Gottesdienſtordnung. Heute Abend ½8 Uhr Bittandacht zur Erflehung günſtiger Witterung. 1 Sterbefall. Nach längerem Leiden ver⸗ ſchied geſtern Vormittag die Ehefrau des Herrn Adam Faltermann, Maria geb. Buſalt. Mit dem Alter von 52 Jahren wurde dieſe achtbare Mit⸗ bürgerin ihrem Familienkreis viel zu früh entriſſen. Nl. F. Die Beerdigung des verſtorbenen Fräulein Cäcilia Schmitt findet heute Mittwoch nachm. um 5 Uhr vom Trauerhauſe, Seegartenſtraße aus ſtatt. „ Beſtandene Meiſterprüfung. Dem Meßger Herrn Heinrich Schuhmacher, beſchäf⸗ tigt in der Metzgerei Hans Heckmann, Lorſcherſtraße, wurde nach heſtandener Meiſterprüfung vor der Meiſterprüfungskommiſſion der Handwerkskammer Darmſtadt am verfloſſenen Sonntag der Meiſter⸗ brief überreicht. Dem jungen Meiſter viel Glück auf ſeinem ferneren Lebenswege. Kriegsopfer beantragen Gerichts⸗ entſcheidung zur Notverorödnung. Nach der Notverordnung werden bei Beamten, Behörden- angeſtellten, Staatsarbeitern und dergl.— allen denjenigen Rentenempfängern die aus öffentlicher Mitteln beſoldet werden— die Renten ſozuſagen auf das Arbeitseinkommen angerechnet. Dadurch kommt es vor, daß mitunter ſehr Schwerkriegsbe⸗ ſchädigte keinen Pfennig Rente mehr erhalten. Bei der Feſtſtellung der noch zur Zahlung verbleiben⸗ den Renkenteile wird nun nicht mehr etwa das derzeitige, wirkliche Einkommen gerechnet, ſondern dasjenige, welches die bettr. Rentenempfänger Ende vergangenen Jahres gehabt haben. Es kommen alſo Beträge in Anrechnung, die die Betreffenden ſchon ſeit Monaten gar nicht mehr erhalten. Der Reichsverband Deutſcher Kriegsbeſchädigter hat in einer Eingabe an das Reichsarbeitsminiſterium die Anſicht vertreten und eingehend begründet, daß die vorerwähnte Anrechnung von Gehaltskürzung auf die Rente durch eine falſche Auslegung der Rot- verordnung begründet iſt. Es wurde deshalb die grundſätzliche Klärung durch ein höchſtrichterliches Urteil des Reichsverſorgungsgerichts gemäß 8 34a des Verſ. Geſ. gefordert. Aus Nah und Fern bDarmſtadt, 25. Aug. Die Landesver⸗ ſicherungsanſtalt heſſen im Jahre 1930.) Wie aus dem Rechenſchaftsbericht der Landesoerſicherungsanſtalt für das Jahr 1950 hervorgeht, war im laufenden Jahr eine bermin⸗ derung der Einnahmen von 18 560 Millionen Mark im Jahre 1929 auf 16 440 im Jahre 1930 feſtzuſtellen. Die allgemeine Verwaltung erfor⸗ derte 5,57 prozent. Das Reinvermögen belief ſich am 31. Dezember 1930 auf 30 874 Millionen Mark. An Renten ſind im Berichtsjahr 27054 Millionen Mark gezahlt worden. Von den 14404 Anträgen wurden bei den Invalidenrenten 76,86 Prozent(im Jahre 1929 78,46 Proz.), bei den Witwenrenten 77,15(80,55), bei den Waiſen⸗ renten 72,98(78,48) Prozent anerkannt. Die Sahl der laufenden Einzelrenten hat ſich, ebenſo wie die Sahl der neu feſtgeſetzten Einzelrenten, bis Ende 1930 gegen das Jahr 1912 mehr als verdreifacht. Bei der Invalidenverſicherung be⸗ trug der Beſtand am Ende des Jahres 45 740, in der Altersrente 800. Die Geſamtzahl der Wit⸗ wenrente beträgt 15 758. Für Heilverfahren hat die Anſtalt 14 millionen Mark aufgebracht. Da⸗ neben hat die Anſtalt beſondere Muren, Bäder, Fürſorgen und Ausſtellungen durchgeführt. Ludwigshafen, 25. Aug.(Sämtliche Kus⸗ weiſe geſtohlen.) Am Fonntag wurden zum Nachteile eines 50 Jahre alten Cagners aus deſſen Wohnung in der Tiefegaſſe und zwar aus ſeinem Uleiderſchrank, eine braunlederne Brief⸗ taſche mit Invalidenkarte, Stempelkarte, Staats- angehörigkeit, auf den Namen Emil Eiſel, und ein Staatsangehörigkeitsausweis, auf Katharina Gölz lautend, durch Unbekannte geſtohlen. nabburg, 25. Aug.(Faltbootunglück. zwei Tote.) Ein Gymnaſiaſt und ein Elektro— techniber aus Nabburg, beide 18 Jahre alt, wur⸗ den beim paddelbootfahren auf der Nab über ein Wehr getrieben, wobei das Bot kenterte. Zelde Inſaſſen ertranken. N Ründfunk⸗ Programm Südweſtdeutſche Gruppe. Frankfurt a. M. Donnerstag, 27. Kuguſt. 5.55 Uhr: wettermeldung; knſchl.“ Morgen⸗ gymnaſtik; 7.00: Frühkonzert; 12.05: Schallplat⸗ ten; 15.30: Stunde der Jugend; 17.00; Nachmit⸗ tagskonzert; Anſch.: Alte Tanzmuſik; 18.40: seltfragen; 19.05: Geſellſchaftliche Gruppen in der Politik; 19.50: Sonderwetterdienſt; 19.45: Kltdeutſche Märſche; 20.45:„Gneiſenau“, hör⸗ ſpiel; 21.45: Kammermuſik: 22.25: Wetterbe⸗ richt; 22.45: Unterhaltungskonzert. Süddeutſche Gruppe. 25 Stuttgart. 5 Donnerstag, 27. Kuguſt. 5,55 Uhr: Seitangabe, wetterbericht; Knſchl.: Gumnaſtik; 10.00: Schallplattenkonzert; 12.35: Volkstümliche Potpourris; 14.50: Span. Sprach⸗ unterricht; 15.50: Stunde der Jugend; 16.20: Ichallplatten; 17.00: Nachmittagskonzert; 18.40: Neber Rundfunkanlagen; 19.05: Vortrag; Ab 19.45: Programm von Frankfurt. münchen. Donnerstag, 27. Kuguſt. 12.50 Uhr: mittagskonzert; 14.50: Deutſch⸗ kurs für Ausländer; 15.40: Eine Viertelſtunde Pompefſi; 16.20: Konzertſtunde; 16.55: Der Tanz im Wandel der Seiten; 17.20: Veſperkongert; 18.30: Rund um den Bodenſee; 19.10: Swiege⸗ ſänge; 19.50: hörbericht: Hunſt; 20.15:„Die Legende der hl. Eliſabeth“, Oratorium von Franz Lifzt; 22,20: Nachrichtendienſt. lte Zeitungen Zum Broteinschlagen und Tapezieren ö empfiehlt die Buchdruckerei ds. Blattes. Vereins ⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vörſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Turnerbund. Unſer diesjähriges Schauturnen findet am 18. Oktober nachmittags ſtatt. Wir bitten deshalb ſämtliche Aktiven, fich ihren Leitern jetzt ſchon zur Verfügung zu ſtellen, damit mit den Arbeiten begonnen werden kann. Da in aller- nächſter Zeit noch 2 Mannſchaftskämpfe ſowie das Vereinsabturnen ſtattfindet, wollen alle voll. zählig die Uebungsſtunden beſuchen. Die Turnleitung. Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold. Mittwoch abend halb 9 Uhr findet bei Kam. Kempf zum Eich⸗ baum eine äußerſt wichtige Vorſtands⸗Sitzung ſtatt. Hierzu mögen alle Vorſtands Mitglieder pünktlich Erſcheinen Der Vorſitzende. Abteilung Schutzſport: Dienstag und Donners⸗ tag ab halb 6 Uhr Training auf dem Platz. Samstag abend ½9 Uhr Verſammlung im Lokal Brechtel. Alles muß erſcheinen. Kein Trinkzwang. Der Sch. Krieger⸗ u. Soldaten⸗Verein Teutonia Jung- ſchützen). Heute Abend halb 9 Uhr Verſamm— lung im Lokal. Der Vorſtand. Dozirksgeschäftsstellemelter tücht. Acquiſiteure, Organiſatoren mit gt. Allg. Bildg. repräſentab. In Stadt u. Land mögl. Fachleute, ſonſt erfolgt evtl. Einarbeitung, Sofort gesucht. Auch werden überall nebenamtliche Werber für Gelegenheitsabſchlüſſe ſof. d. uns nachher durch die Bezirksleitung einge⸗ ſtellt. Hoher Verdienſt und Aufſtieg⸗ möglichkeit. Baubund Selbsthilfe G. M. B. H. Bauſparkaſſe und Depoſitenbank Landesdirektion Westdeutschland Oberh.⸗Oſterfeld, Schließfach 60 hre Vermãblung beebren sich anzuseigen Julius Hauer ilda aullor geb. Berlscbe 26. August 1937 Geinbeim- Murr Betr.: Betreuung der Wohlfahrtserwerbsloſen. Wir bringen hiermit zur Kenntnis der Wohl- fahrtserwerbsloſen, daß zufolge behördlicher Anord- nung die Wohlfahrtsunterſtützungen erſt jeweils Viernheim Freitags in der Woche nachmittags von 4—6 Uhr auf der Gemeindekaſſe zur Auszahlung gelangen. Die Arbeitsamtsnebenſtelle wurde erſucht, die Stempelkontrolle jeweils für Donnerstags in der Zeit von 2—4 Uhr vorzunehmen. Die Wohl⸗ fahrtsunterſtützungsempfänger wollen ſich hiernach bemeſſen. Wir bemerken ausdrücklich, daß etwaige Vorſprachen auf Gewährung von Vorſchüſſen zweck— los ſind, da die Gelder für dieſe Zwecke vorher nicht zur Verfügung ſtehen. Viernheim, den 24. Auguſt 1931. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Zwangsverſteigerung. Freitag, den 28. Auguſt verſteigere ich in Viernheim, an Ort und Stelle, öffentlich, zwangs- weiſe, meiſtbietend den Tabak auf dem Stengel auf folgenden Grundſtücken: Reppelsheck Flur 2 Nr. 166 und 167 4413 qm. Straßenheimer Weg rechts 7800 qm in 3 Parzellen Auf der Beine 805 qm. Kredit wird bis zu Martini gewährt. Zuſammen-⸗ kunft der Steigliebhaber nachm. 6 Uhr am Orts- ausgang nach Straßenheim. Hofer, Vollz.⸗Beamter. TANZ-SCHULE GEORG KIRCHNER Den werten Damen u. Herrn zur Kenntnis, daß der neue Herbst- Tanz- Kursus am Freitag, den 28. August, abends 8 Uhr im„Fürst- Alexander“ be- ginnt, wozu freundlichst einladet: Gg. Kirchner, Tanzlehrer. Anmeldungen am Eröff- nungsabend. 2. 80 — 105 SSO 8 8 O Sonntag, den 30. August f Handballwettspiele Turnverein 1846 Mhm. — Tbd. Viernheim Eumachobet aller Art, täglich friſch zu haben M. n arkthalle Telefon 186 Beſtellungen auf Ginlege- kartoffeln werden ent⸗ gegengenommen. 1. u. 2. Mannschaften sowie 1. Jugend auf unserem Sportplatz hinterm Gaswerk. Ab halb 5 Uhr Geselliges Bei- sammensein mit unseren Mann- heimer Turnbrüdern im Lokal Frei- sohlltz. W Brogßer Tanz. Bei schönem Wetter — Gartenwirtschaltshetrieb. Unsere Verelnsangehörige sowie Freunde und Gönner des Vereins sind zu dieser Veranstaltung herzlichst eingeladen. Der Vorstand. Reife Milch- schweine zu verkaufen Bismarkſtraße 32 ———— — .— —— S— 9 — — Sakramente im — ä— ——— —— — 75 Gestern Vormittag um 10 Uhr verschied nach langem, schweren Leiden meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Maria Falter mann geh. Busalt wohlvorbereitet durch den Empfang der heiligen Sterbe- Alter von 52½ Jahren. Wir bitten unserer Ib. Verstorbenen im Gebete zu gedenken. Viernheim, den 26. August 1931. Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Adam Falter mann. Die Beerdigung findet morgen Donnerstag nachm. 4 Uhr vom Trauerhause, Kreuzstraße 9 aus, statt. —.—. .———...ñ ß— 5———— S——, — B B Gute Ellhirnen verſchiedene Arten 10 Pfund 60 Pfg. da Koch- u. ERäpfel 10 Pfund 60 Pfg. Wir überzeugen Sie von beſter Qualität. Nikl. Gallei Sees SOSO eee Blauehutſtr. 53. SGG eee Zwelſchgen Hochbrnen Pfund 15 Pf. 10 Pid. 40 Pig. zu verkaufen. alle Sorten Gemüse franzfroschauer 2. verkauft Ehatt neben der alten Kirche 15 Mitglied des Deutſchen Arbeiterſängerbundes.— Wegen Erkrankung des Dirigenten 2 den de Sg. Der Beginn der Sing⸗ proben wird wieder be⸗ kannt gegeben. Der Vorſtand. rohen einstwelen eagle. Kinderpflege: Vasenol-Puder 30 Mischule Hans Haas Den werten Damen u. Herren zur Kenntnis, daß der neue Herbſt⸗ Lan- Rursus am Freitag, den 28. Auguſt, abends 8 Uhr im Gaſthaus z. Löwen beginnt. Anmeldungen am Eröffnungs⸗ abend, wozu freundlichſt einladet Hans Haas, Tanzlehrer. 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Dezember 1950 ein Penſionskürzungsgeſetz vor⸗ gelegt wurde. Dieſes Geſetz iſt aber nur in erſter Leſung beraten worden und dann im Haushalts⸗ ausſchuß ſang⸗ und klanglos untergegangen. Für die Verabſchiedung eines ſolchen Geſetzes wäre, da verfaſſungsändernde Beſtimmungen in Rede ſtehen, eine Zweidrittelmehrheit notwendig, die aber bei der jetzigen Fuſammenſetzung des Reichs⸗ tags nicht zu erlangen iſt. Insbeſondere haben die Nationalſozialiſten ausdrücklich erklärt, daß ſie einem ſolchen Geſetzentwurf nicht zuſtimmen würden. In weiten Kreiſen der Bevölkerung wird es bedauert, daß dieſe Kngelegenheit nun nicht vor⸗ wärts kommen kann, man iſt wohl auch der mei⸗ nung, daß an ſo vielen anderen Rechten gerüt⸗ telt worden iſt, und daß gerade durch die Not⸗ verordnungen von den weiteſten Schichten der Bevölkerung ſchwere Opfer an zugeſicherten Lei⸗ ſtungen gebracht werden müſſen, ſodaß es einfach unverſtändlich iſt, daß nicht auch in der Frage der Großpenſionen durch eine regierungsſeitige Ent⸗ ſcheidung eine Klärung herbeigeführt werden kann. Jedenfalls wird aber die Angelegenheit vor ihrer endgültigen Erledigung nicht mehr zur Ruhe kommen dürfen, denn es iſt in der Tat ein unerträglicher Zuſtand, daß in einer Zeit, wo hunderttauſende nicht wiſſen, von was ſie leben ſollen, noch vielfach penſionen gezahlt werden, die höher ſind, als die Gehälter für Beamte, die in den verant⸗ wortungsvollſten Poſten ſtehen, ja ſelbſt für Miniſter, deren Gehälter um 30 Prozent gekürzt worden ſind. *** Was planen die Kommuniſten? In kommuniſtiſchen Ureiſen wird eine lebhafte gitation für einen Generalſtreik betrie⸗ ben, für deſſen Termin man ſich den 1. Oktober ausgeſucht hat. Den Vorwand ſoll der am 30. September ſich vollziehende Ablauf einer Reihe von Tarifverträgen bilden. Die revolutionäre Ge⸗ werkſchaftsoppoſition glaubt nun die Gelegenbeil für gekommen, die ſchlechten wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe, von denen ja in nächſter Zeit eine Beſ⸗ ferung nicht erwartet werden kann, für ihre Zwecke agitatoriſch ausnutzen zu können. Die Werbearbeit erſtreckt ſich nicht nur auf die eige⸗ nen Mitgliedergruppen, ſondern ſie reicht weiter darüber hinaus auch in die Ureiſe der übrigen Arbeiter. Es iſt eine Organiſation geſchaffen worden, die jeden einzelnen neuen Arbeitsloſen zum Eintritt in die revolutionäre Gewerkſchafts⸗ organiſation zu bewegen ſucht. Die ganze Aktion ſteht unter dem Gebot von Moskau. Man wird angeſichts dieſer Wühlereien ſtärk⸗ ſte Aufmerkſamkeit der beteiligten Stellen und Inſtanzen erwarten müſſen. Empfang Hugenbergs beim Reichskanzler enb Berlin, 26. Aug. Wie wir erfahren, wird der Führer der deutſchnationalen Volksvartei, Geheimrat Hugenberg, morgen nachmittag vom Reichskanzler empfangen. Von dieſem Bauch 9 bekanntlich bereits vor 14 Tagen die Rede. In politiſchen Kreiſen wird betont, daß man hinter dem Beſuch keine Umbildung der egierung vermuten dürfe. Es wird darauf hingewieſen, daß der Kanz⸗ ler auch in Stuttgart eine ſolche Umbildung ausdrücklich abgelehnt hat. Es iſt ſelbſtver⸗ ständlich, daß der Kanzler ſich über die Anſich⸗ ten informiert, die in den der Regierung rechts und links benachbarten Parteien herrſchen, ohne daß man daraus irgend welche Folgerun⸗ Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzei bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— viernheimer Anzeiger Viernheim 15 0 taglich mit aan der Sonn- und Feiertatze. koſtet 25 Pfg., die gieklamezeile 60 Pfg., nahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen Expeditionen Deutſchlands 2 Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plapvorſchriften bei Anzeigen werben nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die A an eſtnumt vorgeſchriebenen Tagen kann 5 eine Gew 1 e Donnerstag, den 27. Auguſt 1931 enb Berlin, 26. Aug. Verſchiedene Abend⸗ blätter geben eine Unterredung wieder, die Reichskanzler Dr. Brüning dem Vertreter ei⸗ nes amerikaniſchen Nachrichtenbüros gewährt hat. Wir ſehen uns nach den urheberrechtlichen Vorſchriften nicht für berechtigt, dieſes Inter⸗ view vollſtändig wiederzugeben, glauben aber Kenntnis von der Aeußerung geben zu dürfen, die der Reichskanzler über die Frage der Zoll⸗ union getan hat. Der Reichskanzler bedauert, daß man dem Plan im Ausland eine politiſche Bedeutung beigelegt hat, die er nicht beſitze. Der Ver— dacht, daß die Partner aus derartigen Beweg⸗ gründen gehandelt hätten, ſei ungerechtfectigt, Auf die Frage, ob Deutſchland und Oeſterreich ungeachtet des Hacger Urteils, die Zollunion durchführen würden, erwiderte der Kanzler: Wenn das Haager Urteil für uns günſtig aus⸗ fällt, ſo wird die Welt erkennen, daß Deutſch⸗ land das Weltproblem der Zölle der Löſung einen Schritt näher gebracht hat. Nachdem Deutſchland ſchon ſeine Bereitſchaft erkläct hat, mit anderen Ländern über ähnliche Zollunio⸗ Darmſtädter Finanzausſchuß Darmſtadt, 27. Aug. In der Angele⸗ genheit der Darmſtädter Volksbank gibt der ſtädtiſche Finanzausſchuß folgende offizielle Erklärung ab: In Verfolg der von dem Finanzausſchuß der Stadt in ſeiner Sitzung am 24. Auguſt ge⸗ faßten Erklärung haben weitere Verhandlun⸗ gen zwecks Sanierung der Darmſtädter Volks⸗ bank zwiſchen den beteiligten Stellen ſtattge⸗ Deutſchland und die Sollunion Eine Erklärung des Reichskanzlers an amerikaniſche Journaliſten nen zu verhandeln, würden wir dann erwar⸗ ten, daß uns die anderen Regierungen eine konſtruktive Löſung vorſchlügen. Haager Gutachten am 2. September. enb Berlin, 26. Aug. Von beſonderer Seite wird gemeldet, das Gutachten des Haager Ge⸗ richtshofes über die deutſch⸗öſterreichiſche Zoil— union werde erſt ſo ſpät fertig werden, daß die Verhandlung vor dem Völkerbunds cat nicht vor Mitte September möglich ſei. Wir wir dem gegenüber von unterrichteter Seite erfahren, bai der Generalſekretär des Haager Ceocchts⸗ hofes dem Generalſekretär des Völkechundes mitgeteilt, daß alles geſchehen werde, um das Gutachten für den 2. Setpember fertig zu ſtel⸗ len. Am 3. September beginnt der Völker⸗ bundsrat. Er kann ſich dann alſo doch noch in die er Tagung mit der Angelegenheit befaſſen. Der Haager Gerichtshof will ſogar auf alle entbehrlichen Formalitäten verzichten,„ B. auf die ſofortige Drucklegung, damit die Ue⸗ Ni nach Genf keine Verzögerung er⸗ leidet. Dennoch Sanierung der Darmſtädter Volksbank ändert ſeine Stellungnahme funden, die es dem Finanzausſchuß der Stadt ermöglichten, in ſeiner geſtrigen Sitzung dem Beſchluß des erſten Ausſchuſſes des Heſſiſchen Landtages zuzuſtimmen und die Rückbürgſchaft für die von dem heſſiſchen Staat zu gewährende Ausfallbürgſchaft zu übernehmen. Nach dem Ergebnis der Abstimmung iſt damit zu rech⸗ nen, daß die heute ſtattfindende Stadtratsſit⸗ 12155 dieſem Beſchluß des Finanzausſchuſſes bei⸗ ritt. waren heute Cabour kündigt ſchärfſten gen zu ziehen braucht Widerſtand an Die Oppoſition gegen die engliſche nationale Regierung London, 27. Aug. Auf der gemeinſamen Sitzung des Generalrates des Gewerkſchafts⸗ bundes, des nationalen Vollzugsausſchuſſes der Arbeiteraprtei wurde folgende Entſchließung angenommen: Die Verſammlung hat die durch die Bil⸗ dung der neuen Regierung geſchaffene Lage erwogen und iſt einſtimmig der Anſicht, daß ihr im Parlament und im ganzen Lande der energiſchſte Widerſtand entgegengeſetzt werden ſollte. Die Verſammlung billigt das Vorgehen der Miniſter der letzten Regierung, die es ab⸗ gelehnt haben, die neue Regierung zu unter⸗ ſtützen und empfiehlt der parlamentariſchen Ar⸗ beiterpartei an, ſich als offizielle parlamenta⸗ riſche Oppoſition zu konſtituieren. Heute nach— mittag werden die drei Körperſchaften eine neue Sitzung abhalten. Wenn, wie beſtimmt zu erwarten iſt, die Anempfehlung der Verſamm⸗ lung von der parlamentariſchen Arbeiterpartei am Freitag angenommen wird, wird dieſe alſo die offizielle Oppoſition bilden. Das Wirtſchaſtspro⸗ gramm der Induſtrie enb Köln, 27. Aug. In der„Köln. Zei⸗ tung“ von heute veröffentlicht Dr. Hermele, Geſchäftsführer des Reichsverbandes der Deut⸗ ſchen Induſtrie, eine Inhaltsdarſdellung des Wirtſchaftsprogrammes, das der Reichsverband dem Reichskanzler vor einigen Tagen überge⸗ ben hat. Die Ausführungen tragen die Ueberſchrift: aus, daß trotz der Empfehlungen des Layton— Berichtes man ſich nicht darüber hinwegtäu⸗ ſchen dürfe, daß Deutſchland auf abſehbare Zeit doch auf den Weg der Selbſthilfe angewieſen ſei. Dieſe Selbſthilfe müſſe unter ſtrikter An— wendung des wirtſchaftlichen Grundſatzes er— folgen, da das zu erſtrebende Ziel mit den ſparſamſten Mitteln erreicht werden muß. Im einzelnen werden die Vorſchläge wie folgt fixiert: Im Mittelpunkt des Selbſthilfeprogramms muß die organiſche Umgeſtaltung der Selbſtkoſten im Sinne einer möglichſt weitgehenden He⸗ rabdrückung der Selbſtkoſten und eine An⸗ paſfung aller Leiſtungsverträge an das ge⸗ genwärtige Wirtſchaftsvolumen ſtehen. Dieſer Grundſatz iſt auf ſämtliche Fak⸗ toren anzuwenden, auf die öffentliche Hand, die ſozialen Belaſtungen, auf Löhne und Ge— hälter. Daneben ſpielen aber auch die Kredit⸗ koſten eine beſondere Rolle und ſchließlich ſind vor allem auch noch die Verkehrstarife und die Tarife der kommunalen Ver⸗ ſorg'ungsbetriebe zu nennen. uf al⸗ len dieſen Gebieten ſind durchgreifende Ent⸗ ſchlüſſe notwendig. Es gibt, wenn der völlige Zuſammenberuch noch abgewandt werden ſoll, nur den Weg, durch eine einſchneidende Ver— ringerung der Ausgaben und der Aufgaben aller Teile des Verwaltungsapparates mit größter Beſchleunigung den Steuerdruck um mindeſtens zwei Milliarden zu mindern. Es werden ferner eine weitere Senkung der perſönlichen Unkoſ⸗ ten ſowohl in der öffentlichen Hand wie in der Privatwirtſchaft gefor⸗ 48. Jahrgang fordert, um die kurzfriſtigen Verbindlichkeiten der Gemeinden zu regeln. Ohne parteipolitiſche oder ſonſtwie begründete Voreingenommenheit ſollten dieſe Vorſchläge geprüft und ſchnell ge⸗ handelt werden. Tagesnachrichten Strafverfahren gegen Drewitz eingeſtellt. odz Berlin, 26. Aug. Die Staatsanwalt⸗ ſchaft Berlin hat das gegen den bisherigen Führer der Wirtſchaftspartei, den Abg Drewitz eingeleitete Strafverfahren heute eingeſtellt. Drewitz war beſchuldigt worden, als Auf⸗ ſichtsratsvorſtzender der Mittelſtandsbank Un⸗ terſchlagungen und Bilanzfälſchungen began⸗ gen zu haben. Kehrt der„Nautilus“ um? Wilkins U-Boot„Nautilus“ hat lt. Feſt. Ztg. infolge Bruches am Tiefenſteuer ſeine Fahrt im Packeis nördlich von Spitzbergen, etwa 500 Meilen vom Nordpol entfernt, ei n⸗ geſtellt. Außerdem iſt die Säure der Batte⸗ rien ausgelaufen, ſo daß für die Fortſetzung der geplanten Expedition ernſte Schwierigkei⸗ ten beſtehen und das Schiff zur Umkehr ge⸗ zwungen ſein dürfte, ohne Tauchverſuche vor⸗ genommen zu haben. Vom ſtürzenden Kran getötet. wib Dresden, 26. Aug. Mehrere Arbeiter in der Annenſtraße damit Fe⸗ ſchäftigt, mit Hilfe eines Krans eine Litfas⸗ ſäule abzutragen. Plötzlich ſtürzte der Fran um und begrub zwei der dort Beſchäftigten unter ſich. Der eine der beiden Verunglückten war auf der Stelle tot, während der andere mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Schwerer Unfall beim Brückenbau. cub Berlin, 26. Aug. Ein ſchwerer Unſall ereignete ſich heute mittag hier beim Bau ei— ner neuen Spreebrücke, der Jannowitz-Brücke. Aus bisher unbekannter Arſache löſte ich von einem Brückenpfeiler in 12 Meter Höhe eine Stahlplatte, ſauſte in die Tiefe und trat zwei beim Bau beſchäftigte Arbeiter. Einer von ihnen wurde ſofort getötet, während ein zwei— ter ſchwer verletzt ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Forderungen der Freien Gewerkſchaften. enb. Berlin, 27. Aug. Der Führer des frei⸗ gewerkſchaftlichen Afa-Bundes S. Kufhäuſer rich⸗ tet im„vorwärts“ eine Reihe von Forderungen an die Reichsregierung. Trotz des furchtbaren Warnungsſignals, das die panikartige Julikata⸗ ſtrophe ausgerichtet hat, ſo ſchreibt Aufhäuſer, vermiſſen wir immer noch entſcheidende Mabinetts⸗ beſchlüſſe, die endlich dem Abgleiten in der Le⸗ benshaltung der breiten Maſſe Einhalt gebieten. Die Reichsregierung ſollte ſich bewußt ſein, daß nur ein arbeiterfreundlicher Kurs in der Wirtſchafts⸗, Finanz⸗, Innen⸗ und Kußenpolitik helfen kann. Vor einer bayeriſchen Notverordnung wib. München, 26. Aug. Der Miniſterrat hat heute abſchließend zu den Plänen über die kb⸗ gleichung des bayriſchen Staatshaushaltes Stel⸗ lung genommen. Bekanntlich ſchließt der ordent⸗ liche haushalt für 1951 mit einem Fehlbetrag von 28,6 Millionen RM. ab. Dieſer Fehlbetrag ſoll zum Leil durch Erſchließzung neuer Einnahmen, zum anderen Leil durch weitere ſcharfe Sparmaß⸗ nahmen beſeitigt werden. Die neubeſchloſſenen Einnahmen werden in ihrer Verwendung ſtark von der gegenwärtigen Not beeinflußt ſein, d. h. ſie werden zum größten Teil zweckgebunden ſein, zugunſten der Fürſorgelaſten der Gemeinden. Die neuen Maßnahmen werden auf dem Wege der Notverordnung noch im Caufe dieſer Woche veröffentlicht werden. 12,9 Mill. Defizit pro 1930 in Heſſen a darmſtadt, 26. gug. Der amtliche Monats⸗ ausweis für den Monat Juli 1951 des Rech⸗ nungsjahres 1930, der noch nicht die endgültigen Abſchlußzahlen bringt, beziffert im ordentlichen Haushalt die Mehrausgaben auf 8.645 Millio- nen, im außerordentlichen haushalt auf 4,272 Millionen Km. Das Defizit im Rechnungsjahr „Der Wea der Selbſthilfe“. Sie gehen davon dert. Ferner werden ſchnelle Maßnahmen ge⸗ 1930 beträgt alſo ſomit rund 12,9 Millionen Ri. 9 1 5 1 Reform des Sivilprozeßrechts wie gemeldet, hat das Reichsjuſtizminiſterium nunmehr einen Entwurf zu einer neuen Zivilpro⸗ zeßordnung fertiggeſtellt und der Oeffentlichkeit übergeben. Da der Entwurf die früheren Sivilprozeßnovel⸗ len, alſo insbeſondere die Novelle vom 15. Fe⸗ bruar 1924, in ſich aufgenommen hat, muß zur Beurteilung der erſtrebten Reformen von dem Zuſtand, wie er vor 1924 beſtanden hat, ausge⸗ gangen werden. Für die verfaſſer des Entwurfs war die Er⸗ wägung maßgebend, daß die Mehrzahl der Be⸗ ſtimmungen der genannten Novelle ſich in der Praxis durchgeſetzt haben und daß in dem gleichen Geiſt weitere klenderungen, die auf der grundſätz⸗ lichen Entwicklung unſeres Staatslebens beruhen, vorgenommen werden müſſen. während die geltende Sivilprozeßordnung das Verfahren vor dem Landgericht als dem Nor⸗ maltyp des Pprozeſſes am ausführlichſten behan⸗ delt, ſtellt der neue Entwurf bewußt das amtsge⸗ richtliche berfahren als die häufigſte und der volkstümlichſten Umgeſtaltung am meiſten be⸗ dürfte Prozeßart in den Mittelpunkt. Die aktive Beteiligung des Richters im Sinne einer lebendigen Arbeitsgemeinſchaft zwiſchen Richter und parteien iſt der aus der Novelle von 1024 übernommene und ſnuſtematiſch durchge⸗ führte Grundgedanke des Verfahrens. Darüber hinaus enthält der Entwurf neue Beſtimmungen über das Güte⸗ Verfahren, das dem eigentlichen rozeß nicht mehr vorausgehen ſoll. ſondern in ihm eingebaut wird, ferner eine Verſchärfung der Beſtimmungen über die Surückweiſung nach⸗ geſchleppter Beweisanträge, den Zwang zur nicht nur formalen Berufungsbegründung, den Grund⸗ ſatz der erhöhten Unmittelbarkeit der Beweis⸗ aufnahme vor dem Prozeßgericht und die Not⸗ wendigkeit der ſchriftlichen Vorbereitung jedes neuen Vorbringens vor dem Mollegialgericht. Dienen dieſe Beſtimmungen in der Hauptſache der Beſchleunigung des Verfahrens, ſo haben die neuen Dorſchriften über den parteieid den 5weck, die mißſtände, die ſich aus der rein formalen verwendung dieſes Beweismittels ergeben haben, zu beſeitigen. Der parteieid ſoll künftig nicht mehr als Beweismittel dienen, ſondern an ſeine Stelle ſoll nach dem Ermeſſen des Richters im In⸗ tereſſe der Feſtſtellung des tatſächlichen Sachver⸗ halts die eidliche Parteivernehmung treten. Huch auf anderen Gebieten, insbeſondere im Suſtel⸗ lungsweſen, iſt der durch die heutigen Umſtände nicht mehr gerechtfertigte Formalismus über Bord geworfen. Für beſonders wichtig und dringend halten die verfaſſer des Entwurfs eine Reform des vollſtreckungsverfahrens. Der Suſtand, daß dem Gläubiger wie dem Schuld— ner Befugniſſe und Gegenbefugniſſe zugeteilt ſind, ſodaß die Swangsvollſtreckung zu einem Ge⸗ ſchicklichkeitskampf zwiſchen beiden wurde, ſoll als den heutigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen nicht mehr entſprechend beſeitigt werden. Der Entwurf geht alſo von dem bisherigen Partei— betrug auch hier in ziemlich einſchneidenden Aen⸗ derungen bis zu einem gewiſſen Grade zum Gffi⸗ zialbekrieb über. Er ſtellt zu dieſem Zweck eine Konzentrierung der bollſtreckungsbehörden her, die von Anfang an das verfahren überwachen und insbeſondere die Aufgabe haben, eine Ver— ſchleppung durch die nach dem bisherigen Der— fahren möglichen Winkelzüge eines renitenten Schuldners zu verhindern. Er ſieht z. B. eine be— ſchleunigte, ohne Kusſetzung des Vollſtreckungs⸗ verfahrens durchzuführende Entſcheidung über Rechte Dritter, alſo den häufigen Fall des Wider⸗ ſpruchs, oder Gehaltsabtretungen an Dritte vor. Jas Gericht ſoll von ſich aus in jeder Lage des Tollſtreckungsverfahrens über die Rechts- und Ordnungsvorausſetzungen wachen und dafür ſor⸗ gen, daß die vollſtreckung nicht ohne triftigen Grund und wirklichen knlaß durch vorläufige Einſtellungen verhindert werden kann. Das Rätſel um die anonyme Poſtkarte über das Jüterboger Attentat, über die wir berich⸗ tet haben, hat ſich in einem Punkte, allerdings nur in einem Nebenpunkt gelichtet. An der Spitze der Karte ſtand, wie bekannt, das Wort „Baldreit“; es war zunächſt zweifelhaft, was mit dieſem Namen gemeint war. Die„Neue Bad. Landesztg.“ erfährt nun. daß es ſich hier um den Namen eines alten Baden-Badener Gaſthauſes handelt. Dieſes Hotel Baldreit in Baden führt ſei⸗ nen Namen auf Grund der Legende, daß ein badiſcher Markgraf, vom Rheuma geplagt, wäh⸗ tend der Badekur in ihm Wohnung nahm, um wieder„bald reiten zu können.“ Auf unſere Anfrage in Hotel Baldreit wurde uns mitgeteilt, daß man ſich keinerlei warum nicht eher möglich? enb. Berlin, 26. klug. Eine gemeinſame Non⸗ ferenz des Magiſtrats und der Vorſitzenden der Bezirksämter ſowie eine anſchließende Magiſt⸗ ratsſitzung beſchäftigten ſich heute mit den Ein⸗ ſchränkungsvorſchlägen des Städtetages und den in der Berliner Verwaltung durchzuführenden Notmaßnahmen. Es beſtand die allgemeine Kuf⸗ faſſung, daß eine fruchtbare Husgabenminderung nur durch eine ſtraffere Organiſation der verwaltung, ſcharſe Arbeitsteilung und Abbau jeder unnötigen Behördenarbeit möglich iſt. So⸗ weit es in den Kräften der Stadtverwaltung liegt, ſollen geeignete Maßnahmen getroffen werden, um durch Erleichterungen auf dem Gebiete der Bauwirtſchaft, der Grundſtücks verwertung und den anderen Zweigen der Stadtverwaltung die private Initiative anzuregen und die Ueberwin⸗ dung der Kriſe nach Möglichkeit zu erleichtern. Die durch die Kaſſen⸗ und Etatlage erzwun⸗ gene ſofortige Einſchränkung der ſtädtiſchen Hus⸗ gaben erſtreckt ſich auf alle Betätigungszweige der Stadt. die Mitglieder des Magiſtrats und die vor⸗ ſitzenden der Bezirksämter haben ſich bereit erklärt, über die Beſtimmungen der Notver⸗ ordnung hinausgehend, während der dauer der Wirtſchaftskriſe auf insgeſamt 20 Prozent ihres Gehalts zu verzichten. Im Arbeitsbereich des Tiefbauamtes werden die im Etat vorgeſehenen Mittel um mehrere Mil⸗ lionen Mark gekürzt, die Inangriffnahme aller Hochbauten wird unterbleiben, die einmaligen Ausgaben des Haushaltsplanes werden geſperrt. Bei den höheren Lehranſtalten wird die Staffe⸗ Die„Jüterbog“⸗Poſtkarte Iſt der Schreiber der Attentäter?— politiſche Hintergründe auffälliger Beſucher in den letzten Tagen ent ſinnen könne: bei dem augenblicklichen Frem denſtrom anläßlich der Iffezheimer Renner durchaus verſtändlich. Zur Karte ſelbſt mit ihrer neuen Alten tatsdrohung bei Kork auf den Zug, der viel leicht Laval⸗Briand nach Berlin führen wird ſei angemerkt, daß ſchon bei dem Jüterboge! Attentat feſtgeſtellt wurde, das Attentat ſe wahrſcheinlich vor dem geplanten Zeitpunkt er folgt, und daß kurze Zeit nach dem Zug Baſe — Berlin, der vom Anſchlag betroffen wurde der Zug München— Berlin dieſe Strecke paß ſierte, in dem bei frühzeitiger Abreiſe vor Rom der Reichskanzler und Miniſter Curtius hätten fahren können. Berlin fängt an zu ſparen! Abbau der Bürokratie— Verzicht des Magiſtrats auf 20 Prozent des Gehalts— Etatſenkung um 25 bis 30 Millionen lung des Schulgeldes nach dem Einkommen auf⸗ gehoben. An ihre Stelle tritt das in den übrigen preußiſchen Schulen übliche Syſtem der Freiſtel⸗ len. In allen Schulgattungen wird die Klaſſen⸗ zahl verringert. In der Wohlfahrtspflege wer⸗ den die ergänzenden Leiſtungen eingeſchränkt; über die höhe des Fürſorge⸗Richtſatzes ſoll ent⸗ ſchieden werden, ſobald die Verordnungen der Reichsregierung über die Geſtaltung der gehobe⸗ nen Fürſorge vorliegen. Insgeſamt erwartet der Magiſtrat von ſeinen heutigen und den noch beabſichtigten Einſchränkungsmaßnahmen eine Herabminderung des Haushaltbedarfs um 25 bis 50 Millionen Reichsmark für den Reſt des Jah⸗ res. Drittel⸗ Zahlung der Gehälter in Sachſen witb. Dresden, 26. Aug. Die Staatskanzlei teilt mit: Infolge der überaus geſpannten Kaſ⸗ ſenlage können die ſächſiſchen Beamtengehälter für Monat September am 1. September zunächſt nur in höhe eines Drittels des Monatsbezugs ausgezahlt werden. Dasſelbe gilt für diejenigen Bezüge der Behördenangeſtellten, die halbmonat⸗ lich bezahlt werden. Die verſorgungsbezüge der Beamten⸗ und Beamtinnenhinterbliebenen und die Auguſtbezüge von Behördenangeſtellten, die monatlich nachträglich zu zahlen ſind, werden am gleichen Tage vorläufig zur Hälfte gezahlt. Ueber die Zahlungen des weiteren Teils der Bezüge lie⸗ gen Ankündigungen noch nicht vor. Die Entwick⸗ lung der Maſſenlage wird hierfür maßgebend ſein. CCãͤã ͤvbbbbGßb0bGGGwGTꝙßäGä0TbGTukbGbßöbGböbGbGbbVbVTVTVTbTVTTVTVTWTVTWTVTWTVTVTVTVTTkTVkTVTkWTWTVWVbVTWWVTWTVT—TkTWT„„T„Bk/„WTVWTT—WWW—W—. Das Sparprogramm der engliſchen Regierung wtb. London, 26. lug. Das Sparprogramm der neuen Regierung, das gegenwärtig vom Ma⸗ binett ausgearbeitet wird, ähnelt in ſeinen weſentlichen Grundzügen demjenigen, das zum Sturz des Labour⸗Kabinetts geführt hat. Der größte Teil der Summe, die zum klusgleich des Budgets nötig iſt, ſoll durch Einſparungen und nicht durch neue Steuern aufgebracht werden. Die Hauptabſtriche werden bei der Arbeitsloſen⸗ Parte vorgenommen werden. Die Bezüge der Arbeitsloſen werden, wie Macdonecld ſchon geſtern abend ankündigte, gekürzt und außerdem die Beiträge zur Arbeitsloſenverſicherung von ſieben pens auf einen Schilling erhöht werden. Eine andere weſentliche Einſparung wird durch Kürzung der Gehälter der Staatsbeamten, darun⸗ Rampf um Rosenburg Noman von Johannes Hollſtein. 21. Fortſetzung. „Herr... von Sie damit ſagen?“ „Ich will damit ſagen, Herr Inſpektor“, entgegnete Willfried ſchonungslos offen,„daß mich mein Vater mit dem Auftrage hierher geſandt hat, zu ergründen, woran es liegt, daß das Rittergut Roſenburg trotz ſcheinbar allerbeſter muſtergültiger Bewirtſchaftung... keine Ueberſchüſſe abwirft. So.. jetzt wiſſen Sie Beſcheid. Aber.. ich will gleich weiter— ſprechen.. ich will es Ihnen ſagen... woran es liegt.. es liegt an der verfluchten Polen— wirtſchaft, die ich nicht mehr mitmache!“ „Dann bitte ich um meine Entlaſſung!“ Ganz ruhig und ſachlich ſagte es Brucks, er hatte ſich wieder völlig in der Gewalt. „Ich kann Sie nicht halten, Herr Inſpek⸗ tor... und ich will Sie nicht halten, denn jetzt wäre ein gedeihliches Zuſammenarbeiten nicht mehr möglich, jetzt. da Sie den Polen zu offen Ihre Sympathien bekundet haben. Wann wünſchen Sie zu gehen?“ „Sofort!“ „Gut! Ich werde Ihnen ein Vierteljahrs⸗ gehalt und eine Entſchädigung von einem weiteren Vierteljahrsgehalt auszahlen laſſen.“ „Kann ich in einer Stunde meine Papiere erhalten?“ „Ja“ Kamerlingk.. was wollen ein kochender Vulkan, geladen mit dem Zorn eines Zyklopen, das Zimmer. Willfried und Schaffranz ſahen ſich an. Ein ſtummes gegenſeitiges Fragen war in ihren Blicken. „Ob ich recht gehandelt habe... ganz ehr⸗ lich geſprochen.. es iſt mir das Gefühl durch⸗ gegangen.. das muß ſich erweiſen. Aber wie dem auch ſei: ich glaube, jetzt fängt unſere Auf⸗ gabe erſt an.“ „Ja, Herr von Kamerlingk! Und... es war richtig! Ich glaube es! Brucks.., ſteht zu ſehr zu den Polen, und die polniſche Wirt⸗ ſchaft unter dem Deckmantel der Ordnung war ſicher ſchuld an allem.“ 5 Willfried nickte. „Weiter alſo! Jetzt heißt es in Ruhe dis⸗ ponieren! Zunächſt den Anruf nach Breslau! Ich kaufe einen elektriſchen Melkapparat für unſeren Stall oder zwei. Dann.. Inſpektor Brucks Papiere fertigmachen. Das Geld aus⸗ zahlen. Das käme für mich in Frage. Sie, Schaffranz, ſetzen ſich ſofort mit dem deutſchen Hausgeſinde ins Benehmen, organiſieren das Melkgeſchäft.“ „Jawohl, Herr von Kamerlingk!“ „Sollte tatſächlich eintreten, was Brucks ſagte, daß die anderen Polen mit den Schwei⸗ zern zuſammen gehen, dann wirds etwas brenz⸗ lich.. dann heißt's Erntearbeiter, überhaupt Knechte und Mägde heranholen.“ „Das wird nicht leicht ſein!“ Schaffranz gedrückt. „Wir müſſen es ſchaffen, das wäre gelacht. entgegnete Brucks verbeugte ſich und verließ äußerlich Ich werde übtigens auch Peter Mielitſch, den ruhig mit der Würde eines Königs, innerlich ter auch der Miniſter, erfolgen. Die Kürzung wird im höchſtfalle 20 Prozent betragen. Fer⸗ ner ſollen die Abgeordnetendiäten und die Leh⸗ rergehälter gekürzt werden. Auch in der ört⸗ lichen Verwaltung ſind Abſtriche an den klusga⸗ ben vorgeſehen. Uabinettsſitzung in England. wtb. London, 26. Aug. Das neue Kabinett iſt heute nachmittag zu einer Sitzung zuſammen⸗ getreten. der Regierung naheſtehende Kreiſe vermuten, daß die Beſetzung des Poſtens eines Uriegsminiſters ſich noch verzögern kann, da dieſe Beſetzung nicht als dringlich betrachtet wird. Waffenfunde in Nürnberg witb Nürnberg, 26. Aug. Ein kommuniſti⸗ ſches Münchener Blatt hatte gemeldet, daß in Nürnberg ein Staplhelm⸗ Waffenlager dan Meldung des Blattes ſollten 400 Gewehre, 10 Maſchinengewehre und 12 Flammenwerfer ge funden worden ſein. Wie hierzu das Süddeut⸗ ſche Korreſpondenzbüro von zuſtändiger Seite erfährt, ſind dieſe Angaben teilweiſe übertrie⸗ ben. Richtig iſt, daß etwa 300 Gewehre, Fern⸗ ſprechgeräte und ſonſtiges Material beſchlag⸗ gahmt wurde; Flammenwerfer wurden dage⸗ zen nicht gefunden. Auch iſt die Verbindung des aufgefundenen Waffenlagers mit dem Stahlhelm abwegig. Die Lehre der Jahlungskriſe allmählich gewinnen wir zu den hinter uns liegenden Juliwochen genügend Abſtand, um in Ruhe die zurückliegenden Ereigniſſe einmal kri⸗ tiſch zu betrachten. Dabei drängt ſich dem unbe⸗ fangenen Beobachter ſehr bald die Feſtſtellung auf, daß im Grunde genommen vieles von dem hätte vermieden werden können, was ſich als empfindliche Störung herausſtellte. Letzten Endes hat auch die Bevölkerung ſelbſt, zumindeſt in⸗ direkt, Anlaß zu den Notmaßnahmen gegeben. Kuch in den vergangenen Jahren durchlebten wir unruhige Seiten, die Wirtſchaftskriſe und die politiſche Kriſe ſind ja leider nicht erſt neue⸗ ren Datums; aber immer konnte der Sahlungs⸗ verkehr ohne Schwierigkeiten bewältigt werden, weil das publikum nur die notwendigen Ab⸗ hebungen vornahm und laufend die nicht ſofort benötigten Beträge bei den Geldinſtituten ein⸗ zahlte. Eine Stockung trat erſt ein, als aus weit übertriebenen Befürchtungen heraus am 15. Juli ein allgemeiner kinſturm auf die Kaſſen einſetzte. Die Bargeldbeträge waren naturgemäß bald aufgebraucht und dies umſomehr, als auch der Einlagenverkehr in Stockung geriet. Einen gan⸗ zen Utonat hindurch mußten wir eine Zwangs- wirtſchaft auf dem Gebiete des Fahlungsweſens ertragen, ihre ungünſtigen und unerfreulichen Auswirkungen ſind bekannt. Darüber hinaus traten auch ſchädliche Folgen vor allem in der notwendigen Erhöhung des Diskonts und der Zinsſätze ein, die für die kreditnehmende Wirt⸗ ſchaft eine weitere ſchwere Belaſtung nas ſich zog. Man mußte daher ſobald wie möglich wieder zum freien Zahlungsverkehr übergehen. Allen Befürchtungen zum Trotz gelang dieſer Ueber⸗ gang ſehr ſchnell und faſt reibungslos. Nun⸗ mehr funktioniert der kusgleich zwiſchen Ein⸗ und Auszahlungen, und er wird ſolange funk⸗ tionieren, ſolange zwiſchen Ein⸗ und Kuszahlun⸗ gen ein geſundes Verhältnis beſtehen bleibt. Man kann alſo tatſächlich ſagen, daß von dem Verhalten der Bevölkerung zum großen Ceil die glatte Abwicklung des Zahlungsverkehrs abhängt. Dieſe einfache Feſtſtellung ſollte ſich jeder ein⸗ zelne vor Augen halten und daraus die richti⸗ gen Folgerungen ziehen. Man iſt heute leicht ge⸗ neigt, von den Geldinſtituten die Unterhaltung einer höheren Liquiditätsquote zu fordern, aber man vergißt dabei, daß die Mittel, die für Ci⸗ quiditätszwecke zurückgeſtellt werden, nicht mehr als Kredite für die Wirtſchaft verwandt werden können. Wir leben in einem kapitalarmen Land, deſſen Kapitalien nach Abzug der Kluslandsgel⸗ der finanziell noch weiter vermindert ſind. Wenn wir uns ſelbſt weiterhelfen wollen— und wir ſind auf uns allein angewieſen— ſo bleibt nichts anderes übrig, als die richtige Lehre aus der überwundenen Zahlungskriſe zu ziehen, nämlich keine unnötigen kibhebungen vorzunehmen und alle verfügbaren Gelder zur Kaſſe zu bringen. Franzöſiſcher Siſch⸗Dampfer mit Beſatzung geſunken Paris, 25. Aug. Ein in La Rochelle be⸗ heimateter Fiſchdampfer, der während Stur nis leck geworden und von einem Segler in Schlepptau genommen worden war, iſt auf der Heimreiſe mit ſieben Mann Beſatzung geiug⸗ ken. Gendarmen, zu mir bitten. Ich glaube, der kann uns von Nutzen ſein.“ * Willfried kam den ganzen Ruhe. Mit dem elektriſchen Melkapparat... das klappte. Die Breslauer Generalvertretung verſpfrach am nächſten Morgen mit zwei Autos, die alles was nötig war, und die drei Fachleute ſowie einen Elektriker mitbrachten, alles zu ſchicken. Peter Mielitſch ſagte ſein Kommen binnen einer Stunde zu. Inſpektor Brucks kam in das Arbeitszimmer Willfrieds, nahm ſtumm ſein Gehalt entgegen und ſagte zum Schluß wie nebenbei:„Es iſt eingetreten, was ich befürchtete, Herr von Kamerlingk. Die Polen ſtreiken, wenn Sie die Schweizer nicht wieder einſtellen.“ Kalt entgegnete Willfried:„Dann werde ich die Papiere aller Polen fertigmachen. Sie mö⸗ gen dann noch heute oder morgen Roſenburg verlaſſen.“ „Und der Erſatz?“ ſagte der Inſpektor voll Hohn. Willfried ſah ihn kühl an. „Iſt auf dem Wege!“ ſagte er ruhig.„Der Betrieb auf Roſenburg wird keine Unter⸗ brechung erleiden. Leben Sie wohl, Herr Brucks. Ich wünſche Ihnen ein gutes Fortkom⸗ men.“ Eine knappe, ſtumme Verbeugung. Brucks verließ das Zimmer. Nach wenigen Minuten ſah Willfried durchs offene Fenſter, Tag nicht zur wie Brucks mit dem leichten Jagdwagen, den Janke fuhr, das Rittergut Noſenburg verließ. Willfried biß die Lippen zuſammen. Jetzt begann erſt die Aufgabe. Elſe kam zu Willfried ins Arbeitszimmer „Haben Sie ſich's überlegt, Fräulein Elſe?“ „Ja, ich will auf Roſenburg bleiben.“ „Das freut mich! Und iſt gerade jetzt jeder Arm wertvoll. Sie wiſſen doch, daß die Polen gehen?“ „Ich habe es gehört, Herr von Kamerlingl. Vater möchte Sie gern ſprechen.“ „Ja, iſt wichtig! Schicken Sie ihn nur her⸗ ein, Fräulein Elſe! Alſo... geben Sie mir Ihre Patſchhand.. auf gute Freundſchaft.“ „Ich danke Ihnen, Herr von Kamerlingk.“ Sie verließ das Zimmer; nach wenigen Augenblicken kam Schaffranz. „Wie weit ſind Sie?“ „Das Melkgeſchäft, überhaupt die Verſor⸗ gung des ganzen Viehes wird klappen. Ich habe das deutſche Geſinde zuſammengenommen, und ſie ſind alle willig, ſich einmal ein paar Tage ganz beſonders aufzuopfern.“ „Gut! Alſo weiter! Morgen kommen die Melkapparate. dann das andere! Brucks hat mir eben geſagt, daß die Polen ſich weigern zu arbeiten, wenn ihre Kollegen nicht wieder als Schweizer eingeſtellt werden.“ „Iſt's doch eingetreten? So müſſen wir da⸗ mit technen, daß uns alle Polen verlaſſen.“ „Ja! Ich mache jetzt die Löhne fertig, und dann werden wir gemeinſam nach den Barak⸗ ken ziehen und die Polen entlohnen, ſofern st“ nicht gewillt ſind, weiterzuarbeiten.“ Gortſetzung folgt.) 10 der Polizei ausgehoben worden ſei. Nach der 1 ſind in Wunderliches Paar e Von Hanns Walter Gregor. Leider haben ſich mit ſo vielen anderen Din⸗ gen auch die Sitten und Gewohnheiten der Cie⸗ benden in der neuen Seit gewandelt. Wer ſieht heute noch außer in Fällen, die hier aber aus gewiſſen Gründen unberückſichtigt bleiben ſollen Liebespaare in aller Oeffentlichkeit ſich ſtolz und ohne Menſchenfurcht zueinander be⸗ kennen? Seitdem das Schlagwort vom„Kame⸗ raden“ auch in den Sprachgebrauch der Lieben⸗ den übergegangen iſt, denkt und fühlt man nicht nur in dieſer Mategorie einer freundſchaftlich angehauchten Zweckmäßigkeit, man gibt ſich auch der kHlußenwelt gegenüber nicht beſſer und an⸗ ders, als man iſt. wer ſelbſt verheiratet iſt, hat einen geſchärf⸗ ten und untrügbaren Blick für ſolche Dinge. Und darum ſei meine freudige, Entdeckung allen kund getan: Ja, ich kenne ein Ehepaar, das allen Erfalrungen in dieſer Hinſicht zum Trotz ein un⸗ erſchrockenes Bekenntnis zu ſeiner erſten, immer⸗ grünen Liebe täglich und ſtündlich vor aller Welt ablegt. Sie wohnen mit uns in derſelben Straße gehen den gleichen Weg vor uns her zum Theater und wieder zurück. Ihr Name iſt mir unbekannt, ebenſo der Beruf des Mannes. Nur habe ich zu⸗ fällig in Erfahrung gebracht, daß ſie ein Kind⸗ chen von etwa zwei Jahren haben, woraus ich ſchließe, daß ſie nicht gerade mehr am kinfang ihrer Ehe ſtehen. Damit würde auch das an den Schläfen ſchon leichte kingegrautſein des Mannes übereinſtimmen.) Aber wie tief muß das Gefühl ihres Zuſam⸗ mengehörens, ihres unzertrennlichen Verbunden⸗ ſeins in ihnen ruhen, daß ſie es geradezu als ſelbſtverſtändlich empfinden, auf der Straße und vor fremden Menſchen nicht anders zu erſcheinen als zu Hauſe in der Verſchwiegenheit ihrer vier wände! Der Ernſt ihrer klugen und feinen Ge⸗ ſichter möchte zu der Särtlichkeit, mit der die kleine Frau ihren um weniges nur größeren Gatten gleich beim Betreten der Straße um die Taille faßt und nicht mehr losläßt, faſt in Wi⸗ derſpruch ſtehen, wenn nicht der beſchwingte Rhythmus ihres Schreitens und die beherrſchte Sicherheit ihrer Haltung zugleich für die Abkunft von gutem Hauſe ſprächen. Obgleich ſchon Mutter eines Uindes, geht ſie in knoſpengleicher Mädchenhaftigkeit dahin wie im cblück des erſten Uuſſes, mehr getragen von der ſtarken Ciebe des Mannes, als aus eigener Uraft die Schritte ſetzend. Auch im größten Ver⸗ hebr. auf einer gefährlich belebten Autoſtraße, die ſie überqueren müſſen, löſen ſie ſich keines wegs aus ihrer engen Umfaſſung— höchſtens daß ſie nun Hand in hand, wie Bruder und Schweſter, die andere Straßenſeite zu erreichen verſuchen. Was kümmert ſie das Kopfſchütteln der Leute hinter ihrem Rücken, ihre verwunderten oder anzüglichen Bemerkungen! Ob es ihnen über⸗ haupt zum Bewußtſein kommt, daß man wenige Schritte hinter ihnen ſtehen bleibt, und ihnen ein neidvoll verächtliches oder zuſtimmend nil⸗ kendes Cächeln nachſchicht?... Daß es das noch gibt! mögen die älteren unter ihnen denken—, die jüngeren könnten es faſſen, wenn„ſie“ nicht wie eine wirkliche Dame ausgeſehen hätte. Und das geſchah und geſchieht heute in einer Großſtadt! Ein ſolches Wunder öffentlich zur Schau getragener Liebe ereignet ſich ungeachtet aller üblen Nachrede und aller Verſuche, es grundſätzlich wegzuleugnen, ſogar noch unter Eheleuten! Ich bin nicht in der Lage, jedem ein⸗ zelnen Falle nachzugehen; aber ſicher nehmen ſich manche, die dem wunderlichen Paar begegnet ſind, den feſten vorſatz mit auf den Weg, eine kleine Gewiſſenserforſchung anzuſtellen, die eigene Lage bei ſich ſelber zu überprüfen, oder, wo ſich erſt ganz unbeſtimmte pläne für eine Ehe regen, die beiden zum Vorbild fürs Ceben zu nehmen. Die guten Beiſpiele ſind ſowieſo rar geworden in unſeren Tagen. Siuweilen ertappte ich mich bei einem ſtillen Gedanken an das Kind. das dieſen trauten El⸗ ternhänden anvertraut iſt. Ich male mir aus, wie es unter dem kinhauch zweier Menſchen, die ſelber den ewigen Frühling der Liebe verkörpern aufwachſen wird in Licht und Wärme. Ein immer⸗ währendes Cächeln, ſtelle ich mir vor, muß in dieſem Geſichtchen ſpielen, das auch dann nicht völlig daraus verſchwinden kann, wenn das kör⸗ zu werden berufen iſt. Wie gut wird es dieſes Kind einmal haben! Aus Nah und Fern Mommenheim(Rhh.), 26. Aug. Vermißt. Seit Freitag wird der 52jährige ledige Land⸗ wirt Joh. Gg. Windiſch von hier vermißt. Er war aufs Feld gegangen, um Fruchthaufen auseinander zu legen und iſt nicht heimgekehrt. Hinter einem Fruchthaufen fand man ſeine Arbeitsſchürze, ſodaß angenommen werden kann daß W. ſich ein Leid angetan hat. Groß⸗Winterheim(Rhh.), 26. Aug. Er⸗ trunken. In der hochgehenden Selz wurde die Leiche einer vermißten in den 70er Jahren ſtehenden Frau gefunden. Es wird ein An— glücksfall angenommen, da keinerlei Anlaß zu einem freiwilligen Tod vorlag. Niederauerbach, 25. Aug. Zwei ehe⸗ malige Fein de. Der Schreiner Fritz Hoff— mann von hier war während des letzten Kriegs— jahres im Nahkampf von einem Amerikaner aus nächſter Nähe durch einen Bruſtſchuß ver— wundet und ſeines geſamten Gepäcks beraubt worden. Dieſer Tage hat nun der Amerikaner ſämtliche Sachen des Hoffmann ihrem Eigen— tümer zurückgeſchickt, zuſammen mit einem in herzlichen Worten gehaltenen Begleitſchreiben. Hütſchenhauſen, 25. Aug. Auf die Tenne geſtürzt. Aus bisher unbekannten Gründen fiel die Ehefrau des Landwirtes Jakob Klein vom Heuboden auf die Scheuertenne und erlitt ſchwere innere Verletzungen. perliche Wachstum von inneren Reifen abgelöſt Mannheim, 26. Aug. Im Steinbruch lot aufgefunden. An einer wenig be⸗ gangenen Stelle des Porphyrbruchs am Oel⸗ berg bei Schriesheim wurde geſtern nachmittag die Leiche eines jungen Mannes gefunden. Aus Briefen, die ſich in den Taſchen des Toten befanden, ergab ſich, daß es ſich um den 18⸗ jährigen Herbert Müller aus Mannheim han— delt, der freiwillig in den Tod gegangen iſt und den Sprung in Tiefe wahrſcheinlich ſchon am Sonntag ausgeführt hat. Ludwigshafen, 26. Aug. Schwere Stra⸗ ßenunfälle. Geſtern nachmittag gegen 4.30 Uhr wurde der 8 Jahre alte Sohn eines Wir— tes aus Mundenheim in der Fürſtſtraße von einem Lieferwagen angefahren und etwa fünf Meter weit zur Seite geſchleudert. Der Junge hat einen Schädelbruch und Hautabſchürfungen an beiden Beinen erlitten. Er wurde durch den behandelnden Arzt mit dem Auto in die Woh— nung ſeiner Eltern verbracht. Geſtern vor— mittag 11 Uhr wurde ein 10 Jahre alter Schü— ler von hier von einem aus Mannheim ſtam— menden Lieferwagen in der Maudacherſtraße hier angefahren und zu Boden geſchleudert. Der Junge wurde mittels Rettungswagen in das St. Marienkrankenhaus verbracht, wo feſt— zeſtellt wurde, daß die Verletzungen nicht ge— jährlich ſind. Neuhemsbach, 26. Aug. Selbſtmord. Mie erſt jetzt bekannt wird, hat ſich Mitte ds. Mts. eine redige Tagnerin aus Breunigweiler im Pfrimmweiher ertränkt, weil ſie, wie ſie in ihrem Abſchiedsſchreiben angibt, bei ih⸗ rer Dienſtherrſchaft ſchlecht behandelt worden let Vermiſchtes Marga von Etzdorf in Mulden gelandet. witb. Mulden, 26. Aug. Die SFliegerin Marga von Etzdorf iſt heute hier, von Charbin kommend, gelandet. Aus Englands kxiliocfien Jagen Eine ungeheure Menge wartet vor dem Buckinghampalaſt. der engliſchen Königsreſidenz, auf das Kommen und Gehen Beratung über die Kabinettsbildung in Audienz empfangen wurden. der politiſchen Führer, die zur Sorgen um den ſchweren Winter Die Stuttgarter Beratungen der Zentrums⸗ fraktion. wtb. stuttgart, 25. Aug. heute fand hier eine Sitzung der Zentrumsfraktion des Keichs⸗ tages ſtatt, an der auch Vertreter der Zentrums⸗ parteien von Württemberg, Baden, heſſen und der Pfalz ſowie des geſchäftsführenden Vorſtan⸗ des der Deutſchen Zentrumspartei teilnahmen. Reichskanzler Dr. Brüning und die Reichs miniſter Dr. Stegerwald und Dr. Wirth berich⸗ teten über die gegenwärtige Cage. Die Verſam⸗ melten nahmen die Berichte in vertrauensvoller Stimmung entgegen, und es ergab ſich eine volle Einmütigkeit ſowohl in der Kuffaſſung der Sach⸗ lage wie auch der beſonderen Aufgaben, die nö⸗ tig ſind, um die Schwierigkeiten des kommenden Winters zu überwinden. Beſondere Beachtung fanden in der Aus⸗ ſprache die Fragen, die mit den in Fluß ge⸗ zatenen Beparationsdebatten zuſammenzu⸗ hängen, und Umfang und methoden von Sparmaßnahmen bei Ländern und Gemein ⸗ den ſowie die Kürzung der hohen penſionen. In letzter Frage wird von der Reichsregie⸗ rung eine beſchleunigte Aktion erwartet. Am ſpäten Nachmittag trat die Sentrumsfrak⸗ tion des Reichstages noch zu einer beſonderen Sitzung zuſammen, die ſich mit internen Frak⸗ tionsfragen befaßte. f Rede des Reichsminiſters Ddr. Wirth. enb. Stuttgart, 26. Hug. Im weiteren ber⸗ lauf des parlamentariſchen Abends, auf dem Reichskanzler Dr. Brüning die an anderer Stelle wiedergegebene Rede hielt, ergriff u. a. Reichs⸗ miniſter Dr. Wirth das Wort. Er erhlärte, daß es mit der Reichsreform zur reit nicht ſo ſchlimm ſtehe, wie man vielfach höre. Es ſei politiſche Verhetzung, zu ſagen, daß er mit dem Artikel 48 den Cändern den Garaus machen wolle. Die Reichsreform ſei nur in einer ruhigen Atmo⸗ ſphäre möglich. Das katholiſche Volk im Zen⸗ trum wünſche, daß die konſervativen Kreiſe des evangeliſchen Deutſchland neben es treten. Der Redner wies dann auf die großen Gefahren des kommenden Winters hin und ſagte, daß die Regierung alles tue, um in dem kommenden ſchweren Winter moraliſch und materiell zu hel⸗ fen, aber die Regierung könne nicht alles tun. Daher müſſe neben den Staat die haritative hilfe treten. In zwei bis drei Wochen werden die kari⸗ tativen Vereine Deutſchlands mit einem großen Aufruf an die Oeffentlichkeit treten, Materia⸗ lien zu ſammeln. Es ſei ſomit alles vorbereitet, daß Deutſchland den nächſten ſchweren Winter überſtehen könne. Ein gewaltſamer Umſturz ſei im Winter nicht zu befürchten, denn die Regie⸗ rung ſei ſtark genug, eine Revolution niederzu⸗ ſchlagen. Nicht eine Sekunde dürfe gezögert werden, der Gewalt mit höchſter Gewalt zu be⸗ gegnen. Wer die Hand erhebe, dem werde ſie ab⸗ geſchlagen werden. Die Regierung werde ſich nicht überraſchen laſſen. Auch dieſen Ausfüh⸗ rungen folgte ſtürmiſcher Beifall. ö DenkensSie daran, daß die Rhenania in der Rathausſtraße neben der Zeitung llle gulen u. Düngen Senunremaraluren liefert. Lokale Nachrichten Sterbefall. Hier verſtarb nach längerer Krankheit Herr Heinrich Seibert. Er ſtand früher beim hieſigen Polizeiamt in Dienſten. Der Militär⸗Krieger⸗Verein„Haſſia“ gibt dem Verſtor⸗ benen das letzte Ehrengeleite.(Siehe Anzeige). Vermögensſtener⸗Erklärung. Auf Grund der Verordnung des Herrn Reichspräſidenten vom 23. Auguſt 1931 iſt die Friſt für die Ab⸗ gabe der Vermögensſteuer⸗Erklärung 193 1 allgemein bis zum Ablauf des 16. September 1931 ver⸗ lüngert.(Reichsgeſetzblatt vom 25. Auguſt 1931, § 14, S. 451). b der Rampf gegen F. G. Kirchheim. Die Grünen müſſen am Sonntag wieder einen har⸗ len Kampf beſtehen, auf dem gefährlichen Gelände in Kirchheim. Die Viernheimer haben ſchon Er⸗ fahrungen genug gemacht auf dem dortigen kleinen Platz und mit der Spielweiſe, die die gleiche von Sandhauſen iſt. Es iſt alſo unbedingt am Platze 0 5 zu ſpielen und ſich unter gar keinen Umſtän⸗ en das hohe Spiel von Kirchheim aufdrängen laſſen. Das gilt beſonders für die Halves. Der Sturm muß ſchießen, ſchießen und nochmals ſchießen. Tore wuchern. Und dann: der Kampf darf unter keinen umſtänden zu leicht genommen werden. Es wird, wie die ASZ richtig ſchreibt, in Kirchheim einen 1 Kampf um die Punkte geben. Alſo Vorſicht. 45 die Mannſchaft einig und geſchloſſen wie am ſclehe im Stadion kämpft, und es verſteht zu ſgleßen, kann das Spiel gewonnen werden. Karten- deekrkan wie immer in der Geſchäftsſtelle und im oral. Die Mannſchaftsaufſtellungen und Abfahrten * Aufruf. Zu einem Blumentag wird für den kommenden Sonntag aufgerufen. Dieſe begrüßenswerte Einrichtung beſteht ſchon ſeit Jahren und erſtreckt ſich auf das ganze Land. Der Blumentag wird gehalten im Zeichen des Gemein— ſchaftsgeiſtes. Schließe ſich daher keiner aus, zum Blumentag ſein Scherflein beizutragen.(Näheres ſiehe den Aufruf in dieſer Zeitung.) Turnerbund ⸗Handballſport. Am kommenden Sonntag empfängt der Turnerbund den T. V. Mannheim 1846. Mannheim wurde im letzten Spieljahr Tabellenzweiter in der Kreisklaſſe und iſt in dieſem Jahre bedeutend verſtärkt durch die vom Mannheimer Fußballklub 08 übergetretenen Spieler, wie Bader, Zillhard, Beldle, Scheerer uſw. Um gegen dieſe Mannſchaft ehrenvoll zu beſtehen, muß ſich die Mannſchaft des Turnerbundes gewaltig anſtrengen. Aber auch ſie können ſpielen. Standen doch erſt am Sonntag 6 Spieler in der Gauaus⸗ wahlmannſchaft, und wie oft iſt es ſchon vorgekom- men, daß Eifer über Technik geſiegt hat. Ein ſpannendes Spiel iſt zu erwarten. Drum auf zum Turnerbund. Spielbeginn ¾ 4 Uhr. Vorher untere Mannſchaften. Gh. Vog. Bezirksliga⸗Verbandsſpiel gegen F. G. 1910 Kirohheim in Kirchheim Vorher 2. und 3. Mannnſchaft. Die Abfahrten und Mannſchaftsaufſtellungen find ab Freitag in der Geſchäftsſtelle erſichtlich. 4. Mannſchaft gegen Phönix Mannheim dort 11,15 Uhr. Abfahrt halb 11 Uhr per Rad ab Lokal. Der Vorſtand. NB. Kartenvorverkauf für Erwerbsloſe! Wieſeit⸗ her in der Geſchäftsſtelle und im Vereinslokal. Sonntag, den 30. Auguſt nachmittag 4 Uhr der Geſchäftsſtelle erſichtlich. N Ferner machem wir die Sportler darauf aufmerk- ſam, daß die ASZ in der Geſchäftsſtelle und bei Mitglied Franz Schneider zum Bahnhof zu haben iſt. T 6 Sonntag, den 30. 8. 31 1 2. Handball-Serienſpiel 0—* K r. e gegen Hohenſachſen. Anf. 3 Uhr. 2. Mannſchaft gegen Hemsbach. Beginn 2 Uhr. Freitag abend Hallentraining im„Karpfen“, an— ſchließend Spielerverſammlung Die Spielleitung. Unſere w. Mitglieder, Aktive und Paſſive treffen ſich am Sonntag, 30. 8. mittags und abends beim Gartenſeſt im„Saftladen“ bei Mitglied Beckenbach. Der Vorſtand. Die Fußball-Intereſſenten werden auf Sonntag früh 10 Uhr auf den Sportplatz zu einer wichtigen Beſprechung gebeten. D. O. Vereins⸗Anzeiger. Turnerbund. Sonntag, den 30. 8. 31 nachm. 3,45 Uhr großes Handballtreffen T.-V. 1846 Mannheim 1.— Turnerbund 1. Vorher untere Mannſchaften. Jugend 2,45 Uhr. 2. Mann- ſchaften 1,45 Uhr. Die Spiele finden auf dem Waldſportplatz ſtatt. Zu zahlreichem Beſuche ladet ein Die Sportleitung. Freitag Abend 9 Uhr Spielerverſammlung im Lokal. Reiſevereinigung der Brieftaubenzüchter V'heim. Heute Donnerstag abend 8 Uhr engere Vor- ſtandsſitzung im Lokal zur Erholung. Wegen wichtiger Beſprechung iſt dringendes Erſcheinen notwendig. Freitag Einſetzen der Tauben in Feudenheim Lokal zum Jägerhaus um 5 Uhr. Treffpunkt um 4 Uhr beim 2. Vorſitzenden Phil. Babylon Rundfunk⸗ Programm Südweſtdeutſche Gruppe. Frankfurt a. m. Freitag, 28. Auguſt. 5.55 Uhr: Wettermeldung; Anſchl.: Morgen⸗ gymnaſtik; 7.00: Frühkonzert; 12.05: Schallplat⸗ tenkonzert; 15.15: Ernſtes und heiteres; 16.00: Hörbericht: Großer Preis von Baden-Baden; 17.00: Nachmittagskonzert; 18.50: Wirtſchafts⸗ meldungen; 18.40: Vortrag: Das Uatholiſche aus Sozialprogramm der Gegenwart; 19.05: An⸗ ſprache von Dr. Alfons Paquet: Der Frankfur⸗— ter Goethepreis; 19.50: Sonderwetterdienſt; kb 19.45: Programm von Stuttgart. Süddeutſche Gruppe. Stuttgart. Freitag, 28. Auguſt. 5.55 Uhr: Seitangabe, Wetterbericht; Auſchl.: Gymnaſtik, 10.00: Schallplattenkonzert; 12.55: Wiener Schrammeln, 12.55: Nauener eitzei⸗ chen; 15.00: Wetterbericht; Knſchl.: Schallplatten; 14.30: Engliſcher Sprachunterricht; 15.30: Cari⸗ tas⸗Vortrag; 16.05: Großer Preis von Baden- Baden; 17.00: Nachmittagskonzert; 18.40: Dor⸗ trag: Das Uatholiſche Sozialprogramm der Ge⸗ genwart; 19,05: Der Frankfurter Goethepreis, kinſprache von Dr. Alfons paquet; 19.45: Unter⸗ haltungskonzert; 21.00: Mozart⸗Serenaden, aus Salzburg; 21.45: Engliſche Lieder; 22.25: Wet⸗ terberich“ 7 Tanzmuſik. Wetter vorherſage 5 e es für Vorwiegend heiter, trocken, nach ſehr friſche: Nacht Tagestemperaturen etwas e über Nord nach Oſt drehende Winde.— Wit⸗ Donnerstag am Tivoli. Der 1. Vorſitzende. terungsausſichten für Freitag: achſt trocken, zunehmende Erwärmung 80