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Die ohnehin Herrſchaften ſind verheerend geraten, auf die Kunde hin daß das Zentrum in Heſſen dem Dreck⸗ und Schmutztrommelfeuer der nationalſozialiſtiſchen Agitation nicht er⸗ legen iſt, Ergebnis hatte, daß das Zentrum nun erſt recht um ſeine Führer ſich ſcharte und geſtärkt aus einem Kampf ohnegleichen hervorging. gmentaren ſpricht, Sprache. Man braucht nur einmal eine ein⸗ um einen Begriff zu bekommen, bis zu wel⸗ chem Grade die Nervenzerrüttung der Natio⸗ gnalſozialiſten gediehen iſt. Man glaubt ſchon 5 wirklich nicht mehr, es mit normalen Men⸗ tiſche Wut, die in der Redaktion des„Völki⸗ chen Beobachter(gegenüber dem unüberwind⸗ lichen Zentrum herrſcht, Blütenleſen aus der oben erwähnten Num⸗ einſach darauf losbehaußptet wird! aa schon etwas hangen bleiben, und das iſt la wohl auch der Zweck des Ganzen. Weil der 5 Mame mus eine große Role ſpielt, wird nun nach dem Nezepe des„Voltiſchen Beobachter“ alles bbs Lowenſtein heizt, dann, wie es den Na⸗ 0 nonauſozialiſten bequem iſt,dem Zentrum auf⸗ geontbet, Wir ſteuen jedenſaus ſeſt, daß ein f 1 er⸗ eier 0 unſere Zeitungsboten nehmen jeder 1 prinz Hubertus zu Lowennein niemals Wlit⸗ . glied bes Zentrums tzued ware. Es handelt ſich um eine den Demokraten beſonoers in Jugenoftagen, zumal in Arti⸗ kein — Ulnamt. Jedenſaus hat dieſer Prinz Löwen⸗ lein mit der Linie des Furſten zu Löwen⸗ Fl F l I f 1 ein, die im deutſchen Katholizismus einen empfehle 1 Vent i 484% Tafelſervicen, bezeichnet. Wein⸗Bier⸗Likörgläſer 9 1. 1 n 1 1 He 2 Feiertage.— Bezugspreis monatl. wöchentl. das 11 tige e and⸗ e u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim ernſprecher 117. Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Am ran Ar. 270 Beobachter Immer wieder: Zentrum und Reichs⸗ banner. In der Redaktion des„Völkiſchen Be⸗ ach ſo zarten und ſchwachen Nerven dieſer in Unordnung daß dieſe Agitation vielmehr das Krankhaft iſt die Wut, die aus dieſen Kom⸗ Krankhaft aber auch die zige Nummer des„Völkiſchen Beobachter“, nämlich die 322. Ausgabe vom Mittwoch, den 18. November 1931, in die Hand zu nehmen, ſchen zu tun zu haben. And die geradezu fana⸗ mag durch einige mer dieſes Organs erläutert werden. So heißt s an einer Stelle: „Nur über die Leiche des roten Zentrums führt der Weg zur Freiheit!“ Dieſe Aeußerung wird gebraucht als Kri⸗ tik eines Berichtes aus Meſeritz, der über⸗ ſchrieben iſt mit dem Titel „Zentrumsprinz ſpricht beim Mordreichs⸗ banner!“ 4 In dieſer Reichsbannerverſammlung hat der plinz Hubertus zu Löwenſein geſpro⸗ chen, von dem gesagt wird, daß er Mitglied des Zentrums ſei. Vier ſieht man wieder ein⸗ mal, wie oberflachlich, ja wie geradezu frivol Es wird vowenſtein im deurſchen Katholizis⸗ gewesen iſt oder noch naheſtehende Perfoönlichkeit, die im„Berliner Tageblatt“ Steuung o hochangeſehenen Nang einnmemt, nicht das geringſte zu tun. An einer anderen Stelle derſelben Aus⸗ gabe des„Volkiſchen Beobachter“ wird das Man höhnt über„die schwarzen Bruder“ und macht ſich luſtig über die „pfrundenlüſternen Zentrums⸗ herren“, und an mehreren Stellen desſel⸗ ben Blattes wird trotz der wiederholten ent⸗ gegengeſetzten ausdrückrichen Feſtſtellungen be⸗ Mauptet, daß die„Zentrumspartei im eſchsbanner“ ſitzt. Das Zentrum ſei Aus dem Mordbanner nicht aus⸗ getreten“ und infolgedeſſen mache es ſich dene lchuld ig“ an den„Maſſenmor⸗ In dieſem Zuſammenhang wird dann im⸗ et wieder gehöhnt über den„päpſtlichen I en. Dr. Kaas, den„lieben, gu⸗ en Prälaten“ und dergleichen mehr. Und an rt a. M.— Schrifkleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchaftsſtelle Rathausſtr. — 7 Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile ko bel 8 abgeſtufter Nabatt.— leich viernheimer Anzeiger a Viernheimer Zeitung e e ae A e 8 en: blatt„Sterne und B„ albahrh el balenber.— Annahme von Sbbnmemenli 80 m deb Ceſcffeſtele. an ., bie Reklamezeile 60 Pe. nnahmeſchluß für Inſerate und No mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen e an Samstag, den 21. November 1931. frage geſtellt:„Wie lange will Ihre Partei noch im Reichsbanner verbleiben?“ Wie genau es der„Völkiſche Beobachter“ mit der Wahrheit und der Gerechtigkeit nimmt, dafür folgendes Beiſpiel: In der Ausgabe Nr. 322 vom 18. Novem- ber 1931, behauptet er, die Forderung des ſo⸗ fortigen Austritts aus dem Reichsbanner hat ſich ja garnicht auf Dr. Kaas, ſondern das Zentrum bezogen. Die Zentrumspreſſe habe nicht richtig geleſen und wolle„mißverſtehen“. Dazu ſtellen wir folgendes feſt: In der 317. Ausgabe vom 13. November ſchrieb der„Völkiſche Beobachter“ wörtlich: „Erklärt Dr. Kaas nicht ſeinen ſoforti⸗ gen Austritt, ſo iſt er mitſchuldig am vergoſſenen Blut.“ Und damit vergleiche man nun die neuerliche Behauptung des„Völkiſchen Beobachter“, er habe ja Dr. Kaas garnicht zum Austritt aus dem Reichsbanner aufgefordert. Leute, die ſo leichtherzig mit der Wahrheit umgehen, die aber auch heute nicht mehr wiſſen, was ſie ge— ſtern behauptet haben, können ja garnicht mehr ernſt genommen werden. Iſt es nicht auch der „Völkiſche Beobachter“, der in ſeiner 318. Aus— gabe vom 14. November 1931 ſchrieb: „Das Zentrum ſelbſt unter Führung des„Chriſten“ Dr. Kaas verbleibt ruhig im Mordbanner als dort ſtets willkomme— ner Spießgeſelle.“ Und dahinter war die Parole für Heſſen ausgegeben: entweder Verlumpung oder Ehre. Wo die„Verlumpung“ zu ſuchen iſt angeſichts eines derartigen unerhörten Angriffs auf die Ehre des Nächſten, kann ja jeder ſelbſt ent⸗ ſcheiden. Zu der Frage Zentrum und Reichs⸗ banner noch ein kurzes letztes Wort: Nachdem wir ſchon dutzendemale feſtgeſtellt haben, daß die Zentrumspartei niemals dem Reichsbanner angehört har, und auch jetzt ihm nicht angehört, und daß alſo die Aufforderung, das Zentrum ſoll aus dem Reichsbanner austreten, gar keinen Unter⸗ grund hat, wiederholen wir heute erneut dieſe Erklärung, müſſen nun aber hinzu⸗ fügen, daß wir jede weitere jetzt noch er⸗ neuerte Behauptung, daß das Zentrum Mitglied des Reichsbanner ſei, als eine bewußte Unwahrheit bezeichnen müßten. Wenn vereinzelte Angehörige des Zentrums dem Reichsbanner, wie auch anderen Organi⸗ ſationen, beiſpielsweiſe dem„Stahlhelm“ noch angehören ſollten, ſo iſt das deren priva⸗ te Angelegenheit, die die Partei als ſolche nicht berührt. Wir müſſen im übrigen doch auch einmal an dieſer Stelle fragen: Villigen die anſtändigen Menſchen, die ſich aus dieſen od jenen Gründen an die Natio⸗ nalſozialiſt. anſchließen zu müſſen glaubten, eine ſolche unerhörte Sprache? Und wir richten dieſe Frage an Adolf Hitlar, der als Herausgeber des„Völkiſchen Beobach⸗ Bei faſt ſtändig bedecktem Himmel hat ſich während der vergangenen Woche, wie erwar— tet, die Abkühlung in ganz Europa fortgeſetzt. Vielfach flel auch Regen, aber meiſt nur in unbedeutenden Mengen; in den Sudeten und im Erzgebirge begann es am Mittwoch zu ſchneien, nachdem ſich in größeren Höhen die Temperaturen auch tagsüber unter dem Gefrierpunkt hielten. In der Ebene wurden 10 Grad Wärme während der erſten Wochen- hälfte nur noch im deutſchen Südweſten er⸗ reicht; ſonſt blieben die Temperaturen überall unter dieſem Wert, ſchließlich auch unter 5 Die mittleren Tagestempera— turen lagen trotzdem zunächſt noch über den für die Jahreszeit normalen Werten, auf die ſie erſt gegen Ende der zweiten Monatsdekade zurückgingen. In dieſer Beziehung gleicht der November genau dem vergangenen Mo⸗ nat; auch im Oktober wies die erſte Monats⸗ hälfte einen bedeutenden Wärmeüberſchuß auf, der dann jedoch durch viel zu niedrige Tempe⸗ raturen in der zweiten Hälfte mehr als aus— geglichen wurde. Es ſieht ganz ſo aus, als ob ſich auch dieſe Erſcheinung im November wiederholen wollte. Denn die Großwetterlage hat ſeit dem Beginn der letzten Woche eine grundlegende Umgeſtal⸗ tung erfahren. Zum erſtenmal in dieſem Win⸗ terhalblahr hat ſich mit dem Kern über Nord⸗ ſkandinavien, wo Dienstag der Luftdruck den hohen Wert von 785 Millimeter erreichte, das charakteriſtiſche Nordoſteuropahoch ausgebildet, das für uns gewöhnlich der Bringer ſtrenger Kälte iſt. Wenn diesmal ein jäher Tempera⸗ turſturz nicht erfolgte, ſo lag das daran, daß auch im hohen Norden des Erdteils noch milde Luftmaſſen lagerten; denn der volle vierzehn Tage dauernde Zufluß von Warmluft hatte nicht nur Mitteleuropa, ſondern auch Skan⸗ dinavien und Finnland nach der vorangegan⸗ genen ſcharfen Abkühlung wieder ſtark er⸗ wärmt. Infolgedeſſen lag im hohen Norden auch kein Schnee; ſonſt hätte ſich die rapid wirkende Ausſtrahlung der Schneedecke in Verbindung mit dem ſtarken Druckanſtieg dort im Sinne eines kraſſen Temperaturſtur⸗ Grad Celſius. ard Reichskanzler Brüning wird die An⸗ der nächſten Woche Kalt— Schneefälle (Bericht der Meteorologiſchen Korreſpondenz.) und zes auswirken müſſen, und die nordöſtliche Luftzufuhr hätte auch Mitteleuropa binnen 24 Stunden ſtrengen Froſt gebracht. So aber ging, wie im Norden, auch bei uns der Wär⸗ meverluſt nur langſam vor ſich, und er wurde noch dadurch gemildert, daß die langſam aus Nordoſteuropa über die Oſtſee fließenden Luft⸗ maſſen erhebliche Feuchtigkeitsmengen auf— nahmen, die ſich durch dichte Bewölkung, zeit— weilig auch durch Regenfälle bemerkbar mach— ten. Die Wolkendecke aber wiederum hemmte ſtark die nächtliche Ausſtrahlung. Auch die um die Wochenmitte in Südoſt— Miteldeutſchland eingetretenen Schnee— fälle hatten maritimen Urſprung, gingen je— doch vom Schwarzen Meer aus, von wo in der Höhe um ein über der Balkanhalbinſel ver— lagertes flaches Tief feuchte Warmluft nach dem ſüdöſtlichen Mitteleuropa verfrachtet wird. Es hat ſich alſo eine Wetterlage aus— gebildet, wie ſie für unſeren Winter typiſch iſt, und aus der ſich bei längerer Stabilität ſtets ſtrenge Kälte entwickelt, ſobald die auf die bodennahenden Kaltluftſchichten in der Höhe aufgleitende ſüdöſtliche Warmluft zu ver⸗ breiteten Schneefällen führt. Da der oſtat— lantiſche Warmluftſtrom infolge des hohen Drucks über dem Kontinent nordwärts gerich⸗ tet iſt, die atlantiſchen Minima alſo die Wit⸗ terung auf dem Feſtlande nicht erheblich be⸗ einfluſſen, vielmehr über das Nordmeer in der Richtung nach Spitzbergen abwandern, ſo wird augenſcheinlich ein Abbau des feſtländi⸗ ſchen Hochdrucks vorläufig nicht erfolgen, und die Witterung wird nunmehr winterlichen Charakter annehmen, zumal jetzt die Kaltluft aus Sibirien, wo bereits Temperaturen bis zu 36 Grad unter Null herrſchen, mit öſtlichen Winden raſcher über den Ural nach Europa abfließen wird. Wir bekommen zunächſt ru⸗ higes Froſtwetter, anfangs noch ohne ſcharfe Kälte, die ſich aber in den nördlichen Landes⸗ teilen raſch verſtärken wird, ſobald ſich der Himmel aufheitert, beſonders dann, wenn ſich vorher eine Schneedecke von größerer Aus⸗ dehnung gebildet haben ſollte. Im Weſten wird der Einfluß der milden atlantiſchen Luftſtrömung das Queckſilber anfangs noch Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berück eſtimmt vorgeſchriebenen Tagen an ledac zin Gewa tigt.— Für die Au leid deren geger 48. Jahrgang ter“ mitverantwortlich rungen iſt, zumal er doch ſelbſt wiederholt erklärt hat, daß nichts geſchieht, und nichts geſchrieben wird, ohne daß er es weiß und auch billigt! Wenn die Nationalſozialiſten über die „Leiche“ des Zentrums ihre Herrſchaft etab⸗ lieren zu können glauben, dann können ſie ſich ja— ſiehe Heſſen!— noch auf eine ſehr ge— raume Wartefriſt einrichten. Das Zentrum iſt ſeit ſeinem Beſtand ſchon oft totgeſagt worden, aber es hat ſolche Propheten noch immer überlebt. für ſolche Aeuße⸗ Aus Nah und sern Heiligenſtein, 20. Nov.(Ins eigene Garn geraten.) Ein hieſiger Arbeiter, der wegen Fiſchfrevels angezeigt wurde, hat ſich ſelbſt hineingelegt. Er brachte zur Anzeige, daß ihm an ſeinem Privatwaſſer ein Ruckſack und ſämtliche Fiſchgeräte durch drei Burſchen geſtohlen worde ſeien. Die Nachforſchungen ergaben jedoch, daß dieſen Dfebſtahl fingierte, um den Verdacht von ſich abzuwälzen. Er ſelbſt übte nämlich im Berg⸗ hauſener Altrhein im Banne von Heiligenſtein ver— botswidrig die Fiſcherei aus. Ruckſack und Fang⸗ geräte wurden dort aufgefunden. Parteipolitiſche Neutralität des Heſſiſchen Landbundes. Frankfurt, 29. Nov. Der Vorſtand des Heſſiſchen Landbyndes hat geſtern in einer Sitzung in Frankfurt a. M. vorbehaltlich der Zuſtimmung eines Landesausſchuſſes folgen— den Beſchluß gefaßt: Der Beſchluß des Landesausſchuſſes vom 2. Juli 1931, wonach der Landbund Kandidaten— liſten für die Wahlen zum Parlament aufſtel— len ſollte, wird aufgehoben. Der Heſſiſche Landbund wird in Zukunft parteipolitiſche Neutralität im Rahmen der chriſtlichen und nationalen Weltanſchauung entſprechend dem dei der Landtagswahl zum Ausdruck gekom⸗ nen Willen der Mehrheit ſeiner Mitglieder n. Loucheur ernſtlich erkrankt. wib. Paris, 20. Nov. Loncheur leidet an iner Lebererkrankung und Herzbeſchwerden. Die Aerzte können vorläufig über die Entwicklung der Krankheit keine Vorausſagen machen. Die Erwerbsloſigkeit in Heſſen. Darmſtadt, 20. Nov. Nach den neueſten eſtſtellungen des Landesſtatiſtiſchen Amtes hat n Heſſen die Zahl der Wohlfahrtsunterſtützungs⸗ mpfänger von 28989 am 31. Okt. auf 30983 genommen. Um die gleiche Zeit des Vorjahres ſaren es 18643. Die Zunahme im Laufe des Ronats Oktober war beſonders erheblich in den ztädten Offenbach und Mainz wie auch in meh— ren Arbeiterwohnbezirken wie Friedberg, Mainz— and, Heppenheim, Offenbach⸗-vand u. a. Verein⸗ te Fürſorgeverbände, wie Warms Stadt und ehrere agrariſche Kreiſe weiſen einen gering⸗ gigen Rückgang der Zahl der Wohlfahrtser⸗ erbsloſen auf. Urteil gegen Alfons 13. Madrid, 20. Nov. Die Cortes erklärten znig Alfons 13. letzte Nacht nh langer Ver⸗ ndlung wegen Hochverrats und Ueberſchrei⸗ ung ſeiner Machtbefugniſſe als außerhalb des zeſetzes ſtehend. Der frühere König verliert aher alle Anſprüche auf ſeinen Beſitz, jeder paniſche Bürger kann ihn verhaften, falls er wieder aniſchen Voden betreten ſollte. Soziales Neuer Schiedsſpruch für die Mannheim⸗ Ludwigshafener Metallinduſtrie. Mannheim, 19. Nov. Die Lohnbewegung in der Metallinduſtrie Mannheim-Ludwigs⸗ hafen iſt heute damit beendet worden, daß der von den Parteien hierzu ermächtigte Schlich⸗ ter für Südweſtdeutſchland unter Abänderung des am 3. November ergangenen Schiedsſpru— ches, der mit Gültigkeit bis zum 28. Februar 1032 eine Senkung der Zeitlöhne um 5 Pro⸗ zent und der Atlorde um 6 Prozent vorſah, eine neue bindende Entſcheidung fällte, der zufolge mit Wirkung vom 16. November 1931 ab eine Senkung der Zeitlöhne und Akkorde um 6 Prozent eintritt, kündbar mit 14tägige nicht weit unter den Nullpunkt ſinken laſſen. 88 1 Friſt erſtmals zum 31. Januar 1932. n Ermahnt die Kinder zur vorſicht auf der Struße Im Gegenſatz zu der erneuten Zunahme des Veſtandes der in Berlin vorhandenen Kraftfahrzeuge aller Art von 102 125 am 1. Januar 1931 auf 114 740 am 1. Juli ſank die Geſamtzahl der polizeilich gemeldeten Ver⸗ kehrsunfälle von 12950 in den erſten ſechs Monaten des vergangenen Jahres auf 12 233 in der Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 1931 — alſo um 717 oder 5,5 Prozent. Dieſe an ſich erfreuliche Tatſache des Rückgangs der Ver⸗ kehrsunfallzahlen, die auch in anderen Orten feſtzuſtellen iſt, iſt nun aber keineswegs die Folge einer wachſenden Diſziplin der Kraft⸗ fahrzeugführer und Straßenbenutzer, ſondern iſt in erſter Linie da rauf zurückzuführen, daß der Verkehr in den Straßen vielfach infolge der wirtſchaftlichen ungünſtigen Verhältniſte im Vergleiche mit dem Vorjahre erheblich ge⸗ ringer geworden iſt. 8 Bei Berückſichtigung dieſer Umſtände iſt die Zahl der tödlichen Kinderunfälle noch immer verhältnismäßig hoch. In Berlin ging zwar die abſolute Zahl der getöteten Kinder von 36 im erſten Halbjahr 1930 auf 26 im Laufe der erſten 6 Monate dieſes Jahres u- rück; der Anteil der Kindertodesfälle an der Geſamtliſte der Todesopfer des Verkehrs be⸗ ziffert ſich jedoch auf 13,7 Prozent, ſodaß ge⸗ genüber dem Vorjahre, als 13,8 Prozent al⸗ ler Todesopfer auf Kinder entfielen, keine nennenswerte Aenderung eingetreten iſt, ob- wohl die Unfallurſachen infolge der Abnahme des Straßenverkehrs eine Verminderung er— fuhren. Von den 26 getöteten Kindern, die in der erſten Hälfte ds. Is. allein in Berlin durch Unachtſamkeit und Spielen auf der Fahrbahn oder durch die gefährliche Unſitte des Anhän⸗ gens an in Fahrt befindliche Fahrzeuge ums Leben kamen, befanden ſich ſieben Knaben u. drei Mädchen in noch nicht ſchulpflichtigem Alter. Angeſichts der 26 Todesopfer, die der Verkehr ſchon allein in Berlin unter der her— anwachſenden Jugend gefordert hat, muß da⸗ her erneut an alle Eltern und Erzieher die Forderung gerichtet werden, die Kinder in Schule und Haus immer wieder auf die Ge— fahren des Straßenverkehrs hinzuweiſen und ſie zur nötigen Achtſamkeit und Vorſicht auf der Straße zu ermahnen. macht der Winter krank? Von Dr. Curt Kayſer, Berlin— Wilmersdorf. Mit Einſetzen des Winters pflegt alljähr— nich die allgemeine Krankenzahl ſtark anzuſtei⸗ gen und Erkältungskrankheiten wie Huſten, Schnupfen, aber auch Grippe, Rheumatismus und die verſchiedenen Infektionskrankheiten ſind dann an der Tagesordnung. Näſſe oder naſſe Kälte wirken dabei bis zu einem gewiſ⸗ ſen Grade urſächlich mit, keineswegs aber die eigentliche Winterkälte. Gerade die Winter— luft iſt eher geeignet, förderlich auf unſere Geſundheit einzuwirken. Einen Hauptvorzug der Winterluft bildet zunächſt ihre Reinheit, da ihr Staub und die in ihm, beſonders im Sommer, aufgewirbelten Krankheitskeime feh⸗ len. Ferner iſt, beſonders an ſchneereichen Ta— gen, die Sonnenwirkung im Winter eine viel intenſivere und läßt vor allem die, in neueſter Zeit als ſo wichtig erkannten, ultravioletten Strahlen zu ſtärkerer Wirkung gelangen. Die Hauptſchuld an den im Winter zahl— reicher auftretenden Erkrankungsfällen tra— gen wir ſelbſt. Wie jede Jahreszeit, ſo ver⸗ langt beſonders der Winter eine gewiſſe An⸗ paſſungsfähigkeit, vor allem an die kalte Au— ßentemperatur. Der beſte Schutz in dieſem Sinne iſt zweifellos eine hinreichende Ab— härtung. Wer ſich ängſtlich vor jedem kalten Luftzug zu ſchützen ſucht, wer ſtändig im meiſt überheizten Zimmer hockt oder ſich beim Aus— gehen in Tücher und Pelze hüllt, der wird ſel— ten der Kälte Trotz bieten können und ſich viel leichter erkälten, als derjenige, der ſich zweck— mäßig kleidet und bei klarem Froſt ſich im Freien bewegt. Auch das Schlafen bei offenem Fenſter ſei in dieſem Zuſammenhange beſon— ders empfohlen. Hinſichtlich zweckm. Kleidung iſt es wichtig, den Körper nicht mit aller Sorg— falt von der Außenluft abzuſchließen, ſondern es iſt ratſam, nach dem Beiſpiel der heutigen Frauenmode, vor allem den Hals frei zu laſ⸗ ſen. Ein wenig ſportliche Betätigung, ſei es beim Schlittſchuhlaufn, Rodeln oder dgl., aber auch ein tüchtiger Fußmarſch iſt geſund, för⸗ dert Appetit Schlaf und Verdauung und dient in ausgezeichneter Weiſe der körperli— chen Abhärtung. Dieſe Abhärtung iſt na rür⸗ lich anſteckenden Krankheiten gegenüber kein ausreichender Schutz Hier iſt außerdem zweck⸗ mäßiges Verhalten, beſonders im Verkehr mit anderen Perſo: gon Wichtigkeit. Man vermeide, zum Beiſpiel in Grippe⸗Zeiten, ein zu enges Beiſammenſein mit vielen Menſchen, wie im Theater, Kino uſw., man huſte und nieſe anderen nicht ins Geſicht, benutze ſtets ar ſein eigenes Hand⸗, Mund⸗ oder Taſchen⸗ ch und ſorge für peinliche Mund⸗, Zahn-, Hand⸗ und Nagelpflege. Wer ſo dem Winter Trotz zu bieten weiß, der wird in ihm für Bekanntmachung. Nachdem die Forderungen an unsere Aufwertungsschuldner nunmehr alle entgültig feststehen, sind wir in der ange- nehmen Lage, die Einlagen unserer alten Einleger noch- mals mit weiteren 2 0 0 aufzuwerten, sodaß wir jetztinsgesamt 20 aufgewertet haben. Wir geben unseren alten Einlegern hiervon Kenntnis mit der Bitte, uns auch fernerhin ihr Zutrauen bei der Anlage ihrer Gelder entgegenzubringen, da wir sämtliche Aus- leihungen wie bisher, auch für die Folge nur auf absolut sicherer Grundlage vornehmen. Die Beischreibung der Restaufwertung von 2% in die alten Bücher erfolgt ab nächster Woche an unseren Schal- tern. Die Rückzahlung von Aufwertungsguthaben ist uns mit Rücksicht auf die jetzigen Geldverhältnisse leider nicht möglich, jedoch kann deren Umschreibung als neue Ein- lagen, verzinslich z. Zt. mit 7% p. a., jederzeit beantragt werden. Bezirkssparkasse“Lorsch Aus Nah und Sern Darmſtadt, 19. Nov.(1300 Erben in Heſ⸗ ſen.) Nach der neueſten Erbſchaftsſteuerſtatiſtik waren 1300 Heſſen Erben von zuſammen 18,6 Millionen Mark; darunter befanden ſich 63 ausländiſche Erbſchaften von über einer Mil⸗ lion Mark.. Darmſtadt, 18. Nov.(Polizeiferien in Heſſen.) Zur Erholung der während des Wahl⸗ kampfes übermäßig in Anſpruch genommenen heſſiſchen Polizei und zur Beruhigung der Be⸗ völkerung nach den wochenlangen erregten Parteikämpfen hat der Miniſter des Innern in Ergänzung des Umzugsverbots die Kreis- und Polizeiämter angewieſen, daß in der Zeit vom 18. November bis 15. Dezember 1931 ein⸗ schließlich die politiſche Verſammlungstätig⸗ keit vorübergehend einzuſchränken iſt. Es ſind alle öffentlichen politiſchen Verſammlungen in geſchloſſenem Raum zu verbieten, ferner auch Mitgliederverſammlungen, die lediglich als Erſatzverſammlungen zur Umgehung die— ſes Verbots abgehalten werden und eines be⸗ ſonderen polizeilichen Schutzes bedürfen. Mainz, 19. Nov.(Hinter Schloß und Rie- gel.) Das Erweiterte Bezirksſchöffengericht verurteilte den 45 Jahre alten Arbeiter Nik. Schnell aus Frei-Weinheim wegen Sittlich⸗ keitsverbrechens, begangen an einem 10jähr. Mädchen, zu einem Jahr acht Monaten Zucht⸗ haus und 5 Jahren Ehrverluſt. Gegen den Angeklagten wurde ſofort Haftbefehl erlaſſen. Schnell iſt wegen des gleichen Verbrechens be⸗ reits zweimal vorbeſtraft. Germersheim, 20. Nov.(BVon einem Auto überrannt.) An der Ecke der König- und Ringſtraße wurde der hieſige Tüncher Mayer auf ſeinem Fahrrad von dem ihn überholenden Per⸗ ſonenkraftwagen des Autovermieters Ad. Stadler aus Hördt überrannt und unter das Auto geſchleu⸗ dert. Er zog ſich neben empfindlichen Prellungen und Schürfungen am Körper einen komplizierten Beinbruch zu und mußte ſofort in das Krankenhaus verbracht werden. Die Schuldfrage iſt noch nicht jeklärt. Wattweiler(Spf.), 19. Nov.(Schaden⸗ veuer durch Brandſtiftung.) Auf dem benachbarten Mölſchbacher Hof brach am Dienstag benz gegen 10,30 Uhr ein Feuer aus, dem eine gefüllte Scheune zum Opfer fiel. Die Ortsfeuer⸗ wehr mußte ſich damit begnügen, die angebaute, durch Brandmauer geſchützte zweite Scheune zu retten. Der Beſitzer J. Morquet erleidet trotz Ver⸗ cherung großen Schaden. Es wird Brandſtiftung dermutet. In den letzten Jahren hat es auf den ſeine Geſundheit mindeſtens die gleiche körper⸗ lche Erholung finden. wie im Lonler, f Hof wiederholt gebrannt. weil er nicht organiſiert war Die„Weſtdeutſche Arbeiterzeitung“(Nr. 41) veröffentlichte folgende bemerkenswerte Notiz: a „Eine nützliche Erfahrung konnte vor dem Dortmunder Arbeitsgericht ein junger Fri⸗ ſeurgehilſe machen. Er klagte auf Zahlung ſei⸗ nes rückſtändigen Lohnes und Gewährung ei⸗ ner Entſchädigung für nicht erhaltenen Urlaub, Der rückſtändige Lohn wurde ihm zugeſprochen. Mit ſeiner zweiten Forderung auf Gewährung einer Entſchädigung für nicht erhaltenen Ur⸗ laub wurde er abgewieſen. Warum? Weil er nicht organiſiert war! Es hieß, daß er als Un⸗ organiſierter nicht teilhaben könnte an f den Vorteilen, die ſich die Organiſierten erkämpft hätten. Hoffentlich iſt die Erfahrung, die der Kläger mit ſeiner Klage machen konnte, für ihn nutzbringend geweſen. Wer die durch die Gewerkſchaften erkämpften Leiſtungen in An⸗ ſpruch nehmen will, der muß ſeinerſeits auch den Gewerkſchaften geben, was den Gewerk⸗ ſchaften iſt.“ N Auch bei uns gibt es leider noch manche, die, ohne zu zahlen, Nutznieſer der Organiſation ſind, die gerne die Früchte der Areit der Or⸗ ganiſation einheimſen, ohne ſich zu ſchämen, andere allein für den gemeinſamen Erfolg zahlen und kämpfen zu aaſſen. Die Punkteſpiele der ſüddeutſchen Bezirksliga Nur 24 Spiele am Sonntag. Verſchiedene Länder haben am 22. Novem⸗ ber ihren Totenſonntag. An dieſem Tage dür⸗ fen in dieſen Ländern keine Fußballſpiele aus⸗ getragen werden. Das ſüddeutſche Fußball⸗ programm des Sonntags erfährt alſo eine Einſchränkung. Es kommen insgeſamt nur 24 Spiele zum Austrag. In den Gruppen, Main, Heſſen und Baden kommt ſogar nur je 1 Spiel zur Durchführung Die Gruppe Main bringt nur das wenig wichtige Spiel Heuſenſtamm— Union Nie- derrad, das die Jonier gewinnen dürften. In Baden ſpielt Schramberg gegen den Karlsruher FV. Wir glauben an einen Sieg des K. JV. Die Gruppe hat im Spiel gegen Necarau noch einmal Aus. ſichten für den 2. Platz. Der führende Sy. Waldhof ſpielt in Viernheim. Mundenhein dürfte über den Tabellenletzten Kirchhein ſiegen. Eine volle Runde gibt es in Nord, bayern. Der 1. FC. Nürnberg muß in Hof gegen die Bayern auf der Hut ſein. Die Spielvereinigung ſteht in Würzburg ebenfalls vor einer ſchweren Aufgabe. In den übrigen Spielen: ASN. Nürnberg-. Schweinfurt, VfR. Fürth— Weiden und FC. Bayreuth FV. 04 Würzburg dürften die Platzherren ge, winnen. In Südbayern ſind München 60 und Regensburg ſpielfrei. Die Bayern werden ſich in Ingolſtadt den Vorſprung nicht nehmen laſſen. Der FC. Straubing tritt auch gegen den DSV. München nicht ohne Chance an.— Wacker München dürfte Schwaben Augsburg und Teutonia den SSV. Alm bezwingen. Das wichtigſte Spiel der Gruppe Würt— temberg ſteigt zwiſchen Kickers Stuttgart und dem FC. Pforzheim. Feuerbach wird in Böckingen kaum zu einem Siege kommen. Of, fen iſt der Ausgang der Spiele Zuffenhauſen — Brötzingen und Birkenfeld Eßlingen. An der Saar geht der Zweikampf Js. Pirmaſens— FV. Saarbrücken weiter. Pit maſens wird wohl gegen Neunkirchen gewin— gegen Saar 05 vor eine ernſte Aufgabe ge— Spfrd. Saarbrücken, Idar—Kaiſerslauten und SV. 05 Saarbrücken VfR. Pirmaſens. Um den Europa⸗pohal Fußballkampf Italien— Tſchechoflowakei 22. Im Fußballkampf um den Europa⸗Pokal für Ländermannſchaften konnte die Tſchechoſlowake ſchendes Unentſchieden von 2:2 erzielen. Alle Ergebnis war für die zahlreichen Zuſchauer eine ſchaft antraten, gerechnet hatte. Platz in Rom über 30 000 Zuſchauer verſammell Die Leiſtungen der beiden Mannſchaften Treffer der Tſchechen Svoboda ein, während für die Italiener der Halbrechte Bernardi und der Sturmführer Pitt erfolgreich waren. Die Tabelle der Spiele um den Europg-Pokal hat jetzt folgendes Ausſehen: Ungarn 4 Spiele 11:7 Tore 513 9 Italien b 4 12 Oeſterxeich 4 555] 4 Tſchechoſlowalei 4 1810/ 4 Schweis 3 831 1 Ses regt ſich wieder um Schmeling. Joe Jacobs, der Manager des deutſchen 7. * 0 3 2„ 5 424 5 4 7 zurückgekehrt und hat ſofort für ſeinen Schütz ſtig iſt eine Offerte aus Los Angeles, der Olhm pia⸗Stadt, die dem Deutſchen für. mit dem früheren Mittelgewicht⸗Weltmeiſte Mickey Walker die runde Summe 30 000 Dollar zugeſagt, wenn er ſein Trainings quartier in Kalifornien aufſchlägt. ſon, der in Paris lebende, äußerſt tüchtige ame kaniſche Veranſtalter, N dung ſtehen. Dickſon ſoll im Sommer nächſteh Jahres die großen Vorgeſchäfte in Newyork füh ren. Der ſchlaue Jacobs hat ſich alſo ſchon a den vorausſichtlichen Nachfolger Tex Richard herangemacht, um den einen großen Erfolg ber und Jack Dempſey in ſichere Bahnen zu lenken. Tucherkraag Gebe jedem kostenlose Auskunft, wie ich mich ohne scharfe Diät zuk- kerfrei halte.— feine Meneruntvung sondern Tatsache. üekp. erb. Aurahamson, Charlotten- burg 132, Sybelstr. 6. Ilſerate machen ſich ſtets bezahlt. Der Geſchäftsumſatz er⸗ höht ſich und ſomit auch der Gewinn. 90 Säumen heißt verſäumen! Vereins⸗Anzeiger Sünger⸗Einheit. Samstag abend im Waldſchlößche bei Mitglied Martin gemütliches Beiſammenſel, Nächſte Singſtunde am kommenden Dien Abend 8 Uhr. Der Vorſtand. Geſang⸗Verein„Liederkranz“. Samstag Abeh ½9 Uhr Singſtunde 1 Stunde früher Vorſtand ſitzung. Um pünktliches Erſcheinen bittet Der Vorſtand, Mänuuergeſangverein. Die Singſtunde findet 0 Freitag abend ſondern Sonntag morgen ¼11 ſtatt. Der Präſiden. Geſaug⸗Verein„Sängertrene“. Sonntag vol Wontahpis- Geltl botterie Mainz Ziehung 26. Novbr. 193 3185 Geldg. u. Pt. zul. M Porto u nur 50„Lifte 25. J. inkelmann, Mor boltfch. Frankt./M. 20000 sow. d, staatl. Lott. Einn. u. die bek. Verkaufstellen Spiel der Karte. Phönix Ludwigsh Rhein hat auch nur drei“ fen 10 Uhr Singſtunde. Pünktliches Erſcheinen!“ artet 3 5 räſdel 85 nen, während der FV. Saarbrücken im Spiel! ſtellt iſt. Die übrigen Spiele ſind: Trier— 8 gegen Italien am Sonntag in Rom ein überra-. Treffer fielen erſt in der zweiten Halbzeit. Das Enttäuſchung, da man in Rom mit einem Sieg der Italiener, die mit einer ſehr ſtarken Mam Zu dem Spiel waren auf dem Littorihale⸗! hatte 17 das gleiche Niveau und deshalb iſt auch das End. ergebnis von 2:2 als gerecht zu bezeichnen. Beide ſandte der Slaviaſtürmer 5„ Wel meiſters Max Schmeling, iſt wieder nach Amerin ling lockende Angebote erhalten. Beſonders güne einen Kampf von 200 000 Dollar bietet. Ferner werden Schmeling weiten *—— 1 2 0 aer Dick 11183 Man erfährt auch, daß Jacobs und Jeff Dich in reger Geſchäftsverbiw ſprechenden Titellampf zwiſchen Max Schmelilg 5 III 0 Lokale Nachrichten „ Aerztlicher Sonntagsdienſt. Bei Verhinderung des Hausarztes verſieht den Sonn⸗ tagsdienſt morgen Sonntag Herr Dr. med. Günther. * Der Nheinmeiſter Waldhof in Viernheim. Die Fußballſenſation im Viernheim! Jeder Fußballer Viernheims iſt morgen auf dem Waldſportplatz! Der Ball wird vom Flugzeug abgeworfen und während der Halbzeit wird der Viernheimer Flugzeugführer Pfütze r einige Kunſt⸗ flüge ausführen. * Volkschor. Nach dem überaus günſti⸗ gen Verlauf des Konzertes der 2000, bei dem ins⸗ beſondere die Gruppe Weinheim mit dem Volkschor Viernheim überaus gut abſchnitt, wendet ſich der Männerchor nunmehr neuen Aufgaben zu. Unter der Leitung ſeines Dirigenten wird zunächſt die individuelle Durchbildung des Männer- und Frauen⸗ chors geſondert vorgenommen. Nach Erledigung dieſer dringlichen Aufgabe wird ſich der Vorſtand mit der Feſtſetzung des Jahresprogramms befaſſen. Zur Löſung dieſer geſtellten Aufgaben iſt jedoch ein ſtarker Frauen- und Männerchor vonnöten.(Siehe Inſerat). * Beſprechung der Holzhauer. Die Holzhauer der hieſigen Gemeinde haben heute Abend Uhr im„grünen Baum“ eine Beſprechung betr. Klärung wichtiger Fragen. Wir machen die Inte⸗ reſſenten hierauf aufmerkſam. Das Glück in Heſſen. Am kommen⸗ den Donnerstag findet in Mainz öffentlich die giehung der Mainzer Wohlfahrtsgeldlotterie ſtatt. Nur 50 Pfg. koſtet 1 Los und überall ſind ſolche noch zu haben. Wir verweiſen unſere Leſer auf die Inſerate in unſerer Zeitung. * Oeffentliche Bauſparkaſſe. Die vierte Baugeldzuteilung der Oeffentlichen Bauſpar⸗ kaſſe(Abteilung der Landeskommunalbank-Glro⸗ zentrale) für Heſſen in Darmſtadt findet am Mon- tag, den 14. Dezember 1931, vormittags 10 Uhr, in Darmſtadt im Sitzungsſaal des Rathauſes am Marktplatz ſtatt. Zuteiluſgsberechtigt ſind ſämtliche Bauſparer, deren Vertrag ſpäteſtens am 1. Oktob. (für Tarif 18 am 1. September) 1931 begonnen hat, und die mit Einzahlungen nicht im Rückſtand ſind.— Jeder Bauſparer, der ſich als ſolcher aus- weiſt, kann der Zuteilungshandlung beiwohnen. Alle Oeffentlichen Bauſparkaſſen in Deutſchland haben bis Ende Auguſt 1931 insgeſamt 41.768 Verträge über 234.4 Millionen Reichsmark abge- ſchloſſen. Davon wurden bisher 1.683 Verträge mit einer Geſamtvertragsſumme von 11,4 Mill. Reichsmark zugeteilt. Eingeſandt. Ein offenes Wort zur abermaligen Er⸗ höhung der Allmendauflage. Laut Regierungsverfügung wurde durch Ver— ordnung des Kreisamts die Auflage um 25% erhöht. Eine Bekanntmachung darüber iſt noch nicht erfolgt. Es haben ſchon einige Ortsbürger ihre Allmendauflage bezahlen wollen. Dabei wurde ihnen die Erhöhung angefordert. Wie den Bür⸗ gern bekannt iſt, hat die Gemeindevertretung, der Gemeinderat, die Erhöhung einſtimmig abgelehnt. Trotzdem ſetzt man ſich an der Regierung über den Beſchluß hinweg. Man muß ſich unwillkürlich fragen, wozu der Gemeinderat da iſt, wenn er in wichtigen Angelegenheiten doch nichts zu ſagen hat. Daß wir heute bei der verfahrenen Lage nicht ohne Notverordnungen auskommen, das ſieht ja ein ver⸗ nünftiger Menſch ein. Aber man ſollte mit Ver- ordnungen da anfangen, wo ſie wirklich angebracht ſind.— Für uns Ortsbürger entſteht nun die Frage, iſt die Erhöhung gerechtfertigt oder nicht? Ich ſage nein! Aus folgenden Gründen: Das Kreisamt reſp. die Regierung will durch die Erhöh⸗ ung der Allmendauflage das Defizit der Gemeinde, welches bis jetzt ſchon 350000 Mark beträgt, und hauptſächlich durch die Unterſtützung der Wohlfahrts⸗ Erwerbsloſen entſtanden iſt, mildern. Meiner An- ſicht nach, haben das Reich und die Länder die Unterſtützungen der arbeitsfähigen und arbeitswilligen Menſchen, da ſie ihr Einkommen infolge der großen Kriſe nicht finden können, zu tragen. Die Gemein- den haben nur die Arbeitsunfähigen und Alters- ſchwachen, wenn ſie kein oder geringes Einkommen haben, zu betreuen. Es kann doch keiner Gemeinde zugemutet werden, wenn dieſe faſt aus lauter Arbeitern beſteht, daß ſie die Wohlfahrtslaſten trägt, während andere Gemeinden(wie kleine Kur- ſtädtchen oder wohlhabende Bauerndörfer) von den Wohlfahrtsleiſtungen befreit ſind. Aus alledem ergibt ſich, daß die Laſten auf Reich und die Länder verteilt werden müſſen. Wie dieſe die Mittel beibringen, iſt ihre Sache. Mit unſerm Allmendnutzen ſind wir bereits ſo weit, daß er wertlos iſt. Seit kurzer Zeit wurde die Auflage auf das fünffache erhöht. Früher gab es Raubritter, welche dem Volle den Beſitz ab⸗ nahmen. Und heute nehmen ſie dieſen im Schleichen. Und das beſorgt eine Volksregiernng! Unſer All- mendnutzen hat nur Wert bei den Behörden. Wie der ausſieht, will ich hier anführen. Aus Einfach- heit will ich das Weidſtück herausgreifen. Darauf muß man jetzt bezahlen: Auflage 15 Mark, — Steuer von Gemeinde, Kreis und Provinz 3,60 Mark, Landesgrundſteuer 96 Pfg., macht 19.56 Mark. Dazu kommt noch der Zuſchlag zur Land⸗ wirtſchaftskammer und der land- und forſtwirt⸗ ſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft. Ein anſehnlicher Teil der Allmendgrundſtücke erzielt noch nicht mal dieſen Pachtpreis. Für uns Ortsbürger entſteht nun die Frage: Wollen wir ruhig zuſehen, wie unſere Rechte immer mehr geſchmälert werden? Wir ſind es unſern Kindern und Kindeskindern ſchuldig, daß wir ihnen das Recht und den Beſitz erhalten. Ich überlaſſe es den Ortsbürgern, ob ſie die erhöhte Auflage bezahlen wollen. Wenn ſie aber Stellung dagegen nehmen wollen, ſo mögen ſie ihre Anſicht in der Zeitung kund geben, oder mir perſönlich ihre Anſicht ſaagen. Andere wehren ſich auch wegen 3—4% und da kann man es uns auch nicht verübeln, wenn wir unſer Recht ſuchen. Adam Träger, Friedrich Ebert⸗Str. doll man heulautage sparen In der Gegenwart hört man oft die Frage: Soll man ſein Geld ausgeben oder ſoll man ſparen? Oft wird dann geantwortet: Ausgeben. Zur Be— gründung dieſer Antwort wird meiſt ausgeführt: Jede Mark die ausgegeben wird, ſchafft neue Ar- beits⸗ und Verdienſtmöglichkeiten. Viele Geſchäfts- leute fördern natürlich im eigenen Intereſſe durch Reklame dieſe Anſicht:„kaufen, nicht ſparen“. Und doch, dieſe Anſicht iſt nicht richtig. Die Sparkaſſen ſtecken ja das bei ihnen geſparte Geld nicht in den Treſor, ſondern ſie geben es weiter. Sie leihen es aus an Handel, Gewerbe und Land— wirtſchaft, ſie geben Kredite an die kleineren und mittleren Betriebe. Auch bei dieſen wird das Geld nicht aufgehoben, ſondern es dient dazu, um Roh— ſtoffe, Werkzeuge, Maſchinen, Land, Saatgut, Ge— bäute zu kaufen, um Arbeiter und Angeſtellte zu bezahlen uſw. Kurz, es wird auch hier ausgegeben. Sparen und Ausgeben iſt alſo gar kein Gegen- ſatz, wohl aber gibt es einen wichtigen Unterſchied zwiſchen Sparen und Ausgeben: Das Geld, das der Einzelne von ſeinem Einkommen leicht ausgibt, dient im allgemeinen dem Verbrauch, d. h. dem Kauf von Verbrauchsgütern. Das Geld hingegen, das der Einzelne bei der Sparkaſſe ſpart, dient— bis er es wieder braucht— der Kapitalbildung, d h. der Schaffung neuer Arbeitsplätze und Er- werbsmöglichkeiten. Hier zeigt ſich die Unentbehr⸗ lichkeit, die Lebendsnotwendigkeit des Sparens, des richtigen Sparens, freilich nur nicht des Hamſterns. Wer Geld hamſtert, ſpart zwar auch, aber das iſt ein ſparen, von dem die Geſamtheit und damit auch der Betreffende ſelber nicht Nutzen, ſſondern Schaden hat. Denn das Geld im„Strumpf“ iſt natürlich totes Kapital, es ſchafft weder Arbeit noch Verdienſt. Die einzig richtige Parole unſerer Tage lautet alſo: nicht Unnötiges kaufen, nicht hamſtern, ſondern ſparen. Bekanntmachung. Betr.: Futterbedarf für das gemeinheitl. Faſelvieh. Für den Faſelſtall werden ca. 50 Zentner Speiſekartoffel und 60 Zentner Hafer benötigt. Angebote ſind verſchloſſen und mit entſpr. Aufſchrift verſehen bis Donnerstag, den 26. Nov. 1931, nachmittags 6 Uhr auf dem Baubüro— Zimmer 5— einzureichen. Muſter von Hafer ſind dem Angebote beizufügen. Die Eröffnung der Angebote findet im Bei— ſein etwa erſchienener Bieter ſtatt. Zuſchlags⸗ und Bindefriſt acht Tage. gebung in 2 Loſe bleibt vorbehalten. Betr.: Abhaltung von Steuerſprechtagen. Der nächſte Sprechtag des Finanzamts Hep— penheim wird am Dienstag, den 1. Dezember 1931 auf dem hieſigen Rathauſe ſtattfinden. Diejenigen Steuerpflichtigen, die an dieſem Tage vorſprechen wollen, müſſen ſich bis ſpäteſtens Freitag, den 27. Nov. 1931, vormittags 11 Uhr, bei uns, Zimmer 21 anmelden und genau angeben, in welcher Sache die Beſprechung mit dem Finanzamt gewünſcht wird. Später Anmeldende können auf Erledigung ihrer Steuerangelegenheit an dem betr. Sprechtag nicht rechnen. Viernheim, den 20. November 1931. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Untererhebſtelle. An den Zahltagen, Montag und Mittwoch der nächſten Woche, kann noch das 3. Ziel Kirchen- ſteuer 1931, ſowie die Holz- und Pachtgelder 1931 ohne Mahnkoſten bezahlt werden. Kirchner. Viernheim 1.— Waldhof 1. Spielbeginn 1.30 Uhr. Ver⸗ Wettſpiel für Sonntag auf unſeren Platz: „ ſchaftliche hl. Kommunion der Schüler Gottesdienſtorduung der katholiſchen Gemeinde V'heim 26. Sonntag nach Pfingſten. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 310 Uhr Hochamt mit Predigt. 11 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Chriſtenlehre für die Jungfrauen. 2 Uhr Andacht, darauf Verſammlung der Jung- frauenkongregation. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ¼7 Uhr 2., ½8 Uhr 3. Eliſ. Reiſchert geb. Sax. Dienstag: ¼ 7 Uhr 1., ½8 Uhr 2. Wilhelm Weis. Mittwoch: ¼7 Uhr 3. S.⸗A. für Wilhelm Weis. 1/8 Uhr beſt. Amt für Marg. Munſch gebor. Kühlwein, Franz Bugert, Mich Kühlwein, Ehe⸗ frau Joſephine geb. Winkenbach, Caſpar Munſch und Marg. geb. Wolf. Donnerstag: ⅝7 Uhr beſt. Amt f. Cäcilie Schmitt und Angehörige. 8 Uhr beſt. E.⸗A. für Anna Maria Kempf geb. Fleiſchmann, Sohn Phil., Andr. Winkler 1. und Angehörige. Freitag:/ 7 Uhr beſt. Amt für Nik. Helbig 7. und Angehörige. 37 Uhr geſt. hl. Meſſe für Joh. Winkler 10. und Joh. Andreas Winkler 1. 8 Uhr beſt. Amt für Ad. Burkert, Mutter Eliſ. geb. Schmitt, Schwiegereltern Ad. Rohr- bacher, Ehefrau Eliſ. geb. Hönig und Angehör. Samstag: ¼7 Uhr beſt. Amt f. Mathäus Martin 2., Eltern und Schwiegereltern. 37 Uhr geſt. hl. Meſſe für Joh. Hoock 6. und 7 Krieger Joh. Kirchner und Eltern. 8 Uhr Singmeſſe an Stelle eines Amtes für Marg. Helbig geb. Alter und deren Sohn 9 Krieger Joh. Unter dieſer Meſſe gehen die Kinder der Herren Lehrer Mandel und Touſſaint zur hl. Kommu- nion. Beicht für dieſe Kinder Freitag um 5 Uhr. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bei den Barmherzigen Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. Am nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftliche hl. Kommunion aller Jungfrauen. Die Beicht im Advent beginnt nachm. um 4 Uhr. So gemein- des Herrn Lehrer Baldauf, Frl. Sax und Traut. Schulkinder werden im Advent von 4 Uhr an nicht mehr Beicht gehört.— Bei den Engl. Fräulein beginnt jetzt wie alljährlich die Nähſchule und zwar Tages— und Abendnähſchule. Ebenſo ein Kochkurſus. An— meldungen werden heute entgegengenommen.— In dieſer Woche beginnt wie alljährlich die Sammlung der Barmh. Schweſtern. Wer bei der herrſchenden Not ſelbſt in Not iſt, wolle nicht verübeln, wenn die Schweſtern auch bei ihm vorſprechen. Die Schweſtern werden es verſtehen dies zu würdigen und es zu entſchuldigen. Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 22. Nov. 1931. Totenfeſt. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt zum Gedächtnis der Verſtorbenen und im Weltkrieg Gefallenen. Kollekte für„wo es am nötigſten.“ Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund. Freitag, den 27. November 1931. Abends 8 Uhr: Turnſtunde. Lorſcher⸗Straße mit Sport— 0 2 J. K. halle und Kaffeewirtſchaft. Sportvorſchan für Sonntag, den 22. November Unſere 1. Nlannſchaft ſpielt am gountag gegen Rot⸗Weiß Mannheim. Beginn ¼2 Uhr 0 5 i Platz 1: Buß ball. V'heim Jug. 2—Rotweiß Mannheim Jug. 2 Verbandsſpiel: P'heim 2.— Bensheim 1. Platz 2: Fußball: V'iheim Jug. 1.—Rotweiß Jug. 1. Handball: Viernheim 1.— Weinheim 1. Fußball: Viernheim 3.—Rotweiß 2. Platz 3: Fußball: Vheim Sch. 1.— Waldhof Sch. 1. Handball: Vheim Sch.—Weinheim Sch. 5 V'heim Jug.— Weinheim Jug. Auswärts: 5 Tußball: Heppenheim 2.—V'heim Privat 1.15 Uhr Unſere werten Freunde ſowie alle Fußballintereſſenten ſind zu dieſen Spielen ergebenſt eingeladen. NB. Ab gamstag 4 Ihr und gonntag 3 Uhr Abſchluß des großen 4 5 e Drucksachen dawwawo pp —.—. S.⸗A. für S.-A. für Sportplätze an der 12,15 Uhr 3,00 Uhr 12,15 Uhr 2,00 Uhr 3,00 Uhr ½1 Uhr 2,00 Uhr 3,00 Uhr aller Art liefert die Dücnaruchere don. arun hg Heute 2 Blätter — Aaqaagaggdaggaggagggadgangadgaaggaaggamaaggngaggad Amicitia 09 E. V. Vhm. Sportplatz im Wald mit Gp.-Bgg 0» Reſt.„Zur Waldſchenke“. Sonntag, den 22. Nov. 31, nachmittags ¼3 Uhr Der entſcheidende Großkampf geg. Sportverein Waldhof Meiſter der Gruppe Rhein. Vorher untere Mannſchaften: 9 Uhr 3. Mannſch. 11 Uhr 4. Mannſchaften, ½1 2. Mannſchaften. Der Ball wird vor dem Spiel abgeworfen und während der Halbzeit werden von dem hieſigen Flugzeugführer Pfützer u dem Kunſtflieger Chriſt Kunſtflüge ausgeführt. Der Kartenvorverkauf findet wie immer Sonntag vormittag von 11 Uhr ab in der Geſchäftsſtelle und im Bereinslokal zum Goldenen Stern ſtatt. 5. M. in Hüttenfeld vorm. halb 11 Uhr. Abfahrt halb 10 Uhr per Rad ab Lokal. Samstag Abend in Friedrichsfeld Schülerverbands- ſpiel. Abfahrt wird noch bekannt gegeben. Sämtliche Mitglieder und Sportanhänger werden zu dieſen wichtigen Verbandsſpielen frennd⸗ lichſt eingeladen. Die Sportleitung. Jurngenossenschaft 1693 Fußballabteilung: Sonntag, den 22. Nov., vormittags, findet auf unſerem Sportplatz ein Freundſchaftstreffen gegen Weinheim ſtatt. Anfang der 2. M. um 9 Uhr, der 1. M. um /„11 Uhr. Handballabteilung: Sonntag nachm. Verbandsſpiel der 1. u. 2. M. Die 1. M. ſpielt gegen Birkenau. Spielbeginn 3 Uhr. Die 2 M. gegen Mumbach. Anfang 2 Uhr.— Das ſportliebende Publikum iſt zu dieſen inter eſſanten Spielen höflichſt eingeladen. Rundfunk⸗ Programm Frankfurt a. m. Südweſtdeutſche Gruppe. Sonntag, den 22. Nov. 1981. 7.00 Uhr: Frühkonzert; 8.15: Morgenfeier; 10,50: Geſpräch; 11,30: Reichsſendung; 12,00: Totenſonntag-Konzert; 13,50: Zehnminutendienſt der Landwirtſchaftskammer; 14,00: Stunde des Landes; 15.00: Stunde der Jugend; 16,00: Konzert; 16,30: Nachmittagskonzert; 18,00: Vortrag; 18,25: Totenklage um einen gefallenen Freund; 18,45: Das Buch der guten Werke; 19,10 Wetter, Sportnachrichten; 19,30: Klavierkonzert; 20,00: Anſprache von Reichskanzler Dr. Brüning zum Hilfswerk:„Wir wollen helfen“; 20,20: „Aller Mütter Sohn“, Hörſpiel; 21,00: Todes⸗ not— Todestroſt— Eine Folge von Sololiedern und A-cappella-Geſängen; 21,30: Zum Gedächt⸗ nis Heinrich von Kleiſt's; 22,15: Tages- u. Sport⸗ nachrichten. N Montag, den 23. Nov. 1931. g 6.15 Uhr: Wetter; Anſchl.: Gymnaſtik; 7.15: Wetter; 7,20 und 12,05: Konzerte; 15,20: Vor⸗ trag; 16,00: Tanzmuſik; 17,05: Konzert; 18,30: Wirtſchaftsmeldungen; 18,40: Ein Zwiegeſpräch: 19,05: Sprachunterricht; 19,45: Eine Viertel- ſtunde Lyrik; 20,05: Montagskonzert; 22,00: Sportbericht; 22,15: Die Bekämpfung des Ter⸗ rors in Irland; 22,50: Zigeunermuſik. Sü l deutſche Gruppe. Stuttgart. Sonntag, den 22. Nov. 1931. 7.00 Uhr: Hafenkonzert; 8.00: Gymnaſtik; 10,15: Morgenfeier; 11,00: Kompoſitionsſtunde; 11.30: Reichsſendung; 12,15: Werke für zwei Klaviere; 12,15: Orcheſterkonzert; 13,25: Stunde des Chorgeſangs; 14,00: Totenfeier; 15,00: Stunde der Jugend; 16,00: Septett in Es-Dur; 16,30: Konzerk; 18,00: Autorenſtunde; 18,25: Dichtererlebniſſe; 18,50: Heinrich von Kleiſt; 19,20: Sportbericht; 19,30: Klavierkonzert; 20,00: Anſprache von Reichskanzler Dr. Brüning zum Hilfswerk wollen helfen“; 20,20: „Aller Mütter Sohn“, Hörſpiel; 21,00: Todesnot — Todestroſt. Eine Folge von Sololiedern und A-cappella-Geſängen; 21,30: Zum Gedächtnis von Heinrich Kleiſt; 22,15: Nachrichten, Sportbericht. * n „Wir Montag, den 23. Nob. 1931. 6.15 Uhr: Zeit, Wetter; Anſchl.: Gymmaſtik; 10,00: Schallplatten; 12,35: Franz Völker ſingt: 13,00: Tanzmuſik; 13,30: Nachrichten; Anſchl.: bis 14,30:„Die Oper von heute abend“, auf Schallplatten; 14,30: Span. Sprachunterricht; 18,40:„Die Notverordnungen und das Arbeits— recht“; 19,05: Engl. Sprachunterricht; 19,45: Chanſons— Grete Detitſch— Bela Laſsky; 19,45 Programm von Frankfurt(ſiehe dort). münchen. Sonntag, den 22. Nov. 1931. 10,45 Uhr: Glockengeläute; 11,00: Not und Hoffnung; 11,30: Reichsſendung; 12,15: Mit ⸗ tagskonzert; 13,15: Für unſere Landwirtſchaft;, 18,35: Streifzug durch die bekannten Werke: 14,30: Schachfunk; 15,15: Zitherkonzert; 15,40 Für die Frau; 16,00: Unterhaltungskonzert; 18,30: Sportvorbericht; 18,40: Wie wir die Mak⸗ terhorn⸗Nordwand bezwangen; 19,20: Konzert⸗ ſtunde; 20,00: Reichskanzler Dr. Brüning ſpricht: „Wir wollen helfen“; 20,20: Abendkonzert; 22 24,00: Konzert- und Tanzmuſik; 22.20: Nachricht, 1 2 E Mol — N