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In einer bis nach Mitternacht dauernden außerordentlichen General⸗ verſammlung der Darmſtädter Volksbank ſeimm⸗ ten die Genoſſen nach zum Teil ſehr erregter De⸗ batte den Vorſchlägen der neuen Bankleitung und des neuen Aufſichtsrates mit überwältigender Mehrheit zu. Der Vorſchlag ſieht vor eine Er⸗ höhung des Geſchäftsanteils von 500 auf 1000 Mark, entſprechende Erhöhung der Haftſumme und 85prozentige Beteiligung der Gläubiger im Laufe von 5 Jahren. Mit den Gläubigern, an deren Zu⸗ ſtimmung nicht zu zweifeln iſt, wird heute verhan⸗ delt werden.— Im übrigen wurde der proviſori⸗ ſche Aufſichtsrat ergänzt und in ſeinem Amt be⸗ ſtätigt. Empfang der Ozeanflieger in Newyork wtb. Newyork, 26. Sept. Den Fliegern Rody und Johannſen wurde hier ein begeiſterter Emp⸗ fang bei ihrer Ankunft am Brooklyn⸗Dock zuteil. Zahlreiche Preſſevertreter und Photographen fuh⸗ ren der„Stavanger Fjord“ nach der Quarantäne⸗ ſtation entgegen, wo auch Konſul Dr. Schwarz und der portugieſiſche Generalkonſul die Flieger be⸗ grüßten, die durch Rundfunk ihre Freude ausdrück⸗ ten,„doch noch in Newyork einzutreffen“. Rody und Johannſen erklärten auf Befragen, daß ihre Inſtrumente zeitweilig vereiſt geweſen und daß ſie daher nicht gewußt hätten, daß ihre Benzin⸗ und Oelvorräte bereits ſo gering waren. Auch hätten ſie geglaubt, in der Nähe von Land zu ſein. Das Oel ging 80 Meilen vor Cap Race aus, wo⸗ rauf das Flugzeug auf die ſtark bewegte See her⸗ abglitt. Infolge der Wegſpülung des Proviants habe ihre Tagesration nur aus einem Weinglas von verroſtetem öligem Motorwaſſer beſtanden, wovon bei der Rettung nur ein kleiner Reſt übrig war, ſowie einige Gramm Schokolade. Trotzdem habe auch der Schiffsarzt der„Stavanger Fjord“ ſein Erſtaunen über das raſche Ueberſtehen der ausgeſtandenen Entbehrungen ausgeſprochen, die Rody und Johannſen kaum anzuſehen ſeien, wäh⸗ rend Veiga auf die„Stavanger Fjord“ getragen werden mußte. Seine an ſich unbedeutende Knie⸗ verletzung, die er ſich während des Treibens auf See zugezogen habe, habe eine allgemeine Infek⸗ tion herbeigeführt, die jedoch nach einem operati⸗ ven Eingriff an Bord der„Stavanger Fjord“ raſch behoben werden konnte. Cc. Letzte Radiomeldungen Skrzynſki tödlich verunglückt. wib. Warſchau, 26. Sept. Der ehemalige pol⸗ niſche Miniſterpräſident Alexander Skrzynſti iſt Ä bei einem Autozuſammenſtoß tödlich verun⸗ 9 5 Sweite heſſiſche Notverordnung Zur Sicherung der Gemeindehaushalte Sparermächtigung für die Bürgermeiſter— Angleichung der Be⸗ amtenbezüge— Senkung jedoch nicht mehr als 100% Darmſtadt, 25. Sept. Die heſſiſche Regie⸗ rung gibt morgen eine zweite Notverordnung zur Sicherung der Gemeindehaushalte heraus, welche die den Staatsbeamten durch die erſte Notverordnung auferlegte Beſoldungskürzung, Aufrückungsſperre, Uebergang zur poſtnume⸗ rando⸗Zahlung und Anrechnung nebenamtli— cher Bezüge für Beamten uſw. auch auf die Beamten der Gemeinde. Gemeindeverbände u. ſonſtigen öffentlichen Körperſchaften erſtreckt. Die Kürzungsbeſtimmungen gelten auch für die gemeindlichen Angeſtellten mit Ausnahme der Betriebsangeſtellten, deren Bezüge in einem einheitlichen Tarifvertrag mit den Angeſtellten privater Betriebe geregelt ſind. Die Kreisäm— ter erhalten als Aufſichtsbehörden die Berech— tigung und Verpflichtung., alle Maßnahmen zum Ausgleich der Gemeindehaushalte zu tref— fen. Wenn dieſer weitgehende Eingriff in die Selbſtverwaltung erfolat iſt, ſo geſchah dies. wie der Miniſter des Innern heute in einer Preſſebeſprechung ausdrücklich betonte, auf Grund der Forderung durch die Reichsnotver— ordnung vom 5. Juni. In den Städten mit mehr als 8 000 Ein⸗ mohnern erhalten auch die Bürgermeiſter die Ermächtigung zur Vornahme aller Sparmaßnahmen. die ſich auch auf die Einführung der Bier⸗ und Bürgerſtener ſowie der Getränkeſteuer erſtreckt. Nach dem neuen Rechtszuſtand kann de: Bür⸗ germeiſter dieſe Maßnahmen ohne Beſchluß des Gemeinderats bezw. Stadtrats treffen. Perſa⸗ nalverträge ksanen zur Durchführung den Spar⸗ maßnahmen mit halbmonatlicher Friſt vor den Kreisamtein und den Bü germeiſtern ge— kündigt werden. ſowei“ es ſich nicht um Tarif⸗ verträge handelt. Ties gilt auch für die ge⸗ miſchtwirtſchaftlichen Anternehmungen mit überwiegend kommung'em Einfluß Der zweite Abichnitt der Nocberordnung enthält die ſogenannten Anglerchungs⸗ vorſchriften. Nach der Reichsberordnung dürfen die Dienſtbezüge der Beamren und An⸗ geſtellten von Gemeinden uſw. nich günſtiger geregelt ſein, als diejenigen der entprechenden Staatsbeamten. Die Notverordnung briygt nun für Heſſen die zur Durchführung dieſer Vorſchrift notwendigen Beſtimmungen mit der Maßgabe, daß ſie auch auf Bürgermeiſter und Beigeordnete Anwendung finden. Der Innenminiſter wird ermächtiat, Richtlinien über die Höhe der Dienſt⸗ bezüge aufzuſtellen. Im weſentlichen wird ſich Heſſen dem Vorge— hen der anderen größeren Länder anſchließen. Die Angleichung muß bis zum 1. November durchgeführt werden. Abgeſehen von den allgemeinen Gehalts⸗ kürzungen ſollen durch die Angleichung die Dienſtbhezüge der Gemeindeßbeamten. Bürgermeiſter uſw. nicht um mehr als 10% geſenkt werden. Eraibt ſich trotzdem ein höherer Prozentſatz. ſo ſoll zur Vermeidung von Härten der über 10% hinausgehende Betrag über einen längeren Zeitraum verteilt werden. Sofern Gehaltsfeſt— ſetzungen von den Auſſichtsbehörden vorgenom— men werden, kann dagegen das Landesſchieds⸗ gericht beim Verwaltungsgerichtshof, das im Gemeindebeamtengeſetz geſchaffen wurde, ange- rufen werden. Die Entſcheidung des Landes⸗ ſchiedsgerichts iſt endgültig. In der Preſſebeſprechung begründete Mini⸗ ſter Leuſchner die Notverordnung mit der furchtbaren Notlage der heſſiſchen Gemeinden. Ablehnung jeder Völkerbunds⸗ intervention durch Japan Verhandlungen in Genf immer noch ohne Ergebnis Die Verhandlungen über den chineſiſch-japaniſchen Konflikt. witb. Genf, 25. Sept. Die heutige Verhand— lung des Völkerbundsrates über den chineſiſch⸗ japaniſchen Konflikt begann mit einer Erklärung des Ratspräſidenten, der die Meinung ausſprach, daß der Rat mit beſonderer Befriedigung von der japaniſchen Mitteilung Kenntnis nehmen konnte, wonach die japaniſchen Truppen in die Eiſen⸗ bahnzone zurückgezogen worden ſind. Der japaniſche Delierte Yoſiſchawa gab eine Erklärung ab, die mit dem Hinweis auf die japa⸗ niſche Bereitſchaft zu direkten Verhandlungen mit China in der Ablehnung jeder Völkerbundsinter⸗ vention gipfelte. Poſiſchawa proteſtierte dann da⸗ gegen, daß gegen die japaniſchen Truppen ab⸗ ſcheuliche“ Verleumdungen vorgebracht worden ſeien. Nach den dem Rat vorgelegten Mittei⸗ lungen aus amtlicher Quelle ſeien die Zwiſchen⸗ fälle in der Mandſchurei auf ihr richtiges Maß zurückgeführt worden. Der japaniſche Delegierte dementierte die Meldungen über japaniſche Trup⸗ penlandungen in Tſchifu, Tſingtau u. a. Städten der chineſiſchen Küſte und ſprach nochmals den Wunſch nach direkten Verhandlungen mit China aus. Die weſentliche Aufgabe des Völkerbundes beſtehe in der Herbeiführung Regelung des Konfliktes. Der Vertreter Chinas, Sze, gab Erklärungen ab, die im weſentlichen darin beſtehen, daß er be⸗ hauptete, China habe ſich den Empfehlungen des Rates gefügt, während Japan immer noch be⸗ trächtliche Teile der Mandſchurei beſetzt halte. Der Völkerbund müſſe verlangen, daß der ſtatus quo ante wieder hergeſtellt werde, und es müſſe einer friedlichen eine vom Völkerbundsrat ernannte Kommiſſion über die Ausführung dieſer Maßnahmen wachen. Zum Schluſſe ſeiner Ausführungen lehnte der chineſiſche Vertreter nochmals direkte Verhand— lungen mit Japan ab, ſolange die Beſetzung chine— ſiſchen Gebiets andauere. Yoſhiſawa beſchränkte ſich auf die Erklärung, daß er auf die chineſiſchen Anklagen bereits in ſeinen früheren Darlegungen geantwortet habe. Lord Cecil erklärte unter ſichtlicher Zu⸗ ſtimmung des japaniſchen Vertreters, daß es nach Art. 11 der Völkerbundsſatzung, auf den ſich China ſtütze, Pflicht des Rates ſei, alle Maßnahmen zur wirkſamen Wahrung des Friedens der Völker zu treffen. Die Erledigung des Konfliktes ſei eine Angelegenheit der Parteien, nicht des Rates, es ſei denn, daß die Parteien nach Art. 15 oder auf⸗ grund eines Schiedsvertrages gebunden ſeien. Der Rat und zweifellos auch die japaniſche Regierung wünſchten, daß die japaniſchen Truppen ſobald wie möglich ganz zurückgezogen werden. Wenn der Rat den Eindruck gewinne, daß neue Schwierigkei⸗ ten eintreten, werde es ſeine Sache ſein, weitere Vorſorge zu treffen. Im Sinne dieſes Vermittlungsverſuches des britiſchen Vertreters gab der Ratspräſident die Grundzüge einer Entſchließung bekannt, die er in einer der nächſten Sitzungen nach weiterer Be⸗ fragung der Ratsmitglieder vorzuſchlagen beab⸗ ſichtige. Der Rat werde es für erwünſcht halten, über die von beiden Parteien getroffenen Maß⸗ nahmen auf dem Laufenden gehalten zu werden. — Damit könne die Angelegenheit für heute ver⸗ tagt werden. Die Zahlen der Wohlfahrtserwerbsloſen bei den heſſiſchen Gemeinden lägen weit über dem Reichsdurchſchnitt. So habe Offenbach a. Mä et— wa 80 promille Wohlfahrtserwerbsloſe. Die Geſamtſumme der Erwerbsloſenkoſten der heſſ. Gemeinden für das Jahr 1931 betrage etwa 20 Millionen Mk.; ſo hoch ſei die Geſamtſum— me des Defizits der heſſiſchen Gemeinden. Es gebe heute in Heſſen ſchon Gemeinden, die keine Wohlfahrtsunterſtützung mehr auszahlen könn- ten, ſo die Arbeitergemeinde Mörfelden. Auch rein bäuerliche Gemeinden hätten ſchon ſeit Wochen und Monaten keine Gehälter mehr ausgezahlt. Da auch durch die härteſten Ein- ſchränkungen der Gemeinden eine Geſundung aus eigener Kraft nicht möglich ſei, erſcheine eine baldige, weitgehende Reichshilfe dringend notwendig. Eine KNanzlerrede Ehrung Carl Duisbergs wib Berlin, B. Sept. Der Reichsverband der Deutſchen Induſtrie veranſtaltete heute abend zu Ehren ſeines ſcheidenden Präſidenten, des Geheimrats Prof. Dr. Dr. Dr. ing. Car! Duisberg. eine im einfachſſen Rahmen gehaltene Feier. Dem Feſtakt wohnten u. a. bei: Reichs⸗ kanzler Dr. Brüning, die Reichsminiſter Dr. Dietrich, Dr. Wirth, von Guerard, Dr. Groener und Treviranus. Reichspräfident v. Hindenburg hatte ein längeres herzlich gehaltenes Telegramm geſandt, während Reichskanzler Dr. Brü⸗ ming den Geheimrat in einer längeren Anſpra— che ehrte. Zur Reichspolitik erklärte der Kanz⸗ ler u. a.: Alle dieſe Maßnahmen der Reichsregierung be— deuten die Zurücklegung eines harten und ſchmerzlichen Weges. Es geht nicht an⸗ ders, ſchrittweiſe die Fehler einer langen Ver— gangenheit in ſorgfältiger Abſtellung und Ueber- legung aller einzelnen Phaſen, auch mit Rückſicht auf die jeweiligen Veränderungen der Außenpoli— tek, wieder zu beſeitigen. Ich habe durchaus Ver- ſtändnis dafür, daß dieſer Weg manchen nicht ſchnell genug geht. Nicht nur ein humorvolles Verſtändnis, weil ja jeder verantwortliche Politi— ker in Deutſchland darüber klar ſein muß, daß alle flüger ſind als er— namentlich alle diejenigen, die Patentlöſungen jeweils zur Verfügung haben —, ſondern auch ein Verſtändnis ſehr ernſter Na⸗ tur, weil man nicht erwarten darf, daß überall die Einſicht beſtehen kann in die durch die Reparations⸗ laſten, kurzfriſtige Verſchuldung und unſere eige— nen Fehler entſtandene Kompliziertheit der Ver— hältniſſe, die die Dinge bei uns zu einem einzig⸗ artigen, von allen übrigen Ländern verſchieden— artigen Problem'geſtalten. Und doch glaube ich, daß es einen klaren Geſichtspunkt durch alle einzelnen, aus außenpolitiſchen und taktiſchen Gründen jeweils abzutönenden Phaſen dieſer Po— litik gibt, und das iſt der, daß der Weg gegangen werden muß zur Rückkehr in die Solidität unſe— rer geſamten Finanz- und Wirtſchaftspolitik, der Weg zur Rückkehr zu den ſtrengſten Maximen der Generationen vor uns in der Wirtſchaft und zu dem entſchloſſenen Willen, die Ausgaben der öffentlichen Hand mit den Einnahmen in Ueber— einſtimmung zu bringen. Dieſer Weg iſt ein— fach; er iſt der Weg des geſunden Menſchenver— ſtandes. Er iſt ſicher und hält daher auch jeder problematiſchen Theorie gegenüber ſtand. Wir wiſſen aber, daß er alle Kreiſe unſeres Volkes manchmal gleichzeitig und manchmal in zeitlichen Abſtänden treffen muß. Wir wiſſen auch, daß die— ſer Weg ſo gegangen werden muß, daß er nicht das deutſche Volk in zwei ſich bis aufs äußerſte be— kämpfende Lager zerreißt. Das gilt ganz beſon— ders für die wirtſchafts- und ſozialpolitiſchen Fragen. Und wer ſich über die ganze Tragweite der Entwicklung der letzten Monate bis in die letzten Tage hinein klar iſt, der wird, wenn je, dann heute, zu der Ueberzeugung kommen müſſen, daß dieſer Weg im gegenſeitigen Verſtändnis ge— meinſam von den Arbeitgebern und Arbeitneh— mern gegangen werden muß. Pfundkriſe und Reichsmark. enb. Berlin, 26. Sept. Eine Bemerkung des Reichskanzlers in ſeiner Rede auf dem Empfang zu Ehren des Geheimrats Duisberg über geplante Maßnahmen der Regierung im Zuſammenhang mit der Pfundkriſe ſollen— wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird— keineswegs etwa bedeu⸗ ten, die Reichsregierung wolle die Mark an das engliſche Pfund angleichen. Im Gegenteil bleibt die Regierung feſt in ihrem Willen, keinerlei infla⸗ tioniſtiſche Tendenzen aufkommen zu laſſen. Was die Woche brachte In Deutſchland gehen mittlerweile die Bemühungen um Ueberwindung der Kriſe weiter. Sie werden umſo eifriger betrieben, als die und in der Stadt Kirin. Eine kleine Anzahl von Soldaten iſt auf einigen Punkten belaſſen wor⸗ den. Dieſe Maßnahmen trugen aber keineswegs Vorgänge in England auf Deutſchland nicht ohne ernſte Auswirkungen geblieben ſind und bleiben werden. Zudem fürchtet man den kommenden Winter, der hart und lang zu werden droht. Alle nur irgend denkbaren Möglichkeiten zur Behebung oder wenigſtens ſpürbaren Linderung des Haupt⸗ problems, der Arbeitsloſigkeit, werden unterſucht und durchgeprüft. Einſparungen auf jedem denk⸗ baren Gebiet ſind die große Parole, den entſpre⸗ chenden Notmaßnahmen verſchiedener der größten deutſchen Länder wird in nicht allzu kurzer Zeit das Reich mit einer umfaſſenden Spar⸗Notverord⸗ nung folgen. In Verlin berät das Reichskabinett gegenwärtig in Permanenz über dieſe Maßnah⸗ men, die Beſprechungen mit Wirtſchaftsführern und Vertretern aller Berufs- und Bevölkerungs⸗ den Charakter einer militäriſchen Okkupation. Die Zurückziehung der Truppen geht in dem größmöglichen, mit der Sicherheit der Truppen, dem Schutze der Eiſenbahnen und dem Schutze der japaniſchen Einwohner erträglichen Maße vor ſich. Indem die japaniſche Regierung, heißt es zum Schluß der Note, ſich feſt vornimmt, ihre Truppen in der Eiſenbahnzone vollſtändig zurück⸗ zuziehen, in dem Maße, in dem die Situation ſich beſſert, glaubt ſie, daß der Rat in dieſer An⸗ gelegenheit der Aufrichtigkeit ihrer Haltung Ver⸗ trauen ſchenken kann. Dritte Note Chinas an Japan. swb. Paris, 25. Sept. Nach einer Meldung der Agentur Indopazifie aus Schanghai würde ſchichten werden forciert mit dem Ziele, zweckdien⸗ e e 0 10 09 0 e für den kommenden Winter in dritten Note an die japaniſche Regierung ver⸗ 8 i langt die chineſiſche Regierung den ſofortigen Rückzug der japaniſchen Truppen. Außzerdenr veröffentlicht ſie einen Aufruf an die Nation, in dem erklärt werde, wenn der Völkerbund nicht er⸗ folgreich intervenieren könne, werde China ſelber Schutzmaßnahmen ergreifen. Einigung zwiſchen Kanton und Nanking. witb. Paris, 25. Sept. Die Agentur Indo— pazifie meldet aus Honkong: Der Generaliſſimus in Kanton, Tſchen-Tſai⸗Tong, habe ein Telegramm Tſchiangkaiſcheks erhalten, in dem ſich dieſer zur Demiſſion bereit erklärte. Die Regierung von Kan— ton werde aufgefordert, ſich an der Bildung einer neuen nationalen Regierung zu beteiligen und den alten Zuſtand zu vergeſſen. Die Frage der Ver— ſchmelzung beider Regierungen werde gegenwärtig geprüft. In Schanghai ſoll eine Friedenskonferenz abgehalten werden. Kriſe in England— Japaniſch⸗chineſiſcher Konflikt— Völkerbund hilflos— Reichs kabinett tagt in Permanenz von einem ernſthaften Gegner paroli geboten wurde! Sie hüteten ſich, in die ruſſiſche Einfluß⸗ ſphäre vorzuſtoßen, nachdem ſie die Entſchloſſenheit der Sowjets haften feſtſtellen müſſen, ſich ernſthaft zu widerſetzen. Der Völkerbund berät in Genf, wie der japaniſch⸗chineſiſche Konflikt bei⸗ zulegen ſei, zu weiteren Schritten aber als zu Papierproteſten wird er ſich nicht durchringen können. Eher könnte man ſchon den Amer i⸗ kanern erfolgverſprechende Gegenaktionen zu— trauen, denen ſich dann naturgemäß das gleich⸗ falls ſtark intereſſierte England anſchließen würde. Ob aber auch ſolche Schritte genügen wer— den, die Japaner zur Aufgabe der einmal errunge— nen Vorkeile zu veranlaſſen, muß füglich bezwei— felt werden. Junächſt deutſch⸗franzöſiſche Wirtſchaftseinigung Turtius beim Kanzler— Erklärungen Dingeldeys Dr. d ſt und age Den a. 40 000, Lũ in ⸗ 2 2 * Nun hat auch England ſeine akute Kriſe. Die alten Geldvermittler der Welt, das Land, an deſſen finanzielle Feſtigkeit und Macht man allgemein rückhaltlos geglaubt hat, iſt in den Strudel der Weltkriſe in einem Ausmaße hinein⸗ gezogen worden, den ſich auch große Peſſimiſten in England vor Wochen noch nicht haben träumen laſſen. Die ungeſunde Verteilung des Goldbeſtan— des in der Welt, die Kapitalanhäufung in einigen wenigen Ländern war wohl der eigentliche Grund für die Situation, in der ſich Groß-Britannien gegenwärtig befindet; der Druck ſeitens der franzöſiſchen Geldmacht beſon— ders dürfte der letzte Anlaß geweſen ſein. Aller— dings muß man feſtſtellen., daß die Engländer aus der nur um einige Monate früher gekomme— nen ähnlichen Kriſe in Deutſchland allerhand ge— lernt und ſich gemerkt haben, und daß ſie, was weſentlicher iſt, keinen Augenblick gezögert haben, die notwendigen Konſequenzen aus dieſer Erfah— rung zu ziehen. Die erſten bedeutſamen Kursver— luſte des Pfundes haben genügt, um die engliſche Regierung zu annähernd gleich drakoniſchen Maßz⸗ nahmen zu veranlaſſen, wie ſie Deutſchland ſei⸗ nerzeit angewandt hatte, um aus ſeiner Kriſe herauszukommen. Die Londoner Börſe wurde für einige Tage geſchloſſen, die Deviſenausfuhr unter— ſagt und— was man in Deutſchland nicht ge— macht hatte— die Währung vom Goldſtandard losgemacht. Wenn man in Frankreich und in Amerika, am meiſten aber wohl in Frankreich, aus dieſer letzten Maßnahme den Schluß zieht, daß England den Kampfgegen die ſogen. Goldländer aufnehmen will, ſo dürfte dieſe Annahme wohl kaum weit neben das Ziel gehen. Denn die Engländer ſind bei ihrer immerhin noch beträchtlich größeren finanziellen Unab— hängigkeit nicht wie ſeinerzeit Deutſchland in aller— erſter Linie auf die Hilfe des Auslandes angewie— ſen. Die natürlichen Hilfsmittel des großen Welt— reiches ſtehen ihm in ſeinem Kampf um die finan— zielle Exiſtenz gewichtig zur Seite, ſodaß kein Zweifel daran aufkommen kann, daß ſich England franzöſiſchen Kapitalangriff beſſer wird widerſetzen können, als dies dem reparations— pflichtigen und an Händen und Füßen gebundenen Deutſchland möglich geweſen iſt und für die nähere Zukunft wohl auch noch ſein wird. — 7 en ihre Hersfeld und Caſſſel T ſion nach ſſens un damit verbundene Spende an zu ſein, der Körper erhielt ſchwarze Flecken und deshalb nannte man und unter ieſer Un⸗ der P la egen i zes elche Heſſen 1 94 * — 7. Jahrgang Auguſt 1350 in eine allgemeine äuſer, ja ganze f ziemlich die gleiche Ihre Zufälle waren jedoch ben, vielmehr verſchieden nach Ort und Bei ihrem erſten Auftreten im Oſten war nicht nur ihr Verl liche Pro im Nerven⸗ u. Ge im n Orten war, ſtar eten vor dem Tode 7 1 ſe teme beſchränkt und alles wies au Entzündung oder Aufregung und eine ſchnelle Zerſetzung ri chritt alle Grenzen den Klöſtern ging auch die letzte Spur von Zucht ver⸗ loren. Dazwiſchen erhob nun auch der Fanatismus noch ſein blutiges Haupt. feie waren mehr auf krankhafte Proze Auch in Heſſen war f * eit. In Deutſchland ſcheint ung des Blutes dagegen der heiße Brand 2 el kürzer, auch ihre Erſcheinungen Das aufgelöſte Blut entſtrömte Sterbens, das da gew en, ßen peſtartigen Seuch 2 2 gläubiſchen Volkes, denn die Juden ſollten die Brunnen Krankheit noch chen Teile eingetreten — auf vi i Durch prieſterliche Unholde ange⸗ facht und genährt, entflammte nun plötzlich ein blutdürf Und das tat nicht allein u haltend ie 3 0 Alle Banden der Ordnung löſten ſi Organismus ge auf und die Zügelloſigkeit über Ekſtaſen und Verzückungen, in welchen ſie die himmliſche in Herr Bewohner. ſt w 1 1 s großen feſ 1 8 0 U 7 . ſeiner ⸗Malſſe hin. dem Kranken aus der Naſe oder dem Munde und der feinerem Frankheit zeigte allenthalben fte Säf gte in der ſchnellſten 8 chkeit bereits zu erblicken verſicherten. Nicht nur ganze Familien, auch ganze fo ſtatt der Auflö Orte ſtarben aus. 99 i ftet und die Seuche dadurch erzeugt haben, ſchaudervollen Szenen wurden viele Tauſende d 1 1 vergi ö In Fulda war d D Dauer von 5—6 Monaten. nicht immer dieſ nach Zeit. d noch iſt in der Stadt zu Fulda“ eine jährlich am fäß voller Kraft und man ſtiftete damals„um Ab Mariä Himmelfahrt dennoch 16000 Menſchen; Vaſel verlor c Abwendens de das Sterben geringer als an ander Zerſtörungen groß In Fulda, 0 tarben je 3000 Bewohner. dem Frauenberg und eine die Armen. ie beck 90 000 glücklichen gemordet. hier die Krankheit den ſchwarzen Tod. Manche Kranke von torpider Konſtitution gingen noch ihren Geſchäften nach und fielen auf den Straßen plötzlich tot nieder; an ger Grimm in den verzweifelnden Gemütern des aber⸗ (Graugrün) der dere von T + der redung mit dem Vorſitzenden der Deutſchen Volks partei, Dr. Dingeldey. Dr. Dingeldey erklärte, daß die deutſch-franzöſiſche Annäherung ohne die Rechtsparteien in Frankreich und in Deutſchland nicht zuſtandekommen könne. Wenn die Stahlhel— mer und die rechtsſtehenden Verbände mit Frank— reich ſich verſtändigen würden, werde dieſe Ent— ente außerordentlich koſtbar, ja entſcheidend wer— den. Auf die gegenwärtigen innexpolitiſchen Ver— hältniſſe in Deutſchland anſpielend erklärte er, daß eine Aenderung in der Beſetzung des Außen— miniſterium die deutſch-franzöſiſchen Beziehungen in keiner Weiſe beeinfluſſen könnte. Die Konti— enb. Berlin, 25. Sept. Reichsminiſter Curtius hat ſich um 11 Uhr in die Reichskanzlei begeben, um ſich mit. Dr. Brüning auszuſprechen. Im Augenblick konzentriert ſich das außenpoli⸗ tiſche Intereſſe auf den bevorſtehenden franzöſiſchen Beſuch, für den die Vorbereitungen nun in vollem Gange ſind. Sie dürften ſich auch bereits auf die Bildung der deutſch-fransöſiſchen Wirtſchaftskommiſſion erſtrecken, die an ſich miniſteriellen Charakter haben, aber durch die Zuziehung führender Wirtſchaftler ergänzt werden wird. In unterrichteten Kreiſen glaubt man, daß dieſer Ausſchuß, der das ſüchtbare Er— gebnis des Berliner Beſuches bilden wird, ſich für die praktiſche Arbeit auch noch in Unterkommiſſio- nuität der deutſchen Politik würde auf jeden Fall nen zergliedern dürfte. In ihnen werden Spezial- geſichert werden. f ſachverſtändige die Einzelfragen der verſchiedenen Is würde ſich um einen deutſch-franzöſiſchen Gebiete behandeln, ſo die induſtriellen, die finau⸗] Allianzvertrag auf der Grundlage der Gleichbe— ziellen und die Bank⸗Probleme, die Verkehrs rechtigung handeln, der die Hegemonie des einen fragen uſw. Der Sinn des Beſuches iſt eben, daß[oder anderen Beteiligten ausſchließt. Deutſchland die deutſch⸗franzöſiſche Annäherung jekt von der und Frankreich vereint würden den Frieden in wirtſchaftlichen Seite her gefördert wer⸗ Europa ſichern. In Deutſchland, betonte Dingel⸗ den ſoll. Dagegen werden die bolitiſchen Fragen, dey, befürchte man vor allem, nicht gleichberechtigt für die nach allgemeiner Anſicht ſchon rein ſtim⸗ und als Nation zweiten Ranges behandelt zu mungsmäßig im Augenblick keine Löſungsmöglich-] ſperden. keiten zu ſehen ſind, in den Berliner Unterredun— Im übrigen glaube er, daß eine Volksabſtim⸗ gen dure mung in Deutſchland über die Möglichkeit eines Erklärungen Dr. Dingeldeys über die deutſch- J Bündniſſes mit Frankreich, das auf der Gerechtig— franzöſiſche Annäherung. keit und auf den gegenſeitigen Intereſſen aufgebaut jwtb. Paris, 25. Sept. Der Berliner Korre- wäre, eine Mehrheit von 90 Prozent ergeben tt äu⸗ den zog ſie an September 1931 ſer großen ſten fort Schon n Deutſchland u beginnen, ſien fan in unerſä lenthalben durch Europa und Af * 2 0 ten Oſten ſich chen Volksblatt“, Jahrgang 1843, Nr. 4754.) ſolcher Allge s Landes dabei ch 500 i J In Straßburg, wo äußerſ heimgeſucht haben. Auch der nächſte doch das Frühjahr von 1349 ch. Auf Lichtmeß 1349 wurde das in In Japan ſollen 1346 und 1347 13 Millionen Men⸗ 0 ſere gl Die Beratungen des Reichskabinetts enb. Berlin, 25. Sept. Das Reichskabinett iſt heute mittag wieder zuſammengetreten, um die Beratungen über das Herbſtprogramm forkzr ſetzen. Den Vormittag haben die Reſſorts benutze, um die Fragen weiter zu klären, in denen ſich geſtern noch Schwierigkeiten zeigten. Das wich- tigſte Ergebnis den geſtrigen Beratungen dürfte in einer Verſtändigung über die Entſchuldung der Gemeinden zu ſuchen ſein. Der hierfür gefundenen Löſung kommt inſofern auch eine gewiſſe grund— ſätzliche Bedentung zu, als die Entſchuldungs— aktion nicht von den Ländern, ſondern vom Reich durchgeführt werden wird. Schließlich ſchei— nen ſich die Nachrichten zu beſtätigen, daß eine Zuſammenlegung von Kriſen- und Wohlfahrtsfür⸗ ſorge im Augenblick noch nicht zu erwarten iſt. Der Schwerpunkt der Arbeitsloſenfürſorge liegt zurzeit in der Reichsanſtalt fſür Arbeitsloſenver⸗ ſicherung, in deren Vorſtand ſeit geſtern eingehende Verhandlungen darüber ſtattfinden, welche Maß⸗ f if en zwar ſchon frühe alle Seu zuzählen, welche Deutſchland verheert haben, aber lange Ze Leben der verſchie⸗ doch faſt alle auf die heit erlagen. Den da hrs folgend 1348 erfolgte durch die Länder des Mittell en eine Krankheits⸗ Jahren er größten Seuche über, welche eſ 4 chlecht 0 ch auch das nnigfac ide gleiche Weiſe der Macht der Krank maligen Straßen des Völkerverke aus Japan und Indien durch Jahr bildet hatte, erhob im eine anſteckende Seuc Ueberſchwemmungen traten Im Jahre 1347 erſchien ein zwei Monate lang ichtbarer Komet. ie gro danuar iſſe von t hindurch wiſſen ſie nicht mehr als das hr anzugeben und man ſucht vergebens, nach einer aus 2 ten und neue entſtanden, Flüſſe aus ihren Ufern traten türzte, und durch das Berge ahrhunderts wie e ch bildeten, alte Quellen verſiech licher Würgengel ganz Aſien und Europa durchſchritt. 110 große f war, ſie inn ihrlick 0 Auch wird un nie beſonders gedacht. Erſt das 14. Jahrhundert bringt jen J 2 ſeit einigen t jeder durch ein Erdbeben heimge (Aus dem„5 ſi ichten, und um meinen Bericht nicht he und ergriff, gegen We tend. das ganze Menſchenge Abendlande zu. dem E 7 i e Deutſchland w und al je E i Jahr 1348 war zwar heiß, aber die ber d Am 25. zu Aleppo ſtarben t 90 ten ges ü i ſpa ſo ſein ie in Italien angelang wurde ſie jedoch erſt 1349 allgemein. Da ltmoſphäre blieb feucht und nebelig. cheinungen ſtatt. i Chroniſten beg ö 5 England hat alſo, zumal die Dinge in Indien mmer noch nicht zu einer befriedigenden Löſung gebracht werden konnten und die Vorgänge bei der engliſchen Flotte ein warnendes Menetekel dafür ſind, daß man in punkto Einſparungen auch in England nicht allzuweit gehen darf, gegen— wärtig alle Hände voll zu tun, um im eigenen Hauſe Ordnung und Ruhe zu ſchaffen. Die außenpolitiſche Wirkſamkeit Groß-Britanniens iſt ter und liebl „daß ſo ma Die Menſchen empfanden eine ganz ungewöhnliche ei Betäubung und einen heftigen Kopfſchmerz; viele wurden ohnmächtig. 2 ere ken, Erd ion ge it ispoſi i ührlichere Nachr it einem dürren Verzeichn gehe ich lieber gleich zu in der Mitte des 14. i Nachdem ſich f Un rei verſan Heimatkundliche Beilage zum„Viernheimer— Mannigfaltige Naturerſcheinungen gingen die Peſt als Vorboten voran.— Schlechte Ernten, ſeuchenar⸗— ige Krankheiten und ein. dlich ſucht, ähnl. 5 7 1 hrlicheren Nachricht. 50 8 fü in unſere Gegend reichte, und zahlreiche Städte, Burgen ganz Süddeutſchland ein furchtbares Erdbeben, das bis und Dörfer in Trümme Winter war ſehr trüb aus uſw. ch chen auf Eini ſũ denen Völker ausgeb ihr in den Jahren diſchen Meeres dem ſchen gefallen 1347 war ßerſt h meinhe d 0 würde. alſo ſtark eingedämmt. Dieſen Umſtand haben ſich nun die Japaner, die ſeit Jahrzehnten ſchon mit England, Amerika und Rußland im chine— ſiſchen Einflußgebiet konkurrieren, zu einem em t— ſchei denden Schlag zunutze gemacht. Unter dem Vorwand, Genugtuung für die Ermordung eines Hauptmannes ihres mandſchuriſchen Okku— ſpondent des„Oeuvre“ berichtet über eine Unter— Japan läßt ſich nichts nahmen einem zu erwartenden Defizit entgegen— geſtellt werden können. In unterrichteten Kreiſen rechnet man nun damit, daß die Beratung des Herbſtprogrammeß doch noch mehrere Tage in An⸗ ſpruch nehmen wird, ſodaß es kaum vor Mittwoch oder Donnerstag nächſter Woche fertig werden dürfte. dreinreden Antwort an den Völkerbund— Schöne Verſprechungen: zwiſchenfall ſoll durch direkte Verhandlungen von Land zu Cand „friedlich“ beigelegt werden enb. Genf, 25. Sept. Im Völker⸗ bundsſekretariat iſt heute vormittag die Ant— wort der japaniſchen Regierung auf die Vor⸗ ſchläge des Völkerbundsrates zur Beilegung des chineſiſch-japaniſchen Konfliktes einge— gangen. jotb. Genf, 25. Sept. In der Note der japa— niſchen Regierung, die ſie an den Präſidenten des Völkerbundsrates gerichtet hat, und in der ſie auf pationsarmee zu verlangen, beſetzten ſie Mukden und verſchiedene andere mandſchuriſche Städte von Bedeutung. Zwar ſetzten ſie ſich damit glatt über beſtehende vertragliche Bindungen hinweg, aber welches ſtarke oder ſich mächtig fühlende Land hätte ſich jemals an derartige Verpflichtungen gehalten, wenn ſein wirklicher oder vermeintlicher Vorteil ihm das Gegenteil hat als zweckdienlicher erſcheinen laſſen? Man muß ſagen, daß ſich Ja— pan den Zeitpunkt für ſein Vorgehen äußerſt ge— ſchickt ausgewählt hat. Zwar hat man ſich anfangs in Tokio— für den Fall eines eventuellen Schei⸗ terns der Aktion— das Hintertürchen offenge— halten, daß das Militär über die Regierung hin⸗ weg gehandelt habe, als die Dinge aber zu klap⸗ pen ſchienen, als vom Völkerbund ähnlich wie ſeinerzeik im Falle Italien-Griechenland nur wenig oder keine Aktivität zu erwarten war, hat man von Tokio aus die mandſchuriſche Angelegen— heit ſeelenruhig treiben laſſen. Was ſcherten ſich Japaner an den Völkerbund, wenn ihnen nicht Kampf um Rosenburg Roman von Johannes Hollſtein. 45. Fortſetzung. CTagesnachrichten Beſchlagnahmeantrag gegen„Do X“. witb. Newyork, 25. Sept. Bei dem hieſigen Bundesgericht iſt heute die Beſchlagnahme des Flugſchiffes„Do X“ wegen angeblicher Patent— verletzung beantragt worden. N Deutſcher Sänger aus Malmedy ausgewieſen. enb. Malmedy, 25. Sept. Der Volkslieder⸗ ſänger Kratz aus Kärnten wurde geſtern abend, als er in Malmedy auf einem bom Heimatbund ver— anſtalteten Abend auftreten wollte, von der bel— giſchen Polizei feſtgenommen. Trotzdem ſein Paß und Dauerviſum für drei Monate in Ordnung waren, wurde Kratz ohne nähere Begründung ſo fort des Landes verwieſen und gezwungen, mir dem nächſten Zuge nach Deutſchland zurückzu— reiſen. * * * D- Jetzt geſell. * * ſen. man en ihre Wohnungen und bauten ſich Hütten auf den Feldern; doch tadt 1 Schon og. Soldaten⸗ und D 2 rankheit jenigen chtbarer * 2 japaniſchen Staatsangehörigen bedingten Gren⸗ zen gehalten hätten. Die japaniſche Regierung habe entſchloſſen das Ziel verfolgt, eine Ausdeh— nung des Zwiſchenfalles und eine Verſchärfung der Situation zu vermeiden. Es ſei ihre größte Sorge, die Angelegenheit auf friedlichem Wege und ſo ſchnell wie möglich zu regeln, und zwar durch direkte Verhandlungen zwiſchen den beiden Ländern. Weiter erklärt die japaniſche Regierung, den Appell des Völkerbundsrates ur friedlichen[daß ſie den größten Teil ihrer Streitkräfte in die Beilegung des Konfliktes antwortet, wird feſtge⸗] Ceenbahnzeue Mrückgezogen und dort konzen— ſtellt, daß die japaniſchen Truppen ſich bei ihrem tiert habe. Außerhalb dieſer Zone ſeien lediglich Vorgehen in den durch ihre eigene Sicherheit, zum wenige Truppen zu Vorſichtsmaßnahmen ſtatio⸗ Schutze der Eiſenbahnen und die Sicherheit der 1 niert geblieben, nämlich in der Stadt Mukden N N * Die Dürre lchen Mangel, daß das 8 it der ſo furd 7 1 Fleckenfieber che gariſe zu reinigen. ö e mern. 5 eorg mußte die ſtreng⸗ Von 250 Toten der ſel verlor 827 Men⸗ ſten Befehle erteilen, um die Bewohner von Darm u nötigen, die Stra gte im Mai zei 8 zum Räuchern anſah In Beſſe ſtarben 103, in in Wetter 250, zu Ober⸗ und Niederkaufungen 120, zu Taſſel 1149 Men⸗ chen. 5 ö e allg ſich jedoch viele Kinder, da zugleich die Blattern herrſchten. gen in Oberheſſen f L Ca Aa ſo u Marburg die Vieh haufenweiſe fiel. Landgraf f t hin und wieder in Hes f. Zu Wetter und Rauſchenberg ſtritt man ſchon im März ſich um das Aas auf dem Schindanger. derbüſc, 59. Hauptſchwachheit. chrecklichen Seuchen, auch noch die Greuer ch die höchſte Sterblichkeit, welche ſeit dem Ende des dreißigjährigen Krieges noch zuweilen fanden ſich gezeigt hat, doch in keinem Verhältnis m chen Ei ef fen. f nnerhalb drey Jahren(1635—37) ſind die Leut jung und alt in ſo kümmerlicher Zeit Fürſtenhauſes, ſowie der in der heſſt⸗ geſchichte rühmlichſt bekannte Buchdrucker Wilhelm Weſſel ßen vom egte. ten Kriege und die in deren Gefolge dende Hungersnot, ſo daß alle Plagen ſich ver⸗ ten, um den höchſten Grad des Eleides zu vollenden. Schon 1634 zeigte ſich die Pe äter iſt jedoch nur von der Peſt noch 3 die 0 arſ pf 9 Es waren die letzten, welche eigentlich verheerend unſer Land durchzogen, denn wenn auch in der päteren Zeit es ptſchwachheit, oder da 5 ß au „Verlaſſen Sie ſich auf mich, Herr Baron! Wird geſchaukelt!“ Am nächſten Morgen.. es war Freitag da fuhr der Baron nach Roſenburg zu ſeiner Frau. Willfried war nicht wenig erſta Baron plötzlich mit einem Mietsautn Am meiſten aber entſetzte ſich Frau Kan Ganz bleich ſah ſie durch die Scheiben. „Dein Gemahl ſcheint ſich nach dir zu ſeh⸗ nen? Willſt du ihn ſprechen?“ „Nein, nein! Sage du ihm, daß ich ihn nicht mehr ſehen will. Ich beharre auf der Scheidung. Unter keinen Umſtänden bin ich zu einer Ausſöhnung bereit.“ „Gut, Käthe! Laß mich nur machen.“ Während ſich Frau Käthe in ihr Zimmer zurückzog zurückzog, ging Willfried dem An⸗ gekommenen entgegen. Der Baron gab ſich von der angenehmen Seite.. „Tag Schwager ben Sie ſich auf gefunden?“ „Dante, ich bin zufrieden! Wir haben jetzt nicht an Epidemien gefehlt hat, ſo war der Charakter derſelben doch weit milder als in den frü— heren Zei ſchenki te den Bezirk ab, und die Gefunden verl ſich pa da Die Kanzlei zu Marburg ließ im Auguſt ganze Wagen voll Wachol rem. Und daneben wüteten noch die Schrecken des Krieges und der Seuche. Odu Baron von Berghammer fluchte ſtunden— lang. Da ſaß er ſchauderhaft in der Patſche Er beſchloß, mit ſeinem Spielfreund, dem verkrachten Rechtsanwalt Kaiſer Rückſprache zu nehmen. der, nachdem er wegen Wechſelfäl— ſchung ein Jahr Zuchthaus abgeſeſſen hatte, jetzt als Winkeladvokat ſein Leben friſtete. Als Kaiſer das Nähere hörte, ſagte er: „Das iſt ein Freſſen für mich Alſo lieber Ba⸗ ron— da haue ich Sie raus! Keine Sorgen! Sie müſſen mir nur ihre Freundinnen ange⸗ ben und ein wenig Kleingeld dalaſſen, damit Sie vor Gericht— abſchwören, daß ſich irgend etwas ereignet hat.“ „Meinen Sie, daß ſie es werden?“ „Beſtimmt! Sagen Sie— aber nun eine Ausrede— daß Sie die Mädels mit in die Villa genommen haben. Es muß doch einen Grund haben. Können Sie nicht ſagen, daß Sie— gewiſſermaßen als Mäzen aufgetreten jeien— von wegen Ausbildung— Tanz— Bühne— Film? Und ich— wenn es Ihnen auf drei Braune nicht ankommt, ich will gern beeidigen, daß— ich immer dabei war, wenn Ihre Schützlinge anweſend waren.“ 5 Der Baron überlegte. keine Polen mehr.“ „Wäre eine Möglichkeit! Gut, lieber Kaiſer,„Habe gehört alle rausjeſchmiſſen. alſo gebe ich Ihnen die Adreſſen!“ alle Achtung. Iſt richtig, Soll nicht anders mit „Vollzählig?“ dem Pack verfahren werden.“ „Aber natürlich! Es ſoll nicht'ne Einzige Als ſie ſich im Jagdzimmer einander ge—⸗ dann alles vermaſſeln. Und im übrigen ver- genüberſaßen, begann der Baron. laſſe ich mich auf Sie. Ich kann Ihnen heute„Alida iſt bei Ihnen, Schwager?“ nur zwei Blaue dalaſſen, aber Sie können ſi⸗„Ja, ſeit einigen Tagen.“ her ſein, daß ich mich bald entſprechend er⸗„Was ſagen Sie zu der Kateridee. Sche!⸗ kenntlich zeige.“ dung blühender Blödſinn! Nicht?“ Kaiſer nahm mit gierigen Händen das Geld Willfried zuckte die Achſeln. und ſetzte ſeine liebenswürdige Miene au ö— Fortſetzung folat N der ſich vor Berg⸗ 11 unruhigen Augen war es, hammer tief verbeugte. 5 817 0 1. 1 8 en, ſo im 5 el ſtarben 1488 Menſchen, worunter jedoch 7 1 „Was wollen Sie, Steinberg?“ meckerte der Alte.„Will er haben endlich ſein Geld!“ „Bin ich Ihnen nicht gut, Steinberg?— 2 Sie wiſſen, mein Schwiegervater—“. „500 Mark!“ höhnte der Baron.„Das ſoll„.. is e feiner Herr! Weiß ich, Herr Ba⸗ ich annehmen? Kommt nicht in Frage. Ich bin ron! Würde ich den Herrn Baron auch nicht ſo über Ihre Vermögensverhältniſſe vollkommen drängen! Aber— habe ich Ihnen doch geſagt orientiert, lieber Schwiegerpapa— Sie ſind[— bin ich reingefallen in einen Konkurs!— gut acht Millionen ſchwer und da ſoll ich mich Muß ich Geld haben! Sin Verpflichtungen!— — rechnen wir, daß ich nach zwanzig Jahren[ Kann ich doch nicht werden laſſen pleite mein abkratze— mit 120 Mille zufrieden geben?— Bankgeſchäft wegen dem Herrn Baron! Muß Ausgeſchloſſen!“ ich haben ſofort Geld!“ 1 „Sie haben mein Angebot!“ entgegnete v.„Ich habe noch keins! Ich war— eben del Kammerlingk kalt.„Keinen Pfennig mehr! Ich] meine Schwiegervater Sie wiſſen wie er da⸗ rate Ihnen gut! Kommt es zum Prozeß, dann ſteht. er hat aber auch keine größere Summen haben Sie nichts. Wir haben uns wohl ge- flüſſig. Sie müſſen ſich noch acht Tage gedul⸗ nügend ausgeſprochen!“ den!“ 95 1 Steinberg nickte. Ich weigere mich!. 5 4 b 0 e werde ich noch warten.— „Sie haben eine Woche Zeit, es„Gut. acht Tage werde ich ö 117 Aber nicht einen Tag, eine Stunde länger— 170 U 5 7 Ah denken% 65 1 weil ich nicht kann warten länger. Tut es mir Der Baron ging. Als er draußen war, riß ſo leid, aber müßte ich dann gehen zu dem der Kommerzienrat beide Fenſter weit auf. a 0 5 a. Herrn Kommerzienrat und ihn bitten, mir Sein Prokuriſt trat ein. Blieb an der Tür auszuzahlen meinen Wethſel, wo ſteht drunter ſtehen. a 1. 1 ſeine Unterſchrift“ „Kommen Sie nur näher, Herr Külz!“— Jeder Blutstropfen wich aus Berghammers ſagte Kamerlingk freundlich.„Ich habe nur Geſicht. etwas gelüftet. Dieſes verd... Parfüm geht„Sind Sie toll, Steinberg!“ mir auf die Nerven.“ „Muß ich es tun! Weiß ich ja— wird der Als Baron Berghammer in ſeiner luxuriö- ehrenwerte Herr Schwiegerpapa ſehr guten, ſen Wohnung anlangte, ſagte ihm der Diener:[wenn er ſieht ſeine Unterſchrift, die er— wahr⸗ „Herr Steinberg wartet auf Sie, Herr Baron.“ ſcheinlich niemals nicht gegeben hat.“ Ein unterdrückter Fluch entfuhr Bergham⸗„Steinberg!“ Drohend ſtand der Baron vor mer. ihm. Er ließ Steinberg eintreten„Gut, werde ich noch warten— acht Tage— Ein alter Herr mit grauem Vollbart nicht länger. Gute Geſundheit. Herr Baron.“ 1 925 die oder die Kriegerkrankheit oder die un genannt.“ ſü 1 1 Jahre 1629 graſſterken die Blalkern und die Jahres erzeugte einen Anter dieſen b o ie; 1632 die ſog. in ten ſich zu den f der furchtb ch bef jeder Bruſt 1 ſo ſtark, her höchſten Grad erreichte jedoch das Elend im Jahre Vom Himmel ſelber angezündet 1637. Die Verwüſtungen des Krieges hatten alle Vor⸗ räte und die ganze Ernte vernichtet und eine ſchreckliche t im nächſten Jahre wurde Hungersnot hervorgeru dieſes (Emanuel Geibel.) Im terie Schriftleitung Dr. Ed. Berlet, Lorſch(Heſſen).— Underechtigter Nachdrud vorboten. Auch im nächſten Jahre dauerte die Seuche fort, ver⸗ bunden mit hoher Teuerung. hr weggeſtorben an der neuen Schwachheit mehrenteils Minder gefährlich waren die Seuchen in den Jahren 1640 und 1646. chen Literatur auptkrankhei die Rede. Zu Ca 632 fremde Flüchtlinge, zu Kaufungen 197. Das Beſſer Kirchenbuch ſagt: eines erf D „in einig An ihr verſchieden unker anderem im Monat Seplembek vier Glieder unſeres Altſtädter Gemeinde waren 117 Kinder unter 14 Jahren. Zu Marburg ſtarb der Arzt Dr. Joh. Molter mit ſeiner ganzen Familie. ſteht, welche bei den früheren Seuchen in ſchen, die beiden Kaufungen 135. Weiſe einzutre! 0 ſen ſi namentli ſperr 3 H genannt ö hunſucht unergründet, u frommen Strahl 77 = 7 es caf ieß zember ſtarben zu * 0 ö ſtens in Grebenſtein; denn durch Verfügungen vom 15. und 28. Auguſt wurde den dor⸗ 4 In Beſſe, e ſie Im Jahres zu Caſſel 1123 Wie 7 dfarbgem Schimmer ſchmückt, 's im Steppenſand verloren, 's im ew'gen Schnee bedrückt 2 ſenkt ward bis ins Mark, s das Tal, wo wir geboren, en 900. ilien is zum den entvölkert, und zahlreiche Fam tarben eh Vom 6. bis 12. ſe en a verlor 596 2 der Rektor Jodokus Jungmann, ſeine Frau umd ſechs Kinder 5 nſchen, in en an der Oberkaufungen 412. In den Monaten September, Ok Mit dem 9. f Heimatliebe. Heimatliebe Heimatluft, Du Born der Se D hl, das wie der Tod ingeſ 4 wär 5 5 Dennoch hiel ten jene Behörden bis gegen den 9. Oktober au ihren Sitz nach Biedenkopf verlegten. ſon be von Frem Bis zum Ende des Jahres ſtar fungen f f Trotz der ſtren⸗ ten war, 1910 Mit tau Und wär Ind w 2 Ins e Das un N ſe Hefü ſonen. 6 2 bereits in Franken berg und der dortigen Gegend verbreitet, und am 24. tober und November wütete ſie in Caſſel am heftigſten am 17. Zu Kirchhain ſtarben Auch Marburg wurde ergriffen. Schon Ende Juni verließen dasſelbe alle Be⸗ hörden. D lei un Le den Kau D 2 ſie ſonen.— jeder aus. i war eine allgemeine Sterb lichkeit, gleichwie auch 1624. i Zu Oberkaufungen ſtar⸗ Caſſel, wo die Seuche ſchon im 9 ächſten Jahre noch fort. September am hefti Ganzen hatte Caſſel 1597 2894 ſeiner Bewohner ver⸗ Im Foren ſchen; Trey m Nahen des Winters k Darauf brach nach einem langen Winter 1625 die Peſt w wo ſie den 8. Juni began tarben 167 N zurück. Caſſel ſelbſt war alſo noch n, Es blieb dieſes aber nicht. im n in ſe ieſes ſich zu d Orte, blieben dieſe dennoch nicht chont. Anfangs Auguſt war Im Jahre 1623 0 die Hauptſchwachheit u. Dy⸗ Wie gehts Ihnen? Ha— dem Polackengut zurecht⸗ Dezember auf 8, 5, 7, 4. Dennoch dauerte die Seuche auch i nur ein Knabe blieb übr te ſich die Peſt im Jahre 1609 ich 6—7 Per nannte; in be in 7 m zeig im 9 — 7 im je wenig re(1626) ein. ſſen, und obgleich man den Wochenmarkt Stadt verlegt hatte, ſo wurde der ch nicht beſucht. ſonen Mai anhob und ie Aniverſität zog nach Frankenberg, die Kanz⸗ d das Hofgericht nach Kirchhain. ieſer ſer wur gen Abſchließung die du Doch erſt um Lichtmeß 1612 kehrten das Hof September wurden 21 Perſonen beerdigt. Ganzen ſtarben während d in Fritzlar ſtarben 1600, in Witzenhauf Perſonen. ner Bewohner. Erſt mit de die Seuche allmählich nach. Im te. wie man es cht und die Kanzle ben in der Stadtpfarre daſelbſt 1017, in der Schloßpfarre und auf dem Lande 542 Men ſeiner verſ Von neuem ſtelfte ſich der ſchreckliche Würgengel im folgenden Jah ben 246 Per Von neue Auguſt war ter 128 Perſonen; auch zu Ca — Marburg, ſo wurde auch Schmalkalden von allen Be⸗ Aſyl für jene beiden Behörden war nun Biedenkopf, das jetzt um ſo ſtrenger bewacht wurde. im September tägl tete der Tod jedoch erſt 1611. Schon im März wurde den Bewohnern der infizierten Orte der Beſuch d ſelſchen Marktes unterfagt. Kauffungen ſtarben 171 Menſchen. Am ſchrecklichſten wü⸗ frei noch um 1610 dauerte die Seuche fort, und allein in ſtarben aus. So ſtarben zu Caſſel vom 15. Juli b tigen Bewohnern der Beſuch von Caſſel verboten. Auch 23, 12 und 14 2. Auguſt Ganze 5 22 liſation, und namentlich häuften ſich die Diebſtähle. Auguſt zeigte ſie ſich ebenwohl zu Kirchhain. Das letzte Wachſen der Krankheit wuchs zugleich auch die Demora⸗ Marburg wöchentlich nur noch 3 bis 5 Per Oktober ſtarben zu Marburg 44 Per ſelben. geri amten verla vor die den do ſen und