Querſchnitt du 1 ich die heſſiſche itik Politi der letzten vier Jahre Aus der Rede des Abg. Miniſterialrat Hoffmann. 1 Unſere Mitarbeit in der Regierung mußte von einer Verhandlungsgrundlage aus geſchehen, die um weſentlichen zwiſchen der ſozialdemokratiſchen Fraktion und der Fraktion der Deutſchen Volks⸗ partei vereinbart war. Daher die ſtarken Ver⸗ änderungen im Beamtenkörper, hinter denen leider ſachliche Vereinbarungen zurücktreten mußten. Trotzdem gelang es, das bei der Uebernahme des Finanzminiſteriums gegebene Verſprechen zu hal⸗ ten, nach dem a) das Budget ausgeglichen und b) der Geſambetrag der Steuern nicht erhöht werden ſollte. Der Entſchluß, das Finanzminiſterium zu über⸗ nehmen, war nicht leicht. Nachdem die einzelnen Grüppchen der früheren Demokratiſchen Partei— mit Ausnahme der Alt⸗Demokraten— ſich in ſtark kritiſcher Weiſe von den Regierungsmaßnahmen diſtanziert haben, Maßnahmen, für die ſie nun einmal die Verantwortung nicht ablehnen können, ſei auch uns ein offenes Wort geſtattet. Die beſonderen Finanzſchwierigkeiten. Unſere beſonderen Finanzſchwie⸗ rigkeiten in Heſſen ſtammen aus der Zeit, in der die Demokraten das Finanzminiſterium ver⸗ waltet haben. Da iſt zunächſt der für das Land Höchſt ungünſtige innere Finanzausgleich zu nen⸗ nen, der das Land im Reichsdurchſchnitt um nahe⸗ zu neun Millionen ſchädigt. Dieſer Finanzaus⸗ gleich muß unter allen Umſtänden zu gegebener Zeit revidiert werden. Die ungeheure Belaſtung der Gemeinden mit Wohlfahrtsausgaben verbietet dieſe Reviſion im Augenblick. Da ſind weiterhin die überſpannten Ausgaben auf dem Gebiet des Un⸗ terrichts zu nennen. Heſſen iſt für ſeine Größe mit Schulen aller Art, darunter zwei Hoch— ſchulen, reichlich verſehen. Es wurde aber nicht nur die Berufsſchule ſehr ſtark ausgebaut, auch die alten Lehrerſeminare wurden ſämtlich in Aufbau⸗ ſchulen umgewandelt. Man glaubte damit der Schule des Volkes zu dienen, denn man dachte an einen Ausbau der Volksſchule und ihre unmittelbare Verbindung mit der Univerſität. Die Aufbauſchulen wurden aber reſtlos in die Gruppe der höheren Schulen einge— reiht. Man glaubte weiterhin, armen Begabten helfen zu ſollen, überſah aber, daß man dieſes mit einer Summe von weniger als 100 000 Mark für Erziehungsbeihilfen viel beſſer erreichen könnte, während die Aufbauſchulen den Staat im ganzen 800 000 Mark koſten. Ich perſönlich brauche wohl nicht zu ſagen, daß ich Anhänger all dieſer kulturellen Einrichtungen bin, ſolang die Mittel dafür vorhanden ſind. Sobald ſie aber mit den Blutkreuzern der Bevölkerung erhalten werden müſſen, können ſolche Ausgaben nicht mehr ver- treten werden. Das Gebiet des Unterrichts Da iſt weiter zu erwähnen, daß Heſſen für den Wohnungsbau weſentlich mehr getan hat als durchſchnittlich die anderen Länder. Das belaſtet das Land mit einer großen Zinslaſt, aber das Wohnungselend der Armen iſt dadurch kaum gebeſſert worden, weil die Neuwohnungen zu teuer ind. Da ſteht ſchließlich auf dem Schuldkonto der Demokraten, daß die Volksſchullaſten und die Poli⸗ zeilaſten reſtlos übernommen wurden. In all dieſen Fällen bleibt uns eine Reviſion leider nicht erſpart. Verheißungsvolle Anfänge ſind unter die— ſem Finanzminiſter glücklicherweiſe durchgeführt worden. Die ſteuerliche Belaſtung. Nun zu der Frage der ſteuerlichen Be⸗ laſtung ſeit der letzten Landtagswahl. Durch Maßnahmen unſeres Finanzminiſters war auf un⸗ ſere Anregung hin es möglich, die Härten aus dem Sondergebäudeſteuergeſetz weſentlich zu mildern, was einer Entlaſtung der Geſamtheit der Steuer— zahler um etwa vier Millionen entſpricht. Auf Grund einer Reichsnotverordnung mußten wir die Realſteuer ſenken, was insbeſondere dem Ge— werbe zugute kam. Allerdings mußte gleichzeitig die Grundgebäudeſteuer umgebaut werden. Die Erhöhung der Grundgebäudeſteuer und der Son⸗ dergebäudeſteuer— letztere beſchränkt ſich auf die Gebäude mit einer Friedensmiete über fünf Pro⸗ zent des Friedenswertes— hat einen doppelten Zweck: Zunächſt mußte durch die von reichswegen borgeſchriebene ſchematiſche Realſteuerſenkung eine Annäherung des Grundſteuerſatzes an den der an⸗ deren Länder erfolgen, um nicht vom Reiche im Finanzausgleich den Vorwurf einer mangelhaften Ausſchöpfung einer Steuerquelle zu ernten. Seit 1920 hatte Heſſen den Grundſteuerſatz von 12 Reichspfennig v. H. des Gebäudewertes unver⸗ ändert behalten. Preußen erhob mit der Zeit das Vierfache. Dies ſagt deutlich, daß in Heſſen auch angeſichts eines gleich hohen Steuerſenkungs⸗ zwangs ein Mißverhältnis gegenüber anderen Län⸗ dern beſtand. Man blieb in Heſſen aber noch er⸗ heblich mit der Steuererhebung gegen Preußen zu⸗ rück und ging nur auf den Grundſteuerſatz von 36 Reichspfennig. Man traf aber zugleich Erleichte⸗ rungen und zwar abgeſtuft nach der Größe des Steuerwertes der Objekte. Die Erhöhung der Son⸗ dergebäudeſteuer war überhaupt keine Finanzmaß⸗ nahme, ſondern wollte das Unrecht beſeitigen, daß zwei Häuſer mit gleichem Wert, aber verſchie⸗ den hoher Friedensmiete, doch die gleiche Steuer⸗ belaſtung aufwieſen. Wir ſind mit dem Finanz⸗ miniſter darin einig, daß die Sondergebäudeſteuer, die ja letztlich auf Reichsrecht beruht, überſetzt iſt und begrüßen es freudig, daß ab 1. April 1932 die Steuer um 20 Prozent geſenkt wird und damit ein verheißungsvoller Anfang in der Senkung dieſer harten und ungerechten Steuer gemacht iſt. Ausgleich des Budgets. Auch der Ansaleich des Budgets wurde nach langen Kämpfen für das Rechnungs⸗ jahr 1931 auf 1932 durchgeführt. Außer ſach⸗ lichen Erſparniſſen wurden im ganzen gegen 3000 Stellen für Beamte und Angeſtellte abgebaut. Da⸗ zu werden in Zukunft eine Reihe von Beamtenſtel⸗ len mit Angeſtellten beſetzt und auch weiterhin die größtmögliche Sparſamkeit im ſtaatlichen Haus⸗ halt durchgeführt werden. Durch den Ausgleich des Budgets waren für Heſſen abſolut finanziell geſunde Verhältmiſſe ge⸗ ſchaffen. Da kam die Weltkriſe, die jetzt wirk⸗ lich nicht mehr von jemand geleugnet werden kann. Die ganze Welt ſteht in einer außergewöhnlichen Situation, wie unſer Reichskanzler ſagt. Außerge⸗ wöhnliche Verhältniſſe machen aber außergewöhn⸗ liche Maßnahmen erforderlich. So galt es für uns in Heſſen in engſter Anlehnung an die Arbeit des Reichskanzlers und ſeine Notverordnung das Schlimmſte zu verhüten und die Staatsmaſchine im Gang zu halten. Wenn es ſchon dem Reiche nicht gelingen konnte, ſo wenig europäiſchen Län⸗ dern, Herr dieſer Kriſe zu werden, ſo wenig kann man dies von einem kleineren Land wie Heſſen verlangen. Was uns zu tun bleibt, das iſt, ge“ meinſam mit Brüning durchzuhalten, bis das Schlimmſte überwunden iſt und durch die Feſtigkeit unſerer Währung und die Stetigkeit un⸗ 11 8 Politik auch wieder das Vertrauen in die irtſchaft zurückkehrt und damit von ſelbſt eine Beſſerung der Finanzen eintritt. Wir lehnen das Rezept von Harzburg eab und dan⸗ ken es dem Kanzler, daß er die Einleitung einer neuen Inflation und damit erneutes Leid für die Heinen Sparer abgewieſen hat, denen man groß⸗ zügig empfehlen wollte, das Sparen von neuem zu beginnen. Das iſt das große Rezept der Größen um Hugenberg und Hitler, die offenbar Luſt ver⸗ ſpüren, ſich auf Koſten der kleinen Sparer zu ſa⸗ nieren. Es ſind dieſelben Kreiſe, die noch vor weni⸗ gen Monaten in ſeltener Rat- und Hilfloſigkeit bei dem Kanzler die Hilfe des Reiches erbettelten und auch erhielten. Wir ſind mit Brüning gegen eine neue Inflation. II. Wie die Entwicklung in der letzten Zeit in Heſ— ſen vor ſich gegangen iſt, dafür einige Zahlen. Auf 1000 Arbeitnehmer entfielen Arbeitsloſe: Reich Heſſen 242,1 268,4 230,1 248,2 208,1 226,4 Ende Mai 193,1 212,6 Ende Juni 182,1 207,4 Vergeſſen wir nicht all die Not und Verzweif— lung, die ſich an dieſe Zahlen knüpfen. Tragiſch iſt, daß dieſe vielen Arbeitsloſen mehr noch nach Arbeit als nach Brot rufen. Wie wenig auf dem Arbeitsmarkt zu helfen iſt, zeigen die genannten Zahlen. Umſomehr müſſen wir zur Winterhilfe beiſteuern. Um wenigſtens das Geſpenſt des Hun— gers zu bannen. Und nun zur Auswirkung dieſer Kriſe auf die Steuern. Die Frage der Reichsreform. An Reichsſteuern ſind eingegangen in Heſſen bis zum Auguſt ds. Is. 10,6 Millionen gegenüber 18,2 im gleichen Zeitraum des vorigen Jahres. Die Einkommenſteuer allein iſt in die⸗ ſem Zeitraum von 12.4 Millionen auf 7.8 Millionen zurückgegangen. Die Körper⸗ ſchaftsſteuer von 2,5 Millionen auf 0,8 Millionen. Es iſt klar, daß durch ſo große Ausfälle der müh⸗ ſam herbeigeführte Ausgleich des Budgets wieder ins Wanken kommen mußte. Dieſe Verhält⸗ niſſe wären natürlich auch nicht an⸗ ders, wenn Heſſen kein ſelbſtändi⸗ ges Landmehr wäre und wenn es ſich etwa an Preußen angeſchloſſen hätte, da ſich der wirt— ſchaftliche Zuſammenbruch in allen Ländern gleich⸗ mäßig auswirkt. Nach einer vom Reichsſtatiſti⸗ ſchen Amt veröffentlichten Statiſtik betrugen die Steuereinnahmen 1928 auf 1929 in Land und Gemeinden Heſſens zuſammen 112,27 Mark auf den Kopf der Bevölkerung. In Baden 124,57, in Württemberg 117, in Sachſen 137,66, in Preu⸗ ßen 125,7 Mark. Aus dieſen Zahlen läßt ſich allerdings nicht erſehen, wie weit die geringere Steuerkraft des Landes oder wie weit die gerin⸗ gere Steuerlaſt zur Geltung kommt. Daß Heſſen nicht zu teuer verwaltet iſt, geht dagegen aus fol⸗ genden, ebenfalls vom Statiſtiſchen Reichsamt veröffentlichten Zahlen hervor. Danach betrug der Zuſchußbedarf pro Kopf der Bevölkerung in 1928 auf 1929 für Land und Gemeinden zuſam— men in Heſſen 138,30 Mark, in Preußen dage⸗ gen 141,92, in Baden 148,80, in Sachſen 158,09 Mark. Es iſt alſo nicht einzuſehen, wie wie durch eine Verſchmelzung Heſſens mit einem dieſer Län⸗ der eine Beſſerung erzielt werden ſollte in unſeren finanziellen Verhältniſſen. Aber unſere Verwal⸗ tund ſoll zu teuer ſein! Dazu ſchreibt der Spar⸗ kommiſſar, dem die Verhältniſſe in den deutſchen Ländern von amtswegen bekannt ſind, daß die Verwaltung von Heſſen denkbar einfach und zweckmäßig organiſiert ſei. Auch hierzu einige Zahlen: Der Zuſchußbe⸗ darf der allgemeinen Verwaltung des Landes Heſ⸗ ſen betrug 1928 auf 1929: 4,92 Mark auf den Kopf der Bevölkerung, in Baden 5,02, in Thü⸗ ringen 5,73, in Preußen allerdings 4,19 Mark, wobei jedoch zu bedenken iſt, daß eine Reihe von Aufgaben(Schule, Polizei) in Heſſen vom Lande übernommen ſind, die in Preußen den Gemeinden zufallen. Inzwiſchen haben ſich durch die Stellen⸗ beträge der Gemeinden die Zahlen etwas madifi⸗ ziert. Ende Februar Ende März Ende April Ausgaben für Schulen. Wichtig ſind die Ausgaben für Schulen. Hier Hier betrug der Zuſchußbedarf in 1928 auf 1929 in Land und Gemeinden zuſammen in Heſſen 34,65 Mark auf den Kopf der Bevölkerung, in Preußen 34.29 Mark. Der Unterſchied iſt alſo hier ganz unweſentlich. In Baden 38,80, in Sachſen 39,50 Mark. All vieſe amtlichen Zah⸗ len ſprechen ganz klar dafür, daß bei einer Auf⸗ gabe der Selbſtändigkeit die Bevölkerung von Heſ⸗ ſen auch nicht einen Pfennig an Steuern weniger aufbringen müßte. Und wie ſteht es mit der teuren Verwaltung in Heſſen? Die innere Verwaltung in Heſſen be⸗ tätigt ſich, wie wohl in allen anderen Ländern, im weſentlichen auf drei Hauptgebieten: a) der eigentlichen inneren Staatsverwaltung, b) der Selbſtverwaltung, c) der Verwaltungsgerichtsarbeit. Einfacher als der Verwaltungszug in Heſſen kann er gar nicht organiſiert werden. In Preußen iſt die Selbſtverwaltung ſelbſtändig neben der ſtaatlichen Verwaltung aufgezogen. In Heſſen ſind Kreisdirektor, Provinzialdirektor und Miniſter des Innern zugleich Inſtanzen bei der Verwaltung. Die Größe der Kreiſe. Wie ſteht es weiter mit der Behauptung, de 55 unſere Kreiſe zu klein ſeien? Ein Vergleich der unteren Verwaltungsbezirke verſchiedener Länder ergibt folgendes Bild: In Bayern iſt er 463 qu. groß, in Württemberg 310, in Baden 577, i: Heſſen⸗Naſſau 383, in Heſſen 427. Auch einen: Vergleich der Einwohnerzahlen in den Kreiſen mi! Heſſen⸗Naſſau hält Heſſen ſtand. Der heſſen naſſauiſche Durchſchnittskreis zählt 42 871 Ein wohner, der heſſiſche 54 961 Einwohner.(Dabe iſt die Einwohnerſchaft der fünf großen Städte Heſſens abgezogen. Sie ſind gewiſſermaßen in An⸗ paſſung an preußiſche Verhältniſſe als„Stadt⸗ kreiſe“ ausgeſchieden worden.) III. Nun noch ein Wort zu den heſſiſchen Notverordnungen! Die Behauptung, daß Heſſen ſich für ſeine Notverordnungen die ſchlimm⸗ ſten Beſtimmungen zuſammengetragen hätte, ſtimmt nicht. Einmal ſind die Deckungsmaßnah⸗ men der übrigen Länder nicht abgeſchloſſen und dann bringen andere Länder Sparmaßnahmen. die Heſſen wegen ihrer Einſeitigkeit abgelehnt hat. Ich erinnere an den Abbau an den Schulen und Lehrergehältern in Preußen, das übrigens erſt die Hälfte des Defizits gedeckt hat. Ein Vergleich wird erſt möglich ſein, wenn das ganze Notverord⸗ nungsrecht abgeſchloſſen iſt. Letzten Endes werden die Beamten in dem Land am beſten abſchneiden, wo durch Notverordnungen das geſamte Staats⸗ defizit gedeckt wird, denn dann ſind die Beamten erſt ſicher, daß ſie ihr Gehalt bekommen. Dre letzte badiſche Notverordnung beweiſt jedenfalls ganz klar, daß Heſſen nicht über die Beſtimmungen vergleichbarer Län⸗ der hin ausgegangen iſt, daß aber die Kürzungen durch die Freigrenze von 1500 Mark durchaus ſozial geſtaffelt iſt. Es ergibt ſich für die Geſamtbezüge der Beamten eine Staffelung von 0 Prozent bis nahezu 5 Prozent. Dadurch unterſcheidet ſich die heſſiſche Regelung weſentlich von den beiden vorher vom Reiche angeordneten Kürzungen. Nun noch ein Wort zu den hohen Gehältern in Heſſen. An den Bezügen, die im Beſoldungsgeſetz genannt ſind, gehen durch Steu⸗ ern und Kürzungen ab: bei den Miniſtern etwa 10 Prozent, bei dem Miniſterialrat etwa 38 Pro⸗ zent, der außerdem jetzt nicht mehr Staatsrat wer⸗ den kann, da dieſe Beſoldungsſtelle geſtrichen iſt. Dabei darf geſagt werden, daß die Kürzungen über das hinausgehen, was in anderen Ländern geſchehen iſt. Damit ſei gar nicht behauptet, daß die Fraktion alle Maßnahmen billigen könnte, welche die heſſiſche Notverordnung bringt. Der Finanzminiſter ſelbſt hat im Ausſchuß erklärr, daß die Notverordnung nicht der Weisheit letzter Schluß ſei. Wir hoffen, daß vor der endgültigen Stabiliſierung des Notverordnungsrechtes Gele⸗ genheit gegeben ſein wird, wenigſtens die gröbſten Unſtimmigkeiten beſeitigen zu können. Durch die kataſtrophale Wirtſchaftskriſe rechnet man für das laufende Jahr in Heſſen mit einem Defi⸗ zit durch Steuerausfälle im Reich und im Lande, ſowie durch den Rückgang der Einnahmen aus den wirtſchaftlichen Betrieben von rund 13 Mil⸗ lionen Mark. Das Defizit ſoll folgendermaßen Deckung finden: a) die ſachlichen Ausgaben ſollen wiederum um 2 Millionen geſenkt werden; b) die Gehaltsſenkungen der Reichsnotver⸗ ordnung vom Juni 1931 bringen etwa 4 Mir⸗ lionen; 5 c) die heſſiſche Notverordnung bringt weitere 4 Millionen; d) die noch fehlenden 3 Millionen ſollen durch die kommende Notverordnung gedeckt werden. Dieſe Sparmaßnahmen waren leider unbe⸗ dingt notwendig, da aus Mangel an Barmitteln überhaupt nicht mehr gezahlt werden konnte. Die Kritiker, die nicht gewohnt ſind, tiefer zu ſehen, machen ſich ihre Vorſchläge zur Beſſerung der heſſiſchen Verhältniſſe ſehr leicht. Ihr Re⸗ zept heißt: Aufgabe der Staatlichkeit von Heſ⸗ ſen. Daß dadurch eine ſteuerliche Entlaſtung für die Bevölkerung nicht erreicht werden kann, iſt oben zahlenmäßig nachgewieſen. Andererſeits verſperrt ſich die Fraktion keinesfalls gegen ver⸗ nünftige Vorſchläge für eine Neugliederung des Reiches. Daß Preußen nicht gewillt iſt, die Lö⸗ ſung der heſſiſchen Frage durch Ueberlaſſung des zwiſchen den beiden Heſſen gelegenen„Frankfurter Schlauches“ zu ermöglichen, hat die Diskuſſion in der Oeffentlichkeit gezeigt. Und ob am Rhein ein Südweſtſtaat, wie ihn ein badiſcher Miniſter vor kurzem forderte, möglich ſein wird, muß ab⸗ gewartet werden. Jedenfalls— das ſoll noch einmal betont wer⸗ den— iſt die heſſiſche Zentrumsfraktion jederzen bereit, bei der Schaffung neuer lebensfähiger änder in ſelbſtloſer Weiſe mitzuwirken. Nur darf außen nicht vergeſſen werden, daß ſolche ſtaat⸗ liche Veränderungen am Biertiſch leichter durchzu⸗ führen ſind als an verantwortlicher Stelle. Wenn heute jede Ecke von Heſſen einem anderen Lande einverleibt ſein ſollte, wäre das Ergebnis ein au⸗ gemeines Durcheinander, das zu löſen kein Nach⸗ barland bereit ſein dürfte. Wir müſſen Heſſen alſo unbedingt erhalten, ö bis zur Durchführung der allgemeinen Reichs-. Solange Heſſen beſteht, war und wird es immer ernſte Pflicht der Fraktion ſein, die kulturelle Ge⸗ ſamthaltung der Oeffentlichkeit zu überwachen und zu verhüten, daß die chriſtlichen Grundlinien der Reichsverfaſſung verlaſſen werden. Demgemäß haben wir in ſchärfſter Form gegen die Hetze des Tannenbergbundes ſo⸗ wohl als auch gegen die Wühlereien der bol⸗ ſchewiſtiſchen Gottloſenverbüände Stellung genommen. Die unerquickliche Debatte über die Zuſammen⸗ legung der pädagogiſchen Inſtitute in Mainz machte es notwendig, dagegen Front zu machen, daß die Angelegenheit auf das konfeſſionelle Geleiſe ge⸗ ſchoben wurde, wie es von dem Evangeliſchen Bund immer verſucht wurde— auch zum Bedau⸗ ern vieler objektiv denkender evangeliſcher Chri⸗ ſten. Das man uns Katholiken mit dieſem Zuſam⸗ menhang wieder einmal„ultramontan“, alſo als vaterlandsloſe Geſellen zu nennen wagte, wurde von mir mit einem ſcharfen Proteſt zurückgewie⸗ ſen und zwar nicht nur im Namen der lebenden Katholiken, ſondern auch der hunderttauſende, die auf dem Schlachtfeld ihr Leben laſſen mußten, nicht auf einen Wink von Rom, ſondern aus Pflichtbewußtſein gegen ihr Vaterland. Wir ſind gegen jegliche konfeſſionelle Verhet⸗ zung und treten ein, für die Zuſammenarbeit der chriſtlichen Konfeſſionen, denen in unſerer furcht⸗ baren Zeit angeſichts der dritten Front ganz de⸗ ſondere gemeinſame Aufgaben geſetzt ſind. Wir find gegen Schmutz und Schund im Kino, Theater und Oeffentlichkeit wiederholt durch Anträge ein⸗ getreten. Solange wir alſo als Partei exiſtieren, werden wir immer wieder verſuchen, die Gewiſſen zu ſchärfen, und wir begrüßen jeden Withelfer bei dieſer ſchweren Aufgabe, ganz gleich welcher Par⸗ tei er angehört. Auch in Zukunft gehört unſere ganze Kraft unſerem deutſchen Vaterland, und wir ſehnen die Stunde herbei, die es ermöglicht, in ſo ſchwerer vaterländiſcher Not eine breite Front aller Deutſchgefinnten dem Haß von außen und innen entgegenzuſtellen. Möge es unſerem Kanzler Brüning gelingen, uns den Frieden nach außen und nach innen zu ſichern. Wir treten ein für ein allgemeines Unifermverbot, ſowie für das Verbot aller Demonſtrationen und Umzüge. Wir kämpfen mit Brüning für die endgültige Befreiung unſeres deutſchen Vater⸗ landes von ungerechten Tributlaſten. Wir ſind mit Brüning für den Schutz der ſozialen Geſetzgebung und einer Wirtſchaftsordnung, die die Erwerbsloſen wieder in den Arbeits⸗ prozeß einreiht, die Unternehmer und Arbeiter zu gemeinſamen ö Verhandlungen in Werkgemeinſchaften zuſammen⸗ führt, im Sinne der grundlegenden Enzykliken von Leo XIII. und Pius XI. Wir ſind für Herabſetzung der überſpannten Zinsgeſetze und für Krediterleichterung, für Handel, Gewerbe und Landwirtſchaft. Wir find für die Aufhebung der kartell⸗ und ſyndikat⸗ mäßig gebundenen Preiſe damit das Preisniveau der Lebensmittel, Beklei⸗ dungsſtücke und der Mieten endlich geſenkt wird. In dieſer Einſtellung ſtützen wir die unendlich ſchwere und dornen⸗ volle Arbeit unſeres allverehrten Reichskanz⸗ lers Brüning. Möge es ihm gelingen, das Reichsſchiff flott zu er⸗ halten und damit die Länder und das deutſche Volk vor dem Untergange zu bewahren. Bekanntmachung. Betr.: Abhaltung von Steuerſprechtagen. Der nächſte Sprechtag des Finanzamts Hep⸗ penheim wird am Dienstag, den 3. November 1931 auf dem hieſigen Rathauſe ſtattfinden. Diejenigen Steuerpflichtigen, die an dieſem Tage vorſprechen wollen, müſſen ſich bis ſpäteſtens Freitag, den 30. Okt. 1931, vormittags 11 Uhr, bei uns Zimmer 26 anmelden und genau angeben, in welcher Sache die Beſprechung mit dem Finanzamt gewünſcht wird. Später Anmeldende können auf Erledigung ihrer Steuerangelegenheit an dem betr. Sprechtag nicht rechnen. 6 Betreffend: Sprungzeiten im gemeinh. Faſelſtall. Nachdem bei ſämtlichen Faſeltieren die Maul- und Klauenſeuche abgeheilt iſt, wird vorausſichtlich ab kommenden Montag, den 26. Oktober 1931 mit Aufhebung der Gehöftsſperre gerechnet. Die Sprungzeiten werden ab 26. Oktober 1931 wie folgt feſtgeſetzt: a) für Großvieh von vorm. 8— 10 Uhr und nachm. von 1—5 Uhr b) für Ziegen von vorm. 8— 10 Uhr und nachm. von 3—5 Uhr c) für Schweine von nachm. 1—5 Uhr Die in den Faſelſtall zum Decken verbrachte Muttertiere dürfen nur von Erwachſenen vorgeführt werden. Für Kinder unter 14 Jahren iſt der Zu⸗ tritt zum Faſelſtall verboten. Viernheim, den 20 Oktober 1931. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Alunmnununumunnalumpnpgumupnnnmuglgnonmunnnunmuumnmmnmun N Billige Fulterartitel b kaufen ſie bei Chriſtian Adler, zur Traube 41 Futterhandlung. f iernheimer Anzeiger Gerken alrblal.— Vieribe üer Wed Viernh ei 20 eint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertatze.— Bezugspreis monatl. 2 1 0 nn ei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte tagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand- kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim frernſprecher 117. Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Am Frankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Ar. 247 Sum Chriſt⸗Königsfeſt Von Generaldirektor van der Velden⸗M.⸗Gladbach. Ein gigantiſches Ringen ſehen wir auf allen Lebensgebieten. Unter der Not einer furcht⸗ baren Weltwirtſchaftskriſe ruft die leidende Menſchheit nach Erlöſung. Reform der Wirtſchaft und der geſamten geſellſchaftlichen Struktur wird dringend verlangt. In erbittertem Kampfe ſtehen radikale Fronten einander gegenüber. So tief klaffen die Gegenſätze, daß die Gefahr droht, unſer Volt und unſeren Staat in das entſetzlichſte Ehaos zu ſtürzen. Die allgemeine ſeeliſche Erſchütterung des Volkes nutzen gewiſſenloſe Hetzer aus, um politiſche Macht für ſich zu erringen. Dabei ſcheut man ſich nicht, auch das Heiligſte an Glaube und Sitte dem Volk zu zerſtören. Wenn wir das Wort Bolſchewismus nennen, ſo wiſſen wir, daß hier ein Reich des Antichriſt verdrängt, daß„Los von Gott“ ſich als Glückbringer der entmutigten Menſchheit ankündet. In dieſe Zeit tritt nun wieder die latholiſche Kirche mit ihrem Chriſt-Königs⸗Feſt. Aus tiefſter Verantwortung für das Heil der gan zen Menſchheit ruft ſie in dieſe Zeit hinein die Mahnung: Nur wo Chriſtus wirklich König iſt, kann ein glückliches Erdenleben geſtaltet und ge— ſichert bleiben. Der Katholizismus in ſeiner ſtar⸗ ten und geſchloſſenen Formung hat eine beſondere Aufgabe angeſichts der heutigen Volks- und Welt⸗ not. Mit feſten Grundſätzen und Lehren ſteht er in dem Wirrwarr von Meinungen und Anſchau— ungen unerſchütterlich feſt in Glaube und Sitte. Aus göttlicher Wahrheit weiſt er Richtung und Weg auch in den Nöten der Gegenwart. Der ein— zelne Katholik muß aber aus der Kraft ſolcher Sicherheit und Führung als lebendiger Zeuge, als Apoſtel, unter die Menſchen der Gegenwart treten. Die beſte Verteidigung der Religion bleibt immer noch das geliebte Beiſpiel, chriſtliche Lie— bestat und unerſchrockener Bekennermut. Jeder einzelne Katholik muß dem Königtum Chriſti Wegbereiter werden in ſeinem Lebenskreis. Die Zeit verlangt ſchreiend nach Führerperſönlich⸗ keiten, nach Menſchen, die erſchüttert von heiliger Verantwortung herausführen aus all dem Ringen und Kämpfen der Gegenwart zu einem glück— licheren, friedvolleren Leben. Wir werden als Katholiken ſoviel bedeuten, als wir führende und geſtaltende Kräfte dieſer Zeit geben können. Da⸗ mit tritt das Problem der Führerbildung erneut als große Aufgabe an uns heran. Ein anderes tut uns noch not: Gegenüber Maſſenfronten müſſen wir in einmütigem Be⸗ kenntnis zu kraftvoller Einheit uns zuſammenſchließen. Nur in der Einheit werden wir Katholiken den ſo ſchweren Abwehrkampf ge— genüber den Mächten des Umſturzes führen kön⸗ nen. Nur in geſchloſſener Einheit werden wir auch mächtig genug ſein, durch Einſatz unſerer Eigen— werte dem Chriſtus König das Reich zu geſtalten. Wie wir in vergangenen Zeiten durch unſere Ge— ſchloſſenheit unter Führung hervorragender Män— ner uns Geltung, Achtung und Einfluß im Volks⸗ ganzen ſicherten, ſo werden wir erſt recht in den Auseinanderſetzungen der Gegenwart nur in ge— ſchloſſenem heiligem Bund bei der Geſtaltung von Kultur, Wirtſchaft, Geſellſchaft und Staat etwas vermögen. Hier ſoll der Volksverein für das katholiſche Deutſchland einmal Volt und Führer ſchulen und zum anderen in ge— ſchloſſener kraftvoller Organiſation den Bund katholiſcher Einheit für's öffent⸗ liche Leben geſtalten. Es tut daher not, daß allerorts die Bedeutung dieſer gewaltigen katholi⸗ ſchen Volksorganiſation erkannt werde, daß in jeder Gemeinde der Volksverein neu belebt und in ſtiller Gruppenarbeit Schulungsarbeit getan wird. Aus dem Volke heraus muß eine ſtarke Bewegung für unſeren Glauben wieder heraus⸗ wachſen. Namentlich das Jungvolk ſollte mit an die Arbeit gehen und nicht in ariſtokratiſcher Ferne vom Volke bleiben. Kardinal Faul⸗ haber ſchreibt am 10. September dieſes Jahres: „Alle Verordnungen von Staatsbehörden und alle geſetzlichen Verbote werden aber unſere heilige Religion, das Erbgut unſerer Väter nicht ſchützen können, wenn nicht aus dem Volk heraus eine ſtarke Bewegung für unſeren Glauben ſich ein⸗ laßt. Der Volksverein wird der Träger dieſer Bewegung ſein, wenn er aus den Kreiſen des Klerus und des Volkes die nötige Unterſtützung findet.“ Ueberzeugt davon, daß unſere Religion der Sauerteig iſt, der das Ganze durchſäuert, haben wir deutſche Katholiken uns den Aufgaben zur Verchriſtlichung der Geſell⸗ ſchaft nicht verſagt. In ernſter poſitiver Arbeit, . m 1— er Zeitung neee eee Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchaͤftsſtelle u. von ſämtlichen Annonten⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plazvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr vicht übernommen werden Samstag, den 24. Oktober 1931 1 q́ d bereit zu Verantwortung, haben wir ſtets dem Volksganzen dienen wollen. Dieſer Wille, denke ich, lebt weiter in uns und wird ſich formen in einem machtvollen und damit einflußreichen Volks— verein. Wir wollen, den Glauben als die zentrale Einflußmacht für die Geſtaltung des geſamten Lebens erkennend, dem Chriſtus König den Weg bahnen auch in das Reich der Kultur, der Wirtſchaft, der Geſellſchaft und des Staates. Aus der gnadenhaften Gottgemeinſchaft ſoll— ten wir immer den Mut finden, von der Tabor— höhe in die Niederung des Werktagslebens hinab— zuſteigen. Wir werden die Welt überwinden und der Glaube wird das Heil der Welt werden, wenn wir weltoffen, in apoſtoliſcher Tat, in echt chriſt⸗ licher Liebe, im Beiſpiel eines ſauberen und reinen Chriſtenlebens, in dieſe Zeit treten. Es wartet 48. Jahrgang auf uns Verleumdung, Verfolgung und erbitter— ter Kampf. Darum ergeht unſer Ruf zu geſchloſ— ſener Einheit. Den einzelnen Stab kann man zerbrechen, das geſchloſſene Bündel aber nicht. Wir wollen dieſe Einheit geſtalten und den Bund ſchließen im Volksverein für das katholiſche Deutſchland. Ueber alle trennende Schranken hinweg ſoll ein jeder unſere Reihen mehren. Cavals Beſprechungen in Amerika Behebung der deutſchen Schwierigkeiten einer der Hauptpunkte der Ausſprache— Borah fordert Reviſion des Verſailler Vertrags— Newnorker Preſſe peſſimiſtiſch wib. Waſhington, 24. Okt. Staats⸗ ſekretär Stimſon hat geſtern eine halbſtün⸗ dige Unterredung mit Miniſterpräſident Laval, fan der die Reihenfolge der zu dis⸗ kutierenden Probleme feſtgelegt wurde. Stimſon war ſichtlich befriedigt, daß Laval auf alle diesbezüglichen, allerdings rein ſormalen Vorſchläge eingegangen iſt. Im Staatsdepartement wurde mitge⸗ teilt, daß zuerſt die Finanzfragen erörtert werden ſollen, da die politiſchen Probleme leichter angegangen werden könnten, wenn durch eine Verſtändigung über die Maß⸗ nahmen zur Sanierung der Wirtſchafts⸗ lage eine Art Baſis für die gemeinſame Arbeit gefunden ſei. Es wurde betont, daß hier in Waſhingten keinerlei Abmachungen getroffen würden, die man den anderen als Fait accompli vorlegen wollte. Man werde keine Neuverteilung der Welt be⸗ ſchließen, andererſeits aber auch nichts feſt⸗ legen, was zum Beiſpiel deutſche Opfer er⸗ fordere. Sei ja gerade die Behebung der deutſchen Schwierigkeiten einer der Haupt⸗ punkte der Diskuſſton. Man wolle mit La⸗ val ſprechen, um genau feſtzuſtellen, wie⸗ weit die beiden Regierungen in der Frage einer Beteiligung an der internationalen Zuſammenarbeit gehen könnten. Sollte, wie man hoffe, in gewiſſen Punkten eine Eini⸗ gung über den einzuſchlagenden Weg er⸗ zielt werden, ſo werde man dieſe Vorſchläge den übrigen beteiligten Regirrungen zur Begutachtung unterbreiten. Eine Erklärung des Weißen Hauſes. witb. Waſhington, 24. Okt. Vom weißen Hauſe wurde geſtern Abend folgende Erklärung ausge— geben: Sowohl Präſident Hoover wie Miniſterpräſi⸗ dent Laval wünſchen klarzuſtellen, daß die zwi— ſchen ihnen gepflogenen Beſprechungen ſich nur auf die Politik beziehen, die jede der beiden Regie- rungen verfolgen kann, um die Erholung von der Weltwirtſchaftsdepreſſion zu fördern. Es gibt auch nicht im entfernteſten irgend eine Grundlage für Erklärungen, die ſich auf Forderungen, Abkom— mensbedingungen oder irgend ähnliche Themen bezögen. Glücklicherweiſe gibt es keine Mei⸗ nungsverſchiedenheiten, die zwiſchen Frankreich und Amerika zu regeln wären. Es iſt keine ein— zige derartige Meinungsverſchiedenheit vorhan— den. Der einzige Zweck dieſer Beſprechungen iſt ein erſter und freimütiger Austauſch von Anſich— ten, um eine gemeinſame Grundlage für eine hilfreiche Aktion zur Förderung des konſtruktiven Fortſchrittes in der Welt zu finden. Senator Borah fordert eine Reviſion des Verſailler Vertrages. wib. Newyork, 24. Okt. Nach Meldun⸗ gen aus Waſhington erklärte geſtern Senator Borah gegenüber franzöſiſchen Zeitungs⸗ berichterſtattern, daß eine Repifion des Ver⸗ ſailler Vertrages eine gebieteriſche Notwen⸗ digkeit ſei. Senator Vorah ſagte in dieſer Er⸗ klärung weiter, er würde, falls die Allizerten die deutſchen Reparationen ſtreichen, die Strei⸗ chung der Schulden begünſtigen. Bezüglich der Abrüſtung erklärte er, er erwarte, daß Frank⸗ reich für ſich ſelbſt beſtimme, wieweit es ab⸗ rüſten ſolle. Er ſehe jedoch keine Ausſicht auf Abrüſtung in Europa, ſolange gewiſſe durch den Verſailler Vertrag verſchuldete Zuſtände weiter dauerten. * wib. Waſhington, 23. Oktober. Miniſter⸗ präſident Laval legte heute am Grabe des Un— bekannten Soldaten einen Kranz nieder. In der franzöſiſchen Botſchaft führte er längere Beſpre⸗ chungen mit dem franzöſiſchen Botſchafter, mit franzöſiſchen Bankiers ſowie mit den ihn beglei— tenden Sachverſtändigen der franzöſiſchen Regie— rung. Im Laufe des Nachmittags überſiedelte er mit feiner Tochter in das Weiße Haus, wo er bis mor⸗ gen wohnen wird. Dort werden Präſident Hoover und Laval in vertraulichen Ausſpra⸗ chen alle aktuellen, politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Weltprobleme behandeln. Vermutungen der amerikaniſchen Preſſe über das Ergebnis der frauzöſiſch⸗amerikaniſchen Beſprechungen. wib. Waſhington, 23. Okt. Die ameritaniſche Preſſe beſchäftigt ſich heute eingehend mit dem Beſuche Lavals. Trotz der geſtern von Laval ge— zeigten Zurückhaltung ergibt ſie ſich weiter in Vermutungen über die Beſprechungen. Angeſichts der geſtrigen Rede Lavals in Newyork ſind die mei— ſten Blätter auf einen gewiſſen Peſſimis⸗ mus geſtimmt. Sowohl„Waſhington Poſt“ als auch andere Zeitungen erklären, Hoover könne ſich unmöglich auf einen formellen Konſultativpakt einlaſſen, den der Senat ablehne. Ein Verſprechen der Neutralität im Falle von Maßnahmen des Völkerbundes gegen einen an— greifenden Staat werde ſich ſchwer durchſetzen laſ— ſen, da in den ſeltenſten Fällen darüber Einmütig⸗ keit erzielt werden könnte, welcher Staat der An— greifende ſei. In amerikaniſchen Kreiſen, wird als einzig Chicago in Berlin Bewaffnete Banditen ſtürmen Cebensmittelgeſchäſte Sie reißen den Kaſſeninhalt an ſich und entkom⸗ men unerkannt. enb. Berlin, 23. Okt. Faſt kein Tag ver⸗ geht, ohne daß auf Lebensmittelgeſchäfte u dgl. Raubüberfälle und Plünderungen ausgeführt werden. Auch am Freitag abend haben ſich wieder drei ſolcher Raubüberfälle ereignet. Im Gegenſatz zu den früheren Plünderungen, von denen die Täter es meiſt nur auf Lebensmittel abgeſehen hatten und kaum bewaffnet waren, traten die Banditen heute bewaffnet auf und ſtürmten als erſtes die Kaſſe. Das Buttergeſchäft von Reicheli an der Ecke der Flora⸗ Promenade und Heyn⸗ ſtraße wurde kurz vor 7 Uhr von vier jungen Burſchen geſtürmt. Zwei waren mit Pi⸗ ſtolen bewaffnet. Sie riefen den Verkäuferinnen und den noch anweſenden Kunden ſofort zu: „Hände hoch!“ Während einer mit der Waffe in der Hand die Tür bewachte, drangen die an— deren drei in den Laden ein. Sie riefen:„Brüning bezahlt alles!“ und„Hunger! Hunger!“ Die Räuber ſtürzten ſich ſofort auf die Kaſſe, riſſen die Geldſcheine her ⸗ aus und flüchteten, ohne Waren mitzuneh⸗ men. In der Dunkelheit entkammen ſie. Weitere 5—6 Burſchen ſtanden dabei Schmiere. Der zweite Ueberfall ereignete ſich zur gleichen Zeit in der Aroſaallee 142 in Reinickendorf und galt dem Buttergeſchäft von Thürmann. Der dritte Raubüberfall wurde in der Schönhäuſer Allee 97 ausgeführt. mögliche Konzeſſion eine einſei⸗ tige Erklärung Hoovers bezeichnet, daß die amerikaniſche Regierung im Falle von Kriegs- geſahr mit den anderen Mächten alsbald über geeignete Maßnahmen in Beratung treten werde. Sollte ſich Laval mit einer derartigen Er⸗ klärung nicht begnügen, die von dem Senat nicht ratifiziert zu werden brauchte, und ſollte er ſich aus dieſem Grunde in der Frage der Abrüſtung zu keinen Konzeſſionen verſtehen, ſo würde, wie„Baltimore Sun“ erklärt, die amerikaniſche öffentliche Meinung nur ſchwer davon zu überzeugen ſein, daß man auf die alliierten Kriegsſchulden verzichten könne, um dem ſchwer rüſtenden Europa den Verzicht auf die deutſchen Reparationen zu ermöglichen. Gewerkſchaftsführer beim Reichswirtſchaſtsminiſter wib Berlin, 23. Okt. Wie der Gewerkſchaft⸗ liche Preſſedienſt mitteilt, empfing der neue Reichswirtſchaftminiſter Dr. Warmbold heute vormittag die Führer der drei gewerkſchaft⸗ lichen Spitzenverbände, um als Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter die Verbindung auch mit den großen Organiſationen der Arbeiter und An⸗ geſtellten aufzunehmen. Die Freien Gewerk⸗ ſchaften waren vertreten durch ihre Vorſitzen⸗ den Leipart und Eggert, der Afa⸗Bund durch Stöhr und Suhr, die Chriſtlich⸗Nationalen Gewerkſchaften durch Otte und Dr. Jahn und der freiheitlich nationale Gewerkſchaftsring durch Schneider, Lemmer und Neuſtedt. Die Gewerkſchaftsführer trugen dem Reichswirtſchaftsminiſter ihre Anſicht über die zur Milderung der Wirtſchaftskriſis notwendi⸗ gen Maßnahmen vor. Im Mittelpunkt der Ausſprache ſtand das Problem der Selbſt⸗ koſtenſenkung in der Wirtſchaft, die nach Anſicht der Gewerkſchaftsvertreter nicht ohne Neuorientierung in der Agrarpolitik gewonnen werden können. Es wäre unmöglich, eine Politik fortzuſetzen, die zu einer weiteren Einſchrumpfung des In— landsmarktes führen müſſe. Beſonders Lei— part unterſtrich in einem Hinweis auf die Aufgaben des neugebildeten Wirtſchaftsbei⸗ rates der Reichsregierung, daß der Konſu— ment als der Faktor der Volkswirtſchaft nicht länger mißhandelt werden könne.— Es han⸗ delt ſich um eine zwangloſe Ausſpra⸗ ch e. Die Verhandlungen über alle dieſe Fra⸗ gen dürften in der nächſten Woche nach der Konſtituierung des Wirtſchaftsbeirates auf— genommen werden. Eine Erklärung der gewerk⸗ ſchaſtlichen Spitzenverbände enb. Berlin, 23. Okt. Der Gewerkſchaftliche Preſſedienſt teilt mit: In der Preſſe befinden ſich Mitteilungen über den vorausſichtlichen Inhalt der bevorſtehenden Verhandlungen des Wirtſchaftsbeirates der Reichsregierung, die falls ſie auch nur annähernd zutreffen, nach einmütiger Anſicht der gewerkſchaftlichen Spit⸗ zenverbände die Verhandlungen des Wirt⸗ ſchaftsbeirates ernſtlich gefährden müßten. Die Gewerkſchaften weiſen darauf hin, daß ihre Mitwirkung an ſolchen Verhandlungen von der Vorausſetzung ausgeht, daß Zweck und Aufgabe der Arbeiten des Wirtſchaftsbeirates auf den Inhalt der letzten Regierungserklä⸗ rung im Reichstag beſchränkt bleiben. —— —— p—————— Fr]——2T—22ͤͤͤ — Lokale Nachrichten () Großes Gebet. Morgen Sonntag beginnen hier die feierlichen Betſtunden. Aus der Gottesdienſtordnung iſt das Nähere erſichtlich. * Aerztlicher Sonntagsdienſt. Bei Verhinderung des Hausarztes hat am Sonntag die Vertretung Herr Dr. Günther. Die Quittungskarten werden wie aus der heutigen Bekanntmachung erſichtlich, nächſte Woche am Dienstag und Mittwoch nachgeprüft. Man wolle danach achten. * Verkehrsunfall. Geſtern Abend nach halb 6 Uhr paſſierte auf der Weinheimer Land⸗ ſtraße ein Autounfall. Zwei aus entgegengeſetzter Richtung kommende Perſonenautos ſtießen im Vor⸗ beifahren mit einem Bauernfuhrwerk zuſammen. Das eine Auto wurde ſchwer beſchädigt, daß es abgeſchleppt werden mußte. Am Fuhrwerk wurde die Deichſel abgeriſſen. Perſonen kamen glücklicher⸗ weiſe nicht zu Schaden. * Regen. Der von der Landwirtſchaft er- ſehnte Regen iſt nun eingetroffen. Die Herbſtbe⸗ ſtellung kann nun vonſtatten gehen. *Das Kirchweihfeſt auf dem Mucken⸗ ſtur mer Hof findet morgen Sonntag und Mon- tag ſtatt. Die dortige Hofwirtſchaft veranſtaltet Tanzmuſik, wozu eingeladen wird. Näheres ſiehe Anzeige. » HBerbſtfeier im Saftladen. Im Saft⸗ laden, dem ſonntäglichen Ziel vieler Fremden und Einheimiſchen, findet morgen Sonntag eine groß- zügig angelegte Herbſtfeier, bei geſanglichen und humsriſtiſchen Darbietungen ſtatt. Abends ab 8 Uhr großer Herbſttanz.(Siehe Inſerat). Volkschor. Unſere Mitglieder beteiligen ſich morgen Sonntag bei der Herbſtfeier unſeres Mitgliedes Beckenbach.(Siehe Inſerat). (Der Punktekampf in Sandhauſen. Morgen ſteigt ſchon das 2. Treffen der Nachrunde der Gruppe Rhein und zwar in Sandhaufen, das es verſtanden, auf dem Waldſportplatz einen Punkt zu retten. Die Mannſchaft kämpfte mit einer Un⸗ erſchrockenheit und Verbiſſenheit, die ſtaunenswert war. Deshalb darf der Kampf auf dem Waldſportplatz in Sandhauſen nicht leicht genommen werden. Langgezogenes Flügelſpiel und abſolutes Flachſpiel ſind die Grundlagen zu einem Sieg, der ſicher bewerkſtelligt werden kann, wenn die Grünen auf dem Damm ſind und als geſchloſſenes Ganzes kämpfen. Wir machen nochmals auf die Fahrtge— legenheiten nach Sandhauſen aufmerkſam: Laſtwagen zu Mk. 1.20 Abfahrt 10 Uhr ab Stern. Omnibus(Stehplatz) Mk. 1.50, 1 Uhr„„ 0(Sitzplatz) 1 27—„ 5 1 Uhr 7„ Es ſind nur noch einige Karten vorhanden und wollen daher die Intereſſenten rechtzeitig ſolche in der Geſchäftsſtelle, Lorſcherſtraße 4, abholen. Bekanntmachung. Betr.: Fürſorge für Ausgeſteuerte. Nach den neueſten Richtlinien erhalten für die Folge nur ſolche Perſonen Wohlfahrtsunterſtützung, die aus der Arbeitsloſen- bezw. Kriſenfürſorge durch Ausſteuerung ausgeſchieden ſind. Die Höhe der Wohlfahrtsunterſtützung richtet ſich nach den vom Kreisamt Heppenheim heraus- gegebenen Richtſätzen. Wohlfahrtsunterſtützung wird nur gewährt, wenn Bedürftigkeit vorliegt. Ob Bedürftigkeit vor- liegt, richtet ſich nach folgenden Vorſchriften: Auf den Richtſatz iſt das Einkommen des Wohlfahrtserwerbsloſen und ſeiner Angehörigen an— zurechnen. Das eigene Einkommen des Wohlfahrtser— werbsloſen iſt voll anzurechnen, ſoweit es den Be— trag von 20% der gewährten Wohlfahtsunterſtützung in einer Woche überſteigt. Wohlfahrtsunterſtützungs⸗ empfänger, die vorübergehend in Arbeit ſind und angeblich nur gegen Koſt arbeiten, wird als Ver- dienſt der ortsübliche Taglohn zu Grunde gelegt. Alu., Kru., Krankengeld, Rente, Mietunterſtützung pp. wird voll angerechnet. Der Verdienſt der Ehefrau und Kinder wird auf die Wohlfahrtsunterſtützung angerechnet, ſoweit er den Betrag von 4.— RM. in einer Woche über- ſteigt. Sind ſolche außerhalb von ſchäftigt, ſo beträgt die Freigrenze wöchentlich 7.— Mk. Alle Wohlfahrtsunterſtützungsem⸗ pfänger haben neue Anterſtützungsan⸗ träge zu ſtellen, welche wie folgt 1 entgegengenommen werden: Montag, den 26. Okt. 1931, vorm. B uchſt. Dienstag,„ 27. Mittwoch,„ 28. Donnerstag, 29.„„ Freitag.„ 30.„ 8. 0 über Einkommen, Be trag un Art(z. B. Verdienſt, Krankengeld, Unterh altsrentd Alu. Kr. Rentenbezüge) ſind vorzulegen. Kontrollkarten ſind mitzubringen. Viernheim, den 17. Okt. 1931. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. großes Freundſchaft sſpiel gegen T. G. Arbeiter⸗Sportvere in Maunheim⸗ Lindenhof in Viernheim. Anfang der 1. Mann- ſchaft 2,45 Uhr, 2. M. 1,15 Uhr. Sämtliche An- hänger vom Fußballſport laden wir zu dieſen Spie⸗ len herzlich ein. Handballabteilung: Sonntag Freundſchaftsſpiel der 1. M. in Oberflockenbach. Abfahrt um 1 Uhr am Weinheimerweg. I 7 95 0 5 1 L. R Lamberth. Fußballabteilung: Sonntag nachm. Viernheim be⸗ Bruderliebe, o wie edel: Vom Schöpfer uns in's Herz gelegt. Wie iſt es dort ſo gut zu leben; Wo man Dich auch übt und pflegt. Freund und Friede wird man finden Wo man ſich noch als Brüder kennt. Wär's auch in der ärmſten Hütte, Wo Eins dem Andern etwas gönnt. Echte Bruderliebe hilft ſtets Dem bedrängten Bruder gern. Fragt nicht erſt nach Lohn und Opfer; Denn dieſes liegt ihr ja ſo fern. Doch,— wohin ſind wir gekommen. Die Liebe iſt zum Haß entflammt. Viele nur ſich ſelber kennen. Es droht uns Unheil insgeſamt. Wir wollen uns als Brüder finden: Gemeinſam tragen unſ're Not. Wir alle wollen ſuchen, ſtreben: Um zu erringen unſer Brot. Dann wird ſich wieder neu beleben Die Bruderliebe, ſie muß beſteh'n! Glück und Segen wird ſie bringen, Und ein einig Volk erſteh'n. 0 8 40 0 e Reſt.„Zur Waldſchenke“. Täglich geöffnet. Sonntag, den 25. Okkober 31 nachmittags 3 Uhr Bezirksliga⸗Verbandsſpiel gegen Sp. V. 1916 Sandhauſen in Sandhauſen. Abfahrt: um 1 Uhr ab Lokal. 2. M. wie immer um 1.15 Uhr, 3. M. um 11,30 Uhr. Abfahrt der beiden Mannſchaften zu- ſammen um 10 Uhr ab Lokal. In Viernheim: Samstag Abend 4,30 Uhr Viernheim— Vf. R. Schülerverbandsſpiel. Sonntag vormittag 9 Uhr: Schwarzweißelf— Phönix Mannheim Privat. vorm. ½11 Uhr: A. H.⸗M.— Sp. C., Olympia Lorſch A. H. Nachm. 2 Uhr Viernheim komb. Ju- gend— Weinheim 2. Jugend. Nachm. 3 Uhr Viernheim V. M.— Waldhof Privat⸗M Mitglieder benützt den Kartenvorverkauf! Unſere Mitglieder, Freunde und Gönner wollen unſere Mann⸗ ſchaft recht zahlreich begleiten. Der Vorſtand. NB. In unſerer Geſchäftsſtelle werden vorrätige Nummern der internationalen Fußballzeitſchrift„Der Kicker“ zu ermäßigten Preiſen abgegeben. Bruderliebe. A. T., Viernheim Amicitia 09 E. V. Vhm. Sportplatz im Wald mit Vereins⸗ Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Sänger⸗Einheit. ſtunde. erwartet. Geſangverein Liederkranz. Singſtunde. Samstag Abend 8 Uhr Sing- Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen Der Vorſtand. Heute abend/ 9 Uhr Pünktliches Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Chriſtl. Fabrik- u. Transport⸗Arbeiter Verband. Am kommenden Sonntag den 25. Okt. 31 be- teiligt ſich unſere Ortsgruppe an der Wimpel⸗ weihe in Sandhofen. Abfahrt mit O. E. G. 13,16 Uhr, und die Radfahrer treffen ſich um 1/21 Uhr an der neuen Schule. Hierzu ſind ſämtliche Mitglieder des Kartells herzlichſt ein- geladen, um rege Beteiligung bittet. Der Vorſtand: Müller. Reiſevereinigung der Brieftanbenzüchter. Die Mitglieder werden darauf aufmerkſam gemacht, daß die Ausſtellung am 6. Dezember ſtattfindet und als Preisrichter Herr Stoll⸗Darmſtadt ge⸗ wonnen iſt. Die Leitung. Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold(Abteil. Schutzſp.) Die Pflichtverſammlung fällt heute Abend aus. Morgen Sonntag vorm. ab ½10 Uhr Hand- balltraining der 1. u. 2. Mannſch. 11 Uhr Fauſtball gegen T. G. Um das Erſcheinen aller Kameraden bittet Der Schutzſportleiter. Filmſchau. 1555 großartige Tonfilm⸗Programm im Cefipa 1.„Der Tanzhuſar“ oder„Leutnaut warſt du einſt bei den Huſaren“. 2.„Das Müdchenſchiff“ od„Vorſicht! Mädchen⸗ 0 händler“. 3.„Das geheimnisvolle Dokument“ Dieſes Programm wird wieder alle Film⸗ freunde in Staunen verſetzen. Der Tonfilm„Der Tanzhuſar“ mit Gretl. Theimer, Ernſt Verebes uſw. hat überall großen Erfolg. Das 2. Filmwerk „Das Mädchenſchiff“ iſt ein Mädchenhändlerfilm von ungeheurer Spannung. Dieſem Filmwerk lie⸗ gen wahre Begebenheiten zu Grunde, deshalb iſt dieſer Film ein ganz beſonderes Erlebnis und zeigt wie gefährlich es iſt, verlockenden Angeboten nach dem Auslande ohne vorherige ſorgſältige Prüfung zu folgen. Mütter und Töchter ſeht Euch dieſes Filmwerk an. Zum Schluſſe zeigt man den Luſt⸗ ſpielſchlager der Woche„Das geheimnisvolle Do⸗ kument“mit Lary Semon der große Heiterkeit her⸗ vorruft. Alles in allem wieder ein erſtkl. Welt⸗ ſtadtprogramm, das wieder einen großen(Beſuch haben wird. Die ſchönſten und billigſten Abend⸗ unterhaltungen finden Sie ſtets im Ceſipa. Gewinnauszus 1. Klaſſe 38. iſch⸗Siibdeut eee Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar ſe einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiben Abteilungen J und II 10 1. Ziehungstag 21. Oktober 1931 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne . über 300 M. gezogen 2 Gewinne zu 100900 M. 770885 2 Gewinne zu 50000 M. 9710 2 Gewinne zu 0000 1219 218285 0 2 Gewinne zu 5000 M. 216483 4 Gewinne zu 3000 m. 131 125 262868 „4 Gewinne zu 2000 1 9911 0 204949 2 Gewinne zu 1000 M 12359 12497 154078 173728 214689 288937 253296 25562! 29146 314611 314942 5 0 3 15 7060 49588 61884 21 4480 38 Gewinne zu 800 M. 22890 4 0274 159983 1 74498 178105 188907 216072 9526 228903 232899 277769 310986 359065 3708512 394588 394653 48 Gewinne zu 500 M. 684 25144 83596 988885 1002988 101936 124091 117885 152588 158705 175967 181929 206449 1033 218487 223089 240566 326658 332985 334285 342057 353399 8356511 371061 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne 5 über 300 M. gezogen 4 Gewinne zu 5000 M. 305271 312823 10 Gewinne zu 3000 M. 41763 53049 79280 282879 2 0 12 Oel 18995 M. 62276 116281 125861 171850 1 189917 19808 14946 91565 109271 22 Wewinne zu 1900 M. 180580 199962 254395 143974 155900 168481 286189 342684 38 Gewinne zu 800 M. 26938 61093 130828 288887 135935 150795 168199 188721 204293 2985 302068 304513 307915 310183 318805 217770 326548 334665 354558 56 Gewinne zu 500 M. 2141 7808 9025 15886 73192 77084 109910 11285 28882 62955 70400 155189 179296 220974 228993 112945 227307 228146 280531 280826 289964 299437 086 388124 396415 16 348818 353061 ———— Die Mutter als Ideal Wie die Ondulation erfunden wurde.— Der greiſe Figaro erzählt. Marcel Grateau, der Pariſer Friſeur, der das heute unentbehrliche Ondulationsverfah⸗ ren erfunden hat, iſt ein ſteinreicher Mann von 80 Jahren. Auf der letzten Tagung des franzöſiſchen Friſeurverbandes hat er die Ge⸗ ſchichte ſeiner Erfindung erzählt.„Meine Mut⸗ ter“, berichtete der Greis,„beſaß herrliches, natürlich gewelltes Haar. In meinen Augen gab es keine ſchönere Frau in der Welt. Des⸗ halb ließ ich mir auch den Gedanken durch den Kopf gehen, ein Mittel zu finden, das geeig⸗ net wäre, den Frauen künſtlich das zu ver⸗ ſchaffen, was die Natur meiner Mutter auf den Weg gegeben hatte.“ Marcel Grateau ent⸗ ſtammt einer armen Familie. Seine Mutter war ein Dienſtmädchen und gab den Jungen einem Friſeur in die Lehre, obwohl er wenig Neigung für den Beruf hatte. Beſtimmend für die Wahl war, daß die Lehrzeit im Friſeur⸗ gewerbe nur 18 Monate währte.„Ich begann damit,“ fuhr der Redner fort,„Negerköpfe zu machen, d. h. die Haare der Frauen mit Klam⸗ mern feſtzuhalten und mit der Brennſchere zu kräuſeln. Aber immer, wenn ich dieſe„Neger⸗ köpfe“ machte, mußte ich an meine Mutter u. ihr ſchön gewelltes Haar denken. Und ich ſagte mir, daß es ein glücklicher Gedanke wäre, der Natur etwas ins Handwerk zu pfuſchen. Ich arbeitete damals— es war im Jahre 1872— in einem Geſchäft des Montmartre. Eines Ta⸗ ges fand ich den Mut, eine Kundin zu fra⸗ gen:„Fräulein, würden Sie mir wohl geſtat⸗ ten, Sie wie meine Mutter zu friſieren?“ Die Kundin nickte, machte mich gleichzeitig aber darauf aufmerkſam, daß ſie nur wenig Zeit habe. Mit einem gänzlich ungeeigneten In⸗ ſtrument, das dazu diente, den Schnurbart der Herren auszuziehen, brachte ich eine Friſur zuſtande, die freilich nur wenig dem erträum⸗ ten Idealbild entſprach. Marcel ging dann daran, ſich ein Brenneiſen konſtruieren zu laſſen, das er ſelbſt erdacht hatte. Aber noch lange Zeit ſpäter weigerten ſich die Kundin⸗ nen, ſich nach dem neuen Verfahren friſieren zu laſſen. Volle 15 Jahre mußte er auf den Erfolg warten, dafür aber hatte er die Genugtuugg, daß die Preiſe für die Friſur, die bis dahin 50 Centimes betragen hatten, bald auf 50 Francs ſtiegen. Sein Erfolg führte ihm die Kundinnen in ſolchen Scharen zu, daß er der Nachfrage bald nicht mehr genügen konnte. Mehr als 15 Frauen konnte er beim beſten Willen nicht an einem Tage ondulieren, und in ſeinem Friſierſalon warteten ſtets Hunder⸗ te, die ſich die Dienſte des Figaro dadurch zu ſichern ſuchten, daß ſie einander in den Preiſen überboten. So kam es, daß ihm Damen, die raſch drankommen wollten, für eine Ondula tion willig 200 Franc zahlten, einen für die damalige Zeit unerhört hohen Betrag. In 10 Jahren verdiente denn auch Marcel Grateau ſo viel, daß er ſich 1897 mit 45 Jahren vom Geſchäft zurückziehen konnte.„Man hat heute eine Menge von Apparaten erfunden“, ſchloß der Redner, die ſelbſttätig das machen, was ich mit der Hand ausführen mußte. Unſer Ge⸗ werbe, das zu meiner Zeit ein armſeliges Handwerk war, iſt dank der Mode des Bubi⸗ kopfes zu einer blühenden Induſtrie gewor⸗ den, die jede Frau in den Stand ſetzt, ſich ſo zu friſieren, daß ſie meiner Mutter gleicht.“ Fahrpläne sind noch vorrätig. SSS Stück 5 Pfg. „Miernhelmer Anzeiger Gotlesdientordunrg der katholiſchen Gemeinde Viheim 22. Sonntag nach Pfingſten. 5 Uhr Eröffnung des öffentl. Großen Gebetes und 1. hl. Meſſe. 1½7 Uhr 2. hl. Meſſe. /8 Uhr 3. hl. Meſſe. 8ſ¼ ä Uhr Kindermeſſe. Kindern zu überlaſſen. 9 Uhr Hochamt und darauf Prozeſſion. Betſtunden nach den Nachbarſchaften. Der Kin⸗ dergottesdienſt am Nachmittag fällt aus. Am 5 Sonntag Nachm. von 4— 7 Uhr Gelegenheit zur hl. Beicht; ebenſo um 8 Uhr abends und 2 Montag morgens von 5 Uhr ab. Sonntag von 6—7 Uhr letzte öffentl. Betſtunde. 0 5 7—8 Uhr Betſtunde für die Mitglieder des 3. Ordens und der Jungfrauenkongregation. 8—9 Uhr Betſtunde für die Mitglieder des kath. Männer⸗, Arbeiter-, kath. kaufm. Vereins und für die Mitglieder der Jünglingsſodalität. Montag: Die öffentlichen Betſtunden beginnen um 5 Uhr. die letzte öffentliche Betſtunde von 4— 5 Uhr; darauf Prozeſſion und feierlicher Schluß des Großen Gebetes. 5 Uhr geſt. hl. Meſſe für Nikol. Weidner 1 Krieger Jak. Kühlwein und die beiden Brü⸗ der Friedrich Joſef und Wilhelm Röckert. 6 Uhr geſt. hl. Meſſe für Michael Mandel und Jakob und Matthäus Martin. 7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Mich. Butſch und Lehrer Phil. Schröder und Ehefrau Maria Anna geb. Butſch. 8 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Franz Weidner und Matthäus Babylon. Dienstag: 7 Uhr beſt. Amt für Anna Hofmann geb. Hanf, Eltern und Schwiegereltern. 7/8 Uhr beſt. Segensmeſſe für ledig 7 Maria Brechtel, deren Mütter Anna geb. Mandel u. Barbara geb. Bläß u. beiderſeitige Angehörige. 0 3/7 Uhr beſt Amt für Jak. Eufinger, Mittwoch: Kinder Anna und Marg., Schwägerin Maria geb. Grab, beiderſeitige Schwiegereltern und Angehörige. 1/8 Uhr beſt. Amt für Marg. Munſch gebor. Kühlwein. Donnerstag: ¼7 Uhr beſt. E.⸗A. für Cäcilia Schmitt, beſt. von den Altersgenoſſinnen. 8 Uhr beſt. Segensmeſſe für Joſef Egger, Ehefrau Magd. geb. Eder, Schwiegerſohn Joh. Faber 3., Eltern: Johann Faber und Ehefrau Marg. geb. Helbig. Freitag: ¼7 Uhr beſt. S.⸗A. für Maria Winken ⸗ bach geb. Haas, beſt. von den Schulkameradinnen. 3/7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Phil. Babylon und Phil. Buſalt. 8 Uhr beſt. S.⸗A. für Maria Hofmann geb. Winkenbach, Eltern, Schwiegereltern u. Angeh. Samstag: ¾7 Uhr beſt. Amt für Val. Hofmann, Sohn Joſef u. Nik., Schwiegerſohn Alex. Rahiern und Angehörige. 3/7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Joh. Hofmann 4. und Franz Winkler 3. 8 Uhr beſt. Segensmeſſe für Joh. Bugert, Ehefrau Kath. geb. Schmitt, Kinder: Lorenz, Adam, Mathias und Angehörige. Am Mittwoch iſt um ¼7 Uhr bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bei den Barmherzigen Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. Am Samstag ¼78 Uhr gehen die Schüler 4 der Herren Lehrer Mandel und Touſſaint zur hl. Kommunion. Beicht für die Kinder Freitag 5 Uhr. Am nächſten Sonntag wird das Feſt Allerheiligen i gefeiert. Die Gottesdienſt⸗Ordnung iſt vom näch⸗ ſten Sonntag an Allerheiligen folgende: /7 Uhr, 1/8, 3/10 und 11 Uhr. iſt gemeinſchaftl. Kommunion der 1. und 2. Abtl der Jungfrauen⸗Kongregation; zugleich gemeinſch. hl. Kommunion für die Schüler der Herren Lehrer Lipp, Stockert und Kallenbach. Beicht für die Kinder Samstag 2 Uhr. Kirchliche Anzeigen der Guang. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 25. Okt. 1931. 21. S. n, Tr. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund. Mittwoch, den 28. Oktober 1931. Abends 8 Uhr: Turnſtunde. Samstag, den 31. Okt. 1931 Reformationsfeſt Vorm. 9 Uhr: Jugendgottesdienſt. . 2 Fürkirchwein Mleider 3 Jelden- und Wollstolle in großer Auswahl. Ks. Crépe Marocain 100 cm. breit akk. 3,80 Robert Steiert Weinheimerstraße 62 Es wird gebeten, die! Bänke im Mittelſchiff für dieſe hl. Meſſe den 0 Nach 1 ö der Prozeſſion beginnen ſofort die öffentlichen Am nächſten Sonntag ux ddp find adp gi v add Wie alljährlich empfehle zu Allerheiligen melne große Auswahl in Kränzen Kreuzen und anderen formen. Blahende Pensé, Ver- giameinnicht, Astern, Tulpen, Hyazinthen, Marzissen und Croous Jon. Bar Hema Gartenbau 2—: Wasserstraße 45 Kan Bekanntmachung. Nachprüfung der Quittungskarten. Vom 27. ds. Mts. an nimmt die Landes- verſicherungsanſtalt„Heſſen“ eine Nachprüfung der Quittungskarten der hieſigen invalidenverſicherten Perſonen in Bezug auf ordnungsmäßige Beitrags- entrichtung vor. Die hieſigen Arbeit geber werden aufgefor- dert, die Quittungskarten der von ihnen beſchäftig⸗ ten Arbeiter, Geſellen, Gehilfen, Lehrlinge und Dienſtboten pp. am Dienstag, den 27. u. Mitt⸗ woch, den 28. ds. Mts., jeweils von 8½—12 Uhr vorm. und 2—6 Uhr nachm. auf der hieſigen Bürgermeiſterei zur Vornahme einer Kontrolle der Marken verwendung perſönlich vorzulegen oder durch einen Beauftragten, der über die Höhe des Lohnes Auskunft geben kann, vorlegen zu laſſen. Zu der angegebenen Zeit haben auch Hausgewerbetreibende (Hausſchneider uſw.) ſowie unſtändige Arbeiter (Hausſchlächter, Taglöhner, Putzfrauen, Wäſcherinnen pp.), ferner die freiwillig Verſicherten ihre Quit⸗ tungskarten vorzulegen. Die Arbeitgeber ſowie die vorgenannten Verſicherten ſind nach§S 2 u. 7 der Ueberwachungsvorſchriften vom 1. November 1929 bei Meidung von Beſtrafung(bis zu 1000 Mk.) hierzu verpflichtet. Viernheim, den 24. Oktober 1931. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. 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