Sämtliche Bazar-Schnittmuſter und Modejournale ſind erhältlich durch den Feſſchriftenvertrieb Schaud SD4301 Abendkleid aus Georgette. Ausziehbares] àckchen mit perlen- gestickterAusschnittgarnitur Gür⸗ tel mit Strasschnalle. Bazar-Schnitt Größe II, III(Oberweite, 102cm). Preis I Mk. Aufplättm. O40 1,35 Pf. e Das Jcickchten SE 4208 Abendjackchen aus schwarzem Lin⸗ dener Samt. Bazar-Schnitt Größe I, II, III (Oberweite 90, 96, 102 cm). Preis 75 Pfennig Das elegante Abendkleid wird für Viele uner- reichbar und für kleinere Gesellschaften auch entbehrlich sein. Eine hübsche und prak- tische Idee hat uns da die Mode mit dem kleinen Jackchen zum ärmellosen Kleid bescheert. Diese Kleider, knöchellang, in einfacher Schnittform — also auch zum Selberschneidern geeignet— und mit weit ausschwingendem roch geben für kleinere Tanzfeste sehr hübsche Tanz- kleider. Wee aus Spitzenstoff mit klei- nem Cape oder die wärmere und längere Samt⸗ jacke vervollständigen sie in kleidsamer Weise. Die jäckchen an den Kleidern Nr. S D450 und S D Ii haben einen anderen Charakter: Sie sind aus dem Stoff des Kleides, mit Perlenstickerei oder kleinen Volants garniert, und verwandeln das ärmellose Tanzkleid in ein elegantes Nach- mittagskleid. Ein schwarzes Georgettekleid z. B. kann als ärmelloses Abendkleid mit größerem Ausschnitt, Seidenblüte oder einer Schmuck- agraffe auf der Schulter sehr festlich sein, wäh. rend es mit dem langärmeligen Jäckchen und ohne Blüte sehr angezogen und dezent wirkt. SD 4207 Abendkleid in sehr einfacher Schnitt- form aus pastellblauem Chinakrepp. Bandgürtel. Dazu Jäckchen mit kleinem angearbeiteten Cape aus gleichfarbigem Spitzenstoff. Blaue Seiden⸗ blüte. Bazar⸗Schnitt Größe J, II, III(Oberweite 90, 96, 102 cm) zum Preise von 1 Mark erhältlich S 163 Schwarzes oder farbiges Georgette kleid. Ohne das Bolerojäckchen auch als Tanzkleid. Volantgarnitur. Erforderlich Größe III;: Etwa 5,50 m Stoff 100 em breit. Bazar-Schnitt Größe II, III(Oberweite 96, 102 cm) vorr. Preis 1 Mark U e ee eee eee e t, Mainz, Flachsmarktſtraße Nr. 17 zum Abendk eid 4 1 tr ee Die Prinzeſſin in f Shanghai Von Mat Ty Sen 1. Es iſt in Schanghai zur Zeit der Nangtſe— Ueberſchwemmung und zur Zeit der Straßen⸗ kämpfe im vorigen Herbſt. Die Revolution wütet in der Nähe des Vangtſe-⸗Becken. Drahtverhaue verſperren die Stadtteile. Auch in den Fremden⸗ niederlaſſungen, die Konzeſſionen genannt wer⸗ den, verſchließt man ängſtlich die Häuſer und fpäht hinter den Fenſdern. Ab und zu ſieht man einen flüchtenden Chineſen vorüberrennen und ebenſo ſchnell wieder verſchwinden. Max Brunos Haus, in dem er mit ſeiner Mutter wohnt. iſt gut bewacht. Auch Waffen lie⸗ gen im Keller zur Verteidigung bereit. Es iſt um die Mittagszeit, als der Diener eilig gelau⸗ fen kommt und meldet:„Die Prinzeſſin“. Bru⸗ nos Geſichtszüge verlieren jede Farbe. Er ſieht den Boy erſtaunt und fragend an. Was will die Tochter ſeines Freundes, eine Dame, die er ge⸗ liebt hat, noch liebt, die ihm die Hoffnung gab, aber auch nicht entmutigte. Eine zarte ſchlanke Frau tritt ein. Sie trägt ein chineſiſches bhau⸗ſeidenes Gewand und dar⸗ über einen großen Pelz. Nach einigen leiſen höf⸗ lichen Worten, die Bruno nicht verſteht, aber für Begrüßungsworte hält, tritt ſie dicht zu ihm, macht plötzlich mit der Hand eine bittende Be⸗ wegung und flüſtert:.. In dieſem Augenblick bemerkt Bruno erſt, daß die Beſucherin nicht die Prinzeſſin, aber ihre Dienerin iſt... „Gehen Sie ſchnell mit mir, helſen Sie mir. Ich führe Sie unbemerkt an den Ort. Das Haus wird umzingelt. Die Prinzeſſin iſt verreiſt, um ſich nicht im voraus auf eine der revolutionären Parteien feſtlegen zu mäſſen. Die Prinzeſſin ſträgt heute ihren ganzen von der chineſiſchen Mutter ſtammenden Schmuck. Edelſteine von un⸗ gewöhnlicher Größe und eine lange Perlenkette vielfach um den Arm geſchlungen. Sie hält den Schmuck ſo für ſicher. Aber nun iſß ſie in großer Gefahr. Bruno ſieht erſchreckt auf die bittende Frau. Das Haus gehört den bisherigen Aufwieglern, die nun von den neuen geſtürzt werden ſollen. Wie kann er unbemerkt die Gemeinde der Wei⸗ ßen verlaſſen. Vielleicht wird derweil hier ſein Haus geſtürmt. Die Dienerin blickt traurig zur Erde, als ſie ſeine Weigerung hört. Da ſpringt ihm ein Gedanke durch den Kopf.„Ich werde zu Ihnen ſtehen“, ſagt er entſchloſſen.„Führen Sie mich hin, aber vermummen wir uns vorher.“ Dann verlaſſen Sie das Haus durch die Hinter⸗ tür und verſchwinden bald in einem Gewirr dunkler Gaſſen. Als man am Hauſe der Revolutionäre an⸗ langt, iſt es ſehr ſchwer, dicht heran zu kommen, denn die Villa wird von allen Seiten ſtark be⸗ wacht. Bruno läßt einen Ausweis ſehen, und gibt die als Mann verkleidete Chineſin als Die⸗ ner aus. Man läßt ihn ehrfürchtig aber miß⸗ trauiſch durch und ein. Einmal eingelaſſen, ver⸗ jucht er ſofort zu der Prinzeſſin geführt zu werden. Der Diener wartet im dunklen Gang vor einer Tür, wie man es vorher verabredet hat. Es dauert eine Weile bis Bruno vorgelaſſen wird. Niemand erkennt den Herrn. Man emp⸗ fängt ihn finſter, aber feierlich und höflich. Er bittet, zu der Prinzeſſin geleitet zu werden. Als er eintritt, will es das Schickſal, das die Prin⸗ zeſſin gerade aus dem Raum geht. Man heißt ihn warten. Dann vergeſſen ſie ihn ſcheinbar. Men⸗ ſchen gehen aus und ein, Chineſen und Ruſſen. Diener kommen und gehen. Niemand beachtet ihn. Die Diener unterhalten ſich in ſeiner Nähe. Es iſt von dem Schmuck der Prinze in die Rede. „aber das iſt es nicht allein“. ſagen ſie zueinander „Die Führer ſind nicht einig, wer ihn haben ſoll. Feder braucht den Erlös unbedingt, um ſeine Truppen bezahlen zu können. Der Prinzeſſin würde man ſonſt nichts zu Leide tun, aber ſie muß ſterben, denn man fürchtet ſie und ihren Einfluß nach dem Verſchwinden des Schmuckes.“ Brunos Gedanken arbeiten blitzſchnell.. Wie— der werden neue Berichte hereingegeben und die Diener gehen damit eilig ihres Weges. Mag dii⸗ et nun energiſch, endlich mit der Priazeiſin ſprechen zu dürfen. Da betritt ſie den Raum und frugt roch ſeinen Wünſchen. Man merkt, daß ſie keine Ahnung von der ſie umgebenden Gefahr hat. Als er jetzt unerkaunt vor der heißgeliebten Dame ſiehr, fühlt Max ſein Herz wie raſend sc lagen. Faſt kann er ſich nicht behereſchen Aber dann ſtreift er nur mit einem ſchnellen Blick die Perleniette und die Agraffe an der Schulter. Bruno trägt ſein Anliegen vor, einige Mit⸗ teilungen zur politiſchen Lage, die er für wichtig genug hält. Die Dame erkennt ihn auch ietzt nicht nimmt das Schriftſtück entgegen, lieſt es und verſpricht, die Sache weitergeben zu wol⸗ len. Er ſucht die Unterhaltung in die Länge zu ziehen, und wartet auf ſeinen Augenblick. Da kommt ihm der Zufall zu Hilfe. Heftiger Tu⸗ mult. Stimmengewirr, Menſchen ſchieben ſich in den Saal, immer mehr Menſchen. Man verlangt von draußen in das Haus zu gelangen. Als die Tür jetzt heftig aufgeſtoßen und Bruno dicht zur Prinzeſſin gedrängt wird, erfaßt er die Gelegen⸗ heit... Ein ſcharfer Blick.. ein haſtiger Griff ... Dann iſt Max im Gewühl verſchwunden. Er nimmt von dem wartenden Diener den Man⸗ tel in Empfang und es gelingt ihnen, unbemerkt zu entfliehen. Im Saal des umzingelten Hauſes überhört man die Angſtruſe der Prinzeſſin. Als die Füh⸗ rer endlich aufmertkſam weiden, beſchuldigen ſie ſich gegenſeitig und gehen wütend aufeinander los, denn jeder ſieht in anderen den Räuber der Wertſachen. Aengſtlich flüchtet bie Prinzeſſin aus dem Tumult. Draußen nimmt ſie eine Sänſte und läßt ſich vor die Tore Schanghais tra den. Unbemerkt folgt eine Taxe langſam nach. Dann ſteigt ſie aus und geht zu Fuß zurück. Ihre Gedanken weilen noch bei dem geraub⸗ ten Schmuck, aber ſie kehren auch zu den Tagen der Ruhe und des Friedens zurück. Da iſt ge⸗ meinſame Erinnerung. Wie ſie Hilfe jetzt herbei⸗ ſehnt. Und da ſtehr das Geſicht Brunos vor ihr. Sie erſchrickt und wein nicht warum. Sie macht ſich Vorwürfe, daß ſie dieſen Mann ſo vernach⸗ läſſigte. Liebt ſie ihn? Warum hat ſie ihn nicht erhört? Worauf wartet ſie? Was hat ſie jetzt? Von ihrem Vermögen hat ſie jetzt auch faſt alles eingebüßt. Was war ſie einſt? Was iſs ſie jetzt? Was wird ſie tun in dieſen Zeiten, die alles auf den Kopf ſteilen? Worauf wartet da noch ihr Herz? Eine freundliche alte Chineſin zieht auch des Weges und bietet Blumen an. Gedankenlos nimmt ſie einen Strauß und geht ſchweigend weiter. Die Blumen ſcheinen einen eigenartigen Duft auszuſtrömen. Sind nicht mal Blumen mehr natürlich? Kann man nicht mal mehr Blu— men vertrauen? Als ſie nach langen Stunden erwacht, er— kennt ſie ihre Umgebung nicht. Sie wird in ei⸗ nem ſehr ſchönen Gewölbe eingeſchloſſen gehal- ten, einen Tag, mehrere Tage. Auserleſenes Eſ— ſen erhält ſie, doch reicht man es ihr ſtumm her⸗ ein. An einem Morgen tritt der Herr vor ſie hin. Da richten ſich ihre Augen in ſtrahlendem Glanz⸗ auf ihn, denn ſie weiß plötzlich, wer ſie zu ihrer Rettung gefangen hält. Demütig bittet ſie um Vergebung für alles, was ſie ihm zugefügt bar Bruno gibt ihr den Weg frei. Aber jetzt iſt ſir es, die ihn bittet, bei ihm bleiben zu dürfen, fürs Leben als ſeine Frau. In aller Stille werden die Vorbereitungen für die Hochzeit getroffen. Am Trauungstag. überreicht Bruno ſeiner Braut ein verſchloſſenes ee als Angebinde. Sie öffnet es und ſieh: zu ihrer großen Ueberraſchung den ganzen ge⸗ ſtohlenen Schmuck vor ſich. e „Um Dich aus den Händen der Banditen zu retten. die Deine Edelſteine und darum auch Dein Leben wollten, beſtahl ich Dich, und viel⸗ leicht auch ein wenig, um Dein Herz kennen zu lernen, meinte er... Stoffſchuhe Unſere leichten ſchönen Sommerſchuhe haben wieder einmal für eine Zeitlang ihre Schuldigkeit getan und ſollen für den Winter weggeſtellt wer⸗ den. Wir haben nur dann noch im nächſten Frühjahr unſere Freude an ihnen, wenn wir ſie ihrer Eigenart entſprechend pflegen. Meiſtens handelt es ſich wohl um die ſchönen und billigen weißen Leinenſchuhe. Sie ſind den ganzen Som⸗ mer über mit einer weißen Flüſſigkeit gereinigt und aufgefriſcht worden. Vor dem Aufbewahren müſſen ſie aber von aller Farbe befreit werden, weil ſie ſonſt gelb werden und ihre Haltbarkeit lei⸗ det. Man bürſtet ſie mit einer feſten Borſtenbürſte und milder Seife tüchtig ab, ohne ſie innen naß zu machen. Sie werden mit einem Tuch getrocknet und auf einem zugigen, ſtaubfreien Platz zum Trocknen geſtellt. Farbige Seidenſchuhe werden gründlich mit einer weichen Bürſte trocken gereinigt. Dann reibt man mit einem weichen Lappen, der mit Flecken⸗ waſſer befeuchtet iſt, den ganzen iſt zwecklos und nicht gut. Nach der äußeren Reinigung werden alle Som— merſchuhe noch innen gründlich gereinigt. Dazu eig⸗ net ſich Benzin, noch beſſer Seifenſpiritus. Ein weicher Lappen wird in die Flüſſigkeit getaucht und bis es blitz⸗ damit das Schuhfutter ſauber iſt. abgerieben, Vollſtändig trocken geworden, kommen die Schuhe in Ermangelung deſſen ſtopft man ſie gut mit Zeitungspapier aus, und dann ſchlägt ran jeden Schuh einzeln in weißes ſofort auf ſeinen Leiſten, Seidenpapier. Der nikotinfreie Tabak iſt da! Die Weltproduktion an Rohtabak aller Art, — zur Herſtellung von Zigarren, Zigaretten, Pfeifen⸗, Kau⸗ und Schnupftabak— reicht zurzeit jährlich an 2200 Millionen Kilogramm heran. Der Nikotingehalt der handelsüblichen Tabake iſt jedoch außerordentlich verſchieden Er ſchwankt zwiſchen 1 und 3 Prozent. Bei einem angenommenen Durchſchnitt von 1.5 Prozent genießt die Menſchheit jährlich 33 Millionen Kilogramm Nikotin. Da aber nur jeder vierte Menſch regelmäßig raucht, ent⸗ fällt auf den Kopf der Weltbevölkerung unter dieſer Vorausſetzung jährlich eine Menge von etw 17 Gramm Nikotin. In der„Deutſchen Aerztezeitung“ berichtet der Direktor des Ta⸗ bakforſchungs⸗Inſtitutes für das Deutſche Reich, Dr. Paul König, über die Verſuche, Ta⸗ bake zu züchten, die nikotinärmer ſind, als obigen Berechnungen entſpricht. Nach jahre⸗ langen Verſuchen hat man herausgefunden, daß den höchſten Grad züchte riſcher Reinheit die ſchon im grünen Zuſtand nikotinfreien Ta⸗ bake erreichen. Es iſt natürlich ſehr wichtig, den Geruch und den Geſchmack der Ta bake durch Entziehung des Nikotins durch züchte⸗ riſche Maßnahmen unter keinen Umſtänden zu verändern. König behauptet, daß dieſes Ziel im vollen Maße erreicht ſei. Ein bekann⸗ ter Zigarrenfabrikant befand z. B. beim Rau- chen von drei Sorten ausgerechnet die nikotin⸗ freie als die ſtärkere gegenüber zwei anderen Sorten, die ſogar Havannatabake enthielten. In dieſem Jahre iſt es gelungen, das erſte größere Feld von natürlich nikotinarmen Ta⸗ baken neben dem Tabakforſchungsinſtitut in Forchheim bei Karlsruhe mit Erfolg anzu⸗ bauen. Nur durch die Kunſt der Züchtung, nicht aber durch chemiſche Behandlung iſt es möglich, wirklich gleichmäßig nikotinarmer Tabak zu gewinnen. Schuh gründlich ab. Im Bedarfsfall wird die Reinigung nach dem Trockner wiederholt. Zu viel Flüſſigkeit zu nehmen, viernheimer Anzeiger (Viernbeimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Viernh eimer 8 8 10 täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 k. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und B umen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand- kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Fenner 117. Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Ams Frankfurt a. M.— Schrifkleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Hugenbergs Währungspolitik „Zurück zur Helfferich⸗-Mark“. „Die deutſchnationale Preſſe aller Schattierun⸗ gen tritt beſonders auffällig für die Schaffung einer„Binnenwährung“, für eine Devalation, eine Entwertung der Mark nach engliſchem Muſter ein. Ueberall leſen wir die Parole, die Hugenberg aus— gegeben hat:„Zurück zur Helfferich-Mark!“ Es wird der Regierung Brüning vorgeworfen, daß ſie in einer Zeit verhandle, nämlich mit Frankreich, bährend England„handle“. Was bedeutet das alles? Hugenberg ſtellt ſich auf den Standpunkt, hat das auch in ſeinem Ame— rita⸗Rundſchreiben vom Jahre 1929, dann in einer Berliner Sportpalaſt⸗Rede vom 27. Januar dieſes Jahres, dann wieder in Stettin auf dem Partei⸗ tag und zuletzt in ſeiner Wahlrede in Hamburg ausgeſprochen, daß Deutſchland die Goldparität preisgeben und eine ſogenannte Binnenmark, wel— che er als„Helfferich-Mark“ bezeichnet, einführen müſſe, weil das größte Vorteile brächte. Es iſt notwendig, vor allem darauf hinzuweiſen, daß, wenn Helfferich ſich auch inſofern ein großes Ver— dienſt erworben hat, weil er den Anſtoß zur Schaf⸗ fung der Rentenmark gab, die aber niemals das Zahlungsmittel war, ſondern nur ein Behelfsmit⸗ tel, bei dem uns das Glück in ſeltener Weiſe zur Seite ſtand, er aber zu unſerem Glück und Vorteil nicht mit ſeiner„Roggen⸗Mark“ durchkam. Wäre ie eingeführt worden, dann hätten wir die Infla⸗ tionswirren und nöte niemals überwunden. Das einzig für uns Vorteilhafte beſtand nach der vor— übergehenden Rentenmark darin, daß ſie ſofort wie— der abgelöſt werden konnte durch die auf Goldbaſis geſtellte Reichsmark. Nun will aber Hugenberg doch wieder die Helf— ferich⸗Mark und damit alſo ſicher jene Roggen⸗ Mark. Das müßte unter allen Umſtänden zu einer neuen Inflation und damit zu einer gren— zeuloſen Verarmung unſeres Volkes durch den Markverfall führen, wenngleich es ſicher Kreiſe, die wie in der damali⸗ gen Inflation Gewinn erblicken, gern ſehen wür— den, daß eine ſolche ergiebige„Goldgrube“ wieder eröffnet würde. Es iſt auch Hugenberg ſofort deut⸗ lich genug geſagt worden, daß ſein Währungsexpe⸗ riment nur die Schleuſen für eine neue Inflation in Deutſchland öffnen würde. Was antwortete er darauf? Leſen wir ſeine Rede von Hamburg nach, auf die ſich jetzt die deutſchnationale„München⸗ Augsburger Abendzeitung“ vom 30. Sept. 1931 in einem Artikel, in dem ſie„Binnenwährung“ fordert, ſtützt. Hugenberg ſagte, daß natürlich eine Regierung Brüning das von ihm empfohlene Rezept nicht an— wenden dürfe. Denn würde die Regierung Brü— ning das tun, was er als notwendig bezeichnet, ſo „würde die Mark ins Unendliche abſinken“. Da⸗ rum warne er die Regierung Brüning, ſeinen Nat⸗ ſchlägen zu folgen. Alſo gibt doch Hugenberg die grenzenloſe Unehrlichkeit ſeiner und damit der deutſchnationalen Politik unumwunden zu, geſteht gleichzeitig, daß eine Binnenwährung und die Preisgabe des Goldſtandards ein Währungsexperi⸗ ment ſind, das bei den augenblicklichen Verhält⸗ niſſen in Deutſchland unbedingt zur Inflation füh⸗ ren müßte. 1 Doch Hugenberg iſt ein ſchlauer Währungspoli⸗ tiker. In Hamburg ſagte er, daß es ſelbſtver⸗ ſtändlich ganz anders wäre, wenn eine Rechtsregie— ie ein ſolches Währungsexperiment durchführen würde. Dann würde es überhaupt keine Inflation geben, denn er und ſeine Freunde, worunter er ſicherlich Adolf Hitler meint, würden ſchon alles richtig machen, würden jeden Gegenſchlag des Aus⸗ landes parieren auch den Schlag, den uns die Kriſe des engliſchen Pfundes verſetzt.„Das vermag aber nur eine Rechtsregierung.“(111) f Das iſt der Währungspolitiker Hugenberg. Nach ihm kommt eine Inflation durch ſein Experiment, wenn es andere riskieren. Sie kommt aber nicht, wenn er am Ruder iſt. Wahrhaftig, von hier bis zur völligen Lächerlichkeit iſt nur noch ein kleiner Schritt. Das deutſche Volk aber bedankt ſich ſicherlich für Währungskunſtſtücke nach dem Rezept Hugen⸗ bergs. Denn es weiß, daß eine Rücktehr zur „Helfferich⸗Mark“ uns eine furchtbare neue In⸗ 1 5 und damit den Volksuntergang bringen jürde Eine Spur der Eiſenbahnattentäter? Breslau, 9. Okt. Zur Verhaftung des Dienſt— nechtes Kurt Bartel, der verdächtig iſt, an dem Jüterboger Eiſenbahnattentat beteiligt zu ſein, erfahren wir, daß außer Bartel auch deſſen Frau ferner ein Bruno Bartel und eine Familie Kieſchnit ſeſtgenommen worden ſind. Die Verhaftung dieſer Familie ſteht im Zuſam— menhang mit Sprengſto ffdiebſtählen, die vor etwa zwei Jahren in der Nähe von Peters— hain verübt worden ſind. Man konnte feſtſtellen, daß die Tonnen, die den Sprengſtoff enthielten, von einem gewiſſen Kieſchnik hergeſtellt worden waren. Deſſen Bruder iſt nun heute mit ſeiner Fa— milie verhaftet worden. Schließlich wurde in einem Nachbarort noch ein gewiſſer Mud ra feſtgenom— men. Die Nachricht von der Verhaftung des Kurt Bartel erregt auch inſofern Aufſehen, weil Bartel in dem Verdacht ſteht, im Februar dieſes Jahres einen Landjäger Scholz auf der Chauſſee erſchoſſen zu haben. Ein neuer Sprengſtoffdiebſtahl iſt übrigens am letzten Mitt⸗ woch entdeckt worden. Es handelt ſich um einen hal⸗ ben Zentner Roborit und 200 Sprengkapſeln. * Spreugſtoff-Fund in einem Walde der Oberlauſitz. enb. Niesky(Oberlauſitz), 9. Oktober. Pilz⸗ ſucher hatten im Walde bei Petersheim in einem Erdloch ein Sprengſtofflager gefunden der Behörde gemeldet. In der letzten Nacht wurde nun Petersheim von Görlitzer Polizei und Land⸗ jägern umſtellt und der nächtliche Verkehr mit Scheinwerfern kontrolliert. Allem Anſchein nach handelt es ſich um ein großes Sprengſtofflager politiſcher Terroriſten, das aus einem Einbruch in das Vorratshaus eines im Bezirk befindlichen Steinbruches ſtammt. Mehrere Verdächtige wurden feſtgenommen. Baron Mattern Zorn von Bulach geſtorben. witb. Paris, 10. Okt. Baron Mattern Zorn von Vulach, Sohn des früheren deutſchen Staatsſekretärs für Elſaß⸗Lothringen. iſt ge⸗ ſtern im Departement Unterhein bei einem Automobilunfall ums Leben gekommen. Er war Bürgermeiſter von Oſthauſen. und dies Zeitung (Viernheimer Bürger-⸗Zig.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile loſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchaͤftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plaßtvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Gerichtszeitung „Kolonne Krams“ vor Gericht. Fraukfurt a. M., 9. Okt. Vor dem Großen Schöffengericht begann heute die auf fünf Tage be⸗ rechnete Verhandlung gegen 27 Beſchuldigte der Kolonne Krams und Genoſſen, die durch eine hohe Zahl von verwegenen Einbrüchen und Diebſtählen jm Sommer von ſich reden machte. Es iſt das ſeit Jahren der erſte größere Diebſtahlprozeß. In der Vorkriegszeit und auch während der Inflation hatten ſich die hieſigen Gerichte mehrfach mit der Aburteilung großer Diebesbanden zu beſchäftigen. Es handelte ſich dabei meiſt um Angeklagte, die Geſchäfts- u. Wohnungseinbrüche oder Eiſenbahn⸗ beraubungen ausgeführt hatten. Die Kolonne Krams unterſcheidet ſich von jenen Banden da⸗ durch, daß ſie ſich auf ihren Raubzügen des Autos bediente. Um mit Betriebsſtoff reichlich verſehen zu ſein, wurde von ihr eine Anzahl Tankſtellen geplün⸗ dert. Die Fahrten, die Krams und Konſorten aus⸗ führten, gingen bis tief ins Bayriſche und nach Sachſen hinein. In der Hauptſache wurden von ihnen Vieh-, Obſt⸗ und Stoffdiebſtähle ausgeführt und wohl nicht mit Unrecht wurde der Schauſteller Martin Krams als der König der Viehdiebe be- zeichnet. Hauptbeſchuldigte ſind Heinrich Meurer, Alois Kleeſpieß, Johann Rahner, Heinrich Glatt— haar, Konrad Ruſter, Florian Wagner, Alfred Sell und Hugo Stündel. wegen Muttermordes 11 Jahre Zuchthaus Landau, 8. Okt. Vor dem hieſigen Schwur⸗ gericht fand der Prozeß gegen die des Muttermordes angeklagte 27 Jahre alte Lina Stur m, geb. Hirth ſtatt. In der Nacht zum 21. November 1930 wurde Frau Kaſt, die Mutter der Angeklagten, gegen 12.30 Uhr im Hausflur ihres Anmeſens tot auf— gefunden. Die näheren Umſtände des Falles ließen einen Selbſtmord als ausgeſchloſſen erſcheinen, weshalb die Ehefrau Sturm, die den ganzen Abend über allein zu Hauſe geweſen war, unter deut Verdacht, die Tat ausgeführt zu haben, verhaftet wurde. Sie leuguete zunächſt, legte aber dann ein umfaſſendes Geſtändnis ab. Der Staatsanwalt beantragte gegen die Angeklagte, die er des in vol⸗ ler Ueberlegung und mit Vorausſicht ausgeführten Mordes für ſchuldig hält, die Todesſtrafe. Das Urteil lautet wegen Totſchlags nach Para⸗ graph 215, St. G. auf eine Geſamtzucht⸗ haus ſtrafe von elf Ja hren, wovon zehr 8 + ur Jagung der nallonalen Cnnosilion in Bad Aarxbuig Das Kurhaus in Bad Harzburg, in dem die Tagung ſtattfindet. Von links unten nach rechts oben die wichtig ſten Teilnehmer der Tagung: Von Olden⸗ burg⸗Januſchau, M. d. R., Geheimrat Hugen berg, Führer der Deutſchnationalen, Graf Kalckreuth, Präſident des Reichslandbundes, Adolf Hitler, Führer der Nationalſozialiſten, Major a. D. Wagner, Bundeskanzler des Stahlhelms, Dr. Frick, M. d. R., Graf Rüdi⸗ ger von der Goltz, Präſident der Vaterländ iſchen Verbände. In Bad Harzburg finden ſich am 11. Okt. die Führer aller oppoſitionellen Parteien der Rechten zu einer gemeinſamen Tagung der nationalen Opposition zuſammen. Auf dieſer Tagung ſoll ein gemeinſchaftliches Ak tionsprogramm aller rechtsoppoſitionellen Parteien und Bünde gegen die Regierung Brüning geſchaffen werden. eee 48. Jahrgang Monate Unterſuchungshaft in Abrechnung kommen. Die Angeklagte nahm das Urteil ruhig und gefaßt an. Irreführende Ankündigun eines Eiſenbahnanſchlages enb. Altona, 9. Okt. Bei der Reichsbahndirek⸗ tion Altona war durch ein anonymes Schreiben für die Nacht vom 6. zum 7. Oktober ein Eiſen⸗ bahnanſchlag auf der Strecke zwiſchen Winſen an der Luhe und Bienenbüttel angekündigt worden. Die etwa 25 Kilometer lange Strecke wurde darauf⸗ hin in der fraglichen Nacht verſtärkt durch Bahn⸗ ſchutz und Landjäger beobachtet. Da nichts Ver⸗ dächtiges bemerkt wurde, iſt anzunehmen, daß es ſich um eine Irreführung der Reichsbahndirektion gehandelt hat. Die Reichsbahndirektion weiſt darauf hin, daß ſeit der Jüterboger Kataſtrophe die Strek⸗ ken überall ſtärker bewacht werden und daher kein Grund zur Beunruhigung gegeben iſt. loſſen vom Tage Die geplatzte Seifenblaſe. * Mittwoch abend ſprach auf einer national⸗ ſozialiſtiſchen Kundgebung zu Düſſeldorf in der Ton⸗ halle Dr. Goebbels. Wenn die Nationalſozialiſten die Macht erhalten würden, könnten ſie natürlich auch keine Wunder wirken und auch ſie würden das Volk zu einem großen organ i⸗ ſierten Opfer auffordern. In dieſem Winter, der uns ſieben Millionen Arbeitsloſe bringen werde, gelte es, einen organiſierten Volkskrieg ge- gen den Hunger zu führen. Wenn wir dieſen ver⸗ lören, dann ſei das Volk verloren. Es iſt bemerkenswert, wie ſich in demſelben Maße, in dem die Nationalſozialiſten hoffen, zur Regierung zu kommen, ihre Sprache wandelt. Jetzt kann mit einem Male auch Dr. Goebbels keine Wunder mehr wirken! Eine kleine Anfrage: War dies dem nationalſozialiſtiſchen Führer Berlins ſchon länger bekannt? Wenn ja, warum hat er bislang anders geſprochen? Nationalſozialiſten und Beamtentum. Regierungsrat von dem Kneſebeck, M. d. R., der NS DAP. führte in einer Verſammlung u. a. aus:„Wir NS. werden beim Antritt der Macht keinen Vertrag des heutigen Syſtems anerkennen. Wir werden alle für null und nichtig erklären. Wenn das Beamtentum an unſerer Freiheits— bewegung nicht mit kämpft, hat es auch ſpäter kein Recht, von der erkämpften Freiheit zu leben. Das Berufsbeamtentum kann dann nicht kommen und ſagen, das ſind wohlerworbene Rechte. Wir er⸗ kennen wohlerworbene Rechte der Beamten nicht an. Wir werden auch die Penſionen abſchaffen. Wenn der Beamte nach Vollendung des 65. Lebensjahres vom Dienſt ausſcheiden muß, wird ihm ein Stück Land zugewieſen. Dort kann er ſich dann weiter ve— tätigen, denn wenn der Beamte müßig iſt, legt er ſich hin und ſtirbt! Späte Erkenntnis. Sen Lindſey, der frühere Richter in den Vereinigten Staaten, der bekannte Propagandiſt der Kameradſchaftsehe, iſt unter dem Druck einer Beobachtungen und Erfahrungen an derer A n⸗ ſücht geworden. Er wendet ſich in ſeinem neuen Buch„Das gefährliche Leben“ gegen die freie Liebe, weil die Frau in einer ſolchen Verbindung rechtlich zu wenig geſchützt ſei.— Als vor Jahr und Tag der Streit um Lindſeys Ideen zu emer Kameradſchaftsehe auch in Deutſch— land heftig entbrannte, wurde in unſeren Spalten — von allem anderen abgeſehen— auf die recht— liche Lage hingewieſen, die auf die Dauer geſehen den Mann als den Vevorzugten exweiſen, der Frau aber die ſchwerſten Nachteile zuſchieben würde. Er⸗ innert ſei auch heute wieder daran, daß ein Libe— raler wie Max Weber zu derartigen Gedanten— gängen, wie ſie von Lindſey ſpäter propagiert wur— den, ablehnend ſtand. Herr Ben Lindſey, geweſener Jugendrich⸗ ter in den Staaten, hat nun unter dem Druck der Erfahrung umgelernt und tritt, für manche etwas plötzlich, mit ſeinen Bedenken vor ein internatio⸗ nales Publikum, das ſich für ſeine Bedenten viel- leicht weniger intereſſiert. Wie wäre es, wenn die Herren Reformer und Beglücker er ſt ihre Erfahrungen ſammeln und dann ihre Sache propagieren wollten? Es bliebe der Menſchheit viel Durcheinander erſpart, wenn die propagandabefliſſenen W. irrtöpfe, auch wenn ſie im Laufe der Zeit grau und auch platt geworden ſein mögen, au welch letzterem wir gewiß nie gezweifelt haben, ſich klären wollten, bevor ſie andern etwas erklären. n Lokale Nachrichten * Aerztlicher Sonntagsdienſt. Bei Verhinderung des Hausarztes hat am Sonntag die Vertretung Herr Sanitätsrat Dr. Rudershauſen. * Fur Bezirks Verſammlung ſind außer der hieſigen Vereine eingeladen die kathol. Männer von Lampertheim, Gernsheim u. Mörlen⸗ bach. Es iſt Ehrenſache, daß die hieſigen kathol. Männer und Jünglinge zahlreich erſcheinen. * Fum letzten Male Prinz Gutta⸗ lin. Morgen Sonntag abend wird ſich Prinz Guttalin im„Karpfen“ von dem Viernheimer Publikum verabſchieden. Für 30 Pfg. haben Sie Gelegenheit dieſen Pſeudo-Adeligen zu ſehen. * Reichsbanner. Die Kameraden werden auf die äußert wichtige Mitglieder⸗Verſammlung, die heute Samstag Abend 9 Uhr bei Kamerad Beckenbach im„Grünen Laub“ ſtattfindet, auch an dieſer Stelle aufmerkſam gemacht. In dem heutigen Inſerat heißt es weiter: Erſcheint alle, ob aktiv oder pafſiv, zeigt Intereſſe für die heute wichtige Tagesordnung. *„Solaug dein Mütterlein noch lebt!“ Von einem Beſucher des Theaterabends wird uns geſchrieben: Seit 10 Jahren bin ich faſt regelmäßig Beſucher der Theateraufführungen der Sodalität. Abgeſehen vom„Totentanz“ und der „Paſſion“ die unter Malburgs Leitung aufgeführt wurden, hat mich keine Aufführung in ſpieleriſcher Hinſicht ſo befriedigt, wie diejenige vom letzten Sonntag. Wie die Darſteller ſpielten, das war Volkskunſt im wahrſten Sinne! Man konnte ſich kaum eine beſſere Verkörperung der einzelnen Rollen denken. Unter der Note „gut“ blieb keine Leiſtung. Die meiſten Darſteller ſehr gut, einige in ſo vollendeter Art, daß ein Berufsſchauſpieler die Rolle nicht beſſer hätte darſtellen können. So übte die Tragödie die von echt religiöſem und volkstümlichem Geiſte erfüllt iſt, eine tiefe Wir- kung auf die Beſucher aus. Trotz der 4ſtündigen Dauer des Spieles, das nur einmal durch eine größere Pauſe unterbrochen wurde, hielt es die Zuſchauer in ſeinem Banne, griff es ihnen ans Herz und ins Gemüt. Es hat beſtimmt niemand gereut, dieſes eindrucksvolle Spiel geſehen zu haben. Darum darf wohl erwartet werden, daß der Frei— ſchützſaal auch am nächſten Sonntag abend voll be— ſetzt iſt. Es gibt keine ſchönere, edlere und billigere Unterhaltung als dieſes Spiel. * Die Sorgen vergeſſen Sie für ei⸗ nige Stunden, wenn Sie morgen Sonntag abend 8 Uhr, im„Karpfenſaal“ dem Bunten Abend des Volkschors beiwohnen. 3 Theaterſtücke, Sololieder, heitere Einlagen uſw. werden Sie für 30 Pfg. ſehen bezw. hören können. Der Blatzheim-Reißer „Prinz Guttalin“ wird auf Sie einen unvergeß— lichen Eindruck machen. *Der F.C. 08 Lindenhof auf dem Waldſportplatz. Morgen nachm. 3 Uhr ſteigt das Spiel gegen den M. F. C. 08, das eine wichtige Aenderung der Tabelle bringen kann, wenn die Viernheimer ſiegen und ſich dadurch über den M. F. C. 08 beim Schluß der Vorrunde ſtellen können. Das liegt natürlich an den Spielern, ob ſie den Gegner bezwingen können und das iſt ſicher möglich, wenn die Mannſchaft geſchloſſen den Kampf aufnimmt und Mann für Mann bis zur letzten Minute um den Sieg kämpfen. Gegenſeitiges Ver— ſtändnis, ſchnelles Abſpiel und Schußfreudigkeit vorm Tor ſind unerläßlich. Die Flügelleute dür⸗ fen das Flanken nicht vergeſſen. Alſo Spieler auf Sieg ſpielen, damit die Punkte in Viernheim blei— ben und der Verbleib in der Bezirksliga geſichert iſt. Beginn iſt wie oben angegeben 3 Uhr. NB. Die Mannſchaftsaufſtellungen ſind an der Ge— ſchäftsſtelle erſichtlich. * Sportvorſchau der D. J. K. Der Großkampftag auf dem D. J. K.-Gelände! Erſt kürz— lich war es, daß der alte Kämpe in Viernheim einen Sieg ernten konnte nämlich über die 2. M. Lorſch muß am folgenden Sonntage wiederum hierher, und geht nun in den Kampf unſerer 1. Elf. Ja knapp war das ſ. Zt. herausgeholte Ergebnis welches die Meinung eines ungefährlichen u. leich— ten Treffens nicht bemänteln darf. Viernheims 1. M. iſt unbedingt vor keine leichte Aufgabe geſtellt und wird ſich auch ſchon erheblich Mühe geben müſſen, wenn ſie es ſchaffen wollen. Ein ſicheres Vorausahnen auf den neuen Bezirksmeiſter ſteht beim Schlußpfiff im Vordergrund. Wer möchte da, bei einer ſolch wichtigen Entſcheidung, abſeits ſtehen? Die Anſtoßzeit iſt 3½ Uhr. Letzter Appell: „Auf zum Großkampf an der Lorſcherſtraße“. Ihren dritten Gang ſchlagen die Reſerven nach Heppenheim ein. Man wird dort geſpannt ſein über deſſen Ausgang da fich unſere 2. Elf bis jetzt gut geſchlagen hat. Ein feines Treffen ſteigt in Bensheim. 2 Bombenerfolge begleiten die Schwarz— Roten und was wird der dritte Start einbringen? Sparen tut not! Jetzt, wo die Geldmittel beſcheiden ſind und der Winter mit ſeinen Mehrausgaben vor der Tür ſteht, iſt Sparen das Gebot der Stunde. Wie Sie ſparen können und zwar bei dem wichtigſten Be- kleidungs⸗Artikel, nämlich den Schuhen, zeigt Ihnen der unſerer heutigen Ausgabe beigefügte Proſpekt der Schuhfabrik Conrad Tack u. Cie, A⸗G, Burg b/ M., Verkaufsſtelle Maunhei m, Breiteſtraße S 1, 7. Tack iſt die Firma, die ſeit 25 Jahren ſelbſt fabriziert und zuerſt dazu überging, ihre Schuhe in den eigenen Verkaufsſtellen, von denen es heute 140 gibt, zu verkaufen. Die im Proſpekt enthaltenen Schuhe zeigen, daß die Firma Tack, die ein rein deutſches Unternehmen iſt, in jeder Be⸗ ziehung eine Leiſtungsfähigkeit in Bezug auf Quali⸗ tät und Preiswürdigkeit aufweiſt, die von anderer. Seite wohl kaum übertroffen werden kann. Warnung vor einem Schwindler. Ein Mann, der ſich als Aſſiſtent Domke ausgibt, ſucht ſeit einigen Wochen die in allen Teilen Deutſchlands lebenden Rußlanddeutſchen auf. Er gibt vor, im Auftrage des„Zentralkomi⸗ tees der Deutſchen aus Rußland E. V.“ zu handeln. In manchen Fällen nennt er auch den Fürſorgeverein für deutſche Rückwande⸗ rer. Er verſpricht den Rußlanddeutſchen, Bei⸗ hilfen aus einem Vier⸗Millionen⸗Fonds zu verſchaffen und läßt ſich für ſeine Beratung Beträge von 10—25 Mk. zahlen. Die von ihm ausgeſtellten Quittungen tragen ſeine voll⸗ ſtändige Adreſſe. In ſeinem Beſitze ſoll ſich eine Liſte mit genauen Perſonalien und Adreſſen von Rußlanddeutſchen befinden. Die Zahl der durch ihn Geſchädigten iſt bereits groß. Vor Domke wird ausdrücklichſt gewarnt. Mitteilungen an die Kriminalpolizei oder die nächſte Polizeiwache erbeten. Herbſtſaat! Die Ernte iſt eingefahren und bietet Brot und Saatkorn. Im ewigen Kreislauf der Natur ſchlie⸗ ßen ſich den letzten Erntegarben die erſten Arbeiten Für die Herbſt⸗ oder Winterſaat bereits an. Graues Gewölk zieht über Stadt und Flur, rieſelnder Nebel verdüſtert das Grau der träume⸗ riſchen Herbſtmorgen; der Pflug zieht ſeine glän⸗ zenden Furchen, reißt Narben ins brache Erdreich. „Auf den Pflüger folgt der Säer, auf den Sämann folgt der Mäher“, und allen aſſiſtieren die Saat⸗ krähe, die Lerche und das Feldhuhn, die ihren An⸗ teil heiſchen mit Gekrächz und„gir-⸗girlitz“. Winterkorn und Winterweizen werden der Erde anvertraut. Da nach einer alten Bauernregel „frühe Saat oft trägt, ſpäte nimmer“ haben ſich die Spruchweisheit des Volkes und die Dichtkunſt vielſeitig mit dem Sämann und dem Säen befaßt. „Maria gebor'n Bauer ſä dein Korn“ ſagt z. B. eine Bauernregel. Die Hauptſaatzeit liegt in den erſten Oktobertagen, als Schlußtag für die Winter⸗ ſaat wird der 18. Oktober, der Lukastag, ange⸗ geben in der Regel„Am Lukastag ſoll das Korn ſchon in die Stoppeln geſät ſein“, denn„St. Lukas Gvangeliſt bringt Spätroggen ohne Miſt“. Reichhaltig iſt die Sämanns-Phoeſie aller Jahr, hunderte, deren Grundgedanke ſich widerſpiegelt in Schillers Vers, der an den Sämann gerichtet iſt: „Siehe, voll Hoffnung vertrauſt Du der Erde den goldenen Samen und erwarteſt im Lenz fröhlich die keimende Saat.“ Rundfunk⸗ Programm Südweſtdeutſche Gruppe. Frankfurt a. M. Sonntag, 11. Oktober. 7—8.00 Uhr: Bremer Hafenkonzert; 8.15: Friedenskirche Kaſſel: Evangeliſche Morgen- feier; 1100: Ein Gang durch die Arbeiterſied⸗ lung Steinwald bei Neunkirchen; 11.30: Ein⸗ führungsvortrag zum erſten Montagskonzert; 12.00: Schallplattenkonzert; 13.50: Landwirt⸗ ſchaftliches; 14.00: Soziale Radiohilfe; 14,35: Stunde des Landes; 15.30: Stunde der Ju⸗ gend; 16.45:„Cantus Miſſae“, Große Meſſe; 17,20 von Stuttgart; 18,00 Vortrag; 18,30 Leſeproben. 19,10 Sport, 19,20 Aus dem Stadt⸗ theater in Mainz„Der Evangelimann“, 22,20 Nachrichten, 23—24,00 Konzert von Berlin. Montag, 12. Oktober. 6,15 Wettermeldung, Morgengymnaſtik, 7,20 Frühkonzert(Schallplatten), 12,05 Schall⸗ platten, 15,20 Wie ernähre ich nun meine Fa⸗ milie richtig? Vortrag; 17,05 Uebertragung aus Stuttgart, 18,40 Das Kinderelend in Rußland, 19,05 Engliſcher Sprachunterricht, 19,30 Wetter, Wirtſchaftsdienſt, 19,45 Leo Sle⸗ zaklieſt aus eigenen Werken, 20,05 Aus Frank⸗ furter Saalbau: Konzert. 22,00„Erinnerun⸗ gen an eine Liebe“— Arnolt Bronnen lieſt aus ſeinen Werken. 22,25 Nachrichten, Sport, 22,40 Tanzmuſik. i Sübdentſche Gruppe. Stuttgart. Sonntag, 11. Oktober. 5 7,00 Uhr: Bremer Fafenkonzert; 8,00: Gymnaſtik; 8,20—9,15: Morgenkonzert; 10,00 10,00: Katholiſche Morgenfeier; 10,45: Chor⸗ konzert; 11,15: Liturgie des Johannes Chry⸗ ſoſtomus; 11,40: Badiſche Woche 1931; 13,00: Kleines Kapitel der Zeit; 13,15: Liederſtunde. 13,40: Emil Heß lieſt Lyrik von Friedrich v. Logau und Chriſtian Günther; 14,00: Inter⸗ nationaler Programm-Austauſch anl. des Funktags„Soziale Radiohilfe“; 15,10: Unſere Heimat; 16,45: Cantus Miſſae; 17,20: Nach⸗ mittagskonzert; 18,10: Autorenſtunde; 19,0: Sportbericht; 19,20: Programm von Frankf., (ſiehe dort). f Montag, 12. Oktober. 6,10 Uhr: Zeitangabe, Wetterbericht; an⸗ ſchl. Gymnaſtik; 10,00: Schallplatten; 12,55: Variationen über ein Thema von Haydn; 13,00: Altruſſiſche Volksmuſik; 14,30: Span. Sprachunterricht; 16,30: Blumenſtunde; 17,05 Nachmittagskonzert; 18.30: Landwirtſchafts⸗ nachrichten; 18,40: Der Ausbau der ſichtbaren Welt; 19,05: Engliſcher Sprachunterricht; Ab 19,35: Programm von Frankfurt; Aus Nah und Fern Mannheim, 9. Okt.(Durch kochendes Waſſer verbrüht.) In der Bahnhofs⸗ wirtſchaft rutſchte geſtern mittag ein 25 Jahre altes Küchenmädchen mit einem Topf kochen⸗ den Waſſers aus und verbrühte ſich die unte⸗ ren Körperteile derart, daß es in das Heinrich Lanzkrankenhaus eingeliefert werden mußte. Geinsheim, 8. Okt.(Kind überfah⸗ ren.) Beim Spiel mit anderen Kindern lief der fünf Jahre alte Knabe des Landwirts Mi⸗ chael Rodach am Dienstag abend in ein die Hauptſtraße entlang fahrendes Auto und wur⸗ de überfahren. Im Neuſtädter Krankenhaus mußte ihm ein Bein abgenommen werden. wib Beuthen, 9. Okt.(Vier Todesopfer des Pfeilerbruchs auf der Karſten⸗Zentrum⸗Gru⸗ be.) Von den fünf Bergleuten, die bei dem Pfeilerbruch in der vergangenen Nacht auf der Karſten⸗Zentrum⸗Grube verſchüttet wur⸗ den, konnten im Laufe einer 12ſtündigen Ret⸗ tungsarbeit vier als Leichen geborgen werden. Der fünfte, der, wie gemeldet bald nach dem Unglück gerettet wurde, kam mit ganz leichten Verletzungen davon. wib Stuttgart, 9. Okt.(Zeitungsver⸗ bot.) Das württembergiſche Innenminiſteri⸗ um hat aufgrund der Notverordnung des Reichspräſidenten die nationalſozialiſtiſche Tageszeitung„N. S.⸗Kurier“ auf die Dauer von 14 Tagen bis einſchließlich 22. Oktober verboten. wib. Gardelegen, 9. Okt(Bluttat.) Der Landwirt Holle und ſeine 25 Jahre alte Tochter in Wernſtedt wurden geſtern nachmittag aus dem Hinterhalt erſchoſſen. Beide waren ſofort tot. Der Täter, ein gewiſſer Bernhard Müller aus Wernſtedt, der die Tat aus Rache begangen hatte, erſchoß ſi gleichfalls. ſchoßz ſich Darmſtadt, 9. Okt.(Verwarnung der Nationalſozialiſten.) Amtlich wird mit⸗ geteilt: Entgegen dem Verbot des Tragens ein⸗ heitlicher Kleidung haben in wiederholten Fällen Angehörige der Nationalſozialiſtiſchen Partei ſich nicht nur vereinzelt in einheitlicher Bundeskleidung gezeigt, ſondern dergeſtalt auch an Veranſtaltungen ihrer Partei zum Teil in geſchloſſenen Gruppen teilgenommen, u. a. bei einem Su⸗Aufmarſch in Weſthofen, bei einer Kundgebung in Alsfeld und in wiederholten Fällen auch in Darmſtadt(“Kranich⸗ ſtein), wobei das geſchloſſene und einheitliche Auf⸗ treten in Uniform wiederum zu ſchweren Aus⸗ ſchreitungen und tätlichen Angriffen auf die Polizei geführt hat. Auf Grund dieſer Vorkommniſſe iſt der Sa- und SS⸗ Leitung geſtern durch das Lan⸗ deskriminalpolizeiamt im Auftrage des heſſiſchen Miniſters des Innern eine förmliche Verwarnung erteilt worden. Die Fälle müſſen den Eindruck er⸗ wecken, als ſei die SA⸗ und SS⸗Leitung nicht ge⸗ ſonnen, das Erforderliche für eine ſtrikte Durch⸗ führung des vom Reichsgericht beſtätigten Uniform⸗ verbots zu tun. Es iſt den nationalſozialiſtiſchen Führern daher eröffnet worden, daß im Intereſſe der Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung der Innenminiſter genötigt ſei, ſchär⸗ fere Maßnahmen zu ergreifen, wenn das Aniform⸗ verbot durch die Angehörigen der Nationalſozia⸗ 0 8 Partei weiterhin durchbrochen werden ollte. Diskonterhöhungen in USA. wtb. Newyork, 10. Okt. Die Federal Reſervr Bank of Boſton hat die Rediskontrate um% von 2% auf 2% erhöht.— Die Federal Neſerve Bank of Cleveland hat eben⸗ falls die Rediskontrate um% von 2½/ auf 3% erhöht. Der Mannheimer Bilderdieb in Frankfurt . verhaftet. Frankfurt, 10. Okt. Die Frankfurter Kriminalpolizei hat geſtern den Bilderdieb, der aus der Mannheimer Schloß⸗Gemälde⸗ galerie durch Einbruch zwölf wertvolle Bilder entwendet hatte, feſtgenommen. Er hatte ei⸗ nem Frankfurter Antiquitäten⸗Händler ein Bild angeboten mit der Erklärung, daß er noch weitere 11 auf dem Bahnhof lagern habe. Der Antiquitätenhändler ſchöpfte Verdacht und be⸗ nachrichtigte die Kriminalpolizei, der es ge⸗ lang, den Dieb im Hauptbahnhof feſtzuneh⸗ men. Man fand bei ihm 11 Bilder, eines will er in einem Frankfurter Geſchäft zurückgelaſſen haben. Es handelt ſich um einen ruſſiſchen In⸗ genieur namens Iwan Maslanka, der bisher zwar noch leugnet, aber eine plauſible Erklä⸗ rung über den Erwerb der Bilder nicht abge⸗ ben kann. f g Bandagen J fertig und nach Mah Gummistrümpfe Weltmarke R. und A. Höhensonnen— Solluxlampen Heigluft-Apparate Sämtliche Artikel für Wochen- und Krankenpflege. 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Segensmeſſe für Gg. Hofmann 10., Ehefrau Franziska geb. Köhler, Tochter Anna Maria, beiderſeitige Großeltern und Angehör. Mittwoch: ¾7 Uhr beſt. Amt für Paula Winken⸗ bach geb. Bardong und Schwiegermutter Marg. 8 Uhr beſt. Amt für Magd. Hofmann geb. Fauſtmann, beſt. vom 3. Orden. Donnerstag: ½¼7 Uhr beſt. E.⸗A. für Eheleute Nik. Hanf 1. und Joh. Haas 1. und Angeh. 7/8 Uhr beſt. S.⸗M. für Peter Friedel, Ehe⸗ frau Anna Maria geb. Englert und Großelt. Freitag: ¼7 Uhr beſt. E.⸗A. für Cäcilia Winken⸗ bach, beſt. vom 3. Orden. 3/7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Joh. Hofmann 9., Tochter Marg. geehl. Klee und den in Oppau verunglückten Caſpar Adler. 7/8 Uhr beſt. Amt für Franz Wilh. Klee, Ehefrau, Kinder und Angehörige. Samstag: ¾7 Uhr beſt. Amt für Eva Mandel, beſt. vom 3. Orden. 37 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Math. Heckmann, Cäcilia Knapp gebor. Englert und Peter Knapp. 7/8 Uhr beſt. S.⸗M. für Adam Franz Roos, Tochter Eliſ. und Angehörige. 5 Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bei den Barmherzigen Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. Am nächſten Sonntag iſt gemeinſame heilige Kommunion für die 3. Abteilung der Jungfrauen- Kongregation. Zugleich gemeinſame hl. Kommunion für die Schüler der Herren Lehrer Spengler, Baldauf und Fräulein Sax und Traut. Beicht für die Kinder 2 Uhr. Die Kollekte an den Kirchen- türen iſt für den Bonifatiusverein. Montag, Mitt⸗ woch und Freitag iſt abends halb 8 Uhr Roſen⸗ kranzandacht. Sonntag Abend 8 Uhr Theatervor⸗ ſtellung des K. J. V. im Freiſchütz. Donnerstag Abend Wiederholung des Spieles„Solang dein Mütterlein noch lebt.“ Für Donnerstag beträgt der Eintritt 40 Pfg. Die Sonntagnachmittagskar⸗ ten gelten für Donnerstag Abend. Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 11. Okt. 1931. 19. S. n. Tr. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund. Mittwoch, den 14. Oktober 1931. Abends 8 Uhr: Turnſtunde. Eingeſandt. (Ohne Verantwortung der Redaktion.) Der Vorſtand der Arbeiter-Samariter⸗Ko⸗ lonne hat ſich in ſeiner Sitzung vom 3. 10. 31 mit der ungeheueren Mirtſchaftskriſe, der Arbeits- loſigkeit und der ungeheueren Not der arbeitenden Bevölkerung beſchäftigt. Die Not der arbeitenden Bevölkerung hat ein Ausmaß angenommen, wie es ſchlimmer nicht ausgedacht werden kann, trotz alledem, wie aus dem ganzen Gang der Wirtſchafts⸗ kriſe zu erſehen iſt, wird ſich die Not im kommenden Winter ins unermeßliche ſteigern. Da wir Sama⸗ riter an jedem Ort und in jeder Zeit hilfsbereit ſind, ohne nach Politik oder Stand zu fragen, daß wir uns reſtlos an der Hilfsaktion beteiligen müſſen, und zwar vor allem, laut unſerer Tätigkeit als Samariter und aus Nächſtenliebe zu unſeren hung⸗ ernden Mitmenſchen. Wir Samariter wiſſen genau, daß wir nicht die Zuſtimmung aller Ortseinwohner zu dieſer Hilfsaktion haben. Wir wiſſen aber auch, daß die Not ſo groß iſt, daß auch wir Samariter, die ſonſt zu jeder Zeit zu helfen gewillt ſind, nicht zu⸗ rückſtehen dürfen. Obwohl wir davon überzeugt ſind, daß mit dieſer Hilfsaktion die Not der Bevölker⸗ ung nicht behoben werden kann, ſondern daß nur geregelte Arbeit und gerechte Lohnzahlungen aus dieſer Miſere heraushelfen kann. Trotz alledem wollen wir aber mit unſeren ſchwachen Kräften verſuchen, zu unſerem Teil an die Behebung der allergrößten Not beitragen zu helfen. Möchten bitten, unſere Samariter⸗Kolonne nicht mit einer parteipolitiſchen Organiſation verwechſeln zu—8 12 Feuern t Grund ücks⸗ erſteigerung Montag, den 12. Oktober 1931, vormittags 8 Uhr, werden im Sitzungsſaale des Rathauſes die nachſtehenden Grundſtücke der Martin Vaureis 2. Erben zum 3. Male zur öffentlichen freiwilligen Verſteigerung gebracht. Die Verſteigerungsbedingungen ſowie der Auszug aus dem Grundbuch können auf dem Geſchäftszimmer des Ortsgerichts— Zimmer 25— während der Büro⸗ ſtunden eingeſehen werden. 1. Flur! Nr. 836 Hofreite, Holz⸗ ſtraße 34 836,5 Hofreitegrund, daſelbſt 837 Grabgarten, daſelbſt 5 Acker a. Heddes⸗ heimer Weg, 4. Gewann 119,5 Acker a. Heddes⸗ heim. Weg links 4. Gewann 103 Acker hinter den Zäunen 2. Gew. Acker Schwarz⸗ lache, 2. Gew. 2962 Acker im Loh- feld, 1. Gew. 1744 XI Acker am Kir- ſchenweg rechts, 1. Gewann Acker an der Hühnerhecke Acker Die roten Morgen Acker a. Heddes⸗ heimer Weg Acker a. Heddes⸗ heimer Weg Acker Kellers⸗ hen 22306 Viernheim, den 8. Oktober 1931. Heſſiſches Ortsgericht Vieruheim. Alter, Vorſteher. 623,8 qm 999 1756 113 IX 290 2131 N VI, 2569 N 2394 XXI„ XXI„, 1881 3400 „XXIII, Z ELerzitien für weibliche Angestellte finden statt im Herz. Jesu Heim Bad Schwalbach i. Is. in der Zeit vom 31. 10. 31 abends bis 4. 11. 31 morgens lüreitänig) 31. 10. 31 abends bis 6. 11. 31 morgens lachitägig) 5 Die Kosten betragen für den 3tägigeu Kurs 15.—, für den 8tägigen Kurs 30.— Die hi. Uebungen werden von Jesuiten- patres gehalten. Anmeldungen an das Exerzitienhaus in Bad Schwalbach erbeten. CCC ͥͥͤ ²˙·-m Zur Herbsthestellung empfehle ich durch die Landw. Kammer Darmſtadt bezogen pelkuser Saatroggen Originals aaf 2 1 1. Absaat ſowie Pelkuser Saatroggen 1. Ahsaat von der Landw. Kammer Pommern Dichkonft Winterweizen Original franks Landweizen 0 5 5 un Dünger empfehle ich 5 Kalkſtickſtoff in 2 Ztr. Trommeln Mk. 18.— ſowie Ammoniak, Kali, Super, Thomasmehl u. Düngekalk Beizapparat ſteht zur Verfügung. 1 Nehme auch Sparbücher vom Creditverein Viern⸗ heim in Zahlung. Chriſtian Adler, zur Traube Dünger⸗, Saaten- und Futterhandlung. fllaäacacn udn iesschsander nnen aduandunm mee (Friedrichsfelder Ware) empfiehlt U U. f 0 Weinkeimerstrane Sänuger⸗Einheit. Krieger⸗ u. Soldaten⸗Verein Teutonia.(Schützen⸗ Verein der Hundefreunde. Die Mitglieder treffen Verein für Sport und Körperpflege 1896. Am Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Heute Samstag Abend 8 Uhr Singſtunde. Pünktlich ſein! Der Vorſtand. abteilung). Morgen Sonntag von 3 ¼ Uhr ab Beginn des Ausſchießens der Ortsmeiſterſchaft auf dem Stand. Der Vorſtand. ſich heute Samstag Abend 8 Uhr zum Richter⸗ empfang im Lokal„Ochſen“. Der Vorſtand. Samstag, den 10 Oktsber 1931, abends 8 Uhr findet im Gaſthaus„Zum Stern“ eine Mitglie- der⸗Verſammlung der Roten Sporteinheit ſtatt. Zu erſcheinen haben ſämtliche Mitglieder der Montag, den I. Oktober, abends 8 Uhr, im Restaurant„Zum Lamm Viernheim Gegen Krankheit, Schmerz und Rot Eintritt frei! Eintritt frei! VORTRAG m. 72 Lichtbildern über Radium Fußballſparte, Schwerathletik, Leichtathletik und Frauen. Der Wichtigkeit wegen darf kein Ge— noſſe noch Geuoſſin fehlen. Der Vorſtand. Brieftaubeuverein„Heimatliebe“. Samstag, den 10. ds. Mts., abends 1/9 Uhr, Mitglieder ⸗Ver⸗ ſammlung im Kaiſerhof. Vollzähliges Erſcheinen erwartet. Der Vorſitzende. Geſang⸗Verein, Sängertrene“. Sonntag vormittag punkt 10 Uhr Singſtunde. Kein Sänger fehle! a Der Vorſtand. Turngenoſſenſchaft 1893. Sonntag vormittag ab 9 Uhr Abturnen auf dem Sportplatz. Sämtliche Aktiven müſſen ſich daran betetligen. Der Sportwart. Odenwaldklub(Ortsgr Viernheim). Sonntag, den 12. Oktober 12. Programm⸗Wanderung: Neuſtadt a. d. H.— Kalmit—Neuſtadt. Ab⸗ fahrt O.E.G. 8,16 Uhr. Sonntagskarte Mann⸗ heim Hptbhf.(90 Pfg.) Zahlreiche Beteiligung erwartet Der Führer. Wohnung Verkaufe laufend: Täglich friſch gekelterten, ſüßen 1 Zimmer u. Küche zu vermieten. Apfelmoſt Von wem, ſagt die Exp. Süße Trauben, dieſes Blattes. 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Fußball: Platz Mannſchaft— Lorſch 1. 4 2 Bickel, Steffens, Raymond u. v. a. Herz-, Magen-, Leber-, Nieren-, Gallenleiden, Venenentzündung usw. kintriu frei. dqugenduche hein Zutritt. Sportplatz im Wald mit Sonntag, den 11. Oktober 31, nachm. 3,15 Uhr: Vorher untere Mannſchaften: 2. M. 1.15 Uhr, Montag abend Training aller Spieler, die nicht den darauf aufmerkſam gemacht, daß die Spiele ſind an der Geſchäftsſtelle erſichtlich. Samstag nachm. 4.30 Uhr, in Viernheim. Viern⸗ auf die bekannten Kartenvorverkaufsſtellen aufmerk— Sportplätze an der Programm für Sonntag, den 11. Oktober 1931 2,45 Uhr 7052 1,00 Uhr Platz J. 1. Jugend— Kleinhauſen 1. 2— 25 7 2,45 Uhr 1 4,30 Uhr Platz III Schüler 1.— Lorſch Schüler 3,00 Uhr Die Privat fährt halb 2 Uhr ab Drehſcheibe. Fußball: Auswärts Heppenheim 1.— 2. Mannſchaft 3,30 Uhr Hambach 1.— Privat 3,30 Uhr N Handball: Bensheim 1.— Viernheim 3,00 Uhr Unſere werten Freunde und Anhänger laden wir zu dieſen intereſſanten Spielen ergebenſt und freundlichſt ein. Die Sportleitung. Friſch eingetroffen: Süß ⸗ und Scharfbückling Brathering— Nollmops Fettheringe pur Milchner Fſt. marinierte Heringe Rollmops Bismark- u.marinierteHeringe a Doſe 60 Pfg. Prima neues Sauerkraut Pfd. 12 Pfg. Neue weiße Suppenbohnen Pfd. 20 Pfg. 3 Pfd. 50 Pfg. Heines Jägerwürſtchen in Doſen 3 Paar 55 Pfg. 5 Paar 95 Pfg. Fſt. Servelatwurſt ¼ 45, 1 Pfd. 1.70 5 Proz. Rabatt! Kinderpflege: Vasenol- Puder 309 Byrolin-Wundsalbe 459 NMestles Kindermehl Edelweiß Milch Ramogen Nährgries Lysoform— Watle— Gummiunterlagen RATHAUS- DROGERIE Peter Moskopp Tabakbau- Verein Montag Vorm. 8 Uhr ab werden die Grum⸗ pen vom Verein 1 verwogen. Es wird nochmals darauf aufmerſam gemacht, daß die Grumpen ſau— ber, trocken und ſandfrei an die Waage gebracht werden müſſen. Verdorbene Grumpen ſind über- haupt nicht abzuliefern.. Bei günſtiger Witterung(Nebel) müſſen die Sandblätter gebündelt werden, damit dieſelben zum Kauf angeboten werden können. Ungebündelte wer- den keine aufgekauft. Der Vorſtand. Damentaſchen (neueſte Mode) Kindertäſchchen, Einkaufs⸗ beutel, Geldbeutel und Treſor in großer Auswahl bei Gchpeikatt itte Schaufenster beachten. FFF eee lch empfehle zum äußersten 2 Saatgut Tagespreis Pelkuser Saatroggen Originalsaat und 1. Absaat Saatweizen Frankentaler Dickkopf und 1. Absaat „lanters“, ferner Saatheize Upsulum und Tillantin ferner alle Futtermittel Schweine- Aufzuchtfutter, Haferflocken, Weizenkeimen usw. Joh. Valt. Hofmann 2. Rathausstraße 28 Die Herbstsaat benin Verwenden Sie nur gutes Saatgetreide! Wir haben am Lager: RNimbaus Gaſtard- Weizen Original Strubes Dickkopf-„ 1. Abſaat Petkuſer Faatroggen Original Petkuſer Saatroggen 1. Abſaat Zur Jüngung Kalkſtickſtoff, Kali. 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