Das gewaltigste Tonfilmwerk der Welt im Cefina. Die Geſchehniſſe in dieſem Film ſollen weder eine Anklage noch ein Bekenntnis ſein. Sie ſollen viel mehr verſuchen, über eine Generation zu berichten, die vom Kriege zerſtört wurde— auch wenn ſie .. ſeinen Granaten entkam. Abſolut unpolitiſch und parteilos iſt dieſes einzigartige Tonfilmwerk. Es ſtellt alles bisher Dageweſene weit in den Schatten. [Dieſes Dſefümſtrftfene Tonfflmwerfmuüß man unbedingt geſehen haben] 8 Anfang ½8 Uhr, ab 9 Uhr iſt nochmals alles zu ſehen! Den werten Damen u. Herrn die ergebenſte Mitteilung, daß am Dienstag, den 5. Januar 1932 der Uualer- Tanzkurse J ͤ ˙!!... uu ανανναννανννννσαναοναναναννασναν¹uα beginnt, mit dem neuen Saiſon⸗ tanz Rumba, im Hauſe meiner Eltern„Taunhäuſer“ Zu dieſem Tanzkurſus ladet freundlichſt ein Hans Haas Tanzlehrer 1 Se ο,xK c οð, ᷣ e ον,, Empfehle: Speiſekartoffeln Rotkraut Wirſingkraut Bekanntmachung. Roſenkohl, Spinat und Gelberüben. Peter Belz Luiſenſtraße 56 Faſt neue Pfuhlpumpe ſowie ein weißer Herd mit Gasanhang billig zu verkaufen. Dall. Winkenbach Weinheimerſtraße 53. ſich vertrauensvoll an Volkschor Mitglied des Deutschen Arbeitersängerbundes Morgen Mittwoch Abend 8 Uhr Bühnenprobe. Unſere nächſte Singſtunde findet am komm. Sams- tag ſtatt, wozu wir unſere geſamte Aktivität, ſtimm⸗ begabte Paſſive ſowie neu⸗ eintretende Sänger und Sängerinnen freundlichſt einladen. Unſer Frühjahrs⸗ 8 l konzert im April, wo haupt⸗ ſächlich zeitgenöſſiſche Tondichter zu Worte kommen ſollen, verlangt einen großen, gutgeſchulten Männer⸗ und Frauenchor. Mitglieder, ſeid unermüdlich in der Werbearbeit für den Volkschor. Mit der alten Begeiſterung ins neue Jahr.„Freundſchaft“. Der Geſamtvorſtand. Verkaufe Kohlen u. Briketts zu den billigſten Tages⸗ preiſen. Adam Berſchel, Friedrichſtraße 39. Inſerieren bringt Gewinn! Teile der hieſigen Einwohnerſchaft ergebenſt mit, daß ich mich hier als Hebamme niedergelaſſen habe und bitte im Bedarfsfalle Achtungsvoll Frau Lenchen Brechtel Hebamme Blauehutſtraße 35. Bezugnehmend auf obige Bekanntmachung danke ich meiner werten Kundſchaft recht herz⸗ lich und bitte das mir geſchenkte Vertrauen auch aufmeine Tochter übergehen zu laſſen. Frau Anna Hoock Hebamme i. R. Blauehutſtraße 35 mich zu wenden. Das tonangebende Mode- und Gesellschaftsblatt PREIS PRO HEFT RM QUARTAL G RM Probenummern gratis u. franko Verſag. Dr Selle: Eyler Ad. Berlin SWS verschiedene Achtungsvoll ae Mecheanal-Verpaud Viernheim. 5 Die Mitglieder werden gebeten, bis zum 15. Januar ſämtliche Rechnungen an den Rechner abzugeben, zwecks Auszahlung der- ſelben. Der Vorſtand. NB. Später einlaufende Rechnungen können nicht berückſichtigt werden. in der letzten Woche sind in eigener Werkstätte 2 Moderne Scha Zummer eichen u. nußbaum fertiggestellt worden. Bestes Material Solideste Arbeit Billigste Preise! Afoderne wonnkucnen Hilge Finzeimbnel 2 Zimmer u. Küche mit Zubehör per ſo⸗ fort zu vermieten. Von wem, ſagt der Verlag. Besichtigen Sie mein Lager ohne jeden Kuafzwansg Lokale Nachrichten * Eine Siebzigjährige. Heute Dienstag, den 5. Januar feiert Frau Anna Ecker, Jäger- ſtraße in voller geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit ihren 70ſten Geburtstag. Dem greiſen Geburts- tagskind und treuen Abonnenten unſerer Zeitung herzlichen Glückwunſch! Im Silberkranze. Herr Ludwig Werle 3. und ſeine Ehefrau Magdalena geb. Grab, Luiſenſtraße 28, feiern heute das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wir gratulieren! Glückauf zur Goldenen! * Frau Hebamme Hoock wurde in den wohlverdienten Ruheſtand verſetzt. Sie iſt 65 Jahre alt und hat 38 Jahre lang ſegensreich ge⸗ wirkt. 3571 Kinder hat ſie zur Welt gebracht. Bei ihrem Ausſcheiden aus ihrem ſchweren Dienſt werden heute alle Mütter ihrer mit Dankbarkeit gedenken. Möge Frau Hoock den verdienten Ruhe⸗ ſtand noch viele Jahre bei beſter Geſundheit ge⸗ nießen.— Als Nachfolgerin für Frau Hoock, tritt deren Tochter, Frau Lenchen Brechtel, an deren Stelle, die ihre Examen mit beſtem Erfolge Nummer beſonders beachten zu wollen. * Ergebnisloſe Jagdverſteigerung. Die geſtern ſtattgehabte Jagdverſteigerung muß noch einmal erfolgen, da die abgegebenen Gebote nicht genügten. Für das 1925 Hektar Feld, Wald und Wieſen umfaſſende Jagdgelände, das in drei Be⸗ zirken zum Ausgebot kam, wurde ein Höchſtgebot von 1340 RM. erreicht, während der Anſatz für jeden der drei Bezirke 600 RM. betrug. Der Bieter iſt, wie wir bereits geſtern bekannt gaben, Herr Jean Platz⸗Neutzenhof. Für die letzte ſechs ⸗ jährige Jagdperiode waren noch 4000 RM. pro Jahr bezahlt worden. Der zweite Verſteigerungs⸗ termin iſt bereits auf den 18. Januar feſtgeſetzt worden. e »Letzte Aufführung der„Spaniſchen Fliege“. Die Aufführung dieſes köſtlichen Schwan⸗ kes wird am kommenden Sonntag abend, 8 Uhr im „Karpfenſaale“ zum letzten Male vorgenommen werden.„Die Spaniſche Fliege“ iſt ein Schwank von Verwicklungen und Verkettungen, wie ſie eben nur die großen Schwankdichter Fr. Arnold und E. Bach fertig bringen. Das ganze Stück durch⸗ zieht ausgelaſſenſte Heiterkeit, ohne dabei ſchlüpfrig zu werden. Geſunder Humor und Mutterwitz ver⸗ helfen dem Stück überall Erfolg. Georg Pfenning als Moſtrichfabrikant Klinke muß jedermann ge⸗ ſehen haben. Der Eintritt beträgt pro Perſon 50 Pfg. Zum Ausſchank gelangen alle offene Ge⸗ tränke einſchließlich Bier. 5 Die Vereinigung verliert und ſiegt. Gegen Kaſtel 1:2 und gegen Saar 4:1. Das Spiel in Kaſtel trugen die Grünen mit nicht weniger als 6 Erſatzleute aus. Es iſt klar, daß dieſe ſo ohne Weiteres ſich nicht in den Zu⸗ ſammenhang der 1. Mannſchaft einfügen konnen. Wenn man die Elf der Grünen betrachtet, kann man mit der Leiſtung zufrieden ſein, zumal noch auf einem vereiſten Grasboden geſpielt werden mußte, das die Viernheimer überhaupt nicht ge⸗ wöhnt ſind. Am Sonntag drehten die Grünen den Spieß herum. Saar brillierte in Viernheim mit ſeiner Technik. Man ſah einen großen Mittelläufer an der Arbeit. Ein Könner mit allen Tricks eines raffinierten Fußballſpielers. Dieſer Genuß war es ſchon allein wert, den Platz zu beſuchen. Die ganze Saarelf beſteht aus Techniker, die, wie die meiſten, den Fehler haben, daß ſie nicht in der Lage ſind zu ſchießen. Hier lag die Schuld an der hohen Niederlage der Gäſte, die einen feinen ſportlichen Eindruck hinterließen. Das Syſtem der Grünen wirkte gegen das der Saarleute mangelhaft, und doch behielt dieſes Syſtem den Sieg über ein aus⸗ geklügeltes Spiel. Die Schönheit des Spieles hat wenig Zweck, wenn es keine Tore gibt. Nur dieſe geben Sieg und Punkte. Der Spielverlauf war intereſſant, ſchon 6 Minuten führten die Grünen nach einem herrlichen Schuß des Mittelſtürmers und der Halblinke feuerte unter dem Torwart Rup⸗ penthal durch zum 2:0 ein. Der rechte Verteidiger Kiß jagte nach einem Foulelfer auf den Saartor- wart. Nach der Pauſe kam das 3:0 durch Pfenning 1, dem der Ehrentreffer der Saarleute folgte. Ein Prachtſchuß des Linkaußen Fetſch ergab das 4:1. Die Hintermannſchaft war in ausgezeichneter Form und ebenſo auch die Läufer, die allerdings zuviel in der Defenſive liegen. Trotz der 4 Tore gab es im Sturm kein einheitliches Bild. Dies iſt viel⸗ leicht auf die Bodenverhältniſſe zurückzuführen. Grundbedingung zu einem Stürmerſpiel ſind gute und ſchnelle Halbſpieler. Die Schnelligkeit fehlt und muß beigebracht werden. Lauftraining! Vereins- u. Trainingsabende der Sport⸗ vereinigung Amicitia 09 e. v. Vereinshaus„Walbdſchenke“.— Täglich Betrieb Heute Dienstag Abend 8 Uhr: Hallentraining der 1. Mannſchaft mit Erſatzleute. Mittwoch nachm. 3 Uhr: Jugend⸗ u. Schülertraining. Mittwoch Abend 8 Uhr: Vorſtands⸗ und Verwal⸗ tungsausſchuß in der Geſchäftsſtelle. ee eee 3 Uhr: Fußballtraining der 1. und 2. Mannſchaft. Donnerstag Abend 8 Uhr: Spielausſchuß in der Geſchäftsſtelle. N Freitag nachm. 3 Uhr: Training der 3., 4. u. 5. M. Vorſchau für Sonntag, den 10. Januar 1932. Freundſchaftsſpiel geg. F. V. 09 Weinheim in W'heim Wochenplan der DK. Mittwoch: 2—4 Uhr Schülertraining. 9—10 Uhr Hallentraining der oberen Mſch. Donnerstag: 8 ½10 Uhr Training für 1. Hand; ballmannſchaft und unteren Mannſchaften. Freitag: 8— 10 Uhr Turnſtunde. ½9 Uhr Vorſtandsſitzung in der Sporthalle. Dienstag und Freitag: Platztraining. „Im Weſten nichts Neues“ Dieſes gigantiſche und vielumſtrittenſte Ton- filmwerk, zeigt man, da jetzt erſt ganz Viernheim weiß, daß dieſes oben genannte Tonfilmwerk eine ganz gewaltige Sehenswürdigkeit iſt, vorausſichtlich bis Donnerstag. Ja viele Beſucher kommen ſogar von auswärts. Noch nie hat man die Weltkata⸗ ſtrophe 1914—18 in einem Filmwerk, in einem ſolch gewaltigen Ausmaße geſehen, ja miterleben können, als wie„Im Weſten nichts Neues.“ Es iſt das Bollwerk gegen den Krieg und verdient von allen Leuten angeſehen zu werden. Dieſes Tonfilmwerk wurde von der Bildſtelle des Central⸗ inſtituts für Erziehung und Unterricht, Berlin als künſtleriſch anerkannt. Anfang an allen Tagen halb 8 Uhr, ab 9 Uhr iſt nochmals alles zu ſehen. Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Turnerbund Viernheim. Dienstag, den 5. Januar, abends 9 Uhr, anſchließend an die Turnſtunde, Mitglieder⸗Verſammlung. Tagesordnung: 1. Ar⸗ beitsbeſchaffung; 2. Verſchiedenes. In Anbetracht der Wichtigkeit derſelben laden wir hierzu unſere geſamte Mitgliedſchaft, insbeſondere unſere arbeits⸗ loſen Mitglieder, freundlichſt ein. Um ½9 Uhr Vorſtandsſitzung. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Odenwaldklub(Ortsgr Viernheim). Mittwoch, den 6. Januar Klubabend im Löwen. Sonntag, den 10. Januar 3. Programm⸗Wanderung, an⸗ ſchließend 5 Uhr Wanderehrung im Löwen zahl- reiche Beteiligung erwartet. Der Vorſtand. Turngenoſſenſchaft 1893. Donnerstag abend halb 8 Uhr beginnen wieder die regelmäßigen Turnſtunden für Turnerinnen. Reſtloſes Er⸗ ſcheinen erwartet Die Turnleitun meinden ertragsreicher zu geſtalten. Steuerterminkalender für den Monat Januar 1932. Lohnſteuer für die Zeit vom 16.— 31. De⸗ zember, ſowie Abgabe der Beſcheinigung über die Geſamtſumme der im Monat Dezember ein⸗ behaltenen Lohnſteuerbeträge. Keine Schonfriſt. Umſatzſteuer⸗ Voranmeldung und Vorauszah⸗ lung für das 4. Kalender⸗Vierteljahr 1931, ſowie der Monatszahler für Monat Dezember. Schonfriſt bis 17. Januar. Einkommenſteuer⸗Vorauszahlung(ausgenommen Landwirte) für das 4. Kalender Vierteljahr 1931 in Höhe von einem Viertel der im letzten Steuerbeſcheid feſtgeſetzten Steuerſchuld. Keine Schonfriſt. Körperſchaftsſteuer⸗Vorauszahlung für das 4. Kalender-Vierteljahr 1931 in Höhe von einem Viertel der im letzten Steuerbeſcheid feſtge⸗ ſetzten Steuerſchuld. Keine Schonfriſt. Bekanntmachung. Als Gefunden wurde eine Herrenarmbanduhr, als zugelaufen ein Hund(Baſtard) gemeldet. Sollte dieſer Hund vom Eigentümer nicht bis zum Frei⸗ tag, den 8. ds. Mts. abgeholt ſein, ſo erfolgt am gleichen Tage um 10 Uhr vorm. die Verſteigerung dieſes Hundes. Viernheim, den 4. Januar 1932. Heſſiſches Polizeiamt. Oechler. TErmäßßigungsmöglichkellen für dſe Bierſteuer in heſſen „Der Heſſiſche Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mertag ſchreibt uns: Da die heſſiſchen Gemein⸗ den vielfach durch beſtehende geſetzliche Be⸗ ſtimmungen gezwungen wurden, ihre Bier⸗ ſteuer zu verdoppeln, wenn ſie nicht der durch das Reich an notleidende Gemeinden gegebe⸗ nen Zuſchüſſe verluſtig gehen wollten, hat ſich die Notlage der heſſiſchen Brauereien weiterhin verſchlechtert. Auf dringende Vorſtellungen hin hat der Reichsfinanzminiſter nunmehr eine Verfügung exlaſſen, wonach er davon abſieht, daß die heſſiſchen Gemeinden verpflichtet wer den, ihre Bierſteuer in doppelter Höhe der Reichsbierſteuer zu erheben. Der Heſſiſche Mi⸗ niſter des Innern hat den Kreisämtern und Bürgermeiſtereien der Städte von dieſem Er⸗ laß Kenntnis gegeben. Es liegt nun im eigen⸗ ſten Intereſſe der heſſiſchen Gemeinden, daß ſte ihre Bierſteuer nur in Höhe des Reichs⸗ bierſteuerſatzes von 5 RM epro hl erheben, um ſo den Bierverbrauch in Heſſen weiter zu er⸗ höhen, eine Stillegung heſſiſcher Brauereien zu vermeiden und die Steuer ſelbſt für die Ge⸗ * Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 2 10 Mk. Sonntagsblatt„Sterne und ei ins Haus.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim ſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt rankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Ar. 4 pr lat Schreiber 50 Jahre alt Unſere ſeit ruft nach Perſönlichkeiten. Es ſind ihrer ar wenige für die Fülle und Schwere ber Aufgabd. Aus dem Bewußtſein heraus, daß dem oft übetriebenen Kult der Maſſe wieder ein Kult der eſten Perſönlichkeiten entgegengeſetzt und die qugtätvolle Leiſtung aus dem Halbdäm⸗ mer der ieren und des Scheines vor⸗ bildhaft inssicht gerückt werden muß, gedenken wir eines fannes, der als Wiſſenſchaftler und Politiker 17 großen Geſtalten in der Gegen⸗ wart gehör Prälat Prof. Dr. Schreiber beging am Januar 1932 ſeinen 50. Geburts⸗ tag. Schreibs Lebensweg gehört nicht zu denen der goldene Zufälligkeiten und iſt inſofern auch nicht unmögch. Aber er offenbart ſchon in ſich eine ſeltencgielſtrebigkeit mit zäh errungenen und willenzark behauptetem Enderfolg. Schrei⸗ bers Vater Förſter zu Rüdershauſen, ſtarb früh. Der Sohn eorg, geboren am 5. Januar 1882, beſucht daßgymnaſium zu Hildesheim, wo er im Jahre 190ſdas Abitur beſteht. Der junge Stu⸗ dent widme ſich der katholiſchen Theologie, Ge— ſchicht undſtechtswiſſenſchaft an den Univerſitä⸗ ten Münſtér. W. und Berlin. In Hildesheim empfängt im Jahre 1905 die Prieſterweihe und betätigſich kurze Zeit in der Seelſorge. Von fauſtiſchem Wiſſensdrang beſeelt, führt der Prie— ſter ſeine ſſſenſchaftlichen Arbeiten fort, erlangt am Jahre 09 in Berlin die philoſophiſche Dok⸗ torwürde, Jahre 1913 in Freiburg ſeinen the— ologiſchen bkttor. Wir finden ihn im gleichen Jahre alsßbrivatdozent für Kirchengeſchichte in Münſter, fi 1915—1917 als a. o. Profeſſor für Kircheſcht und Verwaltungsrecht in Regens⸗ burg und et 1917 als o. Profeſſor für Kirchen⸗ geſchichte der Univerſität Münſter. Auf Ver⸗ anlaſſungynes Lehrers und Freundes Profeſſor Mausbachg er an deſſen Stelle in den erſten Reichstag b Nachkriegszeit ein und vertrat dort ſeit dieſereit als Mitglied der Zentrumspartei den Wahlls Weſtfalen⸗Nord. So unſſend Prälat Schreiber als Wiſſen— ſchaftler girktt hat und wirkt, in der Politik hat er die gehnlichen Maße weit überſchritten. Er gilt als ei der beſten Redner innerhalb der Zen⸗ trumspartund ebenſo des Reichstages, der durch eine gewäz Sprache, aber auch durch die Tiefe und Seelhaftigkeit ſeiner Gedanken ſeine Zu⸗ Hörer zu zinieren vermag. Zu dem Rednerta⸗ bent tritt e überraſchende Selbſtverſtändlichkeit in allgemſpolitiſchen Fragen, in Haushaltsfra⸗ gen und allem in der Kulturpolitik, die man als ſein gitliches politiſches Arbeitsfeld betrach⸗ ten kann. Nicht umſonſt führt Prälat Schreiber als Hauperent über den Haushalt des Innen⸗ miniſteriu ein wohl gehörtes Wort, nicht um⸗ ſonſt iſt von vielen wiſſenſchaftlichen Körper⸗ ſchaften e und Vorſtand und Se— nat beruf Er iſt Senator der Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Geſellſchg Mitglied des Verwaltungsrates des Germaniſt Muſeums, der hiſtoriſchen Kom⸗ miſſion JReichsarchivs, Vorſtandsmitglied der Görresgeſchaft, Ehrenmitglied der Univerſität Innsbrucgw. Und jede einzelne dieſer Berufun⸗ gen füllt voll Aufopferung und Unermübdlich⸗ keit aus. gibt keinen katholiſchen Führer, der ſich in deeitverzweigten deutſchen Wiſſenſchafts⸗ organiſat mit gleicher Autorität auskennt und betätigt. Wiſſeaft und Kulturpolitik verbindet Prä⸗ lat Schr in ſeinem neueren und neueſten Schrifttummer ſtärker zu einer lebensvollen Syntheſeeine Buchſammlungen„Schriften zur deutſchenlitik“ und„Deutſchtum im Ausland“ bauen zipußt dieſe Linie aus. Die Grund⸗ 1 0 in ſeinem Buch„Nationale und Intztionale Volkskunde“ gegeben. Das Volkstun der mütterliche Boden von dem aus er in dieägiöſen, nationalen(Auslandsdeatſch⸗ tun) ugeiſtig⸗kulturellen(Wiſſenſchaft) Ge⸗ filde vorht. Es iſt nicht umſonſt, daß Prälat Schreibeſſeinen Schriften dort, wo er auf das Volkstum ſprechen kommt, in eine unerhört le⸗ bendige ſche Wärme gerät. Unfales D⸗suges Berlin⸗Köln wtb. jn, 5. Jan. Wie die Reichsbahndirek⸗ tion Eſſätteilt, fuhr heute früh der D⸗Zug 10 Berlin- im Dortmunder Hauptbahnhof auf eine Heimotive auf. Die Heizloklomotive ent⸗ gleiſte ei, der Packwagen des D⸗Zuges mit zwei Ach Reiſende wurden nicht verletzt. Der Heizer heizlokomotive und der Zugführer des D⸗Zugecd leicht verletzt worden. Der D⸗Zug konnte 463 Minuten Verſpätung ſeine Fahrt mit eineſatzlokomotive fortſetzen. 3 Mittwoch, den Waſhington iſt optimiſtiſch Vorbereitungen für die Abrüſtungs konferenz wtb. Waſhington, 6. Jan. Botſchafter Da⸗ wes begann hier geſtern ſeine Beſprechungen; mit den einzelnen Regierungsreſſorts und den übrigen Mitgliedern der amerikaniſchen Dele⸗ gation, um die Richtlinien für die verſchiede⸗ nen Punkte der Genfer Abrüſtungskonferenz genau feſtzulegen. In Regierungskreiſen wur⸗ de dabei geſtern erneut betont, daß Amerika zuverſichtlich greifbare Reſultate von der Ab⸗ rüſtungskonferenz erwarte und beſonders deswegen optimiſtiſch ſei, weil in der ganzen Welt der augenblickliche Zwang zu größter Sparſamkeit auch die bisher hartnäckigeren Regierungen zum Eingehen auf die Verminderungsvorſchläge veran⸗ laſſen werde. Die Genfer Tagung werde ſich hauptſächlich mit der Landbewaffnung befaſſen; in dieſer Frage könne Amerika keine führende Rolle übernehmen, da es weniger Truppen habe als irgend eine andere Großmacht. Lege man die Genfer Formel für die Beſprechung der Ef⸗ fektibſtärke der Reſerven zugrunde, ſo komme in Amerika auf 900 Köpfe der Bevölkerung ein Soldat, während die Alliierten in Verſail⸗ les ſogar Deutſchland zur Aufrechterhaltung der Ordnung im Innern auf je 600 Köpfe einen Soldaten zugebilligt hätten. Trotzdem werde Amerika ſeinen ganzen Einfluß aufbie⸗ ten, um die anderen Mächte zur Verminde⸗ rung ihrer Landheere auf wenigſtens an⸗ nähernd ähnliche Porportionen zu veranlaſſen. Verlängerung des Slillhalte⸗ Abkommens um ein Jahr? Berlin, 5. 1. Wie in politiſchen Kreiſen ver⸗ lautet, konzentrierten ſich die Verhandlungen der ausländiſchen und deutſchen Bankenvertre— ter über die Stillhaltefragen dahin, das bis⸗ burige Abkommen mit gewiſſen Verheſſerungen um mindeſtens ein Jahr zu verlängern. Bruder aus Eiferſucht niedergeſlochen Karlſtadt a. M., 5. 1. Wegen eines Mädchens waren die beiden Brüder Preußer in Wort⸗ wechſel und dann in Streit geraten, in deſſen Verlauf der jüngere ſeinem Bruder Ambros Zeitung iernheimer Anzeig eee eee eee Viernh eimer (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen⸗ Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden 6. Januar 1932. mit aller Gewalt ein Meſſer in den Leib ſtkeß. Der Geſtochene wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in das Krankenhaus eingeliefert. Der Täter wurde feſtgenommen. Große Unkerſchlagungen in der Berliner Gullemplerloge Berlin, 3. 1. Durch Buchfälſchungen und ſonſtige betrügeriſche Machenſchaften haben die Führer der Berliner Guttemplerloge Direktor Schrader, Verwalter Borchart und Bankdirek⸗ tor Blauert den Guttemplerorden um mehr als 30 000 RM geſchädigt. Die Strafanzeige gegen die drei iſt bereits erſtattet worden und man erwartet ſenſationelle Enthüllungen im kommenden Prozeß. Ein Vater wollte ſein Kind lölen Löhmberg(Lahn), 5. 1. Ein 22 Jahre alter verheirateter Bergmann nahm ſein neun Mo⸗ nate altes Kind und ſtieß es mit dem Kopf heftig gegen eine Wand, um es zu töten. Der Täter wurde verhaftet und in das Unterſu⸗ chungsgefängnis in Limburg eingeliefert, während das Kind in der Gießener Univerſi— tätsklinik hoffnungslos darniederliegt. 14 Todesopfer in der Karſten⸗ Sentrum⸗Grube Die Hoffnung auf Rettung der verunglückten Beuthener Bergleute aufgegeben. wtb. Beuthen, 6. Jan. Die Bergbehörde gab geſtern ſpät abends folgenden amtlichen Bericht über das Einſturzunglück auf der Zeche Karſten— Zentrum aus: Die Rettungsarbeiten ſind weiter im Gange. Es wurde hierbei feſtgeſtellt, daß die Streckenbe— triebe, in denen die verſchütteten Bergleute arbei— teten, vollkommen zerbrochen ſind. Die Aufwältigungsarbeiten werden ſich vorausſichtlich noch mehrere Tage hinziehen. Es ſteht feſt, daß keiner der Verſchütteten mehr am Leben iſt. Der Unfallausſchuß der Gru— benſicherungskommiſſion tritt am Mittwoch, den Aeberall Hochwaſſer Weite Candſtriche überſchwemmt— Zwei Todesopfer— Brücken ſtürzen ein— Große Gebäudeſchäden Veſer überflulel weile Gebiete Ein Todes opfer. Kaſſel, 5. 1. Infolge der ſchnellen Schnee⸗ ſchmelze und der Regengüſſe der letzten Tage führen die Flüſſe im ganzen Bezirk Hochwaſſer. Die Weſer iſt verſchiedentlich über die Ufer ge⸗ treten und hat die Niederungen kilometerweit überſchwemmt. Das ganze Bad Eilſen ſteht unter Waſſer; der Kurpark gleicht einem See. Im ganzen Meißnergebiet hat das durch die Schneeſchmelze hervorgerufene Hochwaſſer be⸗ trächtlichen Schaden angerichtet. Im Dorfe Har⸗ muthſachſen wurde ein Knabe von den hoch⸗ gehenden Fluten fortgeriſſen und ertrank. Derwüſtungen in Kurheſſen Limburg, 5. 1. Die ſchnelle Schneeſchmelze auf dem Weſterwald und der warme Regen haben ein ſchnelles Steigen der Lahn und der Dill verurſacht, die beide Hochwaſſer führen und an verſchiedenen Stellen bereits aus den Ufern getreten ſind. Die beiden Wehre bei Limburg ſind ſchon nahezu überflutet. Der ſtarke Sturm, der gleichzeitig mit dem Regen einſetzte, hat in den Wäldern des Weſterwaldes großen Schaden angerichtet. ten wegen Einſturzgefahr abgeriſſen werden. Bahngleiſe an zwei Stellen auf etwa 100 Me⸗ ter unterſpült worden ſind. Bei einem Brük⸗ keneinſturz kam ein Mühlenbeſitzer ums Leben. Hausfront einer Fabrik in einer Länge von ö 30 Metern von der Goſe unterſpült und ſtürzte ein. heute um vier Meter geſtiegen. nannte Inundationsgebiet iſt ſchwemmt. 6. Januar(heute) auf der Grube zuſammen. Auch der Neckar Heidelberg, 5. 1. Auch der Neckar iſt im Steigen begriffen. Der Heidelberger Pegel ſtieg ſeit Samstag um 1,5 Meter auf 4,15 Me⸗ ter. Die Baugruben der Neckarkanalſtauſtufen Rockenau und Hirſchhorn ſind wieder vollge⸗ laufen. Das bringt bekanntlich jedesmal Ar⸗ beitsruhe von etwa acht bis zehn Tagen. Hochwaſſerkalaſtrophe im Oberharz Ein Todesopfer. Clausthal⸗Zellerfeld, 5. 1. Wie aus Lersch gemeldet wird, trat der Lerbach über die Ufer; mehrere Brücken ſtürzten ein. Stallungen muß⸗ Aus Wildemann wird berichtet, daß die Nach einer Meldung aus Goslar wurde die Die Donau ſteigt Wien, 5. 1. Die Donau iſt von geſtern auf Das ſoge⸗ bereits über⸗ 49. Jahrgang Trevitanus über Schaffung der ſelb ſlünd. Reichswaſſerſtraßen verwaltung Berlin, 5. 1. Die Länderkonferenz über die Reichswaſſerſtraßenverwaltung wurde vor Reichsverkehrsminiſter Treviranus mit einen Rede eingeleitet, in der er nochmals auf die Erwägungen hinwies, die die Reichsregierung veranlaßt haben, den Staatsvertrag von 1921 zum 1. April d. J. zu kündigen und die ihr ob⸗ liegende Entſcheidung der Frage, ob reichseige— ne Waſſerſtraßenbehörden geſchaffen werden ſollen, im poſitiven Sinne zu treffen. Die Reichsregierung bittet die Länderregie— rungen, ſich nun auch auf den Boden dieſer Tatſache zu ſtellen und ſei durchaus bereit, die Durchführung ihres Beſchluſſes in engſter Füh⸗ lungnahme u. Abwägung aller praktiſchen An⸗ regungen zu verfolgen. Insbeſondere werde dieſe Zuſammenarbeit bei der Grenzziehung zwiſchen der Waſſerſtraßenverwaltung des Rei⸗ ches und der Länderwaſſerwirtſchaft notwendig und nützlich ſein. Die Reichs-egierung habe in dem den Ländern überſandten Geſetzentwurf praktiſche Grenzziehungsvorſchläge gemacht, in denen ſie keine Verfaſſungsänderung erblicke. Tatſächlich erfolge der Einſatz der beträchtli⸗ chen Reichsmittel nur in geringem Maße für Verkehrszwecke, im weſentlichen für die allge— meine Durchführung geordneter Vorflut. Der Miniſter warnte zum Schluß vor dem gelegent- lich aufgetauchten Gedanken einer Parallel- organiſation der Länder zur Wahrung ihrer Sonderintereſſen an den Reichswaſſerſtraßen. . Berlin, 5. 1. Die Beſprechung des Reichsver— kehrsminiſters mit den Vertretern der Waſſer⸗ ſtraßenländer führten im Anſchluß an die be— reits gemeldete Eröffnungsrede des Miniſters zu einer ausführlichen Ausſprache. Namens der deutſchen Waſſerſtraßenländer gab der preußiſche Staatsſekretär Gruber die Erklä— rung ab, es ſei zu befürchten, daß durch die ge⸗ plante Neuregelung Mehraufwendungen ent⸗ ſtänden. Mit Ausnahme der Hanſeſtädte hätten alle Länder gegen die Pläne des Reichsver— kehrsminiſters das Bedenken, daß ſie eine or⸗ ganiſche Reichsverwaltungsreform gefährdeten. Der Hamburgiſche Staatsrat Krönig erklärte, daß die Hanſeſtädte das Recht des Reichs auf einen reichseigenen Unterbau in der Waſſer⸗ ſtraßenverwaltung anerkennten. Der Reichsver⸗ ehrsminiſter betonte, daß die heutige finanzi⸗ lle Lage dazu zwinge, unverzüglich die end⸗ gültige Organiſationsform der Reichswaſſer⸗ ſtraßenverwaltung zu ſchaffen. Zur Klärung der grundſätzlichen Frage wird der Reichsver— kehrsminiſter demnächſt die zuſtändigen Län⸗ derminiſter zu einer perſönlichen Ausſprache gitten. Cetzte Radiomeldungen Auch in Oſtoberſchleſien Erſchütterungen am Montag Abend verſpürt. wtb. Warſchau, 6. Jan. Zu der gleichen Zeit, als ſich am Montag die Kataſtrophe auf der Karſten⸗Zentrum⸗Grube bei Beuthen ereig⸗ nete, wurden auch auf der Florentiner⸗Grube in Oſtoberſchleſien Erderſchütterungen verſpürt. Ausſchreitungen indiſcher Rothemden. wtb. Peſchawar, 6. Jan. Im Mohmaud⸗ Gebiet wurden die Häuſer einiger Perſonen, die von der britiſchen Regierung beſoldet wer⸗ den, von einer Gruppe Rothemden in Brand geſteckt. Kommuniſtiſche Anſammlungen in Dort⸗ mund Hoerde. wtb. Dortmund, 6. Jän. Im Stadtteil Hoerde ſammelten ſich geſtern Abend Kommu⸗ niſten an, die Niederrufe auf die Regierung Brüning ausbrachten. Die Schutzpolizei nahm einen kommuniſtiſchen Führer aus Hoerde feſt. Sie mußte bei ihrem Einſchreiten wiederholt von dem Gummiknüppel Gebrauch machen. Gegen 21 Uhr war die Ruhe wieder hergeſtellt. Maſſenverhaftungen indiſcher Kongreßführer. witb. Bombay, 6. Jan. Heute in den frühen Morgenſtunden wurden Maſſenverhaftungen von Kongreßführern vorgenommen. U. a. wurde der vormalige Präſident der indiſchen geſetzgebenden Verſammlung ſeſtgenommen. Zentrumsanträge im heſſ. Candtag Aenderung des Art. 4 Abs. 3 des Gewerb⸗ ſteuergeſetzes. ö Wir beantragen, der Landtag wolle beſchlie⸗ ßen, die Regierung zu erſuchen, eine Ueberprüfung der Beſtimmungen des Gewerbſteuergeſetzes Art. 4 Abf. 3 letzter Satz und ſeiner Auswirkungen vorzunehmen und dem Landtag geeignete Abän⸗ derungsvorſchläge zur Beſeitigung der ſich erge⸗ benden Härten zu machen. Aenderung des Grunderwerbſteuergeſetzes. 8 Wir beantragen, der Landtag wolle beſchlie⸗ ßen, die Regierung zu erſuchen, bei der Reichs⸗ regierung auf Abänderung des Grunderwerb⸗ ſteuergeſetzes in folgenden Punkten hinzuwirken: 5 1. Sofern der, der Steuerberechnung zugrunde zu legende Wert bei bebauten Grundſtücken 10 000 Mark, bei unbebauten Grundſtücken 5000 Mark nicht überſchreitet, und das ſteuerpflichtige Einkommen des Käufers in dem dem Erwerb des Grundſtücks vorange⸗ gangenen Steuerjahr 3000 Mark nicht über⸗ ſteigt, die nach Art. 17 Gr. Erw. St. Geſ. zu erhebende Steuer von 3 auf 1 Prozent zu er⸗ zigen. 88 5 dehnt tungen von Maſſegrundſtücken, 05 bei Durchführung vor Feldbereinigungen oder Umlegung von Bauland angefallen ſind, ſo⸗ fern es ſich nicht um Induſtriegelände han⸗ delt, von der Beſteuerung zu befreien. Aenderung des Artikels 32 Abſ. 2 des Reichsbewertungsgeſetzes. 8 Wir beantragen, der Landtag wolle beſchlie⸗ ßen, die Regierung zu erſuchen, die Reichsregie⸗ rung auf die ſich infolge der beſonderen heſſiſchen landwirtſchaftlichen Betriebsverhältniſſe be 7 0 nahme der Beſtimmungen des Artikels 32 Abſatz 2 des Reichsbewertungsgeſetzes als Beſteuerungs⸗ grundlage für die Härten und Wägen hinzuweiſen und durch Vorlage zweckentſpree en der Abänderungsvorſchläge eine Reviſion der Be— ſtimmungen herbeizuführen. kommt jehl die negierungsbildung in Heſſen? pd. verbreitet folgende Meldung: „Nach den Informationen des Lpd. ſollen in den nächſten Tagen Verhandlungen über die Regierungsbildung in Heſſen zwiſchen dem Zentrum und den Nationalſozialiſten wieder aufgenommen werden. Inoffizielle Fühlung⸗ nahme ſoll ergeben haben, daß nur noch in einigen Punkten verfaſſungsrechtlicher Natur Meinungsverſ chiedenheiten beſtehen doch glaubt man, daß die reſtlichen Schwierigkeiten durch ein Entgegenkommen von Seiten der National⸗ ſozialiſten beſeitigt werden können, da das Zentrum nur Forderungen zu ſtellen gewillt iſt, die ſich im Rahmen der heſſiſchen und der Reichsverfaſſung bewegen“. Die heſſ. handwerkskammet zur Augelegenheil Kollbach Darmſtadt, 5. 1. In der Preſſe ſind dieſer Tage Artikel erſchienen, die ſich mit der Auflö⸗ ſung der Handwerkskammer⸗Nebenſtelle Darm⸗ die Reichsregierung weitere gung geſtellt, um für die der für führen. laß des Reichsarbeitsminiſters und des Reichs⸗ miniſters des Innern Danach ſind Hau tunterſtützungsempfänger! boeh e und der Kriſenfürſorge, der Familienzuſchläge erhalten, ferner die von i 0 öffentlichen Fürſorge laufend als Hauptun 17 ſtützte in offener Fürſorge Unterſtützten, die ei⸗ nen eigenen Haushalt führen, verſorgungsgeſetz, ſoweit ſie ſtadt und der Kündigung des Vertrages mit dem Syndikus Dr. Kolbach befaſſen. Die heſſi⸗ ſche Handwerkskammer ſtellt hierzu folgendes feſt: Die Geſchäftsſtelle der Handwerkskammer⸗ Nebenſtelle Darmſtadt iſt auf Grund eines Vollverſammlungsbeſchluſſes mit der Haupt⸗ geſchäftsſtelle räumlich zuſammenzulegen, und zwar unter Perſonaleinſparungen. Der Vor⸗ ſtand der Handwerkskammer hat hierauf über die möglichen perſonellen Einſparungen und die entſprechenden Kündigungen Beſchluß gefaßt. f Ben Roman von Anny v. Panhuis. (Copyright 1930 by Verlag Alfred Bechthold in Braunſchweig.) 37. Fortſetzung. Er faßte in die Taſche. f 5 „Hier etwas Geld. Trinken Sie aber nicht etwa Cazalla dafür, ſondern verſuchen Sie, da⸗ nit in ein anſtändiges Leben zu kommen. Hof⸗ fentlich haben wir uns heute zum letztenmal geſehen.“ Pepe Arndt ſtreckte zögernd ſeine Hand nach dem Gelde aus. Er wollte ſprechen, kam aber über ein paar unartikulierte Laute nicht hinaus; ſchließlich brummte er ein paar Worte, die mit der Silbe„Dank“ ſchloſſen, und dann machte er einen förmlichen Sprung. verſchwand im Dunkel. Er verſchwand. und eine andere Geſtalt ſchob ſich an ſeine Stelle. Verena empfand Herzklopfen. nicht mehr ausweichen. tung wie ein Steinbild. Sie überlegte wollte ſprechen. Doch ſchon das erſte ihr der Vater ab. „Ich habe alles gehört, wurde.“ Er betonte das Wörtchen„alles“. ſuchte dich. an, wo Heinz Hausmann dem aus der Hand ſchlug. Anfangs l einmiſchen, aber ich erkannte bald. es ohne mich. Doch mit euch rena mach dich N lunke wird dich nicht allzu ſanſt angefaßt haben. denn was ſie hatte vermeiden wollen, dem konnte ſie nun doch 9 Der Vater ſtand bel Heinz, ſtand in dieſer kargen, matten Beleuch⸗ 5 ſchnell, Wort ſchnitt was hier geſprochen „Ich Cacique wußte, in welcher Richtung du gegangen. Schon Nan 0 1 1 ü äuchern dort, von dem 2 e ee Schuft bie Waffe wollte ich mich ging auch Und die endgültige Löſung war gut. beiden habe ich zu reden. Du Ve⸗ Kohlenverbilligung für die g hilfsbedürftige Bevölkerung Jeder zezugsſcheinberechligle erhült monatlich 2 Zentner verbilligke Kohlen Im Rahmen der Winterhilfe hat Berlin, 5. 1. Im 0 Mile dar We nächſten nie neben 7 verbilligung eine Kohlenverbi igung ie hülfsbedürftige Bevölkerung durchzu⸗ Die näheren Beſtimmungen enthält ein Er⸗ vom 23. Dezember 1931. zur Teilnahme an der Kohlenverbilli⸗ ung berechtigt: 1 der Arbeits⸗ die und e 5 ä 1 Zuſatzrente nach dem Reichs⸗ Empfänger der Zuſatz. Haushalt führen und ausſchließlich auf Rente und Zuſatzrente angewieſen ſind. Es e Bezugsſcheine ausgegeben, die nicht e bar ſind, und zwar für die Hauptunterſ üt⸗ zungsempfänger der Arbeitsloſenverſicherung und der Kriſenfürſorge durch die Arbeitsämter, für die von der öffentlichen Fürſorge laufend Len DD tützten Perſonen 507 ö nach dem Reichsverſorgungs⸗ geſetz durch die Dienſtſtellen der öffentlichen Fürſorge. alle Kohlenverkaufsſtellen, ren, den Petit ce in d den ſonſt gegebenen 1 010 Verkaufsſtellen werden durch Aushang kenntlich gemacht. Der verbilligte Preis Reichspfennige unter fern für nachläſſe a t 0 e unter dieſen verbilligten l 8 1775 8 tr alle reiſen liegen. Die Verbilligung wird für a. 3 von Kohle, auch für Braunkohlenbriketts, gewährt. i i i je ei Zentner Kohle ugsſchein mit zwei auf je einen Zen zohle eden Abſchnitten wird im Laufe dieſes Monats ausgegeben werden. Gleichzeitig ge— langt ein weiterer, vier ch r Bezugſchein für verbilligtes Fleiſch zur Aus gabe. und für die Empfänger len für verbilligte Kohlen ſind: dee 5 die ſich bereit erklä⸗ Zahlung zu nehmen Vorſchriften zu ent⸗ 1 Berechtigte kann monatlich zwei 1 i Kohlen erhalten. muß für den Zentner 30 dem Tagespreis oder, ſo⸗ Unterſtützungsempfänger durch Preis⸗ bereits Verbilligungen erzielt ſind, Der erſte für den Monat Januar gültige Be⸗ Wochen umfaſſender Die Verlegung der. Geſchäftsſtelle erfolgt dieſer f Tage. Mit der Zuſammenlegung iſt das Ar⸗ beitsfeld der Handwerkskammer bezw. der Ne- benſtelle in keiner Weiſe eingeſchränkt worden, vielmehr findet die Betreuung des Handwerks im ſeitherigen Umfange auch weiterhin ſtatt. Nah und Jern Darmſtadt.(Er ſtellt ſich ſelbſt.) Der 41 Fahre alte Verwaltungsinſpektor Franz Schol⸗ les, der, wie berichtet, nach Unterſchlagung einer größeren Summe flüchtig gegangen iſt, hat ſich jetzt in Hamburg völlig mittellos der Polizei geſtellt. Er gab an, daß er zum Nach⸗ teil des Oberverſicherungsamts Darmſtadt mehrere 1000 RM kunterſchlagen hat. Klein⸗Auheim.(Mordverſuch an den Onkel.) Der 17 Jahre alte E. Bauer lauerte ſeinem Onkel namens Meier auf und gab mehrere Schüſſe auf ihn ab, die ihn ſchwer verletzten. Bei ſeiner Verhaftung trug der Burſche vier Revolver bei ſich. Er gab an, daß er ſeinen Onkel unſchädlich machen wollte, um ihn dann eines größeren Geldbetrages, den dieſer bei ich trug, zu berauben. Worms.(Schwerer Verkehrsunfall.) Auf der Bürſtädter⸗Landſtraße wurde ein 256jähriger Landwirt aus Lorſch von einem Perſonen⸗ kraftwagen erfaßt und ein Stück Wegs mitge⸗ ſchleift. Der Landwirt wurde ſchwer verletzt. Der Führer des Kraftfahrzeuges verbrachte ihn in das ſtädt. Krankenhaus Worms. Die Verletzungen ſollen lebensgefährlich ſein. Worms.(In den Rhein geſprungen und er⸗ trunken.) Ein 20jähriges Mädchen von hier iſt oberhalb des Marineheims in den Rhein ge⸗ ſprungen und ertrunken. Die Leiche konnte als⸗ bald von einigen Leuten, die in einem Kahn auf dem Rhein fuhren, wieder aus dem Waſ⸗ ſer gezogen werden. Was das Mädchen in den Tod trieb, iſt noch nicht bekannt. Worms.(Leichenländung.) Am Montag wurde im Rhein die Leiche einer unbekannten weiblichen Perſon geländet. Noch gegen 4 Uhr wurde die Unbekannte mit verſtörtem Aus⸗ ſehen von Spaziergängern am Rheinufer ge⸗ ſehen, und eine Stunde ſpäter wurde ihte Leiche bereits geländet. Die Perſonalien der Toten ſind nicht bekannt. Ehrenbreitſtein.(Felsmaſſen ſtürzen auf die Rheinuferſtraße.) Infolge der großen Feuch⸗ tigkeit(Regen u. Schnee) hatten ſich zwiſchen Urbar und Ehrenbreitſtein nachts größere Fels⸗ und Erdmaſſen gelöſt und waren auf die rechte Rheinuferſtraße abgeſtürzt. Dadure wurde der Verkehr auf der Provinzlal unterbunden. Oberlahnſtein.(Der gendheim.) Es beſteht der Plan, ee Nordecke der alten Oberlahnſteiner Sta 5 feſtigung beſtehende Mauerturm für Zwecke der katholiſchen Jugendpflege auszubauen. Die beiden großen gewölbten Räume 5 1155 2. Obergeſchoß des Turmes ſollen zu Aufent⸗ haltsräumen eingerichtet werden. enz.(Tarifänderungen für Rheinfäh⸗ e 911 Rheinſtrombauverwaltung in Koblenz wird bekannt gegeben: h Tarife für die Fähren Niederwalluf, 119 75 tingshauſen, Niederheimbach Lorch, Rheine bach, Bacharach, Caub und Oberweſel werd en die Tarifſätze unter 1 1a„aber n zuſammen“ von 0,60 RM u auf 0,50 R 0 10 f unter 1 1b„bei Nacht“ von 3 RM auf 2 RN Mauerturm als Ju⸗ der an der FN und vor allem gehe über die Haus. es braucht dich niemand Hier haſt du den zufällig bei Ziehe dich um, Hintertreppe ins in dem Zuſtand zu ſehen. r Schlüſſel zur Hintertür, ich habe ihn ir.“ 5 1 Verena nahm den Schlüſſel, begann noch ein⸗ mal:„Ich möchte dir erklären—“ Er ſchnitt ihr wieder das Wort ab. „Geh zuerſt dich umkleiden. Hier draußen können wir uns ohnedies nicht weiter unterhalten Jeden Augenblick kann ein Wächter vorbeipa⸗ trouillieren.“ Er wandte ſich an Heinz. f 5 „Und Sie, Herr Hausmann, bitte ich auch, ſich etwas zurechtzumachen nach der Kampfſcene und ſich dann ſofort zu mir herüber zu bemü⸗ hen. Ich habe Ihnen einiges zu ſagen, was Ih⸗ nen vielleicht nicht gefallen dürfte.“ Verena trat ganz nahe an Heinz heran. f „Nicht klein und zaghaft werden, Heinz, ich laſſe dich nicht. Ich ſtehe zu dir mit meiner Liebe, ömmer und überall!“ a Sie entfernte ſich ſchnellen Schrittes und ſie dachte, es war vielleicht gut, daß alles ſo gekom⸗ men. Jetzt gab es kein Verſtecken mehr. Der Vater wußte von ihrer Liebe, jetzt wollte ſie dieſe Liebe auch verteidigen. Ueber die Hintertreppe ſchlich ſie ins Haus, riegelte ſich in ihrem Zim⸗ mer ein. Sie erſchrak, als ſie ſich im Spiegel beſah. Zerdrückt und beſchmutzt war ihr helles Kleid, auch teilweiſe zerriſſen. Ihr Haar hatte ſich halb gelöſt, ihr Kinn blutete. Welches Glück, daß ſie keinem der Mädchen oder Diener auf der Treppe begegnet war- Sie ſaßen jetzt faſt alle beim Nacht⸗ eſſen. Sie wuſch ſich, bürſteie ihr Haar und warf dann ein weißes Kleid über, eins von jener ſchlichten Art, die ſie bevorzugte. Indeſſen hatte auch Heinz ſein Zimmer auf⸗ rſchaftshaus hinüberging. Er w. 1 ie der Dinge wie betäubt. Nun war die Stunde der Entſcheidung alſo da, ſchneller, als Verena und er geahnt. Ramon Saperas ſchien aufgebracht. „Ich habe Ihnen einiges zu ſagen, was Ih⸗ nen vielleicht nicht gefallen dürfte“, meinte Heinz immer Ramon Saperas ſagen zu hören. Tröſtend klang es danach von Verenas Lippen: „Nicht klein und zaghaft werden. Heinz, ich laſſe dich nicht. Ich ſtehe zu dir(nit meiner Liebe, immer und überall!“ Er lächelte ein wenig, dachte wieder, wie ei⸗ gen es war, daß dieſes nach außen hin ſo kühl f herbe Mädchen für ihn ſo viel weiche, innige Liebe bereit hielt. Er kleibete ſich um, und als er ſich der Hausjoppe entledigte, die er noch trug fiel etwas mit leiſem Klirren zu Boden. Er bückte ſich und hob das kleien. goldumrahmte Medail⸗ lonbild der blonden Frau auf, das er noch im⸗ mer faſt täglich betrachtete. Er ward es ja nicht müde, ſich in das ſüße Geſicht, das liebliche Lä⸗ cheln zu vertiefen. Oft ſchalt er ſich deshalb einen Narren, aber er fand ſich nicht aus dem Bann heraus, in dem ihn das Bildchen gefangen hielt Aber er benachteiligte Verena ja nicht dadurch, benachteiligte ſie nicht durch ſeine Verehrung für eine wunderſchöne Tote. Er ſcheitelte ſorgfältig ſein Haar und verließ das Zimmer. Ramon Saperas würde ihm wahr⸗ ſcheinlich gründlich die Meinung ſagen, weil er es gewagt, Verena zu begehren. Vielleicht mußte er morgen ſchon die Eſtanzia verlaſſen. Er lä⸗ chelte ſtärker, froher. Verena ſtand ja zu ihm, ſie hatte es ihn verſichert. Und er fühlte es im tiefſten Herzen, er bedurſte ihrer ſriſchen, kraft⸗ vollen Art, ſonſt wärde er nicht fertig werden mit der Vergangenheit. Sonſt würde immer wieder das Schreckgeſpenſt der furchtbaren Nacht vor ihm aufſtehen. Ein Verdammter würde er noch noch im Wohnhauſe ein Brand. Die lich raſch ren auch beamten ee 5 rengeſchäfte gehalt. Ale genannten Gebäude brannten bis zum Morgengrauen nieder. Die Entſtehungs⸗ urſache iſt noch ungeklärt. herabgeſett. Dieſe Tarifänderung tritt ſofort in Kraft. 5 5 (Großfeuer.) Nachts entſtand des Schreinermeiſters Gras Flammen griffen außerordent⸗ um ſich. Innerhalb kurzer Zeit wa⸗ die großen Wohnhäuſer des Bahn⸗ des Landwirtes Bach und des Querbach in Flammen Bad Salzig. Lokales. Katzenelnbogen.(Selbſtmord nach einem Tanzvergnügen.) Ein 26jähriger junger Mann in Berghauſen Tanzvergnügen zu Bett un kalibergewehr mit. Mit dieſem Bett erſchoſſen. Kuhbach(A. Lahr).(Selbſtmord)! Der 57 begab ſich nachts nach einem Bett und nahm ein Klein⸗ hat er ſich im Jahre alte Landwirt Joſeph Bühler hat ſich auf dem Heuſtock ſeines Hauſes aufgehängt. Seine Familie wird durch dieſen Schickſals⸗ ſchlag außerordentlich ſchwer getroff n. Der 90 Jahre alte Vater, die Witwe, die ihr 7. Kind erwartet und 6 Kinder traſſern um den Ernährer. Arbeitsloſigkeit der Angehörigen iſt der Beweggrund der unſeligen Tg. 3 ettmaringen(A. Waldshut). lus Schwer⸗ 1005 in den Tod). In einem Anfalvon Schwer⸗ mut hat ſich der Polizeidiener on Bettma⸗ ringen mit ſeinem Dienſtrevolvr erſchoſſen. Seine Frau und ſeine beiden Kinder hat er zuvor weggeſchickt. ſh. Heppenheim, 4. Jan. ie b e a m Werk.) Am Samstag auf Sonnt Nacht wurde in einem Hauſe im Eſſigkmam einbinbruch ver⸗ übt, die Fenſter geöffnet, ſämtliche neue Decken, entwendet und verſchiedene Koffer brochen. Man nimmt an, daß der Einbrecher deylbe war, der vor einigen Monaten in dasſelbe us eingebro⸗ chen war. Aus Weinhein 1 mawWeinheim, 5. Jan.(V ek ehrsun⸗ tal) An de Einmündung Mitſgaſſe⸗Mark⸗ platz hier wurde ein hier wohnenderzß Jahre al⸗ ter Rentner von einem Perſonenmzen angefah⸗ ren und zu Boden geworfen. Er üg Melee gen an Vopf und Händen davon. ach Verbrin⸗ gung in ſeine Wohnung wurde iht 1 Natver⸗ band angelegt.— U nfal l. In* Lützelſache⸗ ner Straße hier rutſchte eine Haufſgeſtellte in⸗ folge Glatteis aus und zog ſich eine kinverletzung zu. Sie mußte in das Krankenlis verbracht werden. 1 5 ſme Weinheim 5. Jan.(Stfiſtikd es Stan desamts Weinheim. Im Jahre 1931 wurden beim Standesamt eiſtragen 224 Geburten(257), 185 Todesfälle(3) und 140 Eheſchließungen(109).(Die Immerzahlen bedeuten die Eintragungen vom Vachre. ſme Weinheim, 5. Jan. Zu ſamen ſt o 5 Am Samstag rutſchte beim Spes ee gang in der Sulzbacherlandſtraße 11 Weinheim ein Laſtkraftwagen beim Anfahren ſkwärts und beſchädigte einen dahinterſtehenden krſonenkraft⸗ en.. e Weinheim, 5. Jan.(Erennung.“ Müller in Grötzingen, Amt Durlaſernannt. ſme Weinheim, 5. Jan. a än ſchmiert.) Der Polizeibericht det: Angehörigen der n v e und Einfriedigungen aufreizende Ichriften an⸗ gebracht. Die Täter— etwa 10 612 Perſonen ger von auswärts. Um Mitteilung die Für Er. mittlung der Täter führen könneſetvl. Angabe der Nummer und wird von der Polizei gebeten. In Verenas Nähe vergaß er lange Tage das Geſchehene. Er brauchte Vers zu ſeinem Leben. Ohne ſie war er ein Wr das hilflos auf dem hohen Meere der Schulfieb, jeden Augenblick der Gefahr ausgeſetzt. der dunk⸗ len Wogentiefe zu verſinken, i Ramon Saperas ließ durch Cue in der Küche ſagen, das Abendeſſen ſollfſt in einer Stunde ſerviert werden. Verena trat in das Zimmer Vaters, der vor ſeinem Schreibtiſch ſaß und iernſt utge⸗ genſah. Die erſte Frage, die er ſie richtete, war ſonderbar, fand ſie. Sie ſahn verwirrt an. N „Wie alt ich bin, fragſt du mich ater? Nun das weißt du doch ebenſogut wie Ich war vor zwei Monaten dreiundzwanzßahre.“ Sein Blieck blieb ernſt. 5 „Und in den dreiundzwanig gen biſt du niemals von der Seite deines Vaſ gekommen, außer während der paar Monate landreiſe.“ du denn eigentlich?“ konnte ſie enthalten ragen. 0 ach wachte die Feſtſtellung num dir dar⸗ gen Zeit unſeres ſtändigen Beiſtenſeins ei⸗ gentlich Vertrauen zu mir hätteſ Deine Mutter ſtarb ſo jung, ich r halb doppelt, ſtets dein Vertra und es tut natürlich weh, daß lang.“ Verena nickte eifrig. 5 „Haſt recht, Vater, und es iſt auch) fehr, ſehr peinlich, weil du nun auf ein iſe in mein Geheimnis eingeweiht wurdeſt, ich es nicht gewünſcht hatte. a Er lächelte flüchtig. War es ſtberlegenes oder ein ſpöttiſches Lächeln? Vercurde nicht daraus klug mich des⸗ u beſitzen, 1 nicht ge⸗ erſt etwas zurecht, denn der Ha⸗ geſucht, um ſich etwas zurechtzumachen, ehe er ins ſein, ein Ruheloſer. : Fortſezung folgt- eine Gitarre und andere kleine Artgegenſtände Zum Direktor der Volksſchule wurſgektor Karl b (Gäu de be⸗ Heute in der Zeit von 1,30—2,30 U wurden von 5 0 KPD an verſchiehn Gebäuden — kamen mit einem Laſttraftwag mit Anhän⸗ Beſchreibung destaftwagens), J er Deutſch⸗ f „Ja, Vater, es ſtimmt. Aber 1 willſt an ſo recht deutlich zu zeigen, daßin ver lan⸗ n müſſen. ſchlechtert habe. ee Heppenheim, Unterſchrift. ſh. Heppenheim, 2. Jan.(Vom Standes⸗ amt.) Bei dem hieſigen Standesamt wurden im Jahre 1931 153(166) Geburten, 72(72) Eheſchließungen und 95(100) Sterbefälle beur⸗ kundet. Die in() beigeſetzten Zahlen ſind die Ergebniſſe aus dem Jahre 1930. das Ende einer unglücklichen Ehe „Nach jährigem Bunde die Frau vergiftet Bad Kreuznach, 4. 1. Am Heiligenabend war im Nachbarort Bockenau eine 26jährige Ehe⸗ frau aus Braunweiler im Elternhauſe unter rätſelhaften Umſtänden geſtorben. Sie war von ihrem, ſtark dem Trunke ergebenen Manne aus dem Hauſe gejagt worden, worauf ſie ſich zu ihren Eltern begeben hatte. Nach heftigen Schmerzen ereilte ſie hier der Tod. Wie die ar⸗ me Frau, die in zweijähriger unglücklicher Ehe an der Seite ihres Mannes gelebt hatte, kurz vor dem Tode ausſagte, war ſie von dieſem gezwungen worden ein Glas Kognak zu trin⸗ ken. Mehrere Stunden vor der Beerdigung, als bereits die Trauergäſte erſchienen waren, ließ die Staatsanwaltſchaft die Leiche beſchlagnah⸗ men und den Ehemann nach Kreuznach in Un⸗ terſuchungshaft bringen. Die organiſche Unter⸗ ſuchung am mediziniſch⸗gerichtlichen Inſtitut der Bonner Univerſität ſtellte eine Arſenver⸗ giftung der jungen Frau feſt. Die Blaſe war derart mit Blut überfüllt, daß ein natürlicher Tod nicht in Frage kommt. Der Ehemann ſo⸗ wie der Schwiegervater der unglücklichen Frau, die ein Kind im Alter von 1 Jahr zurückläßt, wurden verhaftet. die Ausnahme iſt nicht die Regel! Um die Preiſe für Ahrweine Der Weinhändlerverband des Kreiſes Ahr— weiler teilt mit: Kürzlich war über eine Wein⸗ verſteigerung in Ahrweiler zu leſen, bei der u. a. für 1931er nur 8 Pfg. je Liter erzielt wor⸗ den ſei. Dieſe Mitteilung hat überall Aufſehen erregt und hat, ſoweit wir bisher feſtſtellen können, dem hier anſäſſigen Handel und auch dem Weinbau ſchon ſehr ſchwer geſchadet. Ver— kaufsangebote werden jetzt vielfach zurückge⸗ wieſen mit dem Hinweis auf das Verſteige— rungsergebnis, da die angebotenen Weine zu teuer ſeien. Der Fall wurde in der Preſſe voll⸗ kommen falſch dargeſtellt. Es handelt ſich nicht um eine Produzentenverſteigerung, ſondern um eine zwangsweiſe Verſteigerung im Kon⸗ kurs, und zwar nicht einer Weinhandelsfirma, ſondern einer alten Witwe, deren Gatte frü⸗ her ein Weingeſchäft betrieb. Es fehlte an einer ordnungsmäßigen Kellerwirtſchaft, ſodaß die ausgebotenen Weine durchweg minderwertig waren. Sie waren für den Handel kaum brauch⸗ bar. Aus dieſen Gründen iſt es ohne weiteres erklärlich, daß, noch dazu bei einer Zwangs verſteigerung, derartige Preiſe erzielt wurden. Wegen„Jahneunflucht“ verhaftet Frankfurt. Wie aus Metz gemeldet wird, iſt dort der zu Beſuch weilende Student Friedrich Schmidt aus Frankfurt a. M. verhaftet und der franzöſiſchen Militärbehörde zugeführt worden. Schmidt, deſſen Vater früher in Metz deutſcher Kaſerneninſpektor war, iſt in Metz geboren und wurde deshalb in der franzöſi⸗ ſchen Rekrutierungsliſte geführt. Seine Anwe⸗ ſenheit in Metz während der Feiertage wurde der franzöſiſchen Gendarmerie bekannt, die ihn daraufhin wegen„Fahnenflucht“ feſtnahm. Max Sklarek wird ſlerben Sein Zuſtand hat ſich ſehr verſchlechtert Berlin, 5. 1. Der Sklarekprozeß iſt wieder aufgenommen worden. Vor Eintritt in die letzte Verhandlung gab Rechtsanwalt Julius Meyer 1. folgende Erklärung ab:„Der von mir auch vertretene Angeklagte Max Sklarek iſt von einem gerichtlichen Sachverſtändigen, ohne daß der Verteidigung davon Kenntnis gegeben wurde, erneut unterſucht worden. Mit Rückſicht darauf, daß in der Oeffentlichkeit offen und verſteckt dannernd der Vorwurf gemacht wird, daß die ganze Krankheit eine Schiebung zwi⸗ ſchen den Brüdern ſei, daß Max Sklarek ſeine Krankheit nur fingiert habe, beantrage ich, daß der Sachverſtändige, der die Unterſuchung vor⸗ genommen hat, eine Erklärung über den Ge⸗ ſundheitszuſtand abgibt.“— Der Vorſitzende erwiderte, daß die Unterſuchung auf ſeine Ver⸗ anlaſſung erfolgt ſei, weil nach dem erſten At⸗ teſt des Sachverſtändigen Medizinalrat Frhr. v. Mahrenholz mit einem baldigen Ableben des Angeklagten Max Sklarek zu rechnen war. Nachdem über zweieinhalb Monate verſtrichen ſeien, habe er eine neue Unterſuchung veran⸗ laßt. Er habe das Atteſt nur flüchtig durchgele⸗ ſen, aber darin geſehen, daß der Sachverſtän⸗ dige zu dem Ergebnis komme, daß der Zu⸗ ſtand von Max Sklarek ſich weſentlich ver⸗ f 3. Jan(Auszeich⸗. nung.) Herr Studienrat Konrad Mohr, z. Zt. an der Aufbauſchule in Ober⸗Glogau(Ober⸗Schle⸗ ſten), erhielt für ſeine Tätigkeit als Militärgeiſt⸗ licher in vielen italieniſchen Lazaretten nachträg⸗ lich noch folgende Auszeichnungen: Von Sr. Hei⸗ ligkeit Papſt Pius XI. den Orden Pro eeccleſia et, potifice und von dem italieniſchen Miniſterprä⸗ ſidenten Muſſolini deſſen Bild mit eigenhändiger man Namen, deren Urſprung ſich der Uneinge⸗ weihte kaum erklären kann, ohne einen Ange⸗ hörigen einer ſolchen Sekte zu befragen. Man 1 Wiesbaden.(Senkung kommunaler Tarife). Der Aufſichtsrat der Waſſer⸗, Elektrizitäts⸗ u. Gaswerke A.⸗G. hat beſchloſſen, den Waſſee⸗ preis von 33 auf 32 Pfg. je Kubikmeter, den Preis für Gas, ſoweit es durch gewöhnliche Meſſer bezogen wird, von 21 auf 20 Pfg. und ſoweit Gas durch Automaten bezogen wird, von 23 auf 22 Pfg. je Kubikmeter, und den Preis für Lichtſtrom von 50 auf 47 Pfg. je Kilowattſtunde, alles ab Verbrauchsmonat Ja⸗ nuar, herabzuſetzen.. N Vom Feldberg.(Der Taunus wieder ſchnee⸗ los). Ein unabläſſiger Regen hat im Laufe des Montag auch die letzten Schneeſpuren beſeitigt, aber auch dazu beigetragen, daß die Vereiſung der Straßen und Wege bald ein Ende fand. Da der Schnee mit Regen abging, führen alle Ge⸗ birgsbäche ſtarkes Hochwaſſer, das aber im Be⸗ reich des Gebirges nirgends Schaden anrichte⸗ te. Das Hochwaſſer iſt, da die Hauptflut vor⸗ über iſt, ſtark zurückgegangen. Don einem Grabſtein erſchlagen Bochum, 5. 1. Auf dem Ausſtellungsgebäude eines Bildhauers betrat ein 7jähriger Schüler mit ſeinem 12jährigen Bruder das Gelände. Der Jüngere wurde plötzlich von einem um⸗ ſtürzenden Grabſtein zu Boden geworfen und geriet dabei mit dem Kopf unter den Stein. Als Angehörige herbeieilten, war der Tod ſchon eingetreten. Der Ruhrſtreik abgeblaſen In den einzelnen Bezirken vollkommene Ruhe. Eſſen, 5. 1. Nachdem bereits geſtern die Mittagsſchicht wieder faſt vollzählig angefah⸗ ren war, wird heute früh aus den einzelnen Bezirken über vollkommene Ruhe berichtet. Abgeſehen von einigen wenigen Ausnahmen fuhren die Bergarbeiter auf den einzelnen linghauſer Bezirk wird gemeldet, daß dort die R. G. O. den Streik abgeblaſen hat. 39,4 Millionen evangeliſch Von den 62,4 Millionen Menſchen, die in Deutſchland wohnen, ſind etwa 39,4 Millionen (iſt 63,1 Prozent) Angehörige der evangeli⸗ ſchen Landeskirchen. In dieſen Landeskirchen ſind 187 einzelne Gruppen zuſammengeſchloſ⸗ ſen, deren Dogmen nur wenig voneinander ab⸗ weichen. Einige Namen, von denen man ſonſt kaum hört: Alt⸗Engliſch, Alt⸗Evangeliſch, Augsburger Konfeſſion, Bremer Landeskirche, Helvetiſches Bekenntnis, Zwingliſche Refor⸗ mierte. Außer den Landeskirchen gibt es eine Anzahl evangeliſcher Freikirchen, die 63 ver⸗ ſchiedene Gruppen umfaſſen, unter denen die Evangeliſch⸗Lutheriſche Freikirche(28 Grup⸗ pen mit zuſammen 178 000 Angehörigen), die Evangeliſch⸗Reformierte Freikirche(mit 18 Gruppen und rund 9000 Angehörigen) und die Herrnhuter Brüdergemeinen(mit 27 Gruppen und rund 6000 Angehörigen) die bekannteſten ſind. 20,2 Millionen katholisch Die zweite große Landeskirche in Deutſchland iſt die Römiſch⸗Katholiſche Kirche, die 19 Grup⸗ pen mit 20,2 Millionen Angehörigen umfaßt. Die anderen nichtdeutſchen Landeskirchen ſind bei uns auch vertreten, wenn auch die Zahl ihrer Angehörigen in Deutſchland ſehr gering iſt. Immerhin umfaß' die Griechiſch⸗Katholiſche und Orientaliſch⸗Orthodoxe Kirche allein 31 verſchiedene Gruppen und die Altkatholiſche Kirche drei Gruppen. Viele chriſtliche Religi⸗ onsgemeinſchaften, die einzeln zahlenmäßig ſehr ſchwach und als Landeskirchen nicht aner⸗ kannt ſind, ſetzen ſich aus einer Unzahl von Gruppen und Grüppchen zuſammen. Jede von dieſen kleinen Gemeinſchaften unterſcheidet ſich irgendwie von der anderen, propagiert andere Ideen, andere Ziele. 288 ſolcher chriſtlicher und nichtchriſtlicher„Sekten“ gibt es in Deutſchland, und dazu kommen noch 97 Gemeinſchaften, die rein weltanſchauliche Ideen verfolgen, und 91 Gruppen, die weder religiöſe noch weltanſchau⸗ liche Ziele haben. „Jreilagsanhänger“ Unter dieſen chriſtlichen evangeliſchen Sekten ſind z. B. die„Mennoniten“(7 Gruppen), die„Baptiſten⸗Wiedertäufer“(10), die„Me⸗ thodiſten“(16), die„Neu⸗Apoſtoliſchen Bekennt⸗ niſſe(27 Gruppen), die„Adventiſten“(10) und „Sonſtige“(99). Unter den„Sonſtigen“ findet könnte aus dieſer Zuſammenſtellung eine ganze Bibliothek zuſammenſchreiben, weil jede Sekte Schachtanlagen vollzählig an. Aus dem Reck⸗ Feueranbelen und Brahmanen in Deulſchland Die deulſchen Religionsgemeinſchaften— Viele unbekannte Uamen Jrauen— das Hauplkonlingent „Eine franzöſiſche Räubergeſchichte“ Die angeblichen däniſchen Kriegsmaterial⸗ lieferungen. Kopenhagen, 5. 1. Unter der Ueberſchriſt „Eine franzöſiſche Räubergeſchichte“ meldet „Politiken“ heute, daß der„Matin“ am 30. Dezember die Nachricht gebracht habe, Däne⸗ mark liefere Kriegsmaterial an Deutſchland. Dazu erklärt das für die Bewilligung der Aus⸗ fuhr von Kriegsmaterial zuſtändige Juſtizmi⸗ niſterium: In Dänemark beſteht ein Verbot für Ausfuhr von Kriegsmaterialien jeber Art, und eine ſolche Ausfuhr kann nur mit Geneh⸗ migung des Juſtizminiſteriums ſtattfinden. Eine Genehmigung zur Lieferung von Krieg den; ebenſo ſind auch Anträge auf Genehmi- gung von ſolchen Lieferungen nicht geſtellt worden. Damit dürfte dieſe„Räubergeſchichte“ aus den Welt gebracht ſein. Mutter lötel ihre zwei Kinder Sie ſelbſt bedenklich gasvergiftet Wittenberge, 5. 1. Die hier mit ihren zwei Kindern, einem neunjährigen Sohn und einer achtjährigen Tochter bei den Eltern zu Beſuch weilende Frau Weiskau aus Altona öffnete die Gashähne ihres Zimmers, um ſich und die Kinder zu töten. Die beiden Kinder ſind geſtor⸗ ben, das Befinden der Mutter läßt auch ihren Tod befürchten. Der Vorfall ſoll auf eheliche Zerwürfniſſe zurückzuführen ſein. Weihnachtsgeſchäft enklaſtele giellen⸗ markt nicht! Nach Mitteilungen der Kaufmänniſchen Stellenvermittlung des D. H. V. hat das Weih⸗ nachtsgeſchäft keine erwähnenswerte Entla— ſtung des kaufmänniſchen Stellenmarktes ge⸗ bracht. Im ganzen Reich ſind Weihnachtsaus— hilfen nur in beſchränktem Umfange eingeſtellt worden. re Schriften hat. Von der einen oder der an⸗ deren hat man ſchon gehört. Die„Doopsge— ſind“ ſind z. B. eine holländiſche Sekte und Geg⸗ ner des Eides. Die amerikaniſchen„Quäker“ ſind uns von ihrer Liebestätigkeit nach dem Kriege für deutſche Kinder bekannt. Aber die meiſten anderen ſind vielen vollkommen unbe⸗ kannt, z. B. die„Evangeliſche Masdasnan⸗ Tempelvereinigung“ oder die„Chriſtliche Ver⸗ einigung ernſter Forſcher von Diesſeits und Jenſeits, wahrer Anhänger der Johann-Ge⸗ meinde“, die„Freitagsanhänger“, die„Neuge—⸗ borene⸗Keuſchheits⸗Chriſtengemeinde“, die„Ot⸗ terbinnianer“,„Was von Anfang war“, die „Weinbrennianer“ und ſo weiter. Außer dieſen evangeliſchen Sekten gibt es noch 87 87 000„Sonſtige Chriſten“ in Deutſchland, die in 93 einzelnen Gemeinden zuſammenge— faßt ſind. Da ſind vor allem die„Heilsarmee“, die vorher genannte„Chriſtian Science“(Ge— ſundbeter), die„Heiligen der letzten Tage“ (Mormonen), eine„Gemeinde Engel Jeho— vas“, die„11000 Jungfrauen“ und die„Obri⸗ ſten⸗Verſammlung“. 5 1,12 Millionen ohne Glauben Die Iſraeliten ſind in 22 Gruppen zioniſti⸗ ſchen Glaubens verteilt und machen 0,9 Pro— zent der Bevölkerung in Deutſchland aus liſt 564 379 Angehörige). Und über 1,5 Millionen ſind entweder Angehörige nichtchriſtlicher Re⸗ ligionsgemeinſchaften(knapp 3000) oder An⸗ gehörige von Vereinigungen zur Pflege ge— meinſchaftlicher Weltanſchauungen(243 000) oder ſie haben überhaupt keinen Glauben(1,12 Millionen). Unter dieſen anderen nichtchriſtlichen Reli⸗ gionsgemeinſchaften ſind alle Kirchen und Leh⸗ ren vertreten, die es auf der Welt gibt: Ve⸗ danta⸗Lehre, Anhänger Zarathuſtras, Brama⸗ nen, Buddhiſten, Feueranbeter-Parſen, Hindus, Muſelmänner, Sonnenanbeter. Die Weltan— ſchauungsvereinigungen umfaſſen 97 Gruppen, darunter: die Theoſophen, Bund der freien Maurer, die„Geiſtesſtreiter“, die„Jatho-Ge⸗ meinde“,„Neue Erde“,„Ohne Gott“,„Ohne Seligkeit“,„Sextanten“... Intereſſant iſt die Verteilung der Angehöri⸗ gen von Kirchen und Sekten auf die verſchiede⸗ nen Bezirke im Reich. Die meiſten Sekten ſind in Induſtriegebieten zu finden. Im allgemei⸗ nen iſt die Landbevölkerung— umgekehrt wie in den Großſtädten— der Werbung von Sekten gegenüber unzugänglich. Die Anzahl der weib⸗ lichen Angehörigen iſt größer als die der männlichen(bei den Adventiſten kommen auf einen anderen Urſprußg, andere Lehren, ande- 100 Männer 168 Frauen). material an Deutſchland iſt nicht erteilt woe Ranſel bei Lorch.(Todesſturz mit dem Rad.) Auf der Landſtraße zwiſchen Ranſel und Ret⸗ tersheim ſtießen zwei Radfahrer in dichtem Schneegeſtöber(beide ohne Laterne) ſo heftig zuſammen, daß der eine, der aus Niederwall⸗ menach gebürtige Chriſtmann 2., der ſich mit ſeinem Rad auf dem Heimweg von einer Ge⸗ ſchäftsreiſe befand, bei dem Sturz einen Schä⸗ delbruch erlitt. Trotz der ſchweren Verletzung legte Chriſtmann den noch ſechs bis ſieben Kilometer weiten Weg bis Niederwallmenach zu Fuß zurück. Der Verunglückte wurde am anderen Morgen in das Raſtätter Krankenhaus eingeliefert und ſofort operiert, iſt aber ſpä⸗ ter, ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben, geſtorben. Der andere Radfahrer ſetzte nach dem Zuſammenſtoß ſeine Fahrt fort und iſt noch nicht ermittelt worden. Hl. Drei Rönige Alle Jahre kommen ſie wieder und wir bekom⸗ men jedesmal einen neuen Reſpekt vor der Art, wie dieſe drei durch Feuer, Waſſer, Schnee und Hagel, durch Wüſtendürre und öde Heide, durch tauſend Abgründe und Gefahren gepilgert ſind und das Gold ihres Glaubens bis an die Krippe trugen. Was meinſt du wohl, wie es ausgeſehen hätte, wenn einer von den dreien unterwegs den Mut verloren hätte und umgekehrt wäre, hätte wohl gar hart vor dem Ziel im Angeſichte der Burg des kleinen Herodes den Schüttelfroſt der Feigheit bekommen und ſich beiſeite gedrückt, nur zeln vor Herodes nicht bekennen zu müſſen, was ſo abenteuerlich und ſo ganz unwahrſcheinlich klang? Wenn du dir das einmal recht lebhaft durchdenkſt, dann weißt du, wie es ausſieht, wenn heutzutage der und jener, wenn es heißt Farbe bekennen, auf einmal, wie das Sprichwort es ausdrückt„das Maul voll Zähne“ hat! Das wär mir dann doch, wie man im Schwarzwalde ſagt,„ein ſauberer heiliger Dreikönig“. Kannſt du wohl einmal ſo einer ſein? Mir ſcheint, der Herodes hat heute eine große dicke Burg in der Welt, es fehlen aber manchmal die Hl. drei Könige, die den Mut haben, ihm mit ihrer Frage zu ſagen, daß trotz allem ſein Reich zu Ende geht. Numdfunk Mühlacker Donnerstag, den 7. Januar 6.45: Gymnaſtik: 7,10: Wetter; 10,00: Frei⸗ burg: Konzert auf der Welte-Orgel;; 11.00— 11,15: Nachrichten; 12,05: Werbungskonzert der Reichspoſtreklame;: 12,35: Konzert aus Min⸗ chen; 13,35: Preſſe, Programmänoerungen: Wekl⸗ ter;; anſchl. bis 14.30 Uhr: Richard Strauß (Schallplatten): 14,30: Spmiſch für Anfänger: 15,00: Englisch für Anfänger: 15,30: Jugendſtunde uus Frankfurt:; 16,20: Schallplatten; 17,05: Ope⸗ rettenkonzert: 18,30: Zeit: 18,40: Dr. Curt Zim⸗ mermann: Muſik der Zigeuner; ab 19,05 Uhr ſiehe Frankfurt. Frankfurt Donnerstag, den 7. Januar 6.15: Wetter, Gymnaſtik; 7,15: Welter, Kon⸗ zert;: 7,55: Waſſerſtand; 12,00: Zeit, Wirtſchaft; 12,05: Schallplatten; 12,40: Preſſe, W'lter; 12,55: Nauener Zeitzeichen; 13,00: Konzert, aus Langenberg: 13,50: Preſſe; 14,00: Werbekon⸗ zert; 14.45: Gießener Wetterbericht; 15,05: Zeit, Wirtſchaft; 15.30: Jugendſtunde; 17,00: Wirt⸗ ſchaftsmeldungen; 17.05: Operettenkonzert; 18.30: Wirtſchaftsmeldungen; 18,40: Stunde des Bu⸗ ches. Erna Pinner:„Die Geſellſchaft“; 19,05: Dr. Irene Levis: Probleme der modernen Che— mie; 19,30: Zeit, Wetter, Landwirtſchaft; 19,45: Wiener Schrammelmuſik; 20,00: Aktueller Dienſt; 20,15: Goethe: Weſt⸗öſtlicher Divan. Rezitation: 21.45:„Alfred Polgar“ oder„Die aphoriſtiſche Form in der modernen Literatur“; 22,00: Alfreo Polgar lieſt aus ſeinen Werken; 22,30: Pro⸗ grammänderungen, Wetter; Preſſe; 22,50 bis 24, 00: Tanzmuſik. München Donnerstag, den 7. Januar 6.45: Gymnaſtik: 10,50: Marktbericht, Land⸗ wirtſchaft, Zeit, Wetter, Preſſe; 11,30: Werbe⸗ ſtunde der Reichspoſtreklame; 11,45: Schallplat⸗ ten mit Geſchäftsnachrichten; 12,35: Konzert; 13,35: Was werden wir im Jaſching tanzen?: 14,00: Zeit, Wetter, Programm, Preſſe, Börſe, Werbenachrichten; 14.20: Fortbildungsſtunde; 14,40: Gutes Deutſch; 15,40: Leſeſtunde; 16,05: Zeit, Wetter, Landwirtſchaft; 16,20: Konzertſtundꝛ: 17,00: Dr. Hanns Braun: Literatur ohne ⸗is⸗ mus; 17,20: Konzert aus Frankfurt, 18,20: Zeit, Wetter. Landwirtſchaft; 18,30: Univerſitätsprof. Karl d'Eſter: Zeitungsweſen in Oſtaſien; 18,50: Für unſere Landwirtſchaft; 19,10: Dr. FJ. A. Schmitt: Wie die Weltwirtſchaſtskriſe bis jetzt verlief:; 19,30:„Der Barometermacher auf der Zauberinſel“. Zauberpoſſe; 21,15: Sportkämpfe des Winters. Geſpräch; 21,35: Faſchingsanfang. Bunte Stunde; 22,20: Zeit, Wetter, Preſſe, Sport. 7 Gurgle trocken mit be setzt KPr, 80 u. 45 schötzt Dich alle Jahr vor Erkältung und Katorth!