Lokale Nachrichten * K. K. v. Auf die heutige Verſammlung wird nochmals hingewieſen. Ein junger K.K. V.⸗ler wird über ſeine Romreiſe ſprechen. Da außerdem ſehr wichtige Verbands ⸗ Angelegenheiten auf der Tagesordnung ſtehen, dürfte das Erſcheinen aller Mitglieder Ehrenſache ſein. Tagung des Beſſiſchen Handwerks⸗ und Gewerbeverbandes. Der Heſſiſche Handwerks- u. Gewerbeverband hält am 27. Sept. in Bens heim ſeine Hauptverſammlung ab. Am Samstag, 26. September, wird der Landesausſchuß in einer Sitzung die Tagesordnungspunkte feſtlegen. *Sängertag in Mainz. Am 3. und 4. Oktober findet in Mainz der Sängertag des Deutſchen Sängerbundes ſtatt, an dem Abordnungen aus allen Teilen Deutſchlands, Oeſterreichs und den abgetretenen Gebieten teilnehmen. Ausländiſche Vereine ſind ebenfalls gemeldet. Der Vorſitzende des heſſiſchen Sängerbundes, Miniſterialrat Siegert, Erſchreckende Ausgeſteuerten Wenn Land oder Reich keine Hilfe Anſteigen. Am 1. Auguſt 1931 Am 1. September 1931 1 * Sie betrugen am 1. Auguſt 1931 Belaſtung mit Wohlfahrtserwerbsloſen. Wenn Land oder Reich keine Hilfe leiſtet, unſerer Gemeinde nicht mehr verhindert werden. Seit Ende 1929 iſt die Zahl der Wohlfahrtserwerbsloſen in unſerer Gemeinde in raſchem Am 1. September 1930 betrug die Zahl der Ausgeſteuerten 211 Nach den ſtatiſtiſchen Feſtſtellungen des Landesſtatiſtiſchen wohner in ganz Heſſen die höchſten giffern auf. 40,9 am 1. September 1931 48,9 Es iſt dies als eine mehr als 250 Prozent über den Landesdurchſchnitt von 19,2 hinausgehende Die Betreuung derſelben iſt die denkbar ſchwierigſte Aufgabe der Gemeinde, die ſie künftig nur mit weitgehendſter Unterſtützung des Reiches erfüllen kann. Zunahme der in Viernheim leiſtet, kann der Zuſammenbruch 445 7 1 532 Amts weiſt Viernheim auf je 1000 Ein⸗ 1 7 71% 1 77 1 kann der Zuſammenbruch der Gemeinde nicht mehr wird den Vorſitz übernehmen. Mit Rückſicht auf die große Bedeutung des Sängertages iſt für den 3. Oktober eine Bundesvorſtandsſitzung einberufen. verhindert werden. Sportplatz im Wald mit Reſt.„Zur Waldſchenke“. N Gh. Sonntag, den 6. Sept., Nachmittags 4 Uhr: Bezirksliga-Verbandsſpiel Sp.-Ugg. Mundenheim gegen Amicitia Viernheim. Untere Mannſchaften: 2. M. um 2,15 Uhr, 3. M. 10,30 und 4. M. um 9 Uhr. Jugend geg. Wall— ſtadt 1 Uhr, Schüler gegen Käfertal 5,30 Uhr. * Die Ronkurſe im Auguſt 1931. Nach Mitteilungen des Statiſtiſchen Reichsamts wur⸗ den im Auguſt 1931 durch den Reichsanzeiger 1065 neue Konkurſe— ohne die wegen Maſſenmangels abgelehnten Anträge auf Konkurseröffnung— und 607 eröffnete Vergleichsverfahren bekanntgegeben. Die entſprechenden Zahlen für Juli 1931 ſtellten ſich auf 1013 bezw. 657. Samstag abend 5,30 Uhr in Käfertal, Schülerm. Abfahrt ½65 Uhr ab„Tannhäuſer“. Kartenvor— verkauf: Erwerbsloſe im„Stern“ und Vereins- haus, ſowie auch in der Geſchäftsſtelle. Dort ſind auch die Mitglieder⸗Eintrittskarten zu verbilligten Preiſen zu löſen. Sonntag vorm. von 11—12 Uhr geöffnet. Der Vorſtand. An die Jugendſpieler! Sämtliche Jugendſpieler, die die Verbandsſpiele 31/32 mitmachen wollen, haben ſich heute und morgen nachm. von 5—7 Uhr in der Geſchäftsſtelle zu melden. Die durch den Kreisdirektor neu verfügte Bier⸗ ſteuer wurde ab 1. 9. 31 zwangsweiſe eingeführt. Der Gaſtwirteverein hat in ſeiner Sitzung am 2. 9. 31 Stellung genommen, und dagegen proteſtiert, daß man ſtändig neue Steuern dem Gewerbe und dem Volke aufhalſt, obwohl ſie untragbar ſind. Außerdem wurde ſchärfster Proteſt erhoben, dagegen, daß man die Zuſtellung der Erhöhung am 2. 9. 31 zuſtellt, obwohl am 1. 9. 31 die Steuer er⸗ hoben wird.(Mehr Rückſicht von Seiten der Kreis- behörde gegenüber der Gaſtwirte wäre am Platze). Durch dieſe Zwangslage ſind auch wir leider ge⸗ zwungen, entſprechend der Steuererhöhung den Bierpreis wie folgt zu erhöhen: 1 Glas Bier 27 Pfg. 1 Stein Bier 75 Pfg. Flaſchenbier 50 Pfg. Die Vierpreiſe treten ab Montag, den 7. September 1931 in Kraft. Gaſtwirte⸗Vereinigung Viernheim. Zwangs⸗Verſteigerung. Am Freitag, den 4. September 1931, verſteigere ich in Viernheim, teilweiſe im Verſteige— rungslokal und teilweiſe an Ort und Stelle öffent⸗ lich, zwangsweiſe, meiſtbietend gegen Barzahlung: Mobilien, Einrichtungs⸗ und Gebrauchsgegen⸗ ſtände aller Art, darunter insbeſondere: 1 Büffet, 1 Credenz, 6 Lederſtühle, 1 Divan, 1 Sekretär, 1 Billard, 1 Piauo, elektr. Kla⸗ vier, 1 Grammophon, 1 Waſchkommode, 1 Kücheneinrichtung, 1 Schlafzimmereinrichtung, 1 Aktenſchrank, 1 Schreibtiſch, ferner! Schreib- maſchine, 1 Perſonenkraftwagen, 1 Partie Schuhereme, Bohnerwachs. Putzmittel uſw., 1 Partie Textilwaren, 1 Kuh, mehrere Schweine u. a. Zuſammenkunft der Steigliebhaber nachmittags 2 Uhr im Gaſthaus zum Pflug, Weinheimerſtraße. Lampertheim, den 3. September 1931. Köhler Gerichtsvollzieher in Lampertheim. guten Mutter, Tochter, Schwägerin und Tante geb. Mamu! hierdurch herzlichen Dank. Besonders innigen Dank der hochw. G den trostreichen Beistand, den Mitarbeiteri Fa. Hch. Jakob für das ehrende Grabgeleite Viernheim, den 3. September 1931. ä—— Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme bei dem schmerzlichen Verluste meiner lieben Frau, unserer Schwiegertochter, Frau Maria Heinz ferner für das zahlreiche Geleite zur letzten Ruhestätte und für die vielen Kranz- und Blumenspenden sagen wir niederlegung, sowie den Stiftern von Seelenmessen. Die trauernden Hinterbliehenen. ä—— S Morgen Freitag von nachm. 4 Uhr ab 1a hausgemachte Schwester, zu haben bei Georg Faber Waldſtraße 29 In Hfelen gesucnt ein Zimmer und Küche. Von wem, ſagt die Exp. dieſes Blattes. Eumacnobel eistlichkeit für nnen bei der und die Kranz- Walters Lebensmittel billig und gut! Neue Salzheringe 10 Stück 85,9 Marinierte Heringe Stück 10 Rollmops, Vigmark- u. Vratheringe in kleinen u. großen Doſen, offen Stück v. 10, an Hüßbücklinge, Scharfbücklinge Ochſenmaulſalat Pfund⸗Doſe 35 Hart- u. 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Elul Sabatt⸗Anfang 6,40 Uhr 1 ⸗Morgen 8,00 1-Nachm. 4,00 5 ⸗Ausgang 7,50 Wochentag⸗Abend 7,30 5 ⸗Morgen 5,15 Um zahlreiches Erſchei⸗ nen bittet D. V. Am Lager ſind alle wie: Königsberger ⸗Saat⸗ wicken, Erbſen, Frühhlee⸗ ſamen und Rübſamen in aller Art, täglich friſch zu haben 111 andel's arkthalle Telefon 186 Beſtellungen auf Ginlege⸗ kartoffeln werden ent⸗ gegengenommen. K. K. U. Donnerstag 8 Uhr Vortragsabend im Ketteler⸗Sälchen. Gloppelsaaten beſter Qualität. Chriſt. Adler zur Traube . umeras S 2E i n 7 e U 9 t 6 pſe von einer Krottenwieſe, Acker Nr. 48, von einer Ai αναννανννααsανανοννανν˙immddddddold Ein Stück 8 Hoenbipnen f Land 10 Pi. 40 Pig. Aol. Wein, Wirte. zur Hühnerfarm geeig- Not-, Weiß- u. Wirſing⸗ net, zu verkaufen. 1 kraut— Salat und Salatgurken Spitzwieſe und einer Brü⸗ Zum Einmachen von Von wem, ſagt der Verlag dieſer Zeitung. verkauft Ehatt ckenwieſe hat abzugeben Bohnen, Gurken uſw. Mikl. Adler X. Blauehutſtr. 41. Haſenfütterer u. 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So ſehr in kKnbetracht der Not aller arbeitenden volksſchichten und der Arbeitsloſen zu begreifen iſt, wenn ſich dieſe gegen jede weitere Verſchlech⸗ terung der Lebenshaltung wehren und ſogar noch einen“ weiteren Kusbau der Sozialgeſetzgebung ſordern, muß doch die Frage aufgeworfen wer⸗ den, ob es beſſer iſt, wenn der geſamte Haushalt des Reiches, der Länder und Gemeinden eines ſchönen Tages völlig zuſammenbricht oder ob nicht vielmehr bis zur Ueberwindung der Hriſis der Einzelne ſich noch mehr einzuſchränken ver⸗ ſucht und auf einen Leil ſeines bisherigen Ein⸗ kommens verzichtet. Sind die öffentlichen Kaſſen einmal durch den weiteren hataſtrophen Rüch⸗ gang der Einnahmen erſchöpft, dann nutzen auch die ſchönſten und idealſten ſozialen Geſetze nichts mehr, die Not der zweifellos ſchon heute ſchwer ringenden ärmeren Bevölkerung wird ins Uner⸗ trägliche anwachſen, zu wirklichem Hunger und zur Verzweiflung führen. Wir treten entſchieden dafür ein, daß der Staat oder mit anderen Wor⸗ ten das ganze Volk in richtiger Auffaſſung ſeiner chriſtlichen und ſozialen Pflichten Opfer größten Ausmaßes bringen muß, damit jedem volksge⸗ noſſen ein einigermaßen menſchenwürdiges Da— ſein gewährleiſtet werden kann. wer heute ohne eigene Schuld lange Wochen und Monate ohne Arbeit und Verdienſt iſt, hat Auſpruch darauf, von der Allgemeinheit, die noch nicht unter der gleichen Not leidet, unterſtützt zu werden. Ohne für die Privatwirtſchaft einſeitig Partei zu nehmen, muß aber offen geſagt werden, daß dieſelbe, vielleicht von wenigen Ausnahmen abge⸗ ſehen, heute derartig mit öffentlichen Abgaben belaſtet iſt, daß nicht nur für Notzeiten ange⸗ ſammelte Reſerven größtenteils aufgebraucht wurden, ſondern auch das zur Fortführung der Betriebe notwendige flüſſige Dermögen ſtark ein⸗ geſchrumpft iſt. Vermögenswerte ſind bis zur äußerſten Grenze belaſtet, ſodaß zu den öffent⸗ lichen Abgaben noch hohe Sinsverpflichtungen kommen. Wer die wirklichen wirtſchaftlichen verhältniſſe kennt und richtig zu beurteilen vermag, muß ſich über die Energie und den Mut wundern, mit der die täglich auftretenden Schwie⸗ rigkeiten, Geld⸗ und Wirtſchaftsnöte bekämpft und vielfach Vermögen geopfert werden in der optimiſtiſchen Auffaſſung, daß es den beharr⸗ lichen Anſtrengungen und bei größter Sparſam⸗ keit gelingt, den Zuſammenbruch zu vermeiden, die Betriebe weiterzuführen und dadurch auch den Arbeitnehmern ihren Krbeitsplatz und Ver⸗ dienſt zu erhalten. Sur Entlaſſung von Krbeits⸗ kräften kommt es in der Regel heute nur noch in den Fällen, wo mangels lohnender Beſchäftigung und fehlendem UMapital die Mittel zur Cohnzah⸗ lung nicht mehr vorhanden ſind. Die große zahl der Konkurſe und vergleichs⸗ verfahren, von denen auch manche alte Firma von gutem Auf betroffen wird, reden eine deutliche Sprache. Man kann hier in vielen Fällen nicht mehr von eigenem Verſchulden ſprechen, es handelt ſich um Opfer der Seitverhältniſſe. Ganz ähnlich liegen die Verhältniſſe bei der Landwirtſchaft. Abgeſehen von den durch Naturkataſtrophen verurſachten Schäden, herrſcht auch hier ein großer Kapitalmangel, verbunden mit Abſatzſchwierigkeiten und vielfach unzuläng⸗ lichen Preiſen. Die Not in den ländlichen Kreiſen iſt nicht geringer als bei der Induſtriebevölke⸗ rung. Ohne Mapitalneubildung, Abbau der Laſten und Erleichterungen im Ureditweſen kann unſere Geſamtwirtſchaft keinen neuen Auf⸗ trieb erhalten, wird die Arbeitsloſigkeit nicht zurückgehen. Das hat die Reichsregierung durchaus richtig ein⸗ geſehen und iſt zu hoffen, daß das Wirtſchafts⸗ programm, mit dem ſie in Bälde an die Oeffent⸗ lichkeit treten wird, Mittel und Wege weiſt, die⸗ ſes Ziel zu erreichen. Einſeitig von der gewerkſchaftlichen Auf⸗ faſſung aus dieſe Abſichten der Reichsregie⸗ rung als ſchädlich und ungeeignet hinzuſtel⸗ len, iſt nicht richtig und der Geſamtheit des volkes wenig dienlich. recher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. 1 Anzeigenpreiſe: viernheimer Anzeiger (olernheimer Tageblatt— Blernheimer Nachrichten) Viernh eimer 8 eitung (Siernheimer Bürger-Ztg.— Viernb. Volksblatt) Die emſpaltige Petitzeule koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von sämtlichen Annoncen Expeditionen Veutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plazvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berück chtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr n Freitag, den 4. September 1931 viel beſſer und zweckmäßiger wäre es ohne par— tei⸗Intereſſen wirklich aufklärend und beruhi— gend zu wirken, der Reichsregierung den für gut und richtig erkannten Weg nicht zu verbauen. Gelingt es, neben den äußerſten Einſchränkungen im Innern auch noch das Reparationsproblem in nächſter Seit ins Rollen zu bringen und die Tri— butlaſten wenn auch nicht ganz zu beſeitigen, ſo doch ſtark zu verringern und bringt das Volk den führenden Staatsmännern das Dertrauen ent— gegen, das ſie verdienen, iſt zu hoffen, daß der Winter einigermaßen erträglich und einem beſſe— ren Frühfahre weichen wird. Verzicht auf Sollunion Unter dem Zwang der Verhältniſſe— Politiſche Aktion, kein rechtszerſtörender Verzicht Die deutſch⸗öſterreichiſchen Erklärungen zur Zollunion. enb. Genf, 3. Sept. Der Abbruch einer Aktion, ſei ſie militäriſcher oder diplomatiſcher Art, iſt ohne Zweifel nicht leicht. Man wird ſich zu einem ſolchen Schritt nur entſchließen, wenn ſich gebieteriſche Notwendigkeiten er⸗ geben. Dieſe Notwendigkeiten haben, wie in Kreiſen der deutſchen Delegation betont wird, im Falle der Zollunion unbedingt vorgelegen. Mit Rückſicht auf die ganze Entwicklung der letzten Monate war es nicht möglich, das Pro⸗ blem weiterzuführen. Deutſchland und Oeſter⸗ reich haben aus dieſer Lage in voller Würde und ohne die Zukunft zu verbauen die Konſe⸗ quenzen gezogen. Die deutſchen und öſterreichi⸗ ſchen Erklärungen ſtellen eine politiſche Aktion dar keinen rechtszerſtörenden Verzicht. Es darf angenommen werden, daß die Aktion eine we⸗ ſentliche Erleichterung der geſamten Lage bringen wird. Der heutige Austauſch von Erklärungen war übrigens in keiner Weiſe vorher vereinbart worden. Was den Verzicht auf die Weiterver⸗ folgung des Schrittes ſelbſt betrifft, hat ſich in der deutſchen und öſterreichiſchen Erklärung der Tenor genau gedeckt, wenn auch die Moti⸗ vierung verſchieden war. Eine Verſchiedenheit die ſich aus der beſonderen Lage Oeſterreichs ergibt. Der deutſche Außenminiſter hat der An⸗ regung, den öſterreichiſchen Vertreter allein den Verzicht ausſprechen zu laſſen, nicht Folge ge⸗ leiſtet. Die deutſche Erklärung iſt jedoch, was nicht überſehen werden darf,„in Erwartung eines fruchtbaren Ergebniſſes der Arbeiten der europäiſchen Studienkommiſſion“ erfolgt. reer Die geplante Neuregelung der Beamtenbeſoldung Eine ſcharf gehaltene Entſchließung des Deutſchen Beamtenbundes enb Berlin, 3. September. Der geſchäfts⸗ führende Vorſtand des Deutſchen Beamtenbun des trat heute zu einer außerordentlichen. Sitzung zuſammen, in der er ſich mit der gegen— wärtigen beamtenpolitiſchen Lage und den neu⸗ en Maßnahmen gegen die Beamtenſchaft be— ſchäftigte. Einſtimmig nahm der Vorſtand eine Entſchließung an, die u. a. beſagt: Der Beamtenſchaft ſind durch die Verordnung vom 5. Juni 1931 ſchwerſte Belaſtungen aufer⸗ legt worden, deren in Ausſicht genommene Mil⸗ derung immer noch auf ſich warten läßt. Statt zu mildern, hat man weitere Maßnahmen zu ungunſten der Beamten in Ausſicht genommen. Einige Länder haben bereits über die Reichs⸗ regelung hinausgehende Kürzungen vorgenom— men. Die Verordnung vom 24. Auguſt 1931 gibt den Ländern in dieſer Beziehung völlig freie Hand. Dieſes Vorgehen, das den Ländern und Gemeinden bei ihrer finanziellen Abhängigkeit vom Reich Sondermaßnahmen gegen die Beam— ten nahelegt, muß deutlich gekennzeichnet wer— den. Der Glaube an Recht und Gerechtigkeit. die ein Staat in einer Zeit wiriſchaftlicher Not beſonders achten ſollte, geht bei der ange⸗ bahnten Weiſe völlig verloren. Die Vorenthaltung der Alterszulagen bedeutet einen Eingriff in das Beſoldungsſyſtem, die Be⸗ ſeitigung eines im Geſetz ausdrücklich feſtgeleg- ten Rechtsanſpruches, eine ganz unterſchiedlich wirkende wirtſchaftliche Benachteiligung. Außer⸗ dem muß feſtgeſtellt werden, daß dieſe Maßnah⸗ men, wenn nicht die bisher gültigen und aner⸗ kanarten Rechtsauffaſſungen rückſchtslos beiſei⸗ te geſchoben werden, nicht durch Notverordnung erlaſſen werden lönnen. Der geſchäftsführende Lorſtand des Deut⸗ ſchen Beamtenbundes, ſo fährt die Entſchließung ſort, verurteilt die bürokratiſche und fiskaliſche Art vermeintlicher Sparmaßnahmen. Die Be— amten verlangen, daß weitere wirtſchaftliche und rechtliche Schädigungen unterbleiben. neue Spur der Eiſenbahnattentäter wichtige Funde bei Jüterbog wtb. Jüterbog, 3. Sept. das Eiſenbahn⸗ attentat bei Jüterbog, das vor faſt vier Wochen große Aufregung verurſacht hatte, iſt immer noch Gegenſtand eingehender Unterſuchung. Heute iſt ein wichtiger Fund gemacht worden. In einer Entfernung von 160 Mtr. von der Exploſionsſtelle wurde ein Schienenſtück von 2.15 Meter Länge und über einem Fentner Gewicht gefunden. Es paßt, abgeſehen von der Abſplitterung, in die Lücke, welche die Exploſion in den Schienenſtrang geriſſen hat. Ueber die Wucht der Sprengwirkung gibt die Entfernung von 160 meter Aufſchluß. Es muß alſo ein ſtarker Exploſivoſtoff verwendet worden ſein, der eine ſolche Wirkung erzielen konnte. Nach den Gutachten der Sachverſtändigen müſſen die Attentäter 2—4 kg. Sprengſtoff zur verfügung gehabt haben. Die Wiedereröffnung der Wertpapierbörſen Außerordentlich zurückhaltend— wertverluſt z. T. über 25% ⸗ Grenze wib Hamburg 3. Sept. Bei der heutigen Wiedereröffnung der Börſe füllten ſich die Säle zunächſt nur langſam. Soweit ſich feſtſtellen ließ, war aber von einem größeren Verkaufs- drang am Hamburger Platz nicht viel zu mer⸗ ken. Auf einigen Gebieten überwogen ſogar die Kauforders, was nan als ein beſonderes Zeichen des wiederkehrenden Vertrauens zu werten geneigt war. In Bezug auf den Aktien⸗ markt ließ ſich noch kein; verläſſige Ueberſicht gewinnen. Umfange getätigt. Es t übernommen werden 48. Jahrgang wib Frankfurt, 3. September. Nach der mehr als achtwöchigen Verkehrsunterbrechung herrſch— te an der Börſe heute zunächſt begreiflicherweiſe völlige Unſchlüſſigkeit, umſomehr als aufgrund der geſetzlichen Beſtimmungen keine Kurſe ge— nannt werden durften und infolgedeſſen jegliche Bewertungsgrundlage fehlte. Im allgemeinen blieb man außerordentlich zuräckhaltend und be— ſchränkte ſich darauf, die Notierung der amtli⸗ chen Kurſe, die nur per Kaſſa feſcgeſetzt werden, abzuwarten. Wie man annahm, wurden über⸗ wiegend Verkanfsaufträge an den Markt ge— bracht, ſodaß ſodaß die Kurſe zum Teil unter die als un⸗ gefüähre Norm geſetzte 25% Grenze des Wertverluſtes zurückgingen. Soweit ſich überſehen ließ, erreichten die Um— ſätze auf den verſchiedenen Marktgebieten einen den Verhältniſſen entſprechenden großen Um— ſang. Bemerkenswert iſt, daß ſich für einige Papiere auch einiges Kaufinkereſſe zeigte. * wib Frankfurt, 3. Sept. Die erſte Abendbör⸗ ſe nach der achtwöchigen Unterbrechung des Verkehrs ſpielte ſich in vollkommener Ruhe ab. Man beſchränkte ſich lediglich darauf, die neu⸗ geſchaffene Situation zu berechnen; die vorlie⸗ genden Momente, wie die Erklärungen der Staatsmänner in Genf zur Zollunion utw. blieben ohne jeden Einfluß. Geſchäfte wurden zu den Mittagskurſen— an der Abendbörſe findet eine neue Kursfeſtſetzung vorläufig noch nicht ſtatt— nur in außerordentlich geringem kam vereinzelt etwas Material heraus, das aber leicht aufgenommen wurde. Nur ein liniſter in Braun ch weig wib. Braunſchweig, 3. Sept. Auf Grund der Verordnung des Reichspräſidenten zur Sicherung der Haushalte der Länder und Ge⸗ meinden erläßt die braunſchweigiſche Regie⸗ rung eine Verordnung über die Führung der Geſchäfte des Staatsminiſteriums durch einen Miniſter. Darnach beſteht das Staatsminiſte⸗ rium nur aus einem Miniſter. Der Landtag iſt berechtigt, zwei Miniſter zu wählen. Es iſt widerruflich ein Miniſterialrat zu ſtellen, der im Falle von Abweſenheit oder Krankheit uſw. des Miniſters die Geſchäfte vertretungsweiſe führt. Politiſcher Anschlag eines Mazedoniers gegen einen Bulgaren wib. Bukareſt, 3. Sept. Der frühere na⸗ tionalzaraniſtiſche Abgeordnete Chriſtu Stefa⸗ noff wurde geſtern nachmittag in der bulgari⸗ ſchen Stadt Pazardſchik an der belebteſten Stelle der Hauptſtraße vom Abteilungschef der Ortspolizei, Jon Patoni, durch ſechs Nevolver⸗ ſchüſſe niedergeſtreckt. Patoni wurde verhaftet. Er gab an, den Mord aus Rache begangen zu haben. Die Polizei und die Gendarmerie haben umfaſſende Maßnahmen ergriffen, um Zuſam⸗ menſtöße zwiſchen der bulgariſchen und der mazedoniſchen Bevölkerung zu verhindern. major Strecker unter dem Verdacht der Brandſtiſtung feſtgenommen enb Berlin, 3. Sent. Vor acht Tagen brach, wi, erinne lich in einer Villa in Klei!⸗Mach⸗ now bei Zehlendorf Feuer aus. Die Villa war an den Majo o D. Karl Strecker, einen Mann von nahezu 70 Jahren vermietet. Die Feuer⸗ wehr entdeckte viele Brandherde, die mit Hilfe von Spiritus, Benzin und Schwarzpulver her⸗ gerichtet waren. Im Laufe der Unterſuchung wurde gegen Strecker ſo viel belaſtendes Mate⸗ rial zuſammengetragen, daß heute nachmittag ſeine Feſtnahme angeordnet wurde. Strecker leugnet, mit der Brandſtiftung irgendwie in Zuſammenhang zu ſtehen. Er war mit 50 000 Mark verſichert, die ihm zugefallen wären, wenn der Plan ſo gelungen wäre, wie man es ſich gedacht hatte. Seine pe⸗ kuniären Verhältniſſe waren nicht ſehr günſtig. Er mußte eine ziemlich hohe Miete bezahlen und konnte erſt mit größeren Einnahmen rechnen, ſobald eine Druckſchrift⸗ und ein Tonfilmmanu⸗ ſtript, woran er arbeitete, verkauft ſeien. Die Fahndung nach ſeinen Helfershelſern iſt im Gange. Johann Schober, der öſterreichiſche Außenminiſter. Schmuck zum Geburtstag Von heinz Steguweit. Morgens hatte Frau Adele genügend geit, ſich umzuſchauen in den wänden ihrer Wohnung, die mit jedem gepflegten Möbelſtück, mit jedem Bild oder Teppich den Wohlſtand ſolcher jungen Eheleute verriet, die ſich zwar keine Fürſten⸗ zimmer leiſten konnten, doch immerhin das Be⸗ hagen fleißiger, ſparſamer Bürgerlichkeit. viel⸗ leicht kam der jungen Gattin zuweilen der Ge⸗ danke, ihr Mann ſei ein allzu gehorſamer Unter⸗ tan ſeiner Arbeit, wie oft fehlte er am Mittags⸗ tiſch, wenn die Dienſte im Geſchäft ſeiner be⸗ durften, wie oft reiſte er für Tage fort, wenn das Brot der Arbeiter wieder geſichert werden mußte. Frau Adele war einſichtig genug, ihrem Manne dieſen Uampf durch unduldſames Kuf⸗ begehren nicht noch ſchwerer zu machen, ſie ge⸗ wöhnte ſich daran, jedes Wiederſehen mit dem Gatten wie ein feſtliches Geſchenk zu empfinden, und der Schmerz bei jeder neuen Trennung er⸗ brachte ihr den Beweis, daß nicht ein Flämmchen ihrer Liebe erloſchen ſei. Heute morgen ging ſie durch die Simmer, hier einen Staubfleck von Stuhlrand wiſchend, dort ein Streichholz vom Teppich pflückend, und als ſie die Möbel zurechtrückte, ſah ſie, daß am Schreibtiſch ihres Mannes die Schlüſſel ſteckten — gewiß, der Gatte hatte ſie vergeſſen. Frau Adele kämpfte mit ihrer Neugier, ſie zweifelte, ob :s ſittlich ſei, das geheimſte Gelaß ihres Mannes zu durchſtöbern, endlich ſiegte der Vorwitz über ihre Tugend, ſie drehte am Schlüſſel, zog die Schublade aus und fand neben Freimarken und Notizbüchern auch ein ſamtenes halsband mit einem Tropfen von Smaragd. Dieſer Schmuck lag ſanft in einem Futteral, gebettet wie ein Diadem, und ein Märtchen lag daneben, noch leer und un⸗ beſchrieben, aber bald würde ihr Geburtstag ſein — nun hatte ſie ſich ſelber die Sreude dieſer Ueberraſchung verdorben! Frau(idele bereute ihre Neugier, dennoch anüpfte ſie ſich das halsband um, und der Spie⸗ gel ſagte ihr, daß der Tropfen von grünem Smaragd ſie wunderlich kleiden würde. Flink legte ſie das Geſchenk ins Futteral zurück, ſie küßte dankbar das Bild ihres Mannes, auch las ſie noch einmal jene Briefe, die ſie als Braut geſchrieben hatte, die alle wie ein koſtbarer Schatz vom Schreibtiſch beherbergt wurden. Ja, dieſe Brautzeit würde nie mehr wiederkommen, mit welcher Demut verwahrte ſich ihr Gatte jedes kleine Seugnis ihrer Ciebe: gepreßte Blumen, die nach heu dufteten, Photos von der Hochzeits⸗ reiſe, einen Ballfächer mit zärtlichen Verſen, auch Theaterzettel und andere Erinnerungen. Frau(lIdele hatte nichts von ihrem Eindrin⸗ gen in das Geheimnis der Schublade verraten, ſie ſtellte nur feſt, daß ihr Gatte die Schlüſſel jetzt ſorgfältiger behütete als jemals vorher. Da wur⸗ de ſie unruhig, dieſe Unruhe verwandelte ſich in Mißtrauen, dieſes Mißtrauen aber fand ein bittere Beſtätigung, da ſie am Abend vor rem Geburtstag den Gatten abholen wollte. klls Frau Adele nämlich am Fabrikgebäude wartete, wo Arbeiter und Angeſtellte ihren Dienſt verlie⸗ gen, begegnete ihr auch ein junges Mädchen, das am Halſe ein Samtband mit einem. Tropfen non grünem Smaragd trug. Und ſie täuſchte ſich nicht: Dieſes kecke Dämchen grüßte mit ſpötiſchem Erröten, während die zitternden hände flink mach der Bruſt griffen, den Mantel über dem verräteriſchen Smaragd haſtig zuſammenzuraffen. Die Sekretärin ihres Mannes!—— Frau Adele wartete nicht länger, ſie kämpfte mit Tränen, ſie ſpürte eine Lähmung, dennoch be⸗ mühte ſie ſich, die Schritte feſt nebeneinander zu ſetzen, als ſie nach Hauſe kam, taumelnd und ſtürzend. Und daheim war! ſie Mantel und Haube ab, die Handſchuhe ſchleuderke ſie grimmig unter den Tiſch, dann fiel ſie in die Kiſſen des Sofas, eine Sertrümmerte und Berrogene. Jed Vernunft war von ihr gewichen, ſie ſammelte ih Sinne nicht zu einer kühlen Ruhe, vielmehr gab ſie ſich einer Beſeſſenheit hin, von der ſie nicht wußte, ob ſie haß, Kummer oder Eiferſucht ſei. Sie ſah nur noch das ſpöttiſche Cächeln des Mäd⸗ chens, da es den Smaragdtropfen ſo haſtig ver⸗ barg; und als gar ein Bote kam, ihren Gatten für heute abend zu entſchuldigen, da eine wichtige Konferenz ihn ſchon wieder verhindere, lachte ſie grell und häßlich auf, um ſich dann zu einer Tor⸗ heit zu entſchließen, mit der ſie wohl den Brand ahrer Unruhe zu löſchen vermeinte: Frau kldele holte den eiſernen§euerhaken aus der Küche, mit ihren zierlichen Händen mißbrauchte ſie das Werkzeug, als ſie das Schloß desſelben Schreib' tiſches zerſtörte, den ſie vor Tagen noch geſegnet batte. Lange boa, ſtemmte und zerrte ſie an der Berlin, 3. Sept. die preußiſche Uegierung hat lt. Blättermeldung, bei den Beratungen über das Sparprogramm die Gehälter der Oberbürger⸗ meiſter und Bürgermeiſter wie folgt feſtgeſetzt: Stadt Berlin 36 000 mark, bei Städten von 400 000 bis 1 million Einwohner 18 000 bis 24000 mark, von 100 000 bis 400 000 Ein⸗ wohner 15 000 bis 18 000 mark, von 50 000 bis 100 000 Einwohner 8 400 bis 12 600 Mark, von 30000 bis 50000 Einwohner 6200 bis 10000 Mark, von 10 000 bis 50 000 Einwohner 4 400 bis 8 400 Mark, von 2 500 bis 10 000 Einwoh⸗ ner 2 800 bis 8 400 Mark. Für die hauptamtlich beſoldeten Gemeinde- Vorſtandsbeamten in Landgemeinden gilt, wie die„Frankfurter Zeitung“ hierzu ergänzend erfährt, dasſelbe, ſo⸗ bald nach den Landgemeindeordnungen die An⸗ ſtellung derartiger Beamter zuläſſig iſt. In Pro⸗ vinzen von mehr als vier Millionen Einwohnern wird das Gehalt des Landeshauptmanns auf 18 000 bis 24 000 Mark feſtgeſetzt. Landesräte bei den verſicherungsanſtalten dürfen höchſtens ein Gehalt von 4 400 bis 8 400 RM. und eine Sulage von 1200 Rm. beziehen. Die nebenbezüge der Nommunalbeamten werden weſentlich beſchränkt, klufwandsentſchädi⸗ gungen dürfen nur den Oberbürgermeiſtern oder den erſten Bürgermeiſtern, den Amtsbürgermei⸗ ſtern und den Gemeindevorſtehern, außerdem in Berlin dem Oberbürgermeiſter und den Bürger⸗ meiſtern in der Zentralverwaltung gewährt wer— den. Die den Oberbürgermeiſtern oder erſten Bürgermeiſtern, Amtsbürgermeiſtern, Gemeinde⸗ vorſtehern und den Landeshauptleuten zu be⸗ willigenden klufwandsentſchädigungen u. UNeben⸗ bezüge für ein Nebenamt oder eine Nebenbe⸗ ſchäftigung, ferner die Bezüge für ihre mit der amtlichen Tätigkeit in 5uſammenhang ſtehende Betätigung im vorſtand, Kufſichtsrat oder einem ſonſtigen Organ einer Geſellſchaft oder eines Unternehmens dürfen in den ſtädtiſchen Größen⸗ gruppen 3 und 4 den Betrag von 4000 RM., in den folgenden Größengruppen den Betrag von 2000 RM. nicht überſteigen. o Kampf um Rosenburg Roman von Johannes Hollſtein. 26. Fortſetzung. „Glaube ich wohl, Will!“ ſagte Gothe ruhig. „Aber es tut mir ſo leid! Weißt du— es war nichts mit meiner Sache.“ „Nichts.“ 5 Gothe hielt Willfried ſcharf im Auge. „Nein! Im kleinen läßt es ſich machen, aber im großen Umfang eben doch nicht.“ „Schade, ſehr ſchade!“ „Du hatteſt mit einem Vermögen gerechnet, alter Junge?“ „Nein! Weißt du, da kennſt du mich ſchlecht! Biſt eine ehrliche Haut, Hellmer!“ „Ich denke wenigſtens auch!“ „Die Sache iſt gewiſſermaßen dein Lebens— werk? Ich weiß, daß du dran gehangen haſt. Nun tuts mir leid, daß du eine ſolche Ent⸗ täuſchung erleiden mußteſt.“ Gothe ſah ihn ungläubig an. „Mann, Will, mich bedauerſt du?“ „Ja!“ „Nicht deine 100 Mille?“ „Bewahre! Mein Vater läßt mich nicht um⸗ kommen. Oder haſt du dir eingebildet, wenn dann ſetze ich dich an die Luft, dann iſt unſere Freundſchaft du mit leeren Händen kommſt, zum Teufel?“ „Nein“, ſagte Gothe. Arbeiten eins geworden.. ein perfekter Land „Das habe ich mit keiner Silbe gedacht. Aber ein bißchen komiſch war mir doch zumute. Ehrlich und wahrhaftig! Weißt du, angenehm iſt eine ſolche Situation nicht. Aber höre mal.. ich bin bei meinem schublade, bis ihre Finger bluteten, dann gab das Schloß ächzend nach; heulend und mit blin⸗ dem Haß riß ſie alle kindenken aus dem Fach, die getrockneten Blumen warf ſie ins Feuer, die zärtlichen Briefe des Brautſtandes gertrat ſie mit den Füßen, und als ſie ihre Wut befriedigt glaubte, als ſie erſchöpft und keuchend auf den Stuhl ihres Gatten zurückfiel, da erſt ſah ſie, daß ein ſchwarzes Futteral auf den Teppich gefal⸗ len war. Sie öffnete den kleinen Kaſten, das Samtband lag friedlich darin gebettet, und eine Karte hing am... Tropfen von grünem Smaragd: Meiner lieben Frau Adele zum Ge⸗ burtstag——! Bis in die ſpäte Mitternacht ſaß Frau Adele weinend vor Scham auf ihrem Bett; dann hörte ſie den Gatten kommen, hörte auch, wie ſeine Füße vor Uebermüdigkeit ſchwer durch die Treppe ſchleppten. Als er ins Zimmer trat, ſank ſie ſchluchzend in ſeine Urme, geſtand ihre Schuld und bereute ihre Uebereilung, aber die Kugen des Gatten ſchloſſen ſich vor einem abgründigen Schmerz. Er fand keinen Croſt, ſagte nur, er habe ſeine Sekretärin nie beſchenkt, freilich ſei das Fräulein vor Monaten 10 von ihm ge⸗ beten worden, für Frau Adeles Geburtstag ein genaues Abbild ihres Schmuckes zu beſchaffen, da ihm das Samtband mit dem Tropfen von Smaragd ſo gut gefallen habe.— Mehr ſprach der Gequälte nicht, es war et⸗ was zerbrochen in ihm, es war ein Einſturz in ſeiner Seele geſchehen, er weinte jetzt, als ſei es eitel, auf eine Geneſung ſeiner Wunden zu hof⸗ fen. Iſt es doch ſchwer, eine Serſtörung ungeſehen zu machen, die vom Uebel der Neugier begonnen und vom Laſter des Mißtrauens vollendet wurde. Ernſter Sparwille in Berlin Preußen ſetzt neue Bürgermeiſtergehälter feſt Ausland Rebellion gefangener Syndihaliſten. wtb. Paris, 3. Sept.„Journal“ berichtet aus Madrid, daß die in Barcelona verhafteten Syn⸗ dikaliſten in den Hungerſtreik getreten ſeien. Der Sivilgouverneur habe ſich ins Gefängnis begeben, um mit den Derhafteten Fühlung zu nehmen. Dieſe Gelegenheit hätten die Häftlinge, die alle bewaffnet geweſen ſeien, benutzt, um die Gefäng⸗ niswärter zu überwältigen und die Sellentüren ihrer Mitgefangenen zu öffnen. Sie hätten auf dieſe Weiſe etwa 200 Türen ausgehoben, ſie in einer Gefängnisgalerie aufgeſchichtet und in Brand geſteckt. Eine Kompagnie Infanterie habe herbeigeholt werden müſſen und auf die Ge⸗ fangenen gefeuert. Den vereinigten Kräften von militär und Feuerwehrleuten ſei es ſchließlich ge⸗ lungen, den Brand zu löſchen, der auf das ganze Gefängnisgebäude überzugreifen drohte. Guatemala ſcheidet aus dem völker⸗ bundsrat aus. wib. Genf, 5. Sept. die bölkerbundsver⸗ ſammlung wird auf ihrer bevorſtehenden Tagung außer den drei turnusmäßig ausſcheidenden nicht⸗ ſtändigen Ratsmitgliedern auch Guatemala, das im letzten Jahre in den Rat gewählt worden iſt, zu erſetzen haben, da dieſer Staat— eine neue Erſcheinung in der Geſchichte des Völkerbundes — auf ſeinen Ratsſitz zu verzichten gedenkt. klls Begründung wird angegeben, daß der gegen⸗ wärtige Vertreter Guatemalas, Geſandter Matos, aus perſönlichen Gründen in ſeine Heimat zu⸗ rückgekehrt und ſeine Regierung aus finanziellen Rückſichten ſich nicht in der Cage ſieht, einen Nachfolger zu benennen. Wie verlautet, werden die ſüdamerikaniſchen Staaten Venezuela als Nachfolger Guatemalas im bölkerbundsrat vor⸗ geſchlagen. Die Meuterei bei der chileniſchen Flotte. wtb. Santiago de Chile, 2. Sept. Die meu⸗ ternden Seeleute an Bord der Uriegsflotte in Coquimbo weigern ſich, die Schiffe zu verlaſſen und halten ihre Offiziere nach wie vor gefangen. 2 S * Preußen ſpart jetzt! Nach amtlichen Meldungen hat Preußen einen Sparerlaß heraus- gegeben. Der Oberbürgermeiſter von Frankfurt a. M. zum Beiſpiel, der bisher 38 000 Mark Jahresgehalt bezog, bekommt nach dem neuen Be⸗ ſoldungsgeſetz von nun ab nur noch 24000 Mark. Aus dem Viernheimer Sänger⸗ leben. Der verdienſtvolle Leiter des hieſigen Volkschors, Herr Eugen Lipp, iſt durch Krank. heit genötigt, den ſeit 25 Jahre inne gehabten Dirigentenſtab durch Krankheit vorübergehend nie⸗ derzulegen. Die Mitgliederverſammlung am Sams tag abend wird ſich u. a. auch mit einem Stell⸗ vertreter zu befaſſen haben. Das Singen im Rund- funk iſt von dem Südd. Rundfunk auf den 29. Nov. feſtgeſetzt worden. * Feuerwehrfeſt in Mannheim. Zum 30. Feuerwehrverbandstag, der am kommenden Sonntag in Mannheim abgehalten wird, haben bis jetzt rund 3000 Feuerwehrmänner aus Baden, der Pfalz, Heſſen und Württemberg ihre Teilnahme zugeſagt. Unter den Gäſten befinden ſich die Prä⸗ ſidenten bezw. Vertreter der Feuerwehrlandesver⸗ bände Pfalz, Heſſen, Württemberg und Bayern. Der Feſtzug nimmt am Sonntag um 14 Uhr Auf, ſtellung im Schlachthof und bewegt ſich durch die Auguſta⸗Anlagen am Friedrichsplatz vorbei durch die Kunſtſtraße zum Friedrichspark. 10 Muſik⸗ kapellen und 17 Trommlerkorps werden an dem Zug teilnehmen, 31 Fahnen werden mitgeführt. Anſchließend an den Feſtzug beginnt im Friedrichs⸗ park das Volksfeſt, bei welchem auswärtige Feuer⸗ wehrkapellen konzertieren. Karuſſells, Schießbuden, Derbyrennen, Kaſperltheater u. a. m. ſind hinter dem Muſikpavillon aufgeſtellt. * Ein Winzerfeſt in Bensheim. Auch in dieſem Jahre wird das Winzerfeſt hierſelbſt in der bewährten großzügigen Weiſe abgehalten. Das⸗ ſelbe findet in der Zeit vom 19— 22. September ſtatt. Wiederum erſteht auf dem Marktplatz das hiſtoriſch getreu nachgebildete Winzerdorf mit ſeinen vielen anheimelnden Buchten, die zum Niederlaſſen einladen, wiederum wird der gute Bergſträßer Wein allenthalben zum Ausſchank gelangen, werden Froh⸗ ſinn, Tanz und Gemütlichkeit zu ihrem Rechte kom⸗ men. Die Vorbereitungen ſind zu alledem noch umfangreicher und ſorgfältiger getroffen, als bisher. In den Anlagen und in den Straßen werden Ver⸗ gnügungs⸗ und Schaubuden vielerlei Art Aufſtellung finden, überall in den Straßen entſtehen gemütliche Winkel zum geruhſamen Pokulieren. Glänzende, abwechslungsreiche Darbietungen werden zur Unter⸗ haltung der herbeiſtrömenden Gäſte veranſtaltet wer⸗ den. Es iſt eben wieder das beliebte, ſo gern be⸗ ſuchte Bergſträßer Winzerfeſt in Bensheim, deſſen Mittelpunkt am Sonntag, den 20. September, der große hiſtoriſche Feſtzug bilden wird. * Nationalſozialismus und katho⸗ liſche Kirche. Die kirchliche Beerdigung des verſtorbenen nationalſozialiſtiſchen Abgeordneten Gmeinder, wurde wie uns das Biſchöfl. Or⸗ dinariat in Mainz mitteilt, verweigert. Die Mel; dungen anderer Blätter, wonach die kirchliche Be⸗ erdigung trotzdem vorgenommen worden ſei, ſind demnoch falſch. Filmſchau. Heute Freitag große Sonder ⸗Vorſtellung im Ceſipa.— 1. Der Sträfling von Stambul. 2. Atlantik City. 3. Nur wer die Arbeit kennt. Zur heutigen Sonder-Vorſtellung zeigt man wieder ein auserleſenes Weltſtadtprogramm, 3 Film⸗ rn ſchlager. Ein Beſuch der Freitags Vorſtellungen iſt ſtets ein beſonderes Vergnügen, das wiſſen auch wirt. Du haſt, wie ich gehört habe Inſpektor hinausgemöbelt?“ „Er iſt von ſelber gegangen.“ „Mach' mich zu deinem Inſpektor!“ „Hallo! Der Ingenieur wird Landwirt!“ „Landwirt war ich ſchon immer! Kann dir ehrlich verſichern. Mein Kram klappt und Zug bringe ich auch in die Geſchichte rein.“ Willfried lachte und ſchüttelte einmal um das andere Mal den Kopf. Dann reichte er ihm die Hand. „Einverſtanden!“ „Gut! Nun zu unſerer anderen Sathe! Ich habe natürlich nicht deine ganzen 100 Mille verarbeitet. Bewahre. Es ſind davon noch gut 55 Mille übrig. Die bringe ich dir mit.“ Willfried war voll Freude über die Er— öffnung. „Das iſt ja blendend. Junge. Kann ich ge— brauchen! Aber behalte dir wenigſtens fünf Mille davon.“ „Ach! Kommt U nicht in Frage! Die paar ich bin ſo großzügig— die behalte ich noch. Alſo hier ſind fünfundfünfzig Mille.“ Willfried ſteckte das Geld ein und pfiff rer⸗ gnügt vor ſich hin. elektriſchen Melkapparate. melken.“ „Gratuliere! Du biſt fortſchrittlich!“ ſoll ich ſo fix Schweizer herkriegen?“ „Seh' ich ein!“ 9 ſpektor vorſtellen.“ „das Herrenhaus. * deinen Hunderter, die über die 55 ſind— weißt du, „Du, ich brauche jetzt nämlich Geld für die Ich laſſe elektriſch „Ich hätt's vielleicht nicht getan. Aber wo „Alſo jetzt komm'! Ich will den neuen In⸗ Die beiden Freunde verließen Arm in Arm Feldwebel Lehmann ließ ſeine Soldaten auf dem Hofe antreten. Zwangslos natürlich. Willfried hatte extra darum gebeten. Willfried ſtellte den neuen Inſpektor vor. Nach ihm ergriff Hellmer Gothe ſelber das Wort. „Meine Herren“, ſagte er mit heller Stimme,„ich bin ſehr erfreut, Inſpektor auf Roſenburg zu ſein und hoffe beſtimmt, daß wir uns recht gut vertragen. Ich ſehe mir die Leute nur einmal an und das ſehe ich auf den erſten Blick, daß unſer Freund, der Herr Feld⸗ webel, nur famoſe Kerle mitgebracht hat.“ Die Soldaten ſchmunzelten. „Alſo meine Herren, auf gutes Zuſammen⸗ arbeiten! Sie wiſſen als Soldaten ganz genau, es muß einen Kapellmeiſter geben, der den Ton angibt. Der bin ich, drum bitte ich Sie. gehen Sie meine Melodie mit. Spielen Sie nicht Dur, wenn ich Moll ſage. Das führt zu nichts Gutem. Sie werden, ohne daß ich oder unſer verehrter Oberchef, Herr von Kamerlingk, mit dem ich die Ehre habe, befreundet zu ſein, zugegen ſind, Ihre Arbeit machen, das weiß ich. Antreiben gibt es nicht. Die Order gebe ich dem Feldwebel. Er mag ſie verteilen. Für gutes Eſſen, da gebe ich meinen Kopf zum Pfande, wird geſorgt und damit der Einzug der Gladiatoren auf Roſenburg gleich den richtigen Schmiß kriegt, habe ich mir erlaubt, per Auto ein Faß Bier mit nach Roſenburg (zu bringen. Dem wollen wir heute Abend alle zuſammen den Zapfen einſchlagen und ein wenig fröhlich ſein! Das ſei der Auftakt. Haben Sie irgendwelche Wünſche, meine Herren, dann immer raus damit, ſterben Sie nicht an Herzdrücken. Wir ſind alle Brüder vor dem Herrn. Alſo, meine Herren... auf gutes Zu⸗ ſammenarbeiten.“ Er ſchüttelte zuſammen mit Willfried jedem einzelnen die Hand. Die Soldaten waren gutgeſtimmt. Das Faß Bier wurde im großen Garten angeſteckt und bald herrſchte reges Leben. „Kann ich nicht reden, Will?“ „Ein Schandſchnauze haſt du! dir Gott!“ 5 „Weißt du... ich muß runterreden wie ichs denke. Behagt nicht jedem, denn es ſind nicht immer milde Töne, manchmal zuckts auch an⸗ ders.“ Willfried nickte. „Glaubs wohl! Jetzt, lieber Alter, werden wir uns auf den Altan ſetzen, ein anſtändiges Eſſen einnehmen und eine gute Zigarre rau⸗ chen.“ „Einverſtanden!“ „Ich erwarte jeden Augenblick noch den Wachtmeiſter von Bialkowitz, der zur Unter⸗ „Was iſt denn da paſſiert?“ „Man hat eine Bombe gegen die Förſterel geworfen.“ „Das iſt ja förmlich ein Kriminalfall.“ „Stimmt auch! Ein richtiggehender Krimi⸗ nalfall! Ganz beſonders das mit der Förſterei Dort haben manche ſchon ihr Leben gelaſſen. Drei ſind wohl in den letzten ſieben Jahren erſchoſſen worden. Wir kriegten keinen Förſter mehr. Bis ſich der Bayer meldete. Ein uner⸗ ſchrockener Mann, der die Förſterei zur kleinen Feſtung ausbaute.“ 8 Sie nahmen auf dem Altan Platz. „Aber warum das alles?“ Willfried zuckte die Achſeln. Erhalte ſie (Fortſetzung folgt.) Lokale Nachrichten . Geſang⸗Verein Säugertreue. Sonntag vormittag Sünger-Einheit. Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtverein 1916. Sams- Chriſtl. Gewerkſchaftskartell. ö G. V.„Sängerbund.“ 9. J. K. Programm für Sonntag, den 6. September 1931 ö Auf unſerem Platze(Spielfeld 1 Fuß ball: J. Privatmannſchaft— Oppau 2. M. Spielfeld 2) N 1. Schülermannſchaft— Oppau Schüler 4 Uhr . 2. Mannſchaft— Oppau 1. HDandbll: Bürſtadt 1b— J. Mannſchaft im Lokal bekannt gegeben. N alle Filmfreunde von den früheren Freitags⸗Vor⸗ ſtellungen her. Deshalb beſucht heute Abend alles den Cefipa. Eintritt nur 40 Pfg. So zeigt man heute: 1. Der gewaltige Abenteuer ⸗Senſationsfilm „Der Sträfling aus Stambul“ mit Heinrich George. Ein ſpannendes und atemraubendes Filmwerk in 7 Akten. 2.„Atlantik⸗City“ iſt der größte Luſt⸗ ſpiel⸗Schlager der Saiſon, Atlantik-City iſt der herr⸗ lichſte Badeort der Welt, Atlantik⸗City muß man geſehen haben. Eine Luſtſpiel Humoreske„Nur wer die Arbeit kennt“ wird großes Lachen und Heiterkeit hervorrufen. Allem in allem eine Groß⸗ filmſchau für nur 40 Pfg. U. T. Filmpalaſt. Nie wieder Krieg! Das Grab der Millionen „Die Somme“. Anläßlich der großen Aufführungen, des ge— waltigen authentiſchen Rieſenwerkes, das Grab der Millionen. Ein Bild der größten und blutigſten Kämpfe des Weltkrieges. Die Somme, das zum Begriff der größten und erſchütterndſten Opfer ge⸗ worden iſt, welches von den Heldenſöhnen Europas im Taumel des gewaltigen Völkerringens gebracht wurde. Deutſche, Engländer und Franzoſen, ſie alle kämpften auf dem blutgetränkten Schlachtfelde der Picardie mit gleicher Tapferkeit, gleicher Ent⸗ ſchloſſenheit und gleicher Hingabe, jeder für ſeine Lieben, ſeine Heimat, ſein Vaterland. Zahlen ſprechen über die blutgetränkte Erde, über die Hölle an der Somme. 7 Tage und 7 Nächte ununter- brochen Trommelfeuer auf die armen Vaterlands- kämpfer, die ihre Heimat, ihre Frau und Kinder hier ſchützen. Die Haare ſträuben ſich, 750000 Engländer und Franzoſen und 500000 Deutſche ſtarben hier den Heldentod, im Schlamm und Dreck erſtickten ſie. Ganz Viernheim, auf zur Somme! Vereins ⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Siugſtunden Turu⸗Genoſſenſchaft. Sonntag, 6. Sept., vorm. 10 Uhr, auf unſerem Platz Handball-Serienſpiel „Viernheim 1— Oberflockenbach 1“. Heute Freitag Abend Spielerverſ. im Lokal. Die Spiell. Geſangverein Liederkranz. Heute Abend 8 Uhr Theaterprobe im Prinz Friedrich.— Samstag Abend ½9 Uhr Singſtunde. Pünktliches Er⸗ ſcheinen erwartet Der Vorſtand. punkt 10 Uhr Singſtunde. zähliges Erſcheinen erwartet Pünktliches u. voll⸗ Der Vorſtand. Samstag Abend 9 Uhr Zu- ſammenkunft der Sänger im Lokal. Um zahl⸗ reiches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. tag, den 5. September abends 9 Uhr im Vereins- lokal Mitglieder⸗Verſammlung. Die Mitglieder werden gebeten, pünktlich zu erſcheinen. Tiere zur Tiſchbewertung mitbringen. Der Vorſtand. Wir machen alle chriſtl. Gewerkſchaftler darauf aufmerkſam, daß der Bauarbeiterverband am 13. September ſein 25jähriges Beſtehen feiert. Die org. Arbeiter und Arbeiterinnen aller Berufsgruppen ſind mit Angehörigen jetzt ſchon recht herzlich eingeladen. Der Kartellvorſtand. Freitag abend 9 Uhr Singſtunde. Der Vorſtand. Sportplätze an der Lorſcher⸗Straße mit Sport⸗ halle und Kaffeewirtſchaft. lernhelm l. hau l. 3 Uhr 1 Uhr 2. Privatm. Conſt.⸗Neckarau Handball:(Spielfeld 1) n 4½ Uhr Auswärts Fußball: Heppenheim 1.— 2. M. Die hier nicht angegebenen Anſtoßzeiten werden „Wir laden zu recht zahlreichem Beſuche obiger Spiele ergebenſt ein. Die Sportleitung. — Aus Nah und Fern. Darmſtadt, 2. Sept.(Beiſetzung.) Die ziſetzung des Reichstagsabgeordneten Gmein⸗ der, die am Mittwoch nachmittag auf dem ddfctedhof in Darmſtadt ſtattfand, nahmen 000 bis 4000 unitormterte Nationalſozialiſten teil. Die Trauerfeterlichketten, an denen auch Prinz Auguſt Wilheim von Preußen teilnahm, dauerten über zwei Stunden. Eine Einſegnung ſand nicht ſtatt. Am Grabe ſprach eine Frau, vermutlich eine Verwandte. Weite Kreiſe der wevölksrung, auch von auswärts, nahmen an 5 Aufmarſch der natkonalſozialiſtiſchen juppen Anteil. Die Polizei war in voller tärke aufgeboten. Zu nennenswerten Zwi⸗ Otterbach, 3. Sept.(8⸗fähriger Unabe in die Tiefe geſtürzt.) Bei dem verſuch einen achtjährigen Knaben mit einem Kufzug auf den Speicher zu ziehen, riß das Seil und der Una⸗ be ſtürzte aus zehn Metern höhe auf die Straße. Er wurde mit ſchweren Arm⸗ und Beinverletzun⸗ gen ſowie einem Schädelbruch ins Krankenhaus Kaiſerslautern verbracht, wo er bedenklich dar⸗ niederliegt. Pirmaſens, 3. Sept. Gu welenbe⸗ trüger Levn in pirmaſens verhaf⸗ tet.) Einen guten Fang hat geſtern abend die hieſige Kriminalpolizei gemacht. Sie nahm den Maufmann Ludwig Levn aus Saarbrücken feſt, in deſſen Beſitz Juwelen im Werte von 40— 50000 Mark gefunden wurden. Man ſtellte die Juwelen ſicher, da man mit der Möglichkeit rechnet, daß ſie aus dem durch Leun in Idar⸗Gberſtein ver⸗ übten Zuwelenbetrug herrühren. Levy hat dieſe Juwelen unverzollt über die deutſch⸗franzöſiſche Grenze gebracht, gab jedoch bei ſeiner verneh⸗ mung an, daß er ſie in paris gekauft habe. Levy hat, wie ſ. 5t. gemeldet, vor mehreren Monaten einen Gberſteiner Juwelier um Juwelen im Werte von etwa 70 000 Mark betrogen und war den Nachforſchungen der Behörden durch eine komplizierte Flucht entgangen. Es wurde damals vermutet, daß er ſich ins Ausland, vermutlich nach Holland, gewandt habe. die Annahme liegt nahe, daß die jetzt bei ihm gefundenen Wertſtücke mit dem genannten Betrugsfall identiſch ſind. der verhaftete dürfte demnächſt nach Jdar⸗Aberſtein zur Gerichtsverhandlung Übergeführt werden. Mainz, 3. Sept. Gausſuchungen in Hechtsheim.) Am Dienstag unternahmen meh⸗ rere Mainzer Polizeikommandos überraſchend eine Hausſuchung bei einem hechtsheimer Bürger und fanden in einem berſteck ein paket mit Sprengſtoff. Eine gleich darauf einſetzende allge⸗ meine Unterſuchung bei kommuniſtiſchen Bewoh⸗ nern förderte eine menge von verbotenen Waft und waffenähnlichen Inſtrumenten zutage, dre von der Polizei beſchlagnahmt wurden. Man ver⸗ mutet„daß die Kommuniſten am nämlichen Tage einen politiſchen Streich in Hechtsheim geplant hatten. Um dies zu verhüten, wurden die Orts- ausgänge den ganzen Tag von Schutzpolizei beſetzt gehalten. e Mechtersheim, 2. Sept.(Geſuchter Ein⸗ ſteig dieb.) Ein bis jetzt noch unbekannter Einſteigdieb trieb in der letzten Woche hier ſein Anweſen. In Abweſenheit der Hausbe— wohner war der Dieb am hellen Tage in eine Wohnung der Obergaſſe eingedrungen und be— obachtet worden, als er eiligſt aus dem Fenſter auf die Straße ſprang. In der Holzgaſſe hat ſich wahrſcheinlich derſelbe Täter ebenfalls in eine Wohnung geſchlichen. Als die Bewohner nach Hauſe kamen, fanden ſie die Türe und den Schrank offen, aus dem der Dieb einen Geld— beutel mit Inhalt geſtohlen hatte. Aus einer Wohnung in der Friedensſtraße wurde eben⸗ falls ein Geldbeutel entwendet. Obwohl ſo— fortige Erhebungen angeſtellt wurden, iſt es noch nicht gelungen, dieſen unbegehrten Gaſt dingfeſt zu machen. Sachdienliche Mitteilungen ſind der Gendarmerie erwünſcht. Vier Schwer⸗ und wtb. Berlin, 3. Sept. In der Mit⸗ tagsſtunde entſtand in einem Gebäude der Apparatefabrik Treptow der A. E. G. in Treptow, Hoffmannſtraße 15 bis 23 eine ſtarke Exploſion, wodurch Wände und Dach des Gebäudes zerſtört wurden beziehungsweiſe einſtürzten. Die Berliner Feuerwehr rückte unter Leitung von Ober⸗ baurat Noack und Baurat Sauer mit drei Zügen an. Vom Polizeipräſidium Verlin eilte Polizeivizepräſident Dr. Weiß an die Unglücksſtätte. wtb. Berlin, 3. Sept. Die gemeldete Explo⸗ ſion bei der A. E. G. in Treptow entſtand in der wib. Wittenberge, 2. Sept. Einſturzunglück in Wittenberge.) Ein ſchweres Einſturzunglück ereignete ſich heute in der Auguſtſtraße. Als Handwerker bei der Ausbeſſerung eines Hausdaches beſchäf— tigt waren, ſtürzte der Sims der Vorderfront in ſeiner ganzen Breite herab und riß einer Dachdeckermeiſter und einen Klempner mit hinab. Beide wurden ſchwer verletzt. Ein auf dem Bürgerſteig ſtehender Klempnerlehrling erlitt durch herabfallende Steine erhebliche Verletzungen. wtb. Avellino, 2. Sept.(Vier Todes- opfer eines Racheaktes.) Die Blättei melden, daß in der Ortſchaft Fuimarg eir Bauernhaus, in dem ein Bauer, ſeine Frau und die beiden Kinder ſchliefen, in Brand ge ſteckt wurde. Die Einwohner konnten nur als verkohlte Leichen geborgen werden. Einige Per— ſonen, die der Tat verdächtig ſind, wurden ver⸗— haftet. Das Verbrechen wird auf einen Streit zurückgeführt. Haſchbach, 2. Sept.(Lom Blitz er ſchlagen.) Die Ehefrau Frieda des Land⸗ wirts Reis von hier befand ſich mit ihrem Onkel auf dem Felde und wurden von dem ſchweren Gewitter, das über die hieſige Ge⸗ wmarkung zog. überraſcht. Vor dem wolkenbruch⸗ artigen Regen ſuchten ſie Schutz unter einem Baum. Kaum darunterſtehend, ging ein Blitz⸗ heah! nieder und die 46 Jahre alte Frau ſan! tal zuſammen; der Onkel, der unter einem an— vern Baum Schutz ſuchte, kam mit dem Schreckey du uon. (Schweres Ungewißheit über das Schickſal des„Nautilus“ wtb. Oslo, 3. Sept. Nach einer Seitungsmel⸗ dung aus Longneartown auf Spitzbergen will die Schiffsleitung des norwegiſchen Kohlendampfers „Ingertre“, der dort geſtern eingelaufen iſt, am 1. September nachts um 21,50 Uhr Signale aufgefangen haben, die ſie nicht zu entziffern ver. mochte, von denen ſie aber annimmt, daß ſie von dem Unterſeeboot„Nautilus“ ſtammen. Die Oeffentlichkeit in Norwegen iſt über das Schick, ſal der„Nautilus“ ſtark beunruhigt. Die draht⸗ loſe Station auf Bergen hatte bisher noch keiner lei Nachrichten empfangen. Sechs norwegiſche 7 dioſtationen, darunter die auf Spitzbergen une die auf der Bäreninſel haben den Auftrag mit dem Unterſeebot„Nautilus“ Verbindung zu ſuchen. Die„Nautilus“ iſt in der Lage, 96 Stun⸗ den unter Waſſer zu bleiben. Der norwegiſche Gelehrte helland Hanſen, der Profeſſor der Ozeanographie und Sachverſtändiger für Radio, übermittelung für Unterſeebootsdienſte iſt, haf ſich dahin geäußeret, daß bisher noch kein beſon⸗ derer Grund zur Beunruhigung über das Schick jal der„Rautilus“ vorliege. Exploſion bei der A. E. G. acht Leichtverletzte im fünften Stockwerk gelegenen Klempnerei eines Fabrikgebäudes. Dabei wurden meh— rere Rapid⸗Wände herausgeſchleudert, von de— nen große Teile in die Spree fielen und andere das Dach der neben dem Fabrikgebäude liegen— den Verſandhalle durchſchlugen. Außerdem iſt das halbe Dach des Fabrikgebäudes ſelbſt in die Luft geflogen. Wie bisher feſtſteht, ſoll eine Sauerſtoff-Flaſche explodiert ſein. In den Räumen der Klempnerei wurden vier Perſo— nen ſchwer und acht leichter verletzt. Sämt⸗ liche verunglückten Perſonen fanden im Urban⸗ Krankenhauſe Aufnahme. Die Feuerwehr konnte um 12.15 Uhr mittags wieder abrücken, da ein Brand nicht entſtanden war. Der Sach— ſchaden iſt ſehr erheblich. Das Geburtshaus des Dichters in Eſchershauſen. Hm 8. Sept. wird in Berlin, Braunſchweig einen Teil ſeines Lebens verbrachte, der 100. chenfällen kam es nichl. ſchendarſtellers begangen werden. wilhelm Raabe(8. 9. 183115. 11. 1910). und Eſchershauſen, überall wo Wilhelm Raabe Geburtstag des großen Erzählers und men⸗ Alaedlonulcdls Jolin Soll Aini- nioler im Rabinelt seines Paters duenclen Der engliſche premierminiſter Maedonald mit ſeinem Sohn Maleolm. Malcolm Macdonald, Abgeordneter des Un— terhauſes ſeit den letzten Wahlen, ſoll von ſei— nem Dater, Miniſterpräſident Ramſay Macdo⸗ nald in das neue Uabinett als Miniſter aufge— nommen werden. D. J. K.⸗ Sport Der Sport am nächſten Sonntag. Es iſt ſchon lange her, daß die 1. Fußball- Mannſchaft in Viernheims Mauern kein Spiel hatte. Dieſes Aus wärtsfahren an den erſten 3 Sonntagen ließ ſich nicht gut umgehen, da es zumeiſt längſt fällige Rückſpiele waren, deren unbedingte Austra⸗ gung vorgenommen werden mußte. Mancher DI. Freund wird wohl als erſtes in der beutigen Num⸗ mer das Programm des kommenden Sonntages ver- folgt haben und erfreut geweſen ſein als er las, daß nun endlich wieder mal ein Spiel hier ſteigt. Das Verlangen und auch das Intereſſe hat ſich durch die bei den vorausgegangenen Kämpfen her- ausgeholten erſtaunlichen Reſultate erheblich geſtärkt. Oppau's 1. Sparte. welche im Vorſpiel eine 3:1 Niederlage einſteckte, wird nichts unverſucht laſſen, diesmal beſſer abzuſchneiden. Anhänger und Freunde, bewahrt die alte Treue und kommt in recht ſtatt⸗ licher Zahl auf die Kampfſtätte an der Lorſcher⸗ ſtraße. Verfolgt nicht zuletzt mit aller Genauigkeit die elanvolle und taktiſche Spielweiſe der verjüngten Aufſtellung. Sie wird allen eine Freude bereiten. Darum die Parole:„Auf zum Jugend⸗— kraft⸗ Sportplatz“. NB. Nach dem Fußballſpiel wird die 2. Hand⸗ ball⸗Elf(ehem. 1. Jugend), welche über ein aus⸗ gezeichnetes Können verfügt, gegen Oppau antreten. Wir empfehlen den Handball-Intereſſenten, ſich dieſes Genuſſes nicht zu enthalten. Bandel und Industrie Mannheimer Produhtenbörſe. mannheim, 5. Sept. Das Angebot in deutſchem Weizen iſt etwas reichlicher, doch laſſen die Qua⸗ litäten zu wünſchen übrig. Die Forderungen wa⸗ ren heute etwas höher. Gute Nachfrage beſteht fortgeſetzt in Roggen. das Mehlgeſchäft iſt außerordentlich ruhig. Die Börſe verkehrte in ſtetiger haltung. Im Dormittagsverkehr hörte man folgende Nurſe in Rm. per 100 Kilo wag⸗ gonfrei Mannheim: weizen inl. 25—24,25; Roggen inl. 21,25—21,75; Hafer neuer 15,75 16,25; Sommergerſte inl. 17—19; Futtergerſte 1718; ſüdd. Weizenmehl Spezial Null, alte Mahlung Sept. 40; neue Mahlung Fept.⸗Nov. 35; mit Auslandsweizen 37,50; ſüdd. Weizenbrot⸗ mehl, gleiche Mahlung und gleiche Termine 30, 25, 27,50; ſüdd. Weizenauszugsmehl, gleiche mahlung und gleiche Termine 44, 39, 41,50, Roggenmehl 0—60⸗-proz. Ausmahlung je nach Fabrikat 28,75—50,25; feine Weizenkleie 10, Ziertreber 10,2541, Erdnußkuchen 12,25 2,28 12,50. mannheimer Uleinviehmarht. mannheim, 5. Sept. Sufuhr und Preiſe: 165 Kälber 45—56; 7 Schafe 50—54; 92 Schweine, nicht notiert; 1114 Ferkel und Läufer Ferkel bis vier Wochen 8—12, über vier Wochen 12-16; Täufer 17-20. Marhktverlauf: Kälber mittel, geräumt; Ferkel und Läufer ruhig. Wettervorherſage Vorherſage für Freitag: Vereinzelte Nlel derſchlage bei auffriſchenden weſtlichen Win den, ziemlich kühl. 5 1 . 3 Zum Broteinschlagen und Tapezieren empfiehlt die Buchdruckerei da. Blattes.