Das gibt's nur einmal, das kommi nicht wieder Das ist zu schön um wahr zu sein. Aa Kaez nn rig Aaaqqaaqagagaadgaggogangaganſagganhggag Ae D feute Dienstag letzter Jag, gewöhnliche Preise Erwerbslose zahlen nur 40 Pig. külmireunde, besucht umxernellieh Schöne Fümwerk kuf wielselliges Verlangen beute lens tag nsehmals bas mull ein Stück vom Himmel sein, Wien und der Wein Jer Honoren Aut faqggnggggaggoganganmdaagoagaagaganoggghggnacamccgaagſſ Eines der schönsten deutschen Tonfilmwerke das lahres. Ueberall das Jagesgespräch. Ueberall der größte Erfolg. Roch nie Widd man was Schöneres gesehen u. gehört haben Kath. Jugend Viernheim Wochenplan Dienstag: ½8 Uhr Turnſtunde. Mittwoch: 2— 4 Uhr Schülertraining. 4—5 Uhr 2. Abteilung der Schülerinnen. 5 ½7 Uhr 1. Abteilung der Schülerinnen. ¼9 Uhr Hallentr. für die oberen Mannſch. Donnerstag: 5¼—7 Uhr Schülerturnſtunde. ½7—8 Uhr Jugenkraftſtunde für Schüler u. Jug. 8 ½10 Uhr Jugendkraftſtunde, 9 Uhr Spielausſchußſitzung. Freitag: /8 Uhr Turnſtunde. ½9 Uhr Spielerverſammlung(Harmonie) Montag: 57¼— 7 Uhr Schülerturnſtunde. 8—9 Uhr Turnabtlg der Jungfr. Kongregation Dienstag und Freitag: Platztraining. Zur Oſter⸗ putzerei: Hellgelbe Rernseife 200 gr. Stück 129 la. weisse Kernseife 280 gr. Stück 109 Weisse Rernseife(marke Schreiber) 72% Fettgehalt, 280 gr. Stück 18 Weisse und gelbe Schmierseike Persil/ Paket os Pfg. ½ Paket 30 Pfg. Thompson Seikenpulver/ Paket 349 ½ Paket 249 rein amerik. Terpentinö! Pfund 30 Pfg. Terpentinersatz Pfund 30 Pfg. Bodenöl— Leinölkirnis Bodenwachs— Bodenbeize kräftige Aufnehmer Stück ab 28 Pfg. Bürsten, Besen, Schrubber, Pinsel Fensterleder Stück ab ss Pfg. putzschwämme in grosser Auswahl Stahlspäne, putzwolle, Poliertücher s Prozent Rabatt. Laubſtreu⸗ Verſteigerung. Freitag, den 18. März 1932, wird die Laubſtreu auf Wegen und Schneiſen losweiſe ver— ſteigert. Zuſammenkunft Vorm. 9 Uhr Lor⸗ ſcher Weg, Waldeingang. Heſſ. Forſtamt Viernheim. 3 Tur Schwelnezuchl empfehle Mehlebertran hält Schweine geſund und mäſtet 1. Sorte geruchlos hellgelb Ltr. 950 2. Sorte Ltr. 700 Viehlebertran-Emuls jon Liter 95.9 Leinsamen reingemahlen Pfd. 23.9 Brockmanns Futterkalk pfd 40. Bauernfreuue Pfd. 60 g Schlachtgewürze 1a. weißen Pfeffer/ Pfd. 40 Rathaus-Drogerie Peter Moskopp Wochenplan des Turnerbundes. Dienstag nachm. 5 Uhr Schülerturnſtunde im Lokal. abends 8 Uhr Turnſtunde f. alle Turner u. Fechter. Mittwoch nachmittag 2 Uhr Turnſtunde für alle Schülerinnen. Donnerstag abend 8¼ Uhr Turnſtunde der Tur⸗ nerinnen. Freitag abend 8 Uhr Turnſtunde für alle Turner, Sportler und Fechter Kinderwagen Sportwagen Kinderbetten Korbwagen Kinderstühle Sehr billig Sie kaufen in der Stadt bestimmt nicht preiswerter. Nachmittags stets geöffnet. Laden Rathausstraße 13 2 Oeffentliche Abtlg. der Landeskommunalbank- Girozentrale für Hessen i. Darmstadt Vortra mit Filmvorführung am Mittwoch, den 16. März, abends 8 Uhr, in der Wirtschaft„Zum Schützenhof“ über Erleichterung und Beschleunigung der Ansammlung von Kapital für Meubau oder Kauf von Eigenheimen und zur Ablösung von Rypotheken. Darlehen zu 40% Zins.— Klare Wartezeiten.— Feste Tarife. Bezirkssparkasse Lorsch Täglich rische Baer Weiden Ras agermioh Züll l.sdurer aum zu haben bei Martin Alter Waſſerſtraße. Prima Dhmel zu verkaufen Kühnerſtraße 16 Zweigstelle Viernheim. 77 PPP Eine große Annehmlichkeit und Geld⸗Erſparnis bietet die Verwendung von Conservendosen bei Hausschlachtungen die Wurſt(auch Fleiſch) bleibt jahrelang 1 friſch wie am Schlachttage. 95 Sie ſparen das Geld für Därme; die Doſen 0 können Sie alle Jahre wieder verwenden. .Sie ſparen Gewürze Räuchern der Wurſt. Die Doſen werden von mir ſelbſt ohne beſondere Berechnung luftdicht verſchloſſen“ Dall. Watenpach Weinheimerſtr. 53 Tel. 91 eee e eee Freiwilllge Feuerwehr. ſowie auch das 1 Am Mittwoch, den 16. März 1932, abends 8 Uhr findet in der Schiller— ſchule der 3. Vortragsabend ſtatt. Das Thema wird im Lokal bekannt gegeben. a Wir bitten dringend, daß alle aktiven Mitglieder bei dem Vortrag anweſend ſind, vor allem diejenigen, welche am letzten Mal gefehlt haben. Nach dem Vortrag kommen noch andere wich— tige Angelegenheiten zur Sprache. Das Kommando. + 1 2 Zimmer und Küche mit Zube⸗* 125 4 hör von kinderloſem Ehe— paar zu mieten geſucht. Offerte mit Preis unter A 109 an den Verlag erbeten. in guter Lage zu kaufen geſucht. Näheres im Verlag der Zeitung. Beratungsſtunde für Lungenkranke findet am Mittwoch, den 16. März von 2— 4 Uhr im hieſigen Krankenhause ſtatt. Lokale Nachrichten » Gerätemannſchaftskampf in Viern⸗ heim. Einen ſchlechten Beſuch hatte der am Sonn— tag im Freiſchütz ſtattgefundene Mannſchaftskampf aufzuweiſen. Es iſt wirklich ſchade, daß man die Turnerei in einem ſolchen Wettkampf nicht beſſer unterſtützt, zumal manche ſchöne Uebung gezeigt wurde. Um es vornweg zu ſagen, der Turner— bund hatte mit ſeinen jungen Leuten einen ſchweren Stand, gegen erprobte Kräfte der andern Vereine. Nach einigen Begrüßungsworten durch Herrn Hook, begann der Kampf am ſchwierigſten Gerät, dem Pferd, an dem ſich die Mannheimer Turner als Meiſter zeigten. 14 Punkte Vorſprung erhielten hier ſchon die Mannheimer, der ſich am Barren auf 53 Punkte erhöhte. Hier hatten die Viern⸗ heimer entſchieden Pech, ſonſt wäre der Unterſchied nicht ſo groß geworden. Es folgten die Freiübungen exakt und ſauber, jedoch war auch hier der Turner⸗ bund im Hintertreffen. Am letzten Gerät(Reck), konnte die Viernheimer Mannſchaft gegen Schwetz⸗ ingen 13 Punkte aufholen, ſodaß am Schluß fol⸗ gendes Reſultat feſtſtand. Tv. 46 Mannheim 362 Punkte, Tv. Schwetzingen 315 P. Tb. Viernheim 305 Punkte. Wenn auch der Unterſchied ein wenig groß erſcheint, ſo wollen wir doch hervorheben, daß der Kampf ein ſchöner war, und ſicher dazu bei⸗ getragen hat, neuen Eifer und Mut hervorzuheben, und Hoffen wir, daß der nächſte Kampf ein anderes Reſultat zeigt. »Eine Bombenniederlage im Mann⸗ heimer Stadion! Der VfR ſchlägt die Sp. Vgg. 6:0 Man durfte wirklich am Sonntag bei den 15000 Zu- ſchauern im Mannheimer Stadion nicht ſagen, daß man von Viernheim iſt. Man war blamiert von Kopf bis Fuß, wenn man ſah, wie der viel gerühmte Viernheimer Kampfgeiſt am Erblaſſen iſt, wo es aber auch an allem fehlte: Keine Technik, kein tak⸗ tiſches Spiel, keine anſprechende Leiſtung, die einen hätte für etwas entſchädigen können. Der alte kämpferiſche Geiſt fehlt und dadurch geht es mit der Mannſchaft abwärts und nicht aufwärts. Wäre das Schlußtrio nicht einigermaßen auf der Höhe geweſen, hätte es eine Kataſtrophe geben können. Man ſah von der Läuferreihe ſehr wenig, was Ab— decken bedeutete, der Aufbau fehlte, alſo die ganze Taktik, die ehemals den Sturm ſo gefährlich wer— den ließ. Die Halbſtürmer ſind nicht ausdauernd genug, um vorn und hinten auszuhelfen. Der Flan— kenwechſel iſt ganz aus der Mannſchaft verſchwun— den. Kurz, es war am Sonntag keine Freude für den zahlreichen Viernheimer Anhang, der ſtark ent- täuſcht wurde. Vormittags brachte der Waldlauf für die Sp. Vgg. einen Erfolg, indem der Schieds— richter Sommer in glänzender Weiſe die Meiſter— ſchaft im A H.⸗Lauf errang. Bei den Erſtlingen holte die Sp. Vgg. den 2. Mannſchaftspreis, da hier teilweiſe ſehr gute Leiſtungen gezeigt wurden. Heute Dienstag nachm. 6 Uhr: Fußballtraining der 1. Mannſchaft. * Evangeliſche Gemeinde. In der 6. Paſſionsandacht, am Mittwoch, den 16. März, Abends 8 Uhr, wird Frau Pfarrer Storck aus Birkenau reden. Frau Pfarrer Storck, Leiterin des Birkenauer Frauenvereins und Mädchenbundes und ehemalige Krankenſchweſter, wird aus reicher Lebenserfahrung Wertvolles zu ſagen haben. Am Donnerstag, den 17. März, Abends 8 Uhr, wird in der Männer- und Jungmännerverſammlung Herr Pfarrer⸗Storck Heppenheim ſprechen. Zu recht zahl⸗ reichem Beſuch wird herzlichſt eingeladen, ſchon um der auswärtigen Redner willen. * Inſtitut Sigmund. In der Zeit vom 7. bis 9. März nahm Geheimer Studienrat Dr. Grupe Heidelberg an der höheren Privatlehr⸗ anſtalt Inſtitut Sigmund am Schloß in Mannheim die Unterſekundaſchlußprü⸗ fung ab. Hier konnten ſämtliche 24 Prüf. linge der Tag- und Abendſchule das Lehrziel der Unterſekunda erreichen und für beſtanden er⸗ klärt werden, 5 Volkschor. Heute Dienstag abend Singſtunde. 8 Uhr Frauenchor, 9 Uhr 1. u. 2 Tenor. Donners⸗ tag Orcheſterprobe. Der Verſtand Central⸗Film⸗Palaſt Auf vielſeitiges Verlangen kommt heute Diens⸗ tag im Central-Film Palaſt das Entzückendſte aller Tonſilmwerke nochmals zur Aufführung. Der meiſtbeſungene Tonfilm iſt„Der Kongreß tanzt.“ Das muß ein Stück vom Himmel ſein, Wien und der Wein, Wien und der Wein uſw. Ein köſtliches deutſches Meiſterwerk. Ein unver⸗— geßliches Schauſpiel von bezaubernder Prachtent⸗ faltung, vom glanzvollen Leben und prunkvollen Treiben am Hofe zu Schönbrunn. Eine fröhliche Auferſtehung des volkstümlichen Wien, in ſeiner ſorgloſen ſtrahlenden Lebensfreude im/ Takt des leichtbeſchwinglichen Wiener Walzers. Mit Lilian Harvey und Willi Fritſch, die Lieblinge des Publi: kums. Noch heißt heute die Parole: Das gibts nur einmal, das kommt nicht wieder, das iſt zu ſchön um wahr zu ſein. Was Millionen gehört und geſehen haben, iſt wert, auch zu ſehen. Ge⸗ wöhnliche Preiſe. Erwerbsloſe nur 40 Pfg. Heute letzter Tag. Vereins⸗Anzeiger Klub der Geflügelzüchter 1926. Donnerstag, den 17. März, abends 8 Uhr, findet im Lokal zum„Goldnen Stern“ unſere Monats⸗Verſamm⸗ lung ſtatt. Da wichtige Punkte zur Tagesordnung ſtehen, erwartet pünktliches und vollzähliges Erſcheinen. Der Vorſtand. Krieger⸗ und Soldatenverein Teutonia.(Schützen⸗ abteilung) Heute Dienstag(nicht Mittwoch) punkt 8 Uhr im Lokal zum Schützenhof Schieß⸗ betrieb und Leibesübungen. Leiter: Herr Kam. Kromm. Vollzähliges Erſcheinen erforderlich. Der Vorſtand. Turnerbund. Donnerstag abend 8ſ¼ Uhr voll⸗ zähl. Turnſtunde der Turnerinnen alles erſcheinen. Die Turnleitung. Sänger⸗Einheit. Heute Dienstag, abends 8¼ Uhr Singſtunde. Vollzählig erſcheinen!. „ Der Vorſtand. Bekauntmachung. Die nachſtehende Bekanntmachung des Kreis— amts Heppenheim vom 8. März ds. Is. bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis und empfehlen allen Kraftfahrzeugbeſitzern, die Räume und Anla- gen zur Unterſtellung ihrer Kraftfahrzeuge der an- gezogenen Verordnung gemäß benutzen bezw. benutzen wollen, dies dem Kreisamt Heppenheim umgehend anzuzeigen. Viernheim, den 8 März 1932. Heſſ. Polizeiamt. Oechler. Betr.: Verordnung über die Einſtellung von Kraft—⸗ fahrzeugen vom 7. 9. 31(Reg. Bl. Nr. 16) Wir nehmen erneut Anlaß, auf die Vorſchrif⸗ ten der obigen Verordnung, insbeſondere auf§ 3 derſelben hinzuweiſen. Nach dieſer Vorſchrift muß jeder, der Einſtellräume oder Anlagen für Kraft⸗ fahrzeuge errichten, verändern oder vorhandene Räume zur Einſtellung von Kraftfahrzeugen benutzen will, dies der Baupolizeibehörde(Kreisamt) unter Bei⸗ fügung einer Beſchreibung mit Lage und Bauplan des Raumes oder der Anlage anzeigen, ſoweit nicht bau- oder gewerbepolizeiliche Vorſchriften eine beſondere Genehmigung vorſchreiben. Da in vielen Fällen der Anzeigepflicht, die be⸗ reits nach§ 38 der früher für den Kreis gelten⸗ den, jetzt aufgehobenen Polizeiverordnung über die Beſchaffenheit und den Betrieb von Anlagen zur Unterbringung von Kraſtfahrzeugen vom 20. Juli 1927 beſtand, nicht genügt worden iſt, fordern wir die Beſitzer von Räumen und Anlagen, die zur Ein⸗ ſtellung von Kraftfahrzeugen benutzt werden, noch- mals auf— ſoweit noch nicht geſchehen, der ihnen geſetzlich obliegenden Anzeigepflicht nachzukommen, andernfalls wir gezwungen ſind, durch die Gendar⸗ merie Strafanzeige erheben zu laſſen. Die Bürgermeiſtereien werden beauftragt, vor⸗ ſtehende Bekanntmachung in geeigneter Weiſe zur Kenntnis der Intereſſenten zu bringen. Bis zum 1. Mai ds. Is. iſt uns ein Ver⸗ zeichnis der in Ihren Gemeinden vorhandenen Räume und Anlagen zur Einſtellung von Kraftfahrzeugen unter Angabe der Beſitzer vorzulegen. Fehlbericht iſt erforderlich 55 iernheimer Anzeiger (Siernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Viernh eim ex Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 5 17˙0 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſcktige illuſtrierte N Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Fernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Fuankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Goethe⸗Botſchaſt Hgindenburgs N Aufruf zum Goethe⸗Jahr Eine Botſchaſt des inneren Friedens— Im Seichen Goethes eine Dolksgemeinſchaſt Berlin, 15. März. Reichspräſident, Reichs— regierung und vecſchiedene Perſönlichkeiten des öffentlichen Lebens erlaſſen folgenden Aufruf zum Goethejahr: „Wenn am 22. März der Tag zum hundertſten Male wiederkehrt, aan dem Deutſchlands vollendet⸗ ſter Geiſt ſeinem Glauben gemäß in die Unſterb⸗ lichkeit einging, ſo kann der Tag, der damals die Klage um den unerſetzlichen Verluſt entſeſſelte, kein Trauertag mehr ſein: Er bedeutet jetzt das freudig⸗ ſtolze Bewußtſein eines unverlierbaren Beſitzes, der dem Volk Goethes nicht geraubt werden kann, es ſei denn, daß es ſich ſelbſt aufgibt. Die immer neue Erwerbung dieſes Beſitzes und das gläubige Feſt⸗ halten an den geiſtigen Gütern der Nation ſpendet die Kraft des Aufblicks zum Ewigen und zur Er— hebung über die Not der Zeit. Goethe hat in den Jahren höffnungsloſen Tief— ſtandes ſeinem Volk den Weg der Wiedergeburt ge— wieſen. Seine größte Dichtung zeigt die Viſion des freien Volkes auf freiem Grunde als ein Vermächt⸗ nis des Dichters, der, weit in die Zukunft blickend, die Aufgaben neuer Geſellſchaftsordnung als Na⸗ turgeſetz wechſelſeitiger Hilfe und werktätiger Liebe auffaßte. Wie er ſelbſt alle Gegenſütze der menſch— lichen Natur in ſich trug und den leidenſchaft⸗ lichen Zwieſpalt ſeines Innern zum befreienden Einklang brachte, ſo mahnt ſein Geiſt zur einträch— tigen Ueberwindung ſelbſtzerfleiſchenden Streites. Der Name Goethe bedeutet dem eine Votſchaft inneren Friedens. deutſchen Volke Wie Goethes Werk aus allen Wurzeln des Volkstums aufſtieg und deſſen Kräfte zuſammen— faßte, ſo wird ſeine Erſcheinung zum Sinnbild eines Einsgefühls der über Deutſchlands Grenzen hinaus in ſeiner Sprache verbundenen„mein⸗ ſchaft. Goethes hundertſter Todestag ſoll, wie einſt— wmials Schillers hundertſter Geburtstag, ein Weck⸗ ruf für das Einheitsbekenntnis des über die ganze Erde verſtreuten Deutſchtums werden. Wie nach Goethes Meinung die Erfüllung eige⸗ nen Volkstums Schwingkraft verleiht zum Eins⸗ werden mit der Welt, ſo iſt ſein Dichterwort als Stimme der Menſchheit zur Weltſprache geworden, in der die Völler der Erde einander verſtehen ler— neu. Die Goethe⸗Feier wird zur Weltfeier. Wenn am 22. Mürz in der S! eſtunde des Mittags die Glocken läuten, ſoll der Geiſt Goethes durch alle beutſchen Lande ziehen. Wührend im Namen des deutſchen Volkes der Kranz am Sarge der Weimarer Fürſtengruft niedergelegt wird, möge jeder Deutſche ſich dankbar bewußt ſein, daß Goethe auch für ihn gelebt und gewirkt hat. Das Goethe⸗Jahr ſoll die ganze Volksgemeinſchaft in einem Erlebnis zuſammenführen, das mit großer Vergangenheit verbindet und über die Not der Ge⸗ genſsoart eine Brücke ſchlägt in eine beſſere Zukunft.“ Reichspräſident v. Hindenburg. Reichskanzler Dr. Brüning. Dr. Bernus, Landrat a. D., Vorſitzender des Freien Deutſchen Hochſtifts, Frankfurt a. M.; Profeſſor Dr. Beutler, Direktor des Goethe⸗ Muſeums und des Freien Deutſchen Hochſtifts in Frankfurt a. M.; Dr. Hans Caroſſa, Stud. phil. Friedrich, Vertreter der Leipziger Studenten⸗ ſchaft, Dr. Goerdeler, Oberbürgermeiſter von Leipzig, Grimme, preußiſcher Miniſter für Wiſ⸗ ſenſchaft, Kunſt und Volksbildung; Reichsminiſter Dr. h. ce. Groener, Dr. h. c. Gerhart Haupt⸗ mann, Dr. Riccarda Huch, Dr. Käſtner, hüringiſcher Miniſter für Volksbildung, Profeſſor Er. Kippenberg, Vizepräſident der Goethe⸗ Weſellſchaft, D. Dr. h. c. Erwin G. Kolben 1 eyer, Dr. Landmann, Oberbürgermeiſter zon Frankfurt a. M., Profeſſor Dr. Litt, Reltor der Univexſität Leipzig, Profeſſor Dr. Löhlein, iektor der Univerſität Jena, Profeſſor Dr. Ma⸗ delung, Rektor der Univerſität Frankfurt a. M., Profeſſor Dr. Thonas Mann, Dr. Müller, Oberbürgermeiſter von Weimar, Univerſitätspro⸗ feſſor Dr. Peterſen, Präſident der Goethe-Ge⸗ ſellſchaft, Dr. Wilhelm v. Scholz, Hermann Stehr, Dr. Ulbrich, Generalintendant des Deutſchen Nationaltheaters in Weimar, Profeſſor Dr. Wahl, Direktor des Goethe-Nationalmu⸗ ſeums, des Goethe- und Schillerarchivs und der klaſſiſchen Stätten in Weimar. Nah der Wahl Aufruf des Neichsbanners Berlin, 15. 3. Die Bundesleitung des Reichs⸗ banners erläßt nach dem erſten Wahlgang an die Kameraden des Reichsbanners folgenden Aufruf: „Im erſten Wahlgang um die Präſidentſchaft der Deutſchen Republik iſt Hitler geſchlagen. Wenig hat gefehlt und Hindenburg wäre ſchon 16. eee Zeitung (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden e 2 e 52 ärz 19 e im erſten Wahlgang gewählt. Eure unermüd⸗ liche Pflichterfüllung, euer Kampfesmut, eure politiſche Klugheit haben allen Gegnern der Demokratie eine ſchwere politiſche Niederlage bereitet. Der Nationalſozialismus hat ſeine Marneſchlacht verloren: Hitler wird nie Reichspräſident! Für dieſe Tat wird euch, Reichsbannerkameraden, die Geſchichte Dank wiſſen. In treuer Kameradſchaft gedenken wir der Opfer, die dieſer ſchwere Kampf von uns gefordert hat. Der Gegner hat einen ſchweren Schlag erlitten, aber er iſt noch nicht endgültig niedergerungen. Gebt ihm jetzt keine Ruhe⸗ pauſe! Die erſte Schlacht iſt vorüber. Wir mar⸗ ſchieren zur zweiten Schlacht! Unſere Parole: Vorwärts zum Sieg! Cetzte Radiomeldungen Ueberſchwemmungen im Nordkaukaſus. wib. Tiflis, 16. März. Inſolge plötzlich ein⸗ ſetzenden Tauwetters iſt der Kubanfluß über ſeine Ufer getreten. Ueber 50 Dörfer ſtehen unter Waſſer. züſſe auf einen D⸗Sug perſonen glücklicher Weiſe nicht zu Schaden gekommen— Anſchlag auf Hitler und Frick beabſichtigt? wib. Erfurt, 16. März. Nach einer Mit⸗ teilung der Oberzugleitung der Eiſenbahndirek— tion Erfurt iſt geſtern der D⸗Zug 39 in der Nähe von Kahla beſchoſſen worden, und zwar ſoll ein Wagen dritter Klaſſe getroffen wor⸗ den ſein. Perſonen ſind aber nicht zu Scha— den gekommen. Wie verlautet, ſollen ſich in dem Zuge Adolf Hitler und Dr. Frick befunden haben. wib. Erfurt, 16. März. Der Wagen 3. Klaſſe des D⸗Zuges 39, der geſtern nachmittag auf freier Strecke bei Kahla leicht beſchädigt wurde, iſt geſtern abend zur weiteren Unterfuchung auf dem Bahn⸗ hof Naumburg eingeliefert worden. Es iſt noch nicht einwandfrei ermittelt, ob es ſich um einen Steinwurf oder um einen Schuß handelt. Ein Poſtwagen beraubt. wtb. Brüſſel, 16. März. Der Poſtwagen Brüſ⸗ ſel Antwerpen iſt geſtern in der Nähe von Ant⸗ werpen bei Hoboren beraubt worden. Die Verbre⸗ cher hielten den Beamten mit Revolvern in Schach und bemächtigten ſich zweier Poſtſäcke, die ſchät⸗ zungsweiſe mehrere hunderttauſend Francs ent⸗ hielten. Nugenbergs ſchlechtes Gewiſſen Zwei Fragen an den Parteiführer der Deutſchnationalen Hugenberg kämpft in ſeinen Reden gegen das Zentrum und die Sozialdemokratie mit den gleichen Argumenten. Wir müſſen ſeinen An- hängern nochmal einige Wahrheiten vermitteln. 1. Frage: Warum hat Hugenberg eigentlich das Kabinett Brüning in den erſten Monaten ſeiner Tätigkeit nicht un⸗ terſtützt, als es im ſchärfſten Kampfe gegen die Sozialdemokratie ſtand? In einer Zeit, als das Kabinett Brüning durch⸗ greifende Maßnahmen zum Schutze der deutſchen Landwirtſchaft, des deutſchen Oſtens, der deutſchen Finanzen, der deutſchen Wirtſchaft insgeſamt ge⸗ troffen hat? Dieſe Zeit verſchweigt Hugenberg ſeinen un⸗ wiſſenden Anhängern, weil ſein Verhalten in die— ſen Monaten in ſeine parteidemagogiſche Linie „gegen das ſchwarz⸗rote Syſtem“ nicht hineinpaßt. Was hat Hugenberg am 18. Juli 1930 getan? Er hat zuſammen mit den Sozialdemokraten und Kommuniſten die Weiterführung der Brüning⸗ ſchen Politik aufgehalten, die erſte große Notver— ordnung aufgehoben und dadurch den Reichspräſi⸗ denten zur Auflöſung des Reichstages gezwungen. Hier liegt der ſchwache Punkt Hugenbergs, hier ſeine Verantwortung vor der Geſchichte. Hugenberg hat die Verantwortung für den Reichs⸗ tagswahlkampf 1930 mit all den Folgen national⸗ politiſcher und wirtſchaftspolitiſcher Art zu tragen. Hugenberg hat die Verantwortung dafür, daß das deutſche Volt von den Nationalſozialiſten, Deutſch⸗ nationalen und Kommuniſten wochenlang gegen- einander gehetzt werden konnte. und der Erfolg? Die Wirtſchafts⸗ kraft Deutſchlands wurde vor dem ſchweren Win⸗ ter 1930/31 aufs ſtärkſte erſchüttert. Das Ver⸗ trauen des Inlandes und des Auslandes wurde gebrochen. Ein ſchreiender Reichstag, ſchreiend vor allem bei den Bundesgenoſſen Hugenbergs, den Natio⸗ nalſozialiſten und Kommuniſten. 2. Frage: Warum hat Hugenberg das Kabinett Brüning nach dem 14. September nicht unterſtützt? Die Regierung Brüning war nach dem 14. September 1930 ebenſo wie vorher ein„nicht parteigebundenes“ Kabinett. Die Reichsregierung hat mit den Parteien niemals über ihre Maßnah— men verhandelt, ſondern ihre Entſcheidungen ent— weder in Notverordnungen oder Geſetzentwürfen dem Reichstage vorgelegt. Nach dem 14. Setpember 1930 hat der Reichs- kanzler an alle Fraktionsführer außer den Kom— muniſten einen Appell zur Mitarbeit gerichtet. Dr. Brüning hat ſein Regierungsprogramm vorgelegt und die Fraktionsführer gefragt, ob ſie die Reichs regierung zu unterſtützen bereit ſeien. Auf dieſe Fragen haben die Herren Oberfohren und Frick ab⸗ lehnend geantwortet, die anderen haben Ja geſagt. Haben die Regierungsentſcheidungen des Ka— binetts Brüning ſeit dem 14. September 1930 vielleicht Partei wünſche erfüllt? Alle Entſchei— dungen forderten Opfer vom deutſchen Volke mit dem großen Ziele allerdings, Deutſchlands Frei⸗ heitskampf durchzukämpfen und Volk und Wirt⸗ ſchaft durch die ſchwere Wirtſchaftskriſe hindurch⸗ zuretten. Um dieſes großen nationalen Zieles willen haben wir die Politik Brüning unterſtützt. Warum hat Hugenberg nicht dasſelbe getan? Weil er keine nationale Politik treibt, ſondern wie ein Rattenfänger die Not des Volkes für ſeine Partei⸗ ziele auszunutzen trachtet. Hugenberg kann verlenumden, wir können Bahrheiten ſagen. burg im zweiten Wahlgang iſt ſicher. politiſche Sinn des deutſchen Volkes hat ſich trotz allem bewährt. terung einen zweiten Wahlgang notwendig machr Lähmungen E 49. Jahrgang Ne 2 Parole Hindenburg auch im 2. Wahlgang Sieg ſo gut wie ſicher— Kundgebung der Hindenburg⸗Ausſchüſſe. Die Hautpgeſchäftsſtelle der Hindenburg-Aus⸗ ſchüſſe erläßt folgende Kundgebung: „Das Wahlergebnis hat die Erwartungen der Hindenburg-Ausſchüſſe voll gerechtfertigt. Die Sammlung auf nationaler und überparteilicher Grundlage zur Durchſetzung der Kandidatur des Reichspräſidenten von Hindenburg iſt vom Volke berſtanden und gebilligt worden. Ueber die Par— teien hinaus, welche die Wahlparole für den Na⸗ men Hindenburg ausgaben, haben viele Millionen durch ihre Stimmen dem Willen Ausdruck gegeben, an der Spitze des Reiches keinen Parteimann, ſon⸗ dern den bewährten Führer in guten und böſen Tagen zu ſehen. Die Gegner der Kandidatur Hindenburgs ſind auf allen Fronten geſchlagen. Herr Adolf Hitler hat trotz Aufbietung aller Kräfte einer ſtraff orga— niſierten Partei das von ihm ſelbſt abgeſteckte Ziel icht und iſt um faſt 7,5 Millionen hinter Hindenburg abgegebenen Stimmen zurück⸗ idatur Düſterberg hat ſich, wie vor— 0 war, als eine ausſichtsloſe Zählkandi⸗ erwieſen. Die taktiſche Abſicht, ſie zum ent⸗ enden Faktor in der zweiten Wahl zu machen, geſcheitert. zeide Kandidaten der ehemaligen Harzburger Front haben faſt fünf Millionen Stimmen weniger ilten als Hindenburg. Der Sieg des Reichspräſidenten von Hinden⸗ Der geſunde Bedauerlich bleibt, daß die politiſche Zerſpllt— ), daß das deutſche Volk auf weitere vier Wochen den und Störungen eines Wahlkampfes ausgeſetzt wird, daß wichtige außenpolitiſche und wirtſchaftliche Aufgaben, die im Vordergrunt ſtehen ſollten, zurücktreten müſſen. Die Verant⸗ wortung trifft diejenigen, die ſich dem Ruf zun nationalen Sammlung verſagten. Der Herr Reichspräſident iſt, wie nicht anders erwartet werden durfte, entſchloſſen, ſeine Kandr datur im zweiten Wahlgang zum Endſieg zu führen, Die Hindenburg-Ausſchüſſe werden deshalb auf ſer alten überparteilichen Grundlage ihre Arbei— en fortſetzen. Sie danken für die verſtändnisvolle Interſtützung, die ſie bisher dabei gefunden haben und fordern auf, den zweiten Wahlgang mit der— elben Energie, mit derſelben Sachlichkeit und mit hemſelben Ziele zu führen.“ Berlin, 14. März. Die deutſchnationale Preſſe— telle veröffentlicht einen Vorſchlag Hugenbergs, m dem es u. a. heißt: Nach Lage der Dinge iſt damit zu rechnen, daß der Generalfeldmarſchall v. pindenburg im zweiten Wahlgang gewählt bvird. Unter dieſen Umſtänden führt eine Betrach— tung, die ſich über die Kampfverbiſſenheit der Par⸗ eien erhebt, zu dem Gedanken, daß unſer öffent⸗ liches Leben von den vielen Unklarheiten, die es lähmen, befreien würde, wenn man folgenderma— zen vorginge: Außer den ſchon vorgeſehenen Wahlen zum breußiſchen, bayriſchen, württembergiſchen uſw. Landtag ſollle am 8. Mai die Neuwahl des rufzulöſenden Reichstages ſtattfin⸗ den. Unter dieſer Vorausſetzung könnte durch ver⸗ faſſungsänderndes Reichsgeſetz anerkannt werden, daß die Abſtimmung am 13. März die Wirkung eines zweiten Wahlganges der Reichspräſidenten⸗ wahl haben ſoll, daß alſo die Wiederwahl Hin⸗ denburgs erfolgt iſt. Die geſamte nationale Oppo⸗ ſition könnte einem ſolchen Vorſchlag zuſtimmen. Ablehnung des Hugenberg-Vorſchlages in der Preſſe. enb. Berlin, 14. März. Der Plan Hugenbergs auf Reichstagsauflöſung findet in der Reichsregie⸗ rung naheſtenden Preſſe einmütige Ablehnung. Die„Germania“ meint dazu: Hugenberg gibt in derſelben Erklärung zu, daß nach Lage der Dinge damit zu rechnen iſt, daß der Generalfeld⸗ marſchall von Hindenburg im zweiten Wahlgang wiedergewählt wird. Wenn man es nicht vorzöge, Hugenbergs„neue Politik“ als ein verunglücktes Verzweiflungsmanöver einer reſtlos in die Irre gegangenen Oppoſition anzuſehen, würde man ſein Auftreten bei aller Sachlichkeit nur als eine ſellene politiſche Anmaßung bezeichnen können. nah und Jern Oeſtringen.(Seinen Verletzungen erlegen.) Der beim Scheuen ſeines Pferdes ſchwer ver⸗ unglückte Schmiedemeiſter Haſſis iſt jetzt ge⸗ ſtorben. Der angeſehene Mann, der vor drei Jahren bei einem Dreſchmaſchinenunfall einen Arm verlor, hinterläßt Frau und ſieben Kin⸗ der. 5 Kronau.(Großfeuer) Am Sonntag wurde das Anweſen des Landwirts Karl Heilmann durch Feuer zerſtört. Die Brandurſache iſt un⸗ bekannt. Das Vieh wurde gerettet. Klein⸗Oſtheim.(Kind von einem Perſonen⸗ zug angefahren.) Montag nachmittag wurde ein auf dem Bahnkörper auf der freien Strecke zwiſchen den Bahnhöfen Dettingen und Klein- Oſtheim ſpielendes vierjähriges Kind von ei— nem vorbeifahrenden Perſonenzug angeſtoßen und am Kopf ſchwer verletzt. Der Perſonenzug hielt ſofort und nahm das Kind mit nach Aſchaffenburg, wo es in das Krankenhaus ein⸗ geliefert wurde. 15 Niederkirchen.(Drillinge.) Die Ehefrau des Hilfsarbeiters Fr. Armbruſt wurde von Dril— lingen entbunden. Kräftig und geſund erblick— ten zwei Mädchen und ein Knabe am Wahltag das Licht der Welt. Bad Kreuznach.(Neuer Gauvertreter.) Zum Nachfolger von Landtagsabgeordneter und Bürgermeiſter Eberle wurde auf einem außer— ordentlichen Gauturntag der ſeitherige 2. Gau— vertreter Hans Hornlehnert-Kreuznach zum 1. Gauvertreter des Rhein-Nahe-Gaues gewählt Nachfolger von Hornlehner iſt Bürgermeiſter Jakob Machemer, Sprendlingen. Das Schrift⸗ führeramt wurde Dr. Bücking aus Sprendlin⸗ gen übertragen und als Gauſportwart wurde Karl Prieß, Kreuznach beſtimmt. Nürnberg.(Mordverſuch ei eiſteskran-⸗ Nürnberg.(Mordverſuch einer geiſteskran⸗ J. 1 N ente 97 Mürz, zwei Tage nach dem Selbſtmord, von ken Mutter.) Hier brachte eine Kontoriſtin in ihrer Wohnung in der Gleishammerſtraße in einem Anfall geiſtiger Störung ihrem 1½ einen Stich in die linke Bruſtſeite bei. Die Mutter mußte ins Städtiſche Krankenhaus, inte an el i pflichtet hatte, auf unüberwindliche Schwierig⸗ 1 das Kind mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Kinderſpital gebracht werden. Mannheim.(Selbſtmordverſuch.) Ein Fräu⸗ lein aus Ludwigshafen verſuchte, ſich von der Friedrichsbrücke in den Neckar zu ſtürzen in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen. Sie wur⸗ de zurückgehalten und zur Polizeiwache ge— bracht, von wo ſie bald wieder in die elterliche Wohnung zurückkehrte. Liebeskummer ſoll der Anlaß zu dem Verzweiflungsſchritt ſein. Arheiligen.(Autounfall.) Ein hier durch⸗ kommendes Perſonenauto, das nach Mannheim fahren wollte und mit fünf Herren beſetzt war, verunglückte dadurch, daß es infolge zu hoher Geſchwindigkeit eine urve nicht nehmen konn⸗ te. Der Wagen kam von der Fahrbahn ab und landete, nachdem er vier der die Chauſſee be— grenzenden Birnbäume umgeriſſen hatte, auf einem Acker. Von den fünf Inſaſſen, die glück— licherweiſe keine gefährlichen Verletzungen da⸗ vontrugen, wurden zwei nach dem Städtiſchen Krankenhaus Darmſtadt verbracht, während die übrigen 3 nach Anlegung von Notverbän⸗ den durch einen hieſigen Arzt ihren Weg fort⸗ ſetzen konnten. Der Wagen, der vollſtändi trümmert wurde, mußte abtransportiert wer— den. Wiesloch.(Tödlicher Unfall.) Der an der Heil⸗ und Pflegeanſtalt angeſtellte Pfleger Dünger ſtieß auf der Hauptſtraße mit ſeinem Motorrad mit einem aus entnegengeſetzter + nere Richtung kommenden Perſonenauto zuſammen und wurde zu Boden geſchleudert. Der Mann erlitt eine ſchwere Gehirnverletzung und muß⸗ te nach Heidelberg in die Klinik gebracht wer⸗ den, wo er am Abend ſeinen Verletzungen erlag. Nußdorf.(Erfreuliches Zeichen.) Die Arbeit wieder aufgenommen hat die Zigarrenfabrik Bodem. Sämtliche Nußdorfer Zigarrenarbeiter ſind beſchäftigt. 5 Pirmaſens.(Gut abgegangen.) Das Auto des Schuhfabrikanten Friedrich Weiß von Pir⸗ maſens fuhr auf der völlig vereiſten Walbers⸗ bach gegen einen Baum, der umgeriſſen wurde. Der Wagen fiel die Böſchung hinunter und wurde ſchwer beſchädigt. Im Auto fuhren vier Perſonen, die nur leicht verletzt wurden. Saarburg.(Er wollte über Winter ins Ge⸗ fängnis.) In einem Gauort des Kreiſes melde⸗ te ſich ein ſehr heruntergekommener junger Mann bei dem Landjägerbeamten und erklärte, er ſei aus einem Gefängnis entflohen und wol⸗ le ſich wieder freiwillig ſtellen. Im Gefängnis wurde der Burſche ſichergeſetzt. Bei der Ge⸗ richtsverhandlung ſtellte ſich aber heraus, daß er unwahre Angaben gemacht hatte. Lediglich wollte er über Winter im Gefänanis unter⸗ gebracht ſein, da ihm die Landstraße bei der Kälte nicht behaglich war. Seinem Wunſche konnte aber nicht entſprochen werden. Er wurde wieder„auf die Landſtraße“ entlaſſen. Saarlouis.(Während einer Boxveranſtal⸗ tung getötet.) Wie die„Saarzeitung“ meldet, wurde bei einem Boxkampf zwiſchen dem Bor⸗ verein Dieffen—Düppelweiler in Düppelweiler der 20jährige Leo Schmitt aus Dillingen tot⸗ geboxt. Gegen Mitternacht wurde die Leiche ins Dillinger Krankenhaus verbracht. Karlsruhe.(Leichenländung.) Im Nord⸗ becken des Rheinhafens wurde eine männliche Leiche geländet. Vermutlich handelt es ſich um die Leiche eines ſeit Anfang Februar vermiß⸗ ten Schmieds Hermann“ de aus Karlsruhe. München.(Hat Bayern ein Monopol auf die Bezeichnung„pfälziſch“?) Mannheim, die frühere Hauptſtadt der Kurpfalz, beſitzt ein Konſervatorium für Muſik, dem von der badi⸗ ſchen Regierung das Recht verliehen worden iſt, ſich„Badiſch⸗Pfälziſche Hochſchule für Mu. ſik“, zu nennen. Hiergegen hat, wie die„Frank⸗ furter Zeitung“ ſchreibt, die bayeriſche Regie⸗ rung Einſpruch erhoben, weil einer Anſtalt die Genehmigung ſich als pfälziſch zu bezeich⸗ nen, nur durch die Behörden der baveriſchen Das Dunkel um Kreugers Selbstmord lichtet ſich berpflichtungen an Polen brachten dem Konzern Schwierigkeilen— das Geſpenſt eines Konkurſes— die Jundamenle der Weltfinanz erſchültert Stockholm, 15. 3. Noch iſt das letzte Geheim⸗ nis um den Tod des Zündholzmagnaten Ivar [Kreuger nicht enthüllt, aber das Bild beginnt ſich abzuzeichnen. Tatſache iſt, daß zum 15. Kreuger eine Zahlung von vier Millionen en Polen fällig war, weitere 16 Millionen— bei⸗ 085 7 8 0 N 8 Ol verte!— zun 3 1 f Jahre alten Kind mit einem Taſchenmeſſen[des Dollarwer ee! zum 30. Juni. Run weiß man, daß die Aufbringung dieſer Summe, zu der ſich Kreuger bei einem Anleihegeſchäft ver— keiten ſtieß, es gelang nicht, das Geld aufzu⸗ bringen und Kreuger hatte bei ſeinem Anleihe⸗ vertrag Polen Regreßrechte eingeräumt, durch die ein Konkurs ſeines Konzernes in greif⸗ bare Nähe gerückt war. Mag ſein, daß dieſer Vorgang nicht der einzige Anlaß geweſen iſt, aber ſicher ſcheint zu ſein, daß die polniſche Sache Ivar Kreuger den Reſt gegeben hat. Schweden ſelbſt hat ſich zur Schließung der Börſe entſchließen müſſen. Ein Teilmoratorium iſt beſchloſſen, aber noch weiß niemand, ob es auf dieſem Wege gelingt, wenigſtens allzu ſchwere Verluſte für die ſchwe⸗ diſche Wirtſchaft zu verhindern. Daß Schwe⸗ dens Valuta, die Krone, auch unmittelbar be⸗ rührt werden wird, daran wird kaum zu zwei⸗ feln ſein. Schon beſchäftigen ſich die Mitglieder der BIg in Baſel mit dem Fall. Die Naten⸗ bankpräſidenten, die gerade verſammelt ſind, ſinnen auf Mittel, um das Schlimmſte zu ver⸗ hindern und man wird ſicher auch Mittel fin⸗ den. Gleichviel, dieſer Schuß von eigener Hand traf nicht nur den Mann allein, er traf alles, was ſich in ſeinen Bannkreis hat ziehen laſſen. Gewiß, in Amerika wartet man in Ruhe ab, und auch in England hat man nicht alle Hoff⸗ nungen aufgegeben, aber zu den Sorgen, die die Welt ſchon zur Genüge allzu dunkel über⸗ ſchatten, iſt eine neue gekommen, an der man nicht leicht zu tragen haben wird. ———— Dorfauftuhr wegen eines Defraudanten 30 000 Um bei einer Raiffeiſenkaſſe unlerſchlagen— Beirahe Lynchſ uſtiz an dem Schuldigen Biedenkopf, 15. 3. Die Höhe der von dem frü⸗ heren Leiter der Raiffeiſenkaſſe in Runzhauſen, Lehrer Auguſtin, unterſchlagenen Beträge iſt jetzt mit 30000 RM feſtgeſtellt worden. Mit einer ſolchen Summe hatte man natürlich in dem Ort und der Umgebung nicht gerechnet. Wie Auguſtin die Gelder unterſchlagen hat, iſt noch nicht einwandfrei geklärt, feſt ſteht jedoch, daß er mit ziemlicher Gewandheit vorgegangen N 2 iſt. In einer Verſammlung wurde den Mitglie⸗ dern die Höhe der Haftſumme genannt. Man erregte ſich dermaßen, daß man nach Schluß der Verſammlung vor das Haus des Dorfbewoh⸗ ners Becker zog, wo ſich der Lehrer aufhielt, und hier alle Fenſterſcheiben ein sarf. Der Leh⸗ rer flüchtete mit Becker auf den Speicher und ſchrie nach Hilfe. Die alarmierte Landjägerei ſtellte die Ruhe wieder her. e er Stadtrat beſtehe demgege haltung des neuen Namens und dafür, ſo bemerkt das Blatt, ſof Geſchichte wie auf den allgemein meinen Sprachge⸗ brauch berufen. Geſchichtlich habe zur Pfalz nicht nur das Gebiet der linksrheiniſchen(heu““ bayeriſchen) Pfalz, ſondern auch das rechts⸗ rheiniſche Gebiet um Mannheim und Heidel⸗ berg gehört, und dieſe Tatſache habe ſich in der Sprache des täglichen Lebens erhalten. Mannheimer und Heidelberger fühlten ſich auch heute noch mindeſtens ſo ſehr als Pfälzer wie als Badener. Darmſtadt.(Urkundenfälſchung.) Der 33 Jahre alte Inhaber eines Grabſteingeſchäftes in Alsbach, Zacharias Meyer, wurde vom Be⸗ zirksſchöffengericht wegen ſchwerer Urkunden⸗ fälſchung zu zwei Monaten Gefängnis verur⸗ teilt. Der Angeklagte hatte im Jahre 1929 mit Wechſeln gearbeitet, und die Alsbacher Spar⸗ und Darlehenskaſſe erlebte durch ihn ſchwere Erſchütterungen, da mehrere Wechſel zu Proteſt gehen mußten. Einige der Wechſel waren von dem Angeklagten gefälſcht. Frankfurt a. M.(Ein„Vulkan“ im Frank⸗ furter Stadtwald.) Im Frankfurter Stadtwald hat ſich infolge der jahrelangen Müllablage⸗ rung ein Berg gebildet, deſſen Höhe bereits über das Wipfelniveau der Bäume hinauszu⸗ wachſen beginnt. Offenbar durch Selbſtentzün⸗ dung iſt nun dieſer Tage das Innere des Müll⸗ berges ins Glimmen geraten und der in Rauch gehüllte Berg machte den Eindruck eines Vul⸗ kans. Der Brandherd mußte etwa 7 Meter unter der Oberfläche freigelegt werden, und rund 200 Tonnen Waſſer beſeitigten die Ge⸗ fahr. Bingerbrück.(Neuer Gemeindevorſteher.) Die Gemeindevertretung wählte ohne Ausſpra⸗ che mit allen gegen 2 Stimmen Friedrich Ul⸗ rich zum neuen Gemeindevorſteher. Dirlammen.(Wildſchweine.) Die Wild⸗ ſchweine ſind in dieſem Jahre in erheblicher Zahl feſtzuſtellen. Zwei Schwarzkittel ſind am hellen Tage bis an den Hausgarten ei⸗ nes in der Friſchbornerſtraße gelegenen Hau⸗ ſes herangekommen. Homburg.(Vorſicht beim Umgang mit Schußwaffen!) In der Annahme, die Spatzen⸗ flinte, mit der er hantierte, ſei nicht geladen, wurde ein 15 Jahre alter Sohn eines kleinen Zirkusunternehmens von einem 17jährigen Angeſtellten des gleichen Betriebes angeſchoſ⸗ ſen. Das Geſchoß drang dem 15jährigen unter⸗ halb des Herzens in die Bruſt und verurſachte eine lebensgefährliche Verletzung. Der Schwer⸗ verletzte wurde ins Landkrankenhaus über⸗ führt, der Täter feſtgenommen. Ludwigshafen.(Durch Hufſchlag verletzt.) Ein 51 Jahre alter Reichsbahngehilfe wurde bei der Erhebung von Brückengeld am ſüdli⸗ chen Brückenaufgang von einem Wagen der Linie 6 angefahren und zu Boden geworfen. Er kam unter dort anhaltende Pferde zu liegen und erhielt einen Hufſchlag gegen den Oberſchenkel, der ihn erheblich verletzte. Baden⸗Baden.(Erhängt.) Ein 64 Jahre alter ſchwermütiger Taglöhner von hier hat ich erhängt. Wittlich.(Opfer ſeines Berufes.) Bei einem Feuerwehrfeſt im Oktober 1931 war Landjäger Widera bei einer Schlägerei ſchwer mißhan⸗ delt worden. Er iſt jetzt ſeinen Verletzungen erlegen. Die Täter wurden bereits abgeurteilt und erhielten 3 Jahre und 2 Monate bezw. 2 g 11898 1 9 Geiz us. Aber bie Liebe iſt die größte unter ihnen Roman von Helma von Hellermann. Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle 1931 10. Fortſetzung. Vater war nicht zu ſehen.— Einige Male kam Onkel Ferdinand. Er war ſo finſter und ſtreng, daß ich ihn beinah ebenſo fürchtete wie die fremden Männer. Der war dann lange in Vaters Zimmer, ſprach hart und befehlend auf ihn ein. Verlangte er aber Mama zu ſprechen, ſo hatte ſie ſtets Migräne' und ſchloß ſich ein. Nach ſeinenn Kommen wurde es meiſt etwas beſſer bei uns, aber nur auf kurze Zeit, dann fing das Elend wieder von neuem an. Als ich ſechzehn Jahre alt war, wurde ich auf ein Jahr in eine Schweizer Penſion ge⸗ ſchickt— auf Onkel und Tante Rohſens Koſten, wie mir ſpäter mitgeteilt wurde. Es war kein gutes, kein böſes Jahr Lehrer und Mitſchüler waren freundlich zu mir, aber nicht mehr. An⸗ ſchluß wäre mir zuteil geworden, hätte ich mich ein wenig freier, fröhlicher geben können; aber mir lag das Unglück im Elternhauſe zu ſchwer auf dem Herzen— Bald, nachdem ich heim⸗ kehrte, gab es einen fürchterlichen Auftritt. In der Nacht darauf verließ Mama das Haus, um nie wiederzukehren Verließ Mann und Kind wie Gegenftände, deren man überdrüſſig ge⸗ worden iſt. Nie, nie werde ich das begreifen lernen“ Die blauen Augen flammten auf in trauer⸗ vollem Zorn Ein tiefer Atemzug— es klang wie unterdrſicktes Stöhnen. Da wagte es Helmut Hardt wieder, die henhände zu ſaſſen und feſtzuhalten. Sie ſah ihn an, las die Bewegung in ſeinem ſchönen Geſicht, das ernſt und voll unbeſchreib— licher Güte auf dem ihren ruhte. Ein wohliges Gefühl des Geborgenſeins überkam ſie plötzlich — das Schwere, das geſchehen, war vergangen, vorbei. Mit heimlichem Staunen ſtellte ſie das feſt: es war noch ein anderes in ihrer Seele als Trauer und Scham, Angſt und Sorge— da ſaß der Freund, der Sonne gebracht hatte! Ruhiger erzählte ſie weiter, mehr berichtend als miterlebend, wie bisher. „Die beiden Jahre nach Mamas Fortgang hätten herrlich ſein können, denn ſie brachten Vater und mich aufs innigſte einander nahe. Aber die äußere Not wuchs. Rechnung auf Rechnung flog ins Haus. Vater zahlte. Ver⸗ kaufte, was zu Geld gemacht werden konnte, und zahlte— bis ein Wechſel präſentiert wur⸗ de, den er— nicht—— ausgeſtellt hatte. Ein Wechſel über eine hohe Summe. Vater erkannte die Unterſchrift als die ſeine an— . DDr Made ſchrieb an ſeinen Bruder. Onkel Ferdinand kam. Er rettete die Ehre der Fälſcherin um des Na⸗ mens willen, den ſie noch trug. Vater aber ging daran zugrunde. Bald, nachdem er mich zuvor auf die Rohſenburg zu Beſuch' geſchickt hatte, erlag er einem Herzſchlag. Ich ſah ihn nicht wieder.“ f Das Mädchen ſah ſtarr vor ſich hin— einen wehen, harten Ausdruck um den Mund.„Ir⸗ gendwo auf der Welt lebt eine Frau, die ich „Mama' nannte, deren Kind ich bin— und die mir doch fremder iſt als der Fremde auf der Straße. Mein Blut, mein Herz weiß nichts von ihr, ich fühle mich ganz eine Rohſen. Half Onkel Ferdinand ſeinem Bruder auch mehr des Familiennamens wegen als aus Lieb er wohl für keinen Menſchen außer ſich empfin⸗ — die det—, ſo half er doch in ſchwerſter Zeit. Das vergeſſe ich nie, das“— ihre Stimme wurde leiſer—„darf ich nie vergeſſen. Und will ih⸗ nen dienen, ſolange ſie meiner bedürfen.“ „Bis Sie einem Manne als Gattin ins el⸗ gene Heim folgen“, ſchloß Hardt ruhig und er⸗ hob ſich, da Roſemarie nach einem zufälligen Blick auf ihre Armbanduhr aufgeſprungen war. „Ihre Herzenseinſamkeit hat vielleicht den tte⸗ fen Sinn, daß Sie Ihre Liebe ganz und un⸗ geteilt der Mutter zuwenden, derem Sohn das Glück zuteil wird, Sie ſein eigen zu nennen.“ Errötend wandte das Mädchen den Blick zur Seite— ſpürte den jähen, flatternden Schlag ihres Herzens in ſeltſamer Beklommenheit, die dennoch keine Angſt barg.„Ach, ich— werde nie heiraten“, entgegnete ſie ein wenig atem⸗ los,„mein Weg iſt mir ja ſo klar vorgeſchrie⸗ ben“— Da lächelte der Mann bedeutungsvoll.„Das finde ich auch, Baroneſſe, aber in anderem Sinne, als Sie wähnen! Doch darüber wollen wir mit Ihrer Erlaubnis das nächſte Mal aus⸗ fährlicher ſprechen.“ Sie waren an den Ausgang des Wäldchens gelangt. Er bückte ſich, ſtreichelte den Hund, der mit klugen Augen vor ihm zur Herrin ſah. als ſpüre er etwas von den unſichtbaren See⸗ lenſtrömen, die von einem zum andern floſſen. Hielt dann Roſemaries Hand in der ſeinen: „Sie haben mir heute etwas Wundervolles ge⸗ ſchenkt, Baroneſſe— Ihr Vertrauen. Meine Antwort darauf ſollen Sie bald erfahren. Für heute nur: Dank für die ſchöne Stunde und— auf Wiederſehen!“ Das ſchöne Männergeſicht neigte ſi Lippen auf ihren plötzuch den Händen— ein leuchtender Blick, der ſagte, was der Mund noch verſchwieg... Dann eilte Roſemarie davon. Wußte nicht, daß ihre Füße bie Erde berührten. In hehrem Klang läuteten Glocken:„Auf Wiederſehen!“ * „Alter Herr, haſt du ein wenig Zett für mich? Ich möchte vor deiner Abreiſe noch gern etwas mit dir beſprechen.“ Profeſſor Hardt, der an den Riemen einer auf dem Boden ſtehenden, bereits geſchloſſenen Reiſetaſche zerrte, ſah auf. Er hatte ganz rote Backen. „Viermal hab' ich die nun ſchon auf⸗ 5 wieder zugemacht— und jedesmal etwas an e⸗ res vergeſſen. Schrecklich. Und nun weiß ich nicht, wo meine Zahnbürſte iſt.“ ö Helmut, der, eine Zigarette zwiſchen den Lippen, rittlings im offenen Fenſter ſaß lachte und ſprang mit einem Satz ins Zimmer.„Je⸗ denfalls nicht dort, wo ſie hingehört“, ſtellte er feſt, den leeren Behälter ſchüttelnd. „Und auch nicht in der Reiſetaſche“, ent⸗ gegnete ſein Vater,„denn die habe ich eben von oben bis unten durchkramt.“ „So ſieht ſie auch aus“, lachte der Sohn, die vollgepfropfte Taſche betrachtend;„ein Wunder, daß du ſie überhaupt wieder zuge⸗ kriegt haſt! Aber wo mag nur—“ Und nun wanderten ſie beide durch das hübiche, zu ebener Erde liegende Gaſtzimmer, guckten in leere Vaſen und unter die Tiſch⸗ decke, hoben Kiſſen auf, rückten den Divan vo — vergeblich. Fortſetzung folat. 2 das 1 28ahrige Alkoholverbot brachte den Ugau eine gteuereinbuße von 11 Milliarden— Ueberfüllte Gefängniſſe Waſhington, 15. 3. Im Verlaufe einer Ver⸗ handlung über das Alkoholverbot wurde die Prohibition von dem demokratiſchen Abgeord⸗ neten aus Maryland, Linthicum, mit ſcharfen Worten gegeißelt. Er beſchrieb die zwölf Jah⸗ re, die ſeit der Einführung der Prohibition vergangen ſind, und erklärte, daß ſeit 1920 das ganze Land unter dieſem Geſetz zu leiden habe. 700 000 Perſonen ſeien wegen Verſtöße gegen das Alkoholverbot verhaftet, eine halbe Mil⸗ lion ſei verurteilt worden. Die Gefängniſſe ſei⸗ en überfüllt, und der Fiskus habe nicht weniger als 10 984 000 000 Dollar an Steuern eingebüßt. 600 Millionen Dollar habe man an Strafen eingenommen, und 231 Millionen Dollar an Eigentum ſeien zerſtört worden. Ats aller Welk Eine zZigeunerſchlacht Schlüchtern, 15. 3. Samstag nachmittag brach am Ortseingang des Dorfes Hohenzell eine wilde Zigeunerſchlacht aus. Die Urſache hierfür waren Streitigkeiten mehrerer Zigeunerweiber, was zu Tätlichkeiten mit Aexten, Schlachtmeſ⸗ ſern, Stöcken und Pflaſterſteinen ausartete. Die Ortspolizeibehörde, die ſich eifrig bemühte, die Ruhe wiederherzuſtellen, war vollkommen machtlos, ſodaß man ſich genötigt ſah, den zu— ſtändigen Oberlandjäger aus Schlüchtern zu benachrichtigen, der auch mittels Kraftwagen ſofort zur Stelle war. Erſt durch das Eingrei⸗ fen handfeſter Hohenzeller Männer und des Oberlandjägers wurde die Ruhe wiederherge— ſtellt und die Zigeuner zum Fortziehen ge⸗ zwungen. Der Lelbſtmörderfelſen Bad Münſter a. St., 15. 3. Der Rheingrafen⸗ ſtein ſcheint mit magiſcher Gewalt alle Selbſt⸗ mörder aus der ganzen Umgegend anzuziehen. Sonntag mittag 4 Uhr ſtürzte ſich ein junges Mädchen aus Bad Kreuznach, die Tochter eines Milchhändiers, von der Plattform des Rhein⸗ grafenſteins in den Abgrund und blieb am Fuß des ſteilen Felſens zerſchmettert liegen. Spaziergänger, die zu ihrem Entſetzen plötzlich das Mädchen aus der ſchwindelnden Höhe her— abſtürzen ſahen, alarmierten Polizei und Saui⸗ täter, die nur die Leiche bergen konnten. Ueber die Motive des Selbſtmordes iſt nichts bekannt. Das junge Mädchen ſtand kurz vor ſeiner Ver⸗ heiratung und lebte in den beſten Vermögens⸗ verhältniſſen. Der Rheingrafenſtein hat ſchon unzählige Opfer gefordert. In jedem Jahr er⸗ eignen ſich Selbſtmordfälle. Im vergangenen Herbſt ſtürzte ſich ein Liebespaar von ſeiner Spitze herab. Ingenieur Haſelwander geſtorben Freiburg, 15. 3. Im Alter von 72 Jahren ſtarb im Joſephkrankenhaus der Ingenieur Dr. h. c. Haſelwander. Er wurde 1859 als Sohn eines Eiſenbahnbeamten geboren. Seine bahn⸗ brechende Erfindung des Dreiphaſendrehſtrom— motors, die er am 12. Oktober 1887 in Offen⸗ burg(Baden) gemacht hat, ermöglichte es erſt, den Ausbau der Elektrizitätswirtſchaft mit Hilfe der großen Ueberlandzentralen zu voll⸗ ziehen. In Offenburg lief die erſte Drehſtrom⸗ maſchine. Außerdem hat Haſelwander den kom⸗ preſſorloſen Oelmotor(Dieſelmotor) konſtru⸗ iert. Ihm gelang auch die Erfindung der ſo— genannten offenen Düſe, durch die erſt der Dieſelmotor betriebsfähig gemacht wurde. Die Verdienſte Haſelwanders, der in Offenburg an⸗ ſäſſig war, ehrte die Techniſche Hochſchule in Karlsruhe durch Verleihung der Ehrendoktor— würde. Haſelwander war es nicht beſchieden, ſeine Erfindungen für ſich auszunutzen. Todesurteil gegen einen Mörder Elbing, 15. 3. Das Elbinger Schwurgericht verurteilte den Gutsarbeiter Schimanſky aus Stein bei Deutſch⸗Eylau wegen Mordes zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürger⸗ lichen Ehrenrechte. Er hatte in der Nacht zum 22. Januar ds. Is. die 16 Jahre alte Schüle⸗ rin Ilſe Legal, die Tochter des Gutsbeſitzers, auf Gut Stein in den Stall gelockt, ſie dort zu vergewaltigen verſucht und das Mädchen, als es ſich wehrte, erſchlagen. Jamilientragödie Waldheim, 15. 3. Als die Ehefrau des Hand⸗ arbeiters Ulbricht geſtern nachmittag von einer Beſorgung nach Hauſe zurückkehrte, machte ſie die grauſige Entdeckung, daß der Ehemann ſich und ſeine drei Kinder im Alter von 2, 7 und 9 Jahren mit Gas vergiftet hatte. Bei allen vier war der Tod bereits eingetreten. Der vrund wird in wirtſchaftlicher Notlage erblickt, da der Mann ſeit längerer Zeit arbeitslos war. Waffentransport beſchlagnahmt Hannover, 15. 3. Im Kreiſe Einbeck iſt, wie das Oberpräſidium amtlich mitteilt, am Vor⸗ tage der Reichspräſidentenwahl ein national⸗ ſozialiſtiſcher Waffentransport bei Immenſen beschlagnahmt worden, und zwar u. a. fünf Gewehre, 18 Stahlhelme, 200 Infanteriepatro⸗ nen und Sprengſtoffmunition. Beamte der Kri⸗ uß Infanteriemunition aus dem f 9 5 haben inzwiſchen weiter mehrere 55 Leute beſchlagnahmt. gelbſlmord eines Ehepaares Berlin, 15. 3. Eine furchtbare Entdeckung machte heute früh die Tochter des Ehepaares Lange in der Treptower Straße. Als ſie das Schlafzimmer ihrer Eltern betrat, fand ſie Va⸗ ter und Mutter in den Betten liegend tot auf. Die Ermittlungen ergaben, daß die beiden al— ten Leute, vermutlich infolge eines Nerven— zuſammenbruches des Mannes, Selbſtmord be gangen haben. Marga von Ehdorf in Bangkok gelandel Berlin, 15. 3. Die deutſche Oſtaſienfliegerin Marga von Etzdorf iſt geſtern von Handi kom— mend glatt in Bangkok gelandet. Sie benötigte für die 1000 Kilometer lange, faſt ununterbro— chen über urwaldbedeckte Berge führende Strek ke knappe ſieben Flugſtunden. Auf dem Flug— platz von Bangkok wurde ihr durch die deutſche Kolonie ein herzlicher Empfang zuteil. Der Jall Nannoſch vor Gericht Berlin, 15. 3. Vor dem Erweiterten Schöf— fengericht Berlin-Schöneberg begann heute der Prozeß gegen den Kunſtmaler und Afrikafor— ſcher Hugo von Othegraven-Berlin. Die An— klageſchrift wirft ihm vor, durch Fahrläſſigkeit den Tod eines Menſchen und eine ſchwere Kör— perverletzung verurſacht und ohne beſondere Erlaubnis ein gefährliches wildes Tier gehal— ten zu haben. Der Zuhörerraum iſt überfüllt, 24 Zeugen ſind geladen. Vor den Platz der Verteidiger hängt das Fell des von der Polizei getöteten Leoparden, der am 29. Januar ds. JIs. die zweijährige Erika Scharries und ihre Mutter beim Betreten der Wohnung des Kunſt— malers überfiel, das Kind tötete und die Mut— ter ſchwer verletzte. Bereits am 8. Oktober 1931 hatte die Polizei die Entfernung des Tieres aus der Wohnung verlangt und Tötung des Tieres angedroht, falls es nicht ſtändig in der vom Berliner Zoo geſtellten Raubtierkiſte un— tergebracht werde. Annahme des franzöſiſchen Haushaltes in der kammer Paris, 15. 3. Die Kammer hat in einer Nacht⸗ ſitzung den Einnahmehaushalt verabſchiedet und den Geſamthaushalt für 1932 mit 386 ge⸗ gen 133 Stimmen angenommen. Die Einnah⸗ men und Ausgaben belaufen ſich danach wie folgt: Einnahmen 41 184 541 481 Francs, Aus⸗ gaben 41 179 808 080 Franes. Einnahmeüber⸗ ſchuß mithin 4733 501 Francs. Von der internationalen Handelskammer-Ronferenz in Paris Dr. A. Frowein(ſtehend), der Vertreter Deutſchlands, bei ſeinem großen Referat. In Paris fand eine Tagung der Interna⸗ tionalen Handelskammer ſtatt, an der Ver⸗ treter von 20 Ländern teilnahmen. Zum Präſidenten wurde der deutſche Großindu⸗ ſtrielle Geheimrat Frowein, Vizepräſident des Reichsverbandes der deutſchen Indu⸗ ſtrie, gewählt. maſſil allos rin. /b 955 lass lige lui lie lolſer 50in INI- AA Soda. Das gibt's auch in Amerika: Mäuſe freſſen das Barvermögen Im Lande des Dollars ſcheinen ſelbſt die Mäuſe Geldſcheine anderen Gütern des Le— bens vorzuziehen. Sie haben dem Arbeiter George Murray in Philadelphia rund tauſend Dollar in Noten— die Erſparniſſe von zwan⸗ zig Jahren— aufgefreſſen. Murray verſuch— te, durch den verbotenen Verkauf von Lotterie— loſen wieder Geld zu verdienen. Er wurde verhaftet und erzählte dann dem Richter die geweſen wäre, die zerfreſſenen Reſte ſeiner Banknoten vorzuweiſen. Aehnlich erging es auch einem Farmer in Fort Wayne(India— na). 250 Dollar hatte er in der Schublade ei— ner alten Kommode aufbewahrt. Als er dieſe letzte Reſerve hervorholen wollte, fand er nur noch einige Papierfetzen vor, den Reſt hatten Mäuſe vertilgt. Es fand ſich keine Bank, die die Fetzen eingelöſt hätte, und ſo zerbricht ſich heute der Farmer den Kopf, ob ein Bankkonto oder eine— Katze der ſichere Schutz für ſein Geld geweſen wäre. Jauſtworke die für heute geſchrieben ſein könnten. Uns geht's in allen Dingen ſchlecht! Herkömmliche Gewohnheit, alles Recht, Man kann auf gar nichts mehr vertrauen. Ein Jeder hat für ſich zu tun Die Goldespforten ſind verrammelt Ein Jeder kratzt und ſcharrt und ſan walt Und unſere Kaſſen bleiben leer. Alles, was je geſchieht Heutigen Tages Trauriger Nachklang iſt's Herrlicher Ahnherrntage. * Träumt ihr den Friedenstag? Träume, wer träumen mag. * Schon wieder Krieg! Der Kluge hört's nicht gern. * Wird es nicht alle Tage ſchlimmer? Gehorchen ſoll man mehr als immer Und zahlen mehr als je vorher. * Ein echter deutſcher Mann mag keinen [Franzmann leiden. Gewöhnlich glaubt der Menſch, wenn er [nur Worte hört, Es müſſe ſich dabei auch etwas denken llaſſen. * Wer mag auf Nationen trauen! * Wir wollen alle Tage ſparen Und brauchen alle Tage mehr. dem Ernſt des Dor dem Sqqulſchluß Die einen kommen, die andern gehen. 55 zenige Tage noch, dann wird die ſchwere Türe zur Schule zugeſchlagen. Das Schuljahr iſt zu Ende. Die Noten werden verteilt und die Schüler und Schülerinnen in die höheren Klaſſen verſetzt oder— ſie ſind zurückgeblieben u. müſſen die Klaſſe wiederholen. Dort glänzt ein Geſicht vor Freude, hier ſpiegelt ſich un— erwartete Enttäuſchung. Eine Fülle menſch— e did licher Tragödien in kleinem Format ſpielt ſich Tragödie ſeines Lebens. Man hätte ihm na- f 8 ſv 12 2 1885 5 beim Schulſchluß in vielen Familien ab. Es türlich nicht geglaubt, wenn er nicht imſtande Jab 5 e iſt das alle Jahre ſo. Wer denkt aber nicht gerne zurück an den Tag der eigenen Schul— entlaſſung? Mit Sehnſucht erwartet als der Zeitpunkt, der die Tore weit zu öffnen ſchien — zu goldener Freiheit, zur Durchführung!“ aller möglichen Pläne und Ideen. Aber— wie biele von dieſen Plänen müſſen wieder aufge— geben werden, wenn die männliche und weib— liche Jugend nun wirklich Fühlung nimmt mit Lebens, der oft unerbittlich einſetzt. Gerade jetzt iſt die Berufswahl ein außerordentlich ſchwieriges Problem gewor— den. Sorgen für die Eltern und Sorgen für die Jugend! Den Erziehungsberechtigten aber bpbliegt die Pflicht, aus dieſen fungen Men— ſchen tüchtige arbeitende und verläßliche Glie— der der menſchlichen Gemeinſchaft zu machen. Nur allzu raſch überzieht der Rauhreif des harten Lebenskampfes die Erinnerung an die goldenen Tage der Jugendzeit auch in der Schule. Während ſo die einen aus der Schule gehen, kommen die anderen nach Oſtern zum erſtenmale in das Schulhaus. In ihren kleinen Köpfen ſpuken ſchon ſeit geraumer Zeit viele Vorſtellungen vom Schulraum, vom Lehrer, non der Tafel, vom Leſen und Schreiben und anche der Kleinen meiſtern ſchon recht ſicher den Griffel auf der Tafel. Für dieſe ABC Schützen nähert ſich die ſchöne zauberhafte und glückliche Kinderzeit ihrem Ende und zum er— ſten Male müſſen ſie ſich an den Ernſt des Le— bens und an der Gemeinſamkeit mit anderen gewöhnen. Llandelstfeil Mannheime! P oduktenbericht. Mannheim, 14. 3. Inlandswelzen 75 70 Nilo, gut, geſund und trocken, 27— 27,25, des⸗ leichen 73—73, 2626,25, Inlandsroggen zut, geſund und trocken, 23,25, Inlandshafer 16.50—19, inl. Sommergerſte 20,25—21, Futtergerſte 17.25018.50, gelber Platamais u S. 1745, Mannheimer Grozvie hn Mannheim, 14. 3. Zufuhr und 7 Ochſen, 26—34, 192 Bullen, 19— 28, 316 Kühe, 10— 27, 393 Färſen, 25— 38, 9 1 Käl⸗ ber, 28—45, 45 Schafe, 16—25, 2376 Schwei⸗ ne 40-46, 97 Arbeitspferde, 600— 1500, 55 Schlachtpferde, 25— 140, 4 Zie en 1320. Marktverlauf: Großvieh ruhig, kleiner Ue⸗ berſtand, Kälber ruhig, langſam geräumt, Schweine mittel, ger jumt. 1. 4