Weinzeitung Weinverſteigerung. Mallſtadt, 25. Aug. Crotz der ſtockenden Ab⸗ ſatzverhältniſſe im Weinfach erbrachte die heutige Weinverſteigerung des Winzervereins Kallſtadt ein ſehr gutes Reſultat. Die zum Ausgebot kom⸗ menden 1930er Weißweine, ca. 30 000 Titer, wur⸗ den in kurzer Zeit abgeſetzt bei ſehr guten Prei⸗ ſen. Beſuch und verlauf waren recht befriedi⸗ gend. Für die 1000 Liter wurden bezahlt: 650, 600, 700, 710, 750, 740, 780, 790, 800, 810, 830, 850, 950, 950, 1000, 1090, 1110, 1160, 1220, 1300. 1570, 1400, 1540, 1780 Mark. SBort Immer ſpannender werden die Kämpfe der Bezirksliga. Drei Spielſontage ſind ſchon herum und noch iſt eine ſtarke Spitzengruppe in der Heſſen⸗ bezirksliga vorhanden. Vorerſt ſieht es auch garnicht ſo aus, als wenn ſich ein oder zwei Favoriten an die Spitze ſetzen würden. Ueber⸗ raſchend iſt auf alle Fälle das ſehr gute Ab⸗ ſchneiden der Neulinge und hier wieder beſon⸗ ders von Olympia Lorſch und F. Vgg. Kaſtel, die ſich mit an der Spitze gehalten haben. Wie das Programm des nächſten Sonntags zeigt ſtehen gerade wieder dieſe beiden Mannſchaf— ten im Mittelpunkt der Spannung. Spiele am 30. 8. 31. Vgg. Kaſtel— Alemannia Worms Aympia Lorſch— FC. Langen witoria Walldorf— Sp. Vgg. Wiesbaden Sp. V. 98 Darmſtadt— Vitoria Urberach Der Neuling Kaſtel hat bis jetzt noch keinen Punkt verloren, aber auf fremden Plätzen ſchon deren 4 erobert. Am Sonntag trifft er nun auf einen ſtärkeren Gegner. Alemannia iſt ohne Zweifel nach den beiden letzten Er— folgen zu urteten, wieder im Kommen. ers Spiel in Kaſtel soll über beide Mannſchäften Aufſchluß geben. Es geht gleichzeitig um die Tabellenführung. Alemannias Gang iſt nicht leicht, zumal das geſamte Mainzer Publikum hinter Kaſtel ſtehen wird. Der Ausgang iſt offen. Ein Punktgewinn wäre für Alemannia ſchon ein Erfolg. Olymipa Lorſch hat die beiden Wormſer Vertreter geſchlagen. Nun kommt Mainz 05. Die Wormſer Vereine ſelbſtverſtändlich wären froh, wenn Lorſch nun auch der dritte Streich gelingen würde und die Leute um Scherm ebenfalls zwei Punkte in Lorſch laſſen müßten. Aber die Mainzer ſind doppelt gewarnt und werden ſich vorſehen, Dennoch haben wir Ver— trauen auf die Lorſcher Elf. Wormatia hat's am Sonntag nicht ſchwer. Die noch ohne Punkte am Tabellenende ſtehen— den Langener werden die Niederlage des Mei— ſters büßen müſſen. Viktoria Walldorf muß infolge der Platz⸗ ſperre vorerſt noch auswärts. Wiesbaden hat am Sonntag das Glück und kommt dadurch zu Punktgewinn, den es in Walldorf kaum geholt hätte. In Darmſtadt erwartet man Viktoria Ur⸗ berach als Sieger. Vielleicht rafft ſich aber der Sportverein 93 wieder einmal auf und holt ſich den erſten Erfolg, was aber kaum zu er⸗ warten iſt. Die anderen Gruppen. Main: FSW Frankfurt— Kickers Offenbach; Vs. Neu Iſenburg— Rot-Weiß Frankfurt; FC Hanau 1893— Eintracht Frankfurt, Anion Niederrad— Germania 1894 Frankfurt; Germania Bieber— FSW Heufentamm. Nordbayern: SpVgg. Fürth— ASV Nürnberg 29); 1. FC. Nürnberg— SpVgg. Weiden; VfR. Fürth;— Würzburger Kickers; Bayern Hof— 1. FC. Bayreuth; FC. 05 Schwein⸗ furt— FV. 04 Würzburg. Südbayern: Bayern München— DSV. München(29); 1860 München— Schwaben Augsburg; Teutonia München— Jahn Regensburg; SuS. ulm— VfB Ingolſtadt; 1. FC. Straubing— Wacker München Württemberg: Stuttgarter Kickers— SV. Feuerbach(29) Union Böckingen— 1. FC. Pforzheim; FC. Birkenfeld— VfR. Heilbronn; Germania Brötzingen— FV. Zuffenhauſen; Spfr. Eßlingen— VfB. Stuttgart. Baden: Phönix Karlsruhe— FV. Raſtatt(29); FC. Rheinfelden— SpVgg. Schramberg; VfB. Karlsruhe— SpCl. Freiburg; 1. C. Freiburg; Karlsruher FV. FC. Villingen gegen FC. Mühlburg. Rhein: SpVgg. Mundenheim— Phu Ludwigs⸗ hafen; SV. Waldhof— Pf. Neckarau; FV Sandhauſen— 1908 Mannheim; VfR. Mannheim— Spvgg. Sandhofen; Fc. Kirchheim— Amicitia Viernheim. Saar: FC. Idar— FK. Pirmaſens; VfR. Pir⸗ maſens— Spfr. Saarbrücken; Weſt mark Trier— SW 05 Saarbrücken; Saar 05 Saarbrücken— FC. Kaiſerslautern; JV. Saarbrücken— Boruſſia Neunkirchen. Der ſeltſamſte Bewohner des deutſchen Waldes Kopfzerbrechen um den RNackelhahn.— Ein grunzender Liebhaber. Lenz und Sommer des Jägers ſind vorüber; der Herbſt, die Erntezeit des Waidmanns, be⸗ ginnt. wem es heute nicht möglich iſt, auf den roten Bock zu waidwerken— der jagdliche Speiſezettel bietet in Deutſchland augenblicklich nur wenig Abwechslung— der erinnert ſich in ſeinen Mußeſtunden beim Anblick der Trophäen ſeines Jagdzimmers an das, was ihm die verfloſ⸗ ſenen Monate gebracht haben. Da denkt er an die Seit, in der die Waldhühner, die Tetraonen, ihre Ciebesſpiele aufführten, und er erinnert ſich eines ſeltſamen Kauzes unter ihnen: des Rackelhahns. In Deutſchland ſind die bekannteſten Wald⸗ hühner das kluer- und das Birkwild. Der kluer⸗ hahn erreicht ein Gewicht von 6 bis 7½ Uilogr. (die henne bedeutend weniger) und gehört zur hohen Jagd, während Birkhahn und Birkhenne, im Gewicht ungefähr gleich und ſo ſchwer wie etwa ein Haushuhn, der niederen Jagd zuzuzäh⸗ len ſind. Ein launiſches Spiel der Natur will es, daß unter dieſen beiden Tetraonen hin und wieder einmal ein Rackelhahn feſtgeſtellt wird. Das iſt ein ſeltſamer und ſeltener Geſelle. Es gibt Jäger, die mehr als 20 Jahre lang auf Birkwild und Auerhahn gejagt haben, ohne daß ihnen ein Rackelhahn zu Geſicht gekommen iſt. Die ältere Jagdliteratur weiß nicht ſo recht, was ſie mit dieſem ſeltenen vogel anfangen ſoll, und ſelbſt in den neueren Huflagen von„Brehms Tierleben“ findet man wenig von dem, was die beobachtende Jägerwelt in den letzten Jahrzehn⸗ ten über den Rackelhahn feſtgeſtellt hat. Die Unſicherheit auf dieſem Gebiet geht auch aus den Kuskünften hervor, die ſelbſt die neueſten Monverſationslexika über den Rackelhahn geben. In einem Band des Jahres 1929 heißt es 3. B.: „wiſchen Birkhahn und kHluerhenne und Moor⸗ ſchneehuhn⸗henne kommt nicht ſelten Baſtardie⸗ rung vor. der Birkhahn⸗KHuerhennen-Baſtard heißt Rackelhuhn.“ Richtig iſt, daß der Rackelhahn aus einer Ureuzung zwiſchen Auerwild und Birkwild he vorgeht; dieſe Kreuzung iſt allerdings nur ſeh, ſelten. Die meiſten Beobachter glauben nun, wohl mit Recht, daß jedenfalls nur der Birkhahn als der Vater des Rackelhahns anzuſehen iſt. Dafür ſpricht, daß der Auerhahn weit größer iſt als die Birkhenne, während der Größenunter⸗ ſchied zwiſchen Birkhahn und Auerhenne nicht allzu kraß hervortritt. Der Rackelhahn hält mit ſeinem Größenverhältnis ungefähr die Mitte zwiſchen Birk- und fluerhahn. In Farbe, Hal⸗ tung und Benehmen zeigt er im Weſentlichen die Raſſenmerkmale des Birkhahns und der Kuerhenne, gleicht aber im großen und ganzen mehr dem Birkhahn. Nur fehlt ihm das Spiel ſeines Vaters, denn er trägt einen ausgeſpro⸗ chenen kuerhahnſtoß. Auf der anderen Seite will man jedoch auch Rackelhähne beobachtet haben, die einen ausgeſrpochenen Huerhahntup darſtellen, was zur Vermutung knlaß gegeben hat, daß unter Umſtänden auch aus einer Areu⸗ zung zwiſchen Auerhahn und Birkheane ein Rackelhahn entſtehen könne. Aus derſelken Be⸗ obachtung wollte man ſchließen, daß ein Raceel⸗ hahn fortpflanzungsfähig ſei, und daß ein Rak⸗ kelbahn mit dem ſcharf Auerhabnmäkigen Nenn⸗ Hartnäckige Gerüchte: zeichen zum Vater einen Rackelhahn und 1 0 Mutter eine Auerhenne habe. Heute glaubt da⸗ ran niemand mehr. Die Mehrzahl der Forſcher ſteht auf dem Standpunkt, daß, wie fast uſie Bastarde, auch der Rackelhahn nicht fortoſtan⸗ zungsfähig iſt. Das erſcheint auch aus dem Grunde ſchon ziemlich Nabe weil der Rackelhahn nur ſehr vereinzelt vordommt. Das Ciebesſpiel freilich übt auch der Kackel⸗ hahn aus, und er iſt dabei, wie alle Cetraonen, ein urkomiſcher Tänzer. Es gibt Rackelhähne die, wie der Birkhahn, durchweg nur auf dem Boden balzen, es gibt aber auch ſolche, die, wie der Auerhahn, die Baum⸗ und die Bodenbalze ausüben. Dabei findet man den Rackelhahn meiſt in der Geſellſchaft balzender Birkhähne. Die Töne, die der Rackelhahn dabei ausſtößt, ſind mehr grunzende als krächzende Mißklänge. Leopold Graf Noſtiz⸗Rieneck ſagt darüber:„Am meiſten klehnlichkeit haben dieſe Töne mit dem Röhren eines Damhirſches oder dem Melden eines Friſchlings. klllerdings ſind ſie beträchtlich weniger laut, aber bei ſtillem wetter und gün⸗ ſtiger Luftſtrömung kann mag ſie doch etwa 400 bis 500 Schritt weit hören. Der Cakt, in dem dieſes Tied vorgetragen wird, iſt der gleiche, den der rodelnde Birkhahn einhält. Die Balzſprünge begleitet der Rackelhahn mit einem kurz abge⸗ hackten Fauchen, das wie die erſte Hälfte des Schleifen eines Birkhahns klingt.“ Cokales Künftig keine Einfuhr von Weihnachtsbäu⸗ men. Nach der verordnung zur Verhütung der Einſchleppung von Urankheiten der Nadelholz⸗ pflanzen vom 3. Juni 1950 iſt die Einfuhr von Tannen⸗, Fichten⸗ und Uieferpflanzen ſowie von Teilen ſolcher pflanzen, wie Weihnachtsbäume, Bindegrün uſw., verboten. Die Eiufuhr von weihnachtsbäumen war im vorigen Jahre jedcch ausnahmsweiſe von Fall zu Fall zugelaſſen wor⸗ den, da die Kaufverträge über Lieferungen von Weihnachtsbäumen zum Leil ſchon abgeſchloſſen waren, bevor die verordnung erſchien. Wie die zuſtändige Regierungsſtelle nunmehr mitteilt, muß das verbot in Zukunft ſtreng durchgeführt werden. Dementſprechend können auch Weih⸗ Wenden nicht mehr zur Einfuhr zugelaſſen werden. Pirmaſens, 27. Aug. Bodenfunde aus vorchriſtlicher Zeit. Am Montag und Dienstag dieſer Woche wurden auf Veranlaſ⸗ ſung des Städtiſchen Heimatmuſeums Pirma⸗ ſens in Anweſenheit von Muſeumsdirektor Dr. Sprater⸗Speyer im Staatswald zwiſchen Erlen⸗ brunn und Ketticherhof Grabungen vorgenom⸗ men. Der an der Straße gelegene Teil dieſes Waldgebietes, heute zum Teil gerodet, ſtellt ein geſchloſſenes vorgeſchichtliches Gräberfeld dar. Bei Bloßlegung eines Hügels fand man das Skelettgrab eines Kindes aus der 2.Stufe der La⸗Tene⸗Zeit(400—300 v. Chr.) An Bei⸗ gaben waren vorhanden ein Bronzearmring und ein Bronezehalsring. Weiter entdeckte man ein Skelettgrab; als Beigabe kam ein Arm⸗ ring zum Vorſchein. Die Ringe wurden der vorgeſchichtlichen Abteilung des Heimatwue— ums Pirmaſens einverleibt. Iſt metzenroth das Opfer von Herrenalb? wachſendes Aktenmaterial im Fall von Cacum Bingen, 25. Aug Die Unterſuchung des Fal⸗ les heinz von Cacum ſchreitet weiter fort. Den amtlichen Stellen liegt, wie der„Main⸗ zer Anzeiger“ berichtet, dauernd wachſendes kk⸗ tenmaterial vor. Weitere Informationen wer⸗ den erſt nach endgültiger Klärung des Falles der Oeffentlichkeit übergeben werden. Die hinter⸗ laſſenſchaft des verunglückten reſp. verſchwunde⸗ nen Hochſtaplers macht ſich jetzt um und in Bin⸗ gen bemerkbar. Die kikzepte werden nach und nach fällig, und mancher Gewerbetreibende oder Maufmann bekommt einen Wechſel ins Haus, der ſeine Unterſchrift wohl trägt, deſſen Summe aber ſein vermögen und weit darüber hinaus aus⸗ macht. So wurden in Ingelheim verſchiedene wechſel vorgelegt. Ein maſchinenreiſender, der an ſich kaufmän⸗ niſch ſehr auf der höhe iſt, hat ſich, um ein ande⸗ res Beiſpiel zu nennen, von heinz von Cacum ſo bereden laſſen, daß er unter 27 Wechſelformulare ſeine Unterſchrift ſetzte. Mit Bangen ſieht dieſer Reiſende der Zukunft entgegen. Wie er dazu ge⸗ kommen iſt, dieſe Wechſel unausgefüllt mit ſei⸗ nem Namen verſehen abzugeben, weiß er heute nicht anzugeben. So wurden von Lacum ſelbſt gewandte Geſchäftsleute ſo beeinflußt, daß ſie die primitivſten kaufmänniſchen Regeln und Ge⸗ ſetze außer acht ließen. Der ſeit dem 10. Auguſt verſchwundene 26jäh⸗ rige Eſſighändler michael Metzenroth aus Hacken⸗ heim bei Kreuznach wird mit dem Fall Lacum in verbindung gebracht. In der hieſigen Gegend behauptet ſich mit Hartnäckigkeit das Gerücht, daß Metzenroth derjenige iſt, der im von Cacum⸗ ſchen Huto bei Dobel⸗Herrenalb verbrannte. Es ſteht ja immer noch die Frage offen, ob es Heinz von Lacum iſt, der mit ſeinem kiuto verunglückte und den Verbrennungstod fand. Wie die Dinge augenblicklich liegen, iſt aber anzunehmen, daß ſich der junge Mann in der Fremdenlegion befin⸗ det. Bekannt iſt, daß ein gewiſſer wilhelm Hu⸗ bertus aus Harlem ſchrieb, er habe Metzenroth in St. Avold auf dem weg zur Fremdenlegion getroffen. Die zuſtändige Grtsbehörde hat ſich in der Swiſchenzeit an den Briefſchreiber Huber⸗ tus gewandt und um nähere kingaben gebeten. Ein Gipſermeiſter hurth aus Ureugnach teilt mit, daß ſeine im Elſaß wohnende verheiratete Toch⸗ ter den metzenroth in einer Wirtſchaft beim Ver⸗ kaufen von Anſichtspoſtkarten geſehen hat. Huch an dieſe Augenzeugin hat man ſich mit der kin⸗ frage gewandt, ob ſie mit Beſtimmtheit ſagen kann, daß es ſich um den Metzenroth handelt. Man wird beide Antworten abwarten müſſen, um etwas Näheres ſagen zu können. Das in Bad Münſter a. St. herrenlos aufgefundene Auto vom Metzenroth iſt von dem Verkäufer wieder zurück⸗ geholt worden. Es handelte ſich um einen ge⸗ brauchten wagen, auf den Metzenroth eine kin⸗ zahlung geleiſtet hatte. Das kluto befand ſich noch nicht allzu lange im Beſitz des jungen Eſſig⸗ händlers. — p]§rcl]ęnamvxf;ͤ¶˖. Herxheim b. C., 26. Hug.(15 Prozent des pfälziſchen Tabakanbaues ver⸗ n ich tet.) Rach den Erhebungen über die Aus⸗ wirkungen des Aae und Unwetterſchadens im pfälziſchen Tabakanbaugebiet wurden in den Be⸗ zirken Tandau und Germersheim rund 12000 Morgen vom Unwetter betroffen und ſchätzungs⸗ weiſe 15 Prozent des angebauten Tabaks ver⸗ nichtet. Die Kreisregierung der pfalz hat ſich beim bayeriſchen Landwirtſchaftsminiſterium, wie wir hören, um eine Hilfsaktion für die geſchädig ⸗ ten Tabakbauern bemüht, die zum größten Teil gegen Hagelſchaden nicht verſichert waren. wiesbaden⸗Biebrich, 25. Aug.(Den Tod im Rhein geſucht.) am Montag mittag ſtürzte ſich die 565 Jahre alte Frau Maria Ber- tram beim Sportplatz an der Kheinhütte in den Rhein. Müllabfuhrleute zogen die Frau aus den luten. Das Sanitätsauto brachte ſie ins Kran⸗ enhaus, wo jedoch nur der Tod Ei den wurde. Frau Bertram beging vermutlich Selbſtmord in einem Anfall von geiſtiger Verwirrung. Senator James H. Lewis lieſt die Einladung des Reichskanzlers. Senator James Hamilton Lewis aus Chicago iſt in Berlin eingetroffen, um Reichskanzler Dr. Brüning einen Beſuch abzuſtatten. Lewis, der u. a. Kandidat für den amerikaniſchen Präſi⸗ dentenpoſzen war, nimmt im Senat eine außer ordentliche wichtige Stellung ein. 1 Rundſunk⸗ Programm Südweſtdeutſche Gruppe. Frankfurt a. M. Samstag, 29. Kuguſt. 5.55 Uhr: Wettermeldung; klnſchl.: Morgen, gomnaſtik; 7.00: Frühkonzert; 9.15: Vortrag: „Auslandsarbeit der deutſchen Lurnerſchaft“, 10.20: Herr Benz baut ein Auto, Hörbild; 12.05: Schallplatten; 15.15: Stunde der Jugend; 17.00: Rachmittagskonzert; knſchl.: Alte Tanzmuſik, 18.40: Hoover, von einem kmerikadeutſchen; 19.05: Spaniſcher Sprachunterricht; 19.50: Seit⸗ angabe, Wetter; 19.45: Unterhaltungskonzert; 21330: Militärkonzert; 25.00: Tagesnachrichten; 25.20: Tanzmuſik. Süddeutſche Gruppe. Stuttgart. Samstag, 29. Auguſt. 5.55 Uhr: Seitangabe, Wetterbericht; kinſchl. Gymnaſtik; 10.00: Schallplatten; 12.55: Buntes Schallplattenkonzert; 15.20: Stunde der Jugend, 16.20: Schallplatten; 17.00: Monzert; 18.40. Hoover, Vortrag; 19.05: Span. Sprachunterricht, 19.45: Unterhaltungskonzert; 21.50; Blaskon⸗ zert; 25.00: Nachrichten, Wetterbericht; 23.20: Tanzmuſik. München. Samstag, 29. Auguſt. 12.30 Uhr: Mittagskonzert; 14.25: Ciebes⸗ klänge; 16.15: Veſperkonzert; 17.40: Stunde der Jugend; 18.25: Monzertſtunde; 19.15: Unter haltungskonzert; 21.00: Militärkonzert; kinſchl. Konzert- und Tanzmuſik. Darmſtadt, 27. Aug. Anwachſen der Wohlfahrtserwerbsloſen in He ſen. Nach den neueſten Ermittlungen des Landesſtatiſtiſchen Amtes ſind in Heſſen die von den Arbeitsämtern anerkannten bei den Bezirksfürſorgeſtellen gezählten Wohlſahrts⸗ erwerbsloſen gegen den Vormonat von 25629 auf 27007 am 31. Juli 1931 geſtiegen. Von die⸗ ſer Zahl entfallen 16629 auf die 15 größeren Städte(gegenüber 15463 im Vormonat.) Nur einige ländliche Bezirke weiſen einen geringen Rückgang auf, der jedoch durch die Zunahme der Wohlfahrtserwerbsloſen in den meiſten anderen Bezirken gar nicht ins Gewicht fällt Frankenthal, 27. Aug. Unſtimmigket⸗ ten im Raiffeiſenverein Mörſch. Im Vorort Mörſch wurde im Raiffeiſenverein durch eine mehrwöchige Reviſion, die von ei⸗ nem Beamten der Zentrale in Ludwigshafen vorgenommen wurde, ein größerer Fehlbetrag (man ſpricht von 40 000 RM) feſtgeſtellt. In⸗ wieweit hierbei dem ſeitherigen Rechner des Vereins, Deimling, eine Verfehlung zur Laſt gelegt werden kann, muß die von der Staats- anwaltſchaft eingeleitete Unterſuchung ergeben. Hochſpeyer, 27. Aug. Eine Mühle ab. gebrannt. In der Bäckerei der Otterſchen Mühle entſtand am Dienstag in der zwölften Abendſtunde— vermutlich durch ein heißlau⸗ fendes Getriebe— Feuer, dem die Mühle und größere Getxeide⸗ und Mehlvorräte zum Opfer fielen. das Wohnhaus und die Bäckerei wur⸗ den ſtark beſchädigt. Wie man hört, iſt der Schaden nur teilweiſe durch Verſicherung ge⸗ deckt. St. Ingbert, 27. Aug. Großes Sch: den feuer. Heute nachmittag 3 Uhr brach in dem Oekonomiegebäude des St. Zidelis⸗Hauſes ein Brand aus, dem das Gebäude zum großen Teil und ſämtliche Erntevorräte zum Opfer fielen. Der Schaden wird auf 60—70 000 Franken ge⸗ ſchätzt. Es kam ſofort der Verdacht auf, daß ei⸗ ner der dort untergebrachten Zöglinge da⸗ Feuer gelegt haben könnte. Dieſer Verdacht wurde bald beſtätigt. Der 10 Jahre alte Zög⸗ ling Maſſing von hier hat eingeſtanden, daß er ſich eine Schachtel Streichhölzer ſtahl und in der vollgefüllen Scheune ein Feuer gemacht habe. Amenihianisefier Senalor besueſit Biüning in Beilin viernheimer Anzeiger — Siebe Tele—- Biere Viernh eimer eitung Wiernbeimer Bürger-⸗gtü.— Sternh. Volksblatt a täglich mit gan der Sonn- und Feiertate.— Bezugspreis monatl. 1 f k. frei inz Haus gebra t.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte untagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjähr ich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim ſprecher 117.— Telegramme: An Feaubart a. M.— Schriftleitung Dru Ar. 198 Burgfriede? * Im berfolg der raſchen Cöſung der eng⸗ liſchen Regierungskriſe ſind auch in den politiſchen Ureiſen Deutſchlands Erörterungen über die Möglichkeit eines zeitweiligen Burgfriedens zwi⸗ ſchen den parteien in Fluß gekommen, die noch dadurch eine Förderung erfuhren, daß der Reichs⸗ hanzler in ſeiner Stuttgarter Rede für eine Burg⸗ friedens⸗Parole eingetreten iſt. Allerdings ſind dieſe Erörterungen bis jetzt noch nicht über die erſten Anfänge hinausgekommen und es ent⸗ ſpricht auch nicht den Tatſachen, daß bereits die Parteien, die in dieſen Tagen Sitzungen abgehal⸗ ten haben, hierzu Stellung nehmen. Wahrſcheinlich wird es auch zu keinem derar⸗ tigen Beſchluß kommen. Die gegenwärtigen Er⸗ örterungen um die Burgfriedensparole dürften deshalb lediglich ein vorgeplänkel ſein, das das erſte Vorzeichen der parlamentariſchen Herbſtar⸗ beit iſt. Allerdings wird nirgends mit einer län⸗ geren Tagung des Keichstages gerechnet. Im⸗ merhin gibt dies den parteien Veranlaſſung, doch ſchon jetzt zur Lage Stellung zu nehmen und ihre Vorbereitungen in dieſem Punkt zu treffen. Nach dieſer Richtung hin wird ſelbſtverſtändlich das wirtſchaftsprogramm der Reichsregierung von entſcheidender Bedeutung ſein, denn es iſt anzu⸗ nehmen, daß viele Parteien ihre weitere Haltung hiervon abhängig machen. Doch wäre es verfehlt, nach dieſer Richtung hin auf neue parlamentari⸗ ſche Spannungen zu rechnen, denn auch hier muß ſich alles der Diktatur der leeren Kaſſe unter⸗ ordnen, die den gegenwärtigen UMräfteausgleich beſtimmt, der umſo tragbarer ſein wird, je ſtörungsloſer die Arbeit vollzogen wird und je inniger die Zuſammenarbeit der Kreiſe iſt, die ſich der großen berantwortung bewußt ſind, die auf ihnen laſtet. aus dieſem Grunde kommt auch in keiner weiſe eine Umbildung der Keichsregierung in Frage. Jetzt gilt es lediglich, die ſachliche Arbeit zu leiſten und jede Störung von vornherein aus⸗ zuſchalten. Denn jede Minute iſt koſtbar und die handlungen der Regierung werden umſo erfolg⸗ reicher ſein, je raſcher und entſchloſſener ſie durch⸗ geführt werden. Das iſt auch der Sinn der Rus— führungen des Reichskanzlers, mit denen er in Stuttgart ſeine Stellung zur Burgfriedensparole begründete und in denen er unterſtrich, daß es jetzt lediglich um eine Teilnahme oder Nichtteil⸗ nahme an der ſachlichen Arbeit geht. Und nach dieſer Richtung hin werden, wie neuerdings die nanziellen Schwierigkeiten Sachſens zeigen, die entſprechenden Maßnahmen immer dringlicher, da ſonſt die Gefahr beſteht, daß auch die ins Auge gefaßten pläne nicht genügen, um der Lage herr zu werden. Es iſt anzunehmen, daß die kommende Woche in dieſem Suſammenhang ent⸗ ſcheidende Beratungen bringt. Scharfe ſüdſlawiſche Angriffe gegen Oeſterreich enb. Belgrad, 27. Aug. Wie ſchon vorher an⸗ dere Blätter, erhebt heute die„Vreme“ ſehr ſcharfe Vorwürfe gegen die öſterreichiſchen Behör⸗ den. Das Blatt behauptet, daß eine Reihe von Leuten, die innerhalb der Wiener jugoflawiſchen Emigranten⸗Holonie eine führende Stellung ein⸗ nehmen, maßgebend an der Anſtiftung der Bom⸗ benanſchläge auf Züge in Jugoſlawien ſowie an der Vorbereitung von Terrorakten gegen Jugo— ſlawien beteiligt ſeien. Sie würden, ſo erklärt „breme“, in ihrem Treiben nicht im mindeſten von der öſterreichiſchen Polizei geſtört.„Dreme“ erinnert drohend an die ſeinerzeitigen italieni⸗ ſchen Flottendemonſtrationen vor Corfu, die ſtatt⸗ fanden, als italieniſche Offiziere in Griechenland ermordet wurden und zur Folge hatten, daß Ita⸗ lien die Sahlung einer Entſchädigung von 50 Millionen Lire durchſetzte. Ueberfſall auf einen Polizeibeamten enb. ham burg, 28. Aug. Am mittwoch abend wurde der 45 Jahre alte polizeimeiſter wilhelm p. angeſchoſſen und ſchwer verletzt. p., der ſi chauf dem wege zum dienſt befand. be⸗ obachtete fünf perſonen mit Fahrrädern. Einer dieſer Radfahrer kam auf ihn zu, rief ihm die worte„Hände hoch!“ zu und feuerte ſofort einen Schuß ab. p. brach zuſammen und wurde mit einem Beckenſchuß ins Krankenhaus übergeführt. Etwa fünf bis zehn minuten ſpäter wurden einem Polizeibeamten, der verſuchte, die Täter zu ermit⸗ teln, von einem ihm entgegenkommenden Rad- 3 die Worte zugerufen„warte man, Ihr hriegt alle noch was!“ Auch dieſer Radfahrer entkam in der dunhelheit. i. Vie 2 5 A8 Sertag: Jed. Morin, Geschaefte Nathausſtr. checktönto Nr. 21577 Amt Unzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petit bei Wieberholung abgeſtufter Rabatt.— ie koſtet 2b Pfg., die dieklamezeile 60 Pfg., nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Unnahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes e bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jeboch eine Gewähr nicht abernommen werden Freitag, den 28. Auguſt 1931 Hugenbergs Beſuch bei Brüning Die amtlichen Stellen hüllen ſich in Schweigen.— Keine konkreten Ergebniſſe? enb Berlin, 27. Aug. Die Anterredung, die der Kanzler heute mit Hugenberg hatte, dau⸗ erte mehrere Stunden und ging erſt nach 7 Uhr zu Ende. Intereſſant iſt, daß auch der Vor⸗ ſitzende der Zentrumspartei, Prälat Kaas, an der Beſprechung teilgenommen hat. Geheimrat Dr. Hugenberg hatte ſeinen Patteifreund Ge⸗ heimrat Quaatz mitgebracht. Ueber den Ver⸗ lauf der Unterhaltung wird von unterrichteter Seite mitgeteilt, daß Dr. Brüning den deutſch⸗ nationalen Herren einen ausführlichen Ueber⸗ blick über ſeine Politik gegeben habe, worauf dieſe ihren Standpunkt darlegten. Die Zurück⸗ haltung der amtlichen Stellen entſpricht nur der Gepflogenheit, ſolche Ausſprachen nicht im einzelnen bekannt zu geben. Im übrigen weiß man ja, daß die Beſprechung keineswegs das Ziel einer Regierungsumbildung hatte, ob⸗ gleich ſolche und ähnliche Gerüchte in der Oef⸗ fentlichkeit umgingen. Es liegt alſo nahe, daß Das Manifeſt der Kanzler angeſichts der Schwere des Win⸗ ters, dem wir entgegenſehen, Wert darauf legt die parteipolitiſchen Auseinanderſetzungen möglichſt einzudämmen, und daß er deshalb dem Führer der Deutſchnationalen auseinan⸗ derſetzte, wie die Reichsregierung ſich die nächſte politiſche Geſtaltung vorſtellt. Es würde dem Charakter dieſer perſönlichen Unterhaltung entſprechen, wenn keine konkreten Ergebniſſe erzielt worden ſind. Der Wert liegt ja auch mehr in dem gegenſeitigen Kennenlernen der verſchiedenen Anſchauungen. Daß der Kanzler dabei nicht an eine Veränderung ſeiner Kabi⸗ nettsgrundlage denkt, ergibt ſich übrigens auch aus ſeiner Stuttgarter Rede. Wie weit ſich die heutige Beſprechung auf die zukünftige Ein⸗ ſtellung der deutſchnationalen Oppoſition aus⸗ wirken wird, läßt ſich vielleicht erſt auf dem deutſchnationalen Parteitag überſehen, der in drei Wochen in Stettin ſtattfindet der engliſchen Arbeiterpartei Scharfe Kampfanſage der Gewerkſchaſten gegen die Regierung wtb. London, 27. Hug. Gewerkſchaftskongreſſes, der Sentralvollzugs⸗ ausſchuß der Arbeiterpartei und der Beratende Kusſchuß der Parlamentariſchen Arbeiterpartei haben jetzt das von den Zeitungen„Star“ und „Evening Standard“ angekündigte Manifeſt aus⸗ gegeben, in dem erklärt wird, die neue Regierung müßte mit größter Entſchiedenheit bekämpft werden. Im einzelnen wird u. a. ausgeführt: Die Arbeiterbewegung lehne jede Verantwortung für die Koalitionsregierung ab. Die Regierung ſuche die ganze nationale Politik vollkommen zu ändern, nicht weil die Hilfsquellen der Nation plötzlich abgenommen hätten, oder weil die Na⸗ tion nicht imſtande ſei, für ihre Arbeitsloſen zu ſorgen oder weil das Budget nicht ausgeglichen werden könne, ſondern in der Hauptſache, weil Der Generalrat des finanzielle Intereſſenkreiſe der Meinung ſeien, England gebe anderen Tändern ein ſchlechtes Beiſpiel, indem es die Reichen beſteuere, um für die Bedürfniſſe der Armen zu ſorgen. Dies ſei eine völlige Umkehr der bisherigen nationalen Politik. Wenn der gute Wille vorhanden wäre, ſo würde England imſtande ſein, die nächſten Schwierigkeiten durch Mobiliſierung der auslän⸗ diſchen Guthaben des Landes zu überwinden, ferner durch eine zeitweilige Suspendierung des Schuldentilgungsfonds. Ferner wurde heute von den oben genannten Körperſchaften eine Entſchließung angenommen, in der die leitenden Kusſchüſſe der Arbeiterbewe⸗ gung aufgefordert werden, ſofort Schritte zu tun, um Vorbereitungen für die Neuwahlen zu tref⸗ fen. Großfeuer in Süditalien 200 Häuſer und Baracken zerſtört witb Nom, 27. Aug. In einem etwa 25 km von Reggio Calabria entfernten Ort brach an⸗ ſcheinend durch Selbſtentzündung in einem Heuſchober Großfeuer aus. Da nach dem Erd⸗ beben von 1908 die Ortſchaft nur zum Teil wieder aufgebaut wurde und die Bevölkerung meiſt noch in Holzbaracken wohnte, fand das Feuer bei dem herrſchenden ſtarken Wind reiche Nahrung. Etwa 200 Häuſer und Baracken, die ebenſo viele Familien beherbergten, wurden ein Opfer der Flammen. Da die Feuerwehr die Bewohner gefährdeter Häuſer mit Gewalt entfernte, ſind keine Menſchenleben zu bekla⸗ gen. Der Sachſchaden dagegen beläuft ſich auf annähernd 10 Millionen Lire. Sowohl die Re⸗ gierung als auch der Papſt haben für die erſte Hilfeleiſtung Fonds zur Verfügung geſtellt. Großfeuer bei der Dortmunder Ritter⸗Brauerei. wtb Dortmund, 27. Aug. Auf dem Ge⸗ bäude der Dortmunder Ritter⸗Brauerei A6. brach heute mittag ein Großfeuer aus. Drei Löſchzüge der Dortmunder Berufsfeuerwehr und das Ueberfallkommando eilten an die Brandſtätte. witb Dortmund, 27. Aug. Das heute mittag ausgebrochene Großfeuer bei der Dortmunder Ritter⸗Brauerei Ac. war im weiten Oberge⸗ ſchoß des Lagergebäudes, in dem ſich auch die Mälzerei befindet, entſtanden. Nach zweiſtün⸗ diger angeſtrengter Arbeit gelang es, den Brand auf ſeinen Herd zu beſchränken. Die Aufräumungsarbeiten werden noch längere Zeit in Anſpruch nehmen. Ueber den Umfang des Sachſchadens und die Entſtehungsurſache des Feuers iſt zurzeit nichts bekannt. Tagesnachrichten Crörterungen über eine Neuregelung der Beamtenbeſoldungen. enb. Berlin, 27. Aug. Wie wir erfahren, ſind im berlaufe der wirtſchaftspolitiſchen Beratun⸗ gen Gedanken einer Neukonſtruktion der Beam⸗ tenbeſoldungsordnung aufgetaucht. Es ſoll ſich dabei neben gewiſſen Umgruppierungen in der Einſtufung auch um(enderungen bei den Ge⸗ haltsſteigerungen in der Weiſe handeln, daß an⸗ ſtelle des zweijährigen Vorrückens von einer Stufe zur nächſten innerhalb einer. Beſoldungs⸗ gruppe eine Friſt von drei Jahren feſtgeſetzt wer⸗ den ſoll. Beſchlüſſe ſind jedoch in dieſer Richtung noch nicht gefaßt worden. Exploſionsanſchlag auf die Villa eines Schriftſtellers enb Berlin, 27. Aug. Die„Nachtaus⸗ gabe“ berichtet in großer Aufmachung von ei⸗ nem Sprengſtoffanſchlag auf die Villa des Ber⸗ liner Schriftſtellers Major a. D. Karl Strecker, der in der Kolonie Klein⸗Machnow bei Zeh⸗ lendorf wohnt, Während Strecker mit ſeiner Gattin auf Reiſen war, ſchlichen ſich in der ver⸗ gangenen Nacht unbekannte Attentäter in das Haus ein, legten überall Exploſiv⸗ und Zünd⸗ ſtoffe aus und ſteckten ſie an. Nur der Aufmerk⸗ ſamkeit der Nachbarn iſt es zu verdanken, daß die Villa nicht vollkommen vernichtet wurde. Sie iſt zu einem großen Teil ausgebrannt. Der Portier erzählt, daß er heute morgen kurz nach 48. Jahrgang 5 Uhr durch das Praſſeln der Flammen und Krachen von Exploſionen wach geworden ſein will und dann die Zehlendorfer Feuerwehr ge⸗ rufen habe. Es brannte im Erdgeſchoß und im erſten Stock der Villa, die etwa 12 Zimmer um⸗ faßt. Nach längerer Tätigkeit gelang es der Wehr, den Brand in beiden Stockwerken zu lö⸗ ſche n. Die Landjägerei und Kriminalpolizei ſtellte — dem Blatt zufolge— kurz darauf feſt, daß auf das Haus ſyſtematiſch ein Anſchlag vorbe⸗ reitet war. Ueber die Treppen war eine große Lunte gezogen worden. Ferner waren faſt in allen Zimmern Pulverſpuren geſtreut worden, Die Ermittlungen über die Täterſchaft haben bisher noch nichts Poſitives ergeben. Karl Strecker, der im 69. Lebensjahre ſteht, war in ſeiner Jugend Offizier. Ueber 20 Jahre lang iſt der Theaterreferent der„Täglichen Rundſchau“ geweſen. Strecker iſt auch mit Ro⸗ manen und Bühnenſtücken hervorgetreten. Vor⸗ übergehend war er auch als Dramaturg der Rheinhardt⸗Bühnen tätig. Der myſteriöſe Brandſtifrungsanſchlag auf die Streckerſche Villa. enb Berlin, 27. Aug. Zu dem myſteriöſen Brandſtiftungsanſchlag auf die Villa des be⸗ kannten Berliner Schriftſtellers und Kritikers Karl Strecker in Klein⸗Machnow bei Berlin er⸗ fahren wir noch: Strecker iſt zur Zeit mit ſeiner Familie ver⸗ reiſt. Im Hauſe befindet ſich nur die Portier⸗ Familie. Der Portier wachte am Donnerstag früh durch einen intenſiven Brandgeruch auf. Er ging in die Wohnung binauf und ſtellte feſb, daß die meiſten Einrichtungsgegenſtände im Schlafzimmer brannten. Er alarmierte ſo⸗ fort die Feuerwehr, die den Brand ſchneil ab⸗ löſchte. Es iſt glücklicherweiſe nur dies eine Zimmer zum Teil ausgebrannt. Bei der Un⸗ terſuchung ſtellte ſich heraus, daß es ſich um einen raffinierten Brandſtiftungsanſchlag han⸗ delt. In den meiſten Räumen waren auf den Teppichen und Tiſchdecken kleine Häufchen Schwarzpulver geſtreut. Vom Schlafzimmer aus ging dann eine Zündſchnur durch ſämtliche Zimmer, die dieſe Pulverhäuſchen berührte. Im Schlafzimmer war dann der Brand ange⸗ legt worden. Die Zändſchnur iſt jedoch auf der Schlafzimmerſchwelle verloſchen. Es iſt aber nicht ausgeſchloſſen, daß ſich der Brand auf die Nebenräume ausgedehnt hätte, wenn der Portier ihn nicht rechtzeitig entdeckt hätte. Man ſteht vor einem Rätſel, da aus der Villa nach den bisherigen Feſtſtellungen nichts ge⸗ ſtohlen iſt. Auch an einen Racheakt glaubt man nicht, da Strecker nach ſeinen eigenen Feſdſſtel⸗ lungen leine Feinde hatte. Strecker iſt telegra⸗ phiſch nach Berlin zurückgerufen worden. Die Kröminalpolizei hat eine umfaſſende Unterſu⸗ chung eingeleitet. 150 mill. zur Ruſſen⸗ Finanzierung enb Berlin, 27. Aug. Die Verhandlungen mit der Reichsbank über Bereitſtellung von Mitteln für die Finanzierung des Lieferungs— geſchäftes nach Rußland haben— laut„Indu- ſtrie und Handel“— zu einem vorläufigen Er— gebnis geführt. Danach werden garantierte Ruſſenwechſel, die bis Mitte nächſten Monats fällig werden, von der Reichsbank rediskontiert. Der daſär in Ausſicht genommene Betrag be— wegt ſich um 150 Millionen Mark. Ueber das anzuwendende Verfahren ſchweben noch Be⸗ ſurechungen, an denen auch die zuständigen Vertreter der deutſchen Induſtrie und des Bankkonſortiums teilnehmen. Die bisher ge⸗ fundene Teillöſung iſt noch nicht voll befriedi⸗ gend; man hofft aber, daß es gelingt, durch Entlaſtung des Wechſelportefeuilles der Groß— banken Mittel für die Finanzierung der im Sommer 1931 vergebenen und langfriſtig kre— ditierten Rußlandgeſchäfte freimachen zu kön⸗ nen. Ueber die Höhe der Diskontſpeſen ſind Beſchlüſſe noch nicht gefaßt. Die nach unver⸗ bürgten Preſſenachrichten gemeldeten Sätze von 20 bis 25 Prozent dürften jedenfalls nicht zu⸗ trefſen. Wirtſchaſtsnotizen was geſchieht mit den ausländiſchen Reichs⸗ 5 markguthaben? In den Baſeler Verhandlungen iſt es bekannt⸗ lich nicht gelungen, auch in der Frage der Mark⸗ guthaben des Auslandes eine vollſtändige Still⸗ haltung der Gläubiger zu erreichen. Man hat ſich vielmehr auf den Uompromiß geeinigt, daß von den Kguslandsgläubigern zunächſt zwanzig Prozent ſolcher Guthaben abgezogen werden kön⸗ nen. Bei einer Geſamtſumme von etwa 700 Millionen Mark würden etwa 140 Millionen dieſem Abruf unterliegen, und für dieſen unter den jetzigen verhältniſſen außerordentlich ſchwer ins Gewicht fallenden Betrag müßte nun die Reichsbank Deviſen beſchaffen. nach der Entwicklung der Dinge in den letz⸗ ten Tagen hat ſich zwar ergeben, daß von der elb⸗ rufsmöglichkeit Gebrauch gemacht wird, doch glaubt man, daß mit der Surückziehung der ge⸗ ſamten eben erwähnten Summe nicht gerechnet zu werden braucht. Diel wird es allerdings auch darauf ankommen, wie ſich in den nächſten Ta⸗ gen und Wochen unſer Kußenhandel entwickelt. Denn die Markguthaben des kluslandes haben ja nicht zuletzt den Zweck, gerade dieſe Importe zu finanzieren. Ein Geſamtabzug ſolcher Gelder könnte alſo gar nicht erfolgen, weil immer wie— der zu verrechnungszwecken größere Beträge be⸗ reit gehalten werden müſſen. hier iſt aber auch der entſcheidende Punkt gegeben dafür, daß wir trotz aller ſonſtigen Bedenken den Kußenhandel möalichſt ſtark ſteigern müſſen, um dieſe auslän⸗ diſchen in Deutſchland liegenden Gelder in ſteter Bewegung zu halten und ſie vor dem Abruf zu ſichern. * 7 Und was geſchieht nun? Dieſer Cage iſt die„Nordwolle“-Abrechnung erfolgt. Sie mußte großes Intereſſe beanſpru— chen, da von hier aus mit der ſtärkſte KUnſtoß zu der großen Kriſe, unter der wir jetzt ſeit Mitte Juli leiden und deren letzte Auswirkungen im gegenwärtigen Augenblick ja noch gar nicht zu überſehen ſind, erfolgt iſt. Es ſtellt ſich jetzt her— aus, daß in dieſem Unternehmen bereits im Jahre 1925 Millionen Verluſte vorhanden waren, die aber in der Bilanz als Gewinn erſcheinen konnten! Ein geradezu unglaublicher Suſtand! Es hat ſich weiter ergeben., daß die Geſamtver⸗ luſte rund 250 Millionen Mark ausmachen. Die Rilanzierungsmetboden, namentlich diejenigen Machenſchaften, die auf die Täuſchung der Oef— fentlichkeit über den wahren Stand des Unter— nehmens hinausliefen. haben eine derartige gebnlichkeit mit dem Zuſammenbruch der engli⸗ ſchen Ropal-Mail⸗Geſellſchaft, daß man beinahe alauben könnte, dieſe Dinge wären von dort ein— fach abkopiert worden. Aber während man in England ſcharf zuge⸗ packt und die bDerantwortlichen für dieſe mögenswerte beſchlagnahmt hat, hört man im Nordwollefall von ähnlichen entſchiedenen Zugriffen nichts, obwohl durch den Konkurs⸗ verwalter in der Generalverſammlung aus⸗ drücklich feſtgeſtellt wurde, daß durch die Brüder Lahuſen Geheimhorreſpondenzen zur verſchleierung der Unternehmungen geführt worden ſeien. Es wird aber nicht eher das Vertrauen zurück⸗ gewonnen werden können, ehe nicht mit allem Nachdruck nicht allein die Sicherungen gegen ſpe⸗ kulative und abenteuerliche Geſchäfte, die dem urſprünglichen Wirkungskreis eines ſolchen Un⸗ ternehmens abſolut fernliegen, getroffen worden ſind, ſondern bevor nicht auch die Frage der Re⸗ greßverpflichtungen der namentlich im klufſichts⸗ rat tätigen verantwortlichen Perſönlichkeiten ge— klärt iſt. Stimſon bei Maedonald — wtb. London, 27. Kuguſt. Staatsſekretär Stimſon, der aus Schottland zurückgekehrt iſt, ſtattete heute früh dem Premierminiſter Maedo⸗ nald einen VBeſuch ab. r Noman von Johannes Hollſtein. 22. Fortſetzung. „Ich bin dabei! Es wird gut ſein, wenn auch der Wachtmeiſter dabei iſt.“ „Er muß jeden Augenblick kommen. Die Polen müſſen dann die Baracken binnen vier— undzwanzig Stunden räumen. Ich werde die Gendarmerieſtation des Kreiſes verſtändigen. Aber nun die Hauptſache.. neue Arbeitskräfte. Ehrlich geſagt, in dieſem Punkte fühle ich mich nicht ſo wohl. Wir müſſen in ein paar Tagen anfangen zu ſchneiden, und bis dahin..! Es wird ſauer werden und uns viel Geld koſten. Aber es hilft nichts! Es läßt ſich nicht ändern, wenn wir endlich hier Herren werden wollen.“ In dieſem Augenblick meldete die Mamſell den Gendarmen. Peter Mielitſch wurde herzlich begrüßt. Er hörte aufmerkſam zu, was ihm erzählt wurde. Er hörte aufmerkſam zu, was ihm erzählt wurde. „Die Ereigniſſe überſtürzen ſich!“ ſagte er ruhig.„Aber... mit den Polen iſt es nun nichts mehr. Auch wenn ſie weiter arbeiten wollten. Die ſind nun ſtörriſch und nicht mehr zu gebrauchen. Ich bin ſelbſtverſtändlich gern dabei, wenn Sie mit ihnen alles klarſtellen.“ „Beſten Dank, Hert Wachtmeiſter! Nun noch eins... neue Arbeitskräfte., wo kriegen wir die raſch her?“ ili ins N N enn Eine neue„Jüterbog“⸗Karte Schreiben an Kriminalkommiſſar Gennat— Polizei forſcht nach Karlsruhe, 27. Hug. Su der„Jüterbog⸗Poſt⸗ karte“ aus Baden-Baden meldet die Baden⸗Ba⸗ dener Polizei: Die polizei hat ſofort die notwendigen Nach⸗ forſchungen ergriffen. Die ſpärlichen Unterla⸗ gen geſtalten die Arbeiten der Behörden außer⸗ ordentlich ſchwierig, die mit allen ihnen zu Ge⸗ bote ſtehenden Mitteln verſuchen, der Angelegen⸗ heit auf den Grund zung ehen. Es kann im Augenblick noch nicht geſagt wer⸗ den, ob es ſich tatſächlich um eine Spur des kltten⸗ Benz handelt oder ob eine Muſtifikation vor⸗ iegt. * Berlin, 26. Aug. Die muſteriöſe Poſtkarte, die der B. 5. am mittag in der Handſchrift des vermeintlichen„Urhebers“ des Jüterboger ktten⸗ tats zugegangen iſt, beſchäftigt die Schriftſach⸗ verſtändigen der polizei. Kriminalrat Gennat, der Leiter der Berliner Mordinſpektion, der die Ermittlungsarbeiten zur Aufklärung des kltten⸗ tats leitet, hat, wie die„N. B. C.“ zu melden weiß, von demſelben Abſender ebenfalls eine Marte erhalten. Sie iſt in derſelben Hand— ſchrift abgefaßt wie die poſtkarte an die B.., nur ihr Text iſt leicht abgewandelt. während die B. 3.⸗Poſtkarte lautet:„CTrö⸗ ſten Sie Gennat! Die Rennen in Iffezheim ſind in acht Tagen vorbei. Dann Laval— Brian. Bei Kork. Erhält Attentäter bei Selbſtmeldung die 100 000“, iſt die Karte an Gennat adreſſiert an:„Kommiſſar Gennath, Berlin, Alex.“ Der Abſender verhöhnt darin Gennat. Er ſolle das Suchen aufgeben, in acht Tagen werde er in der nähe von Baden ein neues Attentat verüben. Es hat ſich noch nicht feſtſtellen laſſen, ob die Schrift auf der poſtkarte mit der auf der Fei⸗ tung vom Tatort übereinſtimmt. Vorläufig nei⸗ gen die Sachverſtändigen noch zu der Anſicht, daß es ſich um eine Myſtifikation handelt. klller⸗ dings muß man bedenken, daß auch die Mord⸗ taten des Peter Mürten in Düſſeldorf von ſolchen Briefen und Vorankündigungen begleitet waren. Unter den vielen falſchen Selbſtbezichtigungen fand ſich aber die richtige Selbſtbezichtigung Kür⸗ tens. Auch ſie iſt von faſt allen Sachverſtändigen damals für eine Myſtifikation gehalten worden. Erſt die Zukunft bewies, daß ein echter Brief des Mörders vorgelegen hatte! Der neue Kurs in Ungarn Das neue ungariſche Kabinett vor dem Parlament wtb. Budapeſt, 27. Aug. Das neue Mabinett hat ſich heute dem parlament vorgeſtellt. Der volitiſche Akt ging unter lebhafter Teilnahme ſowohl der Abgeordneten wie des Publikums por ſich. Als Mitglieder der Regierung unter Füh— rung des Quäſtors den Saal betraten, wurden ſie mit lauten Eljen⸗-Rufen und Beifallskundgebun— gen der hinter der Regierung ſtehenden Parteien empfangen. die Sozialdemokraten verſuchten allerdings, mit den Rufen„Hoch das allgemeine geheime Wahlrecht“ zu ſtören. Nach Derleſung des Handſchreibens des Reichsverweſers über die Enthebung des Kabinetts Bethlen und die Er— nennung der UMarolyi-Regierung, nahm Mini— ſterpräſident Graf Karolyi das Wort und betonte, die Regierung erachte es als ihre dringendſte Aufgabe, die finanzielle und wirtſchaftliche Lage des Landes ſobald wie möglich in Ordnung zu bringen. Zu dieſem Zwecke bedürfe es der größ⸗ ten Sparſamkeit. Die Regierung werde dafür ſorgen, daß in notleidenden Gegenden genügend Saatgut zur verfügung ſtehe und mit allen Mit⸗ teln die öffentliche Ordnung und die Rechtsſicher⸗ heit waren. Der Miniſtervräſident verwies da⸗ rauf, daß er immer auf chriſtlich-nationaler Grundlage geſtanden habe und daß nach ſeiner verſönlichen Ueberzeugung kein konfeſſioneller Unterſchied gemacht werden dürfe. In Bezug auf die Außenpolitik führte Mini⸗ ſterpräſident Graf Karolyi u. a. noch folgendes aus: In außenpolitiſcher hinſicht war Ungarn noch vor einigen Jahren iſoliert. Aus dieſer Iſoliertheit wurde Ungarn durch die italieniſche Freundſchaft herausgeführt. Dieſe Freundſchaft richtet ſich jedoch gegen keine anderen Cänder, verfolgt keine aggreſſive Tendenz und ihr fried⸗ licher Charakter wird nunmehr von allen Cän⸗ dern anerkannt und dieſem Umſtande iſt es zu⸗ zuſchreiben, daß Ungarns Verhältnis zu den übrigen Cändern ſich ſtändig beſſert. Der Reichskanzler fährt nicht nach Genf Kabinettsberatungen über die VDölkerbundstagung enb. Berlin, 27. Aug. Das Reichshabinett trat heute vormittag zu einer Sitzung zuſammen, in der die Fragen beſprochen wurden, die mit der bevorſtehenden Völkerbundstagung zuſam— menhängen. Der deutſchen Delegation werden diesmal im Gegenſatz zu früher keine Parlamen— tarier angehören. Der Reichskanzler fährt nicht nach Genf. Dr. Curtius wird vielmehr außer von den Beamten der Delegation nur von Prof. Mendelsſohn-Bartholdy und dem Bankier Mel⸗ chior begleitet ſein. Es iſt wohl anzunehmen, daß in den Genfer Geſprächen auch die Repara⸗ tionsfrage weiter vorwärts gebracht werden ſoll. Das geht ja ſchon allein aus der Teilnahme Mel⸗ chiors hervor, der als Vertreter Deutſchlands dem Baſeler Sachverſtändigenausſchuß angehörte. Natürlich berichtete Dr. Curtius dem Uabinett in dieſem Suſammenhang auch im Einzelnen über die Fragen der Rußlandpolitik, die bei der An⸗ weſenhelt Litwinows in Berlin beſprochen werden dürften. Dazu iſt zu bemerken, daß ſich nach den jetzt vorliegenden authentiſchen Meldungen die bisherige deutſche Auffaſſung von den polniſch— ruſſiſchen Verhandlungen beſtätigt. Polen hat in ſeinem Vorſchlag die Dielheit der Vorſchläge zu— „Nicht zu knapp! Aber es koſte, was es wolle... her müſſen ſie.“ Mielitſch ſprach wieder: und Bialkowitz... haben einen Gott, genießt ihre Maße.“ „Man ſollte es nicht für möglich halten.“ „Ja, in gewiſſem Sinne hat er die auch verdient. Er iſt ein ausgezeichneter Kenner des Landrechts. Alle Fragen, die die Landwirtſchaft betref— fen, beherrſcht er. Auch mit den Eingaben ver— ſteht er ſich. Er hat für viele Eingaben an die Behörden, wie Finanzämter, mit beſtey Erfolg gemacht.“ „Jetzt verſtehe ich es erſt richtig. Brucks war gewiſſermaßen der Rechtsanwalt der Umge— bung, der ſie beriet!“ Ja! „Dann ſieht's natürlich in der Umgebung faul aus. Müſſen wir weiter gehen!“ „Ja, weiter— da ſieht's weiter faul aus. Jeder iſt froh, daß er Kräfte hat, und hält ſie. Die drei Männer ſchwiegen, überlegten. Schaffranz kam plötzlich eine Idee. „Wie wäre es, Herr von Kamerlingk, wenn wir uns mit der Reichswehrbrigade in Breslau in Verbindung ſetzten um Entſendung von fünfzig Mann für drei Wochen. Volle Verpfle⸗ gung und Entlohnung. Ich glaube, wenn wir dem Kommandanten klarmachen, daß wir in der Tinte ſitzen, weil uns die Polen im Stiche laſſen, dann hat die Angelegenheit ein— bei⸗ nahe vaterländiſches Geſicht. Bei der Reichs⸗ wehr iſt doch ei Anzahl landwi „Aus Roſenburg ausgeſchloſſen! Die Bauern und der heißt Brucks. Er Hochachtung in unbegrenztem n 7 2 N ſammengefaßt, die in den letzten fünf Jahren von Zeit zu Seit aufgetaucht ſind und dieſer Vorſchlag iſt von Rußland rundweg abgelehnt worden. Da mit entfällt jeder Grund zu irgendeiner Beun⸗ ruhigung über dieſe Dinge. Es iſt gewiß zu er⸗ warten, daß Litwinow den Reichsaußenminiſter morgen noch näher über die Einzelheiten infor— mieren wird, wie es im Rahmen des deutſch-ruſ⸗ ſiſchen Freundſchaftsvertrages ja ſelbſtverſtändlich iſt. Dr. Curtius wird dann am Samstag abend, ebenſo wie Litwinow, nach Genf reiſen. Die Kufftandsbewe⸗ gung in Portugal Offizieller Bericht über die Lage. wib. Paris, 27. Aug. Ueber die Lage in Por⸗ tugal iſt in Paris eine Reihe von Meldungen ein⸗ getroffen. Die offizielle Mitteilung der portu⸗ gieſiſchen Regierung ſteht teilweiſe in Widerſpruch zu den aus privater Quelle ſtammenden Nach— richten. Der präſident von Ecuador zurückgetreten Iſidoro Anora, präſident von Ecuador, iſt gemeinſam mit dem geſamten UMabinett zurückgetreten. Die portugieſiſche Regierung hat geſtern abend folgenden Bericht ausgegeben: Heute ge⸗ gen 7 Uhr drangen Gruppen von Sivil⸗ und Mi⸗ litärperſonen in die Kaſernen des 1. Maſchinen⸗ gewehr-Regiments und des 3. Artillerieregiments ein, verhafteten die dienſttuenden Offiziere und bemächtiaten ſich einer gewiſſen Menge von Ma⸗ terial. Sie bildeten einen revolutionären Herd, den die Truppen der Garniſon ſchnell lokaliſier⸗ ten. mehreren Klufſtändiſchen iſt es bei Tages- anbruch gelungen, in vier Flugzeugen zu flüch⸗ ten. Sie warfen an verſchiedenen Stellen, ins⸗ beſondere über Almada, Bomben ab. Dieſe Flug⸗ geuge ſind dann in klemtejo gelandet. Ihre Be⸗ ſatzungen haben ſich ergeben. Der Angriff ge⸗ gen die von den Kufſtändiſchen beſetzten Stellun⸗ gen iſt unter Mitwirkung der Truppen der ge⸗ ſamten Garniſon, der republikaniſchen Garde, der Polizei und einer Truppenabteilung aus Mafra organiſiert worden. Die Rebellen haben ſich nicht halten können; ſie haben ihre Stellun⸗ gen und das Material verlaſſen, deſſen ſie ſich be⸗ mächtigt hatten. Ein Ceil hat ſich bedingungslos ergeben, der andere wird von der Polizei ver⸗ folgt. Die Regierungstruppen haben hierauf die ganze Stadt, in der völlige Ruhe herrſcht, be⸗ ſetzt. Wieder einmal haben unverbeſſerliche Un⸗ züheſtifter verſucht, die Liſſaboner Bevölkerun zu bernrubigen, ohne daß es ihnen gelungen wäre, das Landheer und die Marine auf ihre Seite zu ziehen. Die Regierung hat Nachrichten erhalten. denen zufolge die Ruhe und Ordnung im Lande ſonſt nirgends geſtört worden iſt. Die Beleihung von Pfandbriefen und Rommunal⸗ Obligationen enb. Berlin, 27. Hug. Die Deutſche Landes⸗ bankenzentrale A. G. hat den ihr angeſchloſſenen öffentl.-rechtlichen Emiſſionsinſtituten zugeſichert, Pfandbriefe und Kommunal⸗Obligationen zu be⸗ leihen, ſoweit die Beleihung für Effektenbeſitzer erfolgt, die dringenden Geloͤbedarf haben, dieſen Geldbedarf nicht durch Inanſpruchnahme einer anderen Stelle decken können, und zur Vermei⸗ dung von Verluſten eine Veräußerung ihrer Effekten vermeiden oder aufſchieben möchten. Die Beleihung erfolgt zunächſt bis zur Dauer von 45 Tagen zum jeweiligen Lombardſatz der Reichsbank zuzüglich eines Unkoſtenzuſchlages. Nähere Auskünfte erteilen die betreffenden Emiſſionsinſtitute, bei denen auch die Kredit⸗ anträge einzureichen ſind. Ein ſinngemäß gleiches Verfahren iſt für die privaten hHypothekenbanken vorgeſehen; bei ihnen wird die Aufgabe der Landesbankenzen— trale die in dieſen Tagen zu gründende Lombard bank(l. G. übernehmen. 0 5„Herr Schaffranz hat zweifellos einen guten Gedanken. Man ſollte es verſuchen.“ Willfried griff erfreut den Vorſchlag auf. „Gut! Jetzt werden wir erſt mit den Polen reden und ſie auszahlen. Dann ſpreche ich mit Breslau.“ * Die Polen weigerten ſich durch ihren deutſch⸗ ſprechenden Wortführer, weiterzuarbeiten, wenn die Schweizer nicht wieder eingeſtellt würden. Peter Mielitſch ergriff danach das Wort und ſagte ihnen auf gut polniſch Beſcheid. Er warnte ſie und ſagte, daß man doch keinem Gutsherrn zumuten könne, Geſinde, das mit dem Meſſer in der Hand verſucht, einen miß— liebigen Vorgeſetzten zu beſeitigen, zu behalten. Aber es nutzte nchts. Die Polen beharrten verſtockt Verlangen. ö Da ſprach Willfried die ſofortige Entlaſſung aus. Es ging wie ein Ruck durch die Polen.— Anſcheinend hatten ſie das nicht erwartet. auf ihrem Aber ſie blieben auch jetzt ſtörriſch, nahmen f ihr Geld. i Willfried ließ ſie durch den Gendarmen auf⸗ fordern, binnen vierundzwanzig Stunden die Baracken zu räumen. f * Auf dem Gute wa Gärtner. 5 Ex verſta auch ein polniſcher mit dem Kommandeur der Reichswehrbrigade in Breslau telephonierte.. Er verſtand nicht alles, nur ſoviel: der Hern hatte 50 Mann Soldaten nach Roſenburg be ordert. Das war wichtig. Das mußten die Kameraden wiſſen. Mi den Soldaten wollte man ſie heraustreiben. * „Es hat geklappt,“ ſagte Willfried erfreut zu Schaffranz und Peter Mielitſch.„Der Oberſt war ein famoſer, verſtändiger Mann. Er hal mir die Entſendung von Reichswehr zugeſagt Sie koſten uns etwas mehr als die Polen, aber daran ſolls nicht liegen. Ob er fünfzig ſenden kann, das weiß er noch nicht, aber er will ſich ſehr bemühen.“ „Und wann werden ſie vorausſig, ich ein⸗ treffen?“ „Der Kommandeur will verſuchen, wenig⸗ ſtens zwanzig Mann gleich in Marſch zu ſetzen. Er fragt, ob die Gefahr beſtünde, daß Gewalt, tätigkeit durch die Polen zu erwarten ſeien.“ „Das wohl kaum.“ ö „Ich nehme auch nicht an. Jedenfalls wer⸗ den aber 20 Mann ſofort in Bewachung ge⸗ ſetzt.“ 4 * In den Polenbaracken ging es indes immer lauter zu. Der Branntwein floß. Zolonye Stachelte die Leidenſchaften ſeiner Landsleute die alle vom Branntwein leicht bereut wa⸗ Japan, das Cand des 2 Wir bilden uns ein, der ferne Oſten, das Land des Lächelns, ſei eine Oaſe wunderbarer Ruhe und ſtiller Beſchaulichkeit. Das mag viel; leicht einmal geweſen ſein, als man Japan noch das Land der Kirſchblüte zu nennen be⸗ rechtigt war. Das moderne, induſtrialiſierte Japan iſt heute in Wahrheit eine Hölle dee Lärms. Dort iſt es nicht allein die Straße, die den Lärm verurſacht, ſondern das Uebel wird noch weſentlich dadurch verſchärft, daß in japa⸗ niſchen Städten zwiſchen Wohn- und Fabrik⸗ vierteln kein Unterſchied beſteht.„Mit Aus—⸗ nahme der Geſchäftshäuſer modernen Stile“ ſo ſchreibt der in der Millionenſtadt Oſau, dem Hautpſitz der japaniſchen Textilinduſtrie erſcheinende„Mainichi“ dienen die meiſten Häuſer dem Doppelzweck des Gewerbebetriebes und des Privatlebens. Dadurch aber wird die Lärmplage auf den Straßen und die der Ma⸗ ſchinen in Fabriken und Werkſtätten geradezu unerträglich. Man lebt ſtändig inmitten dee größten Getöſes. Nun iſt aber das Ohr ein Or⸗ gan, das des Selbſtſchutzes gegen unerwünſchte Nervenreizungen entbehrt. Es iſt deshalb un— erfindlich, daß man nicht das Geringſte tut, um unſer hilfloſes Gehörorgan zu ſchützen“. — Hupnoſe am Spieltiſch In dem beliebten franzöſiſchen Riviera-Bad Juan-les-Pins will man die Wahrnehmung gemacht haben, daß an den Spieltiſchen der Kasinos der Hypnotismus zum Zweck des Be truges ſeine„Hand im Spiele“ hat. Die Lei⸗ ter des Kaſinos wollen nämlich die Beobach— tung gemacht haben, daß ſeit einiger Zeit Frauen beſtändig größere Beträge im Baccarar gewinnen. Wie verlautet, haben denn auch auf Grund dieſer Beobachtung die Mitglieder des Syndikats, das als Bankhalter fungiert, g. droht, die Bank aufzuheben, wenn es nicht ge— lingt, die Hypnotiſeure, die an den Baccarat⸗ Tiſchen ihr unlauteres Gewerbe betreiben, von den Räumen der Kaſinos fern zu halten. Sie verweiſen darauf, daß die hier zur Korrektur des Glücks angewandten Methoden geeignet ſeien, die Bank jedes Spielkaſinos in Frank— reich zu ſprengen. Man vertritt in den Krei— ſen der Bankhalter die Meinung, daß etne Gruppe von Hypnotiſeuren Frauen in die Spielſäle entſendet, Die Hypnotiſeure poſtie⸗ ren ſich an verſchiedenen Plätzen rings um den Spieltiſch und ſpielen die Rolle harmloſer Zu. ſchauer, während ſie in Wahrheit die Karten aller Spieler aufmerkſam kontrollieren. In⸗ folgedeſſen ſind ſie in der Lage, das Spiel in rer weiblichen Helferinnen durch hypnotiſa, Suggeſtion nach ihrem Willen zu leiten. Zu— gunſten der Helferinnen nimmt man indeſſen an, daß die Frauen, die an den Spieltiſchen Rieſengewinne einheimſen, garnicht wiſſen zu welchem unlauteren Zweck ſie verwendet werden, Sie ſtehen unter hypnotiſchem Einfluß und unter dem Bann des angeblich harmloſen Zuſchauers, der auf der anderen Seite des Tiſches Aufſtellung nimmt, um ſie im Auge zu behalten. Man verſichert, daß die Herrſchaften, die dieſen neuen Trick eingeführt haben, ſich damit begnügen, wenn ſie jeden Abend einen großen Coup ausgeführt haben; denn die gei⸗ ſtige Anſtrengung und Konzentration, die der Hypnotiſeur dabei aufzubringen genötigt iſt, ſei ſo groß, daß er die Anſtrengung nur kurze Zeit durchzuhalten vermag. Die Verwaltung der Kaſinos ſteht bisher dieſen Erklärungen zwar ſkeptiſch gegenüber, doch auch ſie zweifelt nicht, daß der Bankhalter ange— wandt wird. * bei dieſen Brandſchatzungen irgend ein Schwindeltrick * Premierenſieber Von Brigitte helm. Schon oft wurde ich gefragt, wie das eigentlich mit dem Premierenfieber wäre. In Geſprächen und Briefen aus dem Publikum wollten viele wiſſen, ob ich an dieſer„berühmten“ Angſt vor der erſten Aufführung auch litte, ob ſich das mit den zunehmenden Erfolgen nicht gäbe, und über⸗ haupt, wie und was das wäre. Um es vorwegzunehmen: es gibt ſich nicht. Im Gegenteil, bei mir hat ſich die Premierenangſt — klingſt iſt eigentlich nicht das richtige Wort— erſt im Laufe der Seit eingeſtellt. Bei meinem erſten Film, es war„Metropolis“ und ich ein blutjunges mädel, ging ich zur Uraufführung mit einer nachtwandleriſchen Sicherheit, die mir heute beinahe wie„vermeſſenheit“ erſcheint. Als Frech⸗ heit dem Schickſal gegenüber, und dieſes Schichſal heißt für uns: publikum. Ich kam überhaupt nicht auf den Gedanken, daß der Film— zumin⸗ deſt für mich— ein Mißerfolg werden könne. Dieſes unbeſchwerte Gefühl blieb auch noch für die nächſten Filme. Meine Erwartungen von einer Premiere waren ebenſo groß wie die Arbeit, die ich in den Film geſteckt hatte. Man verſtehe in jedem Film ſteckt ſehr viel ernſte zentration, jedesmal ſtehe ich einige Wochen lang vor Beginn der Aufnahmen ganz im Banne des Manuſkripts. Das läßt mich nicht los, immer wieder fällt mir einiges ein, was ich ſo und ſo machen müßte, am nächſten Tage finde ich eine noch beſſere„Faſſung“, und ſo geht das fert, bis ich von jeder Szene eine ganz klare vorſtellung habe, wie ich ſie ſpielen muß. Manch⸗ mal verfolgt mich ſo ein Manuſkript bis in den Traum. Aber trotzdem gibt es Stoſſe, an denen man mit ganz beſonderer Liebe arbeitet, in die man viel von ſich ſelber hineinſteckt. Und von die⸗ ſen Filmen habe ich bei der Kufführung ſtets ebenſoviel erwartet, wie ich gegeben hatte: Alles. So war das. Aber ſeit einiger Seit hat mich das Premierenfieber gepackt. bor jedem neuen Film frag' ich mich xmal: Wird es ein Erfolg oder nicht, wird der Funke, den ich hineinzulegen ver— ſucht habe, überſpringen, oder wird das publikum ſtumpf und teilnahmslos unten ſitzen, eine feind— ſelige Maſſe für uns, die wir oben in tauſend Kengſten ſchweben? Es iſt ein ſo ſcheußlich hilf— loſes Gefühl, wenn man da in der Loge ſitzt und abwartet. Einmal hat man ſo gar keinen Ein— fluß mehr auf das, was auf der Leinwand ab— rollt, und dann kann man auch nichts dazu tun, um den Uontakt mit dem Publikum zu fördern. Beim Theater(bisher habe ich noch nie auf der Bühne geſtanden) glaube ich, iſt das viel einfacher. Da kann man während des Spiels noch ändern, mehr auf die Zuhörer reagieren und ihrer Stim— mung entgegenkommen, aber beim Film... Bunte Seitung Das Ueber⸗ und Unfallkommando der Neionorler Polizei. Im verſchärften Mampf gegen die verbrecher— banden durchſauſen jetzt 19 beſonders ausgerü— ſtete klutos, deren jedes 14000 Dollars gekoſtet hat, die Stadt Newyork, die, auf fünf Punkte der Stadt verteilt, im Jahre 1930 2585 mal zu hilfe gerufen wurden. Zu ihrer Bedienung iſt eine aus⸗ gewählte Mannſchaft von 405 mann und 71! Thargen und Offizieren beſtimmt worden. Sie wurden ausgebildet in erſter hilfe, Reparatur von Dampfkeſſeln, Oeffnen von Schlöſſern und Hilfeleiſtung bei Lift⸗, Verkehrsmittel, Hochſpan⸗ nungs- und Giftgasunglücken. Darum wurden ſie beſonders aus Mechanikern und Schloſſern rekrutiert. Das 57-PS-Huto iſt mit 257 Gegen— ſtänden für die hilfeleiſtung ausgerüſtet, z. B. mit 450 Meter Seil, Leitern, Rettungskaſten, Fackeln, Schwimmweſten und Schwimmgürteln, Leibriemen zum Emporzieden von Pferden. Gasmashen. ſchweißapparaten, kinkerhauen, Bahren, und vielen anderen Werkzeugen. Für poligei⸗ liche Zwecke hient die Ausrüſtung mit einem Ma⸗ ſchinengewehr, 4 Gewehren, 2100 Geſchoſſen, Trä⸗ nengas, Rauchbomben und kugelſicheren Panzern. Die Kutos haben bereits ſchöne Erfolge zu ver⸗ zeichnen. Sie haben nicht weniger als 553 Men⸗ ſchenleben gerettet nud bei zahlreichen Flugzeug⸗ unfällen helfend eingegriffen. Aber die Newyor⸗ ker polizei iſt nicht nur für notleidende Menſchen, ſondern auch für Tiere da. Die hilfeleiſtung auf dieſen Gebieten erſtreckte ſich in 10 Fällen auf Uiere, die von Bäumen nicht mehr zurückfanden, 25 Pferde mußten aus dem Waſſer und aus Erd— gruben befreit werden, 2 entlaufene Stiere wur— den eingefangen. Zerxrten Reken das reichſte mädchen— die ſparſamſte Einhäuferin. Fräulein Doris Duße, das reichſte Mädchen der Welt, das ſchon im Alter von 12 Jahren in den Beſitz der väterlichen Erbſchaft in höhe von 150 Millionen Dollars kam, weilt zurzeit in Potis Im Beſitz eines Vermögens, deſſen Sinſen ſie mit dem beſten Willen nicht verbrauchen kann, hat die neunzehnjährige junge Dame ein bren— nendes Intereſſe, ſich bei ihren Einkäufen genau über die Preiſe zu unterrichten und durch VPer— gleiche feſtzuſtellen, wo ſie einen beſtimmten Ar— tikel am billigſten erſtehen kann. Auf die Frage eines Interviewers, weshalb die Beſitzerin ſo vie— ler Dollars es für nötig erachte, ſich über die Marktpreiſe auf dem Laufenden zu halten, ant— wortete Fräulein Duke: ſich beſſer über die Preiſe zu unterrichten und dieſe miteinander zu vergleichen, ſo würden ſie nicht der Derſuchung unterliegen, das Doppelte von dem zu kaufen, das ſie dringend brauchen, und in jedem Fall die Hälfte ihres Geldes ſparen.“ Es iſt übrigens keine reine Freude, die Rolle des reichſten Mädchens zu ſpielen. Fräulein Duhke hat eine Scheu vor der Oeffentlichkeit und würde es am liebſten ſehen, wenn ſie ganz unbeachtet bliebe. Wettervorherſage Vorherſage für Freitag: gend heiter, trocken, nachts recht friſch, Tages⸗ temperaturen ſtärker anſteigend, ſpäterhin auf⸗ kommende Bewölkung, öſtliche Winde.— terungsausſichten für Samstag: Nach vor- übergehender Trübung iſt erneut überwiegen— der Einfluß des Hochdruckgebietes wahrſchenn— lich. Vorwie— Sranzösiseſ. uss sell · nolnibefer Mielilangꝛiſſonakt? Die Führer der beteiligten Staaten. von links nach rechts: Miniſterpräſident Ca val-Frankreich, der den Pakt als Schachzug ge— gen Deutſchland abſchloß.— Mitte: Marſchall pilſudſki⸗polen, bisher der ſchärfſte Feind Ruß⸗ lands, jetzt einer der haupturheber des Paktes.— Stalin⸗Rußland, Diktator, der durch ſeinen Pakt Frieden zugleich mit polen u. Frankreich machte. * ——————ů 5——. 1. ö e 5 Tech. 75 77 7 9 15 ö 602 0 1 148520 SCA 0ů— 115 Karte Europas. die Mächte des neuen pahtes ſind voll ſchwarz gezeichnet, die Staaten, die ſich in Zul not dem pahkt anſchließen ſoll en, ſind ſchrafſiert. Die europäiſche Oeffentlichkeit wird durch den Abſchluß eines ruſſiſch⸗polniſch⸗franzöſiſchen nichtangriffspaktes überraſcht, für den, wie ver lautet, auch die baltiſchen Staaten u. Rumänien gewonnen werden ſollen. Damit iſt im Oſten ein Staatenblock im Entſtehen, der in Zukunft von der Oſtſee bis zum Schwarzen Meer reichen ſoll und durch den Beitritt Frankreichs eine viel⸗ leicht künftig gefährliche Cage für deutſchland ſchaffen wird. „Das iſt ſehr einfach. Wenn ſich alle Leute die Mühe nehmen wollten, Zangfragen um das Tintenfaß Ein ebenſo ſpitzfindiges wie ſeltſames Prob⸗ lem hat die Kufmerkſamkeit der franzöſiſchen kademiker über Gebühr in Unſpruch genommen. Es handelt ſich dabei um die Entſcheidung der be⸗ deutſamen Frage, ob eine Perſon, die der erle— ſenen Gruppe der„Unſterblichen“ nicht angehört, das Recht haben ſoll, die Tintenfäſſer der Akade— miker zu benutzen, wobei freilich nicht unerwähnt bleiben darf, daß es ſich in dem vorliegenden Halle nicht um gewöhnliche Tintenfäſſer handelt. Die altmodiſchen Tintenfäſſer aus Porzellan, die in den bertiefungen der Pulte der Unſterblichen ihren Platz fanden, ſind neuerdings entfernt und durch elegante Behälter erſetzt worden, die auf einem nicht minder eleganten Glasſochel ihren platz finden. Die kÜkademiker ſind nicht wenig ſtolz auf dieſe Moderniſierung der Schreibgele⸗ genheit, die auf ihre perſönlichen Moſten durch⸗ geführt wurde. Unmittelbar nach der Durchfüh⸗ rung dieſer Neuerung kam einem der herren der Gedanke, daß das Zimmer, in dem ſich allwöchent⸗ lich am Donnerstag die„Unſterblichen“ verſam⸗ meln, um über die Reviſion des Wörterbuches de: franzöſiſchen Sprache zu diskutieren, an den Sonnabenden den Mitgliedern der Akademie für moraliſche und politiſche Wiſſenſchaften als Ver⸗ ſammlungsort dient. Die echten„Unſterblichen“ hatten infolgedeſſen zu entſcheiden, ob ihre neuen prunkvollen Tintenfäſſer nach jeder wöchentlichen Sitzung entfernt werden müßten, oder ob man den Mitgliedern der minder wichtigen Abteilung des Inſtitut de France geſtatten ſollte, dieſe Tin⸗ tenbehälter auch ihrerſeits zu benutzen. Es ent⸗ ſpann ſich darüber eine lange eingehende de⸗ batte, die mit dem hochherzigen Entſchluß endigte, den mind. in Göttern das Benutzungsrecht ein⸗ zuräumen. Vom Schuldner niedergeichoſſen Jer Erſchoſſene ſchreibt den Namen des Täters mit ſeinem Blut nieder. Neiße, 26. Aug. Montag abend überfiel der 21 Zahre alte Reiſende Frei in der Nähe von Eckertsheide im Ureiſe Krottkau den ihn beglei⸗ tenden Kaufmann Karl Schwarz aus Falkenau und ſtreckte ihn durch zwei Revolverſchüſſe nie⸗ der. Schwarz wurde ſchwer verletzt und liegt in bewußtloſem Suſtand im Neißer Mrankenhaus. Der Täter Frei ſchuldete dem Kaufm. Schwarz, für den er als Reiſender tätig war, mehrere hun⸗ dert Mark. Da der Maufmann auf Rückzahlung drängte, fuhren beide mit dem Fahrrad nach neiße zu einem Rechtsanwalt, um ſich über die Schuldenrückgahlung zu einigen. kluf dem Rück⸗ weg führte Frei den ortsunkundigen Uaufmann auf einen abſeits liegenden Waldweg und ſchoß ihn nieder. Ein krbeiter eilte auf die Hilferufe des Getroffenen hinzu und fand Schwarz im Blute liegend vor. Neben dem erletzten lag eine Zeitung, auf der Schwarz mit ſeinem eigenen Blute den Ramen des Täters deutlich lesbar nie⸗ dergeſchrieben hatte. Frei konnte noch nicht ge⸗ faßt werden. Heinrich Grünfeld geſtorben enb. Berlin, 27. Kuguſt. Profeſſor heinrich Grünfeld, der berühmte Celliſt, iſt geſtern in Berlin geſtorben. Heinrich Grünfeld litt ſeit längerer Seit, wie die„B. 5.“ meldet, an den Folgen einer Arterienverkalkung, die ſich in hef⸗ tigen Hherzbeſchwerden auswirkte. Am Sonntag verſchlimmerte ſich der Zuſtand ſo ſehr, daß Grün⸗ feld dem Drängen der Kerzte nachgab und eine Klinik in der Derfflingerſtraße aufſuchte. Dem Schwerkranken war aber nicht mehr zu helfen, er verſchied geſtern abend um halb 9 Uhr. Pro⸗ feſſor Grünfeld, der in prag geboren war, hatte am 2). April ſeinen 76. Geburtstag gefeiert. * Soziales Ziebenſtundentag im ſpaniſchen Kohlenbergbau. wib. madrid, 27. Aug. Nach kbſchluß der Bergwerkskonferenz erklärte der Miniſter für öffentliche Arbeiten, daß am 1. September in den ſpaniſchen Kohlenbergwerken der ſiebenſtün⸗ dige Arbeitstag eingeführt werde. In den übri⸗ gen Bergwerken bleibt es einſtweilen bei der achtſtündigen Arbeitszeit. Fandel und Indus rie Mannheimer Produhtenbörſe. zalannheim, 27. Aug. Weizen inl. 25,25 bis 25,50, ausl.—, Roggen inl. 21,25—21,50, Hafer inl., alter, 19,20, dto., neuer, 1617,50, Som⸗ mergerſte inl. 1719, ſüdd. Weizenmehl Spezial Null, alte Mahlung Auguſt 40,25, neue Mah⸗ lung Kuguſt⸗-Rovember 56,25, neue Mahlung mit Austauſchweizen September⸗November 38,75, ſüdd. Weizenauszugsmehl, gleiche Termine und gleiche Mahlung 44,25 bezw. 42,75, ſüdd. Wei⸗ zenbrotmehl gleiche Termine und gleiche Mah⸗ lung 30,25 bezw. 26,25 bezw. 29,25, Roggenmehl 0 60proz. Ausmahlung je nach Fabrikat 29,25 bis 3,50, feine Weizenkleie—, Biertreber 10.25 bis 10,75, Erdnußkuchen 12,25— 12,50. mannheimer Uleinviehmarkt. mannheim, 27. Aug. Sufuhr und Pleuſe; 80 Kälber 3855, zwei Schafe 30—54, 409 Schweine 51—55, 1000 Ferkel und Läufer, Fer⸗ kel bis vier Wochen 9—12, über vier Wochen 15 bis 17, Läufer 19—22 Mark.— Marktverlauf: Kälber ruhig, langſam geräumt; Schweine ruhig, erheblicher Ueberſtand; Ferkel und Läufer ruhig. Heute 2 Blätter Seiten) Zur Gesichts-Bräunun Bräunung des ganzen Körpers bei Sonnen⸗ . 79 7 50 und. 5. tt⸗Creme. Tube„ un W durch aalen Stic 50 Pf. Zu haben in allen G J e n. K N 3 Glas-Kompotteller 230 2 Glas- Bierbecher. 230 2 Weingläser. Aueschen 230 6 Kleiderbügel 230 2 Frühstücksbretter 2300 3 Holzläffel Anorn 230 eiserne Bratpfanne 1... 230 2 Waschbürsten 230 3 Dtzd. Federklammern. 230 Email. Milchtopf m. 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Die ſchulärztlichen Unterſuchun⸗ gen zeigen, daß, wenn nicht geholfen wird, ſchwerſte Gefahren für die Zukunft des deutſchen Volkes nicht abzuwehren ſind. Trage darum jeder dazu bei, das Hilfs⸗ werk der Arbeiter⸗Wohlfahrt zu unter⸗ ſtützen.— Die Arbeiter⸗Wohlfahrt iſt die ſelbſtgeſchaffene Wohlfahrtsorganiſation des werktätigen Volkes.— Die Arbeiter⸗ Wohlfahrt gibt jedem Spender Gewähr dafür, daß alle Gelder reſtlos für wohl⸗ tätige Zwecke Verwendung finden. Auch in Viernheim findet der Blu⸗ mentag ſtatt. Wir bitten die Einwohner- ſchaft freundlichſt, dem guten Boſtreben der Arbeiter- Wohlfahrt auch hier am Orte reichliche Unterſtützung zuteil werden zu laſſen. Die Blumenverkäufer der Arb. Wohlfahrt ſind mit polizeilichen Aus⸗ weiſen verſehen. Der Ortsausſchuß der Arbeiter- Wohlfahrt Viernheim. N N N E X. X... X. X. X. K. 2 Freiw. Feuerwehr. Samstag, den 29. Auguſt, abends punkt /9 Uhr Zuſammenkunft ſüämtlicher Aktiven Mitglieder nebſt Muſik und Spielleute im Gaſthaus zur„Friſchen Quelle“. Anzug 1. „Garnitur. Das Kommando. Er lacht 1 denn ihn quälen keine d Schnaken u. Mücken FIy Tox ist wohlriechend und wirkt tödlich. Handspritzen, Kannen u. lose für Ställe nur Hooco-Tox bedeutend billiger— 10 Ltr. 50 Rathaus- Drogerie Peter Moskopp Telefon 198 7 ͤ 54 Dankes — agung. Zurückgekehrt vom Grabe meiner lieben, nun in Gott ruhenden, unvergeßlichen Gattin, unserer treubesorgten Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwä⸗ gerin und Tante, Frau Maria Faltermann geb. Bus alt sagen wir für die liebevol le Anteilnahme während der Krankheit und beim Hinscheiden, ferner für das Überaus zahlreiche Geleite zur letzten Ruhestätte und für die große Kranz- und Blumenspende Ganz besonderen Dank unseren tiefgefühlsten Dank. der hochw. Geistlichkeit für den trostreichen Beistand den ehtw. barmh. 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Danach wird die Schonfriſt für die Entrichtung der dritten Nate der Landesſteuervorauszahlung für 1931 für ſolche Steuerpflichtigen, die im Hauptberuf Landwirtſchaft betreiben, von amtswegen bis 30. September 1931 erſtreckt. Rückſtände der Vorauszahlungen auf Landesſteuern der er⸗ ſten und zweiten Rate gelten für den gleichen Kreis der Steuerpflichtigen als von amtswe⸗ gen zinslos geſtundet bis 30. September. Ue⸗ ber Stundung oder Erlaß der aus früheren Rechnungsjahren noch rückſtändigen Landes⸗ teuer haben die Finanzän ter auf Antrag zu; entſcheiden und dabei auf die Verzögerung der Ernte u. die erſchwerte Abſatzmöalichkeit Rück⸗ ſicht zu nehmen. nur auf Antrag und nach Lage des Einzelfal⸗ les behandelt werden. Der Finanzminiſter be⸗ tont, daß ſeine Anordnung in der Abſicht ge— troffen iſt, Zeit für genaue Schadensfeſtſtellung zu gewinnen. Die Landwirtſchaftskammer teilt bezüglich der Reichsſteuern mit, daß vom Landesfinanz⸗ amt entgegenkommende Behandlung von Ein⸗ zelanträgen durch die Finanzämter zugeſagt worden ſei Gegenwärtig führt die Landwirt⸗ ſchaftskammer Verhandlungen, um die künſt⸗ liche Trocknung des Getreides zu ermöglichen Hierüber ſollen den Gemeinden in den nichſten Tagen Mitteilungen zukommen. Aus Nah und Fern Wahlheim(Kr. Alzey), 27. Aug. Unfrei⸗ willig erhängt. Ein etwa 50jähriger Ax⸗ beiter wurde von ſeinen Angehörigen vermißt und in einem beim Haus liegenden Schuppen geſucht, weil er dort gewöhnlich übernachtete, wenn er etwas zuviel getrunken hatte. Den Angehörigen bot ſich beim Betreten des Schuppens ein ſchauerlicher Anblick. Der Ar⸗ beiter lag regungslos auf dem Boden und ſein Kopf hing mit dem Hals wenige Zentimeter über dem Boden in einem Doppelſtrick, der an einem Balken befeſtigt war. Es ward an⸗ genommen, daß der Mann ſich zum Schlafen niederlegte und in ſeiner Trunkenheit nicht merkte, daß er zufällig mit dem Hals zwiſchen jenen baumelnden Doppelſtrick zu liegen kam, der ihm dann bald die Luft abſchnürte und den Erſtickungstod herbeiführte. Sofort von verſchiedenen Leuten vorgenommene Wiederbe⸗ lebungsverſuche blieben erfolglos und ein ſpä⸗ ter hinzukommender Arzt ſtellte nur noch den Tod des Mannes feſt. Mainz, 26. Aug. Anklage auf Lano⸗ friedensb ruch. Im Verlaufe der Unter⸗ juchung des Zuſammenſtoßes zwiſchen Stahl⸗ helmleuten und politiſch Andersdenkenden, der ſich am 19. Auguſt in Mainz⸗Mombach ereig⸗ nete und bei dem der Gauführer des Stahl- helms, Staatsanwalt Dr. Wolf. eine ſchwere Gäſte Alle übrigen Fälle können; Stichverletzung erhielt, ſind Ergebniſſe zutage getreten, die die Staatsanwaltſchaft veranlaß⸗ ten, Anklage wegen Landfriedensbruchs zu er⸗ heben. Es wurden zwei Kommuniſten und ein Reichsbannermann verhaftet, weitere Verhaf⸗ tungen ſtehen bevor. Groß ⸗Gerau, 26. Aug.(Schweres Auto⸗ unglück.— Eine Tote, ein Schwerverletzter.) Am Dienstagabend ereignete ſich auf der Land⸗ ſtraße von Groß⸗Gerau nach Mörfelden ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Gerauer Pferde⸗ fuhrwerk und einem aus Paris kommenden Perſonenauto eines däniſchen Großkaufmanns, das auf der Fahrt nach Kopenhagen begriſſen war. Die Frau des Dänen wurde bei dem Zu⸗ ſammenſtoß aus dem Wagen geſchleudert und tödlich verletzt. Sie erlag im Krankenhaus in Groß⸗Gerau ihren ſchweren Verletzungen. Ihr Mann wurde ebenfalls ſchwer verletzt; er be⸗ findet ſich aber nicht in Lebensgefahr. Beide Fahrzeuge wurden ſchwer beſchädigt. Schönenberg(Weſtpf.), 25. Hug.(Tödlicher Sturz mit dem Rotorrad.) Der 23jäh⸗ rige Eugen Becker von Brücken ſtürzte beim Ein⸗ biegen in eine Kurve ſo ſchwer mit dem Motor⸗ rad, daß er auf der Stelle getötet wurde. Bingen, 26. Aug. Internationale auf dem Weinbaukongreß. Neben Abordnungen des öſterreichiſchen und italieniſchen Weinbaues wird auch das Inter⸗ nationale Weinamt in Paris auf dem 37, Deut⸗ ſchen Weinbaukongreß in Bingen offiziell ver⸗ treten ſein. Das Internationale Weinamt ent⸗ ſendet ſeinen Präſidenten Barthe und ſeinen Direkor Douarche. Direktor Douarche wird während des Kongreſſes einen Vortrag halten über„Gemeinſame Aufgaben aller weinbau⸗ treibenden Länder.“ Der Aufbau der umfaag⸗ reichen Ausſtellung, an der ſich annähernd 100 Firmen beteiligen, iſt mitten im Gang. Der Kongreß wird durch die mit ihm verbundene Beratung der deutſchen Länderminiſter über die Möglichkeiten der Finanzierung der dies⸗ jährigen Ernte eine beſonders praktiſche Note gegeben. Die Finanzierung iſt angeſichts der troſtloſen Lage auf dem Weinmarkt und der dadurch bedingten völligen Mittelloſigkete vie⸗ ler Winzer von allergrößter Bedeutung.— Dem Protektor des Kongreſſes, Reichsminiſter Dr. Schiele, iſt es wegen der wichtigen Kabi⸗ nettsberatungen in Berlin nicht möglich, zum Kongreß zu kommen. Ein Miniſterialdfrektor ſeines Miniſteriums wird ihn vertreten Staatspräſident Adelung und Miniſter Korell ſowie der württembergiſche Miniſter für Ar⸗ beit und Landwirtſchaft haben ihr Erſcheinen zugeſagt. Die Anmeldungen zum Kongreß ſind trotz der ſchweren Zeit ſehr zahlreich. Bingen, 27. Aug. Vierter Deutſche⸗ Bismarcktag in Bingen. Der Verein zur Errichtung eines Bismarck-National-Denk⸗ mals in Köln veranſtaltete in der Zeit vom 12. bis 13. September in Bingen ſeinen Vier⸗ ten Deutſchen Bismarcktag. Nach dem Feſtakt am Samstag in der Binger Feſthalle fahren die Teilnehmer am Sonntag mit Autobuſſen nach Bad Kreuznach, wo am Bismarckdenkma! eine Kranzniederlegung ſtattfindet. Mannheim, 27. Aug. Brand eines Straßen bahnwagens. Geſtern vor⸗ mittag geriet an der Halteſtelle Paradeplatz ein aus Richtung Friedrichsbrücke kommender Straßenbahnwagen der Linie 16 durch Kurz— ſchluß in Brand. Das Feuer konnte von dem Wagenführer durch ſofortiges Aufſchütten von Sand gelöſcht werden. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Der beſchädigte Straßenbahnwagen murde nan einer nachfolgenden Straßenbahn der Linie 7 abgeſchleppt. Durch den Vorfall entſtand eine Verkehrsſtörung von etwa fünf Minuten. Ludwigshafen, 27. Aug. Im Rhein er⸗ trunken. Beim Arbeiten im Rheinvorland fiel der bei der J. G. Farbeninduſtrie beſchäf⸗ tigte verheiratete 28 Jahre alte Arbeiter Hch. Ehringer aus Mutterſtadt heute vormittag in den Rhein und ertrank. Obwohl der Vorfall ſofort bemerkt wurde, hatten Rettungsverſuche keinen Erfolg. weil der Verunglückte bereits untergegangen war. Lokale Nachrichten * Großbetrieb in der DJ R. Am nächſten Sonntage wartet die DIͤK. mit einem großzügigen und abwechslungsreichen Programm auf Alles in allem werden 10 Spiele in Fuß- und Handball ausgetragen, wovon allein die Hälfte hier ſtattfinden. Um 2 Uhr beginnen wir. Wer ſich mit Vorliebe an der Jugend erfreut iſt ganz be— ſonders herzlich willkommen. Viernheims Blau⸗ Weißen ſchlagen ihren Weg nach Waldhof ein, um ein fälliges Rückſpiel dort auszufechten. Für unſere Anhänger und treuen Begleiter gibt es nur eins: Auf zum Waldhof-Platz. Durch die Benutzung der Waldwege kann ein ſchöner Sonntagsausflug mit dieſer Fahrt verknüpft werden und ein doppelter Genuß iſt beſonders den Radſportlern freigeſtellt. Darum kein Beſinnen, ſondern kurze Entſchloſſenheit. »Zur großen Armee. In Berlin ver⸗ ſtarb jetzt der 83jährige Freiherr von Creytz⸗Alten⸗ burg, der letzte überlebende Offizier, der den Todes- ritt von Mars⸗la⸗Tour am 16. Auguſt 1870 beim 1. Gardedragoner-Reg. mitgemacht hat. Filmſchau. Eröffnung der Herbſtſaiſon im Central⸗Film⸗Palaſt Heute Freitag nur 1 Tag große Sondervorſtellung. Ab dieſe Woche finden jeden Freitag eine Sonder⸗Vorſtellung ſtatt mit auserwähltem Pro- gramm. So zeigt man heute Freitag zu Beginn der Herbſtſaiſon ein ganz erſtkl. Doppelprogramm. 1. Fred Thomſon in„Maskierte Banditen“. Ein Wild⸗Weſt⸗Senſations⸗Abenteuerfilm von ganz gro- ßer Klaſſe in 7 ſpannenden und atemraubenden Akten. Fred Thomſon in ſeinem neueſten und beſten Filmwerk. Als 2. Film zeigt man ein ge⸗ waltiges Menſchheits⸗Drama„Die Ausgeſtoßenen“ oder Heimkehr der Herzen. Ein wunderbares und rührendes Filmwerk wie es nur wenige gibt. Mit Fritz Kortner, Hans Stüwe und Maly Delſchaft. Alles in allem, ein unüberbietbares Bombenprogramm das kein Kinofreund verſäumen wird. Billige Ein- trittspreiſe 1. Platz 40, Sperrſitz und Balkon 50% und daß ab morgen Samstag der große Tonfilm⸗Schlager kommt„Der wahre Jakob“, das weiß ſchon ganz Viernheim. Auf zur heutigen Sonder-Vorſtellung in den Central-Film-Palaſt. Die größte Filmſchau der Woche Das Weltrieſenwerk„Meſſalina“,„Meſſalinas Tod“ zwei Teile aufeinander,„Der Ueberfall“, Stimme der Welt“ Tonfilm, Die Lachkanone „Dicke Freundſchaft.“ Es iſt uns gelungen, endlich dieſe Woche das Millionenwerk aller Zeiten zur Aufführung zu bringen.„Meſſalina“ in 2 Teilen in einem Pro- gramm. Dieſer Film, die zweifellos der gewaltigſte Film iſt, der je gezeigt wurde, wird zum Tages- geſpräch werden. Heute ſchon werden ſie in Maſſen zu Meſſalina gehen. Wer war Meſſakina? 1000 und Abentauſende haben Meſſalina geleſen. 100 und abermals 100te werden Meſſalina beſuchen. 3. Schlager„Der Ueberfall“, ein Wildweſter Tempo, Spannung. Als 4. Schlager„Die Stimme der Welt“ Tonfilm, bringt ſtets die neueſten Er- eigniſſe in Bild und Ton. Zum Schluſſe Nr. 5, Originalpackung 20 Pig. Doppelpackung 335 Pig. 1 J 2 U 1 Acker in der Nähe des Dorfes für kleine Hühnerzucht und Garten zu pachten geſucht. Späterer Kauf nicht ausgeſchloſſen. Angebote unter Nr. 125 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 2 Kinder⸗ wagen billig zu verkaufen. Harl friedrich Haas Hügelſtraße 9 Jonderangebol. Reiner hellgelber Vieh- lebertran hält Schweine gesund und mästet Ltr. 1.20 Rathaus- Drogerie Visitkarten in reicher Auswahl zu billigen Preisen fertigt „Die der Lachſchlager der Woche„Dicke Freundſchaft“ alles lacht Tränen. Filmfreunde! Wo geht Ihr wieder hin? In den U. T. P. Dort ſeht Ihr die Schlager, 20 Akte für 40 Pfg. Ein Maſſenbeſuch wird erwartet. 9 J K Lorſcher⸗Straße mit Sport⸗ f 9 90 halle und Kaffeewirtſchaft. Programm für Sonntag, 30. 8. 31 Fußball!: Mh.-Waldhof l.— Uhm. f. 2 Uhr Mh.⸗Waldhof Igd. 1— Vhm. Igd. 1 1 Uhr (Abf. 12 Uhr per Rad ab Dreſchhalle Sandhöferweg.) Viernheim 2. M.— Weiher 1. M.)½4 Uhr Viernheim 2. Privat— Weiher 2. 2 Uhr Pl. Bürſtadt Jugeud— Viernheim 3. Jugend Viernheim 1. Sch.— Bürſtadt 1. Sch. ½4 Uhr Viernheim 2.„— Bürſtadt 2. Sch./ Uhr Pl. ll Pl.] K. C. Mannſchaft— Viernheim A. H. 5 Uhr Handball: Bensheim l.— Uhm. I. Bensheim 2. M.— Viernheim 2. Mannſchaft Pl. I Viernheim Sch.— Bürſtadt Sch. ½5 Uhr Die Spiele finden auf den Plätzen der erſtgenannten Vereine ſtatt. Wir laden zu recht zahlreichem Be⸗ ſuche obiger Spiele ein. Die Sportleitung. NB. Die hier nicht bekannt gegebenen. Anſtoßzeiten werden in der Spielerverſammlung heute Freitag abend ſoweit ſie uns mitgeteilt wurden, veröffentlicht. Am Samstag, den 29. 8. abends halb 6 Uhr 1., 2. und 3. Fauſtball⸗-Elf gegen Mhm. Käfertal auf unſerem Platze. Vereins⸗Anzeiger. Geſangverein„Liederkranz“. Samstag abend ½9 Uhr Singſtunde. Pünktliches Erſcheinen erwartet . Der Vorſtand. Heute Mittag 5 Uhr beteiligt ſich der Verein an der Beerdigung unſeres Mitgliedes Heinrich Seibert. Geſang⸗Verein Sängertreue. Sonntag vormittag um 10 Uhr Singſtunde. Kein Sänger ſehle! NB. Arbeitsloſe ſind von dem Aufnahmebeitrag befreit. Turnerbund. Sonntag, den 30. 8. 31 nachm. 3,45 Uhr großes Handballtreffen T.-V. 1846 Mannheim 1.— Turnerbund 1. Vorher untere Mannſchaften. Jugend 2,45 Uhr. 2. Mann- ſchaften 1,45 Uhr. Die Spiele finden auf dem Waldſportplatz ſtatt. Zu zahlreichem Beſuche ladet ein Die Sportleitung. Freitag Abend 9 Uhr Spielerverſammlung im Lokal. Odenwaldklub(Ortsgr. Viernheim). Der dies⸗ jährige Jugendtag des Jungodenwaldklubs findet am Sonntag, den 30. Auguſt in Auerbach a. d. B. ſtatt. Die Mitglieder unſerer Ortsgruppe wer- den zur Teilnahme am Jugendtag freundlichſt eingeladen. Die Vormittagsveranſtaltungen fin⸗ den auf dem Platz zu den neuen Ausſichten, die Nachmittagsveranſtaltungen auf dem Turn- platz bei Schönberg ſtatt. Ein genußreicher Tag unter froher Jugend ſteht in Ausſicht. „Friſch auf“! Der Vorſtand. G.⸗V. Sängerbund. Sonntag mittag 1/2 Uhr Zuſammenkunft der aktiven Mitglieder beim 1. Vorſitzenden, Lampertheimerſtraße, zwecks Empfang unſerer auswärtigen Sangesbrüder. Heute 2 Blätter( Seiten Bekanntmachung. Betr.: Steuer⸗Verzugszuſchläge. Unter Hinweis auf die Notverordnung vom 20. 7. 1931 machen wir wiederholt auf die ganz enormen Zuſchläge aufmerkſam, die bei Zahlungs- verzug in Anrechnung gebracht werden müſſen. Wir verfehlen nicht, Beiſpiele über die Art der Zuſchläge folgen zu laſſen: 1. für die Zeit vom 16. bis 31. Auguſt 1931 beträgt der Zuſchlag 10 Prozent, folglich bei einer Steuerſchuld von 20 Mk., 10 Proz. — 2 Mk. 2. für die Zeit vom 1. bis 15. September 1931 beträgt der Zuſchlag 15 Proz., folglich bei einer Steuerſchuld von 20 Mk.& 15 Proz. — 3 Mk. 3. für die Zeit vom 16. bis 30. Sept. 1931 be⸗ trägt der Zuſchlag 20 Proz., folglich bei einer Steuerſchuld von 20 Mk.“ 20 Proz.= 4 Mk. und ſo fort von ½¼ zu/ Monat 5 Proz. mehr. Sportplätze an der Betr.: Verſteigerung des Ohmetgraſes von den gemeinheitlichen Wieſen. Am Dienstag, den 1. September 1931 vor⸗ mittags 9 Uhr wird im Saale des Gaſthauſes zum Engel das Ohmetgras von den gemeinheitl. Wieſen öffentlich verſteigert. Viernheim, den 28. Auguſt 1931. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Fflsch, Billlo. bal! Süßbücklinge, Rollmops, Oelſardinen Prima Sauerkraut Pfund 157 Neue Eſſiggurken Stück 5— 73 Margarine, ſtets friſch Pfund 38 Cocosfett Pfund 38 7 Cocosſchmalz Pfund 607 Beſonders empfehle: Edel⸗Vollmilch Schokolade, aus beſter Alpenvollmilch, zum Roheſſen 1 Pfund⸗Tafel nur 1.20 Mk. 5 Proz. Rabatt Otto Wächter Waſſerſtraße 31 5 g f f Heine Molschfachtung! Morgen Samstag früh von 8 Uhr ab 1a hausgemachte Bitte lassen Sie Eröffnung der Herbſtſaiſon im Central⸗Film-⸗Palaſt! Aon: Heute Freitag Große gonder- Vorſtellung. 1. 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Volksblatt) Stumpf * 0 täglich mit Ausna me der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1 k. frei Repsgaſſe 5 „frei ins Haus gebra ü. wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Sonntags latt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungstrager Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 26 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wi eng abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen 5955 a größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer 1 0 zu haben bei EA BTI IU KAMMeADN-Akiijeg 1 die reinwollenen Stamm- Qualitäten untere: Hautes. Günstige Abschlüsse mit leistungsfähigen Fabrikanten und zum Teil eigene rationelle Anfertigung, ermöglichen diese Ausnahme-Angebotel Die 4 hl Blauer GBabardine-Mantel ſlotte 2reihige Form, eine Spitzenleistung, reine Wolle. 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Einer ſagt's dem andern: Alles beſucht dieſe Woche den Cefipa.— Sonntag mittag große Jugend- u. Rinder-Vorſtellung. . Kinder gehen zum großen Wild⸗Weſt⸗Schlager zum Fred Thomſon. d eee eee, Jakob es und hat ſchon Millionen begeiſtert. Als 2. Filmwerk ein gewaltiger Sittenfilm der Gegenwart Halbwüchſigen“ Ein Geſellſchafts-Drama in 6 rührenden und Programme ſind ganz hervorragend und billig die Eamachobst aller Art, täglich friſch zu haben M. n arkthalle Telefon 186 Beſtellungen auf Einlege- kartoffeln werden ent⸗ gegengenommen. Zwetſchgen Pfund 15 Pfg. zu verkaufen.. Franz froschauer 2. neben der alten Kirche eee ee 77 Wo 77 bekommt man gut er- haltene. Anzüge, Mäntel und Koffer In der An- und Ver- Kaufszentrale Mannheim J 1, 20 Hochzeitsanzüge auch leihweise. Einen ſchön garnierten Stuben⸗ wagen billig zu verkaufen. Wo, ſagt der Verlag. eee Zun Einmachen von Gemüſen aller Art, beſonders auch für Wurſt empfehle ich Conſerpendoſen in jeder Größe. 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Die große Weltwirtſchaftskriſis, die bisher die Länder und völker zwar wirtſchaftlich auf das ſtärkſte in Anſpruch genommen, aber doch die politiſche Struktur dieſer Länder im großen und ganzen unberührt gelaſſen hat, iſt nunmehr auch politiſch für ein großes Land verhängnisvoll geworden. England ſah ſich genötigt, ſeine geſamtpolitiſchen Verhältniſſe einer vollgomme⸗ nen Kenderung zu unterziehen, wenn es nicht Gefahr laufen wollte, mitten in einer wirt⸗ ſchaftlich und ſozial ſo kritiſchen Seit zu dem zweifelhaften Mittel von Neuwahlen ſchreiten zu müſſen. Und in England haben wir in dieſem Augenblick wieder einmal einen Beweis nicht nur für den Gemeinſchaftsſinn des Engländers, wenn es ſich um nationale Fragen handelt, erhalten ſondern auch dafür, daß man in England in Stunden der nationalen Gefahr nichts anderes als volk und Land kennt, und daß die partei gegenüber allem zurücktritt. So iſt es dahin gekommen, daß in England die weltanſchaulich, ſozial und politiſch in ſtärk⸗ ſtem Gegenſatz zu der Arbeiterpartei ſtehenden Liberalen ſowohl wie ſogar auch die Uonſer⸗ vativen ſich zu einem Dreibund mit der kirbeiter⸗ partei zuſammenſchloſſen, und daß es für die Liberalen ſowohl wie für die Nonſervativen von vornherein eine ausgemachte Sache war, daß ſie ſich ohne weiteres der Führung dieſes neuen Mabinetts durch ſeinen bisherigen Chef, dem Arbeiterführer Mac Donald, unterſtellen. Damit geſchah etwas, was in Deutſchland bei dem viel⸗Parteienſyſtem und bei dem leider auch in ſchwerſten Notzeiten nie zu überbrückenden Parteiegoismus einfach nicht möglich wäre. Im⸗ mer wieder haben wir in Deutſchland die kn⸗ ſätze unternommen, zur Bildung einer ſogenann⸗ ten„volksgemeinſchaft“ auf der Grundlage eines Monzentrationskabinetts, eines Kabinetts, das mit beſtimmten Aufgaben zur Erreichung eines beſtimmten Sieles betraut werden ſollte. Aber es iſt bisher noch niemals gelungen, ein Uabinett zuſammenzubringen, in welchem die bertreter der verſchiedenartigſten politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Auffaſſungen von rechts und links ſich zu⸗ ſammengefunden hätten. Daran kranken wir in Deutſchland, daß wir es nicht fertig bringen, auch in Stunden der Gefahr uns zu gemeinſamen Tun zuſam⸗ menzufinden. Es iſt geradezu eine Schickſalsfügung, daß wir in Deutſchland heute mutige Männer haben, die bereit ſind, als perſönlichkeit vor die Front zu treten, die den Rut haben, auch un⸗ populär zu ſein, die erklären, was ſie für des Landes Wohl für notwendig und richtig halten, und die ſich gleichzeitig ſtark dafür machen, die⸗ ſes Fiel verantwortungs⸗ und pflichtbewußt er⸗ reichen zu ſuchen. In der Cat hat ſich der Reichskanzler Dr. Brüning durch ſeine innen- und außenpolitiſchen Maßnahmen, von denen die erſteren von uns ge— wiß ſchwere Opfer verlangten, immer mehr zum führenden Staatsmann entwickelt, und dieſe Maßnahmen haben das Vertrauen immer wei⸗ terer Kreiſe zur Führung geſtärkt. Wir zumal vom Zentrum ſtehen noch ganz unter dem Eiadruck des gewaltigen Appells, den der Reichskanzler Dr. Brüning aus Anlaß der Stuttgarter Tagung der Reichstagsfraktion des sentrums an das deutſche volk gerichtet hat. Die dezwingende Sachlichkeit, vor allem aber die auch alle Widerſtrebenden in ihren Bann ziehende abſolute Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit des Kanzlers gab dieſem Manne das Recht, nicht dar Gefolgſchaft, ſondern auch Vertrauen zu ver⸗ angen. Es iſt für uns eine Genugtuung, nun erken⸗ nen zu können, wie Brüning mehr und mehr in das wiltpelieſche Geschehen hineinwächſt, Rund wie ſein welrpolitiſches Anſelſen ſich von Tag zu Lag ſteigert. Wir erfahren es jeden 12100 von innen heraus, daß in Kreiſen, die in Ablehnung, ja in Geg⸗ nerſchaft bisher zu Brüning ſtanden, die Erkennt⸗ nis immer weitere Fortſchritte macht, daß hier ein Mann ſteht, dem man ſich unbedingt anper⸗ trauen kann, eine Perſönlichkeit, die bei allem, was ſie innen⸗ und Hagge tut, niemals bon e geſchweige denn von per⸗ ſönlichen Intereſſen ſich leiten läßt. daß bier ein führer: ramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt eitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Nathausſtr. Mann ſteht, der eine weiße Weſte hat, dem auch der ſchärſſte perſönliche Feind nichts anhaben könnte, und Ser mit allen Faſern ſeines Herzens nichts anderes will und erſtrebt, als die Ret⸗ tung von Volk und Land! So iſt es auch der ganzen Sentrumspartei aus dem Lande und allen ihren Anhängern ge⸗ radezu aus der Seele heraus geſprochen geweſen, daß in der Tagung der Sentrumsfraktion in Stuttgart dem Reichskanzler Dr. Brüning eine uneingeſchränkte Vertrauenskundgebung zu— teil wurde mit dem Gelöbnis zu treuer Ge— folgſchaft. Wir alle aber wollen gerade in dieſen Stun— den, in denen ſich die deutſchen Katholiken in Nürnberg verſammeln, mit unſeren dor— tigen Glaubensgenoſſen im Gebet uns vereinigen, daß unſer Herrgott unſerm Volk die Kraft geben möge, das ſchwere ihm auferlegte Schickſal zu überwinden! Wahl des g.äſidiums des Katholikentages. wtb Nürnberg, 29. Aug. Auf Vorſchlag des Präſidenten des Katholilentages, Ober— landgerichtspräſident Hahn„wählte die geſtrige öffentliche Verſammlung in der Feſthalle im Luitpoldhain für den 70. Deutſchen Katholiken⸗ tag folgendes Präſidium. Präſident: Reichstagsabgeordne⸗ ter Joos; Vizeyranbent: Baron von Mor⸗ reau aus Paſſau, zweiter Vizepräſident: Fräu⸗ lein Marie Schmitz aus Berlin, dritter Vize⸗ präſident: Stadtrat Loſſer aus Breslau, Schriftführer: Parker Gras, zweiter Schrift⸗ Legationsrat Klee⸗Berlin. dritter Schriftführer: Schmidt⸗Köln, Geſchaftsſte e u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expebitionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes abe bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Wo ſoll geſpart werden? Richtlinien an die Länder. Einſtellungs⸗ und Beförderungsſperre. Juſtizreform durch Notverordnung? Berlin, 28. Aug. In den Richtlinien, die die geichsregierung den Cändern auf Grund der letz⸗ ten Notverordnung für ihre Sparmaßnahmen zu— geſtellt hat, wird darauf lt.„N. B. L.“ hingewie⸗ ſen, daß in Tarifverträge nicht eingegriffen wer— den dürfe. Soweit die Gehälter von Gemeindebeamten höher ſeien, als vergleichbare Gehälter des Reiches und der Länder, könnten im Wege der verordnung oder der Aufſicht dieſe Be⸗ züge den übrigen Gehältern angegliedert werden. Im übrigen kämen als Lerwaltungsmaßnahmen insbeſondere in Betracht: Einſtellungsſperre, Beförderungsſperre, Stel⸗ lenwechſel, Entlaſſungen und Kündigungen von Angeſtellten und Arbeitern, verwendung von ent⸗ behrlichen Beamten in anderen Stellen. Es müſſe geprüft werden, inwieweit der Behördenapparat mit Rückſicht auf die zukünftige Finanzlage noch aufrechterhalten werden könne. Erwägenswert ſei, auch die Urlaubsbeſtim⸗ mungen zu revidieren und die Mittel für Not⸗ ſtandsbeihilfen, Unterſtützungen uſw. weſentlich zu kürzen. Dienſtreiſen müßten eingeſchränkt werden. Die öffentlichen Mittel für Wohnungs- bau und andere Bauaufgaben müßten einge— ſchränkt werden. Die Vorſchläge des Städtetages für eine Einſchränkung der Schullaſten müßten von den Länderregierungen eingehend geprüft werden. Das Reichsfinanzminiſterium wirft die Frage auf. ob nicht durch eine Erhöhung der Klaſ⸗ N 2 48. Jahrgang ſenfrequenzen und der Pflichtſtundenzahl und durch eine ſtärkere Begabtenausleſe Einſchrän⸗ kungen erzielt werden könnten. Auf dem Ge⸗ biete der Juſtiz müßten unter Umſtänden die Koſten der Rechtspflege durch eine Juſtizreform herabgeſetzt werden. Huf dem Gebiete der Wohl⸗ ſahrtspflege müſſen vertretbare Einſparungen vorgenommen werden. Aus dem Fälligwerden von kurzfriſtigen Schul⸗ den von Cändern und Gemeinden drohte eine be⸗ ſondere Gefahr für die öffentlichen Haushalte. Die Reichsregierung ſei bereit, für die Gemeinden durch eine Umſchuldungsaktion, deren Ausmaß und Perfahren noch vorbehalten bleiben müſſe, helfend einzugreifen. Länder und Gemeinden müßten ſich bis dahin mit ihren Gläubigern über die Verlängerung der Kredite einigen. Die Reichs⸗ regierung würde den Tändern und Gemeinden nur in den Fällen einer Umſchuldungsaktion, der eines Sonderzuſchuſſes zu den Uoſten der Wohlfahrtserwerbsloſenfürſorge eine finanzielle Hilſe leiſten. Auch auf dem Gebiete der Wohlfahrtslaſten könne nur ſoweit unterſtützend eingegriffen werden, wo ſowohl im Land, als auch in der betreffenden Gemeinde alles zum Etatsaus⸗ gleich Erforderliche getan worden ſei. weiter heißt es, daß bei den zuſtändigen Stel— len daran gedacht wird, eine Lockerung der an ſich unbefriſteten Notverordnungen eintreten zu laſ— ſen, ſobald ſie finanziell vertretbar ſein wird. Weiter wird angekündigt, daß der Keichs⸗ finanzminiſter mit dem Keichsjuſtizminiſter die Verbindung aufnehmen wird, um die Frage der Juſtizreform im Wege der Not⸗— verordnung zu prüfen. Swiſchen Keichsarbeitsminiſterium und Reichs⸗ finanzminiſterium wird- auch über das Problem der Arbeitsloſenverſicherung verhandelt. Der Natholikentag in Nürnberg Die Aufgabe der Tandfrauen— Allgemeine Frauenverſammlung— Große Elternkundgebung N wtb. Nürnberg, 27. Aug. kus kKnlaß des Ka⸗ tholikentages zelebrierte der Bamberger Erzbi⸗ ſchof heute früh die pontifikalmeſſe. Nach dem Auszug am Schluß des Pontifikalamtes wartete eine große Menſchenmenge vor der Kirche, um den Segen des Kirchenfürſten zu empfangen. Der heutige Tag wird von Vertreterſitzungen ausge— füllt. Im Stadtbild hat ſich gegen geſtern wenig geändert. Ueberall iſt man mit Vorbereitungen für den Hauptfeſttag beſchäftigt. Die Reichsbahn wird 20 Sonderzüge ſtellen, darunter ſolche von München, paſſau, Stuttgart uſw. Außerdem wird noch mit einem Zuſtrom von 3540 000 Men⸗ ſchen mit den fahrplanmäßigen Zügen gerechnet. Katholiſche Landfrauen⸗Kundgebung. wtb. nürnberg, 27. Aug. Im Rahmen der 70. Generalverſammlung der deutſchen Matholiken fand hier heute vormittag eine große LCand⸗ frauen⸗Uundgebung ſtatt. Unter den Anweſenden bemerkte man u. a. Erzbiſchof Dr. von Hauck, Biſchof Dr. Ehrenfried-Würzburg, den bayeriſchen Miniſterpräſidenten Dr. Held, Reichs⸗ miniſter a. D. Dr. hermes, Frau hofrat Dr. Amann, Frau Statsſekretär Bruger u. a. m. Ba⸗ ronin von Kerkering, die Vorſitzende der Reichs⸗ landfrauen⸗Vereinigung, begrüßte die Ehren⸗ gäſte. Erzbiſchof Dr. von Hauck verſicherte die berſammlung des oberhirtlichen Wohlwollens für die katholiſchen Landfrauen. Biſchof Dr. Ebrenfried ſprach ebenfalls Be⸗ grüßungsworte. Im Namen der bayeriſchen Staatsregierung und beſonders im Namen des Landwirtſchaftsminiſters Dr. Stützel, der am Er⸗ ſcheinen verhindert ſei, übermittelte Miniſterprä⸗ ſident Dr. Held die Glückwünſche der banyeriſchen Staatsregierung.. 1 Reichsminiſter a. D. Dr. Hermes führte in ſei⸗ nem Vortrag„Die Kufgabe der katholiſchen Candfrau im modernen Wirtſchaftsleben“ u. a. aus, die bäuerliche Wirtſchaft ſei nur als fami⸗ liengebundene Wirtſchaft möglich. Der Gebur⸗ tenüberſchuß der ländlichen Bevölkerung ſei der einzige Aktivpoſten in der Lebensbilanz des deut⸗ ſchen Volkes. Die verhängnisvollen KHuswirkun⸗ gen der Agrarkriſe beginnen ſich mige k bei der Bäuerin zu zeigen, die die eigentliche Behü⸗ terin der Lebenskraft des deutſchen bolkes 2 Kn den Herden der Religion, des Glaubens, des Familienſinns und der Treue ſei nichts zu än⸗ dern, dagegen dürfe ſich die Frau in wirtſchaft⸗ licher Beziehung nicht ſträuben, die Arbeit der Bäuerin durch zuſätzliche Arbeitskräfte zu ent⸗ laſten. Dies könne jedoch nur durch Wiederher⸗ ſtellung der Rentabilität des Bauerntums erfol⸗ gen. Das religiöſe Leben müſſe ein voller leich- klang zwiſchen Gebet und praltiſcher Arbeit ſein. Gräfin Anne Spreti ſprach ſodann über„Unſer Dienſt an Kirche und heimat“.— Hierauf folgte eine Sonderführung durch die kus⸗ ſtellung des katholiſchen Frauenbundes„Die Frau im Arbeits- und Feierkleid“. Allgemeine Frauenverſammlung. wib Nürnberg, 27. Aug. Die in dem großen Saal des Kulturveteins für heute nachmittag 4 Uhr einberufene allgemeine Frauen-Feſtver⸗ ſammlung des Katholikentages hatte einen ſo ungeheuren Andrang aufzuweisen, daß eine Pa rallelverſammlung abgehalten werden mußte. Die ſtellvertretende Vorſitzende des katholiſchen Frauenbundes und bayeriſchen Landesverban⸗ des, Ammann⸗München, begrüßte die Ver⸗ fammlung. Frau Stadtrat Ulrich richtete im Namen des Nürnberger Zweigvereins Begrü— ßungsworte an die Verſammelten. Erzbiſchof Dr. von Hauck ſagte in ſeiner Anſprache u. a., die Frau ſei ins öffentliche Leben eingetreten; ße ſei dem Manne gleichberechtigt geworden in Gemeinde und Staat; ihre Stimme ſei mit⸗ entſcheidend für die ſtaatliche Geſetzgebung wie in Gemeindeangelegenheiten. Die wichtigſte Aufgabe des katholiſchen Frauenbundes ſei der Kampf gegen die Anſittlichkeit. Die katholiſche Frauenwelt werde der Kirche die ſtärkſte Hilfe in dieſem Kampf bringen, wenn ſie einig im katholiſchen Frauenbund eintrete für Heiligkeit der Ehe, Hochſchätzung des Kinderſegens und Schutz der Ungeborenen, Rückkehr zum Anſtand und zur Schamhaftigkeit in der Kleidung, die nicht nur durch Gottes Gebot, ſondern allein ſchon durch das feinere weibliche Empfinden geboten werde. Es komme hinzu ſeine außer⸗ ordentlich fruchtbare Tätigkeit auf dem Ge⸗ biet des ſozialen Lebens und der Caritas, Wenn die Not in den kommenden Monaten noch höher ſteige, dann bitte er, daß der katholiſche Frau⸗ enbund und ſeine Mitglieder alles tun, dieſe Not unſeres Volkes zu lindern. Die Vorſitze noe des katholiſchen Frauenbundes, Fräulein Dr. Krabbel⸗Aachen, würdigte in einem Vortrag das Leben und Wirken der Abtiſſin von St Clara in Nürnberg, Caritas Pirkheimer. 5 Der ungariſche Miniſterpräſident a. D. Huſar überbrachte im Auftrag des Kardinals Szerdy Grüße. Deutſchland. Mitteleuropa, ganz Europa, ſo ſagte der Redner unter ſtürmiſchem Beifall, wären ſeit 1319 verloren, wenn in Ungarn, in Deutſchland und in ganz Eur oa die treuen katholiſchen Frauen nicht beſſer ſtandgehalten hätten als die Männer. Elternkundgebung und Caritasverſammlung. wib Nürnberg, 28. Aug Geſtern abend ſan— den in Nürnberg anläßlich des Katholikentages mehrere Verſammlungen bezw. Tagungen ſtatt. In einer großen Elternkundgebung im Herkales-Velodrom, der Miniſterpräſident Held, Erzbiſchof von Hauck und andere promt nente Perſönlichkeiten beiwohnten und die vom Reichskanzler a. D. Dr. Marx geleitet wurde, ſprach Stadtpfarrer Stadler-München über „Kindernot— Elterngebot“ und zeichnete die Wege auf, die uns aus den Nöten der Zeit herauszuführen. Mit beredten Worten appel— lierte er an die Eltern, gemeinſam mit der Schule an der chriſtlichen Erziehung der Kin— der mitzuarbeiten. Mit ſtarken Worten wandte er ſich gegen die Kameradſchaftsehe, das wilde Badeweſen und eine gewiſſe illuſtrierte Lite— ratur, die in Wort und Bild vergiftend auf die Kinderſeele einwirke. Für die heranwach— ſende Jugend forderte er die Schaffung von Heimen, in denen die Kinder in ihrer ſchul— freien Zeit, ſoweit ſie nicht unter der Obhut ih— rer Eltern ſtehen, und die ſchulentlaſſene Ju— gend Aufnahme finden können. Die Verſammlung der deutſchen Caritas und Akademiker eröffnete abends um 8 Uhr der erſte Vorſitzende Prälat Prof. Dr. Schreiber im großen Rathausſaal. Anweſend waren u. a. der öſterreichiſche Kul- tusminiſter, Geſandtſchaftsrat Klee vom Aus⸗ wärtigen Amt, Staatsſekretär Brugger und Prälat Madlener⸗Bamberg. Studentenſeelſor⸗ ger Dr. Nielen⸗Frankfurt am Main behandelte in ſeinem Vortrage„Die ſeeliſche Not unſerer Jungakademiker und die Aufgabe des katholi⸗ ſchen Akademikertums“, während Frau Mini⸗ ſterialnat Dr. Helene Weber über das Thema ſprach„Die katholiſche Akademikerin“.