Lokale Nachrichten * Gaſtwirte⸗Verein. Heute Donners⸗ tag abend ½9 Uhr Mitgliederverſammlung in der „Starkenburg“ bei Kollege Beyer. * Volkschor. Heute Abend Singſtunde des Frauenchors und 1. und 2. Baß. * Auch bei beſcheidenſtem Wirt⸗ ſchaftsgeld kann die Hausfrau ſtets kräftige Suppen, Soßen, Gemüſe uſw. auf den Tiſch bringen, wenn ſie Maggi's Fleiſchbrühwürfel ver⸗ wendet. Alle damit hergeſtellten Gerichte ſchmecken gerade ſo, als ob ſie mit Fleiſch gekocht wären. Dabei ſind Maggi's Fleiſchbrühwürfel billig, und außerdem gibt es auf Maggi's Fleiſchbrühwürfel, wie auf alle anderen Maggi-Produkte, Gutſcheine, deren fleißiges Sammeln durch wertvolle Prämien belohnt wird. Generalverſammlung des Kath. Arbeiter⸗Vereins. Mit dem Vereinsgruß„Gott ſegne die chriſt— liche Arbeit“ konnte Präſident Schloſſer die ſehr gut beſuchte Generalverſammlung im„Schützenhof“ pünktlich eröffnen. Der Schriftführer Ad. Kühlwein gab den Tätig— keitsbericht. Es fanden ſtatt: 1 Generalverſamm- lung, 1 Familien-Abend, 6 Monatsverſammlungen, 4 Schulungsabende im„Kettelerſälchen“, ein Ztä— giger Werkjugendkurs in der„Harmonie“ und 6 Vorſtandsſitzungen, 2 davon in Verbindung mit den Vertrauensmännern. Außerdem nahmen 65 Mit- glieder am Einkehrtag teil. Der Verein war ver— treten auf den Bezirkstagungen in Gernsheim und Lampertheim, auf der Diözeſankonferenz in Bingen und Darmſtadt, und durch mehrere Mitglieder auf der Führertagung in Weinheim. Der Präſes nahm als Diözeſanvertreter an dem internationalen Arbeiter- Kongreß in Utrecht(Holland) teil. Am zweiten Weihnachtstag hielt der Verein an 220 Kinder der Mitglieder eine Beſcheerung in der D. J. K.-Halle. Der Kaſſenbericht des Kaſſiers Math. Beikert zeigte trotz allem einen Plus-Beſtand,— auch die Sterbekaſſe konnte den Angehörigen der 5 verſtor— benen Mitglieder je 60.— Mk. auszahlen. Die Vorſtandswahl ergab die einſtimmige Wiederwahl der ſeitherigen Mitglieder: Gg. Hof— mann, Nikl. Schmitt und Ad. Kühlwein.— Präſident Schloſſer wurde dann einſtimmig auf weitere 3 Jahre zum Vorſitzenden gewählt. Nach Erledigung dieſer geſchäftlichen Punkte der General-Verſammlung gab der H. H. Präſes Kapl. Frey ſeiner Freude Ausdruck über den außer— MAGGI Fleischbrühwürfel HH i nurnoch 1. 1 ordentlich, noch nie dageweſenen guten Beſuch der Verſammlung. Er fügte die Bitte bei, doch ſtets tätige Mitglieder zu ſein und dadurch von Seiten des Vereins ſich für die Mitgliedsbeiträge Gegen- werte zu verſchaffen an Aufklärung und Schulung in den heutigen Fragen. Im zweiten Teil referierte Herr Sekretär Hack(Offenbach) über die Notverordnung, zeigte ihre Notwendigkeit, ohne ihre Härten zu verſchwei⸗ gen, zeigte aber auch, wie es an uns iſt, die ge⸗ gebenen Möglichkeiten wirklich auszunutzen und da⸗ mit auch die Vorteile der Notverordnung zu ver⸗ ſpüren. Sein Wort war zum Schluß ein Aufmun⸗ tern zum Vertrauen auf unſern Führer Brüning, der ſich Gott verantwortlich fühlt und dadurch auch uns gegenüber. Präſident und Präſes dankten dem Radner recht herzlich.— In Punkt Verſchiedenes wurde dann das 25, jährige Beſtehensjubiläum zur Sprache gebracht, wie man die Feier geſtalten will. Als Tag wurde der 10. April feſtgelegt.— Nach einer regen Ausſprache ſchloß der Präſident die Verſamm— lung mit dem Lied:„Wann wir ſchreiten“. Sport. Sportvorſchau der D. J. K. Der erſte Treffs zweier Meiſter, die Hauptſtadt Heſſens Darmſtadt. Wer wird der Glücklichere nach dieſem erwar— tungsvollen Treffen ſein? Dieſe, von entſcheidender Wichtigkeit beſtehende Frage, ſieht geſpannt ihrer Beantwortung entgegen. Da und dort tauchen grund— verſchiedene Vermutungen auf. Jeder D. J. K. Freund möchte die ſchlaueſte Idee ausdenken und am richtigſten tippen. Aber das alles iſt nicht ausſchlaggebend. Bei den Spielen um die Bezirks— meiſterſchaft hatte man kurzerhand mit einem Sieg der Viernheimer gerechnet, ja man war etwas Ueberraſchendes gar nicht gewohnt. Das iſt nun vorüber. Ein anderes Windpfeifen ſetzt vom kom— menden Sonntage ab ein, bei der Verteidigung des Gaumeiſtertitels. Als Meiſter des Mainbezirks iſt Offenbach⸗Bürgel hervorgetreten. Wer von un— ſeren Freunden dieſen klaſſiſchen Gegner kennt, wird mit Beſtimmtheit nicht umgehen können, daß unſe— — ren Spielern eine ernſte und ſchwere Aufgabe zu⸗ fällt. In hieſigen Sportkreiſen hat man jetzt die Garantie dafür, daß ſich hier zwei gleichwertige Gegner um die Punkte und das von unſeren Blau⸗ Weißen dringend erwartende faire und bedachte Spielſyſtem hat ſeine volle Daſeinsberechtigung. Darum ihr 11 Streiter um Viernheims Ehre und Bekanntwerden, handelt darnach. Spielt mit Ernſt und Ueberlegung auf Sieg. Nur ſo kann ein evtl. erſehnter Erfolg nicht ausbleiben. In den Abend- ſtunden wird wieder eine ungeheure Neugier in Viernheims Straßen einſetzen. Die Sieger aus dieſer Begegnung muß der Meiſter-Elf des Bezir⸗ kes Mainz,(Flörsheim) ſeine Viſitenkarte abgeben. Hoffen wir das Beſte! Der entſcheidende Kampf in Sandhofen! Wer wird Tabellenführer? Am Sonntag findet das zugkräftigſte Pokal⸗- ſpiel in Sandhofen ſtatt, wo die Grünen um die Tabellenführung der Bezirkspokalſpiele kämpfen müſſen. In den Meiſterſchaftsſpielen zogen die Viernheimer zweimal den beſſeren Teil, und dies wird ſich Sandhofen wohl gemerkt haben. Der Revanchegedanken der Schwarzweißen iſt alſo zu verſtehen und dieſe werden alles aufbieten, um die Viernheimer aus dem ausſichtsreichen Rennen zu werfen. Die Mannheimer Zeitungen glauben faſt ſämtlich an die Niederlage Viernheims. Die Grünen müſſen daher wiſſen, was auf dem Spiele ſteht. Der Kampf wird hart und erbittert durchgefochten werden. Wir find felſenfeſt überzeugt davon, daß die Grünen ſicher gewinnen, wenn ſie die Sache ernſt nehmen. Ueber die Abfahrt und Eintritts- preiſe werden wir am Samstag berichten. Vereins ⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Arbeiter⸗Samariter⸗Bund E. V. Kol. Viernheim. Sonntag, den 14. Febr. 1932 nachm. ½3 Uhr findet im Lokal„zum Rheingold“ unſere dies- jährige Generalverſammlung mit der üblichen Tagesordnung ſtatt. Hierzu laden wir unſere aktiven und paſſ. Mitglieder freundlichſt ein und bitten um zahlreichen Beſuch. Der Vorſtand. Mänunergeſangverein. Heute Donnerstag Abend ½9 Uhr Singſtunde. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Präſident. Krieger⸗ und Soldatenverein Teutonia. Sonntag, den 14. 2. Mittags 1½ Uhr findet in Bens⸗ heim Verſammlung der Kriegsbeſchädigten pp. u. Obmänner des Bezirks Bensheim— Heppenheim ſtatt. Schützenabteilung: Vorausſichtlich findet Mittwoch, den 17. 2. ein Lichtbildervortrag ſtatt. Thema: Jugenderziehung zur Wehrhaftigkeit in den europäiſchen Staaten. Es ladet ein Der Vorſtand. Reiſevereinigung der Brieftaubenzüchter. Züchter, welche ihren Schlag mit der Preßluft⸗ ſpritze getüncht haben wollen, können dies beim 1. Vorſitzenden vom Verein Heimatliebe melden zwecks beſſerer Austeilung. Der Preis von 1 Mark muß bei der Anmeldung hinterlegt werden. Brieftaubenverein„Heimatliebe“. Samstag, den 13. Februar, abends ½9 Uhr Generalverſamm⸗ lung im Kaiſerhof. Um 8 Uhr Vorſtandsſitzung. Pünktliches Erſcheinen erwartet Der Vorſitzende. Amieitia 09 E. V. V'heim U gg Sportplatz im Wald mit 9» Reſt.„Zur Waldſchenke“ Sonntag, den 14. Februar 32, nachm. halb 3 Uhr: Bezirks⸗Pokal⸗Spiel gegen Sp. gg. Mhm.⸗ Sandhofen in Sandhofen. Unſere Mitglieder und Anhänger bitten wir unſere Elf recht zahlreich begleiten zu wollen. Abfahrt wird bekannt gegeben. In Viernheim, vorm. halb 11 Uhr: Schwarz⸗Weiß-Elf— Phönix Mannheim Privat In Weinheim, nachmittags 1 Uhr: Weinheim— Viernheim 2. Jugend Mannſchaft Abfahrt 12,43 O. E. G. im Sport. In Sandhofen, nachmittags 1,15 Uhr: Sandhofen— Viernheim 1. Jugend Mannſchaft Abfahrt wird bekannt gegeben. In Viernheim, Samstag nachmittag 3 Uhr: Viernheim Schülerm.— Friedrichsfeld Schülerm. Der Vorftand. Ark. 62 0 0 Natal. Stiefel Ia. Oberleder, durchaus 2sohlig wasserdicht. Futter, Gummiabsatz ,, 2 ,. 2 7 Allmen Nr. 32 Allmen Nr. 92 Almen Nr. 56 Zwangs⸗Verſteigerung. Morgen Freitag, den 12. Februar 1932, verſteigere ich in Viernheim, teilweiſe im Verſteige⸗ vungslokal und teilweiſe an Ort und Stelle öffent⸗ lich, zwangsweiſe, meiſtbietend gegen Barzahlung, Mobilien, Einrichtungs⸗ und Gebrauchsgegen⸗ ſtände aller Art, ferner 2 Pianos, 1 Gram⸗ mophon, 1 Radio⸗Anlage, 1 Schreibmaſchine, 1 Nähmaſchine, 1 Sämaſchine, 1 Mähmaſchine, 1 Beton⸗Miſchmaſchine, 1 Breack, 1 Rolle, 1 Kaſtenwagen, 1 Pferd, mehrere Schweine u. a. Zuſammenkunft der Steigliebhaber nachmittags 2 Uhr im Gaſthaus zum Pflug, Weinheimerſtraße. Lampertheim, den 11. Februar 1932. Köhler, Gerichtsvollzieher in Lampertheim. Wegen der Kälte werden verkauft. Fiſche Gallei, Blauehutſtraße 53. heute und morgen Frei⸗ ag. uur im Hauſe Guterh. Unzüge Lederlacken Schuhe, Koffer, Ho⸗ ſen, Kittel, Hochzeits⸗ Anzüge(auch leih⸗ weiſe.) Bekanntmachung. Betr.: Verſteigerung von Allmendgrundſtücken. Am Samstag, den 13. Februar 1932, vorm. 11 Uhr werden im Sitzungsſaale des Rathauſes, nachſtehende Allmendgrundſtücke öffentl. verſteigert: Oberlück 4. Gew. Nr. 39 Oberlück 8. Gew. Nr. 27 Alter Garten 2. Gew. Nr. 30 Sandgaben Nr. 12 Kleinbruchfeld 1. Gew. Nr. 77 Gr. Bruchfeld 2. Gew. Nr. 17 Kl. Neuenacker im Gr. Bruchfeld Nr. 93 Allmenfeld 1. Gew. Nr. 3 Dreiruthen Nr. 54 Kl. lange Theilung Nr. 18 Krottenwieſe(Acker) Nr. 3 Oberbruchweide 1. Gew. Nr. 30 Oberlück 4. Gew. Nr. 41 Oberlück 8. Gew. Nr. 25 Kleiner Neuenacker im Kleinbruchfeld Nr. 28 f Sandgaben Nr. 28 Kleinbruchfeld 1. Gew. Nr. 59 Großbruchfeld 2. Gew. Nr. 40 Kleiner Neuenacker i. Gr. Nr. 58 Allmenfeld 2. Gew. Nr. 53 Dreiruthen Nr. 112 Vierruthen Nr. 77 Mittlere lange Theilung Nr. 38 Krottenwieſe(Wieſe) Nr. 50 Oberbruchweide 4. Gew. Nr. 25 Schloth Nr. 122, 51, 27 Viernheim, den 11. Februar 1932. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. K. K. U. Donnerstag in der Vorſtadt, wozu freundlichſt einladet Der Vorſtand. Dichrüben zu verkaufen. Michael Stumpf 5. Lampertheimerſtraße 12. 2 Zimmer ſofort zu vermieten. Wo, ſagt der Verlag. Wer etwas zu kaufen etwas zu verkaufen eine Stelle ſucht eine Stelle z. vergebe hat etwas zu mieten ſucht etwas zu vermieten hat der inſeriert mit Erfolg Anzeiger. An- und Verkauf 11.20 el. 25736 Mannheim Mäntel v. 3 Mk. an Jurngenossenschafti893 Einladung. Zu der am Freitag, den 12. hat zu verkaufen Peter Hanf, neben der alten Kirche. im Lokal zum„Karpfen“ ſtatt⸗ findenden General⸗ Verſammlung Tagesordnung wie üblich. Reſtloſes Erſcheinen der geſamten Mitgliedſchaft erwartet. Der Vorſtand. Dickrüben e empfehle Mehlehertran hält Schweine geſund und mäſtet 1. Sorte geruchlos hellgelb tr. 95, 2. Sorte Ltr. 70% Viehlehertran-Emulsion Liter 35.5 Leinsamen reingemahlen Pfd. 23.9, Brockmanns futterkalk pfb. 40. Bauernfreude Pfd. 60 Schlachigewürze 1a. weißen Pfeffer J¼ Pfd 40, Rathaus-Drogerie g 1 1 Iur Scheins zue 0 Peter Moskopp Heedddadadadadadadadadodadddadeden Für Selbst-Rasierer Raſierapparate von Rm. 1.— an Raſiergarnituren von Rm. 1.— an. Raſierklingen das Stück zu 5, 10, 15, 20, 25, u. 35, KRaſierſeifen von 15 Pfg. an. Seifenſchalen, Raſierpinſel, fallin niente ntmuunmunn Alaunſteine, Blutſtillerſtifte ete. J. Schweikart fahhaiudindttnſugadaunuunn lamm inannnnnnunmnummmnanmndnudnpnnumunm Illnununmmnumununummnunmmanennunnmnmenenuaakgtatnnddtadanmnuumauunnnununu kalnmumumam mmm — friſche Se Kablian— Schellſiſch— Goldbarſch Gg. Mich. Winhenbach, Lampertheimerſtraße 1. Volkschor Mitglied des Deutschen Arbeltersängerbundes Heute Donnerstag abend Singſtunde 38 Uhr Frauenchor; 9 Uhr 1. u. 2. Baß. Werte Mitglieder Es ſind bis zum Kon⸗ zert noch mehrere, z. T. ſehr ſchwierige Chöre zu erlernen. Wir bitten des⸗ halb um das Erſcheinen „Freundſchaft“ 5 Der Vorſtand. Samstag: Frauenchor und 1. und 2. Tenor. eines jeden Mitgliedes. iernheimer Anzeiger (Viernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Viernh eim er Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- 1,50 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratisb — 1 und 4 55 Ae monatl. eilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſeſie 0 Wand- kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Fernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21677 Amt Frankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Ar. 36 Streiflichter Deutſchland ſtellt in Genf die„ſympathiſche Figur“ dar— neue Falſchmeldungen über angebliche Verlobung Brünings Ueber den Eindruck der Abrüſtungsrede Brü⸗ nings in Paris, die der„Völkiſche Beobachter“ die Geſchmackloſigkeit beſitzt, als„hilfloſe pazifiſtiſche Beſchwörung“ zu bezeichnen, ſchreibt u. a. der Pa⸗ riſer Vertreter der K. V. Folgendes: Die Rede des Kanzlers muß ein wirklicher Er— folg geweſen ſein. Gäbe es für ihre Wirkung keine anderen Maßſtäbe, man könnte ſie bereits aus der Kritik ableſen, welche das Plaidoyer des Reichskanzlers in Pariſer politiſchen Kreiſen findet. Der Verſuch, ihren Eindruck zu brechen, richtet ſich bezeichnenderweiſe erſt in zweiter Linie gegen den Inhalt der deutſchen Abrüſtungstheſe; er iſt zunächſt und in der Hauptſache gegen die Perſon deſſen gerichtet, der in Genf als Vertreter dieſer deutſchen Forderung auf Abrüſtung geſtan— den hat. Dieſe Verſion iſt ein deutlicher Beweis dafür, daß für Frankreich die deutſche Theſe erſt gefähr— lich wird, wenn ſie von jemand zur Aeußerung gebracht wird, der das Ohr der Welt hat. Eine einfache Sprache, ein gerader Ausſpruch, die Maßhalteng eines Mannes, der ſich nicht nur ſei— nem Lande verpflichtet weiß— was kann eine chauviniſtiſche Preſſe anders noch gegen ihn tun als der Tartufferie bezichtigen. Die Organe der Rechten ſchildern mit nur mühſam unterdrückter Erregung Dr. Brüning als den deutſchen Staats⸗ mann, der im Namen Deutſchlands den Ton des Unterdrückten und Verleumdeten annehme und ſo ſeinem Lande die moraliſche Sympathie der Welt wiedergewinne. Mit dieſer Wirkung, die Deutſch— land aus der moraliſchen Iſolierung herausbringt, iſt der zentrale Nerv des franzöſiſchen Nationalis⸗ mus getroffen.„Deutſchland ſtellt in Genf die ſympathiſche Figur dar“ — ſchreibt Henry de Korab im Matin—„und wir würden uns eines ſchweren Irrtums ſchuldig machen, wenn wir vor dieſer Tatſache die Augen verſchlöſſen. Es gibt hier ohne jeden Zweifel eine Art myſtiſcher Vorliebe für Deutſchland, welcher der Kanzler mit butterweicher Geſte voll kirchlicher Salbung ausgezeichnet entgegenkommt. Es gibt leinen anderen Redner in Genf, der ſolch einen Grad hyſteriſcher Begeiſterung hervorzurufen ver— möchte.“ An dieſer Darſtellung, die hinſichtlich des Reichskanzlers keiner Bewertung bedarf, iſt ledig⸗ lich die Einſchätzung der Wirkung von Intereſſe, die das im Augenblick pronocierteſte Organ der franzöſiſchen Rechten ſeiner Rede zuſchreibt. Die— ſer Eindruck findet übrigens ſeine Beſtätigung in allen Organen der gleichen Richtung, wenn dieſe auch faſt ausnahmslos dem Reichskanzler unehr⸗ liche Motive unterſtellen. „Brüning hat von ſeinem religiöſen Geſicht und ſeinen Allüren des großen Intellektuellen“— ſo ſchreibt Pertinax im Echo de Paris—„nur zu dem Zwecke Gebrauch gemacht, um die germani⸗ ſchen Anſprüche ſub ſpecie aeternitatis erſcheinen zu laſſen. Aber für eine Politik uner⸗ bittlichſter Rache und ſeine Abſicht, zunächſt die Armee Frankreichs zu ſchwächen, um dann deſto leichter die Verträge zu Fall bringen zu können, hat das natürlich nichts zu bedeuten...“ In dieſer Form der perſönlichen Kritik äußert ſich vor allem auch die dunkle Befürchtung, daß der Reichskanzler eine Beziehung zu den angel— ſächſiſchen Mächten finden könne, in der Frankreich ſeine bisherige Stellung nicht mehr werde behaup⸗ ten können. Welcher Art die Baſis iſt, auf der dieſe Verſtändigung Deutſchlands mit Großbritan⸗ nien und den Vereinigten Staaten ſchon zum gro⸗ ßen Teil vorgenommen iſt, entzieht ſich hier weit⸗ gehend der Beurteilung, doch ſind dem Empfinden der franzöſiſchen Rechten vor allem die Leute ver⸗ dächtig, die, wie Lord Cecil,„den Pilgerſtab in der Hand führen“, oder, wie Henderſon,„die Naſe in der Bibel haben“. Keine Vorſtellung iſt dem franzöſiſchen Nationalismus furchtbarer als die eines Deutſchlands, das in normalen Freund⸗ ſchaftsbeziehungen zu den Großmächten der Welt ſtoht, während Frankreich in den Ruf der eigen⸗ 9011 anſpruchsvollen, unterdrückenden Macht gerat. Die größte Gefahr geht nach dieſer Richtung nicht von Hitler aus, der ſehr ſchnell die Sym⸗ pathien der Welt wieder verſcherzt hätte, ſon⸗ dern von Brüning. Es iſt deshalb nahezu ein Appell, wenn immer wieder der Hinweis auftaucht, daß die Hitlerpartei ſich„eine ſo ſchwächliche Vertretung der deutſchen Intereſſen“(man bemerke den Widerſpruc(der übrigen Kritit) doch unmöglich gefallen laſſen könne. Kein Organ der Rechten unterläßt es, Freitag, den 12. Zeitung (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Februar 1932. mit Wohlgefallen zu bemerken, daß Herr von Epp auf der Tribüne ein böſes Geſicht zu den Ausfüh- rungen des Reichskanzlers gemacht habe und das Journal des Debats erzählt behaglich von einer Genfer Kuliſſenäußerung, daß Brüning ſich mit dieſer Rede ſein Grab gegraben habe. Es iſt nicht ſehr ſchwer zu erſehen, nach welcher Richtung heute einige Hoffnungen und Wünſche gehen. In der nationalſozialiſtiſchen Preſſe, fo im „Ulmer Sturm“, Nr. 6 vom 6. 2. 1932 wird fol⸗ gende Meldung verbreitet: „Verlobung des Reichskanzlers Dr. Brüning. Aus durchaus zuverläſſiger Quelle erfahren wir kurz vor Redaktionsſchluß, daß ſich der Reichs— kanzler Dr. Brüning mit der vermögenden Witwe des Prof. Fahrenbach verlobt haben ſoll. Die Braut des Herrn Reichskanzlers(eine Rheinländerin) iſt Proteſtantin. Ob wohl dieſe familiären Vorgänge mit den Rücktrittsabſichten des Herrn Reichskanzlers zu⸗ fammenhängen?“ Schon einmal im November vorigen Jahres kurſierte ein gleiches und ſofort dementiertes Ge— rücht in den nationalſozialiſtiſchen Zeitungen her— um. Damals ſoll es die Witwe des Prof. Flak-— kenheim geweſen ſein, mit der ſich Reichskanz⸗ ler Dr. Brüning angeblich verlobt hatte. hat man die Namen gewechſelt und dieſer offen— kundigen Lügenmeldung ſogar noch eine neue Lüge beigegeben, indem man erklärt, die angebliche Braut ſein„Proteſtantin“. Dieſes Gerücht muß in der notwendigen Schärfe ſofort als das gekennzeichnet werden, was es iſt, ein nichtswürdiger Vorſtoß gegen den Reichskanzler, da ſelbſtverſtändlich die nationalſo— zialiſtiſche Preſſe es auch dieſes Mal wieder ab— lehnen wird, der Wahrheit die Ehre zu geben und eine Berichtigung zu bringen. Citauen dementiert Putſch⸗ gerüchte Ratsſitzung über Memeler Gewaltſtreich am Samstag— Abreiſe des litauiſchen Außenminiſters nach Genf wtb. Kowno, 11. Febr. reſidierenden Geſandten Englands und Amerikas ſind geſtern hier eingetroffen. Beide hatten längere Unterhaltungen mit dem litauiſchen Außenminiſter. Angeblich ſoll der engliſche Diplomat einen für Li⸗ tauen nicht ungünſtigen Standpunkt hin⸗ ſichtlich der Abſetzung Böttchers eingenom⸗ men haben. In der litauiſchen Bevölkerung hat die Stimmung gegen Deutſchland zugenommen, obwohl die Zenſur der Preſſe Zurückhaltung auferlegt. In politiſchen Kreiſen Litauens erklärt man, wenn der Genfer Rat die Feſt⸗ ſtellung treffe, daß das Vorgehen von Mer⸗ kys rechtswidrig ſei, daß dann eben nicht nur Böttcher, ſondern auch Merkys gehen müſſe. Litauen habe dann jedenfalls die Entfernung Böttchers von ſeinem Amte erreicht. Hinſichtlich der Gerüchte von Putſchvor⸗ bereitungen der litauiſchen Verbände wird Die in Riga an amtlicher Stelle erklärt, daß die Regie⸗ rung nach wie vor auf dem Bode des Me⸗ melſtatuts ſtehe. Irgendwelche Annahmen, daß die Schützenverbände eine Aktion ein⸗ leiten könnten, ſei abwegig. Die Regierung werde Ruhe und Ordnung aufrechterhalten. witb. Genf, 11. Febr. Der Ratspräſident hat im Einvernehmen mit dem Generalſekretär be— ſchloſſen, den Völkerbundsrat auf Samstag nach— mittag zur Prüfung der Ergebniſſe im Memelge— biet einzuberufen. wtb. Kowno, 11. Febr. Außenminiſter Zau⸗ nius iſt heute nicht mit dem Nachmittagszuge nach Genf abgefahren. Er wird vielmehr im Auto nach Eydtkuhnen fahren, wa er Anſchluß an den abends etwa 21 Uhr abfahrenden Berliner D-Zug erhält, da er wegen ſeines Geſundheitszuſtandes den Schlafwagen benutzen muß. Kurz vor ſeiner heute nachmittag erfolgten Abfahrt nach Eydt— kuhnen ſetzte er den Generalſekretär des Völker— bundes, Drummond, von ſeiner Abreiſe in Kennt— nis und bat um Verſchiebung der Ratsſitzung auf Samstag. Scharfe Sprache Citwinows in Genf Der Belgier Arm in Arm mit Tardieu— Nordſtaaten verlangen radikale Rüſtungs herabſetzung Hymans' nede 1 Genf, 11. 2. In der heutigen Sitzung ſprach als erſter Redner der belgiſche Außenminiſter Hymans. Die Tendenz ſeiner Rede ergibt ſich aus den einleitenden Sätzen: Belgien hat ſich in doppelter Abſicht auf die Konferenz begeben: mitzuarbeiten an einer internationalen Ver⸗ ſtändigung für die Begrenzung oder Herabſet⸗ zung der Rüſtungen und zu wachen über ſeine Sicherheit. Wenn Belgien auch beſondere Ga⸗ rantien in dem Rheinpakt findet, ſo weiß es ach, daß jeder Konflikt politiſche, wirtſchaft⸗ und ſoziale Verwicklungen herbeiführen e, unter denen Belgien zu leiden hätte. zien will die militäriſchen Werkzeuge behal⸗ tc, die ihm zur Verteidigung ſeiner Unab⸗ hen igigkeit im Falle der Bedrohung oder Angriffes unentbehrlich ſind. a Hymans ſprach ſeine volle Zuſtimmung zu den franzöſtſchen Vorſchlägen aus und hob beſonders das Verbot der ſchweren Angriffswaffen, des chemiſchen Krieges und den Schutz der Zivilbevölkerung ſowie die Schaffung einer internationalen Rüſtungskon⸗ trolle hervor. Belgien lege an ſeinen Grenzen Verteidigungswerke an, die zum Schutze ſeines Gebiets beſtimmt ſeien. Es ſei wiederholt der Schauplatz großer Kriege geweſen. Belgien ha⸗ be die Pflicht, die notwendigen Vorkehrungen gegen die Rückkehr ſolchen Unheils zu treffen. Hymans entwickelte hierauf ausführlich den Gedanken, daß die Sicherheitsfrage mit der Abrüſtung eng berbunden ſei, um zu dem Er⸗ gebnis zu gelangen, daß für die beſonders ex— ponierten Länder wie Belgien noch keine aus⸗ reichende Sicherheit beſtehe. Die Herabſetzung der Rüſtungen wäre gewiß ein Grund zur Ent⸗ ſpannung und Befriedung, aber man dürfe nicht verkennen, daß die materielle Abrüſtung nur Hand in Hand mit der moraliſchen Abrü⸗ ſtung möglich ſei. Die Organiſierung des Frie⸗ dens ſei nicht nur ein politiſches und juriſtiſches Werk, ſondern eine großzügige pſychologiſche Leiſtung. Hymans ſagte zum Schluß, ein eigen⸗ artiger Widerſpruch wolle es, daß gerade in dem Augenblick, wo man die Notwendigkeit der Organiſierung des politiſchen Friedens ver⸗ künde. man den Wirtſchaftskrieg organiſiere. Litwinows Abrüſtungs forderungen Nach dem belgiſchen Außenminiſter ſprach der ruſſiſche Volkskommiſſar Litwinow. Er wieder⸗ holte den Vorſchlag einer allgemeinen Abrü⸗ ſtung, erklärte aber, daß die Sowjetdelegation nicht die Alternative ſtelle„Nichts oder Alles“. Er machte dann im Sinne verſchiedener ſeiner Vorredner konkrete Vorſchlüge für die Abſchaf⸗ Jetzt FFF 49. Jahrgang fung gewiſſer ſchwerer Angriffsw Auffaſſung der ſowietruffiſchen ee könnten die Abrüſtungsforderungen der Völker nicht durch die Stabiliſierung oder durch eine unbedeutende Herabſetzung der Rüſtungen oder der Militärbudgets erfüllt werden, ſondern nur durch ein Mittel zur Beendigung des Krieges. Die Sowjetregierung habe wiederholt den Vor⸗ n 19 allgemeinen völligen Abrüſtung als enach Mittel zur Abſchaffung des Krieges Die Formel der Sowjetdelegation laute: Sicherheit gegen den Krieg. Damit unterſcheide ſich der ſowjetruſſiſche Si⸗ cherheitsbegriff von dem der anderen Delega— tionen. Viele verſtünden unter Sicherheit ein Höchſtmaß an Ausſicht zur Gewinnung eines aufgezwungenen Krieges. Litwinow ging als erſter Redner ausführ⸗ lich auf die franzöſiſchen Vorſchläge ein, ſelbſt⸗ verſtändlich, um zu einer völligen Ablehnung zu gelangen. Die franzöſiſchen Vorſchläge ſeien nur eine Konkretiſierung des Genfer Proto— kolls, das den Völkerbund ſieben Jahre lang ergebnislos beſchäftigt habe. Sich auf dieſes Bemühen zu verſteifen, würde unter den gegen⸗ wärtigen Umſtänden einen Rückſchritt bedeu⸗ ten, der die Abrüſtungsfrage um weitere Jahre oder Jahrzehnte zurückwerfen würde. Aus⸗ führlich beſchäftigte Litwinow ſich mit dem franzöſiſchen Vorſchlag einer internationalen Armee. Wer bürge dafür, daß bei dem Vor— handenſein des nationalen Egoismus eine in— ternationale Armee nicht im Intereſſe dieſes oder jenen Staates eingeſetzt wird, der ſich innerhalb des internationalen Organismus mit Hilfe von Sonderbündniſſen, Ententen u. Abkommen die Vorherrſchaft geſichert habe! Die Sowjetdelegation hat die Ueberzeugung, daß der einzige und unfehlbare Weg zur Lö— ſung des Problems der Organiſierung des Friedens, des Problems der Verhinderung der Kriege und des Problems der Sicherheit für alle Völker der von ihr empfohlene Weg einer Abrüſtung iſt.„Der Gedanke der allge— meinen völligen Abrüſtung unterſcheide ſich vorteilhaft von allen anderen Plänen durch ſeine Einfachheit, ſeine leichte Durchführbar— keit und die Leichtigkeit der Kontrolle ſeiner Durchführung. Die Sowjetdelegation werde bereit ſein, je— den Vorſchlag zu erörtern, der auf eine Herab— ſetzung der Rüſtungen ausgehe. Die Sowjet— delegation betrachte den Konventionsentwurf als vollkommen ungenügend und werde ihren eigenen Plan einer partiellen Rüſtungsherab— ſetzung vertreten, den ſie jedoch lediglich als eine erſte Etappe zur allgemeinen Abrüſtung anſehe. Jorderungen der nordiſchen Stagalen Der dritte und letzte Redner des Tages, Ramel⸗Schweden, umriß mit knappen Formu⸗ lierungen die Forderungen, die von den nor— diſchen Staaten überhaupt an die Abrüſtungs⸗ konferenz geſtellt werden. Er verlangte, daß der Friede im Fernen Oſten mit den energiſch— ſten Mitteln des Völkerbundes wiederherge— ſtellt werde, weil ſonſt das geſamte Werk des Völkerbundes in Gefahr gerate. Das Abrü— ſtungsabkommen müſſe die Zuſtimmung aller Stataen von einiger Bedeutung erhalten, einen beſſeren Ausgleich der Rüſtungen herbeizufüh⸗ ren. Zu der politiſchen Annäherung, von der es begleitet ſein müſſe, gehöre auch die Rege- lung der Reparations⸗ u. Schuldenfrage, weil an ihr alle Völker intereſſiert ſeien. Der fran⸗ zöſiſche Vorſchlag müſſe mit einer gleichzeitigen Herabſetzung der Rüſtungen Hand in Hand ge⸗ hen, und Schweden werde dabei für eine Her⸗ abſetzung auf den niedrigſten Stand eintreten. Der Vorentwurf zu dieſem Abkommen müſſe einer neuen Prüfung unterzogen werden, da er weſentliche Teile nicht erfaßt. So halte Schweden eine direkte und indirekte Begren⸗ zung der ausgebildeten Reſerven, eine direkte Begrenzung des Dienſtmaterials ſowie des gelagerten Materials und ein Verbot der Hauptangriffswaffen für notwendig, vor allem ein vollſtändiges Verbot der Militärfliegerei und eine internationale Ueberwachung der Handelsluftfahrt. Das ganze Syſtem müſſe durch eine wirkſame Kontrolle ergänzt werden. Mit Ramel, der in der Verſammlung ſehr viel Beifall fand, wurde die Ausſprache unter⸗ brochen und auf Freitag, 10 Uhr, vertagt. * nah und Jern Darmſtadt.(Dachſtuhlbrand.) In der Feld⸗ bergſtraße entſtand ein Dachſtuhlbrand, der raſch große Ausdehnung annahm. Die Feuer⸗ wehr, die mit zwei Leitungen dem Brande zu Leibe rückte, konnte das Feuer alsbald ablö⸗ ſchen, das anſcheinend durch den undichten Ka⸗ min entſtanden iſt. Freudenberg(bei Wertheim).(Zwillings⸗ geſchwiſter feiern den 80. Geburtstag.) Ihren 80. Geburtstag begingen Frau Margaretha Maier, geb. Kirchgäßner und ihr Zwillings— bruder Franz, der in Frankfurt⸗M. lebt, in völliger geiſtiger und körperlicher Friſche. Karlsruhe.(Lebensgefährlich verletzt.) Ein verheirateter 43 Jahre alter Schreiner aus Welſchneurat wurde, als er auf ſeinem Fahr, rad in der Kaiſerallee fuhr, von einem in Rich⸗ tung Mühlburg fahrenden Straßenbahnwagen erfaßt und mehrere Meter weit geſchleift. Mil einem lebensgefährlichen Schädelbruch wurde er ins Krankenhaus verbracht. Konſtanz.(Mord und Selbſtmord in Kon— ſtanz.) Hier hat der 30 Jahre alte Kurt Richter aus Leipzig die 30 Jahre alte Tänzerin Hed— wig Salomon aus Wirtheim(Heſſen-Naſſau) erſchoſſen, ſich dann ſelbſt die Pulsadern geöff— net und dann ſich erhängt. Die Tänzerin lebte ſeit etwa einem Jahr in Konſtanz, Richter war erſt in den letzten Tagen von Leipzig nach Kon⸗ ſtanz gekommen, und zwar offenbar in der Ab— ſicht, ſeine Geliebte und ſich zu töten. Der Be— weggrund der Tat war Eiferſucht. Ludwigshafen.(Arbeitsloſe wegen Wilddie⸗ berei verurteilt.) Wegen Jagdvergehens hatten ſich vor dem Einzelrichter des Amtsgerichts Ludwigshafen zu verantworten, der Fabrik— arbeiter Joſef Berlinger, geb. am 29. 7. 1899 zu Ludwigshafen, der Fabrikarbeiter Wilhelm Stein, geb. am 12. 5. 1896 zu Mutterſtadt. Beide ſind erwerbslos, verheiratet. Stein iſt wegen Jagdvergehens bereits beſtraft. Sie ſol— len in der Nacht vom 3. auf 4. Januar d. Is. im Mutterſtadter Walde auf Faſanen gejagt Ind als ſie von Jagdhütern überraſcht wur— den unter Zurücklaſſung eines Ruckſackes und eines Floberts die Flucht ergriffen haben. Bei— de Angeklagten beſtritten das, gaben aber zu, mehrmals in Altrip gewildert zu haben. Sie entſchuldigten die Tat mit ihrer Notlage. Die Faſanen haben ſie an einen Wirt und an ſon— ſtige Perſonen verkauft. B. erhielt vier, St. ſie⸗ ben Monate Gefängnis; ein Monat Unterſu⸗ chungshaft werden angerechnet. Nieder⸗Ingelheim.(Liebespaar aus dem Rhein geländet.) Seit einiger Zeit wird ein 17⸗ jähriges Mädchen aus Appenheim und ein 24⸗ jähriger elternloſer Knecht vermißt. Die beiden hatten ein Liebesverhältnis miteinander, das von den Eltern des Mädchens nicht geduldet wurde. Das Mädchen äußerte ſich, es werde ſich ein Leid antun. Alle Nachforſchungen waren bisher vergeblich. Nun wurden die Leichen der Beiden bei Nieder-Heimbach(2 Stationen un⸗ terhalb Bingen) aus dem Rhein geländet. Die Toten wurden von den Angehörigen bereits anerkannt. Mannheim.(Selbſtmord eines Liebespaa⸗ res) Im Waldpark außerhalb der Stephanbrük— ke wurde ein Liebespaar erhängt aufgefunden. Nach einem hinterlaſſenen Brief handelt es ſich um die 30 Jahre alte Hausangeſtellte Eliſe Tiator aus Frankweiler bei Landau und den ca. 35 Jahre alten Gottfried Zoller, ebenfalls aus Frankweiler. Aus dem hinterlaſſenen Brief geht hervor, daß die beiden gewillt waren, zu— ſammenzuleben, und da dies nicht möglich war, beſchloſſen ſie, zuſammen zu ſterben. Mannheim.(Lebensmüde.) In der Neckar⸗ ſtadt wurde eine 39 Jahre alte geſchiedene Frau in der Küche ihrer Wohnung tot aufge⸗ funden. Sie hatte den Gashahn geöffnet. Die Frau war nervenleidend. Die Tat dürfte auf ihren krankhaften Zuſtand zurückzuführen ſein. Schwenningen a. N.(Durch Meſſerſtich le⸗ bensgefährlich verletzt.) In einer hieſigen Wirt⸗ ſchaft gerieten zwei auf Wanderſchaft befindli⸗ che öſterreichiſche Metzgergeſellen in Streit, in deſſen Verlauf der jüngere von dem älteren durch ein Stilettmeſſer geſtochen und lebens⸗ gefährlich verletzt wurde. Der Geſtochene muß— te ſofort ins Krankenhaus gebracht werden. Trotz der vorgenommenen Operation iſt es zweifelhaft, ob der junge Mann mit dem Le⸗ ben davonkommt. Der Täter wurde verhaftet. Oſterburken.(Schadenfeuer.) In der allein⸗ ſtehenden Werkſtatt und Scheune des Zimmer⸗ meiſters Karl Götz brach aus unbekannter Ur⸗ ſache Feuer aus, das in den Holz⸗ und Futter⸗ vorräten reiche Nahrung fand, ſodaß die Ge⸗ bäude innerhalb kurzer Zeit in hellen Flammen ſtanden. Trotzdem die Feuerwehr ſofort er⸗ ſchien, brannten Werkſtatt und Scheune bis auf den Grund nieder. Der Schaden beträgt 5 000 RM. Ein Feuerwehrmann wurde leicht verletzt. Bingen.(Ueble Schlägerei.) In einem Lokal. gerieten zwei junge Leute aneinander. Daraußf war einer von ihnen ſo erboſt, daß er ein ſchwe— res Bierglas nach ſeinem Gegner warf. Das Glas flog einem jungen Mädchen aus Kempten an den Kopf, das mit einer ſchweren Geſichts— verletzung ins Krankenhaus gebracht werden mußte. 150 Karlsruhe.(Vergehen gegen das Opium— geſetz.) Das Schöffengericht verurteilte den. Apothekergehilfen Adolf Bohner aus Bulach, in deſſen Wohnung die Polizei eine größere. Menge Arzneimittel und Gifte vorfand, wegen. Vergehens gegen das Opiumgeſetz zu 2400 RM Geldſtrafe, hilfsweiſe 2 Monate Gefängnis. Daß die Medikamente in einer hieſigen Apothe— ke, in der der Apothekergehilfe beſchäftigt war, geſtohlen worden ſeien, erachtete das Gericht nicht für erwieſen. Aachen.(Bürgermeiſter wegen ſchwerer Un⸗ terſchlagung vor Gericht.) Vor dem Großen Schöffengericht in Aachen hat ſich der Bürger⸗ meiſter Franken von Rötgen wegen Unterſchla⸗ gung zu verantworten. Dem Bürgermeiſter wurden Beträge für Klein⸗ und Sozialrentner zur Verfügung geſtellt, über die er keine Rechen⸗ ſchaft abzulegen brauchte. Letzteren Umſtand ſich zunutze machend, forderte er Unterſtützung für etwa 30 Perſonen an, die überhaupt nicht unter⸗ ſtützungsberechtigt waren. Auf dieſe Weiſe unterſchlug er ſeit 1927 rund 150 000 RM, die er für ſich verwendete. Im Laufe der Verhand⸗ lung ſtellte ſich heraus, daß ihm von anderer Seite Quittungen über die fehlenden Beträge ausgeſtellt wurden. Das Gericht dehnte deshalb die Anklage auf erſchwerte Unterſchlagung aus und erließ gegen den Bürgermeiſter, der bisher auf freiem Fuße war, Haftbefehl. Birkenfeld.(Konkurrenzfähige Gemüſehänd⸗ ler.) Billiges Gemüſe wurde in letzter Zeit in Birkenfeld und Umgebung durch die Führer eines kleinen roten Dreiradmotorwagens ange— boten. Die Händler, die aus Lambsheim bei Frankenthal(Pfalz) und aus Hammerſtein(b. Oberſtein) ſtammen, wurden jetzt in Wald⸗ böckelheim(Nahe) durch Oberlandjäger Ann⸗ häuſer dabei erwiſcht, als ſie auf ihrem Wagen Gemüſe hatten, das bei Mainz geſtohlen wor— den war und das in Birkenfeld und Umgebung abgeſetzt werden ſollte. Das geſtohlene Gemü— ſe wurde beſchlagnahmt und die Täter zur An⸗ zeige gebracht. Pirmaſens.(Raubüberfall aufgeklärt.) Der am 30. Januar gegen eine 17jährige Büroan— geſtellte einer hieſigen Schuhfabrik verübte Raubüberfall— es war dabei auf einen grö— ßeren Geldbetrag abgeſehen, den das Mädchen in einer Aktentaſche bei ſich trug— iſt nun⸗ mehr aufgeklärt worden. Als Täter wurden der 24 Jahre alte Fabrikarbeiter Robert Frit— zinger von Pirmaſens und der 23 Jahre alte Fabrikarbeiter Heinrich Fröhlich von Fehr— bach verhaftet. Fritzinger hatte den Ueberfall ausgeführt, während Fröhlich Schmiere ſtand. „ ³·˙ A ß Der Nusklang der Benfer Reise des Reichskanzlers Die letzte Unterredung des Kanzlers in Genf: Ausſprache mit dem früheren engliſchen Außenminiſter Henderſon(links), der den Vor ſitz der Abrüſtungskonferenz führt. N eee die Poſt führt„Kurztelegramme ein Eine neue ſehr billige Telegrammart läßt die Deutſche Reichspoſt vom 16. Februar an verſuchsweiſe im Inlandsverkehr in Form der Kurztelegramme zu. Unter„Kurztelegramm (Kg) verſteht man ein in offener Sprache ab⸗ gefaßtes Telegramm, das mit der Adreſſe und dem Dienſtvermerk„KZ“ nicht mehr als acht Gebührenwörter enthält, z. B.„KZ.— Subito Magdeburg eintreffe morgen Samstag 11,30 Rehländer“. Das KZ⸗Telegramm koſtet im Orts⸗ und Fernverkehr 50 Rpfg. Aufgeben kann man ein Kurztelegramm wie jedes andere Telegramm. Gewinnauszug 5. Klaſſe 38. Preußiſch⸗Süddeulſche 201. Preuß.) Gideon Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen IJ und II 2. Ziehungstag 10. Februar 1932 In der heutigen e e wurden Gewinne über 400 M. gezogen 2 Gewinne zu 50000 M. 373179 2 Gewinne zu 10000 M. 17974 6 Gewinne zu 5000 M. 2700 96350 141490 36 Gewinne zu 3000 m. 10401 33890 37684 37828 50259 53018 94627 103132 133302 166912 194152 Ade 238020 264612 298607 306904 307029 54 Gewinne zu 2000 M. 14144 22547 27373 60325 89816 104776 105847 121398 140649 143841 152546 158056 200293 217557 224292 233397 269267 270953 295383 308083 319835 324057 327738 348075 361749 367249 396349 100 Gewinne zu 1000 n. 1919 4390 8413 12812 23261 41716 56042 57621 73828 78351 79007 81795 84144 84931 124595 125587 125890 128182 136993 164736 166378 178987 179059 188631 207703 211325 212009 218147 218434 221180 228279 229747 237136 256201 258138 261147 268861 273552 307888 322587 326985 333901 344898 352085 352442 356396 371064 372260 377970 397560 190 Gewinne zu 800. 3505 6737 12221 12371 12525 17780 20022 27097 31119 31300 32589 38515 45041 53351 55576 60949 73979 85176 87498 89205 92072 96772 88166 102610 107338 111257 112125 87 112926 115206 118059 125383 126310 130692 131512 134776 137898 149592 150309 158034 159427 175156 183403 184930 187512 203325 207025 225232 240279 249943 267105 272269 272913 289104 300104 309310 326853 335777 340769 350751 360313 399296 5 5 361947 369369 382230 394511 394768 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 400 M. gezogen 6 Gewinne zu 10000 m. 39190 47603 146184 81%% zu 5000 M. 27574 182148 210133 16 Gewinne zu 3000 M. 24667 59849.64604 110474 120758 142447 301537 310174 54 Gewinne zu 2000 M. 13769 46957 49698 62249 64359 65194 116769 122500 133841 149875 167155 174669 180227 186709 197005 208217 255154 263352 278473 317383 323708 359105 364877 368722 369423 385859 388155 118 Gewinne zu 1000 M. 15935 29626 31264 47515 61412 67087 78311 85485 103066 104820 105975 110243 110596 113894 0 114576 138962 144041 152263 166297 177018 177757 189147 200858 212858 218880 220340 241786 257108 259593 277050 290426 313452 319403 320080 334733 346535 349280 350759 378640 385108 385362 385447 396816 399759 164 Gewinne zu 500 M. 4204 5679 6478 11998 15453 20766 24378 45906 51151 52243 55339 60744 68980 74121 81684 83741 84505 87613 90189 98820 102186 102784 106601 112566 118799 12 126191 129435 144710 148559 149320 150339 158906 169474 172609 179344 181282 182089 183661 191387 193338 203831 204717 210392 211415 223585 238520 239314 249329 254889 265423 271365 304892 332251 271458 311580 338089 365661 378597 397152 398276 Im Gewinnrade verblieben: 2 Prämien zu e 500000, 2 Gewinne zu je 500000, 2 zu je 300000, 2 zu je 200000, 4 zu je 100000, 6 zu je 75000, 10 zu je 50000, 28 zu je 25000, 184 zu je 10000, 472 zu je 5000, 920 zu je 3000, 2766 zu je 2000, 5556 zu je 1000, 9248 zu je 500, 27792 zu je 400 M. 272971 315843 348159 381542 282888 316798 350945 384784 283370 390541 391989 N 1 2 Das Noman von Anny v. Panhuis. (Copyright 1930 by Verlag Alkreg Bechthold 67. Fortſetzung. 80 Immer wieder muſterte er das Zimmer, in dem ſie ſich nachher beide gegenüber ſitzen und er ihr ſtundenlang Sätze diktieren würde, die nie jemand zu Geſicht bekam. Um Punkt vier Uhr meldete der Hotelpage Fritz, die erwartete Dame ſei gekommen. Alſo kam Renate allein. Er freute ſich darü⸗ ber, es war ihm lieber. Juan Caſero humpelte der Eintretenden entgegen, zur größten Verwunderung von Fritz, der den Hotelgaſt aus Uruguay doch erſt vor knapp zehn Minuten flink und gewandt aus dem Auto hatte ſpringen ſehen. Als der Junge gegangen war, legte Renate Mantel und Hut ab und fragte teilnehmend: „Iſt Ihr Fuß ſehr ſchlimm, ſchmerzt er ſehr?“ „Wenn ich ihn ruhig halte, fühle ich faſt gar keinen Schmerz“, erwiderte er. „Hoffentlich wird die Verſtauchung bald wieder gut“, ſagte ſie treuherzig. Nach einem Weilchen meinte ſie erſtaunt:„Anſcheinend iſt dieſe Schreibmaſchine noch gar nicht benützt worden.“ „Möglich, ſie iſt vorläufig im Hotelbureau überzählig“, antwortete er,„man lieh ſie mir deshalb.“ Renate blickte ſich flüchtig um, und ſie dachte unwillkürlich, Juan Caſero mußte ſehr reich ſein, weil er es ſich leiſten durfte, ſo elegant zu wohnen. Vornehm war es hier und dennoch heimiſch. Sie atmete bedrückt. Sie dachte an die hübſchen Räume in Tante Hedwigs Haus, darin jetzt zwei ſchlechte Men— ſchen wohnten, die nichts davon wußten und empfanden, wie ſehr die alte Dame jedes Stück lieb gehabt, und ſie auch. Und dann ſetzte ſie ſich an die Arbeit, auch Papier lag ſchon bereit, und Juan Caſero dik— tierte. Manchmal mußte er ſich ein wenig beſinnen, dann ſchaute er dabei Renate Wittenborn an. Gegen fünf Uhr ſagte er:„Ich habe jetzt jeden Nachmittag bei Ihnen Kaffee mitge⸗ trunken, jetzt trinken Sie, bitte, auch einmal Kaffee bei mir.“ Weshalb hätte ſie nein ſagen ſollen? Und wieder mußte ſie an das Haus von Tante Hedwig denken, als ſie an einem Tiſche ſaß, den eine hübſche Stickereidecke mit Spitzen⸗ umrandung ſchmückte, als eine Taſſe aus blu⸗ mengemuſtertem Porzellan„Alt-Berlin“ vor ihr ſtank, und als es auf dem Tiſche ſilbern aufglänzte. Die Zuckerzange mit den Vogelklauen ähnelte der, die täglich bei der Tante benützt wurde, auf ein Haar. 5 Die Erinnerungen ſchoſſen hoch, wollten ſie traurig ſtimmen. Juan Caſero bemerkte, wie ſich Renates Augen trübten, und brachte durch ein paar geſchickte Fragen heraus, was ſie bewegte. Er blickte nachdenklich. „Wenn Sie nur eine Handhabe gegen die Kerle hätten! Ich habe mir neulich, als Sie mir Ihr Vertrauen ſchenkten, eine„Sonne“ gekauft. Pfui Teufel, iſt das ein Schandblatt! Es gibt wenn ich nicht irre, ein deutſches Sprichwort, das heißt: Sage mir, mit wem du umgehſt, und ich ſage dir, wer du biſt! 1 Das iſt in dieſem — JTTTFFTCCͤC ͤ˙ u ³˙-ÄAAAA Fall bezeichnend. Wenn der Neffe von Fräulein Sanders mit ſo einem Menſchen, wie der Her⸗ ausgeber der„Sonne“ iſt, ſogar zuſammen hauſt, ſo wirft das ein ſehr böſes Licht auf ihn.“ Renate nickte nur. Sie trank mit Genuß den vorzüglichen Kaffee, und ſie hatte viel zu lange keinen guten Kuchen mehr gegeſſen, um es ſich trotz aller Erinnerungen, nicht doch ſchmecken zu laſſen. Ein köſtliches Feſt dünkten ihr die drei Stun⸗ den hier. Ehe ſie ging, legte ihr Juan Caſero zwei Zehnmarkkcheine auf die Schreibmaſchine. Renate machte eine Bewegung der Abwehr. „Das iſt viel zu viel!“ „Bewahre! Sie haben erſtens eine Stunde länger gearbeitet als ſonſt, und dann durch den langen Weg hierher und zurück mindeſtens eine Stunde verſäumt“, erklärte er. Renate dachte: Jemand, der in ſo einem Hotel wochenlang wohnen konnte, merkte wohl eine tägliche Ausgabe von zwanzig Mark gar nicht. Ad ſie bedurfte ſo bitterſehr des Geldes. Am nächſten Tage kam ſie um vier Uhr wieder und am übernächſten ebenfalls. Und Juan Caſeros Fuß war immer noch verſtaucht, aber nur des Nachmittags von vier Uhr bis abends um ſieben. Vorher und nachher trug Juan Caſero Stiefel an beiden Füßen, von vier bis ſieben am linken Fuß den Hausſchuh. Mit jedem ihrer Beſuche ging Renate mehr aus ſich heraus. Juan Caſero verſtand es ſo gut, ihre Lip⸗ pen zu öffnen. Nur den Tod ihres Vaters berührte ſie kaum. f „Ich mag nicht ſo ſehr darau äußerte ſie einmal,„es iſt ein zu furchtbarer Gedanke, daß mein Vater ermordet wurde.“ Juan Caſero hatte nicht gewagt, auch nur 15 die kleinſte Aeußerung dazu zu tun, er kam ſich wie der allerverächtlichſte Menſch vor. Es wollte ihm ja überhaupt nicht mehr ge- lingen, ſich damit zu beruhigen, in Notwehr gehandelt zu haben. Und die zweckloſe Ueberſetzung ſchritt vor⸗ wärts. Renate blieb oft bis acht Uhr, und ſie dachte mit ſtockendem Atem an den Tag, da Juan Caſero zu ihr ſagen würde, er bedürfe ihrer nicht mehr. Wie mußte ſich dann wieder ihr Leben geſtalten. Und der gefürchtete Tag war wohl nicht mehr ern. g Juan Caſero dachte auch oft an dieſen Tag, aber er litt dabei faſt noch mehr als Renate. Denn er war ſich deſſen voll und ganz bewußt, er liebte dieſes ſchöne Mädchen mit ſtarker elementarer Liebe. Er hätte zu ihr ſagen können: dich lieb, und ich will dich aus der Kleinlichkeit und Not deines jetzigen Lebens herausnehmen, was ich habe, iſt dein! Er war frei und niemand hinderte ihn da⸗ ran, das zu ihr zu ſagen, niemand— nur ſein eigenes ſchlechtes Gewiſſen. Er durfte doch nicht die Tochter des Mannes zum Altar führen, der er den Vater getötet! Es war die höchſte Zeit für ihn, ſeine Miſ⸗ ſion zu erfüllen und dann zurückreiſen, weit übers Meer, wo Ramon Saperas auf ihn we tete. Und Verenas Crab— und die Ritte über die Pampas. nartſenung or einſam und traurig Ich habe Vortrag des Reichskanzlers beim Reichspräſidenken Berlin, 11. 2. Wie wir erfahren, empfing der Reichspräſident, wie angekündigt, heute vormittag den Reichskanzler zum Vortrag. Der Reichskanzler berichtete dem Reichspräſi⸗ denten über Genf. gonja henie wieder Aympiaſiegerin Lake Placid, 11. 2. Das Kunſtlaufen der Da⸗ men im Rahmen der Olympiſchen Winterſpiele in Lake Placid wurde am Mittwochabend im überfüllten Eispalaſt mit dem Kürlaufen be⸗ endet und entſchieden. In ſpäter Nachtſtunde verkündete das Preisgericht den Sieg der nor⸗ wegiſchen Titelverteidigerin Sonja Henie. Die Wienerin Fritzi Burger ſtand der Siegerin nicht viel nach. zagesallerlei In Wien ſtarb der Kunſtmaler Guſt. Benda, der der Satdt die Sammlung ſeiner Kunſt⸗ ſchätze im Werte von einer Million Dollar ver- machte. *. Der Finanzausſchuß der franz. Kammer hat beſchloſſen, den ehemaligen Präſidenten der Republik eine jährliche Penſion von 200 000 Franes zu bewilligen. Allerdings wurde die Einſchränkung gemacht, daß dieſe Penſion nur den ehemaligen Präſidenten zuerkannt werde, die ſich um das Vaterland verdient gemacht hätten. In der Ortſchaft Moirax bei Agen(Frank⸗ reich) wurde eine Bauernfamilie, die aus vier Erwachſenen von über 50 Jahren und zwei Kindern von acht Jahren bezw. vier Monaten beſtand, im Schlafzimmer ihrer Wohnung er⸗ mordet aufgefunden. Von dem Täter fehlt jede Spur. Die Bemühungen zur Hebung des geſunke⸗ nen Unterſeeboots„M 2“ ſind infolge ſtarker Stürme eingeſtellt worden. Es verlautet, daß bei einer Fortdauer des gegenwärtigen Wet⸗ ters die Bergungsarbeiten auf Mai oder Juni verſchoben werden müſſen. Die polniſchen Behörden haben bei dem Fürſten Pleß, deſſen Steuerſtreit mit dem pol⸗ niſchen Staat ſeit Jahren vor dem Völker- bundsrat anhängig und immer noch nicht er⸗ ledigt iſt, am 6. Februar Pfändungen wegen der Steuerſchuld vom Jahre 1930 in Höhe von zirka 1 Million Zloty vorgenommen. * Das Ergebnis der Volkszählung in der Pro⸗ vinz Bozen lautet der Agenzia Sefani zufolge: 195 177 deutſchſprechende Einwohner(1h), 65 508 Italiener und 1885 Slawen. * Muſſolini wurde am Donnerstag vom Papſt in Audienz empfangen. Anſchließend machte Muſſolini dem Kardinalſtaatsſekretär Pacelli einen Beſuch. Kardinalſtaatsſekretär Pacelli ſtattete ſpäter dem italieniſchen Regierungs— chef ſeinen Gegenbeſuch ab, der etwa eine Vier⸗ telſtunde dauerte. a. Innerhalb des Hindenburgausſchuſſes hat ſich eine Arbeitsgemeinſchaft für Weſtpreußen gebildet. Sie richtet an alle Weſtpreußen in Deutſchland die Aufforderung, ſich für die Kan⸗ didatur des Weſtpreußen Hindenburg einzu— ſetzen. * Belgrad. Ein Unbekannter legte in der ver— gangenen Nacht unter ein Denkmal in Gelſa auf der Inſel Leſina eine Dynamitbombe. Das Denkmal wurde vollſtändig zerſtört. * Anſtelle von Karl Duisberg iſt Dr. Paul Silverberg in den Vorläufigen Reichswirt⸗ ſchaftsrat einberufen worden. . Waſhington. Amtliche Kreiſe haben die Gen— fer Rede Grandis mit großer Befriedigung begrüßt und ihre Zuſtimmung geäußert. Der berſchwenderiſche Aufwand der klares Hochfürſtliche Lebensgewohnheilen— Lukulliſche Gaſtmahle Berlin, 11. 2. In der heutigen Sitzung im[Vom 1. bis 7. September 1929 hat Leo Sklarek Sklarek-Prozeß beſchäftigte man ſich mit der Fruge des übermäßigen Aufwandes, den die Stlareks getrieben haben. Willi und Leo Skla⸗ rek haben für Hausumbau und Einrichtung von 1925 bis 1929 je etwa 150 000 RM ausgegeben. Allein die Marmoreinrichtung des Badezim— niers hat 5000 RM egekoſtet. Der Staatsanwalt hielt Willi Sklarek dann verſchiedene andere Ausgaben vor: 12 Hemden nach Maß für 544 RM, zibei ſeidene Garnituren für 190 RM, brei ſeidene Beinkleider für 150 RM. In fünf Mongten wurden 5000 RM für Delikateſſen ausgegeben, für Weine in zwei Jahren 30 000 RM. Bei der Einſegnung des Sohnes von Leo Stklatek wurde für 3 000 RM Wein getrunken. 4½ Pfund Kaviar zu je 70 RM das Pfund verbraucht, Zigarren koſteten bei den Geſell— ſchaften das Stück 1 RM bis 3.50 RM. Bei Horcher wurden einmal Zigarren das Stück zu 10 RM geraucht. Leo Sklarek kaufte 1924 bis 1926 außerdem Schmuckſachen im Werte von 60 000 RM kund zahlte in St. Moritz 270 Fran⸗ ken Penſion pro Tag. Das Geſtüt brachte den Sklareks einen Verluſt von 600 000 RM. Ab⸗ ſchließend ſtellte der Vorſitzende feſt, daß die Sklareks in ſechs Jahren 11,1 Millionen Bank⸗ einnahmen und 2,5 Millionen Ueberſchüſſe aus ihren Geſchäften, alſo insgeſamt 13,5 Millio⸗ nen, entnommen haben, ſo daß auf jeden der drei Brüder 700 000 RM pro Jahr kommen. Aus duller Nel Valermörder wider Willen Linz a. Rh., 10. 2. In der letzten Karnevals⸗ nacht geriet der Metzger und Gaſtwirt Peter Hammerſtein mit ſeinem 20 Jahre alten Sohn in Streit. Dabei kam der 51 Jahre alte Mann zu Fall, erlitt einen ſchweren Schädelbaſis⸗ bruch und blieb tot liegen. Der Rauferei war eine Auseinanderſetzung vorausgegangen. Hammerſtein iſt als gewaltätig bekannt. An dem betr. Abend hatte er ſeine Frau miß⸗ handelt. Unterwegs traf er in einer Wirtſchaft ſeinen Sohn. Dieſer machte ihm Vorhaltungen wegen der Mißhandlung ſeiner Mutter. In der Nacht trafen ſich Vater und Sohn wieder vor der Tür des Wohnhauſes. Auch hier kam es wieder zu einem Wortwechſel. Plötzlich faßte der Vater den Sohn, zerriß ihm die Kleider und würgte ihn am Halſe. Der Junge, der ein geübter Boxer iſt, wollte ſeinen Vater mit einem Stoß von ſich ſchieben. Der Schlag war aber ſo ſtark, daß der Alte hinſchlug und mit dem Kopf auf das Pflaſter fiel. Durch die ſchwere Verletzung-trat der Tod ſofort ein. Der Junge, der ſah, was er angerichtet hatte, irrte lange Zeit in der Stadt umher und ſtellte ſich ſpäter der Polizei. Gefängnis für Bankier Marcus Berlin, 11. 2. In dem Prozeß um den Zu⸗ ſammenbruch des Bankhauſes Marcus& Co. beantragte der Staatsanwalt gegen Bankier Marcus unter Verſagung mildernder Umſtände wegen Verbrechens gegen das Depotgeſetz und die Konkursordnung eine Geſamtſtrafe von drei Jahren Zuchthaus, gegen den Bankier Schrei⸗ ber unter Zubilligung mildernder Umſtände zwei Jahre ſechs Monate Gefängnis, außer— dem Anrechnung der Unterſuchungshaft für bei⸗ de Angeklagte und Aufrechterhaltung der Haft— befehle. Das Gericht verurteilte Marcus we—⸗ gen Depotverbrechens in Tateinheit mit ein⸗ fachem Bankerott zu 2% Jahren Gefängnis. Schreiber erhielt 1/½ Jahre Gefängnis. EEE õͥ ðVWW Brandi kämpft an der Jeite Brünings für die Weltabrüstung Italiens Außenminiſter Grandi, der ſich energiſch gegen das franzöſiſche Schein⸗ abrüſtungs⸗Projekt wandte und den Appell des Reichskanzlers Brüning für wahren Weltfrie⸗ den und wahre Abrüſtung in einer eindrucks⸗ vollen Rede unterſtrich. verband Rheinheſſiſcher Weinhändler Jahreshauptverſammlung in Mainz Der Verband hielt am 4. d. M. im Kaſino „Hof zum Gutenberg“ in Mainz unter dem Vor⸗ ſitz von Hermann Sichel ſeine Hauptverſammlung ab. Der Vorſitzende gedachte einleitend des ver⸗ ſtorbenen Konſuls Adolf Heinrich. Dann wurde ein Begrüßungstelegramm an den Vorſitzenden des Verbandes, Geheimrat Harth in Wiesbaden ge— richtet.— Auf die Wirtſchaftslage übergehend kennzeichnete der Vorſitzende dieſelbe als noch weſentlich ſchlechter als die des vorangegangenen Jahres.— Ueber den Jahresbericht äußerte ſich der Schriftführer Dr. Meesmann, indem er kurz auf die Hauptfragen einging: die Ausführungs- beſtimmungen zum Weingeſetz, die immer noch nicht abgeſchloſſen ſind, die neuen Handelsgebräu— che und Geſchäftsbedingungen, die bis zur Be— ſchlußfaſſung durch die zentralen Verbände vor— bereitet ſind, u. a. Von Intereſſe war die Mit⸗ teilung, daß die wegen der Normung der Wein⸗ flaſchen angeſtellten Erhebungen über den Vorrat an alten Flaſchen allein im Weinhandel der Provinz Rheinheſſen eine Menge von rund 16 Millionen Flaſchen ergeben haben, deren Er— ſetzung durch neue Flaſchen eine Ausgabe von 2,4 Millionen Mark erfordern würde, bei der heutigen Wirtſchaſtslage eine untragbare Laſt. Es kam auch die Art des Weinverkaufs der Stadt Mainz zur Sprache, die nicht die Billi— gung des Verbandes finden kann.— Bei den Wahlen zum Ausſchaäß wurden Moritz Berney, Dr. P. Feiſt, Alfred Langenbach, Auguſt Schnitter, Karl Erich Schmitz, Carl Sittmann wieder und Hugo Weinſchenk-Mainz neugewählt. Eine ſehr lebhafte Ausſprache ſchloß ſich an die Frage des Eindringens der Erzeuger in den Weinhandel. Hierbei kam einmütig folgender Ge— danke zum Ausdruck: Ver Weinhandel erkennt die Intereſſengemeinſchaft zwiſchen Weinbau und Weinhandel unbedingt an. Dies ſetze aber voraus, daß jeder Teil ſich auf das ihm eigene Tütigkeits⸗ gebiet beſchränkt, der Weinbau auf bie Kultur und Ernte des Weines, der Handel auf den Ab⸗ ſatz. Zum Schluſſe der Verſammlong erfolgte noch eine eingehende Erörterung über die Auslegung einzelner Beſtimmungen des neuen Weingeſetzes an Hand eines Referates von Konſul Fritz Gold⸗ ſchmidt insbeſondere hinſichilich der Verſchnitt⸗ frage und der Anwendung zuläſſiger Phantaſie⸗ namen. Handel, 7 duſirie, Börſe Mannheimer Produktenbericht. Mannheim, 11. 2. Inlandsweizen, gut, gesund u. trocken, 75—76 kg, 26—26, 25; dto. 73—74 kg. 2525,25; Inlandsroggen, 22,2522, 25; Inlands- hafer 15,50—18; inl. Sommergerste 18,7519, 75; Futtergerste 17, 25—17,75; gelber La Platamais mit Sack 17,75—18; südd. Weizenmehl, Spezial Null, neue Mahlung, per Februar 35,90; dto. mit Auslandsweizen 37,65; südd. Weizenauszugsmehl, gleiche Mahlart und Lieferzeit, 39,90 bezw. 41, 65; südd. Weizenbrotmehl, gleiche Mahlart und Lie- ferzeit, 27,90 bezw. 29,65; Roggenmehl, 0 bis 60prozentige Ausmahlung, je nach Fabrikat 31 bis 32; feine Weizenkleie 8,75; Biertreber 12,25 bis 12,50 und Erdnubkuchen 13,50—1 9,75. Mannheimer Kleinviehmarkt. Mannheim, 11. 2. Zufuhr und Preise: 184 Käl- ber, 26—38 RM; 19 Schafe, 12— 20 RM; 19 Schweine, nicht notiert; 606 Ferkel und Läufer, Ferkel bis vier Wochen 6—10, über vier Wochen 12—14, Läufer 14—17 RM. Marktverlauf: Kälber mittel, geräumt; Ferkel und Läufer ruhig. 004/ SP 3-22 SUNLICHTSGESFTLLSCHAN F A. G. MANNHEIM- BERLIN 4 Filmſchau Auf zur Sonder⸗Vorſtellung im Cefipa. Ein gewaltiges, überaus reichhaltiges und ſehenswertes Programm geht heute Abend im Central⸗Filmpalaſt über die weiße Leinwand und alle Filmfreunde werden ſich heute zu dieſem Pro— gramm einfinden. Sie ſehen 2 Filmſchlager: 1. Achtung!„Kriminalpolizei“ oder:„Die Gefangene Nr. 7“. 2.„Hochverrat“ oder:„Die Verſchwörer“. Außerdem der Luſtſp elſchlager„Hol dich der Teu— fel.“ Dieſes Programm ſchen heißt was erleben Nur durch einen großen Beſuch iſt es möglich ſol— che erſtklaſfige Darbietungen zu bringen für nur nur 30 Pfg Alle Filmfreunde werden heute Abend über die Darbietungen ſtaunen. Der wei— teſte Weg lohnt ſich. T. G. ſpiel in Waldhof gegen Arbeiter⸗ Sportverein Waldhof. An⸗ fang der 1. M. 3 Uhr, 2. M. 1,15 Uhr. Die Abfahrt wird während der heute abend punkt 8 Uhr im Lokal(Ebertſälchen) ſtattfindenden Generalverſammlung bekannt gegeben baller haben reſtlos heute Abend zu erſcheinen Kein Trinkzwang. Die Leitung. Bekanntmachung. Betreffend: Ergänzungswahl des kath. Kirchen vorſtandes. Das Ratsmiiglied Joſef Zöller 1. wurde zum Mitglied des kath. Kirchenvorſtandes gewählt und dieſer Wahl die Beſtätigung erteilt. Viernheim, den 11. Februar 1932 Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth Alte Zeitungen 4. Ei wickeln u. Tapezieren geeignel zu hahe n der Ge ärteſfelle de iattee Fußballabteilung Sonntag, den 14. Februar Verbands— 1 2 1 Die Fuß⸗ Täglich von 8-49 Uhr liegen in unſerer Geſchäftsſtelle die Ein- zeichnungsliſten für Hindenburg auf! Nur noch heute u. morgen beſteht die Möglichkeit, ſich an dieſer gro- ßen Volkskundgebung zu beteiligen. Jede Stimme für hindenburgl Vereins ⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Turnerbund. Heute Freitag nachm. 5 Uhr Schüler— turnſtunde. Um 8 Uhr Turnſtunde für alle Turner, Sportler und Männerriege und Fechter. In An- betracht der kommenden Mannſchaftskämpfe bitten wir um vollzähl. Erſcheinen. Die Turnleitung. Sänger-Einheit. Samstag abend 8 ¼ Uhr Sing— ſtunde. Keiner darf fehlen. Der Vorſtand. Kaninchen- und Geflügelzuchtverein 1916. Sonn- tag, den 14. Februar, nachm. 1¼ Uhr, findet im Lokal zum„Kaiſerhof“ unſere diesjährige Generalverſammlung ſtatt Wünſche und Anträge können bis Samstag beim 1. Vorſitzenden ab— gegeben werden. Die Mitglieder werden gebeten, pünktlich zu erſcheinen. Der Vorſtand. Arbeiter⸗Samariter⸗Bund E V. Kol. Viernheim. Sonntag, den 14. Febr 1932 nachm. ½3 Uhr findet im Lokal„zum Rheingold“ unſere dies— jährige Generalverſammlung mit der üblichen Tagesordnung ſtatt. Hierzu laden wir unſere aktiven und paſſ Mitglieder freundlichſt ein und bitten um zablreichen Beſuch Der Vorſtand. Krieger- und Soldateuverein Teutonia. Sonntag, den 14 2. Mittags 1½½ Uhr findet in Bens— heim Verſammlung der Kriegsbeſchädigten pp. u. Obmänner des Bezirks Bensheim— Heppenheim ſtatt Schützenabteilung: Vorausſichtlich findet Mittwoch, den 17 2. ein Lichtbildervortrag ſtatt. Thema: Jugenderziehung zur Wehrhaftigkeit in den europäiſchen Staaten. Es ladet ein f. Der Vorſtand. Reiſevereinignng der Brieftaubenzüchter. Züchter, welche ihren Schlag mit der Preßluft— ſpritze getüncht haben wollen, können dies beim 1. Vorſitzenden vom Verein Heimatliebe melden zwecks beſſerer Austeilung. Der Preis von 1 Mark muß bei der Anmeldung hinterlegt werden. Brieftaubeuverein„Heimatliebe“. Samstag, den 13. Februar, abends ½9 Uhr Generalverſamm— lung im Kaiſerhof. Um 8 Uhr Vorſtandsſitzung. Pünktliches Erſcheinen erwartet Der Vorſitzende. lünglingssodalitat 5 Sonntag den 14. Februar, nach⸗ mittags 4 Uhr wird in unſerer Sporthalle am Lorſcherweg. Herr Prof. Schwall aus Mannheim ſprechen: Die Friedensbemühungen Benedikts XV. 1917, Völker⸗ bund und Papſttum heute. Die Verſammlung iſt für die geſamte kath. Jugend Viernheims, Jünglinge und Jungfrauen. Außer⸗ dem laden wir die Mitglieder des Arbeiter ⸗ und Männervereins und des K.K. V. zu dieſer Verſamm⸗ lung freundlichſt ein. Der Vorſtand.