Ichlang! ab beule im Cent fal- FIiIm- Palas t. Achtung öer schrechen 1er berniscl Feli Hressarts bester Tonfilm Schlager. 11 fte. Außerdem die famose Lucie Englisch, Adele Sandrock usw. 2. Filmwerk Machtlokal Ein Meisterwerk, überall ein ganz * grober Erfolg.— Mit Evelyn Holt und Erna Morena. 3. Film: Felix auf dem Ozean. 4. Maluraufnahmen. Trotz höherer Unkosten keine Preiserhöhung. U. I.-Filmnalast Die groſſe Senſation ds. Js. ab heute Derz mit Hochſpannung erwartete Fox⸗ Großtonfilm Manuela Die Liebesgeſchichte vom Rio Graude Warner Baxter, der Held dieſes Ton⸗ werkes, der 2. Douglas Fairbanks, Kommen, ſehen, ſtaunen. Alles muß „Manuela“ ſehen in 10 Akten. Achtung! Wir bringen Amerikas Meiſterwerk Das ewige Lied, von Mann u. Weib e Das größte ſtumme Weiſterwerk, der 1585 9 f Weltkinomatographie. hiernheimer Anzeiger Seesterne Viernheimer Zeitung Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., 1.0 Mk frei ius Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes ruſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme kfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. an beſtimmt vorgeichriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden (Vlernheimer Bürger-⸗Zig.— Viernh. Volksblatt) Möbliertes Zinner zu vermieten. Schillerstrade 12 Faſt neue, verſenkbare Aeehtsbeissand d. Fuge men Telefon 184. T:? eee 49. Jahrgang Mein Büro befindet ſich wieder in mei⸗ ner Privatwohnung, wWannbheimer- Strade 45. Gleichzeitig empfehle ich den Die Preise gelten nur während 2 des Inventur-Ausverkauis MHerren-Mäntel 59, 46. 36. 24. Herren-HAnzüge 66., 33., 44.-, 28. Trenchesat-, Gummi- u. Loden- Mäntel 33. 29., 24. 155.80 15.80 12.50 a Einige 1000 Herren-Hosen kammgarnartige Stoffe 1 25 2³⁰ 37 Wert wesentlich höher! 5³⁰ Zugreifen heillt es jetzt für Sie und gleich die Fenster ansehen bei Hoscn- Müller Mannheim ef 3,1 Aaaahaaggagnnangamaaagdaagaadadaananganaone N 3,7 1051 A Nase 0 utschen Arbeitersängerbundes Samstag abend Singſtunde 3/8 Uhr Frauenchor, 9 Uhr Männerchor Alles muß erſcheinen! Neueintretende willkommen Der Vorſtand. in der Not! ist mein Monteur anzug Dreinaht“ weibe Innenseite, Nieten, staubdicht Ausnahmepreis Mk. 10. Georg Martin Kiesstraße Damen-Klelderstoffe, reine Wolle Damast, rein Macco, 160 cm. breit Damast, rein Macco, 130 em. breit wel Hemdentuch Frottler handtücher Bettkattun, la. Qualitat Bettkol ten Schlafzimmer: Es iſt nicht unbedingt nötig, daß Sie ſchon ver⸗ lobt ſein müſſen, um ein Schlafzimm. anzuſchaffen. Es iſt eigentl. die Pflicht, aller Eltern in der heuti⸗ gen unklaren Zeit, wenn es nur einigermaßen geht und wenn nur etwas Geld da iſt, für die Ausſteuer der Tochter zu ſorgen. Weshalb ſollen Sie ſich kein Schlafzimmer kaufen und es aufheben, wenn Sie es heute neu kompett für M. 177.— bekommen. Das Zimmer hat einen ſchönen Spiegelſchrank, ½ für Wäſche, für Kleider, 2 Bettſtellen mit Metall- röſten, 2 Nachttiſche, 1 große Waſchkomm. mit 2 kleinen und 2 großen Schubkaſten und Spiegel⸗ aufſatz und 2 Stühle. Landes Mannheim⸗Lindenhof, Bellenſtraße 2(Alte Oel⸗ fabrik) direkt hint. Haupt⸗ bahnhof, durchgehend ge⸗ öffnet von 8 bis 7 Uhr. ſlauulatur-Fapler zu haben in der Buch⸗ mich im Aufſtellen von Inventarverzeich⸗ niſſen und Auseinanderſetzungen bei Ster⸗ billig zu verkaufen. 3. Der Lachſchlager befällen bei billigſter Berechnung. Auch übernehme ich Nachlaßverwaltungen etc. Schließlich bringe ich noch mein Steuer⸗ beratungs⸗ und Detektivbüro in gefl. Er⸗ Von wem, fagt der innerung. Sprechſtunden: Vorm. von 9—12 Uhr Nachm. von 2—6 Uhr. In dringenden Fällen auch außer dieſer Zeit.— Zur Berechnung kommen nur halbe Gebühren. N N. N Heute Freitag von 3 Uhr ab u. Samstag But als wanderdonter Achtung! Damit alle die Filmſchau beſuchen können die billigſten Preiſe: Werktags 40% Sonntags 50% Achtung Kinder! Sonntag mittag Ihr ſeht einen großen Wildweſtſchlager „Bubi“ und„Blondy“ u. nur 10% Kommt alle wieder. Dampfäpfel. Aprikosen Das slad wWirktich niedrige Preise Im Tha-Ga-Laden! calif. Birnen Pfd. 89 Pfirsiche Pfd. 88 früh ab la hausgemachte Wurst und Flolseh Pund 703 zu haben be Heinrich Lammer neben der alten Kirche. Wer sucht gelg? Pfund 70.0 . Pfund 74,0 Zwetschen Backobst gem. Pfd. von 35 3 an Pfd. von 270 an 1. 2. Hyp. Betriebsg. i. kurz. Zeit d. Helnr. Mellert Heppenheim, Bismarckstr. gBücklinge, heute frisch— neringe, Bratheringe! Ltr.-Dose 68 3 Tee-Butter frisch eingetroffen. Fir 6 prozent Rabatt! Hamburger Haffealager Niederlage von 15 Thams& Garfs Rathausstrabe 62. 10. Keine Anz. Ausk. Bismark- kostenl. Anfr. Rück. p Mechard Honmann 5 2 Sichere Existenz! 9 Cohnender 5 Verdienst fur Som- mer und Winter zu ds er's der Koiser's Brust- Cersmel · len ersehen Sie aus den Pak- kungen— Beutel und Dosa — mit der Schutzmarke. 3 Tannen“. Die khohe Wirk- samkeit ist durch 25000 be- glaubigte Zeugnisse bewle· sen. Deshalb immer 9 . 8e len, 05 gabel Beutel 35 Pfg., Dose 75 Pfg. Zu haben bei: Hpotnene 0. Wetzel falnaus-Drogerle P. Moshopn Flord-Drogerle Emil Richter und Wo Plakate sichtbar Jetzt: druckerei ds. Bl Im Inventur-Nusverkauf Herren-Anzugstoffe, reine Wolle, strapazierfähige Ware v. Mk. 7. 90 an „% v. Mk. I. 60 an 7 Mk. 2.98, 2.50 2.20 Mk. 2.60, 2.— 1.30 Mk. 70, 68 45 * e . Mk. 8 50, 4.80 2.95 Nicht aufgeführte Artikel, sowie fertige Anzüge, Paletot, Damen- Mantel im Preis bis zu 30 Prozent ermäßigt. Robert Steiert, Manufaktur-und Modewaren — Wäsche und Aussteuer Damen- u. Herrenkonfektion Weilnhelmerstr. 62 Bitte Schaufenster beachten! Figtensehweine Exp. ds. Bl. Hause durch eine 5 Decker Strickmaschine Denn auf ihræönnen Sie außer Strümpfen Westen, „ Zſtarke Koſtenlos. Unterricht in lhrer Wohnung. Günstige Ratenzahlungen zu verkaufen. Von wem, ſagt die hat laufend abzugeben. Verlangen Sie aus- führliches Angebot Martin Decker N 2. 12. Mannheim Dichrüben Jakob Haas Neuhüäuſerſtraße 3 Reisende irü Private von bedeuten- der Wäschefabrik gesucht. Reichhalt. Kollektion sämtl. Haushalt- und Aussteuer- Wüsche kostenlos,. Hoher Verdienst wird Sofort har ausbezahlt, Schließfach 253 Plauen i. Dickrüben und MHohlraben laufend abzugeben. Annastraſle 37 eee Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit glieder ⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Geſangverein„Sängerbund.“ Sonntag vorm. 10 Uhr Singſtunde. Der Vorſtand. Radfahrer⸗Verein Vorwärts. Samstag, den 16. Januar, abends 8 Uhr, findet im Lokal zum Brauhaus Vorſtandsſitzung ſtatt. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der 1. Vorſitzende. Turugenoſſenſchaft. Fußball.) Heute Freitag abend punkt 8 Uhr Spieler⸗Verſammlung im Vereins- haus(Sportplatz). Alles hat zu erſcheinen. Die Leitung. Geſang⸗Verein„Liederkranz“. Sams tag abend ½9 Uhr Singſtunde. NB. Alle nicht verkauften Karten müſſen in der Singſtunde zurückgegeben werden. 5 Der Vorſtand. Turnerbund Viernheim. Heute Freitag abend 8 Uhr vollzäylige Turnſtunde. Zugleich erſte Uebungs⸗ ſtunde der Männerriege. Die Turnleitung. Sünger⸗Einheit. Samstag Abend 8 Uhr Sing⸗ ſtunde. Da die Einſtudierung neuer Chöre be⸗ ginnt iſt es Pflicht eines jeden Sängers, die Singſtunden regelmäßig und pünktlich zu beſuchen. ee. Butter Empfehle: 9 Grünkernflocken Speiſe⸗ Haferflocken Feinſter Schweizerkäſe Oelſardinen Allerfeinſte Teebutter Margarine Cleverſtolz Malzkaffee loſe Fettheringe 10 Stück 48 Marinierte Heringe— Süß⸗ und Scharf⸗ bücklinge— Kieler Sprotten— Bismark-, Rollmops und Brathering Doſe 60 4 5 Prozent Rabatt! Otto Wächter Waſſerſtraße 31. Pfd. 55% Pfd. 23 / Pfd. 30 4 Doſe von 35% an / Pfd. 75% 1 Pfd. 35% 1 Pfd. 80 4 Pfd. 30, ö 1 werkſchaften, veröffentlicht. Sonntag, den 17. Januar „Die Winzerprinzessin vom Rhein“ im Freischütz. 21 9 N 5 5 8 5 edel Weiss MANNHEIM Tattersallstraſe 12 Tel. 44334— Nühe Hauptbahnhof landbutter i Pfund 1. Molerelbufter Pfund 1.20 Dad. AMarhenbulter Pfund 1.20 bund fl Pfund 30 eden Margen ſrisen fand. Margarine okoslelt i ten prund 90 Alangenkäse Pfund Jö kllamer de. 0/ vuntett Pfund 70 flomonschmalz vid. Patet 50 Helnes deulsehes dchuueinssehmal a öl dehwelnescnmall 1 42 Po. Die Neueintretenden werden gebeten, in dieſer ingſtunde zu erscheinen. Der Vorſtand. Gel- Gesellschaft; 1 1 überparteiliche Ausſchuß Sie wollten Hindenburgs Wiederwahl von Anfang an ſabotieren Intereſſante Enthüllungen des„Deutſchen“ üder die wahren Pläne der Harzburger— Epp als Gegenkandidat— Korrektes Verhalten des Stahlhelms In der Angelegenheit der Neuwahl des Reichs- pbpräſidenten haben ſich neue Tatſachen nicht erge— ben. In politiſchen Kreiſen wird aber angenom⸗ men, daß weder der Weg über den Volksentſcheid noch über die Parteien gangbar iſt, und daß die beſte Löſung in der Bildung eines aus unabhän⸗ gigen Männern beſtehenden Ausſchuſſes beſtände, der Hindenburg als Kandidaten aufſtellen und die Wahl in einem Aufruf an die geſamte Wähler— ſchaft empfehlen würde. Inzwiſchen reiſt Herr Frick durch die Lande und hält drohende Reden, in denen er immer wie— gegen den! der berſucht, den Reichspräſidenten Neichskanzler auszuspielen. In Wirklichkeit rich⸗ tet ſich der nationalſozialiſtiſche Kampf aber eben- ſo ſehr gegen Hindenburg wie gegen Brüning. Das wird erneut beſtätigt durch die Mitteilung, die der Deutſche, das Organ der Chriſtlichen Ge— Darin heißt es: „Einem Mitglied unſerer Redaktion war am Sonntag, den 3. Januar, bereits bekannt, daß führende Perſönlichkeiten der Rechtsoppoſition in Berlin von dem Plane des Reichskanzlers, die Amtszeit Hindenburgs durch den Reichstag, ver⸗ dängern zu laſſen, Kenntnis hatten. Das war alſo ſchon zu einem Zeitpunkt, bevor Groener Hit⸗ Aer eingeladen hatte und bevor Hitler von Groener über die Pläne des Reichskanzlers ins Vild ge⸗ etzt wurde. Das iſt bekanntlich erſt am 6. Ja⸗ muar geſchehen. Am Sonntag, den 3. Januar, er⸗ uhr unſer Redaktionsmitglied auch bereits, daß 0 die führenden Perſönlichkeiten der Rechtsoppoſi⸗ tion entſchloſſen waren, dieſen Plan des Kanzlers zu ſabotieren und ihm dabei möglichſt eine Nieder— Aage beizubringen. Es ſollte verſucht werden, die Schuld am Scheitern nach außen hin Brüning zu⸗ zuſchieben. Es entzieht ſich unſerer Kenntnis, ob Hitler vor den Beſprechungen mit Groener und dem Reichskanzler über all das unterrichtet war. Es itt durchaus möglich, daß er über dieſe Stimmun⸗ gen und Entſchlüſſe im Lager der Führung der Rechtsoppoſition nicht im Bilde war. Die Sache iſt dann ſo verlaufen, wie es am 3. reits feſtſtand, daß ſich Hitler bemüht hat, eine Januar be⸗ Mißſtimmung beim Reichspräſidenten zu vermei— den, aber Brüning und ſeine Aktion beim gieichs⸗ präſidenten in Mißkredit zu bringen. Hitler, der für den Plan und für die Argumente Brünings anfangs Verſtändnis zeigte, wurde, wie bekannt, won dem entſcheidenden Führergremium der Harz⸗ burger Front in die beſchloſſene Linie hinein gezwungen. Wir weiſen auf dieſe Zuſammenhänge und dieſes Spiel deswegen hin, um feſtzuſtellen, daß Die Rechtsoppoſition auf alle Fälle gegen [die Wiederwahl Hindenburgs i. zum Reichspräſidenten iſt und dementſprechend taktie⸗ ren wird. Wir ſind überzeugt, daß ſie auch nach einem Sturz Brünings ſich nicht für die Wieder⸗ dwahl Hindenburgs einſetzen würde. Nirgends ha⸗ ben ſich bis jetzt Nationalſozialiſten und Deutſch⸗ nationale offen für eine Wiederwahl Hindenburgs ausgeſprochen, und auch Frick hat in ſeinen bei⸗ 0 wen Reden lediglich erklärt, für den Fall eines 1 95 Rücktritts von Brüning könnten die Nationalſozi⸗ galiſten ruhig abwarten, was dann geſchehen werde. Es wäre alſo eine Fehlſpekulation, zu hof⸗ fen, Nationaſſozialiſten und Deutſchnationale für eine Wiederwahl Hindenburgs zu gewinnen. Auch ein überparteilicher Ausſchuß, der nur für die Vorbereitung der Wahl ins Leben gerufen wer⸗ den ſoll, warde das nicht erreichen, gleichgültig, 5 ob man den Verſuch vor oder nach der Repara⸗ tionskonferenz machen würde. Angeſichts dieſer Sachlage wäre es vielleicht das beſte, wenn dieſer ſo ſchnell wie glich gebildet würde, um ſofort alle Parteien vor die entſcheidende Frage zu ſtellen, ob ſie ohne ſiede Bedingungen und ohne jede Vorbehalte für ſoder gegen Hindenburg ſind. Je eher die [Präſidentenfrage geklärt iſt, um do beſſer. Es iſt klar, daß die Rechtsoppoſition damit rechnet, daß ihr Manöver, über die Präſi⸗ dentenfrage den Kanzler zu ſtürzen, mißlingt. Für dieſen Fall glaubt ſie ſicher zu ſein, daß Hinden⸗ burg eine Wiederwahl ablehnen wird, weil die Kreiſe, die ihn vor ſieben Jahren zur Annahme des Amtes drängten, ſich ihm diesmal verſagen. Sie wollen daher, wie ſeit Monaten ſchon vorge⸗ ehen, einen ihrer Führer, wohl General Epp, als Kandidaten aufſtellen, und ſie hoffen, im zwei— ten Wahlgange ihn durchbringen zu können.“ In dieſen Zeilen des Deutſchen wird die Tak— tik der Nationalſozialiſten und der Deutſafnatio— nalen richtig charakteriſiert. Sie wollen nach Möglichkeit Hindenburgs Wahl ſabotieren. Daß aber im Lager der angeblichen nationalen Oppoſition keine völlige Einigkeit über die Tak— tik beſteht, geht aus einer Auslaſſung des Bundes⸗ organs des Stahlhelms hervor. Dieſes Blatt verwirft zwar die parlamentariſche Löſung, er— hebt dann aber folgende Forderungen: „Selbſtverſtändliche Vorausſezung wäre nach unſerer Anſicht jedoch außer der Zußiemmung des Generalfeldmarſchalls die Ausſchaltung jeglicher Parteipolitik, gleichgültig welcher Richtung, und die Durchführung des Wahlaktes in einer Form, die der menſchlichen und hiſtoriſchen Würde Hin— denburgs entſpricht. Dazu wäre nötig, 1. die ſehr raſche Vornahme der Wahl, der ja keinerlei Agitation voranzugehen braucht, 2. die Zurückſtellung jeder andern Kandidatur, ſo daß der Charakter der üblichen Wahlkämpfe vermieden wird und die Volksabſtimmung den Stempel einer Kürung erhält.“ Damit können wir uns durchaus einverſtanden erklären. Das Verlangen des Stahlhelms, jegliche Par⸗ teipolitik auszuſchalten, kann ſich nur gegen die Deutſchnationalen und Nationalſozialiſten wen— den, die allein die eugſten parteipolitiſchen Ge— ſichtspunkte in die Präſidentſchaftsfrage hinein— getragen haben.“ Mammulgehälter beim deutſchen Rundfunk Jahresbezüge der Rundfunkleiler mit denen des Reichskanzlers und der Reichsminiſter nicht vergleichbar—... und der hörer zahlt willig den höchſten Beilrag aller Kullurſtaaten— das geſchiehl im armen deulſchland Das Ausland findet nur ein boshaftes Lächeln Der deutſche Rundfunk iſt bekanntlich— für den Hörer!— der teuerſte der Welt. Während in Amerika, Frankreich und Holland überhaupt keine Gebühren erhoben werden, muß der Hö— rer in Deutſchland 2 RM pro Monat zahlen, wogegen andere Kulturſtaaten, mit ebenfalls gut organiſierten und auf beachtlicher Höhe ſtehenden Sendern folgende Monatsſätze er— heben(alles in Reichsmark umgerechnet): Italien 1,32 RM— Norwegen 1,86 RM— Tſchechoſlowakei 1,25 RM— Oeſterreich 1,18 RM— Schweiz 1,02 RM— Dänemark 0,94 RM— England 0,85 RM— Spanien 0,20 RM und in Belgien desgleichen. Dafür, daß der deutſche Rundfunk bezüglich der Gebühren an der Spitze marſchiert, iſt er andererſeits erfreulicherweiſe auch in der Lage, den hohen Rundfunk⸗Funktionären(Rundfunk⸗ tionäxren?) wunderbare Gehülter zu zahlen. So wurde kürzlich in der Berliner Preſſe behauptet, daß beim deutſchen Rundfunk ſieben Perſön⸗ lichkeiten angeſtellt ſeien, die für ihre Tätigkeit mehr als der Reichskanzler beziehen. Dieſe Aeußerung hat großes Erſtaunen— aber ſeltſamerweiſe kein Dementi— hervor⸗ gerufen, und die„Welt am Montag“ lüftete den Schleier vollends, indem ſie mitteilte: „Zu den höchſtbeſoldeten Beamten des Rundfunks, die weit höhere Bezüge als die Miniſter, ja ſelbſt als der Reichskanzler, be— ziehen, gehören folgende Perſönlichkeiten: Der Rundfunkkommiſſar, Staatsſekretär a. D. Bre⸗ dow, der ein Jahresgehalt von über 100 000 RM bezieht, die beiden Direktoren der Reichs— Funk⸗-Geſellſchaft, Direktor Magnus und Gie⸗ ſecke, die je etwa 80 000 RM Jahresgehalt be⸗ ziehen, der Leiter der Berliner Funkſtunde, Direktor Knöpfte, der ein Gehalt von 80 000 bis 100 000 Ron bezieht. KNnöpfke iſt außerdem an der Zeitſchrift„Die Funkſtunde“ beteiligt, die ihm früher gänzlich gehörte und die er heute unter irgendeinem Deckmantel noch weiter führt. Das Blatt hat eine Auflage von 300 000 Exemplaren und wird von der Berliner Funkſtunde als amli⸗ ches Organ beſonders bevorzugt. Die Bezüge, die Knöfke aus dieſem Blatt zieht, dürften jährlich ebenfalls mehrere 10000 RM betragen. Der Intendant der Berliner Funkſtunde, Fleſch, erhält ein Jahresgehalt von 60 000 RM. Alfred Braun iſt mit 48000 RM ſange⸗ ſtellt, ebenſo Bronsgeeſt. Beide beziehen nebenher noch ſogenannte Spielgelder für ihre Tätigkeit am Mikrophon. Bei den übrigen Rundfunkgeſellſchaften im Reich liegen die Verhältniſſe nicht beſſer. Der Kölner Intendant Hardt bezieht ebenfalls ein Gehalt von 60 000 RM, der Hamburger In⸗ tendant Bodenſtedt wahrſcheinlich ein noch höheres, zwiſchen 60 u. 80 000 RM. Auch dieſe Intendanten beziehen nebenher noch Einnah⸗ men aus Rundfunk-Verlagsunternehmungen, an denen ſie meiſtens in verſteckter Weiſe be— teiligt ſind. Der Reichskanzler bezieht mit Dienſtauf— wands⸗Entſchädigung und nach Abzügen netto 51372 RM. Ein Reichsminiſter rund 31000 RM.“ Berichtigend iſt hierzu zu ſagen, daß dieſe Mammutsgehälter vor etwa Monatsfriſt ſtark beſchnitten worden ſind; die genauen Angaben, um wieviel ſie herabgeſetzt wurden, ſind aller— dings nicht erhältlich. Jedenfalls iſt hochin— tereſſant, wie hier bis vor ganz kurzer Zeit aus dem Vollen gewirtſchaftet wurde. Feſtzuhalten wäre auch noch folgendes: Ge— wiſſe ſchweizer Blätter haben die deutſchen Rieſen⸗Rundfunkgehälter bereits vor Monaten der Oeffentlichkeit unterbreitet und mit den beſcheidenen Gehältern verglichen, die die ent— ſprechenden Beamten des ſchweizer, franzöſi— ſchen und engliſchen Rundfunks beziehen. Dieſe Tabelle machte die Runde durch ein gut Teil der ausländiſchen Preſſe, überall mit boshaften Kommentaren verſehen, die darauf hinwieſen, daß ein Land, das für derartige Leute heute noch derartige Gelder auswerfe, unmög⸗ lich vor der Welt als armes Land auf⸗ treten könne. Da dies nicht der einzige Fall iſt, wo die Preſ ſe des Auslandes unanfechtbares Zahlenma— terial aus Deutſchland in ähnlicher Weiſe aus⸗ nutzte, wird der brave deutſche Bürger und Steuerzahler vielleicht nach und nach verſtehen, woher im Ausland jene Unfreundlichkeit ge⸗ genüber Deutſchland reſultiert, die man bisher immer nur auf Bosheit und Böswilligkeit der Anderen zurückführte. Deulſchnalionaler Aulrag auf Landlagsauflöſung Darmſtadt, 14. 1. Im Heſſiſchen Landtag hat der einzige Vertreter der Deutſchnationa— len, Abg. Böhm, einen Antrag auf Landtags- auflöſung eingebracht. Eine Begründung iſt dem Antrag nicht beigegeben, aber er geht wohl von der Tatſache aus, daß nach dem. Scheitern der nationalſozialiſtiſchen Verhand— lungen mit dem Zentrum die Ausſichten für eine Regierungsbildung bei der gegenwärti— gen Zuſammenſetzung des Landtags gering er— ſcheinen. Die Deutſchnationalen, die früher durch drei Abgeordnete im Landtag vertreten waren, hoffen wohl auch, bei einer Neuwahl von den Nationalſozialiſten Stimmen zurück zu gewinnen. Für die Annahme des Auflöſungsantrages iſt eine Zweidrittelmehrheit notwendig, die nur bei Zuſtimmung einer der beiden ſeitheri— gen Regierungsparteien(Zentrum u. Sozial⸗ demokraten) erreicht wird. Die Nationalſozia⸗ liſten haben ſich zu dem Antrag noch nicht ge— außzert. Ein modernes Märchen Bei Inzlingen(Baden) verfolgte in einer der letzten Nächte ein Grenzzollbeamter einen Mann, der mit einem ſchweren Ruckſack auf den Anruf des Beamten nicht ſtehen geblieben war u. auf einen Schreckſchuß nicht reagierte. Bei der Verfolgung ſtürzte der Zollbeamte in ein Loch und blieb mit einem ſchweren Bein bruch liegen. Der Schmuggler— um einen ſol— chen handelte es ſich tatsächlich— kam auf die Hilferufe des Beamten zurück, gab ihm den Paß und die Schmugglerware, holte im näch— ſten Dorf ein Auto und ſorgte für die Ueber— banden des Verunglückten in ein Kranken⸗ haus. Nah und Jern Darmſtadt.(Das vierte Todesopfer.) furchtbare Familiendrama in der Heinheimer Straße in Darmſtadt, dem bisher die drei Kinder der Familie Drohmann zum Opfer ge— fallen waren, hat ein weiteres Opfer gefordert. Der Gebührenerheber Drohmann iſt ebenfalls der Gasvergiftung erlegen. Es iſt neuerdings ſehr fraglich geworden, ob die einzige Ueber⸗ lebende der damals fünfköpfigen Familie, die Ehefrau Drohmann, gerettet werden kann. Das 2 N Darmſtadt.(Tödlicher Motorradunfall). Im Krankenhaus ſtarb der 23jährige Sohn des Schweinehändlers Salg aus Pfungſtadt, der nachts zwiſchen Pfungſtadt und Eberſtadt mit dem Motorrad gegen einen Baum gerannt war. Ein Fuhrmann, der auf dem Sozius ſaß, kam mit dem Schrecken davon. Dörrenbach.(Motorradunfall). In der Nähe des Heyhofes ereignete ſich ein ſchwerer Mo tortadunfall. Der aus Dörrenbach kommende Metzger Jakob Walter aus Vorderweidenthal kam mit ſeiner Maſchine infolge des Glatteiſes ins Rutſchen und ſtürzte. Während der Beglei ter mit faſt heiler Haut davonkam, erlitt Wal ter ſchwere Verletzungen. Berghauſen(b. Durlach).(Einbruch und Ueberfall). Ein noch unbekannter Täter drang in das Anweſen der Frau Metzger. Der Ein— brecher überfiel die Frau, die er dadurch am Schreien verhinderte, daß er ihr ein Taſchen— tuch in den Mund ſtopfte. Dem frechen Bur— ſchen fiel ein Geldbetrag von etwa 50 RM in die Hände. Als er ſich entdeckt ſah, ſuchte er das Weite. Lokales Staliſtik unſerer Wirkſchaftsnot Zahl der Arbeitsſuchenden in Deutſchland jeweils am Monatsende. g 1929 1930 1931 3003 000 3217600 4886 925 2671000 3 040 800 4743 931 1495 000 2640 700 3 95 946 1527000 3 004 300 4354 938 2850 800 4384 900 5 660 000 Monate Januar März Juni September Dezember