2, , , Diete Preise sind bei uns alltäglich! Wenige Beisplele von Neuheiten aus unserer Konfektions-Abtellung. NANNHEIN Popeline-K leid relne Wolle, mit 95 andersſarb. Schal- 6 krawalle u. floſtem Fallenrodſea Flamenga- Kleid mit eingearbelt. Bolero, Blusen- 75 elns al u. Mans.— gesſr. NMarocalne Frühjahrs-Mantel aus gemusl. Woll- 79 Panama, fn Shettland- Mantel relne Wolle, auf 79 guler Kunsiselde gefüllt., Stepperel— 8. Kraqen u. Gürt. ſlolle Form, neue Reversslellung. Alles besucht heute Freitag die grog * sonder vorstellung im Cefins. Mur 30 1. Das Tagebuch einer Verlorenen die ohne Mutterliebe erzogen wurde. Mütter und Töchter, es lohnt ſich dieſes Filmwerk zu ſehen! Tuiſe Brooks, Kurt Gerron u. Hiegfrird Arno i. d. Hauptrolle. 2. Der Veberfalf aut den Suoezoreh. Ein Kampf zwiſchen Soldaten und Banditen. Unbeſchreiblich ſpannend voll atemraubenden Erlebniſſen. J. Das Haus bleibt rein. Der tänende Lustspiel- Schlager der Woche. Kein Filmfreund darf ſich dieſe Sehenswürdigkeit entgehen laſſen! Reisende für Private von bedeuten- der Wäschefabrik gesucht Reichhalt. Kollektion sämtl. Haushalt- und Aussteuer- Wäsche kostenlos. Hoher Veidienst wird Sofort har Pusgezahlt Shließ fach 256 alauen i V. Solar desen Personen jeden Standes zur Uebernaume einer daseninenst Icherel auch nebenberufl. Ga- rantiert dauerndes Ein- kommen, denn wir ver- kaufen dic fertige Arbeit. Keine Vorkenntnisse nö— tig. Entfernung kein Hindernis. Verlangen Sie noch heute unver- bindlich und kostenlos Auskunft von Gustav Hlefen& Co., Ham- nurg 6, Zollvereinsnleder- lage. Holzverſteigerung. Dienstag, den 8. März 1932, von 9 Uhr an, werden im Gaſthaus„Rheingold“ zu Lampert⸗ heim aus den Abteilungen Untere Wildbahn 8, Obere Wildbahn 18, 20 u. 22(Abtrieb u. Durch- forſtung) öffentlich meiſtbietend verſteigert: 1 Fichte Stamm J. Kl, 13 Fichte Derbſtangen II. u. III. KI., Nutzreiſer, rm.: Kiefer 60, Scheiter, rm.: Buche 17, Eiche 163, Kiefer 15, Knüppel, rm.: Buche 21, Eiche 36, Kiefer 3, Stöcke, rm.: Eiche 173, Kiefer 14. Nähere Auskunft durch das Forſtamt und Herrn Förſter Zimmermann, Forſthaus Wildbahn. Zahlungsunfähige Schuldner von Domanial⸗ gefällen ſind vom Mitbieten ausgeſchloſſen und er⸗ halten keinen Zuſchlag. Heſſ. Jorſtamt Lampertheim. Empfehlen: Fischen Gärtnerei fischer-Scabel Ehatt Nachf. beſtehend aus 2 Ammer, an kleine Familie per ſo— fort zu vermieten. Daſelbſt junge Leghühger zu verkaufen Von wem, ſagt der Verlag. Schönes, großes inner leer oder möbeliert mit Bad und Zentralhei— zung zu Oſtern zu vermieten. Ringſtraße 108 Sober sommertags ug in Weinheim.f. B. am Sonntag, den 6. März 1932, nachmittags 2 Uhr. D.aden geöfinet von 1-6 Uhr err 2 Zimmer u. Hüche per ſofort zu vermie— ten Von wem, ſagt der Verlag 4 Zimmer, Küche ſofort zu vermieten. Weinheimerſtr. Fünf zu verkaufen Johann Roos Sandſtraße 6 Heute Freitag von nachmittag 3 Uhr ab und Samstag vormittag 1a hausgemachte Wurſt u, Fleiſch onnung 2 ent. 3 Zimmer und e e 21 Küche mit Diele, in beſter Lage zu vermieten. Offerten ſind an die beſtehen aus Geſchäftsſtelle unter: H. Ur. 300 abzugeben. 2 Zimmer per ſo⸗ fort zu vermieten. Wo, ſagt der Verlag. Immer Sprossen werden unter Garantie durch ĩös beseitigt.% 1.60, 2.75. Gegen Pickel Miteſſer Stärke A Florg-Drogerle Nehter Rathausstr. 13 — eee ee I neh. u. Dupel Ans at Johanna Stumpf Goethestrasse 18 empfiehlt sich im von Siärkewüsche Gardinen Leolb- u. Beitwäsche 1 usw., im Reinigen von Anzügen, Hleider und Mäntel zu billigsten Preisen. Annahmestellen: Johann Rempf, F jedrichstrasse 83 Cbarrenhaus adler am tlaltepunkt. und Küche auf 15. ds. Mts. oder 1. April zu vermieten. Hingstraſle 116 Faſanen zu verkaufen oder gegen Nützliches einzutauſchen Hansſtr. 16. Dachrüben Ztr. 70 Pfg. hat zu verkaufen Winkenbach Hansſtraße 10 Wer etwas zu kaufen etwas zu verkaufen eine Stelle ſucht eine Stelle z. vergeb. hat etwas zu mieten ſucht etwas zu vermieten hat der inſeriert mit Erfolg Weitere Aenne stellen gesucht. 2 Zune Einsognungs- 2 7 3 ii 0 O dungolbſau, in gui. Quaſiſùſon 34. 3. 25. 23. 27. Jd.- 14. Hosonmü ſſor rn G3, J in der Nãſio Martipiatzʒ 3, 7 Tüchtige Durch Seidenraupen zucht können in 12 Wochen . Auacdacadadadadadadadaadaddadddadddadadadaddadadadadao Aeldole feuertwehrhapaue U heim 1 Zonntag, den 6. März abends 8 Uhr, findet im großen Saale des„Freiſchütz“ die Wiederholung unſeres Kartenvorverkauf: An der Abendkaſſe 50 Pfg. Muſikhaus Hanf, Freiſchütz, Buchbinderei Hofmann(Dreh⸗ ſcheibe), Komandant Kempf, Schriftführer Andreas Weidner und bei allen flllanmummnamunumummumu ſtatt, wozu wir die verehrliche Einwohnerſchaft freund⸗ lichſt einladen. — Zum Vortrag gelangen außer erſt⸗ klaſſigen Muſikſtücken Violin, Zither- u. Kylophon- Solis, muſtkal. Duette und Terzette. Karten im Vorverkauf 40 Pfg. otrünke nach Balleben! llama Orcheſtermitgliedern.— N. B. Aktive Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr „ e in Uniform freien Eintritt.. Aabadaadadaddaddadddadadadaddadddadadadadadadaadadadadadond Führerscheine für Personenwagen, Lastwagen, Motorrad, erhalten Sie durch Besuch meiner Fahrschule.— lch erteile Tages- und Abendkurse auf modernen Mercedes-Benz- Limousinen gegen niedrige Gebühr. Beorg Schmitt, Laterta! Mannheimerstraſle 20. Telefon 33792. Hufhklärungs-Vortrag eee Viernheim, Gasthaus zum„Löwen“ ur Fretap. den f. märz 1932, abends 8. 30 Uhr. Der bekannte volkstümliche Redner Alfred Carl spricht über: Heilmittel u. Heilmethoden u. zeigt lhnen Wege, wie sie auf natürliche Weise Hilfe Hranke und Leidende bei nervösen Leiden, Muskel- und Herzerkrankungen apuspie pun ane Anzeiger. Vertreter für Kapital u. Mobiliar⸗ geſellſchaft geg hohe Ent ſchädigung an allen Plätze⸗ geſucht Verbands syndlkus. ur Engler Hamburg, Neuerwall 71 1000 Mk. und mehr ver⸗ dient werden. Einfache, leichte Zucht für Alle Proſpekte, Anleit koſtenlos, Rückp. erbet. Beratungsſt. für deutſchen Seidenbau. Schließf. 22 Weinböhla in ga. nervöser Art, Gicht, Ischias, Rheuma, Beschwerden der Wechseljahre, Arterienverkalkung usw. erhalten können. Eintritt freil Mur für Erwachsene. (Biernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 120 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements kägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim — viernheimer iernheimer — Fernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſchecktonto Nr. 21477 Amt Fuankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Es geht um alles! Der Führer des Sentrums ruſt zum Kampf um das gute Schickſal Deutſchlands Prälat Raas zum 13. März Unter den Ueberſchriften„Es geht um alles— der Führer des Zentrums ruft zum Kampf um das gute Schickſal Deutſchlands“, ver— öffentlicht die„Germania“ über zwei Seiten eine Rede, die Prälat Kaas am Montag in einer Ver— treter-Verſammlung der Berliner Zentrumspartei gehalten hat, und in der er zu der großen Entſchei— dung des 13. März ihrer geſchichtlichen Bedeutung und ihrer Vorgeſchichte Stellung nahm. Danach ſetzte ſich der Führer des Zentrums zunächſt mit der Stellungnahme der Partei im Jahre 1925 im Vergleich zu heute auseinander. Damals habe Hindenburg in dem Bewußtſein vieler noch nicht als der Staatsmann dageſtanden, als der er heute vor der deutſchen Oeffentlichkeit ſtehe. Auch ſei es die Gegenſeite geweſen, die da— mals durch die nachträgliche Aufſtellung Hinden— burgs das Zentrum zu einem Kampf zwang, dem es aus Treue zu dem eigenen Kandidaten nicht ausweichen konnte. Im Gegenſatz zu den damali— gen Forderungen des Zentrums hätten aber die— jenigen, die heute gegen Hinden— burg ſeien, immer und immer nur auf Trennung ſpekuliert und nicht auf Sammlung. Kaas nennt den Weg der letzten zwölf Jahre einen Kreuzweg, aber keinen Irrweg. Diejenigen, die heute den Maſſen klarmachen moll⸗ ten, daß es ein Irrweg war, ſollten einmal ſagen, wo wir heute ſtänden, wenn bei den harten außen— politiſchen Entſcheidungen ſich nicht Leute gefun— den hätten, die den Mut zur Realiſtik hatten und die Politik der Geduld der Politik des Experi— ments vorzogen. Der Augenblick wird kommen, wo man über dieſe Dinge offener und deutlicher ſprechen kann als heute. Ich habe noch heute in meinen Aktenbeſtänden einen Brief aus dem Sep— tember des Entſcheidungsjahres über den Poung— Plan, wo mir eine Perſönlichkeit, die in der Harz— burger Front ſehr ſtark in Erſcheinung trat, ihre Meinung dahin ausſprach, trotz der unterlaufenen verhandlungstaktiſchen Fehler müſſe der Young- Plan ratifiziert werden. Kaas verteidigt die Politik Brünings weiter ge— gen die im Reichstag gegen ſie erhobenen Vor— würfe und geht dann auf die Vorgeſchichte der Kandidatur Hindenburgs ein. Wir haben niemals Achtung! Achtung! Wahlliſten einſehen!— Wer am 13. März verreiſen muß, muß ſich rechtzeitig Stimm⸗ ſchein beſorgen. Berlin, 4. März. Die Hauptgeſchäftsſtelle der Hindenburg⸗Ausſchüſſe macht darauf aufmerkſam, daß die Anhänger einer Wiederwahl des Reichs; präſidenten von Hindenburg mit der Eintragung in jene Liſten, die von dem ſogenannten Sahm⸗ Ausſchuß aufgelegt worden waren, noch nicht— wie man vielfach hört— ihrer Wahlpflicht genügt haben. Jene erſte Eintragung war erforderlich, um den geſetzlich vorgeſchriebenen ſogenannten Wahlvorſchlag zu ermöglichen, durch den die offi⸗ zielle Kandidatur erſt möglich wird. Nachdem ſie erreicht iſt, muß jetzt die eigentliche Wahl nach den Beſtimmungen des Geſetzes vor ſich gehen. Es iſt zunächſt für jeden Wähler Hindenburgs unbedingt erforderlich, ſich durch Einblick in die Wahlliſten, die bei dem Gemeinderat ſeines Wohnortes jetzt ausliegen, davon zu überzeugen, daß ſein Name in den Liſten eingetragen iſt. Fehlt dieſe Eintragung, ſo kann er auch nicht wählen. Seine Stimme geht alſo Hindenburg verloren. Auch muß der Wähler Hindenburgs wiſſen, daß er — wenn er etwa am 13. März verreiſen müßte, ſich rechtzeitig beim Gemeinderat ſeines Wohnortes einen Stimmſchein beſorgen muß. Hat er dieſen Schein, ſo kann er an jedem beliebigen Ort im Deutſchen Reich ſeine Stimme für Hindenburg abgeben. daran gedacht, dem Reichspräſidenten vor oder nach der Wahl eine koalitionspolitiſche Hypotheſe aufzuzwingen. Der höchſte Repräſentant des Reiches ſoll frei ſein vor der Wahl, in der Wahl und nach der Wahl, aber auch wir müſſen frei ſein. Darum kann ich es nur als eine Verirrung bezeich— 5555 gen in der Zeitung 05 nzeiger (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) N 5 Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von fämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften hei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt März eee nen, wenn von der Gegenſeite der Verſuch gemacht wurde, als Bedingung ihrer Unterſtützung des Reichspräſidenten den Rücktritt Brünings zu for⸗ dern. Ueber die Harzburger Front äußert ſich Kaas wie folgt: Wenn die zahlenmäßig ſtärkſte Kruppe der unterdeſſen bereits in Kündigung be— griffenen Front nichts anderes beabſichtigt, als zunächſt einmal Mitläufer zu bekommen, um nach⸗ her gegen die eigenen Weggenoſſen nicht nur das Mehrheits-, ſondern auch das Gewaltprinzip ſpie⸗ len zu laſſen, und den Staat parteipolitiſch zu be— ſchlagnahmen, dann muß Hugenberg, muß Düſter- berg wiſſen, ob und wie ſie ſich mit derartigen iden. Wir haben — 4198 82 N Invalidenberſicherung nach der 4. Nolverordnung und Allgemeinfragen— Wichlig für alle, die Invalideumarken kleben In der Notverordnung des Reichspräſidenten vom 8. 12. 31 ſind einſchneidende und bedeuten— de Aenderungen in der Invartdenverſicherung mit Wirkung vom 10. 12. 31 und 1. 1. 32 in Kraft getreten, die jeden, der Invalidenmarken pflichtig oder auch freiwillig klebt, intereſſieren, und wichtig für den Ausſpruch der Rente ſind, wenn auch dieſe Beſtimmungen gerade nicht den Beifall und die Zuſtimmung, der Verſicherten in der Juvalidenverſicherung finden.— Wir haben schon einmal die Erfüllung der neu feſt⸗ geſetzten Wartezeit berichtlich geſtreift und wol⸗ len der Wichtigkeit halber nochmals eingehend darauf zurückkommen und ebenſo Allgemein- fragen behandeln.. Ein wichtiges Kapitel iſt die Verlängerung der Wartezeit, d. h. es ſind mehr Marken zu verwenden, als ſeither, bis ein Antrag auf Ren— te geſtellt werden kann, nach den geſetzlich feſt⸗ gelegten Vorausſetzungen. Seither betrug die Wartezeit, bei Eintritt der Invalidität oder Vollendung des 65. Lebensjahres, letzeres als Invaliditätsbegründung ohne ärztl. Gutachten, 200 Beitragswochen, bei nur 100 Pflichtbei⸗ tragswochen, d. h. im verſicherungspflichtigen Verhältnis geklebte Beiträge, und 100 freiwil— lige Beiträge, andernfalls 500 Beitragswochen, oder abgerundet gerechnet bei 100 Pflichtbeiträ⸗ gen, u. 100 freiwilligen, 4 Jahre, wenn nicht 100 Pflichtbeiträge verwendet waren, 9 Jah— re Wartezeit bis Rentenanſpruch beſtand. Jetzt beträgt die Wartezeit 250 Beitragswochen oder rund 5 Jahre. Was aber reſtlos Pflichtbeiträge ſein müſſen, d. h. durch die Arbeitgeber pflich— tig geklebt ſind. Sind nicht 250 Wochen, 5 Jahre Pflichtbeiträge jetzt nachgewieſen, ſo dauert der Rentenanſpruch bei Invalidität ca. 9½ Jahr. Wird die Rente nicht aus einer Invalidität hergeleitet, das heißt, vor dem 65. Lebensjahre 662¾ arbeitsunfähig zu ſein, ſo ſind bei Vollen— dung des 65. Lebensjahres die Invalidenren— ten zu gewähren, wenn mindeſtens 750 Wochen- beiträge verwendet ſind oder anders geſagt, mindeſtens ſind jetzt 14½ Jahre, Woche für Woche, Marten zu verwenden, daß ein Renten⸗ anſpruch bei Vollendung des 65. Lebensjahres beſteht. Es bleibt ſich hier gleich, ob bei letzte⸗ rem es ſich um Pflichtbeiträge oder freiwillige handelt. Die Notverordnung hat nicht nur die ſeithe⸗ rige günſtigere Wartezeit verlängert, ſondern auch verſchärft, wie dies die vorerwähnten Ausführungen näher kennzeichnen. Die an⸗ rechnungsfähigen Erſatzzeiten, wie z. B. er⸗ werbsunfähige Krankheit, die jeweils auf den Aufrechnungsbeſcheinigungen nachgewieſen ſind, werden auch künftighin berückſichtigt. Aus⸗ drücklich ſei hier betont, daß die Anwartſchaft der Karten unbedingt aufrecht erhalten werden muß, d. h. wenn in keinem Beſchäftigungsver⸗ hältnis ſtehend, ſei es pflichtig oder unſtändig, mindeſtens alle 36 Tage eine Marke, im Jahr 10 Marken, entſprechend dem jeweiligen Orts⸗ lohn zu kleben ſind, d. h. einem Tagelohn ein⸗ ſchließlich Sachbezüge. Z. B. bei über 2.— RM pro Tag Klaſſe III 90 Pfg., bei über 3 RM pro Tag Klaſſe IV 120 Pfg. bei über 4 RM pro Tag Klaſſe. 150 Pfg. uſw. Klaſſe 1 30 Pfg. iſt nur ſtatthaft zur Verwendung bei Lehrlingen mit oder ohne Entgelt bis zu 6RM ſpro Woche. Für freiwillig Weiterverſicherte, oder unſtändig, oder verſiche— rungspflichtig Beſchäftigte, iſt Klaſſe J ungül— tig, und daher nicht etwa aus Erſparnisgrün— den zu verwenden. Das bis hier Geſagte gilt für die Markenverwendung der Quittungstar— ten A(gelbe). Formular BE(grau) für Selbſt⸗ verſicherung und deren Fortſetzung, die unter gewiſſen Vorausſetzungen bis zum 40. Lebens- jahre ſolche beanſpruchen können, und ebenſo Marken verwenden können, müſſen jährlich mindeſtens 20 Marken, entſprechend dem jewei⸗ ligen Wochenarbeitsverdienſt kleben. Die Vor— ausſetzung zur Selbſtverſicherung bedingt, daß z. B. ein Gewerbetreibender keine oder nicht mehr als zwei verſicherungspflichtige Perſonen in ſeinem Betriebe beſchäftigt als Unternehmer. Ferner Perſonen, die verſicherungsfrei ſind, weil für ihre Beſchäftigung als Entgelt nur freier Unterhalt gewährt wird oder auch weil es ſich um vorübergehende Beſchäftigungen handelt, die verſicherungsfrei ſind, wie z. B. Landwirtsſöhne bei nur freiem Unterhalt. Wenn die Vorausſetzungen nicht mehr gegeben ſind und ſpäter wieder zutreffen, können die Verſicherten die Selbſtverſicherung wieder fort— ſetzen und ſpäter erneuern, nach 8 1243 RVO. Nach§ 1420 der RVO. iſt die Quittungskarte A und B binnen zwei Jahren nach dem Ausſtel⸗ lungstage z. Umtauſch bei den Verſicherungs— ämtern, Bürgermeiſtereien oder den Rechnern der örtlichen Invaliden erſicherungsſtellen vor— zulegen. In Zweifelsfällen und bei Anſtänden werden letztgenannte Stellen auf Nachſuchen der Quittungskarteninhaber entſprechenden Schrittverkehr mit der zuſtändigen Landesver— ſicherungsanſtalt aufnehmen, wobei dem Ver— ſicherten dann das Ergebnis zur Kenntnis ge— bracht wird. Es dürfen z. B. Quittungskorten ſchon jahrelang verfallen ſein, ſo kann auch ohne Pflichtverſicherung, die Anrechnung der manchmal in größerer Anzahl geklebten Mar ken, bei erneut erfüllter Wartezeit erfolgen, was eine beträchtliche Steigerung der Renten bedingt. Auf Antrag wird Folgekarte ausge— ſtellt, ſoweit es unter gewiſſen Vorausſetzungen auf Alter und Markenzahl möglich iſt. Beſteht eine Pflichtverſicherung z. B. als geiſtig Be— ſchäftigter, Angeſtellter uſw. in der Angeſtell— tenverſicherung, dann hat die Markenverwen— dung in der Invalidenverſicherung zu ruhen, jedoch können die geklebten Invalidenmarken bei Antragſtellung auf Rente in der Angeſtell— tenverſicherung angerechnet werden. Eine Pflichtverſicherung z. B. bei der Heſſ. Verſiche⸗ rungsanſtalt für gemeindliche Beamte, ſchließt eine Pflichtverſicherung in der Angeſtelltenver— ſicherung aus, nach bekannten Entſcheidungen. Arbeitsloſe, die auf die Erhaltung der An⸗ wartſchaft ihrer Quittungskarten beſonders be⸗ dacht ſein müſſen, und bei Antragſtellung auf Unterſtützung die Quittungskarte dem Kon⸗ trollbeamten vorzuzeigen haben, können falls ſie nicht in der Lage ſind, die Mittel für die Invalidenmarken für die Anwartſchaft aufzu⸗ bringen, entſprechendes Anſinnen an das Ar⸗ beitsamt oder örtl. Fürſorgeverbände ſtellen, daß die Koſten hierfür durch dieſe Stellen auf⸗ gebracht werden. Die Gemeinden haben dann auch ein gewiſſes Intereſſe daran, insbeſonde⸗ vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden hrgang Zeit, zu warten, bis ſich zeigt, daß der Weg dieſer Leute nicht aufwärts, ſondern abwärts führt. Kaas fordert zum Schluß: Morgen oder übermorgen können wir den blutigen Bürgerkrieg haben, wenn wir nicht kraftvoll und endgültig Schluß machen— und zwar mit allen Mitteln der Staatsgewalt— mit der dief gerkrieges 1 Vorbereitung dief durch den intellektuellen Bruderkampf. Seien wir uns klar darüber, worum es geht. Dieſer Kampf iſt der entſcheidenſte, den wir bisher ausgefochten haben. CCCCCCCCCCCCCCcCCCCCCCGCcCcCCCCCCCccCCCTCGPTTPTGVTVPTGTccPcTTTPTVcTTcTcTrPTTrTTcTTVTTTTTFTFTFTFTWwcwcwcwccccc te bei wirklich Armen, ſich für kommende Zei— ten ſozial zu entlaſten, durch einen kleinen Be⸗ trag, der nicht im Vergleich zu ſpäteren Ar⸗ menkoſten ſtehen kann. Wenn nun auch durch die 4. Notverordnung manches in der Invalidenverſicherung ver— ſchärft wurde, ſo müſſen die Inhaber der Quittungskarten, die ſeither Verſicherten ins- beſondere, eine Intereſſe daran haben, die nunmehr vorgeſchriebenen Wartezeiten, eben— falls zu erfüllen, und damit ſichert ſich jeder ſeine Rente, die in fernen Tagen bei Arbeits- unfähigkeit immerhin noch eine willkommene Einnahme iſt, zum Unterhalt von ſich und den Seinen, und entlaſtet, wenn mittellos, auch vielleicht in Zukunft noch die ſchwer im Druck liegende Gemeinde als Steuergläubiger, die ſchon jetzt bald ratlos iſt, in der Bereit⸗ ſtellung der Mittel für alle Zwecke und nicht noch mehr die Quellen der Steuerkraft an⸗ ſpannen kann, ſondern lockern muß, im Inter⸗ eſſe eines jeden Steuerzahlers. Einem jeden iſt daher Gelegenheit gegeben, auf allen Gebieten, an dem Wiederaufbau der troſtloſen Finanzlage der Gemeinden mitzu⸗ helfen. Lokales Der Wettermacher. Wie das Büro der Wiener Meſſe A.⸗G. mitteilt, ſoll das uralte Problem, die Geſtaltung der Witterung künſtlich zu be— einfluſſen, nunmehr von einem Kärntner Tech⸗ niker teilweiſe gelöſt worden ſein. Der junge Erfinder hat eine Anlage konſtruiert, durch die man ſeiner Angabe nach unter Ausnüt⸗ zung der erdmagnetiſchen Strömungen ſchwere Wolken cken bis zu einer Höhe von 2500 Me— ter zur Auflöſung bringen und ſo einen künſt⸗ lichen Regen herbeiführen kann, dem dann völlige Aufheiterung folgt. Der Apparat, deſ— ſen Betrieb verhältnismäßig geringe Koſten erfordern ſoll, wird während der Wiener Frühjahrsmeſſe, die vom 13. bis 20. März ſtattfindet, vorgeführt werden.(Ob die Mit⸗ teilung auf Tatſachen fußt, oder ob es ſich um einen verfrühten Aprilſcherz handelt, konnte unſer Gewährmann nicht feſtſtellen. Red.) Lotteriehaupttreffer über eine halbe Million Mark. Wie die Generallotteriedirektion mit— teilt, iſt auf das Los Nr. 201785 ein Treffer von 500 000 RM gefallen. Die erſte Hälfte des Loſes wurde in Vierteln in Sachſen, die zweite in Achteln in Oberſchleſien geſpielt. Aland der Maul- und Klauenſeuche in heſſen Darmſtadt, 4. 3. In Heſſen waren bis zum 15. Februar 1932 verſeucht: insgeſamt 38 Ge⸗ meinden, davon 14 neu; 103 Gehöfte, davon 48 neu. Verſeucht waren im Kreis Darmſtadt 1 meinde, 2 Gehöfte, Kreis Bensheim 3 Ge— meinden(2 neu), 10 Gehöfte(7 neu), Kreis Dieburg 1 Gemeinde, 4 Gehöfte(3 neu), Kreis Erbach 1 Gemeinde(1), 2 Gehöfte(2), Kreis Groß⸗Gerau 9 Gemeinden, 40 Gehöfte(13), Kreis Heppenheim 2 Gemeinden(1), 8 Ge⸗ höfte(5), Kreis Büdingen 1 Gemeinde(1), 1 Gehöft(1), Kreis Friedberg 4 Gemeinden, 8 Gehöfte, Kreis Gießen 7 Gemeinden(3), 10 Gehöfte(6), Kreis Schotten 2 Gemeinden (2), 3 Gehöfte(3), Kreis Mainz 3 Gemeinden (2), 6 Gehöfte(3), Kreis Oppenheim 4 Ge⸗ meinden(2), 9 Gehöfte(5). Seuchenfrei wa⸗ ren die Kreiſe Offenbach, Alsfeld, Alzey, Bin⸗ gen und Worms.