Lokale Nachrichten Jüdiſches Neujahrsfeſt. Unſere iſraelitiſchen Mitbürger begehen am Samstag, den 12. September ihr Neujahrsfeſt, das Jahr 5692. Volkschor. Die am Dienstag ſtattge⸗ fundene erſte Singſtunde unter Herrn Muſikdirektor Meißenberg hatte ſich eines guten Beſuches zu er- freuen. Ungefähr 130 Perſonen hatten ſich zur Probe eingefunden. Im Auftrag der Mitglied- ſchaft begrüßte Vorſitzender Mandel den neuen Diri⸗ genten, dabei der Hoffnung Ausdruck gebend, daß die Sängerinnen und Sänger ſich ebenſo pünktlich und vollzählig zur Probe einfinden mögen, wie dies unter dem ſeitherigen Leiter der Fall war. Herr Meißenberg gedachte zunächſt der erfolgreichen Tätig⸗ keit Herrn Lipp's und warb in weiteren Worten um unbedingtes Vertrauen und Verſtändnis für ſeine Anordnungen, die nur im Intereſſe des Vereins und der Kunſt geſchehen würden. Seine Mitteilung, daß er die Leitung des Volkschors gerne übernommen hätte, wurde beifällig aufgenommen. Die anſchlie⸗ ßende Singſtunde galt dem Rundfunkſingen am 29. November, zu deſſen Gelingen ſich die ganze Aktivi- tät rückhaltslos einzuſetzen hat. Zur morgigen Männerchor⸗Singſtunde werden deshalb alle jetzigen und früheren Sänger, ſtimmbegabte Paſſive und Neueintretende freundlichſt eingeladen. Auf unbe— dingte Pünktlichkeit ſei auch an dieſer Stelle noch- mals hingewieſen. Es wird weniger Bier getrunken. Die Brauereien des Frankfurter Bezirks haben be⸗ ſchloſſen, vom 9. September ab in ihren Betrieben die fünftägige Arbeitszeit einzuführen, und zwar ſoll die Arbeit an jedem Mittwoch ruhen. Mit dieſer Maßnahme folgte man den badiſchen und pfälziſchen Brauereien, die bereits ſeit einiger Zeit Kurzarbeit eingeführt haben. Gegenüber dem Brau- jahr 1929/0 wird ein Abſatzrückgang von etwa 25 Prozent verzeichnet. „Ein Fünftel der Lehrerſchaft iſt ſtellenlos. Nach einer Ueberſicht des preußiſchen Kultusminiſteriums gab es am 15. Mai in Preußen 20,416 ſtellenloſe Schulamtsbewerber. Davon waren vorübergehend beſchäftigt: 3002 Lehrkräfte als Hilfslehrer, 3395 vertretungsweiſe und 6009 auftragsweiſe in freien Planſtellen. Beſchäftigungs⸗ los waren 8100 Junglehrer bezw. Junglehrerinnen. Im ganzen ergibt ſich, daß die ſtellenloſen Schul; amtsbewerber faſt ein Fünftel der geſamten Lehrer⸗ bezw. Lehrerinnenſtellen ausmachen. Filmſchau. 1. Pat und Patachon im Tonfilm 1000 Worte Deutſch. 2. Der Millionenfarbenfilm: Die ge⸗ heimnisvolle Inſel. 3. Der überglückliche Bräu⸗ tigam zuſammen 21 Akte. Endlich iſt es gelungen, die beiden populären däniſchen Filmkomiker Pat und Patachon deren Späſſe im ſtummen Film Hunderttauſende ja Mil⸗ lionen zu hemmungsloſem Lachen brachten, auch nach Viernheim zu bringen. Sie erſcheinen jetzt auch im Ton- und Sprechfilm und verſtärken ihre mimiſche Komik durch den Witz der Wortes. Wie ſie die deutſche Sprache durch Sport und Liebe lernen, zeigt ihr erſter Tonfilm„1000 Worte Deutſch.“ Alſo ab Heute ſind Pat und Patachon zu ſehen und zu hören. Als 2. Filmwerk zeigt man einen wunderbaren Farbenfilm„Die geheim nisvolle Inſel“. Ein Millionenfilm nach dem weltberühmten Roman 20000 Meilen unter dem Meer“ von Jules Vernes. Eine Filmſehenswür⸗ digkeit erſten Ranges. Abenteuerliche Entdeckungs- fahrten in eine unbekannte Welt. Dieſer Film be⸗ handelt auch die Erfindungen des Unterſeebootes und des Radios, 2 Errungenſchaften der Technik, die Verne ſchon vor vielen Jahren vorausſah. Ein Luſtſpielſchlager zum Schluß wo alles wieder lachen muß heißt„Der überglückliche Bräutigam.“ Dieſes ganz hervorragende Programm wird wie überall f auch in Viernheim einen ganz großen Erfolg ha- ben. Auf zu Pat und Patachon Tonfilm. Ab 9 ½¼ Uhr iſt nochmals alles zu ſehen. U. T. Filmpalaſt. Die große Herbſt⸗ n. Großtonfilm⸗Eröffnungs⸗ ſaiſon beginnt. Es geht auch Sie an, Ihre Tochter, Ihre Schweſter. 100%— Mädchenhandel— 100%. Mädchenhändler? Gibts die noch? Leider— Ja! In allen Ländern— auch bei uns! Wiſſen Sie noch? Kürzlich gings durch alle Zeitungen: Deut- ſche Mädchen nach Rio de Janeiro verſchleppt! Leſen Sie nie ſeriöſe Zeitungen und Familien- blätter von fabelhaften Engagements nach dem Auslande! Sehen Sie, das ſind die Köder und Triks, durch die Mädchenhändler Hunderte junge unerfahrene, arme, leichtſinnige Mädchen nach Paris, Brüſſel, Neapel, London, Rio de Janeiro zu verſchleppen. Alle dieſe Mädchen gehen elendig zu Grunde! Drum Vorſicht bei Auslandsengage— ments! Ein grauſiges Beweisdokument der Gefahren des internationalen Mädchenhandels iſt unſer 100 prozentiger Meiſtertonfilm allererſten Ranges.„Die grüne Kugel“ der Weg nach Rio. Er zeigt nach authentiſchem Material das Schickſal der Frauen, die lebende Ware wurde. Der erſte 100% Groß⸗ tonfilm über den Mädchenhandel. Alle müßt Ihr wieder den U. T. P. beſuchen, das Haus der Großtonfilme. Erſtklaſſige Wiedergabe auf unſerer Apparatur. Sport u. Spiel T. G. Sport. Die T. G. Leichtathleten konnten am ver⸗ gangenen Sonntag ihren diesjährigen guten Erfol⸗ gen einige weitere ſchöne Siege anreihen. Durch die Teilnahme an den leichtathletiſchen Kämpfen in Schauernheim(Pfalz) ſind die T. G.eler einer ſchon lange fälligen Verpflichtung nachgekommen. Hat doch der bekannte Schauernheimer Weitſpringer Reck ſchon mehrmals bei unſeren leichtathl. Wett⸗ kämpfen in Viernheim mitgewirkt. Den beachllich⸗ ſten Erfolg konnten unſere Viernheimer Sportler durch ihren Sieg im Mannſchaftskampf erzielen. Die aus 5 Mann beſtehende Mannſchaft der TG. konnte mit 1285 Punkten vor Schauernheim, Nek- karau und Mundenheim den 1. Platz belegen. Die guten Leiſtungen der Viernheimer Werfer u. Stoßer Trapp und Ringhof brachten einen anſehnlichen Punktgewinn. Trapp ſtieß die Kugel 11,92 und erzielte im Diskuswerfen 34,02 mtr. Die übrigen Teilnehmer ſorgten mit guten Durchſchnittsleiſtungen für Erhaltung dieſes Vorſprunges. Auch unſere Springer warteten mit ganz beachtlichen Leiſtungen auf. So ſprang Helfrich Auguſt im Weitſprung 6,07, Math. Ringhof 5.85. Trapp brachte außer- dem in den Einzelkämpfen das Kugelſtoßen und Diskuswerfen an ſich. Ringhof Math. wurde hier jeweils dritter. Mit der beſten Tagesleiſtung war- tete der oben erwähnte Schauernheimer Keck auf, der das Weitſpringen mit 6,80 gewann. Bekanntmachung. Den Ausbruch der Maul- und Klauen⸗ ſeuche auf dem Neutzenhof. Im Stalle des Gutspächters Jean Pa tz auf dem Nentzenhof iſt die Maul- und Klauenſeuche ausgebrochen, was wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis bringen. Viernheim, den 11. September 1931. Heſſiſches Polizeiamt. Ludwig. Betr.: Sonntag, den 13. Sept. Handball- 5 5 Serienſpiel gegen Siedelsbrunn in Siedelsbrunn. Abfahrt per Auto um 12 Uhr am Karpfen.— Freitag Abend Spieler⸗ verſammlung im Lokal. Es darf kein Handballer fehlen. Die Spielleitung. Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder ⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Mäunergeſang⸗Verein. Samstag Abend 1/9 Uhr Singſtunde. Um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Geſang⸗Verein„Flora“. Freitag Abend 8 Uhr Singſtunde. Vollzähliges und pünktliches Er⸗ ſcheinen erbittet Der Vorſtand. G.⸗V.„Sängerbund.“ Freitag abend ½9 Uhr Singſtunde. Der Vorſtand. Geſang⸗Verein Sängertrene. Sonntag vormittag um 9 Uhr für den 1. u. 2. Tenor und für die übrigen Stimmen um 10 Uhr Singſtunde. Es iſt Pflicht eines jeden Sängers pünktlich zu er⸗ ſcheinen. Der Vorſtand. NB. Nachm. um 1 Uhr Theaterprobe. Der Spielleiter. Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold.(Abtlg. Schutz- ſport.) Samstag abend halb 9 Uhr Pflichtver⸗ ſammlung. Alles pünktlich erſcheinen. Sonntag vorm. halb 10 Uhr Trainingsſpiel der 1. und 2. Mft. Hierzu hat alles in ſauberem Sport anzutreten. Näheres in der Verſammlung. D. Sch. Zentralverband der chriſtl. Fabrik⸗ und Trans portarbeiter Deutſchlands Ortsgruppe Viernheim Möchte meine Mitglieder nochmals darauf auf merkſam machen, daß wir uns an dem Jubiläum der Bauarbeiter reſtlos beteiligen. Zuſammen⸗ kunft am Löwen morgens 7,15 und nachm. halb 3 Uhr. NB. Liederbücher mitbringen. Müller. Geſangverein„Liederkranz“. Heute abend 8 Uhr Theaterprobe. Morgen Samstag abend punkt 8 Uhr Singſtunde. Da unſer Herr Dirigent mit der Bahn weg muß bitten wir die Sänger um Pünktlichkeit. Der Vorſtand. Sänger⸗Einheit. Samstag Abend Ständchen! Zu— ſamenkunft 1/9 Uhr im Lokal. Reſtloſes und pünktliches erſcheinen erwartet Der Vorſtand. enirab Füm-Falds eee ip neule Feliag und dolgende ige!“ Ein Bomben-foniim. Programm. 21 ffle. Der erste 100 9% Tou- und Sprschlüm ba n Pal und Patachon okannten Ein par u. pfacnor Tonfllr Endlich sieht man sie nicht nur, man hört auch pat und Fatachon. Ihr I. Tonfilm zeigt inre abenteuerlichen Er- lebnisse in Berlin, wo sie als Dele- gierte am Internationalen Kongreß der Tippelbrüder teilnehmen. Sprachun- terricht bei Adele Sandrock nehmen, am Fußballwettspiel der Hertha BSC. teilnehmen, Pat und Patachon vor dem Vagabundengericht usw.—— Diesen lustigen Tonfim muß man gesehen und gehört haben. Im 2. Teil zeigt man einen wunder- baren Farbenfilm Die geheimnisvolle insel Ein 100% Farbenfilm; ein Millionen- filmwerk. Abenteuerliche Bntdeck- ungsfahrten in eine unbekannte Welt. Nach dem weltberühmten Roman von Jules Vernes„0000 Meilen unter dem Meeri, Dieses Filmwerk ist eine Sehenswürdigkeit für sich. Im 3. Teil ein humorvoller Lustspielscklager ber Hbergidenlche Bräungam Man lacht sich gesund.— Ein Besuch dieses überaus herrlichen Pat u. Pata- chon-Tenfilms, sowie des Farbenfilms ist bestens zu empfehlen. 1. Platz 50, Sperrsitz u. Balkon 60,0. Ab 9½¼e Uhr nochm das ganze Programm zu sehen. Sontag mittag Extra große Jugend- u. Kinder- Vorstellung Alle Kinder wollen Pat und Patachon sehen und auch sprechen hören. Auch den Farbenfilm wollen alle Kinder sehen Jeden Songtag abend 9 Dur werden die Fu HBI Resallale kek Einlegezwiehel, Weinkraut x uns friſch aufgearb. RM. Empfehle hilligst: Ip und Einlegekarlolfel 7 55 zum Tagespreis! Kempf Hügelstraße 12 Filmpalast Schlafzimmer, kompl. natürlich in noch gut er⸗ halt. Zuſtand und von sehen, 10 Akte. 95. Die Nachfrage nach derart. Schlafz. iſt kaum zu bewältigen. Faſt alle jungen Leute wollen nur noch das anlegen, was ſie tatſächlich erſpart haben. Es iſt ſelbſt für uns außerordentl. ſchwie⸗ rig, dieſe Mengen aufzu⸗ treiben. Wir haben nun wiederum ein derartiges Schlafz. zuſammengeſtellt. Nur 3 Tage: Einer sagt's dem andern: Im U. T. ist diese Woche grobe Herbst- und Großtonfilm- Eröffnungssaison. Das 100% Meister tonwerk den Mädchenhandel Die grüne Kugel oder: Der Weg nach Nido. gen Mädchen, Frauen, jeder Viern- heimer muß dieses Riesentonwerk Das Grohlustspiel Die Saxophon- Sus! Der größte Lachschlager in 8 Akten 3. Film Verwechlungs-Geschälte Freitag Sonntag! Alles besucht das Meistertonwerk Sonntag Grelle Kinde rorstell. 109 über Alle jun- Es beſteht aus 2 echt nußbaumpol. Bettſtellen, 1 nußbaumpol. Waſch⸗ kommode mit weiß. Marm. und Spiegel, 2 Nacht⸗ tiſchen, 1 ſchönen großen Garderobeſchrank mit ſchwer. Geſims und zwei Stühlen. Das Zimmer tut Ihnen ſicherlich noch viele Jahre Dienſte und wenn einmal die wirt⸗ ſchaftl. Verhältniſſe beſſer ſind, ſo können Sie es bei uns immer wieder in Tauſch geben. Landes Mannheim⸗Lindenhof, Bellenſtraße 2(Alte Oel⸗ fabrik) direkt hint. Haupt⸗ bahnhof, durchgehend ge⸗ öffnet von 8 bis 7 Uhr. In ſchöner Lage 3 oder 4 Zimmer⸗ Wohnung mit Zubehör, auf 1. Okt. zu vermieten. Von wem, ſagt der Verlag. 1 Zimmer u. Hüche per 1. 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Botſchaſt er Hoeſch ſoll ins Hus wärtige Amt berufen werden? Dr. von Hoeſch, der deutſche Botſchafter in Paris, ſoll— wie Gerüchte wiſſen wollen— demnächſt nach Berlin berufen werden, wo er als Nachfolger Dr. Curtius das Reichsaußenminiſterium oder als Nachfolger v. Bülows das Staatsſekretariat im Auswär⸗ tigen Amt übernehmen ſoll. Eine Beſtätigung die— ſer Gerüchte fehlt noch völlig. Tagesnachrichten Prof. Schmidlin freigelaſſen. wib Paris, 11. Sept. Der Theologie-Profeſ⸗ ſor Schmidlin aus Münſter, der vor einigen Tagen im Elſaß aufgrund eines Urteils im Col⸗ marer Autonomiſtenprozeß verhaftet wurde, iſt proviſoriſch in Freiheit geſetzt worden und hat heute nachmittag um 16 Uhr das Gefängnis in Colmar verlaſſen. Meuterei zweier Regimenter in Bolivien. wib La Pas, 12. Sept. Zwei Infanterie⸗Re⸗ gimenter haben in der letzten Nacht gemeutert, und zwar angeblich wegen verſpäteter Löhnung, ſchlechter Behandlung und ſchlechter Verpfleg— ung. Die Ausſprache in Genf wib Genf, 11. Sept. Die Völkerbundsver— ſammlung bot heute nachmittag das Bild ziem⸗ lich großer Intereſſenloſigkeit. Die Tribünen waren faſt leer; die Plätze der Delegierten wieſen große Lücken auf. Es gelang nur dem erſten Redner, dem ſpaniſchen Delegierten und Botſchafter in Washington, Maderiaga, mit einigen geiſtvollen Ausführungen über den Völkerbundsgedanken die Aufmerkſamkeit der erſchienenen Zuhörer eine zeitlang auf ſich zu lenken. Maderiaga ſprach ſich in ziemlich voſt⸗ tiver Weiſe für die Durchfuhrung der Abrü⸗ ſtung aus und vertrat dabei Auffaſſungen, die ſich zum großen Teil mit denen der deutſchen Regierung decken, z. B., wenn er verlangte, daß eine Beſchränkung der Heeresausgaben unbedingt von einer Herabſetzung der Effek⸗ tivbeſtände des lagernden Materials begleitet werden müſſe; von einer Einbeziehung der ausgebildeten Reſerven in das Abrüſtungspro⸗ gramm ſagte er allerdings nichts. Im übrigen ſprach er ſich noch für eine Internationaliſie⸗ rung der Zivilluftfahrt aus. Die beiden übrigen Redner, Collins⸗Au⸗ ſtralien und Garay⸗Panama, ſprachen vor völlig leeren Bänken.* Die allgemeine Ausſprache wird voraus⸗ ſichtlich am Samstag zu Ende geführt werden. Von den Rednern, die für morgen angekündigt ſind, ſieht man mit größtem Intereſſe den Aus⸗ führungen des deutſchen Außenminiſters Dr. Curtius entgegen, der in der Vollſitzung, die um 10 Uhr beginnt, wahrſcheinlich als zweiter Redner das Wort ergreifen wird. Die Rede des deutſchen Vertreters wird wahrſcheinlich durch den Rundfunk übertragen. Zeitung Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Peti bei Wie len abgeſtufter Rabatt.— N viernheimer Anzeiger (Sieruheimer Bürger⸗Ztg.— Biernh. Volksblatt) 1 8 koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen Expeditionen Deutſchlands 11 Aa Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plapvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit n— Für die Aufnahme t an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewa Samstag, den 12. September 1931 r nicht bernommen werden 48. Jahrgang Nur eine große Notverordnung des Reiches Was geſchieht mit den Beamtenpenſionen?— Nur noch Reichsarbeitsloſen⸗ fürſorge auf Grundlage der Bedürftigkeitsprüfung— Einigung über die neuen Bürgermeiſtergehälter enb. Berlin, 11. Sept. Wie wir er⸗ fahren hat das Reichskabinett in ſeiner heu— tigen Sitzung ſich mit der Frage befaßt, in welcher Form die beabſichtigten Maßnahmen herausgebracht werden ſollen. Es war bekannt⸗ lich zweifelhaft, ob ein Teil davon bereits in den erſten Tagen der nächſten Woche und der Reſt erſt ſpäter veröffentlicht werden ſollte. Als Ergebnis der Kabinettsſitzung läßt ſich nunmehr feſtſtellen, daß die Reichsregierung mit dem ganzen Programm geſchloſſen hervor— treten will. Aus mancherlei Gründen hat ſich dieſe Form als zweckmäßiger erwieſen. Die Reſſorts ſind übrigens mit ihren Vorarbeiten bereits ſoweit vorgeſchritten, daß das Reichs⸗ kabinett ab Mitte nächſter Woche in Dauer⸗ ſitzungen ſeine Pläne endgültig geſtalten kann. Dieſe Sitzungen werden in Anbetracht der Zahl und der Schwierigkeit, der zur Erörte⸗ rung ſtehenden Probleme einige Tage bean— ſpruchen, ſodaß dann mit der Veröffent⸗ lichung der großen Notverordnung auf etwa Mitte übernächſter Woche gerechnet werden kann. An der heutigen Kabinettsſitzung hat übrigens der aus Genf zurückgekehrte Staats⸗ ſekretär von Bülow teilgenommen, nachdem er dem Kanzler Bericht erſtattet hatte. Im Kabinett ſind die Fragen der Außenpolitik jedoch nicht behandelt worden. Agrarpolitiſche Forderungen der Stunde Schiele auf der Konferenz der Candwirtſchaftsminiſter der Cänder witb. Berlin, 11. Sept. In der am 11. Septem⸗ ber in Anweſenheit Reichskanzlei des Reichskanzlers in der abgehaltenen Konferenz der Land— wirtſchaftsminiſter der Länder gab Miniſter Schiele einleitend einen Ueberblick über die agrarpolitiſche Entwicklung der letzten Jahre und legte ſeine Grundſätze für die künftige Agrarpolitik dar. Richtlinien für unſere künftige Agrarpolitik ſeien: 1. Daß auch gut geleitete Betriebe mit feſten Erträgen und rationeller Wirtſchaftsführung per Saldo mit Verluſt abſchließen, liegt im weſent— lichen an der hohen Zinsbelaſtung. Bei den lang— friſtigen Kapitalumſchuldungen in der Landwirt— ſchaft iſt ein Zinsfuß von 9 bis 15 Prozent und ſogar noch darüber untragbar. Es müſſen alle vorhandenen Möglichkeiten ausgeſchöpft werden, um dem Zinsproblem, das namentlich bei den Per— ſonalkrediten in erſter Linie eine Frage der Zins— ſpannen iſt, an den Nery zu gehen. 2. Die zweite große Aufgabe unſerer küaftigen Agrarpolitik iſt die Ordnung der Abſatzverhältniſſe im eigenen Lande. Miniſter Schiele legte, an— knüpfend an den erxſten Schritt, der mit dem Not⸗ programm 1928 getan worden iſt, die inzwiſchen weiter eingeleiteten Maßnahmen dar. Eingehendere Darlegungen machte der Miniſter über den§ 38 des Milchgeſetzes, deſſen Behandlung einen beſonderen Punkt der vorgeſehenen Tages— ordnung ausmachte. Der Miniſter richtete einen Appell an die Land⸗ wirtſchaftsminiſter der Länder, die ihnen gegebe— nen Möglichkeiten des§ 38 tatkräftig auszunutzen; die Reichsregierung erwarte beſonders auf dieſem Gebiete ſtärkſte Unterſtützung ihrer Bemühungen durch die Initiative der Länder. 3. Neben der Organiſation des Abſatzes ſei die Finanzierung des Abſatzes dringender denn je. Nach einem eingehenden Ueberblick über die bereits geſchaffenen Erntefinanzierungsmaßnahmen legte der Miniſter ſeine Vorſchläge zur Ausdehnung der Abſatzfinanzierung und der damit verbundenen Zinsverbilligung für andere landwirtſchaftliche Er⸗ zeugniſſe, wie die Weidevieh, Kartoffeln, Obſt, Ta⸗ bak, Wein, Hopfen, Hülſenfrüchte dar und fuhr fort: Die Verlängerung der Dauer der Zinsverbil⸗ ligung iſt geſichert. Das Lagerſchein⸗Geſetz, das die Einführung von indoſſablen Lagerſcheinen für alle in Frage kommenden landwirtſchaftlichen Er⸗ zeugniſſe ermöglicht, wird mit allen Mitteln for⸗ ciert, um es alsbald in Kraft ſetzen zu können. 4. Alle Maßnahmen zur Regelung und Finan⸗ zierung des Abſatzes ſind aber dann unzureichend, wenn die Produktion nicht genügend nach Menge und Güte dem Verbrauch angepaßt wird. Die mit Erfolg von der Landwirtſchaft vorgenommene Um⸗ ſtellung in der Getreideproduktion muß auch in dieſem Jahre aufrecht erhalten und fortgeführt werden. Ich warne vor einer erneuten Ausdeh⸗ nung der Roggenanbaufläche. Ter Weizenanban muß a ſeiner Höhe er— halten bleiben, notfalls unter Umſtellung Sommer- auf den Winteranbau. Die Hafer— produktion muß unbedingt weiter eingeſchränkt werden; ſie liegt immer noch um ſaſt 10 Pro⸗ zent über dem deutſchen Bedarf. Dagegen der Anbau von Futtergerſte und Legumi zu Futterzwecken ſowie die Grünlandwirtſchaft noch ausdehnungsfähig. Sodann wies der Miniſter auf die Notwen— digkeit hin, der Frage der Produktions⸗ koſtenſenkung auch in der Landwirtſchaft noch ſtärkere Beachtung zu ſchenken als bisher; denn die Landwirtſchaft habe kein Intereſſe an abſolut hohen Preiſen, ſondern nur an einer vernünftigen Relation der Preiſe. Aufgabe der großen Politik wird es in dieſem Zuſammen⸗ hange ſein, auf ein Schließen der Preis ſchere mit allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln hinzuarbeiten. Zum Schluſſe wandte ſich der Miniſter mit beſonderer Betonung der ernährungspo⸗ litiſchen Aufgabe zu und führte aus: Das weitere Anwachſen der Arbeitsloſigkeit und der Mangel an Mitteln für die Unterſtützung der Erwerbsloſen erfordern beſondere Maßnah— men zur Sicherſtellung der Ernährung der Ar— beitsloſen im bevorstehenden Winter. Es kommt darauf an, trotz Herabſetzung der Richtſätze für die Unterſtützung durch Gewährung billiger Naturalleiſtungen die Kaufkraft der Arbeitsloſen im bisherigen Umfange zu erhalten. In Frage kommen in erſter Linie die Bereitſtel⸗ lung von Brot oder Mehl, Kartoffeln und Brennſtoffen, in zweiter Linie Fleiſch oder Fett und Milch. Die Durchführung muß ſich den ört⸗ lichen Verhältniſſen anpaſſen und frei in die Hand der Kommunalverbände gelegt werden. Ueber allen techniſchen Schwierigkeiten, die ich nicht verkenne, muß der Wille ſtehen, die Ver⸗ ſorgung der Erwerbsloſen ſicherzuſtellen. Der Miniſter richtete an die Länder die Aufforde⸗ rung, zur Durchführung dieſer Aufgabe mit der Reichsregierung Hand in Hand zu arbeiten. Die! jenigen, die zur Leitung derStellen berufen ſind, müſſen den bitteren Ernſt der Aufgabe erken⸗ nen, und alles in ihren Kräften ſtehende an⸗ wenden, um über den bevorſtehenden Kriſenwin— ter hinwegzukommen. Die Ausſprache wandte ſich ſodann zunächſt der Durchführung des Milchgeſetzes zu. Nach⸗ dem Vertreter der Länder über den Stand der Verhandlungen und ihre weiteren Abſichten berichtet hatten, wies der Reichskanzler nach⸗ drücklichſt darauf hin, daß die ſchwere Not der ganzen Wirtſchaft und insbeſondere der Land⸗ wirtſchaft die äußerſd beſchleunigte und wirkſa⸗ me Organiſation der Milchmärkte zur dringen⸗ den Pflicht mache.— Im weiteren Verlauf der Ausſprache wurden die aktuellen Probleme der Agrarpolitik beſprochen. Die Beamtenpenſionen Berlin, 11. Sept. Bei den heutigen Kabinetts— beratungen ſtanden zunächſt die Maßnahmen im Vordergrund, die gleichzeitig mit den preußiſchen Verordnungen erlaſſen werden ſollen. Es handelt ſich dabei—[t.„N. B. L.“— vor allem um eine Aufrückungsſperre von zwei Jahren für die Beamten, die ebenſo wie in Preußen auch im Reich und in den anderen Ländern verfügt werden ſoll. Praktiſch bedeutet das, daß die Auf— rückung der einzelnen Beamtenkategorien in die nächſthöhere Gehaltsſtufe, die mit dem Dienſt— alter automatiſch erfolgt, von jetzt ab für zwei Jahre geſperrt iſt. Beförderungen werden davon nicht berührt. Außerdem iſt eine Kürzung aller Beamten⸗ penſionen vorgeſehen, wobei analog Kürzungen der Vezüge der Witwen und Waiſen eintreten werden. Eine Sonderkürzung erfolgt für die Höchſtpenſionen, ſoweit ſie monatlich 1000.— RM. überſchreiten. Wie man»rfährt, ſollen die Penſionen, die jetzt 80 Prozent des Gehalts betragen, auf 75 Prozent des Gehalts gekürzt werden. Von größter Tragweite für die Städte und Gemeinden iſt die geplante Umgeſtaltung der ge— ſemten Arbeitsloſen- und Wohlfahrtsfürſorge. Darüber iſt geſtern beim Kanzler mit den Vertre— tern der Städte verhandelt worden. Geplant iſt eine Reichsarbeitsloſenfürſorge auf der Grundlage der Bedürftigkeitsprüfung. Eine Treunung zwiſchen Wohlfahrtsfürſorge und Kriſenunterſtützung ſoll in Zukunft nicht mehr gemacht werden. Man will eben zu einer einheitlichen Regelung kommen, bei der die Kaen der Kommunen und Städte durch das Reich entlaſtet werden. So begrenzt auch die Hilfsmöglichkeiten der Reichskaſſe ſind, man ſteht heute der Tatſache gegenüber, daß die Städte und Gemeinden nicht mehr weiter kön— nen. Die neuen Bürgermeiſtergehälter Berlin, 11. Sept. Ueber die Maßnahmen gegen die überhöhten Gehälter leitender Kommunalbeamter iſt, wie der„NB.“ von vertrauenswürdiger Seite mitgeteilt wird, am Donnerstag abend in einer ausgedehnten Beſpre⸗ chung zwiſchen den Vertretern des Reiches und Preußens eine Einigung erzielt worden. Eine entſprechende Verordnung ſei danach zu Beginn der nächſten Woche zu erwarten. Sie ſoll am 1. Ok⸗ tober in Kraft treten. Nach den Vereinbarungen ſollen in Preußen die Gehälter für Oberbürgermeiſter und Bürger⸗ meiſter neu geſtaffelt werden, wobei für die Ge⸗ haltsbemeſſung die Einwohnerzahl der betreffen den Kommune den Ausſchlag geben ſoll. Die Oberbürgermeiſter⸗ und Bürgermeiſter— gehälter ſollen betragen: in Berlin 30 000 RM., in Städten von 400 000 bis 1000 000 Einwohnern 18 000 bis 24 000 RM., von 100 000 bis 400 000 Einwohnern 15 000 bis 18 000 RM., von 50 000 bis 100 000 Einwohnern 8 400 bis 12 600 RM., von 30 000 bis 50 000 Einwohnern 6 200 bis 10 600 RM., von 10 000 bis 30 000 Ein⸗ wohnern 4 400 bis 8 400 RM. und in Städ⸗ ten von 2 500 bis 10 000 Einwohnern 2 800 bis 4 400 RM. Die Wirkung dieſer in Ausſicht ſtehenden Notverordnung wird allerdings dadurch etwas beeinträchtigt, daß man für die Herab⸗ ſetzung der Gehälter ein über mehrere Jahre aus⸗ gedehntes Stufenſyſtem ausarbeiten will, ſo daß vom 1. Oktober an mit einer ſtufe nweiſen Reduzierung der als zu hoch angeſprochenen Oberbürgermeiſter⸗ und Bürgermeiſter⸗Gehälter zu rechnen iſt, durch welche die obigen normalen“ Gehälter erſt in einigen Jahren erreicht werden ſollen. als Geſundheitslehrerin aus. Vor der(Schivind⸗ lerin wird gewarnt, da ſie den Trick möglicherweiſe auch wo anderes verſucht. Zweckdienliche Miitei⸗ lungen werden an die Gendarmerie Kirchheim⸗ bolanden erbeten. Speyer, 11. Sept.(Die Kraftfahr⸗ zeuge werden nachgeprüft.) Die Re- gierung der Pfalz hat angeordnet, daß aus Gründen der Verkehrsſicherheit ſämtliche Kraft, fahrzeuge einſchließlich Anhänger, Beiwagen, Motorräder uſw. durch den amtlich anerkann⸗ ten Sachverſtändigen für das Kraftfahrweſen auf ihre Betriebsſicherheit nachgeprüft werden, ſoweit Fahrzeuge mehr als fünf Jahre zuge— laſſen ſind.. Thaleiſchweiler, 11. Sept. tiger Verkehrsunfall.) Geſtern abend geriet bei der Einfahrt in unſere Crtſchaft ein Lieferauto aus Lemberg aus noch nicht geklärter Urſache plötzlich quer über die Fahrbahn und drückte eine auf der gleichen Höhe der Straße be⸗ findliche Gruppe von jungen Leuten beiderlei Ge— ſchlechts gegen eine etwa drei Meter hohe Fels— wand. Fünf der jungen Leute wurden mehr oder weniger erheblich verletzt. Ein Fräulein Wagner mußte ſofort ins Krankenhaus verbracht werden. Die Unterſuchung der Gendarmerie läßt vermuten, Neuſtadt a. d. Hdt., 10. Sept.(Einbre⸗ cher bande gefaßt.) In der vergangenen Nacht wurde in Hambach im Zuſammenwirten von Gendarmerie und Polizei Neuſtadt a. d. H. und Umgebung eine fünf Mann ſtacke Einbrecher⸗ N bande feſtgenommen und in das Amtsgerichtsge⸗ fängnis eingeliefert. Die Einbrecher Sgelinger, Frey, Becker, Faß und Jacob, alle aus Lambrecht, waren gerade im Begriffe, in einem Außpeſen der ſog. Hohl in Hambach einen Einbruch auszuſüh⸗ ren. Sie wurden durch die Gendarmerie und Po⸗ lizei auf friſcher Tat ertappt und gefaßt. Frankenthal, 11. Sept.[Wegen Mein⸗ eidsverleitung 1 Jahr Zuchthaus) Der verheiratete Dreher Adam Helbig von Ludwigshafen war vom Schöffengericht Lud— wigshafen wegen Zuhälterei zu einem Jahr und einem Monat Gefängnis verurteilt wor— den, weil er den außerehelichen Verkehr ſeiner Ehefrau duldete und ſich hierfür Geld geben ließ. Aus dem Amtsgerichtgefängnis in Lud— wigshafen, wo er ſich in Unterſuchungshaft be— fand, ſchmuggelte er durch entlaſſene Mitge— fangene zwei Briefe an ſeine Frau, in denen er dieſe und andere Zeuge durch Drohungen zu einer falſchen Ausſage du verleiten ſuchte. Die Ehefrau Helbig ging denn auch mit dieſen Briefen zu einer Anzahl Zeugen, die in dem Kuppeleiprozeß ihres Mannes vernommen werden ſollten, und ſuchte dieſe zur Erſtattueg von falſchen Ausſagen zu beſtimmen, was je— doch nicht gelang. Die Folge war ein gegen die Eheleute eingeleitetes Verfahren wegen Mein— eidsverleitung, wobei es am 3. Juli 1931 zur Verhandlung vor dem Schöffengericht Ludwigs⸗ hafen kam. Die Ehefrau Kath. Helbig wurde dort wegen eines Verbrechens der Verleitung zum Meineid zu einem Jahr Zuchthaus ver— urteilt, während der Ehemann freigeſprschen wurde. Gegen dieſes freiſprechende Urteil hatte der Staatsanwalt Berufung eingelegt,»benſo hatte die Ehefrau Helbig gegen ihre Verurtei— lung Berufung eingelegt, die ſie jedoch vor Eintritt in die Verhandlung zurückzog. Dte Strafkammer gab nach längerer Verhandlung der Berufung des Staatsanwalts ſtatt und ver⸗ urteilte den Ehemann Helbig wegen eiges Ver— brechens der Meineidsverleitung zu einem Jahr Zuchthaus. Cetzte Radiomeldungen Die Sturmlataſtrophe in Belize. wtb Miami, 12. Sept. Die hier einlaufenden Nachrichten über die Sturmkataſtrophe in Mit⸗ telamerita verdichteten ſich allmählich zu einem Bil) grauenhafter Verwüſtungen. In Belize al⸗ lein dürften mehrere Hundert Verletzte zu be⸗ klagen ſein. Der Sturm, der über die Stadt raſte, hatte eine Geſchwindigteit von 100 bis 150 Meilen die Stunde. Begleitet war er von einer Springflut, die die Waſſermengen bis zu 2 Me⸗ ter Höhe auftürmte und die Straßen über⸗ ſchwemmte. Mehr als 70 Prozent aller Häuſer ſind eingeſtürzt und bergen unter ihren Trüm⸗ mern noch zahlreiche Einwohner. Wie es heißt, ſollen auch mehrere amerikaniſche Prieſter unter den Opfern ſein. Die Hilfsmaßnahmen haben bereits eingeſetzt. Tagesnachrichten Die deutſchen Waldbeſitzer fordern Verwen⸗ dungszwang für Papierholz. enb Kaſſel, 12. Sept. Der Reichsverband der deutſchen Waldbeſitzerverbände hat auf ſei⸗ ner ſtark beſuchten 12. Hauptverſammlung be— ſchloſſen, in einem Telegramm an die Reichs, regierung unter Hinweis auf die durch das franzöſiſche Einfuhrverbot für Holz neuerdings vberſchärfte Notlage des deutſchen Waldbeſitzes den Verwendungszwang für Papierholz u. di bevorzugte Verwendung einheimiſchen Holzes fü: öffentliche und mit öffentlichen Mitteln unter ſtützte Bauten zu fordern.— Weiter verlangt der Verband eine Erhöhung der Holzzölle, die Einführung von Einfuhrſcheinen für Holz und eine Reihe von Tarifmaßnahmen bei der Deutſchen Reichsbahn. und o S 3 5 mer ſter. Schar 8, und will, daß es für ich ge Anteil das übergebe und en Gebiet am ZJeiſe mir auch der Gau kai(20. s genann rfe „und wo eine große 0 s auch mit g hat, dar 8 hem der Er 9 ham, oberhalb Benshei 1 1 7. Jahrgang gen Tage an 0 1 meinem Recht ganzen ſel. Lando Sohn, meiner Seele und eit, damit ich Zulunft ene, durch dieſe Schenkung 1 1 Weinbergen, orſcher Klo breiteten Wein ⸗ der rund und Boden, erfügun Dieſe Schenkungen Weiden Väldern, Mühlen, . März 771 der L ſern und Gebäuden, Wie Teile auch in Weinbergen. Urkunde vom 20. April 765, die von einer Schenkung des Udo berichtet, folgendes: ſen, geſamt, was ätige die f Meinen eim oder de 2 S 1 2 * 5 0 E 0 9 Heil ichnet noch viele der⸗ igentum de )ehen im Do n Weinbergen, ein Beweis für den ieſen, 7 egen, weld zei itze, 85 ſi 9 8 eee eee (Eigenarti⸗ igk 1 1 ns Laure 0 5 reie Häu Kalenden des che f — * oder der Mönche im Namen err be n heutigen Tage an aus So geſe den nsh f we etzlich zuſteht. mit G f ang vorf fen, alles ins tes, zum Aeckern, t ingau ge teht ſin H und da s hl. Michael geweihten Kirche. Ültramnus dem ſitz, in der Weiſe, daß von heute an der Abt in allen Stücken die am 6. Mai 765 ſchenkte nach dem 400 Tote in Belize(Honduras) wtb Miami, 12. Set. Die Zahl der bei dem Tropenſturm in Belize in Britiſch⸗Hondu⸗ ras Getöteten wird nach den letzten Meldungen auf 400 geſchätzt. ſit vor biſcho ſen, tze au ef 3 e 2 nem Gut mit Weinbergen, Weide und Mühlen Gewäſſern und Waſſerläu genwärtig habe und als übertrage ich vo 5 b ſi enkt bleibe und be angen verd ausdrücklichen Willen Graf Kalckreuth über den Exiſtenzkampf der Landwirtſchaft. 5 wtb Liegnitz, 11. Sept. Der Vorſitzende des Reichslandbundes, Graf Kalckreuth, ſprach heut, mittag in Liegnitz vor einer überfüllten Ver, ſammlung von Landwirten über das Thema „Der Exiſtenzkampf der Landwirtſchaft.“ Graf Kalckreuth erklärte u. a., man dürfe nicht etwa glauben, daß, wenn eine andere Regierung in Deutſchland ans Ruder käme, plötzlich alle No behoben wäre. Aber man müſſe hofſen, daß wir endlich eine Regierung bekämen, die zur Taf ſchreite. Der Redner kritiſierte ſcharf die Diskont politik der Reichsbank und die Politik der Preußenkaſſe. Zum Schluß warnte Graf Kalck. reuth die Landwirte davor, jetzt die Flinte ins Korn zu werfen. Oft ſei der Augenblick, in dem man alles verloren geglaubt habe, der Augen— blick vor dem Sieg geweſen Stiftung machte am 13 1 den, Feldern, 9 1 5ott dient, folgende be Beſitz daſelbſt ge Häuſern, Geb 1 1 se au t gutdünkt. age großen s in unſerer Gegend weitver age tungen a ſonſ TL 1 chon damal bau. chnitz im Oberrh 0 biſchof Herr Rutg 8, was ich in Ba ine — u ſchalten und zu walten, es zu vertauſchen oder ch imer Prieſter Exploſion in den Kodak⸗-Werken in RNocheſler. Zwei Tote, 14 Verletzte. 0 wtb Rocheſter(Rewyork), 12. Sept In den hieſigen Kodak⸗Werken ereignete ſich eine ſchreckliche Exploſion, durch die zwei Perſonen getötet und 14 ſchwer verletzt wurden, davon, wie man befürchtet, vier tödlich. Außerdem wurden viele von den 800 Angeſtellten und Arbeitern durch Säuren verletzt. tz in den Recht 5 ihm kers zurückzuführen iſt. „Im Namen Chriſti! Ich. Udo, d chenke zur Anbetung Go Das Lorſcher Urkundenbuch ver artige Sti b des Lauterbaches gelegen. Eine reiche Kurze Zeit darauf, gleichen obengenannten Urkundenbuch al Benshe go am 12. tem und alle heutigen ſi April).“ urkunde oder Teſtament vom gegenwärti fe ter aus Baſinsheim(Bensheim). dem Kloſter des hl. Petrus nam bebautem und unbebautem Land. zur Wiedervergeltung in der Ew der We beſtehen neben Hö Vergebung zu er Gottes zu ewigem Be Wald zum beſagt e von Mönchen C alle Zeiten ge ten Kloſters des Er über z wa lag Kufſtein, 11. Sept.(Bergführer Sixt geſtorben.) Der in den alpinen Kreiſen beſtens bekannte und beliebte Bergführer und Bergwirt von Vorderkaiſerfelden, Georg Sixt, iſt im Alter von 62 Jahren eines Schlaganfall erlegen. 0 0 be Bürger Stalus dem Kloſter einen Weinberg, ober⸗ und einer zu Ehren de Sie beſtand aus ei Ackerland, Wieſen, 0 ö in hine Tau von Wanderern, die ſich den K 11 5 ge⸗ ße ſte in ucher Anblick der über ten bi himmernden de t nur ömer⸗ herr ſogar traße daher . eee er ee September 1931 Der Weinbau an der Bergſtraße Zum Bergſträßer Winzerfeſt in Bensheim vom 19. bis 22. September 1994. iſt we⸗ Die h eine breit bekannt. „welches en an das Lorſcher n Jahre Kauf oder Tauſch r und Kirſchhauſen, 11. Sept.(Ginen weiten Weg) hat ein Vallon zurückgelegt, den Herr Zeh. Weis von hier am Mittwoch in Aſchhach i. O. gefunden hat. An dem Ballon, der von Belgien ſeine Fahrt hierher gemacht hatte, hing eine Karte folgenden Inhalts:„Bei einem Feſt in Na⸗ mur(Belgique) Ville De Namur Maiſon des Ouvrers de Salzinnes am 6. September 1931 wurde dieſer Ballon aufgelaſſen“. Mörlenbach, 11. Sept.(Todesfall.) Geſtern ſtarb dahier die älteſte Frau der Pfarr— gemeinde. Maria Taufertshöfer, geb Stephan. Sie hat im Juli das 85. Lebensjahr vol lendet und war bis vor einigen Monaten noch ſehn rüſtig. Die Verſtorbene hinterläßt Kinder, Enke! und mehrere Urenkel. Fänge de er in den der Herr der Wein⸗ milden Klima in wärmeren Gegen ſt, daß zur ehr verbreitet wa 9 ahrhunderts is 926 ver t dieſer Frem inebene. nder Natur ſo Baumblüte, die ſchen Klimas ſchon s roten Blüten sheim und Am chon ſeit vielen iſ 0 Begründet wurde en und die Reben der alten Rön ſtabhang des Oden⸗ tadt hinzieht Ber iſt gekrönt durch ſichtsturm, gewähren in den Odenwald ders groß ſen) in der Haupt ſteht fe ſch(763) e meif t für jeden Be 7 era“. HAus Nah und Fern Bingen, 11. Sept.(Der Fall Lacum.) Das Gutachten des Frankfurter Gerichtschemikers Dr. Popp über die Reſte der im von Lacumſchen Auto gefundenen Leiche liegt nunmehr vor. Nach den Einzelheiten, die jetzt bekannt wurden, ſteht außer Zweifel, daß der im Auto verbrannte tat— ſächlich Heinz von Lacum iſt. Altleiningen, 10. Sepr.(Großfeuer in Altleiningen.) Im Anweſen des Gaſt- und Landwirts Otto Müller brach geſtern abend gegen 6 Uhr Feuer aus, dem die geſamte Ernte zum Opfer fiel. Der Schaden iſt noch nicht zu über— ſehen, die Urſache des Brandes noch nicht geklärt. Neuburg, 10. Sept.(Nächtliches Abe n⸗ teuer einer Kuh.) Bei einem hieſigen Land— wirt riß ſich Nachts eine Kuh im Stalle los, ver— ließ ihren Beſitzer und machte ſich auf den Weg zum Faſelhalter. Als die Kuh dort das Tor ver⸗ ſchloſſen fand, klopfte ſie mit den Hörnern an. Der Faſelhalter vermutete jedoch Einbrecher und ſah wegen des Geräuſches nach dem Richtigen. Er machte dann große Augen, als er ſah, daß eine Kuh ſo ſpät noch Einlaß begehrte. Das Tier hielt an ſeinem Vorhaben ſo feſt, daß es nur mit Peit— ſche fortzutreiben war. Die Kuh fand bei ihrem nächtlichen Abenteuer jedoch nicht mehr den Weg zum Stall zurück, ſondern ließ ſich im Schuppen eines Nachbarn häuslich nieder. S 0 gen ihrer Naturſchönheiten weit und Edelkaſtanien, Urkundenbu Schenkung in Ben es 12. J gegend hauptſächlich weiße Rebſorten, die hier aufs Be gedeihew. i ch eit der ieſer vor nüſſe Unrecht trägt die „ t das von einem Lorſcher S. Ie * n, roſaro 8 ſüdlichen Teil der Berg Gegend etwa vor fte d ahren 765 b g. if heiten bewahrt haben, lenken t ſüdländi ters Lor und 0 dem hier wachſenden vorzüg— rhunderten unter Im Val iefer . * n Beſitz hatt Jedenfalls info hon f Typhus⸗Epidemie in Sangershauſen. witb. Sangershauſen, 11. Sept. Hier iſt eine Typhus⸗Epidemie ausgebrochen. Nach amtlichen Mitteilungen ſind bisher 17 Perſo— nen erkrankt. Es handelt ſich in der Mehrzahl um Schüler des Sangerhäuſer Gymnaſiums. Die Erkrankungen ſind auf den Genuß von Milch oder Milchkakao zurückzuführen. Die betreffende Molkereifiliale iſt vorläufig pale zeilich geſchloſſen worden. den, faſ t der fruchtbaren Rhe de lche Naturſchön alljährlich ihre Schritte nach d genannt nach ch von Kützelſach Beſon iß 0 chattierungen 6 nwaldes. zogen, ſo ſind es ber 40 Schenkungen an das Klo⸗ Jah ie dieſe i ch. ſo Unvergeßlich se Das bew ten Häl Lorſcher Traditions hlenden die Erwerbungen dur t an der Bergſtraße J die ſonf 2 in den J ſen i d. aturſchönheiten verdankt die Bergſtra ſtwärt Werden imiſ hrten. dung des Klo Zeit der unvergleichliche Frühjahr zur Z einem w hier infolge des mil ſehr früh e oder einen Au 5 ze, nach de und Abertau etzt. 2 3 kommen: * 10 fü in tra 12 Gegen 0 0 r erg 1 e 1 ſenden za e Chronik ſowie eſ aufzählt. chnet d s vorderen Odenwalde in dieſ allen Reife Nicht mit den ſtolzen Namen„die deutſche Riv Alle um Jahre 250 in der zwe ten ein 3 * nachchriſtlichen ſchaft der Römer, d 80 bis z lusblicke o wärt Wein. e(in der Gegend Jer Neieſio as ident zu Besueſi beim bageꝛiselien Alinis tens idenlen 2 und we zur 2 0 ie traße ſtrata montana, die ſich am 2 L ſtraß Der Weinbau if Neben ihren 9 ihren Ruf vor allem auch öhen de inn für ſo alte Burgruin liche D — * 1 mes Heimatkundliche Beilage zum„Viernheimer Anzeiger“ waldes von Heidelberg bis Darm eihen hier Früchte 0 5 d den 2 8 ſe) S zei 0 bau in unſerer Gegend bevorzugten denzuſtrom im und über vor II vorderen Ode Mandeln. ſache Rotwein ge Jahrhunderten he aus Ital Zeit der Grün hoher Blüte ſtand. 6 te die nach tau während Kloſter lichen Mönch verfaß erſten Deutſcher Schritt wegen der Feſtnahme des Kriminalaſſiſtenten Koppenaſch. enb. Berlin, 11. Sept. Zu der Verhaftung des deutſchen Kriminalaſſiſtenten Koppenaſch in Garnſee durch polniſche Polizei erfahren wir von unterrichteter Seite, daß der Landra von Marienwerder verſucht hat, mit den zu— ſtändigen polniſchen Staroſten in Verbindung zu treten, damit die polniſche Polizei den Feſe— genommenen entſprechend den beſtehenden Grenzverträgen der deutſchen Polizei ausg: liefert. Dieſer Verſuch iſt an dem Widerſtand des polniſchen Staroſten geſcheitert. Das Auswär⸗ tige Amt hat das deutſche Konſulat in Thou angewieſen, den Fall zu klären. Orbis, 10. Sept.(Warnung vor ciner Schwindlerin.) Auf der hieſigen Poſtſtelle erſchien dieſer Tage eine Date und verlangte einige Poſtwertzeichen(Briefmarken und Poſt⸗ karten) und zahlte mit einem 50 Markſchein. Als ihr der Stelleninhaber herausgab, zeigte ſie ſich ſehr intereſſiert für gewiſſe Rentenbaukſcheine mit dem Buchſtaben F. Sie drängte ſich an die Kaſſe und war behilflich beim Ausſuchen. Nach⸗ dem ſich die Schivindlerin entfernt hatte und Herr Steuerwald ſeine Kaſſe revidierte, fehlton ihm 86 RM. Bei der Ehefrau des Stelleninhabers kaufte ſie ſich noch 1 Pfund Butter. Die Schwindlerin iſt von ziemlich kleiner Statur. trug ſilhergrauen Regenmantel, Perlenhalsband und Handtaſche. Ihr Dialekt iſt nach Zigeunerart. Sie gab iich er. 9 1 1 ſſau 0 * 0 ar in 8 N das Dorf 01 U evangelif tam 5 „Sind zitwer. prach. f 1 o ter Thron waren b te ch chem es 7 90 zu i wel 8 ſt euer Kreis— bis 1811 blieb. Alsdann kam es zum Amte ldchen an ch Start zum franzöſiſchen Weltrekord. wtb. Paris, 11. Sept. Heute morgen um 6.10 Uhr und 6.17 Uhr ſind die beiden fran zöſiſchen Flugzeuge„Bindeſtrich Nr. 6“ und „Fragezeichen“ zu ihrem Weitſtreckenflug in öſtlicher Richtung geſtartet. Der„Bindeſtri Nr. 2“ wog mit Belaſtung 10 Tonnen, da— „Fragezeichen“ acht Tonnen. 55 W 5 fen gel. ahren W 1306 w ehen ogtum Na ankfurt a. d 1 Längſt verſchollnes altes Lied, Leb aufs neu' in he Helde zu Waſch⸗— * öchſt verbindet 5 mit ſtündlichem Verkehr. 8 * eichs if N 0 Fr 5 1 5= ö S lten, kam Bernd⸗ einen Eiche, ſteht unker r von über 1000 Jahren n der Tarantel ge das Genick und eilte mit einem de e Prach N Iſt mir's och. als ob mich rie ſei enburg Schöffen, welches che M. ⸗ rglüht! ic gen n Il 7 1 dem Okriftel jetzt ang Her geteilt, be fen Grit ſo wer n wurde 7 Tr tt paſſiere!“ al ud das Klo i ſſen wo dungen von dl Reichspräſident von Hindenburg als Gaſt des bayriſchen Miniſterpräſidenten Dr. Held bei dem er ſich auf der Rückreiſe von ſeinem Sommeraufenthalt aufhielt. 1. 3 um eſagt, ob ſie Dich ſelbſt hole llig heimkämſt!“ f wie vo prang der Bäcker au + 2 ungemein f g wurde Okr fort und fon, ur a. 1 Heldenſprache. Liebeswort! nd, fi Alle in Dietramszell(Oberbayern) . reis— gebildet, he 1920 wurde da tentur ſemeinde von sgebaut. eL 4 in rg L E t Ne iſft. Im Jahr einem Park au i V i 1 ir ni in as zum Dürſ 4 1 ſenbur 781 b U. — eee eee eee re nahm... 1 t Waslewſki.. er nahm Brucks in Stellung? Angenehm war ihm dieſe Tatſache nicht. 7 * + 5* der t mit 12 Hut „Die be Rampf um Rosenburg. 5 166 Am anderen Abend gegen ſieben Uhr ritt Brucks nahm das Wort. Roman von Johannes Hollſtein. Willfried zuſammen mit Schaffranz hinüber nach„Herr von Kamerlingk!“ ſagte er höflich. 33. dem Waslewſtiſchen Gut„Seien Sie überzeugt, daß ich alles daranſetzen Er ſehnte ſich nach Katja. Ihr heißer Kuß werde, daß zwiſchen Ihren Leuten und denen des brannte in ſeinem Herzen. Herrn Walewſki, die doch hin und wieder mit— Die Aufnahme war immer ſehr herzlich. einander in Berührung kommen werden, das Katia lief neben ihm her und plauderte wie] beſte Einvernehmen beſteht.“ ein kleines Mädchen. Sie ſaßen wieder im Muſik—„Ich glaube es, Herr Inſpektor!“ entgegnete zimmer zuſammen und ſpielten, und abermals[ Willfried förmlich. fanden ſich ihre Hände. Nach ein paar gleichgültigen Sätzen. die ſie Sie küßten ſich und noch geſprochen hatten, verabſchiedete ſich Will— Worte. fried.— Wie weich und innig konnte Katja ſein, ver⸗ Katja gab ihm ein Stück das Geleit. liebt war ſie wie ein kleines Mädchen. Sie liebt mich ahrbaftigt Die Pear dende Sie fühlte, daß Willfried verſtimmt war. „Sie liebt mich wahrhaftig!“ Die beglücken Biſt d ee e 3 958 Gewißheit wuchs in ihm empor und ſein Jubel„Lin du Vater büſe daß er Brucks angenom⸗ 8 251. 1 men hat?“ war ohne Grenzen, als ſie damit e„Nein, dazu habe ich kein Recht. Dein Vater war... im Herbſt treten wir zum Altar. kann tun. was er will. Er wird die Augen im „Wollen wir es deinem Vater ſagen, daß wir[Kopfe offen halten.“ 178 0 ene fragte Willfried. 1 5„Hältſt du Brucks für einen Betrüger?“ „Noch nicht!“ bat ſie„Bald, ſehr bald. Laß„Darüber kann ich jetzt noch nicht urteilen, uns unſere heimliche Liebe noch genießen. Sie Liebſte! Es hat mich verſtimmt. Aber das hilft iſt ſo bezaubernd ſchön.“ nun nichts.“ Er war einverſtanden. Mit was wäre er es„Vater hat ihn nur angenommen, weil bei auch nicht geweſen jetzt da er bis äber beide[uns ſehr viele Polen tätig ſind, und Brucks— Ohren in ſie verliebt war. kann ſie in Raiſon halten.“ „Sie küßten ſich noch einmal und traten dann Ein Händedruck. Weile ſtill 1 0 1 ee Tonis Brute ſuß Willfried ſaß auf und nach Roſenburg ging's. eile ſtill. e r Inſpektor Thomas Brucks ſa Sie ritten ſchweigend. Schaffranz hatt ülfried ni audfi leße Aus dem Garten aber klang gedämpfter Ge⸗ mit Herrn Waslewſki zuſammen. ſeine Wee 5 0. ſich 10 1 9 556 fra nickte.„Selbſtverſtändlich ſchließe ich ſang. Die Soldaten ſangen: 5 Die Begrüßung war förmlich, aber doch ohne] Menſchen näher gekommen? Faſt ſchien es ſo. N 4 „Es war einmal ein treuer Huſar, Fehl. Ih efiel Katja v 8 i nicht. 1 1 Der liebt ſein Mädel ein ganzes Jahr.„Mein lieber Herr eee ee ee Der Abſchluß kam zuſtande. dir iedes Her n 4. 9 Er empfing ihn an der Freitreppe. „Wieder zurück?“ „Wie du ſiehſt!“ „Du tnachſt ein Iſt's mi Katja aus?“ „Nein, im Herbſt iſt Hochzeit! Aber— ich habe mich geärgert, denke dir— Herr von Was— lewſti, hat Thomas Brucks als Inſpektor enga— giert.“ Gothe pfiff durch die Zähne. „Dein verfloſſener Inſpektor? Junge, Junge — was htt das zu bedeuten? Eine Freundlich⸗ keit gegen dich, als ſeinen künftigen Schwieger— ſohn, iſt das nicht gerade.“ „Er hat ja davon noch keine Ahnung!“ „Da dürfteſt du dich ſchwer irren! Der alle Fuchs hat Augen wie ein Luchs. Nein. der riecht den Braten ſchon und wartet ab. Du— ich kann mir nicht helfen— hier ſtimmt was nicht!“ „Ja, was meinſt du?“ „Die Freundſchaft zwiſchen Thomas Brucks der die polniſchen Arbeiter ſo in den Himmel lobte, und Herrn von Waslewſki, den Mann mit dem ſtockpolniſchen Namen— du, das ſtimmt nicht!“ Willfried ſchüttelte den Kopf. „Warum biſt du noch munter?“ 1 „Der Inſpektor von der Feuerverſicherung i noch da. Ich möchte dich dringend bitten, daß dy heute noch abſchließt. Man kann ſich jetzt nichl genug vorſehen. Ein Pole kann aus Wut ganz Roſenburg anzünden.“ — . 1 N tadt Frank in den Reichtum, in d 8 2 Steig empsc au i — — — 1802 kam Okriftel zum dem Amte Wallau zu Ach wie klingeſt du lo klar! Will noch tiefer mich vertiefen Väter aus des Grabes Nacht. Ortseingang bef rinker hochleben la Unter roths kleiner Junge in die Wirtsſtube herein und rief: chutz und ſoll e che Orden ur das könnt m 7 n Ger den Adligen von Brün f mießes Geſicht! 3. Sprache, ſchön und wunderbar, Durch die E! lingen zu Frankfurt am M 4. Klinge — — Ss 8 Fortſetzung. 2 9 1 r der hatte gut reden. der war a ſa, knu Taunus rt und dam angeſeſſen. 5 * le am „Weil ſie alle die Augen nicht richtig auf— machen.“ „O doch, das tun wir Mädels ſchon... aber ſo mancher iſt nicht für uns gebacken.“ Willfried mußte lächeln. „Sie meinen... die ſozialen Gegenſätze?“ „Auch mit! Aber das iſt nicht immer das Ausſchlaggebende. Wenn zwei ſich von Herzen gut ſind... die überwinden beide. Nein.. wenn.. das Herz ſpricht.. und.„ der»ndere ... der fühlt es nicht! Kann denn dann ein Mädel hingehen, dem Manne um den Hals fal⸗ len und ſagen: Da nimm mich, ich bin dir gut.! „Das. geht wohl ſchlecht.“ „Da haben wir's ſchon!“ „Es iſt Ihnen doch nicht etwa ſo gegangen?“ „Nein, nein!“ ſagte ſie ſchnell.„Aber... ich bete immer, daß es mir nicht einmal ſo geht.“ Er nickte ihr herzlich zu, reichte ihr die Hand und ſagte warm:„Gute Nacht, Fräulein Elſe! Schlafen Sie! Die Nacht iſt kurz!“ Langſam ſtieg er die Stufen empor und ver⸗ ſchwand im Herrenhauſe. Das Mädchen aber in. Okriftel eine Omnib⸗ * 1 tain 5 So, das war die Erſtürmung von Chambord mit all be ihre angenehme und übele Nebenerſcheinun Und als ſie nun gerade die beiden mannhaften Kämp⸗ fer und „Baba, die Mutter hat g ollt oder ob Du gutw ain zu Mit der D 2 Denkmal haben. lappe. 2 Da Häufche Elend. da hat er gelacht und kei Wort mehr über ſtochen, ſtülpte den die Sach verlore. Ma kurzen Gruß hinter ſeinem Buben her. N Okriftel gehörte Im Jahre und wurde geworden Der deut 9 Okriftel ei i 9 0 . 1 5 f r iſt auch aber der verſoffe Bernd iſt Okriftel gegen 8 ſſerkriftel bezeichnet ſle lde ſo * Grün ndung der erſten Dörfer i Der Katherein hat jedem ein Flaſch gebe laſſ inz ggaſſe 4 E ie Hauptkirche de nd Eddersh ain des Kloſters ich beten, danken, iech war. wie ein Okriftel am Main m Jahre 1103 bei ei das ine Aue, Ma n M ſagten ſich zärtliche um in 0 Max von Schenken dorf. Der Kathe rein hat den Poſte aufgeſtellt und aus der T nix mehr herausgekomme 1 he e n gehörte, ſeiner 8. Ueberall weht Gottes Hauch, f 1 11 Mutterſprache ner Schenkung gende Namen der Lan ſter t el Sprech' ich wie der Mutter Mund. Heilig iſt wohl mancher Brauch. Aber ſoll Meine ſeligſten Gedanken, i Geb' ich mein. Liebe kund, nungen zurückzu⸗ nach der gr Alban i 4 U. 6 Länder erhalten, 95 dlingen und Münſter— gezwun⸗ 1 ſchallet, Süßes, erſtes Liebeswort, zunge her sherrn anzunehmen. tgenannten Orte— t. ie 15 als Wa 5 hat ſtehe trau 9 08 f Jakobsklo ällt d u 1595 d mir er Tür geſtellt, weil er ga ellos war hier e i ürfte fr Friedhof in ch auf unſern Durſt verla ſo dürf Kloſter St. 1184 Grundeigentum f Namensbeze Buchſtabe O bedeutet 2 2 7 7 hat ſolang Flaſche herausge⸗ Sei gebe, bis der Keller leer war“. beide letz rsheim u i genau gewußt hat, daß er ſi könnt“. o wonneſam. ſo berllegte, wußte er ſelbſt nicht 1 mehr, woher er damals den Mut genommen hatte. ührte früher fol ie b Tönigſtein' — * * in der Fremde bin, ch fremde Zun Fremde Worte brauchen muß, klingen als ein Gruß alt und f t der Gr Okeiſtel f t vor Wut rot wie ein Krebs. Wie in chmunzelte der Erzähler und war lbſt an te de den älteſten Be f ſe ör 0 ei rf i Bernd zwar nicht zugetraut, und ch heute Hatte tel. Z che d e wurden Si U edenen ir 1 iz d. 4 i ie gen, die Konfeſſion ihrss Land nn i Poſte vor d di grif 2 einde Krifte Auf dem alten ie nicht Erſter Ton, den ich gelallet, Die ich nimmermehr kann lieben, Erſtes Wort, das Klingeſt ewig in mir fort. aſſe 34 und Der ift Waſſer und W;̃ Wenn i We wenn er es ſi D Schriftleitung Dr. Ed Berlek. Lorſch(Heſſen).— Undbe rechtigter Nachdruck rrboten. ſtand und dann ein dung wohl in Deutſchlands. 1 1. Mutterſprache, Mutterlaut! ie ver r Kriftel noch eine ganze d. 2. Ach, wie trüb iſt meinem Sinn, Churma ren ſin inden Okrifte Da 1 „Und von der ein Flaſch macht Ihr ſo ein Gered?“ St. Alban ſchon zu iſt Okriſtel ſchon f. „Ausrede l dem Bernd einen verſchmitzten Blick zu. „Alſo, der Keller war leer, die Kompagnie blau und der Hauptma ein zu Ein lautes Gelächter unterbrach Berndroths Rede. Das hätte man d Okriſtel kommt von 2 Mühlen da zuerſt vor. Es geh wie vor In dieſem Jahr ber der Gem 3 Acrufteln Auf chen Schr worden ſein 0 1 pagner. Geme er uns aber mit unſere dicke Köp Kellerfenſter geſtiege und an. worauf d fuß befand ſich eine K nachdem von Kamerlingk..“ 0 e gegen Frauen ihrer Art ſtets mißtraui 5 Ein ganzes Jahr und noch viel mehr,. N d 9 1 Die Liebe nahm kein Ende mehr.“ Da preßte das Mädchen die Hand aufs Herz, fühlte, wie es ſo ſeltſam ſchlug, und Tränen ſtiegen in die ſchönen Augen. ö nahm Waslewſti das Wort,„es wird Sie über⸗ raſchen, aber.. ich wills gleich jetzt ſagen.. ich habe Herrn Brucks. Hals meinen Inſpektor engagiert.“ 5 Willfried glaubte nicht re weſen. Aber er ſchwieg und ſagte kein Wort darüber. * Gothe war noch munter, als Willfried zuvick! Willfried wollte in Höhe von 500 000 Mar! abſchließen, ließ ſich aber auf das Drängen des Inſpektors Natzel hin verleiten, eine Verſiche⸗ rung in Höhe von 700 000 Mark abzuſchließen. —: Fortſetzung folgt.