Lokale Nachrichten Ein prächtiger Sonntag. Der geſtrige Sonntag war ein prächtiger, herr⸗ licher Tag, der in dem Herzen ein Frühlingsahnen wachrief und alles Lebeweſen heraus ins Freie lockte. Wald und Flur waren belebt von erholungs⸗ ſuchenden Menſchen, die ſich freudig in dem herr⸗ lichen Sonnenſchein ergingen.— Die Zeit der Ge- neral⸗Verſammlungen iſt gekommen. Am Samstag Abend hatte der Männergeſangverein und der Volks- chor, und am geſtrigen Sonntag die Sportvereini⸗ gung General⸗Verſammlungen in ihren Lokalen, die zum Teil Veränderungen in den Leitungen brachten, Am Samstag abend fand im Kaiſerhof und geſtern Abend im Anker ein närriſcher bezw. bunter Abend ſtatt, in welchen die Erſchienenen unter dem Zepter Prinz Karnevals einige frohe Stunden verbrachten. In den bekannten Tanzlokalen wurden Tanzbeluſti- gungen abgehalten, die zum Teil auch einen karne- valiſtiſchen Anſtrich hatten.— Der Verein für Sport und Körperpflege hatte im Karpfen wieder einen Serienkampf. Im Stemmen wurde geſiegt und im Ringen verloren.— Die Zentrums ve rſa m m- lung am Abend im Freiſchütz war den Zeitver⸗ hältniſſen entſprechend, gut beſucht. Der Redner, Herr Landtagsabgeordneter Heinſtadt, ſprach über die allgemeine Lage und das Wirken und Wollen der Zentrumspartei. Seine Ausführungen wurden mit großem Intereſſe verfolgt und beifällig aufge- nommen. Die nachfolgende Diskuſſion war recht rege. * Der Polizeibericht der letzten Moche meldet folgende Anzeigen: 4 wegen Fahren ohne Licht; 3 wegen Ruheſtörung; 2 wegen Diebſtahl (Fahrräder); 3 wegen Milchfälſchung und 1 wegen Körperverletzung. „Eine muſikaliſche Feierſtunde wird den Freunden der edlen Geſangskunſt heute Abend um 8 Uhr im Löwen im Rahmen eines geiſtlichen Liederabends geboten. Frau Dr. Erna Mende bringt geiſtliche Lieder zum Vortrag, darunter u.a. „Kein Hälmlein wächſt auf Erden“, von Friedemann Bach;„Maria Wiegenlied“ v. Reger;„Schmerzen“ von Richard Wagner und„Bitten“ von Beethoven. Des weiteren werden auch Violinſolis dargebracht. Allen, die eine erhebende Erbauungsſtunde und einen ſelten gebotenen Kunſtgenuß nicht verſäumen wollen, empfehlen wir die muſikaliſche Feierſtunde heute Abend zu beſuchen. * Generalverſammlung d. Männer⸗ geſangvereins. Am Samstag abend hielt der Männergeſangverein ſeine alljährige ordentliche Generalverſammlung ab, die recht gut beſucht war. Der Vorſitzende, Herr Gemeinderat Schloſſer, erſtattete nach herzlichen Begrüßungsworten, den Jahresbericht. Wir entnehmen demſelben, daß ſich der Mitgliederſtand vermehrt hat, da 7 Austritte 24 Eintritte gegenüberſtehen. Durch den Tod ver⸗ lor der Verein 6 Mitglieder, die in üblicher Weiſe geehrt wurden. Die Geſamtzahl der Sänger be⸗ trägt z. Zt. 102, der Paſſiven 203, der Ehrenmit⸗ glieder 60. Zu neuen Ehrenmitgliedern wurden ernannt die Herren Buchbindermeiſter Schweikart, Bäckermeiſter Arnold, Küfermeiſter Adam Helbig und Maurerpolier Jakob Werle.— Der Kaſſenbe richt des verdienten Rechners H. Peter Bugert ergab die in allen Vereinen zu Tage tretende Er⸗ ſcheinung vom erheblichen Rückgang der Einnahmen durch Reduzierung der Beiträge und teilweiſer Un⸗ einbringlichkeit derſelben infolge der unheimlichen Arbeitsloſigkeit. Wenn es trotzdem gelungen iſt allen Verpflichtungen nachzukommen und den Ver⸗ einsetat ſo zu geſtalten, daß ſich noch ein kleiner Kaſſenvorrat ergab, ſo iſt das freudig zu begrüßen. Die Vorſtandswahl ergab ein einmütiges Vertrauens- votum für den alten bewährten Vorſtand durch ein⸗ ſtimmige Wiederwahl desſelben. Neu hinzugewählt wurde Herr Jean Helbig. Die ganze Verſammlung bot nach Klärung eines kleinen Mißverſtändniſſes das erfreuliche Bild ſchönſter harmoniſcher Sänger⸗ eintracht. Das zeigte ſich auch bei Löſung der Frage, ob der Verein auch in dieſem erſchütternden Notjahr ſeinen traditionellen Maskenball aufrecht erhalten ſoll oder nicht, ſchloß man ſich dem ab- lehnenden Standpunkt des Geſamtvorſtandes an, da ein Maskenball bei derzeitigen troſtloſen wirtſchaft⸗ lichen Lage einen Hohn auf die Not der Zeit be⸗ deuten würde. Der Männergeſangverein hat durch dieſen einmütigen Beſchluß als älteſter Verein ein nachahmenswertes Beiſpiel gegeben.— Herr Ehren- chormeiſter Rektor Mayr gab zum Schluſſe ſei⸗ ner lebhaften Freude Ausdruck, daß ſich der Verein trotz der Zeitenſchwere auf ſeiner Höhe gehalten habe und daß ſich in verhältnismäßig kurzer Zeit ein ſo ſchönes harmoniſches Verhältnis zwiſchen den Sängern und ihrem verdienſtvollen Dirigenten Herrn Oberlehrer Oskar Pfeifer⸗Mannheim herausgebildet habe. Er richtete einen warmen Apell an die Sänger, ja, in der ſchweren Zeit nicht mutlos werden, immer wieder im Deutſchen Liede Kraft und Erholung zu ſuchen und burch fleißigen Sing- ſtundenbeſuch die ſchwere Arbeit des Dirigenten zu erleichtern. Mit dem begeiſtert geſungenen Sünger⸗ ſpruch des Vereins„Es mahnt das Lied in Ernſt und Scherz, Frei ſei der Sinn und treu das Herz“, ſchloß die vorbildlich verlaufene Generalverſamm⸗ lung des Männergeſangvereins. * Kaſſenſtunden der Finanz- und Finanz- hilfskaſſen(Untererhebſtellen). Das Finanzamt Heppenheim teilt uns mit, daß der Herr Reichs— miniſter der Finanzen im Hinblick auf den am 1. Januar 1932 eingetretenen Fortfall der Verzugs zuſchläge von 5% pro Halbmonat angeordnet hat, daß die in unſerer Notiz Ende September v. Is. mitgeteilte Erweiterung der Kaſſenſtunden an den Fälligkeitstagen der Reichs- und Staatsſteuern mit ſofortiger Wirkung aufgehoben wird. Die Finanz- und Finanzhilfskaſſen ſind deshalb wieder in dem vorherigen ortsbekannten Umfang ohne Rückſicht auf die einzelne Fälligkeitstage für die Zahlungen ge— offnet. Es empfiehlt ſich deshalb nicht, die Ein- zahlungen auf den letzten Tag zu verſchieben. Amicitia Viernheim Sp.⸗Vgg. Sandhofen O8 Mannheim Sportfr. Saarbrücken VfV. Mannheim Sp⸗Vgg. Mundenheim SV. 05 Saarbrücken Saar Saarbrücken Central⸗Film⸗Palaſt. Der Kampf mit der Unterwelt. Carlo Aldini und Siegfried Arno in einem einem ſpannenden und überaus gut gelungenen Senſations⸗Abenteuer⸗Tonfilm. Siegfried Arno als Detektiv(Das Auge der Welt) brachte Lachſalven auf Lachſalven. Carlo Aldini ſpricht deutſch, kann wunderbar ſingen und vollführte die atemraubenſten Senſationen aus. Ein Abenteuer jagt das andere, eine Senſation die andere und Siegfried Arnos Lachſalven dazu, und die Zuſchauer ſind mitgeriſſen, man erlebt was. Im 2. Teil zeigt man ein herr⸗ liches Schauſpiel„Der Erzieher meiner Tochter“. Ebenfalls ein ganz erſtkl. Filmwerk, das allen viele Freude macht. Die Hauptfiguren des Films ſind Dolly Davis, Harry Liedtke, Ernſt Verebes, Adele Sandrock, Albert Paulig uſw. Auch hier wurde viel gelacht. Alles in allem ein Tonfilmprogramm iſt noch heute zu ſehen, das niemand verſäumen ſollte. Der weiteſte Weg lohnt ſich. Sport und Spiel. Verbands⸗Pokalſpiele der Gruppe Rhein⸗Saar. Die Reſultate: Phönix L'hafen—„Saar“ Saarbrücken 1:0 Sfr. Saarbrücken— VfR M' heim 2 S 05 Saarbrücken— FC. Idar 1 Borruſſ. Neunkirchen— Sandhofen 0 FC. Kaiſerslautern— 08 Mannheim 3 Stand der Tabelle vom 24. Januar: Vereine Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. Phönix L'hafen 0 10:3 4:0 1. C. Kaiſerslautern 8:11 4:2 4: 2:0 2:0 2:2 2: 2:4 11 1:3 0:2 0·˙4 0:4 . * „ „ * * 1. F. C. Idar Boruſſia Neunkirchen eo do— do— 0 0—— OOO-== 000220 808082888 do 0 O0 s 0 2 Ee S do N D S D Empfehle: Rankekesselöfen, Fleischständer Fett- Töpfe(Emaileimer 95 Pig.) Zimmeröfen, Ofenschirme usw Bett- und Leib-Wärmeflaschen Kasten- und Leiterwagen Ersatzräder in allen Größen Jauchepumpen und alle Ersatzteile billlgst. Valt. Winkenbach Weinheimerstraße 53. U. T. Filmpalaſt. Heute Montag nur 30 Pfennig. Felix Breſſart(Konkurrenz). Wir ſtellen uns nicht zurück und bieten heute unſere Großfilmſchau für nur 30 Pfg., damit alle unſere Darbietungen ſehen können. Dieſe Film⸗ ſchau kann niemals überboten werden und es iſt daher auch eine Leiſtung, dieſe brillante Tonfilm⸗ ſchau für nur 30 Pfg. zu bieten, aber wie geſagt, wir werden auch jede Woche billige Abende veran⸗ ſtalten zu 30 Pfg. Und Sie werden jede Woche ſtaunen. Es geht los. Aber heute Abend in Maſſen für 30 Pfg. ins U. T. Sichere ſich jeder Plätze. Jeder muß kommen, die Maſſe muß es bringen. Auf für 30 Pfg. Reſultate Fußball. Süddeutſche Meiſterſchaft. Abteilung Nordweſt. Eintracht Frankfurt— JV. Saarbrücken S. Waldhof— SV. Mainz 05 Wormatia Worms— FSV. Fraukfurt Fü. Pirmaſens— fs. Neckarau Abteilung Südoſt. SpVgg. Fürth— Karlsruher FV. 1. FC. Pforzheim— 1. FC. Nürnberg FV. Raſtatt— Bayern München 1860 München— VfB. Stuttgart um den ſiüddeutſchen Verbanbspylal. Bezirk Main⸗Heſſen. Olympia Lorſch— Union Niederrad SV. Wiesbaden— Vfe. Neu⸗Iſenburg Kickers Offenbach— Alemannia Worms FVgg. Kaſtel 06— Rotweiß Frankfurt 1. FC. Hanau 1983— Viktoria Urberach 1. FC. Langen 02— FSV. Heuſenſtamm Bezirk Württemberg⸗Baden: SC. Freiburg— SpVgg. Schramberg Phönix Karlsruhe— Treiburger FC. FC. Mühlburg— VfB. Karlsruhe Kickers Stuttgart— Germania Brötzingen SV. Feuerbach— FC. Birkenfeld SpFr. Eßlingen— Union Böckingen 10 1 * Bezirk Bayern: ASV. Nürnberg— Teutonia München Würzburger Kickers— Wacker München 1. FC. Schweinfurt— DS. München SSV. Ulm— VfR. Jürth 1. FC. Bayreuth— Schwaben Augsburg Bezirk Rhein⸗Saar: Pho. 8 Ludivigs9 len— Saar Saarbrüdcn SpFr. Saarbrücken— VfR. Mannheim 2 SB. 05 Sgarbrücken— 1. FC. Idar ö 3 FC. Kaiſerslautern— FC. Mannheim 08 1 Voruſſia Neunkir ben— Sppgg. Sandhofen 0:1 Danksagung Für die innige Anteilnahme an dem Verluſte unſeres lieben Vaters, Herrn Ludwig Werle J. Briefträger i. R. ſagen wir allen innigen Dank. Beſonders danken wir Herrn Poſtmeiſter S übrigen Perſonal des hieſigen Poſtamts ſowie dem kath. Männer⸗ verein für die erwieſene letzte Ehrenbezeugung. Viernheim, den 25. Januar 1932. lie trauernd Hinterhliebenen. * großer Kuppen⸗ kannte höfl. einladen. chmitt und dem Heute Montag Abend 8 Uhr Abend wozu wir unſere werten Gäſte, Freunde und Be— Franz Beyer u. Fran „Zur Starkenburg“ mieten. Wo, Verlag ds. Bl. 2 Amer bis 1. Februar zu ver⸗ ſagt der Pfuhl Gambrinushalle. kann abgefahren werden. Betriebsg. a die anlagen aller führenden Marken liefert G. Mandel, wiesenstrage 3 (Verlangen Sie unverbindliche Vorführung) 10, Anfr. Rückp. Suchen sig gell? wie Darl.,Hyp., Bau⸗ und koſtenl. Bera⸗ tung bei Helnr. Mellert, Henpenheim, Bismarckſtr. Faſt neue, verſenkbare billig zu verkaufen. Verlag. Von wem, fagt der Carlo Aldini u. Siegfried Arno heute letztmals im Cefipa. im Kampf mit d. Unterwelt CCC ĩͤ vb Der gewalligste Sensations u. Abenteuer- Brofftonfilm ds. Js. 10 Akte.— Ein 100% Ton-, Sprech- und Gesangstilm, den man gesehen haben mull. 2. Der Erzieher meiner Tochler Ela köstlicher Llebesroman einer Dollarprinzessin. 3. Der Lustspielschlager der Woche. Eln Besuch ist allen Fllmfreunden noch bestens zu empfehlen. Inſerieren bringt Gewinn! Bauernverein. Ea wird Zeit zum Ausſtreuen von Thomasmehl, Kainit, eutl. Kali und den kohlenſ. Düngerkalk. Vorrätig und hochprozentig am Lager. NB. In zweckmäßiger Düngung gibt unſer Lager- halter als erfahrener Landwirt gerne Auskunft. Der Vorſtand. Gtundſlücks⸗Verpachtung Die Stadt Weinheim verpachtet einen Teil des Umbruchgeländes in Gewann Altau, eingeteilt in 50 Loſe zu je 36 ar auf 1 Jahr. Die Intereſ⸗ ſenten werden erſucht, ſich bis zum Mittwoch, den 27. ds. Mts. im Verwaltungsgebäude Schloß, Zimmer 15, zu melden. Daſelbſt wird auch nähere Auskunft erteilt. Weinheim, den 20. Januar 1932 Der Oberbürgermeiſter. Jolkschor Singſtunde für den Frauenchor und 1. und 2. Tenor. Beginn ¾8 Uhr Frauen⸗ chor; 9 Uhr: Tenöre. Der Vorſtand. An alle Mitglieder des Volkschors. Die am Samstag abend ſtattgefundene Generalverſammlung hat den Unter⸗ zeichneten mit dem Amt des Vorſitzenden betraut. Ich bitte die Mitglieder, das meinem Vorgänger entgegengebrachte Vertrauen auch auf mich übertra⸗ gen zu wollen. Insbeſondere erſuche ich die ge⸗ ſamte Aktivität des Männer⸗ und Frauenchors um pünktlichen und vollzähligen Singſtundenbeſuch. Mit Bundesgruß„Freundſchaft“.. Georg Herbert, V Dienstag abend(26. Jan.) ſelehranm f ſſeuſe nur 30 Pig. Ferie Der allgemeinen Notlage Rechnung tragend! Felix Bressart(Konkurrenz) Er u. Seine Schwester Reute Abend Treffpunkt Aar, 30 Pig.) im U. T.-Filmpalast. preis. angenommen. Steinſtraße 22 Nikolaus Bugert Steinſtraße 19 Ftübjahr⸗ Dünger zu den neu herabgeſetzten Preiſen. 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Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſir 0* r. 21 politik iſt Schickſal⸗ Von Geh. Finanzrat R. Bürgers, M. d. R. Die Wahrheit dieſes Wortes mußte ſein Autor, der große Napoleon, mit ſeinem eigenen Schickſal büßen. Denn wenn Politik die Kunſt des Möglichen iſt, ſo muß ſie ſich auch in den Grenzen des Erreichbaren bewegen. Der Vorſtoß in das Unendliche und Maßloſe brachte den Zuſammenbruch des Korſen; denn auch das Zuſammenleben der Menſchen auf der Erde iſt beherrſcht von einer Dynamik nicht nur der Na⸗ turkräfte, ſondern auch des Naturrechtes. Sollte Waßloſigkeit nicht nur ein Feh— ſondern eine allgemeine Charaktereigenſchaßft des in ſeinen ein⸗ zelnen Gliedern ſo ſparſam, ja faſt ſpießbürgerlich deranlagten franzöſiſchen Volkes ſein? eine einſeitige Kündigung der Tribute und eine„Zerſtörung des geheiligten Rechtes auf Reparationen“ vorwirft, und wenn Laval dieſer Tage von Problemen ſprach,„die eher auf doktrinärer Einbildungskraft als auf der Realität der Tatſachen begründet ſind“, dann kann man fragen, ob dieſe Maßloſigkeiten auch zu den„geheiligten Rechten“ des franzöſiſchen Volkes gehören. Wo iſt dokrinäre Einbildungs⸗ kraft und wie liegen die Tatſachen? Wir haben Reparationsleiſtungen nicht aus freien Stücken oder aus ſubjektiver Böswilligkeit gekündigt, ſondere von autorativer neutraler Stelle, wie in dem Baſeler Bericht, iſt die Zah— lungsunfähigkeit Deutſchlands feſtgeſtellt. Und die andere Tatſache: Worauf beruht das Recht der Reparationen? Letzten Endes doch nur auf den vierzehn Punk— ten Wilſons und der Lanſingnote vom 5. Novem- ber 1918, welche die Baſis unſeres Waffenſtill— Das iſt die Rechts- Nach Wilſon und Lanſing waren aber lediglich die„Wiederaufbaukoſten“ zu zahlen, die nach eigener franzöſiſcher Schätzung zwiſchen 17 und 23 Milliarden Mark lagen und die durch un— ſere bisherigen Zahlungen, von denen Frank- reich 52 Prozent erhalten hat, auch nach objek⸗ tiven Berechnungen, wie derjenigen des ameri⸗ kaniſchen Inſtituts für Ecconomy, gedeckt ſind. Wenn man heute wieder hört, daß der Belgier Jaſpar meint, daß Deutſchlands Zahlungsun— fähigkeit nur eine vorübergehende ſei und er ausrechnet, daß Deutſchland in normalen Zei— ten 2.050 Millionen an Reparationen aufbrin— gen„könne“, ſo muß endlich einmal darauf hin— gewieſen werden, daß dies eine vollkommen falſche Frageſtellung iſt. Es handelt ſich garnicht darum,„was Deutſch⸗ land aufbringen kaun“, ſondern darum,„was nach der Rechtsgrundlage des Waffenſtillſtan— des Deutſchland aufbringen muß“. Dieſe Leiſtung dürfte erfüllt ſein. Es be— ſtände auch kaum ein Bedenken, den Umfang der bisherigen Leiſtungen noch einmal von einem un— parteiiſchen Schiedsgericht feſtſtellen zu laſſen. Verfehlt aber iſt die Einſtellung, als wenn Deutſehland auf Jahrzehnte hinaus alles das zu zahlen hätte, was in etwa aus der deutſchen Voltswirtſchaft herausgepreßt werden könnte. Wenn Politik Schickſal iſt, dann iſt dieſem Schickſal das Diktat von Verſailles auch verfallen, denn über dem Dokument ſteht ber alte Rechts— ſatz:„quod ab initio vitioſum eſt, tractu temporis convalescere nequit“. Der ganze Wirrwarr, der aus dem Verſailler dem Youngplan und dem Haager Abkommen etc. allmählich entſtan⸗ den iſt, hat den Kern der Sache ſo verſchleiert, daß man allmählich den Wald vor Bäumen nicht mehr ſieht und umſo notwendiger iſt es, ſich wieder auf die einfache und klare Rechtslage zurückzubeſin⸗ nen, die zur Waffenniederlegung im November 1918 geführt hat. Dieſe Ueberkompliziertheit, welche das Zuſam⸗ menleben der Völker heute ſo überaus erſchwert, ſcheint eine Krankheit der Zeit zu ſein, die ſchein⸗ bar den Mut zu einfachen und klaren Grundſätzen nicht mehr aufbringt; denn auch das Zuſammen⸗ leben der Menſchen im eigenen Volke iſt durch ein Spinnetz von papierenen Paragraphen überdeckt, in deren Maſchen die Menſchen ſich allmählich der⸗ art verfangen, daß ſie nicht mehr aus und ein wiſ⸗ ſen, ſodaß allmählich ein wilder Kampf Aller ge⸗ gen Alle eintritt. Tauſende Einzelheiten werden reguliert und die einfachſten Geſetze des Natur⸗ rechts, auf denen auch der lebende Organismus eines Volkes beruht, werden nicht mehr geſehen. Der Rocher de bronze einer feſten Autorität ſcheint ſowohl auf ſtaatsrechtlichem wie auf wirtſchaftli— chem Gebiete verſchleiert zu ſein. Die tiefe wirtſchaftliche Notlage der weiteſten Teile des Volles macht die Gemüter für aller— lei Lehren, wahre und falſche, empfänglich. Man predigt das Ende des kapitaliſtiſchen Wirt— ſchaftsſyſtems, weil Mißerfolge da ſind, die teils auf charakterlichen Verfehlungen einzelner Men— ſchen beruhen, teils auf einer Umbiegung des Syſtems durch allerhand Eingriffe ſowohl ſtaatli⸗ cher wie eigener der Wirtſchaft, die mit dem We⸗ ſen des Syſtems nichts zu tun haben. Joos hatte Recht, als er im Oktober im Reichstag ſagte: „nicht das Syſtem iſt falſch, ſondern man hat das Syſtem verfälſcht, man hat die Riſiken kollektiviert und verſuchte, die Gewinne zu privatiſieren.“ Es kann doch ſchließlich nicht vergeſſen werden, Zeitung Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile viernheimer Anzeiger ee ae Viernheimer (Biernheimer Bürger-Ztg.— Sierng. Boll shlatt koſtet 25 Pfg., die Neklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate unb Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.—. Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden mit aber daß vor dem Kriege ein ſelbſtverſtändlich menſchlichen Unvollkommenheiten verſehenes, doch einigermaßen erfolgreich arbeitendes ſchaftsſyſtem beſtanden hat, ſedenfalls mit den Er⸗ folgen, daß in den 30 Jahren von 18890 bis 1910 die Löhne bei ſtabilem Geldwert ſich verdoppelt haben, daß der Fleiſchverbrauch ſeit Anfang des achtzehnten Jahrhunderts bis zur Jetztzeit ſich vervierfacht hat, daß das mittlere Lebensalter, welches in dem Jahrzehnt 1866—1877 noch bei 36 Jahren lag, ſich vor dem Kriege auf durch— ſchnittlich 48 Jahre gehoben hatte, daß vor dem Kriege in Deutſchland ein jährlicher Zuwachs von 650 000 Erwerbstätigen von der Wirtſchaft an— ſtandslos aufgenommen wurde, und daß man da⸗ bei noch von Leutenot ſprach, während heute das finſtere Geſpenſt der Arbeitsloſigkeit durch die Lande zieht. (Schlußartikel folgt.) Unruhen in aller Welt 1000 Tote bei den kommuniſtiſchen Unruhen in El Salvador? witb. Newyork, 26. Jan.„Evening richtet, unbeſtätigten Privatmeldungen Salvador zufolge ſeien bei den kommuniſtiſchen Unruhen am Samstag im Landesinnern über 1000 Menſchen getötet worden. Zahlreiche Bom⸗ benanſchläge ſeien auf öffentliche Gebäude verübt worden. Inſolge der ſchlechten Verbindungen mit dem Landesinnern ſeien nur wenige Einzelheiten bekannt; die Regierung ſoll jedoch die Situation beherrſchen. Sun“ be⸗ aus San Kommuniſtiſche Demonſtrationszüge in Berlin. enb. Berlin, 25. Jan. Gelegentlich der heute abend erfolgten Trauerfeier für den bei dem kürz⸗ lichen Zuſammenſtoß zwiſchen Nationalſozialiſten und Kommuniſten in der Laubenkolonie Felſeneck erſchoſſenen Kommuniſten Klemke kam es an meh⸗ reren Stellen des Berliner Nordens zu Verſuchen zur Bildung von kommuniſtiſchen Demonſtrations— zügen, denen die Polizei aber überall erfolgreich entgegentrat. Ein Demonſtrationszug wurde in unmittelbarer Nähe des Weddingplatzes mit dem Gummiknüppel auseinandergetrieben. Zu größe— ren Reibereien mit der Polizei iſt es aber nirgends gekommen. Zuſammenſtoß zwiſchen Polizei und Kommuniſten in Olmütz. witb. Olmütz, 25. Jan. Der Stadtverordnete Jurin verſuchte auf platz vor einer Verſammlung von beitsloſen eine Rede zu halten. Ein Poliziſt, der den Redner feſtnehmen wollte, wurde von der Menge angegriffen. Von der nun eingreifenden Sicherheitswache wurden ſieben Mann leicht letzt und durch Fußtritte mißhandelt. Insgeſamt wurden 13 Perſonen verhaftet. Eine ſpäter verſuchten die Demonſtranten, ſich d. Gebäude der Bezirkskranken-Verſicherung zuſammenzurotten, was von der verhindert wurde. kommuniſtiſche Rathaus— Ar⸗ etwa 150 ver- Stunde dem anſtalt Polizei jedoch Verlorene Ciebesmüh' völkerbundsrat befaßt ſich wieder mit dem Japan⸗TChina-Konflikt — Rücktritt des Generalſekretärs Sie Erie Drummond? Eröffnung der 66. Völkerbundsraks⸗ lagung Genf, 25. 1. Die 66. Tagung des Völker— bundsrates begann heute vormittag 11 Uhr mit einer nichtöffentlichen Sitzung, an die ſich unmittelbar die erſte öffentliche Sitzung an⸗ ſchloß. Den Vorſitz der Tagung führt Frank- reich. Die franzöſiſche Regierung hat den Se— nator Paul-Boncour mit ihrer Vertretung be— auftragt. Auf der jetzigen Tagung ſind nur wenige Mächte durch Außenminifter oder aktive Miniſter vertreten. Für Großbritannien iſt Lord Robert Cecil, für Japan der Geſandte in Brüſſel Sato, für Italien der aus den Flottenverhandlungen bekannte Delegierte Ruſſo, für Deutſchland vorläufig der Geſandte Freiherr von Weizſäcker erſchienen. Die heu— tige Tagesordnung weiſt nur Punkte von ne⸗ benſächlicher Bedeutung auf. Das Intereſſe an der Tagung iſt vorläufig nicht ſehr groß. Un⸗ ter den Anweſenden bemerkt man wiederum eine Reihe von Vertretern der Minderheiten, Danzigs und des Saargebietes; bekanntlich enthält die Tagesordnung eine Reihe von Fragen, die ſie beſonders intereſſieren. In der nichtöffentlichen Sitzung wurde auf Antrag des chineſiſchen Vertreters beſchloſſen, daß der chineſiſch⸗japaniſche Konflikt heute nach⸗ mittag in öffentlicher Sitzung behandelt wird. Der polniſche Vertreter hat in dieſer nicht— öffenlichen Sitzung Einwendungen gegen die Beſchwerde des deutſchen Abgeordneten im Sejm Gräbe wegen der Handhabung der pol— niſchen Agrarreform gemacht und gefordert, daß die Angelegenheit bis zur Mai⸗Tagung verſchoben werde. Dem Berichterſtatter wurde anheimgeſtellt, ſich mit den intereſſierten Rats⸗ mitgliedern über die Behandlung des Falles zu beſprechen. e N In der C öffentlichen Sitzung, die der Vertreter Frankreichs Paul-Boncour eröffnete, widmete zunächſt Lord Robert Cecil dem kürzlich zurückgetretenen franzöſiſchen Au ßenminiſter Briand, der in den letzten Jahren nahezu ununterbrochen Frankreich im Rate vertreten hat, einige freundliche Worte. Ein Bericht über die Behandlung der Zivil luftfahrt auf der Abrüſtungskonferenz wurde angenommen. Der Bericht geht auf einen An trag der deutſchen Regierung zurück, die ver— langt hat, daß die Zivilluftfahrt aus der Ab rüſtungskonferenz herausgelaſſen und in einer beſonderen Konvention geregelt wird. Im Anſchluß an die heutige Vormittags— ſitzung des Völkerbundsrates fand eine ge— heime Sitzung ſämtlicher Ratsmitglieder ſtatt. Nach ihrer Beendigung wurde mitgeteilt, daß man Fragen der inneren Verwaltung beſpro— chen habe. In den Wandelgängen des Völker⸗ bundsgebäudes verlautet jedoch, daß der [ Generalſekretär Sir Erie Drummond „den Ratsmitgliedern von ſeinem Rück⸗ trittsentſchlu Kenntnis gegeben habe. In ſeiner Nachmittagsſitzung befaßte ſich der Rat zum vierten Male ſeit September mit „dem cglineſiſch⸗japaniſchen Konflikt. Der Vorſitzende Paul Boncour gab einen Ueberblick über die Tätigkeit des Rates in dieſer Frage. Der Vertreter Chinas ſtellte in ſcharfen Formulierungen feſt, daß einem unge— geheuer großen Aufwand von Bemühungen des Rates ein negatives Ergebnis gegen— überſtehe. Der Vertreter Japans gab eine Er⸗ klärung ab, die darin gipfelte, daß der Völker⸗ bundsrat das Ergebnis der Unterſuchungs⸗ kommiſſion abwarten ſolle, um dann erneut die Lage zu prüfen. Wirt⸗ 49. Jahrgang Cetzte Radiomeldungen Pius 11. über die Lage der katholiſchen Kirche in Rußland, Spanien und Mexiko. enb. Nom, 26. Jan. Papſt Pius 11. brachte in einer Auſproche wieder ſeinen tiefen Schmerz über die Lage der katholiſchen Kirche in Nuß⸗ land, Mexito und Spanien zum Ausdruck. Die Auflöſung ds Jeſuitenordens und die Konfis⸗ zierung ſeiner Güter in Spanien ſei ein neues trauriges Ereignis. Der Papſt hob vie Ver⸗ dienſte der Geſellſchaft Jeſu in Spanien hervor und bezeichnete ihre ſpaniſchen Mitglieder als Märtyrer für den Papſt und für die Ehre des Erlöſers. Gebrüder RNeichſtein⸗Brennabor⸗Werte Brandenburg⸗Haval. witb. Vrandenburg, 26. Jan. Der am Mon⸗ tag begonnene gerichtliche Vergleichstermin wird vorausſichtlich heute zu Ende geführt werden. Nach den bisherigen Feſtſtellungen läßt ſich ſchon jetzt überſehen, daß die für die endgültige Annahme des Vergleichsvorſchlages erforder⸗ liche Mehrheit nicht nur erreicht, ſondern er⸗ heblich überſchritten werden wird. 3 Ein Fäniſch engliches Zollbündnis? Kopenhagen, 25. 1. Die Zeitung„Politiken“ bringt heute ein Interview mit dem engli ſchen Miniſter für öffentliche Arbeiten Ormsby— Gore, worin dieſer ſich über den Plan der eng— liſchen Regierung, mit einer Neihe von Län⸗ dern, darunter mark, neue Handelsabkom— men zu treffen, wie folgt ausſpricht: Die eng⸗ liſche Regierung hat den Sollplan ausgearbei— tet, den ſie dem Unterhauſe vorlegen wird. Nach dieſem Plan wird auf alle Waren, die in England eingeführt werden, ein Zoll gelegt, jedoch derart, daß die Kolonien und diejenigen Länder, mit denen ein Gegenſeitigkeitsabkom— men abgeſchloſſen werden kann, eine Vorzugs— behandlung behalten. Daneben werden jedoch die Kolonien eine größere Begünſtigung erhal— ten als Dänemark und andere Länder. Das ein⸗ zige Ziel der engliſchen Regierung iſt, im Außenhandel Englands das Gleichgewicht her— zuſtellen und den Welthandel wieder ingang zu bringen. Wir wünſchen, mit dieſen Vorzugsabkommen mit den Kolonien und mit Ländern wie Argen— tinien, Holland, Schweden, Norwegen und Dä— nemark eine Intereſſengemeinſchaft von einem Rieſenumfang zu ſchaffen, in der jeder Handelsumſatz mit möglichſt geringen Hinderniſſen vor ſich gehen kann. Wir ſind bereit, Dänemark auf dem britiſchen Markt eine Vorzugsſtellung einzuräu⸗ men, und werden dafür mehr als eine Meiſtbegünſtigung verlangen. Wenn das mit den beſtehenden Handelsverträgen nicht möglich iſt, müſſen wir den Weg der Zollunion beſchreiten. Auf gewiſſe Lebensmittel wird ein Zoll ge— legt werden. Ein ſolcher Beſchluß iſt bereits ge— faßt worden. Welche Lebensmittel davon be— troffen werden, kann ich noch nicht mitteilen. Wenn der Vorſchlag vom Parlament angenom— men iſt, kann der däniſche Handelsminiſter eine Einladung von Handelsminiſter Runciman er⸗ warten, zu Verhandlungen nach London zu kommen. Auf die Frage, ob es richtig ſei, daß die eng⸗ liſche Regierung auf alle Einfuhrwaren einen Wertzoll von 10 Prozent zu legen beabſichtige, erwiderte Miniſter Ormsby⸗Gore, für einige Waren werde der Zoll etwas über 10 und für andere weniger als 10 Prozent betragen; 10 Prozent könnten aher als Durchſchnittsſatz be⸗ trachtet werden. g 10 N Ein Aufruf der Eiſernen Front Berlin, 25. 1. Die Reichskampfleitung der Eiſernen Front wendet ſich heute in einem Aufruf an alle deutſchen Männer und Frauen freiheitlicher Geſinnung, mitzukämpfen„für Volksrechte gegen Diktatur, für ſoziale Gerechtigkeit, für wirtſchaftliche Geſundung, für außenpolitiſche Freiheit, Frie— den und Völkerverſtändigung und wider alle Feinde der demokratiſchen Republik“. Die Ei- ſerne Front, ſo heißt es in dem Aufruf u. a., will nicht eine Partei ſein. Sie beſteht aus den Einheiten des Reichsbanners Schwarzrot— gold, den Arbeiterſportlern und den freiheit— lich geſinnten Gewerkſchaftlern. Ihr Dienſt gilt der bedrohten Freiheit des deutſchen Vol— kes. Eine unerhörte Kriſe hat die deutſche Wirtſchaft ſchwer erſchüttert, Millionen der beſten deutſchen Arbeiter feiern. In dieſer Zeit der Not wollen herrſchſüchtige Egoiſten die Rechte eines freien Staatsbürgers rauben. Mit Millionen, die vom Lohn und Gehalt abge— Nah und Jern Elz(Kreis Limburg).(Auffindung eines Mammutszahnes.) Hier fand man bei Schürf⸗ arbeiten im Garten eines Hauſes in zwei Me⸗ ter Tiefe einen Mammutzahn, der vom Direk⸗ tor des Landesmuſeums Wiesbaden einwand⸗ frei als echter Mammutzahn erkannt wurde. Er wird vorläufig in Elz im Bürgermeiſter⸗ amt aufbewahrt. Gladenbach.(Auto fährt im Nebel gegen ei— nen Zug.) Ein hieſiger Arzt, der mit ſeinem Auto im dichten Nebel fuhr, ſah zwei Schein— werfer als ſolche von Motorrädern an, die ſeinen Weg kreuzten. Zu ſeinem Schrecken fuhr er jedoch gegen die Lokomotive des Leerzuges Hardenrod-Gladenbach. Da er jedoch in nicht zu ſchnellem Tempo fuhr, blieb er unverletzt; der Wagen wurde erheblich beſchädigt. Buggingen(Baden).(Selbſtmord). Die 31 Jahre alte ledige Anna Kiefer verübte Selbſt⸗ mord durch Gas. Sie war ſeit einem Jahre gemütskrank und weilte zuletzt zur Erholung im Stockacher Bezirk, wo ſie auch die unſelige Tat vollbrachte. Auf der Straße nach Untergrombach geriet ein Perſonenauto ders durch das Entgegenkommen der Preſſe. Wiederweihe des Hochaltars im Wormſer Dom Bruchſal.(Auto mit Schuhen verbrannt). infolge eines Vergaſerbrandes in Flammen und wurde vollkommen zerſtört. In dem Wagen befanden ſich etwa 300 Paar Schuhe, die mitverbrannten. Villingen.(Nachrichten vom Schwarzwälder Uhrenhändler). Wie aus einem Brief an eine hieſige Uhrenfirma hervorgeht, befindet ſich der Schwarzwälder Uhrenhändler auf ſeiner Welt⸗ reiſe gegenwärtig in Oslo(Norwegen). Er ſchreibt, daß ſein Weg durch manche ſchöne Stunde, alber auch durch manche harte Entbeh⸗ rung führe. Die Weltwirtſchaftskriſe mache ſich eben überall bemerkbar. Trotzdem ſei ſeine Rei⸗ ſe überall von Erfolg begleitet geweſen, beſon⸗ Den beſten Empfang habe er in Holland gefun⸗ den. In England ſei gerade die Bewegung zu Gunſten der engliſchen Waren im Fluß gewe⸗ ſen. Mitte Mai hofft der Uhrenhändler in Berlin zu ſein. In der Heimat wird er dann über ſeine Erlebniſſe Vorträge halten. Worms. Nachdem das Innere des Wormſer Karlsruhe.(500 000 RM efizit). In Unterredung teilte Oberbürgermeiſter Dr. Fin⸗ ter dem Verteter der„Badiſchen Preſſe“ mit, daß ſich das neue Defizit im ſtädtiſchen Haus⸗ halt auf etwa 500 000 RM beziffert. Karlsruhe.(Lichtſtreik auch in Karlsruhe) Auch die hieſigen Geſchäftsleute haben als Pro⸗ teſt gegen die hohen Strompreiſe die Reklame⸗ beleuchtung ab 7 Uhr abends ganz erheblich eingeſchränkt. Offenburg.(Mörder für geiſteskrank erklärt). Der Jagdaufſeher Spinner von Marlen, der in der Nacht des erſten Weihnachtstages 1931 den ledigen Webereiarbeiter Zimmermann im Ho⸗ fe eines Offenburger Gaſthauſes durch mehre⸗ re Meſſerſtiche tötete, und in der Illenau auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſucht worden iſt, iſt 5 durch ärztliches Gutachten für geiſteskrank er⸗ klärt worden, ſodaß nach 8 51 RSG eine S'vafverfolgung nicht eintritt. Der Haftbefehl iſt bereits aufgehoben worden. Spinner wird in der Anſtalt verbleiben. Waldkirch.(Tödlicher Unfall.) Der bei der hieſigen Kunſtmühle Seifried beſchäfti te ver heiratete Vorarbeiter Georg Röſch ſtürzte mit menminiſter Steuung genommen. Es irde eingehend auf die ſchwere Notlage der Landbürgermeiſter hingewieſen, deren Gehül⸗ ter zum Teil unter dem der Schreiber und Po⸗ lizeibeamten lägen und heute geradezu kata⸗ ſtrophal ſeien. Schließlich wurde angeregt, eine neue Kom⸗ miſſion zur weiteren Beſprechung zu dem Mi⸗ niſter des Innern zu ſenden. Folgende Ent⸗ ſchließung wurde daraufhin einſtimmig ange⸗ nommen: „Die außerordentlich ſtark beſuchte Haupt⸗ verſammlung der heſſiſchen Landbürgermei⸗ ſter billigt die Entſchließung, in der der Vorſtand den Herrn Miniſter des Innern auf die Unhaltbarkeit der Verordnung vom 25. 9. 31 für die heſſiſchen Bürgermeiſter mit Nachdruck hingewieſen hat. Sie bedauert, daß der Herr Miniſter des Innern die Kom⸗ miſſion der Bürgermeiſter, die die ſchriftli⸗ chen Darlegungen mündlich ergänzen und vertiefen ſollte, nicht empfangen hat. Sie er⸗ wartet, daß der Vorſtand ſeine Bemühun⸗ gen fortſetzt, damit, wie in der Beſprechung einigen Kollegen vom Miniſterium des In⸗ nern bereits zugeſagt wurde, die Härten der Notverordnung und die Art der Aus⸗ nitgabeln gegen Gummikniippel gchwere Kämpfe zwiſchen Bauern und Landjägern— Mehrere verletzte— Gepfändele Kühe ſolllen weggeführt werden Papenburg, 25. 1. Schwere Kämpfe zwiſchen Bauern u. Landjägern haben ſich bei Zwangs— vollſtreckungen in Wiegboldbur(bei Papen⸗ burg) abgeſpielt. Nachdem ſchon vor einigen Tagen eine Viehverſteigerung an dem paſſiven Widerſtand der in großer Zahl erſchienenen Dorfbewohner geſcheitert war, kam es jetzt bei der Abholung gepfändeter Kühe durch die Landjäger zu ſchweren Zuſammenſtößen. Die Stille waren verbarrikadiert, und die Land⸗ jäger wurden mit Miſtgabeln angegrifſen. Im Laufe der Kämpfe wurden einige Bauern durch Schüſſe erheblich verletzt. Vom Dache eines Stalles wurde ſiedendes Waſſer auf die Beamten gegoſſen. Erſt nach geraumer Zeit gelang es, die erregte Menge mit Gummiknüppeln auseinander zu treiben. zwei der Haupttäter zu verhaften. 3 —— Lokales Neues Falſchgeld im Umlauf! Die Krimi⸗ nalpolizei warnt vor neuen falſchen Zehnmark⸗ ſcheinen vom 11. Oktober 1924, die ſeit einiger Zeit im Umlauf ſind. Die Scheine ſind ſehr ſchlecht nachgemacht. Das Papier iſt beſchmutzt und zerknittert, die Pflanzenfaſern fehlen ganz. Die Waſſerzeichen ſind durch Aufdruck mit grau⸗grünlicher Farbe nachgeahmt. Das männ⸗ liche Bildnis auf der Vorderſeite iſt in Form einer groben Zeichnung wiedergegeben. Das rechte Auge— vom Beſchauer geſehen— iſt zu klein und ſchielt nach links. Für die Auf⸗ deckung der Fälſcherwerkſtatt iſt eine Beloh⸗ nung von 3000 RM ausgeſetzt. Verdoppelung der Zahl der Akademiker. Nach der deutſchen Hochſchulſtatiſtik(Band 7, 1931) hat ſich die Zahl der Hochſchulſtudierenden in Deutſchland gegenüber der Zahl der Vorkriegs⸗ zeit verdoppelt. Es entfielen auf 100 000 Ein⸗ wohner i. Jahre 1911: 100,4 Hochſchulſtudieren⸗ de; 1914: 106,4; 1925: 126,9; 1926: 134,4; 1927: 148,3; 1928: 164,2; 1929: 180,9; 1930: 192,7; 1931: 200,5. Domes einer gründlichen Renovierung u. auch der Hochaltar einer teilweiſen Neuvergoldung unterzogen worden waren, fand am Sonntag ſeinem Motorrad. Er erlitt dabei einen Schä— delbruch u. iſt nun, ohne das Bewußtſein wie⸗ der erlangt zu haben, geſtorben. Norſingen(Baden).(Schwerer Unglücksfalh. Der 50 Jahre alte ledige Alfr. Treſcher wurde von einem Auto erfaßt und überfahren. Seine zogen wurden, ſind Bürgerkriegsarmeen auf— Bofsheim(Baden).(Im Walde verunglückt). geſtellt und ausgerüſtet worden. Der Kampf Beim Holzmachen wurde Otto Salm jr. von Deutſchlands um Aufhebung der würgenden einer umſtürzenden Eiche niedergeſchlagen. Der 0 re 5 ü 9 hlungen iſt jenen Leuten nur Verunglückte lag mehrere Stunden bewußtlos unter zahlreicher Beteiligung der Katholiken er innerpolitiſchen Verhetzung. am Platze und wurde ſchließlich in ſchwer⸗ der Stadt die Wieberweihe des Hochaltars verletztem Zuſtande aufgefunden und nach des Burchhard⸗-Domes durch den Mainzer Bi⸗ Hauſe gebracht. ſchof Dr. Hugo ſtatt. Der weite Platz vor dem Vulkuan-Katfuasfreophe in Gualemala führung, die die Bürgermeiſter unter Orts⸗ wohnrecht ſtellt, beſeitigt werden. Die Bür⸗ germeiſter erſuchen den Herrn Miniſter des Innern, die Aufſichtsbehörden anzuweiſen, bis zum Abſchluß der Verhandlungen von der endgültigen Feſtſetzung der Bezüge ab⸗ Das„Ehepaar“ Kaiſerin Eliſabeth von Oeſterreich liebte es, allein und unerkannt im Lande zu reiſen. Ei⸗ nes Tages fuhr ſie fort, von einem älteren Diener begleitet. Der Zug hielt auf einer Sta— e Reichskampfleitung der Eiſernen Front ſerne Front müſſe in allen Be⸗ zum 21. Februar bungen an land ſeien Gegnern die egung ſinn⸗ mae Fe a o 8 88% ih Fee 8 4227 11297 6 977 Em franzoſiſches zuierview geteredse . In einem Interview mit dem „Volonté“ hat Reichs— miniſ ener eine Reihe ihm vor— ter Fragen, insbeſondere über das Pro— blem der Abrüſtung, beantwortet. Der Miniſter hat ſich auf das Zeugnis Mar⸗ ſchalls Foch berufen, der vor fünf Jahren im Heeresausſchuß der Kammer ausdrücklich er— klärt hat:„ e, daß die Entwaffnung Deutſchlands durgeführt iſt.“ deutſche Mi t dann eingehend die For— derung ſeiner Regierung begründet, daß die anderen Vertragspartner von Verſailles jetzt daran gehen müßten, ihren Teil der feſtgeleg— ten Verpflichtungen auszuführen. Er hat durch eine Reihe poſitiver Angaben der franzöſiſchen Oeffentlichkeit i machen geſucht, r Or. Gro Der deutlich zu 0 warum die Behauptungen einzelner franzöſi— ſcher Politiker, Deutſchland betreibe Geheim— rüſtungen, jeder irgendwie möglichen Unter— lage entbehren. Nach ſeiner Meinung über die deutſchen Pa— zifiſten befragt, hat Herr Groener geantwortet, daß ſeine Abwehr jenen Leute gelte, die ſich in Deutſchland Pazifiſten nennten, dabei aber „in den engſten Beziehungen zum franzöſiſchen Generalſtab und zu den franzöſiſch nationali— ſtiſchen Parteien ſtehen“. Schließlich wollte der Interviewer die Anſicht des Miniſters über die Ausſichten der Nationalſozialiſten kennen lernen. Herr Groener äußerte ſich darüber mit vorſichtigen und unverbindlichen Worten und verwies darauf, daß die radikalen Parteien in Deutſchland immer wieder durch die Politik der Staaten, die unſerem Lande die Gleichbe— rechtigung verſagen, gefördar! den Waldklatzenbach.(Großfeuer). Im Anweſen des Kaufmanns Karl Kirſchenlohr brach Feuer aus, das ſich raſch von der Scheuer auf das Wohnhaus ausbreitete. Die Feuerwehren von Waldkatzenbach, Strümpfelbrunn und Dielbach bekämpften das Feuer und verhinderten ein Uebergreifen desſelben auf die Nachbarſcheune. Scheuer und Wohnhaus des Karl Kirſchenlohr, in dem auch eine Spezereihandlung betrieben Dom und dieſer ſelbſt prangten in Flaggen— ſchmuck. Feierliches Glockengeläut verkündete den Beginn der heiligen Handlung, lichtum— flutet erſtrahlte das herrliche Werk Balthaſar nahm Platz im Chor vor dem Schrein, in dem in bleierner Kapſel die Reliquien verſchiedener de, iſt faſt bis zu den Grundmauern ver nichtet. Neumanns. Der Biſchof ſchritt, umgeben von der Geiſtlichkeit, durch das Mittelſchiff und Heiligen ruhen, die während der feierlichen 5 andlung in die neue Altarplatte einge— wurden. Bum Verhafklunmg des Schatkzmeislers Johannes Redlin, der ehemalige Schatzmeiſter des Deutſchen Sängerbundes, wurde jetzt auf Grund eines hinter ihm erlaſſenen Steckbriefes in der Arbeiterkolonie Wilhelmsdorf in Weſtfalen verhaftet. Redlin, der in ſeiner Stellung 900 000 RM veruntreut hatte, war bekannt⸗ lich im Juni 1930 zu einer Gefängnisſtrafe verurteilt worden, die jedoch bisher nicht vollſtreckt werden konnte, da er ſich verbor— der Generalſekretär des Völkerbundes, ſoll die Abſicht haben, Ende dieſes Jahres ſein Amt niederzulegen. Man rechnet damit, daß er bereits auf der nächſten Ratstagung ſein gen hielt. eee Das Medailonbild Roman von Annn v. Panhuis. (Copyright 1930 by Verlag Alfred Bechthold in Braunſchweig.) 52. Fortſetzung. Markus Berndt ſah ſie verblüfft an. „Eine Art haben Sie am Leibe, eine Art! Meinetwegen gehen Sie ſchon heute, gleich, wenn Sie mögen, ich halte niemand.“ Er öffnete ſeinen Kaſſenſchrank. Renate ſagte haſtig:„Ich bitte, mir nur dieſen Monat zu zahlen, ſo, als ob Sie mir rechtzeitig gekündigt hätten.“ Sie ging mit ſtummem Kompfneigen, aber als Markus Berndt ſich ſpäter nach dem ano— nymen Brief umſchaute, war er verſchwunden. Renate Wittenborn mußte ihn mitgenom— men haben in Gedanken. Sie war aufgeregt und deshalb wahrſcheinlich auch zerſtreut ge— weſen. Denn der Brief konnte ihr nicht viel nützen. Er war mit der Schreibmaſchine ge— ſchrieben. Ja, Renate hatte den Brief mitgenommen, aber nicht aus Zerſtreutheit, ſondern mit Ab⸗ ſicht. Vielleicht brachte ſie ein Zufall auf die Spur des Abſenders. Sie dachte flüchtig an Otto Holz. Aber was hätte er davon, ſie bei Markus Berndt in ein ſchlechtes Licht zu ſtellen? Sie wanderte durch die vertrauten Stra⸗ ßen von Potsdam, wie durch einen fremden Ort, und wenn ihre Augen auch trocken blie⸗ Niemand beſaß ſie auf der Welt, zu dem ſie ſich hätte flüchten kön⸗ Niemand! Mit hei⸗ zem Schmerz dachte ſie an Hedwig Sanders, ben, ihr Herz weinte. nen mit ihrem Kummer. VIII Dram mend za Päd hlreten? Sir Erie Drummond, Rücktrittsgeſuch einreichen wird. ne 8 Verletzungen waren ſo ſchwer, daß er eine Stunde ſpäter ſtarb. Die Autoinſaſſen kümmer⸗ ten ſich nicht um den Ueberfahrenen und fuhren umerkannt weiter. Speyer.(Betrügerin feſtgenommen.) Die hier in Stellung geweſene 56jährige Köchin Theodora Bender mußte wegen fortgeſetzter Betrügereien und Unterſchlagungen, begangen zum Nachteil hieſiger Perſonen, feſtgenommen und ins Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert i werden. Speyer.(Wilderer-Feſtnahme.) Nach der kürzlichen Verhaftung zweier Wilddiebe ge lang es neuerdings der Gendarmerie, zwei Wildfrevler, verheiratete Arbeiter von hier,“ zu faſſen. Landſtuhl.(Laſtauto verbrannt.) Auf der Straße nach Kindsbach iſt ein Laſtkraftwagen mit Ladung bis auf das Gerippe ausgebrannt. Die Urſache iſt vermutlich Vergaſerbrand. Außerordenlliche Hauplverſammung der heſſiſchen Landbürgermeiſter Darmſtadt, 25. 1. Als Proteſt gegen die Be meſſung ihrer Dienſtbezüge und als Proteſ. wegen des Nichtempfanges einer Abordnung bei dem heſſiſchen Miniſter des Innern hatten die heſſiſchen Landbürgermeiſter heute morgen zu einer außerordentlichen Hauptverſammlung eingeladen, der zahlreiche Bürgermeiſter aus 2 nung zwiſchen Laval Heſſen gefolgt waren. Der Vorſitzende, Bürger meiſter Alexander-Gonſenheim, gab nach einer kurzen Begrüßungsanſprache bekannt, daß we der der heſſiſche Miniſter Leuſchner noch ein Wertreter anweſend ſeien. Es beſtehe aber wei ter kein Grund zur Beunruhigung, da der Mi niſter erklärt habe, es werde in weſentlichen Punkten eine Abſtellung von Härten erfolgen Wegen des Nichtempfangs ſei erklärt worden daß vorher ausdrücklich eine Abordnung von nicht mehr als 6 bis 8 Herren zugelaſſen wer den ſollte. Außerdem ſei die Art des Vorſpre chens dieſer Kommiſſion im Miniſterium ſo ge weſen, daß die Gewährung einer Beſprechung lichkeit liege, der Begegnung zwiſchen Laval und Macdonald feſszuſetzen ſein würden. und ein Empfang unmöglich geweſen ſeien. In der außerordentlich regen Ausſprache murde zum Teil recht ſcharf gegen den heſſ . JJC d ³¹ð—dꝛ ⁊·˙wimd mem 0 und mechaniſch, wie alltäglich früher, nahmen ihre Füße den Weg nach der ſtillen, vorneh— men Straße, nach dem Hauſe, wo ſie ſo viele Jahre glücklich gelebt hatte, unter dem Schutze der gütigen alten Dame. Ihr Kopf war ſo verworren, daß ſie un— terwegs nicht ein einziges Mal daran dachte, ſie hatte ja in dieſer Straße gar nichts mehr zu tun. Das kleine geliebte Haus hatte ſie ſchon ſeit drei Monaten nicht einmal mehr von weitem geſehen, weil ſie es bisher ſtets ver— mieden, auch nur in die Nähe davon zu kom— men. Wie eine Träumende ging ſie, wie eine Nachtwandlerin, bis ſie ein Gruß aufſchreckte und ihr jemand den Weg abſchnitt. Sie fuhr aus ihrem verworrenen Grübeln auf und ſah in das vom ſchneeigen Vollbart umrahmte, faſt roſige Geſicht des Rentiers Sondermann, der dem Hauſe der Tante ſchräg⸗ gegenüber wohnte. „Ich hätte Sie faſt nicht erkannt in Ihrer Trauerkleidung, Fräulein Renate“, ſagte er, ihr die Hand reichend.„Man ſieht Sie ja nie mehr und früher konnten wir uns jeden Tag mal über das Wetter und ſonſtige Wichtig⸗ keiten unterhalten, die gute Nachbarn intereſ⸗ ſieren müſſen. Wo ſtecken Sie denn, Kindchen? Meine gute Frau ſagte erſt geſtern wieder, wie traurig das geworden iſt, daß der blonde Sonnenſchein aus unſerer Straße fort iſt. Und nicht einmal verabſchiedet haben Sie ſich.“ Renate verſuchte ein ruhiges Geſicht zu machen und ihr war doch bei den freundlich harmloſen Worten zumute, als müſſe ſie plöh⸗ lich und elementar all den Jammer, der ihr das Herz abdrückte, laut hinauszuweinen. Ihre Liypen guckten. „Ach, Herr Sondermann, mein Auszug hier ging damals ſo überraſchend ſchnell, ich war ſo benommen von Tantchens Tod, und Sie dürfen mir nicht zürnen, wenn ich mich nicht verabſchiedete. Es war keine Abſicht dabei.“ Er lächelte.„Bewahre, Fräulein Renate, meine gute Frau ſagte gleich, das dürfe man bei Ihnen nicht denken. Aber wo geht es denn hin?“ Er machte eine bezeichnende Kopfbe⸗ wegung.„Doch nicht etwa da hinüber, in die alte Heimat?“ Renate ſah ihn traurig an. „Da drüben habe ich nichts mehr zu ſuchen. Ich kam nur zufällig hierher.“ Der Blick des alten Herrn war vollMitge⸗ flüihl. In der Nachbarſchaft war es ein viel beſprochenes Thema geweſen, daß Fräulein Sanders ohne Teſtament geſtorben war und ihr Liebling Renate nun das Haus hatte verlaſſen müſſen, ohne mehr mitnehmen zu dürfen als ihre Kleidungsſtücke. Renate ſah ſich um, und ihr Intereſſe ward geweckt von einem großen Porzellanſchild an dem Gartentor der Villt, in der das Glück ihrer Jugend gewohnt. Sie ſah das Schild ganz deutlich bis hierher. „Lebt in Tantchens Haus jetzt ein Arzt?“ fragte ſie.„Da iſt ja ein Schild angebracht?“ Herrn Sondermanns roſiges Geſicht ſah mit einem Male ganz verknittert und gelblich aus, „Wiſſen Sie denn nicht, Kind, was ſich jetzt in Ihrem früheren Heim inſtalliert hat? Sie ſchütteln den Kopf? Wirklich nicht? Aber das iſt ja kaum zu glauben, daß Sie nicht wiſſen, was unſer alte gediegene Straße in die größte Aufregung verſetzt hat und im⸗ mer wieder aufregt. Meine gute Frau ſagt, ſobald ſie nur ans Fenſter tritt, ärgert ſie das Schild.“ Renate war nach der Vorrede doch ge. ö ſpannt zu erfahren, was das Schild bedeutete Hatte Otto Holz hier irgendeine Firma er öffnet? Herr Sondermann lachte grimmig. „Der Herr Holz, der das Haus leider erbte, ich betone, meine, Straße, ſondern die Hauptrolle ſpielt dort, der anſcheinend ſein Intimus iſt. Und zwar leider, denn das iſt nicht nur ſondern die Meinung der wird ſie irgendwo in einer winzigen Druckere⸗ des dunkelſten Nordens von Berlin, aber die Ehre, die Redaktion und den Redakteur die ſes Schandblattes zu beherbergen, hat unſere feine, ſtille Straße.“ Helle Empörung zitterte in jedem Wort als er ſchloß:„Was ſagen Sie dazu, Fräulein die Sonne' in unſerer lieben alten Renate, Straße?“ „Iſt die Sonne“ ein ſo böſes Blatt?“ fragte Renate ganz naiv.„Ich habe noch nie davon gehört!“ „Nun, da rate ich Ihnen, kaufen Sie ſit das Blatt auch niemals“, erwiderte er.„Es ist eine Schandzeitung, die allerlei Dinge an die Oeffentlichkeit bringt, die egentlch nur ein paar Beteiligte angehen. Interne Familien- angelegenheiten, die ihm zu Ohren kommen, veröffentlicht der Sonnenmenſch, nimmt, wa⸗ für ihn die Hauptſache iſt, auch Schweige⸗ geld. Das Blatt dürfte ein anſtändiger Menſch nicht mit der Feuerzange anfaſſen, und um ſeinen geiſtigen Vater ſollte man, wenn er in Sichtweite kommt, einen großen Bogen ma⸗ chen“.—Fortſetzung folgt. gen im Außenminiſterium ſtactt. daran auf franzöſiſcher Seite engliſchen Schatzamtes führte, Anſicht dem Premierminiſter ganzen iſt nicht allein drüben eingezogen ein anderet iſt es der Herausgeber der„Sonne“ Auf dem Schild ſteht, daß ſich in dem Hause die Redaktion der„Sonne, befindet. Gedruck zuſehen. Aulo ſührl in eine Gruppe Jußgänger Gronau, 25. 1. Auf der Straße nach Ochtrup geriet ein Perſonenauto beim Ausweichen vor einem Laſtkraftwagen in eine Gruppe von Fußgängern. Ein junger Mann und ein Mäd⸗ chen wurden ſofort getötet. Zwei weitere weib— liche Perſonen erlitten leichtere Verletzungen. Das Unglück ſoll dadurch entſtanden ſein, daß der Führer des Laſtwagens nicht abgeblendet hatte. Der Nuhhandel beginnt Engliſch⸗franzöſiſche Vorbeſprechungen in Paris. Paris, 25. Jan. Eine Art kleine franzöſiſch⸗ engliſche Reparationskonferenz ſand heute mor— Es nahmen Außenminiſter Laval, Finanzminiſter Flandin, der General— ſekretär des Quai d'Orsay, Berthelot und der Finanzſachverſtändige Rueff der in erſter Linie die Verhandlungen mit den Vertretern des auf engliſcher Seite der Botſchafter Lord Tyrrell und der erſte Botſchaftsſekretär Wigran teil. Die Beſpre⸗ chungen, die 1½ Stunden dauerten, gal- ten der Vorbereitung der Begeg⸗ und Maedo⸗ nald, eine Begegnung, die nach franzöſiſcher nur dann von Nutzen ſein könnte, wenn vorher die franzöſiſch-engliſchen Gegenſätze wenn auch nicht gänzlich verſchwunden, ſo doch eine fühlbare Annäherung erfahren haben. Die franzöſiſche Regierung hat der engliſchen Regierung ihre„Formel“ über die Reparatio— nen und Kriegsſchulden unterbreitet, die ſofort Macdonald zugekabelt wurde. Obwohl eine amtliche Verlautbarung nicht ausgegeben wurde, glaubt Havas zu wiſſen, daß eine Verſtändigung zwiſchen Frank— reich und England im Bereich der Wahrſchein— ſo daß nur noch Ort und Zeit Es wird davon ge— ſprochen, daß geplant ſei, die Lauſanner Kon— ferenz im Februar oder im Juni zu ſtarten. Der„Lölkiſche Beobachler“ zur Erwiderung des Reichskanzlers auf die Denkſchrift Hitlers München, 25. 1. Der„Völkiſche Beobachter“ mimmt heute zu der Antwort des Reichskanz⸗ lers Dr. Brüning auf die Denkſchrift Hitlers Stellung. Das Blatt glaubt dem Reichskanzler hinſicht⸗ lich der Würdigung der ſtaats⸗ u. verfaſſungs⸗ rechtlichen Bedenken der Hitlerſchen Denkſchrift Unklarheit und Oberflächlikeit vorwerfen zu müſſen. Am ſchwächſten wirke ſo meint der „Völk. Beobachter“, die Antwort, wo ſie verſu⸗ che, die politiſchen Argumente Hitlers zu ent⸗ träften. Der Reichskanzler hätte beſſer auf jede Erwiderung verzichten ſollen, anſtatt gewiſſer⸗ maßen offiziell zu bekunden, daß niemand, ſelbſt der Kanzler nicht, in der Lage ſei, das Syſtem zu entlaſten. Infolgedeſſen wirke die hochoffiziell angekündigte und ſicherlich mit Spannnung erwartete Antwort letzten Endes kaum viel mehr als eine Empfangsbeſtätigung. Der Reichskanzler habe nicht verfehlt, das Schlagwort von der„Geſchloſſenheit der Nati⸗ on“ zu benutzen, zu der auch die Nationalſozi⸗ aliſten beitragen ſollten.„Wir lehnen es ab“, ſchließt das Blatt,„uns zuſammen mit marxi⸗ ſtiſchen Volksverrätern als Nation qualifizie⸗ ren zu laſſen. Und wir lehnen Belehrungen uber unſer nationales Verhalten umſo mehr ab, als wir genau wiſſen, daß ohne unſer nati⸗ onalſoztaliſtiſches Daſein, mit dem allein das Ausland als etwas Realem rechnet, eine außen⸗ politiſche Handlung beſcheidenſter Art ſeitens e Brüning überhaupt nicht mög⸗ are.“ Blick auf die Stadt Guatemala, die durch den Aſchenregen ſchwer betroffen wurde. As culler Belrunkener verurſacht ein ſchweres Unglück Koblenz, 25. 1. Samstag abend wurde der Führer eines Autos von einem betrunkenen Manne beläſtigt und bedroht. Als der Wagen—⸗ führer weiter fuhr, ſprang der Betrunkene auf das Trittbrett und riß das Steuerrad herum, wodurch der Wagen auf den gegenüberliegen— den Bürgerſteig fuhr und dort drei Perſonen verletzte. Eine Witwe erlitt einen Bluterguß am Bein. Deren Sohn erlitt derartige Verlet— zungen am Bein, daß nach der Verbringung ins Krankenhaus das Bein amputiert werden mußte. Für den Jungen beſteht zur Zeit Le— bensgefahr. Ein anderer Mann erlitt einige Hautabſchürfungen. Der Betrunkene wurde feſtgenommen und dem Amtsgerichtsgefängnis vorgeführt. Ein zweites Todesopfer des Blankenrather Fprengunglücks Simmern, 25. 1. Bekanntlich war bei dem Verſuch, auf dem Sägewerk zu Blankenrath alte Maſchinen zu ſprengen, der Sägewerks— beſitzer Otto Adam aus Wüſchheim durch herumfliegende Eiſenteile auf der Stelle ge— tötet worden. Sein 38jähriger Bruder Peter Adam aus Hundheim, der ſchwer verletzt wor— den war, iſt jetzt im hieſigen Krankenhaus ſei— nen Verletzungen erlegen. Wegen Belrügereien und Berunkreuungen verhaftet Nürnberg, 25. 1. Der Kaufmann Karl Rauh aus Nürnberg wurde heute feſtgenommen. Es wird ihm zur Laſt gelegt, daß er in den Jah⸗ ren 1927 bis 1931 durch mehrmalige Ueber- eignung ſeines Steinbruches in Eichſtätt eine Anzahl Perſonen um eine Summe von insge— ſamt 60 000 RM geſchädigt hat. Rauh hat au⸗ ßerdem bei einer Verſicherungsgeſellſchaft, bei der er als Bürovorſteher angeſtllt war, etwa 30 000 RM veruntreut. Tagesallerlei Vor der Elbmündung ſtehen gegenwärtig ſo rieſige Heringsſchwärme, daß die Herings⸗ fiſcher erhebliche Schwierigkeiten haben, mit ihren Netzen durch die dicht Schwärme hindurche non henden Die durch das letzte Hochwaſſer in Sachſen angerichteten Schäden beziffern ſich nach einer amtlichen Erhebung auf 3,7 Millionen RM. . In Deutſchland gibt es über 50000 Kurpfu— ſcher von dem ein großer Teil in unſerm ver— armten Volk ein auskömmliches, ja reichliches Daſein führen kann. Hundlelsteil Mannheimer Produktenbericht. Mannheim, 25. 1. Weizen, inl., 75—76 kg, gut, gesund und trocken, 24,75— 25, 25, desgleichen 73 bis 74 kg, gut, gesund und trocken, 24,25, Rog- gen inl., gut, gesund und trocken, 22, Hafer inl. 17,25—18, Sommergerste, inl. 19-20, Futter- gerste, inl. 18,2518, 75, gelber La-Plata-Mais 17,75—18, südd. Weizenmehl, Spezial Null, neue Mahlung, Januar-Februar-Lieferung, 35,25, des- gleichen mit Auslandsweizen 37, südd. Weizen- auszugsmehl, gleiche Mahlung und Lieferzeit, 39,25 bezw. 41, südd. Weizenbrotmehl, gleiche Mahlung und Lieferzeit, 27,25 bezw. 29, Roggen- mehl 60prozentige Ausmahlung je nach Fabrikat 30,75—31,75, feine Weizenkleie 8,75, 12,25—12,50, Erdnubhkuchen 13,25. Biertreber Amtlicher Frankfurter Getreidebericht Frankfurt, 25. 1. Weizen, 74 kg, 240; Roggen, 72 kg, 223,50—225; Sommergerste 185-190; Wintergerste, n.—; Hafer, inl. 150—157,50; Wei- zenmehl südd. 36,25— 37,25; südd. Sondermehl 34,50— 35,50; niederrhein. 36,25—87; niederrhein. Sondermahl. 34,50—35, 25; Roggenmehl 30,75 bis 31,75; Weizenkleie 8,65; Roggenkleie 9,25. Mannheimer Grogviehmarkt. Mannheim, 25. 1. Zufuhr und Preise: 119 Och- sen, 26—35; 137 Bullen, 18—26; 284 Kühe, 10 bis 28; 299 Färsen, 25—36; 663 Kälber, 26-44; 40 Schafe, 15—20; 2743 Schweine, 30—41; 105 Arbeitspferde, 6001600; 65 Schlachtpferde, 25 bis 110; 2 Ziegen, 12—20 RM. Frankfurter Viehmarkt vom 25. Januar. Ochsen a1) 29—31, a2) 25—28, bi) 20—24, Bullen a) 25—29, b) 20—24, Kühe a) 22—25, b) 1821, c) 14—17, Färsen a) 29—31, b) 25—28, c) 20—24, Kälber b) 35—39, e) 30-34, d) 25 bis 29, Schafe al) 23— 26, b) 18—22, Schweine pb) 37-40, e) 3740, d) 35-39, e) 32—36. Markt- verlauf: Rinder schleppend, Ueberstand; Schweine schleppend, nahezu ausverkauft; Kälber schlep- pend; Schaſo rege, gerzuns! ö gegeben. ö tion. Die nächſte Station war eine Bedarfs— halteſtelle, wo nur gehalten wurde, wenn man dem Zugführer vorher mitteilte, daß man dort auszuſteigen wünſchte. Die Kaiſerin ſchickte alſo den Diener zu dem Zugführer, ihm dieſen Wunſch mitzuteilen. Inzwiſchen gab der Stationsbeamte das Ab— fahrtszeichen. Die Kaiſerin lehnte ſich aus dem Fenſter, deutete auf ihren Diener, der noch mit dem Zugführer am Packwagen des Zuges ſprach, und ſagte zu einem Schaffner: „Sagen Sie dem Manne mit dem ſchwarzen Frack, er ſolle ſich beeilen!“ Der Schaffner lief zum Packwagen und rief: „Beeilen Sie ſich! Sonſt fährt Ihnen Ihre Frau fort!“ Keine Regierungs- beleiligung der NS Ad in Heſſen G ießſen, 25. 1. Der Gauleiter der NSDAP in Heſſen, Landtagsabgeordneter Lenz, lehnte in einer Rede die Beteiligung ſeiner Partei an der Regierungsbildung in Heſſen entſchie⸗ den ab und erklärte, die NSDAP könne war⸗ ten, bis das jetzige Syſtem ſein Ende erreicht habe; dann käme die Zeit, wo die NS DA allein die Macht haben werde. Vereins- u. Trainingsabende der Sport⸗ vereinigung Amicitia 09 e. v. Vereinshaus„Waldſchenke“.— Täglich Betrieb Dienstag nachmittag 3 Uhr: Fußballtraining der 3. 4. u. 5. M. abends 7 Uhr: Jugendausſchußſitzung in der Geſchäftsſtelle. abends 8 Uhr: Hallentraining der 1. M. im Vereinshaus. i Mittwoch Abend 8 Uhr: Vorſtands- und Verwal— tungsausſchuß⸗Sitzung in der Geſchäftsſtelle. 9½% Uhr: Spielausſchuß i. d. Geſchäftsſtelle. Nachm. 3 Uhr: Jugend- und Schülertraining. Donnerstag nachm. 3 Uhr: Fußballtraining der 1. und 2. Mannſchaft mit Erſatz. Freitag nachm. 3 Uhr: Fußballtraining der A. H. und Privat-⸗Mannſchaft. Wir erſuchen unſere Aktiven dieſen Wochenplan ſtreng einzuhalten und die Trainings unbedingt zu beſuchen, und zwar nur im Sport. Wir werden im Laufe der nächſten Woche ſtrenge Maß— nahmen zum Beſuch des Trainings ergreifen und durchführen. Ferner machen wir unſere ſämtliche Mitglieder darauf aufmerkſam, daß ab Donnerstag Nachmittag die Vereinsſatzungen in der Geſchäfts— ſtelle gegen perſönliche Unterſchrift abgeholt werden können. Sonntag, den 31. Januar 32, Pohalſpiel gegen 1. F. C. Kaiſerslautern in Kaſſers⸗ lautern. Abfahrt per Amnibus um 11 Uhr ab Lokal. Fahrkarten im beſchränktem Maße ſtehen zur Verfügung. Preis wird Donnerstag bekannt Bekanntmachung. Gefunden wurde ein kleiner Geldbetrag. Empfangsberechtigte wollen bei uns, Zimmer 12, vorſprechen. Viernheim, den 25 Januar 1932. Heſſiſches Polizeiamt. Oechler. Vereins⸗Anzeiger Süänger⸗Einheit. Sonntag, den 31. Jannar, nach- mittags 1 Uhr, im„Freiſchütz“ ordentl General- verſammlung, wozu wir unſere Mitglieder und Ehrenmitglieder freundlichſt einladen. Bei der Generalverſammlung können nur ſchriftliche An⸗ träge, die bis ſpäteſtens Samstag Abend 7 Uhr beim 1. Vorſitzenden abzugeben ſind, berückſich⸗ tigt werden.— Samstag abend 8 Uhr Vor⸗ ſtandsſitzung im Gartenfeld. Der Vorſtand.