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Göhring, der ein⸗ ungs ſeiner Ausführungen die revolutionäre Ein⸗ lung der Nationalſozialiſten bejahte und ſie da⸗ h auslegte, daß ſie als Revolutionierung im inne einer Umgeſtaltung des weltanſchaulichen knkens zu verſtehen ſei. Sehr ſcharf ſprach der edner für die reſtloſe Aufhebung des Verſailler ertrages und erklärte wörtlich:„Wir National⸗ zialiſten werden Frankreich einſt ins Geſicht hleudern, daß wir müde geworden ſind, einem preſſer noch etwas zu geben. Den anderen in uropa müſſen wir aber zurufen: Geht Deutſch⸗ nd unter, dann ziehen wir die anderen mit in ſe Tiefe.“ Der Redner, der ſodann die augenblickliche altung des Zentrums kritiſierte, erklärte iter, ſolange das Zentrum Seite an Seite mit m Marxismus gehe, ſolange gebe es für die ationalſozialiſten kein Verhandeln. Es ſei un⸗ chtig, wenn behauptet werde, die Nationalſozia⸗ ten hätten mit dem Zentrum Einigungsver⸗ ndlungen geführt. Wenn von den zerriſſenen irgerlichen Parteien und Organiſationen eine itwirken wolle an der Erreichung des von den ationalſozialiſten geſteckten Zieles, dann ſei ſie geladen, ſich hinten anzuſchließen, denn in ſter Front ſtünden die Nationalſozialiſten. Ent⸗ lieden wendete der Redner ſich gegen den vielfach ehaupteten Führerſtreit in ſeiner Partei und er⸗ lürte zu ihrer Legalität:„Wir Nationalſoziali⸗ en haben durch unſeren Führer die Legalität be⸗ hworen, ſodaß ſich darüber jede weitere Diskuſ⸗ on erübrigt.“ Die Abſchaffung der Demokratte berde der erſte Akt der Legalität des erwachenden eutſchen Volkes ſein. deutſchland und die engliſchen Einfuhrbeſchränkungen wtb London, 4. Dez. Der Präſident des bandelsamtes Sir Runciman legte in einer fede Wert auf die Feſtſtellung, daß die engliſchen binfuhrverordnungen ohne Anſehen des Ur⸗ ſprunglandes und erſt nach dem franzöſiſchen Petret über die Belaſtung der engliſchen Waren naſſen wurde. Er ging dann auf das Verhält⸗ his zum deutſchen Export ein und ertlärte: Na⸗ türlich müſſen die Verſägungen noiwendiger⸗ eiſe einigen deuiſchen Exporteuren läſtig fallen. Aber ſchließlich nüſſen wir zu allererſb die ſi⸗ nanzielle Stabilität und die induſtrielle Wohl⸗ fahrt des eigenen Landes berückſichtigen. Wir müſſen uns natürlich zu gleicher Zeit die Tatſache por Augen halten, daß Deutſchland uns große Eummen Geldes ſchuldet. die es nur in der Lie⸗ erung von Waren und Dienſten zahlen kann; laber wir wollen die Lieferung von Waren und Vienſten in einer Weiſe zuſtande gebracht ſehen, die nicht die Stabilität unſeres Pfundes Sier⸗ ling oder unſeres Handels gefährdet. Welche Be⸗ Ichwerden könnte Deutſchland gegen dieſe beſon⸗ deren Verfügungen haben? Die betreffenden Waren ſpielen nur eine geringe Rolle im Handel zwiſchen Deutſchland und uns. Es gibt zahlreiche deutſche Intereſſenten, die zu wiſſen wünſchen, was unſere Politit ſein wird. Ich kann dieſen Deutſchen uicht mehr ſagen, als ich dem Hauſe ſogen kann. Ich will klar ſtellen, daß die Ver⸗ ſügungen aufgrund dieſes Geſetzes allein den zweck haben, zu verhindern, daß die Induſtrien des Vereinigten Königreiches durch die abnor⸗ male Einfuhr beeinträchtigt werden. Tetzte Radiomeldungen ö Erdſtöße in Apulien. witb. Ro m, 5. Dez. In den letzten Tagen ſind in Apulien wiederholt Erdbebenſtöße ver⸗ ſpürt worden. Trotz der Kälte übernachtet die Vevölkerung vieler Ortſchaften im Freien. In einigen Orten wurden Gebäude beſchädigt und einige Häuſer ſind eingeſtürzt. Menſchenleben find nicht zu beklagen. In Corignola mußte das Gefängnis wegen Einſturzgefahr geräumt werden. 51 Kommuniſten feſtgenommen. wtb. Recklinghauſen, 5. Dez. In den Abendſtunden des Freitag drangen Beamte der hie⸗ ſigen politiſchen Polizei und der Schutzpolizei über⸗ raſchend in eine Wirtſchaft der Herner⸗Straße ein, wo gerade die KPD. einen kommuniſtiſchen Schulungskurſus abhielt, beſchlagnahmten umfang⸗ u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Nathausſtr. an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen Samstag, den 5. Dezember 1931. reiches belaſtendes Material und nahmen 51 Per⸗ ſonen feſt, die in Haft behalten wurden. Sie wer⸗ den ſich vor dem Richter zu verantworten haben. Stillegung des Laura⸗Hüttenwalzwerkes für drei Monate. wtb. Kattowitz, 5. Dez. Der Demobil⸗ machungskommiſſar verhandelte geſtern mit Ver⸗ tretern der Direktion der Laurahütte und der Be⸗ rufsverbände über die von dieſem Induſtrieunter⸗ nehmen geplante Stillegung des Walzwerkes und der damit verbundenen Entlaſſung von 270 Arbei⸗ tern. Die Angelegenheit wurde in der Weiſe er⸗ ledigt, daß die geſamte Velegſchaft ab 1. Januar auf drei Monate beurlaubt wird. Die Sozialdemokraten beim Reichskanzler Berlin, 4. Dez. Ueber die Unterredung der ſozialdemokratiſchen Fraktionsführer mit Reichs⸗ kanzler Dr. Brüning wird von der SPD folgen⸗ der Bericht ausgegeben: wtb. Berlin, 5. Dez. Die Reichsbank hat ſich nunmehr entſchloſſen, den vielfachen Wünſchen des Handels und der Induſtrie nach Kursſicherung nachzukommen. Zu die⸗ ſem Zweck wird bei der Reichshauptbank in Berlin eine„Stelle für Deviſenterminge⸗ ſchäfte“ eingerichtet, deren Tätigkeit darin beſtehen ſoll, diejenigen Intereſſenten zu⸗ ſammen zu bringen, welche einerſeits Devi⸗ ſen auf Termin zu kaufen und andererſeits zu verkauſen wünſchen. Dieſer Handel iſt jedoch nur zwiſchen Handels⸗ und Induſtrie⸗ firmen, alſo nicht unter Banken zuläſſig und ſoll nur der Kursſicherung von zu er⸗ füllenden Verpflichtungen oder zu erwar⸗ tenden Eingängen dienen. Importfirmen dürfen grundſätzlich an dieſem Deviſen⸗ terminhandel nur dann teilnehmen, wenn ſie von der Deviſenbewirtſchaftungsſtelle eine generelle Deviſenhandelsgenehmigung erhalten haben. Die Unterlagen der Deviſentermingeſchäfte ſind ſobald wie möglich einzureichen. Die Tä⸗ tigkeit der„Stelle für Deviſentermingeſchäfte“ iſt eine reine Vermittlungstätigkeit und er⸗ folgt gebührenfrei. Irgend ein Riſiko oder Engagement wird von der Reichsbank nicht übernommen; das Riſiko iſt vielmehr lediglich von den unmittelbar an dem Geſchäft Betei⸗ ligten zu tragen. Daher hat auch jede Firma das Necht, den ihr von der„Stelle für Devi⸗ ſentermingeſchäfte“ genannten Kontrahenten abzulehnen. Ebenſo müſſen die kontrahierenden Firmen, ſoweit ſie es für angezeigt halten, ſich direkt über die Beſtellung von Sicherheiten eines Buchhalters der Finanzabteilung der Favag eröffnete heute erneut Gelegenheit zu einem Einblick in Umbuchungen, Ausbuchun⸗ gen, Anterlaſſungen von Belaſtungsbeſtäti⸗ gungen und von Kompenſationen von Forde⸗ rungen und Verpflichtungen zum Bilanzſtich⸗ tag im Favag⸗Konzern, die dem bisher bereite entſtandenen Bild ungewöhnlicher Geſchäfts⸗ methoden in dieſem Konzern neue Schatten gaben. Wieder hörte man auch, wie der Buch⸗ halter der Finanzabteilung große Summen baren Geldes an Herrn Becker zu geben hatte und daß ſolche Zahlungsart kaum als etwas Ungewöhnliches empfunden wurde. Im Falle Wronter, bei welchem bekanntlich drei Herren Die Abgg. Breitſcheid. Graßmann, Hertz und Hilferding erſchienen am Freitag nachmittag noch nals beim Reichskanzler Dr. Brüning, um ſich nach dem Stand der Arbeiten an der neuen Notverordnung zu erkundigen und dem Reichs⸗ kanzler mitzuteilen, wie es innerhalb der ſozial⸗ demokratiſchen Fraktion außerordentlich verſtim⸗ mend wirke, daß der Reichsregierung im Kampf gegen den faſchiſtiſchen Terror die nötige Ent⸗ ſchloſſenheit fehle. Sie machten darauf aufmerk- ſam, daß gegenüber der Abſicht der Reichs⸗ regierung auf gleichzeitige Preis⸗ und Lohnſenkung in weiteſten Volkskreiſen großes Mißtrauen beſdeht. Der Verſuch, die Löhne wei⸗ ter zu ſenken und die Lohnſenkung durch Ein⸗ griffe in das Tarifrecht in kürzeſter Friſd zu er⸗ möglichen, ſowie der Abbau der Sozialverſiche— rung werde nach wie vor auf entſchiedenſten Widerſtand der Sozialdemokratie und der Ge— werkſchaften ſtoßen. Der Reichskanzler legte die Abſichten dar, von denen ſich die Reichsregie⸗ rung bei der neuen Notverordnung leiten laſſe, verſicherte aber, daß über ihre Geſtaltung in den Einzelheiten noch nichts Endgültiges feſteht. Einrichtung eines Deviſenterminhandels zum Zwecke der Kursſicherung einigen. Die Reichsbank iſt bereit, auch dieſe Sicherheiten koſtenlos in treuhänderiſche Ver⸗ waltung zu übernehmen. Sie wird auch eine Obligo⸗Kontrolle der einzelnen Firmen füh⸗ ren, jedoch ohne damit eine Verbindlichkeit für die Bonität der Firmen zu übernehmen. Aus⸗ künfte über die Firmen werden von der„Stelle für Deviſentermingeſchäfte“ nicht erteilt. Die Beteiligung am Deviſenhandel bedingt ein De⸗ pot von 1 pro Mille der gehandelten Beträge, mindeſtens 500 RMk. Dieſes Depot ſteht der Firma wieder zur freien Verfügung, ſobald ſie ſich nicht mehr am Deviſenterminhandel zu be⸗ teiligen wünſcht oder wenn die Deviſentermin⸗ geſchäfte in der vorliegenden Form aufhören. Die Deviſentermingeſchäfte gegen Reichs— mark werden zu dem Tagesmittelkurs desjeni⸗ gen Tages abgeſchloſſen, an welchem der Ge⸗ ſchäftsabſchluß zuſtande kommt. Zur Vereinfa⸗ chung des Geſchäftes haben die Firmen die Fälligkeit der Termindeviſen nach Möglichkeit auf den 10., 20. und Ultimo eines jeden Mo⸗ nats abzuſtellen. Legt eine Firma unbedingt Wert darauf, Deviſen für einen beſtimmten Tag zu kaufen, ſo muß ſie dies bei dem An⸗ trage angeben. Die Maßnahme der Reichsbank ſtellt einen Verſuch dar, den Bedürfniſſen der am Außen⸗ handel beteiligten Induſtrie- und Handels⸗ kreiſe nach Kursſicherung gerecht zu werden. Das Gelingen des Verſuches wird im weſent⸗ lichen davon abhängen, ob Angebot und Nach⸗ frage ſich quantitativ einigermaßen ausglei⸗ chen. Angſt vor dem Ultimo bei Savag 16 millionen kurzfriſtige Schulden! Der Favag⸗Prozeß. Frankfurt, 4. Dez. Die Zeugenvernehmung U der Favag⸗Leitung die Aval⸗Proviſion in die eigene Taſche ſteckten, hat Sauerbrey lt. Frkf. Ztg. die Buchhaltung angewieſen, alles auf einem Interimskonto zu ſammeln und zu bu⸗ chen: „Das Geſchäft geht die Favag nichts an“. Nebenbei hörte man, daß die Deutſche Bank der Frankfurter Induſtrie⸗ Kredit Gm. b. H. des Favagkonzerns 4 Mill RM. Kredite gegen Abzahlungswechſel zur Ver fu⸗ gung geſtellt hatte und daß die insgeſant auf das Aval der Favag 8 bis 10 Mill. Nahe. Kredite eröffnet hatte 5 Die Diskuſſion der Verwendung von Eiſek⸗ kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden 48. Jahrgang Lebensverſicherungs-A⸗G. führte zu einiger Aufklärung über die Finanzgebarung des Konzerns überhaupt, Der Zeuge(Buchhalter der Favag) erklärte, daß die Finanzdispoſitign der Favag und der Frankfurter Lebensber⸗ ſicherung eng verknüpft geweſen ſeien; je nach Bedarf habe die Frankfurter Leben Geld an die Favag gegeben oder von ihr genom— men. Manchmal habe die Favag Effektenun— terlagen zum Zwecke der Geldaufnahme zu— gunſten der Frankfurter Leben gebraucht. Staatsanwalt:„Bei der Favag ſind häufig nicht angenehme Situationen wegen der Geld⸗ beſchaffung entſtanden! Wieſo war die Frankfurter Allgemeine, obwohl Verſiche⸗ rungsfirma, dauernd im Druck?“ Der Zeuge: „Bei meinem Eintritt in die Finanzabteilung der Favag. Anfang 1925, habe ich dort bereits 5 bis 7 Millionen Mark Schulden angetrof— fen, die Favag war häufiger Geldnehmer als Geldgeber. Der Finanzbedarf wurde von 1925 bis 1928 weſentlich ſtärker, als die Finanz⸗ geſchäfte des Konzerns breiter entwickelt wur— den; dazu kam, daß die Südweſtbank im Laufe der Zeit ſtärker finanziert werden mußte. Die Ultimotage waren bei der Favag nicht angenehm. Die Finanzabteilung allein hatte kurz vor dem Zuſammenbruch etwa 10 Millionen Mk. kurzfriſtige Schulden, die Favag im ganzen 15 bis 16 Millionen Mark alles zuſammen— gerechnet. Staatsanwalt:„Wie kam Sauer⸗ brey dazu, die Favag für ſeine Privatfirma Norden Gmbh.(mit 200 000 Leih-Dollars) zu beanſpruchen, wo er doch die geldliche Been— gung kannte? Wie konnte er dieſe Beengun— gen noch für ſeine eigenen Privat⸗ zwecke erhöhen?“. Sauerbrey:„Es hat ſich früher nur um Ultimoſchwierigkeiten gehan— delt, die allgemeine Beengung ſei erſt ſpäter nach der Droſſelung der Geldhingabe an den Favag⸗Konzern durch die Banken und nach den Reviſionen eingetreten.“ Der Zeuge:„Ein großer Teil der Feſtgelder wurde von den Geldgebern der Favag jahrelang mit kaum nennenswerten Summenänderungen belaſſen. Die Schwierigkeiten lagen im Schecktauſch bei den hereingenommenen Tagesgel⸗ dern von 1 bis 1½ Millionen Mark; dieſe Gelder verlangten die Banken häufig reſtlos zurück, während ſie die Favag unter Umſtän⸗ den für Hypothekenauszahlungen verwendet hatte l(alſo langfriſtige Feſtlegung aus kurz— friſtigem Leihgeld!), Dann mußte eben Lom⸗ bard genommen werden. Zwei bis drei Mo⸗ nate vor dem Zuſammenbruch iſt die Geld— lage für die Favag weſentlich beſſar geweſen als im Frühjahr 1929“. Vorſitzender:„We⸗ ſentlich beſſer, aber doch noch ſchlecht?“ Aus weiteren Ausſagen des Zeugen ließ ſich er⸗ kennen, daß die Frankfurter Lebensverſiche⸗ rung der Favag oft große Summen ſchuldete — woher dieſer bei einer Lebensverſicherung ganz ungewöhnliche Geldbedarf kam, wurde nicht näher erörtert. Die Finanzen der Deutſchen Reichsbahn im Oktober 1931 wtb. Berlin, 4. Dez. Die Ausgaben der Reichsbahn für Betriebsführung hielten ſich im Oktober 1931, wie der Monatsbericht der Deut⸗ ſchen Reichsbahn ergibt, im allgemeinen auf der Höhe des Vormonats. Als Beitrag an das Reich für Reparationszwecke ſind in der Rechnung des Berichtsmonats 38 Millionen Reichsmark ausge— wieſen. Unter Berückſichtigung aller ſonſtigen Ausgabeverpflichtungen ergibt ſich für Oktober eine Mehrausgabe von 71,5 Millionen Reichsmark, ſodaß ſich die durch die Betriebseinnahmen nicht gedeckten Ausgaben für die erſten 10 Monate des Geſchäftsjahres 19381 auf 306,1 Millionen RM. erhöhen.— Der Perſonalbeſtand hat ſich, in der Hauptſache durch Einſtellung von Zeitarbeitern, in der Bahnunterhaltung, auf 675631(674958) Köpfe erhöht. Albert Wolff geſtorben. Mannheim, 5. Dez. Geſtern nachmittag iſt an den Folgen eines Herzleidens im Alter von 62 Jahren der Inhaber der bekannten Firma ten aus der Prämienreſerve der Frankfarter Fiſcher⸗Riegel, Albert Wolff, geſtorben. was die Woche brachte Preis⸗ und Lohnſenkung.— Neuer Sturz der engliſchen Währung.— Beruhigung im fernen Oſten. * Die politiſche Lage in Deutſchland heute weniger denn je eine ruhige. Die gegenſeitigen Vorwürfe täglich eine neue Kampfanſage parteilichen Richtung gegen irgend eine andere oder eine Gruppe von anderen. Ueber dem allem müſſen aber die ſtaat⸗ lichen Organe mit ſtarker Hand ſtehen. Wir können uns in der gegenwärtigen Situation nicht den Luxus eines Bürgerkrieges mit all ſeinen ſchrecklichen Begleiterſcheinungen erlau⸗ ben, wir haben einfach keine Zeit hierzu. Die Reichsregierung nun iſt gegenwärtig mehr als je mit allen Kräften bemüht, die Leitung dieſer Geſundungsarbeit, die ihr zwangsläufig zugefallen iſt, nach beſtem Wiſ— ſen und Gewiſſen zu einer erfolgreichen zu ge— ſtalten. Zwar iſt Definitives noch nicht be— ſchloſſen, aber die Dinge nehmen allmählich eine gewiſſe konkrete Form an. Nach allem, was man im Verlauf der Woche gehört und erfahren hat, wird das Schlagwort des kom— menden Kampfes um eine wirtſchaftliche Beſ— ſerung„Preis- und Lohnſenkung“ heißen. Das Reichskabinett durchprüft zurzeit eingehend die ſich bietenden Möglichkeiten, wobei die viel— genannten Richtlinien des Reichswirtſchafts⸗ beirates ſehr ſtark in Rechnung geſtellt zu wer— den ſcheinen. Soviel bisher feſtſteht, wird die Regierung aber mit ihrem neuen Aufbauprogramm auf vielerlei Widerſtände ſtoßen, die u. E. zum Teil garnicht leicht zu brechen ſein werden. Da hat die Sozialdemokratie zunächſt einmal mit allem Nachdruck ihre Bedenken gegen neuerliche Lohnſenkungen bekannt gegeben und der Regierung angedroht, ihr die Anter— ſtützung entziehen zu wollen, wenn nicht der von der SPD. als notwendig bezeichnete Preis— ausgleich geſchaffen würde. Natürlich diffe— riert die ſozialdemokratiſche Anſchauung von dem Umfang und Ausmaß dieſes Ausgleiches erheblich von derjenigen der Privatwirtſchaft. Und da man in Kreiſen der Wirtſchaft anſchei— nend ein Nachgeben der Regierung gegenüber den ſozialdemokratiſchen Forderungen befürch— iſt Mit un⸗ geminderter Leidenſchaftlichkeit bekämpfen ſich die Parteien, jede iſt mehr oder weniger ſtän⸗ dig auf der Suche nach unſchönen Dingen, die man der gegneriſchen Partei anhängen könnte. und Anklagen überſtürzen ſich, die Zeitungen verkünden faſt irgend einer tet, ſind dem Kanzler auch von dieſer Seite entſprechende Wünſche und Warnungen zuge— gangen. ſtrie, Handel und Kleinhandwerk wiederholen immer wieder ihre Forderungen, ſodaß es der Reichsregierung beſtimmt nicht leicht fallen wird, ihr Programmſchiff ohne Leck an den vielen Klippen vorbeizuſteuern. Die Ereigniſſe in der übrigen Welt ſind nun durchaus nicht dazu angetan, die Ausſich— ten für eine nachhaltige und baldige Geſun⸗ dung der deutſchen Wirtſchaft als beſſere er— ſcheinen zu laſſen. Am weſentlichſten iſt hier wohl der überraſchend ſtarke Sturz der eng— liſchen Währung. Das Pfund Sterling batte im Laufe der Woche einen Tiefſtand er⸗ reicht, wie er innerhalb der letzten Jahr— zehnte noch nie dageweſen iſt. So ſchädlich die Auswirkungen dieſer Währungskriſe für (England auch ſein mögen, das eine Gute wer⸗ den ſie doch haben: Die engliſche Induſtrie, die ja größtenteils vom Export lebt, wird in einer Weiſe konkurrenzfähig, die zu ſchweren Beden— Landwirtſchaft, Gewerbe und Indu— herigen deutſchen Abſatzländer immer durch hohe Zollmauern gegen die jedem Einzelnen ein. ſtürzen und die nicht aufhören. Der enb Berlin, 4. Dez. Reichsregierung herangebracht worden, Burgfrieden Sorge tragen möge. Reichsregierung durch einen Erlaß an Löns Maßnahmen verlange, achtszeit jede parteipolitiſche gung in Wort und Schrift verbieten. auch jede Plakatpropoganda wegfiele. unterbinden kann, Immerhin würde doch giftung der ganzen politiſchen noch keine Beſchlüſſe gefaßt. In Kreiſen rechnet man aber mit der Wahrſchein⸗ e daß ſie der bayeriſchen Anregung olgt. Die Frage der Waffenkontrolle und Woffen⸗ erfaſſung. nen über die bevorſtehende Notverordnung auch Behauptungen über eine Waffen⸗Not⸗ verordnung laut, die eine Kontrolle des in privaten Händen befindlichen Waffenbeſitzes durchführen ſoll. Aus dem Reichsinnenminiſterium erfahren wir dazu, daß beabſichtigt iſt, den Ländern eine Ermächtigung zu erteilen, eine Kontrolle des privaten Waffenbeſitzes durchzuführen. Beſprechung der Spitzengewerkſchaſten cub. Berlin, 4. Dez. In einer Beſprechung der Spitzengewerkſchaften aller Richtungen ein⸗ ſchließlich der Beamtenbünde wurde als überein⸗ ſtimmend als das dringendſte Gebot der Stunde bezeichnet, Arbeit zu beſchaffen, um die Arbeits⸗ loſen wieder in den Arbeitsprozeß einzuſtellen. Es wurde weiter gefordert, daß die Kaufkraft der Volksmaſſen geſchützt und der ſoziale Schutz 2 1 2 ken für die ausländiſchen Induſtrien Anlaß gibt. Daß dieſe Dinge naturgemäß die Be⸗ mühungen um Sanierung der deutſchen Wirt⸗ ſchaft umſo weniger fördern, als ſich die ſeit⸗ mehr deutſche Ware abſchließen, leuchtet wohl ohne weiteres Während die Welt um die Erhaltung ihrer wirtſchaftlichen Exiſtenz einen ſchweren Kampf führt, wollen die Verſuche zu politiſchen Um⸗ kriegeriſchen Verwicklungen japaniſch⸗chine⸗ ſiſche Konflikt ſcheint zwar in weſent⸗ lichen Dingen der ſeitherigen Schärfe entklei⸗ Politiſcher Burgfrieden an Weihnachten? Cänder erhalten Kontrolle des privaten Waffenbeſitzes Wie wir erfahren, iſt von bayeriſcher Seite eine Anregung an die daß ſie in der Weihnachtszeit für den politiſchen Es würde ſich dabei um eine Angelegenheit handeln, die in der Durchführung in erſter Linie Sache der die die für die Betäti⸗ Das würde bedeuten, daß politiſche Verſammlungen und Demonſtrationen unterſagt würden und Daß man die Meinungsäußerungen der Preſſe nicht liegt klar auf der Hand. durch einen ſolchen Burgfrieden zweifellos eine weſentliche Ent⸗ Atmoſphäre während dieſer Zeit eintreten, die bis zum Feſttage der Heiligen drei Könige, alſo bis zum 1. Januar ausgedehnt werden ſoll. Bis⸗ her hat das Reichskabinett über dieſe Dinge politiſchen enb Berlin, 4. Dez. In den letzten Tagen werden von der Preſſe in ihren Kombinatio⸗ ung ihrer Okkupationsarmee bereit erklä timismus. ſich über das Weſen Angelegenheit in Stillſchweigen. erregenden Störung, Action francaiſe riefen. daß Mitglieder ein Handgemenge Ruf unter polizeilicher Deckung heit gebracht werden. Das Ganze war ein Volkes. der Arbeitnehmerſchaft aufrecht erhalten Die Beſprechung befaßte innerdeutſchen Bruderkrieg. werde Deutſchlands in Baſel zur Sprache. beſchloſſen, ſich mit einer barung an die Oeffentlichkeit zu wenden. Japan iſt mit Briands witb. London, 4. Dez. Reſolutionsentwürfen nach Paris 1. telegrafiert. Es wird erklärt, der ganze Ton und daß die Japaner als Angeklagte vor Gericht ftehen. Die japauiſchen Geſamtverluſte in der Mandſchurei. witb. Tokio, 4. Dez. Nach einer Mitteilung des Kriegsminiſteriums betragen die Geſamtver⸗ luſte der Japaner ſeit dem Beginn des mand⸗ ſchuriſchen Konfliktes am 18. September 210 Tote, darunter 12 Offiziere und 487 Verletzte, darunter 27 Offiziere. ö Vermiſchtes Polizeimajor Lewit nach Gleiwitz verſetzt. enb. Berlin, 4. Dez. Wie wir erfahren, iſt in den geſtrigen und heutigen Verhandlungen im Miniſterium des Innern, an denen auch Miniſte⸗ rialdirektor Klauſener und Polizeioberſt Majewſki teilnahmen, von der Einleitung eines förmlichen Diſgziplinarverfahrens gegen den Polizeimajor Lewit abgeſehen worden. Lewit iſt vielmehr mit ſofortiger Wirkung nach Gleiwitz verſetzt worden. Einſtweilen keine Wiederaufnahme der indiſchen Ungehorſamsbewegung. wib. London, 4. Dez. Bei einem Empfang von Preſſevertretern erklärte Gandhi, er hoffe, am 28. Dezember in Indien einzutreffen. Er werde dann dem Nationalkongreß ſeine Anſicht vortra⸗ gen. In der Zwiſchenzeit werde er die Erklärung des Premierminiſters ebenſo wie die geſtrige Un⸗ terhausdebatte ſehr ſorgfältig erwägen. Gandhi wiederholte ſeine frühere Aeußerung, daß ſein erſter Eindruck nach Kenntnisnahme Das Medaillonbild Roman von Anny v. Panhuts. (Copyright 1930 by Verlag Alfred Bechthold in Braunſchweig.) (13. Fortſetzung.) „Höre, Renate, von alledem darfſt du aber zu niemand ſprechen“, ſagte ſie. „Warum denn nicht?“ fragte das Kind mit weit geöffneten Augen. „Das kann ich dir heute noch nicht recht er— klären, weil du es noch nicht verſtehen wür- deſt“, erwiderte Hedwig Sanders;„ich werde es ſpäter tun, wenn du älter biſt. Jetzt tue nur, was ich dir ſagte.“ Renate ſchlag die Aermchen um den Hals der von ihr ſo heiß Verehrten. .„Ich tue alles, was du willſt, Tante Hed⸗ h 105 ich dich nach Mutter am allerliebſten habe!“ Hedwig Sanders aber dachte bekümmert: Armes, armes Ding,, möge der Himmel geben, daß du niemals zu wiſſen brauchſt, wer dein Vater eigentlich iſt! * Der Dampfer näherte ſich Montevideo, als Heinz Hausmann Verena fragte:„Wie meinſt du nun, mein Lieb, daß alles zwiſchen uns wer⸗ den ſoll? Du willſt mir Stellung verſchaffen, was ich mit Dank annehme, aber hoffentlich beſteht doch die Möglichkeit, daß wir uns von Zeit zu Zeit ſehen können.“ „Natürlich, ich werde es ſchon ſo einrichten“, gab ſie lächelnd zurück,„aber von unſerer Liebe darf noch niemand etwas merken, denn d könnte dir und mir ſchaden. So derb und wirklichkeitsliebend unſere Pampe meiſten Dinge auffaſſen, in dieſer Beziehung ſind ſie alle ein bißchen ſpaniſch empfindlich. Nenne es meinetwegen zimperlich.“ Sie ſtanden beide an der Reling und Ve— renas Augen flogen weit über die Wogen. „Mit Tieren weißt du ja Beſcheid, und wie es im allgemeinen auf den Eſtanzias gehalten wird, das mußt du eben lernen. Ich werde mit dem Vater von dir reden, ohne dabei un⸗ ſere Liebe zu erwähnen. Er hat viele Freunde und Bekannte, von denen dich ſicher einer auf⸗ nehmen told. Alles Weitere wird ſich dann finden. Vorerſt iſt es am beſten, du bleibſt in Montevideo. Ich kann dir dort eine nette, bil⸗ lige Penſion empfehlen, unfern vom Hafen. Der Beſitzer, Senjor Pablo Lopez, ſpricht auch deutſch, und das iſt für dich vorläufig ſehr wichtig. Dorthin, in die Penſion, gebe ich dir Nachricht, ſobald ich kann.“ und traurig. „Was iſt dir, Heinz?“ fragte ſie beſorgt. „Gefallen dir meine Vorſchläge nicht? Ich ver⸗ mag dir jetzt leider keine anderen zu machen, ich muß erſt beim Vater ſondieren. Ueberlaß mir nur alles, es wird ſchon gut gehen; aber ich darf mir doch nicht gleich offiziell einen Bräutigam mitbringen.“ „Ich ſehe das ja alles ein“, gab er zurück, „aber jetzt, ſo dicht vor dem Abſchied, überfällt es mich wieder mit Zentnerſchwere, wie klein und unbedeutend ich gegen dich bin. Was und wer bin ich? Ein Nichts, ein Niemand! Euer geringſter Vaquero weiß wahrſcheinlich viel mehr als ich von dem, was man in eurem Lande von mir verlangen wird.“ ros auch bie Sie ſah ihn forſchend an, fand ihn gedrückt haben, aber nach Lage der Dinge beſteht trotz⸗ de. dem noch keinerlei Anlaß zu verfrühtem Op⸗ In Budapeſt und anderen größe⸗ ren ungariſchen Städten iſt man einer Per⸗ ſchwörung auf die Spur gekommen. Zahlreiche Beteiligte wurden verhaftet, doch hüllt man und den Umfang dieſer Unterdes kam es in Paris gelegentlich einer internatio? nalen Friedenskundgebung dadurch zu einer peinlichen und in der ganzen Welt aufſehen⸗ der hervor⸗ Die Kundgebung mußte abgebrochen und verſchiedene auswärtige Delegierte von in Sicher⸗ Satyre auf die Friedensliebe des franzöſiſchen ſich eingehend mit dem Außerdem ſtand der bevorſtehende Zuſammentritt des Sonderausſchuſ⸗ ſes zur Begutachtung der wirtſchaftlichen Lage Es wurde gemeinſamen Verlaut⸗ Erklärung unzufrieden Der Korreſpondent der „Times“ in Tokio berichtet: Das Mißtrauen Ja⸗ pans vergrößert ſich, und die Regierung hat ge⸗ ſtern abend weitere Abänderungsanträge zu den . c der Erklärung Briands ſei anſtößig, weil er den Eindruck her⸗ vorrufe, daß den Chineſen Unrecht geſchehen iſt der Rede det, nachdem die Japaner ſich zur Zurückzieh⸗ J Mac Donalds geweſen fei, daß man nicht rte gemeinſam auf demſelben Wege weitergehen i Er wiederholte ferner, daß vor ſeinem treffen in Indien die etwaige Wiederaufiſ a des Ungehorſams nicht eri — Aus dem Programm d Notverordnung Das Winterprogramm der Reichs rung ſoll unter allen Umſtänden bis ſpäteſ Anfang der kommenden Woche der Oeffentſ keit bekanntgegeben werden. In den einzel Reſſorts wird immer noch in Permanenz arbeitet. Das Reichskabinett hat auch 1 mit der erſten Leſung der Entwürfe beg nen, die in großer Fülle vorbereitet wu Was aber in der kommenden Notverord ul endgültig ſtehen wird, iſt zurzeit, worauf n immer hingewieſen haben, noch ganz un, und keineswegs endgültig abgeſchloſſen. J tiſche Entſcheidungen oder gar parlament ſche Entſcheidungen, die die Kabinettsath aufhalten oder ändern könnten, kommen da gen nicht in Frage. Wir weiſen darauf halb beſonders hin, weil in den letzten Tag ſolche Gerüchte auftauchten. Die Tagesordnung der Kabinettsſitzung zeigen uns das weitgeſteckte Programm! Reichsregierung, das im Vorlagen enthalten ſoll: Herabſetzung des ſteuerfreien Exiſten minimums, der Pfändungsgrenze und Leibrenten, Senkung der Löhne und Gehül für Arbeiter und Angeſtellte, Kürzung Beamtengehälter. Zu den letzteren iſt abet ſagen, daß weder in der Gehaltskürzungs⸗, noch in der Lohnfrage feſtſteht, zu welchen Ter⸗ minen ſie vorgenommen werden ſollen, haltsſenkung die Preisſenkung vorangeß laſſen und ihre Auswirkungen abwarten wi lockerung der Tarifverträge, Reform der s zialverſicherung, wobei erſt noch geklärt un den muß, ob ſie in die Notveordnung aufg nommen oder auf geſetzmäßigem Wege dutz geführt werden ſoll, ſodann Erhöhung der l ſatzſteuer. Außerdem ſollen Preiſe einſchließlich der Preiſe der Marke artikel“, die freien Preiſe für Gegenſtände d täglichen Bedarfs, die Reichsbahntarife, 9 Gebühren der Rechtsanwälte, Notare u Aerzte, die Arzneitaxen uſw. ſyſtematiſch g ſenkt werden. Bei der Herabſetzung der ſtäh ſchen Tarife für Gas, Waſſer und Elektrizii ſowie der kommunalen Verkehrstarife uf man gemeinſam mit dem Deutſchen Städtete kung der Hauszinsſteuer, Herabſetzung d Mieten in den mit Hauszinsſteuermitteln. bauten Häuſern, Kündigung longfriſtige Mietverträge, Vorbereitungen für die Veen digung der Wohnungszwangswirtſchaft, weit ſchränkung des Nachtbackverbots und Einfül rung eines Vier⸗Pfennig⸗Stückes. weſens, in Verbindung mit der Einführunh der Kapitalertragsſteuer für feſtverzinslich Werte, ſchließlich die endgültige Entſchetdun über das künftige Schickſal der Dresdener! der Danatbank. Zwei Vorlagen werden perſönlichen Ehre und mit der Regelung d Waffengebrauchs und Waffenbeſitzes befaſſen .„Warte das nur erſt ab“, entgegnete ſie lächelnd,„es iſt ja alles nicht ſchlimm und ſchwer, was man mit Luſt und Liebe beginnt. Mußt nur immer daran denken, wenn du durch Arbeit etwas vorwärtsgekommen, können wir uns heiraten. Vater hat oft geſagt, ich dürfte heiraten, wen ich wolle, aber es müßte ein Mann ſein, der auf einer Eſtanzia gründlich Beſcheid weiß, es müßte einer ſein, dem er einmal gern ſeinen Platz einräumt.“ Heinz Hausmann ſah ſie ernſt an. „Wenn ich dich nur zuweilen ſehen darf, dann wird mir das Ungewohnte leicht werden. Ach, mit dem beſcheidenſten Plätzchen würde ich zufrieden und glücklich ſein in deiner Nähe.“ Er ſenkte den Kopf.„Fern von dir, fürchte ich, wird die grauenvolle Angſt wiederkommen, die ſich in deiner Nähe gar nicht heranwagt.“ Sie lächelte ihm beruhigend zu.„Ich möchte dich ja auch gern in meiner Nähe haben und will verſuchen, es zu ermöglichen. Aber merke dir vor allem das eine, liebſter Heinz: wenn du mit jemand von mir ſprichſt oder nach mir gefragt wirſt, dann haben wir uns erſt zu⸗ fällig auf dem Schiffe kennen gelernt. Und wenn wir uns in Gegenwart anderer wieder⸗ ſehen, verſprich dich nicht, nenne mich nicht et⸗ wa„du“. Denke auch daran, daß mein Vater faſt ſo gut deutſch ſpricht wie ich. Die Frau unſeres toten Obercapataz, die ich nach Deutſch⸗ land brachte, hat es ihm und mir in langen Jahren beigebracht.“ Heinz Hausmann bangte vor dem Augen⸗ blick der Trennung; unfaßbar ſchien es ihm, daß er Verena eine Zeitlang nicht me he 0 cht mehr ſehen Und bald kam dieſer gefürchtete Augenblick heran. i f La⸗Plata⸗Stromes umrauſchten den Dampel ken der Schiffspaſſagiere auf. Noch einmal tauſchten die Liebenden Kü Verſprechungen und Liebesworte, dann leg der Dampfer an, ein letzter Händedruck muß Heinz ſah Verenas Vater von weitem. 6 war ein breitſchultriger Hüne mit tiefgebräll tem Geſicht, das noch dunkler ſchien im Scha ten des breitkrempigen Hutes. Noch einmal grüßten ihn Verenas dunll Augenſterne, dann entſchwand ſie ſeinem Blit Nun ſuchte er nach Verenas Beſchreibung di Penſton auf, die ſie ihm empfohlen hatte.(. war froh, dort Platz zu finden. Ein äußei ſauberes Zimmer mit weißlackierten Möbel ward ihm angewieſen. a Der Penſionsbeſitzer ſah aus, wie man ſih einen dicken Abruzzenräuber vorſtellen könnte der ſich in den Ruheſtand zurückgezogen hal Dichtes ſchwarzes Haar, in lockiger Anordnumz hing um einen maſſiven Kopf mit Feueraugel und Raubvogelnaſe. ö Pablo Lopez ſprach nicht nur deutſch, wie Verena geſagt, er ſprach ſogar Berliner Deutsch Er erzählte, er habe vier Jahre in Berlin ge⸗ lebt als Vertreter für eine Uruguager Fleiſch konſervenfabrik. Es klang für einen Deutſchen unglaublich komiſch, wenn dieſer exotiſch ausſehende Man grüßte:„Juten Tag, nu wie jeht et? Jute Reiſe jehabt?“ Jortſetzung folgt. einzelnen folgen weil die Reichsregierung der Lohn- und Weiter gehören in das Programm die u i die„gebundeuß vorgehen. In Betracht kommen weiter die Su die Beſeitigung der Mineralwaſſerſteuer, Euß, Dann kommen Maßnahmen in Frage zuß Reorganiſation des Bank-, Kredit⸗ und Zn anschließen, welche ſich mit dem Schutz d Die trübe und dunkel wirkenden Wellen de der Hafen von Montevideo ſtieg vor den Bil alle Wünſche und Hoffnungen in ſich vereinel Ein Jukunſtsſchreck: die Mietkaſerne der 50 000 Der Architekt Irvin C. Chanin, der einige der größten Wolkenkratzer der Vereinigten Staaten er⸗ baut hat, gab kürzlich in einer Unterhaltung mit einem Journaliſten der Ueberzeugung Ausdruck, daß man in nicht mehr ferner Zukunft Wolken⸗ kratzer von 650 Meter Höhe bauen werde. Sie würden keine Fenſter haben, ihre Mauern viel⸗ mehr ganz aus Kriſtall beſtehen. Der Architekt iſt von der Möglichkeit einer Verwirklichung dieſer Idee vollkommen überzeugt. Er hat bereits die Pläne eines ſolchen Bauwerks öffentlich ausge⸗ ſtellt, das nach ſeiner Anſicht berufen ſein wird, in etwa 50 Jahren die heutige Bauweiſe völlig zu verdrängen. Es wird eine Fläche von 100 000 am. bedecken und 50 000 Menſchen Wohnung und Unterkunft gewähren. Der bunte Weihnachts⸗ teller Wie der Chriſtbaum„ſo gehört auch der „bunte Weihnachtsteller“ zu den Wahrzeichen eines richtigen deutſchen Weihnachtsfeſtes. Vor allem unſere Kinder mögen den bunten Teller nicht miſſen, der gewöhnlich mit Aepfeln, Pfefferkuchen, Nüſſen, Mandeln oder gar Mar⸗ zipan angefüllt iſt. Das ſind ſämtlich nahrhaf— te und gut ſchmeckende Dinge. Der deutſche Weihnachtsapfel iſt uns allen willkommen wegen ſeines erfriſchenden Ge— ſchmacks, er enthält aber außerdem vor allem Zuckerſtoffe, Säuren, Vitamine und Mineral⸗ ſalze, die ihm einen hohen Nährwert verlei⸗ hen. Sowohl in der Mundhöhle wie im Ma⸗ gen entfaltet er eine desinfizierende Wirkung und regt ferner die Darmtätigkeit an, was in den Weihnachtstagen häufig von ganz beſon⸗ derem Werte iſt. In dieſem Sinne wirkt meiſt auch der Pfefferkuchen. Sehr hochwertige Nahrungsmittel ſtellen die Nüſſe dar. Sie ſind reich an Fett und Ei⸗ weiß, enthalten aber nur ſehr wenig Zucker⸗ ſtoffe. Werden Nüſſe in üblicher Weiſe ver⸗ zehrt, ſo ſind ſie häufig darum ſchwer verdau⸗ lich, weil der Magen mit den, von den Zäh⸗ nen nicht genügend zermahlenen Brocken nur ſchwer fertig werden kann. Werden Nüſſe und Mandeln dagegen gerieben oder als Brei ver⸗ abreicht, ſo iſt ihre Verdaulichkeit eine beſon⸗ ders gute. Das Kratzen im Halſe, der Huſten⸗ reiz und die Heiſerkeit, die ſich nach dem Ge⸗ nuß größerer Mengen von Nüſſen einſtellen, rühren her von dem Gehalt der Nüſſe an ätheriſchen Oelen. Derartige kleine Unannehm⸗ lichkeiten wird man aber leicht durch den Ge⸗ nuß mäßiger Mengen vermeiden können. Mäßigkeit empfiehlt ſich auch beim Verzehr von Mandeln, von denen beſonders die bitte⸗ ren Mandeln, wenn auch in kleinſten Mengen, einen Giftſtoff, nämlich Blauſäure, enthalten. Deshalb brauchen unſere Hausfrauen aber beim Kuchenbacken ſich durchaus nicht vor der Verwendung von Mandeln zu ängſtigen oder gar ihren Kindern das doch ſo gut ſchmeckende Marzipan vorzuenthalten. Diejenige Menge Blauſäure, die bei Verwendung von bitteren Mandeln in einem Stück Marzipan enthalten iſt, darf als durchaus harmlos angeſprochen werden. Eine bittere Mandel im Gewicht von etwa einem Gramm enthält ein tauſenoſtel Gramm Blauſäure! Man müßte atſo vom Mar⸗ zipan, deſſen Maſſe zu zwei Drittel aus fein zerriebenen Mandeln besteht ſchon ſedr erben liche Mengen genießen, um durch den Blau⸗ ſäuregehalt ſich eine Vergiftung zuzuziehen. Auch unſer Magen ſchützt ſich gegen ſolche Ge⸗ fahr ſchon ganz von ſelbſt. Marzipan ſättigt nämlich außerordentlich raſch, und wenn wir ein zu großes Quantum davon zu uns neh⸗ men, ſo ſtreikt unſer Magen und gibt durch Erbrechen das wieder her, was wir zu viel des Guten oder— des Böſen getan haben. So mag alſo niemand ſich die Freude und den Genuß im Weihnachtsteller verderben laſſen, wenn er nur eines bedenkt:„Allzuviel iſt ungeſund!“ ö wie Chaplin mMaedonald brüskierte Vor dem Londoner Grafſchaftsgericht wird zur⸗ zeit ein Prozeß verhandelt, den eine Sekretärin gegen Charlie Chaplin angeſtrengt hat. Sie for⸗ dert eine Nachtragszahlung von 115 Pfund Ster⸗ ling. Die Klägerin, eine Miß Shepperd, war, be⸗ vor ſie Chaplin für die Londoner Saiſon der „City Lights“ engagierte, Sekretärin und Rekla⸗ mechef mehrerer anderer Schauſpieler und Schau⸗ cyielerinnen, die vorübergehend in London weil⸗ en. Ihre Tätigkeit beſtand hauptſächlich dari⸗ für ihren Arbeitgeber die Trommel der Reklame zu rühren und das Publikum auf ihn aufmerkſam zu machen. Miß Shepperd begann vor 12 Jah⸗ ren bei Mary Pickford, die ihr ein Wochenhonorar von 100 Mark bezahlte. Der Ruf ihrer außerge⸗ wöhnlichen Geſchicklichkeit verbreitete ſich indeſſen ſo raſch, daß der große Rudolph Valentino ſie mit 300 Mark wöchentlich wegengagierte. Sie konnte ſich dann noch bei Jackie Coogan verbeſſern, der ihr für ihre Bemühungen ſogar 800 Mark für die Woche bezahlte. Im Februar vergangenen Jah⸗ res trat ſie bei Chaplin ein, wurde aber ſchon im April wieder entlaſſen, wobei ihr ein Wochengehalt über ihren Vertrag hinaus bezahlt wurde. Im ganzen hat ſie für nicht ganz acht Wochen 1500 Mark erhalten; ſie fordert jetzt aber eine Nachzah⸗ lung von 2300 Mark mit der Begründung, ſie habe ſich erſt nachträglich davon überzeugt, wieviel Arbeit ihre Stellung beanſpruchte. Ueber Tätigkeit machte ſie den Richtern einige bemer— kenswerte Angaben. Chaplin erhielt täglich min— deſtens 800 Briefe. Davon mußte ſie mindeſtens 40 beantworten, ebenſo wie 50 Einladungen von Firmen, die Chaplins Beſuch erwarteten, um da⸗ raus Kapital für ihre Propaganda zu ſchlagen. Miß Chaplin war es auch, die den Beſuch Chap⸗ lins im Gefängnis von Old Bailh und die Früh— ſtückseinladung beim Lord Mayor von London vermittelte. Es gelang ihr ſogar, Chaplin eine Einladung zum Frühſtück bei Macdonald zu ver— ſchaffen, die Einladung wurde von einer der Töch— ter des Premiers überbracht. Es blieb ihr freilich auch überlaſſen, das Fernbleiben Chaplins, der inzwiſchen nach Berlin gereiſt war, bei dem Gaſt⸗ geber zu entſchuldigen. Der Richter machte aus ſeinein Erſtaunen kein Hehl, daß ein Filmſchau⸗ ſpieler, und wäre es ſelbſt ein Chaplin, es für überflüſſig halte, einem Mann von der Stellung des engliſchen Premierminiſters einen perſön⸗ lichen Entſchuldigungsörief zu ſchreiben. Das ſei bei einem Künſtler von der Ueberheblichkeit Chap⸗ lins nicht weiter zu verwundern, erklärte die Klä⸗ gerin, der doch ſogar. als er ſich in Nizza als Gafi des Herzogs von Connaunht um eine Stunde ver⸗ ſpätete, die der Preſſe überſandte Notiz über den bedeutungsvollen Vorfall mit der Ueberſchriſt ver⸗ jah„Ich und der Herzog“. marderkaninchen 5 und Leninette Die Pelztiere von morgen.— Geklebte Pelze, — Das Haustier als Pelztier.— Millionen⸗ verbrauch von Modefellen.— Opoſſum und Zobel zum Ausſterben verurteilt. Von M. A. von Lütgendorff. Der ſteigende Pelzbedarf wirkt ſich zu einem Teil dahin aus, daß eigenartige ſchöne Felle auf den Markt gelangen, die vor Jahren noch unbekannt waren. Dabei handelt es ſich meiſt um Neuzüchtungen. Denn der Züchter hat das Hauptverdienſt an der Bereicherung des Pelz— marktes. Ein Beiſpiel: das früher ſo wenig geſchätzte Kaninchen liefert heute mehr als die Hälfte aller in der Kürſchnerei verarbeiteten Felle. 1924 kamen allein rund 2 Millionen Felle von Zuchtkaninchen auf den deutſchen Pelzmarkt, ferner eine halbe Million von Fel⸗ len wilder Kaninchen und den ihnen verwand⸗ ten Haſen, womit die Haſenfamilie 52 Proz. des deutſchen Pelzbedarfes deckte. Mittlerweile ſind dieſe Zahlen noch geſtiegen, denn der Be⸗ darf an Fellwerk und zwar am billigen und doch ſchönen Fellwerk, hat überall zugenommen. Der Verbrauch an Kaninchenfellen konnte aber nur deswegen geſteigert werden, weil gerade in neueſter Zeit durch Kreuzungen Felle von beſonders ſchöner Färbung und weicher Haar⸗ bildung herausgezüchtet wurden. So das ſchö⸗ ne ſtahlblaue Fell, Felle in den verſchiedenſten zarten und kräftigen Tönungen von Grau und Braun und als eins der jüngſten Zuchtproduk⸗ te das Marderkaninchen, ein Edelpelzkaninchen deſſen Zucht in Deutſchland, Frankreich und Amerika mit gutem Erfolg betrieben wird; es iſt vielleicht ein Pelztier von morgen! Neuzüchtungen ſind auch jene Kaninchen, auf deren Fell man durch Kälteeinwirkung Muſterungen in Schwarzweiß, Streifen, Qua⸗ drate oder Kreiſe, hervorbringt, wodurch man kariertes Naturpelzwerk erhalten kann. In Rußland hat man eine neue Wieſelart— der Pelz trägt den Namen„Leninette“— als Pelztier gezüchtet, deſſen bräunliches Fell ſich gut verarbeiten läßt. Neuerdinas hat ſich auch ihre 3 0 g J das italieniſche Lamm ſeinen Platz erobert; aus ſeinem Fell kann man ebenſo täuſchende wie billige Biberpelzimitationen herſtellen. Der moderne Pelz iſt ja überhaupt oft eine allerdings trefflich gelungene Nachahmung teueren Pelzwerks. In den letzten Jahren ſind ferner Pelze in den Handel gekommen, die ſchön und zugleich echt ausſehen, eigentlich aber nur Gewebe ſind, die gewiſſe Pelzarten, z. B. Breitſchwanz, ziemlich naturwahr nachahmen. Die Herſtellung dieſer Pelzſtoffe, die ſich mög⸗ licherweiſe ebenfalls als Pelze von Morgen einbürgern werden, iſt recht mühevoll. Der künſtliche Perſianer wird nämlich ſo hergeſtellt, daß man feinſte und vorher lockig friſierte Fä⸗ den auf eine Stoffunterlage klebt. In aller⸗ neueſter Zeit hat ein Amerikaner einen Web⸗ ſtuhl konſtruiert, auf dem man aus der Wolle ein wundervolles Pelzgewebe fabriziert, das eine ſehr gute Imitation des Waſchbärfelles darſtellt. In der Reihe der Pelztiere von heute ſind neuerdings auch einige Haustiere aufgenom⸗ men worden. Das leichte, zartgefärbte Fell des Fohlen und das ſchwarz ſowie braun und weiß gefleckte Kalbsfell ſind auf dem Pelz⸗ markt ziemlich begehrt und bringen je nach Glanz und Farbe auch gute Preiſe. In Paris wurde vor Jahren einmal das lockige Fell der chineſiſchen Pudelhunde lanciert. Man impor⸗ tierte zu dieſem Zwec große Mengen von Hundefellen aus China, fand aber damit kei⸗ nen Anklang, ſodaß der Hundepelz faſt völlig verſchwunden iſt. Sehr beliebt iſt das Opoſſum, eine zierliche Beuteratte, die in Amerika und Auſtralien vorkommt, und deren weiches Haar⸗ kleid einen prächtigen Schmuckpelz liefert.— Welche Nachfrage in der ganzen Welt nach Oppſſumfellen beſteht, zeigt der Maſſenver— brauch; auf dem Pelzmarkt in Sydney wurden im Vorjahr allein für Europa 7 Millionen Opoſſumfelle verkauft. Die Folge wird leider ſein, daß das Opoſſum langſam, aber ſicher ausſterben und unter den Pelzen von morgen vermutlich keine große Rolle mehr ſpielen wird. Ob der ſibiriſche Zobel, der heute noch, wenn auch als ſehr teueres Pelzwerk, auf dem ruſſiſchen Pelzmarkt reichlich angeboten wird, erhalten bleibt? Hat doch die Verfolgung die— ſes Pelztieres ſeine Art bereits ſo vermindert, daß die Pakutſkys, die an den öſtlichen Ne— benflüſſen der Lena lebenden Zobel, deren Fell mit ſeinem dunklen Oberhaar und blauen Un— terhaar als das Koſtbarſte gilt, heute nur— mehr ſehr ſelten aufgefunden werden. Aktion zur Senkung der Fleiſchpreiſe enb. Berlin, 4. Dez. Im Reichsernährungs⸗ miniſterium finden zurzeit Verhandlungen mit den beteiligten Fachkreiſen ſtatt, die auf eine Sen⸗ kung der Fleiſchpreiſe abzielen. Vor allem iſt die verbilligte Abgabe von Fleiſch an Erwerbsloſe und Unterſtützungsempfänger in Ausſicht genom⸗ men. Für dieſen Zweck iſt von reichswegen eine Summe von 15 Millionen Reichsmark bereitge⸗ ſtellt worden. Bei der Aktion ſollen jedoch auch gewiſſe Opfer von dem Fleiſch⸗Groß⸗ und Klein- handel getragen werden.— Ueber dieſe Sonder— aktion hinaus wird eine allgemeine Senkung der Fleiſchpreiſe erſtrebt, durch Abbau aller Unkoſten und Laſten, die für die Preisſpanne zwiſchen Stall und Laden verantwortlich ſind. Die Beſprechungen ſind bereits ſoweit gediehen, daß mit der In⸗ kraftſetzung der niedrigreen Preiſe am 15. Des. gerechnet werden kann. Aus Nah und Fern Schwanheim b. Annweiler, 4. Dez.(Scha⸗ denfeue r.) In der vergangenen Nacht ent— ſtand im Anweſen des Landwirts Phil. Kuntz ein Schadenfeuer, das die Scheune ſamt In— halt vollkommen einäſcherte. Auch das Wohn— haus hat teilweiſe ſchwer gelitten. Der Scha— den wird auf 5000 Mark beziffert. Der Brand— geſchädigte iſt nur gering verſichert. Philippsburg, 3. Dez.(Tödlicher Un⸗ glücksfall.) In einer hieſigen Wirtſchaft verunglückte geſtern nacht der verheiratete Metzger Ernſt Hildenſtab dadurch, daß er die nur wenige Tritt hohe Steintreppe herunter— fiel und bewußtlos liegen blieb. Der Wirt verbrachte den Schwerverletzten nach ſeiner Wohnung, wo er heute früh kurz nach 9 Uhr ſtarb, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben. Er hinterläßt Frau und ſieben unver— ſorgte Kinder. Pirmaſens, 4. Dez.(Tödlicher Auto⸗ unfall vor Gericht.) Der ledige Kauf— mann Jakob Brück von hier überfuhr im Au⸗ guſt auf der Staatsſtraße Pirmaſens—3wei⸗ brücken im 40 Kilometer⸗Tempo bei Bären⸗ hütte die 74 Jahre alte Witwe Katharina Agne. Die alte Frau war ſofort tot. Geſtern ſtellte ſich das Erweiterte Schöffengericht in Pirmaſens, vor dem ſich Brück wegen fahr⸗ läſſiger Tötung zu verantworten hatte, auf den Standpunkt, daß Brück die notwendige, im Kraftfahrgeſetz verlangte Vor- und Umſicht außer Acht gelaſſen habe, indem er nicht mit der Möglichkeit rechnete, daß die drei Perſo⸗ nen, die dem am Straßenrand haltenden Fuhrwerk entſtiegen, die Straße überqueren könnten, ſondern mit unverminderter Ge⸗ ſchwindigkeit an dem Gefährt vorbeifuhr. Brück erhielt drei Monate Gefängnis mit Strafaufſchub, wenn er die Gerichtskoſten und ein Buße von 250 Mark bezahlt. Pirmaſens, 4. Dez.(Zwei Verhaf⸗ tungen.— Gründe noch unbekannt.) Durch Beamte der ſtaatlichen Kriminalpolizei Ludwigshafen wurden hier zwei ehemalige Ange⸗ hörige der hieſigen nationalſozialiſtiſchen Orts⸗ gruppe verhaftet. Unter ihnen befindet ſich der Chauffeur des Bezirksamtes, Berni. Die Perſo⸗ nalien des zweiten Verhafteten ſind vorläufig nicht bekannt, auch nicht die Gründe, weshalb die Verhaftungen erfolgten. Gerüchtsweiſe verlautet jedoch, daß die beiden ſich eines Vergehens gegen das Sprengſtoffgeſetz ſchuldig gemacht haben. Neunkirchen(Saar), 4. Dez.(Zu Tode gequetſcht.) Als geſtern abend gegen 6 Uhr Arbeiter der Firma Ehrhardt auf dem Vorberg bet Erdarbeiten beſchäftigt waren, verunglückte der 36 Jahre alte verheiratete Arbeiter Weißmann aus Herbitzheim tödlich. Beim Ankoppeln von Güterwagen an die Lokomotive geriet er zwiſchen die Puffer. Der Verunglückte hinterläßt eine Frau und zwei Kinder. vorweihnachtszeit Nur mehr einige wenige Wochen trennen uns vom Weihnachtsfeſt. Schon pocht der erſte der drei geſchäftsfreien Sonntage vor Weihnachten, der ſog. Kupferne Sonntag an unſere Tü⸗ ren. Die hellerleuchteten Schaufenſter in den Straßen ſind bereits ganz auf Weihnachten ab⸗ geſtimmt, Tannenzweig und Weihnachtszauber beherrſchen die Auslagen. Die Kinder drücken ſich an den großen Spiegelſcheiben die Näschen platt, wünſchen und erhoffen ſich dies und jenes, ſie ſchreiben ihren Wunſchzettel, der vom Honig⸗ kuchen über die elektriſche Bahn und das Schau⸗ kelpferd bis zum Fußball reicht, ſie wünſchen ſich ihre Geſchenke mit dem ganzen ſtarken Glauben der Kindheit. Ihre Eltern aber ſehen vielleicht dem Weih⸗ nachtsfeſt, dem Feſte des Friedens und der ſtillen beſchaulichen Freude, mit ganz anderen Gefühlen entgegen. Ihnen zerreißt es vielleicht das Herz wenn ſie ihrer Kinder Weihnachtswünſche zu hören bekommen und doch ganz genau wiſſen, daß deren Erfüllung nicht möglich ſein wird. Not kennt kein Gebot und wichtiger als das kleinſte Spielzeug iſt immer und zu jeder Zeit noch die Stillung des drängendſten Hungers geweſen. Und wo ſollen Eltern das Geld zum Spielſachen⸗ Kaufen hernehmen, wenn etwa der Mann ſchon Jahre oder Monate ohne Arbeit iſt, vielleicht vor⸗ handen geweſene Erſparniſſe aufgezehrt und die Ausſichten für die Zukunft ſo ungewiß ſind, wie heute überall? Ueberall iſt das ſogenannte Winterhilfswerk im Gange. Allerorten wird geſammelt, Geld und Lebensmittel, warme Kleider und ſonſtige Ge— brauchsgegenſtände. Vielleicht entſchließt man ſich, auch einmal etwas zu ſammeln, was den Kindern der Notleidenden nicht nur nützen, ſon— dern ihnen auch Freude bereiten kann. In jedem Kinderhaushalt gibt es Spielſachen, die nicht mehr gebraucht werden, die vielleicht wieder in Ordnung gebracht werden können, ohne daß dies große Koſten verurſachen würde. Sammelt ſie, tragt ſie zuſammen und gebt ſie den Kindern der— jenigen, die kein Geld für ſolche Dinge mehr ha— ben. Ihr arbeitet damit nicht nur gegen die Nöte des Leibes, ihr kämpft auch gegen die gro— ßen Bedräugniſſe unſchuldiger Kinderſeelen. Denn zu richtiger Kinderweihnacht gehört nun einmal nach altem Brauch in Deutſchland das Spielzeug, die Puppe und die Eiſenbahn! Beilagen⸗ Hinweis. Unſerer heutigen Ausgabe liegt ein Weihnachts- Proſpekt des Kaufhauſes Hirſchland, Mannheim(Planken) bei, in welchem „Weihnachtspreiſe wie einſt“ angekündigt werden. Wir empfehlen unſeren geſchätzten Leſern die Bei⸗ lage zu beachten. Ein kleines Kapital kür Deinen Sohn! r wird es belitzen, wenn er es nötig hat- ganz gleich, ob Du dann noch lebſt oder nicht-durch eine»Lebens⸗Herſicherun 1 W g mit feſtem Auszahlungs⸗Deitpunkt« Erkundige Dich nach den vo 6 t 0 rteilhaften Einzelheiten! heute 2 Blätter Bunte Seitung Nach 15 Jahren die Sprache wieder⸗ gewonnen. Ein Kriegsinvalide, der im Kriege ver⸗ ſchüttet wurde und dabei ſeine Sprache ver⸗ ren hatte, iſt jetzt nach 15 Jahren von ſeiner Stummheit erlöſt worden. Im Kreiſe ſeiner Familie war eine heftige Debatte entſtanden, die den Mann dexart erregte, daß er plötzlich wieder zu ſprechen begann. Die Tuberkuloſe⸗Sterblichkeit. Der Prozentſatz der Sterbefälle an Tuber⸗ kuloſe iſt für die Staaten, aus denen ſtatiſti⸗ ſches Material vorliegt, auf je 100 000 Ein⸗ wohner folgender: Neuſeeland 49, Dänemarl 81, Vereinigte Staaten 81, Kanada 84, Deutſch⸗ land 93, Holland 94, Belgien 97, England 97, Schottland 100, Spanien 103, Litauen 115, Italien 125, Schweden 170, Schweiz 140, Grie⸗ chenland 168, Norwegen 222, Polen 242, Eſt⸗ land 252 und Finnland 254. Amerikaniſcher Humor. Der kleine Wilfred hatte die Sonntags⸗ ſchule geſchwänzt, was dem Lehrer Anlaß gab, ſich bei den Eltern nach dem Grunde des Fern⸗ bleibens zu erkundigen.„Der Grund iſt, offen⸗ geſtanden, der“, erklärte die Mutter des Jun⸗ gen,„weil ich fürchte, daß er dort Dinge lernt, die nur geeignet ſind, ihn zu loſen Streichen anzuregen“.—„Loſe Streiche! Was Sie nicht sagen!“ rief der erſtaunte Lehrer.„Ich ver⸗ ſtehe nicht, wie der Unterricht in der Sonn⸗ tagsſchule eine ſolche Wirkung haben könnte“. —„Es iſt aber ſo“, beharrte die Mutter. „Neulich kam Wilfred aus der Schule und erzählte, was er gelernt hatte: daß die Men⸗ ſchen aus Staub gemacht ſeien. Am nächſten Tage habe ich ihn erwiſcht, wie er ſich abmüh⸗ te, ſeine kleine Schweſter in den Staubſauger zu zwängen“. Stud. Hoover und Paderewſki. Präſident Hoover iſt zurzeit der umſtrit⸗ tenſte Mann in den Vereinigten Staaten. Ein anonymes Buch, in dem er auf die ſchmählichſte Weiſe hergenommen wird, findet reißenden Abſatz. Das Pamphlet enthält aber auch eine erzählenswerte Anekdote. Der Student Hoover ſah ſich eines Tages der Notwendigkeit gegen⸗ über, auf die Fortſetzung ſeiner Studien zu verzichten, wenn es ihm nicht gelang, eine größere Summe Geldes aufzutreiben. So lam er auf den Gedanken, einen Klavierabend zu arrangieren. Er wandte ſich an den Manager Paderewſki, der aber eine Garantieſumme von 2000 Dollas verlangte. So ſehr ſich Hoo⸗ ver anſtrengte— mehr als 1600 Dollars be⸗ kam er nicht zuſammen. Er begab ſich zu dem großen Pianiſten, ſetzte ihm ſeine Lage aus⸗ einander und verſprach, er werde den Reſt ſpäter bezahlen. Paderewſki hatte Verſtänd⸗ nis, der Klavierabend fand ſtatt, und Hoover konnte weiterſtudieren. Während des Welt⸗ krieges, als Hoover die Verſorgung der not⸗ leidenden Bevölkerung Europas mit Lebens⸗ mitteln durchführte, reiſte Paderewſki nach Paris, um Hoover zu danken. Wie überraſch! war er, als er aus Hoovers Munde jene Ge ſchichte hörte, die er längſt vergeſſen hatte! Kinos- ein Jahr vorher ausverkauſt! Hollywood iſt das Paradies des Films— das gelobte Land der Kinobeſitzer dagegen dürfte Dublin ſein. Es gibt in Europa keine Stadt, die(im Verhältnis der Einwohnerzahl) ſo viele Kinos hätte, wie Dublin. Es handelt ſich dabei keineswegs um kleine Vorſtadtthe⸗ ater, wie man ſie in großer Anzahl in allen Städten antrifft. ö eine überraſchend große Anzahl richtiger Ki⸗ nopaläſte, die zum Teil 3000 Plätze und mehr faſſen! Es gibt natürlich auch kleine Theater in Menge, aber ihre Inneneinrichtung läßt ähnliche Unternehmungen in anderen europä⸗ ſſchen Städten weit hinter ſich. Eine Kinopa⸗ laſt in der O'Connell⸗Straße hält den Ver⸗ gleich mit dem ſchönſten Theater der Welt aus. Es iſt auf einem Grundſtück gebaut, wo früher zwei Hotels und ein Poſtamt ſtandeg, die im Jahre 1922 Schauplatz der verzweifel⸗ ten Kämpfe zwiſchen Militär und den repu⸗ blikaniſchen Truppen waren. Das Jinere dieſes Kinos iſt von iriſchen, franzöſiſchen und italieniſchen Künſtlern von Ruf ausgeſtaltet, wirkt prächtig und romantiſch und harmoniert daher ganz beſonders mit dem Filmgenre, das gerade in Irland gefällt. Heute iſt das Kino auf Erins Inſel populärer als die Politik— was in Irland wahrlich viel heißen will! Ein Man aus London, der kürzlich in Dublin weilte, wollte einen Sonntagabend im Kino verbringen. Er hatte unvorſichtigerweiſe kei⸗ nen Platz vorausbeſtellt und irrte von Thea⸗ ter zu Theater, die ſämtlich ausverkauft wa⸗ ren, um an der Kaſſe des 12. Theaters er⸗ ſchöpft zuſammenzubrechen. Tatſächlich iſt der größte Teil der Plätze für die Vorſtellungen an Sonntagabenden ein ganzes Jahr im Vor⸗ verkauf vergriffen. Der Käufer der Billetis läuft kein Riſiko, denn wenn er aus irgend⸗ welchen Gründen am Sonntagabend nicht ins Kino gehen kann, braucht er deswegen nicht zu befürchten, daß er auf ſeinen Karten ſitzen bleibt. Er wird ſtets einen Intereſſenten da⸗ für finden! Ueberraſchung zu Nikolaus Von Guſtav Halm, Köln. Einſamkeit iſt eine böſe Sache; immer. Das empfand auch die Bäckerswitwe in Oberniederſchön⸗ hauſen. Und deshalb nahm ſie einen Geſellen ins Haus. Geſell; wie das nach Geſelligkeit klingt, nach Geſellſchaft,— nach Trautgeſell... Aber ſo einer war der Tobias Lämmle nicht, im Gegenteil: Er hielt ſich mehr für ſich, als es der Frau Mei⸗ ſterin lieb war. Dabei war er ein Rieſe von Ge⸗ ſtalt, recht ein Mann für ein Frauenherz, und die Meiſterin konnte ſich nicht ſatt ſeher an ſeinen ner⸗ vigen Armen und kraftvollen Händen, wenn er in der Backſtube dem zähen, pappigen Teig die kunſt⸗ reichen Figuren der Brötchen, Wecken, Brezeln und Hörnchen abrang; mancher ſtille Seufzer erzählte von den Wunſchträumen einer einſamen Frau, die um ihr Leben gern ſelber der Mürbeteig unter ſo kundiger Hand geweſen wäre. Aber alle Seufzer ſchienen in den Wind verhaucht; Tobias Lämmle hörte ſie nicht, verſtand ſie nicht, mit einem Wort: Tobias Lämmle war ein Depp. So wenigſtens dachte die Meiſterin, nachdem ſie tauſend kleine Schliche vergebens angewandt, Nein, Dublin verfügt über * die ein Tauber hätte hören, ein Blinder ſehen müſſen. Warum brachte er ihr nicht ä einen Son⸗ nenſchirm an die Kirchtür, als es nach der Frühmeſſe einmal nicht regnete? Freilich: ſie hatte nur um einen Regen ſchirm gebeten, wenn es regnen ſollte; aber ſchloß denn das eine das andere aus?— Warum mußte er ſchon zur Kegelbahn verabredet ſein, als ſie ihn zum Sonn⸗ kagsnachmittagsſpaziergang einlud. Und was ſagte er, als ſie ihm zum Namenstag die Anfangsbuch⸗ ſtaben ſeines Namens, ein„T“ und ein„L“, in knuſperigem Zuckerteig buk?„Ich kann einmal das labbrige Gelecks und Geſchlecks nicht aus⸗ ſtehn“, hatte er geſagt, und dann trug er das duf⸗ tende Gebäck aus dem Hauſe und verſchenkte es an eine arme Frau! So ſollte ihr eigener Geburtstag Klarheit zwi⸗ ſchen ihnen bringen. Tobias, deſſen war ſie im voraus gewiß, würde weder Backwerk noch Blumen für ſie haben; ihr blieb nur übrig, ſich ſelbſt mit einem Kuchenherzen zu bedenken. Und ſie ſetzte dreißig brennende Lichter drum herum, obſchon es mit Fug und Recht ſechsunddreißig hätten ſein ſol⸗ len; doch dieſe kleine Korrektur nahm ſie nur dem Tobias zuliebe vor: Denn er zählte erſt neunund⸗ zwanzig Lenze. Aber das leuchtende Feuerwerk verſprühte wirkungslos; nicht einmal gezählt hatte er die Kerzen, der vernagelte Stockfiſch!—„Ei zum Henker“, platzte ſie ſchließlich heraus,„ſo tu doch deine Zähne voneinander, du langer Laban, und ſag, was du denkſt!“—„Ha, ja“, meinte er, erſchrocken die Kinnlade emporklappend,„koloſſale Lichtverſchwendung, wie?“—„Das iſt alles?“ rief die erboſte Frau,„das überlaß ruhig mir, ich hab's dazu, und es dürften der Kerzen noch ein paar mehr ſein, wenn's nicht grad des Geburts⸗ tags wegen ſo viel ſein müßten.“ Da er ſchwieg, ſetzte ſie nach einer Weile hinzu:„Dreißig ſind es. Was ſind denn dreißig?— Nächſtens, wenn du Geburtstag haſt, ſollſt du auch deine neunund⸗ zwanzig haben.“—„Das laßt nur ſchön bleiben, Frau Meiſterin“, ſagte der Tobias darauf,„da gebt mir die Lichter lieber ſo, daß ich abends, wenn ich nicht einſchlaf, noch ein biſſel im Aegyptiſchen Traumbuch herumſchmökern kann.“—„Hol dich der Geier mitſamt deinem Traumbuch!“ ſchrie ſie erzürnt und ließ den Kuchen ſamt den Lichtern und dem Geſellen im Stich. Noch einmal verſuchte ſie's mit dem Gemüt: Zu Allerſeelen nahm ſie den Geſellen mit an des verewigten Meiſters Grab; ſehen ſollte er, wie gut es der Selige da habe, unter Blumen und ſchau⸗ kelnden Oellaternen. Und eine Weile ſchien ihr auch, als verſinke er in Betrachtung. Da ſie ihn aber fragte, was er zu all dem ſage, da meinte er: „Ha,— freuen tu ich mich halt, daß nicht ich da lieg'!“ Sie bezwang ſich, ſtieß ihn in die Seite und ſagte:„Biſt ja auch nicht tot, du Lackel,— kannſt dich noch bei Lebzeiten weich genug betten, Du!“ Deutlich genug war's; aber was hatte er geantwortet, der Dämlack?—„Ha,“ hat er ge⸗ ſagt,„da wollt' ich die Frau Meiſterin längſt ein⸗ mal gebeten haben, daß ſie mir den Strohſack in meiner Kammer wollt' neu auffüllen laſſen!“ Soll man nicht aus der Haut fahren über ſo einen Stock von einem Mannsbild? Ja, wenn er nicht gar ein ſo netter Kerl geweſen wär', der To— bias! Aber nun war's vorbei mit der Lammsge⸗ duld, das ſchwor die Meiſterin ſich heilig zu, als fie an dieſem Abend ihre einſame Kammer auf— ſuchte. Farbe ſollte er bekennen, der dreifach ver— lötete Dummrian, der——! Den Abend vor Nikolaus ſtand die Meiſterin in der Backſtube und ſah zu, wie Tobias mit kun⸗ diger Hand Klasmänner formte, auch Tiere dazu, von denen man nicht ſagen konnte, ob es Haſen waren oder des Nikolaus ſprichwörtliches Eſelein. —„Du, Tobias“, meinte ſie nach einer Weile, „ein fleißiger Menſch biſt du ſchon, und der Niko⸗ laus ſoll's dir gedenken. Weißt du, was: Mach's einmal wie die artigen Kinder: Setz! zur Nacht deine Schuhe vor die Kammertür; mag ſein, der heilige Mann legt dir eine Beſcherung hinein!“— „Frau“, ſagt der Tobias darauf,„iſt ſchon rechk, das mit dem Schuh,— aber da ſprecht zuvor ein Wörtlein mit dem heiligen Klas, daß es nicht wie⸗ der ſo ein ſüßes Geleck und Geſchleck iſt, wie zum Tobiastag. Ihr wißt ſchon!“— Und das ver⸗ ſprach ſie ihm auch. Am Abend tut der Tobias, wie die kleinen Kin⸗ der tun, die noch auf den heiligen Mann lauern: Stellt beide Schuhe vor die Stubentür und brummt bor ſich hin:„Soll mich wundern, was ſie wieder ausgeheckt hat, die Meiſterin. Am End' gar tut ſie einen Taler hinein— oder zwei,— wär' ſchon recht,— bar' Geld lacht!“— Und legt ſich in die Falle, ſchmökert noch eine Weile im Traum⸗ buch, ſchläft aber dann ein und träumt nicht das kleinſte bißchen, aller ägyptiſchen Weisheit zum Trotz! Punkt vier kräht der Wecker. Ho hopp, ſpringt der lange Tobias aus der krachenden Lade heraus, ſteckt die Kerze an, ſchon ſprüht ihm das eiskalte Waſſer über Kopf und Bruſt, dann fährt er in die Hofen— ha, da fällt ihm der Nikolaus ein! Und reißt— eins— zwei— die Tür auf! Ja, die Tür ſteht auf,— und der Mund ſteht ihm auch auf, ſperrangelweit! Die Schuh' ſind da, blitzblank gewichſt,— und da ſteht mit dem linken Bein im linken Schuh, mit dem rechten im rechten: Die Meiſterin! Ein Licht hat ſie in der Hand, das beſcheint ihr Geſicht, daß es glänzt, wie der Mond. Und mit allen zweiunddreißig Zähnen lacht ſie ihn an. Er aber ſteht, als hätt' ihn der Schlag gerührt, den Mund noch offen, wie ein Fiſch, der auf Land geriet, und ſtiert die Frau an. Da aber lacht ſie, daß es ſchallt, und—„Gelt“, ruft ſie,—„gelt, das hätt'ſt halt nimmer erraten, was ſich der Nikolaus da ausgedacht hat, Dir zum Präſent und ewigen Angedenken?!— Ja, da faß' nur zu, von Fleiſch und Bein bin ich ſchon, und ſo, wie ich daſteh', hat der heilige Mann mich dir be⸗ ſchert, Tobias— lieber Tobias!“ Da endlich fielen dem Tobias die Schuppen von den Augen.—„Heilig's Gewitter!“ hat er geſagt, „die— die— Meiſterin!— Und— ja— iſt's denn auch richtig, mein ſoll ſie gehören, ganz und wahrhaftig mein?— Ja, du dumm's Weibsſtück du,— warum haſt denn nicht längſt was verlau⸗ ten laſſen, du? Na, geh her, daß ich mir mein Klasgeſchenk mal von allen Seiten anſeh' und auch mal ein Buſſerl anbringen kann!“ Lang, lang haben ſie dann gar nichts geſagt, bis zum Schluß die Frau Meiſterin die Augen wieder aufgetan hat und hat gemeint:„Du“, hat ſie geſagt,„und nun iſt's halt doch wieder ſo ein ſüßes Gelecks und Geſchlecks,— he?“ n 4 — Contwig, 2. Dez.(Geſchichte um ein Hemd.) Ein arbeitsloſer Wanderer, der dieſer Tage unſeren Ort abklopfte, erhielt neben Zehr⸗ pfennigen auch Kleidungsſtücke. Später entnahm er in einer Wirtſchaft ſeinem Ruckſack verſchiedene Wäſcheſtücke, die er billig verkaufte. Dabei erwarb ein Anweſender ein Hemd. Groß war das Erſtau⸗ nen des Käufers, als ſeine Frau beim Heimkom⸗ men feſtſtellte, daß ſie das gleiche Hemd kurz vor⸗ 18 0 bettelnden, Handwerksburſchen geſchenkt atte. Waldfiſchbach, 2. Dez.(Ein myſteriöſer Fall.) Heute morgen wurde der beim Amtsge⸗ richt in Waldfiſchbach bedienſtete Juſtizſekretär Ja⸗ lob Börzler im Walde in der Nähe des Ortes er⸗ ſchoſſen aufgefunden. Es liegt zweifellos Selbſt— mord vor. Die näheren Umftände und insbeſon⸗ dere das Motiv zu der Tat ſind noch unbekannt. Sonntag geöffnet von i- Uhr . ui diusee 0 0 wagen Geschäftsumwandlung in elne G. m. b. N. Viele tausende Kunden haben sich überzeugt, wie rücksichtslos wir die preise herabgesetzt haben, wie spottbillig wir unsere guten Qualitäts- Waren verkaufen. Für uns gibt es nur eine Parole: Räumen, nur räumen! Unsere Abteilungen Wäsche, Badewäsche und Strümpfe werden aufgelöst, deshalb auf alle Waren, auch auf die reduzierten Preise 25% betreffs der Arbeiterorganiſationen. mer war des Biſchofs Art zu kämpfen ritterlich. Was er tat und ſprach, war getragen von einer 9 großzügigen Auffaſſung der katholiſchen Wahrheit. Als wenige Wochen vor ſeinem Tode ſein vier⸗ zigjähriges Biſchofsjubiläum gefeiert wurde, ver⸗ iernheimer Finzeiger (Viernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Viernheimer e täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1. k. frei ins Haus b— Gratisbeila Sonntagsblatt„Sterne und B en: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte umen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Fernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Aut Frankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Ar. 282 Zeitung Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petit bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) 17 77 koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Samstag. den 5. Dezember 1931. „Jeder von uns iſt ein Apoſtel Chriſti“ Biſchof Michael Felir Korum— Zum zehnten Gedenktage ſeines Todes am 4. Die Ernennung des Straßburger Münſter⸗ 1 Pfarrers durch Leo XIII. im Jahre 1881 zum Viſchof von Trier war der erſte Anfang zum Ab⸗ bau des unſeligen Kulturkampfes. In dem nun beginnenden glänzenden Aufſtieg des katholiſchen Deutſchlands bedeuteten die Ausſtellung des Hei. ligen Rockes in Trier im Jahre 1891, die Katholi⸗ 5 lentage in Trier und Koblenz und der internatio⸗ nale Marianiſche Kongreß in Trier(1911) wich⸗ tige Markſteine. Mit einer ſeltenen Kraft, die aus den Tiefen des Glaubens ſtrömte, hat Biſchof FKorum die Rechte der Kirche ſtets mutig verteidigt. Seine gewaltige Kraft wieder in den Dienſt der Sache Chriſti geſtellt und wo er ſprach, riß er alle mit ſich fort. in unſerer Zeit, in der der Ruf nach dem Laien— apoſtolat alle beſeelen ſoll, das hat er im Jahre 1905 am Grabe des heiligen Bonifatius zu Fulda in un⸗ vergleichlicher Weiſe geſagt:„Jeder von uns iſt ein Apoſtel Chriſti, Gott der Herr ihn geſtellt hat. nicht von Ruhe, nicht von ſchwerer Arbeit. In der Arbeit, in dem Kampfe, da iſt der Sieg. Ehre haben, zu fallen wie Bonifatius, Schlachtfelde der chriſtlichen Ehre, und wenn die der Rede hat er immer Was der katholiſchen Aktion erhoben wird, in dem Kreiſe, Da ſpreche man in welchen da iſt die Verklärung, Und wenn wir auch einſt die auf dem Fahne Chriſti ſich neigt über unſere Leiche, und wenn das Kreuz Chriſti uns beſchattet, dann ſind wir belohnt für unſere Mühe.“ ſtationen waren auf dem Wege des Viſchofs. erinnern nur an die Angriffe Beyſchlags, die in ganz Deutſchland Aufſehen Manche Leidens— Wir machten, an den Trierer Schulſtreit, an die Auseinanderſetzungen Aber im⸗ einigte ſich ganz Deutſchland mit der Trierer Diözeſe in herzlicher Verehrung des wackeren Streiters und großen Biſchofs, der namentlich auch in der ſchweren Kriegszeit und in der noch ſchwe⸗ reren erſten Zeit nach dem Kriege ſich als der beste deutſche Mann und die feſteſte Stütze des Deutſch⸗ tums erwieſen hatte. wird in Trier das Biſchofs⸗Korum⸗Haus uẽueber ſeinem Grabe erhebt ſich, in dem von ihm herrlich wieder hergeſtellten Trierer Denkmal. Deutſchlands, daß das ganze deutſche ſeiner alle Zeit in Treue denken. Erinnerung an ihn gebaut. Zur Dom, ſein die Katholiken Vaterlan! und Dankbarkeit ge Der. H. Chardon, Pfarrer U. L. Frauen in Koblenz Er iſt es wert, daß Scheinbare und wirkliche Gründe Ein jedes Ding hat ſozuſagen leinen Grund Keine Hanolung geichieht, ohne daß es eine Veranlaſſung hierzu gibt. Wie jede Arſache ihre Wirkung hat, ſo hat auch umgekehrt jede Wirkung ihre Arſache. Die Lawine, die in den Bergen alles zermalmend zu Tal donnert, hat ihre Ursache ebenſo, wie Kriege, die ſcheinbar grundlos und plötzlich⸗unerwartet ausbrechen. Die Tatſache, daß die Erde ſich dreht, daß die Hühner Eier legen und die Menſchen gut oder böſe ſind, iſt ebenſowohl durch Naturgeſetze be⸗ gründet wie die Erſcheinung, daß über man⸗ che Sache Einer ſo, der Zweite anders und ein dritter wieder anders denkt. Wie geſagt, es hat alles ſeinen Grund. Man muß nur zu unterſcheiden wiſſen zwi⸗ ſchen den ſcheinbaren und den wirklichen Grün⸗ den. An Beiſpielen möge dieſe Feſtſtellung erläutert werden. Die Menſchen treiben Poli⸗ ilk. Das bringt es mit ſich, daß ſich Parteien bilden, und daß dieſe Parteien verſchiedene Auffaſſungen und Anſichten vertreten. Die ihre Führer natürlich mehr oder weniger ſtich⸗ haltig verkreten. Nun iſt es aber beileibe nicht ſo, daß dieſe Anſichten auch immer die Dezember 1921 richtigen ſind. Alſo ſind auch die Begründun— gen zuweilen nicht echt, nicht nur vom Stand⸗ punkt der Gegenpartei aus, die ja ihrem Zweck gemäß alle von den ihren divergierenden Anſchauungen als falſch und unrichtig bezeich⸗ net.— Oder es macht jemand ein Steuer- ſtundungsgeſuch. Er begründet es ſelbſtver⸗ ſtändlich, und zwar möglichſt überzeugungs⸗ kräftig. Ob nun in Wirklichkeit die dem Steueramt angegebenen Gründe auch zutreffen und richtig ſind, das iſt oft eine andere Fra⸗ de.— Aehnliche Fälle gibt es unzählige. Jeder kann ſie finden, wenn er die Handlun⸗ gen derer zu analyſieren ſucht, mit denen er irgendwie in Berührung kommt. Und wer in ſolchen Fällen wirklich die ſcheinbaren von den wirklichen Gründen zu unterſchevden weit, wer die wirklichen Urſachen ſolcher Handlungen zu erkennen weiß, der iſt natürlich ungleich günſtiger daran als der, der Schein für bare Münze nimmt. Solange aber die Menſchen die Maximen ihres Handelns vor ihren Mit⸗ menſchen zu verbergen ſuchen— bei den Di⸗ plomaten und den Kaufleuten gehört dies zweifellos zu den Grunderforderniſſen ihrer Berufe—, ſo lange iſt es nötig, zwiſchen wirk⸗ lichen und ſcheinbaren Gründen zu unterſchei⸗ den. Brandkataſtrophe in einer kaliforniſchen Stadt. wib. Berkeley(Kalifornien), 4. Dez. Bei einem geſtern abend hier in einem Gebäude ausge— brochenen Feuer ereigneten ſich Gasexploſionen. Zwei Perſonen wurden getötet, eine ſchwer und 60 leicht verletzt. Drei Perſonen werden ver— mißt. Die große Zahl der Verletzten erklärt ſich daraus, daß brennende Haus- und Möbelteile durch die Exploſionen auf die Menge geſchleudert wurden, die ſich in den Straßen um das bren— nende Haus geſammelt hatte. Die Exploſionen waren eine Folge von Ent— zündungen von Chemikalien. Der Schaden wird auf ſechs Millionen Dollar geſchätzt. Au dem mißglückten Julsel oetsuefi in Angain Drei Anführer der extremen Nationaliſten, die verhaftet wurden. Links: Kalman Zſabka. Mitte: Gyulai Molnar. Rechts: Ferencz Karoly Hozmetz. Das Dunkel um den Putſchverſuch gegen die ungariſche Regierung beginnt ſich allmählich zu klären. Bei den Beteiligten, von denen 40 Perſonen verhaftet werden konnten, handelt es ſich nicht um die Führer größerer Organiſationen, ſondern um einzelne radikale Nationaliſten, die ſich perſönlich durch einen Putſch zur Macht bringen wollten. Candesbeirat der Arbeiter⸗ und Arbeiterinnen⸗ Jentrumswähler Heſſens! Am Sonntag, den 29. November 1931 tagte in Darmſtadt im Kolpinghaus der Landesarbeiter— beirat Heſſens. Ueber 30 Vertreter aus dem gan— zen Lande waren erſchienen und konnte der 1. Vor⸗ ſitzende, Herr Landtagsabg. Weſp⸗ Darmnſtadt, um 8 Uhr die Sitzung eröffnen.— In ſeinen ein⸗ leitenden Ausfübrungen wies Redner auf die wich⸗ tigen Aufgaben hin, die gerade der Zentrumsar⸗ beiterſchaft in der nächſten Zeit geſtellt ſind. Herr Oberregierungsrat Knol 1 Darmſtadt zeigte dann in einem feindurchdachten längeren Referat die durch die heſſiſche Wahl entſtandene Kräfteverteilung der Parteien und ſchälte insbe⸗ ſondere die zu erwartende Entwicklung heraus. Eine eingehende Ausſprache, welche alle Vor⸗ kommniſſe und Schwierigkeiten, alle unſer warten⸗ den Aufgaben herausſtellte, und an der ſich beſon⸗ ders die beiden Abgeordneten Weſp⸗Darmſtadt und Noll-⸗Horchheim, ſowie die Herren Roppelt⸗ Worms, Genſert⸗Urberach, Schuſter⸗Oſ⸗ fenbach, Frau Kaiſer, Mainz, S ch U e tt. Paul und Even⸗ Mainz beteiligten, ſchloß ſich dem Referat des Herrn Knoll an.“ In Referat und Ausſprache wurde eine klare Linie herausge⸗ ſchält, nach der unſere Arbeit in Zukunft geſchehen ſoll. bie Im weiteren Verlauf der Tagung wurden die Richtlinieß der Reichsparteileitung, welche für die Arbeit der Beiräte maßgebend ſind, Gegenſtand einer eingehenden Ausſprache. Es wurde be⸗ ſchloſſen, den Landesarbeiterbeirat beſonders in ſeinen Unterorganiſationen ſtärker und enger als bisher aus⸗ und aufzubauen. Die geſamte Arbeit des Landesarbeiterbeirates wird geſchehen in eng⸗ ſter Fühlung mit der Parteileitung, wie dies die Reichsrichtlinien vorſehen und auch ſelbſtverſtänd⸗ lich iſt, als auch in engſter Zuſammenarbeit mit den beiden Abgeordneten Weſp und Noll. Der bisherige 1. Vorſitzende, Herr Weſp⸗ Darmſtadt, bat, ihn in Anbetracht ſeiner ſtarken Arbeitsüberlaſtung als Bezirksleiter und Abge— ordneter in Stadt und Land, von dem Poſten des 1. Vorſitzenden zu entbinden. Die Verſammlung, der dieſe Gründe bekannt ſind u die dieſelben auch anerkennen mußte, gab dieſem Wunſche ſtatt. Vis zur vollſtändigen Durchorganiſierung des Landes- arbeiterbeirates wurde ein vorläufiger neuer Vor— ſtand gebildet, welcher ſich wie folgt zuſammenſetzt: 1. Vorſitzender: Johann Even, Mains, 2. Vorſitzender: Paul Schuſter, Offenbach, Kaſſierer: Alois Späth, Mainz, f Schriftführer: Benedikt Zang, Offenbach, Beiſitzer: Herr Roppelt, Worms, Herr Schulmerich, Mainz, Frau Kaiſer, Mainz. Als ſtändige Mitglieder gehören dem Vorſtand an die Herren: Oberreg.⸗Rat Knoll⸗Darmſtadt, Landtagsabg. Weſp⸗Darmſtadt und Landtagsabg. Noll⸗Horchheim. 5 18 Uhr konnte Herr Oberreg.⸗Rat Knoll, welcher in der letzten Hälfte die Verſammlung lei⸗ tete, die Tagung ſchließen. 48. Jahrgang Lokale Nachrichten Neue Steuern für die Gemeinde Viernheim Doppelte Bierſteuer, 10% Getränke⸗ ſteuer, 300%% Bürgerſteuer. Wie uns von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, hat der Herr Kreisdirektor auf Grund des Abſ. 1 der heſſ. Verordnung zur Sicherung des Haushalts von Gemeinden, Gemeindeverbände uſw. vom 25. September 1931 in Verbindung mit Art. 3 Abf. 2 des heſſ. Ausführungsgeſetzes vom 11. Dezember 1930 zum II. Abſchnitt der Verordnung des Reichs- präſidenten vom 26. Juni 1930 zum teilweiſen Ausgleich des Haushalts der Gemeinde Viernheim für das Rechnungsjahr 1931 die Bierſteuer auf das Doppelte der reichsrechtlichen Sätze erhöht. Ferner wurde die Erhebung der Bürgerſteuer mit einem Zuſchlag von 200 vom Hundert des Landes- ſatzes und die Einführung der Getränkeſteuer in Höhe von 10 v. H. des Kleinhandelspreiſes vom Herrn Kreisdirektor angeordnet Es iſt zu be⸗ merken, daß in ſämtlichen größeren Nachbargemein⸗ den dieſelben Maßnahmen von der Aufſichtsbehörde getroffen wurden. Zur Erläuterung wird ausgeführt: Die Koſten auf dem Gebiete der Wohlfahrtsfürſorge in der hie- ſigen Gemeinde haben während des Rechnungsjahres 1931 einen ſolchen Umfang angenommen, daß der dafür erforderliche Aufwand aus den daför zur Verfügung ſtehenden Steuermitteln nicht gedeckt werden kann. Trotz erheblicher Einſparungen bleibt immerhin noch ein größeres Defizit, welches aus- geglichen werden muß. Das Reich hat in zwei Notverordnungen zur Erleichterung der Wohlfahrts- laſten Beträge vorgeſehen, die es an die Gemeinden verteilt. Vorausſetzung der Beteiligung der Ge— meinden an dieſer Reichshilfe iſt aber, daß die ge⸗ ſetzlich zugelaſſenen oder vorgeſchriebenen Steuern in der Höhe, wie ſie jetzt von dem Herrn Kreis⸗ direktor eingeführt wurden, von den Gemeinden ausgenutzt ſind. Erhebt eine Gemeinde auch nur eine dieſer Steuern nicht oder mit niedrigeren Sätzen, ſo erblickt der Reichs finanzminiſter darin einen Ver⸗ zicht auf Beteiligung an der Reichshilfe. Wer wollte die Verantwortung dafür über— nehmen, daß die Gemeinde um die immerhin er- hebliche Reichshilfe gebracht wird? Für die Auf⸗ ſichtsbehörde blieb daher kein anderer Ausweg, als von der Verpflichtung, dieſe gewiß harten ſteuer— lichen Anordnungen zu treffen, Gebrauch zu machen. Ueber die Auswirkung der Bürgerſteuer geben nachſtehende Beiſpiele Aufſchluß: Bei einem Einkommen bis 4500 RM., ſofern nicht Einkommenſteuerfreiheit vorliegt(hierunter fallen alle Erwerbsloſe uſw.), beträgt die Bürger- ſteuer für den Ehemann 18.— RM.; von 4501— 6000 RM. für denckhemann 27 RM. von 6001— 8000„„„ 1 36„ von 8001-12000„„„„% von 12001- 16000„„„ 5 72„ Die Ehefrauen haben jeweils die Hälfte der vorſtehenden Beträge zu zahlen. Kinder mit eige⸗ nem Einkommen werden ebenfalls zur Bürgerſteuer herangezogen. Lohnempfänger wird die Bürgerſteuer in 4. Raten und zwar am 10. Januar, 10. März, 10. Mai und 10. Juni am Lohn eingehalten. Die Veranlagte erhalten Bürgerſteuerbeſcheide und haben in 3 Raten, am 10. Dezember 1931, am 10. Fe⸗ bruar und 10. März 1932 die Steuer zu entrichten. * Angeſtellten⸗Verſicherung. Mitt ⸗ woch, den 9. Dezember, abende 8 Ahr, findet im Central-Theater ein Lichtbilder⸗Vortrag„Ueberblick über die Angeſtellten-Verſicherung“ ſtatt. Alle In⸗ tereſſenten leinſchl. Rentenempfänger) werden heute ſchon darauf aufmerkſam gemacht. Infolge der großen Unwiſſenheit, die teilweiſe noch auf dieſem Verſicherungsgebiete herrſcht, dürfte es ſehr ange⸗ bracht ſein, ſich bei dieſer Gelegenheit Aufklärung zu holen. * Jünglingsverein. Unſere Mitglieder ſeien auf die Anzeige im Anzeigenteil aufmerkſam gemacht. * Arbeitsloſigkeit und Bankrotte, das iſt der heutige Kapitalismus und ſein Vater der Materialismus. Natürlich iſt daran in erſter Linie die Kirche ſchuld. In unverantwortlicher Weiſe ſchützt ſie das Großkapital, das Unternehmer- tum, die Beſitzenden, hält ſie die Armen von den Gütern des Lebens zurück. Neue Steuern um ein morſches Syſtem zu ſtützen. So redet der Frei⸗ denker. Wie es mit dieſen Anſchuldigungen ſteht, darüber wird am nächſten Sonntag(Morgen) Herr Profeſſor Ullrich- Mannheim ſprechen. Nicht nur darüber, ſondern auch über unſere Stellung als Katholiken zu dem heutigen wirtſchaftlichen Syſtem. Wie ſteht es mit der Zinsknechtſchaft? Wie mit dem Vaterland? Was hat die Religion heute noch für einen Wert? Daß die Freidenker arbeiten und auch in unſerer Gemeinde ſchon Anhänger haben, iſt ja kein Geheimnis mehr. Der Redner am mor- gigen Tag iſt uns ja bekannt durch den Kloſter⸗ bruder Skop, der in Mannheim im Dienſte der Freidenker arbeitete. In der denkwürdigen Ver- ſammlung in Sandhofen trat Profeſſor Ullrich gegen den„Kloſterbruder“ auf. Der Erfolg war, daß die Freidenker einen Diskuſſionsabend verlangten, in dem ſie Herrn Profeſſor Ullrich ihren Bezirks- leiter Wetterich gegenüberſtellen wollten.— Sie ſelbſt wagten es nicht mehr.— Vor etwa 10 Tagen fand dieſe Verſammlung ſtatt. 1200 Menſchen waren erſchienen, um den Ausgang des Duells zu ſehen. Der ſcharfen Logik und Schlagfertigkeit konnte auch der Bezirksleiter nicht widerſtehen... Wie es auch anderwärts dämmert, zeigt ein Proteſtant, Babſon, Finanzſtatiſtiker der Ver- einigten Staaten. Er ſagt: Die Nationen müſſen ſich bewußt werden, daß es immer Rohſtoffe, Arbeit und Kapital gegeben hat, daß ſie aber nur zum Gedeihen führen, wenn rel. Glaube ſie beſeelt. Unſere Mitbürger müſſen erkennen, daß der Wohl— ſtand erſt dann wiederkehrt, wenn ihm ein Aufleben des Intereſſes für das geiſtige Leben vorangeht. Es iſt Zeit, daß dies in Kirchen und Schulen wieder gelehrt wird... So ein Amerikan. Finanzmann.. Wie ſind die Zuſammenhüͤnge zwiſchen Kapital— Arbeit— Religion? Beſuchen wir die Verſammlung in der Sporthalle. Da auch ſehr intereſſante Fuß— ballſpiele vorausgehen, werden alle auf ihre Rech— nung kommen. Der Eintritt iſt für die Notleiden⸗ den beſtimmt. Wir alle werden dieſe 20 Pfg. noch aufbringen können. Wer noch in Arbeit ſteht, wird auch noch 10 Pfg. mehr für das Wohl der Mit— brüder opfern. Wir ſehen uns alle auf der Sta— dionanlage des Jünglingsvereins am Lorſcherweg. Keiner fehle.— NB. Arbeitsloſe Stempelkarte vor— zeigen. * Schauſpiel„O liebe Frau Eliſa⸗ beth“, aufgeführt von der Jungfrauen⸗ Kongregation. Im Herzen des deutſchen Volkes lebt Sankt Eliſabeth von Thüringen, die mit Recht zu den ſozialſten Frauengeſtalten der deutſchen Ge— ſchichte gezählt wird. Sie, das ungariſche Königs- kind, entſagte freiwillig allen Vorzügen ihres Standes, um während dieſes kurzen Erdenlebens unendlich viel Gutes zu tun. So iſt ſie durch 700 Jahre Vorbild u. Beſchützerin ſozialer Liebe geblieben. In jedem wahrhaft ſozialen Menſchen lebt ein Stück von dem Weſen dieſer liebenswürdigen Heiligen des deutſchen Mittelalters. Deshalb iſt es in unſerer Zeit bitterer Not geradezu zur Notwendigkeit ge— worden, die chriſtlich⸗ſoziale Geſinnung echter Nächſten⸗ liebe dieſer großen Heiligen zu kennen und ſie in die Tat umzuſetzen. In dem Schauſpiel„O liebe Frau Eliſabeth“, das die Jungfrauen-Kongregation am nächſten Sonntag, wie aus der Annonce zu er— ſehen, zur Aufführung bringt, iſt dieſer herrliche Zug werktätiger Nächſtenliebe, die ihre Quelle in der innigen Gottesliebe hatte, günſtig herausgear— beitet. Ausſtattung der Bühne, hiſtoriſche Dekora— tion, reizende Reigen der Zwerge ete. umrahmen dies Ganze. Es iſt wirklich alles aufgeboten, die liebe Geſtalt der heiligen Eliſabeth uns noch lieber und anziehender zu machen. Auch ſind die Preiſe ſehr niedrig geſtellt. Winterhilfe 1931/32. Die Hausſamm⸗ lung iſt beendet. Sie hat überwältigend gezeigt, daß in unſerer Gemeinde die Opferwilligkeit und der Opferſinn noch in ſchönſter Blüte ſteht. Trotz der Schwere der Zeit hat die Sammlung ein ſehr gutes Ergebnis gezeitigt. Ueber 500 Mk. Bargeld, mehr als 200 Zentner Kartoffel, Brot, Lebens- mittel aller Art, Bekleidungsſtückeu ſw. wurden ge— ſpendet. Der Ortshilfsausſchuß wird die Bedürftig⸗ keit der Unterſtützungsempfänger genau prüfen. Die Verteilung erfolgt ſodann auf gerechter Grundlage noch vor Weihnachten. * Großkampf im Stemmen und Ningen. Der Verein für Sport und Körper- pflege veranſtaltet morgen nachmittag im Karpfen⸗ ſaale einen Großkampf im Stemmen und Ringen, der außerordentlich intereſſant iſt. Jeder Sports⸗ freund ſollte in den Karpfenſaal kommen und ſich dieſen ſportlichen Genuß nicht entgehen laſſen. „2. Muſihkaliſcher Abend der ver⸗ einigten Feuerwehrkapelle. Dem muſik⸗ liebende Publikum von Viernheim iſt am Sonntag, den 20. Dezember im großen Freiſchützſaale bei dem 2. muſikaliſchen Abend der vereinigten Feuer- wehrkapelle ein beſonderer Genuß geboten. Das Orcheſter, welches z. Zeit 34 Mann zählt, hat für dieſen Abend ein vollſtändig neues und abwechs⸗ lungsreiches Programm aufgeſtellt, das ſelbſt das verwöhnteſte Ohr befriedigen wird. Ein Beſuch ſei daher jedem Muſikliebenden aufs wärmſte zu em⸗ pfehlen. Gehe jeder zum Konzert und höre, was unſere einheimiſche Feuerwehrkapelle leiſtet. Der Eintrittspreis iſt ſehr gering gehalten und find jetzt ſchon Karten zum Preiſe von 40 Pfg. im Vorver⸗ kauf zu haben: Muſikhaus Hanf, Freichütz, 1. Kom⸗ mandant Kempf, Schriftführer Andreas Weidner, im Tivoli bei Mitglied Nik. Haas, Moltkeſtr. 108 und bei ſämtlichen Orcheſtermitgliedern. Herr Dr. Pfeiffer 7. Der Schul- arzt und Leiter der Tuberkuloſe-Beratungsſtelle, Herr Dr. Pfeiffer, Heppenheim, iſt vor einigen Tagen, nach kurzem Krankſein, geſtorben Herr Dr. Pfeiffer war auch hier als Arzt bekannt und beliebt. * Volkschor. Ueber die Winterzeit fin⸗ den die Singſtunden für den Frauen- und Männer⸗ chor Samstags abends ſtatt. Für den Frauenchor Beginn /8 Uhr, für den Männerchor um 9 Uhr. Die Sänger und Sängerinnen werden um pünkt⸗ liches Erſcheinen gebeten. Die Grünen im Kampf gegen Vſe⸗Neckarau! Die letzten Spiele beginnen morgen mit dem Spiel gegen Vfe-Neckarau auf dem Platze an der Altriper Fähre. Die Grünen können ruhig nach Neckarau fahren und den Kampf aufnehmen, mit der unbedingt notwendigen Sicher- heit aufnehmen, nachdem nun die Bezirksliga ſicher⸗ geſtellt iſt. Wir verlangen von den Grünen faires Spiel und Einſatz des ganzen Könnens, ſchnelles Ballabgeben und Schußfreudigkeit! Dann werden die Viernheimer beſtimmt nicht ſchlecht abſchneiden. Die Abfahrt iſt 12,16 OCG. * Aerztlicher Sonntagsdienſt. Bei Verhinderung des Hausarztes verſieht den Sonn— tagsdienſt am morgigen Sonntag Herr Dr. Ruders— hauſen, Weinheimerſtraße. Der Waldbaum und ſein Sterben. Im Wald die Bäume ſtehen, So ſtark, ſo ſchlank und kühn. Hoch über ihren Gipfeln Munter die Vögel zieh'n. Sieh wie ſie alle ſtreben Vereint zum Licht hinan. O Menſch, beſchau dies Leben, Nimm dir ein Beiſpiel d'ran. Doch, eines Tages hallet Im Wald ein dumpſer Klang. Ein Hacken, Sägen ſchallet Jetzt durch den Wald entlang. Auch an dem ſtärkſten Rieſen, Ein Mann die Axt ſchon ſchwingt. Ein Hieb. Des Lebens Säfte fließen: Mit dem Tod der Baum jetzt ringt. Ein Zittern drängt nach oben, Es trifft ihn bis ins Mark. Bald liegt er tot am Boden, Der ſeither groß und ſtark. Jetzt hilft kein Sichaufbäumen, Ein Aufſchlag— und im Moos Liegt er: der früher konnte träumen. So kalt, ſo nackt und blos. Ein Fuhrmann kommt des Weges: Nimmt auf den toten Baum Und bringt ihn hin, zur Säge: Vorbei— Geſtalt und Raum. A. T. Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vörſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u Singſtunden Sänger⸗Einheit. Samstag Abend punkt 8, Uhr Singſtunde. Reſtloſes Erſcheinen erwartet. Der Vorſtand. Geſang⸗Verein„Sängertreue“. Sonntag morgen 10 Uhr Singſtunde, kein Sänger fehle. NB. Die Vorſtandsmitglieder werden gebeten/ Stunde früher zu erſcheinen. Der 1. Vorſitzende. Geſaugverein Flora Freitag abend 8 Uhr Singſtunde. Vollzähliges und pünktliches Er⸗ ſcheinen erbittet Der Vorſtand. Radfahrer ⸗ Verein Eintracht. Sonntag, den 6. Dez., nachmittags ¼4 Uhr im Vereinslokal zur Vorſtadt Mitglieder⸗Verſammlung. Die Mitglie- der u. Vorſtände werden gebeten der wichtigen Tagesordnung wegen vollzählig zu erſcheinen. Der Vorſitzende. Kaninchen- und Geflügelzuchtverein 1916. Sams- tag, den 5. Dezember abend 8 Uhr im Gaſt- haus„Zum Kaiſerhof“ Monatsverſammlung. Die Mitglieder werden gebeten bei dieſer Verſamm⸗ lung(die letzte vor der Ausſtellung) vollzählig und pünktlich zu erſcheinen. Die Anmeldungen erfolgen bei dem Ausſtellungsſchriftführer Baus, Jak., Bismarckſtraße. Meldeſchluß am Montag, den 7 Dez. Es wird darauf hingewieſen, daß getrocknete Felle zum Verſand bei Ehrenvor⸗ ſitzender Peter Berg(Sammelſtelle) Bismarckſtr. bis zum Januar abgeliefert werden können. Der Vorſtand. G.⸗V.„Sängerbund.“ Sonntag vorm. ½11 Uhr Singſtunde. Vollzählig erſcheinen. Der Vorſtand. Odenwaldklub(Ortsgr Viernheim). Sonntag, den 6. Dezember 1931, 2. Programm⸗Wanderung Viernheimer Wald. Abmarſch 1 Uhr am Wohn- haus Stockert. Ab 4 Uhr gemütliches Bei⸗ ſammenſein mit der Ortsgruppe Lampertheim. im Löwen. Zahlreiche Beteiligung erwartet Der Führer. Klub der Gemütlichen. Samstag abend 8 Uhr wichtige Mitgliederverſammlung. Der Vorſtand. Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold. Die Verſamm⸗ lung der„Jungba“ und Schutzſportler heute abend fällt aus. Die Fauſtballer erhalten Anweiſung. Morgen Sonntag Nachm. Zuſammenkunft der Kameraden im Lokal„Brechtel“ um 3 Uhr zum Vereins- und Ehrenſcheiben⸗Schießen. Hier- zu werden beſonders auch diejenigen Mitglieder, die noch nicht auf das Vereins⸗(Meiſter) Schießen geſchoſſen haben, eingeladen. D. t. Ltg. Geſaug⸗Verein„Liederkranz“. Heute abd./ 9 Uhr Singſtunde. Alle Sänger und Angehörige die nach Feudenheim mitgehen, wollen dies in der Singſtunde anmelden. NB Die Theaterſpieler(innen) treffen ſich am Sonntag mittag um 3 Uhr im Prinz Friedrich. . Der Vorſtand. Amicitia 09 E. V. Vhm' 2 Sportplatz im Wald mit 9» Reſt.„Zur Waldſchenke“. Sonntag, den 6. Dezember 1931 nachm./ Uhr Bezirksliga ⸗Verbandsſpiel gegen V. f. L. Neckarau auf dem Sportplatz an der Altriper Fähre. Abfahrt 12,16 Uhr mit der OEG. Vorher 9 Uhr 3. M. ½11 Uhr 4. M. Abfahrt beider Mann⸗ ſchaften mit Auto ab Stern um ¾8 Uhr. 2. M. um 12,45 Uhr, Abfahrt ¼ 12 Uhr ab Lokal. Mit letztem Wagen können noch Zuſchauer mitfahren. Karten zu 1.— Mk. in der Geſchäftsſtelle. Untere Mannſchaften: Privatmannſchaft in Mannheim geg. VfR. Mannheim. Beg, und Abf. wird bek. gegeb. 5. M. in Viernheim gegen Phönix Mannheim vorm. ½11 Uhr. Schülermannſchaft nachm. 2 Uhr in Viernheim gegen Heddesheim. A-2 Jugend gegen Heddesheim in Viernheim, nachm. 3 Uhr. Schwarzweißelf gegen Starkenburgia Heppenheim in Viernheim um 3/12 Uhr. A⸗Jugend in Sandhofen vormittags ½011 Uhr. Abfahrt wird bekannt gegeben. Die Sportleitung. NB. Die Sportvergg beabſichtigt eine Handball⸗ abteilung ins Leben zu rufen und es ergeht daher an alle Handballintereſſenten die Bitte ſich in die in der Geſchäftsſtelle aufliegende Liſte einzutragen. D. J. K.⸗Sport Morgen iſt der große Kampftag der Hand— baller. Werden ſie es ſchaffen? Ja ſchon!, wenn ſie mit demſelben Siegesgeiſt wie ſeither auch die- ſes Spiel austragen. Drum ihr Schwarz-Roten Handballer kämpft und ſtellt nicht Einzelleiſtungen auf, ſondern geſchloſſen und uneigennützig. Wer die Tore ſchießt, iſt gleich. Die Mannſchaftsaufſtellung iſt wie ſeither. Jugendkraft Heil! H. J. D. Heute 2 Blätter Bekanntmachung. Betr.: Maul- und Klauenſeuche in Viernheim. Wir geben hiermit bekannt, daß die Maul- und Klauenſeuche in dem Gehöft, Alicenſtraße 15, dahier erloſchen und damit die Gemarkung Viern⸗ heim wieder ſeuchenfrei iſt. Betr.: Ausbruch der Maul- und Klauenſeuche in Lützelſachſen. Wir geben hiermit bekannt, daß in Lützel⸗ ſachſen, Baden, die Maul- und Klauenſeuche aus- gebrochen iſt. Viernheim, den 4. Dez. 1931. Heſſiſches Polizeiamt. Oechler. Itch noch in unseren Jagef, Af ate Art beim Waschen plagen?“ Dazü nimmt man Persil dein!“ Persil WäScht alles scho nench rei 68tlesdiertr n der katholiſchen Gemeinde B'hein 2. Advent⸗Sonntag. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 3/10 Uhr Hochamt mit Predigt. 11 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Andacht. Nach der Andacht Verſamm. lung des 3. Ordens. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ½8 Uhr beſt. Amt für Anna Maria Bläß geb. Keller. 8 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Michael Stumpf 2. und Mich. Kempf 5. 8 Uhr beſt. R.⸗A. für ledig 7 Mich. Hanf, beiderſ. Großeltern und Angehörige. Dienstag: ¼8 Uhr beſt. R.⸗A. für Sybilla Lang geb. Pfenning, Tochter Sybilla geehl. Falter mann und Angehörige. 3¼8 Uhr beſt. R.⸗A. für Johannes Sommer, Kinder Jakob und Marg., Eltern, Schwieger⸗ eltern Val. Pfenning, Ehefrau Marg. gebor. Kühlwein und Angehörige. Mittwoch: ½8 Uhr beſt. Amt für Karl Blau, Eltern, Schwiegereltern, Brüder und Angehör. 3/58 Uhr beſt. R.-A. für ledige 7 Adam Lam—⸗ berth und beiderſeitige Großeltern. Donnerstag: ¼8 Uhr beſt Amt für Maria Schmitt geb. Beyer, Eltern, Schwiegereltern und Ang. 8 Uhr beſt. R.⸗A. für Lehrer Jakob Ferd. Sattig, Ehefrau Magd. gebor. Lamberth und Tochter Magd. geehl. Grab. Freitag: ¼8 Uhr beſt. Amt für Gg. Kempf g., Ehefrau Agnes geb. Kühlwein, 7 Krieger Sohn Fritz und Angehörige. 7/8 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Adam Werle 1. und Adam Schulz 1. 3/48 Uhr beſt. R.⸗A. für Johannes Haas 9, Ehefrau Maria gebor. Kaufmann, Sohn Val, Schwiegertochter Kath. geb. Dewald und Enkel 0 Hans Hanf. Samstag: ½¼8 Uhr geſt. Jahresgedächtnis füt. Hans Heckmann, Eltern Adam Heckmann, Ehe frau Magd. gebor. Kirchner, Schwiegereltern!“ Anton Hanf, Ehefrau Joſephine geb. Winken⸗ bach und Angehörige. ½8 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Nikolaus Stumpf 2. und Jakob Sommer. 3/8 Uhr beſt. R.⸗A. für ledig 7 Jak. Wink. ler, beiderſeitige Großeltern Hanf und Winkler und Angehörige. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. 1 Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bei den Barmherzigen Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. Am nächſten Montag iſt von 4—7 Uhr Ge legenheit zur hl. Beicht wegen des Feſtes der Un—⸗ befleckten Empfängnis Mariä. bis 7 Uhr. An dieſem Tage, ſowie am Samstag und Sonntag Morgen wird ein Kapuzinerpater 9 im Beichtſtuhl aushelfen. Derſelbe ſitzt im Beicht⸗ ſtuhl des Pfarrers, der Pfarrer im Beichtſtuhl an. Turm. Am nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftlich⸗ hl. Kommunion der Frauen. Die Frauen werden dringend gebeten, die Gelegenheit in dieſer Woche ausnahmslos zu benützen und den letzten Sonntag im Advent reſtlos den Männern zu überlaſſen. Ebenſo iſt am Sonntag gemeinſchaftliche hl. Kom- g munion für die Schüler der Herren Lehrer Lipp, Kallenbach und Stockert. Beicht Samstag 2 Uhr. Heute iſt Collekte für die Weltmiſſion. Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde Viernhein 3 Sonntag, den 6. Dez. 1931. 2. Advent Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund.. 295 Freitag, den 11. Dezember 1931. Abends 8 Uhr: Turnſtunde. 7.0. Fußballabteilung. Sonntag, den Freundſchaftsſpiel gegen Käfertal. 1. M. 2,45 Uhr 2. M. 1,15 Uhr Handballabt. Nachm.3 Uhr in Hemsbach Entſchei⸗ dungsſpiel um die Meiſterſchaft vom 8. Bezirk: Hemsbach 1.— Viernheim 1. Vorher 2. Mannſchaften. Sonntag vorm. 10 Uhr müſſen ſämtliche Spieler auf dem Sportplatz erſcheinen. Die Spielleitung. Brenuholz⸗Verſteigerung Dienstag, den 8. Dez. 1931 von 9 Uhr vorm, ab werden im Gaſthaus„Rheingold“ zu Lampertheim aus Abt. Untere Wildbahn 7 verſtei⸗ gert: Scheiter, rund und geſp., rm: Buche 113, Eiche 57, Kiefer 20, Knüppel, rm: Buche 50, Eiche 25, Kiefer 6, Reisknüppel, rm: Buche 23, Eiche 13, Stöcke, rm: Buche 85, Eiche 36, Kiefer 12.. Nähere Auskunft erteilt das Forſtamt und Herr Förſter Zimmermann, Forſthaus Wildbahn, Tel. 254. Zahlungsunfähige Schuldner von Do⸗ manialgefällen ſind vom Mitbieten ausgeſchloſſen und erhalten keinen Zuſchlag. ram Am nächſten Frei⸗ 0 tag iſt dieſelbe- Gelegenheit zur hl. Beicht von 4 6 Dez. auf unſerem Platze großes fünmunnmmanmhn alu N Verlegung Der geehrten Einwohnerschaft, ganz besonders meiner werten K und- schaft zur Kenntnis, daß ich meine Wohnung von Wasserstrate 25 nach dlauehuistpade 22 Ude Haas verlegt habe. 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Alle noch fehlenden Stimmen vom Konzert der 2000 müſſen heute Abend abgegeben werden, desgl. alle noch ausſtehenden Rol⸗ lenbücher uſw. Sonntag Mittag Vorſtandsſitzung. D orſtand. Warme Hausschuhe Nr. 36—42 Mk. 1.20 Kamelhaar- Hausschuhe (Schlappen) 36/42 Mk. J. 10 43/46 1.20 Kamelhaar- Hausschuhe Damen und Herren. Mk. 1.90 Ramelhaar- Kragenschuhe 36/42 Mk. 4.20, 3.90, 2.20 30/35 Mk. 1.50 Kamelhaar, Lederbesetzt Kragen und Schnallen Mk. 5.—, 4.80 Nr. 23— 24. Mk. 2.80 Schuhhaus Ho oK. Reparaturen an Nähmaschinen u. Musik- annarate sämtliche Ersatzteile reell, gut und billig Mechanikermeisler Tel. 99. Billige Einkaufsquelle! Herren-, Burschen- u. Knaben- Mäntel von Mk. 21.— an Anzüge in den neusten Mode- farben, in jeder Preislage. Auf Wunsch Maßanfertigung. Es wird garantiert für — tadellose Paßform doorg Martin, Riesstraße 2. ö