Todes-Anzeige. Gott, dem Allmächtigen, hat es gefallen, un- geren innigstgeliebten Gatten, Vater, Schwiegervater, Grobßvater, Schwager und Onkel, Herrn Jakob Beyer l. heute nachmittag 5½ Uhr nach kurzem schweren Leiden im Alter von 66 Jahren, wohlvorbereitet und versehen mit den heiligen Sterbesakramenten zu zich in die ewige Heimat abzurufen. Um ctille Teilnahme und ein Gebet ſür den Verstorbenen bitten VIEREIHEINM, den 14. Dezember 1931. Die tief trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet am Donnerstag nach- mittag 3 Uhr vom Trauerhause, Rathausstrabe 38 dus, statt. Mask. l. Huge Asta Johanna Stumpf Goethestrasse 18 empfiehlt sich im von Stürhewäsche gardinen Belt. u. Leibwüsche usw. im von Apzüugen, Rlelder u. Mäntel chlaßfimmer: Rüſtern ähnl. wie iche). Wir glau⸗ ben kaum, daß nochderartig. Zimmer in dieſer Qual. gearbeitet werden. Wir haben einem Anilin⸗Doktor vor einigen Wochen ein hochwertig. Schlafzimmer verkauft und dafür dieſes prachtvollegüſternzimmer zurückbekommen Die Form iſt noch vollſtändig mod. Wenn junge Brautpaare daher ds. 110 erholten, ſo bekommen Sie wirklich etwas Außergewöhnliches. Das Zimmer beſt. aus 1 dreitür. Schrank, ½ für Wäſche, ¾ für Kleider, mit groß. Chriſtallfaſett⸗ ſpiegel, 1 außergewöhnlich große Waſchkomm. mit echt weiß Marmor und groß. Chriſtallfaſettſpiegel, 2 Nachttiſchen, 2 Bett⸗ ſtellen und 2 Stühlen. Der Preis iſt Rn. 260 gegen ſof. Kaſſe. Vielleicht erſetzen Sie Ihr altes un⸗ echt' gegen ds. hochwertige Qualitätszimmer. Candes Mannheim⸗Lindenhof, Bellenſtraße 2(Alte Oel fabrik) direkt hint. Haupt bahnhof, durchgehend ge öffnet von 8 bis 7 Uhr. Am Sonntag geöffnet. zu billigsten Preisen Un nahmestellen: Joh. Kempf Friedrichstraße 53 ora. Adler am Haltepunkt. lakulalur-Tapser zu haben in der Buch- druckerei ds. Bl Gute und billige Winterwaren Gestrickte, reinwollene Socken 1 954 Werme FUtterhosen. cb 1.75 Normalhemden.. b 1.75 Herren-Einsatz-Hemden.. o 1.95 Herren-Pullover ohne Am... ab. 95 Gesirickte Herren-Westen 1 Damen- Normaljacken..% 1.70 Damen- Schlupfnhosen gersunt eb 1. 75 Damen- Unterrock gersunt. binder- Strümpfe, Mützen, Schals Handschuhe und dergleichen in jeder Preislege Strumpfwolle- Handarbeitswolle ob 1.95 Breite Straße Daut F 4 Mannheim 3 0 S eſgdw ddddp adh gddhp Saddam afddhdele Vereinigte Feuerwenrkanele Viernheim. Sonntag. 20. Dezember. abends 6 Uhr. im groflen Freischützsaale Zum Vortrag gelangen erstklassige Musikstücke, Violin-, Zither- u. Xylo- phon-Solis, musikalische Duette sowie humoristische Einlagen. Zu dieser Veranstaltung laden wir alle Musikfreunde, sowie die verehrliche Einwohnerschaft freundlichst ein. Karten im Vorverkauf 40 Pfg., an der Abendkasse 50 Pfg. Getränke nach Belieben. Kartenvorverkauf: Musikhaus Hanf, Frei- schütz, I. Kommandant Kempf, Schriftführer Andr. Weidner, Franz Hofhenn ODrehsch.), im Tivoli bei Miiglied Nikl Haas. Mofike- Strabe 108 u. bei allen Orchestermitgliedern. fp gn ggag dg; Ma Sp e Ag ddgg Aug dna Ada Woge Mang e hdd adddhd adac 1„ada adde d Bekanntmachung. Betr.: Verſteigerung von Allmendgrundſtücken. Am Mittwoch, den 16. Dezb. 1931, vorm. 11 Uhr werden im Sitzungsſaale des Rathauſes, nachſtehende Allmendgrundſtücke öffentl. verſteigert: Oberlück 10. Gew. Nr. 4 Oberlück 11. Gew. Nr. 37 Großer neuer Garten Nr. 16 Kl. neuer Garten Nr. 22 Am Kirſchenweg links Nr. 5 Kleinbruchfeld 1. Gew. Nr. 28 Kl. Neuenacker im Gr. Bruchfeld Nr. 71 Almen Nr. 133 Allmenfeld 1. Gew. Nr. 27 Roihfeld 1. Gew. Nr. 33 Große lange Theilung Nr. 22 Miitlere lange Theilung Nr. 1 Krottenwieſe(Acker) Nr. 44 Oberbruchweide 4. Gew Nr. 2 Oberlück 6. Gew. Nr. 6 Oberlück 12. Gew. Nr. 4 Kleiner Neuer Garten Nr. 9 Beunnenacker 1. Gew. Nr. 2 Am Kirſchenweg links Nr. 15 Kleinbruchfeld 1. Gew. Nr. 68 Kleiner Neuenacker im Großbruchfeld Nr. 11 Großbruchfeld 1. Gew Nr. 8 Almen Nr. 142 Rothfeld 1. Gew. Nr. 34 Dreiruthen Nr. 107 Mittlere Lange Theilung Nr. 4 Krottenwieſe(Wieſe) Nr. 57 Overbruchweide 4. Gewann Nr. 10 Schloth Nr. 31 Schloth Nr. 56 Schloih Nr. 64 Overlück 10. Gew. Nr. 19 Sandgaben Nr. 24 Dreiruthen Nr. 9 Kl. Bruchfeld 2. Gew. Nr. 48 An der Kälbertrift links Los Nr 1—2 Viernheim, den 14. Dezb. 1931. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Deuſche Zentrumspartei. Die Löſung dieſer Aufgabe kaun unt gelingen, wenn das kleine Opfer von 50 Pfg. ein Opfer der Vi len wird Darum Parteifreunde in Stadt u. Land, kauft Brüning ⸗Karten! —.— Werbe⸗ und Opferaklion gcnamammemananan Auch ohne Notverordnung! Große Preis-Exmälligung FFF Eml. Roederherde von Hi. 5. an Eml. Zimmer-Oefen von Mk. 38. an schwarze Zimmer- Oefen von Mk. 17. an Kesselöfen, Waschmaschinen u. Kastenwagen„Miele“ und Räder, PFleischständer und Räucherschränke alle Haus- und Küchengeräte zu staunend billigen Preisen! Bei Einkauf v. Mk. 5. ein schönes Weihnachtsgeschenk gratis Jean Wunderle A gaapppgandamnenſſſ beſtehend aus 2 Zim⸗ mer nebſt Zubehör per 1. Januar zu vermieten Von wem, ſagt der Verlag. Schönes Weihnachts⸗ geschenk! 2 Damen⸗ Räder „Miele“ feinſte Aus⸗ führung weit unt. Preis abzugeben am Markplatz. Preis- werte aus dem Backartike Id da Laden Pfund 20 3 „5 2 » 26 Spezialmehl o Auszugsmehl o0o Biskuitmehl 5 Kokos-Raspeln„ 300 Mandeln Pfd. 1.40 u. 1.20 Zitronat ½ Pfund 259 Orangeat J Pfund 239 Eier 10 gtück 93.-, 1.10 u. 1.20 Zitronen Stück 64 5 Stück 250 Margarine Pfund 68, 53 u. 343 Beste Ersatz für Butter: Landhaus-Margarine Pfd nur 859 Cocostett Teebutter stets frisch Pfund 65, 51 u. 329 % Ptund nur 789 Pudei zucker, Streubelschokelade, Backpulver, Vanill-Zucker, Kunst. honig, Rum, Arrac, Rosen- und Bitter mandel-Oel Beim Einkauf von 3.— Mk.(guber Zucker) erhält jeder Kunde 1 Tafel Vollmilch Schokolade 100 gr. oder eine Goldtand- Kaltestasse und auhberdem 60% Rabatt Hamburger Hanlaslager mchard Homann Niederlage von Ihams 8 Paris Rathausstraße 62 cerebri ee, Beſucht am 20. Dezember das Konzert der Vereinigten Feuer⸗ wehrkapelle im Freiſchütz. — 0 N. dd A. Tln eine elektrische SNCER SiSER NMNH MASCHINEN AK riEMGSSEUHTSsCH AEN Mannheim 0 4, 5. Praktische und preiswerte eihnachts- Geschenke für Groß und Klein in reicher Auswahl empfiehlt 1 niſſes erhalten. Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertatze.— Bezugspreis monatl. 1250 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeftige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Fernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Ar. 291 Der Cudwigshafener Werkſpionageprozeß wib. Ludwigshafen, 15. Dez. Vor dem hieſi⸗ gen Erweiterten Schöffengericht begann heute der Prozeß wegen der Werkſpionage bei der J. G. Farbeninduſtrie. Angeklagt ſind der Gewerkſchafts⸗ ſekretär Steffen aus Berlin, der Arbeiter Dienſt⸗ bach aus Höchſt, der Parteiſekretär Herbſt aus Lud⸗ wigshaſen, der Schloſſer Oehlenſchläger aus Lud— wigshafen, die Ehefrau Oehlenſchläger, der Kauf— mann Schmid aus Ludwigshafen und der Tapezie— rer und Polzerer Acker aus Ludwigshafen. Zunächſt äußerten ſich die Angeklagten über ihr Leben. Steffen betonte, ſeine idealiſtiſche Einſtel⸗ lung zur Kommuniſtiſchen Partei und der Revolu— tionären Gewerkſchaftsorganiſation(RGO). Er habe ſich nie für eine ſtrafbare Handlung eine Entlohnung ſichern wollen. Der Angeklagte Dienſt— bach, der früher der SPD. angehörte, beſtritt gleichfalls, von irgendeiner ruſſiſchen Stelle eine Entlohnung bekommen zu haben. Herbſt, der zu— letzt als kommuniſtiſcher Parteiſekretär tätig war und in dieſer Eigenſchaft auch verhaftet wurde, beſtritt ebenſo wie das Ehepaar Oehlenſchläger, eine ſtrafbare Handlung begangen zu haben. Schmid gab einige der ihm zur Laſt gelegten Taten zu. Sodann machten die Hauptangeklagten Bekun— dungen zu den einzelnen ihnen zur Laſt gelegten Anklagepunkten. Dienſtbach betonte, daß er ſich lediglich über die Betriebsverhältniſſe bei Schmid erkundigt habe. Dieſer habe ihm auch verſprochen, Berichte über Arbeiterangelegenheiten bei der J. G. Farbeninduſtrie zu vermitteln. Dieſe Berichte jollten aber keineswegs Betriebsgeheimniſſe ent— halten. Es wurde dann von der Staatsanwalt⸗ ſchaft eine Korreſpondenz Dienſtbachs und ſeiner Verlobten Anni Leiſer-Berlin vorgelegt. In die— ſen Briefen finden ſich Bemerkungen wie z. B. „Ich habe noch kein Geld von Steffen erhalten“. Es ſteht darin, daß Dienſtbach mit ſeinen Ergebe ziſſen in Mannheim zufrieden war, während ihm die Ergebniſſe in Ludwigshafen nicht gefielen. Dabei ſpielt auch der Deckname„Florian Geyer“ eine Rolle. Dienſtbach äußerte ſich zu dieſen Brie— fen dahin, daß ſie lediglich Privatbriefe geweſen ſeien, und daß die darin erwähnten Fortſchritte der Arbeiten in Mannheim bezw. Ludwigshafen ſich lediglich auf Betriebsangelegenheit gewerk— schaftlicher Ort bezogen hätten. Steffen gab an, man ſei eben in der RGO. eine„Halblegale Or⸗ ganiſation“ geweſen. Durch die Mittelsperſon Anni Leiſer habe man vor allem verhindern wol⸗ len, daß eine Beſchlagnahme der Korreſpondenz erfolgen konnte. witb. Ludwigshafen, 16. Dez. Im weiteren Gerlauf der geſtrigen Verhandlung im Werktſpto⸗ nageprozeß ſchilderte Herbſt, daß er Ende Novem⸗ ber oder Dezember 1930 den Beſuch von Dienſt— bach erhalten habe, der erklärt habe, er ſuche Spezialarbeiter für Rußland zur Durchführung des Fünfjahresplanes, vor allem aus der chemi⸗ ſchen Induſtrie. Herbſt beſtritt, daß hierbei irgend ein Wort von Betriebsgeheimniſſen gefallen ſei. Schwer werden die beiden Angeklagten durch verſchiedene Kaſſiber belaſtet, die während der Unterſuchungshaft geſchrieben wurden und in die Hände des Gerichts gelangten. Zu den Kaſſibern gibt er an, er habe befürchtet, Oehlenſchläger werde interne politiſche Dinge zur Sprache bringen, die er als Mitglied der Bezirks⸗ leitung Pfalz der KPD. erfahren hatte. Schwer belaſtet wird Steffen durch einen Abſatz in einem Kaſſiber, in dem es heißt,„Schmid hat viel Geld erhalten, aber nichts dafür geleiſtet“. Es ſtellt ſich heraus, daß Dienſtbach Schmid einen Vorſchuß von 100 Mark gegeben hat. Dienſtbach behauptet das Geld ſei nur für Agitation geweſen, während Schmidt betonte, er habe dieſe 100 Mark als Bezahlung für Uebermittlung eines Fabrikgeheim⸗ Einen längeren Plan hat ſich der Angeklagte Dienſtbach ausgedacht und in einem Kaßſtber ſeinen Mitangeklagten übermittelt. Nach dieſem Plan ſollte Herbſt ausſagen, er habe zu Beginn des Jahres den Beſuch eines Mannes er⸗ halten, der ſich als Dr. Gerber vorgeſtellt habe. Dieſer Dr. Gerber habe Herbſt verleiten wollen, die RSO. in den Dienſt einer Werkſpionage⸗ Organiſation zu ſtellen u. damit die RSO. in den Augen der Arbeiterſchaft zu diskreditieren. Man habe aber bald erkannt, daß dieſer Dr. Gerber ein Lockſpitzel geweſen ſei, und man ſei nur zum Schein auf deſſen Pläne eingegangen. Der erſte Zeuge, der 29 Jahre alte Schloſſer Kraft aus Ludwigshafen, hat Schmid die beabſich⸗ tigte Werkſpionage auf den Kopf zugeſagt. Später iſt Schmid auch mit Dienſtbach zu ihm gekommen. Kraft ging zum Schein auf die Angebote der bei⸗ den ein und ſtellte Patente über die Herſtellung von Karbolſäure, Kunſtharz und Ammoniak in Ausſicht. Ein Verfahren, das er mit Zuſtimmung Mitt der Firma Raſchig zur Verfügung ſtellte und Dienſtbach übermittelte, während Schmid behaup⸗ tete, von Dienſtbach Geld zur Uebermittlung von Betriebgeheimniſſen erhalten zu haben, beſtritt Dienſtbach das entſchieden und wies darauf hin, es habe ſich um die Lieferung ſozialpolitiſcher und gewerkſchaftlicher Artikel gehandelt. Die Sachver⸗ ſtändigenzeugen Dr. Link und Dr. Winkler von der J. G. Farben betonten, daß es ſich bei dem von Schmid entwendeten Patent um ein Betriebsge— heimnis gehandelt habe.— Zum Schluß der Ver— handlung wurde der Haftbefehl gegen den Schloſ— ſer Oehlenſchläger aufgehoben. Die Verhandlung geht am Mittwoch weiter. Tagesnachrichten Der vorläufige Nachfolger Tſchiangkaiſcheks. witb. Nanking, 15. Dez. Nachdem heute das Zentralexekutivkomites und das Zentralkontroll⸗ komitee der Kuomintang die Demiſſion Tſchiang— kaiſcheks aus allen ſeinen Aemtern angenommen haben, wird der Präſident des Geſetzgebenden Ra⸗ tes, Linſen, einſtweiliger Präſident der chineſiſchen Republik. An ſeine Stelle tritt als Präſident des Geſetzgebenden Rates Tſchenmingſchu. viernheimer Anzeiger (Sieruheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Viernh eimer Zeitung(Siernheimer Bürger-. Biernh. Volksblatt Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Ein franzöſiſcher General in der Mandſchurei— Kommiſſion. witb. Paris, 15. Dez. Wie die Agentur Havas mitteilt, beſtätigt es ſich, daß als franzöſiſches Mitglied der nach der Mandſchurei zu entſendenden Völkerbundskommiſſion ein General in Frage kommt. Zwiſchen dem Außen- und dem Kriegs⸗ miniſterium ſchweben zurzeit hierüber Verhand— lungen. Schwere Schneeſtürme in Schweden. witb. Stockholm, 16. Dez. In ganz Schweden ßen Schaden angerichtet haben. Telephon-, Te⸗ legraphen⸗ und elktriſche Leitungen ſind viel⸗ fach geſtört worden. Die Telegraphenverbin⸗ dung mit Deutſchland und Finnland wurde gänzlich unterbrochen. In Wisby auf Gotland wurde geſtern Abend eine Windſtärke von 35 Sekundenmetrn gemeldet. Große Teile der Stadt liegen, da die Elektrizitätsleitungen teil⸗ wiſe zerſtört ſind, im Dunkeln. Ein Schiff mit fünf Mann Beſaßung wurde vom Sturm ab— getrieben und konnte bisher nicht geborgen werden. Auch der Eiſenbahnverkehr hat viele Störungen erfahren. Die Baſeler Beſprechungen Der Beratende Sonderausſchuß bis auf weiteres vertagt wtb. Baſel, 15. Dez. In den privaten Beſprechungen der Hauptmitglieder des Be— ratenden Sonderausſchuſſes, die ſich geſtern bis in die ſpäten Nachtſtunden hinzogen, hat man ſich, wie verlautet, darauf geeinigt, die Anfertigung des Ausſchußberichtes einem Ko⸗ mitee zu übertragen, das ſich folgendermaßen zuſammenſetzt: Melchior(Deutſchland), Riſt (Frankreich), Layton(England). Die endgül⸗ tige Entſcheidung über die Zuſammenſetzung trifft der Ausſchuß, der heute zu einer Voll⸗ ſitzung zuſammengetreten iſt und vorausſichtlich ſchon heute vormittag dieſes Redaktionskomitee ernennen wird. Der Ausſchuß wird vermutlich heute ſeine Unterſuchung der Wirtſchafts⸗ und Finanzlage Deutſchlands abſchließen, und zwar, wie bereits gemeldet, mit einer Prüfung der Lage der Deutſchen Reichsbahn. Für den Nachmittag iſt keine Sitzung vor⸗ geſehen. Es iſt wahrſcheinlich, daß die mit der Anfertigung des Berichtes beauftragten Per⸗ ſönlichkeiten bereits am Nachmittag ihre Arbeit aufnehmen. Damit gehen die Arbeiten des Ba⸗ ſeler Ausſchuſſes ihrem Ende entgegen. Es werden aber beſtimmt noch mehrere Tage vergehen, bis der Bericht der Vollverſammlung des Ausſchuſſes zur Genehmigung vorgelegt werden kann. Der heutige Nachmittag, an dem keine Voll⸗ ſitzung des Beratenden Sonderausſchuſſes ſtatt— fand, war mit den Arbeiten der vom Aus— ſchuß eingeſetzten Unterausſchüſſe, die einige Sonderfragen über den deutſchen Reichshaus— halt und die finanzielle Lage der Reichsbahn zu prüfen haben, ausgefüllt. Ferner hat der Vorbereitende Ausſchuß, der unter dem Vorſitz von Prof. Beneduce(Italien) die Vorfragen für die Ausarbeitung des Berichtes zu prü— fen hat, ſeine Tätigkeit aufgenommen. Prof. Beneduce hatte diesbezügliche Beſprechungen mit Dr. Melchior(Deutſchland). Wie verlau⸗ tet, unterhielt man ſich über die Sitzung und Zuſammenſtellung des vom Ausſchuß bisher be— handelten Materials. wtb. Baſel, 15. Dez. Der Beratende Son⸗ derausſchuß hat ſich heute nach Entgegennahme eines Berichtes über die Lage der Deutſchen Reichsbahn, den Direktor Homberger von der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft erſtattete, bis auf weiteres vertagt. Es wurde ein Anter⸗ komitee für die Reichsbahnfragen unter Vor— ſitz von Rydbeck(Schweden) und ein anderes Unterkomitee für die Fragen der Reichsetats unter Vorſitz von Colijn(Holland) eingeſetzt. Die Varſitzenden dieſer Unterkomitees werden dem Ausſchuß nach Beendigung ihrer Arbeiten Bericht erſtatten. Eine preußiſche Notverordnung Umfangreiche Sparmaßnahmen enb. Berlin, 16. Dez. Wie der Sozial⸗ demokratiſche Preſſedienſt meldet, hat ſich die preußiſche Staatsregierung in der Nacht von Montag zu Dienstag bis 4 Uhr morgens mit Sparmaßnahmen befaßt, die früheſtens in der nächſten Woche auf dem Wege der Notverordnung verwirklicht werden ſollen. Die Beratungen des Kabinetts über den Inhalt der Verordnung ſind abgeſchloſſen. Die Ausarbeitueg der einzelnen Maßnah⸗ men wurde den Reſſorts übertrager. Die neue preußiſche Notverordnung ſieht vor allem entſprechend der letzten Notverord⸗ nung der Reichsregierung eine Kürzung der Gehälter uſw. vor. Außerdem ſind zahlreiche Maßnahmen zur Herabſetzung der Verwal⸗ tungsausgaben in Ausſicht genommen. U. a. werden 40 Oberförſter abgebaut. Geſchloſſen werden ſämltiche Staatstheater bis auf das Opernhaus und das Schauſpielhaus in Berlin, ſämtliche pädagogiſchen Akademien bis auf 6. Außerdem werden 30—40 kleine Amtsgerichte zuſammengelegt. Die anfänglich geplante Her⸗ abſetzung der Altersgrenze der Beamten von 65 auf 62 Jahre iſt fallen gelaſſen worden. Auch die gemeldete Aufteilung zahlreicher Landkreiſe hat das Kabinett nicht beſchloſſen. Zunächſt ſoll der preußiſche Innenminiſter prü— fen, welche Kreiſe ohne wirtſchaftliche Gefah— ren aufgelöſt und mit anderen Landkreiſen ver— ſchmolzen werden können. Die Schlachtſteuer hat bis jetzt ebenfalls noch nicht die Zuſtim⸗ mung des Kabinetts gefunden. Vielmehr wurde der Finanzminiſter beauftragt, darüber zu⸗ nächſt noch beſtimmte Erwägungen anzuſtellen. Ausſchreitungen in Koblenz wtb. Koblenz, 16. Dez. Ein von den Kom⸗ muniſten für geſtern Abend geplanter Demon⸗ ſtrationszug wurde von der Polizei aufgrund der Notverordnung über den Weihnachtsfrieden verboten. Trotzdem gelang es einigen jungen Burſchen, im Laufe des Abends mehrere große Spiegelſcheiben einzuwerſen, ſo am Finanzamt, in der Zweigſtelle der Städt. Sparkaſſe, am Vahnhof und an mehreren Hotels. Die Polizei vermutet, daß dieſe Ausſchreitungen in Zuſam⸗ menhang mit der verbotenen kommuniſtiſchen Demonſtration ſtehen. eee 48 Jahrgang 40 Demonſtranten in Duisburg feſtgenommen. wtb. Duisburg, 16. Dez. Im Verlauf des ſogenannten Reichserwerbsloſentages wurde geſtern an verſchiedenen Stellen der Stadt verſucht, Demonſtrationszüge zu bilden, die jedoch von der Polizei aufgelöſt wurden. Etwa 40 Perſonen ſind feſtgenommen worden. Brand in der ſiameſiſchen wüteten geſtern ſchwere Schneeſtürme, die gro- Hauptſtadt 2000 Menſchen obdachlos. 10 Millionen Mark Schaden. wib. Bankok, 15. Dez. Die Stadt iſt heute von einem Brand heimgeſucht worden, der der fol— genſchwerſte ihrer ganzen bisherigen Geſchichte iſt. In dem chineſiſchen Geſchäftsviertel ſind 500 feſte Häuſer, darunter das Gebäude der Bank von Kanton, zerſtört worden. 2000 Perſonen ſind oh⸗ dachlos. Der Materialſchaden wird auf 10 Millio⸗ nen Mark geſchätzt. Stützung des inländiſchen Gerſtenmarktes wib. Berlin, 15. Dez. Die Lage auf dem inlän— diſchen Gerſtenmarkt hat, insbeſondere durch den ſtarken Rückgang des Bierkonſums zu Preisver— hältniſſen geführt, die eine Rentabilität des Ger— ſtenbaues, insbeſondere in Süddeutſchland, aus— ſchließen. Die Reichsregierung hat ſich deshalb entſchloſ— ſen, durch eine am 15. Dezember im Reichsanzei— ger erſcheinende Verordnung die inländiſche Gerſte in die bisher nur für die Kartoffelflocken beſtehende Kombination für die Einfuhr von ausländiſcher Gerſte mit einzubeziehen. Inzwiſchen wird auch derjenige, der von der Getreidehandelsgeſellſchaft einen Doppelzentner Inlandsgerſte zur Viehfütte— rung bezieht, die Möglichkeit haben, dazu zum Zollſatz von vier Reichsmark zwei Doppelzentner Auslandsgerſte einzuführen. Um eine mißbräuch— liche Ausnutzung dieſer Möglichkeiten zu verhin— dern, mußte die bereits für Kartoffelflocken gel— tende zentrale Regelung auch auf den Bezug in— ländiſcher Gerſte ausgedehnt werden. Der An— kauf der inländiſchen Gerſte und der Abſatz an den letzten Verbraucher erfolgt hier durch Handel und Genoſſenſchaften. Dieſe Aktion wird noch durch, eine beſondere Frachtverbilligung für die frachtlich beſonders ungünſtig liegenden Ueberſchußgebiete— für inländiſche Gerſte unterſtützt werden. Gewerkſchaſten u. Notverordnung enb Berlin, 15. Dez. Der Ausſchuß des All⸗ geme enen Deuſſchen Gewertſchaftsbundes rrat heu— te im Gewerkſchaftshaus zu ſeiner dritten Ta— gung zuſammen, um zu der neuen Notperoro— nung Stellung zu nehmen. Leipart eröffnete die Verhandlungen mir drundſätzlichen Ausführungen Goer die e aſcheæei— denden Maßnahmen, die von der Reichs kegierung angeordnet worden ſind. In einer Entſchließung erklärte der Bundes— ausſchuß, daß die Regierung in der Notverord— nung die wiederholten ernſten Waraungen der Gewerrſchaften uwberückſicht gelaſſen und ſtatt dieſen den von den Arbeſtgebern erhobenen For— derungen nachsegeben habe. Nachdem trotz aller Warnungen vor den ſo— zialen und wertſchaftlichen Gefahren der in der Notperorbdnung gezeichnete Weg gegangen wird, lehnen die Gewerkſchaften jede Verantwortung ftir die aus der Lohn- und Gehaltsſenkung ohne Gorteißung einer durchgreiſenben Preisſentung ſich ergebenden Folgen nachdrücklich ſtab. Jedoch fordert der Bundesausſchuß von der Regierung, daß nunmehr alle dem Preisabbau dienenden Maßnahmen nicht weniger rückſichtslos durchge⸗ führt werden als die außerordentlichen Tingriffe in den Lohnſtand und in das kollertwe Arbeits— recht. Die Gewerkſchaften werden von ſich alle Anſtrengungen machen, auf einen fühlbaren Preisabbau hinzuwirken. Wecter verlangt der Bundesausſchuß, daß ſchnellſtens ein großzügi⸗ ges Arbeitsbeſchaffungsprogramm durchgeſährt wird zur endlichen Entlaſtung des Arbeismark⸗ tes und zur Behebung der Arbeissloſennot. 0 An die Arbeiterſchaft in den Betrieben richtet der Bundesausſchuß— unter Hinweis auf die nach dem 30. April 1932 zu erwartende Einſchrän⸗ kung dee Verbindlichkeitserklärungen— die Auf forderung zu erhöhter Kampfbereitſchaft. Dio in Ausſicht genommene Lockerung des Schlech⸗ tungsweſens muß zwangsläufig zu einer Stei⸗ gerung der Arbeitskämpfe führen. Deshalb gilt es, für dieſe Kämpſe ſchon zu rüſten durch Feſtigung und Ausbau der Gewerkſchaften. Die Preisverbilligung für Erwerbsloſe Auswirkung der von der Reichsregierung in Kusſicht genommen Maßnahmen * Das Reichsernährungsminiſterium hat dem Haushaltsausſchuß des Reichstages Ausführungen zugehen laſſen, aus denen ſich der Plan und die Auswirkung der für Erwerbsloſe und anderen Bedürftigen ſeitens der Reichsregierung in Aus⸗ ſicht genommenen Preisverbilligungs⸗ aktion ergeben. Es wird zunächſt feſtgeſtellt, daß die Brot⸗ verbilligung im weſentlichen dadurch er— folgt, daß auf das Kilogramm Brot ein Preisnach⸗ laß von 4 Pfennig eintritt. Hier erhebt ſich aller⸗ dings die Frage, ob es nicht doch möglich iſt, da vielfach ſchon durch private Abmachungen ein ſol⸗ cher, ja z. T. noch höherer Nachlaß herbeigeführt worden iſt, doch auch die Preisſenkung um mehr als 4 Pfennige für die Hilfsbedürftigen vorzuneh⸗ men. Ermittlungen nach dieſer Richtung hin ſind auch bereits regierungsſeitig eingeleitet. Von der Preisſenkungsaktion für Brot werden ungefähr ſieben Millionen Menſchen erfaßt, und bei einer viermonatlichen Dauer dieſer Hilfsaktion entſtehen für das Reich etwa 7 Millionen Mark Koſten. Für Kartoffeln ſoll eine Verbilligung eintreten, die ſich zwiſchen 70 und 80 Pfennigen für den Zentner beläuft. In Betracht kommen zehn Millionen Zentner, für die alſo 7½ Millio⸗ nen Mark zur Verbilligung aufzuwenden wären. Während die Preisſenkungsaktion für Brot und Kartoffeln bereits im großen und ganzen abge— ſchloſſen iſt, ſteht eine endgültige Regelung be— züglich der Verbilligung von Fleiſch noch aus. Es handelt ſich um eine Senkung des Rind- und Schweinefleiſches von durchſchnittlich 30 Pfenni— gen gegenüber dem Normalpreis, und für die Preiszuteilung kommen fünf Millionen Erwerbs— loſe in Betracht. Die Unterſtützungsdauer iſt auf zwölf Wochen bemeſſen, jede Woche erfordert einen Aufwand für dieſe Preisſenkungsaktion von etwa 1½ Millionen Mark, ſodaß ſich im ganzen etwa 18 Millionen Mark ergeben, die aus öffent— lichen Geldern beſtritten werden ſollen. Man hofft, daß zehn Millionen auf dem Wege über das Reichsernährungsminiſterium und acht Millionen das Reichsfinanzminiſterium aufgebracht werden können. Die Zuteilung des durch die Fleiſchſenkungsaktion betroffenen Fleiſches an die Bedürftigen wird in der Weiſe erfolgen, daß Gut— ſcheine an die Fürſorgeſtellen ausgegeben werden, die dann ihrerſeits an die Bedürftigen Fleiſchkar— tenabſchnitte aushändigen, die zum Bezuge die— ſes Fleiſches berechtigen. über Recht erfreulich iſt die Hilfsaktion, die ſich hin⸗ ſichtlich der Verbilligung der Kohle herausgebil— det hat. Sämtliche Kohlenſyndikate haben zum Teil ſehr erhebliche Preisnachlaſſe gewährt, teil— weiſe ſogar auch große Kohlenmengen koſtenlos zur Verfügung geſtellt. So hat das Mitteldeutſche Braunkohlenſyndikat völlig koſtenlos 400 000 Zentner Braunkohle bereitgeſtellt. Im übrigen wird die Preisſenkung ſich zwiſchen 8 und 10 Mk. pro Tonne belaufen. Vom Rheiniſch-Weſtfäliſchen Kohlenſyndikat werden nicht weniger als 20 Mil- lionen Zentner Kohle zu ſolchem verbilligten Preiſe für Erwerbsloſe zur Verfügung gehalten. Das Oberſchleſiſche Steinkohlenſyndikat ſtellt nahe— zu eine Million Zentner bereit, die, da dieſes Syndikat mit höheren Unkoſten arbeitet, zu einem mur zwiſchen 6 und 7 Mark ermäßigten Preiſe abgegeben werden. Seitens der Reichsregierung werden überdies noch etwa 10—12 Millionen Mark bereitgehal— ten, die zur Verbilligung von Kohle für Erwerbs— loſe und andere Hilfsbedürftige für die Zeitdauer nach dem 1. Januar 1932 beſtimmt ſind. E Wieder aktiver Außen⸗ handel im November wib. Berlin, 15. Dez. Die Außenhandelsſtati⸗ ſtik für November, in der ſich bereits die ſchwere Beeinträchtigung ſpiegelt, die der internationale Warenaustauſch durch währungs⸗ und handelspo⸗ litiſche Maßnahmen in der letzten Zeit erfahren hat, weiſt die Ausfuhr mit rund 788 Millionen Mark aus, wozu noch Reparationsſachlieferungen im Werte von 11 Millionen Reichsmark(im Vor⸗ monat 18 Millionen) kommen. Dieſes Ergebnis bedeutet gegenüber Oktober einen Rückgang der Ausfuhr um faſt 130 Millionen Mark oder bei⸗ nahe 15 Prozent. Davon iſt rund ein Drittel auf ſaiſonmäßige Einflüſſe zurückzuführen, während die anderen zwei Drittel die erſte Auswirkung der Abſatzerſchwerungen für den deutſchen Export dar⸗ ſtellen. Die Einfuhr hat ſich wertmäßig mit 482 Millionen Reichsmark auf dem Stande vom Ok⸗ tober gehalten. Mengenmäßig iſt ſie um 4 Pro⸗ zent geſtiegen, da die Durchſchnittswerte erneut zurückgegangen ſind. Der Ausfuhrüberſchuß iſt von 383 Millionen Mark im Oktober auf 256 Millionen Mark im November geſunken. Unter Berückſichtigung der Reparationsſachlieferungen überſteigt der Wert der Ausfuhr denjenigen der Einfuhr um 267 Millionen Reichsmark. Vermiſchtes Zukammenſtöße in einer portugieſiſchen Stadt. witb. Paris, 15. Dez. Wie Havas aus Liſſa⸗ bon berichtet, kam es in Evora bei einer Ge— dächtnisfeier zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen den Regierungsanhängern und den Regierungs— tige Polizei aufgelöſt und Polizeiſtreitkräfte aus Liſſabon zur Aufrechterhaltung der Ordnung ſandt. auf das vorübergehende wurden. lier mit dem Ruf:„Haltet ſie!“ ber erreichten ihr Auto und der eine eröffnete aus dem Wagen heraus eine regelrechte Revolverkano⸗ nade auf die Verfolger, ohne jedoch glöicklicher⸗ ſender Fahrt davon. Ueberfall am hellichten Tage Dreiſtigkeit ausführten, ſind entkommen. zweite Hälfte der Dezemberbezüge am 22. Dezem⸗ ber ausgezahlt wird. gegnern. Es wurden Schüſſe gewechſelt. Zwer Perſonen wurden getötet und mehrere Ferletzt. Dreimal wöchentlich Sprechbörſe zwecks Abhaltung von Ausſprachen ohne Abſchluß von Gejczaſten— Erſte Etappe zur ſukzeſſiven Erweiterung des Börſenverkehrs enb. Berlin, 15. Dez. Die Börſenräume werden fortan dreimal in der Woche für die Beſucher der Wertpapierbörſe zwecks Abhaltung von Ausſprachen ohne Abſchluß von Geſchäften geöff⸗ net ſein. 5 wtb. Berlin, 15. Dez. In einer Preſſebeſpre— chung der Induſtrie- und Handelskammer äußerte ſich heute Staatsſekretär Dr. Meyer zu einer Oeff— nung der Wertpapierbörſen für Zuſammenkünfte ohne Abſchluß von Geſchäften. Er ſagte, daß aus Kreiſen der Börſenbeſucher an die Induſtrie- und Handelskammer der Wunſch herangebracht worden ſei, ſolange die Wiederaufnahme des Börſenhan⸗ dels unmöglich ſei, die Börſenräume mindeſtens dreimal in der Woche den Beſuchern der Wertpa⸗ pierbörſe zu Ausſprachen ohne Abſchluß von Ge— ſchäften zu öffnen. Dieſe Ausſprachen ſollten da— zu dienen, gewiſſe Fehler des Wertpapierhandels zu korrigieren, den Wert der Papiere zu ſchätzen und Kursanomalien zu vermeiden. Dieſer Wunſch iſt vom Börſenvorſtand unterſtützt worden. Mit Rückſicht auf die Widerſtände, die ſich von Seiten des Reichswirtſchaftsminiſteriums und der Reichs- bank der Wiederherſtellung des Börſenhandels— D r D* 2 1 Dr. Silva Dias wurde, als er ſein Auto beſtieg, ebenfalls durch Revolverſchüſſe getötet. Die Re⸗ gierung hat daraufhin den Zivilgouverneur und den Polizeikommiſſar von Gvora abgeſetzt, die dor⸗ ge⸗ Dreiſter Ueberfall auf einen Juwelier in Berlin. enb. Berlin, 15. Dez. Ein dreiſter Raubüber⸗ fall wurde heute vormittag auf den Juwelier Ru⸗ dolf Brodowſki in Tempelhof verübt. Vor ſeinem Geſchäft hielt plötzlich ein Auto, ihm entſtiegen drei Männer, die den Laden betraten, über den Juwelier herfielen und ihn zu Boden zu ſchlagen verſuchten. Es entſtand ein wildes Handgemenge, Paſſanten aufmerkſam Gleich darauf ſtürzten die drei Männer aus dem Laden heraus. Ihnen folgte der Juwe⸗ Die drei Räu⸗ weiſe jemand zu verletzen. Das Auto fuhr in ra⸗ Die Räuber, die den frechen mit unglaublicher Auszahlung des Dezembergehaltes an die Behörden⸗Angeſtellten. enb. Berlin, 15. Dez. Wie der Gewerkſchaft⸗ liche Preſſedienſt erfährt, haben der Reichs- und der preußiſche Finanzminiſter angeordnet, daß die Eine frühere Auszahlung ſei leider in Anbetracht der Kaſſenlage nicht mög⸗ lich. Die Gehälter der Reichs⸗ und Staatsange⸗ ſtellten werden aufgrund der Notverordnung vom 18. Juli 1931 nach wie vor in zwei bis drei Ra⸗ ten gezahlt. Preisſenkungskommiſſar Dr. Gördeler zieht um. enb. Berlin, 15. Dez. Der Preisſenkungs⸗ kommiſſar, Oberbürgermeiſter Dr. Gördeler, der bisher im Reichsernährungsminiſterium in der Wilhelmſtraße domizilierte, wird dieſer Tage mit ſeinen Beamten und Mitarbeitern neue eigene Räume beziehen. Das neue Quartier des Preis⸗ ſei es auch unter Beſchränkung auf den ſogenann— ten Freiverkehr— auch jetzt entgegenſtellen, hat die Kammer unter Würdigung des Bedürfniſſes nach perſönlicher Fühlungnahme innerhalb der be— teiligten Berufskreiſe nunmehr beſchloſſen, dem Wunſche zu entſprechen. Die verſchiedenen Berufs⸗ vereinigungen der Mitglieder der Wertpapierbörſe werden die Gewähr dafür übernehmen, daß Ge— ſchäfte in dieſen Zuſammenkünften von ihren Mit⸗ gliedern nicht abgeſchloſſen werden. Unter dieſer Vorausſetzung ſoll die erſte Zuſammenkunft in der Zeit von 12,30 bis 13,30 Uhr am Donnerstag, dem 17. Dezember, ſtattfinden. Ueber die weite⸗ ren Tage iſt zunächſt noch keine Beſtimmung ge⸗ troffen worden. An dieſe Erklärungen knüpfte Staatsſekretär Dr. Meyer die Bitte, in Bezug auf Veröffent⸗ lichung von Kurſen keine Lockerung des bisherigen Zuſtandes eintreten zu laſſen und ferner jegliche Gerüchtsbildung und Verbreitung von Gerüchten zu vermeiden, da die Induſtrie- und Handelskam⸗ mer unnachſichtlich jeglichen Verſtoß dagegen zu bekämpfen entſchloſſen ſei. Dieſe neugetroffenen Maßnahmen der Induſtrie⸗ und Handelskammer, die ebenſo wie für Berlin auch für Hamburg Gel⸗ v wtb. Newyork, tung haben, begründeten die Hoffnung auf eine ſtufenweiſe Erweiterung des Börſengeſchäfts. W n ſentungstommiſſars wird im Potsdamerſtraße aufgeſchlagen Reiche gehört. 55 N Waffen- und Munitionsfunde in Torbau. wib. Torgau, 15. Dez. Bei einer von der hie⸗ ſigen Ortspolizei in Gemeinſchaft mit der Witten⸗ berger Schutzpolizei und der Landjägerei in Stadt und Kreis Torgau vorgenommenen Waffenſuche wurden erhebliche Beſtände von Waffen, und zwar Piſtolen, Hieb⸗ und Stichwaffen ſowie Munition gefunden und beſchlagnahmt. Es ſteht feſt, daß ſich noch eine Anzahl weiterer Perſonen im Beſitze von Waffen befindet. Für die nächſte Zeit waren, wie der Polizei bekannt geworden war, Anſchläge gegen Geſchäftsleute und wohlhabende Bürger ge⸗ plant. Bei den Hausſuchungen konnte auch wich⸗ tiges Schriftmaterial beſchlagnahmt werden. Die Ermittlungen werden noch fortgeſetzt. ayern Groſte Studentenunruhen in Nanking. wib. Nanking, 15. Dez. Sechshundert Stu⸗ denten, die aus Peking kamen, gaben heute ihrer Unzufriedenheit mit der Haltung der chineſiſchen Vertreter in den Verhandlungen über die mand⸗ ſchuriſche Frage dadurch Ausdruck, daß ſie das hieſige Außenminiſterium ſtürmten und demolier⸗ ten. Sie wandten ſich hierauf zum Sitze der Par⸗ teizentrale, wo ſie die Fenſterſcheiben einſchlugen. Die zum Schutze herbeieilende Polizei wurde von ihnen entwaffnet. Danach gingen ſie zu einem Angriff gegen den Präſidenten der Provinzial⸗ regierung von Kwantung, Tſchenmingſhu, der proviſoriſch die Geſchäfte Tſchiangkaiſcheks führt, über und belagern zur Stunde noch immer das Regierungsgebäude, in dem auch die Führer der Partei verſammelt ſind. Theaterbrand in Kopenhagen. witb. Kopenhagen, 15. Dez. Im„Nörrsbro⸗ Theater“ brach einige Stunden nach Schluß der geſtrigen Abendvorſtellung Feuer aus. Das Ge⸗ bäude wurde bis auf den Bühnenraum vernichtet. Perſonen kamen bei dem Brande glücklicherweiſe nicht zu Schaden. Churchill leicht an Rippenfellentzündung erkrankt. 14. Dez. In ſpäter Abend⸗ ſtunde wurde gemeldet, daß ſich bei Churchill eine leichte Rippenfellentzündung ohne Komplikationen eingeſtellt hat. Zwei Todesurteile in Dresden. wib. Dresden, 15. Dez. Das hieſige Schwur⸗ gericht verurteilte heute den Kaufmann Stephan und den Inſtallateur Gulbin, beide aus Dresder wegen gemeinſchaftlichen vollendeten Mordes zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte. Sie hatten am 12. 9. 1931 ihren Freund, den 28 Jahre alten Gärtnergehilfen Hech: gemeinſchaftlich an der Elbe ermordet, nachdem ſie bereits einige Tage vorher einen Giftmordver⸗ ſuch an ihm unternommen hatten. —— Soziales Gehaltsverhandlungen im Vankgeierhe geſcheitert. enb. Berlin, 15. Dez. Die durch die Not⸗ verordnung erforderlich gewordenen Verhand⸗ lungen über die Feſtſetzung der Gehaltsbezüge im Bankgewerbe, die heute zwiſchen dem Reichsverband der Bankleitungen und den am Tarifnertrag beteiligten Angeſtelltenorgani⸗ ſationen ſtattfanden, haben, wie der Deutſche Bankbeamtenverein mitteilt, zu einer Eini⸗ gung nicht geführt. Der Reichsarbeſtsmini⸗ ſter ſoll gebeten werden, nunmehr einen Schlichter zu benennen. Das Medaillonbild Noman von Anny v. Panhuis. (Copyright 1930 by Verlag Alfred Bechthold in Braunſchweig.) 22. Fortſetzung. Verena hatte recht gehandelt, ganz recht, aber es kam ihm doch eigentlich ſonderbar vor, wenn er ſich ausmalte, ſeine zukünftige Frau ritte in Männerkleidern mit dem Laſſo am Sattel über die Pampas. Ob er Verena vor dieſem Menſchen warnen ſollte, vor die- ſem Menſchen, der ſich Pepe Arndt genannt hatte? Unſinn! Schade um jedes Wort. Aus dem Kerl hatte nur der Mut des Schnapfes ge— ſprochen, nichts weiter. So einer war unge— fährlich, ſo ein Schwäher, der in Schnapsſtim⸗ mung Nachegedanken aufbauſchte. Noch immer glaubte Renate, der Mörder ihres Vaters ſei vielleicht derſelbe, den ſie in jener furchtbaren Nacht im Wohnzimmer bei dem bewußtloſen Vater gefunden. Eines Tages aber entdeckte Hedwig Sanders ganz zufällig in einer älteren Nummer einer Gerichtszeitung ein Bild des Mörders. Sie zeigte es Renate, fragte, ob ſie glaube, dieſen Menſchen ſchon einmal irgendwo geſehen zu haben. Renate ſchüttelte lebhaft das Köpfchen. „Alſo iſt es nicht der Mann, der deinen Vater damals ſo entſetzlich würgte?“ fragte Hedwig Sanders.„Dieſer Mann hier iſt näm⸗ lech der Mörder deines Vaters.“ Renate betrachtete abermals das Bild, das ziemlich ſcharf un öffneten und ſchloſſen ſich in der nervöſen Er⸗ regung, die das Kind empfand, als es im Bilde den Menſchen vor ſich ſah, der ihren Vater tötete. Sie hatte den Vater nicht mit jener tiefen anhänglichen Kindesliebe geliebt, wie es die Natur will, weil er kein guter Vater geweſen iſt. Er hatte ſich gar ſo wenig um das kleine Weſen gerümmert, das matt und liebelos neben ihm aufwuchs wie ein Elendspflänzchen, dem Regen und Sonnenſchein fehlten. Doch das natürliche Zuſammengehörigkeitsgefühl, das Sache des gemeinſamen Blutes iſt, regte ſich, ihre Tränen fielen auf das Bild nieder. Hedwig Sanders begriff, was in dem Kinde vorging. Sie ließ Renate ſich auswei⸗ nen. Nachdem ſie ein wenig ruhiger geworden, fragte ſie:„Ifr es alſo wirklich nicht derſelbe Mann?“ Renate verneinte mit Beſtimmtheit. „Der Mann, der den Vater würgte und mich anlog, er wolle den Arzt holen, ſah ganz anders aus. Dieſer hier hat ſehr lockiges Haar, und die Stirn iſt hoch, der andere trug einen Scheitel, und ſein Haar war glatt. Der hier— ſie wies auf das Bild— ſieht ihm auch nicht ein bißchen ähnlich.“ Und von jetzt an, da Renate wußte, daß der Menſch, der ihren Vater und dann ſich ſelbſt erſchoſſen, nicht derſelbe war, der die Silberbörſe mitgenommen, in der ſich das Me⸗ daillonbild ihres Mütterchens befand, keimte in ihr die Hoffnung auf, das Bildchen viel⸗ leicht eines Tages doch noch wiederzuerhal⸗ ten. Dieſer Wunſch, dieſe Hoffnung grub ſich feſt in ihr Herz. Romantiſche Jläne ſpann ſie aus, auf welche Weiſe ſie das Bildchen wiede rbe⸗ deutlich war. Ihre Hände kommen könnte, wenn ſie erſt älter ſein würde. Und oft betete ſie, der liebe Gott möge ein Wunder geſchehen laſſen und ihr zu dem Medaillonbild der geliebten Mutter verhelfen. * Heinz Hausmanns Gedanken ſtreiften oft in der Vergangenheit, und das Leben erſchten ihm dann eine gar ſchwere Bürde. ö Keine Ahnung, keine innere Stimme ſagte ihm, daß er ja gar nicht zum Mörder an Franz Wittenborn geworden war, daß Wo⸗ chen nach ihm ein anderer in äußerſter Ver⸗ zweiflung den Falſchſpieler tötete. Daß nie⸗ mand in Deutſchland ihn beargwöhnte, nie⸗ mand ihn von dort aus ſuchte. Immer ungeduldiger wartete er auf Nach⸗ richten von Verena und lernte inzwiſchen jeden Tag ein paar Brocken Spaniſch. Pablo Lopez holte als Unterrichtsgrundlage an Stelle eines Lehrbuches die Zeitungen herbei, auf die er abonniert war, den„Diario del Plata“ oder„La Mannana“. Mancher Sprachlehrer würde ſich köſtlich bei dieſem Unterricht amüſiert haben, aber Leh⸗ rer und Schüler nahmen es ernſt, und ſo blieb allerlei Sprachliches in Heinz Hausmann haf⸗ ten. Er lernte dabei zugleich manches, was ihm einen Schimmer von dem vermittelte, was mit einer Eſtanzia zuſammenhing. Pablo Lopez machte ihn auf Namen von Eſtanzia„Los cerros de San Juan“, eine andere nannte ſich „El ombu“. Und dann las er eine Annonce, nach der auf der Eſtanzia Alma brava Dur⸗ hams abgegeben werden ſollten. Das ſei eine beſtimmte Stierart, wie zum Beiſpiel die Hereford eine andere wäre. Auf dieſe Weiſe gewann Heinz Hausmann ſeine erſten Kennt⸗ niſſe des Spaniſchen, das hier Landesſprache war. Die Unruhe, in die ihn das lange Schwei⸗ gen Verenas verſetzte, ließ ihn nicht dazu kom⸗ men, ſich Montevideo ordentlich anzuſchauen, wo doch ſo viele Deutſche wohnen und wo es eine deutſche Schule gibt. Dieſe ſchöne Stadt, die Ende des achtzehn⸗ ten Jahrhunderts nur eine Bevölkerung von viertauſend Menſchen gehabt, zählt heute gut eine halbe Million. Pablo Lopez ſchalt ihn gutmütig: „Menſchenskind, ick bin ja een netter Kerl, ick bin mir ooch vollkommen darüber klar, aber Sie ſollten doch een bißken weniger an⸗ hänglich ſind un ſich mal uff die Jebrüder Bee⸗ nekens machen un ordentlich rumſtromern, det Sie wat von unſere ſchöne Stadt zu ſehen kriejen. Jehen Sie doch eenmal uff Eroberun⸗ gen aus. Amüſieren Sie ſich een bißlen uff Vorrat. Wenn Sie erſt uff die Eſtanzia ſind, denn is et Eſſig damit.“ Heinz Hausmann mußte lachen und ging wieder einmal aus, um Umſchau zu halten in der großen, ihm in allem ſo weſensfremden Stadt. Er hatte gelacht zu der Rede, die ihm ſein Penſionswirt gehalten, aber ihm war gar nicht zum Lachen zumute. Im Gegenteil, das Herz lag ihm mit Steinesſchwere in der Bruſt, weil er noch nichts von Verena gehört. Er wanderte unluſtig durch die belebten Straßen. Wo er ſich befand, war ihm gleich er hegte für nichts mehr Intereſſe, er war gam erfüllt von einer raſenden Ungeduld, etwas von Verena zu erfahren. Nun konnte ſie ihn doch nicht mehr lange warten laſſen. Gortſetzung folgt) * einem Lagesnachrichten Indiſcher Bezirksrichter von zwei Frauen 10 5 niedergeſchoſſen. wtb. Delhi, 14. Dez. Der Diſtriktsrichter für den Bezirk Tippeſah in Bengalen iſt von 7 105 galiſchen Frauen erſchoſſen worden, deren Verhaf⸗ kung er angeordnet hatte. Hochſchulſtreik in Braunſchweig. enb. Braunſchweig, 15. Dez. Der Ausſchuß der Braunſchweiger Studentenſchaft beſchloß am Montag einen zweitägigen Hochſchulſtreik. Und zwar habe— wie es in einem Rundſchreiben der Studentenſchaft heißt— der bulgariſche Student Stojanoff die Ehre des deutſchen Volkes auf das ſchwerſte verletzt, indem er die deutſchen Studentin⸗ nen als Dienſtmädchen bezeichnet und gegen den Borſitzenden der Braunſchweiger Studentenſchaft ein das Nationalgefühl kränkendes Schimpfwort gebraucht habe. Rektor und Senat hätten Sto⸗ janoff nur wegen der erſten Aeußerung mit einem Verweis beſtraft, dagegen nicht die Beleidigung ge⸗ gen den Studentenvertreter geahndet. Da der Rektor in einem Schreiben den Proteſt der Studen⸗ tenſchaft gegen die angeblich einſeitige Unter⸗ ſuchung des Vorfalles auf das ſchärfſte mißbilligt habe, werde die Studentenſchaft nunmehr den Hochſchulſtreik am Dienstag und Mittwoch durch⸗ führen. Herabfſetzung der Eiſenbahntarife auch im Verkehr mit dem Saargebiet. wib. Saarbrücken, 15. Dez. Bekanntlich wer⸗ den im Eiſenbahngüterverkehr zwiſchen dem Reich und dem Saargebiet ſchon ſeit einigen Jahren die deutſchen Eiſenbahntarife angewendet. Zum 16, Dezember 1931 werden nun die deutſchen Tarife im Rahmen der allgemeinen Preisſenkungsaktion im Durchſchnitt um rund 14 Prozent herabgeſetzt. Die Regierungskommiſſion des Saargebiets hat geſtern die Frage dahin entſchieden, daß im Wech⸗ ſelverkehr mit dem Saargebiet auch die ermüßigten Tarife beſtehen bleiben. Infolgedeſſen wirkt ſich die Senkung der Eiſenbahngütertarife im Reiche auch auf den Eiſenbahnverkehr zwiſchen dem Saar- gebiet und dem Reich aus. Einladung Hindenburgs nach Amerika Waſhington, 15. Dez. Der demokratiſche Ab⸗ geordnete Collins forderte im Repräſentantenhaus den Präſidenten Hoover auf, Reichspräſident von Hindenburg ſofort zu einem Be⸗ ſuch in Waſhington einzuladen, damit Deutſchland in gleicher Weiſe ſeinen Stand— punkt darlegen könne wie Frankreich. Collins kritiſierte die Annahme des Pariſer Standpunktes in der Reparationsfrage durch Hoover heftig und wies darauf hin, daß Deutſchland in der europäi⸗ ſchen Politik die wichtigſte Rolle ſpiele und der Mittelpunkt der Kreditkriſe ſei. Collins ſagte wörtlich:„Warum hat Hoover den deutſchen Standpunkt zurückge⸗ wieſen, warum hat er das Vorhan⸗ denſein dieſer edlen Nation, die 28 v. H. unſerer Bevölkerung ſtellt, unbeachtet gelaſſen?“ Collins hat im Vorjahr den Antrag einge— bracht, die Inkunabelnſammlung des bekannten Vorkämpfers für das Deutſchtum in Amerika Dr. Vollbehr zu erwerben und iſt wegen ſeiner glänzenden Rede mit der Verleihung des Ehren⸗ doktors ausgezeichnet worden. Collins war auch der einzige Demokrat, der gegen Wilſons Kriegserklärung ſtimmte; er ſucht ſeit langem ſeine Partei vom Makel der Deutſchfeindlichkeit zu reinigen und beſſere Be⸗ ziehungen zwiſchen beiden Ländern herzuſtellen. Die Anregung, Hindenburg nach Amerika ein⸗ zuladen, hat er, wie er ſagte, einer Denkſchrift Vollbehrs entnommen, die dieſer kürzlich der Oeffentlichkeit vorlegte, um Amerika über die Lage in Deutſchland aufzuklären. Collin's Bemühen iſt ein beredter Beweis für den Stimmungsum⸗ ſchwung auch in den ſüdſtaatlichen Kreiſen, wo bisher immer noch alter Groll aus den Zeiten des Bürgerkriegs gegen Deutſchland beſtand. Auch nehmen einflußreiche Kreiſe keinen Anſtand, Frankreichs Fall binnen kurzem vorauszuſagen— borausgeſetzt, daß Deutſchland Frankreich keinen Vorwand zu wilden Anklagen gebe. Frank⸗ reich werde ſich ganz von ſelber tot laufen. Die Schätze des Großmoguls Delhi„die Hauptſtadt Indiens, aus ſich die Machtherrſchaft der Tamerlan, Iſchingis⸗Khan und der anderen aſiatiſchen Eroberer ausbreitete, hat in ſeinen Mauern die fabelhafteſten Reichtümer Aſiens geſehen. Die wildeſte Einbildungskraft vermag ſich keinen Begriff von den Schätzen zu machen, die im Palaſt von Delhi angehäuft waren. Zwei Jahrhunderte lang haben die Großmogule dort alle geſchnittenen Steine, alle Diamenten, alle Perlen angehäuft, die ſie auf ihren Raub⸗ zügen von Fürſten und Königen erbeutet hat⸗ ten. Die Gold⸗ und Silberminen des Landes wurden bis zum Erſchöpfen ausgebeutet, um von der den fabelhaften Beſitz dieſer Selbſtherrſcher wei⸗ ter zu mehren. Schließlich wußten mehr, was ſie mit all den Rubinen und Sma⸗ ragden anfangen ſollten, u. gefielen ſich darin, die Mauern ihres Palaſtes auszulegen. Den berühmten Kohinoor, unter dem Namen Großmogul bekannt gewor⸗ ſie nicht mit Edelſteinen der dene Diamant, der im Jahre 1550 in Golcon⸗ da gefunden wurde, erhielt der Herrſcher von ſallen dieſer Provinz zum G Er bildete das Prunkſtück des„Thrones des Mohns“, des reichſten der acht Königſöhne, die ſich im Palaſt von Delhi befanden. Dieſer Thron, der die Größe eines Divans hatte, war vollſtändig bedeckt mit koſtbaren Steinen, von unſchätzbarem Wert und von einer Kuppel aus maſſivem Golde überdacht. Er war von 12 mit Perlen inkruſtierten Säulchen umgeben, über denen ſich eine große Mohnblume aus maſſivem Gold wölbte. Die Wohnräume des Kaiſers waren ganz aus weißem Marmor erbaut, die Wandflächen aber bis zu Manneshöhe mit Goldplatten belegt, die zur Unterbrechung der Einförmigkeit mit blitzenden Steinen geſchmückt waren. Die aus Gold- und Silberfäden ge⸗ webten Gewänder des Herrſchers ſtrotzten von Steinen und Perlen. Mit dem Geſchirr eines einzigen ſeiner Elefanten hätte man genügend Geld gehabt, um eine ganze Stadt zu erbauen. Die Summen, die der Mogul alljährlich von ſeinen Vaſallen erhielt, würden heute gerade⸗ zu aſtronomiſche Ziffern darſtellen. Bunte Seitung Staatsprümien für Kriegsliteratur. Der italieniſche Kriegsminiſter, General Gaz⸗ gzera, hat für die beſte Schilderung der Kriegshand— lungen an der italieniſchen Front ſoeben fünf Preiſe zu je 10 000 Lire ausgeſetzt. Bedingung für den Wettbewerb iſt, daß die eingeſandten Ma⸗ nufkripte friſch, farbig und aus lebendiger An⸗ ſchauung heraus geſchrieben ſind, und daß weiter⸗ bin alle perſönlichen Lobpreiſungen ebenſo wie wolemiſche Erörterungen ausgeſchaltet bleiben müſſen. Die Ueberzeugungskraft der Bücher ſoll lediglich durch die Darſtellung ſelbſt bedingt ſein, die ſchlicht und objektiv gehalten ſein muß. Die Einſendungen müſſen bis zum 4. November des nächſten Jahres beim italieniſchen Kriegsminiſte⸗ rium eingehen. Das Ergebnis der Preisverteilung wird am 24. Mai 1933 erfolgen. Der Cricketſpieler auf dem indiſchen Fürſtenthron. Der berühmte Cricket⸗Champion der Uniberſi⸗ tät Oxford und vorausſichtlich Führer der in Eng⸗ land erwarteten indiſchen Mannſchaft wurde die⸗ ſer Tage von dem Gouverneur des Pendſchab in feierlicher Zeremonie als Nawab von Pataudi ein⸗ geführt. In ſeiner Anſprache gedachte der Gou— verneur der Taten eines Ahnen des neuen Na— wab, des Faiz Talib Khan, der im Kampf für die Engländer ſchwer verwundet worden war.„Sie haben die Genugtuung“, fügte der Gouverneur hinzu,„auf dem friedlichen Felde ſportlichen Kampfes ſich Ihres kriegeriſchen Ahnen würdig zu zeigen. Für mich ſteht es feſt, daß Sie dieſen Vorrang auf dem Raſen dem Erbe des Ahnen ver— danken, aus einer Zeit, als noch Mut, ein ſicheres Auge und ein kräftiger Hieb als Wert und not— wendig galten.“ Der neue Nawab von Pataudi iſt 22 Jahre alt und bezog im Jahre 1927 die Univerſität Oxford, der er in den Cricketwettſpie⸗ len wiederholt gegen Cambridge zu Siegen verhalf. Auf dem Felde der Wiſſenſchaft gefallen. Ein heroiſcher Arzt. Der vorläufig letzte Held in der langen Rei⸗ he der Märtyrer der ärztlichen Wiſſenſchaft iſt ein junger Newyorker Arzt, Dr. Alfred Rein— hart. Da ihm nur noch eine Lebensfriſt von vier Monaten gegeben war, widmete er dieſe Galgenfriſt dem ſyſtematiſchen Studium ſeines Krankheitsfalles, über deſſen Symptome und Fortſchritte er genau Buch führte. Schon von Kindheit an litt er, an einem ſchweren Herz— ſehler; trotzdem führte er ſein Studium durch und beſtand das Doktorexamen mit Auszeich⸗ nung. Vor vier Monaten aber traten Symp⸗ tome auf, über deren Gefährlichkeit der Arzt ſich nicht täuſchte. Er zog ſich in dem Kranken⸗ haus, in dem er Aſſiſtent war, in einen kleinen Raum zurück und beobachtete dort den Fort⸗ ſchritt der Krankheit, über deren Phaſen er fortlaufend Notizen machte. Um die Zuverläſ⸗ ſigkeit dieſer Selbſtbeobachtung nicht zu gefähr⸗ den, wies er trotz den unerträglichen Schmerzen alle Linderungsmittel zurück. Prof. Dr. Weiß von der Havard⸗Univerſität erklärte, daß der Wunſch des verſtorbenen Arztes, durch Sektion ſeiner Leiche die Richtigkeit ſeiner Notizen nachzuprüfen, erfüllt worden iſt. Die Aufzeich⸗ nungen enthalten ungewöhnlich ſcharfe Beo⸗ bachtungen von Symptomen, die der medizini⸗ ſchen Wiſſenſchaft zum Teil noch unbekannt ſind. Das Tagebuch des Märtyrers ſoll des— halb ſpäter veröffentlicht werden. Hus Nah und Fern wtb. Frankfurt a. M., 12. Dez.(Ver⸗ haftungen.) Die Polizei verhaftete heute früh etwa 25 kommuniſtiſche Funktionäre in ihren Wohnungen und nahm ſie in poltzei— lichen Gewahrſam. Die Kommuniſten beab— ſichtigen heute trotz der Notverordnung Demon— ſtrationen zu veranſtalten, weil heute nachmit— tag in der Stadtverordneten-Verſammiuag über die Gewährung einer Winterbeihilfe an die Erwerbsloſen verhandelt werden ſoll. 14. Dez.(Waren haus⸗ dieb gefaßt.) In Mannheim wurde am Sonntag ein hieſiger Erwerbsloſer durch die dortige Kriminalpolizei feſtgenommen, als er in einem Warenhaus Diebſtähle verübte. Bei einer Hausdurchſuchung wurden mehrere geſtohlene Gegenſtände, vornehmlich Spiel— ſachen gefunden. Waldmohr, den 14. Dez.(Flugblatt⸗ Beſchlagnahme.) Bei der Auszahlung der Erwerbsloſengelder konnte man vor dem Bür— germeiſteramt beobachten, daß Druckſchriften an die Erwerbsloſen verteilt wurden. Alsbald war die Gendarmerie zur Stelle, die ein größe— res Quantum der Schriften beſchlagnahmte Kaufen! In der neuen Notverordnung der Reichsregie— rung wird ſtreng zwiſchen den gebundenen Preiſen der Kartelle und Syndikate und den Preiſen am freien Markte unterſchieden. Der Preiskommiſſar hat die Senkung der gebundenen Preiſe auf Grund ſeiner weitreichenden Vollmachten ganz in der Hand. Dagegen kann er die Preisgeſtaltung des Einzelhandels nur im Wege der Verhandlungen und von Fall zu Fall beeinfluſſen. Die Konſumen⸗ ten würden ſich zu weitgehenden Illuſionen hinge⸗ ben, wenn ſie annehmen ſollten, daß dem Preis⸗ rückgang im Einzelhandel keine Grenzen geſetzt wären. Gerade dieſe Mißverſtändniſſe ſind es, welche eine empfindliche Stockung der Weihnachts⸗ einkäufe, eine Zurückhaltung der Käuferſchichten bemerkbar machen, die bei nicht rechtzeitiger Warnung leicht zu einer Vernichtung des Weih⸗ nachtsgeſchäftes führen könnten. ö Im eigenen Intereſſe der Verbraucher weiſen wir nachdrücklichſt darauf hin, daß gerade mit Rückſicht auf das Weihnachtsgeſchäft der Einzel⸗ handel und das Gewerbe ihre Preiſe ſchon ſo ge— ſenkt haben, daß für den Preiskommiſſar im Augenblick ſo gut wie gar nichts zu tun übrig bleibt. Deshalb muß in dieſen Tagen für alle Einſichtigen die Parole lauten: Wer kaufen kann, muß jetzt kaufen! Wer jetzt kauft, handelt wirtſcha ftlich. Wir ſagten bereits, daß die Preiſe im Einzelhan⸗ del ſchon jetzt ein Niveau erreicht haben, das we— Oggersheim, Pom Jafites banltelt der ametilkaniseſien NMandelsamme: in Beilin Die prominenten Teilnehmer des Vanketts im Hotel Eſplauade in Berlin. g Von links nach rechts: Wiggin, der Vorſitzende des Stillhalte⸗Komitees, Wolf, der neugewählte Präſident der amerikaniſchen Handelskammer in Berlin, Reichswirtſchaftsminiſter Prof. Warm⸗ bold, der amexrikaniſche Botſchafter in Berlin Sackett, Reichsverkehrsminiſter Treviranus, King, der bisherige Präſident der amerikaniſchen Handelskammer. Beim Jahresbankett der amerikaniſchen Handelskammer in Berlin verlas Reichswirtſchafts⸗ miniſter Prof. Warmbold eine Anſprache des Reichskanzlers Dr. Brüning, der am Erſcheinen verhindert war. In dieſer Rede betonte Dr. Brüning, daß der furchtbaren Wirtſchaftskriſe nur, durch ein ſolidariſches Vorgehen aller Mächte beizukommen ſei. 1 Der ſentlich nicht mehr herabgeſetzt werden kann, denn eine weitere Senkung kann erſt dann erwogen werden, wenn die Auswirkungen aus der Notver⸗ ordnung zu überſehen ſind. Das iſt aber vor Weihnachten unmöglich, ſodaß es völlig falſch iſt, mit den Weihnachtseinkäufen zu warten oder ſie etwa gar nicht zu tätigen. Wer jetzt lauft, handelt auch sozial. Denn, wenn er ſeine Weihnachtseinkäufe trotz der ungemein niedrigen Angebote aufſchiebt, obwohl er jetzt kaufen könnte, ſchädigt nicht nur die Wirt⸗ ſchaft empfindlich, ſondern er ſchafft große Ge⸗ fahren für viele Angeſtellte und Arbeiter, die brotlos werden, wenn die aufgefüllten Lager wegen der Käuferzurückhaltung nicht geleert wer⸗ den, wenn alſo eine neue Produktion unmöglich gemacht wird. Außerdem verhindert er dadurch allein ſchon die Möglichkeit einer weiteren Preis⸗ ſenkung in der Zukunft, denn es tritt eine Stei⸗ gerung der Lagerkoſten ein, die wieder in Rech— nung geſtellt werden muß. Durch rechtzeitigen Kauf ohne falſche Zurückhaltung ſchaffen wir Arbeit und die Ar— beit wieder bringt für Tauſende und Ahertauſende Brot. Darum haben wir geradezu die Pflicht, die hundertfachen Möglichkeiten des billigen Weih— nachtseinkaufes zu nutzen, das Geld in Umlauf zu bringen, dem Einzelhandel zu helfen und damit wiederum denen, die noch im Produktionsprozeß ſtehen und jenen, die Beſchäftigung ſuchen. * Die Poſt in Erwartung des Weihnachts-Paket⸗ verkehrs. Um den geſteigerten Anforderungen des Weihnachts⸗Paketverkehrs gerecht zu werden, hat die Poſt, geſtützt auf die Erfahrungen der frühe— ren Jahre, umfaſſende Vorkehrungen getroffen, die eine ſchnelle und pünktliche Zuführung der Sendungen in die Hand des Empfängers erwar— ten laſſen. Die Annahmeſchalter werden dem Be— dürfnis entſprechend vermehrt, neben den be— ſtehenden Poſtverbindungen ſind zahlreiche außer— gewöhnliche Beförderungsgelegenheiten auf der Bahn und auf Landwegen vorgeſehen. Soweit die Pakete vom Empfänger nicht abgeholt werden, erfolgt ihre Zuſtellung unter Vermehrung der Betriebsmittel und der Zuſtellkräfte ohne beſon— dere Koſten mit der gewohnten Pünktlichkeit. Wer ſeine Pakete rechtzeitig bei der Poſt aufliefert, kann ſicher ſein, daß ſie zu der gewünſchten Zeit den Empfänger erreichen. Wer verhindert iſt, ſeine Pakete perſönlich bei der Poſt aufzuliefern, oder ſich den Weg zum Poſtamt ſparen will, gebe ſie dem Paketzuſteller mit. Das kann überall ge⸗ ſchehen, wo die Paketzuſtellung mit Fuhrwerk aus⸗ geführt wird. Die Gebühr für die Mitnahme beträgt 20 Pfg. fü rein Paket. Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Turnerbund. Mittwoch nachmittag 5 Ubr treffen ſich alle Schülerinnen im Freiſchütz, auch alle, die ſich nicht an den Reigen für die Weihnachts- feier beteiligen. Die Turnleitung. Männergeſang⸗Verein. Donnerſtag 8 Uhr Sing⸗ ſtunde für 1. Baß, halb 9 Uhr alle Stimmen. Pünktliches Erſcheinen erwartet Der Dirigent. Geſang⸗Verein, Liederkranz“. Heute abd. pünktlich um 8 Uhr Geſamtprobe zur Winzerpri nzeſſin. Ich bitte um das Erſcheinen aller. Der Spielleiter. Krieger u. Soldaten⸗Verein Teutonia(Schützen⸗ abteilung). Heute abend halb 9 Uhr Verſamm⸗ lung aller Jungſchützen im Lokal. Reſtloſes Er- ſcheinen erbittet. Der Vorſtand. Sport und Spiel Die Grünen ſchlagen die Lindenhöfer 1:0! 2. M. 2: 2, 3. M. 1:0, 4. M. 3:2. Das war ein harter und verbiſſener Kampf! Bis zur letzten Minute war er aufregend und ſpannend. Techniſch hochſtehend war das Spiel nicht, dazu trug der kleine und gefrorene Linden— hofplatz viel bei und nicht zuletzt die Anſtrengungen der beiden Mannſchaften vom unteren Ende weg⸗ zukommen, gaben dem Spiel ein beſonderes Gepräge. Meiſtenteils war Schnelligkeit Trumpf. Das Boll- werk war wieder in Form, es wurde alles mit Energie weggefegt und auch wieder einmal gut ge— halten. Sie hielten auch ihr Tor ſauber, ſelbſt in den brenzlichſten Lagen. Die Läufer waren auch beſſer in Form, wenn ſie ſich auch zu oft auf das hohe Spiel der Lindenhöfer Deckung einließen. Der Sturm hatte ſehr ſchwer zu ſpielen, es war faſt unmöglich einen Ball zu berechnen. Wir wollen nur dem Linksaußen den Rat geben, den Abſeits⸗ fallen aus dem Wege zu gehen. Sonſt war nichts zu tadeln. Das Tor fiel nach der erſten Viertel- ſtunde durch den Halbrechten, der blitzſchnelle Vor- lage des M. St. blitzſchnell aufnahm und Pabſt im 08 Tor das Nachſehen gab. Dann gab es bange Min. für die Viernheimer bis zum Schluß, die Roten brachten es nicht fertig zu ſcoren. Am Sonutag iſt der letzte Kampf: VfR. Mannheim auf dem VfR.Platz. Vereins- u. Trainingsabende der Sport⸗ vereinigung Amicitia 09 e. v. Vereinshaus„Waldſchenke“.— Täglich Betrieb Mittwoch 3 Uhr: Jugend- und Schüler⸗Training unter der Leitung Vallendor. Abends 8 Uhr: Spielausſchuß. Donnerstag nachm. 3 Uhr: Fußballtraining der 1. M. mit Erſatzl. Freitag 3 Uhr: Fußballtr. der 4. und 5. Mannſch. abends 8 Uhr: Hallentraining der geſtellten 1. M.; anſchließend Zuſammenkunft. Vorſchau für den 20. November 1931: Großkampf auf dem PfR.⸗platz 1 5