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Januar 1932, vormittags iernheimer Anzeiger e ea Viernheimer We täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 2 Mk. Sonntagsblatt„Sterne und i ins Haus.— Gratisbeilagen: wöchentl. das Aeg illuſtrierte Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim e 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt kfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Ar. 7 Samst So war es auf Weihnacht in Rußland Trauerverbrämte Altäre in wenigen offenen Kirchen— Stille Beter Orgien der Gottloſengemeinheit— Das ſind die Bolſchewiſten! Selten waren Gotteshäuſer ſo ſpärlich erleuch— tet, wie am 24. und 25. Dezember die wenigen offenen Kirchen in den Städten der Sowjetunion. Nur eine kleine Gemeinde war verſammelt vor den geplünderten Altären, wo ſchüchterne Prieſter ſtumm die Sühnemeſſe zelebrierten an Stelle des Jubelgottesdienſtes der Chriſtnacht. Weihnachten lag im Zeichen der Trauer, und die Sühnemeſſe galt dem 5. Dezember, dem Tag, an welchem Diktator Stalin die grandioſe Erlö— ſerkathedrale, Moskaus größtes Heiligtum, in die Luft ſprengen ließ. Traurige Weihnachten... Auf den nächtlichen Straßen bewegten ſich Karnevalszüge der Gottloſen Chriſtus und die Kirche verſpottend. Ein Jung⸗ kommuniſt, als Pius 11. verkleidet, gröhlte mit betrunkener Stimme:„Ich bin der römiſche Papſt und trinke zum Frühſtück nur Arbeiterblut!“ Aber niemand lachte. Auf den hellerleuchteten Eisbahnen kreiſten, von Jungkommuniſten und Mädels in Bewegung geſetzt, beſchlittſchuhte Strohpuppen, die Gott Va⸗ ter, den Heiligen Geiſt, Chriſtus, die Apoſtel und Maria darſtellen ſollten. Eine Kommuniſtenkavalkade, Dirnenlie⸗ der gröhlend, bildete den Troß. Andere wieder trugen durch die Straßen Moskaus Glastiſten mit Pferde- und Kamelknochen in großen Prozeſſionen und verkündeten mit Pauken und Trompeten, es ſeien„Heiligenreliquien“ aus dem Kijewo-Pet⸗ ſchorſki⸗Kloſter! Auf den Plätzen und an den Straßenecken, in den Klubs und Verſammlungsſtätten der Arbeiter ſchrien ſich ſatte Agitatoren die Kehle heiſer, und in den Kinos ſurrten obſzöne Filmſtreifen bis drei Uhr morgens, das Leben Chriſti und die Kirche verhöhnend. In den wenigen offenen Kirchen aber munkelte eine eingeengte Schar heiße Gebete. Das war Moskau in der Chriſtnacht Die vor kurzem neueingeführte Sechstagewoche (die an Stelle der mißlungenen Fünftagewoche ge⸗ treten iſt) brachte es ungewollt mit ſich, daß der 24. Dezember auf einen allgemeinen Feiertag fiel. Im Exekutivtomitee der allmächtigen Partei der Bolſchewiki zog man die Stirne traus, war unwillig ob dieſes Zufalles und brütete einen Plan aus, der alles bisher Dageweſene in den Schatten ftellt. Von der Propagandaaktion der Gottloſen, ſoweit ſie nicht mit brutalſten Zwangsmaßnahmen verbunden iſt, verſprach man ſich keinerlei Erfolg. An dieſe Mätzchen iſt man in Rußland ſeit vier⸗ zehn Jahren gewöhnt. Das wußte man genau ſo gut im Kremel, wie im entlegenen Dörfchen. Und im grauen Gebäude des Exekutivkomitees faßte man den Beſchluß: die Betriebe durch„einſtimmige freiwillige Abſtimmung zu zwingen, den 24. De⸗ zember als„freiwilligen Arbeitstag unter Ver⸗ zicht auf Lohn zugunſten des ſozialiſtiſchen Auf⸗ baues“ zu ertlären. Ferner wurde die Weiſung erteilt,; wer am 24., 25. und 26. Dezember der Arbeit fern bleibt, wird zum„Sozial⸗Verräter“ erklärt und in die „Schwarze Liſte“ eingetragen. Das aber iſt gleich⸗ ſein heißes Gebet zum Chriſtkind empor. Der an⸗ dere Teil hat beſchloſſen, Weihnachten nach altem, d. h. julianiſchem Kalender und am 7. Januar zu feiern. Wie im vorigen Jahre, ſo durften auch jetzt keine Weihnachtsbäume geſchlagen und verkauft werden. Nicht einmal Tannenreiſer konnte man kaufen. Wer dennoch im Beſitz eines Tannenzweigleins angetroffen wurde, mußte eine hohe Strafe we— gen„Waldfrevels“ entrichten und gexiet auf die Liſte der„Verdächtigen“. Ausländer, d. h. die in der Sowjetunion täti⸗ gen ausländiſchen Ingenieure und Fachleute, hat⸗ ten dieſe Härte weniger zu ſpüren, jedoch von der Zeitung bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petit (Vieruheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) ile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Gesch aſtstelte 1 von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes e bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden antireligiöſen Propaganda blieben auch ſie nicht verſchont. Und doch waren es in dieſem Jahre wiederum allein die Ausländer, die Weihnachten mit einem Lichter⸗ baum begehen durften. Selbſt dem evangeliſchen Gottesdienſt durften ſie ungehindert beiwohnen und ſogar Weihnachtsgebäck in ihren Läden einkaufen, ſoviel ſie nur wollten. Das ruſ⸗ ſiſche Volk aber hatte nicht einmal ſo viel, um ſatt zu ſeinn Weihnachten in der Sowjetunion! Keine ein⸗ zige Glocke durfte die Geburt des Herrn ver⸗ künden, kein frohes„Sprasdnijkom Roſchdeſtwa Chriſto⸗ wa!“(der ruſſiſche Weihnachtsgruß) durfte er⸗ ſchallen, und in den Kirchen zelebrierte man vor trauerverhrämten Altären. Am Firmament aber leuchteten klare Sterne, klar wie die Tränen des hl. Laurentius. Sie leuch⸗ teten über dem Kreml, der alten Zarenburg und Glaubensfeſte der Ruſſen, und verkündeten den Eingeengten wie weiland den Hirten zu Bethle⸗ hem, daß Chriſtus geboren iſt für alle, auch für dieſes Land der Tränen Die Deutſchnationalen gegen Hindenburg? Sie fordern nach wie vor Rücktritt der Regierung Graef⸗Thüringen zur Präſidentſchaftsfrage. enb. München, 9. Jan. Der Vizepräſident des Reichstages, Abg. Graef⸗Thüringen ſprach ſich in einer Kundgebung der Münchener Ortsgruppe der D. N. V. P. gegen eine Verlän⸗ gerung der Präſidentſchaft Hindenburgs aus, ohne daß er damit Kritik an der Perſon des Feldmarſchalls üben wolle. enb. Berlin, 9. Jan. Die Deutſchnationale Volkspartei im Wahlkreis Berlin veranſtaltete ge— ſtern Abend acht große Kundgebungen. Im Nationalhof ſprach der Preſſechef der DRVP., Broſius, dec ſich vor allem mit den Erörterungen über die Frage der Amtsverlänge— rung des Reichspräſidenten beſchäftigte. Er führte aus, daß die Beſpreckungen am Samstag und die Beratungen der deutſchnationalen Reichstagsfrak⸗ tion die endgültige Entſcheidung bringen würden. Heute aber müſſe ſchon geſagt werden, wenn die Regierung ihr Vorgehen damit begründe, daß ſie eine Reichspräſidentenwahl während der außen⸗ politiſchen Verhandlungen vermeiden wolle, dann hätte ſie dieſen Schritt drei Monate früher unter⸗ nehmen ſollen, ehe die außenpolitiſchen Verhand⸗ lungen ſchwebten. Heute müſſe ein ſolcher Schritt als eine Vertrauenskundgebung für die Regierung Brüning angeſehen werden. Die Regierung wiſſe aber ganz genau daß die Deutſchnationalen und die geſamte nationale Oppoſition dies Vertrauen zu ihr nicht hätten. Die Regierung würde der Nation einen größeren Dienſt erweiſen, wenn ſie noch vor der Konferenz von Lauſanne zurücktreten würde. Die Ausführungen der Redner in den anderen Verſammlungen gipfelten in einer ſcharfen Pole⸗ mik gegen die Notverordnungspolitik der Reichs⸗ regierung und in der Forderung, daß bei den kom⸗ falls zu den Verhandlungen des Reichskanzlers in der Reichspräſidentenfrage Stellung nehmen. Der Parteiführer Dr. Hugenberg iſt auf dem Wege nach Berlin. Die ſozialdemokratiſche Reichstags⸗ fraktion wird vorausſichtlich in der nächſten Woche eine Sitzung abhalten, in der der Fraktionsvor— ſtand über die Beſprechungen mit dem Reichskanz⸗ ler berichten wird. Es iſt ſicher damit zu rechnen, daß die Fraktion ſich mit einer Verlängerung der Amtszeit des Reichspräſidenten von Hindenburg einverſtanden erklärt unter der Vorausſetzung, daß daran von anderen Parteien keine Bedingungen geknüpft werden, beziehungsweiſe, daß die Reichs⸗ regierung zur Erreichung dieſes Zieles keine poli⸗ tiſchen Bindungen anderen Parteien gegenüber eingeht. Die für Dienstag angeſetzte Aelteſtenratſitzung wird auf jeden Fall ſtattfinden. Es iſt jedoch möglich, daß in dieſer Sitzung noch keine Entſchei⸗ dung über die Einberufung des Reichstages fällt, weil die Vorverhandlungen über die Verlängerung der Amtszeit des Reichspräſidenten vielleicht bis dahin noch nicht zum Abſchluß gekommen ſind. Me Arbeitsmarkilage in Jeſfen und geſſen⸗Naſfal Sprunghaftes Anſteigen der Arbeitsloſenzahl Frankfurt a. M., 8. 1. Ueber die Arbeits jarktlage in Heſſen und Heſſen-Naſſau berichte has Landesarbeitsamt Heſſen in Frankfurt a M.: Während der letzten Dezemberhälfte iſt di zahl der Arbeitsſuchenden ſprunghaft ange ſtiegen; das iſt zum Teil auf den üblichen ſai ſonbedingten Rückgang der Beſchäftigung in 49. Jahrgang Landwirtſchaft, Steininduſtrie, Baugewerbe u. Verkehrsgewerbe zurückzuführen. Aber auch durch das Froſtwetter mußte eine größere An— zahl Arbeitskräfte freigeſetzt werden. Die Forſt⸗ wirtſchaft hat den Holzeinſchlag zum größten Teil ſchon beendet, ſie entließ ebenfalls zahlrei⸗ che Arbeiter. Ferner iſt die in dieſem Jahre ſehr ſchwach in Erſcheinung getretene konjunk⸗ turelle Belebung in den meiſten Berufszweigen, beiſpielsweiſe in der Tabakinduſtrie, im Be⸗ kleidungsgewerbe und in der Lederwarenindu— ſtrie, ſchon wieder abgeflaut, ſodaß auch bei die⸗ ſen Gruppen umfangreiche Zugänge zu ver⸗ zeichnen waren. In der Metallinduſtrie iſt die Arbeitsloſigkeit ſtärker geſtiegen als zuvor(Zu⸗ nahme 3722 oder 6,9 Prozent); in den Ange⸗ ſtelltenberufen iſt es gleichfalls zu zahlreichen Entlaſſungen gekommen. Die Zunahme an Ar⸗ beitſuchenden betrug in dieſer Berichtszeit 18 556 oder 6 Prozent(in der Vorberichtszeit 9360= 3,1 Prozent). Insgeſamt wurden am Jahresſchluß 329 847 Arbeitsſuchende, darun⸗ ter 52073 Frauen, gezählt. Die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger in der Arbeits⸗ loſenverſicherung ſtieg um 9 481 oder 11,7 Proz. auf 90 514. In Kriſenfürſorge befanden ſich 84185 Hauptunterſtützungsempfänger, alſo 4762 oder 6 Prozent mehr als am 15. Dezember. Empfang beim Reichspräſidenken Berlin, 8. 1. Der Herr Reichspräſident emp⸗ fing heute den deutſchen Botſchafter beim Hei⸗ ligen Stuhl Dr. v. Bergen. Mutmaßungen über eine mögliche Reparalionsregelung London, 8. 1. Der diplomatiſche Korreſpon dent der„Financial News“ ſchreibt, in ge— wöhnlich gut unterrichteten Kreiſen werde fol— gende Reparationsregelung als möglich bezeich— net: Die Lauſanner Konferenz werde ein 2⸗ jähriges Moratorium genau nach dem PVoungplan beſchließen. Die ungeſchützten Annuitäten ſollen Deutſchland zurückge⸗ liehen werden. Dann werde ſich die Kon⸗ ferenz bis zum Juni vertagen, vo eine inzwiſchen von Ausſchüſſen vorbereite⸗ te endgültige Regelung verſucht werden ſolle, die von einer entſprechenden Neuregelung der Schuldenvereinbarung mit Amerika abhängig ſein würde. Man hoffe, daß die Vereinigten Staaten ihre Haltung ändern würden, wenn alle Parteien Opferbereitſchaft zeigten. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ hört, daß die Idee, die Lauſanner Konferenz ſollte praktiſche Pläne bis nach den Ffranzöſiſchen Wahlen aufſchieben, von dem Ka⸗ binettsausſchuß für Reparationen ebenſowenig gebilligt werde, wie der andere Vorſchlag eines Helaſtiſchen“ Moratoriums. Man ſei der Mei⸗ nung, in beiden Fällen werde nicht genügend Rückſicht auf gewiſſe politiſche und vſuchologi⸗ iche Faktoren genommen. abends 8 Uhr findet in der Schiller⸗ ſchule(Zeichnenſaal) unſer 1. Vor- trags⸗Abend ſtatt Hierzu laden wird alle aktiven Mitglieder freund ⸗ lichſt ein. Das Kommando. a Die Mitglieder werden gebeten, bis zum 15. Januar ſämtlichke echnungen an den Rechner abzugeben, zwecks Auszahlung der⸗ ſelben. Der Vorſtand. 0 Ausgebot. NB. Später einlaufende Rechnungen können nicht 10 9. berichtigt 4 5 95 i 19 0 5 Mit einer nochmaligen Verpachtung iſt nicht 5—d J. zu rechnen. D ungen-u. Hsthmaktranten Jag bedeutend mit Entlaſſung und Verhungern. Aber nicht genug damit. Um private Familien⸗Weihnachtsfeiern nach getaner Arbeit zu verhindern, beauftragte das Exelutivkomitee die wichtigſten Induſtriebe⸗ triebe der Union, vor Weihnachten keinerlei Lohnzahlungen vorzunehmen. Später, nachdem die„Weihnachtsſchlacht“ geſchla⸗ gen ſein wird, ſoll die„unvorhergeſehene Stockung 1¹ Uhr wird im Rathaus zu Viernheim die Ge⸗ meindejagd öffentlich an die Meiſtbietenden auf Jahre verpachtet. Das Jagdgelände beſteht in eld, Wieſen und Wald mit zuſammen 1925 ha. ie Jagd kommt im Ganzen und in 3 Bezirken menden Verhandlungen keine„Zwiſchenlöſung“ Donnerstag, den 14. Januar 1932, angenommen werden dürfe. von 9 Uhr an, werden im Gaſthaus„Rheingold“ zu Lampertheim aus den Abteilungen Untere Wild- bahn, 5, 9, 11, 16 und Obere Wildbahn 1, 2, 3, 5, 26 und 27 meiſtbietend, öffentlich unter Ausſchluß zahlungsunfähiger Schuldner von Doma⸗ nialgefällen verſteigert: Scheiter, rm: 238 Buche, 48 Eiche, 42 . Briands Nücktritt ſo gut wie ſicher Demiſſion oder nur Umbildung der franzöſiſchen Regierung? Die Reichstagsfraktionen zur Reich spräſidentenfrage vdz. Berl'n, 8. Jan. Die Reichstagsfraktion der Wirtſchaftspartei trat heute vormittag zu einer Sitzung zuſammen, die ſich auch mit den Verhand⸗ preisermällgung Tha-Ga-Laden! m Landhaus-Marzarine früher E 85) jetzt l 75.0 Hausmacher„,„ N 68 nagin Cocesfatt 10 wessfeit argatine„A“ 1 9 1 f 65 4 „ d 60.9 „ 1 55,0 8 nur 329 H„ 340 Liter nur 50 und 783 Umdurper Nase 20%8,ͤ ½½ 8 115 0 13 5 groß. 9 10 5 Hamburg Ihams& Caris 8 Prozent Rabatt! er Mafteelager Richard Hohmann Niederlage von Rathausstrasse 82. Kiefer geſp., 8 Kiefer rund, Knüppel, rm: 213 Buche, 96 Eiche, 167 Kiefer, Reis knüppel, Irm: 4 Buche, 1 Eiche, 173 Kiefer. Weiteres Laubbrennholz wird vorausſichtlich nicht mehr zur Verwertung kommen. . Nähere Auskunft durch das Forſtamt und Herrn Förſter Zimmermann, Forſthaus Wildbahn. Heſſ. Forſtamt Lampertheim bei Fran und Nik 8 15 Frische Seefische eingetroffen.— Rottelets, backfertig geputzt. Hofmann, am Haltepunkt omm 18. 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Lamberth. . „ 119 1 und Tapeziefen * 7 leitungen ö Zum Broteinschlagen in der Lohnzahlung“ als„Organiſationsfehler“ irgend einer Finanzinſtanz hingeſtellt werden! Dieſer Beſchluß des Exekutivkomitees iſt durch⸗ geführt worden, und ſo kam es, daß nur ein ſehr geringer Teil der Bevölkerung am 24. und 25. Dezember das Weihnachtsfeſt begehen konnte. Der Heilige Abend wurde zum„freiwilligen Arbeitstag“ ooer„Subotnijk“, wie man ihn in der Sowjetunion nennt, und die Löhne wurden auch nicht ausbezahlt. 5 Hinzu kommt noch die Tatſache, daß gerade in den letzten Wochen die Preiſe für Lebensmittel und Gegenſtände des täglichen Bedarfs rapid geſtiegen ſind. Dennoch läßt das gläubige Volk in Moskau den Mut nicht ſinken. Wer es fertig brachte, der ſchlich ſich zur Kirche und ſandte ſtumm lungen der Regierung für eine etwaige Verlän⸗ gerung der Amtszeit des Reichspräſidenten von Hindenburg beſchäftigte. Wie das Nachrichtenbüro des VD. erfährt, erklärte der Fraktionsvor⸗ ſitzende, Abg. Mol lath unter allgemeiner Zu⸗ ſtimmung, die Wirtſchaftspartei würde es im außen⸗ und innenpolitiſchen Intereſſe des Reiches begrüßen, wenn die Bemühungen des Reichs⸗ kanzlers in dieſer Frage Erfolg hätten. Sie wird in ihrem Teile alle Schritte unterſtützen, die zu dem Erfolg führen können, daß dem Reiche die in der jetzigen kritiſchen Zeit beſonders wertvolle Füh⸗ rung durch den Reichspräſidenten von Hindenburg erhalten bleibt. Die Reichstagsfraktion der Deukſchna⸗ tionalen Volspartei, deren Fraktions⸗ ſitzung für Samstag einberufen iſt, wird gleich⸗ wtb. Paris, 9. Ja. Wie die Agentur Havas mitteilt, wird verſichert, daß Briand im Laufe des geſtrigen Tages den Miniſterpräſidenten in Kenntnis geſetzt hat, er glaube, infolge ſei⸗ nes ſchonungsbedürftigen Geſundheitszuſtandes ſein Minſterportefeuille als Außenminiſter dem Miniſterpräſidenten zur Verfügung ſtellen zu müſſen, damit dieſer es neu beſetze. * wtb. Paris, 9. Jan. Nach einer ſpät nachts ausgegebenen Havasauslaſſung wird es immer wahrſcheinlicher, daß Laval nicht nur einen Nachfolger für Briand zu beſtimmen ha⸗ ben werde, da Briand wegen Geſundheitszu⸗ ſtandes genötigt ſei, dem Miniſterpräſidenten ſein Portefeuille zur Verfügung zu ſtellen. In dieſem Falle würde Laval Briand den Poſten eines Staatsminiſters ohne Portefeuille an⸗ bieten. Es ſei natürlich verfrüht, die Frage zu erörtern, wie Briand ein ſolches Angebot aufnehmen würde. Kaum vor nächſten Mitt⸗ woch dürfte Laval nach kurzer Befragung ber hauptſächlichſten Politiker ſelbſt darüber ur⸗ teilen können, ob er mit einiger Erfolgaus⸗ ſicht die Bildung eines neuen Kabinetts auf der Grundlage einer erweiterten Mehrheit ver⸗ ſuchen könne, oder ob er ſich auf eine einfache Umbildung des jetzigen Kabinetts durch Er⸗ ſetzung der freigewordenen Miniſterpoſten be⸗ ſchränken werde.