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Thema: 1.„Warum müſſen wir 4.* Feuerwehrübungen halten. 2.„Das Verhalten und Benehmen des Feuerwehrmannes“. Wir bitten ſo höfl. wie dringend, das alle aktiven Mitglieder bei dem Vortragsabend anweſend ſind, zumal auch noch andere wichtige Angelegenheiten er— ledigt werden Denke keiner, auf mich kommt es nicht an, denn jetzt hat doch jeder richtig Zeit. Der Schulſaal iſt geheizt. Alſo keine Ausrede gebrauchen. Das Kommando — Ab Dienstag, den 16. Februar 193? übe ich meine Praxis in dem Hause Wasserstraße 4 cke Schulstraße, dus. S pre ds un den faglich 5—7 Ihr nadimiſſags. Dr 1 Sch/ Nediisan wall. Bin au sãmllichen fran henkussen zugelassen. 4 Or. E. Sponage i pT R. ZaHd T2. als I. Hypothek vom Selbſtgeber zu lei⸗ hen geſucht. Von wem, ſagt der Verlag ds. Bl. Ein leichter Hungentwagen billig zu verkaufen. Friedrichſtraße 61 Dickrüben hat zu verkaufen Peter Hanf, neben der alten Kriche 2 Zimmer und Küche mit allem Zubehör per 1 März zu vermieten. Von wem, ſagt der Verlag. 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Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchaftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Februar 1932. 49. Jahrgang Kein Abrüſtungsabkommen ohne deutſche Gleichberechtigung! Interview des Reichskanzlers Dr. Brüning mit einem Vertreter der National Broadcaſting Compann Unzweideutige Antwort auf den franzöſiſchen Internationaliſierungsvorſchlag wib. Berlin 14. Febr. Reichskanzler Dr. Brüning hat am Sonntag abend einem Vertre⸗ ter der National Broadcaſting Company fol⸗ gendes Interview gegeben, das durch den ame— rikaniſchen Rundfunk verbreitet wurde: Auf die Frage, in welchem Umfang Deutſch⸗ land abgerüſtet iſt, ſchilderte der Reichskanzler ausführlich unſere völlige militäriſche Wehr⸗ loſigkeit. Veim Eintritt Deutſchlands in den Völker⸗ bund im Jahre 1926 wurde feſtgeſtellt, daß Deutſchland ſeinen Entwaffnungsverpflichtun⸗ gen nachgekommen ſei. Wie die Dinge heute liegen, verhalien ſich die militäriſchen Kräfte beiſpielsweiſe Deutſchlands u. Frankreichs, für den Kriegsfall etwa wie 1 zu 50. Von einer militäriſchen Sicherheit Deutſchlands gegenüber anderen Staaten kann heute keine Rede mehr ſein. Die militäriſchen Kräfte Deutſchland ge⸗ ben nicht einmal mehr einen ausreichenden Schutz gegen den Angriff eines oder mehrerer ſeiner hochgerüſteten Nachbarn. Auf die Frage, was Deutſchland genau unter dem Worte „Gleichheit“ in ſeinen Erörterungen über die Abrüſtung verſtehe, führte Dr. Brüning aus: Wenn wir auf der Abrüſtungskonferenz den Anſpruch auf Gleichberechtigung und gleiche Sicherheit erheben, ſo verſtehen wir darunter, daß der Zuſtand einſeitiger deutſcher Entwaff⸗ nung und damit deutſcher Anſicherheit aufhören ſoll. Präſident Wilſon, der in dem 4. ſeiner 14 Punkte die allgemeine Abrüſtung forderte und für deren Durchführung beim Friedens- ſchluß lange gekämpft hat. erſtrebte eine allge⸗ meine und gleichmäßige Entwaffnung für alle Völker als Sicherheitsmittel gegen weitere Nur die allgemeine, nicht eine ein⸗ ſeitige Entwaffnung iſt ſinnvoll und gerecht. Menn nur einem einzelnen Lande eine ſo weit— gehende Abrüſtung auferlegt wird, wie ſie Deutſchland vollzogen hat, ſo wird dies Land in einen Zuſtand entehrender Disqualifizie⸗ rung verſetzt. Wir glauben, daß der Friede und der Fortſchritt in der Welt am beſten durch all⸗ gemeine Abrüſtung, etwa auf unſeren Stand, geſichert werden könne. In ſeiner dritten Frage ſtellt der Frageſtel⸗ ler feſt, daß unzweifelhaft eine Disqualifizierung Deutſchlands hinſichtlich ſeiner Wehrmacht be⸗ ſteht. Deutſchland habe ſeine natürliche Ab⸗ neigung gegen dieſe Disqualifizierung der Welt klar gemacht. Verlange Deutſchland die vollſtändige Auf⸗ gabe dieſer Disqualifizierung als eine grundlegende Bedingung ſeiner Unterſchrift unter den künftigen Abrüſtungsvertrag? Dr. Brüning: Die Disqualifizierung Deutſch⸗ lands in der Abrüſtungsfrage iſt ſo unzweifel⸗ haft, daß die Abrüſtung der übrigen Staaten zu einer ſelbſtverſtändlichen Forderung inter⸗ nationaler Gerechtigkeit wird. Wir könnten kein Abrüſtungsabkommen unterſchreiben, das dem Anſpruch auf Gleichbe⸗ iechtigung auch hinſichtlich der Methoden der Rüſtungsbeſchränkung nicht Rechnung tragen würde. Wir haben keineswegs die Abſicht, durch übertriebene Forderungen einen poſitiven Ausgang der Konferenz in Frage zu ſtellen. Eines muß ich aber noch einmal mit aller Deutlichkeit feſtſtellen: Wir wollen die Gleich⸗ berechtigung Deutſchlands und die Beſeitigung deiner Dis qualifizierung dadurch, daß die ande⸗ cen grundſätzlich die gleichen Verpflichtungen übernehmen, wie ſie auf uns ruhen, d. h., durch einſchneidende Abrüſtungsmaßnahmen der noch nicht abgerüſteten Staaten. Auf die weitere Frage, wie ſich Deutſchland zur Frage er International ung der Rültungen ſtelle, erklärte der Reichskanzler: Was die Frage der Internationaliſierung der nationalen Rüſtungen angeht, ſo weiß ich nicht, wie ich dazu überhaupt Stellung nehmen ſoll, ſolange nicht die grundlegende Vorfrage, die weſentliche Verminderung des allgemeinen Rüſtungsniveaus u. die Beſeitigung der heute beſtehenden Ungleichheit geſichert iſt. Das Ziel der Abrüſtungskonferenz iſt die Herabſetzung der Rüſtungen, nicht deren Internationaliſierung die an ſich ja keine Verminderung bedeuten würde. Ob die Waffen den einzelnen Staaten oder formell oder tatſächlich dem Völkerbund ge⸗ hören, iſt für das Rüſtungsniveau und für die Laſt der Steuerzahler ſelbe. In ſeiner fünften und letzten Frage kam der Frageſteller auf die innerpolitiſchen Streitigkei⸗ ten und die damit verbundenen Schwierigkeiten für Kapitalsanlagen in Deutſchland zu ſprechen. Er fragte: Welches ſind die Ausſichten für po⸗ litiſch und wirtſchaftlich ſtabile Verhältniſſe in Deutſchland? Auch auf dieſe Frage, erklärte Dr. Brüning, will ich Ihnen mit voller Offenheit antworten Die innerpolitiſchen Kämpfe in Deutſchland ſind in ihren äußeren Formen zwar ſehr ſcharf. Dieſe Schärfe darf aber nicht überſehen laſſen, daß trotz vielem Trennendem auch unbeſtreitbare Gemein— ſamkeiten beſtehen. ſo ziemlich das⸗ Die Entſcheidung in der Reichspräſidentenfrage Das Ergebnis der Kyffhäuſer⸗Konferenz enb. Berlin, 14. Febr. Die Frage der Reichspräſidentenkandidatur iſt am Sonntag ein entſcheidendes Stück vorwärts gekommen. Unter den vielfachen Beſprechungen und Kon⸗ ferenzen, die heute in dieſer Angelegenheit ſtattfanden, kam einer Zuſammenkunft der Vorſitzenden der Landeskriegerverbände des Kyffhäuſer⸗Bundes die Hauptbedeutung zu. Der Kyffhäuſer⸗Bund hat damit ſeine Haltung erklärt, und ſein Vorſitzender„ General von Horn, wird morgen zum Reichspräſidenten gehen, um ihm die entſprechende Mitteilung zu machen. Es iſt erklärlich, daß man mit der Bekanntgabe der Entſcheidung zurückhält, bis dieſer Beſuch ſtattgefunden hat. Es darf aber nach Anſicht unterrichteter Kreiſe als ſicher gelten, daß der Vorſitzende des Kyffhäu⸗ ſerbundes dem Reichspräſidenten ſein Eintre⸗ ten für die Hindenburg⸗Kandidatur ankündi⸗ gen wird. Wahrſcheinlich werden auch die Bundesführer des Stahlhelms an dieſem Empfang teilnehmen. Innerhalb des Stahlherms ſind am heutigen Sonntag ebenfalls Beratungen mit den Landes⸗ führern im Gange. Sie ſollen bis zu den morgi⸗ gen Empfängen ebenfalls zum Abſchluß gebracht werden. In politiſchen Kreiſen rechnet man da⸗ mit, daß dann am morgigen Montag auch Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Sahm dem Reichspräſidenten über das Ergebnis der Unterſchriftenſammlung Bericht erſtattet, und daß im Anſchluß an dieſe Empfänge Reichspräſident von Hindenburg ſeine Zuſtimmung zu der Kandidatur mit einer Kund— gebung bekannt aibt. Im übrigen iſt nur noch zu erwähnen, daß kei⸗ neswegs eine große Konferenz der Nationalſozia⸗ liſten ſtattfand, wie man aus dem letzten Artikel von Dr. Goebbels geſchloſſen hatte. Es handelt ſich dabei vielmehr um die Ankündnigung der üb⸗ lichen Inſtruktionsverſammlungen, die bei allen Ortsgruppen der NSDAP. vierteljahresweiſe ſtattfinden. Keine ſozialdemokratiſche Sählkandidatur enb. Berlin 14. Febr. Der„Vorwärts“ be— ſchäftigt ſich in einem groß aufgemachten Artikel mit der Reichspräſidentenwahl. Das Blatt ſchreibt: „Die Sozialdemokratie wird nicht den kommuniſti⸗ ſchen Unſinn mit zwei multiplizieren: Sie wird ſich nicht ohne ſorgfältige Prüfung der Riſiken zu einer ſozialdemokratiſchen Kandidatur entſchlie⸗ ßen. Für eine bloße Zählkandidatur iſt ſie ſich zu gut. Die Sozialdemokratie kann keinen Kandi⸗ daten aufſtellen, ohne wirklich um den Sieg zu kämpfen. Die Sozialdemokratie muß im Inte— reſſe der Arbeiterklaſſe alles tun, um wenigſtens dem Faſchismus den Sieg zu entreißen. Mit an⸗ deren Worten: Sie muß auf einen eigenen Kan⸗ didaten verzichten, wenn ſie einen anderen ſieht, durch deſſen Aufſtellung ein Teil in die Reihen der Gegner getrieben und eine Niederlage der Harzburger Front herbeigeführt werden kann. Wieder ein Eiſenbahnattentat D⸗zug⸗Entgleiſung bei Marſeille— Glücklicher Weiſe nur wenige Leichtverletzte wib. Paris, 15. Febr. Der D⸗Zug Ven⸗ timiglia—Paris iſt am Sonntag kurz vor 19 Uhr etwa fünf Kilometer vor der Einfahrt nach Marſeille bei der Ortſchaft La Pomme, entgleiſt. Man glaubt, daß es ſich um ein At⸗ tentat handelt, da im Augenblick der Entglei⸗ ſung eine ſtarke Exploſion weithin hörbar war. Der Zug beſtand aus der Lokomotive, dem Sa⸗ lonwagen ſowie dem Schluß ⸗ Gepäckwagen. An einer Ueberführung hörte man plötzlich eine Exploſion. Die Lokomotive fuhr noch etwa 100 Meter weiter, während der Gepäckwagen und der Speiſewagen ſich ineinanderſchoben. Die drei nächſten Schlafwagen kamen aus dem Geleiſe und glitten die ſechs bis acht Meter tiefe Böſckung hinunter. Trotz des ernſten Un⸗ falls find glücklicher weiſe nur einige Reiſende und zwar unerheblich, verletzt worden. Der Reiſende, der noch am ſchwerſten verletzt wurde, hat nur eine leichte Verwundung am Knie ba⸗ vongetragen. Tatſächlich ein Attentat! (Letzte Radiomeldung.) Paris, 15. Febr. Die Entgleiſung des D⸗Zu⸗ ges bei Marſeille iſt auf ein Attentat zurückzufüh⸗ ren. Die Unterſuchung hat ergeben, daß der Zug in die Luft geſprengt werden ſollte. Als der Zug die Unfallſtelle paſſierte, iſt ein Sprengſtoffkörper explodiert. Verſchiedene Paſſanten wollen geſehen haben, daß verſchiedene Fremde vor Paſſieren des Zuges ſich an der Unfallſtelle zu ſchaffen machten. In den beiden entſcheidenden außenpolitiſchen Fragen der Gegenwart, der Abrüſtungsfrage und der Reparationsfrage, herrſchen im deut⸗ ſchen Volk einheitliche Auffaſſungen. Die Forderung der Gleichberechtigung und der gleichen Sicherheit wird vom ganzen deutſchen Volk geteilt. Jede deutſche Regierung wird dieſe Forderungen vertreten müſſen. Daß der Streit der Parteien über die Wege, die unſere Politik zu gehen hat, heute in Deutſchland vielleicht ſchär⸗ fer iſt, als in manchen anderen Ländern, iſt eine Folge der ſchweren Not, die auf Deutſchland laſtet und die Volkspſyche aufs Tiefſte aufwühlt. Der Räuber von Biebesheim Darmſtadt, 14. Febr. Der Räuber von Bie⸗ besheim, der Former Hermann, der auch in Mannheim Gaſtrollen gegeben hatte, hat bei Bekannten in Breslau einen Einbruch verübt, und dabei etwa 200 Mark erbeutet. Daraus ergibt ſich, daß Hermann in letzter Zeit ſich nicht in unſerer Gegend aufgehalten hat. Es beſteht aber die Vermutung, daß er ſich, wenn ihm das Geld ausgeht, wieder hierher begibt. Der Groß⸗Gerauer Prozeß Darmſtadt, 14. Febr. Am Samstag, dem 3. Verhandlungstag im Schwurgerichtsprozeß Stier, wurden die reſtlichen, etwa 40 Zeugen, vernom— men. Die Zeugen des Vormittags waren zumeiſt Erwerbsloſe aus Groß⸗Gerau und Umgebung, die am Tatort den Vorfall beobachtet haben. Ihre Ausſagen ergänzten das hinlänglich bekannte Bild noch durch die Schilderung einiger Nuancen, die für die juriſtiſche Würdigung nicht unwichtig ſind. Die Zeugen des Nachmittags waren zumeiſt Ent⸗ laſtungszeugen, inſofern ſie auf Veranlaſſung der Verteidigung dem getöteten Hammer das ſchlech— teſte Leumundszeugnis ausſtellten. Einige Zeu⸗ gen ſprachen davon, daß die Bevölkerung Groß— Geraus direkt aufgeatmet habe, als Hammer tot war.— Mit großem Intereſſe ſieht man den Plaidoyers am Montag entgegen. Cetzte Radiomeldungen Starke japaniſche Streitkräfte landen in Schanghai. wib. Schanghai, 14. Febr.(Reuter.) Die Ja⸗ paner landeten heute ſtarke Streitkräfte mit Tanks, Haubitzen, leichten und ſchweren Geſchützen und Kavallerie und ließen ſie in die Internationale Niederlaſſung marſchieren. 2 370 000 Eintragungen für Hindenburg. wtb. Berlin, 14. Febr. Die bisher dem Hin⸗ denburg⸗Ausſchuß gemeldeten Einzeichnungen be— liefen ſich am Sonntag abend auf etwa 2 370 000. Es handelt ſich hierbei noch nicht um ein abſchlie⸗ ßendes Zählungsergebnis. Blutige Zuſammenſtöße in Hamburg.— Ein Nationalſozialiſt erſchoſſen. wib. Hamburg, 14. Febr. Angehörige der NSDAP., die heute früh in der inneren Stadt Flugblätter verteilt hatten, wurden kurz nach 10 Uhr von Kommuniſten beſchoſſen. Dabei wurde ein Nationalſozialiſt durch einen Kopfſchuß getötet und ein anderer durch einen Streifſchuß leicht ver⸗ letzt. Die Täter ſind entkommen. Verhaftung des allindiſchen Kongreßprüſidenten. wtb. Lahore, 14. Febr. Sirdar Sardul Singh, der Präſident des Kongreſſes, iſt heute vormittag auf dem Wege nach Peſchawar auf der Station Shandara verhaftet worden. Jeſtnahme einer Jalſchmünzerbande Ehemalige Frankfurter Metzgerfamilie als Verausgaber. Frankfurt a. M., 12. 2. Der Würzburger Kriminalpolizei iſt es gelungen, eine gefähr⸗ liche Falſchmünzerbande ausfindig zu machen und in Haft zu nehmen. Es handelt ſich um den Spenglermeiſter Häusler und einen KNauf⸗ mann Otto Schmidt von Würzburg, die ſeit längere Zeit Fünfmarkſtücke hergeſtellt haben und in Umlauf bringen ließen. Ein Teil dieſes Falſchgeldes wurden von den Angehörigen der Metzgerfamilie Wirt in Aub verausgabt, wes⸗ halb die Kriminalpolizei auch zur Verhaftung eines Sohnes und einer Tochter dieſer Fa⸗ milie ſchritt. Die Familie Wirt wohnte früher in Frankfurt⸗M., kehrte aber wegen ſchlechten Ganges ihrer Metzgerei wieder nach Aub zu⸗ rück und betrieb dort ein Metzgereigeſchäft. Hergeſtellt wurden die falſchen Fünfmarkſtücke in der Werkſtatt des Spenglermeiſters, und zwar nach einem ganz neuartigen und raffi⸗ niert ausgeklügelten Verfahren. Allental auf einen Roſfocker Rechtsanwalt im Gerichtssaal Noſtock, 13. 2. Bei einem Termin vor dem Arbeitsgericht im Ständehaus hat ſich heute vormittag ein ſchweres Verbrechen ereignet. Im Verlaufe einer Verhandlung zwiſchen dem Ingenieur Schwiedeps und dem Rechtsanwalt Dr. Moncke fielen vonſeiten des Schwiedeps 9 ran bi di en. Di f 2 örer⸗ 80 8 perſönliche Beleidigungen. Die im Zuhörer Sleisweiler. raum anweſende Frau Schwiedeps gab auf Dr. Moncke aus einer Piſtole plötzlich einen Schuß ab, der ihn am Nacken traf. Die Verlet zung ſoll jedoch nicht lebensgefährlich ſein. nah und Jern Heidelberg.(Todesſturz durch Glatteis.) Am 2. Weihnachtsfeiertag war infolge Glatteiſes das 73jährige Fräulein Eliſabeth Sauder im Hof ihrer Behauſung in der Leimerſtraße im Stadtteil Rohrbach geſtürzt und hatte innere Verletzungen davongetragen. An den Folgen dieſes Sturzes iſt ſie nun geſtorben. Schwetzingen.(Pferd bricht beide Vorder- beine.) Auf der Heimfahrt vom Rübenholen ſcheuten die Pferde des Landwirts Ueltzhöffer und raſten ohne Führer durch die Lindenſtraße bis zur Kronenſtraße. Dort ſtürzte das eine Pferd und brach beide Vorderbeine. Ein Po⸗ lizeibeamter tötete das Tier durch einen Schuß aus ſeinem Dienſtrevolver. Das Pferd hat ei⸗ nen Wert von 1200 RM. Pforzheim.(Der naſſe Tod.) Ein verheira⸗ teter Schneidermeiſter, der ſeit Montag ver— mißt wird, wurde als Leiche aus der Nagold geborgen. Die Kleider des 55jährigen Mannes waren am Ufer der Nagold gefunden worden. Die Gründe ſeines Todes ſind noch unbekannt Landau.(Führerſchein gefälſcht.) Um eine Geſellſchaft zu der Hochzeit ſeines Bruders zu fahren, lieh ſich der Chauffeur Franz Friebis aus St. Martin von einem Bekannten einen Laſtkrafwagen, der einen Führerſchein der Klaſſe 3b bedingt. Der Angeklagte, beſaß aber nur einen Führerſchein der Kraftwagenklaſſe za. Er änderte nun auf ſeinem Führerſchein das„a“ in„b“ ab. Bei einer während de. Fahrt vorgenommenen Verkehrskontrolle fiel die Abänderung auf. Die Folge war ein Ver— fahren wegen eines Verbrechens der gewinn— ſüchtigen Fälſchung einer öffentlichen Urkunde. Das Schöffengericht Landau verurteilte den Angeklagten zu drei Monaten Gefängnis. eee .. 0— r 17 775 N Das Medaillenbilg Noman von Anny v. Panhuts. [Copyright 1930 by Verlag Alfred Bechthold (89. Fortſetzung.) Und Namon Saperas, dem er in einem Briefe alles geſtehen wollte, würde wahrſchein— lich froh ſein, daß er nicht zurückkehrte... Ja, das war das Beſte, irgendwo unter⸗ zutauchen in fernem Lande, ſeine hoffnungs— loſe Liebe zu Renate in Einſamkeit zu begra⸗ ben— in neuer harter Arbeit, zu der er ſich ſelbſt verurteilte, ſeine Schuld zu ſühnen.—— Renate ward die Worte nicht los, die ſie umkſangen, wo ſie ging und ſtand. Wie unirdiſche, himmliſche Muſik hörte ſie es um ſich herum: Liebe, liebe Renate, ich täte viel für Sie, alles, alles, aber ich bin unfrei! Höchſtes Glück und abgrundtiefer Schmerz lagen zugleich in dem, was Juan Caſero zu ihr geſagt. Sie litt unendlich, und doch war heimlicher Jubel in ihr. Juan Caſero liebte ſie, zu deut⸗ lich war ſein Geſtändnis geweſen. Sie ſaß bis um Mitternacht in ihrem klei⸗ nen Hofzimmer und ſann, wie traurig es war, daß ſich zwei Menſchen lieben lernten, die doch nie zueinander kommen durften. g Juan Caſero liebte ſie, und würde als an⸗ ſtändiger Menſch doch wieder heimfahren zu ſeiner Frau, die ihn wohl auch liebte. Denn dieſen Mann mußte man lieben, ob man wollte oder nicht. Sie hatte das an ſich erfahren.. Sie barg das glühende Antlitz in den Hän⸗ den und konnte ſich nicht vorſtellen, wie das Leben weitergehen ſollte, ohne daß ſie Juan Caſero täglich ſah. — Flommersheim.(Weidmannsheil.) Auf der in Enkenbach abgehaltenen Wildſchweinjagd brachte Gutsbeſitzer Weick einen Keiler im Ge⸗ wicht von 155 Pfund zur Strecke. Speyer.(Zuchthaus wegen Fahrraddieb⸗ ſtahls.) Der 48 Jahre alte aus Ludwigshafen ſtammende Keſſelſchmied Jakob Weiß ſtand we⸗ gen Diebſtahls im Rückfalle vor dem hieſigen Gericht. Er hatte am 15. November 1931 an⸗ läßlich der Schifſerſtadter Kirchweihe ein Fahr⸗ rad geſtohlen. Das Urteil gegen den ſchwer vorbeſtraften Angeklagten lautete auf 17 Jahre Zuchthaus und fünfjährigen Ehren— rechtsverluſt. Landau.(Fremdenlegionskandidat.) Die hie⸗ ſige Polizei nahm einen 16jährigen Burſchen aus Düſſeldorf feſt, der ſich auf dem Wege zur Grenze befand, um ſich dort bei der Fremden— legion anwerben zu laſſen. Landan,(Gut abgelaufen.) Der Kraftwagen— führer Guſtav Fiſcher aus Bad Homburg fuhr mit ſeinem Perſonenkraftwagen in eine ge— ſchloſſene Bahnſchranke in der Weißenburger ſtraße. Es entſtand lediglich Sachſchaden. Die Gefahr durch einen ankommenden Zug konnte noch rechtzeitig beſeitigt werden. Landau.(Vergehen gegen das Weingeſetz.) Das Schöffengericht Landau verurteilte den Weinhändler Karl Ferrara aus Maikammer wegen eines Vergehens gegen die Weinbuch⸗ führung zu einer Geldſtrafe von 250 RM, er⸗ ſatzweiſe drei Wochen Haft.— Die gleiche Strafe wegen eines gleichartigen Vergehens erhielt der Winzer Theobald Niklos aus Pforzheim.(Wenn der Geruchſinn fehlt!) Die 60 Jahre alte Witwe Kemmler, die am 19. Januar ein Gasvergiftung erlitten hatte, iſt nun im Krankenhaus geſtorben. Die Frau hatte ſeinerzeit den Gashahnen verſehentlich aufgeſtoßen. Da ihr infolge eines Leidens der Geruchſinn fehlte, hatte ſie das ausſtrömende Gas nicht bemerkt. Erſt am folgenden Tage hatten Hausbewohner die alte Frau bewußt⸗ los im Bett aufgefunden. Karlsruhe.(Staatspräſident zum Großfeuer in Buchen.) Der Staatspräſident hat an den Landrat in Buchen bald nach Bekanntwerden des Brandausbruches folgendes Telegramm gerichtet:„Staatsregierung hat mit tiefem Bedauern vom heutigen Brandunglück ver⸗ nommen. Sie ſpricht Stadt und Betroffenen aufrichtige Teilnahme aus und hofft, daß in gemeinſamer Anſtrengung der Bevölkerung raſche Eindämmerung des Brandes gelingt!“ Frankfurt a. M.(Mord oder Unglücksfall?) In vollkommen unbekleideten Zuſtand fand man in der Manſarde des Hauſes Zeil 64 den in den 50er Jahren ſtehenden Kranken⸗ wärter Georg Breitwieſer tot auf. Die Leiche war von oben bis unten mit Kot beſchmiert. Nach dem Befund der ſofort alarmierten Mord⸗ kommiſſion kommt Mord oder Unglücksfall in Frage; Selbſtmord iſt ausgeſchloſſen. Ludwigshafen.(Hausbeſitzerbank.) Der von der Gläubigern der Hausbeſitzerbank angenom- mene Vergleich iſt gerichtlich beſtätigt worden. Gemäß Generalverſammlungsbeſchluß wird die Bank unter der Firmenbezeichnung: Ludwigs⸗ hafener Volksbank e. G. m. b. H. fortgeführt. neue Bilder aus Chinas Unglückskagen Oben: Andraug der Zivilbevölkerung ſelbſſt zu den primitiven Güterzügen, die ſie aus der Feuerzone der angreiſenden Japaner bringen ſollen. am Arm eine ſchwarze Binde zum Zeichen der Trauer — Unten: Junge Chineſinnen, die für die verlorenen mandſchuriſchen Städte tragen, demonſtrieren für den Kampf gegen die Japaner. N 2 2 D l LN r agen ſein?.. Vor dem Tage morgen fürchtete ſie ſich. Heute nachmittag hatte ſie ſich, trotz der Worte, die ſie in Freude und Schmerz zugleich ſtürzten, vor Juan Caſero zu beherrſchen vermocht. Aber wie ſollte das am kommenden Tag werden? Konnte ſie denn noch mit ruhigem Gruß in den Hotelſalon treten, darin ſie ihm ſeit vielen Tagen ſtundenlang gegenübergeſeſſen? Konnte ſie ihm noch unbefangen in die Augen ſehen, nachdem ſie von ſeiner Liebe wußte? Aber fortbleiben konnte ſie noch viel weni⸗ ger! Juan Caſero würde bald Deutſchland ver⸗ laſſen, jeder Tag, den ſie ihn noch ſehen durfte, war eine Gottesgnadengeſchenk. Sie fror plötzlich und ſchauerte zuſammen. Träume ſtiegen in ihr auf im Gedanken an das troſtloſe Alleinſein. Wie ſollte das werden, wenn Juan Caſero erſt wirklich für immer gegangen? Sie legte ſich zur Ruhe nieder und wünſchte den Schlaf herbei. Ihre Augenlider brannten von den ſich zudrängenden Tränen, die ihr die Herzensnot hochtrieb. Aber ſie wollte nicht weinen. Juan Caſero liebte ſie, er litt wie ſie. Nein, mehr als ſie, denn er mußte mit der Liebe zu ihr weiterleben an der Seite einer anderen Frau. Er war unfrei, ſie aber war frei. Sie brauchte wenigſtens niemand zu be⸗ lügen, ſie brauchte über ihr Fühlen und Den⸗ ken keinem Menſchen Rechenſchaft abzulegen. Und wieder trat der Gedanke quälend vor ſie hin: Wie mochte Juan Caſeros Frau aus⸗ Würde das überhaupt zu ertr a ſehen? Reichstag am 23. Jebruar Berlin,. Die nächſte Reichstagsſitzung wird, wie von vornherein beabſichtigt war, Dienstag, 23. Februar, 15 Uhr, ſtattfinden. Nach den vorläufigen Dispoſitionen ſteht auf der Tagesordnung die Feſtſetzung des Termins für die Wahl des Reichspräſidenten. Die Vor⸗ lage der Regierung darüber wird vorausſicht⸗ lich von Reichsinnenminiſter Gröner ſelbſt be⸗ gründet werden. Daran dürfte ſich eine größere politiſche Ausſprache anſchließen.— Die Ver⸗ handlungen des Reichstags ſollen dann ſo ge⸗ fördert werden, daß den Abgeordneten Gele⸗ genheit bleibt, an der Agitation für die Wahl des Reichspräſidenten teilzunehmen. Eine„appelilliche“ Anekdole „Für ihren neueſten naturkundlichen Film „Enträtſelte Geheimniſſe“ brauchte die Kul⸗ turabteilung der Ufa ein paar ſtramme Wein⸗ bergsſchnecken, die bei einem eigens für ſie veranſtalteten Wettrennen die Art ihrer Fort⸗ bewegung zeigen ſollten. Der kleine Zoo des Inſtituts beſaß aber zur Zeit keine Exemplare der Gattung Helix pomatia, die im Winter bekanntlich ihr gelblich braunes Gehäuſe mit einem zarten Kalkdeckel verſchließt und einem Dauerſchlaf ſich ergibt. Alſo mußte ſich Wolf⸗ ram Junghans, der Regiſſeur dieſer Art Fil⸗ me, die dringend benötigten Tierchen ander— weit beſchaffen und ſetzte alſogleich den Fern⸗ ſprecher in Tätigkeit, um bei einer Reihe für dergleichen Geſchöpfe zuſtändiger Handlungen nach dem Vorhandenſein von Weinbergſchnek⸗ ken zu fragen. Bei der vierten endlich erhielt er bejahende Auskunft. Doch war ein Häkchen dabei. Die Firma hatte die ganze, erſt einge⸗ troffene Sendung einer bekannten Feinkoſt⸗ Firma tags zuvor verkauft, die ſicherlich die gewünſchte Anzahl— 20 Stück— gern abge⸗ ben würde. Sie nahm auch den Auftrag ent⸗ gegen, und am nächſten Tage ſollte das Ge— ſchäftsauto die Schnecken in Neubabelsberg abliefern. Sie trafen auch pünktlich ein. Er⸗ freut öffnete Junghans das die Tierchen ber— gende Gefäß und wich beſtürzt zurück. Die 20 Weinbergſchnecken waren ja da,——— aber tafelfertig zubereitet in einer köſtlich duften⸗ den Buttertunke.... In dieſem Zuſtande wa⸗ ren ſie natürlich für das geplante Wettrennen nicht zu gebrauchen, fanden aber ihre Würdi⸗ gung als Delikateſſe und bald darauf entſpre⸗ chende Erſetzung durch zwanzig lebendige Schnecken, die in der hochſommerlichen Luft des Kulturfilmateliers ihre Kalkdeckel öffne⸗ ten und mit dem Training zum Derby be— gannen. 50 Millionen R für Nolſtandsarbeiten Berlin, 12. 2. Die Deutſche Geſellſchaft für öffentliche Arbeiten A.⸗G. wird für Notſtands⸗ arbeiten im Baujahr 1932 vorläufig 30 Mil⸗ lionen RM bereitſtellen. Die Mittel hierfür ſte⸗ hen aus laufenden Einnahmen an Zins⸗ und Tilgungsbeträgen aus früher gegebenen Dar⸗ lehen zur Verfügung. Eine ſpätere Erweite⸗ rung des Programms iſt in Ausſicht genom⸗ men. Zu dem genannten Betrage treten die 1 ö 1 1 2 Mittel, die beſtimmungsgemäß von der Reichs⸗ anſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung entſprechend ihrer Entla ſtung gegeben werden, ſodaß insgeſamt zu— nächſt rund 50 Millionen RM für Notſtands⸗ arbeiten im nächſten Baujahr verfügbar ſein Frau, di Pampas ritt, um einen wildgewordenen Stier einzufangen, war ihren Begriffen etwas ſo Weſensfremdes, daß ſie nicht die matteſten Um⸗ riſſe einer Vorſtellung zuſammenbrachte. Ihr ſchwebte etwas ſehr Dunkeläugiges mit wildem Haargelock vor, eine große, breitſchulterige Frau. Das war das einzige, was ſich ihre gequälte Phantaſie ſchließlich abringen ließ... And der nächſte Tag brach an, die Stunden ſchoben ſich vorwärts., Renate erledigte eine paar kurze Schreib⸗ maſchinenarbeiten, die ſie geſtern angenommen, beſſerte etwas an ihrer Kleidung aus und ging dann zu Frau Kuſchke hinüber zum Mit⸗ tageſſen. Es gab Kohlrüben, die ſuppig gekocht wa⸗ ren und die man mit dem Löffel eſſen mußte. Frau Kuſchke ſchob ihr ein großes Stück Fleiſch zu. „Se ſehn heute man ſo miſepetriſch aus, da eſſen Se aba düchtich, det Se widder Kulör ins Jeſichte kriejen! Un in de letzte Zeit ſahn Se jrade ſo jut aus. Düchtich eſſen, Fräulein Re⸗ nate, det helft vor allens!“ ö Renate quälte ſich damit ab, etwas zu ge⸗ nießen, aber ihr ward ſterbenselend davon. Doch den Gang zu Juan Caſero hätte ſie nicht unterlaſſen. Sie beſchaute ſich, ehe ſie ging noch einmal im Spiegel, und erſchrak vor der Bläſſe ihres Geſichtes. Auch Juan Caſero fiel es ſofort auf, wie bleich Renate war, wie übergroß heute ihre wundervollen Augen ſchienen. Tauſend ängſtliche Fragen hätte er tun mö⸗ 25 e mit den Männern über die gen und tat doch keine einzige. Jede Frage war gefährlich, ſie konnte Gegenfragen löſen und heute ſah er Renate zum letztenmal. Gleich einem ſchönen, ſanften Traum ſollten die Stunden, die er heute noch mit ihr zuſam⸗ men ſein würde, hingehen. Wenn Renate morgen ſeine Beichte, das Medaillonbild ihrer Mutter und das Geld er⸗ hielt, dann war er ſchon fort. Heute würde Renate noch nicht erfahren, daß ſie morgen nicht mehr kommen brauchte. Aber morgen mittag würde ſie es wiſſen. Renate ſetzte ſich wie immer vor die Ma⸗ ſchine, erwartete ſein Diktat. Er ſchaute in das Buch und dachte, es war doch unſagbar töricht, ſich auch heute mit die⸗ ſer Scheinbarkeit zu beſchäftigen. Die letzten koſtbaren Stunden, die er Renates Gegenwart nach genoß, damit zu verſchwenden. Sünde war es! Ein paar Sätze quälte brach er ab. „Verzeihen Sie, Fräulein Wittenborn, ich bin heute nicht imſtande, zu diktieren, die Sätze werden alle holperig. Wollen, bitte, heute eine große Pauſe machen.“ a Renate ſagte gepreßt:„Wie Sie wünſchen, Herr Caſero. Dann werde ich alſo heute wieder nach Hauſe gehen.“ f Er ſchüttelte lebhaft den Kopf. „Bitte, nein, bleiben Sie trotzdem. Wir können uns unterhalten. Zum Ausgehen habe ich keine Luſt, und wenn ich allein bin, fange ich wahrſcheinlich Grillen.“ (Fortſetzung folg!“ er ſich durch, dann würden. Von den Ländern liegen Erklärungen darüber, in welcher Höhe dieſe ihrerſeits Mit⸗ tel für Notſtandsarbeiten bereitsſtellen werden, zurzeit noch nicht vor. Es wird damit gerechnet werden müſſen, daß die Länder ſich künftig nur noch mit geringeren Beträgen als bisher an der Finanzierung der Notſtandsarbeiten wer⸗ den beteiligen können. 5 An greifbaren Arbeitsgelegenheiten, für die auch unter den gegebenen Verhältniſſen die er⸗ forderlichen Reſtmittel aufgebracht werden können, ſind Projekte in ausreichendem Um⸗ fange vorhanden. Es werden in ſerſter Linie die größeren Projekte programmäßig fortge⸗ führt werden, die bereits im Geſchäftsjahr 1931 mit Hilfe der Deutſchen Geſellſchaft für öffent⸗ liche Arbeiten begonnen wurden, insbeſondere die Saidenbachtalſperre bei Chemnitz, der Rü⸗ gendamm, die Elektrifizierung der Strecke Augsburg⸗Ulm⸗Stuttgart, der zweigleiſige Ausbau der Nord⸗Südbahn Oſterburken-Rott⸗ weil, der Stauſtufe der Rhein⸗Main⸗Donau A.⸗G. bei Erlabrunn, die Neckarkanaliſierung, die Odertalſperre der Harzwaſſerwerke bei Oſterrode und eine Reihe von Arbeiten der Kommunen und Kommunalverbände. Landau.(Eine eigenartige„Fliegervbomve“ In Ahlbach hörten Hausbewohner einen ſchwe⸗ ren Aufſchlag aufs Dach. Erſchreckt eilten ſie auf den Speicher u. entdeckten ein fauſtgroßes Loch im Dach. Ziegel und Holz waren glatt durchgeſchlagen. Schließlich fand man in dem auf dem Speicher lagernden Getreide ein ein⸗ pfündige eiſerne Kugel. Sie kann nur von dem zurzeit des Einſchlages das Dorf kreuzenden Verkehrsflugzeuges ſtammen und diente wohl zur Beſchwerung des Seitengeſtänges, von dem ſie ſich gelöſt haben muß. Wie leicht hätte ſie ſchlimmeren Schaden anrichten können. * Das Heinegrab von Heiſer. Was ſtellen ſich die Soldaten auf? Was eilt das Volk ſo wild zu Hauf? Roſen blühen auf dem Heidegrab! Gar finſter blickt der Kommandeur Hinab zum jungen Deſerteur. Roſen blühen auf dem Heidegrab. Von einſam ferner Wacht entflohn, Wird nimmer dem Soldat Pardon. Hier wo du knieſt, hier wo du ſtehſt, Vom Leben du zum Tode gehſt.— Der Deſerteur: „Zum Tode geht's, ich hab's gewußt, Lebt wohl, ihr Brüder! Hier die Bruſt! Kommt zu der fernen Heimat ihr, Dann grüßt die Herzgeliebte mir. Ich hatte auf der fernen Wacht Herzinnig juſt an ſie gedacht. Da ging ein Wanderburſch vorbei, Der ſang ein Lied von Lieb' und Treu'. Das Lied, es klang ſo wohlbekannt, es war ein Lied vom Vaterland, 's war jenes Lied, das ſie mir ſang, Als noch mein Arm ſie oft umſchlang, Es klang ſo ſüß, ich hielt's nicht aus, Eh' ich's gedacht, war ich zu Haus. Das Lied, es hat mir's angetan, Schuld hat allein der Wandersmann. Zu Tode gehts's, ich hab's gewußt, Lebt wohl, ihr Brüder, hier die Bruſt.“— Still ſchweigend winkt der Kommandeur. Ein Jünglingsherz, es ſchlägt nicht mehr.— Rings wird es ſtill, die Nacht beginnt. Mit Gras und Blumen ſpielt der Wind. Roſen blühen auf dem Heidegrab! Central⸗Film⸗Palaſt Heute große Abſchiedsvorſtellung im Ceutral⸗Film⸗Palaſt. „Dienſt iſt Dienſt“ mit Fritz Schulz, Lucie Eng⸗ liſch und Ralph Roberts und„Glücksmelodie“ oder„Akkorde der Liebe“. Geſtern zeigte man vor ausverkauftem Hauſe zwei der beſten Tonfilmwerke des Jahres. Sie übertreffen alles bisher dageweſene. 1.„Dienſt iſt Dienſt“ mit Fritz Schulz, Lucie Englich u. Ralph Roberts. Einer der ſchönſten Militär ⸗ Tonfilm ⸗ ſchlager. 2.„Glücksmelodie“ oder„Akkorde der Liebe“ an Handlung, Muſik und Geſang unüber⸗ bietbar. Was man hier 3 Stunden erlebt bleibt lange unvergeſſen. Alles in Allem eine Sehens- würdigkeit, die Niemand verſäumen darf. Die Pa⸗ role heute Abend in den Central⸗Film⸗ Palaſt. Das gibts nur einmal— das kommt nie wieder. Schutze den Hals!“ gflege ihin taglich Ne trocken 90 1. 46 Hf wit Reichspräſidentenwahl am 13. März Berlin, 13. 2. Der Reichsminiſter des Innern hat den Reichstagspräſidenten gebe⸗ ten, einen Beſchluß des Reichstages über den Wahltag für die Reichspräſidentenwahl her⸗ beizuführen. Als Wahltag hat er namens der Reichsregierung Sonntag, den 13. März, für einen etwa erforderlich werdenden zweiten Wahlgang Sonntag, den 10. April, vorgeſchla⸗ gen. Berlin, 13. 2. Der Reichsminiſter des In⸗ nern, bat die Landesregierungen dabin ver⸗ Amokläufer im Tanziat Mit Axt und Revolver eine Ballgeſell ſchaft überfallen— Er wollle nur „Ordnung ſchaffen“ Warſchau, 13. 2. In einer hieſigen Tanz⸗ ſchule, in der eine jüdiſche Geſellſchaft vereint war, kam es zu einem ſchrecklichen Zwiſchen⸗ fall. Ein nur notdürftig bekleideter, mit Axt und Revolver bewaffneter Mann ſtürzte plötz⸗ lich in den Saal und begann unter dem Ruf „Ich bringe die Juden um!“ zu ſchießen und zu ſchlagen. Im Tanzſaal entſtand eine wilde Panik; einige Perſonen ſprangen vor Ent⸗ ſetzen aus den im erſten Stock gelegenen Tanz⸗ ſaal auf die Straße. Der Eindringling lief, . rrrn².u...— Endlich Hlarheit! Lauſfanne endgültig im Uebereinkunft der beleiliglen Regierungen zur Berlegung der Reparallons⸗ konferenz Berlin, 13. 2. Die Regierungen Belgiens, Frankreichs, Deutſchlands, Italiens, Japans und des Vereinigten Königreiches von Großbritannien haben von dem Baſeler Sachverſtändi⸗ genbericht Kenntnis genommen und ſind dahin übereingekommen, den übrigen beteiligten Re⸗ gierungen die Vertagung der Konferenz auf den Monat Juni zu empfehlen. Aufgabe der Kon⸗ ferenz wird es ſein, ſich über eine dauerhafte Regelung der in dem Bericht der Baſeler Sach⸗ verſtändigen aufgeworfenen Fragen und über die Methode zu verſtändigen, um die anderen wirtſchaftlichen und finanziellen Schwierigkeiten zu löſen, welche die gegenwüritge Weltkriſi⸗ verurſacht haben und ſie verlängern könnten. Zu dieſer Entſcheidung ſind die oben erwähnten Regierungen in der Hoffnung gekommen, daß hierdurch die internationale Lage erleichtert wird. Von unterrichtete Seite hört das WTB zu obiger Erklärung: Die Reichsregierung hat mit dieſer Verein⸗ barung ihr Ziel der Einberufung der Lauſan⸗ ner Konferenz erreicht. Die Reichsregierung hätte allerdings, entſprechend dem Baſeler Sach⸗ Aus eller Well Erfroren aufgefunden Biſchofsheim(Rhön), 13. 2. Auf der Straße Ripplbach— Gersfeld iſt ein Mann erfroren auf⸗ gefunden worden. Der Erfrorene ſcheint nach dem Unterſuchungsergebnis betrunken geweſen zu ſein. Er hat ſich hingeſetzt, iſt eingeſchlafen und erfroren. Der Mann ſcheint etwa 55 Jahre alt zu ſein. Der Gipfel der Jrechheit Kaſſel, 13. 2. Einem Rittergutsbeſitzer bei Beverungen, dem vor einigen Tagen Fleiſch⸗ und Wurſtwaren im Gewicht von nahezu zwei Zentnern geſtohlen worden waren, erhielt jetzt eine Poſtkarte, auf der zu leſen ſtand, daß die Fleiſchwaren wirklich ohne Tadel geweſen wären, nur an den Würſten hätte etwas Ge⸗ würz gefehlt. Man möchte dies im nächſten Jahr berückſichtigen! Unterſchrieben war die Karte mit Klaumann u. Co.“ Die Polizei iſt mit den Nachforſchungen beſchäftigt, um den unverſchämten Dieben das Handwerk zu legen. Wegen Moröverdacht verhaftel Berlin, 13. 2. Unter dem dringenden Ver⸗ dacht, den Mord an den Bierkutſcher Reinhold Müller begangen zu haben, wurde der 41 Jahre alte Ziegeleiarbeiter Zokolowſki aus Oranienburg in der vergangenen Nacht in der Herberge in Templin feſtgenommen. beihandlung Dr. Goerdelers mit dem Mitteldeutſchen Braunkohlenſyndikat Berlin, 13. 2. Bei dem Reichskommiſfar für Preisüberwachung fand heute eine Verhand⸗ lung mit dem Vertreter des Mitteldeutſchen Braunkohlenſyndikats über Preisfragen ſtatt. Es wird in dieſen Tagen eine allgemeine Neu⸗ regelung der Induſtriepreiſe für beſtimmte grö⸗ ßere Abſatzgebiete in Kraft treten. Celluloldepploſion Drei Verletzte. Altona, 13. 2. Eine ſchwere Exploſion, deren Urſache bisher noch nicht geklärt iſt, ereignete ſich heute vormittag in einer Kunsthandlung, verſtändigenbericht den Zuſammentritt der Kon⸗— Berlin, 13. 2. Reichsinnenminiſter Groener tiſche Bearbeitung und Betätigung der Jugend, 7 ſtändigt, daß er dem Reichstag als Wahltag für die Reichspräſidentenwahl Sonntag, den 13. März, vorgeſchlagen hat. In der Voraus⸗ ſetzung, daß der Reichstag dieſem Vorſchlag entſprechend beſchließen wird, hat der Reichs⸗ innenminiſter die Landesregierungen gebeten, die Gemeindebehörden anzuweiſen, mit der Anlegung der Stimmliſten und Nachprüfung ber Stimmkarteien ſofort zu beginnen. In unterrichteten Kreiſen gilt es nunmehr als ſicher, daß die Entſcheidung über die Prä⸗ ſidentſchaftskandidatur nicht vor Montag zu erwarten iſt. Man rechnet ſogar damit, daß die Verhandlungen ſich möglicherweiſe noch bis Dienstag hinziehen können. nachdem er ein Mädchen getötet und ein zwei⸗ tes ſchwer verletzt hatte, in ſeine unter dem Tanzſaal gelegene Wohnung zurück, um ſich dort zu verſchanzen. f Die Polizei nahm den Mann, einen beſchäf⸗ tigungsloſen Mechaniker, der mit der Axt Wi⸗ derſtand zu leiſten verſuchte, feſt. Er erklärte, er habe in der Tanzſchule„nur Ordnung ma⸗ chen wollen“, da er wegen des Lärms der über ſeinem Kopfe tanzenden Geſellſchaft nicht hatte einſchlafen können. duni ferenz früher und nicht erſt im Laufe des Juni gewünſcht. Sie hatte daher ihrerſeits einen frü— heren Zuſammentritt angeregt und die dahin— gehenden Bemühungen der engliſchen Regie— rung von Anfang an auf das wärmſte begrüßt und unterſtützt. die ſich in der Hauptſache mit dem Verkauf von Celluloidkunſtgegenſtänden befaßt. Der Beſitzer, und eine Angeſtellte erlitten erhebli⸗ che Verletzungen. Zwei Feuerwehrleute wurden verſchüttert, konnten aber beide wieder gebor— gen werden, einer davon mit ſchweren Ver— letzungen. Eiſenbahnlinie schanghai—nanking zerſtört Schanghai, 13. 2. Japaniſche Bombenflug⸗ zeuge haben heute die Eiſenbahnlinie zerſtört, die für die Chineſen die einzige Verbindung zwiſchen Schanghai und Nanking darſtellt, da große Landſtraßen nicht vorhanden ſind. Groener gegen Beläligung der wahlunmündigen Jugend hat an die Vorſitzenden aller im Reichstag ver⸗ tretenen Parteien ein Schreiben gerichtet, in dem er nach einem Hinweis auf die parteipoli⸗ tiſche Gegenſätzlichkeit, die ſich bei der Jugend immer mehr als eine Form des Haßgeiſtes und ſchwerer Untaten erweiſe, die Führer der poli— tiſchen Parteien dringend auffordert, ſie möch⸗ ten angeſichts der auf dem Spiel ſtehenden Le— bensnotwendigkeiten des deutſchen Volkes er⸗ wägen, ob nicht ganz allgemein die parteipoli⸗ die das Wahlalter noch nicht erreicht hat, einge⸗ ſtellt werden könnte. „Miß Dänemark zur, Miß Europa gewählt Paris, 13. 2. Aus den europäiſchen Schön⸗ heitsköniginnen, die gegenwärtig an der Cöte d' Azur weilen, wurde geſtern abend in Nizza „Miß Europa“ gewählt. Den Sieg trug„Miß Dänemark“ davon. Es handelt ſich um die 19⸗ jährige Aaſe Clauſen.. Das Goethe⸗Schiller⸗Denkmal von Ernſt Rietſchel(1804—1861), vor dem Weimarer Nationaltheater. Mit dem hut in der hand .. kommt man durchs ganze Land, heißt ein Sprichwort, das den Wert der Höflichkeit oreiſt. Leider mangelt es unſerer heutigen Zeit neben anderen Dingen auch an Takt und Höf⸗ lichkeit. Manche Leute ſind ſo nervös überreizt, daß ſie oft einfachſte Anſtandsregeln vergeſſen, andere halten höfliches Benehmen für Ueber— reſte einer unterwürfigen Zeit. Und doch hat das alte Sprichwort auch heute noch ſeine Be— rechtigung, obwohl der tägliche Gruß meiſt nur mechaniſch, gewohnheitsmäßig abgegeben wird. Wie wohltuend berührt dagegen wirk— liche Herzlichkeit! Wahre Bildung drückt ſich auch ſtets im Grüßen aus, in der höflichen Beachtung des Nebenmenſchen, mag er nun gerade über- oder untergeordnet ſein, um eine leider allzu verbreitete Unterſcheidung zu ge— brauchen. Entſtehende Feindſchaften werden oft einſeitig durch Einſtellung des Grußverhält⸗ niſſes eingeleitet. Solches Benehmen ſpricht le— diglich von ſchlechter Kinderſtube, ſoll den an⸗ deren kränken, fällt aber ſtets auf den Veran⸗ laſſer zurück. Vom verweigerten Gruß führt ein gerader Weg zur mürriſchen, widerwärti— gen oder ſaloppen Höflichkeit, gleichfalls Etap— pen in den Lücken echter Herzensbildung. Höf— lichkeitsfloskeln in Briefen und Zuſchriften ha⸗ ben ebenſo ihre Abſtufungen wie der tägliche Gruß. Amtliche Stellen verzichten auf die Be⸗ zeigung von allerhand Hochachtungs-Beteue— rungen. Andere Abſender ſuchen den Empfän— ger zu kränken, indem ſie jede Höflichkeits⸗ floskeln unterlaſſen, womit ſie ſich mit jenen, die„nicht mehr grüßen“, in eine Reihe ſtellen. Auf jeden Fall iſt es beſſer, dem Sprichwort von der Höflichkeit zu viel, als zu wenig Be— achtung zu widmen, denn ohne Zweifel charak⸗ teriſiert ſich hierbei jeder auf ſeine eigene Weiſe. U. T.⸗Filmplaſt. Harry Piel und Lilian Harvey, die beiden beſten Künſtler Deutſchlands in einem Rieſen⸗ programm im U. T⸗Filmpalaſt! Nur 40 Pfg. Harry Piels Meiſterwerk„Schatten der Unterwelt“ Lilian Harvey in ihrem ſtummen Großfilm„Eine Nacht in London“. Der Luſtſpielſchlager„Im Hotel zur Nachtigall.“ Wie Sie ſehen, geht heute abend ein Pracht— programm vom Stapel, das ſicher zum Tagesge— ſpräch von ganz Viernheim wird. Zumal es uns gelungen iſt, den beſten 100proz. Meiſtertonfilm Harry Piels„Schatten der Unterwelt“ für unſer Theater zu ſichern. Wir können Ihnen jetzt ſchon ſagen, daß dies die beſte Leiſtung von Harry Piel iſt, und bis jetzt noch kein Harry Pielfilm geboten wurde, der mit dieſem neueſten Schlager gleichſteht. Lilian Harvey, Deutſchlands populärſte Künſtlerin in ihrem beſten ſtummen Großfilm„Eine Nacht in London“. Der Name ſagt genug. Der Luſtſpiel⸗ ſchlager„Im Hotel zur Nachtigal“ vervollſtändigt den an der Spitze marſchierenden Spielplan. Harry Piel Freunde! Lilian Harvey Anhänger! Auf für 40 Pfg. zu Harry Piel und Lilian Harvey, Weinheimer Schweinemarkt Zugeführt: 146 Stück Verkauft: 56 Stüch Milchſchweine das Stück 4— 8 Mk. Läufer das Stück von 10—15 Mk. Marktverlauf mäßig.