb. Nöln, 11. Aug. Anläßlich eines Um⸗ zuges, den das Reichsbanner heute abend aus Anlaß der Verfaſſungsfeier veranſtaltete, kam es in der Innenſtadt mehrfach zu Störungsverſuchen radikaler Elemente. Die den Sug begleitenden Rampf um Rosenburg Noman von Johannes Hollſtein. 9. Foͤrtſetzung. Brucks bejahte. „Das iſt bedauerlich.“ „Gewiß! Ich begreife, daß Ihnen dieſer Umſtand als Deutſcher nicht behagt. Aber—, was ſoll man tun? Deutſche Landarbeiter ſind erſtens rar und zweitens teuer. Drum heißt es, in den ſauren Apfel beißen“ „Om! In dem Punkte kann ich noch nicht mitſprechen, Herr Inſpektor. Da bin ich Laie, aber— mir iſt die Angelegenheit der Mühe wert zu überlegen, wie man dieſen Zuſtand abſchafft oder mildert.“ Der Inſpektor ſtimmte ihm höflich zu. „Zweifellos iſt es der Mühe wert. Sie dürfen überzeugt ſein, daß ich mir als Deut— ſcher ſchon oft die Mühe genommen habe, habe, darüber nachzudenken. Aber es iſt ſo ſchwer. Ja, wenn die Regierung ein wenig mehr Ohr für die Landwirtſchaft hätte! Aber das iſt leider nicht der Fall.“ „Wie meinen Sie das?“ „Die Getreidepreiſe ſind zu niedrig.“ „Wie ſtehen Sie jetzt?“ „Roggen 10,80 und Weizen 13.—“. „Hm! Dazu habe ich wiederum nichts zu ſagen, denn ich bin noch Laie. Ich hoffe aber, lieber Inſpektor, daß Sie mich in alles einführen werden, denn ich möchte mein Laientum etwas ablegen. Es iſt beſtimmt nicht zu Ihrem Nachteil, wenn Ihr Patron ſelber klar ſieht.“ „Sicher! Verzeihung— eine Frage, Herr von Kamerlingk. Hat oder wird Ihnen Ihr Herr Vater Roſenburg übereignen?“ „Nein! Ob es noch geſchieht? Das, eber Herr Inſpektor, läßt ſich jetzt noch nicht ſagen. Auf alle Fälle... auf gutes Zuſammenarbei— ten.“ Die Gläſer klangen. „Wegen Burger.. bitte ich mir meine Eigenmächtigkeit zu verzeihen. Mir tat der arme Teufel leid und ſchließlich haben die Eleven doch im Herrenhauſe Platz.“ Der Inſpektor verbeugte ſich. „Gewiß, Herr von Kammerlingk. Und wann darf ich Ihnen die Bücher vorlegen?“ „Die Bücher.. ach das hat Zeit. Mein Vater hat in mir keinen Kontrolleur geſchickt, Herr Inſpektor.“ Abermals verbeugte ſich Thomas Brucks. „Ich bin glücklich, daß mir der Herr Kom⸗ merzienrat das Vertrauen ſchenkt. Aber.. ich bitte darum, daß Sie meine Bücher kontrol⸗ lieren.“ „Wenn Sie es als eine Entlaſtung empfin⸗ den recht gern. Dann morgen nachmittag!“ „Sie ſprechen es aus, Herr von Kamer⸗ lingk. Es iſt eine Entlaſtung für mich.“ „Gut, gut, Herr Inſpektor. Aber ſagen Sie mir, wo kann ich Schaffranz unterbringen? Er iſt mir ſehr empfohlen worden.“ „Herr Schaffranz... iſt aus der Land⸗ wirtſchaft?“ „So genau weiß ich das nicht! Mein Vater iſt ihm verpflichtet Sie verſtehen!“ „Aber natürlich! Wie wäre es, Herr von Kamerlingk, wenn Herr Schaffranz die Meſe⸗ rei übernähme, das Milch-, Butter- und Käſe⸗ geſchäft?“ 4 5 Polizeimannſchaften waren nach den bis jetzt vor⸗ liegenden Informationen jedoch jederzeit Herr der Lage, ſodaß der Zug ordnungsgemäß durch⸗ geführt werden konnte. kllerdings war die Po⸗ lizei mehrfach gezwungen, mit dem Gummihnüp⸗ pel gegen die kingreifer vorzugehen und auch von der Schußwaffe Gebrauch zu machen. Ob Demon⸗ ſtranten verletzt wurden, ſteht zur Stunde noch nicht feſt. Eine Reihe von perſonen wurden zur Feſtſtellung der perſonalien vorläufig feſtgenom⸗ men. witb. Nöln, 11. Aug. Ueber die geſtrigen zwiſchenfälle in Köln macht der polizeibericht folgende kingaben: Am geſtrigen Dienstag veranſtaltete das Reichsbanner aus kinlaß der Verfaſſungsfeier einen Fackelzug, den auf ſeinem Wege wiederholt politiſche Gegner zu ſtören verſuchten. In vielen Straßen wurden auf den Zug Feuerwerkskörper geworfen, wodurch der Eindruck erweckt wurde, daß auf den Zug geſchoſſen worden iſt. Dieſe kin⸗ nahme hat ſich nicht beſtätigt. Ein⸗ Anzahl von 10 Perſonen wurde feſtgenommen. Su ernſtlichen Kusſchreitungen iſt es nicht gekommen. Die in allen Fällen ſofort eingeſetzte Schutzpolizei ſtellte die Ruhe in kurzer Seit wieder her. Wann kommen die Franzoſen nach Berlin Paris, 11. Aug. Havas veröffentlicht ſol⸗ gende Mitteilung: Man erinnert ſich, daß Mi⸗ niſterpräſident Laval die Einladung des Reichskanzlers Dr. Brüning, ſich nach Berlin zu begeben. im Prinzip angenommen hat, daß aber der Tag der Reiſe noch nicht feſtgelegt worden iſt. Es iſt ſehr wahrſcheinlich, daß der Miniſterpräſident. der von Außenminiſter Briand begleitet ſein wird, die Reiſe nicht vor der Tagung des Völkerbundes unternehmen wird, die Anfang September in Genf eröffnet wird. Dieſes kurze Hinausſchieben des Zeit⸗ punktes der Reiſe wird den Vertretern Deutſch⸗ lands und Frankreichs beim Völkerbunde Ge⸗ legenheit geben, ſich über gewiſſe Probleme. die ganz beſonders die beiden Läyder betreffen, zu unterhalten, deren Löſung es geſtatten wer⸗ de, ſpäter einen umfangreichen Meinungsaus⸗ tauſch vorzunehmen. „Die Meierei? Die liegt doch dicht beim; Gute?“ „Ja, vielleicht fünf Minuten zu laufen.“ „Wenn Sie meinen?“ „Ich denke, dafür wird er ſich eignen. Er macht keinen ſchlechten Eindruck“. „Gut! Mag Herr Schaffranz übernehmen.“ „In der Meierei ſind allerdings nur Polen tätig. Aber einige von ihnen verſtehen Deutſch, ſo daß Herr Schaffranz keine Schwierigkeiten haben wird. Allerdings.... die Behandlung der Polen... iſt nicht ganz leicht. Man muß ne gewiſſermaßen wie ein Pferd behandeln.. die Zügel mal ſcharf angezogen, dann wieder locker laſſen.“ „Ich verſtehe Sie!“ „Spricht Herr Schaffranz das Polniſche?“ „Soviel ich weiß, nein. Beherrſchen Sie die Sprache?“ „Ja, von Kind an. Ich ſpreche das Pol⸗ niſche wie meine Mutterſprache.“ „Das iſt ja jſehr günſtig.“ Am andern Morgen beſichtigte Willfried zuſammen mit dem Inſpektor und Schaffranz das Rittergut, die Räumlichkeiten zuerſt und dann ging es über die Felder. Das Korn ſtand ausgezeichnet, auch Hafer und Gerſte ließen nichts zu wünſchen übrig. Alles war muſtergültig beſtellt. Es fehlte nirgends etwas. Ueberall ſpürte man die kräftige Hand des Inſpektors. N Die Polen gehorchten ihm aufs Wort. Wie die Hunde waren ſie vor ihm. die Meierei ſie einen maßgebenden Führer Sinne einer ſtarken 8 0 men mit Erfolg eingewirkt. Reichstagsſitzung vom 5. Dezemb kon er erklären, daß in einer gangen Reihe von Berufen die entſprechende und über die miniſtergehaltsſen kung weit hinausgehende Kürzung der Gehälter durchgeführt worden iſt. Wir ſtehen nicht an, der Forderung Kusdruck zu geben, daß dieſem Beiſpiel auch von denen ge⸗ folgt wird, die jetzt noch übermäßig hohe Bezüge gaben. Aus Nah und Fern Oggersheim, 10. Aug.(Von einem Auto überrannt.) Kuf der Frankenthaler Landſtraße, beim großen Bahnhaus wurden am Fonntag vormittag gegen 10 Uhr ein aus Richtung Fran⸗ kenthal kommender Motorradfahrer von einen entgegenkommenden Perſonenkraftwagen über⸗ rannt und von ſeinem Fahrzeug geriſſen. der Motorradler erlitt dabei neben leichteren Prel⸗ lungen eine empfindliche Beinverletzung und mußte abtransportiert werden. Die Schuld trifft den Autolenker, weil er die an der Unglücksſtelle befindliche Straßenkurve in übermäßigem Fahrt tempo paſſierte und dadurch der Situation nicht mehr Herr wurde. Ludwigshafen, 10. klug.(Ein Meſſerſtecher verurteilt.) Der Gipſer Ernſt Karpp, 1911 zu neuhofen geboren und dort wohnhaft, muß we⸗ gen Mörperverletzuna zwei Monate 14 Tage Ge⸗ fängnis verbüßen Am 31. Mai ds. Js. hatte er ziemlich gebechert. Er geriet am 1. Juni vorm. 1 Uhr mit mehreren Perſonen in Streit und ver. letzte drei derſelben durch Stiche mit einem Ca⸗ ſchenmeſſer. Erbetene Bewährungsfriſt wurde abgelehnt, da der wieder überhand nehmenden Meſſerſtecherei den müſſe. Ludwiashafen. 10. Aug.(Aus dem Rhein ge⸗ ländet.) Beim Rennerbad wurde am Montag vormittag durch die Rheinnolizei die Leiche des am 5. Huauſt beim Baden im Strandbad ertrun⸗ kenen 21 Jahre alten ledigen Schuhmachers Lud- wia Roth aus Deidesheim geländet. Frankfurt a. M., 9. Kuguſt.( Rowdiez überfallen Kinder.) Bei der Uriminal⸗ polizei kamen am Freitag vier Fälle zur EUnzei bei denen es ſich ſcheinbar um eine neue Metho. des Straßenraubs handelt. Junge Burſchen, die meiſt zu Rad ſind, machen ſich an kleine Minder heran, die von ihren Eltern zur Beſorgung von Einkäufen fortgeſchicht werden. Durch Süßig⸗ keiten oder andere Uleinigkeiten zutraulich ge⸗ macht, nähern ſie ſich den Kindern und enkreißen ihnen bann gewaltſam die Geldbörſe. Eiſenberg, 9. Aug.(Tutige Rettungs⸗ tat.) Kinder machten ſich am Weiher der ehe⸗ maligen Papierfabrik zu ſchaffen. Das achtjah⸗ rige Söhnchen des Arbeiters Konrad Fellle be⸗ merkte einen Gegenſtand, den es zu erhaſchen ſuchte. Es legte ſich auf den Boden, ruiſchte hierbei am Ufer in das Waſſer und tauchte un⸗ ter. Sofort riefen die dabei ſtehenden Minder um Hilfe. Raſch entſchloſſen ſprang der gerade des Weges kommende Poſtmeiſtee Geiſer mit den Kleidern ins Waſſer und konnte den Jungen, der inzwiſchen vom Ufer abgetrieben worden war, an Land bringen. Wiederbelebungsverſuche hat⸗ ten Erfolg. Frankenthal, 9. Aug.(Opfer der Wett ⸗ leidenſchaft.) als Rechner des Konſum vereins Lambsheim hatte ſich der 47 Jahre alte verheiratete Kaufmann Konrad Diehl in den Jahren 1925 bis 1928 umfangreiche Unterſchle⸗ gungen zu Schulden kommen laſſen. Die durch Falſcheintragungen und Urkundenfälſchungen, verdeckten Veruntreuungen beziffern ſich auf un gefähr 40 000 Mark, die zum größten Teil durch Rennwetten in Frankfurt a. M. und Mannheim verloren gingen. der reumütige Angeklagte, der ein volles Geſtändnis ablegte, und den Scha⸗ tag ſtellte dem Inſpektor Auch die Prüfung der Bücher am Nachmit Am Abend, ehe er ſchlafen ging, ließ men Schaffranz zu ſich rufen. „Ihr Urteil, Schaffranz?“ „Ein Muſtergut!“ „Ganz das meine! Aber nicht ein Ertragsgut ſein? ſoll dies Gut Das verſtehe ein anderer. Ich denke, wenn mein Vater nicht o! lange gewartet hätte, ſondern ſchon vor Jah⸗ ren einmal einen wirklichen Sachverſtändigen aufs Gut geſchickt hätte, dann wüßten wir heute woran wir wären. Der Boden iſt gut!“ „Erſter bis fünfter Klaſſe, Herr von Ka merlingk.“ i ,, „Der Inſpektor ſagt die diesjährige Ernte ſei vorausſichtlich ein titlere, viel Stroh und wenig Körner. Hatten Sie den gleichen Ein⸗ druck?“. „Bewahre! Gut muß es körnern. Ich habe meine Augen aufgemacht.“ „Nun, wir müſſen abwarten, Schaffranz, Morgen treten Sie ihren Poſten un. Sagen Sie, ſprechen Sie Polniſch?“ „Ja, ſehr gut ſogar!“ Willfried hörte es erfreut. „Dann klappt es ja! Aber... mir omm! ein Gedanke! Laſſen Sie nicht merken, daß Sie die polniſche Sprache beherrſchen.“ „Wie Sie wünſchen, Herr von Kamer— lingk.“ 1 ö 0„Man weiß manchmal nicht, zu was es gut ten Fortſetzung folgt. energiſch entgegengetreten wer- Finſchränkung von Beſtellungen, und Kuszahlungen nur kusgaben aufgrund ge⸗ f das beſte Lob aus. ö Willfried kargte drum auch nicht mit aner kennenden Worten. 5 Odenwaldklub(Ortsgr. Viernheim). hat, wurde vom Schofſengericht al unter ee mildernder Um⸗ einer 1 rafe von einem Jahr ark Geldſtrafe oder weiteren zehn und 200 ö 0 verurteilt. Sieben Ronate Un⸗ ter uchungshaft wurden in Anrechnung gebracht. Groß Simmern, 10. Hug.(Der Rechner verhaftet.) Ueber die Fehlbeträge beim Raiffeiſenverein Groß⸗ Zimmern erfahren wir von zuſtändiger Stelle, daß der Rechner Geo Schmitt am Samstag vorläufig feſtgenommen und dem klmtsgericht Dieburg zugeführt worden iſt. Die Reviſion iſt noch nicht völlig abgeſchloſ⸗ en. Ueupfotz, 10. Aug.(Kind tödlich übec⸗ fahren.) Das 1½ jährige Söhnchen des Land⸗ wirts Franz Haid von hier ſpielte unter einem Perſonenkraftwagen und wurde, als der Beſitzer, ohne das Kind zu bemerken, den Wagen in Gang ſetzte, überfahren. Das Kind wurde ſofort in das Krankenhaus Karlsruhe gebracht, erlag aber bald ſeinen Verletzungen. Blaubeuren, 9. lug.(Der Gockel in del Backmul de.) Im nahen Rellingen a. d. Alb hat ſich folgende Geſchichte zugetragen: Kürzlich ſperrte eine Frau ihre zwei kleinen Kinder auf kurze Seit in die Stube, in der die gefüllte Back⸗ mulde aufgeſtellt war. Eber in unwiderſtehlichem Freiheitsdrang entwichen die Kinder und bega⸗ ben 110 zum Großvater. Bald erſpälte der Gockel die offene Tür und vermutete in der Back⸗ mulde einen leckeren Fraß. Doch hatte er mit der Tücke dieſes Cojektes nicht gerechnet. Denn als er endlich feſten Boden unter den Füßen ſpürte, ragte gerade noch der Kopf aus der Teigmaſſe heraus. vielleicht wäre das ſtolze Tier noch elendiglich erſticht, wenn in dieſem Kugenblick nicht die Hausfrau am Tatort erſchienen wäre. Sie ſoll bei dieſem Anblick nicht ſonderlich erbaut geweſen ſein. Wie dem Sockel die nachfolgende Badekur bekommen iſt, hat niemand erfahren. Dagegen ſoll es dem Großvater nur mit Mühe gelungen ſein, ſeine Enkel vor dem mütterlichen Zorn zu ſchützen. mannheim, 10. Aug. Beim Baden er⸗ trunken.) kim Samstag nachmittag iſt der 15 Jahre alte Gipſerlehrling Nikolaus Burkert aus Viernheim und dort wohnhaft, beim Baden im Reckar hier ertrunken. Die Leiche konnte noch nicht gefunden werden. mannheim, 10. Aug.(Folgenſchwerer Streit.) In der Nacht zum Sonntag iſt der 47 Jahre alte Caglöhner Karl Kuhn aus Schön⸗ au bei heidelberg, hier auf dem Waldhof Hinte⸗ rer Riedweg wohnhaft, nach dem Beſuch einer Feſtlichkeit des Kleintierzuchtvereins mit ſeinem 21 Jahre alten Sohn Karl Kuhn wegen Fami⸗ lienangelegenheiten in Streit geraten. Es kam zwiſchen den beiden zu einer Schlägerei, wobei der bater ſich einer Stahlgerte bediente, während der Sohn ſein Taſchenmeſſer benützte. Der vater erhielt mehrere ſchwere Meſſerſtiche, darunter einen ſolchen in die rechte Bruſtſeite, dem er kurz nach Einlieferung ins ſtädtiſche Krankenhaus er⸗ laa. Der Sohn wurde in Haft genommen. Droſſelung der Ausgaben in Heſſen darmſtadt, 11. Aug. Das heſſiſche Geſamt⸗ miniſterium hat an ſämtliche Verwaltungs⸗ und Kaſſenbehörden folgendes Rundſchreiben gerich⸗ tet:„Die augenblickliche Lage erfordert ſchärfſte Droſſelung aller Ausgaben. Vorläufig ſind durch Anweiſungen ſetzlicher Verpflichtungen oder ſolche Ausgaben zu leiſten, die andernfalls aus dem Geſichtspunkt Des Schadenerſatzes oder aus ähnlichen zwingen⸗ den Gründen demnächſt höhere kufwendungen für das Land verurſachen würden, d. h. klusga⸗ ben, die aus rechtlichen und ſachlichen Gründen zwingend ſind. Bei Kuslegung dieſer Feſtſetzung iſt allerſchärfſter Maßſtab anzulegen; durch ge⸗ eignete Maßnahmen iſt ſtrenaſte Durchführung dieſer Kusgabenbeſchränkung ſicherzuſtellen, die für das Durchhalten ſchweren Mriſis unenthehrlich iſt. g Kuna wird, ſobald ſich die Lage beſſert, wieder gegenwärtigen Die Beſchrän⸗ in der gemildert merden. Die Maſſenbeſtände der klu⸗ Hgenkoſſen ſind möalichft niedrig zu halten und überflüſſige Beſtände jeweils unverzüglich an die f Hauptſtaatshaſſe al zuführen. Vereins⸗Anzeiger. Mittwoch, den 12. ds. Mts, abends 8 ¼ Uhr Klubabend im Klublokal. Nächſten Sonntag Wanderung. Zahlreiches Erſcheinen erwartet Der V. Turnerbund. Heute Mittwoch ab 7 Uhr ſämtliche Leichtathleten auf dem Sportplatz. Morgen Donnerstag abend ab 7 Uhr trainieren alle Hand- und Fauſtballſpieler auf dem Sportplatz. Turnerinnenabteilung Donnerstag Abend 8/ Uhr vollzählige Turnſtunde im Lokal. Alles erſcheinen. 1 Die Turnleitung. Mitglied des Deutſchen Arbeiterſängerbundes.— Heute abend Gingſtunde des Franenchors Der Vorſtand, Lokale Nachrichten * Der PVerfaſſungstag wurde geſtern in unſerer Gemeinde ſtill und ruhig verbracht. Von einer amtlichen Feier wurde Abſtand genommen, da die Vereine wegen der Notzeit eine Beteiligung ab⸗ lehnten bzw. ihren Mitgliedern das Opfer nicht zu⸗ muteten. Den ganzen Tag über war es regneriſch. Am Nachmittag zog ein heftiges Gewitter über un⸗ ſeren Ort. Grelle Blitze zuckten und grollend rollte der Donner. Der Himmel öffnete ſeine Schleußen und ſchleuderte gewaltige Waſſermaſſen auf uns nieder. Glücklicherweiſe iſt die Ernte faſt pollendet. Die Landwirte haben ſogar ſchon mit der Tabak- ernte begonnen.— In den Gaſtſtätten war es ruhig. Die Arbeitsloſigkeit und der dadurch be⸗ dingte Geldmangel macht ſich hier kataſtrophal be⸗ merkbar. * Geländet. Die Leiche des am Sams⸗ tag Nachmittag im Rheine in Mannheim ertrunke⸗ nen, 16 Jahre alten Nikolaus Burkert, wurde, wie wir erfahren haben, geländet und in die Mann⸗ heimer Leichenhalle verbracht. Wann die Beerdi⸗ gung hier ſtattfindet, wird noch bekannt gegeben. Scharf geſchoßen wurde am Montag Abend in der Lampertheimerſtraße. Und zwar wurden 2 Schüſſe abgegeben, die glücklicherweiſe kein Unheil anrichteten. Nach dem Schützen wird gefahndet. Silbernes Prieſter jubiläum. Der „Offenbacher Volkszeitung“ entnehmen wir folgen- den Artikel!„Am kommenden Mittwoch, den 12. Auguſt feiert hochw. Herr Pfarrer Belz in Dietes⸗ heim ſein ſilbernes Prieſterjubiläum. Geboren am 13. Januar 1882 zu Viernheim beſuchte er die erſten Jahre die dortige Volksſchule, und trat nach zweijähriger Vorbereitung zu Dieburg und einem wib. Berlin, 10. Aug. Reichsernährungs⸗ miniſter Dr. Schiele ſprach heute abend im Ber— liner Rundfunk über ahtuelle Fragen der klgrar— politik, insbeſondere über die Probleme der Erntefinanzierung und die auf dieſem Gebiete von der Regierung eingeleiteten Hilfsmaßnah⸗ men. Die Rede wurde auf den Deutſchland— ſender, den Weſtdeutſchen Rundfunk, die Deut⸗ ſche Stunde in München und verſchiedene andere Sender übertragen. Eingangs führte der Miniſter aus, daß die Erntezeit in dieſem Jahr mehr denn je zwiſchen Sorge und Hoffnung ſtehe. Er legte dar, daß die Vorgänge der letzten Wochen auf dem Geld— und Ureditmarkt nicht ohne ſchwere Rüchwir⸗ kungen für die Landwirtſchaft bleiben könnten. „Kriſe“, bedeute heute aber nicht nur ein Offen⸗ barwerden von Uranlkheitserſcheinungen der Wirtſchaft, ſondern auch den Ausgangspunkt für einen organiſchen Geſundungsprozeß. Im klugenblick gelte es, zu verhindern, daß weitere Teile der deutſchen Landwirtſchaft lei⸗ ſtungsunfähig werden und verſinken, bevor wir wieder feſtes Land unter den Füßen hätten. Die agrarpolitiſchen Beratungen und Maßnahmen der Reichsregierung hätten in den letzten Wochen und Tagen infolgedeſſen in erſter Tinie dem ſai⸗ ſonmäßig im Vordergrund ſtehenden Problem der Bewegung und Finanzierung der Ernte ge⸗ golten. Die Reichsregierung habe deshalb ihrer— ſeits die notwendigen Schritte eingeleitet, um ein Ueberangebot in der Landwirtſchaft zu ver⸗ hindern und auf der anderen Seite die Hlufnah⸗ mefähigkeit des Marktes für das herandrän— gende KUngebot zu verſtärken. Die erſte Aufgabe, einem übereilten An⸗den⸗ Markt⸗bringen der Ernte vorzubeugen, könne gelöſt werden, wenn die Landwir chaft trotz ihre, bedrängten Lage ihre Ruhe und Leſon⸗ nenheit bewahre und keinesfalls zu über⸗ ſtürzten Angſtverhälfen ſchreite. Der MRiniſter ſchilderte ſodann die Derſor— gungslage bei Rog und weizen und legte dar, daß der Tandwirt mit Suverſicht der Ent⸗ wicklung an dieſen Märkten entgegenſehen könne, andererfeits aber auch der Derbraucher keine Verſorgungsſchwierigkeiten zu befürchten habe. Beim Roggen ſtände einer Ernte von 72 Milliomen Tonnen ein eberſo großer Bedarf und beim Weizen einem Bedarf von zirka 4,8 Millionen Tonnen eine Ernte von nur 4,5 Mil⸗ lionen oanen mit einem ſich infolgedeſſen er— benden Einfuhrzuſchußbedarf von 500 000 Tonnen gegenüber. Gegenüber den Tendenzen, die die Landwirt— ſchaft mit Rückſicht auf die Huswirkungen den Deflation auf die Gefreidepreiſe zur beſchleunig— ten Abwicklung der Ernte veranlaſſen ſollte, be⸗ Wer hilft der Candwirſtchaft? Reichsminiſter Dr. h. e. Schiele über aktuelle Fragen der Agrarpolitik tonte er dies beſonders. Um durch Verringerung des Geldbedarfs der Landwirtſchaft eine allmäh⸗ liche Derwertung der Ernte zu ermöglichen, habe ſich die Reichsbank in Verhandlungen bereit er— klärt, die von ihr rediskontierten landwirtſchaft⸗ lichen Wechſel zu prolongieren. Sur Beſchaf⸗ fung von Geld werde dem Landwirt weiterhin die Lombardierung ſeiner Erntevorräte zu eigens hierfür verbilligten Sinsſätzen dadurch ermöglicht werden, daß die Deutſche Getreide⸗ Handels⸗Geſellſchaft durch Notverordnung er⸗ mächtigt worden ſei, indoſſable Cagerſcheine auszuſtellen. Um für handel und Mühlen aus⸗ gedehntere Kreditmöglichkeiten für die Ernte⸗ bewegung zu ſchaffen, habe ſich die Reichsbank in den Verhandlungen bereit erklärt, die Ernte⸗ bewegungswechſel von der allgemeinen Uredit⸗ reſtriktion auszunehmen. Eine gleiche Fuſiche⸗ rung läge zu dem gleichen Zweck für die Getrei— de⸗Induſtrie- und Kommiſſions-H.⸗G. in einem Umfange von 50 Millionen Mark ſeitens der Reichsbank vor. Ueber dieſe allgemeinen Maßnahmen zur Stützung des Getreidemarktes hinaus werde beim Roggen zur Ueberwindung des Saiſon— drucks in erſter Cinie eine Magazinierung von notfalls einigen hunderttauſend Tonnen ſtehen müſſen. Die Entlaſtung des Roggenmarktes werde weiterhin dadurch gefördert werden, daß ſchon in den nächſten Tagen die Möglichkeit geſchaffen werde. Roggen auszuführen. Der Vorzugszollſatz bei der Wiedereinfuhr dieſes Austauſchgeſchäfts werde eine Mark je Doppel⸗ zentner betragen. In gleicher Weiſe wie bein: Roggen werde auch beim Weizen ein Kustauſch⸗ export bei einem Wiedereinfuhrzoll von zwei Mark je Doppelzentner eingeleitet. Das Reich werde ſowohl die Crutebewegungs— kredite ſowie die zur Bevorſchuſſung und durchführung der Lombardierung nötigen Kredite aus eigenen Mitteln für die dauer eines Reichsbankdis zonts von 10 Prozent und darüber um 6 Prozent verbilligen. Soweit der Reichsbankdiskontſatz unter 10 Prozent ſinkt, ermäßigt ſich die Reichsverbilligung von 6 Prozent entſprechend. Hierzu komme eine zuſätzliche Derbilligungslei— ſtung der Reichsbank, über deren Umfang die Verhandlungen noch andauerten. Der Miniſter ſchloß damit, daß er der Hoff— nung Ausdruck gab, daß es dem Suſammenwir— ken der einzelnen Maßnahmen gelingen werde, die verhängnisvollen Wirkungen der Geld- und Kreditkriſe für die Landwirtſchaft weiteſtgehend zu mildern und damit der CLandwirtſchaft die wege für eine angemeſſene Verwertung ihrer Ernte zu ebnen. Jefauele Itꝛabenbeh laclit mit Rammunioten in Berlin polizei ſchwärmt aus, um die demonſtranten auseinanderzutreiben. Oben links die bei den Kämpfen ermordeten Polizeioffiziere Hauptmann Anlauf und Haupt⸗ mann Lenk.— am Abend des vollsentſchei dstages kam es auf dem Bülowplatz in Berlin zu außerordentlich ſchweren Straßenkämpfen zwiſchen Uommuniſten und Polizei. Huf, die Beamten wurde aus häuſern und von däche rn ein wildes Feuer eröffnet, dem mehrere Po⸗ lizeioffiziere zum Opfer fielen. die Sahl der Toten bei den Mommuniſten war nicht feſt⸗ zuſtellen, da ſie von ihren Parteiangehörigen fortgebracht wurden. mehrjährigen Schulbeſuch zu Mainz in das dortige Prieſterſeminar ein. Am 12. Auguſt 1906 zum Prieſter geweiht, feierte er am 19. Auguſt in ſei⸗ ner Heimatgemeinde ſein erſtes heiliges Meßopfer. Hierauf wirkte er als Kaplan in Gau-Algesheim von 1906—08, in Gonſenheim von 1908— 10, in Bieber 1910, in Mainz(St. Chriſtoph) 1911, in Darmſtadt 1911, im Dom zu Worms, in Se⸗ ligenſtadt und zuletzt in Gießen 1914—15. Dann war er als Pfarrverwalter in Klein⸗Hauſen, Mör⸗ lenbach und als Beneficiat in Gernsheim tätig. Zum Pfarrer ernannt, wirkt er ſeit dem 1. Dez. 1916 in Dietesheim. Aus ſeiner ſegensreichen Wirkſamkeit ſei hier nur erinnert an die Anſchaffung der neuen Glocken, die erſt nach Beendigung eines langdauernden Prozeſſes möglich war, ferner an die innere Ausmalung und Erneuerung unſeres Gotteshauſes, an den Umbau der Emporbühne und der Orgel, an die innere Umgeſtaltung des Schweſternhauſes, wodurch den kath. Vereinen ein ſchöner, zweckentſprechender Aufenthaltsraum ge- ſchaffen wurde und an die Gründung einer reich- haltigen Bibliothek“. Sterbefall. Heimgegangen iſt geſtern unſer hochachtbarer Mitbürger Herr Heinrich Reinhard. Er ſtarb im Krankenhaus Mann- heim, woſelbſt er von einem hartnäckigen Leiden Heilung ſuchte. Den Seinen wurde Herr Rein- hard viel zu früh entriſſen. Er war ein ſehr be⸗ liebter uud angeſehener Bürger. Auch als Mitglied des Gemeinderats hat er früher ſein Wiſſen in den Dienſt der Allgemeinheit geſtellt. Als Wohltäter der Armen war er bekannt. Der ſchwer betroffenen Familie bringt man aufrichtige Teil- nahme entgegen. Die Beiſetzung findet Freitag um 4 Uhr ſtatt. Sport u. Spiel Schutzſport des Reichs bauners. Ludwigshafen 2.— Viernheim 2. 3:5 Mannheim 2.—„(komb.) 5:5 Unſere Schutzſportler zeigten am Sonntag in Ludwigshafen und am Verfaſſungstag in Mannheim, in der Leichtathletik, ſowie auch in Handball was obige Reſultate zeigen, ſehr gute Leiſtungen. Wir gratulieren!— Nunmehr auf zum Training für das 1. Kreisjugendtreffen in Schriesheim am 3. bis 4. Oktober, ſtählt euren Kürper, damit ihr allem gewachſen ſeid, was euch bevorſteht. Und Euch, Republikaner Viernheims die ihr uns noch fernſteht, rufen wir zu: Die gegenwärtige Zeit macht es Euch allen zur Pflicht, einzutreten in das Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold. Helft alle mit für Ordnung im Reich, helft mit einen Damm zu bauen durch das Reichsbanner gegen Krieg und Bürgerkrieg. Hinein in die große Friedensorganiſation des Reichs banners Schwarz-Rot-Gold. Jugend zu uns! Hin zum Jungbanner und Schutzſport! Bekanntmachung. Ausſtände der Gas-, Waſſer⸗ und Elek- trizitätsverſorgungsanlage. Mit Rückſicht auf die herrſchende Geldknapp⸗ heit hat der Gemeinderat in ſeiner Sitzung vom 7. ds. Mts. beſchloſſen, Befriſtungen für rückſtändige Gas-, Strom- und Waſſergelder für die Folge nicht mehr zu gewähren und auf pünktliche Bezahlung der monatlichen Beträge zu beſtehen. Dieſe Maß⸗ nahme iſt in Anbetracht der zur Zeit beſtehenden enormen Rückſtände, die die Aufrechterhalung der Licht⸗ und Kraftverſorgung gefährden, dringend notwendig. Wir machen die Intereſſenten darauf aufmerk- ſam, und empfehlen den in Frage kommenden Schuldnern, ſich hiernach zu bemeſſen, damit ſie vor unnötigen Koſten und unliebſamen Störungen in der Verſorgung mit Licht und Kraft bewahrt bleiben. Viernheim, den 10. Auguſt 1931. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Marktberichte. Mannheimere Produhktenbörſe. Mannheim, 10. Aug. Auf weſentlich erhöhte Forderungen für deutſche Weizen und Roggen verkehrte die Börſe in feſter haltung. Im Vor⸗ mittagsverkehr hörte man folgende Kurſe in RM. per 100 Kilo, waggonfrei Mannheim: Wei⸗ zen inl., per ſofort lieferbar, 23,75—24, dito p. Auguſt 25,25—23,50, Roggen inl. per ſofort lie⸗ ferbar 20, Hafer inl. alter 18—19, Braugerſte nicht notiert, Futtergerſte 1717,50, ſüdd. Wei⸗ zenmehl, Spezial Null, per Kuguſt 40, dto. per September-Oktober 34,25, ſüdd. Betr.: Mannheimer Großvießmarkt. Mannheim, 10. Aug. Sufuhr und Preiſe: 208 Ochſen 36—46, 189 Bullen 29-53, 196 Kühe 14 bis 54, 395 Färſen 35—48, 614 Hälber 4060, 35 Schafe 50—34, 3246 Schweine 54 65, 80 Rr⸗ beitspferde 800—1600, 45 Schlachtoſerde 40 bis 150, ſechs Siegen 10—22 Mark. Marktverlauf: Großvieh ruhig, Ueberſtand: Mäther mittel, ge⸗ räumt, Schweine, gute Ware lebhaft; geringere, leichtere Ware ruhig, Ueberſtand; Urbeits- und Schlachtpferde ruhig. Abfallpapier zum Feueranzündeſ geeignet, wird wieder ein Vorrat abgegeben. Säcke bitten wir mitzubringen. Viernheimer Iz eiger.