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Zuſammenkunft der Steigliebhaber nachmittags 2 Uhr im Gaſthaus zum Pflug, Weinheimerſtraße Lampertheim, den 15. Oktober 1931. Köhler Gerichtsvollzieher in Lampertheim. Bekanntmachung. Betr.: Maul- und Klauenſeuche in Viernheim. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt nis, daß die Maul- und Klauenſeuche jetzt erneut unter dem Viehbeſtand des Lorenz Roos, Mann— heimerſtraße Nr. 35 und Michael Winkenbach, Wieſenſtraße Nr. 11 amtlich feſtgeſtellt worden iſt. Es werden folgende Anordnungen getroffen: .Es wird gebildet ein Sperrbezirk umfaſſend die Gemeinde Viernheim. 2. Ein Beobachtungsgebiet umfaſſend die Ge⸗ markung Viernheim. Die Benutzung der Klauentiere unverſeuch⸗ ter Gehöfte zu Feldarbeiten innerhalb der markung iſt geſtattet. . Der Faſelſtall bleibt bis zur Abnahme der Desinfektion geſchloſſen. Im übrigen finden die Vorſchriften unſerer bereits erlaſſenen Bekanntmachung entſprechende An— wendung. Gebetzeiten der jüd. Gemeinde 17. Oktober Noach Sabatt-Anfang „ Morgen „»Nachm. „ Abend Wochentag⸗Abend 1-Morgen 6. Marſcheſchwan 5,10 Uhr 8,30 3,30 6,20 Viernheim, den 14. Oktober 1931. 6,30 Heſſiſches Polizeiamt. Ludwig. 7700 G Achtung! Achtung Schüh-Aeparaluren r* 5 7 billiger! Wir haben ein patentiertes Schuh-Besohl-Verfahren übernommen und können deshalb liefern: n. 2.20 dis 2.50 . 1.50 bis 1.50 I Ma. 1.— Herren-Sohlen Damen-Sohlen MHinder- Sohlen Fragen Sie bei der Rathausstrasse 38 neben der Zeitung. 1 rſcheint täglich 15 1 ei ins Haus gebra mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. t.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte untagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ 77 055— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Fan 117.—— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Ams f ran Ar. 240 Parteien und Brüning⸗Regierung furt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Zeitung Anzeigenpreiſe: bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— viernheimer Anzeiger (Slernheimer Bürger- Jig.—. Siernh. Vollablatt) Die einſpaltige Petit, eile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen 75 mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Freitag, den 16. Oktober 1931 Zweiter Tag der großen Ausſprache im Reichstag— Dingelden hat Vertrauen zur Perſon des Kanzlers, aber nicht zur Regierung odz. Berlin, 15. Okt. Reichstagspräſident Loebe eröffnet die heutige Reichstagsſitzung um 1 Uhr. Vor Eintritt in die Tagesordnung verlangt Abg. Becker(Schleſien, Komm.) die ſofortige Bera⸗ tung eines kommuniſtiſchen Antrages dahingehend, daß die Wenzeslausgrube bei Neurode beſchlag⸗ nahmt und den Bergarbeitern zur Verfügung ge— ſtellt wird. Die ſofortige Beratung des Antrages wird abgelehnt. Die Ausſprache über die Regierungserklärung wird fortgeſetzt. Abg. Simpfendörfer(Chr. ⸗S.) fordert eine Außenpolitik, die alle Kräfte der Na⸗ tion in den Dienſt der nationalen Befreiung ſtelle, und zum Kampf um die Achtung und Gleichberech— tigung unter den Großmächten benutze. Der Volks⸗ dienſt fordere ein raſches und energiſches Durch⸗ greifen auf dem Gebiete des Kartellweſens. Weiter fordert der Redner eine Planwirtſchaft mit Ein⸗ gliederung der Arbeiterſchaft in den Produktions⸗ prozeß als gleichberechtigten Faktor neben Unter- nehmer und Kapital. Ferner fordere der Volks⸗ dienſt die unverzügliche Durchführung des angekün⸗ digten Schutzes der landwirtſchaftlichen Verede— lungsproduktion. Zu einer Diktatur wer⸗ de der Volksdienſt nicht die Hand Er glaube aber, daß es ein nationales 1 äre, wenn man die radikalen Rechts gruppen für immer und von vornherein grundſätz— lich von der Mitarbeit und der Verantwortung ausſchließen wollte. r. Din geldey(DVP): ichskanzler bei ſeinem Amtsantritt popularität gezeigt, weil er Wege die von den bisherigen Methoden jalb geben wir ihm unſere Un— Wenn die weitere Entwicklung eine ulſſerer Haltung herbeigeführt ſt es mir ein Bedürfnis, zu betonen, i Hochachtung und Verehrung vor dem vaterländi— ſchen Willen, vor dem ſittlichen Ernſt und vor r zenden Fähigkeiten des Reichskanzlers bei Freunden ſelbſtverſtändlich unbeeinflußt der Meinungsverſchiedenheit über die Metho— inverändert erhalten bleibt.(Beifall!) von uns gebilligte Politit der unpopulären Aner— kennung der Wirklichkeit würde naturgemäß zu iner immer weiteren Entfernung von den Par— teien führen. Die formelle Unabhängigkeit der Re⸗ zung von den Parteien beſtand aber tatſächlich nicht, denn die Notverordnungen konnten nur be— ſtehen bleiben, wenn die Parteien ihre Aufhebung ablehnten. So waren die Parteien belaſtet mit der Verantwortung für Maßnahmen, auf die ſie keinen Einfluß gehabt hatten. Es hat ſich hier gezeigt, daß die Reichsverfaſſung nicht angepaßt iſt, den Regie⸗ rungsmethoden, die zur Abwehr dringender Not⸗ ſtände erforderlich ſind. In der Zeit, als die Kriſe ihren Höhepunkt erreicht hatte und das Volk in größter Beſorgnis auf die Regierung ſchaute, da ſehlte das exlöſende Wort des Reichskanzlers(Zu⸗ rufe der Soz.:„Was ſollte er denn ſagen?— Sagen Sie es doch!“) Das werde ich nachher tun. Wir haben eine ungeheure Fehlleitung des Kapi⸗ tals in Deutſchland gehabt.(Abg. Dittmann, Soz.: „Sind dafür die Marxiſten verantwortlich?“). Ge⸗ wiß iſt auch zum großen Teil die Privatwirtſchaft dafür verantwortlich(Hört, hört, links). Die Feh⸗ ler liegen vor allem auch auf dem Gebiete der Löhne und Gehälter(Große Unruhe links, Rufe der Soz. und Komm.:„Endlich iſt es heraus, was ex will“). In Deutſchland iſt die Privatwirt⸗ ſchaft durch die Geſetzgebung ſo gefeſſelt worden, daß ihr jede Bewegungsfreiheit genommen iſt. Iſt es beſſer, wenn eine kleine Zahl von Arbeitern ge— ſicherte Löhne hat oder wäre es nicht beſſer, wenn möglichſt viele Menſchen, wenn auch zu veränder⸗ ten Bedingungen, wieder in Brot und Arbeit kom⸗ men?(Lebhafte Zurufe lints:„Sie wollen alſo noch weitere Lohnherabſetzungen!“) Die Erſparnis⸗ maßnahmen, die bei der Arbeitsloſenverſicherung geplant waren, ſind durch den Einfluß der Sozial⸗ demokratie verhindert worden. Ich habe mich ge⸗ freut, über den Satz in der Kanzlerrede, daß in m Verhältnis der Arbeitgeber zu den Arbeitneh⸗ mern die freiwillige Arbeitsgemeinſchaft beider Teile beſſer wäre als der ſtaatliche Eingriff der Schlichtungsbehörde. Ich frage mich nur was die Regierung gehindert hat, dieſen begrüßenswerten W ſchon vor einem halben Jahr durchzu⸗ etzen. hat, daß die Die Reichskanzler Dr. Brüning: Wir waren im Vorjahre zu Pfingſten nahezu doweit, dieſe Arbeitsgemeinſchaft zuſtande zu brin⸗ gen, und dann iſt ſie von einem beſtimmten Teil der Induſtrie im letzten Augenblick zerſchlagen worden.(Lebhafte Hört, hört⸗Rufe!) Dingeldey: Der ſtarke Einfluß, den die Sozialdemokratie auf die Regierung ausübt, läßt uns befürchten, daß der Kanzler auch diejenigen Teile ſeines Programms nicht durchſetzen wird, die wir grundſätzlich billigen. Wir ſind der Anſicht, daß der Verſuch des Kanzlers ſein Programm mit den ſozialdemokratiſchen Bundesgenoſſen durchzufüh⸗ ren, ausſichtslos iſt. Wir ſind trotz des Vertrauens, das wir dem Kanzler perſönlich entgegenbringen. nicht da⸗ von überzeugt, daß unſer Volk auf dieſem Weg den ſchweren Winter überſtehen kann. Meine Freunde ſind daher nicht in der Lage, den Kanzler zu ſtützen.(Lebhafter Beifall, DBP.) Abg. Lei ch t(BBP): Dem Vorredner kann ich mich nur in der Anerken— nung anſchließen, die er der Arbeit des Reichskanz⸗ lers gezollt hat. Das neue Kabinett ſoll nach der Erklärung des Kanzlers von den Parteien noch un abhängiger ſein als das alte. Das hat aber Kehrſeite, daß auch keine Fraktion gebunden iſt Kabinettsbeſchlüſſe oder an die Haltung ihrer? niſter im Kabinett. Notwendig iſt in dieſer ſchi Zeit die ſchleunige Inangriffnahme der W hilfe. Wir erſtreben die Verſtändigung zw den Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Dieſer ſtändigung wird aber nicht dadurch gedient, Unternehmerverbände vorher mit einem Programm in Fort nes Ultimatums kommen, dem dann die Gewer ften ein Ultimatum entgege n. Die nungen dürften nicht benutzt werder in allen möglichen Fragen die Länderhoheit zu ver letzen. daß di Notveror Redner verlangt weiter Einſchränkung der Ei fuhr ausländiſcher Nahrungsmittel, vor der chineſiſchen Eier. Der gefährlichen Entwickl der Großkonzerne müſſe die größte Aufmerkſam geſchenkt werden. In dem neuen Wirtſchaftsbeira ſollte auch der ſelbſtſtändis Mittelſtand eine tretung haben. Wir begrüßen vor allem die Ent— ſchiedene Ablehnung aller Inflationspläne den Reichskanzler. Es brennt im deutſchen Va land. Der Reichskanzler hat uns alle zum Löſ aufgerufen. Da ſollten wir in chriſtlicher Liebe zu— ſammenarbeiten und da müſſen wir uns gegen die⸗ jenigen wenden, die bei dem Rettungswerk die Schläuche zerſchneiden wollen.(Beifall!) Nnappe Ver⸗ Dunne Durck Abg. Dr. Weber(Staatsp.) wendet ſich gegen Beſchränkung der Preſſefreiheit durch die Notverordnung. Zur Harzburger Schacht⸗ rede kann ich nur ſagen: Wer Herrn Schacht wie ich ſeit vielen Jahren kennt, der hat ſich gefragt, wie ein früherer Reichsbankpräſident ſo etwas ver⸗ antworten will. Herr Schacht hat etwas ähnliches ſchon am 3. Juni 1931 im„Weißen Hirſch“ in Dresden gemacht. Damals, vier Wochen vor dem Zuſammenbruch der Danatbant hat er geſagt, er habe noch keine Bank geſehen, die in ſchlechten Zei⸗ ten ſofort ihre Verbindlichkeiten erfüllen könne, wenn etwas paſſiert, was bei uns zu erwarten ſei Dieſer Hinweis war ſo deutlich, daß er im Aus⸗ lande ſofort verſtanden wurde und zur Zurüa— ziehung der Auslandskredite von den deutſchen Banken führte.(Lebh. Hört, hört!) Die Rechts⸗ oppoſition kann nicht beſtreiten, daß ihre Harz⸗ burger Reden bereits zu einer Erſchütterung des Vertrauens der Sparer geführt haben. Der Führer der DVP., bingeldey hat in ſeiner d' de fort⸗ während eine Parole angekündigt, aber er hat ſie nicht verkündet. Von der Reichsregibrung erwar— ten wir, daß ſie mit größerer Energie als bisher auf eine Prei kung hinwirkt, i ſi auf die ſprechenden und auch in der Agrarpolitik andere. ſchlägt. Wir werden den Reichskanzler unter⸗ zen in dem gemeinſamen Streben, den Winter zu überwinden. Abg. Aufhäuſer(S) bezeichnet die Harzburger Tagung Vorbereitung des Kampfes gegen die ter, Angeſtellten und ſonſtigen Werkt on und Faſchismus zburg reinigt zur Entlaſtungsoffenſive den abſterbenden Kapi de Zurufe der Kommuniſten). wolle man jetzt durch eine gelbe ſtiſche Bewegung innen j 8 Generaldirektoren, di Dingeldey Vertreter vorſchik— hätten es f lionen koſten laſſen, um Nationalſozialiſten zu finanzieren. i Kriſ r Hauptſach 0 g Norhaften r. * lismus. Die Arbei— von klager jpiele private und lanafriſtige langfriſtige jetzt den An als die deutſche öffentliche Wirt— Kredite bekommen lehrheit für Brüning? Heute die große Entſcheidung— Fraktionsverhandlungen dauern noch an enb Berlin, 15. Okt. Es iſt nunmehr ſicher, daß der Reichstag bereits morgen nachmittag mit der Ausſprache fertig wird. Der Kanzler will noch ein Schlußwort ſprechen. Das dürfte un⸗ gefähr gegen zwei Uhr nachmittags ſein, und da⸗ ran würden ſich die Abſtimmungen ſchließen, ſodaß die Vertagung vielleicht ſchon um 4 Uhr erfolgen könnte. Rein ſtimmungsmäßig rechnet man auch heute Abend weiter damit, daß das Kabinett mit einer, wenn auch nicht übermäßig großen Mehrheit aus dieſem Kampfe hervorgeht. In Verlaufe des Abends haben noch eine Reihe von Beſprechungen ſtattgefunden, die da⸗ rauf abzielen, eine Klärung der Mehrheitsver⸗ hältniſſe herbeizuſühren. Die drei Fraktionen, auf die es dabei ankommt, werden jedoch erſt morgen vormittag ihre endgültige Stellungnah⸗ me beſtimmen. Auch das Landvolk wird ſich noch einmal mit der Situation beſchäſtigen, und zwar ſucht die Minderheit, die für das Kabinett id, eine Auflockerung des geſtrigen Beſchluſſes zu erreichen, ſodaß dann etwa 5 bis 6 Abgeord⸗ nete dieſer Fraktion gegen das Mißtrauensvo⸗ tum ſtimmen könnten. Die Deutſche Volkspartei hat ihre heutige Fraktionsſitzung abgeſagt und auf mor⸗ gen früh 9 Uhr verlegt. Die Dinge liegen bei dieſer Partei ſo, daß eine Stimmenthaltung nicht in Frage kommt, ſondern unter dem ſtarken Einfluß des rechten Flügels der Beſchluß zu er⸗ warten iſt, für das Mißtrauensvotum zu ſtim⸗ men. Offen iſt noch die Frage, ob auch Frak⸗ tionszwang eingeführt wird. Aber ſelbſt in die: ſem Falle iſt ganz ſicher damit zu rechnen, daß 5 Abgeordnete, Geheimrat Kahl. Dr. v. Kar⸗ „Dr. Schneider⸗Dresden, Thiel und Glatzel. r das Kabinett ſtimmen werden. Tritt dieſer bei Fraktionszwang ein, ſo hält man im Reichstag den Ausſchluß der fünf Abgeordneten ir unvermeidlich. Ernige weitere Mitglieder der Fraktion werden an der Abſtimmung vor— ausſichtlich nicht teilnehmen, fodaß im ganzen etwa 20 Abgeordnete für das Mißtrauensvotum ſtimmen werden. Mit der Wirtſchaftspartei iſt ganzen Abend verhandelt worden. Dabei war beſonders der Reichsfinanzminiſter und der Präſident der Preußenkaſſe Dr. Klepper betei⸗ ligt. Auch dieſe Fraktion wird ſich endgültig erſß morgen vormittag entſcheiden. Man rech⸗ net damit, daß ſie ihren einzelnen Mitgliedern überläßt, nach eigenem Ermeſſen zu ſtimmen, ſodaß die Möglichkeit beſteht, daß höchſtens die Hälfte der Abgeordneten für das Mißtrauens⸗ votum ſtimmt.— Schließlich haben heute auch noch Beſprechungen mit der Bayeriſchen Volks⸗ partei ſtattgeſunden, da ſie eine Gewähr dafür haben möchte, daß ihre Wünſche nicht etwa nur dem Ausſchuß überwieſen und dort begraben werden. Wie wir hören, wird die BWP. unter allen Umſtänden morgen für das Kabinett Brüning eintreten. ö Zuſammenfaſſend läßt ſich alſo nun noch ein⸗ mal ſeſtſtellen, daß die Ausſichten für morgen auch jetzt auf eine knappe Mehrheit für das Ka⸗ binett geſchätzt werden, obgleich auch von den zehn Kranken und beurlaubten Abgeordneten der größere Teil auf die Parteien entfällt, die gegen das Mißtrauensvotum ſind. den (Lär⸗ 48. Jahrgang konnte, die ihr ſchon zugeſagt waren, da hat Dr. Schacht das verhindert, ſo daß ſtatt der langfriſtigen kurzfriſtige Kredite genomm“ werden mußten. Das Syſtem der kurzfriſtigen Auslandskredite iſt aber als Urſache der deut— ſchen Kriſe allgemein anerkannt. Die beſchei— denen Eingriffe in die Wirtſchaft der Ban⸗ ken und der Induſtrie haben den Proteſt der⸗ jenigen hervorgerufen, die die größten Verſa⸗ ger in dieſer Wirtſchaft ſind. Dr. Dingeldey iſt der Exponent dieſer Verſager. Als Dr. Dingeldey zum Nachfolger Streſemanns ge— wählt wurde, ſagte ein alter heſſiſcher Volks— parteiler bedauernd:„Ach, das kleene Stückche Malheur!“ Der Mann hat Dr. Dingelden un—⸗ terſchätzt, er iſt ein großes Malheur!(Sehr gut bei den Soz.) Die Hausdichter der DVP haben nach ſeiner Rede geſungen:„Hörſt du das Glöckchen Dingel-dingel⸗dey, die Toteng locke der Volkspartei?“ (Heiterkeit) Die Brücke zwiſchen Dingeldey und Nationalſozialiſten und Deutſchnationa⸗ len iſt die Inflation. Trotz aller Ableugnungs— verſuche wollen dieſe Harzburger Teilnehmer die Inflation, wenn ße ihr auch andere Na⸗ men geben. Wir warnen die Oppoſition und wir war⸗ nen auch die Regierung, etwa gegen das Ta⸗ rifrecht kämpfen zu wollen. Wir ſtehen jetzt vor der Entſcheidung über die parlamentariſch gebundene Regierung. Wir werden für die 1 tung gimes eintreten Aufrechter! des parlamentariſchen Re⸗ Abg. Hecker(&) erklärt, die Kommuniſten würden der ſozial⸗ demokratiſchen üni Brüning nicht fol⸗ 7,30 Uhr wird di Freitag 12 Gegen 45 7 0 tung au Deutſchnationale Antwort an Dietrich vdz. Berlin, 15. Okt. Die deutſchnationale dtagsfraktion nahm am Donnerstag in einer . zu den Ausführungen Stellung, er eich am Mittwoch im Abg. Hergt hielt die Aus— us aufrecht, daß die Steuer— deutſchen Volke in den letzten Jah⸗ if Milliarden Steuern gebracht hätte. Abg. ren habe nicht neue Reichsſteuern, ern die geſamten Steuern, Gehaltsabzüge und alen Mehrleiſtungen im Reich, Ländern und (Gemeinden gemeint. Die Geſamtlaſten ſeien heute ſchon viel höher als 5 Milliarden. Sie haben ſchon in der Zeit vom 1. Januar 1930 bis Juli 1981 mehr als fünf Milliarden betragen. Hergt gab im einzelnen eine zahlenmäßige Darſtellung und for⸗ derte im Intereſſe der Wahrheit und Klarheit, na⸗ mentlich auch um des Eindrucks auf unſere Repa— rationsgläubiger willen, ein zahlenmäßig genaues Geſamtbild all dieſer neuen Laſten. Er richtete die Frage an den Miniſter, wie es mit dieſer Ge— ſamtmehrbelaſtung ſtehe und ſprach die Erwartung aus, daß eine beſtimmte Antwort gegeben werde. Einladung der Vereinigten Staaten durch den Völkerbunds⸗ rat wib. Genf, 16. Okt. Der Völkerbundsrat hat geſtern abend nach einer zweieinhalbſtündigen ge⸗ heimen und ſehr bewegten Sitzung mit 13 gegen eine Stimme prinzipiell beſchloſſen, die Vereinigten Staaten zu den Verhandlungen des Rates über den chineſiſch⸗japaniſchen Konflikt einzuladen. Die Ab⸗ ſendung der Einladung und die Formulierung des Einladungsſchreibens wird in einer für heute vormittag einberufenen öffentlichen Sitzung erfol⸗ Der Vertreter Japans ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß für die Einladung ein einſtim⸗ miger Ratsbeſchluß notwendig ſei. Dieſen Ein⸗ wand hat ſich jedoch der Völterbundsrat nicht zu eigen gemacht. gen. Swei Gold milliarden aus US. abgezogen Frankreich wünſcht Goldklauſel bei Dollarkrediten jotb. London, 15. Okt. Reuter meldet aus Newyork: Der Goldverluſt der Vereinigten Staaten beträgt jetzt 567 Millionen Dollar, wovon der größte Teil während der letzten vier Wochen abgezogen worden iſt. Damit haben die Ver⸗ einigten Staaten 80 Prozent des Goldes eingebüßt, das ſie in den letzten zwei Jahren empfangen hatten. Zu Gerüchten, daß in Europa die Si⸗ cherheit des Dollars angegweifelt wird, wird bemerkt, daß der amerikaniſche Goldvorrat noch immer 4½ Milliarden Dol⸗ lar überſteige, was eine 90 ige Deckung des Notenumlaufes bedeutet. Paris, 15. Okt. Der politiſchen Unterhaltung zwiſchen Laval und Hoover geh in dieſen Tagen bereits ſehr wichtige franzöſi ſch-a mee— rikaniſche Finanbeſprechungen vor— aus. Parallel mit den Unterredungen, die John Pierpont Morgan und andere führende ameri— kaniſche Finanzleute gegenwärtig in Paris haben, läuft lt.„N. B. L.“— der Beſuch zweier Vertreter der Bank von Frankreich in Amerika. Der Vizegouverneur Farnier und der Direktor der Wirtſchaftsabteilung der franzöſiſchen Noten— bank, Lacour-Gayet, ſind in Newyork eingetroffen. Die offiziellen Mitteilungen darüber beſagen nur, daß es ſich um eine allgemeine Ausſprache über die internationale Finanzlage u. die gegenſeitigen Intereſſen der beiden Länder handelt. Tatſächlich aber hat die Reiſe einen ganz beſtimmten prak— tiſchen Zweck, der mit den Goldabzügen aus Ame— rika und den in den letzten Wochen aufgetretenen Dollarſchwankungen zuſammenhängt. Die Bank von Frankreich hat einen ſehr großen Teil ihrer Deviſenreſerven in Dollar angelegt; ſie iſt namentlich einer der großen Geldgeber für das Bankhaus Morgan. Die Anlagen der Bank von Frankreich in Amerika lauten ohne Goldklauſel auf Dollar, ſo daß die franzöſiſche Notenbank ſehr er— hebliche Verluſte erleiden würde, wenn der Dollar ernſtlich aus dem Gleichgewicht geraten ſollte. Die franzöſiſchen Dollarguthaben haben ſich jetzt ſeit der Pfundkriſe noch vermehrt. Seit die aus Eng— land zurückgezogenen Kredite vielfach nach Amerika gelegt wurden, um wenigſtens die franzöſiſchen No— tenbankkredite an Amerika unbedingt ſicherzuſtellen, verlangt die Bank von Frankreich, daß die Do l— larkredite auf Goldparität umge⸗ ſtellt werden ſollen; andernfalls droht ſie mit einer Zurückziehung ihrer kurzfriſtigen Anlagen in Amerika. Zwar hat vorgeſtern der amerikaniſche Präfi⸗ dent der Bank für Internationale Zahlungen, Mac Garrah, in Baſel unter Anſpielung auf die geringe Bewertung des Dollars in Paris nachdrücklichſt er⸗ klärt, daß die amerikaniſche Federal Reſervebank praktiſch über unbeſchränkte Goldreſer⸗ ven verfüge; es könnten noch ruhig zwei Dollar- milliarden Gold aus Amerika zurückgezogen wer— den, ehe man in Newyork überhaupt in Erwägung ziehen würde, nach dem engliſchen Vorbild die Goldeinlöſung zu ſperren. Nichtsdeſtoweniger hält man in Frankreich Vorſicht für geboten und beſteht auf der Einführung der Goldklauſel, die ja den Amerikanern keine Mehrkoſten verurſacht, ſolange ſie die volle Parität des Dollars ſichern. Man nimmt in Pariſer Finanzkreiſen an, daß die Fran— zoſen mit dieſer Forderung durchdringen werden, denn die angedrohte Zurückzie hung der franzöſiſchen Guthaben würde für Wallſtreet unabſehbare Folgen haben. Auch die neue Hooverſche Kreditaktion würde nicht ausreichen, um für die fehlenden franzöſi— ſchen Gelder vollgültigen Erſatz zu ſchaffen. Die Finanzverhandlungen über dieſe Frage ſind natür⸗ lich auch politiſch von Bedeutung; ſie ſind eine Parallele zu den franzöſiſch-engliſchen Kreditver⸗ handlungen zur Zeit des Hoover-Planes. Die fran⸗ zöſiſche Finanzpoſition gegenüber Amerika iſt nicht ſo überlegen, wie ſie gegenüber England war und und Waſhington ſich Beachtung zu Frankreich nütze nach Machtſtellung im polittſch aus. Die franzöſiſchen Finanz bot⸗ ſchafter fahren voraus und ebnen das Terrain bis Laval auf den Plan tritt. verſchaffen. bewährter Methode dieſe Japan gegen amerikani⸗ ſchen Beobachter witb. Tokio, 15. Okt. Aus offizieller Quelle verlautet, daß die japaniſche Regierung ſich wahr- ſcheinlich der Anweſenheit eines amerikaniſchen Beobachters bei den Genfer Verhandlungen des Völkerbundsrates über den chineſiſch-japaniſchen Konflikt widerſetzen werde, falls die Vereinigten Staaten ſich nicht bereiterklären kunft an Verhandlungen des Völkerbundes auch über alle anderen Konflikte ſtudienhalber teilzu⸗ nehmen. Sollte die Teilnahme der Vereinigten Staaten an den Vöͤlkerbundsverhandlungen eine permanente werden, würde Japan mit der Hinzu⸗ ziehung eines amerikaniſchen Beobachters bei den gegenwärtigen Ratsverhandlungen einverſtanden ſein ‚aber die japalkiſche Regierung werde ihre Zu— ſtimmung nicht geben, wenn die Vereinigten Staa⸗ ten ihre Teilnahme allein auf den chineſiſch-japa⸗ niſchen Konflikt beſchränken würden. Vor militäriſchen Operationen. wtb. London, 15. Okt.„Times“ meldet aus Peking: Das mandſchuriſche Hauptquartier hat aus Sinuin(ungefähr 80 Km. von Mukden) ein Telegramm erhalten, daß dort geſtern vormittag fünf japaniſche Truppenzüge mit Infanterie und Kavallerie eingetroffen ſeien und von Peking nach Mukden unterwegs befindliche Schnellzüge ange— halten hätten. Dies werde, ſo heißt es, als ein iſt, aber ſie genügt doch, um auch in Wallſtreet geeigneten Augenblick würden, in Zu⸗ Zeichen betrachtet, daß militäriſche Operationen in dem dortigen Gebiet bevorſtänden. wb. London, 15. Okt.„Times“ melden aus Schanghai: Der britiſche Geſandte in China, Sir Miles Lampſon, iſt geſtern im Flugzeug von Pe⸗ king nach Nanking abgereiſt. Auch der amerikaniſche Geſandte Johnſon, iſt in Nanking eingetroffen. Die ganze japaniſche Kolonie, mit Ausnahme der Beamten, hat beſchloſſen, angeſichts der drohenden Haltung der Studenten, Nanking zu verlaſſen. Die Friedenskonferenz zwiſchen den Delegierten der Nankingregierung u. der Kantonregierung iſt auf nächſten Dienstag angeſetzt worden. Zentrum und Harzburger Tagung Gegen jede Tolerierung eines Harzburger Rechtskabinetts. Berlin, 15. Okt. Die Reichstagsfraktion des Zentrums trat am Mittwoch nach Schluß der Reichstagsdebatten zu einer beſonderen Sitzung zuſammen. Nach einer kurzen Aus⸗ ſprache wurde einſtimmig folgender Beſchluß gefaßt: „Die Fraktion ſpricht dem Abgeordneten Joos für ſeine ausgezeichneten klaren Dar⸗ legungen ihren beſonderen Dank aus und er⸗ klärt im Anſchluß daran, daß ſie jede To⸗ lerierung des in der Harzburger Tagung in Ausſicht genommenen Rechts⸗ kabinetts ablehnt.“ Dingelden und der Reichspräſident VDZ Berlin, 15. Okt. Der Vorwärts bringt eine Meldung, der Reichspräſident ha⸗ be den Abgeordneten Dingeldey mitteilen laſſen, daß er in der augenblicklichen Situa⸗ tion keinen Parteiführer empfangen könne. Er möge ſich an den Reichskanzler wenden. Die nationalliberale Korreſpondenz er⸗ klärt hierzu, in dieſer Form treffe die Be⸗ hauptung des Vorwärts nicht zu. Sie gehe witb. Berlin, 15. Okt. In einigen Handelsſchiffen ein wilder wiegende Zahl der Schiffsmannſchaften iſt arbeits— willig, wird aber durch unmittelbare Gewalt einer terroriſtiſchen Streikleitung an der Ausübung ihres Dienſtes verhindert. Die deutſchen Konſularbehörden in den Hafen— ſtädten haben entſprechend ihren Obliegenheiten ſo— fort eingegriffen und ſich mit den Lokalbehörden in Verbindung geſetzt, um die entſtandenen Schwie— rigkeiten zu beheben. Da ihre Bemühungen erfolg— los blieben, hat das Auswärtige Amt durch die Botſchaft in Moskau die Sowjetregierung ſelbſt mit der Angelegenheit befaßt und ſie gemäß dem Kon— ſularvertrag vom 12. Oktober 1925 um ihr Ein— ſchreiten erſucht. Die heimiſchen Reedereien ſind über die Entwicklung der Lage von Anfang an fortlaufend unterrichtet worden. Auch haben mit den Vertretern des Reedereiverbandes Beſprechun— gen darüber ſtattgefunden, wie ſich die Schwierig— keiten praktiſch am beſten beheben ließen. Aufgrund dieſer Beſprechungen haben die Reeder ſich ent— Was tut die Moskauer Regierung? Die wilden Streiks auf deutſchen Schiffen in Sowjethäfen Sowjet⸗ häfen, insbeſondere in Leningrad, iſt auf deutſchen d. h. gewerkſchaftlich nicht anerkannter Streik ausgebrochen. Die über— ſchloſſen, einen Schlepper nach Leningrad zu ent⸗ ſenden, um die dort liegenden deutſchen Schiffe aus dem Hafen herauszubringen. Die Sowjetregierung iſt davon auf diplomatiſchem Wege verſtändigt wor— den mit dem Erſuchen, den Schleppern Schutz zu gewähren. Juzzwiſchen hat ſich im Hafen von Lenin⸗ grad, wo zurzeit mehr als 40 deutſche Dampfer feſtliegen, die Lage durch Sabotageakte verſchärft. Infolgedeſſen beſteht augenblicklich keine Be— wegungsmöglichkeit der deutſchen Schiffe. Die Reichsregierung hat die Botſchaft in Moskau be— auftragt, ihre nachdrücklichen Vorſtellungen bei der Sowjetregierung fortzuſetzen, um den vertrag— lichen Schutz den Intereſſen der deutſchen Schiff— fahrt ſicherzuſtellen. Solange dieſe Vorſtellungen nicht zu dem gewünſchten Ergebnis geführt haben, beſteht die Gefahr, daß auch etwa weiter nach Sow— jethäfen fahrende deutſche Schiffe dort, insbeſon— dere in Leningrad an der ordnungsmäßigen Ab⸗ fertigung gehindert werden. Der Botſchafter von Dirckſen, der heute zu Beſprechungen in dieſer An— gelegenheit nach Berlin gerufen war, reiſt heute abend nach Moskau zurück. — Der neue vizepräſident des preußiſchen Candtags Abgeordneter Dr. Boehm(Deutſche Volkspartei) wurde anſtelle des zurückgetretenen Dr. v. Eynern zum 3. Vizepräſid. des preuß. Landtages gewählt. offenbar auf eine Indiskretion zurück, die je⸗ doch nicht dem Büro des Reichspräſidenten zur Laſt falle. Wir müſſen es uns, ſo ſchreibt die Nationalliberale Korreſpondenz auch aus grundſätzlichen Rückſichten verſagen, in der Oeffentlichkeit auf Verhandlungen einzugehen, die zwiſchen dem Abg. Dingeldey und dem Bü⸗ ro des Reichspräſidenten ſtattgefunden haben. Vermiſchtes Rücktritt der mexikaniſchen Regierung. wtb Mexiko,(Stadt), 15. Okt. Das mexi⸗ kaniſche Kabinett hat heute ſeine Demiſſion eingereicht. Präſident Ortiz Rubio nahm die Demiſſion an und ernannte vier neue Kabi⸗ nettsmitglieder, darunter den ehemaligen Präſident Calles. Hamburg führt die Aufrückungsſperre für Beamte nicht durch. witb Hamburg, 15. Okt. Der Senat hat an⸗ geordnet, daß die in ſeiner Verordnung vom 1. Oktober 1931 verfügte zweijährige Sperre in der Dienſtaltersaufrückung der Beamten vorläufig nicht durchgeführt wird. Schüſſe auf den Schlichter Dr. Bragard wtb. Wuppertal, 15. Okt. Die Wohnung des Beigeordneten Dr. Bragard, Mitglied der Saatl. Schlichtungskommiſſion in Wuppertal, wurde ge⸗ ſtern abend gegen 23.30 Uhr beſchoſſen. Dr. Bra, gard kam um dieſe Zeit nach Hauſe. Als er in ſei⸗ ner Wohnung Licht machte, wurde durch die Fen⸗ ſter in die Wohnung geſchoſſen. Aus den Einſchlä⸗ gen iſt zu ſchließen, daß etwa 14 Schüſſe abgegeben wurde. Am Taturt wurden mehrere Patronenhül⸗ ſen gefunden. Die Hülſen ſtammen von zwei ver⸗ ſchiedenen Patronenſorten, ſodaß angenommen werden muß, daß aus zwei Piſtolen geſchoſſen J worden iſt. Perſonen wurden nicht verletzt. Kampf um Rosenburg Roman von Johannes Hollſtein. 62. Fortſetzung. „Da— na ja— es war hier ein bißchen Streit. Dort drüben— der Inſpektor Brucks der vor dem Herrn Gothe Inſpektor auf Ro— ſenbug war, der kriegte Streit mit Herrn Schaffranz. Er hat ihn wohl Lump genannt und da ging der Schaffranz auf ihn los.“ „Intereſſant!“ „Es iſt aber nichts paſſiert. Der Herr zog Herrn Schaffranz mit ſich und dann ſind ſie beide fortgefahren. Ich denke, wegen dem Aerger.“ Da warf Inſpektor Brucks vom anderen Tiſche ein, ganz in ſeiner nachläſſigen Ma⸗ nier?„Das— wird wohl ein ganz anderer Grund geweſen ſein.“ Beide Männer richteten ihre Augen auf den Sprecher. „Mein Herr!“ ſagte der Kriminaliſt.„Sie waren früher Inſpektor auf Roſenburg?“ „Das war ich! Bis der junge Herr von Kamerlingk kam und dieſen— Schaffranz mitbrachte.“ „Würden Sie mir einen Augenblick Ge⸗ ſellſchaft leiſten, Herr Inſpektor?“ ſagte Stenglein freundlich, auf den das ſichere Weſen und die ſtattliche Erſcheinung des Mannes Eindruck machten. Inſpektor Brucks erhob ſich. Nahm an dem Tiſche Platz. Vorſtellung. Dann begann der Kriminaliſt:„Herr In⸗ ſpektor— es iſt günſtig— wir ſind allein. Sie ſprachen vorhin von einem anderen Grund. Was meinten Sie damit?“ Der Inſpektor beugte ſich weit vor und ſagte leiſe:„Einer— muß doch das Feuer angebrannt haben.“ Stenglein war ehrlich verblüfft. „Herr Inſpektor— welch' Gedanke— ich bitte Sie!“ Brucks blieb ruhig und ſagte nachdrücklich: „Sehen Sie, Herr Oberkommiſſar! Die Sache iſt die— ich war doch Inſpektor, das iſt be— kannt. Ich habe acht Jahre Roſenburg als Muſtergut geführt. Fragen Sie in der Gegend wen Sie wollen. Jeder weiß es. Da kam der junge Kamerlingk, der, wie ich erfahren habe, drei Jahre Weltenbummel hinter ſich hat. Sein Vater hat ihn wegen ſeiner ungeheuren Verſchwendung— man ſpricht davon, daß er über 200 000 Mark damals verbraucht hat— nach Roſenburg geſteckt. Dem jungen Herrn war zu wenig, was ich herauswirtſchaftete. Er entließ mich— vielmehr ich ging, als ich einfach nicht mehr mitmachen konnte. Jetzt kam nun die Ernte— natürlich mit dem Herauswirtſchaften— du lieber Gott— nicht einen Zentner mehr! Was tut man da? Man verbrennt— vielleicht— ein paar tauſend Zentner Stroh mit ein paar Körnern darunter und dann ſind 3000 Zentner ver⸗ brannt Gleichzeitig ſorgt man dafür, daß die 60 Mille, die vielleicht nie darin gelegen haben, verſchwinden. Er hat ja den Schaf⸗ franz an der Hand, der wie ein Hund an ihm hängt— ich glaube. der iſt jeder Schandtat Seine Ruhe war bewundernswürdig. fähig— der Lump!“ wiſſermaßen unter Kuratel des Vat ts. Ihm Stenglein hörte das alles und war etwas verwirrt. Wußte der Inſpektor über Schaffranz Be⸗ ſcheid?“ Scheinbar doch! „Sie wiſſen über Karl Schaffranz Be— ſcheid?“ fragte Stenglein vorſichtig. Thomas Brucks horchte auf. Hier ſtimmte etwas nicht. Das mußte er erfahren. „Ich weiß von einem Bekannten!“ ſagte er nachläſſig.„Er ſoll geſeſſen haben! Ge⸗ fängnis wegen Betrug!“ Damit klopfte er auf dem Buſch. Und der gewiegte Kriminaliſt fiel darauf hinein. „Zuchthaus! Zwei Jahre— eins iſt ihm geſchenkt worden! Schaffranz war damals in den Leipziger Taſchendiebprozeß als Ober— wachtmeiſter verwickelt.“ Thomas Brucks mußte ſich gewaltig zuſam⸗ mennehmen. Er frohlockte innerlich. Aeußerlich blieb er ganz ruhig. „Es wird für Sie doch nicht ſo ſchwer ſein, jetzt Klarheit in die Sache hineinzubringen.“ Stenglein wiegte bedächtig den Kopf. „Schaffranz! Na, ja! Da ließe ſich ſchon einhaken— aber— der Herr von Roſenburg! Da langts nicht. Ueberlegen Sie ſich doch— der Kommerzienrat Kamerlingk iſt ein viel⸗ facher Millionär Es iſt ja unſinnig— hat es da ſein Sohn nötig? Die Gründe fehlen.“ Thomas Brucks nahm ſich zuſammen. „Die Gründe ſind doch eben da, Herr Ober⸗ kommiſſar! Ueberlegen Sie: der junge Kamer⸗ lingk ſteht wegen ſeiner Verſchwendung ge⸗ ſtehen keine bedeutenden Geldmittel zur Frö— nung ſeiner Leidenſchaften zur Verfügung Ergo, er muß ſie ſchaffen! Was tut man? Ueberverſicherung! Iſt ja erwieſen! Ich hab Roſenburg nie mehr als mit 500 000 Ma verſichert. Es brennt! Stroh verbrenne die Verſicherung zahlt. Weiter: Willfried von Kamerlingk iſt ſehr ehrgeizig. Er leidet an der fixen Idee, daß Roſenburg das Doppelte abwerfen muß. Gut, die Ernte iſt da. Er hat hier im Dorf ſchon große Worte fallen laſſen, daß es eine ganz andere Ernte wird. Was geſchieht— nein, das Gegenteil iſt der Fall— die Ernte iſt aller Wahrſcheinlichkeit nach klel⸗ ner. Der Herr iſt der Blamierte! Was tut man? Stroh brennt man an. Getreide iſt rer⸗ brannt“ „Das ſind wohl zwei Gründe! Einbruch?“ „Ganz einfach! Willfried von Kamerlingk mußte die 60 Mille in die Hand bekommen. Er hat ſie ja ausdrücklich vom Getreidehändler bar ausbedungen. Was war einfacher! Er hat ja Schaffranz, der die beſte Verbindung mit den Einbrecherkreiſen hat. Was iſt einfacher— er läßt ſich durch Schaffranz einen Knacker kommen. Läßt ihn ein. Der knackt den Geld⸗ ſchrank auf, erhält ſein Geld. Das Geſchäft iſt erledigt Sehr einfach.“ Stenglein winkte ab. „Herr Brucks“, ſagte er,„Sie haſſen den Herr von Roſenburg, das ſtimmt Sie vorein⸗ genommen.“ Aber der Fortſetzung folgt. — aus nah und gern Darmſtadt, 15. Okt. Kommt Bata nach Heſſen? Der Abg. Weſp(Ztr.) und Fraktion hat im Landtag folgende Anfrage an die Regierung gerichtet: Gerüchtweiſe ver⸗ lautet, daß der tſchechoſlowakiſche Schuhfabri⸗ kant Bata aus Zylin eine Filiale ſeiner Schuhfabrik nebſt Schuhreparaturwerkſtätte in Darmſtadt errichten will. Dieſe Filiale wür⸗ de nicht nur die einheimiſche Schuhfabrikation, ſondern auch das einheimiſche Schuhmacher⸗ handwerk, das um ſeine Exiſtenz einen Ver⸗ zweiflungskampf führt, ſehr ſtark ſchädigen. Da der Großfabritant Bata alle ſeine Rohma⸗ terialien ſelbſt herſtellt, würde ſein Unterneh⸗ men in Heſſen auch eine gewaltige Konkurrenz für die Landwiriſchaft und die Lederfabrika⸗ tion bedeuten. In der Zeit größter Arbeits⸗ loſigkeit entſtände für die in der Lederinduſtrie und im Schuhmachergewerbe beſchäftigten Ar⸗ beiter durch die Errichtung der genannten Fi⸗ liale in Heſſen eine neue Gefahr. Wir fragen daher an: Iſt die Regierung bereit, die Fili⸗ algründung des cusländiſchen Großfabrikan⸗ ten zu verhindern! Darmſtadt, 15. Okft.(Die ſoztaldemo⸗ kratiſche Oppoſition in Heſſen.) Nachdem in Offenbach die Spaltung der ſozial⸗ demokratiſchen Partei mit der Gründung einer Ortsgruppe der Sozialiſtiſchen Arbeiterpartei er⸗ folgt iſt, wird am kommenden Sonntag in Heſſen die Landespartei der Sozialiſtiſchen deutſchen Arbeiterpartei gegründet werden. Die Oppoſitions⸗ gruppe wird für die heſſiſchen Landtagswahlen eine eigene Liſte aufſtellen. Dieſe Liſte ſoll am kom⸗ menden Sonntag nominiert werden. Ortsgruppen⸗ bildungen ſind vorgeſehen in Mainz, Worms und Darmſtadt. i Odenheim, 14. Okt.(Großes Schaden⸗ feuer.) Geſtern abend gegen 9 Uhr brach in der Scheune des Landwirts Sebaſtian Keller Feuer aus, das mit raſender Schnelligkeit auf die Nach⸗ barſcheunen des Schreiners Joſef Köſtel und des Landwirts Joſef Wacker übergriff. Die Scheunen brannten bis auf die Grundmauern nieder. Der Gebäudeſchaden beläuft ſich auf etwa 10 000 Mk. der der Fahrniſſe auf etwa 1—2000 Mark. Die Brandgeſchädigten ſind verſichert. Die Entſtehungs⸗ urſache iſt noch unbekannt. wib. Eſſen, 15. Okft.(Einbrecher im Finanzamt.) Das Finanzamt Eſſen⸗Oſt wurde heute nacht von Einbrechern heimgeſucht, die mit Schweißbrennern die Geldſchränke öffneten u. 930 Mark in Bargeld, ferner für 100 000 Mark Bör⸗ ſenumſatzſteuermarken und Landesſtempelmarken im Werte von 220000 Mark erbeuteten. Der Ein⸗ bruch wurde erſt heute früh entdeckt. Die Kriminal⸗ polizei hat umfangreiche Ermittelungen eingeleitet. wtb. Remagen, 15. Okt.(Laſtzug ſtürzt auf Eiſenbahnkörper.— 2 Schwer⸗ verletzte.) Ein Laſtzug, der aus einem Trans⸗ portmobil mit Anhänger und einem angeſeilten Perſonenwagen beſtand, ſtürzte heute morgen ge⸗ gen drei Uhr zwiſchen den Stationen Oberwinter und Remagen die Böſchung auf den Eiſenbahnkör⸗ per hinunter. Dabei wurden 2 der Inſaſſen ſchwer u. 2 leichter verletzt. Die Strecke konnte wieder freigemacht werden. Baumholder, 15. Okt.(Großfeuer.) In Breungenborn brach im Anweſen des Ackerers Peter Alt Feuer aus, das in kurzer Zeit Wohnhaus und Scheune nebſt den Ernte— vorräten in Aſche legte. Das Feuer hatte auch bereits auf das Anweſen des Nachbars Wilhelm Schuhmacher übergegriffen. Durch Niederreißen des Daches konnte dieſes Haus jedoch noch gerettet werden. An den Löſchar⸗ beiten beteiligten ſich neben der Ortsfeuer⸗ wehr die Wehren aus Frohnhauſen und Aus⸗ weiler. N Der Tadenſchluß am Weihnachtsabend vdz. Berlin, 15. Okt. Der Reichsrat hat am Donnerstag den Geſetzentwurf über den Laden⸗ ſchluß am 24. Dezember angenommen. Die Regie⸗ rungsvorlage wurde in einigen Punkten geändert. Auf Antrag Bayerns wurde mit großer Mehrheit beſchloſſen, den allgemeinen Ladenſchluß auf 5½ Uhr feſtzuſetzen mit der Maßgabe, daß die Beſchäf⸗ ligung des Perſonals bis ſpäteſtens 6 Uhr erlaubt wird. Das Austragen von Waren iſt noch bis 7 Uhr zuläſſig. Von der Regelung ſind allein ausgenom⸗ men der Verkauf von Weihnachtsbäumen, der Be— trieb von Tankſtellen und die Gaſtwirtſchaften und Schankſtätten. Die Beſtimmung der Regierungs⸗ vorlage, daß die Schankſtätten um 8 Uhr ſchließen müſſen, wurde vom Reichsrat abgelehnt. Ein An⸗ trag, auch den Zeitungsverkauf von der Regelung auszunehmen, fand keine Mehrheit, ebenſo ein weiterer Antrag, wenigſtens den Straßenverkauf der Zeitungen bis 7 Uhr zuzulaſſen. Handel und Induſtrie Mannheimer Produktenbericht. Mannheim, 15. Okt. Weizen inl. 24— 24,50, Roggen inl. 21,5022, Hafer inl. 16,25—18; Sommergerſte inl. 16,75—18,75; Futtergerſte 16—17; ſüdd. Weizenmehl, Spezial Null, neue Ernte, Oktober⸗November 34,50; desgleichen mit Auslandswveizen 36,50; ſüdd. Weizenauszugs⸗ mehl, gleiche Mahlung, gleiche Termine 38,50 bezw. 40,50; ſüdd. Weizenbrotmehl, gleiche Mah⸗ lun gund gleiche Termine 26,50; bezw. 28,50; Roggenmehl 0— 60% ige Ausmahlung, je nach Fabrikat, 80— 31,50, feine Weizenkleie 8— 8,25; Biertreber 11,50—12, Erdnußkuchen 12. Mannheimer Kleinviehmarkt. Mannheim, 15. Okt. Zufuhr und Preiſe: 143 Kälber 34—48; 70 Schafe 28—2; 51 Schweine nicht notiert; 1026 Ferkel und Läufer, Ferkel bis vier Wochen 5—7, über vier Wochen 8—12, Läufer 14—19; Ziegen 12—22 RM. Marktver⸗ J: Kälber mittel, geräumt; Ferkel und Läufer mittelmäßig.. Regierung und Parteien begeben ſich zur Redeſchlacht in den Reichstag. Von links nach rechts: Reichswehr- und Re ichsinnenminiſter Groener. Reichskanzler Dr. Brüning mit Staatsſekretär Geheimrat Hugenberg und der deutſchnationale Abgeordnete Schmidt-Hannover. Dr. Pünder(links). Der volksparteiliche Abgeordnete General v. Seeckt. Lokale Nachrichten * Gedächtnisfeier für die Gefallenen des Weltkrieges. Wie uns migeteilt wird, findet die Gedächtnisfeier für die Gefallenen des Weltkrieges, die alljährlich der Reichsbund veran- ſtaltet, am Sonntag, den 1. November l. J.(Aller- heiligentag) vormittags/ 12 Uhr wieder auf dem hiefigen Ehrenfriedhof ſtatt. *Im Silberkranze. Das Feſt der Silberhochzeit feiern morgen Samstag die Eheleute Herr Heinrich Helbig und Frau Maria geb. Bugert, Waſſerſtraße 64. Wir gratulieren herz- lichſt! Glückauf zur Goldenen! * Feldübung. Vorgeſtern hielten Mann- heimer Schupomannſchaften im Gorxheimer Tal eine Feldübung ab. *Beſprechung. Nächſten Montag nach⸗ mittag halb 5 Uhr findet hier auf dem Rathaus Zimmer Nr. 21, eine Beſprechung der freien Wohlfahrtspflege für die Winterhilfe 1931/32 ſtatt. Diesbez. Einladungen an die beteiligten Organe iſt heute Vormittag ergangen. *Die Rommuniſten hatten geſtern Abend im„Karpfen“ eine Verſammlung einberufen. Der Saal war gut beſetzt. Zu der Hypothekenangelegen— heit betreffs der Wohlfahrtsunterſtützung wurde Stellung genommen. Ueber die allgemeine Politik ſprach ein Herr Fiſcher aus Mannheim. Leiter der Verſammlung war Herr Rümmele von hier. » Gaſthausgewerbe. Wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich, hat Frau Adam Müller 4. Wwe. die Wirtſchaft„Zur Stadt Mannheim“ und Herr Reinhold Kühner die Wirtſchaft„Zum Haltepunkt“ übernommen. Wir wünſchen den Unter— nehmungen beſten Erfolg. * Ein Abſchlag. Der Fleiſch- und Wurſt⸗ preis wird von hieſigen Metzgern in heutiger Nummer bekannt gegeben. § Biſtoriſches. In der alten katholiſchen Kirche in Doſſenheim, die etwa in der Mitte des 16. Jahrhunderts erbaut wurde, fand man noch die Grabſtätte eines Pfarrers, der noch den Kelch und einen Roſenkranz in den Händen hielt. Filmſchau. Der große Tonfilm⸗Schlager i. Central⸗Film⸗Palaſt 1 Wenn dn einmal dein Herz verſchenkſt. 2. Der geheimnisvolle Spiegel. 3. Liebe macht erfinderiſch. Ab Heute. Wieder iſt es gelungen ein ganz hervorragen— des und ſehenswertes Programm dieſe Woche in Viernheim zur Aufführung zu bringen. So zeigt man Lilian Harvey und Harry Halm in ihrem beſten Filmwerk„Wenn du einmal dein Herz ver— ſchenkſt“ uſw. Alle die noch ein Herz zu verſchen— ken haben und die ihr Herz ſchon verſchenkt haben, möchten ſich dieſes Filmwerk anſehen. Lilian Harvay, der Liebling der ganzen Welt muß man in dieſem Film geſehen haben. Als 2. Filmwerk kommt ein ſpannender und bezaubernder Kriminal- Großfilm der Ufa„Der geheimnisvolle Spiegel“ oder: Wirklichkeit und Phantaſie. Ein grandioſer und ſenſationeller Film in 7 ſpannenden und atem- raubenden Akten. Noch nie hat man ſo was er— lebt. Als 3. Film zeigt man die Lachkanone der Woche„Liebe macht erfinderiſch“. Großer Lach— erfolg. Dieſem Programm dem wieder ein großer Erfolg vorauszuſehen iſt, wird, wie überall, ſo auch in Viernheim ein großer Befuch beſchieden ſein. Zudem iſt ein Beſuch des Central-Film— Palaſtes beſtimmt die ſchönſte und billigſte Abend— unterhaltung. Ein Beſuch überzeugt. U. T.⸗Filmpalaft. Ab heute das brillaute Weltſtadt-Programm Tom Mix„König Cowboy“ Narkoſe„Briefe einer Unbekannten“„Blondy als Auswanderer“ „Die Emelka⸗Wochenſchau“ Wir zeigen ein ſtummes Spitzenprogramm allererſten Ranges. Endlich iſt er wieder da, der Liebling Viernheims Tom Mix in ſeinem gewaltig— ſten und größten Filmwerk„König Cowboy“ ein atemraubender Tom Mix⸗-Großfilm, wilde Araber— kämpfe, Senſation auf Senſation in 10 Rieſenakte Im 2. Teil ein Emelka⸗Spitzenfilm, ein tragiſches Gemälde„Briefe einer Unbekannten“, der Film der alle Herzen höher ſchlagen läßt, tief ergreifend bis zum letzten Meter. Nr. 3. Die Kanone für Viernheim„Blondy als Auswanderer“. Hier wird gelacht, daß es kracht. Zum Schluß die Emelka- Wochenſchau bringt ſtets das Neueſte. Sie ſehen eine klaſſige, ausgezeichnete Großſtadtſchau. Alles trifft ſich dieſe Woche im U. T. Bekanntmachung. Betr.: Landtagswahl am 15. November 1931. Die Wahlkartei für die Landtagswahl liegt vom 18. bis einſchl. 25. Oktober 1931 während der üblichen Büroſtunden bei uns, Zimmer 26, zur Einſicht der Intereſſenten offen. An den Sonn- tagen erfolgt die Offenlage von 9— 12 Uhr. Einſprüche gegen die Richtigkeit und Vollſtän⸗ digkeit der Wahlkartei können während der Offen⸗ lage erfolgen. Viernheim, den 15. Oktober 1931. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Vereins⸗Anzeiger Turnerbund. Heute Freitag abend 3/8— 029 Uhr Turnerinnen. Ab halb 9 Uhr letzte Turn- ſtunde für Turner und Sportler vor dem Schau⸗ turnen. Die Turnleitung. Geſaug⸗Verein, Sängertreue“. Freitag abend pkt. 8 Uhr Theaterprobe. Pünktliches Erſcheinen erwartet Der Spielleiter. Sonntag vormittag punkt ½10 Uhr für den 1. und 2. Baß, für die übrigen Stimmen um 10 Uhr Singſtunde. Kein Sänger fehle. D. V. Zentralverband der chriſtl. Fabrik- und Trans⸗ portarbeiter Deutſchlands Ortsgruppe Viernheim Freitag, 15. Okt., abends 8 Uhr, im„Halben Mond“ wichtige Vorſtandsſitzung, wozu alle Kol- leginnen und Kollegen reſtlos und pünktlich er⸗ ſcheinen wollen. Der Vorſttzende: Müller. G.⸗V.„Sängerbund.“ Samstag abend 8 Uhr Zuſammenkunft im Lokal zwecks Darbringung eines Ständchens. Pünktliches Erſcheinen er⸗ wartet Der Vorſtand. Geſangverein„Flora“. Heute Freitag abend 8 Uhr Singſtunde. Vollzähliges und pünktl. Erſcheinen erbittet Der Vorſtand. Sänger⸗Einheit. Sonntag vormittag 10 Uhr Singſtunde. Vollzähliges und pünktliches Er⸗ ſcheinen erwartet Der Vorſtand. Klub der Gemütlichen. Samstag abend 8 Uhr findet im Lokal eine wichtige Mitgliederverſamm⸗ lung ſtatt. Reſtloſes Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. ist es meistens kühl. der moderne Slipon- oder Raglan- Mantel unentbehrlich. 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