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J.(Aller- heiligentag) vormittags/ 12 Uhr auf dem hiesigen Rebachnsteer für die Gefallenen des Weltkrieges. wir die gesamte titl. Einwohnerschaft auf das herzlichste ein. 0 Der Vorstand. NB. Die teilnehmenden Vereine versammeln sich pünktlich um ¼ 11 Uhr am Kriegerdenkmal zum gemeinsamen mit Musik zum Friedhof. zu haben bei Munelm Hoock Bismarckſtraße 35. Schlafzimmer: neu mit groß. 3tür. Spiegelſchr. Es iſt ganz klar, daß auch diejenigen jg. Vermählten einen Gelegenheitskauf mach. wollen, die ſich et⸗ was mehr erſpart haben und die Jernſtlich darüber nachdenken, wie ſie ds. Geld mögl ſchnell u. gut anſegen. Für RM. 240 bring. wir Ihnen nun ein neues groß. Schlafz. Das Zimm. beſt. aus I groß. Ztür. Spiegelſchr. 160 brt. ½ f. Wäſche, 7 f. Kleider, 2 Bettſtellen mit Metall⸗ matratzen, 2 Nachttiſchen, 1 Waſchtiſch mit Spiegel u. 2 Stühlen. Das Zimm. iſt ſo ſchön, daß es ſich ſogar eignet, wenn Sie Ihr alt. gebr. in ds. um⸗ tauſchen. Natürl. iſt es erſt recht eine Kapitalan⸗ lage. Can des mi Finanzkrise Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegerhinter⸗ —bliebenen, Ortsgruppe Viernheim Freitag, den 30. Oktober l. Is., abends 8 Uhr, im Freiſchütz„Kettelerſälchen“ Milgliederverſammlung tdem Vortragsthema: U. Kriegsopferperſorgung. Referentin: Frau M. Martin, Mannheim. i Wir laden alle Mitglieder, insbeſondere die Hinterbliebenen, hierzu freundlichſt ein und bitten um pünktliches Erſcheinen, da mit Rückſicht auf die Rückreiſe der Referentin der Verſammlungsbeginn präcis zur feſtgeſetzten Zeit erfolgen muß. Kein Trinkzwang! Der Vorſtand. Mannheim⸗ Lindenhof, Bellenſtraße 2(Alte Oel⸗ fabrik) direkt hint. Haupt⸗ bahnhof, durchgehend ge⸗ offnet von 8 bis 7 Uhr. Rechuungsformulare werden ſchnell und billigſt angefertigt von der Buch⸗ druckerei dieſes Blattes. Eſt. HSüßrahmtafelbutter ¼ Pfd. nur 40 4 Große Auswahl in Käſe Stück v. 10 4 an Margarine 1 Pfd. 50, 70 u. 90 9 Rokosfett 100% Fettgeh 1 Pfd.⸗Taf. 40, 50, 70 Portugieſiſche Gelſardinen, fſt. 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B. in Braſilien der Kaffee ins Meer ge— ſchüttet wird, nur um den Weltmarkt preis zu halten, während Hunderttauſende am Hungertuch nagen, muß doch etwas faul ſein an unſerer Wirtſchaftsordnung. Im Ruhrgebiet wachſen die Kohlenhalden himmelan, während Hunderttauſende frieren! Dabei iſt mit der Zahl der Arbeitsloſen auch die Zahl der Millionäre gerade bei uns in Deutſchland ſeit Jahren ſtändig im Steigen begriffen. Man iſt ſich in chriſtlichen Kreiſen längſt darüber klar, daß hier international etwas Durchgreifendes geſchehen muß und daß die Aus w ü ch ſe Kapitalismus nicht mehr durch Sozialpolitik be— fämpft werden können. Daß eine ü beer ſpann⸗ te Sozialpolitik ſich gerade in Notzeiten ſogar gegen die Arbeitnehmerſchaft auswirken muß. Idealprogramme können aber in Anbetracht der Abhängigkeit des induſtriellen Deutſchland von der Weltwirtſchaft zur Zeit nicht zur Durchfüh⸗ rung gelangen. Wir müſſen uns alſo vorerſt mit Rückſicht auf die Konkurrenzfähigkeit mit dem Auslande immer nur mit Teillöſungen begnügen. Das Ziel der Wirtſchaftspolitik unſerer Tage muß, ſofern dieſe überhaupt von chriſtlichen Grundſätzen getragen ſein ſoll, zunächſt Erhal⸗ tung eines möglichſt breiten Mit-⸗ telſtandeßs ſein. Um ein Beiſpiel zu nennen, muß der Begriff des Wucherzinſes einer Reviſion unterzogen werden. des Den größten Schaden in unſerer Voltswirt⸗ ſchaft hat die übertriebene Rationaliſierung und Maſchiniſierung unſerer Induſtrie nach amerika⸗ niſchem Muſter herbeigeführt. Bedeutet es denn überhaupt eine Verbilligung des Produktionspro⸗ zeſſes, wenn man die Maſchine anſtelle des arbei— tenden Menſchen ſetzt und dafür den Menſchen zum Almoſenempfänger der Allgemeinheit degradiert? Was hat überhaupt der weitere Ausbau unſerer Induſtrie für einen Zweck im Zeitalter der Ueber⸗ produktion, wo die ausländiſchen Abnehmer unſe— rer Induſtrieerzeugniſſe im Schwinden begriffen ſind. Die Zeiten eines im Intereſſe von politi⸗ ſchen Zahlungen forcierten Exports, der daran iſt, unter den Produktionskoſten zu liefern und immer mehr einem Ausverkauf Deutſchlands gleichtommt, müſſen ein Ende haben. Die engliſche Pfundkriſe und die durch ſie entſtandenen Schäden für unſere Exportinduſtrie ſind ein neues Signal, ein neuer Mahnruf, uns ſyſtematiſch mehr und mehr auf die Binnenwirtſchaft einzuſtellen. Der Ruf muß heißen: Zurück zur Natur, zurück zum Bauerntum, zur Gartenwirtſchaft und damit heraus aus der Abhängigkeit vom Auslande! Iſt es nicht ein Krankheitszuſtand, wenn Indu⸗ ſtriearbeiter ſtempeln gehen, wo das Land nach Koloniſatoren und Arbeitskräften ſchreit?! Gewiß hat der Uebergang vom Induſtrie- zum Landarbei⸗ ter ſeine Schwierigkeiten. Aber wir leben doch ſchließlich im Kriegszuſtand. Sollte nicht in einer Zeit, fragt Eberle mit Recht, wo ruſſiſche Groß⸗ fürſtinnen Verkäuferinnen werden, auch ein Ar⸗ beiter zu dem Opfer bereit ſein, Pflichtarbeit für die Allgemeinheit zu übernehmen?! Erfreulich iſt, daß es hier wiederum Ber ü⸗ ning war, der den Willen zu ernſten Reformen in der Wirtſchaftspolitik nicht nur bekannt, ſon⸗ dern auch bereits in die Tat umgeſetzt hat. Was war es anders als Wirtſchafts reform imchriſtlichen Sinne, wenn durch Notver⸗ ordnungen das Aktienrecht revidiert, wenn die Bankenaufſicht eingeführt, eine Veſchränkung der Zahl der Aufſichtsräte vorgenommen und die Möglichkeit geſchaffen wurde, Gehälter über 15 000 Mark jährlich vorzeitig aufzukündigen. Auch die Schaffung von Siedlungen für Arbeitsloſe bewegt ſich in der oben be— zeichneten Richtung. Das alles ſind natürlich erſt Anfänge. Die eigentliche Wirtſchaftsreform auf weite Sicht iſt ja noch im Werden und ſoll in der großen Wirt⸗ ſchaftsnotverordnung im Dezember kommen. Man ſoll Brüning nur Macht und Freiheit geben, er wird dann ſchon wirkliche Fortſchritte bringen. Wenn dieſem Manne nur nicht immer noch Hände und Füße gebunden wären, und er, wenn auch nicht in dem Maße wie irgendein Vorgänger in ſeinem Amte, nicht doch immer wieder gewiſſe Rückſichten auf Parteiwünſche und Verfaſſungs⸗ vorſchriften(zwei Drittel Mehrheit bei Abände— rung der Verfaſſung? nehmen müßte, um nicht eitung bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petit (Biernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) eile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoneen⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden 1. Oktober 1933 E 2 ſchließlich doch von eben demſelben Parxlamentaris— mus, den er in ſeine Schranken wies, aus dem Sattel gehoben zu werden. Vielleicht bringt die ko ſchaftsreform auch den einen oder anderen Pro⸗ grammpunkt der Nationalſozialiſten zur führung jede Irrlehre hat bekanntlich auch gute Gedanken und ein tüchtiger Staatsmann nimmt das Gute, wo er es findet„dann wird Herr Dr. Frick ſich doch noch von ſeiner in der letzten Reichstagsſitzung vom 14. Okt. ds. Is. geäußerten Anſicht bekehren müſſen, daß natio⸗ nalſozialiſtiſche Forderungen nur von National⸗ ſozialiſten durchgeführt werden können. (Schlußartikel folgt!) „ Aare mmende große Wirt— Durch⸗ Beendigung der General⸗ ausſprache im Wirtſchaftsbeirat Beginn der Arbeiten des erſten Ausſchuſſes wtb. Berlin, 30. Okt. Die Generalaus⸗ ſprache des Wirtſchaftsbeirates wurde heute nach⸗ mittag unter Vorſitz des Herrn Reichspräſidenten zu Ende geführt. Es wurde ein erſter Aus ſchuß eingeſetzt, der ſich ſofort mit den Stillhalteproblemen befaſ⸗ ſen ſoll und unter Vorſitz des Reichskanzlers Dr. Brüning morgen früh ſeine Beratungen aufgrund der Vorſchläge der Reichsregierung beginnen wird. Dieſem Ausſchuß werden die Mitglieder des Wirtſchaftsbeirates Dr. Pferdmengers, Dr. Schmitz und Dr. Silverberg angehören, zu denen noch einige weitere Sachverſtändige treten werden. Die übrigen dem Wirtſchaftsbeirat zur Begut— achtung vorzulegenden Punkte werden in zwei weiteren Ausſchüſſen behandelt, die die Reichsregie— rung im Laufe der nächſten Woche einberufen wird. Nach Abſchluß der Ausſchußarbeiten iſt eine Schlußausſprache unter Vorſitz des Herrn Reichs— präſidenten in Ausſicht genommen. Die Bedeutung des erſten Ausſchuſſes. enb. Berlin, 31. Okt. wir erfahren, werden die Beratungen des erſten Ausſchuſſes des Wirtſchaftsbeirates, der geſtern Abend eingeſetzt wurde, vorausſichtlich vier Tage in Anſpruch neh— men. Unter den Sachverſtändigne, die nach der amtlichen Mitteilung noch hinzugezogen werden ſollen, iſt natürlich in erſter Linie die Reichs⸗ bankleitung zu verſtehen; außerdem werden aber auch noch Fachleute des privaten Bankgewerbes befragt werden. Bekanntlich hatte man angenommen, Freitag Abend bereits alle drei Ausſchüſſe einge— ſetzt werden müſſen; das iſt aber nicht geſchehen. Damit iſt natürlich Anlaß zu mancherlei Kombina— tionen gegeben. Richtig iſt, daß der Kanzler im⸗ mer die Abſicht gehabt hat, die Frage der Still— haltung bevorzugt zu behandeln, damit man nicht eines Tages vor Ueberraſchungen ſteht, die das deutſche Wirtſchaftsleben wieder in eine Situation bringen könnten, ähnlich der, wie wir ſie im Juli erlebt haben. Dr. Brüning hat unſeres Wiſſens immer daran gedacht, dieſe Frage ſchon um den 1. November herum in Angriff nehmen zu laſſen. Wie daß am Er dürfte in der Abſicht noch dadurch beſtärkt wor⸗ den ſein, daß— worüber ja in den letzten Tagen bereits Andeutungen zu hören waren: doch mehr Kredite zurückgezogen worden ſind, als eigentlich zu erwarten war. Daneben beſtehen natürlich auch Beziehungen zu den alten politiſchen Problemen, die mit der An⸗ weſenheit des deutſchen Botſchafters, Dr. von Hoeſch, in Berlin zuſammenhängen. Je die Sicherungen auf dem Gebiet der ſind, um ſo ruhiger kann die Reichsregierung na— türlich den reparationspolitiſche? Verhandlungen entgegen ſehen. Man weiß, daß der Kanzler für alle großen Entſchließungen die ruhige Ueberlegung voreili⸗ gen und überhaſteten Entſcheidungen vorzieht. Offenbar hat er deshalb die Stillhaltefrage in den Vordergrund geſchoben und die Einſetzung der beiden anderen Ausſchüſſe zeitlich zurücktreten laſſen. Dieſe sſchüſſe werden vorausſichtlich etwa Mitte der nächſten Woche gebildet werden und dann am Donnerstag prattiſch in die Erſchei— nung treten. In der Zuſammenſetzung kommt übri⸗ gens zum Ausdruck, daß Dr. Brüning, wie wir bereits geſtern unterſtrichen, die Führung auch im Wirtſchaftsbeirat für die Reichsregierung in An— ſpruch nimmt. Die Ausſchüſſe werden zwar ſelbſt⸗ verſtändlich im Einvernehmen mit den Beteiligten gebildet, es iſt aber nicht ſo, daß der Wirtſchafts⸗ beirat als ſolcher ſie zuſammenſtellt, vielmehr ſcheint es, daß der Kanzler ſich die letzte Entſchei⸗ dung in dieſer Beziehung vorbehalten hat. ie zeitlich optimiſtiſche Beurteilung, die am Donners⸗ tag vorhe e und dahin ging. ſſe bereits im Laufe der ne tten würden, iſt hinfällig geworden. daß die Aus ſten Woche ihre damit allerdings Man muß damit rechnen, daß die Beratun⸗ gen des Wirtſchaftsbeirates immerhin bis mindeſtens Mitte November dauern werden, was man vor dem Zuſammentritt dieſer Kör⸗ perſchaft ja auch erwartet hatte. Im ganzen überwog die ſachlich günſtige Beurtei⸗ lung des Verlaufes der Verhandlungen auch ge⸗ ſtern Abend. Man wird mum die praktiſche Arbeit abwarten müſſen, die mit der Einſetzung des Erſten Ausſchuſſes bereits in einen engeren Kreis verlegt worden iſt. Gemeinſame Beſprechung der Gewerkſchaften Deutſchlands und Frankreichs wib Paris, 31. Okt. Die Vertreter der deut⸗ ſchen u. der ſranzöſiſchen Gewertſchaſten, die dem deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsausſchuß angehö⸗ ren, alſo deutſcherſeits Tarno, Schweitzer und Arons und franzöſiſcherſefts Jouhaux und Che⸗ valier, ſind geſtern in Paris zu einer gemeinſa⸗ men Beſprechung zuſammengetreten. Die Ge⸗ werkſchaftsvertrter prüften, wie Havas berichtet, die Lage und die Möglichkeit einer Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen der franzöſiſchen und der deut⸗ ſchen Wirtſchaft zwecks Milderung der gegenwär⸗ tigen Arbeitsloſenkriſe. Sie erklärten, unter den gegenwärtigen Umſtänden müſſe jede wirkſame Bemühung auf die Hebung der Kaufkraft, die Herabſetzung de Zahl der Arbeitsloſen und die Sanierung der Beziehungen zwiſchen den Völ⸗ lern im allgemeinen und zwiſchen Deutſchland und Frankreich im beſonderen eingeſtellt werden. Dies ſei durch eine Politik friedlicher Zuſammen⸗ arbeit zu erſtreben, die das für jede Wiederbe⸗ lebung der Wirtſchaft notwendige Vertrauen wiederherſteile. 2 17 835 Verbilligte Rohle für Erwerbsloſe enb. Berlin, 30. Okt. Wie bereits durch die Preſſe bekannt geworden iſt, haben ſich ſämtliche Kohlenſynditate bereit erklärt, für Erwerbsloſe und Wohlfahrtsempfänger Kohlen zu ermäßigten Preiſen abzugeben, oder Kohlenmengen in gewiſſer Höhe gratis zur Verfügung zu ſtellen, und Preis⸗ nachläſſe für die an Erwerbsloſe abgegebene Koh⸗ ſtärker m enen Stillhaltung nalen Handelskammer in Paris, 48 Jahrgang len zu ermöglichen. Gbenſo wird der Kohlenhan⸗ del ſeinerſeits zu einer Verbilligung durch Ermä⸗ ßigung des Handelsrabattes und der Kleinhandels⸗ aufſchläge beitragen. Ferner hat ſich auch die Reichsbahn durch eine für alle Entfernungen gleiche Ermäßigung der Fracht für Erwerbsloſenkohle (drei Pfennig je Zentner) an der Verbilligungs⸗ aktion beteiligt. Die Brennſtoffe für die Er⸗ werbsloſen werden demnach zu einem weſentlich herabgeſetzten Preis abgegeben, Die Verteilung der Kohlen erfolgt unter Mitwirkung der Arbeits⸗ ämter, der Bezirksfürſorgeverbände ſowie der Stadt⸗ und Landkreiſe durch die örtlichen Abſatz⸗ organiſationen aufgrund von Bezugs— oder Gut⸗ ſcheinen. Die Abgabe der verbilligten Kohlen ſoll ab 1. November beginnen und ſich bis zum 31. März 1931 erſtrecken. ———— Induſtrie fordert ſchnelles Handeln Sitzung des Präſidiums des Verbandes der deutſchen Induſtrie. wtb. Berlin, 30. Okt. Das Präſidium des Verbandes der deutſchen Induſtrie trat geſtern zum erſten Mal unter dem Vorſitz des Herrn Krupp von Bohlen u. Halbach zu einer Sitzung zuſammen, zu der faſt ſämtliche Prä⸗ ſidialmitglieder erſchienen waren. Zunächſt be⸗ richtete Abr. Frowein über die Verhandlun⸗ gen des Verwaltungsrates der Internatio⸗ die er in Vertretung des durch Krankheit verhinderten derzeitigen Vorſitzenden der Internationalen Handelskammer, Franz von Mendelsſohn, lei— tete. Frowein bezeichnete dieſe Tagung als eine der wichtigſten ſeit dem Jahre 1922, als in Rom zum erſten Male die Vorausſetzungen für eine wirtſchaftliche Löſung des Nepara⸗ tionsproblems geſchaffen wurden, und er hob hervor, daß alle Beteiligten eine tiefe Einſicht in die wirtſchaftlichen Notwendigkeiten für eine Beſſerung der die ganze Welt bedrohen— den Wirtſchaftskriſe an den Tag gelegt hät— ten. Im Anſchluß an die Ausführungen Abr. Froweins berichtete Clemens Lammers über die gemeinſamen Sitzungen des Ausſchuſſes für internationale Kartelle, des Europaaus— ſchuſſes und des Ausſchuſſes für Handelspoli— tik für Beſeitigung der Handelshemmniſſe bei der internationalen Handelskammer. Im Rahmen ſeiner Ausführungen betonte er ins— beſondere, daß auf dem Kartellgebiet die Vor— arbeiten des Genfer Kartellkomitees erörtert wurden und den Genfer Entſchließungen zu— geſtimmt wurde, und daß in den handels—⸗ und zollpolitiſchen Fragen die Notwendigkeit einer freien Geſtaltung der Handelspolitik anerkannt wurde. Zu dem Thema der Deviſenbewirtſchaf— tung wurden dann die Schwierigkeiten er⸗ örtert, die auf der derzeitigen Handhabe der Vorſchriften der Deviſengeſetzgebung entſtan⸗ den ſind. Es müſſe in erſter Linie alsbaldige Wiedereinführung eines Deviſenterminhan⸗ dels gefordert werden. Eine eingehende Ausſprache über die gegen⸗ wärtige wirtſchaftliche Lage wurde durch einen Bericht von Geheimrat Dr. Kaſtl über die inner⸗ deutſchen und internationalen Ereigniſſe der letz⸗ ten Zeit eingeleitet. Wenn die brennendſten Pro— bleme nicht beſchleunigt durch internationale Zu— ſammenarbeit gelöſt würden, dann müſſe Deutſch⸗ land die energiſche Initiative ergreifen. Dies gelte insbeſondere für die Reparationsfrage. In der Währungsfrage ſei undiskutierbar, daß Deutſchland dem engliſchen Beiſpiel folge. Jedes Experiment auf währungspolitiſchem Gebiete ſtelle ein Verbrechen am deutſchen Volke dar. Das engere Präſidium des Reichsverbandes wurde beauftragt, die maßgebenden amtlichen Stellen erneut mit allem Nachdruck auf den Ernſt der Lage hinzuweiſen, der ſchleunig⸗ ſtes poſitives Handeln erfordere. Daraufhin hat bereits heute vormittag eine Beſprechung mit dem Reichswirtſchaftsminiſte⸗ rium ſtattgefunden, an der die Herren Krupp von Bohlen, Frowein, Dr. Silverberg, Hans Kraemer, Geheimrat Dr. Kaſtl und Dr. Herle teilnahmen. ee eee r T... weiger — Sinkende Vollkskraſt Die Lebenskraft eines Volkes offenbart ſich in ſeinem Geburtenreichtum. Wie weit in Deutſchland ſchon die Angſt vor dem Leben weitergefreſſen hat, davon zeugt die Tatſache, daß im erſten Vierteljahr 1931 nur mehr 17,2 Kinder auf 1000 Einwohner geboren wurden gegenüber noch 18,4 bezw. 18,7 in den vorher⸗ gehenden Jahren und 27,2 im Jahre 1913. Daß die Zahl der Geburten noch weiter zurück⸗ geht, erſieht man ſchon aus der ſtark vermin⸗ derten Zahl der Eheſchließungen. Die einzigen Gebiete, die eine Geburtenzunahme zu verzeich⸗ nen haben, ſind Oſtpreußen und Oldenburg, wie denn überhaupt die Landbevölkerung noch immer die meiſten Kinder hat. Aus dieſem Grunde iſt eine vermehrte Rückführung der in ihrer Exiſtenz immer ſtärker gefährdeten Groß⸗ ſtadtbevölkerung aufs Land eine zwingende Pflicht nationaler Selbſterhaltung. In den Großſtädten betrug die Geburtenzahl nur mehr 12,2 auf 1000 Einwohner, im Hamburg 125, in Stuttgart 12,4, in Dresden 12, in Frank⸗ furt a. M. 11,9 und in Berlin 9,9. In ſieben Städten, nämlich in Berlin, Hamburg, Mün⸗ chen, Leipzig, Dresden und Altona ſind die Sterbefälle höher als die Geburten. Pr. Südd. Klaſſenlotterie. Die Loſe und Freiloſe 2. Klaſſe ſind zur Ausgabe gelangt und können gegen Vorzeigen der Loſe 1. Klaſſe bei den Staatl. Lotterie-Einnehmern in Emp⸗ fang genommen werden. J. H. K. Uäeberlandverkehr mit Kraftfahr⸗ zeugen. Da der Güterfernverkehr vom 1. Nov. 1931 ab genehmigungspflichtig wird, erſcheint es zweckmäßig, daß alle in Betracht kommenden Ve⸗ triebe noch vor dem 1. November den Antrag auf Genehmigung bei dem für ſie zuſtändigen Kreisam ſtellen und eine Abſchrift der zuſtändigen Induſtrie— und Handelskammer einreichen, die über den An— trag gehört werden muß. Sum Feſte Allerheiligen Heute bedarf es nicht der Gelehrten, ſon⸗ dern der Helden. And das iſt, ſo hat einmal einer es treffend geſagt, der Fluch unſerer Zeit,„daß alle unſere Klugheit und Gelehr⸗ ſamkeit und Wiſſenſchaft eher geeignet iſt, ei⸗ nen klugen, geriſſenen, gewandten, geſchickten Menſchentypus hervorzubringen, aber keinen heldenmütigen Menſchen, keinen Menſchen, der einen höheren Typus„Menſch“ zu verwirk⸗ lichen ſich getraut, wenn es ihn auch das Le⸗ ben koſten ſollte. Alle miteinander aber füh⸗ len, daß wir heute den heldiſchen Menſchen, den Heiligen brauchen. Man redet in ver⸗ ſchiedenen Zungen von ihm und ſelbſt in der Schmäh⸗ und Brandrede eines dem Kommu⸗ nismus verfallenen armen Menſchenbruders ſchreit in Wirklichkeit die Sehnſucht nach dem heiligen, vorbildlichen Menſchen. Es iſt ſchon viel, ſehr viel, daß dieſe Sehnſucht bewußt oder unbewußt überall lebendig iſt, denn— der Weg zu dem Heiligen, der uns nottut, geht über die Sehnſucht. Sie iſt die Kraft, die den neuen Heiligen gebären muß, jenen Heiligen, der wie etwa St. Franziskus und St. Eliſa⸗ beth, nicht bloß im Kalender, ſondern im Her⸗ zen des Volkes ſteht. Vorausſetzung iſt nur, daß das keine romantiſche, ausgeblaſene, ſpie⸗ leriſche Sehnſucht eigener Bequemlichkeit iſt, eine Sehnſucht nämlich, die ſpießbürgerlich nach dem ausſchaut, der das tun würde, wo⸗ zu man ſelber den Mut nicht hat. Dieſe Art Sehnſucht verdient nichts anderes, als der Spott ihrer ſelber und das Gelächter der Welt zu werden. Ja, aber?— Nun, es ſoll verſucht wer⸗ den, zu zeigen worauf es ankommt. Zu aller⸗ erſt muß uns das eine klar werden, daß der vorbildliche Menſch, heiße er nun Franziskus oder Eliſabeth oder wie immer, niemals vom Himmel fällt. Der Heilige, wie der Künſtler ſind zwar jeder eine Gnade, ein Wunder, das nicht gezüchtet werden kann, aber ſie ſind, ſieht man genau zu, jedesmal auch die Erfüllung ei⸗ ner tatwilligen Sehnſucht. Mit anderen Worten: Der Heilige wird und lebt nicht nur aus eigener Kraft, ſondern auch aus der Kraft der andern. Er iſt gleich⸗ ſam die Zuſammenfaſſung der Kraft vieler, von denen jeder ſoviel tat, als er konnte, weil ſeine Sehnſucht ihn dazu trieb. Wenn man nicht fürchten müßte, mißver⸗ ſtanden zu werden, ſo könnte man ſagen, nur jene Zeit habe ihren Heiligen, die ſeiner wür⸗ dig ſei. Die Welt muß Gerechte haben, damit die Heiligen ſein können und wären es bloß die zehn Gerechten, die Abraham in Sodoma nicht fand. Will man aber wiſſen, wie ſehr Selhnſucht und Erfüllung ſich entſprechen und aufeinander angewieſen ſind, ſo denke man ein nal darüber nach: Was hätte ohne die 4000jährige Sehnſucht des Advent die Welt (ich denke dabei nicht an die paar Schriftge⸗ lehrten unh) Phariſäer, die ihn ans Kreuz brachten) mit Chriſtus dem Herrn anfangen ſollen? Wäre er nicht eine große Verlegen⸗ heit für ſie geweſen? Der Sinn des Feſtes Allerheiligen kann alſo nur der ſein, einmal uns tröſtlich zu ſa⸗ gen, daß alle Sehnſucht ihre Erfüllung finden kann, daß aber andererſeits alles darauf an⸗ kommt, daß jeder einzelne die Sehnſucht wie ein Chriſtophorus auf die Schultern nimmt und ſich damit in die wogende Flut unſerer Zeitnot, unſeres Elends und unſerer Verzweif⸗ lung wagt. Wir können den neuen Heiligen nicht vom Himmel holen(wenn ſchon wir um ihn beten müſſen), wir müſſen ihn gleichſam dem Rachen der Zeit entreißen, dieſer Zeit, die, ſo bunt und verwirrt ſie auch iſt, doch uns von Gott gegeben iſt, daß wir Antwort auf ſie geben und ſie nach ſeinem Antlitz geſtalten. Dempſey verlangt 500000 Dollar für einen Kampft mit Schmeling. Die große Schaukampftournee, die Jack Demp⸗ ſey in den letzten Wochen abſolvierte, hat gezeigt, daß der einſtige Weltmeiſter auch heute noch in ganz Amerika ungeheuer populär iſt. Dempſey ging auf dieſer Tournee fünfzehnmal in den Ring und ſchlug von ſeinen 61 Partnern 49 knock⸗out. Es wurden bei den Schaukämpfen insgeſamt 109 600 Zuſchauer gezählt, die rund 230 000 Dollar an Eintrittsgeldern entrichteten. Man er⸗ wartet jetzt allgemein, daß Dempſey ſich offiziell um die Weltmeiſterſchaft bewirbt, und ein Kampf zwiſchen ihm und Max Schmeling würde die größte Senſation im amerikaniſchen Box⸗ ſport bedeuten. Die größte Schwierigkeit, die zu überwinden iſt, iſt die Geldfrage, denn Dempſey, noch an die Rieſenbörſen, die ihm Tex Rickard zahlte, gewöhnt, fordert die Kleinigkeit von einer halben Million Dollar, und es muß erſt noch ein Veranſtalter gefunden werden, der dieſes Riſiko auf ſich nimmt. Weltmeiſter Max Schmeling iſt in⸗ zwiſchen von ſeiner Augenverletzung, die er ſich in 0 Cleveland im Kampf mit Young Stribbling zu⸗ zog, wieder ganz hergeſtellt. Die mehrmonatige Ruhepauſe in Deutſchland hat ihm ſichtlich gut ge⸗ tan und ſo kann er im November mit friſchen Kräften die Reiſe nach Amerika antreten. Sein Manager Joe Jacobs hat eine Schaukampftournee des Weltmeiſters, die Mitte Dezember beginnen ſoll, vorbereitet. Für den Februar 1932 iſt ein Kampf Schmelings in Miami vorgeſehen, wahr⸗ ſcheinlich wird man ihm den ehemaligen Mittelge⸗ wichts⸗Weltmeiſter Mickey Walker, der un⸗ längſt gegen Sharkey einen großen Kampf lieferte, als Partner geben. Im Hochſommer ſoll Schmeling dann in Newyork ſeinen Weltmeiſtertitel verteidi⸗ gen. Wird man mit Depſey einig, ſo dürfte der „man killer“ mit Schmeling in den Ning gehen, andernfalls kommt nur Jack Sharkey, der jetzt den Titel eines Schwergewichtsmeiſters der USA. führt, als Gegner in Frage. Und dieſe Verordnung kann jeder befolgen. Denn Kachreiner iſt billig.“ Und ſchmeckt(richtig zubereitet) jedem gut.. Sklarek⸗ Prozeß Stadtrat Degner entwirft einen Brief an ſich ſelbſt. ö witb. Berlin, 29. Okt. In der heutigen Ver⸗ handlung des Sklarek⸗Prozeſſes wurde u. a. der Vorwurf erörtert, daß die Sklareks ihre Lieferungsberechtigung bei den ſtädtiſchen Stellen als Beſtellzwang mit Hilfe der Ange⸗ klagten Sokolofski und Gäbel durchzuführen verſuchten. Dem Angeklagten Sokolofski wird ferner der Vorwurf gemacht, daß er das ihm übertragene Kontrollrecht des Magiſtrats bei den Sklarek⸗Waren nicht genügend ausgeübt habe. Auf die Frage des Vorſitzenden, wie er die Prüfung durchgeführt habe, erklärte er, daß er in den Schaufenſtern anderer Berliner Geſchäfte ſich die Preiſe angeſehen und ver⸗ glichen habe. Wie der Vorſitzende weiter feſt⸗ ſtellte, wandten ſich die Sklareks am 22. Juni 1927 ſchriftlich an den Stadtkämmerer wegen eines Darlehensgeſuches von 500 000 RMk. mit der Begründung, daß ſie bei der Ueber⸗ nahme des Liquidationslagers geſchädigt wor⸗ den ſeien. Zur Illuſtrierung dieſes Geſuches wies Oberſtaatsanwalt v. Steinäcker darauf hin, daß die Sklareks zu dieſer Zeit der Stadt noch 349 000 RMk. ſchuldig waren und die angeb⸗ lich minderwertigen Lager noch garnicht be⸗ zahlt hatten. Der Stadtkämmerer forderte nun detaillierte Angaben über die Schädigung, worauf Max Sklarek einen Brief verfaßte, in dem erklärt wurde, daß man die früheren Ver⸗ träge nicht beanſtanden wolle, aber einen Kredit in Höhe von 300 000 RMk. erbitte. Intereſſant iſt hierbei, daß dieſer Brief nach Auffaſſung der Anklage von dem Angeklagten Stadtrat Degner entworſen iſt. Leo und Willi Sklarek erklärten, über dieſes Schreiben nur in großen Zügen unterrichtet geweſen zu ſein. Degener betonte, daß ſich Leo Sklarek hierin beſtimmt irren müſſe. Er, Deg⸗ ner, habe die erſten drei Sätze des Schreibens korrigiert. Vorſ.:„Wie konnten Sie ſich denn dazu hergeben, als Stadtrat die Briefe der Sklareks zu korrigieren? Sie entwarfen doch damit gewiſſermaßen ein Schreiben an ſich ſelber!“ Angekl.:„Willi Sklarek iſt kein Schriftgelehrter und da habe ich den Dativ in einen Akkuſſativ umgewandelt. Irgendwelche Bedenken ſind mir nicht gekommen. Wenn ich mich ſogar dazu bekennen würde, das ganze Schreiben entworfen zu haben, dann würde ich richts dabei finden. Der Brief mußte ja noch fünf andece Magiſtratsinſtanzen paſſieren. In materieller Beziehung war ich auch garnicht imſtande, die Angelegenheit richtunggebend zu beeinfluſſen.“ Der Kämmerer verlangte für den Kredit Sicherheiten und Leo Sklarek erklärte ſich in einer Beſprechung mit Obermagiſtratsrat Kle⸗ mentz bereit die drei Warenlager im Werte von 1% Millionen RMk. und den Nennſtal Das Wetter der nächſten Woche Wechſelvoll zwiſchen Weder ſchlägen und Nachtfröſten. (Vericht der Meteorologiſchen Korreſpondenz.) In der letzten Oktoberwoche entſprach das Wit⸗ terungsbild, das im weſentlichen den vor acht Ta⸗ gen hier vorgezeichneten Verlauf genommen hat, ſchon ganz winterlichen Verhältniſſen. Waren in der Vorwoche tagsüber in einzelnen Gebieten im⸗ merhin noch 10 Grad Wärme erreicht oder um eine Kleinigkeit überſchritien worden, ſo entfernten ſich in den letzten acht Tagen auch die Höchſttemperatu⸗ ven nicht mehr weit vom Gefrierpunkt und pendel⸗ ten meiſt um 5 Grad Celſius. Vielfach ſtieg das Queckſilber mittags aber nur auf 2 bis 3 Grad Wärme, und um die Mitte der Woche wurde in Cberbayern der Nullpunkt nur gerade noch erreicht. In den Nächten herrſchte faſt uocrall Froſt, der in weiten Teilen Mitteleuropas für die Jahrosseit ungewöhnlich ſchabff war. Selbſt im Rheinland jamen 6 bis 7 Grad Kälte vor; in Nordweſtdeutſch⸗ land wurden in der Nacht zum Mittwoch ſogar 9 Grad unter Null erreicht, und die Schneekoppe brachte es wiederholt auf 12 bis 13 Grad Kälte. Im Alpenvorland, beſonders in der Schweiz und Oberbayern, führte ſchon zu Veginn der Woche der Aufſtau polarer Kaltluft am Gebirge zu an⸗ haltenden und ergiebigen Schneefällen, die ſchon zum zweitenmal in dieſem Herbſt ſelbſt in Groß⸗ ſtädten wie München zu einer ziemlich hohen, zu⸗ ſammenhängenden Decke führten; gewaltige Neu⸗ ſchneemengen fielen ſtellenweiſe auch in den Oſt⸗ alpen. Aber auch in den Subeten iſt der hier reichlich gefallene Schnee für den frühen Zeitpunkt ungewöhnlich geweſen. In den übrigen deutſchen Gebirgen hat es gleichfalls mehr oder weniger ſtark geſchneit, während in der norddeutſchen Tiefebene die bisher vorgelommenen Schneefälle noch ge⸗ ringfügig und mit Regen vermiſcht waren. In Mittelſchweden iſt das Queckſilber bereits bis auf 17 Grad Kälte geſunken— kurz, der hier ſchon vor geraumer Zeit und wiederholt angekündigte frühe Winter iſt da. Nichts geändert hat ſich dabei an dem für die⸗ ſes Jahr ſo charakteriſtiſchen raſchen Wechſel der Witterungstypen. Nach wie vor folgen heiteres Strahlungswetter mit hohem Luftdruck und trübe Witterung mit Niederſchlägen einander in kurzen Perioden, was ſich in der vergangenen Woche auch in mehrfachen ſtarken Schwankungen des Baro⸗ meterſtandes zum Ausdruck brachte. Dabei wei⸗ ſen die atlantiſchen Zyklonen bisher nicht einmal beſondere Energie auf, und die eigentlichen tieſen Sturmwirbel des Spätherbſtes ſind bisher aus⸗ gablieben. Möglich, daß ſie ſich im Laufe der nächften Wochen noch einſtellen; bisher liegen An⸗ zeichen dafür aber noch nicht vor. Erkennbar iſt bisher vielmehr nur die Tendenz zu immer ſich wiederholenden Ausbrüchen von Polarluft auf der Rückſeite der nordoſtwärts abwandernden Zyklo⸗ nen, und dieſe häufigen Zufuhren von Kaltluft ſind es auch, die das Temperaturniveau in ganz Mitteleuropa ſchon ſo ſtark hinabgedrückt haben. Auch gegenwärtig fließt auf der Oſtſeite eines Hochdruckgebietes im Raum von Grönland wieder ein Polarluftſtrom, der nach der vorübergehenden Erwärmung der letzten Tage erneut zu Nacht⸗ fröſten führen und auch tagsiiber die Temperatu⸗ ren den Gefrierpunkt nicht nennenswert überſteigen laſſen wird. Dieſer Wechſel zwiſchen aufklären⸗ dem, kaltem Wetter mit Trübung und Niederſchlä⸗ gen wird ſich wohl auch in der kommenden Woche mehrfach wiederholen. ..... w ³·ÜOꝛ ⁵-] ĩ... SFavag⸗ Prozeß wtb. Frankfurt a. M., 30. Okt. Im Verlauf des Favag⸗Prozeſſes kam eine Verteilung von 220 000 Mark aus dem Vermögen der Fapag an die Direktoren Maedje, Dumcke, Becker und Sauer⸗ brey zur Sprache. Maedje, der dieſe Angelegen⸗ heit ſchilderte, gab an, daß in den Jahren 1925 bis 1928 die meiſten deutſchen Verſicherungsgeſell⸗ ſchaften mit Aufwertungsarbeiten beſchäftigt wa⸗ ren. Die Vereinigte Berliniſche beanſpruchte hier⸗ für von der Favag einen Betrag von 23 Millionen und erhielt durch die„Südweſtdeutſche Bank“ einen Kredit von etwa ſechs Millionen Mark ein⸗ geräumt. Dieſe Summe müßte jedoch nicht in An⸗ ſpruch genommen werden, weil ſich die Dinge langſamer abwickelten als urſprünglich gedacht war. Maedſje erklärte, er habe einen Betrag von 80 000 Mark als Entſchädigung für ſeine Mit⸗ wirkung an den Aufwertungsarbeiten erhalten, Dumcke und Becker hätten je 60 000 Mark und Sauerbrey 20 000 Mark bekommen. Maedje will erſt fünf Tage vor dem Zuſammenbruch der Fa⸗ vag von Becker erfahren haben, daß die Vereinigte Berliniſche mit dieſen Beträgen, die unter die Di⸗ rektoren verteilt wurden, belaſtet worden ſei. Er will ſich mit dieſer Verbuchung ſchließlich unter der Bedingung einverſtanden erklärt haben, daß der ſeinerzeitige Kredit von ſechs Millionen Mark ſtor⸗ niert werde. Dieſe Angelegenheit der ſechs Mil⸗ lionen habe ſein ganzes Intereſſe in 00 e. nommen, ſo erklärte er, und habe ihn die 80 000 die er ſelbſt erhielt, vergeſſen als Sicherheit zu verpfänden und in Zukunft die früheren Verträge nicht mehr zu beanſtan⸗ den. Am 30. September 1929 wurde dann So⸗ kolofski nach der Kommandantenſtraße zu den Sklareks geſchickt, um den Buchwert der drei feſtzuſtellen. In ſeinem Bericht beziffert er den Buchwert der drei Sklarek⸗Firmen auf 2,15 Millionen RM. und den jährlichen Umſatz auf 6,5 Millionen RMk. Er beſcheinigte auch, daß der Stand der Firmen als gut anzuſehen ſei. Nach längerer Debatte gab Sokolofski ſchließ⸗ lich zu, daß er möglicherweiſe die Buchwerte von den Sklareks ſelbſt erhalten und ohne weiteres eingeſetzt habe. Gottes dienſtordaung der katholiſchen Gemeinde V'heim 23. Sonntag nach Pfingſten. Feſt Aller Heiligen. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr hl. Meſſe ohne Predigt. 3/10 Uhr Hochamt mit Predigt. 11 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Veſper, Predigt, Armen Seelen⸗Andacht, darauf Prozeſſion. Darauf Beichtgelegenheit. Allerſeelen. 6 Uhr hl. Meſſe. 3/7 Uhr 1., ½8 Uhr 2. S.⸗A. für Nikolaus Stumpf 4. 8 Uhr Requiem für die Verſtorbenen der Pfarrei. Von 7 Uhr an ſind heil. Meſſen bei den Engl. Fräulein und Barmh. Schweſtern. In der neuen Kirche an Werktagen: Dienstag: ¾7 Uhr 3. S.⸗A. für Nik. Stumpf 4 7/8 Uhr beſt. Amt für Marg. Wunderle, beſt. vom 3. Orden. Mittwoch: 7 Uhr beſt. Amt für Cäcilie Schmitt, beſt. vom 3. Orden. 8 Uhr beſt. Amt für Philipp Ringhof 3. Ehefrau Kath. geb. Bähr und beiderſeitige An⸗ gehörige. Donnerstag; ¼7 Uhr beſt. E.⸗A. für Margar. Munſch geb. Kühlwein, beſt. von Altersgenoſſen. 8 Uhr beſt. E.⸗A. für Valentin Froſchauer, deſſen Mutter Kath. geb. Bugert u. Schwieger⸗ vater. Freitag: ¾7 Uhr beſt. S.⸗A. für Georg Beikert, beſt. vom Arbeiterverein. ¼07 Uhr geſt. hl. Meſſe für Joh. Bapt. Kempf und Joh. Kempf. 7/8 Uhr Segensmeſſe für Kathar. Froſchauer geb. Bugert, Sohn Valt., Verwandte u. Angeh. Samstag: 5/7 Uhr beſt. S.⸗A. für Kath. Renner geb. Wiegand, Kinder Krieger Leonhard Juliana, Joſef, Magd. geehl. Bugert und An⸗ verwandte. 3/7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Jakob Lammer und Math. Kamuff. ¼8 Uhr beſt. S-A. für Cäcilie Schmitt, Elt und Schwiegereltern. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein um ¼7 Uhr, am Dienstag und Donners⸗ tag bei den Barmherzigen Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. In dieſer Woche ſind jeden Abend ½8 Uhr Armen Seelen⸗Andachten. Von Sonntag Mittag bis Montag Abend kann nach Empfang der heil Sakramente ſo oft ein vollkommener Ablaß gewon⸗ nen werden für die Armen Seelen, ſo oft man die Kirche beſucht und 6 Vaterunſer und Ave Maria mit jedesmal Ehre ſei dem Vater betet. Nächſten Sonntag gemeinſchaftl. hl. Kommunion für die Mitglieder der Jünglingsſodalität u. ihrer Unterabteilung DK,; zugleich für die Schüler der Herren Lehrer Schmuck und Höllfritſch, Fräulein Hofmann und Hanſt. Beicht Samstag 2 Uhr. Dienstag Abend Verſammlung der Oberabtei⸗ lung der Jünglingsſodalität im Kettelerſälchen. Donnerstag von /56 Uhr an Beichtgelegen⸗ wegen Herz Jeſu Freitag. Donnerstag von 2 bis ¼6 Uhr Sprechſtunde des Arbeiter⸗Sekretärs. Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 1. Nov. 1931. Reformationsfeſt. Vorm. 10 Uhr: Feſtgottesdienſt. Kollekte für den Guſtav Adolf Verein. Vorm. 11 Uhr: Vorſtellung d. neuen Konfirmanden. Vorm. 11¼ Uhr: Feier des hl. Abendmahles. Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund. Montag, den 2. November 1931 Nachm. 12½ Uhr: Abfahrt nach Mörlenbach zur Frauenverſammlung mit der OE. Mittwoch, den 4. November 1931. Abends 8 Uhr: Turnſtunde. Gelbe Raucherzähne Nach langem Suchen endlich das 1 Nach dreimaligem Aren enden me 1 ne, trotzdem dieſelben durch vieles Rauchen braun und unſchön Wirten Ich werde nichts anderes mehr gebrauchen, als Chlorodont. B., Lohn Berg. Man verlange nur die echte chlorodont⸗ ahnpaſte, ube 54 Pf. und 90 Pf., und weiſe ſeden Erſatz dafür zu Uruchsachen wann 1 aller Art liefert die duchuruenerel do. Marin Lokale Nachrichten * Aerztlicher Sonntagsdienſt. Bei Verhinderung des Hausarztes hat am Sonntag die Vertretung Herr Dr. Kienle. Ein 87⸗Jähriger. Unſer achtbarer Mitbürger, der Landwirt Herr Friedrich Weidner, Rathausſtraße 55, begeht heute ſeinen 87. Geburts- tag. Der greiſe Jubilar iſt geiſtig und körperlich noch geſund und rüſtig, lieſt noch jeden Tag ohne Brille die Zeitung. Dem greiſen Jubilar auch unſern Glückwunſch! * Beimatblätter. Die unſerer Leſerſchaft wohlbekannte Heimatſchrift„Starkenburger Heimat- blätter“ liegt der heutigen Nummer unſerer Zeitung bei. Unſere Leſer dürfte insbeſonders der Beitrag Die Fortſetzung des bereits in voriger Nummer begonnenen Aufſatzes„Parre Hermann“ bringt heute das weitere Schickſal dieſes eigenarti⸗ gen religiöſen Sektierers aus Offenbach und be⸗ ſchreibt die Maßnahmen ſtaatlicher Art, die zur Beibehaltung der öffentlichen Ruhe gegen ihn er⸗ griffen wurden.— Unter dem Titel„Unſere Hei⸗ mat in Dichtung und Schrifttum“ wird uns der Lebenslauf und die dichteriſche Arbeit des Heimat⸗ ſchriftſtellers Heinrich Ruppel dargeſtellt. * Evangeliſche Gemeinde. Am Mon⸗ tag, den 2. November 1931, nachm. 2 Uhr findet in Mörlenbach, Odenwald, im evang. Gemeindeſaal eine Mitgliederverſammlung des Verbandes evang. kirchlicher Frauenvereine, Kreisverband Heppenheim ſtatt, wozu herzlichſt eingeladen wird. Es ſpricht Herr Dr. Sell, der frühere Chefarzt der Eleonoren- heilſtätte Winterkaſten. Die Frauen aus unſerer Gemeinde, welche mitgehen wollen, treffen ſich am Bahnhof der O. E. G. und fahren mit dem Zug 12,50 Uhr. * Totengedenkfeier. Zur morgigen Ge- denkfeier für die Gefallenen des Weltkrieges auf dem hieſigen Ehrenfriedhof vormittags/ 12 Uhr ladet der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten die hieſige Einwohnerſchaft ein. Den geſanglichen Teil hat in dieſem Jahre der Geſangverein Sänger- Einheit übernommen, während die Muſik die Ver- einigte Feuerwehrkapelle in ihrer vollen Beſetzung ausführt. Die Gedächtnisrede hält der Vorſitzende des Reichsbundes, Kamerad Neff und die Ge⸗ meinde, ſowie das Reichsbanner werden Kränze niederlegen. So ſoll der morgige Tag wieder uns hinausführen zuin Friedhof zum Gedenken unſerer Toten, zu den Gräbern des großen Weltgeſchehens, aus denen wir ſelige Kraft ſchöpfen wollen in un⸗ ſerer Zeit voll Not und Verzweiflung. *Die Winzerprinzeſſin vom Rhein. Der Vorverkauf zu dieſer am Kirchweih-Dienstag ſtattfindenden Operettenaufführung hat ſchon rege eingeſetzt. Wer für einige Stunden wieder mal die ſchweren Daſeinsſorgen vergeſſen will, verſäume nicht, ſich baldigſt mit einer Eintrittskarte zu ver⸗ ſehen. Der Preis der Karten iſt trotz der enormen Ausgaben ſo gering wie möglich bemeſſen und be— trägt für Mitglieder 40, Nichtmitglieder 60 Pfg. Eintrittskarten ſind erhältlich bei den Mitgliedern ſowie im Vereinslokal„zum Prinz Friedrich“. § Wirtſchafts⸗ Uebernahme. Herr Edmund Wedel hat die Wirtſchaft zum„Schwarzen Peter“ käuflich erworben. Die Uebernahme wird im Anzeigenteil heute bekannt gegeben. Mit dem neuen Inhaber wollen wir hoffen, daß der Wirtſchaftsbetrieb wieder ſeinen alten Anziehungs- punkt erhält. Hierzu wünſchen wir dem neuen Wirt alles Gute. Der Gaftwirteverein hält am kom⸗ menden Dienstag, den 3. November, abends halb 9 Uhr im„Morgenſtern“ bei Mitglied Alois Berg⸗ mann eine wichtige Verſammlung ab, zu der be— ſonders auch die Saalbeſitzer wegen Stempelge— bühren dringend eingeladen werden. Gegen falſche Steuergerüchte in Beſſen. In der heſſiſchen Bevölkerung gingen in den letzten Tagen Gerüchte über die Einführung neuer Steuern um. Hierzu teilt das amtliche Or— gan der heſſiſchen Regierung, die„Darmſtädter Zei— tung“ mit, daß in einer Kabinettsſitzung am Mitt⸗ woch beſchloſſen wurde, in Heſſen weder eine ſtaat— liche Schlachtſteuer, noch eine Fahrrad- oder eine Nähmaſchinenſteuer einzuführen. * Reichsbund⸗Mitgliederverſamm⸗ lung. In einem inſtruktiven Vortragsthema, das ſich„Finanzkriſe und Kriegsopferverſorgung“ be— role bosch „Worms bringt Dir Glück“! „ Lombola der wormser dasepdswelt 7-7. os Auf je RM. 5.— Einkauf 1 Losröllchen gratis Viele 1000 Geldgewinne von RM. 1.— bis RM. 50 VFoforlige Barauszahlung der Gewinne. Allerheiligen- Messe in Worms 3 vvom 8. 15. November. Der grobe Ninderzun! Der historische gesellen- tanz! Der Messe-Groll Betrieh! titelte, ſprach geſtern Abend die Kriegshinterbliebene Frau Martin, Mannheim im Kettelerſälchen im Freiſchütz, zu einem größeren Kreis von Krieger⸗ hinterbliebenen und Kriegsbeſchädigten. Den ganzen Fragenkomplex der entſtandenen Kriſe und der Ren— tenverſorgung behandelte ſie von der hohen Warte nach ethiſchen Geſichtspunkten, wobei ſie die heute verbreitete Meinung der Kriegsopferverſorgung als einer verbreiteten Laſt ac absurdum führte. Der Schaden und die Leiden, die all die Opfer ideell und materiell auf ſich genommen haben, iſt ein nie gutzumachender Verluſt, der einen Krieg zu nichts anderem, als einem Verbrechen an den Menſchen ſtempelt. Aus dem Leiden des Krieges heraus, betrachtete ſie alle Leidensgenoſſen als das Gewiſſen der Gefallenen. Nicht Heldenmütter im Sinne der Verherrlichung des Krieges, ſondern Mütter des Friedens und der Liebe müſſen wir ſein, denn nur unter der Sonne des Friedens und der Freiheit wird Glück und Wohlfahrt der Völker gedeihen. Den beachtlichen 2 ſtündigen Ausführungen waren die Zuhörer mit geſpannter Aufmerkſamkeit gefolgt, die aus dem ſeeligen Fühlen und Denken einer Frau heraus, bei allen einen ſichtlichen Eindruck hinter- laſſen haben. Warme Worte fand die Referentin in ihrem Schlußwort zu dem am kommenden Sonn- tag überall ſtattfindenden Gefallenengedenken, die nur in der Vertiefung des Friedensgedanken, ins- beſondere in unſerer Jugend, ihren Grundgedanken haben ſoll. In der Wahl der Referentin hatte die Ortsgruppe geſtern Abend einen erfreulichen Erfolg, der ſeinen Ausdruck fand in dem einmütigen Wunſche, die Rednerin in Bälde wieder zu hören. Gemeindekaſſe. Am Montag Vormitag werden die Bezüge der Sozial- und Klenrentner ausbezahlt. Winkenbach. Handball. Wettſpiele für Sonntag, den 1. 11. 31: Viernheim 1.— Käfertal 1. Spielbeginn 10.30 Uhr T. B. in Käfertal. Fußballabteilung. Sonntag, den 1. 4 5 Nov. Freundſchaftsſpiel der 1. u. 2. M. in Mannheim gegen Vereinigte Freie Turner Mannheim. Anfang der 1. M. 3 Uhr, 2. M. 1.30 Uhr. Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Odenwaldklub(Ortsgr Viernheim). Mittwoch, 4 Nov. abends 8 Uhr Klubabend im„Löwen“ Sonntag, den 8. 11. Wanderung. Zahlreichen Beſuch erwartetet Der Vorſtand. Geſang⸗Verein„Säugertrene“. Sonntag vorm. 10 Uhr Singſtunde. Pünktliches Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Gaſtwirte⸗Verein. Dienstag, den 3. Nov., abends 8 ½ Uhr, im Morgenſtern Verſammlung. Die Saalwirte ſind wegen der Stempelſteuer beſon⸗ ders eingeladen. Der Vorſtand. Sänger⸗Einheit. Samstag Abend punkt 8 Uhr Singſtunde. Sonntag vorm. 10 Uhr verſammeln ſich die Sänger im Lokal zwecks Teilnahme an der Totengedenkfeier auf dem Friedhof. Schwar⸗ zer Anzug, da im Anſchluß an die Feier die Beerdigung unſeres Ehrenmitgliedes Nikolaus Stumpf ſtattflndet Reſtloſe Beteiligung Ehren⸗ ſache. Der Vorſtand. 0 0 1 0 ö ö 0 0 aua 1 W Llengengbaabe Vorbehalten 0 * Elegante feintarb. Spangenschuhe, schöne ee labelhafter Trotteurabsatz...... Halbpreis 3.90 2.90 Feinkarb. echt Kalbleder-Sspangen- u. Nalbschuhe 4 90 beliebte Sportſorm, weiß gedoppelter Rand...... Halbpreis. Modefarbige echt Boxcalf-Spangenschuhe 5 6 90 bequeme Form, weiß ge doppelt Halbpreis V. Modefarbige echt Kalbleder-Spaugenschuhe ö 6 25 L. XV. oder Trotteurabsatz, vornehmer Schnitt. Halbpreis. Sehr vornehme Lack- Spangenschuhe, echt I. XV. oder 57 Trotteurabsatz, für Stratze od. Gesellschaft, Halbpreis 9.25. 8.25, 6.25 g der für folgende Artikel Ftir den Herrn! Elegante braune echt Boxcalf-Halbschuhe,(eils R. Klammernaht, weiß gedoppelt Fiir die Dame! Fiir Buben und Mädels! 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