Lokale Nachrichten * Aerztlicher Sonntagsdienſt. Bei Verhinderung des Hausarztes hat am Sonntag die Vertretung Herr Dr. Günther. “ Wettervorherſage. Ausſichten für Sonntag: Geringe Beſſerung, aber immec noch unbeſtändig. 70 Jahre alt. Herr Johann Bugert4., Ludwigſtraße 39, feiert morgen Sonntag ſeinen 70. Geburtstag. Dem greiſen Geburtstagskinde, das geiſtig und körperlich noch wohlauf iſt, unſeren herzlichſten Glückwunſch! Möge dem Jubilar noch ein langer geruhſamer Lebensabend beſchieden ſein. Laßt die Handwerker nicht zu lange auf ihr Geld warten! Der Hand- werker iſt wie kaum ein anderer Stand auf den Eingang ſeiner Rechnungen angewieſen. Deshalb ſollte jeder dem Handwerker und Geſchäftsmann ſeine Rechnungen ſo bald wie möglich bezahlen, die heutige Zeit die ſo ſchwer iſt, verträgt es nicht mehr, daß man jemand in Anſpruch nimmt und ihn ewig auf ſein Geld warten läßt. Die Friſt für die Abgabe der Vermögenserklärung 1951 iſt allgemein bis zum 16. September 1931 verlängert worden. Wer bis dahin ſein am 1. Januar 1931 vorhan- denes ſteuerpflichtiges Vermögen nicht vollſtändig dem Finanzamt angibt, wird wegen Steuerhinter— ziehung beſtraft. In beſonders ſchweren Fällen kann auf Zuchthaus bis zu zehn Jahren erkannt werdeu. Vereinigte Feuerwehrkapelle. An- läßlich des 30. bad. Landesfeuerwehrtages morgen Sonntag, den 6. Sept. ſpielt die hieſige Feuer- wehrkapelle anſchließend an den Feſtzug im Muſek- pavillon des Friedrichsparkes und zwar von halb 4 Uhr bis 6 Uhr, dann von 7—9 Uhr, anſchlie- ßend bei dem Lampionszug und großen Zapfen— ſtreich während der Illumination. Montag abends von 8—12 Uhr bei dem Ausklang des Feſtes im Friedrichspark. * Spanien kauft deutſche Früh⸗ kartoffeln. Die Kartoffelanbaufläche iſt in Spanien immer verhältnismäßig gering geweſen. In dieſem Jahre aber wurde durch Mißernten der Bedarf durch die heimiſchen Ernten nicht im Entfernteſten gedeckt. Die ſpaniſche Regierung hat deshalb Kom— miſſionäre beauftragt, im Ausland Frühkartoffeln einzukaufen. Dieſe Kommiſſionäre haben in den letzten Tagen Abſchlüſſe mit Landwirten in Oberheſſen, in Naſſau, in der Pfalz und und in Baden getätigt. * Gepfändeter Tabak. In Lampert⸗- heim ſollen, wie die dortige Ortszeitung meldet, 50— 60 Morgen Tabak auf dem Felde der Pfän- dung verfallen ſein. Dazu bemerkt das Blatt: Hat der Landwirt da noch Intereſſe, weitere Arbeiten zu ſchaffen, deren finanzielle Erfolge ihm vollſtän— dig in Zweifel geſtellt werden? * Kirchweihfeſt in Lorſch morgen Sonn- tag und Montag, wozu die Umgebung herzlichſt ein- geladen wird. * Die Landtagswahlen in Heſſen, die in dieſem Jahre wieder ſtattfinden, werden vor— ausſichtlich am 15. oder 22. November ſein. * Di. Ein kurzer Appell an unſere werten Mitglieder, Freunde und Anhänger. In wenigen Stunden ſteigt nun auch auf unſerem Gelände der erſte Kampf in der neuen Saiſon. Ein echter Jugend- kraftler wird den Sonntag Nachmittag nicht ver— bringen, ohne das Spiel der Blau-Weißen mit be⸗ ſonderem Intereſſe verfolgt zu haben. Was die Dc. alles zu leiſten vermag, namentlich auf dem Gebiete der Erziehung eines geſunden Nachwuchſes, wird den werten Zuſchauern klar und überzeugend bewieſen. Benutzt in recht ſtattlicher Zahl dieſe Zeit und urteilet nach dem Spiele ſachlich u. richtig. Nun auch ein Wort an die Spieler. Bei den erſten 3 Spielen habt ihr Euer Können unter ſchlagenden Beweis geſtellt. Zeigt auch morgen wieder weſſen ihr fähig ſeid. Spielt uneigennützig und fair; Eifer ſteht über Technik. Keine Ent- täuſchung darf es geben, augenblicklich iſt dies not— wendiger als ehedem. Mannſchafts-Aufſtellung: Ad. Buſalt Valt. Helbig Joh. Schmitt Joh. Helbig Jak. Winkenbach Ad. Effler K. Bergmann Fritz Kempf Jak. Mandel Joſ. Winkenbach Kaſp. Hofmann Mittelläufer H. Hotz, z. Zt. krank. RB. Das Spiel der 1. M. wird durch ſchöne Vor— und Nachſpiele unterer Mannſchaften umrahmt. Da— rum das Inſerat verfolgen. * Vereinswettkämpfe in Waldhof. Zum erſtenmal treffen ſich Sonntag, den 6. Sept. Turnerbund Viernheim, Tv. Sandhofen und Tv. 77 Mannheim⸗Waldhof auf dem Platze des letzteren zu einem ſpannenden Wettkampf in allen volkstüm⸗ lichen Sportarten. Beſetzt werden alle Konkurrenzen mit drei Sportlern, ſodaß ſpannende Kämpfe zu erwarten ſind. Wir biiten unſere Anhänger und Mitglieder unſere Wettkämpfer zahlreich zu begleiten. Abfahrt ſiehe Vereinsanzeiger. Filmſchau. Die gewaltige Tonfilmſchau im Cefipa. Einen Aufſehen erregenden Tonfilm zeigt man dieſe Woche den Beſuchern des Cefipas. Der Titel des Tonfilms„Die Galgenvöge!“ beſagen ſchon, daß es um einen gewaltigen und abenteuer⸗ lichen Tonfilm handelt. Ueberall hat dieſer Ton⸗ film ganz gewaltige Erfolge und verdient von allen geſehen zu werden. Es iſt der erſte Wild⸗Weſt⸗ Tonfilm und bringt wieder was Neues. Im 2. Teil des Programms zeigt man Suzi Vernon und Willy Fritſch in einem modernen Geſellſchafts⸗Lie⸗ besſpiel„Der Tanzſtudent“ oder„Der Gigolo“. Ein fabelhaftes und reizendes Filmwerk, ſpannend, feſſelnd und unterhaltend bis zum letzten Meter; Zum Schluß kommt der übliche Luſtſpiel⸗Schlager „Die Männer vom Bau“ oder„Nur wer die Ar⸗ beit kennt“ Man kommt aus dem Lachen nicht raus, Nach 9 Uhr in der Pauſe werden die Fuß- ball⸗Reſultate durch die Lautſprecher bekannt gege— ben. Alle Filmfreunde beſuchen dieſe Tage das hochaktuelle Tonfilm-Programm im Central⸗Film⸗ Palaſt. Eintrittspreiſe 1. Platz nur 50, Sperrſitz und Balkon nur 60 Pfg. Billiger geht es nicht mehr. Das ſchönſte und billigſte Vergnügen iſt ſtets ein Beſuch des Unternehmens. Ein Beſuch überzeugt. Sport und Spiel. Der Großkampf Mundenheim⸗ Viernheim im Walodſportplatz. Geſchloſſener als je treten die Grünen morgen morgen Mittag 4 Uhr gegen die als ſpielſtark be- kannten Mundenheimer an, um den erſten Groß— kampf auf heimiſchem Gelände für ſich zu entſchei— den. Er wird für Viernheims Ehre entſchieden werden, wenn wieder die elf Spieler wie elf Brüder zuſammen ſpielen, laufen und ſchießen. Eine wahre Begeiſterung geht dieſe Woche ſchon durch ganz Viernheim, alles iſt geſpannt, wie die Grünen mit dem vorjährigen Tabellenvierten der Gruppe Rhein fertig werden, iſt doch Mundenheim mit allen Kün⸗ ſten und Raffineſſen des Fußballs ausgeſtattet. Ruhe behalten ihr Spieler, den Ball laufen laſſen, Flan⸗ ken ſchlagen, Verteidigung Acht geben, dann wird es ein ſchöner Sieg werden. Stolz muß jeden Viernheimer erfüllen am Sonntag: Zeuge des erſten großen Kampfes geweſen zu ſein. Die Mannſchaft ſteht: Krug; Kiß, Faltermann; Martin, Mandel, Erhardt; Kiß, Pfenning, Vallendor, Pfenning, Kiß, die gleiche Mannſchaft, die gegen den Rheinmeiſter Waldhof ein überragendes Spiel lieferte, zum erſten Male in dieſer Aufſtellung auf Viernheimer Boden. Der Wald muß erzittern, wenn die tauſende be— geiſterter grün-weißer Freunde ausrufen: Gool! Die Leitung der Sportvereinigung Amicitia 09 E. V. teilt mit: Bei den nun beginnenden Groß— kämpfen in Viernheim gegen Mundenheim, VfR. Neckarau und Lindenhof machen wir darauf auf— merkſam, daß die Sitzplätze nur bei Löſung einer Sitzplatzkarte zu benützen ſind. Es wird an Jeder- mann die dringende Bitte gerichtet, die Sitzplätze frei zu laſſen. Zur Regelung des Verkehrs an der Platzkaſſe bitten wir unſere Mitglieder, ſich Karten im Vorverkauf zu löſen. Räder uſw. müſſen außer halb des Platzes an einer beſonders eingerichteten Aufbewahrungsſtelle abgegeben werden. Das Mit- führen in den Platz iſt nicht geſtattet. Sportplatz im Wald mit 2 Reſt.„Zur Waldſchenke“. 5 Sonntag, den 6. Sept., Nachmittags 4 Uhr: Bezirksliga-Verbandsſpiel Sp.-Ugg. Mundenheim gegen Amicitia Viernheim. Untere Mannſchaften: 2. M. um 2,15 Uhr, 3. M. 10,30 und 4. M. um 9 Uhr. Jugend geg. Wall- ſtadt 1 Uhr, Schüler gegen Käfertal 5,30 Uhr. Samstag abend 5,30 Uhr in Käfertal, Schülerm. Abfahrt /5 Uhr ab„Tannhäuſer“. Kartenvor— verkauf: Erwerbsloſe im„Stern“ und Vereins- haus, ſowie auch in der Geſchäftsſtelle. Dort ſind auch die Mitglieder-Eintrittskarten zu verbilligten Preiſen zu löſen. Sonntag vorm. von 11—12 Uhr geöffnet. Der Vorſtand. 9 J K Lorſcher-Straße mit Sport⸗ 9„ halle und Kaffeewirtſchaft. Programm für Sonntag, den 6. September 1931 Auf unſerem Platze(Spielfeld 1) Fuß ball: Viernbhelm l. Oppau 1. 3 Uhr 1. Privatmannſchaft— Oppau 2. M. 1½ Uhr (Spielfeld 2) 2. Privatem.— Conſt.⸗Neckarau 1. Schülermannſchaft— Oppau Schüler 4 Uhr Handball: Spielfeld 1) 2. Mannſchaft— Oppau 1. 4½ Uhr Auswärts Fußball: Heppenheim 1.— 2. M. Handbll: Bürſtadt 1b— 1. Mannſchaft Die hier nicht angegebenen Anſtoßzeiten werden im Lokal bekannt gegeben. Wir laden zu recht zahlreichem Beſuche obiger Spiele ergebenſt ein. Die Sportleitung. Sportplätze an der Bekanntmachung. Betr.: Umbau im Rathaus. Die Tüncher- und Tapezierarbeiten ſowie die Lieferung von Oefen ſollen im öffentlichen Wettbe⸗ werb vergeben werden. Die Bedingungen liegen auf dem Baubüro offen, woſelbſt auch die Angebots- formulare erhältlich ſind. Die Angebote ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen bis Freitag, den 11. ds. Mts. vorm. 10 Uhr auf dem Baubüro einzu⸗ reichen. Die Eröffnung der Angebote findet im Beiſein etwa erſchienener Bieter ſtatt. Zuſchlags⸗ und Bindefriſt 14 Tage. Viernheim, den 5. September 1931. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Gottesdienſtorduung der katholiſchen Gemeinde V'heim 15. Sonntag nach Pfingſten. 1/7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 7/10 Uhr Hochamt mit Predigt. 11 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Andacht. Nach der Andacht Verſamm- lung des 3. Ordens. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ¼7 Uhr 1., ¾7 Uhr 2. S.⸗A. für Maria Heinz geb. Kamuff. Dienstag:(Maria Geburt.) ¼7 Uhr beſt. E.⸗A. f. Joh. Pfenning 6., deſſen Mutter Marg. und Juliana Pfenning, Sohn Haus, Schwiegereltern Anton Hanf und Ehefrau und Angehörige. 3/7 Uhr beſt. E.⸗A. für Jakob Pfenning, Ehe⸗ frau Kath. El. geb. Müller, Enkel Nikolaus und Angehörige. Mittwoch: 1/7 Uhr 3. S.⸗A. für Maria Heinz geb. Kamuff. 3/7 Uhr 1. S.⸗A. für Valentin Froſchauer. Donnerstag: ¼/7 Uhr 2., ¾7 Uhr 3. S.⸗A für Valentin Froſchauer. Freitag: ¼7 Uhr beſt. Amt für Nik. Neudörfer 2., Eltern Michael Neudörfer und Ehefrau Kath. geb. Hoock, Schwiegereltern Adam Buſalt und Kath. geb. Bugert. 347 Uhr beſt. Amt für Maria Englert gebor. Wunderle und beiderſeitige Angehörige. Samstag: ¼7 Uhr beſt. E. A. für Gg. Michael Bauer, Eltern und Schwiegereltern. 37 Uhr beſt. E.-A. für Sebaſtian Mandel 1., Ehefrau Eliſabeth geb. Brechtel u. Angehörige. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein um ¼7 Uhr, am Dienstag und Donners— tag bei den Barmherzigen Schweſtern um /7 Uhr hl. Meſſe. Nächſten Sonntag iſt gem. hl. Kommunion der geſamten Jünglingsſodalität(Jugend- und Jungmännerverein, DIK., Wanderabteilung und Jung KKV.) Zugleich gem. hl. Kommunion der Schüler der Herren Rektor Beller und Gillig und Herrn Lehrer Mohr. Beicht für die Kinder Sams- tag 2 Uhr. Nächſten Sonntag Kollekte für den St. Joſef⸗Miſſionsverein und Reichsverband für kath. Auslandsdeutſche. Die Mitglieder des kath. Arbeitervereins werden jetzt ſchon auf die Wallfahrt nach Leutershauſen am 4. Okt. aufmerkſam gemacht (Anſchlag an den Kirchentüren). Die Wallfahrt nach Einſiedel fällt aus. Die Gläubigen werden ge— beten am Samstag zur hl. Beicht zu gehen— Maria Geburt.— Am Montag iſt keine Gelegen- heit zur hl. Beicht. Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 6. Sept. 1931. 14. S. n. Tr. Vorm. 9½ Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 10 ½ Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund. Mittwach, den 9. September 1931. Abends 8 Uhr: Turnſtunde. Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗ Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Turn⸗Genoſſenſchaft. Sonntag, 6. Sept., vorm. 10 Uhr, auf unſerem Platz Handball⸗Serienſpiel „Viernheim 1— Oberfleckenbach 1“. Geſang⸗Verein Sängertreue. Sonntag vormittag punkt 10 Uhr Singſtunde. Pünktliches u. voll⸗ zähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Sänger⸗Einheit. Samstag Abend 9 Uhr Zu- ſammenkunft der Sänger im Lokal. Um zahl⸗ reiches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Kaninchen- und Geflügelzuchtverein 1916. Sams- tag, den 5. September abends 9 Uhr im Vereins- lokal Mitglieder⸗Verſammlung. Die Mitglieder werden gebeten, pünktlich zu erſcheinen. Tiere zur Tiſchbewertung mitbringen. Der Vorſtand. Chriſtl. Gewerkſchaftskartell. Wir machen alle chriſtl. Gewerkſchaftler darauf aufmerkſam, daß der Bauarbeiteryerband am 13. September ſein 25jähriges Beſtehen feiert. Die org. Arbeiter und Arbeiterinnen aller Berufsgruppen ſind mit Angehörigen jetzt ſchon recht herzlich eingeladen. Der Kartellvorſtand. Geſangverein Liederkranz. Samstag Abend 1½9 Uhr Singſtunde. Pünktliches Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Odenwaldklub(Ortsgr. Viernheim). Naächſten Mittwoch, den 9. Septbr. 1931, abends 8 Uhr Vorſtandsſitzung betr. Wanderer⸗Ehrung. 8½¼ Uhr Klubabend im Lokal. Sonntag, den 13. Septr. Wanderung. Rege Beteiligung er⸗ wartet Der Vorſtand. Turnerbund. Morgen Sonntag, den 6. Septbr. Leichtathletiſche Vereinswettkämpfe gegen Tv. 1877 Mannheim, Waldhof und Ty. Sandhofen in Waldhof. Beginn halb 3 Uhr. Abfahrt der Teilnehmer und Intereſſenten punkt 1 Uhr am Sandhöferw 1 Die Turnleitung ſtüm. Zum Deviſenaufruf wie aus zahlreichen Anfragen und Mitteilun⸗ gen beim keichswirtſchafksminiſterium, der Reichsbank und anderen beteiligten Stellen her⸗ vorgeht, iſt die am 29. kluguſt exlaſſene Verord- nung über den Kufruf der Deviſen⸗ und Gold⸗ beſtände, ſoweit es ſich um Beträge mit einem Gegenwert von über 1000 Mark handelt, an⸗ ſcheinend nicht zur Uenntnis aller Betroffenen gelangt. Im hinblick auf die ſchweren Strafen, die bei Nichterfüllung der Verpflichtung zur Ab⸗ lieferung eintreten und, um zu verhüten, daß hieraus für die Betroffenen ſchwere Schädigun⸗ gen entſtehen können, hat ſich die Reichsregie⸗ rung im Benehmen mit der Reichsbank entſchloſ⸗ ſen, die für die Ablieferung der Deviſen⸗ und Goldbeſtände vorgeſehene Friſt(29. KHuguſt bis 5. September) um 14 Cage bis zum 19. Septem⸗ ber 1931 zu verlängern, damit alle davon Be⸗ troffenen auch wirklich Kenntnis don der ſie tref— feaden Vendflichtung erlangen. Die hierfür not⸗ wendige Durchführungsverordnung wird heute veröffentlicht werden. Sie enthält außer der Friſtverlängerung inſofern eine Erweiterung der bisheri 1 Beſtimmungen, als nunmehr Anſprü⸗ che aus Konten bei ausländiſchen Banken ohne Rückſicht auf den Tag der Begründung oder der Fälligkeit der Anſprüche der Reichsbank oder den Deviſenbanken anzubieten ſind. Für ſolche Bankguthaben gilt alſo nicht mehr die in 8 6 der Verordnung, vom 29. kKuguſt vorgeſehene Kusnahme, nach welcher Anſprüche, die ſpäter als am 29. November 1951 fällig werden, nicht angeboten zu werden brauchten. Gelegenheitskäufe grau Meier braucht dringend ein neues Lo, Natürlich ſoll es möglithſt wenig aaoſten, ſehr gut und ſchön ſein und was der Dinge noch mehr ſind, die man bei einem Moſtüm für Frau M vorausſetzt. der Uaufmonn, bei dem man ſonſt Munde iſt, hat zwar verſchiedene Fachen, die zuſagen würden, aber ſie ſino ſämtlich zu leuer“. Frau M. ringt mit ſich und ihrem Spar- inn. Da klingelt es eines ſchönen Vormittags am glur. Frau m. öffnet und ein Schwall von Worten empfängt ſie. Der Beſucher ſteht auf ein⸗ mal in der„Guten Stube“ und ſetzt ſeine Suada fort, Frau M. weiß nicht recht, hat ſie ihn her⸗ eingebeten oder iſt er einfach ſelbſt hereinge⸗ kommen. der Mann hat einen Koffer und be⸗ ginnt nun, die„herrlichſten“ Stoffe, aus einem Konkurs erworben oder aus Reklamegründen ſo billig zu verkaufen, auszupacken und vor bas ſehnſüchtig verlangende Auge der guten Frau auszubreiten. Natürlich hat er ſofort los, daß die Dame des hauſes einem eventuellen Kcuf nicht abgeneigt wäre. Aber Frau M. iſt miß⸗ trauiſch. Allzuviel hat man ſchon davon gehört oder geleſen, daß Hauſierer einen übers Ohr hauen, einem Dinge aufſchwätzen, für die man ſpäter keine verwendung hat. Aber nach hartem Mampf ſiegt der Stoffverkaufer doch. Frau M. hat ihr Koſtüm, und weil die Gelegenheit gar zu günſtig war, hatte ſie für ihren Mann gleich noch einen Anzug gekauft und für den Jungen, der ja an ſich zwar mit Uleidang gut verſehen iſt, auch noch einen. Und wie billig!!! Der Schneider, der den Stoff zum Hoſtüm und zu den Anzügen verarbeiten ſoll, feixt ganz mie⸗ derträchtig, als er von dem„billigen“ Kauf der Frau M. hört. Und dieſe ſelbſt iſt der Cynmacht nahe, als ihr der Schneider klarmacht, um wie⸗ viel Mark ſie das Mieter überbezahlt hat. nie wieder! ſchwört ſich Frau M. und lieb⸗ äugelt verſtohlen mit dem ſchönen Kaufmanns ſtoff, der ihr früher zu teuer geweſen war. Das Schickſal des „ruſſiſchen Robespierre“ In einem kleinen Machtlokal des Pariſer Montmartre ſpielte ſich kürzlich eine aufregende Szene ab. KAllabendlich erſcheint hier ein finſter blickender, ſchlechtgekleideter Herr, der ſcheu an einem Tiſch Platz nimmt und ein Glas Rotwein trinkt. Zuweilen überfällt ihn ein nervöſes Zittern, das es ihm ſchwer macht, ſein Glas zum Munde zu führen. Aber die Erregung wire raſch niedergekämpft, und er gewinnt bald ſeine ernſte, unbewegliche haltung wieder. Der ge— heimnisvolle Gaſt iſt eine der feſſelndſten und da bei wenigſt bekannten Figuren der ruſſiſchen Revolution. Miaßnikow, ſo iſt der Name des ſelt⸗ ſamen Gaſtes, war in den erſten Jahren des Bol⸗ ſchewismus ein allmächtiger Rann im Rat der Dolkskomiſſare, wo er unter dem Namen det „ruſſiſche„Robespierre“ bekannt war. Dann aber ließen ihn die Genoſſen fallen, er wurde ver haftet, und von einem Gefängnis ins andere geführt, bis es ihm an der perſiſchen Grenze gelang, aus dem Gefängnis auszubrechen und nach einer abenteuerlichen Flucht über Konſtal tinopel paris zu erreichen. Miaßnikow wurbe darüber ein erbitterter Feind des Kommunismus. Er träumt heute noch davon, ſich an die Spie eines Heeres ruſſiſcher Emigranten zu ſetzen und den Staat auf neuer Grundlage zu reorgani ſieren. In dieſen Tagen nun, als Miaßnikow wieder düſter und ſcheu an ſeinem Ciſch grübelte, wandte ſich ein im Lokal anweſender früheret Adjutant des Großfürſten Michael der angeblich auf die Anzeige Miaßni kows hin hingerichtet worden ſein ſoll, mit den lautgeſprochenen Worten an den früheren Bol ſchewiſten:„Erzählen Sie doch einmal, wie Iht den Großfürsten Michael füſiliert habt“. die ſeltſame Frage ließ die Gäſte aufhorchen. Miaß) nikow aber, der kreidebleich geworden war, ſtot, terte verlegen:„Wie meinen Sie? füſiliert? und wandte ſich ſchleunigſt dem Ausgang zu. — DenkensSie daran, daß die Rhenanla. in der Rathausſtraße neben der Zeitung an dun u Ulle Seurprr aun kenheimet anbeiger Viernheimer Zeitung une e.— iernheimer Nachrichten) Erſcheint 8 5 mit Ausnahme der Sonn- und Feiertag i Haus gebracht.— Fratisbeilagen: wochent ee„Sterne und 8 men-, Halbſährlich 1 Fah e.— Bezugspreis monatl. tſeitige illuſtrierte wie einen Wand⸗ l. das la — Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchaftsſtelle 5 beim Zeitungsträger Urſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim 7.— 5„Viern— eckkonto Nr. 21577 Amt a.—— 9 0 Uerlag:.d. Morin Geſchartsſtele Nathausſtr. Ar. 205 Beamtengehaltskürzung in Bayern Funfprozentige Kürzung der Dienſtbezüge der bayeriſchen Gemeindebeamten. wib München, 4. Sept. Das Geſamtminiſte⸗ zium hat eine Notverordnung erlaſſen, durch welche die Dienſt⸗ und Verſorgungsbezüge der ledigen und der kinderloſen verheirateten Be⸗ amten und Angeſtellten der Gemeinden, Be⸗ zirke und Kreiſe und der ſonſtigen Aufſicht des Staats unterſtehenden Körperſchaften des öf⸗ jentlichen Rechtes, wenn ſie den Betrag bis 1500 Mark überſteigen, mit Wirkung vom 1. Ottober 1931 um weitere fünf Prozent gekürzt werden. Damit iſt die für die Staatsbeamten vor einigen Tagen getroffene Regelung auch auf die Beamten der Gemeinden und der ſon⸗ ſtigen öffentlichen Körperſchaften ausgedehnt worden. Ein deutſches Motorſchiff geſtrandet wtb London, 4. Sept. Nach einer hier eingegangenen Meldung iſt das deutſche Motor⸗ ſchiff„Burgenland“, das ſich auf dem Wege von Dairen nach Hamburg befindet, an der Süd⸗ küſte von Korea geſtrandet. Das Vorderſchiff ſteht unter Waſſer. Zur Bergung iſt von Moji der Dampfer„Saſumaru“ zur Unfallſtelle ab⸗ gegangen. Nach den bei der Hapag eingegangenen letz⸗ ten Meldungen werden die Paſſagiere der „Burgenland“ von dem japaniſchen Dampfer „Baikal Maru“ aufgenommen und nach Mofji gebracht. Das Motorſchiff iſt 7300 Tonnen groß und befand ſich, wie die Reederei mitteilt, noch auf der Ausreiſe und hatte Tſingtau verlaſſen. Das endgültige Ergebnis des Volksentſcheids enb. Berlin, 4. Sept. Am heutigen Vormit⸗ tag wurde das endgültige Ergebnis des Dolus⸗ entſcheids,„Landtagsauflöſung“ vom 9. et de. Is. feſtaeſtellt. wie der Amtliche Preußiſche preſſedienſt mitteilt, haben ßch danach an der Abſtimmung beteiligt 10 425 655(39,2 Prozent); davon ſind gültige Stimmen 10 182 185(58, Fozent); ungültige Stimmen 245 450(0,9 Pro⸗ gent). ee Lon den gültigen Stimmen waren Ja⸗Stimmen 9793 030(36,8 Proz.), Nein⸗Stimmen 384 125 (45 Proz.). Den größten„ eentſatz an Za⸗ Stimmen ſtell. der Stimmkreis Mexſ⸗burg mit 54,3, dicht dahinter folgt Pommern mit 55,5, Oſt⸗ hannover mit 49,0, dann folgen Frankfurt(O.) mie 4%, Ofpreuten mit 4%, 4 aeol⸗ ſtein mit%, Cieg a., Magdeb.,., den ortsanweſenden Stimmberechtigten. en kleinſten prozentſatz an Ja-Stimmen erbrach en die Stimmkreiſe Möln⸗KHachen mit 16,1, Koblenz⸗ Trier mit 25,4, Weſtfalen⸗Rnord mit 26,9 und berlin mit 50,1 vom Hundert. Keine vorzeitige Reichstags⸗ einberufung wtb Berlin, 4. Sept. Der Aelteſtenausſchuß des Reichstages iſt heute nachmittag zu einer Sitzung zuſammengetreten, um über den kom⸗ muniſtiſchen Antrag auf vorzeitige Einberu⸗ jung des Reichstages Beſchluß zu faſſen. Für den Antrag ſetzten ſich außer den Kommuniſten nur die Deutſchnationalen und die National⸗ ſozialiſten ein. Präſident Loebe ſtellte hierauf ſeſt, daß der Antrag auf vorzeitige Reichs⸗ tagseinberufung abgelehnt en. Candtagswahl in Heſſen am 15. oder 20. November. Darmstadt, 4. Sept. Lt. Blättermeldung iſt als Termin für die heſſiſche Landtagswahl der 15. oder 22. November vorgeſehen, dan Wider nean Die einſpaltige Petit (Siernheimer Bürger-Zig.— Siernh. Volksblatt) koſtet 25 Pfg., die dieklamezeile 60 Pfg., bel Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ 3 größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſte e u. von ſämtlichen Annoncen Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plapvorſchriften bei Anzeigen werben nach Möglichkeit— t.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gew Samstag, den 5. September 1931 Deutſchnationale gegen den Franzoſenbeſuch in Berlin enb. Berlin, 5. Sept. Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ greift eine Erklärung des deutſchnatio⸗ nalen Abg. Berndt im gKelteſtenrat des Reichs- tages auf, der von der Regierung verlangt habe, daß ſie den geplanten Beſuch der franzöſiſchen Staatsmänner als unerwünſcht erkennen laſſen ſollte. Das Blatt glaubt, daß angeſichts der Vor⸗ gänge in Genf dieſe kleußerung in allen Kreiſen des deutſchen Volkes geteilt werde. Es ſei uner⸗ träglich, wenn in einem Augenblick, in dem Frankreich durch brutal politiſchen und finanziel- len Druck die Zollunion zum Scheitern gebracht habe und damit die deutſch⸗franzöſiſchen Bezieh⸗ ungen auf die ſchwerſte Belaſtungsprobe geſtellt würden, franzöſiſche Staatsmänner nach Berlin kommen wollten. Man müſſe ſogar vermuten, daß die Franzoſen bei ihrem Vorgehen in Genf ſelbſt die Nebenabſicht verfolgt hätten, den beab⸗ ſichtigten Beſuch in Berlin zum Scheitern zu bringen. Praktiſche Ergebniſſe ſeien ohnedies von ihrem Beſuch nicht zu erwarten. „Graf Zeppelin“ auf dem Heimfluge nach Europa wtb. Newnork, 4. Sept. Wie Aſſociated Preß aus pernambuco meldet, erfolgte der Abflug des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ vollkommen glatt innerhalb 5 Minuten. Später überflog das hell⸗ erleuchtete Luftſchiff in beträchtlicher höhe die Stadt Pernambuco. Sieben Stunden nach dem Abfluge paſſierte„Graf Seppelin“ die 125 mei⸗ len von der Müſte entfernte Inſel Fernando No— ronha. „Graf Zeppelin“ auf dem heimflug. wib. Friedrichshafen, 5. Sept. Nach einem beim Luftſchiffbau Friedrichshafen eingegange⸗ nen Funkſpruch befand ſich das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ um 25 Uhr mcs. auf 6 Grad 4 Minu⸗ ten Nord und 29 Grad 34 Minuten Weſt. wtb. Friedrichshafen, 5. Sept. Um 0,30 Uhr Ms. befand ſich das Luftſchiff„Graf Seppelin“ auf 7 Grad 20 Minuten Nord und 28 Grad 50 Minuten Weſt. Zaleſki Polen). Tagesnachrichten Riiſer Larſen auf der Suche nach dem „Nautilus“. witb. Oslo, 4. Sept. Der Flieger Riiſer Lar⸗ ſen iſt beauftragt worden, ſich mit einem Waſſer⸗ flugzeug in die Gegend nördlich von Bergen zu begeben, um mit dem Robbenfänger„Frithjof Nanſen“ gemeinſam an den Nachforſchungen nach dem Unterſeeboot„Nautiſus“ zu betreiben. Larſen ſoll noch von einem zweiten Waſſerflug⸗ zeug begleitet werden. Standgerichte in polen. wtb. Warſchau, 4. Sept. Das polniſche Geſetz⸗ blatt veröffentlicht eine verordnung des Mini⸗ ſterrates betreffend die Einführung des Stand⸗ rechtsverfahrens bei den allgemeinen Gerichten auf dem ganzen Gebiete des polniſchen Staates in Bezug auf verbrechen und Vergehen des Rau⸗ bes, Hochverrats ſowie auf Vergehen gegen die vorſchriften zum Schutze der öffentlichen Sicher⸗ heit des Eigentums und des Lebens. Lichtbild⸗Ferndienſt Deutſchland⸗Rom. Nom, 4. Sept. Der Ferndienſt für die Ue⸗ bermittlung von Lichtbildern zwiſchen Rom ei⸗ nerſeits und Berlin, Hamburg, Franfurt, Mün⸗ chen, London, Kopenhagen und Stockholm an⸗ dererſeits iſt in Betrieb geſetzt worden. Neubaueinſturz.— 14 Schwerverletzte. Pavia, 4. Sept. In Codeville iſt ein Neu⸗ bau eingeſtürzt. Mindeſtens 14 Arbeiter wur⸗ den unter den Trümmern begraben und erlit⸗ ten ſchwere Verletzungen. Drei von ihnen ſchwe⸗ ben in Lebensgefahr. Frauenmord. wih. Engen(Oberbaden), 5. Sept. Seit dem 25. KAuguſt wurde in hintſchingen eine allein⸗ ſtehende Frau vermißt. Sie wurde nunmehr ge— ſtern abend in einem Walde bei Hintſchingen er⸗ ſchlagen aufgefunden. Als der Tat verdächtig wurde ein angeſehener Bürgerſohn aus Hintſchin⸗ gen verhaftet. FE òðV7 e Eise. Rufnalime von ele Senlemberlagung des VölRerbundotals Blick auf die Natsverſammlung während der Eröffnungsſitzung. vorn links: Beneſch(Cſchechoſlowakei), dann beginnend vom dritten von links: Dr. Curtius tſchland), Grandi(Italien), Maſſigli(Frankreich) 0 eee des Völkerbundes Sir Erie Drummond, Lord Cecil(England), ganz rechts der Ratsvorſitzende Letroux(Spanien), r nicht übernommen werben ieee g dbb 48. Jahrgang TCebensmittelpakete nach Sowjetrußland Im auftrag der Sowjet⸗Fracht⸗ und Trans⸗ portgeſellſchaft Moskau hat die Deutſch⸗Ruſſiſche⸗ Tager⸗ und CTransportgeſellſchaft(Derutra) der Firma Herman Lietz und ihren ſämtlichen Häu⸗ ſern, wie die Firma mitteilt, für Deutechland das ausſchließliche und alleinige Recht übertragen, Beſtellungen von Privatperſonen auf Lebensmit⸗ tel, ſeczes auf alle Gegenſtände des täglichen Be⸗ darfes zur Verſendung an Privatperſonen nach Söwjetrußland anzunehmen und in Paketen da⸗ hin abzuſenden. Bei Entgegennahme von Be⸗ ſtellungen werden gleichzeitig ſämtliche entſtehen⸗ de Speſen und Gebühren in Anrechnung gebracht, ſodaß für die Empfänger weitere Nachzahlungen am Beſtimmungsort nicht mehr erfolgen. Die Fir⸗ ma wird in ihren größeren häuſern Muſterräu⸗ me einrichten, in denen alle Waren, die für den Verſand nach Rußland in Frage kommen, zur Ausſtellung gelangen. Ein amerikaniſcher Bandit als Polizeichef „Bad John“ Hall, einer der gefürchtetſten Räuber der Berge von Oſt⸗Uentucky, iſt dieſer Tage friedlich in ſeinem Bett geſtorben unter Hin⸗ terlaſſung von drei Frauen und dreißig Kindern, die die trauernden Hinterbliebenen bilden. Als „Bad John“ ſtarb, war er trotz ſeinem dreißig⸗ jährigen Schreckensregiment im öſtlichen Ken⸗ tucky Polizeichef in Wheelwright und Sheriff der Graſſchaft Flond. Nach der Verſicherung ſeiner Mitbürger hatte er die Berufung zu der hohen polizeiſtelle nur dem Umſtand zu danken, daß man dem Land die Voſten für die wiederholten Gerichtsverfahren erſparen wollte, die ſtets im Sande verlaufen waren. Obwohl er ſiebenmal vor Gericht geſtanden hatte, hat„Bad John“ auch nicht einen einzigen Tag im Gefängnis zu⸗ gebracht. Selbſt als er ſchon Polizeibeamter war, tötete er noch zwei Männer im Verlauf einer Pi⸗ ſtolenſchießerei; aber auch dieſe Angelegenheit hatte ein koſtſpieliges Gerichtsverfahren zur Folge. kils der Kranke nach dem Hoſpital über⸗ führt wurde, weigerte er ſich energiſch, ſeine er⸗ probte kugelfeſte Panzerweſte auszuziehen, und ebenſo wenig wollte er ſich von ſeinen Piſtolen trennen, auch ſeine beſten Bekannten wußten nichts davon, daß er außer ſeiner Familie in Wheelwright noch zwei weitere Familien hatte, und ſie waren nicht wenig überraſcht, als ſich zu der Beerdigung drei Ehefrauen einfanden. Das Jubiläum des elektriſchen Stuhls Die vereinigten Staaten konnten kürzlich das vierzigjährige Jubiläum der erſten Hinrichtung durch den elektriſchen Stuhl, des„heißen Hockers“, wie das unheimliche Inſtrument in der Sprache der amerikaniſchen Unterwelt heißt, „feiern“. Sein erſtes Opfer war William Kemm⸗ ler, der wegen Ermordung einer alten Frau, die er mit Beilhieben getötet hatte, zum Tode verur⸗ teilt worden war. guf die Nachricht von der neuen Methode, einen Delinquenten vom Leben um Code zu befördern, erhob ſich vor 40 Jahren in der engliſchen preſſe ein Sturm der Entrü⸗ ſtung.„Das Fallbeil und der Strick des Henkers können mit der kaltblütigen Barbarei dieſes Stuhls nicht verglichen werden“, erklärte ein her⸗ vorragendes Blatt, während ein anderes voraus- ſagte, daß„die Hinrichtung in der ganzen zivi⸗ ſierten Welt eine Welle der Empörung auslöſen und daß man die ſchauerliche Szene der elektri⸗ ſchen We als einen Hohn auf alle Menſch⸗ lichkeit bezeichnen werde.“ Selbſt in den berein! ten Staaten erhob ſich ein heftiger Widerſpru e, gegen die neuzeitliche Hinrichtungsmethode, die man in verſchiedenen Staaten der Union einge⸗ führt hatte, mit der Begründung, daß ſie die humanſte Art der Sühne eines Kapitalverbre⸗ chens darſtelle. Dem Widerſpruch der preſſe ſchloſſen ſich übrigens auch die Elektrizitätsge⸗ ſellſchaften an, aus Furcht, 70 die Erkenntn ie der tödlichen Kraft des„gefeſſelten Blitzes“, u. man die Elentrizität in ihrer Kinderzeit nannte, ihre Entwicklung und Verbreitung ernſtlich ge⸗ fährden könne. Der damals benutzte elektriſche Stuhl wurde im Juli 1929 bei der erſten Revolte m Kuburn⸗Gefängnis von den meuternden Sträflingen verbrannt. — Was die Woche brachte Sparermächtigung für Länder und Gemeinden— Verzicht auf die Zollunion * In der verfloſſenen Woche haben die Er⸗ rterungen über die Regierungsmaßnähmen zur Sanierung von Ländern und Gemeinden in vermindertem Umfang ihren Fortgang genom- men. Das Ermächtigungeſetz, das den Ländern weitgehende Vollmachten einräumt, iſt in ver— ſchiedenen Punkten heftig kritiſiert worden, ins— beſondere aber ſeitens der Gemeinden, die ſich in ſtärkſtem Maße überlaſtet und in ihrer Ext— ſtenzmöglichkeit bedroht ſehen. Dabei iſt nicht zu verkennen, daß das Anwachſen der Fürſorgela⸗ ſten, wie man es für den kommenden Winter befürchtet, tatſächlich eine Ueberlaſtung zahlrei— cher Kommunen im Gefolge haben und bewir— ken kann, daß ſich Städte und Landgemeinden plötzlich vor dem Nichts ſehen. Die Zuſicherun— gen des Reiches, in beſonderen Notfällen helfen zu wollen, ſind ihrem Weſen nach und unter Berückſichtigung der prekären Lage der Reichs- finanzen ſelbſt wohl wenig geeignet, hier Be— ruhigung zu ſchaffen. Da werden eben Länder und Gemeinden zur Selbſthilfe ſchreiten und harte Mafz⸗ nahmen durchführen müſſen, wenn ſie auch noch ſo ſchmerzlich ſind. In enger Verflechtung mit dieſen Fragen ſtehen die Erwägungen, die man hinſichtlich der Sozialverſicherung gegenwärtig an— ſtellt. Die programmatiſchen Erklärungen, die Reichsarbeitsminiſter Dr. Steger wald beim Gewerkſchaftskongreß in Frankfurt-Main hier⸗ zu abgegeben hat, ſpiegeln die ernſte Sorge wie— der, die in Regierungskreiſen wegen des Pro— blems der Arbeitsloſenfürſorge beſteht. Die Arbeifsloſenziffer. die im kommenden Winter eine nie dageweſene Höhe erreichen dürfte, bildet einen ſchwerwiegenden Faktor innerer Anſicherheit. die ihrerſeits wieder der Vertrauenssſteigerung in die innerdeutſchen Verhältniſſe. die für eine geſunde und aus⸗ ſichtreiche Wirtſchaftsführung unerläßlich iſt, ſchweren Abbruch zu tun geeignet erſcheint.Vor— drinalichſte Aufgabe der verantwortlichen Stel— len iſt deshalb eine Löſung des Erwerbsloſen— Nroblems. die Ausſichten auf Dauerhaftigkeit oder Nachhaltigkeit ihrer Wirkung bietet. Wie ſehr es mit unſerer wirtſchafts- und finanzpolitiſchen Lage um Argen liegt. bewei— ſen zum Andern wieder einmal die außenpoli⸗ tiſchen Geſchehniſſe. Die derzeit in ſtattfinden⸗ den Beratungen und insbeſondere die vom deut— ſchen und öſterreichiſchen Vertreter am Don— nerstag im Europaausſchuß abgegebenen Erklärungen über die Zollunionsfrage ſind ein deutlicher Beweis dafür, daß wirtſchaft— liche Erwägungen, die bei den Regierungen ge— zwungen haben, noch vor Kentnis der juriſtk⸗ ſchen Entſcheidung des Gerichtshofes im Haag darauf hinzuweiſen, daß ſie im Hinblick auf die derzeitigen Verhältniſſe wie auch in Erwartung der bevorſtehenden wirtſchaftspolitiſchen Erör— terungen in Genf davon abſehen, im gegenwär— tigen Augenblick auf die Durchführung des Zollunios-Planes zu verzichten. So ſehr man auch über dieſen Gang der Ereigniſſe enttäuſcht ſein mag, ſo muß man doch die Tatſache in Rechnung ſtellen, daß einer vernünftig und mit praktiſchen Gegebenheiten rechnenden Staats— führung„das Hemd näher ſitzen muß, als der Rock“, daß man alſo vor lauter Zukunftsmuſik auch im Staatsleben die Einwirkungen der Stunde und der nächſten Zukunft außerhalb der Erwägungen laſſen darf. ſchwer, Reichsaußenminiſter Dr. Curtius hat ſeine Erklärungen, die er über die deutſch⸗öſterreichi⸗ ſche Zollunion im Europa-Ausſchuß in Genf abgab, mit den Worten eingeleitet:„In der Erwartung, daß...“ Was erwartet der Herr Reichsaußenminiſter? Die Erwartung, der der Reichsaußenmini⸗ ſter in ſeiner Erklärung Ausdruck gegeben hat, geht dahin, daß es nicht nur bei Papieren und Beſchlüſſen bleiben darf, ſondern daß in Aus⸗ führung der oben entwickelten Gedanken wirk⸗ lich der Grundſtein für eine neue eu⸗ ropäiſche Wirtſchaftspolitik gelegt werde. Hierzu hat der Plan, der im März zwi— ſchen der deutſchen und der öſterreichiſchen Re— gierung verhandelt worden war, den entſchei— den Impuls gegeben. Der Kerngedanke des deutſch⸗öſterreichiſchen Planes, deſſen urſprünglicher Sinn durch Mißtrauen entſtellt und politiſiert worden iſt, iſt alſo nicht zerſtört, ſondern wird und muß den Anfang zu einer Wirtſchaftsbefrie⸗ dung Europas bilden. 5 Die Revolution in Chile wtb. Paris, 4. Sept. Wie Havas aus Santiago de Chile meldet, haben mehrere Marine-Einheiten Valparaiſo verlaſſen und ſind zu den Kufſtändi⸗ ſchen übergegangen. Die Bürgergarde von San⸗ tiago de Chile in Stärke von 10000 Mann iſt bewaffnet, jedoch noch nicht mobil gemacht wor⸗ den. In dem Augenblick, in dem die aufſtändi⸗ gen Uriegsſchiffe den Flottenſtützungspunkt Cal⸗ cahuano verließen, haben die, die Küſtenbatterie befehligenden Offiziere Anweiſung gegeben, auf dieſe Schiffe zu feuern, doch verweigerte die Artillerie den Gehorſam. Geſtern abend ſollen die KAgitatoren ſich ſehr aktiv betätigt und be⸗ müht haben den Sturz der Regierung herbeizu⸗ führen. Sie verlangten Konfiszierung der den Husländern gehörenden Geſchäfte, KAusweiſung der Ausländer und der Verteilung anbaufähigen Landes an die Arbeiter. Die Regierung hat mit der Ankündigung erwidert, daß wegen dieſer Vorfälle die Bezüge der in öffentlichen Dienſten ſtehenden Pperſonen, einſchließlich des Militärs, der Marine und des Flugweſens, gekürzt werden würden. Nach einer weiteren heute früh in Paris ein⸗ getroffenen havasmeldung hat ein Admiral, der mit der Unterdrückung des Kufſtandes betraut worden iſt, ſich mit den Aufſtändiſchen auf eine Formel geeinigt. Die Regierung berate gegen- wärtig hierüber. Man könne, ſo heißt es in der meldung weiter, das Ende der Kufſtandsbewe⸗ gung vorausſehen. Die Unruhen in Liſſabon. wtb. Paris, 4. Sept. Nach einer Havasmel⸗ dung aus Liſſabon ſind geſtern ſämtliche Tele⸗ fon verbindungen mit Madrid unterbrochen ge⸗ weſen. In den erſten Abendſtunden wurde die Sahl der bei den Straßenkämpfen ums Leben Gekommenen mit drei, die der Verletzten mit acht angegeben. In einer Madrider havas-meldung wird feſtgeſtellt, daß mit Ausnahme der Provinz Murcia ſich ganz Spanien in fieberhafter Er⸗ regung befindet, die allenthalben in zahlreichen kleineren Swiſchenfällen zum Ausdruck kommt. Kommuniſtiſche Enthüllungen Schwere Vorwürfe gegen Stinnes und ſeine Verteidiger wtb Berlin, 4. Sept. Die heutige„B. 3. am Mittag“ bringt angebliche Enthüllungen der heutigen Ausgabe der kommuniſtiſchen Tages— zeitung„Berlin am Morgen“ über einen„noch nie dageweſenen Anwaltsſkandal“. Darin wird gegen Rechtsanwalt Dr. Alsberg und ſeinen Sozius. Rechtsanwalt Dr. Gollnick der Vorwurf erhoben, ſie hätten in unzuläſſiger Weiſe auf die Rechtsſprechung im ſeinerzeitigen Betrugs— prozeß gegen Hugo Stinnes jr. eingewirkt. Es handele ſich, ſo behauptet„Berlin am Morgen“ um nicht weniger als darum, ob das freiſprechende Urteil im Prozeß gegen Stinnes jr. im Juli 1929 rechtsmäßig oder aber durch Beeinfluſſung des Gerichts zuſtande gekommen ſei. Es wird nämlich behauptet, daß die Gat— tin eines früheren Gerichtsaſſeſſors. der Rechts— anwalt in Berlin. zu jener Zeit aber einer Strafkammer angehörte, deren Vorſitz der Vor— ſitzende des Stinnes-Prozeſſes führte, von den Verteidigern Stinnes den Auftrag erhalten habe, mit dem Vorgeſetzten ihres Mannes mög— lichſt auf Berliner Vergnügungsſtätten aufzu— ſuchen. um ihn dabei auszuhorchen und den Verteidigern wichtiges Material über die Auf— faſſung des Gerichts zu verſchaffen. Für dieſe Tätigkeit ſeien ihr 32000 Mark ſowie ihrem Mann die Einrichtung einer Anwaltspraxis verſprochen worden. Sie habe aber nur 15000 Mark erhalten und klage deshalb vor dem Handgeriſßt 2 auf Zahlung der roeſtlichen 17000 Mark. Wie behauptet wird, habe der erſte Ter— min in dieſer Sache bereits ſtattgefunden. Da die betreffenden Perſönlichkeiten ſich zurzeit auf Urlaub befinden, iſt es im Augenblick von ihnen eine ausführliche Stellung⸗ 50 Kampf um Rosenburg Roman von Johannes Hollſtein. 27. Toriſeßung. „Ich habe keine Ahnung! Uebrigens, ich müßte mich ſchwer täuſchen, wenn der Reiter, der dort mit einem anderen herantrabt, nicht der Wachtmeiſter iſt.“ Nach wenigen Minuten konnten ſie die bei— den Geſtalten erkennen. „Stimmt, das iſt der Wachtmeiſter, und ſein Begleiter.. wenn mich nicht alles täuſcht.. der Förſter ſelber.“ * Begrüßung. Der Wachtmeiſter kam mit dem Förſter zu— ſammen. Willfried lud ſie zum Eſſen ein. Die Mam⸗ ſell brachte Meſſer und Gabel und alles Zu— behör. Mielitſch wollte erzählen. „Erſt eſſen, meine Herren“ ſagte Willfried. „Dann können wir uns ausſprechen.“ Die beiden neuen Gäſte kamen der Auf⸗ forderung nach. Sie waren auch richtiggehend ausgehungert und es ſchmeckte ihnen. Sie waren bald zu Ende. Willfried ſchenkte ihnen Wein ein. „So, jetzt können Sie erzählen, mein lieber Herr Bayer. Sie dürfen mir glauben, daß ich nicht ſchlecht erſchrocken war, als mir Ihr Sohn mel⸗ dete, was geſchehen.“ ſelber ein Glas licher Herr mit graumeliertem Bart, nickte. „Wie erſt, Herr von Kamerlingk, Dänner⸗ kiel. dich denk' die Welt geht unter. Ein Krach war das. Ein Staub wirbelte in die Luft it ſaßen erſt wie getäubt, dann hörten wir das Schwein ſo jämmerlich quieken. Wir ſind raus und da ſahen wir die Beſcherung. Eine Bombe war geworfen worden. Sie mußte beim Werfen einen Aſt geſtreift haben von dem großen Nußbaum, daß ſie nach dem Stall abitrute und den Stall in die Luft ſchmerterte. Mein Sohn hat das Schwein. beide Nor⸗ derbeine abgeriſſen waren, ſoſen abgeſtochen und dann haben wir nach den Halunken ge⸗ ſucht. Sogar meine Frau iſt mit losgegangen.“ „Alle Achtung!“ „Ja, meine Frau fürcht' ſich vor dem Teu⸗ fel nicht. Sie wiſſen doch nun, Herr von Kamer⸗ lingk, das Forſthaus liegt im Flurſtück 708. nicht weit von der Grenze des Waslewfkiſchen Gründbeſitzes inmitten einer Waldlichtung. Rechts vom Forſthaus dehnt ſich eine kleine Schonung, und hinter der Schonung ſteht ein Birkenwäldchen. Uns ſchien es nun, als ſei eine Geſtalt in die Schonung. ſie iſt auch bald mannshoch... gelaufen. Wir hinterher. da krachte ein Schuß, der meiner Frau durchs knke Ohrläppchen ging.“ „Ihre Frau iſt verletzt?“ bedauernd. „Iſt nicht ſchlimm, Herr von Kamerlingk. Aber, als mir die nächſte Kugel dicht an der Wange vorbeipfiff, da wurde es uns doch brenzlich. Wir gingen zurück, and ich ſchickte meinen Jungen mit dem Pferd fort“ „Um welche Zeit war es?“ ſagte Willfried Förſter Bayer, ein mittelgroßer, beweg⸗ nahme zu dieſen Anſchuldigungen zu erhalten. Zunächſt ſoll feſtſtehen, daß die erwähnte Zi— vilklage der Frau des Rechtsanwalts nur auf 1500 Mk. laute u. zwar für angebliche Aufwen— dungen, die ſie im Intereſſe des damaligen Hauptangeklagten im Stinnes-Prozeß gemacht habe. Die Zivilklage richtete ſich gegen Profeſ— ſor Dr. Alsberg, Rechtsanwalt Gollnick, Rechts⸗ anwalt Sam wer-Hamburg, den Zivil⸗ anwalt Stinnes und gegen Hugo Stinnes jr. ſelbſt. In der erſten Verhandlung vor dem Landgericht 1 wurde ſeitens der Klägerin kei— neswegs behauptet, daß ſie einen irgendwie ge— arteten direkten Auftrag für ihre angebliche Tä— tigkeit gehabt habe. Sie will vielmehr als ſo— genannte Geſchäftsführerin ohne Auftrag ge— handelt haben. Schon in dieſem erſten Termin wurde die Klage gegen Dr. Alsberg als völlig unbegründet abgewieſen, bezüglich der drei an⸗ deren Beklagten aber an die zuſtändigen Ge⸗ richte, nämlich an das Landgericht“ Berlin, an das Landgericht Mülheim-Ruhr und an das Landgericht Hamburg verwieſen. Im übrigen werden, wie durch das Büro Dr. Alsbergs mit— geteilt wird, die Behauptungen der Klägerin über die angeblichen Vorgänge während des Stinnes-Prozeſſes als vollkommen unzutreffend und in jeder Beziehung unbegründet bezeich⸗ net. Natürlich haben auch die zuſtändigen Ju- ſtizhehörden ſofort zu dieſen Veröffentlichungen Stellung genommen. Es dürfte noch im Laufe des heutigen Tages eine amtliche zu dieſer Angelegenheit erfolgen, ebenſo wie auch Mitteilungen aller Beteiligten zu erwar⸗ ten ſind. „Früh gegen 6.30 Uhr.“ Willfried ſah auf den Gendarmen. „Würden Sie uns nun Ihre Beobachtungen mitteilen, Herr Wachtmeiſter?“ „Gern! Ich habe zunächſt feſtgeſtellt, daß tatſächlich eine Bombe geworfen worden iſt. Die Splitter haben wir geſammelt. Die trage ich als Corpus delikti bei mir. Die haben nur dem Fachmann in ſolchen Sachen etwas zu ſagen.“ „Beſtimmt.“ „Ich habe nun zuſammen mit dem Förſter und deſſen Satyr!...“ „Das iſt mein brauner Vorſtehhund, der eine ganz vorzügliche Naſe hat.“ „Mit dem Hunde haben wir die Spur ver⸗ folgt und auch gefunden. Wir ſind ins Was⸗ lewfliſche Gebiet hineingekommen bis zum klei⸗ nen Bach Dort hörte die Spur auf. Der Schuft iſt ſcheinber mit bloßen Füßen im Waſſer entlang gelaufen und hat erſt weit unten den Bach verlaſſen Wir haben das Bachufer nach allen Richtungen hin abgeſucht. Nichts war ſeſtzuſtelter.“ Hellmer Gothe(iel ein. „Darf ich einmal ein paar Fragen ſtellen?“ „Gern!“ entgegnete der Wachtmeiſter höf⸗ lich.— „Wie ich gehört habe, hat man es ſeit acht Jahren auf das Forſthaus abgeſehen. Sind nicht zwei Ihrer Vorgänger im Forſthaus er⸗ mordet worden?“ „Drei Förſter innerhalb acht Jahren! Ich bin kein Haſenfuß, aber eine angenehme Sache iſt es nicht, immer die Gefahr um ſich zu wiſ⸗ ſen, und man hat keine Ahnung, warum einem nachgeſtellt wird.“ Rücktritt des Kommandeurs des Wehrkreiſes 2 . Generalmajor von Schniewind, der Befehlshaber des Wehrkreiſes 2(Stettin) und Kommandeur der 2. Diviſion, wird am 1. 10. in den Ruheſtand treten. Schwere Tumulte vor einem volniſchen Gericht wib. Warſchau, 4. Sept. Vor dem Lodzer Ge⸗ richt hätte geſtern eine Verhandlung gegen drei Banditen ſtattfinden ſollen, die vor einigen Wo⸗ chen einen Raubüberfall auf einen Geldbriefträ⸗ ger zu unternehmen verſuchten. Klllein ſchwere Tumulte vor dem Gerichtsgebäude, die in dem Augenblick einſetzten, als der Gefangenenwagen vor dem Gebäude Halt machte, hatten die Folge, daß nicht gewagt werden konnte, die Angeklag⸗ ten ausſteigen zu laſſen. Zunächſt ſtürgzten ſich etwa 50 Perſonen, die offenſichtlich dem übelſten Mob angehörten, auf den Wagen, um die Ver⸗ brecher zu befreien. Raſch herbeigerufene po⸗ lizei mußte eine förmliche Schlacht mit dem Jan⸗ hagel ausfechten, in deren Verlauf elf Perſonen darunter drei Schutzleute, verletzt worden ſind. Endlich gelang es, fünf der Kädelsführer feſtzu⸗ nehmen, was das Signal zu einem neuen Angriff auf die polizei gab, diesmal mit dem Ziele, dieſe Verhafteten der Polizei wieder zu entreißen. Nach vieler Mühe iſt es dann ſchließlich doch gelungen, die Menge auseinanderzutreiben und die Gefan⸗ genen abzutransportieren. Keine Rufzeichen vom„Nautilus“ aufgefangen wib. Oslo, 4. Sept. Es hat ſich nunmehr herausgeſtellt, daß die Meldung, wonach zwiſchen dem Unterſeeboot„Nautilus“ und dem norwe⸗ giſchen Walfiſchfänger„Pionier“ eine Verbin⸗ dung zuſtande gekommen wäre, unzutreffend iſt. Der Irrtum iſt darauf zurückzuführen, daß ein Telegramm des„Pionier“ falſch ausgelegt wor⸗ den iſt.— Der(irktisforſcher, Kavitän Riiſer Larſen, erklärte geſtern abend in Bergen nach einer Konferenz mit anderen Fachverſtändigen, daß man über die augenblickliche Lage beraten und auch die Vorbereitungen für eine eventuelle Hilfserxpedition beſprochen habe. Wegen der vor⸗ gerückten Jahreszeit müßten die Vorbereitungen alle getroffen ſein. Gleichwohl betont Larſen, daß nach ſeiner Anſicht noch kein Grund zu ernſten Beſorgniſſen vorliege. Wieder ein Eiſenbahnanſchlag wib. München, 4. Sept. die Reichsbahn⸗ direktion München teilt mit: Am Abend des 2. September meldete ein Schrankenwärter, daß zwiſchen Neufahrn bei Freiſing und pulling Steine und eine fünf Zentimeter ſtarke Diele auf der Fahrbahn gelegen haben, von ihm aber be⸗ reits wieder beſeitigt worden ſeien. Ob es ſich wirklich um einen verbrecheriſchen Anſchlag han⸗ delt, iſt Gegenſtand der eingeleiteten Unter⸗ chung. Wilderer kommen nicht in Frage?“ „Nein! Ich habe, ſoläange ich da bin, kein Rencontre mit Wilderern gehabt.“ „Haben Sie ſonſt perſönliche Feinde?“ „Nein, ich ebenſowenig wie meine Vorgän ger.“— „Dann iſt eigentlich anzunehmen, daß dieſe ganzen Morde und der Anſchlag auf Sie, Here Förſter, weniger Ihnen als Perſon gilt, ſon dern, daß man Sie— wie überhaupt jeden Förſter aus dem Forſthauſe hinausgraulen will.“ „Ja, aber warum?“ Hellmer Gothe zuckte die Achſeln. „Ja, das iſt es. Beſtimmt iſt aber anzuneh⸗ men, daß es dem Forſthauſe gilt. Haben Sie nicht einen verborgenen Schatz darin?“ Die Frage war humorvoll gemeint. „Schatz! Hat ſich was! An dem Forſthaus iſt nichts beſonderes“, brummte der Förſter. Gothes Geſich wurde geſpannt. „Ueberlegen Sie einmal, Herr Förſter⸗ Hat das Forſthaus irgend eine Beſonderheit an ſich, die ſonſt nirgends beſteht?“ Bayer ſtrich ſeinen Bart und überlegte. „Nicht das ich wüßte. Das Forſthaus iſt in Blockhausmanier gebaut, ruht auf feſten Grundmauern, iſt unterkellert. Sonſt— es kä⸗ me höchſtens der unterirdiſche Gang in Frage.“ Spannung kam in die Geſichter. „Der unterirdiſche Gang?“ ſagte Gothe be— deutſam.„Sehen Sie, lieber Förſter. Das iſt ſehr intereſſant. Was hat's mit ihm? Wohln führt er?“ noch (Fortſetzung folgt.) Echt oder unecht? Von Hildegard Pielert. Feindlich maßen ſich die Blicke der beiden Frauen. Feindlich—, denn ſie waren Freun⸗ dinnen geweſen. Freundinnen bis zu jener Stunde, da der Friedensrichter aus der Tür ſeines Arbeitszimmers in das Wartezimmer trat. Die dunklen Möbel aber ſtanden ernſt und groß an den ſchmuckloſen Wänden. Frau Greta Münz und Frau Alice Sünderhauf erhoben ſich. Der Friedensrichter reichte beiden die Hand und begann mit angenehmer und ſachlicher Stimme:„Die Urſache Ihres Kommens kenne ich. Sie iſt auf einen Brillantring zurückzu⸗ führen. Vielleicht darf ich Frau Münz bitten, mir noch einmal kurz den Verlauf der Ange— legenheit zu berichten.“ Greta Münz, eine ſympathiſche Dame in den mittleren Jahren, ergriff das Wort mit bewegter Stimme:„Seit fünf Jahren bin ich verheiratet. Man Mann bekleidet eine leitende Stellung in der Induſtrie. Unſer Einverneh— men war immer gut bis auf den Tag, an dem ich mir von Erſparniſſen meines Wirtſchafts⸗ geldes einen Brillantring ohne Wiſſen meines Mannes kaufte. Ich wollte ihn damit über— raſchen und ahnte nicht, daß ich damit auf Widerſtand ſtoßen würde. Mein Mann ſtellt keine beſonderen Anſprüche an das Leben. Als ich ihm nun im Ueberſchwang meiner Ge— fühle den ſchönen Ring zeigte, fragte er nur mit enttäuſchtem Geſicht:„Iſt er echt?“ Ich aber bediente mich aus Angſt, daß er mich nach dem Preiſe des Ringes frage, einer Not— lüge.„Nein“, ſagte ich,„er war auch nicht euer: aber er iſt eine beſonders gut gelungene Imitation. Einen richtigen Brillantring könnte ich auch nicht kaufen.“ Und dabei dachte ich an den Zuſammengeſparten Hundertmarkſchein. Mein Monn war an das Fenſter getreten, um ſich den Ring genauer zu betrachten. Dabei gerieten wir in einen kurzen Wortwechſel, in deſſen Verlauf er mit den Worten:„Wenn der Ring unecht iſt, brauchſt du ihn nicht zu tragen“, meinen Ring in hohem Bogen aus dem Fenſter auf die Straße warf, wo er in der Dunkelheit verkam. Damit wäre die Geſchichte des Ringes eigentlich zu Ende geweſen, wenn der Ring tatſächlich unecht geweſen wäre. So aber faßte ich den Entſchluß, dem Fundbüro den Verluſt des Ringes zu melden. Mein Ring war na⸗ türlich nicht abgegeben worden. Ich war troſt- los. Meinem Manne mußke ſeine voreilige Handlung inzwiſchen auch leid getan haben. Etwa acht Tage nach dem Vorfalle kam er lächelnd nach Hauſe und ſagte ſo nebenbei: „Beinahe hätte ich dir heute deinen Ning mit⸗ gebracht. Ich war nämlich auf dem Fundbüro, und es war auch ein Brillantring abgegeben worden. Obwohl meine Beſchreibung ganz ge— nau paßte und auch die Fundſtelle in unſe⸗ rer Gegend war, ließ ich ihn mir doch nicht aushändigen. Ich konnte ihn nicht nehmen, denn er war— echt.„Ich verſuchie zu lächeln. Gleichzeitig überlegte ich, was wohl zu tun wäre. Zum Fundbüro konnte ich nicht noch einmal gehen. Hätte ich doch dem Beamten ge— ſtanden, daß ich meinen Mann belogen hatte. Vielleicht hätte er es mir auch nicht geglaubt. daß der gefundene Ring mir gehöre. Am Vormittag des folgenden Tages ging ich zu Alice Sundhauf, erzählte ihr alles und bat ſie, für mich den Ring abzuholen. Ich be⸗ ſchrieb ihn ihr ganz genau; ſie mußte ihn be⸗ kommen. Und ſie erhielt ihn auch. Am Nach— mittag brachte ſie ihn mir, und ich war be— glückt.„Du“. ſagte Alice, ehe ſie wegging, „ich kaufe mir beſtimmt auch einen. Der Ring iſt ja wunderbar.“ In der Tat hatte Frau Sundhauf acht Tage ſpater auch einen Ring der meinem Ring in jeder Hinſicht glich. Das fiel mir auf. Klagte doch Alice immer darüber daß ſie ihr Mann mit dem Wirtſchaftsgeld⸗ ſehr knapp halte. Ohne ſein Wiſſen könne ſie keine Rücklagen machen. Um der Sache auf den Grund zu gehen, ſuchte ich bei nächſter Ge⸗ legenheit den Juwelier auf, der mir meinen Ring verkauft hatte. Dieſer erklärte kurz, daß dies nicht der Ring ſei, den ich bei ihm kaufte. Ich war alſo betrogen. Alice hatte meinen wertvollen Ring behalten und mir da⸗ für einen unechten, wertloſen Ring gegeben.“ Frau Münz ſchwieg erſchöpft. Der Frie⸗ densrichter ſah von der Sprecherin zu Frau Sundhauf.„And nun, Frau Sundhauf“, ſagte er,„was haben Sie zu erwidern?“—„Wenig“, antwortete Frau Sundhauf etwas ſchnippiſch, „um Verzeihung bitte ich dich, Greta! Ja, ich habe deinen Ring, nicht aber aus Abſicht, ſon— dern es war ein Verſehen. Nachdem ich dei— nen Ring abgeholt hatte, kaufte ich mir in dem Bazar einen ähnlichen, unechten Ring. Nun habe ich wohl die Ringe verwechſelt, was mir natürlich ſehr leid tut. Du hätteſt aber auch nicht gleich mit dem Gericht drohen ſollen, zu— mal wir Freundinnen waren. Hier, ich trage den Ring, den ich verwechſelte; du bekommſt ihn hiermit vor den Augen des Herrn Frie— densrichters von mir zurück und gibſt mir den andern Ring wieder.“ Frau Münz zog ſofort ihren Ring vom Finger und ſteckte den auf, den ihr Alice reichte. Sie trat an das Fenſter, um im Son— nenlichte den Ring zu prüfen. So leicht wollte ſie ſich von dieſer Alice nichts wieder vormachen laſſen. Ein Sonnenſtrahl glitt lieb— koſend über den weißen Stein, der Feuer warf. Ja, das war eine Freude, ihr Ring war echt! „Frau Greta Münz“, nahm ſchließlich der Friedensrichter das Vort, froh und erleich— tert, daß dieſe mißliche Angelegenheit durch ſeine Intervention geregelt werden konnte, „erkennen Sie dieſen Ring, den Sie ſoeben von Frau Alice Sundhauf unter einem Zeugen erhielten, als den Ihren an, dann unter— ſchreiben Sie bitte dieſes Protokoll!“ Und eine Feder malte in zierlichen Buch— ſtaben:„Greta Münz“ unter das Aktenſtück. Der Herr Friedensrichter reichte beiden Be— ſucherinnen die Hand und begleitete ſie zum Ausgange ſeines Büros. „Unſere Wege trennen ſich hiermit für im mer“, fuhr Alice Sundhauf die frühere Freundin vor dem Hauſe des Friedensrichtere an. Und ſie wußte, warum. Hatte ſie doch zwei gleiche imitierte Brillantringe gekauft. Der eine Ring ſteckte an ihrem Finger, den zwe! ten hatte ſie als echt Frau Greta Münz ge geben. Den in Wirklichkeit echten Ring aber hatte ſie in einem Fach ihres Friſiertiſches verſchloſſen. Ihre ſonſtigen Freundinnen würden gewiß gelb vor Neid, wenn ſie dieſen ſehen würden... Deutſchlands Leichtathleten im Länder kampf gegen Franlkreich. Nach dem Siege über England ſteht unſeren Leichtathleten als nächſte Aufgabe der Cänder— kampf mit Frankreich bevor, der am kommenden Sonntag im Colombes-Stadion zu Paris vor ſich geht. Die deutſche Mannſchaft iſt bereits vor einiger Seit aufgeſtellt worden, doch werden ſich noch einige Aenderungen ergeben, da z. B. Dr. Peltzer erkrankt und auch die Teilnahme von Hendrix und Büchner noch nicht ſicher iſt. Der franzöſiſche Verband hat aufgrund der am Sonntag im pariſer Perſhing-Stadion ſtatt— gefundenen letzten Ausſcheidungskämpfe die Mannſchaft nominiert. Umſtellungen in der deutſchen Mannſchaft. Huf Grund der Ergebniſſe der beiden Leicht— athletik⸗Cänderkämpfe gegen England und gegen die Schweiz wurde die deutſche Mannſchaft für die Begegnung mit Frankreich, die am kommen— den Sonntag in Paris vor ſich geht, auf verſchie— denen Poſten umbeſetzt. Den 200 Meter Lauf beſtreiten jetzt Körnig und der Frankfurter Sprinter Geerling, weiter laufen in der 4 mal 100 Meter-Staffel Körnig, Jonath, Geerling und Borchmeyer. Auch der deutſche Meiſter Mrauſe, der ſich augenblicklich in einer ſchlechten Verfaſ— ſung befindet, wurde aus der deutſchen Mann— ſchaft herausgenommen. Für ihn nimmt der Darmſtädter Schilgen zuſammen mit Wichmann am 1500 Meter-Cauf teil. Für den noch immer verletzten Petri wurde im 5000 Meter-Lauf der Wittenberger Turner Syring als neuer Partner von Schaumburg aufgeſtellt. Ceichtathletikkampf Oeſterreich⸗-Süddeutſchland Die Verhandlungen über den Repräſentativ⸗ kampf der öſterreichiſchen und ſüddeutſchen Ceicht— Das wetter der nächſten Woche veränderlich bei wechſelnden Temperaturen (Bericht der Meteorologiſchen Vorreſpondenz.) Die Witterung in dieſer Woche geſtaltete ſich zwar zeitweilig noch einmal ſommerlich, bildete aber inſofern eine Enttäuſchung, als ſie die er— wartete Beſtändigkeit vermiſſen ließ, weil die Hoffnung auf ſtabiles Hochdruckwetter trügeriſch geweſen war. Das kräftige Maximum, das vor acht Cagen bereits die weſtliche hälfte Mittel— europas bis zu den Alpen ſüdwärts, bis zur Elbe oſtwärts bedecht hatte, kam in ſeiner Oſtwande— rung plötzlich zum Stillſtand, weil ſich ein Tief über Südrußland rückwärts entwickelte und da— bei dem deutſchen Oſten und RNordoſten wieder Regen brachte, der beſonders in Oſtpreußen ſehr ergiebig war. Nur in Weſt- und Süddeutſchland wurde es zunächſt wieder wärmer, wobei dis Lem— peraturen 22—25 Grad Celſius erreichten. Vn beiden Seiten— im Weſten von einer neuen atlantiſchen Depreſſion— angegriffen, begann das Maximum in ſeinem mitteleuropäiſchen Ceil ſchon zu Beginn der Woche wieder zu verfallen, und es blieb nur ein ſchwacher Reſt zurück, wäh⸗ rend ſich ſein Kerngebiet nordweſtwärts in der Richtung auf Grönland verlagerte. Infolgedeſſen konnte das genannte altantiſche Tief Montag über Frankreich widerſtandslos ins Binnen— land eindringen; es verurſachte vorwiegend in Süd⸗ und mitteldeutſchland wieder Regenfälle, die ſtellenweiſe, z. B. in Unterfranken, recht er— giebig und z. C. auch von Gewittern begleitet waren. Ein ihm folgendes Swiſchenhoch hatte dann raſch neue Wetterbeſſerung mit weiterem Temperaturanſtieg zur Folge, ſodaß ſchon Diens— tag im größten Teil des Landes 22—24, im mitt— leren Norddeutſchland 25 Grad Wärme erreicht wurden. Eine weitere atlantiſche Depreſſion bei deren Annäherung durch ſüdlichen Cuftanſog in Frankreich Uiittwoch das Quechſilber ſogas auf 30 Hrad ſtieg, führte an dieſem Tage nur im äußerſten deutſchen RNordweſten, Donnerstag allerdings im größten Teil Norddeutſchlands zu neuen Regenfällen, die vielfach von Gewittern eingeleitet wurden. mit dieſer abermaligen Wetterverſchlechle— rung hat ſich zugleich eine ausgeſprochene herbſt— liche Druckverteilung hergeſtellt und die für dieſe Jahreszeit typiſche Nordoſtrinne der Syklonen— bahn geöffnet. Sie verlauft von den Britiſchen Inſeln über die Nordſee und Skandinavien nach dem Eismeer, wogegen im Südoſten des Erdteils die Tendenz zur Verlagerung höheren Drucks einhergeht. Dieſe Cuftdruckverteilung bedingt wechſelnde Temperaturen, jenachdem, ob Mittel— europa im Bereich der warmen Dorderſeite oder der kälteren Rückſeitenſtrömung der Syklonen liegt, und es kann nach dem Dorübergang der einzelnen Tiefdruckkerne zwiſchendurch auch zu perioden ſonnigen Wetters von ein- bis zwei— tägiger Dauer kommen. Die jetzt von den Bri— tiſchen Inſeln nach Shandinavien wandernde Depreſſion wird allerdings auf ihrer Küchkſeite von einem ausgedehnten hoch begrenzt, das, wenn es auf den Uontinent gelangen ſollte, nach beträchtlicher Abkühlung zu ruhiger und heiterer tagsüber mäßig warmer Witterung führen würde. Es iſt aber ſehr wohl möglich, daß dieſes Hochdruckgebiet von neuen altantiſchen Wirbel— bildungen abgebaut und zurückgedrängt wird, bevor es auf dem Feſtland wetterwirkſam werden kann, und die Wahrſcheinlichkeit ſpricht dafür, daß die kommende Woche im allgemeinen ver— änderlich werden wird— athteten am 12. und 16. September gelegentlich des Fußball⸗Cänderſpieles Deutſchland— Oeſter⸗ reich in Wien ſind jetzt ſoweit fortgeſchritten, daß an der beſtimmten klustragung des Wettkampfes nicht mehr zu zweifeln iſt. Der ſüddeutſche Sport⸗ wart hat nun auch bereits die endgültige Mann⸗ ſchaft aufgeſtellt. Für dieſe war maßgebend, daß neben einem Stamm erfahrener älterer Leute auch eine Anzahl von Leichtathleten aus dem Nachwuchs gewählt wurden, die gut veranlag“? ſind und auch einmal zu repräſentativen Ehren kommen ſollen. Andere gleichwertige oder auch etwas beſſere Leute wurden aus dieſen Erwä— gungen heraus diesmal nicht berückſichtigt. Unter Berückſichtigung der Kampfkraft der Oeſterrei⸗ cher kann man mit dieſer Maßnahme im Inte⸗ reſſe einer Verbreiterung der Spitzenklaſſe in Bezug auf Wettkamperfahrung nur einverſtan⸗ den ſein. Manches Talent erhält dadurch be— ſtimmt weiteren Antrieb. Die Punkteſpiele der Handballer Bei den Handballern der Gruppe Heſſen kann man mit Beſtimmtheit den Spv. 98 Darm⸗ ſtadt wiederum als Meiſter erwarten. Die 98er ſiegen von Sonntag zu Sonntag höher. Je nach Belieben. Der kommende Sonntag hat hier folgendes Programm: 0 Arheilgen— Polizei Worms 5 Braunshardt Wormatia Worms Rotweiß Darmſtadt—98 Darmſtadt Alemannia und Polizei Darmſtadt pauſieren. Die beiden Wormſer Vereine haben es gar nicht leicht. Die Neulinge ſind nicht zu unterſchätzen, zumal ſie auf eigenem Platze ſpielen. Das Darmſdädter Lokalſpiel wird wieder einen Sieg von Sportverein 98 bringen, der aber in die— ſem Treffen wohl kaum ſo hoch, wie die vorher- gegangenen ausfallen wird. Der DSB. teilt mit Zum Länderkampf gegen Oeſterreich. Die endgültige Aufſtellung der deutſchen Mannſchaft für den Fußball-Länderkampf ge⸗ gen Oeſterreich, der am 13. September in Wien vor ſich geht, wird erſt am Mittwoch— abend vorgenommen werden. Als Schiedsrichter wurde der Däne Ohlſon(Hälſingborg) verpflichtet, der be— kanntlich auch das letzte Spiel am Pfingſten in Berlin geleitet hat. Das Spiel ſelbſt beginnt um 4 Uhr, und zwar im neuen Wiener Prater-Stadion, bas damit ſeine internationale Weihe erhält. Eine Uebertragung des Länderſpiels auf deurſche Sender iſt vorgeſehen.„nat Neue Länderſpiel⸗Termine. Der Deutſche Fußball-Bund has folgende Länderſpiel-Termine ſeſtgeſetzt: Das nächſte in Deutſchlano ſtattfindene Län⸗ dertreffen mit der Schweiz geht am 6. März 1932 vor ſich. Der Austragungsort: iſt noch nicht beſtimmt. Als Zeitpunkt für den nächſten Länderkampf mit Jalien iſt zwiſchen den beiden beteilig⸗ ten National-Verbänden der Neujahrstag 1933 vereinbart worden. Um den DSB.⸗Pokal. Für die Vorrunde um den Pokal des Deutſchen Fußballbundes, die am 11. Oktober ſtattfindet wurden nachſtehende Paarungen vorgenommen: 0 in Braunſchweig: Norddeutſchland— Balten verband in Breslau: 5 Südoſtdeutſchland— Weſtdeutſchland in Berlin: Brandenburg— Mitteldeutſchland. Siiddeutſchland als Pokalverteidiger bleibt der Vorrunde ſpielfrei. Da B.⸗Meiſterſchaft. Der Deutſche Fußball-Bund hat bereits jetzt ſchon die Termine für die nächſtjährigen Endſpiele um die Deutſche Fußball-Mei⸗ ſterſchaft feſtgeſetzt: Es ſind dies: Vorrunde: 8. Mai 1932. 1. Zwiſchenrunde: 22. Mai 1932. 2. Zwiſchen runde: 29. Mai 1932. Endſpiel: 12. Juni 1932. Das Stück leicht in der kalten Petsilluuge durchdrücken! Spülen in kaltem Wasser, dem zur Kulſrischung der Farben et- vas Küchenessig beitzegeben ist. in Mar Daumen ſfnimpßé flir A Hennig geuuſcheis. Rechnen Sie bitte mit: EGlöffel Persil kostet 4 Pfennig und reidit zur Bereitung von 2 Liter kalter Waschlauge. Darin waschen Sie 8-10 Paar seidener Damenstrümpfe für Pfennig. Sie werden zugeben: Unmöͤglich kann eine gute Wäsche noch billiger sein! Die überlegene Reinigungswirkung von Persil ist lhnen bekannt- hier sehen Sie an liche Billigkeit! dem Beispiel der Strumpfwäsche seine erstaun- Denken Sie aber stets daran: volle Wirkung. Persil kalt auflösen, alles Zarte, Feine, Seidene nur in kalter Lauge waschen- das bringt die 752 71¹— a ciſes Zarte nu, Pers I Aus nah und Fern Darmſtadt, 4. Sept. Beginn des n atio⸗ nalſozialiſtiſchen Wahlkampfes in Hheſſen.) Die Nsdap. in heſſen hatte zu ihrer erſten berſammlung aus Anlaß des Wahlkampfes in Heſſen ihre Anhänger unter dem Motto„Was geht in Heſſen vor?“ aufgerufen. In der wegen Ueberfüllung geſchloſſenen Turnhalle am Woogs⸗ platz ſprach der einzige nationalſozialiſtiſche Tandtagsabgeordnete in heſſen, Prof. Dr. Wer⸗ ner⸗Butzbach, der als Siel der Nsdap. in heſſen aufſtellte: Abgeltung der heſſiſchen Eiſenbahn⸗ ſchuld durch das Reich, Berückſichtigung Heſſens bei der Weſthilfe, Herabſetzung der Sahl der Abgeordneten, Verminderung der Diäten der Ab⸗ geordneten, Verminderung der zahl der Mini⸗ ſter uſw. da Bayern und Preußen von einer Reichsreform nichts wiſſen wollten, ſei dieſe Frage auch für Heſſen zunächſt nicht aktuell. Der Red⸗ ner forderte außerdem Vergebung der Staatsauf⸗ träge an die heſſiſche Wirtſchaft, genderung des heſſiſchen Bachgeſetzes, Förderung der Grünland⸗ wirtſchaft, Regelung des Verhältniſſes zwiſchen Staat und Uirche. Zum Schluß ſprach Abg. Neu⸗ mann(früher Kp) über die gegenwärtige Tage des Kommunismus in Rußland und die Ziele der NSDp. mainz, 4. Sept.(Das paddelbootun⸗ glück bei Mainz.) Bei der am Dienstag abend im Rhein bei Mainz⸗Koſtheim mit dem Paddelboot gekenterten und ertrunkenen Dame handelt es ſich um die 21 Jahre alte Tochter des Regierungs- und Schulrats Te Gude aus Wies⸗ baden. Die Leiche konnte bisher noch nicht auf⸗ gefunden werden. mainz, 4. Sept.(Wer kennt den To⸗ ten) Das Lançeskriminoipoe. amt Darm⸗ ſtadt, Zentrale für Vermißte und unbekannte Tote, teilt mit: Am 30. Auguſt wurde bei Mainz aus dem Rhein die Leiche eines Mannes gelän⸗ det, deſſen Perſönlichkeit noch nicht feſtgeſtellt werden konnte. Die Leiche hat 8—10 Tage im Waſſer gelegen. Sie iſt 1/71 meter groß, ver⸗ mutlich 50—55 Jahre alt, hat dunkles, meliertes Haar, braune Augen, kurzen geſtutzten rötlichen Schnurrbart. Es fehlen größtenteils die Een⸗ und Backenzähne in beiden Kiefern. Die Klei⸗ dung beſtand aus grauem Leinenanzug mit Strei⸗ fen, zwei weißen Hemden, weißblau geſtreiften baumwollenen Strümpfen, ſchwarzen Halbſchuhen, ſchmalem Ledergürtel und weißem Caſchentuch mit rotblauen Rändern, gezeichnet W. h. Bingen, 4. Sept.(Seichenländung.) Am mittwoch nachmittag wurde gegenüber Münſter⸗ Sarmsheim auf der heſſiſchen Seite der Nahe die Leiche eines jungen Mannes geländet, die am Kopf eine verletzung aufwies. Man vermutet, daß es ſich um den ſeit einiger Zeit vermißten 24jährigen Schuhmacher Dilln aus Bingen⸗Bü⸗ desheim handelt. Rüſſelsheim, 4. Sept.(Dom Kuto getö⸗ tet.) am Mittwoch abend wurde an der Kuf⸗ fahrt zur Opelbrücke ein Kind von einem Kuto überfahren und ſofort getötet. Das Kind iſt— nach Angabe des Autobeſitzers— vom Bürger⸗ teig herab auf den Fahrdamm geſprungen und ſo direkt vor das Auto gekommen, das nicht mehr rechtzeitig halten konnte. (Arbeitneh⸗ Frankfurt a. M., 4. Sept. mervertreter im Kufſichtsrat der J. G. Farben.) Bei der Wahl des Angeſtell⸗ ten⸗Dertreters in den Kufſichtsrat der J. G. Far⸗ beninduſtrie A. G. iſt Georg Büttner⸗Frankfurt a. M.(G. D..) mit 65(58) Stimmen wiederge⸗ wählt worden. Seine Wahl wurde auch vom Afa⸗Bund unterſtützt, der das erſte Erſatzmitglied ſtellt, wogegen die Gegenſeite(Dhb., Chemiker⸗ bund, DW. uſw.) mit 40(37) Stimmen ohne vertreter bleibt. Als Arbeitervertreter wurde Otto Starre⸗Leverkuſen(Freie Gewerkſchaft) mit 155(158) Stimmen wiedergewählt. Die Liſte der RGO. erhielt mit 40(35) Stimmen keinen Ver treter. wiesbaden, 4. Sept. regung um den Remarque ⸗Silm.) Während der erſten Vorführung des Films„Im Weſten nichts Neues“ im Thalia⸗Theater am Dienstag abend kam es vor dem Theater zu grö⸗ ßeren Menſchenanſammlungen. Auch ſollen Stinkbomben gegen das Gebäude geworfen wor⸗ den ſein. Das Ueberfallkommando mußte ein⸗ greifen. Auch die zweite Vorführung am Mitt⸗ woch abend war kKnlaß zu Unruhen u. größeren Menſchenanſammlungen in der Hirſchgaſſe. Um die Ruhe wieder herzuſtellen, mußte die Polizei mit dem Gummiknüppel einſchreiten. Oggersheim, 4. Sept.(Ce ichenländung.) Geſtern vormittag wurde in mannheim aus dem Neckar oberhalb der Jungbuſchbrücke die Leiche einer weiblichen Perſon geländet. Die Feſtſtellun⸗ gen ergaben, daß es ſich um eine hieſige 55 Jahre alte ledige Arbeiterin handelt, die ſeit einigen Tagen vermißt wurde. Rach den Umſtänden dürfte Selbſtmord vorliegen. Contwig, 3. Sept.(Wieder eine Bahn⸗ chranke durchrannt.) Heute nachmittag 16,25 Uhr durchrannte auf dem Bahnübergang bei Poſten 528 zwiſchen Uſchifflik und Contwig ein perſonenkraftwagen die geſchloſſene Schranke und kam auf dem Bahnkörper zum alten. Nur dem ſchleunigen Sugreifen des Schrankenwärters, der die gegenüber liegende Schranke öffnete, iſt es zu verdanken, daß der Kraftwagen noch vor einer herannahenden Cokomotive in Sicherheit gebracht werden konnte. Kraftwagen und Schranke wurden leicht beſchädiat. darmſtadt, 5. Sept. Der Hhoteldieb zefaßt.) Infolge durchgreifender Maßnahmen und ſofortiger Nachrichtenübermittelung des Landeskriminalpolizeiamts iſt es der Stuttgarter polizei möglich geweſen, am Donnerstag als Täter des ſchweren Kuerbacher Hoteleinbruches, bei dem einem Amerikaner beträchtliche Werte geſtohlen wurden, den 24-jährigen ledigen Hotel- diener Fritz Peter Krämer aus Bieberach feſtzu⸗ nehmen. Krämer war vom 9. Mai bis 1. Juli ds. Js. in der„Krone“ zu Auerbach als Hotel⸗ diener beſchäftigt, alſo mit der Ortlichkeit des hotels genau vertraut. darmſtadt, 5. Sept.(Die Rotverord⸗ nung in heſſen.) Auf Grund der amtlichen zuſammenſtellungen liegt jetzt ein Ueberblick über die Auswirkungen der Notverordnung vom 28. märz vor, die der Reichspräſident zur Be⸗ kämpfung der radikalen Kusſchreitungen im po⸗ litiſchen Leben erlaſſen hat. Darnach ſind in heſſen in den Monaten April, mai und Juni 51 Derſammlungen verboten worden, weil ſie den Beſtimmungen der Rotverordnung zuwiderlieſen. 12 verſammlungen wurden aufgelöſt und in 50 Fällen verfielen Druckſchriften, Flugblätter uſw. der Beſchlagnahme. Kaiſerslautern, 5. Sept. Die Pfa lzoper Embh., gegründet.) Heute nachmittag fand im Stadtratsſaal die Gründung der Pfalzoper Gmbh. ſtatt. Den Dorſitz führte Oberbürger⸗ meiſter Dr. Baumann⸗Raiſerslautern, der in ausführlicher Weiſe ſich über die Dorgeſchichte der Gründung ausließ und mit Dank all derer Stellen gedachte, die ſich um die Erhaltung einer pfälziſchen Muſik⸗ und Theater-Bühne ſo ſtark eingeſetzt hatten. pirmaſens, 3. Sept.(Eine Feſtnahme.) Im Suſammenhang mit den Ermittelungen über die verſchiedentlichen Exploſionen von Fpreng⸗ körpern wurde der 25 Jahre alte David Ruf, am Waſſerturm wohnhaft, vorläufig feſtgenommen. wegen vergehen gegen das Schußwaffengeſetz (Bearbeitung und Inſtandſetzung von Schußwaf⸗ fen) wurde er zunächſt dem Richter vorgeführt. zweibrücken, 3. Sept.(Hausſuchungen bei Kommuniſten.) Geſtern früh wurden durch die Schutzpolizei bei mehreren in der kom⸗ muniſtiſchen Bewegung führend und aktiv Täti⸗ gen Hausſuchungen vorgenommen. Es wurde eine größere Menge kommuniſtiſchen Propaganda⸗ materials(hauptſächlich für Landwirte beſtimmte Flugblätter) vorläufig beſchlagnahmt. (mmer noch Auf Gewerkſchaftskongreſſes in Frankfurt. wtb. Frankfurt a. M., 4. Sept. Am heutigen Schlußtag des Nongreſſes der Freien Gewerkſchaf⸗ Schluß des 5 j t fort⸗ ten wurde die dusſprache zum irbehanfeßt bn Vſchiff, das noch im Schlamm des Nemi⸗sess be⸗ graben iſt, einige neue geſetzt und zu Ende geführt. Die Wahlen zum Bundesvorſtand ergaben nur geringe Verände⸗ rungen. vorſitzenden gewählt und Großmann zum ſtell⸗ vertretenden Vorſitzenden. Anſtelle von Müller⸗ Lichtenberg, der infolge ſeines klters aus dem Vorſtand ausſcheidet, wurde der bisherige Sekre⸗ tär Eſſert⸗Berlin zum zweiten ſtellvertretenden Vorſitzenden beſtimmt. Die Wahl des Nachfolgers des Kaſſierers Kube, der ebenfalls wegen ſeines hohen Alters aus dem Vorſtand ausſcheidet, ſoll pom Bundesausſchuß vorgenommen werden. Bis dahin behält Kube ſein Amt inne. Bundesvor⸗ ſitzender Ceipart ſchloß dann mit einer kurzen Anſprache den Kongreß. 1 Haftbefehl gegen den Schriftſteller Strecker. witb Potsdam, 4. Sept. Kurz nach 1 Uhr iſt gegen den der vorſätzlichen Brandſtiftung be⸗ ſchuldigten Schriftſteller Strecker Haftbefehl er⸗ laſſen worden. Die Staatsanwaltſchaft wird noch heute die Vorunterſuchung wegen vorſätz⸗ licher Brandſtiftung und Verſicherungsbetrug ꝛröffnen. Freiere wohnungswirtſchaft in Berlin. Berlin, 4. Sept. Vom 1. Oktober ab wird das Berliner Sentralwohnungsamt alle Wohnun⸗ gen, deren Friedensmiete mehr als 600 Mark be⸗ frägt, von der Zwangsbewirtſchaftung befreien. Es unterſtehen dem Wohnungsamt dann alſo nur noch Wohnungen, deren monatliche Friedens⸗ miete bis zu 50 Mark beträgt. Ein vereitelter Raubüberfall auf einen Geld⸗ briefträger. Der Täter auf der Flucht erſchoſſen. wtb Hannover, 4. Sept. Ein bisher noch unbekannter Mann, der an eine beſtimmte Adreſſe eine Geldüberweiſung aufgegeben hatte und nun dem Geldbriefträger auflauerte, um ihn zu überfallen. wurde heute vormittag in Linden von der Polizei feſtgenommen. Auf dem Wege zur Wache unternahm der Mann einen Fluchtverſuch. Da er trotz mehrfachen Anrufs nicht ſtehen blieb. gab der Beamte einen Schuß ab, der den Mann tötete. Eröffnung der„JBA“ wib Berlin, 4. Sept. Die Internationale 7, Büroausſtellung(J BA) wurde heute vormit⸗ tag hier in Anweſenheit zahlreicher Vertreter des diplomatiſchen Korps, der Reichs- und Staatsbehörden, der Wiſſenſchaft und der Wirt⸗ ſchaft eröffnet. Kommuniſtiſche Unruhen in Ecuador. witb Newyork, 4. Sept. Aſſociated Preß mel⸗ det aus Guqayaquill, dem Hafen von Ecuador, daß dort fortgeſetzt kommuniſtiſche Unruhen ſtattfinden. Die Unruhen begannen unmittel- bar nach den bereits bekannten Demonſtratio⸗ nen gegen das ausländiſche Zündholzmonopol. Ein Mitglied der NSDAP in Düſſeldorf getötet. wib Düſſeldorf, 4. Sept. Das Mitglied der NS DA Karl Vobis wurde hier in der Kloſterſtraße in der vergangenen Nacht durch einen Meſſerſtich ſchwer verletzt aufgefunden und verſtarb. ehe der Arzt zur Stelle war. Man vermutet. daß Voßis im Nerlauſe von Auseinanderſetzungen mit politiſchen Gegnern niedergeſtochen worden war. ipart wurde wiederum zum Bundes⸗: bein 11 ö det ſich als wertvollſter Fund ein etwa 30 Senti⸗ meter langer Schiffskompa Ein altrömiſcher Kompaß aus dem Nemi⸗See Dieſer Tage wurde aus dem zweiten Römer⸗ bemerkenswerte Gegen⸗ ſtände ans Tageslicht gefördert. Darunter befin⸗ 5 der gus dem unter⸗ heraufgebracht wurde. Er iſt olg; ſowohl die Hompaßroſe mit tift, wie das Gehäuſe ind aus Rein äußerlich gleicht 19 rõ⸗ miſche Kompaß, der 19 Ja rhunderte alt iſt, val! ſtändig unſeren magnetiſchen Schiſfskompaſſes, die erſt etwa 1000 Jahre ſpäter, im Mitiel⸗ alter, erfunden wurden. ſten Mühlraum vollſtändig aus dem drehbaren Holz gefertigt. Rundfunk⸗programm Südweſtdeutſche Gruppe. Frankfurt a. M. Sonntag, den 6. Sept. 1951. 7.00 Uhr: Hafenkonzert; 8.15: Morgenfeier; 1130: Reichsſendung; 12,00: Kundgebung; 12,50 Konzert; 15,50: Zehnminutendienſt; 14,00: Stunde des Landes; 15,00: Stunde der Jugend; 16,00: Deutſche Munſtflugmeiſterſchaften; 16,30: Honzert; 18,00: Empfindſame Swiegeſpräche; 18,30: Monzert; 18,55: Vortrag; 19,20: Pro⸗ gramm von Stuttgart(ſiehe dort). montag, den 7. Sept. 1951. 5.55 Uhr: Wetter; Anſchl.: Gymnaſtik; 7.00, 12,05 und 17.00: Konzerte; 18,40: Vortrag: 19,05: Engliſcher Sprachunterricht; 19,30: Wet⸗ terdienſt; 19,45, 20,50 und 21,00: Monzerte; 22,10: Nachrichten; 22,50: Konzert. Süddeutſche Gruppe. Stuttgart. Sonntag, den 6. Sept. 1931. 7.00: Hafenkonzert; 8.00: Gymnaſtik: 8.20: Morgenkonzert; 0.00: Evangeliſche Morgen- feier;„45: Liederſtunde; 11,30: Reichsſendung; 12,00: Konzert; 3,00: Kleines Kapitel der Seit; 15,15: Konzert; 14,50: Vortrag; 15,00: Stunde der Jugend; 16,00: Mikrophonbericht; 16,50. Monzert; 18,00; Novellen; 19,00: Eigene Werke 19,50: Kompoſitionsſtunde; 20,00: Im Fluge um die Welt; 21,00: Abendkonzert; 22.18: Nachrich. ten; 22,40: Tanzmuſik. 1, „ee montag, den 7. Sept. 1951. 5.55 Uhr: Seit, Wetter; Anſchl.: Gymnaſtik, 1000 und 12,55: Monzerte auf Schallplatten 14,30: Spaniſcher Sprachunterricht; 16,00: Brief markenſtunde; 16,50: Blumenſtunde; 17,00: Konzert; 18,40: Vortrag; 19/05: Programm von Frankfurt(ſiehe dort). München. Sonntag, den 6. Sept. 1931. 10.00 Uhr: Morgenfeier; läute; 11,30: Keichsſendung; 12,05: Konzert; 13,35: Meiſterplatten; 14,50 Schachfunk; 15,15: Für die Kinder; 15,35: Orgelkonzert; 16,50: Konzert; 18,00: Sufall und Schickſal; 18,50: Joſef Handn; 19,50: Begegnung mit Marie An⸗ toinette; 20,00: Abendkonzert; 21,350: Schallplat⸗ tenkonzert; 22,20: Nachrichten; 22,45: Re dert⸗ und Tanzmuſik. 10,45: Glockenge⸗ montag, den 7. Sept. 1931. 12,30 Uhr: Konzert; 15,40: Die letzten Halme; 16,20: Konzert; 17,00: Büchertiſch; 17,20: Kon- gert; 18,50: Vortrag; 18,50: Plauderei; 19,10: Stunde der Arbeit; 19,30: Schweizer Chorkom⸗ poniſten; 20,10: Zitherduette; 20,35: Konzert; 21,55:„masken und Grimaſſen“; 22,20: Mach richtendienſt. —...... Das Auto rottet den Spatz aus Die engliſchen Sperlinge, die in den Oſt⸗ ſtaaten der Union früher in Scharen auftraten, ſind in raſchem Verſchwinden begriffen. Die Ur⸗ ſache dieſer Erſcheinung ſieht Auſtin Clark, der Biologe des Nationalmuſeums der Vereinigten Staaten, in den ununterbrochenen Angriffen, denen die Sperlinge durch die Auspuffgaſe der zahlloſen Automobile ausgeſetzt ſind. Die Sper⸗ linge ſuchen in der Hauptſache ihre Nahrung auf der Straße und kommen dadurch ſtändig in Be⸗ rührung mit dem Hohlenoxydgas der Auspuff⸗ dämpfe, das als ſchweres Gas die Neigung hat, ſich bei windſtillem wetter am Erdboden anzu⸗ ſammeln. Es genügt ſchon eine winzige Menge dieſes Kohlenoxgds, um einen kleinen Vogel zu töten oder ihn doch mindeſtens ſo zu ſchwächen, daß er eine leichte Beute der Matzen, Habichte und anderen Raubzeuge wird. Die engliſchen Sper⸗ linge wurden ſeinerzeit aus Europa eingeführt, als man die modernen vernichtungsmittel gegen die Inſektenſchädlinge noch nicht kannte. Sie dienten in der hauptſache dem zweck, die den Baumkrebs verurſachenden Inſekten zu freſſen, die den Beſtand der amerikaniſchen Ulmen mit völliger Serſtörung bedrohten. Der Film als Detektiv Als kürzlich eine Frau Robotham aus New⸗ ork einer Kinovorſtellung beiwohnte, ward ihr die verblüffende Ueberraſchung, auf der Lein⸗ wand ihren Gatten erſcheinen zu ſehen, der ſie vor 30 Jahren verlaſſen hatte ohne daß er in dieſer ganzen Zeit etwas von ſich hören gelaſſen hatte. Kuch die Bemühungen der Polizei, eine Spur des Creuloſen zu finden, der ſchon in den Flitterwochen auf und davon gegangen war, waren erfolglos geblieben. Frau Hobotham, die ſich noch immer nicht über den Verluſt des Gatten zu tröſten vermochte, der nur ſechs Wochen an ihrer Seite geweilt hatte, benachrichtigte auf der Stelle die Polizei von 92 5 Beobachtung. Es wur⸗ den darauf hin Recherchen in Hollywood, wo der Film gedreht worden war, eingeleitet, und es ge⸗ lang ſchließlich auch, den Flüchtling zu finden, ob⸗ gleich er ſich unter einem angenommenen Hünſt⸗ lernamen verſteckt, und als Statiſt bei einer Film⸗ geſellſchaft Stellung gefunden hatte. Währenddem hatte aber der Artiſt im Verfolg ſeiner neue Tätigkeit anderen Göttinen zu huldigen gelernn, und er weigerte ſich energiſch, zu ſeiner Frau zu⸗ rückzukehren, um mit ihr, die ihm die Treue ſo⸗ lange bewahrt hatte, zuſammen zu leben, ſodaß die Gerichte das letzte Worte in dieſer kingelegen⸗ heit zu ſprechen haben werden. Jagd auf einen Schnelläufer Kürzlich wurde eines Abends in Paris ein Mann bei dem Verſuch überraſcht, ein Fäßchen Wein aus einem Lagerſchuppen an der Seine zu entführen. Der trinkfreudige Dieb ließ ſich willig feſtnehmen, benutzte aber auf dem Wege zur Polizeiwache die Gelegenheit, dem beglei⸗ tenden Poliziſten einen Stoß zu verſetzen und in großen Sprüngen davon zu eilen. Der Dieb, ein gewiſſer Decanter, durfte ſich berech⸗ tigterweiſe auch mit der Hoffnung ſchmeicheln, ſeinen Verfolgern entgehen zu können, denn er war ein ehemaliger Berufsläufer, der aus einem Wettbewerb in Brüſſel als Meiſter übe: die Kurzſtrecke von hundert Metern hervorge gegangen war. Leider wollte ſein Pech, daß ſich unter den verfolgenden Poliziſten eben zalls ein erpro Schutzmann Michel, der zu den beſten der Fuß⸗ ballmannſchaft der Sportvereinigung der Pa⸗ riſer Poliziſten gehörte. In wenigen Sätzen war er auch an der Seite des ſchnellfüßiger Diebes Aber dieſer bendete das Straßen ren. nen in unfairer Weiſe, indem er ſeinem Kan⸗ kurrenten einen Stoß verſetzte, der dieſen ke den Rinnſtein beförderte. Das gleiche Schleck ſal erlitt ein Paſſant, der den Ausreißer zu ſtellen verſuchte. Schließlich war zwiſchen die⸗ ſem und ſeinen Verfolgern aber nur noch ein zweifelten Lage griff der Dieb zum Revolven d bedrohte die ihn verfolgenden Poliziſten. Dieſe entſchloſſen ſich endlich, ein paar Schüſſe in die Luft abzugeben, die auch den Erfolg hat⸗ ſen, den Flüchtling zum Stehen zu bringen und ſeine Verhaftung zu ermöglichen. Soll man ſelb er. Teekräuter ſammeln? Die letzten' ſchönen Sommerwochen locken alt und jung ins Freie. Ueppig ſtehen Hir⸗ tentäſchel, Ackerſchachtelhalm, die niedlichen Katzenpfötchen, Brombeerblätter und Schaf⸗ garbe. Alle ſind gar heilſame Tees und man kann ſie ohne Mühe zentnerweiſe pflücken. Man belaſtet ſich aber auf ſeinem ſchönen Erholungsſpaziergang mit den Teekräutern. die eng zuſammengepreßt, alſo faſt verdorben nach Hauſe gebracht werden. Vom Säubern und Trocknen der Kräuter haben natürlich die Svortsmann befand. den meiſten Menſchen keine Ahnung. Wenn daun der Tee zum erſten Male als Familiengeträn! Abſtand von wenigen Metern. In dieſer ver auf den Tiſch rommt, hat der herrliche dentſche Kräutertee in den meiſten Fällen ſo viel An⸗ hänger verloren, wie von dem„Selbſtgeſam⸗ melten“ getrunken haben. Ganz beſonders abzuraten iſt aber vom Sammeln ſolcher Teekräuter, von denen man eine heilſame Wirkung erwartet. Die Kräu⸗ ter, die ſich zu einem wirkſamen Tee eignen, müſſen in ihrer Entwicklung geerntet werden. Auch beim Trocknen und Aufbewahren muß ſamen Beſtandteile zu zerſtören. Ein Teil un ſeret Heilkräuter wächſt auf felſigem Gebirgs“ boden. Andere werden unter ganz beſonderen Bedingungen gezüchtet, Pflanzen zu erzielen. Kurz, zum Sammeln und Trocknen von Kräutertee gehört eine Fülle von Fachwiſſen, viel Aufmerkſamkeit, ge eigneter Platz und oft auch Hilfsmittel, di! dem Laien nicht zur Verfügung ſtehen. Unter den Heilpflanzen gibt es Pflanzen die ſehr giftig ſind, und manche unheilvolle Erkrankung iſt auf die Verwendung ſolcher ſelbſtgeſammelter Wurzeln oder Kräuter zu, rückzuführen. Darum tut man beſſer, ſich bei einem Spa- ziergang an der Schönheit und dem Vuft del Pflanzen zu erfreuen und den Tee, den ma! braucht, für wenige Pfennige in der Droger zu kaufen. Die Ersparnis iſt zu gering, al daß man nötig hätte, ſich abzuquälen, un schließlich doch nur einen„Tee“ zu haben, den nicht mehr Wert hat als Wieſenheu. ſteuer wurde ab 1. 9. 31 zwangsweiſe eingeführt. ö Der Gaſtwirteverein hat in ſeiner Sitzung am 2. 9. 31 Stellung genommen, und dagegen proteſtiert, dem Volke aufhalſt, obwohl ſie untragbar ſind. . daß man die Zuſtellung der Erhöhung am 2. 9. 31 zuſtellt, obwohl am 1. 9. 31 die Steuer er⸗ Durch dieſe Zwangslage ſind auch wir leider ge⸗ zwungen, entſprechend der Steuererhöhung den 9 Bierpreis wie folgt zu erhöhen: 1 Glas Vier 27 Pfg. 1 Stein Bier 75 Pfg. b Flaſchenbier 50 Pfg. den 7. September 1931 in Kraft. Gaſtwirte⸗Vereinigung einem ganz beſtimmten Stadium man mit gro- zer Sachkenntnis vorgehen, um nicht die wirk⸗ um recht gehaltvolle N SSS SSS 15 Hüche und Keller bieten das Beste! . SFCFFFC Au Zurich che nach usch am 8 0 f f 1 g. den G. und Mon 1 a g, den 7. Seplember 1931 * 82 — Bekanntmachung. Gefunden wurde eine Geldbörſe mit Inhalt Viernheim, den 4. September 1931. Heſſ. Polizeiamt J. V.: Kraus. * Sonntag, den 6. ½6 Uhr findet eine Sept. Bekanntmachung. Betr.: Schutz der Starkſtromanlagen. Wiederholt weiſen wir darauf hin, daß es bei Strafe verboten iſt, durchſchmolzene Sicherungen behelfsmäßig durch irgendwelche Leiter, wie Draht, Stecknadeln und andere Metallgegenſtände zu über brücken und wieder weiter zu verwenden, zumal dann im Falle einer Ueberlaſtung der Leitung durch gleichzeitiges Einſchalten mehrerer Apparate und Lampen, oder im Falle eines Kurzſchluſſes, die automatiſche Trennung der Leitung nicht ſtattfinden kann, ſodaß die ganze Leitungsanlage gefährdet und eine Brandgefahr nicht ausgeſchloſſen iſt. Wir war— nen daher vor jeglichen unzuläſſigen Handlungen an Sicherungen und empfehlen den Strombeziehern ſtets einen Vorrat richtiger Sicherungen zu halten, und wenn die Erſatzſicherung nicht hält, ſofort einen zugelaſſenen Inſtallateur zu Rate zu ziehen. Bei dieſer Gelegenheit machen wir auch da⸗— rauf aufmerkſam, daß es gefährlich iſt, geriſſene, von den Maſten herabhängende oder am Boden liegende Leitungen zu berühren oder ſich ihnen zu nähern. Man warne Vorübergehende in derartigen Fällen und benachrichtige auf ſchnellſtem Wege, womöglich telefoniſch, das Gaswerk bezw. die Bür- germeiſterei oder das Elektrohaus Hanf, Bahnhof ſtraße, Telefon 145. Die gleiche Benachrichtigung iſt notwendig, bei etwa an den Leitungen oder den Iſolatoren beobachteten Licht- u. Feuererſcheinungen. Viernheim, den 3. September 1931. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Au unſere Güſte! Die durch den Kreisdirektor neu verfügte Bier⸗ daß man ſtändig neue Steuern dem Gewerbe und Außerdem wurde ſchärfster Proteſt erhoben, dagegen, hoben wird.(Mehr Rückſicht von Seiten der Kreis- behörde gegenüber der Gaſtwirte wäre am Platze). Die Bierpreiſe treten ab Montag, Viernheim. dels friseh. Minde. gal empfehle: Süßbücklinge, Oelſardinen Rollmops, Brathering, neue marnierte Heringe, Schweizerkäſe, Emmentaler Schachtel⸗ und Bauernhandkäſe Feinſtes Sauerkraut— Eſſiggurken. Solange Vorrat reicht: Edel⸗Vollmilch⸗ Schokolade, 1 Pfund⸗Tafel nur 1.20 Mk. 5 Proz. Rabatt Otto Wächter Waſſerſtraße 31 Uebung unentſchuldigt fehlt wird zur Anzeige gebracht. Das Kommando: Kempf. des Mannheimer Feſtes erledigt werden können. Freiw. Feuerwehr. morgens 7. freiwilligen Feuerwehr und Pflicht- 8 8 mannſchaft des Jahrganges 1907 ſtatt. ignal um 5 Uhr. Wer von der Pflichtmannſchaft Die Uebung findet bei jeder Witterung ſtatt. NB. Wir erwarten reſtloſes Erſcheinen aller Mit- glieder damit alle Formalitäten wegen des Beſuches — Mitglied des Deutſchen Arbeiterſängerbundes.— Morgen Samstag abend, 9 Uhr im„Karpfen“ I ersammung 0 Tagesordunng: 1 0 5 1 1. Nominierung eines Mid ſtellb. Dirigenten für un— ſeren erkrankten Chor— 2. Konzert der 2000 am 15. 3. Rundfunkſingen am 29. November. 4. Verſchiedenes. Hierzu laden wir unſere Ehren-, paſſiven und aktiven Mitglieder des Männer- und Frauen- chors freundlichſt ein. Der Vorſtand. meiſter E. Lipp. November. Mundharmonika in allen Preislagen. 133 Saiten für Violin, Mandolin, Zither und Guittare in la Qualität und konkurrenzlos bil iig Joh. Schweikart 7 — 1 Ummer u. Küche per 1. Oktober 1931 zu vermieten. Von Josef Alois Beyer Staatlich geprüfter Dentist. wem, ſagt der Verlag. 1 Ummer u Küche per ſofort zu vermieten Von wem, ſagt der Bin bei allen Kranken- Kassen zugelassen und habe Telefon- Anschluß Mr. 36. Verlag dieſes Blattes. Hochbirgen 10 Pfd. 40 Pig. Tomaten zum Einmachen Not-, Weiß- u. Wirſing⸗ kraut— Salat und Salatgurken verkauft Ehalt Gute Elbirnen verſchiedene Arten 10 Pſund 60 Pfg. da Hoch- u. ERäpfel 10 Pfund 60 Pfg. Wir überzeugen Sie von beſter Qualität. 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