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Bernhard Grund eine Ausſprache über die Wirkungen der Gütertarifſenkung der Reichsbahn ſtatt. Miniſter Treviranus ſprach die Hoffnung aus, daß trotz der Tarifſenkung die Regelung des Wettbewerbs zwiſchen Eiſen— bahn und Laſtkraftwagen eine günſtige Wir⸗ kung auf die Geſtaltung der Reichsbahnfinan— zen haben werde. Dr. Grund wies darauf hin, daß die ver⸗ frachtende Wirtſchaft beſonderen Wert auf die Senkung der An- und Abfuhrkoſten lege. Wie der Miniſter hierauf betonte, ſollen die Koſten für die Ab⸗ und Anfuhr um einen Geſamtbe— trag von etwa 50—60 Millionen geſenkt wer⸗ den. Dr. Grund erkannte an, daß alles in al- lem die gewaltige Summe von 400 Millionen NM. reichsbahnſeitig gegenüber dem Stande vom Oktober zur Verbilligung der Eiſenbahn— frachten eingeſetzt worden iſt. An einigen ent⸗ ſcheidenden Stellen müſſe in den überhöhten deutichen Preisſtand Breſche geſchlagen werden. Miniſter Treviranus: Eine solche Breiche haben wir vor allem bei der Kohle gelegt. Ge⸗ ade die Verbilligung beim Großverbraucher wirkt ſich bis in den letzten Haushaft aus. Es muß dafür geſorgt werden, daß die übliche Aufrundung auf 5 und 10 Pfg. allmählich ver⸗ ſchwindet. Dr. Grund begrüßte, daß die Frachtenſen— lung auch der Landwirtſchaft zugute komme. Beſonders wertvoll ſei, daß die Ausnahme- tarife für lebenswichtige Güter entſprechend verbilligt werden. . Miniſter Treviranus wies beſonders auf die Erleichterungen für die Forſtwirtſchaft hin und betonte. daß die Tarif'enkung dem Holz Frachterſparniſſe von ſchätzungsweiſe 10—15 Millionen NR Mk. zuführen. Die Reichsregie— rung werde alles daran ſetzen, daß dieſe Vor⸗ leiſtungen, die wir der Reichsbahn zugemutet haben, ſich rechtfertigen, daß die Frachtenſen⸗ kung wie alle anderen Maßnahmen auch dem letzten Verbraucher zugute kommt und daß ihre Erfolge auf dem langen Wege zum Verbrau— cher nicht etwa verſchwinden. Verhandlungen Dr. Gordeſers über Senkung der Elektrizitätstarife. Berlin. 18 Dez. In der Frage der Tarif⸗ ſenkung verhandelte heute der Reichskommiſſar für Preisüberwachung mit den Vertretern der üffentlichen und privaten Elektrizitätswerke. Bei den Beſprechungen zeigte ſich allgemein die Bereitwilligkeit. alle jetzt eintretenden Erſpar⸗ niſſe im Rahmen des wirtſchaftlich und finan⸗ ziell vertretbaren dem letzten Konſumenten zu⸗ gute zu bringen. Die weiteren Maßnahmen ollen ſich nach den beſonderen örtlichen Ver⸗ häſtniſſen richten; ſie werden von dem Reichs- kommiſſar überwacht werden. Allgemeine Senkung der Schiffahrts⸗ abgaben. Berlin, 18. Dez. Nach der zum 16 Dezem⸗ ber 1931 erfolgten Senkung der Schiffahrtsab⸗ gaben auf den RNeichsbinnenwaſſerſtraßen um rund 10 Prozent hat der Reichsverkehrsmini⸗ ſter die deutſchen Länder um gleichmäßiges Vorgehen bei den Tarifen für die ihrer Tarif⸗ hoheit unterſtehenden Häfen und kleineren Bin nenwaſſerſtraßen gebeten. Es darf erwartet werden, daß die Länder und dementſprechend auch die Beſitzer von Hä⸗ ſen unter den Gemeinden und gemiſcht wirt⸗ ſchaftlichen Geſellſchaften ſich im Intereſſe durch⸗ ſchlagender Wirkung des Preis- und Frachten⸗ abbaues dem Vorgehen des Reiches anſchließen werden. Wie ſtets mit der Siedlung? Der Reich⸗komm'ſſar für die vorſtädtiſche Kein. ſiedlung über ſeine Tät. gleit. wib Berlin, 18. Dez. Reichskomm ſſar Dr. Saſſen erſtattete in der geſtrigen Setzung des Zeitung (Viernbeimer Bürger⸗Ztg.— Biernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Samstag, den 19. Dezember 1931. Reichskabinetis Bericht über ſeine bisherige Tä⸗ tigkeit, aus dem hervorgeht. daß von den Län— derregierungen die Geſamtpläne und von den Gemeinden die Unterlagen für die einzelnen Siedlungsvorhaben aufgeſbellt und zum Teil be⸗ reits von dem Reichskommiſſar mit den Betei⸗ ligten an Ort und Stelle beſprochen worden ſind. Außerdem haben eingehende Beſyrechungen mit den intereſſierten Organiſationen ſtattgefunden. Um alle Verzettelung zu vermeiden, werden die Siedlungspon baben zunächſt auf diejenigen Landesteile bei ankt, in denen die Zahl der Frwerbsloſen oder die politiſchen und wirtſchaft“ lichen Verbältniſſe dies beſonders dringlich er⸗ ſcheinen laſſen. Alle kleineren Siedlungsvorha— ben von weniger als 100 Stellen müſſen infolge— deſſen vorerſt zurückgeſtellt werden. Durch die inzwiſchen eingetretene erhebliche Senkung der Bauſtoffpreiſe wird dem Bericht zufolge, zu dem vorgeſehenen Höchſtpreis von 3000 RM. ein Gebäude bergeſteilt und eingerich⸗ tet werden können. das in jeder Weiſe den Le⸗ benaßedürfn'ſſen der Erwerbsloſen entſpricht. Die zur Durchführung der Selbſt⸗ und Nach⸗ barbilfe notwendige Regeſung einiger arbeits⸗ und ſozialrech(lichen Fragen. ſowie der inter⸗ kommunale Laſtenaunseleich im Falle der Aus— ſiedlung von Erwerßsloſen auf das Gebiet einer Nachbargemeinde ſtehr unmittelbar bevor, Nach dem augenhlicklichen Stand der Arbei⸗ ten kann, wie der Bericht betont, mit den Ge— ländeaufſchfießungs⸗ und Hauarbeiten faſt überall alsbald begonnen werden. Die Durchführungsverordnungen über einmalige Bilanzierungserleich erungen, A tienrecht. Ban⸗ kenaufſicht und über eine Steueramneſtie. wib Berlin, 18 Dez. Im heutigen Reichs⸗ anzeiger ſind unter dem 15. De'ember 1931 die Verordnung über einmalige Bilanzierungser— leichterungen und die Erſte Verordnung zur Durchführung der aktienrechtlichen Vorſchriften der Verordnung des Reichsyräſidenten über Ak- tienrecht. Bankenau'ſicht und über eine Steuer⸗ amneſtie veröffentlicht. Der Cudwigshafener Werkſpionage⸗Prozeß Das Urteil: Ludwigshafſer a. Rh., 18. Dezbör. Im Werkſpionage⸗Prozeß wurde heute mit⸗ tag 12 Uhr folgendes Urteil verkündet: Dienſtbach. Steffen und Schmid je zehn Monate Gefängnis, Herbſt vier Monate Gefängnis. Die Unterſuchungshaft wird angerechnet. Oehlenſchläger, Acker und Fran Oehlen⸗ ſchläger werden freigeſprochen. In einer längeren ausführlichen Begrün— dung weiſt der Vorſitzende dann darauf hin, daß eine Anſtiftung zum Diebſtahl, wie ſie Hinter verſchloſſenen Türen nach wie vor ſtrengſtes Stillichweigen über die Verhandlungen in Baſel Vollſitzung des Baſeler Sonderausſch uſſes enb Baſel, 18. Dez. Der Beratende Son⸗ derausſchuß iſt heute vormittag um 11 Uhr wieder zu einer Vollſitzung zuſammengetreten. Alles deutet darauf hin, daß die Arbeiten all⸗— mählich ihrem Ende entgegengehen. Das In— tereſſe konzentriert ſich immer mehr auf den in Vorbereitung befindlichen Schlußbericht, für den die Materialzuſammenſtellung jetzt ſo gut wie beendet iſt, da man annehmen darf, daß die noch nicht vollkommen bendete Prüfung der finanziellen Lage der deutſchen Reichsbahn mit der ſich die heutige Vollſitzung beſchäftigt, ebenfalls ſehr bald durch einen Bericht des hierfür eingeſetzten Sonderausſchuſſes abge— ſchleſſen ſein dürfte. Die Einzelunterſuchungen, ſo z. B. über die deutſche Zahlungs- und Handelsbilanz, die deutſche Budgetgeſtaltung, die Lage der Reichs⸗ ban! uſw. werden vermutlich in dem zweiten Teil des Berichts in Form von Anlagen aus— führlich wiedergegeben werden. Ueber den Stand der Arbeiten wird nach wie vor von den Beteiligten ſtrengſtes Stillſchweigen ge— übt. Was bis jetzt hier u. da über den angeb— lichen Inhalt des Berichtes verlautet, eruht lediglich auf Kombination und hat keinerlei Anſpruch auf Authentität. Bericht über die Lage der Deutſchen Reichs⸗ bahn für den Beratenden Sonderausſchuß. wib Baſel, 18. Dez. Der Beratende Son⸗ derausſchuß hat heute in einer Vollſitzung den von dem Eiſenbahnunterausſchuß angefertig— ten Bericht über die Lage der Deutſchen Reichsbahn behandelt und ihn dem Redakti— onskomitee zur Aufnahme in den allgemeinen Bericht überwieſen. Damit iſt die Material- zu ammenſtellung für den Geſamtbericht be— endet. Der Vertreter Schwedens, Rydbeck, legte den Bericht über die Lage der Deutſchen Reichsbahn, den der Unterausſchuß, wie mit— geteilt wird, einſtimmig angenommen hat, vor. Es wurde feſtgeſtellt, daß die Reichsbahn in den Jahren 1925 bis 1929 in der Lage gewe— ſen ſei, mit einem Betriebsüberſchuß von 833 Millionen Reichsmark den Reparationsbeitrag in Höhe von 660 Millonen RM. aufzubrin— gen. Die deutſchen Vertreter haben aber aus— einandergeſetzt, und dies wurde auch vom Un— terausſchuß anerkannt, daß dieſe Periode nicht als normal angeſehen werden könne. Es wurde dann eingehend die Einwirkung der Wirtſchaftskriſe auf die Lage der Reichsbahn in den folgenden Jahren behandelt und be— tont, daß die Reichsbahn ſehr konjunkturemp— findlich ſei. Was die künftige Lage der Reichs— bahn angeht, ſo hat der Unterausſchuß hier— über kein Votum abgegeben. In den Schluß— folgerungen heißt es, es ſcheine, daß die Reichsbahn als ein durchaus geſundes Unter— nehmen, wenn Deutſchland und die Welt ihr wirtſchaftliches Gleichgewicht wiedererlangt hätten, in der Lage ſein werde, in künftigen Jahren Betriebsüberſchüſſe zu erzielen. Freiſpruch im Grazer Hoch verratsprozeß Die Geſchworenen verneinen einſtimmig die Schuldfrage bei ſamtlichen Angeklagten Das Plaidoyer des Staatsanwalts im Priemer⸗Prozeß. wib. Graz, 18. Dez. Die heutige Anklage des Staatsanwalts im Prozeß gegen die Septem⸗ ber⸗Putſchiſten wandte ſich mit aller Schärfe gegen die von den Angeklagten vorgetragene Behauptung, die republikaniſche Verfaſſung Oeſterreichs ſei durch Hochverrat zuſtandegekommen. Er erklärte, die öſterreichiſche Verfaſſung ſtelle den Willen des Voltes dar; Hochverrat ſei der Verſuch, ſie zu brechen. Wenn ſich die Heimwehr als„Volks⸗ bewegung“ bezeichne, ſo ſei dem entgegenzuhalten, daß an dem Putſch nur ein verhältnismäßig ge⸗ ringer Teil der Bevölterung mitgewirkt habe und der nur deshalb, weil er irregeführt wurde. Freiſpruch im Grazer Hochverrats⸗Prozeſt. Graz, 18. Dez. Die Geſchworenen im Pfrie⸗ mer⸗Prozeß haben die Frage, ob Dr. Pfriemer und Dr. Kammerhofer des Hochverrats ſchuldig ſeien, einſtimmig verneint. Heute Abend verkündete der Vorſitzende aufgrund der Vernei⸗ nung der Schuldfrage die Freiſprechung ſämtlicher Angeklagten. ee eee 48 Jahrgang urſprünglich die Anklage angenommen hat, fortfallen mußte. Schmid habe in der Unter— ſuchungshaft ſchon zugegeben, daß er bereits ſeit 1920 mit Oehlenſchläger wegen Betriebs— geheimniſſen in Verbindung ſtand. In der Hauptverhandlung hat Schmid dieſe Ausſage widerrufen Mit abſoluter Sicherheit war da— her Oehlenſchlägers und Schmids Schuld nicht feſtzuſtellen. Bei Schmid wird eine ununter— brochen fortgeſetzte Handlung von 1928 bis 1931 angenommen. Wenn trotzdem gegen Oeh— len'chtäger Freiſpruch erfolgte, ſo nur deshalb, weil kein Verfahrens- oder Betriebsgeheimnis bekannt worden iſt, das von dem Angeklagten im Jahre 1928 erhalten und weitergegeben wurde. Feſtgeſtellt wurde, daß Dienſtbach an den Schloſſer Hölzer herangetreten iſt. um von dieſem über den kompreſſorloſen Dieſelmotor, der bei den Motorenwerken Mannheim herge— ſtellt wird, Näheres zu erfahren. Auch an den Ingenieur Segewitz von der Firma Stotz— Kontakt iſt man herangetreten, um Näheres über den Stotzkontaktautomaten zu erfahren. Dieſe Vergehen ſtellen ſich als Verſtöße gegen § 20 des Geietzes gegen den unlauteren Wett— bewerb dar und ſind Vergehen der Ausſpä— hung. Mas den Fall bei der Firma Raſchig anbetrifft, ſo waren die Angeklagten deswegen nicht zu verurteilen, weil Steffen und Dienſt— back, in dem Schloſſer Kraft einen Techniker der J. G Farben ſahen, von dem ſie lediglich das Harnſtoff-Verfahren haben wollten. Es konnte deshalb in dieſem Falle kein Verge— hen der Ausſpähung angenommen werden. weil ihnen Schloſſe“ Kraft ja nicht als bei der Firma Nacchig beſchäftiat vorgeſtellt worden war. Herbſt hat es unternommen, den Ange— klagten Dienſtbach und Steffen eine neue Mit— telsperſon zuzuführen. Bei Bemeſſung der Strafhöhe bei S hmid mußte es unterbleiben, auch die Berichte aus dem Jahre 1928 heran— zuziehen, da lediglich eine Selbſtbezichtigung vorliegt und keinerlei Material vorhanden iſt. Das Gericht iſt der Ueberzeugung, daß Stef— fen von den drei Geheimberichten der J. G. die man in ſeiner Berliner Wohnung fand, Kenntnis hatte, da ſich an den Berichten der Zettel befand: Zeichnung fehlt. Das Fehſen der Zeichnung war wahrſcheinlich der Grund, daß dieſe Berichte noch nicht ihren Weg ge— funden hatten. Schmid hat auch von Kraft Geheimniſſe über die Kunſtharz- und Preß⸗ harz-Verfahren haben wollen. Die Frau Oeh— lenſchläger wurde freigeſprochen, weil keiner— lei Beweiſe für etwaige Vermittlerdienſte vor— handen find. Der Angeklagte Acker ſoll Bei— hilfe geleiſtet haben. Einwandfrei ſteht feſt, daß Acker den Schmid zu den Zuſammenkünf— ten mit Dienſtbach im Auto gefahren hat. Es liegt aber keinerlei Beweis für eine tätige Beihilfe vor; Acker war lediglich der CThauf— feur. Strafmildernd wurde den Angeklagten ihre bisherige Unbeſttaftheit zugute gehalten. Unter das Höchſtmaß iſt man gegangen, weil ein nachweisbarer Schaden nicht angerichtet worden iſt. Straferſchwerend war der Um— ſtand— und datin geht auch das Gericht mit dem Ankläger und dem Nebenkläger einig—, daß durch die Vergehen der Angeklagten eine jchwere Schädigung nicht nur des deutſchen Unternehmers und Kapftaliten, ſondern auch des deutſchen Arbeiters hervorgerufen werden konnte. Herbſt hat in einem Kaſſiber im Fall der Revolution Rache angedroht. Herbſt hat auch davon geſprochen, daß man die Ange⸗ klagten nur verurteilen wurde, weil ſie Kom— muniſten ſeien. Frei von jedem Rachegefühl und jeder Furcht hat das Gericht ſein Urteil gefällt. Anrechnung der Unterſuchungshaft hielt man in Höhe von acht Monaten für an⸗ gemeſſen, umſomehr, da die Angek agten ſchwer unte; der Unterſuchungshaft litten. Die Straſe des Angeklagten Herbſt gilt als durch die Un⸗ terſuchungshaft verbüßt. Sämtliche Hafrbe⸗ fehle werden aufgehoben, da eine Verdunke⸗ lungsgefahr nicht vorliegt. Auch Fluchtgefayr iſt bei dem geringen Reſt der noch zu verbü⸗ ßenden Strafen bei den Hauptangeklagten nicht zu befürchten. Die Verurteilung erfolgte wegen fortgeſetzter Verſtöße gegen die 88 17 und 20 des Gesetzes zur Bekämpfung des un⸗ lauteren Wettbewerbs. Die Angeklagten wurden auf der Straße vor dem Gerichtsge⸗ bäude von ihren Parteianhängern mit leb⸗ haftem Jubel in Empfang genommen. Was die Woche brachte Die neue Notverordnung— Vonferenz in Baſel— Inemer neue Zollmauern um Deutſchland * Nur noch eine knappe Woche trennt uns von dem Feſt der Liebe, dem Weihnachtsfeſt, ſiberall in Stadt und Land herrſchen die bekannten Attribute der Weihnachtszeit, üben Singchöre Friedens⸗ und Verſöhnungschöre. Nur die Politik läßt kaum noch etwas vom herannahenden Feſt verſpüren. In Deutſchland iſt zwar durch die kürzlich von der Reichsregierung erlaſſene Notver⸗ ordnung ein politiſcher Weihnachts-Burgfriede an⸗ geordnet worden, aber das iſt auch ſo ziemlich alles, was die Politik des Tages nur irgend an Weihnachten erinnert. Und das iſt ſehr wenig, denn tagtäglich muß die Polizei mit Nachdruck eingreifen, um die Einhaltung dieſes Burgfriedens zu erzwingen, der von radauluſtigen Elementen immer wieder geſtört wird. Dieſe Erſcheinung baſiert zweifellos nicht ſo ſehr auf der angeborenen Raufluſt der Menſchen etwa, als vielmehr auf dem ungeheuerlichen Aus— maß, das in Deutſchland die politiſche Verhetzung der Maſſen angenommen hat. Die rieſige Ar— beitsloſigkeit in allen Gauen unſeres Vaterlandes deren Ende vorläufig in keiner Weiſe abzuſehen iſt, begünſtigt natürlich dieſe Hetzereien,'hafft der ſkrupelloſeſten Agitation und Unterwühlung der beſtehenden Geſellſchafts- und Staatsordnung einen ungemein günſtigen Boden. Die Reichsregierung hat in voller Kenntnis ihrer großen Verantwortung die Initiative zur Zuſammenfaſſung aller aktiven aufhauwilligen Kräfte Deutſchlands übernommen. Die Notver— ordnung vom 8. Dezember 1931 enthält Beſtim— mungen, die allen Volksſchichten ohne Unterſchiede ſchwerſte materielle und auch ideelle Opfer auf⸗ erlegen, Opfer allerdings, die zur Erreichung eines Wiederanſtiegs in der gegenwärtigen Situation notwendig erſcheinen. Dieſe Notwendigkeit wird nun zſwar zumeiſt anerkannt, aber es häufen ſich trotzdem die Forderungen gegenüber der Regie— rung, die Opfer den anderen aufzuerlegen, und den ſich benachteiligt fühlenden Teil des Volkes zu verſchonen. Monatelang forderte man von der Regierung daß ſie endlich zu energiſchem Handeln ſchreite, jetzt, wo ſie dieſen Forderungen nachgekommen iſt, wird ſie von den gleichen Leuten deshalb in aller— ſchärfſter Weiſe angegriffen. Aber die Maßnah— men der Regierung ſind notwendig ſchon aus dem Grunde, weil in Deutſchland ſelbſt finanziell Ord— nung geſchaffen werden muß, um zu tragbarer Löſung der internationalen Verpflichtungen des Reiches zu gelangen. In Vaſel tagen die Sachverſtändigen der Bg., in Verlin ſind die international führenden Bankiers zuſammengekummen, um ſich darüber zu unterhalten, wie man Deutſchland helfen könne. Daß geholfen werden muß, wenn nicht eine Wirt— ſchaftskataſtrophe Deutſchlands die ganze Welt in ihren Strudel ziehen ſollte, iſt im Laufe der Jahre und beſondexs infolge der Ereigniſſe des vergangenen Jahres allen nüchtern denkenden Menſchen in der Welt eingegangen. Der Streit geht heute offenſichtlich nur noch um das Wie. Denn ein jeder wartet darauf, daß der andere alle Opfer bringen ſoll, die zu einer wirkſamen Hilfe unvermeidlich ſind. Wie ſehr dies der Fall iſt, beweiſt jetzt erſt wieder die Schwei mit der Kündigung ihres Handels vertrages mit Diutſch⸗ land. Und ſo wie die Schweiz denken alle anderen. Jedes Land errichtet mehr oder meniger hohe Zollmauern um ſein Hoheitsgebiet, ein jedes ſucht ſich vor der Einfuhr aus Deutſchland zu ſchützen. Das muß zwangsläufig auf eine Erwür⸗ gung unſerer Induſtrie hinauslaufen, womit ebenſo zwangsläufig die Kataſtrophe beſchleunigt werden muß. Denn wovon ſoll Deutſchland zah— len, wie ſoll es ſeine Bevölkerung ernähren kön— nen, wenn es nicht mehr verkaufen kann? .... Im erſten Viertel des kommenden Jahres ſoll bekanntlich die große internationale A b⸗ rüſtungs konferenz ſteigen, die endgültige Beſchlüſſe zugunſten des Friedens faſſen ſoll. Aber jetzt braucht man kein Prophet zu ſein, um dieſer Konferenz einen glatten Mißerfolg vorauszuſagen. Ebenſowenig wie in den vergangenen Jahren wer⸗ den die ſchwer gerüſteten Nationen ihre Waffen vernichten, ebenſowenig aber wird man Deutſch⸗ land und ſeinen früheren Verbündeten die Er⸗ laubnis geben, ihren Rüſtungsſtand auch nur eini⸗ germaßen dem der anderen anzupaſſen. Wenn nicht ein Wunder geſchieht,— und wir haben es ſchon lange verlernt, an Wunder zu glauben— wird dieſe Abrüſtungskonferenz ebenſo eine Pleite werden, wie ihre zahlreichen Vorgängerinnen. Der Konflikt in der Mandſchurei hat zudem bewieſen, wie wenig Einfluß der Völ⸗ kerbund auf denjenigen Teil ſeiner Mitalieder hat, der über eine ſtarke Waffenri' ing verfügt. Trotz wochenlanger Unterhandlungen iſt es nicht gelun— gen, die Ruhe und den Frieden in der Mandſchurei wieder herzuſtellen, den Forderungen des Völker— bundsrates hahen beide direkt Beteiligten nur mit einer Anzahl von Vorbehalten zugeſtimmt, die es ihnen jederzeit möglich machen, ſich ſo wenig als möglich um den Völkerbundsrat und ſeine Willens⸗ kundgebung zu kümmern. Wer glaubt da noch, daß der Völkerbund auf die Abriſſtung irgend einen Einfluß ausüben wird können? 33 Richtlinien für die Bekämpfung politiſcher Ausſchreitungen wib. Berlin, 18. Dez. Der Reichsminiſter des Innern, hat den oberſten Reichs- und Landesbe— hörden für die Handhabung der Verordnungen des Reichspräſidenten zur Bekämpfung politiſcher Aus— ſchreitungen vom 28. 3. 1931 und 10. 8. 1931 Richtlinien mitgeteilt, in denen u. a. folgendes beſtimmt wird: Vor dem Erlaß jedes Verbots einer periodi— ſchen Druckſchrift iſt in jedem Einzelfalle zu er⸗ wägen, ob das Verbot im Intereſſe der öffent⸗ lichen Sicherheit und Ordnung und damit im Staatsintereſſe unbedingt notwendig iſt. Verbote ſind nicht deshalb zu erlaſſen oder auf beſonders lange Dauer zu erſtrecken, weil eine periodiſche Druckſchrift die Forderungen einer Op— poſition vertritt. Bei Prüfung der Frage, wann die Schreib— weiſe die öffentliche Sicherheit und Ordnang ge— fährdet, iſt insbeſondere zu beachten, daß falſche Nachrichten, die geeignet ſind, die Bevölkerung in Erregung zu verſetzen, die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährden. Dasſelbe gilt für alar⸗ mierende Senſationsnachrichten oder Schlagzeilen, verboten. „ die die von der Reichsregierung getroffenen Maß⸗ nahmen zur Geſundung der wirtſchaftlichen, finan⸗ ziellen und politiſchen Verhältniſſe empfindlich durchkreuzen. 5 Schärfer als die den Nachrichtendienſt und der politiſchen Belehrung dienenden periodiſchen Druck⸗ ſchriften ſind diejenigen Zeitſchriften auf die Not⸗ wendigkeit von Verboten zu prüfen, die im weſent⸗ lichen nur dem Senſationsbedürfnis zu dienen beſtimmt ſind. Senkung der Kleinhandelspreiſe für Kohle wib. Berlin, 18. Dez. Der Reichskommiſſar für Preisüberwachung hat die Senkung der durch Händler⸗Kartelle feſtgeſetzten Kleinhandelspreiſe für Steinkohle, Braunkohle, Preßkohle und Koks durch eine Bekanntmachung vom 16. Dez. 1931 fügt. Er hat von der Feſtſetzung von Höchſtprei⸗ ſen Abſtand genommen und will die Preisſenkung unter Mitwirkung der Verbände durchführen. Die Bekanntmachung ſieht vor, daß die Verbände des Kohleneinzelhandels bis zum 1. Januar 1932 neue Preisheſchlüſe zu faſſen haben. Die neu feſtzuſetzenden Preiſe müſſen der Senkung der Preiſe der Kohlenſyndikate und der Fro ten voll Rechnung tragen und dürfen nur Handelsſpannen enthalten, deren Betrag um 15 Prozent gegenüber der bisherigen geſenkt iſt. Auch Zuſchläge, die etwa für beſtimmte Arten der Lieferung oder für zuſätzliche Leiſtungen feſtgeſetzt werden, ſind um 15 Prozent zu ſenken. Sollten ſich die Verbände des Kohleneinzel⸗ handels dieſer Mitwirkung entziehen und die von ihnen feſtgelegten Kleinverkaufspreiſe nicht dieſer Anordnung entſprechend ſenken, ſo fallen die Ver— pflichtunger aus den Kartellverträgen fork, und der einzelne Kohlenhändler iſt alsdann in ſeiner Preisſtellung frei. Nach Fortfall der Kartellbin⸗ dungen wird die Preisſenkung ſich im freien Wett⸗ bewerb vollziehen. Um Verſuchen entgegenzuwir— ken, die Preiſe durch Empfehlungen zu ſtützen, oder die Beſtimmungen der Bekanntmacheingen zu umgehen, ſind Umgehungshandlungen ausdriicklich Preiſe dürfen nur erhöht und neue Preisbindungen nur eingeführt werden, wenn die oberſte Landesbehörde hierzu ihre Einwilligung gibt. Der Mandſchurei⸗KNonflikt Neue Maßnahmen der Japaner in der Mandſchurei. witb. Tokio, 18. Dez. Die Militärbehörden haben den japaniſchen Oberbefehlshaber in der Mandſchurei, General Honjo, angewieſen, ausge⸗ dehnte Operationen gegen die Banditen in der Mandſchurei zu unternehmen. Der Kriegsminiſter erklärte, die zuſammen mit den chineſiſchen Trup— pen operierenden Banditen hätten, ſeitdem ſich die Japaner am 28. November in das Gebiet öſtlich des Liao⸗Fluſſes zurückzogen, eine immer leb— haftere Tätigkeit entfaltet. England zeigt die kalte Schulter Großbritannien lehnt Sollverhandlungen mit Deutſchland ab enb. Berlin, 18. Dez. Wie wir von unter⸗ richteter Seite erfahren, hat die engliſche Regie⸗ rung das Erſuchen der deutſchen Regierung auf Verhandlungen über die Auswirkungen der eng⸗ liſchen Zollmaßnahmen auf den deutſch⸗engliſchen Handelsvertrag dahingehend beantwortet, daß ſie zwar anerkennt, daß aufgrund des Handesver⸗ trags Deutſchland Anſpruch auf derartige Ver⸗ handlungen hat; die engliſche Regierung teilt aber weiter mit, daß derartige Verhandlungen völlig zwecklos ſein würden. Sie ſei entſchloſſen, von den beſchloſſenen Zollmaßnahmen nichts zurückzu⸗ nehmen. rr W Nach Mitteilung von unterrichteter Seite hat die deutſche Regierung aufgrund dieſer Antwort trotz ihres eindeutigen Rechtsanſpruchs auf ſolche Verhandlungen über die Folgen der engliſchen Zollpolitik auf den deutſch⸗engliſchen Handelsver⸗ trag davon abgeſehen, auf ihr formales Recht zu beſtehen. In der Mitteilung, die über dieſen Ver⸗ zicht der engliſchen Regierung gemacht worden iſt, iſt aber das ſtarke Befremden der deutſchen Re⸗ gierung über dieſe Haltung Englands zum Aus⸗ druck gekommen und weiter betont worden, daß Deutſchland ſich ſelbſtverſtändlich für ſeine Maß⸗ nahmen völlig freie Hand vorbehalten muß. Das nennt ſich„Abrüſtung“ Annahme des franzöſiſchen Flottenbaup in der Kammer. witb. Paris, 18. Dez. Die Kammer hat heute ohne Debatte die vom Marineminiſter geforderten Kredite für das Flottenbauprogramm 1932 ange⸗ nommen. Dieſes Programm ſieht für die Zeit vom 1. April 1982 bis 31. März 1933 die In⸗ angriffnahme des Baues von vier Kreuzern zwei⸗ ter Klaſſe, eines Torpedobootzerſtörers und eines Torpedobootes vor. Der Marineminiſter wird ermächtigt, auch in die Budgets von 193233 bis 1936-37 einſchließlich eine Geſamtſumme von 1 216 000 Francs für den Bau dieſer Schiffe und für ihre Abrüſtung einzuſtellen. In der Zeit vom 1. 4. 1932 bis 31. 3. 1933 ſind außerdem vor⸗ geſehen: der Bau eines Vermeſſungsſchiffes und eines Flugkanonenbootes. Die dafür vorgeſehenen Kredite, die ſich ebenfalls auf die vorgenannten Budgetjahre bis 1937 verteilen, belaufen ſich auf 31 740 000 Francs. Vermiſchtes Jack Diamond geſtorben. wib. Albany(Staat Newyork), 18. Dez. Der berüchtigte Bandenführer Jack Diamond iſt heute vormittag von Unbekannten erſchoſſen worden. Frankreich beſchränkt die Einfuhr von Fiſchkonſerven. wib. Paris., 18. Dez. Das Amtsblatt ver⸗ öffentlicht ein Dekret des Miniſters für die Han⸗ delsmarine, durch das die Einfuhr von Fiſchen in Konſerven kontingentiert wird. Das Kontingent für Deutſchland in dem Zeitraum vom 1. Desem⸗ ber 1931 bis 29. Februar 1932 beträgt 2000 Zentner. Der neue Ersbiſchof von Schweden. wib. Stockholm. 18. Dez. Zum Erzbiſchof von Schweden wurde heute Prof. Dr. Erling⸗Eidem in Lund von der Regierung ernannt. 100 000 Mark Ne tariats⸗elder unterſchlagen. Oberhauſen. 18. Dez. Gegen den bieſigen Nechtsanmalt Loewenſte in. der annähernd 100 000 Mark Notariatsgelder unterſchlagen hat, iſt ein Strafverfahren eingeleitet worden. Soziales Vereinbarung im Buchdruckgewerbe. enb. Berlin, 18. Dez. Zwiſchen den Tarif⸗ parteien des Buchdruckgewerbes iſt geſtern verein⸗ bart worden, den bis zum 30. November 1931 in Geltung geweſenen Lohntarif unverändert bis 31. Dezember 1931 zu verlängern. Mit Wirkung ab 1. Januar 1932 wird aufgrund der vierten Notverordnung der Spitzenlohn auf den am 10. Januar 1927 tarifvertraglich in Geltung geweſenen Satz von 48 Reichsmark feſtgeſetzt. Die ſich aus dieſer Feſtſetzung des Spitzenlohnes für die einzelnen Lohn- und Ortsklaſſen ergebenden Unterſchiedsbeträge kommen auch dann in Abzug, wenn ein über dem Tariflohn liegender Geſamt— lohn vereinbart iſt. Dieſes Lohnabkommen iſt erſtmalig zum 30. April 1932 am 31. März 1932 kündbar. Aufgrund der vierten Notver⸗ ordnung werden ferner der deutſche Buchdrucker tarif und der Reichstarif für das deutſche Buch⸗ und Zeitungsdruckereihilfsperſonal bis zum 30. 4. 1931 verlängert. Die Bergarbeiter und die Lohnfeſtſetzung durch den Schlichter. enb. Eſſen, 18. Dez. Wie die Bergarbeiter verbände mitteilen, hat die neue Lohnfeſtſetzung für den Ruhrbergbau durch den Schlichter, die eine Senkung der alten Sätze um 10 Prozent herbei⸗ führte, bei den Bergarbeitern große Unzufrieden⸗ heit hervorgerufen. Vor allem wird darauf hin⸗ gewieſen, daß der Lohn des Bergarbeiters durch die jetzige Entſcheidung auf den Stand von 1925 während der der übrigen Berufskategorien nur auf den Stand von 1927 herabgeſetzt wird. rr....... Das Medaillonbild Roman von Anny v. Panhuis. (Copyright 1930 by Verlag Alfred Bechthold in Braunſchweig.) 25. Fortſetzung. Sie reichte ihm freundlich die blickte ſie traurig an. „Ich komme mir ſo klein, ſo nebenſächlich. ſo erdrückt in deiner Nähe vor, Verena“, ſagte Heinz.„Ich hörte, dein Vater ſei ſehr reich; ich hörte auch von deiner Tüchtigkeit. Scham beſchleicht mit deinem Vater gegenüber, und auch vor die ſchäme ich mich. Ich habe ganz ver zweifelt vor Sehnſucht auf Nachricht von dir gewartet, und nun du ſogar ſelbſt gekommen biſt, um mich zu holen, möchte ich am liebſten davonlaufen in irgendeine beliebige Zukunft hinein. Nur zu euch möchte ich nicht. Weil ich gern allein vorwärtskommen will, um erſt dann, wenn ich etwas erreicht habe, dich auf⸗ zuſuchen und deinen Vater um deine Hand zu bitten.“ Sie ſah ihn ſchelmiſch an. „Und wenn es dir nicht ſo bald glückt, wenn lange Jahre darüber vergehen, wenn ich viel⸗ leicht mit grauem Haar immer noch warten muß auf dich? Nein, mein lieber Heinz, laß ſolche Experimente nur ſein. Du wirſt dich bei uns auch hocharbeiten können und warten müſſen wir auch, denn dem Vater ſollſt du erſt zeigen, daß du wirklich ſo viel leiſten kannſt, wie ich glaube. Unſer Glück iſt in deine Hand gege⸗ ben; dein Arbeitswille, deine Arbeitsluſt müſ⸗ ſen es beim Vater ſchaffen, eher dürften wir Er Hand. nichts erhoffen.“ Sie ſeufzte komiſch.„Ich gehe zwar planmäßig vor, und ich bin froh, daß e mir gelang, dich bei uns ſelbſt unterzubringen. Aber die Wartezeit, bis wir einander gehören dürfen, kann trotzdem noch etwas lang werden.“ Als er keine Antwort gab, ſie nur ſtumm anſah, wies ſie ihn in eine beſtimmte Richtung. „Wollen jetzt dort hinübergehen, ich möchte zu meiner alten Amme Nieves, ſie wohnt in der Straße, die da drüben einbiegt. Ich will Nieves begrüßen wie immer, wenn ich in Mon— tevideo bin.“ Er folgte ihr und bat:„Bleibe, bitte, nicht zu lange bei ihr, Verena. Mir iſt es als hät⸗ ten wir noch viel miteinander zu beſprechen vor der Abreiſe.“ Sie lächelte ihr gütiges Lächeln. „Du darfſt mich zu Nieves begleiten, ich bitte dich ſogar darum.“ Heinz Hausmann verſpürte fetzt eigentlich nicht die geringſte Luſt, Bekanntſchaften zu ma⸗ chen, aber er wagte es nicht zu äußern. Ihm war, als knebele ihm Verenas ſicherer, beſtimm⸗ ter Ton den eigenen Willen. Vor einem Zigarrengeſchäft blieb Verena ſtehen. „Meine gute Nieves iſt die Duenna die⸗ ſes Lädchens“, erklärte ſie.„Vater hat es ihr vor ein paar Jahren eingerichtet, als ſie ihrer Verwandten wegen gern nach Montevideo über⸗ ſiedeln wollte. Ich hoffe, du wirſt ihr gefallen; außerdem mache ich dich darauf aufmerkſam; daß ſie ein originelles Menſchenkind iſt.“ Dann ſtanden ſie beide in dem kleinen La⸗ denraum, der ſich vor allem durch muſterhafte Ordnung und Sauberkeit auszeichnete. Hinter einem bunten Vorhang kam eine mittelgroße, ein wenig volle Frauengeſtalt zum Porſchein nehmen Geſicht und Augen, die etwas Blickloſes hatten. Kaum erkannte ſie Verena, da ſtürzte ſie vor und riß ſie mit ſtürmiſcher Zärtlichkeit an ſich. „Welche Freude, Töchterchen!“ Sie war etwas kleiner als Verena, ihr graues Wuſchelhaar berührte deren Schultern. Heinz Hausmann ſtand abſeits und beobach- tete die lebhafte Begrüßungsſzene. Verena löſte ſich ſanft aus den umſchlingen⸗ den Armen und deutete leicht auf Heinz. „Das iſt mein Prometido. Vater ſoll es aber erſt ſpäter erfahren aus wichtigen Grün⸗ den.“ Sie ſprach lebhaft zu Donna Nieves, Heinz aber verſtand noch viel zu wenig von der . um auch nur etwas davon zu begrei⸗ en. Jetzt ſchien ſich Donna Nieves ſehr für ſeine Perſon zu intereſſieren, ihre braunen Augen, die ſo ſeltſam ſtumpf waren, ſo er⸗ loſchen, ſahen ihn groß an. Heinz war es, als glanzloſen Augen bis auf den Grund der Seele ſehen, ihm war dabei unheimlich, faſt gruſelig zumute. 1 Donna Nieves wandte ſich nun wieder Ve⸗ rena zu und bat beide, wenigſtens für kurze Zeit in ihr Wohnzimmer einzutreten. Auch das Wohnzimmer atmete Sauberkeit und Behaglichkeit. Eine Garnitur dunkelroter Korbmöbel, ein paar Matten am Boden, einige Heiligenbilder an den Wänden, das war die ganze Einrichtung. Nieves reichte erſt hier dem Manne die Hand hin, ſprach einige ſchnelle Sätze, die Ve⸗ könnten ihm dieſe rena ihm überſetzte, und verſchwand, um eine kleine Erfriſchun zu holen. 5 50 Kaum hatte Donna Nieves das Zimmer verlaſſen, als Verena die Arme um Heinz Hausmanns Hals warf. „Liebſter, ſieh doch froh in die Welt! Der⸗ weil wir getrennt waren, ſind die böſen Ge⸗ danken an Vergangenes wieder in dir hochge⸗ krochen. Ich will dafür ſorgen, daß du für im⸗ mer davon befreit wirſt. Freue dich auf Alma brava und auf all das Neue, das du kennen⸗ lernen wirſt. Freue dich auf die Arbeit, durch die du die Brücke zimmerſt, die dich zu mit führt für immer.“ In Heinz ward alle Unruhe ſtill, es ging dieſem herb ſcheinenden Mädchen mit den klu⸗ gen Augen, das andere für ſo wenig weiblich Verborgenſte, Schönſte und Tiefſte ihres We⸗ ſens für ihn bereit zu halten. Er preßte ihre Hände voll hingebender Dankbarkeit. „Verena, du Liebſte, du Beſte, wenn ich überhaupt noch einmal völlig aufatmen darf, dann danke ich es nur dir.“ Sie war voll Zärtlichkeit. „Wenn wir erſt daheim ſind, Liebſter, mußt du dich gut in die Komödie finden, die ich aufführen werde, um niemand auf uns beide aufmerkſam zu machen. Ich bin, wenn auch ohne Titel, gewiſſermaßen Vaters Oberinſpel⸗ tor, und wenn es einmal eine Meinungsver⸗ ſchiedenheit zwiſchen dir und mir geben ſollte, dann nimm es nicht tragiſch. Ich darf vorläufig dienſtlich zu dir nicht anders ſein wie zu un⸗ ſeren ſonſtigen Leuten.“ : Fortſezung folnt. NOHYEHOHDVUNV ausgepadti, Ceberall wird abgezwackf/ Der Valer zieht dis Stirne kraus, Er Kennt sid diesmal garnicht aus. Hin und her muß er's bedenken, as s0/ er nur zu Ueihnacht schenken ꝰ Der Vunsche viel, dis Hasse Klein, Es fall ihm nidiis Geschelles ein. Da sagt die Muller:„flopfgerbrechen? Jehl laß mal midi ein Ibörllein sprecten! Du weißt wir alle brauchen Schuh, Ich, die Hinder und aud) Du. Und Schuhe habe ic gesehn Vunderschôn im Fenster steh'n. SCH UHMAHK I sid der baden nennt, Vm Markt die Ede jeder kennt.“ Vir geh'n gleidi hin spridiſ ſie mit Uinken, Du darfst dann qud hen Schoppen ſrinken. Jeht sjeh'n ſie hin und Raufen ein Fur sicb, für Hans, für Grefeſein. Ind sdiaffen so ſroß schuberer Zeil Für alle wahre eihnachtsfræud. 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Werde nicht dumpf und bitter, weil du keinen Frieden im All⸗ tag finden kannſt, kein Ruheziel für deine haſten⸗ den und ſorgenden Gedanken, keinen Lichtblick für deine ſtaub⸗ und tränenblinden Augen. Sei getreu und kämpfe für den Frieden und halte ihn in dir ſelber feſt als dein koſtbarſtes Kleinod. Und wenn du zu müde biſt, um weiter zu kämpfen, ſo laß deinen guten Engel für dich ſtreiten, der dir immer hilft, wenn deine Sache und Gottes Sache eins find. Habe keine Furcht! Es kann dir nichts ge⸗ ſchehen. Frieden haben heißt: furchtlos ſein und Vertrauen haben. Frieden haben heißt: das Gleichgewicht der Welt in ſich tragen durch die welterlöſende Liebe; heißt: alle dunklen und ver⸗ worrenen Rätſel des Lebens in ſich gelöſt haben durch die erhabene Einfachheit des unwandelbaren Reichtuns und Wahrhaftigſeins, der unverwirr⸗ Das praktische Welhnachts- N geschenk! 5 e Hochwerlige deuische Näh- 1 8 3 ine, 81 ah f N N 9 05 sie näht, sticht 90 N 7 1 d Günstige Zahlung- bedingungen! Kindernähmaschinen in allen Preislagen b Martin Decker N 2, 12 Lr 8 baren Einheit des Gefühls und des Zuhauſeſeins im eigenen Innern. Nur die reine, aufrichtige Treue gegen ſich ſelbſt vermag ſolchen ſeligen Reichtum, der nicht von dieſer Welt iſt, zu ſchen— ken. Der Friede iſt dem reinen Willen aller Guten erreichbar. Er iſt der Adel der Seele, die in maßvollem Wechſel von Schaffen und Feiern, von Leid und Freude, von Sturm und Stille zum ſchickſalsmächtigen Charakter gereift iſt und ihren Willen von ererbten Feſſeln des Blutes frei ge— macht hat durch die Gewalt des Geiſtes, der ſich ſelbſt erkannt hat und nicht länger Knecht ſein will. Das aber muß der kämpfenden, durch Leid ſich läuternden, uns aufwärts entwickelnden Menſch— heit erhalten bleiben: daß ſie die Feſte des Jah— res und der Seele zu feiern weiß, empfänglich für die Wunder des Lichtes, und bereit, den empfan— genen Segen weiterzuleiten auf lichthungrige, er— kenntnisarme Brüder, die ohne ſie im Schatten ſchmachten müßten. Seele, erkenne den Sinn deiner Sendung: du ſollſt ein Lichtbote ſein, ſollſt Freude und Troſt ſpenden, ſollſt in geſegneter Arbeit und Heiligung dir ſelbſt helfen und geſund werden von Müdig— keit, Verzagtheit, Spaltung und Schwäche. Ach, die ganze Welt ſchreit unaufhörlich um Hilfe. Ohren hat zu hören, der erkennt, wie ihre leibliche ſeeliſche und geiſtige Not immerwährend herzzer— reißend den Himmel beſtürmt. Wolle ein Helfer ſein, ſo wirſt du ein Erlöſer werden und wirſt das lebenstiefe Wort verſtehen, das dem Erlöſer Er— löſung verheißt. Verzage nicht ob deiner Schwachheit und Armut. Schweſter Armut, die göttliche, hindert dich nicht, Liebe zu geben; ſie wird, wenn du ſie recht erkannt haſt, die uner— ſchöpfliche Quelle deines Reichtums ſein. Dein leiderfahrenes Herz wird fremdes Leid auch im Erzpanzer des Stolzes begreifen. Durch Mitleid wirſt du wiſſend und weiſe ſein und in mütterlicher Barmherzigkeit helfen können, wo immer nach Hilfe verlangt wird. Die Kette der gegenſeitigen Hilfe, die die Menſchheit zu einer lebendigen Ein— heit verbindet, zum unvergänglichen Leibe Chriſti, wird durch dich Kraftſtröme empfangen. Der Winterſchlaf der Tiere Neue Verſuche. Seit Jahren iſt das Poblem des Winter— ſchlafs Gegenſtand eingehender Studien und Experimente. Die Verſuche haben neuerdings zu der Feſtſtellung geführt, daß dieſer Winter⸗ ſchlaf der Tiere auch auf künſtlichem Wege hervorgebracht werden kann. Nur die minder hoch organiſierten Säugetiere halten einen Winterſchlaf, der, je nach Gattung und Art, verſchiedene Formen annimmt. So halten die amerikaniſchen ſchwarzen Bären im Newyorker Zoo niemals einen Winterſchlaf, weil ſie keine Gelegenheit dazu haben, während ſie in den kälteſten Gebieten ihrer Heimat ſo feſt im Win— ter einſchlafen, daß ihr Magen zu einem bloßen Knoten zuſammenſchrumpft und ſie für die Ernährung nur auf die Fettreſerven ange— wieſen ſind, die ſie allerdings in außerordent⸗ lich großen Mengen aufſpeichern. Alle Winter- ſchlaf haltenden Säugetiere rollen ſich im Schlaf zu einer feſten Kugel zuſammen, um der Außenluft die kleinſte Angriffsfläche zu bieten. Die Atmung iſt auf das für die Le— benserhaltung unbedingt notwendige Mini⸗ Wer mum herabgſetzt, bei kleineren Nagetieren iſt ſogar die Atmung auf 1 Prozent des Durch— erſtklaſſig, billig zu; verkaufen. 5 maanneim J 1. 20 Parterre. Schallplatten ſtaunend billig 50 und 75 Pfg. * Seide Gold! Durch Seidenraupen— zucht können in 12 Wochen 1000 Mk. und mehr ver- dient werden. Einfache, leichte Zucht für Alle Prſp. 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Dieſer winterliche Starrkrampf iſt in beſonde— ren Fällen ſelbſt ſo vollſtändig, daß man ei— nen Nerv herausſchneiden kann, ohne daß auch nur die leiſeſte Reaktion auf den ſchmerzhaften Eingriff erfolgt. Es gibt kein vollkommeneres Mittel, das Gewicht zu reduzieren als den Winterſchlaf. Wohlbeleibte Eichhörnchen zeig— ten, als man ſie im März wog, eine Gewicht— abnahme von 40 Prozent gegenüber ihrem ſommerlichen Durchſchnittsgewicht. Die jüng— ſten Experimente haben den Beweis erbracht, daß man den Winterſchlaf auch in gewiſſen Fällen künſtlich herbeiführen kann. Die Ex— perimente gelingen freilich nur bei Haustie— ren. Man hat Hunde und Katzen durch Be— täubungsmittel bewußtlos gemacht und ihre Bluttemperatur durch Luftbäder herunterge— ſetzt. Man verabreichte den ſo behandelten Tie— ren dann eine Doſis Inſulin, wodurch die Zuk— kerbildung im Blut ſo reduziert wurde, daß die Tiere wenige Stunden ſpäter in tiefen und geſunden Schlaf verfielen. Nagetiere ſind für den Winterſchlaf beſonders disponiert, und manche ſchlafen nach einer einzigen Behand— lung mit Inſulin den ganzen Winter hindurch. Andere gutgenährte Tiere kann men„auf Be— blauem Mantel, die geſtern fehl“ in Schlaf bringen durch ſchnelle Herab— ſetzung der Körpertemperatur und Unterdrük— kung der Nahrungsmittelzufuhr und der Be— wegung. Ludwigshafen, 18. Dez.(Verkehrsun⸗ fall. Geſtern vormittag wurde auf dem Viadukt ein 62 Jahre alter Penſioniſt von Rheingönnheim beim Ueberſchreiten der Fahr— bahn von einem Perſonenkraftwagen angefah— ren und zu Boden geworfen. Der Angefahre— ne erlitt eine ſtark blutende Verletzung am Kopfe. Er wurde von dem Führer des Au— tos in das Krankenhaus verbracht. Ludwigshafen, 18. Dez.(Warnung vor einer Schwindlerin.) Vor einer Betrügerin, die etwa 25 Jahre alt und 1.65 Meer groß ſein dürfte, ſchwarz, mit dunkel⸗ hier verluchte, Rundfunkgebühren einzuheben, wird hiermit gewarnt. Die Frau hat eine Aktenmappe bei ſich und präſentiert Quittungen bezw. Karten in der Größe von etwa 80 mal 60 mm. Um Feſtnahme der Betrügerin bezw. ſachdienliche Mitteilungen an die Polizei wird gebeten. 5 Neuſtadt a. d. H., 17. Dez.(Autozu— ſammenſtoß.) Ein ſchweres Autounglück ereignete ſich geſtern abend zwiſchen Mutter— ſtadt und Dannſtadt auf der Landſtraße. Ein Perſonenauto aus Neuſtadt und ein ſolches aus Mannheim ſtießen zukammen ein Strom von Wärme und Liebe aus von hielten. Wie lieb mußte ſie ihn haben, um das F . 79 1 D — 8 ndhẽ Her pęrsil- AlA· IN Darüber freut sie sich bestimmt, denn Persil, Ata und irui gebraucht sie jeden Tag! Das Gerät ist in allen Haushaltsgeschäften zu haben Preis nur 1,70 RM.