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November 1931 gab ein Angriff des Herrn Stadt- verordneten Grohé gegen die Zentrumsfraktion mir Veranlaſſung, auf die Tatſache hinzuweiſen, daß der Beſchluß des ſpaniſchen verfaſſunggeben— den Parlaments, die Jeſuiten auszuwei⸗ ſen und ſie ihres Vermögens zu berauben, von, einem nationalſozialiſtiſchen Preſ⸗ ſeorgan begrüßt und geſagt worden ſei, ſobald ſie(die Nationalſozialiſten) in Deutſchland die Macht hätten, würden ſie das gleiche tun. Herr Stadtverordneter Ebel glaubte daraufhin, mich einen Lügner und Schwindler nennen zu dür⸗ fen, ſolange ich nicht ſage, in welchem nationalſo— zialiſtiſchen Blatt die von mir angezogene Bemer— kung geſtanden habe. Angriffe gegen die Katholiken und die katholi— ſche Kirche ſind in nationalſozialiſtiſchen Organen nichts Seltenes. Ich war deshalb in dem Augen⸗ blick nicht in der Lage, das Blatt zu nennen, ohne mich der Gefahr eines Irrtums auszuſetzen. Da— rum konnte ich nur bei meiner Behauptung blei— ben, daß die von mir angezogene Preſſeäußerung auf Wahrheit beruhe. Da es mir nicht gleichgültig ſein kann, daß eine ſpätere Generation beim Studium der ſtenographi— ſchen Berichte über die Stadtverordneten-Verhand— lungen zu der Auffaſſung kommt, daß die Be— ſchimpfnugen des Herrn Ebel gegen mich zu recht erfolgt ſeien, glaube ich heute folgendes feſtſtellen zu müſſen: Die in Hannover erſcheinende„Nieder- ſächſiſche Tageszeitung“ vom 3 Sep⸗ tember 1931 bringt unter der Ueberſchrift„Aus⸗ weiſung der Jeſuiten aus Spanien?“ auf der erſten Seite in der vierten Spalte einen diesbezüg⸗ lichen Artikel. Das Blatt knüpft daran die fol⸗ genden redaktionellen Bemerkungen(die Sperrun— gen rühren von uns her): „Wir beglückwünſchen die Spanier aufrichtig, aber nicht ohne Neid zur bevor— ſtehenden Aus weiſung Een; der Jeſui⸗ Und in Sperrſchrift fährt das Blatt fort: „Eine nationalſozialiſtiſche Regierung wird hoffentlich recht bald auch Deutſchland von dieſer Peſt be⸗ freien.“(Lebhaftes Hört, Mitte des Hauſes.) hört! in der Die„Niederſächſiſche Tageszeitung“ trägt in ihrem Titel das Hakenkreuz und bezeichnet ſich ausdrücklich als Kampfblatt für den Nationalſozia⸗ lismus. Da man wohl annehmen darf, daß auch Herr Ebel inzwiſchen die Unrichtigkeit ſeiner Behauptung feſtgeſtellt, es aber nicht für nötig gehalten hat, der Wahrheit die Ehre zu geben, lege ich die von mir zitierte Zeitung auf den Tiſch des Hauſes, um die Haltloſigkeit der Be⸗ ſchimpfungen des Herrn Ebel urkundlich nachzu⸗ weiſen, um aber auch gleichzeitig insbeſondere den Katholiken dar zutun, welche Ten⸗ denzen in der nationalſozialiſti⸗ ſchen Partei unwiderſprochen vor⸗ handen ſind und in nicht mißzuverſtehender Weiſe gezeigt werden. ö Die Erklärung machte im ganzen Hauſe einen nachhaltigen Eindruck. Stadtverordneter Ebel hatte nicht den Mut, ſeinen Irrtum zuzugeben und ſeine Schmähungen gegen den Stadtverordneten Rings zurückzuziehen. Auf wiederholte ſtürmiſche Zurufe aus der Mitte der Verſammlung, er möge doch reden und ſich entſchuldigen, ſchwieg Stadt⸗ verordneter Ebel hartnäckig. Als er ſeinen Par⸗ teigenoſſen Grohs vorſchicken wollte, wurde dies, da dieſer Stadtverordnete an dem Fall perſönlich unbeteiligt ist, abgelehnt. Coll Deutschland in Zeitung (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platvorſchriften hei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme umt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Slerling⸗ Club? hülen wir uns vor Experimenken mik unſerer Währung! Im Zuſammenhang mit der gegenwär— tigen Wirtſchaftskriſe wird kaum ein Problem ſo heiß umſtritten wie die Frage der Währungsgeſtaltung. Wir glauben daher, auch dem nachſtehenden Beitrag, deſſen Inhalt immerhin kein Novum darſtellt, Raum geben zu ſollen: Immer wieder gehen die Gerüchte herum, die von einer Abſtempelung und Entwertung der Mark auf 80 Pfg. wiſſen wollen. Erſt in dieſen Tagen hat ſich d. Reichsarbeitsminiſter bei ſeiner Rede in Trier wiederum gezwungen ge— ſehen, energiſch derartige Pläne abzuweiſen. Er hat dabei im Namen der Regierung ger— ſprochen, dem Volke eine zweite Inflation zu erſparen. Was für Vorteile erwarten ſich denn die Verkünder einer ſolchen Geldherabſet⸗ zung, wie ſie England mit ſeinem Pfund⸗ Sterling und ihm folgend einige nor⸗ diſche Staaten mit ihren Kronen vor⸗ genommen haben? Offenbar denkt man daran, daß wir dann auf dem Weltmarkt konkurrenzfähiger würden, wenn der ausländiſche Käufer für eine Zah— lungsſchuld von 100 RM nur noch 20 ſtatt heute 25 Dollar oder ſtatt 60 franzöſiſche Fran— ken nur noch 45 anlegen muß. In der Tat rechnete ſo auch England, als es den Wert ſeines Pfund⸗Sterlings von 20,4 RM auf den heutigen Stand von 14,5 RM ſinken ließ. Es hoffte ſo eine Exportprämie gewonnen zu ha— ben, die die Ausfuhr und damit die Wirtſchaft neu beleben ſollte. Es hatte jedoch die Rech— nung ohne dem Wirt gemacht. Denn was war die Folge der Pfundſturzes? Allenthalben wuchſen die Zollmauern, um ſich gegen den Anſturm der verbilligten engliſchen Waren zu ſchützen. Sogar Deutſchland hat, zunächſt allzu lange befangen durch falſche Rückſichtnahme, endlich Ausgleichszölle eingeführt, die gegen die valutaſchwachen Länder angewendet wer— den ſollen. So kommt es denn, daß trotz der Pfund⸗Entwertung die Paſſivität der engli⸗ ſchen Handelsbilanz im vergangenen Jahr noch weiter geſtiegen iſt. Da und dort erwartet man aus einer Wert— minderung der Mark noch andere Vorteile, ſo z. B. die Rückkehr der Fluchtkapitalien. Hier liegt jedoch eine große Ueberſchätzung Jor. Denn durch die Beſtimmungen der letzten Not— verordnungen(Kapitalflucht, Deviſenbeſtim— mungen, Auflegung der Reichsbahnanleihe uſw.) iſt ein ziemlicher Teil dieſer Geldes be— reits zurückgekehrt und ſoweit noch Beträge im Ausland— legaler oder illigaler Weiſe— an gelegt ſind, ſo ſind dies überwiegend Guthaben in fremder Währung. Es lann nicht bezweifelt werden, daß England es gerne ſähe, wenn auch vir in den„Sterling⸗Club“, d. h. in den Club der Länder mit entwerteter Wäh⸗ rung eintreten würden. der Grund zu dieſer plötzlichen Zuneigung dürfte wohl in der Tatſache liegen, daß Lon— don ſeit dem Pfundſturz als Weltzentrum für Geldvermittlun; ke aller Art Verſicherun w.) ſehr geſchwächt iſt. Liegt es daher einen Sterling-Klub mit en ichſt aroßer Mitgliederzahl zu ſchyi— fen, deſſen natürlicher Mittelpunkt die ſtärkſte Macht, alſo wieder England wäre? Hier aber ſei eine Gegenfrage erlaubt: Wir ſahen oben, daß Zollerhöhungen die exportpolitiſche Bedeu— tung der Geldentwertung aufheben. Würde nun die gemeinſame Mitgliedſchaft im Ster- ling⸗Klub Deutſchland z. B. auch zum Eintritt in den geplanten großen Zollverein des briti— ſchen Weltreiches berechtigen, der für die ein— zelnen Mitglieder Zollrabatte in beträchtlicher Höhe vorſieht? Hier könnte doch auch Deutſch— land im Falle einer Markentwertung Nutzen ziehen. Ein bedeutender engliſcher Bankmann hat die Antwort bereits gegeben, als er mein— te, davon könne überhaupt nicht die Rede ſein! Es fällt einem unwillkürlich das Märchen von dem kleinen und dem großen Klaus ein: Ein Starker redel einem Schwächeren zu, gleich ihm über einen Fluß zu ſpringen. Fällt der Schwä— chere dabei ins Waſſer, ſo zieht ſich der Stär— kere von der Rettungsakion zurück mit der Be— merkung, er dürfe ſich ſein Zeug leider nicht beſchmutzen. Aehnlich könnte es auch Deutſch⸗ land gehen, hüten wir uns daher vor gewag⸗ ten Experimenten mit unſerer Währung! Naur Bank- 1. 7 1 17 licht ne Von der Nbrüstungskonierenz in Genf Die Führer der deutſchen Delegation für die Abrüſtungskonferenz(von links nach reches): Botſchafter Graf Welezek, Botſchafter Nadolny und Geſandter Göppert bei ei⸗ ner Beſprechung in Genf. 49. Jahrgang Zum Tode Dr. Heß. odz. Berlin, 4. Febr. Aus parlamentariſchen Kraiſen wird der beachtliche Einfluß hervorgeho— ben, den eine Perſönlichkeit, wie Dr. Heß nicht nur, innerhalb der Koalition mit Sozialdemokraten Staatspartei, ſondern auch gegenüber der Re⸗ g Braun gewinnen konnte. In preußiſchen Regierungskreiſen bezeichnet man Dr. Heß dem Nachrichtenbüro des VD. als eine feſte Stütze der Weimarer Koalition. Aus der inneren Ueber- zeugung heraus, daß ſeine Politik die beſte auch für das Zentrum ſei, habe er an der Koalition mit der SPD. im republikaniſchen Preußen ge⸗ genüber verſchiedenen Loslöſungsverſuchen aus den Reihen der Oppoſition Stand gehalten. Da⸗ bei habe ihm, der aus dem Weſten des Landes kam, die Kenntnis der Auffaſſung der Maſſen der Arbeiterſchaft im Weſten beſtimmt, die beſonders ſtark gewerkſchaftlich und ſozialpolitiſch organiſiert ſind. In parlamentariſchen Kreiſen wird dem Nachrichtenbüro des VZ. geſagt, daß der Tod des! Abgeordneten Dr. Heß, beſonders in dieſer kriti⸗ ſchen Zeit vor den ſchwierigſten Neuwahlen, die; der Landtag in den letzten Jahren hatte, nicht nur für das preußiſche Zentrum, ſondern auch für die Koalition der Regierung Braun ein beſonders harter Schlag iſt. Ob der Gewerkſchaftler Ste⸗ ger, der zweite Vorſitzende der Preußenfraktion des Zentrums, an die Stelle von Dr. Heß tritt, ſteht noch nicht feſt, gilt aber als nicht wahrſcheinlich, weil angeſichts der inneren Struktur des Zentrums ein Mann des Ausgleiches, der nicht ſo ſtark ge— bunden iſt, geeigneter erſcheint. Als liſtenmäßi⸗ ger Mandatsnachfolger käme für Dr. Heß der Verbandsdirektor Johann Petry aus Sigmaringen in Frage. Beileidstelegramm des Reichskanzlers. wib. Berlin, 4. Febr. Aus Anlaß des Todes des Vorſitzenden der Preußiſchen Zentrumsfral— tion, Regierungsdirektor Dr. Heß, hat Reichskang⸗ ler Dr. Brüning an den Fraktionsvorſtand folgendes Beileidstelegramm gerichtet: „Die Nachricht von dem Hinſcheiden des Füh— rers der preußiſchen Zentrumspartei, Reqierungs— direktors Dr. Heß, hat mich auf das Tiefſte er⸗ ſchüttert. Schmerzerfüllt ſtehe ich an der Bahre dieſes ſo außerordentlich verdienten Führers. In aufrichtiger Mittrauer um den Entſchlafenen, deſ— ſen Verdienſte ich ſtets dankbar gedenke, ſpreche ich auch der Preußiſchen Zentrumspartei mein tiefſtes Beileid aus.“ — Die Reichspräſidenlenwahl 1925 Erſter Wahlgang. Nach dem Ergebnis des erſten Wahlganges zur Reichspräſidentenwahl 1925 verteilten ſich die abgegebenen gültigen Stimmen wie folgt: Jarres(Kand, d. Rechten 10 417 000= 38.8% Braun(Sozialdemokrat) 7802 000- 29.0% Marx(Zentrum) 3888 000= 14.5% Thälmann(Kommuniſt) 1872 000= 7,0% Hellpach(Demokrat) 1568000 5,8% Held(Bayer. Volksp.) 1007 000= 3,7% Ludendoff 286000 1,1% Sonſtige 26 000= 0,1% 26 866 000= 100% Von den Wahlberechtigten hatten 68,97 ſich an der Wahl beteiligt. Zweiter Wahlgang. Beim zweiten Wahlgang entfielen Stimmen auf: von Hindenburg Marx Thälmann Sonſtige 14 656 000= 48.3% 13 752 000= 45,3% 1931000= 6,4% 13 000= 0,0% 30 352 000= 100 7 Es haben im zweiten Wahlgang rund 3,5 Millionen Wähler mehr abgeſtimmt; 77,677 allet Wahlberechtigten haben gewählt. Politiſcher Mord! Berlin, 5. 2. Geſtern abend wurde in Lank⸗ witz der 22jährige Joſef Bartos durch einen Schuß ſchwer verletzt aufgefunden. Er wurde dem Krankenhaus zugeführt, wo er geſtorben iſt. Drei verdächtige Perſonen wurden feſtge⸗ nommen. Der Mord ſcheint politiſcher Natur zu ſein.