Lokale Nachrichten * Aerztlicher Sonntagsdienſt. Bei Verhinderung des Hausarztes hat am Sonntag die Vertretung Herr Sanitätsrat Dr. Rudershauſen. Gemeinderatsſitzung am Montag, den 31. Auguſt, abends 8 Uhr, mit folgender Tages- ordnung: 1. Antrag des Apothekers Weitzel auf Ein⸗ tragung des Ludwig Lamberth als Pächter für den Jagdbogen ll. „Regelung des Verkehrs mit Milch in der Gemeinde Viernheim. 3. Die Gebühren des Ortsgerichtsdieners Benz. 4. Sicherſtellung der Wohlfahrtsunterſtützungen. . Beſoldungsverhältniſſe der Gemeindebeamten. 3. Verwertung durch die Gemeinde gepfändeter Gegenſtände zucunſten derſelben(nicht öffentl.) »Grummetgras⸗Verſteigerung. Die Freih. Heyl zu Herrnsheimſche Verwaltung verſtei⸗ gert am Dienstag, den 1. September ds. Is. Vor- und Nachmittags und am Mittwoch, den 2. Sept. Vormittags das Grummetgras von ca 1000 Mor- gen Wieſen der Hofgüter Hüttenfeld⸗Seehof⸗Rennhof. Zuſammenkunft der Steigliebhaber Vorm. 9 Uhr und Nachm. 2 Uhr in der Wirtſchaft Delp zu Hüttenfeld. * Geſchäftsübertragung und Em⸗ pfehlung. Ab 1. September 1931 wird dem ſeitherigen Geſchäftsführer der Kohlenkaſſe der Kriegs- beſchädigten Herrn Peter Benz der Kohlenvertrieb zur ſelbſtändigen Führung übertragen. Derſelbe bittet um Unterſtützung ſeines Unternehmens. * Beſtandene Meiſterprüfung. Der Maler und Tüncher Herr Joſef Martin 9. ein Sohn von Herrn Tünchermeiſter Johann Martin, Lampertheimerſtraße, hat ſeine Meiſterprüfung vor der Handwerkskammer abgelegt und dieſe mit beſtem Erfolge beſtanden. Dem Jungmeiſter unſeren beſten Glückwunſch! Evang. Gemeinde. Am Sonntag, den 30. Auguſt wird in der Kirche der in unſerer Landes- kirche der lieben Jugend geweihte Sonntag gefeiert. Die ſchulpflichtige und ſchulentlaſſene Jugend wird hierzu herzlichſt eingeladen. Der Gottesdienſt be⸗ ginnt um 10 Uhr. An die Eltern und Erwachſene ergeht die freundliche Bitte, die Jugend durch zahl- reiche Teilnahme an dieſem Gottesdienſt zu erfreuen. * Sportliche Auszeichnung. Der 17-jährige Hermann Haas, Sohn des Tüncher- meiſters Johann Haas hier, der wegen ſeines Augen- leidens zur Zeit in der Blindenanſtalt in Ilves⸗ heim das Korbflechterhandwerk erlernt, wurde nach Erfüllung aller vorgeſchriebenen Bedingungen von dem Reichsausſchuß für Leibesübungen in Berlin mit dem Reichsjugend abzeichen ausgezeich- net. Seine Leiſtungen in den vorgeſchriebenen Gruppen waren folgende: Schwimmen 300 Meter, Hochſprung 1,30 m, 100 m Lauf 13,1 Sek., Kugelſtoßen 9,05 m, 3000 m Lauf in 12 Sek. 25 Min. * Der Rampf der Grünen gegen Kirchheim! In Kirchheim iſt nicht gut gewin⸗ nen, dieſe Erfahrung haben die Grünen ſchon ge— macht. Die Roten kämpfen bis zur letzten Minute und geben ſich erſt dann geſchlagen. Die Grünen werden ſich daher ganz gewaltig anſtrengen müſſen, wenn ſie die Punkte mitnehmen wollen. Wir hoffen, daß unſere Mahnung befolgt wird und die Mann⸗ ſchaft mit dem Einſatz des ganzen Könnens Schwung und Aufopferung das Spiel von Anfang an auf— ninmt und ſo wird ſie es auch erfolgreich durch— führen können. Vom Sturm wird es allgemein verlangt, daß er es nicht an den nötigen Schüſſen' fehlen läßt. Grünen, die Punkte ſind notwendig! Abfahrt iſt 2 Uhr ab Lokal. Karten ſiehe Inſerat. Mannſchaftsaufſtellung: Krug Kiß Faltermann Martin Mandel Ehrhardt Kiß J. Pfenning V. Vallendo Pfenning M. Kiß K. „Hand ballſpiele auf dem Platze der Sportvereinigung. Turnerbund Viernheim abſol— viert am morgigen Sonntag 3 Handballſpiele auf dem Platze der Sportvereinigung gegen Tv. 1846 Mannheim. Schon immer ſind die Spiele gegen die Mannheimer Turner von großer Anziehungs- kraft für alle Sportfreunde. Auch die Spiele am Sonntag werden, da beide Mannſchaften in ihrer zur Zeit ſtärkſten Aufſtellung antreten, für die Viernheimer Sportfreunde eine Delikateſſe ſein. Schnelle Ballabgabe, raſende Flankenläufe und ein geſunder Schuß, ſind die Hauptwaffen beider Mann- ſchaften, und auch zugleich die Schönheit vom Spiel. Für die Tb. Mannſchaften iſt dieſe Begegnung nochmals eine Kraftprobe vor den beginnenden Gauſpielen. Deshalb ihr Vereinsangehörige und Sportfreunde beſucht morgen dieſe Spiele, und be⸗ kundet hiermit Euer Intereſſe auch für den ſchönen Handballſport. Anſchließend an die Spiele findet im Lokal Freiſchütz ein geſelliges Beiſammenſein mit den Mannheimer Turnern ſtatt, wobei die Tanzluſtigen und auch die Gemütlichen auf ihre Rechnung kommen werden. Viernheimer Schützen auswärts. Die Schützenabteilung des Krieger- und Soldaten- Vereins Teutonia hatte am letzten Sonntag beim Standeröffnungsſchießen in Ladenburg in Klaſſe 1a Mannſchaftsſchießen die höhſte Ringzahl 263 erreicht, mit dem Verein Schützenluſt Mannheim⸗ Käfertal gleich. Im Losſtich war Käfertal gkück⸗ licher, ſodaß der Teutonia der 1b Preis zufiel. Immerhin ein glänzender Erfolg, da die 1. Mann⸗ ſchaft mit die beſte Tagesleiſtung buchen konnte. Anßerdem erhielten im Einzel⸗Preisſchießen folgende Schützenkameraden Preiſe: 1. Albus Otto, 2. Bähr Johann, 3. Diehl Jakob, 4. Helfrich Joſeph, 5. Kempf Michael, 6. Niebler Fritz und 7. Winken⸗ bach Stephan. Die Teutonia Viernheim hat im Schießſport ſomit ihre Heimatgemeinde ſehr gut vertreten und genießt in Schützenkreiſen einen guten Ruf. Wir wünſchen ihnen fernerhin gute Erfolge, und dreifach„Gut Schuß!“ N » Auf zur Kirchweihe! Am 6. u. 7. September 1931 findet in der Gemeinde Lorſch die Kirchweihe ſtatt. Es iſt dies zum erſtenmal, vaß die urſprünglich im November gelegene Kirch⸗ weihe auf den früheren Termin im September vor- verlegt wurde. Allerdings iſt die Nachkirchweihe, um den Uebergang allmählig zu geſtalten, auf den alten Kirchweihtermin, 8. November, beibehalten worden. Mannigfache Gründe waren für die Ge⸗ meinde maßgebend, dieſe Terminveränderung vorzu⸗ nehmen. Ging doch keine Kirchweih in früheren Jahren vorüber, ohne daß die Straßen von Lorſch unter Waſſer geſetzt waren. Anläßlich dieſes lokalen Feſttages zahlreich erſchienen Gäſte bedeuteten dieſe Regentage ſtets eine Enttäuſchung. Dies war mit eine der Hauptgründe die für eine Vorverlegung des Kirchweihtermins auf September ſprachen. Kann man doch nunmehr, da die erſten September⸗ tage gerade in unſerer Gegend zu den ſchönſten Herbſttagen zu rechnen ſind, angenehme Feſttage verleben. Kirchenweihe mitmaßgebend geweſen für die Feſtſetz⸗ ung der Kirchweihtage. Möge in dieſem Jahre, in dem zum erſtenmale die Kirchweihe im September ge- feiert wird, dieſe Tage von beſtem Wetter begleitet ſein, ſodaß die vielen Fremden aus der Umgebung, für die die Lorſcher Kirchweihe ſtets ein Anziehungs⸗ punkt geweſen iſt, voll und ganz durch den Beſuch der Lorſcher Kirchweihe befriedigt werden. *Die erſte Amtsgerichtsrätin in Mannheim. Fräulein Maria Friedmann, Tochter des Rechtsanwalts Friedmann in Mannheim, wurde zuc Amtsgerichtsrätin in Mannheim ernannt. * Abgeſagte Verſammlung. Die für den Anfang Oktober nach Marburg anberaumte Hauptverſammlung des Heſſiſchen Volksſchullehres⸗ vereins iſt mit Rückſicht auf die ſchwierigen wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe abgeſagt worden. Die Wohlfahrtslaſten in Viernheim Schwierige Finanzlage. Die Finanzlage der Gemeinde ſpitzt ſich immer mehr zu. In dieſer Woche iſt der Zuſchuß von Seiten des Staates zur Auszahlung der Wohl- ſahrtsunterſtützungen ausgeblieben. Die Gemeinde⸗ verwaltung hat in Würdigung der kataſtrophalen Verhältniſſe bei den Wohlfahrtsunterſtützungsemp⸗ fängern es durch Zuſammenfaſſung aller Kräfte, teils aus laufenden Mitteln, teils durch Anleihen möglich gemacht, daß die Auszahlung geſtern Nach- mittag und heute Früh erfolgen konnte. Durch energiſches Schreiben an das Kreisamt zur Weiter⸗ leitung an das Miniſterium, wurde erneut darauf hingewieſen, daß es der Gemeindeverwaltung nicht möglich iſt, den von dem Herrn Innenminiſter ein- genommenen Standpunkt der Selbſthilfe zu erfüllen. Durch ſtaatliche Anordnung iſt es den Banken und Sparkaſſen verſagt, den Gemeinden Kredite einzu- räumen. Die Außenſtände an Steuern, Gas, Waſſer und Strom ſind trotz ſchärfſter Maßnahmen nur ſchleppend hereinzubekommen. Woher ſoll das Geld kommen? Nirgends ein Lichtblick. Zu hoffen bleibt nur noch, daß der Staat, das Miniſterium einſichtig iſt und dafür ſorgt, daß die Gemeinde wöchentlich den benötigten Zuſchuß erhält. Am Montag Abend wird ſich der Gemeinderat zu einer außerordentlichen Sitzung zuſammenfinden, um die Sachlage zu beraten, um evtl. Hilfsmittel bezw. Wege, um aus dieſer Kalamität herauszukommen, zu finden.(Es iſt doch aller Welt bekannt, daß unſere Gemeinde durch den Zuſammenbruch des Mannheimer Erwerbslebens kataſtrophal betroffen wurde. Vor dem Kriege gingen etwa 3000 Ar- beiter und Arbeiterinnen ihrem Verdienſt in Mann- heim nach. Heute werden es kaum noch 1000 ſein. Dieſe Zahlenfeſtſtellung beſagt alles und illuſtriert ſo die furchtbare Lage uuſerer Gemeinde. Die Red.) Das Viernheimer Schmiede⸗ handwerk an ſeine Kundſchaft Für das Schmiedehandwerk waren die letz⸗ ten Wochen eine Zeit wirtſchaftlicher Not und ein ſchwerer Kampf ſteht uns noch bevor. Auf der einen Seite Arbeitsmangel und Geldmangel, da Arbeit und die Geldeingänge durch die wirtſchaftl. Not der Landwirtſchaft ganz und gar ausbleiben. Andernſeits die Zahlungen an Lieferanten, Ar⸗ beitslöhne, Abgaben, Steuern und Strom, die ge— leiſtet werden müſſen. Es iſt ja nicht unbekannt, daß unſere Lieferanten nachträglich eine Zinsbe⸗ rechnung von 18— 24 Proz., der Staat und dle Gemeinde ſogar 120 Prozent fordern(unglaublich aber wahr.) Auch für die Zukunft bringt die Er⸗ mäßigung des Reichsbank⸗Diskont der Handwerks- wirtſchaft keine Erleichterung. Zunächſt ſteht feſt und es wird auch jedem vernünftig denkenden Menſch klar ſein, daß die Sätze, die dem Schmie⸗ dehandwerk von ſeinen Lieferanten angerechnet wer⸗ den, von dem Handwerk nicht getragen werden können. Eine zinsfreie Stundung unſerer Außen⸗ ſtände iſt daher nicht länger möglich. Wir müſſen unſerer Kundſchaft, die länger als 3 Monate Ziel beansprucht, die Zinſen in Anrechnung bringen, wie ſie von uns nach 30 Tagen verlangt werden. Aus dieſem Grunde iſt es auch notwendig, allmonatlich Rechnungen auszuſtellen, um eine Zinsberechnung vornehmen zu können und auch den pünktlich zahlenden Kunden Rabatte zu bewilligen! Den Außerdem iſt der Tag der eigentlichen Großbanken und allen anderen Ständen wird vom Reich geholfen! Dem Handwerk hilft niemand! Darum Schmiedehandwerk, hilf Dir ſelbſt! Filmſchau. Ein 100% Großtonfilm ganz großer Klaſſe. „Der wahre Jakob“, auf den ganz Viernheim ſchon lange wartet, ſehen und hören Sie ab heute im Central⸗Film⸗Palaſt. Es iſt wirklich ein über⸗ aus ſchönes 100% Tonfilmwerk und wird, wie überall, ſo auch in Viernheim einen großen Erfolg haben.„Der wahre Jakob“ iſt ein Glanzſtück der deutſchen Filmkunſt und ein Film, wie ſich's das Publikum wünſcht. Damit alle dieſen wunderbaren und luſtigſten aller Tonfilme ſich anſehen können, ſind ganz niedrig die Preiſe gehalten. So zahlt man für 1. Platz nur 50%, Sperrſitz und Balkon 60 J. Alles wird ſtaunen, was hier für 50 und 60 5 geboten wird. Einer ſagt's dem andern, ein Beſuch des Central-Film⸗Palaſtes darf dieſe Woche nicht verſäumt werden. Gottesdienſtordunng 14. Sonntag nach Pfingſten. 17 Uhr hl. Meſſe. ½8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. ½10 Uhr Hochamt mit Predigt. 11 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Andacht für die Armen Seelen. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ¼ 7 Uhr 1., ¾77 Uhr 2. S.⸗A. für Maria Faltermann geb. Buſalt. Dienstag: ¼7 Uhr 1. S.⸗A. für Cäcilie Schmitt 3/7 Uhr beſt. Amt für Ludwig Becker. Mittwoch: ¼7 Uhr 2., ¼7 Uhr 3. S.⸗A. für Cäcilie Schmitt. Donnerstag: ¼7 Uhr 3. S.⸗A. für Kath. Hoock geb. Haas. 3¼7 Uhr beſt. Amt för Eliſabeth Beck gebor. Greſchbach. Freitag: ¼7 Uhr E.⸗A. für Sebaſtian Müller, Eltern und Schwiegereltern. 3¼7 Uhr E.-A. für Jakob Weidner 6., Ehefr. Barbara geehl. Benz u. f Krieger Albert Keller. Samstag: ¼7 Uhr 3. S.⸗A. für Maria Falter⸗ mann geb. Buſalt. 3/7 Uhr beſt. Amt für Joh. Seib, Eltern und Schwiegereltern. Am Montag und Donnerstag iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Freitag bei den Barmherzigen Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. Donnerstag 6 Uhr Beichtgelegenheit. Frei- tag 8 Uhr Herz Jeſu Andacht. Am nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftliche hl. Kommunion für die Kinder der Herren Lehrer Baldauf und Spengler, Fräulein Sax und Traut. Beicht Samstag um 2 Uhr. In der letzten Zeit wurden öfter Katholiken von ſog. Miſſionaren mit Zeitſchriften beläſtigt, die ſie zu Gunſten der Miſſionen vertreiben. Für uns Katholiken kommt nur der Miſſionsverein und der Bonifatiusverein in Betracht. Die Vertreiber dieſer Zeitungen und Schriften gehören Sekten der ver⸗ ſchiedenſten Richtungen an. Katholiſche auswärtige ſind zur Sammlung nur berechtigt, wenn ſie eine Beſcheinigung des Pfarramtes vorzeigen können. Kirchliche Anzeigen der Guang. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 30. Auguſt 1931. 13. S. n. Tr. (Jugendſonntag.) Vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Jugendarbeit. Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund. Donnerstag, den 3. September 1931. Abends 8 Uhr: Kurnſtunde. Kollekte für die Gebetzeiten der jüd. Gemeinde 29. Auguſt Ki⸗Sowo 16. Elul Sabatt⸗Anfang 6,45 Uhr 10 ⸗Morgen 8,00 5-Nachm. 4,00 7-Ausgang 8,00 Wochentag⸗Abend 8,00 5 ⸗Morgen 6,30 Sportplätze an der Lorſcher⸗Straße mit Sport⸗ D. J. K 0 0«halle und Kaffeewirtſchaft. Programm für Sonntag, 30. 8. 31 Fußball: Mb.- Waldhof 1. 5 9 880 Unm. 1. 2 Uhr Mh.⸗Waldhof Igd. 1— Vhm. Igd. 1 1 Uhr (Abf. 12 Uhr per Rad ab Dreſchhalle Sandhöferweg.) Viernheim 2. M.— Weiher 1. M. J Uhr Viernheim 2. Privat— Weiher 2. 2 Uhr Pl. Bürſtadt Jugeud— Viernheim 3. Jugend Viernheim 1. Sch.— Bürſtadt 1. Sch. ½4 Uhr Viernheim 2.„— Bürſtadt 2. Sch./ 3 Uhr Pl. I Pl. 1 K. C. Mannſchaft— Viernheim A. H. 5 Uhr Handball: Bensheim l.— Uhm. 1. Bensheim 2. M.— Viernheim 2. Mannſchaft Pl. 11 Viernheim Sch.— Bürſtadt Sch. 5 Uhr Die Spiele finden auf den Plätzen der erſtgenannten Vereine ſtatt. Wir laden zu recht zahlreichem Be⸗ ſuche obiger Spiele ein. Die Sportleitung. NB. Die hier nicht bekannt gegebenen. Anſtoßzeiten werden in der Spielerverſammlung heute Freitag abend ſoweit ſie uns mitgeteilt wurden, veröffentlicht. Am Samstag, den 29. 8. abends halb 6 Uhr 1., 2. und 3. Fauſtball⸗Elf gegen Mhm.⸗Käfertal auf unſerem Platze,„ Vereins ⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗ Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u- Singſtunden N Geſangverein„Liederkranz“. Samstag abend ½ Uhr Singſtunde. Pünktliches Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Geſang⸗Verein Sängertreue. Sonntag vormittag um 10 Uhr Singſtunde. Kein Sänger ſehle NB. Arbeitsloſe ſind von dem Aufnahmebeitrag befreit. 5 Turnerbund. Sonntag, den 30. 8. 31 nachm. 3,45 Uhr großes Handballtreffen T.-V. 1846 Mannheim 1.— Turnerbund 1. Vorher untere Mannſchaften. Jugend 2,45 Uhr. 2. Mann.: ſchaften 1,45 Uhr. Die Spiele finden auf dem Waldſportplatz ſtat.. Zu zahlreichem Beſuche ladet ein Die Sportleitung. Odeuwaldklub(Ortsgr. Viernheim). Der dies- jährige Jugendtag des Jungodenwaldklubs findet am Sonntag, den 30. Auguſt in Auerbach a. d. B. ſtatt. Die Mitglieder unſerer Ortsgruppe wer⸗ den zur Teilnahme am Jugendtag freundlichſt eingeladen. Die Vormittagsveranſtaltungen fin- den auf dem Platz zu den neuen Ausſichten, die Nachmittagsveranſtaltungen auf dem Turn- platz bei Schönberg ſtatt. Ein genußreicher Tag unter froher Jugend ſteht in Ausſicht. „Friſch auf“! Der Vorſtand. G.⸗V. Sängerbund. Sonntag mittag ¼2 Uhr Zuſammenkunft der aktiven Mitglieder beim 1. Vorſitzenden, Lampertheimerſtraße, zwecks Empfang unſerer auswärtigen Sangesbrüder. Krieger⸗ u. Soldaten⸗Verein Teutonia. Sonntag, den 30. 8. von 3½—6½ Uhr Schießbetrieb aller Art auf unſerem Stand. Für diejenigen Schützen, die ſich in eine hohere Klaſſe ein. ſchießen wollen und diejenigen die noch kein Gauſchießen mitgemacht haben iſt von 2—6 Uhr auf dem Stand in Lampertheim(Heide) morgen Sonntag ausnahmsweiſe nochmals Gelegenheit geboten. Koſten entſtehen nicht. D. Vorſtand. Männergeſang⸗Verein. Sonntag Abend 1/9 Uhr Zuſammenkunft im Gaſthaus zum Tannhäuſer. Die nächſte Singſtunde wird dort bekannt ge⸗ geben. Zahlreiches Erſcheinen erwartet Der Präſ. Chriſtl. Gewerkſchaftskartell. Wir machen alle chriſtl. Gewerkſchaftler darauf aufmerkſam, daß der Bauarbeiterverband am 13. Sept. ſein 25⸗ jähriges Beſtehen feiert. Die org. Arbeiter und Arbeiterinnen aller Berufsgr. ſind mit Angeh. jetzt ſchon recht herzl. eingel. Der Kartellvorſt. Bekanntmachung. Betr.: Die Abſchätzung des Tabaks auf dem Felde im Erntejahr 1931 in der Gemeinde V'heim. Das Flurbuch, in welchem die durch die Schäz⸗ ungskommiſſion für jed. einzelnen Tabakpflanzer feſt⸗ geſetzten Mindeſtertragsmengen der diesjährigen Ta- bakernte erſichtlich ſind, liegt auf dem Rathaus, Zimmer Nr. 26, zur Einſicht der Intereſſenten vom 31. Auguſt bis 2. September 1931 offen. Ein⸗ wendungen gegen die Abſchätzung gem.§ 17 Abf. 1 der Tabakanbauordnung können in dieſer Zeit während der üblichen Dienſtſtunden bei uns vor⸗ gelegt werden. Ferner wird darauf aufmerkſam gemacht, daß nach§ 9 der Tabakanbauordnung die auf dem Felde vorhandenen Strünke(Stengel) nach beendeter Ernte. ſpäteſtens 14 Tage nach dem Abblatten vernichtet werden müſſen. Zuwiderhandlungen werden beſtraft. Betr.: Steuer⸗Verzugszuſchläge. Unter Hinweis auf die Notverordnung vom 20. 7. 1931 machen wir wiederholt auf die ganz enormen Zuſchläge aufmerkſam, die bei Zahlungs verzug in Anrechnung gebracht werden müſſen. Wir verfehlen nicht, Beiſpiele über die Art der Zuſchläge folgen zu laſſen: 1. für die Zeit vom 16. bis 31. Auguſt 193! beträgt der Zuſchlag 10 Prozent, folglich bei einer Steuerſchuld von 20 Mk.„ 10 Proz — 2 Mk. für die Zeit vom 1. bis 15. September 193! beträgt der Zuſchlag 15 Proz., folglich bei einer Steuerſchuld von 20 Mk., 15 Proz. = 3 Mk. für die Zeit vom 16. bis 30. Sept. 1931 be- trägt der Zuſchlag 20 Proz., folglich bei einer Steuerſchuld von 20 Mk.„ 20 Proz.= 4 Ml. und ſo fort von ½ zu ¼ Monat 5 Proz. mehr. Betr.: Verſteigerung des Ohmetgraſes von den gemeinheitlichen Wieſen. Am Dienstag, den 1. September 1931 vor⸗ mittags 9 Uhr wird im Saale des Gaſthauſes zum Engel das Ohmetgras von den gemeinheitl. Wieſen öffentlich verſteigert. a Viernheim, den 29. Auguſt 1931. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Hauer. und dungbauern Verein Hichntsätze der landw. Löhne: Tabakernten und Herhstarheit Talon für weibl. Pr. Sunde 30 io. Nach Lofslung bob. 12 Fig. „„ innuene iernheimer Anzeiger Viernheimer Zeitung Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. ue ei in Haus a— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſ tige Uluſtrierte iennbelner ge— Siernheimer Nachrichten) untagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjah rich einen Fahr lan ſowie einen Wand- kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim recher 117.— 5„Viern— ckkonto Nr. 21577 Amt 1 N.— Schri 0 e Al Mork Weſchuftsſtele Rathausſtr. Ar. 199 Moskaus Abſage an Warſchau Erklärungen Litwinows vor der Preſſe. enb Berlin, 28. Aug. In einer Erklärung, die der Aut nkommiſſar der U. d. S. S. R., Litwinow oute nachmittag vor der in⸗ und ausländiſck Preſſe abgab, betonte er, daß eine Preſſepolemik über Verhandlungen zwi⸗ ſchen der Sowjetunion und Polen wegen eines Nichtangrif' vaktes vollſtändig überflüſſig ge⸗ weſen ſei, da„Verhandlungen weder geführt wurden, noch geführt werden“. Dies ſei ſchon wiederholt non der Sowietpreſſe und von der Telegraphenacentur der Sowjetrepublik erklärt worden. Er ſelbſt halte es aber für richtig, dieſe Erklärung noch ausdrücklich zu beſtätigen, ſei er doch die Trolle die von den Unterredungen wiſſe⸗ wenn ſie ſtattgefunden hätten. Im gegebenen Moment, ſo ſagte Litwinow, dieſe Einleitung abſchließend, ſei mehr denn je Klarheit und Deutlichkeit in der Charakte⸗ riſterung der zwiſchen den einzelnen Staaten beſtehenden Beziehungen notwendig.— Hier⸗ auf ging der Außenkommiſſar zur Darlegung des wirklichen Tatbeſtandes der ſoyjetruſſiſch⸗ polniſchen Verhandlungen über. Litwinow betonte bei dieſer Gelegenheit, daß die Beziehungen zwiſchen Polen und der Sowjetunion kein Gegenſtand der Verhandlun⸗ gen zwiſchen der Sowjetunion und dritten Staa— ten geweſen ſeien. Tagesnachrichten das ungariſche Abgeordnetenhaus ſpricht der Regierung das Vertrauen aus. wib. Budaneſt, 28. Hug. Die Regierung ſtellte beute dem Abgeordnetenhaus nach Abſchluß der Debatte über die Regierungserklärung die Ver— trauensfrage. Das Haus hat der Regierung mit überwiegender Mehrheit das Vertrauen ausge⸗ ſyrochen und vertagte ſich ſodann auf unbeſtimmte Seit. die Frage der Finanzierung des Rußlandgeſchäftes. berlin, 28. Hug. der Reichsverband der Deutſchen Induſtrie teilt mit: Ueber den verlauf der berhandlungen wegen HBereitſtellung von Mitteln für die Finanzierung des Lieferungs⸗ geſchäftes nach Rußland ſind Nachrichten ver⸗ breitet worden, die dem Stand der Dinge nicht entſprechen. Die berhandlungen haben noch zu keinem endgültigen Abſchluß geführt. Man rech⸗ net aber darauf, daß es den gemeinſamen Be⸗ mühungen gelingen wird, ſchon in den nächſten Tagen eine Regelung herbeizuführen. Uebergabe des Goethe⸗Preiſes an Ricarda Huch. wtb. Frankfurt a. M., 28. lug. Im Goethe⸗ hauſe am hirſchgraben fand heute die feierliche Uebergabe des Goethe⸗preiſes an Ricarda Huch ſtatt, die in der Kinſprache des Stadtrates Dr. Heller als Künderin und ausgezeichnete Bildnerin deutſcher Kulturepochen gefeiert wurde. Er führte u. a. aus, daß der Goethe⸗Preis in dieſem Jahre im Gedenken an die mutter Goethes verliehen werde, deren zweihundertſter Geburtstag erſt vor kurzem feſtlich begangen wurde. Ricarda Huch dankte für die Feier; ſie ſagte: Wenn der Goethe⸗ Preis eine Anerkennung für den bedeute, der ihn empfängt, ſo ſei er zugleich eine ſich ſtets er⸗ neuernde Huldigung Goethes. Do X 2 in Spezia „Do. X 2“ nach Spezia geſtartet. wib. Friedrichshafen, 28. Aug. Das Flug⸗ ſchiff„Do. X 2“ iſt heute früh von Altenrhein zu ſeinem Ueberführungsflug nach Spezia(Ge⸗ nua) geſtartet. Leiter des Fluges iſt, wie be⸗ reits bekannt, Herr von Mitterwallner, Chef⸗ pilot Herr Wagner, der den„Do. X 2“ und auch den„Do. X 1“ eingeflogen hat. Die Be⸗ ſatzung beſteht aus 12 Mann. Außerdem be⸗ findet ſich die italieniſche Abnahmekommiſſion an Bord. Mit Fluglaſt iſt das Flugſchiff 42 Tonnen ſchwer. eee „Do X 77“ in Specia gelandet. wib Specia, 28. Aug.„Do X 11“ iſt hier um 13,00 Uhr glatt gelandet. 1 Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzei bei Wicberholung abgeſtufter Rabatt.— (Sternheimer Bürger-Ztg.— Biernh. Volksblatt) koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., nahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expebitionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plahpvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Samstag, den 29. Auguſt 1931 400⸗Mmillionen Dollar⸗ Kredit für England Amerika und Frankreich die Geldgeber Das engliſch⸗franzöſiſche Abkommen perfekt. wtb Paris, 28. Aug. Das Abkommen zwiſchen den Vertretern des britiſchen Schatz⸗ amtes und der Bank von England mit den Vertretern der franzöſiſchen Finanzwelt iſt wie Havas meldet— abgeſchloſſen worden. Die Einzelheiten des Abkommens werden ſpä⸗ ter bekannt gegeben. ** wib Newyork, 29. Aug. Das amerikaniſche Bankhaus Pierpont Morgan und Co. gab fol— gende Erklärung ab: Wir haben zuſammen mit einer Gruppe amerikaniſcher Banken und Bankhäuſer verein- bart, der engliſchen Regierung einen einjähri— gen Kredit von 200 Millionen Dollar zu ge— währen. Wir ſind von den engliſchen Behörden unterrichtet worden, daß ſie auf dem franzöſi⸗ ſchen Markt einjährige Kredite und Anleihen in Geſamthöhe von etwa 200 Millionen Dol— lar aufnehmen. Naturalverſorgung ſtatt Barunterſtützung? Vorſorgliche Erwägungen im Reichsarbeitsminiſterium enb Berlin, 28. Aug. Ein Berliner Abend— blatt will wiſſen, daß der Reichsarbeitsminiſter beabſichtige, im kommenden Winter die Reichs⸗ arbeitsloſenhilſe in umjaſſendem Maße durch Sachleiſtungen zu erſetzen und die Arbeitgeber— und die Arbeitnehmerorganiſationen bereits auf⸗ gefordert ſeien, zur umfaſſenden Durchführung dieſes Pianes Stellung zu nehmen.— Wie wir von unterrichteter Seite hören, iſt dieſe Mel— dung falſch. Es iſt weder eine„umfaſſende Durchführung“ eines ſolchen Planes in Aus⸗ ſicht genommen, noch ſind die Organiſationen um tSellungnahme erſucht worden. Es handelt ſich vielmehr nur darum, daß in der zuſtändigen Abteilung des Reichsarbeitsminiſteriums die Frage geprüft wird ob und in welcher Weiſe ſich vielleicht die Einſchiebung von Naturalien er⸗ möglichen läßt, wenn etwa im Laufe des Win⸗ ters bei einer Arbeitsloſenzahl von ſechs Mil⸗ lionen einmal nicht die notwendigen Mittel ſär die Arbeitsloſenhilfe vorhanden ſein ſolten Die geſetzliche Grundlage iſt an ſich durch den 8 109, Abſ. 2 des Arbeitsloſengeſetzes gegeben, in dem feſtgelegt iſt, daß die Unterſtützung„in beſonde⸗ ren Fällen ganz oder teilweiſe in Sachleiſdungen geleiſtet“ werden können. Dabei iſt man ſich im Reichsarbeitsminiſteri⸗ um aber bereits jetzt, obwohl die Erwägungen ſich noch im erſten Stadium befinden, darüber klar, daß die Naturalleiſſung doch immer nur, für einen Teil der Unterſtützung möglich ſein könn⸗ te, weil für die Bezahlung der Miete und ähn— licher Ausgaben ja Bargeld notwendig iſt; es ſei denn, daß man es durch Gutſcheine erſetzt, die in den Zahlungsverkehr gegeben werden kön⸗ nen. Das ganze Problem iſt deshalb ſehr ſchwie⸗ rig, weil noch keine weſentlichen praktiſchen Er— fahrungen vorliegen. Bisher haben nämlich nur zwei ſchleſiſche Landkreiſe in verhältnismäßig geringem Umfange Verſuche dieſer Art gemacht, indem ſie den Wohlfahrtsunterſtützten Brot lie⸗ ferten. Die Prüfung des Reichsarbeitsminiſteriums erſtreckt ſich u. a. natürlich auch auf die Frage, ob die Organiſation äber Vereinbarungen init dem Einzelhandel, den Konſumgenoſſenſchaften uſw. durchzuführen wäre, ferner auf die vor⸗ ausſichtlichen Koſten eines ſolchen Syſdems, das aber, wie geſagt, immer nur für den Notfall in Frage kommen würde. Nach der Beendigung der Unterſuchung der zuſtändigen Abteilung wird der Reichsarbeitsminiſter ſeine Entſchei⸗ dungen treffen. Vorläufig läßt ſich aus dem Ganzen nur erſehen, daß er ſich bereits jetzt vor⸗ ſorglich darauf einſtellt, daß die Arbeitsloſen— unterſtützung auch in den kommenden ſchweren Wintermonaten nicht geſährdet wird. Was ſagt der Städtetag? wib Verlin, 28. Aug. Beim Städtetag fand heute eine Beſprechung darüber ſtatt, ob es notwendig ſei, den Arbeitsloſen im kommenden Winter anſtelle der Geldleiſtungen eine Na⸗ turalverſorgung zu gewähren. Der Städtetag gibt dazu bekannt: In der Beſprechung, an der Vertreter deut— ſcher Städte, der zuſtändigen Reichsſtellen, der freien Wohlfahrtspflege, der Gewerkſchaften und der Wirtſchaft teilnahmen, wurden die Schwierigkeiten, die der Durchführung dieſer Gedanken noch entgegen ſtehen, keineswegs verkannt. Trotzdem muß die Möglichkeit ge— ſchaffen werden, um die Arbeitsloſen und Hilfs⸗ bedürftigen wenigſtens mit verbilligtem Brot, Kartoffeln und Brennſtoffen unmittelbar zu verſorgen. Verhältnismäßig einfach liegt es in den kleineren und mittleren Städten, ſchwieri⸗ ger in den Großſtädten. Der Deutſche Städte- tag wird der weiteren Klärung der Frage ſeine beſondere Aufmerkſamkeit widmen und entſprechende Vorſchläge den zuſtändigen Stel⸗ len übermitteln. HNenderſon Führer der Cabour⸗ Parti Er tritt vom Vorſitz der Abrüſtungskonferenz zurück wib Lon don, 28. Aug. Der frühere Staatsſekretär des Aeußern, Henderſon, iſt heute als Nachfolger Macdonalds zum Füh⸗ rer der Labour⸗Party gewählt worden. In der Beſprechung wurde in einer Reſolution ſeſtgelegt, daß die Labour⸗Party ſich als Oppoſitionspartei offiziell konſtituiert. henderſon tritt vom Vorſitz der Abrüſtungs⸗ konferenz zurück. enb. Genf, 28. Aug. Wie von unterrichteter Seite verlautet, erwartet man hier in den näch⸗ ſten Tagen ein Schreiben Henderſons, worin die⸗ ſer aus Anlaß der jüngſten politiſchen Entwick⸗ lung in England ſein Amt als präſident der Ab⸗ rüſtungskonferenz wieder dem völkerbundsrat zur Verfügung ſtellen wird. Der bölkerbundsrat wird ſich infolgedeſſen auf ſeiner bevorſtehenden Tagung mit der Frage des Vorſitzenden der Abrüſtungskonferenz noch⸗ einmal zu beſchäftigen haben, wobei die Frage offen iſt, ob Henderſon, der ſeinerzeit in perſön⸗ licher Eigenſchaft und nicht als vertreter der britiſchen Regierung zum Vorſitzenden ernannt wurde, vom Rate wieder beſtätigt wird. Jeden⸗ falls wird die Frage durch den angekündigten Schritt henderſons jetzt geklärt werden. 4 48. Jahr gang In maßgebenden Ureiſen des bölkerbunds⸗ ſekretariates hält man Henderſon nach wie vor für die weitaus geeignetſte Perſönlichkeit für die Leitung dieſer Konferenz. Es iſt aber kein Ge— heimnis, daß von beſtimmter Seite eine ſehr ſtarke Aktivität, zum Teil auf diplomatiſchem Wege, entfaltet wird, um anſtelle Henderſons einen an⸗ deren Präſidenten für die Abrüſtungskonferenz zu bekommen. Die Konſervativen ſchützen Baldwin. wtb. London, 28. klug. Baldwin hatte für heute vormittag eine Dorſtandsſitzung der Mon- ſervativen partei einberufen, um ſeinen An⸗ hängern die Gründe darzulegen, die ihn beſtimmt hatten, ſich an der Errichtung einer nationalen Regierung zu beteiligen. Die Sitzung dauerte drei biertel Stunden und endete mit der ein⸗ ſtimmigen Annahme einer Reſolution, die zum Ausdruck bringt, daß die Zuſammenkunft der konſervativen mitglieder beider häuſer und der Kandidaten der Partei den Entſchluß des Partei führers, ſich an einer nationalen Regierung zu beteiligen, die ins Leben gerufen wurde, um die augenblicklichen Finanzſchwierigkeiten zu über⸗ winden, vollkommen billigt. Baldwin wurde nach Beendigung ſeiner Darlegungen mit frenetiſchem HBeifall bedankt. Bombenexploſion in der portugieſiſchen Geſandtſchaft in Madrid. wtb. Paris, 28. Aug. Wie havas aus Madrid meldet, iſt heute nachmitag um 16,50 Uhr in der portugieſiſchen Geſandtſchaft in Madrid eine Bombe explodiert. Man glaubt, daß keine Opfer zu beklagen ſind. Die Urheber des Anſchlages ſind bis zur Stunde nicht bekannt. Todesurteil gegen die Mörder des Prenzlauer Juftizwachtmeiſters. enb. Prenzlau, 28. Aug. Im Prozeß gegen die Mörder des Juſtizwachtmeiſters Neubauer in prenzlau, den Schlächter pilgram und den polniſchen Schnitter Anton Potocki, wurde am Freitag vormittag die Beweisaufnahme ge⸗ ſchloſen. die mediziniſchen Sachverſtändigen halten die Angeklagten für voll verantwortlich für ihre Tat. Oberſtaatsanwalt Hardt bean⸗ tragte in ſeinem plaidoyer gegen beide Ange klagte die Todesſtrafe, Aberkennung der bür⸗ gerlichen Ehrenrechte, ferner wegen Meuterei, einfachen und ſchweren Diebſtahls ſowie unerlaub⸗ ten Waffenbeſitzes je anderthalb Jahre Sucht⸗ haus. Die Cat ſei beſonders abſcheulich, weil Juſtizwachtmeiſter Neubauer ein außerordentlich gutmütiger Menſch geweſen ſei, der den Ange— klagten nur Gutes erwieſen habe. nach faſt zweiſtündiger Beratung verkündete das Gericht das Urteil. Es werden verurteilt: Der Schnitter Anton Potocki, 21 Jahre alt, wegen Mordes in Tateinheit mit ſchwerer Meuterei zum Tode und 10 Jahren Ehrverluſt, wegen leichten und ſchweren Diebſtahls und unbefugten Waffen⸗ beſitzes zu einem Jahre und einem Monate Sucht⸗ haus. Der Schlächter pilgram: Wegen Cotſchlags in Tateinheit mit ſchwerer Meuterei ſowie leich⸗ ten und jchweren Diebſtahls und unbefugten Waf⸗ ſenbeſitzes zu 10% Jahren Suchthaus, 10 Jahren Ehrverluſt unter Anrechnung von drei Monaten unterſechungshaft. Letzte Radiomeldungen Schweres Segelſchiffunglück. witb. Rom. 29. Aug. Bei einem heftigen sturm im CTyrrheniſchen Meer ſcheiterte bei den Libariſchen Inſeln ein Segelſchiff mit ſechs Mann Beſatzung. der Kapitän, der 10 Stunden an ein Uuder geklammert, ſich über Waſſer hielt, wurde völlig erſchöpft von einem paſſagierdampfer auf⸗ genommen. die übrigen fünf Mann ertranken. „der deutſche“ verboten. wtb. Berlin, 29. Aug. Aufgrund der ver⸗ ordnung des Reichspräſidenten zur Bekämpfung politiſcher Ausſchreitungen hat der polizeipräfi⸗ dent die in Berlin erſcheinende Tageszeitung„der deutſche“ wegen einer von ihr veröffentlichten Karrikatur Litwinows mit ſofortiger Wirkung bis zum 2. September 1931 einſchließlich verboten. was die Woche brachte Uabinett mit Hochdruck an der Arbeit— Um die Einberufung des Preußenlandtags— Die Regierungsumbildung in England * Wir ſind noch lange nicht überm Berg. Wer geglaubt haben ſollte, daß die bisher von der Reichsregierung in Anwendung gebrachten Maßnahmen ausreichten, um der deutſchen Wirtſchafts⸗ und Finanzkriſe mit Ausſicht auf nachhaltigen Erfolg zu ſteuern, der irrte. Der Unterbau für eine Beſſerung auf lange Sicht muß umfaſſender und feſter gefügt werden, der Arſprung der anhaltenden Kriſe muß, zoweit das irgend in den Kräften des Deutſchen Rei⸗ ches und des deutſchen Volkes liegt, an der Wurzel gepackt und beſeitigt werden. Die Schwierigkeiten, die ſich einer ſolchen Arbeit entgegenſtellen werden, dürfen nicht unterſchätzt werden. Sie werden mit jeder Woche ſich ſtei— gern, mit jedem Tag faſt, der bei der Löſung des Problems verloren gehen ſollte. In Erkenntnis dieſer Sachlage iſt man denn auch in den verantwortlichen Berliner Stellen mit Hochdruck an der Arbeit. Im Lauſe der vergangenen Woche iſt die Notverordnung er⸗ laſſen worden, die den deutſchen Ländern die Möglichkeit geben ſoll, ihre Haushalte in Ord⸗ nung zu bringen. Die bühr für Auslandsreiſen nicht ge⸗ ſchäftlicher oder aus einem anderen criftigen Grunde von der Zahlung dieſer Gebühr be— freiter Art iſt mit dem 26. Auguſt aufgeho⸗ ben worden, nachdem die Angelegenheit des Deviſenverkehrs durch neuerliche Zuſatzbeſtim⸗ mungen vorläufig geregelt worden iſt. Die Regierung arbeitet nun gegenwärtig ihr gro— ßes, grundlegendes Wirtſchaftsprogramm aus, das die erſte Stufe der künftigen Maßnahmen bilden wird. Inzwiſchn geht in Preußen der Kampf um die Landtagseinberufung wei⸗ ter. Nachdem der kommuniſtiſche Antrag als ſeiner Begründung wegen nicht mit dem der Deutſchnationalen und Nationalſozialiſten ver— bindbar bezeichnet wurde, ſchien es mit der end⸗ gültigen Entſcheidung über die Zuſammenbe⸗ rufung des Preußenparlaments gute Weile zu haben. Das ändert ſich. als auch der Londbund ſich dem Antrag der Rechtsoppoſition anſchloß. Die zuſtändigen Zandtagsinſtanzen hoben in Berückſichtigung dieſes Umſtandes nunmehr den Aelteſtenrat des Landlages auf kommenden Dienstag zuſammenberufen, um die Frage der Parlamentseinberufung zu entſcheiden Mit bemerkenswerter Klorheit hat im Laufe der vergangenen Woche die Entwick- lung der politiſchen Verhältnilſe in England aufgezeigt, wie ſehr in Wirk⸗ lichkeit die gegenwärtige Wirtſchartskriſe eine Weltkriſe iſt. Die Labour-Regierung iſt zurück⸗ getreten und hat einem aus alien drei großen engliſchen Parteien gebildeten Konzentrations- kabinett Platz gemacht. das einzig und allein die Aufgabe haben ſoll, die ouch in England graße Notlage zu beſeitigen. Daß ein ähnlicher Vorgang Bildung einer Regierung aus Parteien, die ſich in ihrer politiſchen and wirt⸗ ſchaftlichen Doktrin diametral gegenüberſtehen — in Deutſchland kaum je möglich ſein wird, iſt eine bedauernswerte Lehre, die die Entwick— lung der Dinge im Inſelreich uns in Deutſch— land erteilt. Citwinow in Berlin eingetroffen wtb. Berlin, 28. Aug. Der Volkskommiſſar für Auswärtiges, Citwinow, iſt mit den Mitglie— dern der ſowjetruſſiſchen Delegation für Genf heute vormittag 8.48 Uhr auf dem schleſiſchen Bahnhof eingetroffen. Zu ſeiner Begrüßung hat— 100⸗-Mark⸗Ge⸗ ten ſich der deutſche Botſchafter in Moskau, von Dirckſen, vom Kuswärtigen Amt u. a. der Diri⸗ gent der Oſtabteilung, Geſandter Menger, und Geſandtſchaftsrat Rörecke als ſtellvertretender Chef des Protokolls ſowie Mitglieder der Bot⸗ ſchaft der Sowjetunion eingefunden. Litwinow bei Dr. Curtius. enb. Berlin, 28. Aug. Wie wir erfahren, wurde der bolkskommiſſar des Auswärtigen, Litwinow, heute mittag 12 Uhr vom Keichs⸗ außenminiſter Dr. Curtius empfangen. Die Frage einer neuen Beſoldungsordnung für Beamte enb. Berlin, 28. Aug. u den Meldungen über eine Kenderung der Beſoldungsordnung für Be⸗ amte erfahren wir vom Reichsfinanzminiſterium, daß dieſem miniſterium von außenſtehender Seite Vorſchläge über eine Abänderung der Be— Bingen, 27. Aug. Noch iſt keine Spur von dem verſchwundenen Eſſighändler Mich. Metzen⸗ roth aus Hackenheim(Rhh.) gefunden worden. Die Entführung in die Fremdenlegion wird lt. „Mainzer Anzeiger“ immer unwahrſcheinlicher, da es einmal äußerſt ſelten vorkommt, daß von wWerbern junge Leute mit Gewalt über die Grenze geſchafft werden und meiſt junge Leute erſt dann in die Fremdenlegion gehen, wenn ſie vorher da⸗ rüber geſprochen und ſich Kushkunft eingeholt haben. die nächſten Bekannten hören in den meiſten Fällen immer etwas von dieſem Vor⸗ haben. Bei metzenroth liegt nun der Fall ganz anders. Der junge Mann beſuchte ein Vergnügen und kehrte nicht mehr zurück. Er war ferner mit Cacum bekannt.* Wahrſcheinlich iſt, daß er mit Laeum am 10. Auguſt zuſammenkam, dieſer ihn überredete, eine klutotour mitzumachen und dann verſchwand. Daß der junge Mann nicht daran dachte, Selbſtmord zu verüben oder in die Fremdenlegion zu gehen, geht aus einer Mittei⸗ lung eines Svirituoſen- und Weingroßhändlers aus Mreuznach hervor. Dieſer ſchreibt: enb. Berlin, 28. Aug. In der Oeffentlichkeit wird neuerdings in ſtärkerem Maße das ber⸗ langen laut, daß bei den Fernſprechvermittlungs⸗ ſtellen ſogenannte Auftragsſtellen geſchaffen wer⸗ den müßten, die in Abweſenheit oder bei Be⸗ hinderung der Teilnehmer Ritteilungen ent⸗ gegennehmen und weitergeben, oder ſonſt Kuf— träge beſtimmter Art vermitteln. Um dieſen Wünſchen gerecht zu werden und ihrerſeits ſoviel wie möglich zur Erleichterung des geſchäftlichen berkehrs beizutragen, hat ſich die Deutſche Keichspoſt entſchloſſen, einen dieſen zwecken dienenden Auftragsdienſt Anfang Ohkto⸗ ber zunächſt verſuchsweiſe in einiger größeren Ortsnetzen(Berlin, hamburg, Möln und Wies— baden) einzurichten. Dieſer Dienſt und die ihn ausführenden Dienſtſtellen werden die Begeich— nung„Fernſprech-Kundendienſt“ führen. Dieſe Dienſtſtelle wird in Ortsnetzen mit Selbſtanſchlußbetrieb durch Wählen der Num⸗ mer 04(gleich K) angerufen. A5 iſt gleichzeitig Bezeichnung für Mundendienſt. Bei Vermittlungs— ſoldungsordnung gemacht worden ſind. Eine Stellungnahme des Miniſteriums iſt bisher nicht erfolgt. Meine preußiſche Notverordnung über Abbau der Gemeindegehälter. enb. Berlin, 28. Aug. Su der Meldung eines Berliner Mittagsblattes, die preußiſche Regierung beabſichtige, zum 1. September 1951 eine neue Rotverordnung zu erlaſſen, die alle Gehälter der preußiſchen Staats- und Gemeindebeamten neu regelt, und neue Beſtimmungen zum Schul⸗ haushalt bringen ſoll, erfahren wir aus Kreiſen der preußiſchen Staatsregierung, daß eine der⸗ artige Notverordnung zum 1. September ſchon deshalb nicht in Frage kommt, weil das preu⸗ ßiſche Kabinett erſt am 1. September wieder zu⸗ ſammentritt. Das Uabinett hat ſich mit dieſer Frage überhaupt noch nicht befaßt und es ſind ihm auch keine entſprechenden Vorlagen zugegangen. Bezüglich der Feſtſetzung der Gehälter für Oberbürgermeiſter erfahren wir in dieſem Zu⸗ ſammenhang von unterrichteter preußiſcher Seite weiter, daß Richtlinien für die Gehälter der Oberbürgermeiſter preußiſcher Städte beſtehen, wonach kein Gberbürgermeiſter von der Regie⸗ rung beſtätigt wird, deſſen Gehalt höher iſt als das in den Richtlinien vorgeſehene Gehalt. Staatsanwalt greift den Fall mMetzenroth auf Immer größere Wahrſcheinlichkeit, daß Metzenroth Opfer Cacums geworden „Metzenroth, der ſeit dieſem Jahre ſeinen Eſſigbedarf bei mir eindeckt, hat am Vor⸗ abend ſeines Verſchwindens, am Samstag, den 8. Auguſt, ein Faß Eſſig telephoniſch beſtellt, das er mit ſeinem KHuto Dienstag, den 11. Auguſt, abholen wollte. Daraus geht hervor, daß Metzendorf die feſte Abſicht hatte, ſich mit dem Verkauf von Eſſig weiter zu beſchäfti⸗ gen.“ Die Bürgermeiſterei von Hackenheim hat beim Bürgermeiſteramt Rehlingen, Ureis Saarlouis, wo Metzenroth geſehen worden ſein ſoll, als er Poſtkarten verkaufte, angefragt, ob die kin⸗ gaben auf Wahrheit beruhen. Huf die Seitungs⸗ meldungen hin haben ſich übrigens Leſer gemel⸗ det, die Lacum geſehen oder unter einem ande⸗ ren Namen früher gekannt haben wollen. Vor⸗ läufig ſteht das verſchwinden von Metzenroth — trotz des Gerüchtes, daß man ihn ſpäter noch geſehen haben will— im engſten Suſammenhang mit dem Fall Lacum. Die Staatsanwaltſchaft hat den Fall Metzen⸗ roth aufgegriffen und zieht umfangreiche Erkun⸗ digungen ein. „Fernſprech⸗Kundendienſt“ Eine betriebliche Neuerung der Deutſchen Reichspoſt ſtellen mit Handbetrieb wird einfach der„Fern⸗ ſprech⸗Kundendienſt“ verlangt. Im Ortsverkehr bietet die neue Einrichtung den Fernſprechkunden folgende Möglichkeiten: 1. Ein Teilnehmer beauftragt die Ad-Stelle, die Rufnummern, Namen oder Beſtellungen et⸗ waiger Anrufer oder Auftraggeber aufzuzeich⸗ nen und ihm durch Fernſprecher, Telegramm oder Brief(u. U. auch Rohrpoſtbrief) zu über⸗ mitteln. 2. Ein Teilnehmer beauftragt die Ud-Stelle allen oder beſtimmt bezeichneten Anrufern eine Mitteilung zuzuſprechen. 3. Ein Teilnehmer beauftragt die K Stelle beſtimmten Teilnehmern eine Nachricht durch Fernſprecher zu übermitteln. 4. Ein Teilnehmer frage bei der UD-Stelle an, ob eine Nachricht für ihn vorliege oder ob ein beſtimmter Teilnehmer allgemein eine Nach⸗ richt hinterlaſſen habe. 5. Ein Teilnehmer verlangt gelegentlich einer für ſeinen Fernſprechanſchluß beantragten Um⸗ loſch kurz nach 18,30 Uhr. Berliner Beratungen über den ruſſiſch⸗polniſch⸗franzöſiſchen Nichtangriffspakt Links: Litwinow, der ruſſiſche Außen⸗ miniſter, berührt auf der Durchreiſe nach Genf Berlin, wo Außenminiſter Curtius ihm ein Frühſtück gibt. Es iſt natürlich, daß dabei die Probleme des Oſtpaktes berührt werden. Rechts: Dr. von Dirkſen, der deutſche Botſchafter in Moskau, hat ſich nach Berlin begeben, um die Regierung über die Prob⸗ leme und Folgen des Oſtpaktes, der die deutſch⸗ruſſiſche Politik vor völlig neue Auf⸗ gaben ſtellt. zu unterrichten. leitung des ankommenden Geſyrächsverkehrs, daß dieſer verkehr nach der Ad-Stelle umgeleitet wird. Kuch dem Fern- und Schnellverkehr iſt der Kd⸗ Dienſt benutzbar, und zwar für folgende Fälle: 1. Ein Teilnehmer am Ort der. HMD ⸗Stelle be⸗ auftragt dieſe, beſtimmten Teilnehmern in an⸗ deren Urtsnetzen eine Nachricht durch ein Fern⸗ geſpräch oder ein Schnellgeſpräch zu übermitteln. 2. Ein Teilnehmer eines anderen auswärtigen Ortsnetzes beauftragt die Ud⸗Stelle durch ein Ferngeſpräch oder Schnellgeſpräch eine Nachricht an einen beſtimmten Teilnehmer am Orte der Md⸗Stelle zu übermitteln oder für eine beſtimmte Perſon bereitzuhalten. Hils Empfänger können auch mehrere Ceil⸗ nehmer oder mehrere perſonen bezeichnet werden. 3. Ein Teilnehmer eines anderen Ortsnetzes fragt durch ein Ferngeſpräch oder Schnellgeſpräch an, ob für ihn eine Rachricht vorliege oder ob ein beſtimmter Teilnehmer allgemein eine Nach⸗ richt hinterlaſſen habe. Der Uundendienſt nimmt Aufträge auch von öffentlichen Fernſprechern entgegen. Der Natur dieſes Verkehrs entſprechend beſtehen für ſolche Kufträge gewiſſe Einſchränkungen. Ueber Einzel⸗ heiten können ſich Intereſſenten durch ein Merk⸗ blatt für den Fernſprech-Kundendienſt unterrich— ten, das von den Derkehrsanſtalten vor kluf⸗ nahme des Uunden-Dienſtes koſtenlos abgegeben werden wird. Für die gufträge und deren Durchführung ſind je nach der Art der Inanſpruchnahme vor⸗ läufig gewiſſe Gebühren vorgeſehen.(ED-Gebüß⸗ ren). Die UAd⸗Gebühren ſind in der Regel ſtets vom Kuftraggeber zu zahlen. Bei Aufträgen, die von öffentlichen Sprechſtellen aus gegeben wer⸗ den, ſind die geſamten Gebühren im Voraus zu entrichten. Ein Sernbeben Heidelberg, 28. Aug. Die Sternwarte auf dem Königsſtuhl verzeichnete geſtern nachmit⸗ tag ein ziemlich heftiges Fernbeben, das ſich in etwa 6—7000 km. Entfernung zugetragen hat. Das Beben begann um 16.36 Uhr und er⸗ — r een Rampf um Rosenburg Noman von Johannes Hollſtein. 23. Fortſetzung. Fünftes Kapitel. Gegen zehn Uhr vormittags ſprengte ein Reiter in den Hof hinein. Schaffranz erkannte ihn ſofort. Der Mann zu Pferde, nur mit Hemd und Hoſe bekleidet, war der Sohn des Förſters. er ſprang heran. „Guten Morgen, gnädiger Herr!“ grüßte er. Sein Atem ging keuchend. „Guten Morgen, Herr Bayer! Was gibt's? Sie ſind ſo erregt!“ „Im Forſthaus...!“ ſtieß der junge För⸗ ſtersſohn hervor.„Die. Lumpen die Schufte . haben Sie den Knall nicht gehört? Sie haben eine Bombe gegen das Forſthaus gewor⸗ fen“ Die beiden Männer blickten erſchrocken auf den Förſtersſohn. „Ein Anſchlag gegen die Förſterei?“ rief Willfried entſetzt aus.„Donner und Doria! Was hat das wieder zu bedeuten? Iſt jemand zu Schaden gekommen?“ „Gott ſei Dank nicht, nur vom Stall hat's einen Teil weggeriſſen, und eine Sau iſt kre⸗ piert. Vater ſchickt mich. Er iſt mit Mutter und. mit. unſerem Gaſt. ein Freund von Vater.. er wollte ſich erholen, allein. Ich ich wollte bitten. daß. daß Sie uns Hilfe ſchicken. Ich fürchte, man wird's nicht bei dem vom Pferde und kam erregt Willfrieds Atem ging ſchwer. Eine maßloſe Wut gegen den unbekannten Feind packte ihn. Aber er behielt ſeine Ruhe. Rief ſofort das Geſinde zuſammen. Er ſchilderte ihnen, was geſchehen war, und beorderte ſofort vier Knechte, daß ſie zu Pferde mit dem jungen Bayer nach dem Forſthaus ritten. Sie waren kaum zum Hofe hinaus, da ſtand er am Apparat und telephonierte mit Peter Mielitſch. Der Gendarm war unterwegs. Frau Mielitſch aber verſprach, überall nach ihrem Gatten zu fragen und ihn ſofort nach dem Forſthauſe zu ſchicken. Willfried ſelber blieb mit Schaffranz auf dem Hof. Denn er fühlte die Gefahr. Der Lärm und das wüſte Gröhlen aus den polniſchen Barak— ken kündete nichts Gutes. * Bei den Polen war die Wut inzwiſchen zur Siedehitze geſtiegen. Und als Zolonyci ſie auf— forderte, zu dem Herrn zu ziehen und ihm ihre Meinung zu ſagen, da waren ſie alle dabei. Die Hofleute ſahen zu ihrem Entſetzen, wie die Polen nach dem Gutshofe gezogen kamen. Willfried wußte, welche Gefahr bevorſtand. „Alle ins Herrenhaus!“ befahl er. Eilends machte ſich das wenige Geſinde noch davon. Nur Willfried und Schaffranz erwarteten die Polen oben auf der Treppe. Ein wüſter Haufen zog heran. nalhymne. Der Branntwein hatte ihnen, die ſonſt ſtumpf und träge ihr Tagewerk verrich⸗ einen laſſen.“ teten, Mut gegeben. Unter dem Gröhlen der polniſchen Natio- franz oben ſtehen ſahen, da verhielten ſie den Schritt. „Was wollt ihr!“ entgegen. ſchrie ihnen Willfried in deutſcher Sprache:„Unſer Recht!“ Du haſt kein Recht, uns auf die Straße zu ſchmeißen wie Hunde, Panje!“ „Das iſt eure Schuld!“ Der Pole überſetzte es ſeinen Kameraden. Sie brachen in ein wüſtes Gebrüll aus „Du ſollſt die Schweizer wieder einſtellen.“ „Mordgeſindel kann ich nicht gebrauchen.“ „Jage den Lumpen dort zum Teufel!“ ſchrie Zolonyci außer ſich vor Wut. Er konnte ſich nicht halten und ſtürmte in ſeinem raſenden Zorn die Treppe hinauf, ver⸗ ſuchte Schaffranz zu packen, aber der war auf dem Poſten. Ein Stoß! Der halbbetrunkene Zolonyci Treppen hinunter. Ein Aufſchrei. Das war das Signal zum Anſturm der wüſten Rotte. Willfried und Schaffranz waren ſich der Ge⸗ fahr bewußt. Im Nu waren ſie hinter der ſchützenden ſchweren Eichentür des Hecrenhauſes und ver⸗ riegelten ſie hinter ſich. f Draußen donnerten die Polen gegen die Tür. Drinnen verbarrikadierte man den Ein⸗ gang. Die ſchweren eichenen Möbel, die viele purzelte die Jahrzehnte auf dem Buckel hatten, wurden herangeholt. 1 Als ſie den Herrn und den gehaßten Schaf⸗ 9. durchs Fenſter kommen könnten Einer der Polen nahm das Wort und brüllte Dann befahl Willfried: Turm!“ Alles kletterte hinauf. Schaffranz, der befürchtet, daß die Polen — in ihrer Betrunkenheit fiel ihnen das nicht gleich ein — ſchloß die Türen rechts und links auf dem großen Flur. Währenddeſſen rief Willfried den Gemein— devorſtand von Roſenburg an. N Der Gemeindevorſtand vog Roſenburg, Jo— hann Kuſche, war gleichzeitig Beſitzer des Gaſt⸗ hofes zum weißen Lamm. Zur Stunde, da die Polen gegen das Her⸗ renhaus anſtürmten, ſaßen eine Reihe Bauern in der Gaſtſtube und unterhielten ſich über das ihnen unfaßbare Ereignis. „Der junge Herr dort... har den Brucks entlaſſen!“ ſagte ein jüngerer Bauer, der Ebert.„Kuſche „Hinauf auf den hat den Mut, den Brucks verſtehſt du das?“ „Schuftig iſt das!“ ſagte ein onderer.„Hat der Brucks ein Muſtergut geſchaffen. Jetzt kann er gehen.“ Die Bauern nickten. Nur der Gemeindevorſtand, der Kuſche, ſtand teilnahmslos. „Tſcha.“ ſagte er dann,„Herr bleibt Herr! Iſt der Brucks man doch bloß Inſpektor.“ Viele vorwurſsvolle Augen trafen ihn. „Biſt auf den Brucks nicht gut zu ſprechen. Kuſche?“ nauszuſchmeißen, : Fortſetzung felat. 2— will dir das in den Kopf? Der junge Kerl gilder aus der Reichshauptſtadt Laubkoloniſten.— Erntefeſt.— Wildweſt. Kartenſpiel im Freien.— Villigeres Vier. Der Begriff„Landleben“ iſt dem Durch⸗ ſchnittberliner im allgemeinen fremd. Dem Großſtadtmenſchen fehlt das Verbundenſein mit der Natur und von Saat und Ernte weiß er meiſtensteils nur bildhaft zu reden. Es gibt jedoch auch viele Berliner, die ſtolz dar⸗ auf ſind, von der Landwirtſchaft etwas zu ver⸗ ſtehen und es daher für recht und billig hal⸗ ten, daß ſie, wenn auch nur eine kurze Spanne Zeit, die Freuden des Landlebens genießen dürfen. Die Laubenkoloniſten ſind es, die in dieſen Tagen zu freudigem Tun rüſten: Das Erntefeſt wird gefeiert. 1 1 i Selbſtverſtändlich handelt es ſich nicht um eine gemeinſame Angelegenheit in ganz Ber⸗ lin. Die Hunderte von Laubenkolonien laſſen es ſich nicht nehmen, ihre eigene Veranſtaltung würdig vorzubereiten und durchzuführen. Schon wochenlang vorher arbeitet die Vergnügungs⸗ kommiſſion die Pläne aus. Es iſt ja auch ſchließlich keine Kleinigkeit, es den kritiſch ver⸗ anlagten Mitgliedern recht zu machen. Der Vorſtand der Kolonie hat alle Hände voll zu tun, bis endlich der Sonntag anbricht, an dem das Erntefeſt ſtattfindet. Jede Parzelle der Kolonie iſt mit bunten Papiergirlanden ge— ſchmückt; überall wird das Grün der Gärten und die leuchtenden Farben der Blumen un— terbrochen durch grell ſchimmernde Fähnchen aus Papier. Ein jeder Laubenkoloniſt hält es natürlich für ſeine unabweisbare Pflicht, an dem Fahnenmaſt auch die Flagge ſeiner poli⸗ tiſchen Geſinnung hochzuziehen. Neben den oſ— fiziellen Reichsfarben ſind alle möglichen an— deren Farbenzuſammenſtellungen zu ſehen. Wer es mit keinem verderben und den Nachbarn nicht reizen will, wählt die Farben der Klein- gärtner grün-weiß oder grün-weiß⸗gelb. Der Beginn des Feſtes fällt regelmäßig mit dem frühen Nachmittag zuſammen. Die Mitglieder der Kolonie, ſoweit ſie nicht ganz unabkömm⸗ lich ſind, erſcheinen vollzählig. Das iſt ein für alle Mal Ehrenſache. Es wird angetreten zum Feſtzug; vorne marſchiert die Muſikkagelle, dann kommt der Vorſtand und hinter ihm al— les, was Beine hat. Da die Berliner glauben, Humor und Stimmung ſeien ſchon vorhanden, wenn die äußere Aufmachung den Frohſinn andeute, ſo fehlen natürlich auch nicht die toll⸗ ſten Maskeraden. Zum mindeſten trägt jeder eine bunte Papiermütze. Auf dem Feſtplatze ſind — wie bei einer richtigen Kirchweih— Schau⸗ buden aufgeſtellt, ein kleines Karuſſel, meiſten⸗ teils mit Handbetrieb, dient den Kindern zur Beluſtigung, und am Glücksrad oder an der Würfelbude wird ein Teddybär zu erhaſchen verſucht. Feſtreden gibt es noch und noch. All⸗ mählich rückt der Abend heran und mit ihm ge⸗ ginnt die Tanzluſt ſich zu regen. Die Kapelle ſpielt immerzu wacker drauf los, und iſt der Boden auch noch ſo holprig, ſo ſtört das die jungen und auch die älteren Leute nicht im geringſten. Wer mit den Laubenkoloniſten nicht eng verwachſen iſt, vermag den wahren Sinn des Erntefeſtes der Berliner Laubenkoloniſten nich zu ergründen. Es dürfte ſogar vorkommen, daf ſich die Mitglieder der Kolonie ſelbſt über den Zweck der Veranſtaltung nicht recht im klarer find. Eine Dankſagung an den Schöpfer, der einen guten Ernteſegen beſchert hat, iſt nicht beabſichtigt. Das Ende des Aufenthaltes in den Lauben kann auch nicht gemeint ſein, denn bis ſpät in den Herbſt hinein blieben die Lau⸗ ben bevölkert. Allenfalls könnte noch daran gedacht werden, daß es ein Kinderfeſt ſei, weil die Mütter den größten Wert darauf legen, ihre Sprößlinge für das Erntefeſt möglichſt bunt und auffallend herauszuputzen. In Wirk— lichkeit aber dürfte man den Grund, der für die Abhaltung des Erntefeſtes in den Lauben⸗ kolonien von ausſchlaggebender Bedeutung iſt, am eheſten nahekommen, wenn man ihn it den leeren Vereinskaſſen ſucht. Bei dieſem Feſt werden Hetzer nicht geduldet; der Gemeinſinn triumphiert. 1 1 Was hat ſich nicht alles wiedr ereignet in den letzten Wochen. Morde, Raubzüge und Ueberfälle erinnern an die Wildweſtſzenen, dle wir von Buffalo Bill und Karl May kennen, Kaum iſt ein Verbrechen geſchehen, da wird das andere ſchon gemeldet. Die ganze Berli⸗ ner Kriminalpolizei muß fieberhaft arbeiten, doch ſonderbarerweiſe haben ſich gerade bei den letzten Miſſetaten die Verbrecher dem Zugriff der Behörden mit wenigen Ausnahmen ent⸗ ziehen können. Zahlreiche Helfershelfer haben ohne Zweifel die Hand im Spiel, denn andern⸗ falls wäre es garnicht möglich, daß trotz vieler Merkmale keine Spur zu finden iſt. Ein unan⸗ genehmes Gefühl möchte einen faſt beſchleichen, wenn man daran denkt, daß der Nachbar in der Straßenbahn oder in der Untergrundbahn einer der geſuchten Mörder oder Räuber ſein könnte. Es iſt nur gut, daß den Berlinern bel der Haſt ihrer Tagesarbeit zu ſolchen Ueber⸗ legungen nicht viel Zeit übrig bleibt. Und die Arbeitsloſen, die Zeit haben, beſchäftigen ſich mit anderen Gedanken. Sie grübeln darüber nach, ob denn gar kein Ende der Kriſe abzu⸗ ehen ſie u, ob ſich nicht bald der einſtmals ſo leidenſchaftlich begrüßte Silberſtreifſen am Ho⸗ rizont zeigt. g Um nun einer gewiſſen Zahl von Arbeits⸗ Floſen wenigſtens eine kleine Ablenkung zu W verſchaffen, hat ſich das Bezirksamt Kreuzberg (dazu verſtanden, ein recht eigenartiges Mittel anzuwenden. Auf dem Hohenſtaufenplatz im Bezirk Kreuzberg ſpielen, wie es ſich gehört, viele Kinder und die Mütter fertigen Hand⸗ arbeiten an. Da kamen Erwerbsloſe und nah⸗ men den Platz für ſich in Anſpruch, weil ſie ihn brauchten zum Kartenſpielen. Um keine Glücksſpiele, wie ſie im Friedrichshain beliebt ſind, handelte es ſich, ſondern bei wenigen Pfennigen um einen ſoliden Skat oder einen nervenberuhigenden Schafskopf. Was ſollte nun geſchehen? Skatſpieler gegen Frauen und Kin— der! Sollte die Schupo in den Kampf eingrei— fen? Sie tat es— doch mit einer liebenswer⸗ ten Geſte. Auf dem Hohenſtaufenplatz wurden mehrere einfache Holztiſche und Bänke aufge— ſtellt,, und die arbeitsloſen Kartenſpieler haben nun eine feſte Unterlage, um ihre Trümpfe auf— marſchieren laſſen zu können. Wer Karten ſpielt, kommt nicht auf ſchlechte Gedanken, trai— niert wenigſtens etwas ſein Hirn, wird von den Sorgen des Alltags abgelenkt und iſt ein friedlicher Bürger, wenn er auch noch ſo har mit der Fauſt auf den Tiſch haut, um die Wucht des Eichelober ſinnfällig zu demonſtrieren. Sogar an den Alkohol wird beim Karten ſipel auf dem Hohenſtaufenplatz nicht gedacht obwohl auch bis dorthin die Kunde gedrunger ſein dürfte, daß die Lokalkommiſſion der Ber liner Gaſtwirtevereinigungen mit Rückſicht auf die kataſtrophale Wirtſchaftslage den Mindeſt— ausſchankpreis für Bier von 90 Pfg. pro Liter auf 80 Pfg. pro Liter herabgeſetzt hat. Was ein ſolcher Mindeſtpreis bedeutet weiß man jedoch allmählich zur Genüge. In den kleinſten, unanſehnlichſten Lokalen kommt vielleicht der Mindeſtpreis zur Geltung. Sobald jedoch eine Decke— ſie dark ſogar recht ſchmutzig ſein— auf den Wirtshaustiſchen zu erſpähen iſt, ſo handelt es ſich ſchon um ein beſſeres Lokal, das wegen beſonderen Aufwandes an den Mindeſt⸗ preis nicht gebunden iſt. Vergeblich wird da⸗ her die Hoffnung ſein, daß der Mindeſtaus— ſchankpreis von 80 Pfg. für ein Liter Bier in den Berliner Gaſtſtätten das Herz der Bier— freunde höher ſchlagen laſſen wird. Oder ſollte etwa doch die Konkurrenz für etwas Ordnung ſorgen? E. F. G. Bunte Seitung Zum Tode des Violinvirtuoſen Thomſon. Wenige Monate nach dem Ableben Eugene Yſayes iſt der Violinvirtuoſe Ceſar Thomſon ſeinem belgiſchen Landsmann und Fachgenoſſen in den Tod gefolgt. Beide Geiger hatten ihre känſtleriſche Laufbahn in Berlin begonnen, wo ſie vor 50 Jahren als Konzertmeiſter und So— (Bericht der Meteorologiſchen Norreſpondenz.) Die letzten acht Tage waren in ganz Mittel⸗ europa unfreundlich und ſehr kühl, ſchon gerade⸗ zu herbſtlich, und überdies innerhalb weiter Ge⸗ biete, beſonders Süddeutſchlands und der Alpen— länder ſehr regneriſch. Erſt in der zweiten hälfte der Woche bahnte ſich eine grundlegende Umge— ſtaltung der Wetterlage an, die aber bisher nur zögernd und langſam erfolgte, und deren Aus— wirkungen infolgedeſſen noch nicht zur Geltung gekommen ſind. llusſchlaggebend für die Witterungsgeſtaltung waren im weſentlichen zwei tiefe Depreſſionen, von denen die erſte ſchon am Ende der Vorwoche längs des deutſchen Küſtengebiets nach dem Bal⸗ tikum und von dort in rückläufiger Bewegung nach Skandinavien gewandert war, während die zweite von der Biskayaſee durch Frankreich und Süddeutſchland nach Ungarn und Polen zog. Beide Wirbel lenkten andauernd aus dem Nor⸗ den des Erdteils und vom Nordatlantik Ualtluft nach Mitteleuropa, ohne daß ſie bei ihrer kin⸗ näherung zu nennenswerter Erwärmung führten, weil der Warmſehtor ihrer Vorderſeite ſchon vor ſeinem Uebertritt auf das Feſtland von der Rück⸗ ſeitenkaltluft bereits eingeholt und umſchloſſen war. Die vom Boden abgehobene Warmluft der öſtlichen Wirbelſeite wirkte ſich nur noch in der Höhe aus und gab damit kinlaß zu den anhal⸗ tenden und ergiebigen RNiederſchlägen, deren Utenge beſonders im deutſchen Südweſten unge⸗ wöhnlich groß war. So fielen auf dem Feldberg im Schwarzwald von Montag bis Dienstag 78, tags darauf noch einmal 51 Millimeter Regen; zeitweilig ſchneite es auch hier ſchon, ebenſo wie in den bayriſchen Alpen, wo auf der sug⸗ ſpitze bereits eine Neuſchneedecke von 10 Senti⸗ meter höhe entſtehen konnte, da das Mueckſil⸗ ber dort wiederholt auf 2—3 Grad unter Null fiel, nachdem in der Vorwoche auf Deutſchlands höchſtem Berg ſogar. 7 Grad hälte erreicht worden waren. Starke Niederſchläge hatten um die mitte der Woche auch die meiſten anderen deutſchen Bergſtationen; der Feldberg im Tau⸗ nus 45, die Waſſerkuppe 40, der Fichtelberg 64 Millimeter. Desgleichen wurden in der Ebene Süddeutſchlands 1 0 beträchtliche RNieder⸗ ſchlagsmengen feſtgeſtellt, in Nürnberg bei⸗ ſpielsweiſe 35 Millimeter. Das Alpengebiet be⸗ kam auch an ſeinem Südabhang viel Regen ab, z. B. Cugano vom Montag bis Dienstag 51 miultmeter. Bevor dieſes durch das ſüdliche Mit⸗ teleuropa gewanderte Tief auf das Feſtland übertrat, hatte es an der franzöſiſchen Weſt⸗ liſten im Bilſe⸗Orcheſter erfolgreich wirkten.“ Wie für Maye, wurde auch für ſeinen Kollegen Thomſon die Tätigkeit im Bilſe⸗Orcheſter der Ausgangspunkt einer von reichen Erfolgen be— gleiteten Virtuoſenlaufbahn ſowohl in der Al⸗ ten wie der Neuen Welt. Gleich berühmt als Vertreter ihres Inſtruments, galt Ceſar Thom— ſon beſonders ſeinerzeit als ein techniſcher Hexonmeiſter, der keine Schwierigkeiten kannte. In der Folge wirkte er als angeſehener Lehrer an den Konſervatorien in Lüttich und Brüſſel, wo er Yayes Nachfolger als erſter Violinpro— feſſor wurde. Nachdem er ſich ins Privatleben zurückgezogen hatte, lebte er in ſeiner Villa in Biſſone am Luganer See, wo er jetzt im 75. Le— bensjahre verſchieden iſt. Kampf der Müdigkeit! Lebe mit Genuß!— Mörperliche und ſeeliſche Müdigkeit.— Sechs Mittel gegen Erſchlaffung. Richtig„ausſpannen“.— Schwitzen iſt das beſte Entgiftungsmittel. Bon Hanns herrland. Ein Blick zurück in eine beſchaulichere Der— gangenheit, und die Gegenwart nimmt ſich aus wie ein hexenſabbat von Lärm und Tempo, von ſtürmiſcher Bewegung und ermattendem Lebens— kampf. Das dolce far niente, von dem ſeit je— her die Dichter geſchwärmt haben, von Horaz bis in die Goethezeit, ſchieden iſt. Nichtstun wurde ein Schreckgeſpenſt und wo andere Seiten ſich erlauben durften, zwecklos zu leben, 1 0 wir von dem Problem der Erwerbsloſigkeit, das zum furchtbaren Wahrzeichen unſerer Seit heranwuchs. Und gerade der deutſche Menſch iſt in dieſe Maſchine der Arbeit eingeſpannt. Wandert man durch Frankreich oder Italien, ja ſelbſt durch England, ſo wächſt d. Sahl d. beſchaulichen Müßig⸗ gänger erſtaunlich. Verwundert fragt man ſich auf den Boulevards der Weltſtädte von Budapeſt bis Paris, wie alle dieſe Menſchen leben können, wenn ſie mit Genuß am Augenblick ihr Cebtag lang ſpazierengehen. Man hat das verſchärfte Tempo unſerer Tage, den Mechanismus unſeres Lebens den Amerikanismus genannt, weil man glaubte, Amerika hätte dieſes Lebensprinzip exportiert; blättert man in Amerikabüchern, ſo wird man finden, daß dort jenes Tempo weniger bekannt iſt als bei uns. Ja, der franzöſiſche Dich⸗ ter Georges Duhamel, der erſt kürzlich ein kluges Buch über ſeine großzügige Amerikareiſe ver⸗ öffentlichte, hat bekannt, daß er die ſeltſamſten Amerikanismen in Deutſchland geſehen habe,„in dieſem Land, deſſen junge Männer, wenn ſie von ihrer erſten Reiſe über den Ozean zurück⸗ kehren, Newnork zwar nicht übel, aber nicht mehr amerikaniſch genug finden“. a Liegt dieſes eine Gewicht, die Arbeit, in der Wagſchale der Gegenwart, ſo beſchwert die andere Seite dieſer Wage ein Gewicht von ſeltſamſter Beſchaffenheit: die müdigkeit unſerer Seit. Sie ſtammt nicht nur von der Arbeit an ſich, ſondern von der Arbeit ins Negative, die man gegenwär⸗ tig bewältigen muß; ſie iſt keine geſunde müdig⸗ keit nach geſundem Tun, ſondern eine ſchlaffe Er⸗ mattung nach meiſt unfruchtbarem Werk. Ueber⸗ all abgekämpfte Mienen, überall die müde Miß⸗ ſtimmung der Seelen, überall des Gehetztſein, Es wird noch einmal Sommer! Das Wetter der nächſten Woche: Heiter, warm und beſtändig küſte und im KManalgebiet ſchwere Stürme aus⸗ gelöſt; in Norddeutſchland entluden ſich bei ſei⸗ ner Knnäherung ſtellenweiſe, ſo in Nord-weſt⸗ falen und Süd⸗Hannover, Gewitter; im übrigen waren nördlich des Mains die Niederſchläge weſentlich ſchwächer als im Süden, wenngleich auch am Rhein und in Mitteldeutſchland in manchen Gegenden 10—20 Millimeter Regen fielen. Hinter dem nach Polen und der Uhraine ge— zogenen Tief erfolgte ein raſcher und ausgiebiger Druckanſtieg durch Vordringen eines atlantiſchen Hochdruckgebietes, das um die Mitte der Woche weſtlich von Irland lag und ſchon tags darauf über England und Frankreich ſowohl an höhe wie an klusdehnung weiter anwuchs. Denn ſchon vorher waren hier einerſeits durch die anhaltende Kaltluftzufuhr, andererſeits durch ſtarke nächt— liche Ausſtrahlung die Temperaturen ungewöhn— lich ſtark geſunken, in der Nacht zum Montag, in llachen bis auf 6, in Eſſen auf 4, im Münſter⸗ land ſogar auf 1½ Grad über Null. Rehnlich kalt war es in ganz Belgien, Nordfrankreich und England; London hatte Mittwoch früh nur ſechs Grad Wärme. Huch in der Nacht zum Donners— tag fielen in Weſt⸗ und Norddeutſchland die Tem— peraturen allgemein unter 10 Grad, wogegen un— ter dem Einfluß des abhühlenden Liefs in Schleſien noch große Regenmengen fielen, in Breslau 26 Millimeter. Die im weiten Umkreis des hochdruckgebietes abſinkende und am Boden ausfließende Maltluft hat bis an die Riviera nach Mittel⸗Italien und nach dem Balkan die Abkühlung vorgetragen, und nur im äußerſten Süden des Erdteils herrſchen zurzeit, ebenſo wie im Oſten Rußlands, noch ſommerliche Wärme⸗ verhältniſſe. Dieſe allgemeine Abkühlung wird inſofern ihr Gutes haben, als nach der zu erwartenden weiteren Verlagerung des Maximums nach Oſten die Hochdruckwetterlage nicht ſo raſch wieder durch neue Warmlufttransporte ozeaniſchen Urſprungs angegriffen werden kann. Die Erwärmung, die zum Wochenende bevorſteht, wird daher nur lang⸗ ſam vorſichgehen, und die bei dem klaren himmel zu erwartende nächtliche Ausſtrahlung wird mit ihrer Abkühlung den hohen Druck immer wieder von neuem kräftigen, ſodaß man dem zu erwar⸗ tenden heiteren, trockenen und em tags⸗ über ſommerlich warmen Wetters diesmal längere Dauer zuſprechen darf. die Erwärmung wird von Weſten nach Oſten fortſchreiten und kann gegen Ende der kommenden Woche beſonders im Weſten und Süden noch einmal zu hochſommer⸗ licher Hitze führen. das ſic) in den Geſichtern ausprägt. Cechniſche Erfindungen haben den Tag aged 115 100 ermeßliche; wir kennen anders als die Vergan⸗ genheit einen hellen Abend und eine helle Nacht; aber zu allen Zeiten und bei allen Gelegenheiten treffen wir jene überanſtrengte, gereizte u. krank⸗ haft müde Stimmung, die die Skunden des Tages und der Nacht gleichmäßig vergiftet. Wiederaufbau wurde das Schlagwort der Zeit nach dem Weltkrieg. Und au 0 1751 Sinne geht es heute um einen Wiederaufbau unſerer Lebens⸗ kraft, daß jenem Müdeſein unſerer Seit der Krieg erklärt wird, daß der Uampfruf gegen die Mü⸗ digkeit erſchallt. Aber mit welchen Mitteln führt der Laie dieſen Kampf? Niemand geht wegen bloßer Müdigkeit zum Arzt, er wartet, bis er akute Anzeichen einer Krankheit fühlt. Niemand macht ſich Kopfſchmerzen über einen Zuſtand an⸗ bhaltender Schlaffheit, und erſt, wenn plötzlich komplikationen eintreten, ſucht er die Gründe ſeines Befindens zu erforſchen. Leider iſt auch die wiſſenſchaftliche Kufklärungsarbeit unſerer Tage in dieſer Hinſicht noch nicht genügend ausgeweitet. Noch immer ſcheint die ärztliche Wiſſenſchaft eine Geheimlehre geblieben, deren Früchte man nur ſelten umſonſt pflücken darf. Aber andererſeits hat eine Reihe von mediziniſchen Grenzwiſſenſchaf⸗ ſcheint uns wie ein Phantom, das uns, Kindern einer anderen Seit, nicht be⸗ ten, ſei es die pſychoanalyſe mit ihren Nebenfor⸗ men, ſei es die Gruppe um Steinach oder der Trupp der Couejünger, den Begriff der Selbſt⸗ hilf- geprägt und immer wieder betont, daß der Mampf um lörperliche und ſeeliſche Geſundheit ein Problem der Selbſterziehung ſein kann. Dieſes Mittel der Selbſthilfe ſollte in verſtärktem Maße auch für den Kampf unſerer Seit gegen das Müdeſein Anwendung finden. Vorkämpfer dieſes Kampfes war ein Mann, der leider zu früh auf tragiſche Weiſe ums Leben kam: der Steinachjünger Dr. peter Schmidt. Sein kleines Büchlein, das vor einigen Jahren im paul Liſt⸗verlag erſchien und den Titel„Nicht müde ſein!“ trägt, verdiente weit und breit Beachtung. Schmidt unterſcheidet zwiſchen körperlicher und ſeeliſcher Müdigkeit, und wenn auch er über den Urſprung ber Müdigkeitsgifte keine abſchließende Kuskunft geben kann, ſo ſind doch ſeine Lehren wichtig genug, um vielen zu helfen und zu nützen. fllusgehend von der Theſe, daß Müdigkeit durch eine Ueberſäuerung des körpers hervorgerufen werde, daß ſie eine Vergiftung des Organismus bedeute, hat er vornehmlich ſeine Abwehrmittel gegen die zunehmende Erſchlaffung der Mörper und Seelen zuſammengeſtellt: richtige Tagesein⸗ einteilung, Diät, allgemeine Lebenshugiene, Hei⸗ lung hörperlicher oder ſeeliſcher Krankheiten, Kräftigungsmittel, medikamentöſe Gaben, die den Mörper und die Nerven kräftigen und anregen oder chemiſch entgiften. 0 Cebenshygiene, das ſcheint das wichtigſte und neuerungsbedürftigſte Kapitel unſerer Gegen⸗ wart. Kluge Ausnutzung der Kräfte ſtatt ent⸗ kräftender Vergeudung. Diele ſolcher Regeln zur Tebenshygiene ſind in dem Büchlein aufgezeich⸗ net.„Wenn Sie ſchlafen gehen, ſchlafen Sie auch wirklich“, ermahnt er ſeine Leſer und empfiehlt gleichzeitig kleine Tricks, um dieſes ſchnelle Ein⸗ ſchlafen herbeizuführen, wie das Sählen oder die Vorſtellung einer rollenden Uugel und ähnliches. Ebenſo wichtig ſcheint ihm das richtige güſſtehen hie rechte Einteilung des Tages, beſonders der Mahlzeiten. Er rät zur engliſchen Tiſchzeit und empfiehlt zumindeſt, falls dieſe nicht durchführbar ſein ſollte, eine ausreichende Mittagspauſe und ein wenig Nachtiſchruhe. Sport und Gymnaſtik iſt ebenfalls in ſeinem Tagesprogramm enthalten. „Sprechen Sie nicht den ganzen Abend vom Ge⸗ ſchäft!“ iſt eine weitere Regel dieſes klugen pfychologen. Auch für die Urlaubszeit erteilt er Ratſchläge: ſo ſchön es ſei, Neues kennen zu ler⸗ nen, den Horizont zu erweitern, ſo wichtig ſei es auch wirklich auszuſpannen, zu faulenzen, die Gedanken ſanft und harmlos ſnazierenführen au lernen:„Vermeiden Sie den Alkohol in den Fe⸗ rien, ſchränken Sie das Rauchen ein, gehen Sie früh zu Bett, reiſen Sie wie ein Fürſt, das heißt inkognito.“ Eine völlige Veränderung des Cebensſtils wiro durch dieſe Einzelmittel bedingt. Sie wird er⸗ gänzt durch eine geſunde Ernährung, wie ſie die neue Ernährungswiſſenſchaft ſtatt der Eiweiß⸗ nahrung früherer Generationen verfiſcht. Und ſie wird weiter ergänzt durch den Sport. Man hat nachgewieſen, daß die Verordnung der alten Hausärzte, die vielen Urayhheiten mit einer implen Schwitzkur zu Teibe rückien, ſehr ver⸗ nünftig war, das Szwigen iſt eine der beſten Entgiftungsmethoden, und der Sport wiederum die beſte regelmäßige Schwitzkur. Man wende nicht ein, daß die Selbſthilfe ge⸗ gen das Müdeſein, die von der Wiſſenſchaft viel mehr als bisher unterſtützt werden müßte, zuviel Zeit oder zuviel Geld beanſpruche. Gerade um⸗ gekehrt ſoll der berſchwendung geiſtiger und kör⸗ perlicher Kräfte durch Einhaltung größerer Oeko⸗ nomie im täglichen Leben entgegengearbeitet wer⸗ den. Wenn die Forderung unſerer Seit Wieder⸗ aufbau heißt, ſo ſcheint eine ihrer wichtigſten Vorbedingungen der mit richtigen Mitteln geführ⸗ ten Uampf gegen Müdigkeit, gegen die Erſchlaf⸗ fung und Mißſtimmung der Gegenwart. Wettervorherſage vorherſage für Samstag: Stellenweiſe ſtärker bewölkt, aber vorausſichtlich nur im Norden et⸗ was Riederſchlag bei nördlichen, wieder mehr nach Nordweſt drehenden winden nur mäßig warm. witterungsausſichten für Sonntag: Wahr⸗ ſcheinlich wieder ſtärkerer Einfluß der Hochdruck⸗ wetterlage. Günstige Gelegenheit für Mleinauto- Besitzer Sie können sich mit inrem Wagen eine Lebensexi- stenz gründen. Ohne Mittel, Ohne Risiko, aber viel Pleib. Offerten unter 8. M. 918 durch Rudolf Mosse, Mannheim erbeten. VV Aufruf! Am Sonntag, den 30. Auguſtſver- anſtaltet die Arbeiter⸗Wohlfahrt im Frei⸗ ſtaat Heſſen einen Blumentag. Der Ertrag ſür verkaufte Blumen ſoll dazu dienen, minderbemittelten u. kränk⸗ lichen oder ſchwächlichen Kindern Erho⸗ lung und Geſundheit zu ermöglichen.— Unſere Jugend iſt in Not! Tauſende deutſcher Kinder leiden bitterſte Entbehr⸗ ungen. Die ſchulärztlichen Unterſuchun⸗ gen zeigen, daß, wenn nicht geholfen wird, ſchwerſte Gefahren für die Zukunft des deutſchen Volkes nicht abzuwehren ſind. Trage darum jeder dazu bei, das Hilfs⸗ werk der Arbeiter⸗Wohlfahrt zu unter⸗ ſtützen.— Die Arbeiter⸗Wohlfahrt iſt die ſelbſtgeſchaffene Wohlfahrtsorganiſation des werktätigen Volkes.— Die Arbeiter⸗ Wohlfahrt gibt jedem Spender Gewähr dafür, daß alle Gelder reſtlos für wohl⸗ tätige Zwecke Verwendung finden. Auch in Viernheim findet der Blu⸗ mentag ſtatt. Wir bitten die Einwohner- ſchaft freundlichſt, dem guten Beſtreben der Arbeiter-Wohlfahrt auch hier am Orte reichliche Unterſtützung zuteil werden zu laſſen. Die Blumenverkäufer der Arb. Wohlfahrt ſind mit polizeilichen Aus⸗ weiſen verſehen. Der Ortsausſchuß der Arbeiter-Wohlfahrt Viernheim. N N 2 171 0 . fedizinaverband 25 Viernheim. 3 9 Sonntag, den 30. Auguſt vormittags 10— 1 Uhr Auszahlung. Mitgliedsbuch iſt mitzubringen. An das Abholen der Krankenſcheine wird nochmals erinnert. Der Vorſtand. Sonntag, den 30. 8. 31 T 6 2. Handball⸗Serienſpiel 0» gegen Sohenſachſen. Anf. 3 Uhr. 2. Mannſchaft gegen Hemsbach. Beginn 2 Uhr. Die Spielleitung. Unſere w. Mitglieder, Aktive und Paſſive treffen ſich am Sonntag, 30. 8. mittags und abends beim Gartenſeſt im„Saftladen“ bei Mitglied Beckenbach. Der Vorſtand. Die Fußball⸗Intereſſenten werden auf Sonntag früh 10 Uhr auf den Sportplatz zu einer wichtigen Beſprechung gebeten. D. O. Laudenelerane (Schnittmateriab) Bauholz nach Liste.— Rahmen, Latten und Bretter in div. Stärken. 1 9 Pitschpine, Redpine, 0 eware Oregon, schwed. u. deutsche Riemen, in liegenden und aufrecktstehenden Jahren, sowie Baumpfähle, Rosenpfähle (kyanisiert) ebenfalls in div. Stärken. Brennholz ofenfertig, ubernimmt August Hanf, am Frohnberg 8. Fisch, lilig, Jul! Margarine, ſtets friſch Pfund 38 Cocosfett Pfund 38 7 Beſonders empfehle: Edel ⸗Vollmilch⸗Schokolade, aus beſter 1 Pfund⸗Tafel nur 1.20 Mk. 5 Proz. Rabatt Otto Wächter Bauernverein. 75 kg. RM. 12.— W. Kleie grob 1 Ztr.„ 6.20 W. Kleie fein 1 Ztr.„ 5.80 Wiecken und Frühkleesamen wieder eingetroffen. Kaufen Getreide jeder Art. Der Vorstand. Futter mehl e Her berhault Sein Haus evtl mit Geſchäft od. ſonſt. Anweſen hier oder Umge⸗ bung? Nur Angeb. direkt vom Beſitzer unter V. 47 an den Verlag der„Vor- mlet.- u. Verauls-Tentrale“ Frankfurt a. I., Goethepl. 22 Als bester Brand im geinzen Land ist des Unionbrikenm bekannt. cuche fall 21/1 v blank qepufzf! Henkels O zum Auf waschen, Spülen, Reinigen. 2 eröffne ich heute eine in Viernheim.— Mein besteht seit 50 Jahren Ruf. zu gewinnen, sondern heit von ſausenden Besichtigen Sie bitte Möbehauer! m Hause Seegartenstraße Nr. 20, in Verbindung mit Herrn Schreinermeister Franz Jakoh Schlosser untl Reinrich Adler 2. Verkaufsstelle für Fohlal zunmer. Speise. Ammer und Hüchen Haus, bekannt unter dem Namen Haus der soliden Möbel, und genießt den denkbar besten loch führe nicht die billigste Ware und will damit Kundschaft locken, dagegen biete ich erstklassige Ware zu denkbar billigstem Preis. Möbelkau Jst Vertrauenssache! ſoh mache nicht übermässige Reklame, um Kundschaft berufe mich aut die Zufrieden von Kunden. Auf dieser Em- pfehlung beruht mein Erfolg. die ausgestellten Möbel in der Seegertenstraße Nr. 20. Sie werden bei Bedarf preiswert undreell bedient. Haus der —. 0 Fil rSt soſiden Möbel S517 Mannheim S157 Jerhaulsstelle blernhelm Sespartenstr. 20 Mitglied im Verband K.K. V. und D. d. K. Socceceeeeeee Heute 2 Blätter Seeeοοο e., Ip lunner-Bunl. Sonntag, den 30. August Handballwettspiele Turnverein 1846 Mnhm. — Thd. Miernheim 1. u. 2. Mannschaften sowie 1. Jugend auf dem Wald- Sportplatz. Ab halb 5 Uhr Beselliges Bei- sammensein mit unseren Mann- heimer Turnbrüdern im Lokel Frei- schütz. Bis 11 Uhr Großer Tanz. Bei schönem Wetter — Gartenwirtschaltsheirieb. Unsere Vereinsangehörige sowie Freunde und Gönner des Vereins sind zu dieser Veranstaltung herzlichst eingeladen. Der Vorstand. SGG Zum„Deutschen Kaiſer“ Sonntag großer SO Neueſte Schlager! Modernſte Tänze! Es ladet ſreundlichſt ein Der Wirt Die Kapelle 2 Karl Lamberth. Hanf. Kinderpflege: Vasenol-Puder 30 Byrolin-Wundsalbe 459 Mestles Kindermehl Edelweiß Milch Ra mogen Mährgries Lysolorm— Watte Gummiunterlagen Ra HAUS- DROGERIE Peter Moskopp Flels Aisch 8. bei mir eintreffend: Süßbücklinge, Scharfbücklinge, Lachs heringe, Marinierte Heringe Neue Salzheringe Rollmops, Bismark- und Bratheringe offen und in kleinen Doſen Oelſardinen Doſe von 30 Pfg. an Ferner empfehle: Ochſenmaulſalat 1 Pfd. Doſe 35 Pfg. Tafelöl Liter 60 Pfg. Schweineſchmalz Pfund 88 Pfg. Cocosfett Pfd.⸗Tafel 38 Pfg. Margarine Pfund 38 Pfg. Tafelbutter ½ Pfd. 80 Pfg. 5 Prozent Rabatt! Alois Walter Arbels-Aazude —— ———— Drell 7,50 Mk. 6g. Martin, Kiesstr. 2 eeseeee eee 5 5 für Schloſſer, Maler, Gypſer, 8 der lustige Groftonfilm Der wahre Jakoh mit Felix Bressart Einfach fabhelhaft zu den bil- ligsten Preisen. 1. Platz 50 „„ c eee eee Reparaturen an Motor⸗ u. Fahrräder werden prompt und reell ausgeführt. Erſatzteile am Lager. Karl Helfri Alicenſtraße 8. 6 9 nachmittag 4 Uhr 0 e Bezirksliga-Verbandsſpiel gegen F. G. 19140 Kirchheim in Kirchheim. Vorher 2. und 3. Mannnſchaft. 4. Mannſchaft gegen Phönix Mannheim dort 11,15 Uhr. Abfahrt halb 11 Uhr per Rad ab Lokal. Jugendmannſchaft in Feudenheim, Beginn halb 11 Uhr. Abfahrt per Hnmachobs aller Art, täglich friſch zu haben W en Arkthalle Soma den 30. ug 8888000 Geschäfts-Uhbernahme und Empfehlung! Telefon 186 Rad um 9 Uhr ab Lokal. A. H. M. in Lorſch, Beginn 2 Uhr, Abf. 12 Uhr per Rad ab Friedhof. Abfahrten nach Kirchheim: Liga 2 Uhr ab Lokal per Omnibus. Es ſtehen noch einige Fahrkarten Beſtellungen auf Ginlege⸗ kartoffeln werden ent gegengenommen. iu Unsere weer Münöschal! adde Die wirtschaftlichen Verhältnisse zwingen uns Ferner machem wir die Sportler darauf aufmerk- von jetzt ab, allmonatlich Rechnungen zu stellen und auf Eingang unserer Außenstände zu drängen. diese weiter berechnen. Dem pünktlich zahlenden Kunden gewähren wir hohen Wir erkennen die Not der Landwirtschaft an, erhoffen] Kg. Fußbodenöl benötigt Rabatt jedoch auch Verständnis für unsere Lage. Die vereinigten Schmiedemeister: Georg Stumpf jean Wunderle Unsere Lieferanten bringen uns 18% Zinsen in Anrechnung nach 30 Tagen und müssen wir 2 ſein etwa erſchienener Bieter ſtatt. MHikolaus Wunderle Zuſchlags- und Bindefriſt 14 Tage. Georg Haas. zur Verfügung, Sitzplatz 2.— Mk. und Stehplatz 1.50 Mk. 2. u. 3. M. 11 Uhr ab Lokal per Auto. NB. Kartenvorverkauf für das Spiel Kirchheim findet ausnahmsweiſe nicht ſtatt. Karten können in Kirchheim gelöſt werden. Ferner machen wir noch darauf aufmerkſam, daß noch Karten für das Auto mit den unteren Mannſchaften, das um 11 Uhr ab„Stern“ läuft, noch zu 1 20 Mk. zu haben ſind. Karten in der Geſchäftsſtelle. ſam, daß die ASz in der Geſchäftsſtelle und bei Mitglied Frz. Schneider zum Bahnhof zu haben iſt. Der Vorſtand. Bekanntmachung. Betr:: Unterhaltung der Schulen und Rathaus. Zum Oelen der Fußböden werden ca. 500 Angebote ſind verſchloſſen unter Beiſchluß von Proben bis Mittwoch, den 2. Sept. vormittags 11 Uhr auf dem Baubürs einzureichen. Die Eröffnung der Angebote findet im Bei— Vollſtändig freie Wahl bleibt vorbehalten. Viernheim, den 28. Auguſt 1931 Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. SSS. 888888 Zum Verkauf kommt nur „Hausmacher“ Wurstwaren, ff. Auf- schnitt o Rind- u. Schweinefleisch Um gütige Unterstützung bittet Julius Bauer u. Frau. Bezugnehmend auf vorstehende Anzeige kann ich es nicht unterlassen, all den vielen Freunden und Gönnern, die mich während den schweren Jahren 80 treu unterstützt haben, vielmals zu danken und bitte, dieses Wohlwollen auch den jungen Anfängern weiter zukommen zu lassen. Frau Karl Bertsche Mu. Hofmannstraſe 12. . ̃—..—— Teile der hiesigen Einwohnerschaft, sowie meinen werten Kunden und Nachbarschaft höfl. mit, daß ich die Metzgerei von meiner Schwiegermutter, Frau Harl Bertsche übernommen habe. 000000008 6088880080888 8 TCandwirtſchaftliches drohende Gefahr für die nächſtjährige Getreideernte. In dieſem Frühjahr wurde wieder allenthal⸗ ben über ſtarke Huswinterungsſchäden gehlagt. In vielen Fällen ſind dieſe Schäden nicht durch den Froſt hervorgerufen worden, ſondern wurden häufig durch einen pilzlichen Erreger den ſo⸗ genannten Schneeſchimmel oder Fuſarium verur⸗ ſacht. Es iſt deshalb zu befürchten, daß das in diefem Herbſt zur KHusſaat kommende Saatgut wieder ſehr ſtark von Schneeſchimmel infiziert iſt.. Um ein Kuswintern der Saaten im kommen⸗ den Winter zu verhindern, iſt es daher dringend erforderlich, das Saatgut zu beizen. Sur Be⸗ kämpfung des Schneeſchimmels hat der Deutſche bflanzenſchutzdienſt ſchon ſeit vielen Jahren die Trockenbeize kbavit⸗B amtlich anerkannt.(100 Framm pro Sentner). Neben der ſicheren Wirkung iſt als einer ihrer Hauptvorteile das angenehme ſtaubfreie krbeiten hervorzuheben. Alljährlich werden einige Millionen Sentner mit Abavit⸗B gebeizt, ein Beweis für die Qua⸗ lität. Dabei bietet Abavit⸗B aber auch noch den großen Vorteil, daß es außer gegen Fuſarium auch gegen alle übrigen mit chemiſchen Mitteln bekämpfbaren Getreidekrankheiten abſolut ſicher wirkt, von denen hauptſächlich im Herbſt der weizenſteinbrand von Bedeutung iſt. Nach der Cnpfehlung des Deutſchen Pflanzenſchutzdienſtes genügen auch gegen dieſe Krankheit ſchon 100 Gramm pro Senkner. Die geringen Moſten ſtehen daher in gar keinem vergleich zu der erzielten Wirkung. g: * beſondere Herbſtvergünſtigungen des deutſchen Kaliſundikats. Das Deutſche UMaliſyndikat hat der deutſchen Landwirtſchaft für ihre Kalibezüge zur Herbſt⸗ düngung bis auf weiteres einen zinsfreien Wech⸗ ſelkredit(3⸗mRonatswechſel) eingeräumt. Das Deutſche UKaliſundikat hat ſich hierbei von dem Beſtreben leiten laſſen, der deutſchen Landwirt⸗ ſchaft den Bezug der für die hherbſtbeſtellung erforderlichen Kalidüngemittel durch vorläufige zinsfreie Ureditierung zu erleichtern und ſie da⸗ durch in den Stand zu ſetzen, den Verkauf von Ernteprodukten zu einem für die Landwirtſchaft günſtigeren Seitpunkt wie im gegenwärtigen Augenblick vorzunehmen. — 3 1 Die höhe der Erzeugungskoſten beſtimmt unter den derzeitigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen die Rentabilität eines landwirt⸗ ſchaftlichen Betriebes. Je mehr auf einer be⸗ ſtimmten Fläche produziert wird, deſto niedriger werden zwangsläufig die Betriebsunkoſten, die auf den Zentner Erntegut entfallen. Das bil⸗ ligſte Produktionsmittel ſind die Handelsdünger, denn ſie beeinfluſſen in entſcheidender Weiſe die Ball des Ernteertrages. Dem Pflanzennährſtoff kali iſt bei der Düngung der Winterung inſo⸗ fern beſondere Beachtung zu ſchenken, als durch ihn nicht nur höhere, 11 5 auch qualitativ beſſere Ernte durch Erhöhung des hentoliter⸗ gewichtes erzielt werden. Zudem beugen die Kali⸗ ſalze Pflanzenſchädigungen, wie Kuswinterung, Roſtbefall und Cagerfrucht vor. Es verabſäume daher ein Landwirt, die Winterſaaten rechtzeitig mit Mali zu verſorgen! Aaefi der eis len Jilzung des neuen engliseſten Rabinelts Oben: Sir Auſtin Chamberlain, Erſter Lord der Admiralität. Unten: Lord Crewe, Uriegsminiſter. von links nach rechts: sir herbert Samuel, In nenminiſter, Sir Archibald Sinclair, Miniſte: für Schottland, Cord Reading. Gußenminiſter. Slutige Nämgſe in Jortugals Aaufiks kad Blick auf den Hauptplatz von Liſſabon mit dem Nationaltheater. Unten rechts: Carmona, der Staatspräſident von Portugal. In Liſſabon fand eine ſchwere Militärrevolte ſtatt, die ſich gegen den Staatspräſidenten Car⸗ mona richtete. Obwohl die Kämpfe nur einen Tag lang dauerten, ſind über 50 Tote und zahl⸗ reiche Verletzte zu beklagen. Soziales Kündigung der Lohnordnung durch den Zechenverband. wtb. Eſſen, 28. Aug. Der Zechenverband hat die durch Schiedsſpruch vom 20. Juni 1931 mit Wirkung vom 1. Juli ds. Is. unverändert wieder in Kraft geſetzte Lohnordnung für die Bergarbeiter des Rur bergbaues zum 30. 9. 1931 gekündigt. Rundfunk⸗ Programm Südweſtdeutſche Gruppe. Frankfurt a. M. Sonntag, den 30. Aug. 1931. 7.00 Uhr: Honzert; 8.15: Morgenfeier; 9.10: Jeſtgottesdienſt; 11.50: Reichsſendung; 12,00: Militärkonzert; 15,00: Schallplattenkonzert; 13,50: Candwirtſchaft; 14,00: Stunde des Lan⸗ des; 15,00: Ciſchlein deck dich, Eſelein ſtreck dich; 16,00: Konzert; 18,00: Geiſtliche Abendmuſik; 17,40: CTennis⸗Turner; 19,00: Leichtathletik⸗ Cänderkampf Deutſchland— England; 19,35: Sonderwetterdienſt; kEnſchließend: Sportnachrich⸗ ten; 19,45: Moſaik⸗programm; 22,15: Tages⸗ nachrichten; 22,55: Frankfurter Hafen- Achter; 22,45: Unterhaltungshkonzert. Montag, den 31. Aug. 1951. 5.55 Uhr: Wetter; Anſchl.: Gymnaſtik, 7.00: Konzert auf Schallplatten; 12,05: Honzert; 15,15 Mutternöte und Schulnöte; 17,00: Konzert; 18,40 Rundfunkübertragungen; 19,05: Die Bedeutung des Gewerkſchaftskongreſſes; 19,30 Sonderwetter⸗ dienſt; 19,45: Mandolinenkonzert; 20,30: Uurz⸗ geſchichten von Mathäus Becker; 21,00: Konzert; 22,05: Aufruf zum Beſuch der UMeramik⸗klusſtel⸗ lung; 22,15: Seitbericht; 22,55: Tagesnachrichten. Süddeutſche Gruppe. Stuttgart. Sonntag, den 30. Aug. 19531. 9.00 Uhr: Feſtgottesdienſt; 10,50: Uammer⸗ muſik; 12,00: Mlavierkonzert; 15,00: Uleines MKaprel der Seit; 15,15: Schallplattenkonzert; 15,00: Stunde der Jugend; 16,00: Konzert; 18,00: Otto Linck lieſt aus ſeinem Novellenbuch; 70,45: Programm von Frankfurt. Montag, den 31. Aug. 1951. een 12,55:„Buntes Schallplattenkonzert“; 14,50: Spaniſcher Sprachunterricht; 16,30: Blumen- ſtunde; 17,00: Nachmittagskonzert; 18,30: Seit; 18,40: Programm wie Frankfurt. N münchen. Sonntag, den 30. Aug. 1931.— e 19,15 Uhr: Feſtgottesdienſt; 10,45: Glocken⸗ geläute; 11,05:„Bienenroman“; 11,50: Reichs: ſendung; 12,15: Monzert; 15,15: Weinernte 13,35 Blumen und Landſchaft; 14,30: Schachfunk; 15,15: Für die Frau; 15,50: Monzert; 16,30: Katholikentag; 18,00: Uleine Uammermuſik; 19,00: Monzert; 19,50: Ein U⸗Boot⸗Unglück vor 80 Jahren; 20,00: Abend konzert; 22,20: Nach, richten, Sport; 22,45: Monzert⸗ und Tanzmuſik. Montag, den 31. Aug. 1951. l 12,30 Uhr und 15,20 Uhr: Konzerte; 15,0; Eine luſtige Bauerngeſchichte; 16,20: Konzert, ſtunde; 17,20: Unterhaltungskonzert; 18,30 Filmfragen; 19,05: Stunde der Arbeit; 19,30 Militärmuſik; 20,50: Adolf Gondrell plaudert, Vertretungen und Commissionslager Süßbücklinge, Rollmops, Oelſardinen 5 Prima Sauerkraut Pfund 157 Neue Eſſiggurken Stück 5— 73 Cocosſchmalz Pfund 60 9 Alpenvollmilch, zum Roheſſen 4 Waſſerſtraße 31 See Heute 2 Blätter(8 Seiten) 21.15: Abendkonzert; 22,20: Nachrichte 1