Lokale Nachrichten * Aerztlicher Sonntagsdienſt. Bei Verhinderung des Hausarztes verſieht den Sonntags⸗ dienſt Herr Dr. Kienle. Die große Revue⸗Operette„Ver⸗ liebte Leut“ die behördlicherſeits von Sonntag auf Montag abend verſchoben werden mußte, be⸗ ginnt pünktlich um 8 Uhr. Neu für Viernheim dürfte das Auftreten eines Balletts ſein, das unter Leitung von Herrn Pierenkämper⸗Mannheim ſteht. Die Bevölkerung von Viernheim iſt hierzu freund- lichſt eingeladen. * Oſtermontag im Saftladen zum grünen Laub. Das prominente Konzert und Jazz⸗Orcheſter mit ſeinem neuen Enſemble, modernſter Inſtrumente, vielſeitiger Stimmung, ladet freund⸗ lichſt ein zu einem großen Tanzabend. Vorzügliche Saalbedienung.(Siehe Inſerat.) * Sport⸗ und Körperpflege. Oſter⸗ ſpiele. Sonntag ſpielen unſere Fußballer geg. Wald- hof, und Montag gegen Brühl. Beide Gegner ſind führend im Rot⸗Sport. Schöne Spiele ſind zu er⸗ warten. Wir laden die Viernheimer Proleten freund- lichſt ein. Central⸗Filmſchau Reſerve hat Ruh Das herrlichſte u luſtigſte Oſterfeſt⸗Programm, das je da war ab Heute im Eeutral⸗Film-Palaſt. „Reſerve hat Ruh“. So geht es von Mund zu Mund bis es alle wiſſen was los iſt.„Reſerve hat Ruh“ iſt der ſchönſte Militär⸗Tonfilm⸗Schlager der je da war.„Reſerve hat Ruh“ iſt überhaupt der ſchönſte Tonfilm ders gibt. Wers nicht glaubt der komme um ſich zu überzeugen. Es iſt abzu⸗ warten ob nicht dieſes Tonfilmwerk Jung u. Alt, ja ganz Viernheim ſich anſehen wird. So was war noch nicht da! Ein Soldatenſtück mit einem Herbſtmanöver mit ſeinen Einquartierungen und allem drum und dran, das muß man geſehen und gehört haben. Das iſt was für die, die Soldat waren, und erſt recht für die, die kein Soldat waren. Auch für die Damenwelt ein beſonderes Erlebnis. Wegen Ueberfüllung am Oſterſonntag und ⸗Montag möge man möglichſt heute ſchon die Oſterſamstag-Vorſtellung beſuchen. Wollen Sie eine große Oſterfreude haben, ſo beſuchen Sie das herrliche Oſterprogramm im Central-Film⸗Palaſt. Dort finden Sie über Oſtern die ſchönſte und billigſte Abendunterhaltung. Ein Beſuch lohnt ſich doppelt. Achtung! Achtung! Unſer einheimiſcher Flieger Nikolaus Pfützer wird Oſterſonntag und -⸗Montag kurz vor 12 Uhr mit ſeinem Flugzeug am Himmel erſcheinen und uns den Oſtergruß ent- bieten. Derſelbe wird beide Tage reichlich Flugpoſt abwerfen, außerdem zwei Fallſchirme ablaſſen, die Eigentum des Central-Film-Palaſtes find. Jeder Ueberbringer einer der beiden Fallſchirme erhält ſofort 3 Freikarten für die Abend⸗Vorſtellungen. Achtung! Für die Kinder ſind jeden Tag 100 Flug- blätter dabei, die durch beſonderen Vermerk, beim Vorzeigen an der Kaſſe, jedes Kind eine Freikarte erhält. Auf zum großen Start„Reſerve hat Ruh“ Dazu ein reichhaltiges ſtummes Programm. u. T.⸗Film⸗Palaſt. Die prächtigſten Oſterfeſtſpiele allererſten Ranges mit Preisverteilung. Wer iſt der Zinker? * Ueber Oſtern iſt endlich der mit größter Spannung erwartete 100prozentige Großtonſchlager geſtartet„Der Zinker“. Die Direktion veranſtal⸗ tet 3 große Preisvorſtellungen mit dem Motto: Wer iſt der Zinker? Derjenige Beſucher, der das Rätſel löſt per Stimmkarte, wird Preisträger und erhält eine Freikarte. Alles ſucht über Oſtern den Zinker! Wer wird Preisträger? Ueberall ausver— kaufte Häuſer! Maſſenandrang iſt der Erfolg! Das war noch nicht da! Das gibts nur einmal, das kommt nicht wieder! Dieſer Großtonfilm ſtellt alles in den Schatten, alles wird Preisträger wer den wollen, aber wer hat das Glück? Wir bitten die Samstags. Beſucher, nichts weiter zu verraten, da ſonſt den anderen Beſuchern die Spannung fehlt. Der hohen Unkoſten wegen 10 Pfg. Zu⸗ ſchlag. Ueber Oſtern alles zum Zinker! K. J. Sport- Vorschau: Sportvereinigung 09 Das wichtigſte Spiel des Rheinbezirks! Phönix Cihafen— Sportvereinigung 09 Morgen, 1. Feiertag, findet in Ludwigshafen auf dem Phönix Sportplatz an der Arnulfſtraße das wichtigſte Pokalſpiel des Rheinbezirkes ſtatt, deſſen Ausgang für beide Vereine ausſchlaggebend iſt. Die Viernheimer haben die Chance, wenn ſie auch nur ein Pünktchen holen, die Pokalmeiſterſchaft zu er⸗ ringen, nachdem die Sportfreunde Saarbrücken am weißen Sonntag in Viernheim antreten. Es ſteht alſo viel für die Grünen auf dem Spiel und wir hoffen daher, daß ſich die Mannſchaft zuſammenreißt und dem berühmten Gegner ein Spiel liefert das ſich gewaſchen hat. Viernheimer Sportler begleitet die Grünen zu dieſem Kampf, es iſt der ſchwerſte in der Bezirksliga. Unterſtützt ſie, gebt ihr den moraliſchen Rückhalt. Abfahrt 12 Uhr O.— Wir teilen den hieſigen Sportlern mit, das die Sport- vereinigung eine großzügiſche Handballabteilung er⸗ richtet har. An alle Handballer ergeht der Ruf, ſich in der Handballabteilung des älteſten ſporttrei⸗ benden Vereins, der Sportvereinigung Amicitia 09, zu betätigen. Meldungen in der Geſchäftsſtelle. Darmſtadt, 21. 3. Nach den Feſtſtellungen des Landeswahlausſchuſſes hat die Reichsprä⸗ ſidentenwahl am 13. März im Wahlkreis 33 (Volksſtaat Heſſen) folgendes Ergebnis: Zahl der Stimmberechtigten: 956 728, Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen: 831 02⁴, Zahl der abgegebenen Stimmſcheine: 14 025, Zahl der ungültigen Stimmen: 5776. Es erhielten gültige Stimmen: Düſterberg 16 203 Hindenburg 427 840 Hitler 280 170 Thälmann 104 862 Winter 1903 Zerſplittert 46 Turnverein von 1893. Programm für Oſtermontag. Fußball: Turnverein 1893 1.— Fortuna Heddesheim 1. Mannſchaft. Turnverein 1893 2.— Fortuna Heddesheim 2. Mannſchaft. Handball: Turnverein 1893 1.— Turnge⸗ meinde Waldhof 1. Mannſchaft. Spielbeginn, Siehe Inſerat. Zum erſtenmale werden ſich die beiden Ab- teilungen, ſeit dem Zuſammenſchluß der beiden Turn- vereine, am Oſtermontag dem Viernheimer ſport⸗ liebenden Publikum vorſtellen. Die Fußballmann⸗ ſchaften die neu geſtellt wurden, werden beweiſen, daß ſie gegen gute Kreisligavereine wie Fortuna Heddesheim, ſpielen können. Das Vorſpiel am letzten Sonntag in Heddesheim, ging nur durch die Schußunſicherheit der Stürmer verloren. Heddes- heim ſp elte in der gleichen Aufſtellung wie gegen Phönix Mannheim, dieſelbe Mannſchaft wird auch in Viernheim antreten. Bei der Vierheimer Mann- ſchaft wurden einige Umſtellungen vorgemommen, ſodaß ſie mit folgender Aufſtellung antreten wird. Viernheim: Bugert. Helbig 1. Pfennig. Ringhof 1. Kühlwein. Lanz. Martin. Helbig 2. Kempf. Ringhof 2. Ringhof 3. 1. Schmitt 3. Vierling. Gärtner. Martini. Schmitt 2. Reinhardt. Heddesheim: Schmitt 1. Die 1. Handballmannſchaft die das Vorſpiel macht, tritt in ſtärkſter Aufſtellung gegen Turnge⸗ meinde Waldhof an u. ſpielt in folgender Aufſtellung: Effler W. Lang Valt. Babylon Heinr. Winkenbach Mich. Trapp Karl. Burkert Franz. Lang Gg. Adler. Pfennig. Burkert P. Winkenbach. Jöſt. Kettner. Helfrich. Moos. Vereins⸗Anzeiger Sänger⸗Eiuheit. Samstag abend pünktlich 8 ¼ Uhr Singſtunde. An die ſäumigen Sänger richten wir den dringenden Apell, die Singſtunde regelmäßig und pünktlich zu beſuchen. Der Vorſtand' Krieger⸗ und Soldatenverein Teutonia.(Schützen⸗ abteilung) Oſtermontag ab 3 Uhr Schiaßbetrieb auf dem Stand. Gäſte willkommen. Auſſicht und Schießleitung Herr Stephan Winkenbach. Am Mittwoch, den 30. März abends 8 Uhr im Lokal zum Schützenhof, Unterrichtsabend mit Vortrag. Die Kleinkaliberbüchſe und ihre In⸗ ſtandhaltung. Scheibenſchießen Leitung Herr Albus. Der fleißige Beſuch wie ſeither wird auch weiterhin erwartet. Der Vorſtand. Verein für Sport⸗ u. Körperpflege 1896. Abtlg. Fußball. Oſterſonntag: 1. u. 2. Elf geg Waldhof Anfang 2 Uhr und 1/4 Uhr. Handball: 1. Elf geg. Waldhof.— Oſtermontag: 1. u. 2 Elf geg. Brühl Jugend gegen Lampertheim. Es ladet freundlichſt ein Die Leitung. Geſaugverein„Sängerbund.“ Am 2. Feiertag vormittags ½10 Uhr Singſtunde. D V. Lorſcher⸗Straße mit Sport- D. J. K. halle und Kaffeewirtſchaft. Das Oſter⸗Programm 1932: Oſter Sonntag Frei! Sportplätze an der Platz 1, Beg. 3 ½ Uhr Oſter⸗Montag:(Fußball) Großer Propaganda⸗Rampf Meraneim 1.-P Anm. Fandnolen. (Bez.⸗Meiſter 1931/32) a Badens 31/2) latz 2: Viernheim 2.— Mannheim⸗Sandhofen 2. 2 Uhr Viernheim A H.— Viernheim 1. Priv. 2 Uhr(Pl. 3) Fußball(aus wärts): Gerichtſtetten 1.— Viernheim 1. Jugend. Unter⸗Flockenbach Schüler— Viernheim Sch. 2. Waldhof 2.— Viernheim 2. Priv./ 2 Uhr (Abf. 12 ½ Uhr ab Dreſchwalle per Rad). NB. Das Handballſpiel gegen Darmſtadt fällt aus. Die A. H.⸗Spieler erhalten ihre Trikots ge⸗ meinſam in der Sporthalle. Unſeren w. Freunden u. Anhängern wünſchen wir ein recht frohes Feſt, mit dec Bitte, recht zahlreich auf dem Jugendkraftſportplatze zu erſcheinen. Die Sportleitung. NB. Achtung Kegelluſtige! Am Oſtermon⸗ tag von nachmittags 3 Uor ab beginnt auf der Kegelbahn in der Sporthalle ein Meiſter⸗ Kegeln. Der beſte Kegler erhält eine von einem Mitgliede geſtiftete goldene Armbanduhr. Wer wagt es? Unſere Lokalitäten halten wir, bei Verabreichung von la. Speiſen und Getränken über die Feſttage beſtens empfohlen. „Sportler“ trainiert zu bevorſtehenden großen Waldlauf! der katholiſchen Gemeinde V'heim Hochheiliges Oſterfeſt. ¼6 Uhr Auferſtehungsfeier, Prozeſſion, an⸗ ſchließend hl. Meſſe und Austeilung der hl. Kommunion. 8 Uhr hl. Meſſe ohne Predigt. ½10 Uhr Hochamt mit Predigt. 11 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Veſper, danach Generalabſolution des 3. Ordens. Von 3—5 Uhr Gelegenheit zur hl. Beicht. Oſtermontag. ½7 und ½8 Uhr hl. Meſſe,/ 10 Uhr Hoch⸗ amt, 11 Uhr Kindermeſſe, 1 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt, 2 Uhr Andacht. In der neuen Kirche an Werktagen: Dienstag: 7 Uhr beſt. Amt für Eliſ. Thomas geb, Hofmann, Eltern, Schwiegereltern und Geſchwiſter. ¼8 Uhr beſt. E.⸗A. für Eliſe Hofmann geb. Helfrich, Marg. Hofmann geb. Eppel, Söhne: Philipp und Franz und Angehörige. Mittwoch:/ 7 Uhr beſt. Amt für Jof. Helmerich und Angehörige. 8 Uhr beſt. Amt für Andreas Mandel 1., Chefrau Anna Maria geb. Kalt, Tochter Marg. geehl. Benz und Angehörige. Donnerstag: ¾7 Uhr beſt. Amt für Anna Adler geb Bildſtein, beiderſeitige Eltern und Angeh. 1/8 Uhr beſt. E.⸗A. für ledig 7 Eliſ. Wunder, Bruder Adam Wunder, Großeltern Wunder und Bauer und Angehörige. Freitag: ¾7 Uhr beſt Amt für Maria Ringhof geb. Pfenning und Angehörige. 3/7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Franz Martin 8, Gg Winkenbach 6. u Elif Georgi. ¼8 Uhr beſt. Amt für Kaſpar Weidner, Schwiegereltern Mich. Bauer und Kath. Krämer geb. Martin, Sohn Karl und Angehörige. Samstag: ¾7 Uhr beſt. Amt zu Ehren der Mutter Gottes in beſonderem Anliegen. 3¼7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Peter Illert, Joh. Illert 1., Kath Wunderle gebor. Illert und ff Krieger Joh. Val. und Mich ½8 Uhr beſt. Amt für den in Bonndorf Mich. Adler, Eltern Schwiegereltern u. Angeh. Am Dienstag und Donnerstag iſt um 7 Uhr dei den Barmherzigen Schweſtern, am Mittwoch um 37 Uhr bei den Engl. Fräulein hl. Meſſe. Am nächſten Sonntag Feier der Erſtkommu⸗ nion der Kinder. Die Gottesdienſtordnung iſt fol⸗ gende: 6 Uhr 1. hl. Meſſe, 7 Uhr 2. hl. Meſſe, 1/9 Uhr Hochamt, 11 Uhr Kindermeſſe. Alle Erſtkommunikanten haben am Mittwoch u. Donners tag u. Freiſag nach dem 2. Gottesdienſt und nachm. um 2 Uhr Unterricht— Donnerstag 6— 7 Uhr Beichtgelegenheit. Freitag abend halb 8 Uhr Herz Jeſu Andacht.— Alle Kinder, die das Alter der Schulentlaſſung 1932 haben und eine auswärtige Schule beſuchen, haben ſich dieſer Tage zur Chriſten⸗ lehre im Pfarrhaus zu melden. Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 27. März 1932 1. Oſterfeiertag. Vormittags 10 Uhr: Gottes dienſt. Kollekte für die Schweſternſtation. Vormittags 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein. Montag, den 28. März 1932 Vormittags 10 Uhr: Gottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein u. Mädchenbund. Freitag, den 1. April 1932 Abends 8 Uhr: Turnſtunde Turnverein von 1893 Sportplatz 1(Wieſenweg). Oſter⸗Montag große Freundſchaftsſpiele in Viernheim. Fortuna Heddesheim 1 gegen Turnverein 1893 1. Beginn/ 4 Uhr.—% 3 Uyr Handballſpiel: Turnverein Waldhof 1. gegen Turnverein 1893 1. 3/1 Uhr: Fortuna Heddesheim 2. geg. Turnverein 1893 2. M. Das ſportliebende Publikum iſt zu dieſen intereſſanten Spielen herzlich eingeladen. Die Leitung. Am Oſtermontag morgens 10 Uhr treffen ſich alle Trommler und Pfeifer auf dem Sportplatz ohne Inſtrumente. Intereſſenten ſind herzlich wilkommen. Mittwoch, den 30. März, abends 8 Uhr, treffen ſich alle Mandolinenſpieler bei Mitglied Michael Winkenbach, Kühnerſtraße 32, auch hier ſind alle Intereſſenten herzlich eingeladen. Mittwoch, den 30. März, abends 8 Uhr, Turnausſchußſitzung bei Peter Roſchauer. Die Sportleitung. 2. Oſterfeiertag. getzte Radiomeldungen Franzöſiſch⸗engliſche Verhandlunz en über den Donauplan. 6 10 ö wib. Paris, 26. März. Havas beſtütigt, daß Miniſterpräſident Tardien ee eine Mittei⸗ lung der engliſchen Regierung betreffend den fran⸗ zöſiſchen Plan zur wirtſchaftlichen Reſtaurierunn der Donauländer erhalten und hierauf bereits ge⸗ antwortet habe. Wahrſcheinlich werde in aller⸗ nächſter Zeit Tardieu mit Macdonald und Sir John Simon zu einer Beſprechung über dieſe An⸗ gelegenheit zuſammentreffen. Damit würde die Möglichkeit einer ſpäteren Ausſprache zwiſchen Macdonald, Brüning, Grandi und Tardieu nicht ausgeſchloſſen. Möglicherweiſe werde dann die Begegnung 3: vieren in Genf er⸗ folgen, wenn anläßlich der Wiederan, bime der Abrüſtungskonferenz die Außſenminiſter der ver⸗ ſchiedenen Länder dort verſammelt ſeien. Maſtregelung ſpaniſcher Biſchöfe. wib. Madrid, 25. März. Dem Biſchof von Almeria iſt eine Geldſtrafe auferlegt worden, wein er bei einer religiöſen Feier in der Kathedral- au der Regierung Kritik geübt haben ſoll. Das in Almeria erſcheinende katholiſche Organ, in dem dir Ausführungen des Prälaten wiedergegeben wor⸗ den waren, iſt beſchlagnahmt worden. Eine Geldſtrafe zog ſich auch der Erzbiſchof der Kathedrale von Siguenza zu, weil er einen Artikel veröffentlicht hatte, in dem er der Regie⸗ rung wegen ihrer antiklerikalen Politik ſchärfſten Kampf anſagte. Wie aus Sevilla berichtet wird, wurden dort die Gründonnerstag⸗Prozeſſionen durch zahlreiche Zwiſchenfälle geſtärt. Die Polizei wurde mit Stei⸗ nen beworfen. Furchtbare Familientragödie in Jena Sieben Menſchen getötet. wtb. Jena, 25. März. In einem Hauſe der Weſtendſtraße ſpielte ſich in der vergangenen Nacht ein Familiendrama ab, das ſieben Men⸗ ſchen das Leben gekoſtet hat. Der Oberlandes⸗ gerichtsrat Dr. Wilh. Meurer, der mit ſeinen Frau in Scheidung lebte, hat dieſe, ſeine beiden noch nicht ſchulpflichtigen Kinder, ſeine bei ihm wohnenden Eltern, eine in der Wohnung an⸗ weſende Bekannte und ſich ſelbſt erſchoſſen. Sechs Perſonen waren ſofort tot, die ſiebente ſtarb im Laufe der Nacht. Unglückliche Famſ⸗ lienverhältniſſe u. die bevorſtehende Trennung der Familie ſollen den Oberlandesgerichtsrat zu dieſer furchtbaren Tat veranlaßt haben. Die Familie war, wie gemeldet wird, in nähere Beziehungen und freundſchaftlichen Verkehr zu dem Oberlandesgerichtsrat Dr. Ritt⸗ weger und deſſen etwa 36 Jahre alte Gattin getreten. Dr. Meurer und Frau Oberlandes⸗ gerichtsrat Rittweger waren einander näher getreten und man war ſchließlich übereingekom⸗ men, daß die beiden Ehen friedlich gelöſt wer⸗ den ſollten. Im Februar wurden durch das Landgericht Weimar die beiden Ehen geſchie⸗ den. ö Am Abend des Gründonnerstag weilten in der bisherigen Wohnung Dr. Meurers deſſen alte Eltern, ſeine geſchiedene Eheſrau und Frau Rittweger. Man hatte ſich anſcheinene zu einer letzten Zuſammenkunft vor der in Sus ſicht ſtehenden Trennung verſammelt. Die Hausbewohner wurden gegen mitternacht durch ſieben kurz hintereinander in der Meurerſchen Wohnung fallende Schüſſe erſchreckt und alar⸗ miert. Als dann einige Perſonen in die Wohnung Meurers eindrangen, bot ſich ihnen im den verſchiedenen Zimmern ein geradezu grauenhafter Anblick: Sechs Tote mit furcht⸗ baren Kopfverletzungen und ein tödlich ver⸗ letzter Knabe. Wie von der Polizei feſtgeſtellt wurde, hat Dr. Meurer anſcheinend zunächſt die drei Frauen, ſeine frühere Gattin, die Frau Ritt⸗ weger und ſeine alte Mutter, die ſich noch zu⸗ ſammen im Wohnzimmer aufgehalten hatten — zwei Frauen ſaßen auf einem Sofa— dann ſeinen gelähmten alten Vater und einen det beiden Jungen, die in ihren Betten lagen und wohl ſchon geſchlafen hatten, durch Kopfſchüſſe aus einem Revolver getötet und zuletzt ſich ſelbſt erſchoſſen. Der jüngere der beiden Kna⸗ ben wurde in ſeinem Bett noch lebend, aber auch durch einen Kopfſchuß ſo ſchwer verletzt. angetroffen, daß ſein Zuſtand von vornherein als hoffnungslos gelten mußte. Ueber die Beweggründe der Tat und den näheren Verlauf derſelben laſſen ſich bis jetzt nur Vermutungen anſtellen. Vermutlich hat der hohe richterliche Beamte, der nun endgül⸗ tig von ſeiner früheren Frau und ſeinen beiden Kindern Abſchied nehmen ſollte, im letzten Mo, mont die Nerven verloren. Wissen Sie schon . 27 Ne Wie billig Sie jetzt alles kaufen können ö 8. för die Kleidung- fur die Wäsche · fürdie Wohnung N Unser neuer Katalog nennt ihnen diese Preise und zeigt. f nnen viele hundert Abbildungen. Außerdem verrät er Ihnen 82 Extra- Angebote oller Luger, die nur on die Besitzer des Kotalogs geliefert werden. . 0 70 N HORN wunden München Der Katalog wird innen umsOnst zugesandt, 1 wenn Sie obiges Dreſeck ausfüllen und ung im offenen ann einsenden(nur mit 5 pfg. frankſeren h) od. Karte aufkleben(nur mit. 3 Pfg. frankieren l) f Drugkssehen-Post- viernheimer Anzeiger Seterberte Beens Viernheimer 150 Wa täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. i ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim rnſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21377 Amt zankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. eee 9 2 Zeitung (Biernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) „ Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden 49. Jahrgang Iſlerſtimmung Von Alexander von Gleichen⸗Rußwurm. Ein altes finniſches Runenwort ſagt: Auch der Pfahl hofft bei des Frühlings Rückkehr, daß er grünen werde. Und nach der Tannhäu⸗ ſerſage ſchlägt der dürre Stab aus, um des Sünders Erlöſung zu künden. Alſo nichts iſt hoffnungslos, wenn ein wirklicher Lenz mit der Kraft des Werdens einzieht, und niemand ſoll verzweifeln, wenn ihn Schickſal und Gram auch deſſen,„der ſich ſtrebend bemüht“, läßt ſich die Zeit überwinden und der Sargdeckel unſe— res jetzigen Zuſtands aufheben, damit wir er— löſt den neuen Frühling vor uns ſehen. Be⸗ ginnt auch der Zweifler mit den Worten:„Die Botſchaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube“, ſo wendet er ſich doch bald dem ſegen— ſpendenden Hoffen zu, angezogen„durch der Frühlingsfeier freies Glück“, dem wir uns alle überlaſſen müſſen, ſtatt in winterlicher Ver⸗ zweiflung zu verharren. Die Erlöſung beginnt mit dem Glauben. Erlöſt ſein wollen und müſſen wir alle. Wo wi. hinſchauen, fleht der Blick des gemarterten Menſchen nach Erlöſung. Sehen wir ab vom Gebiet der Seele, der reinen Religion, die in dieſem Falle nur das Gleichnis bietet, wir fin⸗ den uns bedrückt und eingeengt, im Froſt er— ſtarrt auf geiſtigem, auf politiſchem, auf wirt— ſchaftlichem Gebiet. Ueberall drängt ſich Oſter⸗ ſtimmung ein, Erlöſungsbedürfnis, ein Harren auf etwas unerwartet Schönes, das der Früh— lingstag bringen ſoll. Draußen vollzieht ſich das alljährliche Wunder der grünenden Erde, des knoſpenden Baums, des Sichtbarwerdens eines Schöpferwillens. Wenn wir im eigenen Herzen, im eigenen Verſtand wachrufen, was neubelebend, neuſchaffend, aneifernd wirkt. dann erfüllt ſich auch an uns, wie in Fauſt de„Frühlingsfeier freies Glück“, und wir er— leben die Oſterbotſchaft, indem wir ſie weiter— geben an andere. Jener Geiſt der Liebe, ohne den eine Erlö— ſung unmöglich iſt, auf welchem Gebiet es auch ſei, kann allein auf einen geſunden Weg des Fortſchritts und der Ordnung führen, kann auch dem Chaos ein Ende machen, in dem die Länder mit ihrer Ziviliſation zu verſinken dro— hen. Dieſer Geiſt der Liebe tritt dadurch in tä— tige Erſcheinung, daß wir unſere Arbeit einſtel⸗ len für eine Idee: den Aufbau, das fröhliche Arbeiten nützlicher Kräfte, die Volksbefreiung! Wir müſſen erlöſt werden von dem Irrglau— ben, daß die Maſſe jemals die Perſönlichkeit aufwiegen kann. Gehen wir hinaus in die Natur der Sonne entgegen, und fühlen, wie der Baum die Spit⸗ zen ſeiner Aeſte ſehnſuchtsvoll ausſtreckt, wie alles teilnimmt an der Feier des Wachſens und Wollens, ſo ſtärken ſich Seele und Leib in dem Gefühl, der Winter iſt abgetan, die Dun⸗ kelheit vorüber— es liegt hinter uns, was ſich endlos, ſchier hoffnungsbar ausdehnte. Liegt es hinter uns? Iſt der Froſt gebannt, den wir empfangen, wie einſt die mittelalterlichen Leute in Burgen und engen Städten, weil die Zivili⸗ ſation mit ihren Erfindungen und Freiheiten fortgeſchwemmt war im Ozean von Verbrechen und Leid? Iſt wirklich Frühling? Jede Blume, jeder grünende Hang ſagt ja, die Oſterglocken läuten es, aber die Fauſtnatur in uns kann die Botſchaft noch nicht glauben, weil die Nacht zu finſter, der Winter zu kalt, die Zeit der Enttäuſchung zu lang geweſen. Wir müſſen uns aber zwingen, an den Früh⸗ ling und an die Zukunft zu glauben, ſonſt ver⸗ ſinkt die Zeit hoffnungslos in Chaos und und Sumpf. Oſtern iſt ein Tag der Freude, ein Feſt des Friedens, das jedem die Kunde der Erlöſung durch die Opfer bringt. Das Opfer des Herrn, das ſumboliſch an der Schwelle unſerer Zeirrechnung ſteht und jedes Frühjahr in den Bildern der Paſſion der Menſchheit vor Augen geführt wird, mahnt heute mehr denn je den Einzelnen daran, durch Opfer in den Tag zu ſchreiten und ſich den Frühling ſeines Lebens alſo zu erkaufen. Darin liegt ein Reichtum, den die Oſterſtim— mung ausbreiten kann und ſoll, wenn ſie nur recht empfunden und verſtanden wird. Wie die Sonne ſelbſt, nach uralter Sage, in der Frühe des Oſtermorgens drei Freudenſprünge tut, weil ſie über die Finſternis geſiegt hat im Kampf mit dem Winterrieſen, drängte ſich Frühlingsſehnſucht und Naturfreude in alle Gebräuche, die dem Feſt anhängen und das Volk durch Jahrhunderte erfreuten. Dieſer Sehnſucht heißt es wieder Geſtalt und Ausdruck zu geben: für Deutſchland! Oſterkreuz über der ruffiſchen Front Das ſellſamſte Kriegsoſterfeſt im Niemandsland an der Düna, 1916 Von Karl Heinz Norweg, Berlin Fünfzehn Jahre ſind vergangen, ſeit in ei— nem Frontabſchnitt an der Düna ein dreitägi— ger Waffenſtillſtand zwiſchen den preußiſchen Gardeſchützen und kaukaſiſchen Elitetruppen ge— ſchloſſen wurde, um das merkwürdigſte Oſterfeſt — vielleicht des ganzen Weltkrieges— zu fei— ern. Zwiſchen der deutſchen und ruſſiſchen Gräben floß die Düna träge dahin und nach einem har— ten Winter ſetzte ſich eben das Eis des Fluſſes i! Bewegung. Zeichen des nahenden Früh— lings, den wir nach langen, ruſſiſchen Winter— nächten heiß erſehnten. An einer einzigen Stelle hatten die Ruſſen ihre Front über die Düna vorgeſchoben, in ei— nem halbkreisförmigen Bogen bis hart an eine ſandige Hügelkette, auf deren Kamm die deut— ſchen Stellungen liefen. Durch ein kleines Bir— kenwäldchen zwiſchen den Anhöhen und der Düna waren L ie ruſſiſchen Stellungen, ſo expo— niert ſie auch waren, doch gut geſchützt. Das Stückchen Ende zwiſchen den beiderſeitigen Drahtverhauen, das„Niemandsland“, war blutgetränkt und von Granaten zerwühlt. Un⸗ beerdigte Leichen lagen herum, und der März— wind trug den Geſtank der Verweſung bis in unſere Gräben. Nach einem langen Stellungskampfe ſetzte der Ruſſe plötzlich in einer Nacht zur Offenſive an. Nebel lag über dem Tal der Düna. Unter ſe''m Schutze ſtürmten die Ruſſen vor. Die Stille der Nacht wurde von Schreien und Kom— mandorufen zerriſſen. Alarm in unſeren Stel— lungen: nun mußte die Entſcheidung fallen. Unſere eigenen Drahtverhaue, zerriſſen von ruſſiſchen Granaten, boten keinen Schutz mehr. Ein letzter Kampf um den vorderſten Graben. Das Tacken unſerer Maſchinengewehre miſchte ſich mit dem Platzen der ruſſiſchen Handgrana— ten zu einer Symphonie von Tod und Vernich— tung. Immer neue Maſſen warf der Ruſſe in dieſes für uns ſo ungleiche Ringen. Um jeden Baum, um jedes Stückchen Erde tobte der Kampf bis zum Abend. Der Hügel mußte unſer bleiben. Und er blieb es! Ueber die Leichen von Freund und Feind trugen wir den Abwehrkampf nach vorne. Nach einem letzten Aufflackern zogen ſich die Ruſſen in„ihr“ Birkenwäldchen zurück. Leuchtkugeln ſtiegen über der Talmulde empor wo an tau⸗ ſend Tote und Verwundete lagen. Dann, in der Nacht nach dieſem mörderiſchen Nahkampf ſollte das Wunder geſchehen! Ich ſtand auf Poſten. Der Himmel war ſter⸗ nenklar, der Schein des bleichen Mondes lag über dem Niemandsland. Plötzlich ſtiegen drei Schrapnelle faſt ſenkrecht über der ruſſiſchen Linie gen Himmel. Was ſollte das bedeuten? Da hörte ich eine heiſere Stimme Vor dem lacheldraht lag ein Mann und winkte aufgeregt mit einem weißen Tuch: „der ſchieß'n! E polniſcher Jud! Ich hob e Meldung fir den Herrn deitſchen Komman⸗ dant!“ Er kroch näher.„Der Herr ruſſiſche K mmandant läßt bitten, das Feier einzuſtel⸗ len. Wegen Oſtern! Haben Sie geſehn die drei Schrapnells? Dos wor der Anfang!“ So ſchnell wie dieſer Mann gekommen war, verſchwand er auch wieder. Meldungen gingen an den Kommandeur, der aber unmöglich da— von Notiz nehmen konnte, da die Meldung eine Falle ſein konnte. Wir waren doppelt auf der Hut. Der Graben war angefüllt von Kamera— der... und(atſächlich: es war keine Falle, vielmehr bot ſich uns ein erhaben-erſchüttern— des Bild. Am Birkenwäldchen wurde ein großes, or— thodoxes Holzkreuz, mit vielen, vielen Lichtern umſäumt, hochgezogen. Bald leuchteten auch über der ganzen ruſſiſchen Linie kleine Lichter auf. Kein Schuß fiel mehr, alle beſtaunten die— ſes Wunder der Oſternacht. Als der Morgen graitte, ſahen wir die Ruſ— ſen unbewaffnet auf ihren Gräben ſpazieren gehen. Auch Frauen in weißen Kleidern wur— den ſichtbor. So unwahrſcheinlich ſchien uns das alle“ daß wir nicht zögerten, den Ruſſen entgegenzugehen, als ſie Miene machten, das Niemandsland zu betreten. Wir verſtändigten uns mit ihnen, ſo gut es eben ging. Und ſie baten uns, ihre Toten begraben zu dürfen. Sie brachten uns Oſterkuchen und wollten dafür Tabak und Schnaps. Um unſer letztes Mißtrau— en zu beſeitigen, boten ſie uns Geiſeln an, die wir aber ablehnten, denn in unſere Gräben durfte kein Feind gelaſſen werden. Wir verſpra— chen, ihre Bitte zu reſpektieren und bald darauf erſchien ein Pope in großem Ornat, das Kreuz mit dem Doppelbalken vor ſich hertragend und hinter ihm ein langer Zug von Totenträgern und Sanitätern. Trotz dieſer ernſten Zeremonie ſangen uns die Kaukaſier Balaleikalieder, tanzten wie be— ſeſſen ihre Nationaltänze, ſchmückten uns mit Oſterſträußchen. Die Beerdigung der Toten nahm zwei Tage in Anſpruch. Nach dem dritten Tage, kurz nach Mitternacht, ſtiegen wieder drei Schrapnelle gen Himmel. Hoch oben ſahen wir den weißen Rauch abziehen und alle wußten: das Oſterfeſt iſt zu Ende. Der Krieg ging weiter. Aber da trat das zweite Wunder ein: kein Schuß fiel. Hüben nicht, drüben nicht. Wir konnten einfach nicht. Jetzt, da wir uns ſo angefreundet hatten, Menſch zu Menſch, nach dieſem Oſterfeſt der Lichter und der Toten, da wußten wir, daß die⸗ ſes Geſchehnis aus rauhen Kriegern zarte Kin⸗ der gemacht hatte. Den Ruſſen ging es nicht anders. Wir hatten eine Meldung abgefangen, nach der unſere un⸗ mittelbaren Gegner u. Freunde wegen Kampf⸗ unluſt an einen anderen Frontabſchnitt kom⸗ mandiert wurden. Zu gleicher Zeit erhielten auch wir Befehl, in eine andere Stellung ab⸗ zumarſchieren— wohl aus demſelben Grunde. 1 Oſlern iſt's! Oſtern Und in der Frühe des dritten Tages gingen ſie hinaus vor das Tor der Stadt. Kräuter und Salben trugen die Frauen bei ſich. Und ſiehe da, als ſie an das Grab kamen, war es leer. Der Stein war weggewälzt, die Söld— linge entflohen. Und eine Engelsſtimme ver⸗ kündete aus lichtumflorter Grabestiefe:„Er iſt auferſtanden, er iſt nicht hier!“... Der Schlange war der Kopf zertreten... ** 2 Oſtern. Ein neues Morgenrot iſt angebrochen, und das beklemmende Düſter des Karfreitags iſt von uns genommen. In ſtillem Zauber liegt die Natur am Oſtermorgen zu Füßen ihres Schöpfers und preiſt ſeine Herrlichkeit und Güte. Freier atmen Menſch und Tier. Wald und Feld. Jubilierend klingt's in die Weite: 's iſt Oſtern und Frühling! Die Bergeshäng— kleiden ſich in Blütenſchmuck. Schüchtern und verſtohlen lugt das beſcheidene Veilchen am grünen Raine, und die liebliche Anemone reck keck das weiße Köpfchen aus ihrem ſamtener Moospolſter. Majeſtätiſch rauſcht der Wald auf, und ſeine gefiederten Bewohner ſtimmen die erſten Akkorde an zu einem freundliche Willkomm. Heimlich plaudert die munter Quelle, und durch die knoſpenden Aeſte flöte die Amſel ihr morgendliches Lied. Feierlich Andacht herrſcht im großen Waldesdom: Alles lobt und preiſt des Schöpfers Kraft. Und hoch über allem erhebt ſich ſegnend des Allvaters mächtige Hand, überall wirkt ſein göttliches Walten. O, Menſchenherz, blicke auf und halte Einkehr in den Oſtertagen! Erkenne auch di die ganze Größe des allmächtigen Königs, des ſen Reich Ewigkeiten überdauern wird. ** E Oſtern.. Endlich Oſtern! So rufen heute die Kinder in Stadt und Land. Tage banger Erwartun gen liegen hinter ihnen. Wenn der Oſtermorger ſtrahlend hereingebrochen iſt, gibt es kein Haltens mehr in den Bettchen. All die Kleinen mögen ſie in Paläſten wohnen oder in arm ſeligen Hütten aufwachſend nur des Leben— rauheſte Seite kennen, alle freuen ſich, und um all die fröhlichen Lippen ſpielt nur das eine Wort: Oſtern! Tagelang haben ſie den nahen Wald durchſtreift u. das duftige Moos für des Oſterhaſen Neſt geſucht. Stundenlang hafteter ihre glänzenden Augen auf den Auslagen der Konditoreien und Konfitürengeſchäfte. Tau⸗ ſend Wünſche mußte der Oſterhaſe auch dieſes Jahr wieder notieren, und wie viele dieſer Wünſche ſind nur Wünſche geblieben! Aber nun iſt Oſtern u. das kleine Volk außer Rand und Band. Oſterfreude überall! O, dieſe harm⸗ loſe, einzigartige Kinderfreude. Wie manchen von uns Alten hält doch beim Anblick dieſes bunten Treibens die Erinnerung an die eige⸗ nen Kindheitstage mit all ihrem Zauber ge⸗ fangen. Wie viele von uns haben doch auch ein⸗ mal ſo gejubelt. Aber fort rollten die goldenen Tage der Jugend, ſtürzten hinab in das uner⸗ gründliche Meer der Ewigkeit. Geändert haben ſich die Zeiten. Rauh packt das Leben alle an, und wir kennen nur noch ein Haſten und Ren⸗ nen auf dieſer Welt... Aber allgemach, ganz zaghaft wagt ſich die lachende Sonne auch Wieder hervor, und auch in den deutſchen Lan⸗ ven wird der Frühling wieder ſeinen Einzu, halten. Bald wirſt auch du, deutſches Vater⸗ land, erleichtert wieder aufatmen, bald wird auch für dich wieder Oſtern ſein. n Blick ſonnenwärts gerichtet— empor zum Licht. sl. 1 nah und Jern Darmſtadt.(Ueberfahren.) Ecke Mollerſtraße und Rhönring ſtieß ein Radfahrer, der Metz⸗ germeiſter Schneider, von hier, der ſich auf dem Weg in den Schlachthof befand, mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen. Schneider kam unter das Auto zu liegen und wurde über⸗ fahren. Er kam mit ſchweren inneren Verlet⸗ zungen ins Krankenhaus. Die Urſache des Un⸗ falls iſt noch nicht geklärt. Darmſtadt.(Wilde Erwerbsloſendemonſtra⸗ tion vor dem Miniſterium.) Mittwoch vormit⸗ tag waren etwa 25 Erwerbsloſe im Vorzim⸗ mer des Innenminiſters Leuſchner erſchienen und verlangten empfangen zu werden. Gleich- zeitig hatten ſich vor dem Innenminiſterium 200 weitere Erwerbsloſe eingefunden, die eben⸗ falls ſämtlich bei dem Miniſter vorſprechen wollten. Miniſter Leuſchner erklärte, daß er mit wilden Erwerbsloſengruppen, die nur die Intereſſen der Kommuniſten vertreten, nicht verhandeln könne. In allen die Erwerbsloſen betreffenden Fragen verhandele er nur mit den Gewerkſchaften. Darauf verließen die De— monſtranten wieder das Gebäude. Limburg.(Schwerer Autounfall.) Zwiſchen Kerkerbach und Steeden wollte der Arzt Dr. Neumann aus Runkel mit ſeinem Auto einen radfahrenden Eiſenbahner überholen. Im glei⸗ chen Augenblick ſuchte der Radfahrer in einen Seitenweg einzubiegen. Das Auto wurde ſcharf abgebremſt, geriet ins Schleudern und ſauſte gegen ein Geländer. Dabei wurde der Rad⸗ fahrer noch mit dem Kotflügel erfaßt und mit⸗ geſchleudert. Er erlitt einen ſchweren Schädel⸗ bruch. Von den Inſaſſen des Autos erhielt Dr. Neumann eine ſchwere Verletzung an der Knie⸗ ſcheibe, die faſt völlig zerſplitterte. Eine neben ihm ſitzende Dame erlitt ebenfalls Beinver⸗ letzungen und ein dritter Inſaſſe flog im Bo⸗ gen auf eine Wieſe, kam aber ſonſt mit dem Schrecken davon. Höchſt i. Odw.(Einbruch im Uhrengeſchäft.) In dem Laden des Uhren- und Schmuckwaren— geſchäftes Ganſter entwendeten Einbrecher nachts Uhren und andere Gegenſtände. Durch ein Fenſter in den Nebenraum eingeſtiegen, brachen die Diebe ein Loch durch die Wand, ſo daß ſie in den Ladenraum einzudringen ver— mochten. Der Wert der geſtohlenen Gegenſtände iſt beträchtlich. Worms.(Gegen den Sohn mit dem Meſſer.) Ein 25jähriger Arbeiter kam in die Wohnung ſeiner Eltern in die Auguſtinerſtraße und ver— langte Geld. Es entſtand ein Streit, in deſſen Verlauf der Sohn von ſeinem Vater durch einen Meſſerſtich lebensgefährlich verletzt wurde. Der Vater wurde vorläufig feſtgenom— men: er will in Notwehr gehandelt haben. Die Ermittlungen ſind im Gange. Der Ver- letzte befindet ſich im Krankenhaus. Ludwigshafen.(Vom Motorrad angefahren.) Ein verheirateter Gärtner von hier wurde im Stadtteil Gartenſtadt von einem Motorrad- fahrer angefahren und zu Boden geworfen. Hierbei erlitt er innere Verletzungen u. mußte in das Städtiſche Krankenhaus gebracht wer— den. Der Motorradfahrer iſt noch nicht er mittelt. Mannheim.(Selbmordverſuch.) Ein Muſiker aus Seckenheim verſuchte ſeinem Leben in ſei— ner Wohnung durch Einatmen von Gas ein Ende zu machen. Seine rechtzeitig hinzukom⸗ mende Frau ſtellte die Gasleitung ab. Grund zur Tat ſind Familienſtreitigkeiten. Frankfurt a. M.(Waldbrände.) Im Unter⸗ wald des Frankfurter Stadtwaldes hat es in den letzten Tagen zweimal gebrannt. Einmal breunten 2800 P.edrotmeter Kiefernkultur. Aber die Liebe in die größte unter ihnen Romen von Helma von Hellermann. Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle 1931 18 Fortſetzung Da hatte das Spiel begonnen— das un⸗ ſelige Spiel des Leichtſinns mit der Leiden⸗ ſchaft. Natalie von Ruhen wußte wohl, was un⸗ ter dem Deckmantel unbefangen verwandt ſchaftlichen Verkehrs vor ſich ging, wußte von des Gatten heißem Werben um ein Weib, das nicht ohne Anbeter leben konnte, das mit ei⸗ nein entflammten Herzen ſpielte wie mit vie⸗ len anderen. Aber ſie ſchwieg. Hielt ihr Schweigen wie ein Schild über die Ehre ihres Hauies und des Mannes, deſſen Namen ſie trug, wehrte dem giftigen Gewürm raunender Gerüchte, das ſich angeſichts ihrer ſtolzen Würde feige verkroch. Als Ferdinand Rohſen endlich zur Beſin⸗ nung kam, ſich um Neuerweckung des häusli⸗ chen Glücks bemühte, war es zu ſpät. Seine Rückkehr bedeutete der kampferſchöpften Frau nichts mehr. Neues Leid— Mutterleid war inzwischen über ſie hereingebrochen. Das Kind, dem ſie den Vater erhalten, das einige Zeit nach ſeiner Geburt zu kränkeln begonnen hat te, war nach Ausſpruch aller konſultierten Aerzte zu lebenslänglichem Siechtum verur⸗ teilt— unſchuldiges Opfer einer Jugend⸗ fünde. Auch darüber breitete Natalie Rohſen den Mantel ihres Schweigens. Kein Wort der Klage oder des Vorwurfs kam über ihre Lip⸗ dann brannten im Schwanheimer Wald an der Kelſterbacher Grenze 10000 Quadratmeter Fichtenkultur ab. Die Brandurſachen ſind un⸗ bekannt. Im erſten Falle war es vermutlich Fahrläſſigkeit beim Rauchen, im andern Falle haben vermutlich ſpielende Kinder das Feuer verurſacht. Karlsruhe.(Folgen verbotener Wahlpro⸗ paganda.) Der Finanzſekretär Otto Kuhnert von der Domänenabteilung des Finanzmini⸗ ſteriums, der wegen verbotenen Zettelklebens vor der Reichspräſidentenwahl vom Schnell⸗ richter zu 14 Tagen Gefängnis verurteilt wor⸗ den war, wurde nach amtlicher Mitteilung in den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt. Karlsruhe.(Unerlaubter Waffenbeſitz.) Der 25jährige Schuhmacher Richard Schernekau u. der 22jährige Oskar Riehm aus Mörſch wur⸗ den im Beſitze von Schußwaffen, Munition und eines Gummiknüppels befunden. Sie er⸗ hielten vom Schnellrichter je dreieinhalb Mo⸗ nate Gefängnis unter Einziehung der beſchlag⸗ nahmten Waffen uſw. Freiburg i. Br.(Kartoffelſalat.) Am Tage nach der Wahl war darüber berichtet worden, daß eine Anzahl Nationalſozialiſten nach Ge⸗ nuß verdorbener Nahrungsmittel erkrankten und in die Mediziniſche Univerſitätsklinik ein⸗ geliefert werden mußten. Die unterſuchende Behörde hat nun einwandfrei feſtgeſtellt, daß die Vergiftungserſcheinungen lediglich auf den Genuß von Kartoffelſalat zurückzuführen ſind. Es bilden ſich bei Kartoffeln in gekochtem Zu⸗ ſtand, die längere Zeit bis zu ihrer Verwen— dung in einem warmen Raum aufbewahrt werden, Stoffe, die auf die menſchliche Ge— ſundheit ſchädlich einwirken können. Wertheim.(30 Schafe geſtohlen.) Zum zwei⸗ tenmal wurde in letzter Zeit diesmal in Hund— heim, eine Schafherde geſtohlen. Es handelt ſich um etwa 30 Stück. Der Dieb konnte bei Wert— heim gefaßt werden. Durbach.(Schadenfeuer.) Nachts brach in dem Anweſen des Landwirts Franz Huber im Zinken Ergersbach Feuer aus, welches in Stal⸗ lung und Scheune ſeinen Anfang nahm. Vieh und ein Teil der Fahrniſſe konnten in Sicher— heit gebracht werden. Es wird Brandſtiftung vermutet. Pirmaſens.(Revolverheld verurteilt.) Der 18 Jahre alte Fabrikarbeiter Robert Menges aus Erfweiler hatte ſich am 24. Januar zu einem Spiel nach Lemberg begeben. Auf dem lieber Kaffeetrinker/ Wer ½ Bohnenkaffee mit 2 Kathreiner miſcht. ſpart an einer einzigen CTaſſe faſt ſoviel. als eine Semmel Foſtet.-Wenn es noch keinen Kathrein er gäbe, müßte er jetzt geſchaffen werden. Heimwege kam es in Altwoog mit dortigen Burſchen zu tätlichen Auseinanderſetzungen. Menges gab auf der Flucht von ſeinem Fahr- rad herab auf die Angreifer mehrere Revol⸗ verſchüſſe ab. Einer traf einen Freund von ihm in den Kopf, ein anderer einen Burſchen von Altwoog in den Unterſchenkel. Das Ge⸗ richt, vor dem er ſich zu verantworten hatte, verurteilte ihn zu acht Monaten Gefängnis und erließ Hafbefehl. Pirmaſens.(Sich ſelbſt gerichtet.) Der ſeit ungefähr drei Wochen als vermißt gemeldete Schuhfabrikant Johann Herweck, der als Rech⸗ ner eines Sparkaſſenvereins in Pirmaſens rund 15000 RM unterſchlagen hatte, wurde im Walde von Pirmaſens erhängt aufgefun⸗ den. Es kommt zweifellos Selbſtmord in Frage. Offenbach a. Gl.(Schwerverbrecher ſeſtge⸗ nommen.) Der Einbrecher Friedr. Ney konnte a. St. verhaftet werden. Gegen ihn, der aus Düſſeldorf ſtammt, iſt wegen zahlreicher Ein⸗ bruchsdiebſtähle Haftbefehl erlaſſen worden. Dellfeld.(Die Schranke durchbrochen.) Am Dienstag wurde im Bahnhof Dellfeld die ge— ſchloſſene Schranke des Staatsſtraßenübergangs Poſten 517 durch einen von Pirmaſens kom⸗ menden Perſonenkraftwagen angefahren und in das Fahrgleis des von Zweibrücken fälli⸗ gen Perſonenzugs 357 gedrückt. Schranke und Kraftwagen wurden leicht beſchädigt. Zug 357 konnte noch rechtzeitig geſtellt werden. Zweibrücken.(Den politiſchen Gegner nie⸗ dergeſchlagen.) Die Große Strafkammer hatte gegen den Dachdecker Conrad aus Pirmaſens zu verhandeln. Der Angeklagte war vom Schöffengericht Pirmaſens zu einem Jahr Ge⸗ fängnis verurteilt worden, weil er einen Lehrer nach dem Verlaſſen einer Wirtſchaft, mit dem er politiſch nicht der gleichen Meinung war, ſo roh niedergeſchlagen hatte, daß dieſer ſchwer verletzt wurde und mehrere Wochen arbeitsun⸗ fähig war. Die Berufung des Conrad wurde von der Strafkammer mit der Begründung verworfen, daß die rohe Tat ſchwer zu ver⸗ urteilen ſei. Allerdings wurden ihm drei Mo⸗ nate Unterſuchungshaft angerechnet. Straßburg.(Opfer ihres Leichtſinns.) Zum Anfachen des Herdfeuers benutzte die 24 Jahre alte Köchin Schwarz die Petroleumflaſche. Die Flamme ſchlug auf den Petroleumbehälter zu⸗ rück und brachte ihn zur Exploſion. Sofort ſtand das Mädchen in hellen Flammen. Die auf ihre Hilferufe herbeieilende Dienſtherr— ſchaft erſtickte die Flammen mit Decken und Tüchern. Trotzdem hat das leichtſinnige Mäd⸗ chen ſo ſchwere Brandwunden erlitten, daß es ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Ein Tier⸗Idyll. Vom Hochwald, 23. 3. Der Fremde, der den Ort Morbach beſucht, wird erſtaunt über ein ſeltſames Pärchen ſein. Dort ſpazieren ein Reh⸗ bock und ein Schäferhund gemeinſam über die Straße und in den Wald. Aber nicht nur der Wald wird aufgeſucht, ſondern auch der Markt⸗ platz und die Straßen. Dabei gibt der Schäfer⸗ hund acht, daß ſeinem Gefährten nichts paſſiert. Als verlorenes Kitzchen wurde der Rehbock da⸗ mals aufgefunden. Es wurde von der Familie Weynand mit einem Schäferhund zuſammen aufgezogen. Die Tiere gewöhnten ſich ſchnell aneinander. Wenn der Rehbock den Wald auf⸗ ſuchen will, geht der Hund mit. Zur Mittags⸗ zeit ſtellen ſich beide wieder ein. Für die Kinder von Morbach iſt es immer ein Ereignis, wenn die beiden über die Straßen ſpaziert kommen. Aber auch Fremde ſind nicht minder über das Pärchen verwundert. pen. Sie tat ihre Pflicht. Das war alles. Aber es war viel, ſo viel, daß nur eine Frau von ihrer Seelengröße, ihrer eisernen Rechtlichkeit es zu tun vermochte. Mit ihrem Willen waren die letzten Schulden der Schwägerin getilgt, Roſemarie erzogen worden— mit ihrem Wil⸗ len kam die Waiſe ins Haus, das ahnungs— loſe Mädchen, deſſen Nähe ihr ebenſoviel Qual wie dem kranken Sohne Freude ſchuf... Eben kam ſie leichtfüßig die Treppe herauf⸗ geeilt, ein leiſes Lied auf den Lippen, das jäh verſtummte, als ſie die dunkle Geſtalt gewahr wurde, die oben, auf ſie wartend, ſtand und ihr entgegenſah. Roſemarie küßte der Tante die Hand. Guten Morgen, liebe Tante! Ich war vor⸗ hin bei dir, um dich zu begrüßen; aber Emma ſagte, du ſeieſt beim Onkel. Ging alles gut in Breslau? War es auch nicht zuviel für Joa⸗ chim?“ Die Baronin neigte den Kopf.„Danke Ro⸗ ſemarie! Es war wohl ein wenig anſtrengend für Joachim, aber jetzt ſchläft er.“ „War der Geheimrat zufrieden?“ Ein leichtes Achſelzucken.„Man muß ſich fügen in Unabänderliches.“ Noſemarie erſchrak.„Steht es denn ſchlech⸗ ter um ihn? Er war letzthin doch ſoviel fri⸗ ſcher, ſoviel beſſerer Stimmung—“ „Das verdankte er wohl lediglich deinen freundlichen Bemühungen um ſein Wohl“, er⸗ widerte die Baronin betont und ſah forſchend in das junge Geſicht, über dem es nun wie ein Schatten lag. Wohl ähnelte Noſemarie der Mutter, aber die Aehnlichkeit war nur äußer⸗ lich. Ein anderer, edlerer Geiſt beſeelte den Körper. Welch wundervolle Reinheit und Her⸗ durch die Gendarmerie im Zuge nach Münſter! geld 2%% für alle Zwecke e eee Fraulautern.(Schadenfeuer.) Im Emaille⸗ werk Hanus wurde durch ein Schadenfeuer der geſamte Warenbeſtand vernichtet. Auch die Decke des Lagers ſtürzte ein. Der Schaden ſoll durch Verſicherung gedeckt ſein. Die Brand⸗ urſache iſt noch unbekannt. Schlüchtern.(Brennendes Auto.— Der In⸗ ſaſſe ſchwer verletzt.) Zwiſchen Sterbfritz und Sanerz fuhr ein Auto aus noch nicht geklärter Urſache in der ſcharfen S-Kurve am Erlenbach die Böſchung hinab und geriet in Brand. Die Inſaſſen eines zufällig daherkommenden Autos bemerkten den Unfall und fanden nach Ab⸗ ſuchen des Geländes den mutmaßlich einzigen Inſaſſen, einen Vertreter, in 60 Meter Ent⸗ fernung vom brennenden Auto in ſchwerver⸗ letztem Zuſtand auf. Sie ſorgten für ſeine ſo⸗ fortige Ueberführung in das Kreiskranken⸗ haus. Idſtein.(Schwerer Motorradunfall im Tau⸗ nus.) Auf der Straße zwiſchen Eppſtein und Niederjosbach fuhr ein Motorradfahrer nachts auf einen in derſelben Fahrtrichtung ſtehenden unbeleuchtenden Perſonenkraftwagen. Der Mo⸗ torradfahrer und ſein Sozius erlitten bei dem Sturz erhebliche Verletzungen und wurden be⸗ wußtlos aufgefunden. Der Führer des unbe— leuchteten Perſonenkraftwagens kümmerte ſich nicht um die Verletzten und iſt unerkannt ent⸗ kommen. Frankfurt a. M.(Wenn man im Heuſchober raucht.) Vor einigen Tagen war auf einem Bauernhof in Untergutenau bei Naſſau ein Brand ausgebrochen, durch das die Scheune, die Stallungen und ein Schuppen ein Raub der Flammen wurden. Da man Brandſtiftung vermutete, hatte man die Frankfurter Krimi⸗ nalpolizei mit der Unterſuchung der Angele- genheit betraut, der es jetzt auch gelungen iſt, den Brandſtifter in der Perſon des 19 Jahre alten Knechtes Heinold zu ermitteln. Heinold war mit der brennenden Pfeife auf den Heu— ſchober geſtiegen und hatte dort leichtſinniger Weiſe ſeine Pfeife ausgeklopft. Als dann plötz⸗ lich aus dem Heu eine Stichflamme aufſchoß, ergriff er die Flucht und meldete den Vorfall auch ſpäter nicht. Lokales 187 000 Lehrer— 7 bis 6 Millionen Schüler an den deutſchen Volksſchulen. Nach dem Er⸗ gebnis der Reichs⸗Schulſtatiſtik des Jahres 31 gab es an den öffentlichen deutſchen Volks⸗ ſchulen 7,59 Millionen Schüler. Die Zahl»er Volksſchüler hat damit eine Erhöhung um 14 Prozent erfahren. Das bedeutet, daß nicht we⸗ niger als 91,6 Prozent der im Alter der Volks⸗ ſchulpflicht ſtehenden Bevölkerung in öffent⸗ lichen Volksſchulen eingeſchult war. Die Er⸗ höhung der Zahl der Schüler gegenüber dem Der richtige Weg zur Erlangung 7 3 unter gleichzeitiger schöner weißer Zähne f ol r 8 Eb 2er egen: I) ii gefärbte nbelages iſt folgender: Drücken Sſe einen Sirang hlorodont. 7 0 lf. keodene eee nbürſte(Spezialbürſte mit gezahntem Borſtenſchnith), bürſten Sie Ihr Gebiß 1 nach allen Seiten, auch von unten na oben, tauchen Sie ers jetzt die Bürſte in Waſſer und ſpülen Sie mit Chlorodont Mundwaſſer unter Gurgeln gründlich nach. Der Erfolg wird Sie überraſchen! Der mißfarbene Zahnbelag iſt verſchwunden und ein 1 1 Gefühl der Friſche bleibt zurück. Hüten Sie ſich vor minder⸗ werligen, billigen Nachahmungen und verlangen Sie aus⸗ drücklich Chlorodont⸗Zahnpaſte. Unter⸗Vorlriegspreiſe. mocht, nie— bei ihr war geweſen. Eine leiſe Wärme regt ſich in den Tiefen ihres Gefühls.„Aber nicht um das zu beſpre— chen, kam ich zu dir, etwas anderes führt mich her: Onkel erzählte mir ſoeben von Herrn Hardts Beſuch bei ihm.“ Beim Nennen des Namens Mädchens Geſicht wieder auf; es auf in den Wangen. „Ihr kennt euch ja kaum—“ Roſemarie lächelte verſonnen— eine unbe⸗ ſchreibliche Innigkeit in den zarten Zügen.— „Das iſt ja das Wunder, das ich noch nicht zu faſſen vermag, Tante Natalie, mir iſt, als hätte es nie ein Kennenlernen' gegeben, alles war da von Anbeginn.“ „Du haſt ihn lieb?“ „Mehr, als ich in Worten ſagen kann.“— Eine Inbrunſt ſchwang ſich in der jungen Stimme, die der fragenden Frau ins Herz ſchnitt. So fraglos, ſo völlig hingegeben und ſelbſt⸗ entäußernd hatte auch ſie einſt zu lieben ver⸗ mocht. Leicht, ſaſt ſcheu glitt ihre Hand über die dunkle Flechtenkrone des zu ihr emporge⸗ hobenen Mädchenkopfes:„Liebe bringt Leid, Kind; dieſem Geſell entgeht keiner— es wird auch dir nicht erſpart bleiben.“ „Es muß etwas Köſtliches ſein, um der Lie⸗ be willen zu leiden.“ An den langen, ſchwarzen Wimpern perlten plötzlich Tränen. „Köſtlich?!“ Ein hartes Auflachen.„Närr⸗ chen du— in Romanen vielleicht, die Wahr⸗ heit ſieht anders aus.“ Die jäh aufwallende Bewegung wurde verſteckt unter dem kühlen, alles Berechnung leuchtete des roſig flammte zensgüte ſprach aus dieſen Augen. So hätte konſequent an der Oberfläche haftenden Kon⸗ verſationston, den Natalie von Rohſen gegen ihre geſamte Umgebung anzuſchlagen pflegte — die Wehr, die ſie um ihr wundes Herz ge— ſchaffen hatte. „Aber das erfährt jeder zu ſeiner Zeit. Er⸗ zähle mir lieber von euren Zukunftsplänen ein Brautpaar ſchmiedet deren doch immer gern. Wollt ihr bald heiraten?“ Das Mädchen legte ihr Veilchenſträußchen auf den Tiſch, rückte einen Stuhl heran für Tante.„Sobald wie möglich, bat Helmut“, be⸗ antwortete ſie deren Frage, wiederum errötend beim nennen des geliebten Namens. Die Baronin nickte.„Natürlich, warum nicht— was hielte dich auch hier in dieſem Hauſe der Krankheit und Sorge.“ Betroffen ſah Roſemarie auf. So bitter klang es durch die leichten Worte. „Die Dankbarkeit, wenn ihr meiner Dienſte bedürft“, wollte ſie erwidern. Sie hatte ſchon die Lippen geöffnet, ſtockte ſchwieg Beſaß ſie denn noch das Recht, über ſich zu verfügen? Lag ihr Schickſal und deſſen fer⸗ neren Verlauf nicht in den Händen des Man⸗ nes, dem ſie ſich fürs Leben angelobt? „Ihr habt in eurer Güte ſchon ſo viel für mich getan, ſo lange für mich geſorgt“, begann ſie endlich zögernd. Es klang unſicher, halb bit⸗ tend, wie eine Verteidigung. Baronin Natalie hob leicht die Hand.„Iſt ſchon gut, Kind. Wenn uns Menſchen ein Glück verheißen wird, ſind wir alle Egoiſten. Das iſt nun einmal ſo, gräme dich nicht dar⸗ über.“ Sie erhob ſich, deutete auf die Veilchen. „Ich gehe jetzt zu Joachim— darf ich ſie ihm als Gruß von dir bringen?“ Und da Ro⸗ ſemarie, froh, eine kleine Gefälligkeit erweiſen zu können, den Strauß in der Tante Hände legte, fuhr dieſe fort: (Fortſetzung folgt.) Schuljahr 1926⸗27, dem Jahre der Reichs⸗Schulſtatiſtik, iſt aid ee 5 b Geburtsgängen aus der Kriegszeit bis 00 05 1931 zwei Jahrgänge der Volksſchulpflicht ent⸗ wachſen ſind. Mit dem Ausſcheiden der Ge⸗ burtsfahrgänge aus der Kriegszeit ſteigert ſich, bei gleichzeitigem Neueintreten der zu⸗ Jahrgänge 8 der erſten Nachkriegszeit, die e gen Alter ſtehende Bevölkerung noch bis zum Jahre 1933, in dem der letzte der ſchwachen Geburtsjahrgänge aus der Kriegszeit die Schule verläßt. Alſo erſt vom Jahre 1933 ab wird der Geburtenrückgang, der nach dem Kriege mit dem Jahre 1932 fühlbar einſetzte erneut eine ſich ſtändig fortſetzende Verminde⸗ rung der Schülerzahlen zur Folge haben. Die Zahl der hauptamtlichen Lehrer an den öffent⸗ U mit 187704 gegen⸗ über der letzten Erhebung vor fünf Jahren 91 15 geringe mmer noch wachſende Zahl der volksſchulpflichtigen Vehekeru als ein Ergebnis der durch die finanzielle Not⸗ lage angeſtrebten Verminderung der Lehr⸗ kräfte anzuſehen. Die Tendenz zum Abbau prägt ſich, wie die Schulſtatiſtk feſtſtellt, in der Erhöhung der Zahl der Schüler, die auf eine Lehrkraft entfallen, aus. Sie hat ſich im Reichs- durchſchnitt von 35,7 auf 40,4 erhöht. In den deutſchen Ländern und den preußiſchen Pro⸗ daß von den vier beſonders ſchwach nächſt noch ſtärker beſetzten lichen Volksſchulen hat ſich nur ſehr geringfügig erhöht. Erhöhung iſt bei der 155 vinzen hat ſich die Zahl der Lehrer an den öffentlichen Volksſchulen gegenüber 1926⸗27 be⸗ ſonders ſtark in Bayern, ferner in Berlin Land Sachſen, Thüringen, Heſſen, Braun- ſchweig u. in Mecklenburg-Strelitz vermindert. In allen anderen Gebietsteilen hat ſich die Zahl der Lehrkräfte im allgemeinen gering er⸗ höht, ſtärker nur in Oſtpreußen, Nieder- und Oberſchleſien, Provinz Sachſen, Hannover, ſo— wie in Württemberg, Hamburg und Lübeck „ 5 1 l In der Zahl der Schüler, die auf einen Lehrer entfallen, ſtehen die Stadt-Staaten Hamburg Bremen und Lübeck und die Stadt Berlin am günſtigſten mit etwa 30 Schülern und we— niger. Am höchſten ſind die Schülerzahlen auf einen Lehrer in Oberſchleſien(47), in Bayern Baden, Niederſchleſien, Oſtpreußen, Heſſen, Thüringen, Weſtfalen, Anhalt und der Rhein⸗ provinz. Varum ſchenken wir Oſtereier! Jahr für Jahr werden zu Oſtern rieſige Mengen von Oſtereiern hergeſtellt, denn zu einer richtigen Oſterfeier gehören auch Oſter— eier. Warum ſchenken wir zu Oſtern gerade Eier? Zur Zeit des Mittelalters, als die Fa— ſtenvorſchriften noch ſehr ſtreng waren, galt ſelbſt der Genuß von Eiern als ſchwere Sünde. Jeder wartete während der Faſtenzeit ſehnſüch— tia auf das Oſterfeſt, das Ende der Faſtenzeit, denn dann gab es goldbraun gebackene Oſter— kuchen, die nach den Faſtenwochen doppelt mun— deten. Am Oſtermorgen brachte man dann Eier in die Kirche und ließ ſie ſegnen. Von dieſen geweihten Eiern ſchenkte man den Familien— angehörigen und Freunden einige als Oſter— gabe, woraus bald die bleibende Sitte des Eierſchenkens entſtand. Dieſe Sitte bürgerte ſich ſehr ſchnell ein. Als ſpäter während der Faſten— zeit der Genuß von Eiern geſtattet war, pflegte man doch am Oſtermorgen den Verwandten und befreundeten Familien das altgewohnte Oſterei zu überreichen. Während man anfangs einfach rohe Eier ſchenkte, beginnt man bereits im 16. Jahrhundert, die Schalen der Eier zu färben. Später kam man von den Hühnereiern 1 1 0 mehr und mehr ab. Zucker⸗ ardärs, anfertigen. von Watteau bemalt worden ſind. Warnung vor der Zerſtörung ktrigonometriſcher Punkte Die von der Trigonometriſchen Abteilung des Reichsamts für Landesaufnahme in Berlin ausgeführte Prüfung von trigonometriſchen Punkten hat ergeben, daß die Markſteine zum der druck der Wirkſchaftskriſe kreibt Wenn die Geduld reißt Zu der rieſigen Bauerndemonſtration in Nordſchleswig, über die wir dieſer Tage berich— tet haben, erfahren wir noch Folgendes: In den Grenzgebieten, ſowohl auf der deut— ſchen als auch auf der däniſchen Seite, herrſcht eine Kriſenſtimmung wie kaum jemals zuvor. In Sonderburg, Niebüll und Hadersleben fie— len die erſten Handgranaten, an denen Droh— briefe hingen, die das Hackenkreuz trugen. Bis jetzt ſind es noch blinde Uebungsgranaten für Geſchütze.„Dies iſt die erſte Warnung. Hüte Dich! Wir ſind auf dem Poſten!“ So und ähn— lich lauten die Warnungen, die den Landwirten, den Beamten, den Landräten ins Haus geſchickt oder durch die Scheiben in die Schreibſtuben geworfen werden. Tag für Tag finden große Bauernverſamm— lungen ſtatt, die von Tauſenden von Landwir— ten beſucht werden. Auf einer ſolchen Verſamm— lung ſprach einer der Bauernführer die folgen— den intereſſanten Sätze, die den Beweis liefern, daß die Bewegung keine deutſch⸗ oder dänen⸗ feindliche, keine parteipolitiſche Bewegung iſt, ſondern eben eine Bauernaktivität, die durch Schokola⸗ und Marzipaneier traten an ihre Stelle, darunter befanden ſich oft Meiſterwerke der Konditorkunſt. Oft hört man auch von Oſter⸗ eiern, die ins extreme gingen. So ließ ein eng liſcher Lord vor Jahren bei einem berühmten Konditor ein rieſiges Schokoladen⸗Ei für ſeine Braut, die Tochter h ſüdafrikaniſchen Milli⸗ ieſes ſeltſame Oſter⸗ geſchenk von drei Meter Höhe und einem Um⸗ fang von anderthalben Metern wurde mit 10 Zentnern Konfekt gefüllt. Um es zum Bahnhof zu bringen und ſpäter an Bord zu ſchaffen, war eine beſondere Tragbare hergeſtellt worden, die von acht Männern getragen wurde. Die Her⸗ ſtellung des Eies koſtete nicht weniger als 20 000 RM. Dazu kamen noch ſehr hohe Trans— portkoſten nach Südafrika. Die Eier, die Lud⸗ wig XV. verſchenkte, waren oft Kunſt⸗ und Luxusgegenſtände von hohem Wert. Er ließ von den größten Künſtlern ſeiner Zeit Eier mit koſtbaren Miniaturmalereien verſehen. Der be— rühmte franzöſiſche Maler Watteau ſtellte wah⸗ ve Kunſtwerke auf der zerbrechlichen Schale her. In den Sammlungen von Verſailles befinden ſich noch heute zwei Eier, die der Tochter Lud— wigs XV., der Madame Victoire, gehörten und die Wirtſchaftskriſe bis ins Ungemeſſene geſtei⸗ Feſtpunkt des trigonometriſchen Netzes nahme wieder hergeſtellt werden. Lancaſter's Bierleitung te Pennſylvania war ſtolz auf ihr Abwäſſe— rungsſyſtem, das ſie vor etwas über einem Jahr mit einem Koſtenaufwand von zwölf Millionen Mark neu angelegt hatte. Sie war ſtolz— trifft man heute einen Bürger der Stadt. dann erwähne man lieber nicht das Ab— Die Bauernrevolten in Nordſchleswig das Landvolk im ſchleswig⸗-däniſchen Grenzgebiet zu Unbeſonnenheilen— verſteigerungen von Gülern werden unmöglich gemacht gert wird:„55 Jahre lang hat die Nordſchles— wiger Bevölkéerung ſtandgehalten. Wir haben uns nicht von Berlin tyranniſieren laſſen, aber wir laſſen uns auch nicht von Kopenhagen kujonieren“. Zum 1. April ſtehen neue Kundgebungen be— vor. Zu dieſem Termin ſollen Landwirte von ihren Höfen gebracht werden, weil die Ver— ſteigerung fällig iſt. Das iſt nicht nur auf deut⸗ ſchem Boden ſo, ſondern auch in Dänemark. Um ſich von vornherein gegen dieſe Verſteige— rungen zu ſchützen, iſt in einer Verſammlung der Landwirte eine Entſchließung angenom— men worden, durch die jeder Bauer der ieder Menſch überhaupt für rechtlos und vogelfrei erklärt wird, der auf einer Zwangsverſteige— rung einen Hof kauft oder einen Hof gegen den Willen des früheren Beſitzers verwaltet. Er werde für alle Zukunft ein friedloſes Daſein führen. Und für ſeinen Beſitz könne keiner mehr eine Sicherheit übernehmen. Mancher Ge— richtsvollzieher iſt bereits verprügelt, viele Verſteigerungen ſind unmöglich gemacht wor— den. Es iſt nicht übertrieben, zu ſagen, ein Bauernkrieg der paſſiven Reſiſtenz gegen Steuern und Behörden, däniſche und deutſche Verfügungen, überhaupt gegen alles, was ei— nen Zwang ausüben will. Teil ganz verſchwunden, zum Teil aus dem Acker herausgenommen und am Wall oder im Graben niedergelegt und zum Teil an Ort und Stelle liegend vergraben ſind. Die Beſitzer ſind faſt ausnahmslos im unklaren über den Zweck und den Wert der trigonometriſchen Markſteine. Sie beackern die Markſteinſchutzflächen in dem Glauben, daß ihnen zwar der Boden nicht ge— höre, ihnen aber die Nutznießung überlaſſen ſei. Dieſe Annahme iſt natürlich irrig. Die Markſteinſchutzfläche von 2 qm um den Mark- ſtein, darf nicht vom Pfluge berührt werden. Vgl. 8 2 der Anweiſung vom 20. Juli 1878 betr. die Errichtung und Erhaltung der trigo— nometriſchen Markſteine. Zuwiderhandlungen werden nach§ 370,1 des RStr.⸗G. B. beſtraft. Durch das Umpflügen und Eggen der Mark— ſteinſchutzflächen entſtehen die vielen Verrük— kungen und Beſchädigungen der Markſteine. Mit der geringſten Verſchiebung iſt aber der Punkt zerſtört, verliert ſeine Eigenſchaft als und kann nur unter Aufwendung von erheblichen Koſten, die der Täter ſelbſt zu tragen hat, durch Beauftragte des Reichsamtes für Landesauf— Die Stadt Lancaſter im amerikaniſchen Staa— väſſerungsſyſtem, denn es iſt ein wunder Punkt geworden. Und das kam ſo. Vor kurzem wer eine Reparatur an dem Syſtem nötig. Ein Arbeiter, der ſeine Picke unvorſichtig handhab⸗ te, ſchlug ein Loch in eine Röhre— und heraus kam Bier, nicht das prozentige Prohibitions⸗ bier, ſondern richtiges vollprozentiges, ſchäu⸗ mendes Bier. Alle die in der Nähe waren, war⸗ fen ihre Geräte weg und rannten— nicht etwa um ſich zu retten— nein um ſelbſtlos das Loch nit ihren Mündern zu verſtopfen. Doch die Sa⸗ che konnte nicht geheim gehalten werden, und es gab einen großen Skandal. Die Bierröhren, die mit den Abwäſſerungsröhren parallel lie⸗ fen, mußten zu gleicher Zeit wie dieſe eingebaut worden ſein. Durch ſie wurden alle„speak casies“(illegale Ausſchankplätze) mit voll⸗ prozentig- Bier verſorgt. Eine hochnotpein⸗ liche Unterſuchung iſt eingeleitet und, wenn die⸗ ſe beendet iſt, wird wohl manche hohe ſtädtiſche Stellung ais vakant erklärt werden. Berhaflung von Arbellerführern in Memel Memel, 24. 3. Wie das„Memeler Dampf⸗ boot“ meldet, ſind in den frühen Morgenſtun— den des heutigen Donnerstag von Beamten der politiſchen Polizei mehrere Führer der Ar- beiterportei verhaftet und zunächſt nach dem Gebäude der politiſchen Polizei gebracht wor— den. Bei ſämtlichen Verhafteten, deren genaue Zahl noch nicht feſtgeſtellt werden konnte, wur— den Hausſuchungen vorgenommen. Dem Vor⸗ ſitzenden der Landwirtſchaftspartei, Ritterguts⸗ beſitzer Conrad, iſt der gleichen Zeitung zufolge durch den Kriegskommandanten ein Strafbe⸗ fehl über 500 Lit, erſatzweiſe zwei Wochen Ge— fängnis, zugegangen, da er in einer Verſamm— lung gegen das neue Direktorium„gehetzt“ habe. Am Laukſprecher der Zeil Hämmernder Verſe dröhnendes Lied kündet und klaget die Not, die uns blieb. Förderndes Drängen zum Tun und zu Taten ſftirbt und verdirbt im ſchmachtenden Waten durch ſchwärende Zeit. Bleierndes Warten durch Tage und Wochen knittert und ſplittert das Mark und die Knochen der gärenden Zeit. Fiebernde Schreie aus todkrankem Herzen— Klagender Mund, verzerrt durch die Not— Heilet die Wunden! Fühlt mit die Schmerzen! Wer gibt uns Leben? Wer gibt uns Brot? Hud dd ſddddddddddddadſdd⸗ Laß im Irrtum ſie gebettet Suche weislich zu entflieh'n Biſt ins Freie du gerettet, Niemand ſollſt du nach dir zieh'n Ueber alles, was begegnet, Froh mit reinem Jugendſinn Sei belehrt, es ſei geſegnet! Und das bleibe dir Gewinn. Goethe. eee. N kann man das Glück organiſieren? Von Hans Werner Dircks Eine der größten deutſchen Angeſtelltenver— einigung hat kürzlich eine erſchütternde Sta— tiſtik darüber veröffentlicht. wieviele erfolg— Wenn jener arbeitsloſe Bankbeamte, von dem wir berichtet haben, endlich, nach drei Jahren, doch eine Stellung findet— hat er nicht ſelbſt zu ſeinem Glück dadurch beigetra— gen, daß er auch nach ſo langer Enttäuſchung den Mut noch nicht finken ließ, daß er nicht loſe Bewerbungsſchreiben ihre arbeitsloſen Mitglieder im vergangenen Jahre abgeſchickt haben. Nicht minder tragiſch iſt ein Vergleich der einzelnen Bewerbungsbriefe, die beiſpiels— weiſe ein abgebauter Bankprokuriſt im erſten, zweiten und dritten Jahre ſeiner Arbeitsloſig— keit geſchrieben hat. Im erſten Jahre beruft er ſich auf ſeine Qualitäten, ſtellt Gehaltsfor— derungen und ſpricht die feſte Zuverſicht aus. daß man ſeine bewährte Arbeitskraft nicht brachliegen laſſen werde. Im zweiten Jahre er— klärt er ſich auch mit einem ſeiner letzten Stel— lung nicht entſprechenden Gehalt einverſtanden, er bittet dringend darum, ſeine Bewerbung nicht unberückſichtigt zu laſſen und erklärt, ich auch zu untergeordneten Arbeiten bereit. Und im dritten Jahre ſeiner Arbeitsloſigkeit fleht er um eine Stellung. Keine Arbeit iſt ihm zu ſchlecht, kein Gehalt zu niedrig— nichts will er als das Glück. überhaupt wieder arbeiten zu dürfen. Glück.. ja, was iſt das überhaupt?? Iſt das ein Geſchenk des Himmels, das unerwartet und ungerufen heute den einen und morgen den anderen trifft?? Iſt das Glück wirklich ſo launenmühen?? Nein, ſo ſinnlos, ſo ziellos ſucht ſich das Glück ſeine Kinder doch nicht aus. Gewiß, es gibt Glücksfälle, die wirklich wie ein Blitzſtrahl aus heiterem Himmel kommen, die in den Schoß eines Menſchen fallen, ohne daß er auch nur einen Finger dazu gerührt hat. Aber wie ſelten ſind ſie?? Wie wenige der Ereignii⸗ ſe, die wir gemeinhin als„Glückskall“ bezeich⸗ nen pflegen, ſind ſo zuſtande gekommen. 0 Arbeit endlich der große Wurf gelungen iſt— hat er das auch nicht ſeinem eigenen Fleiß. ſei⸗ nur hundert. nein, zweihundert und dreihun— dert Bewerbungsbriete geſchrieben hat? Wenn einem Erfinder nach jahrelanger erfolgloſer ner eigenen Ausdauer zu verdanken?? Wenn jemand ein großes Los gewinnt— iſt das nicht auch ſein perkönlichſtes Verdienſt, weil er trotz mancher Nieten nicht aufhören wollte. immer wieder, in jeder Ziehung der großen deutſchen Klaſſenlotterie ein Los zu ſpielen? Es iſt wichtig, dieſe Feſtſtellung gerade in unſerer Zeit zu machen, in einer Zeit, die ſehr viel Anglück und nur wenig Glück kennt. Denn Anglück macht oft ungerecht, es trübt den Blick für die Glücksmöglichkeiten, die es auch heute noch in der Welt gibt. Die Arme in den Schoß zu legen und tatenlos zu warten, ge⸗ nügt nich.. Wer Glück haben will, der muß auch dem Glück die Hand reichen können.... Deulſchlands Oſtern Wohl trag' ich ſchwer am bittrem Grämen. Doch niemals will ich dein mich beſchämen, Mein Deutſchlond, armes Vaterland. Denn unter Schlacken, die dich ſchänden, Fühl' ich die Glut von heil'gen Bränden Des Feuers, das dir Gott geſandt. Dies reine Feuer will ich nähren, Das Schutt und Schlacken einſt verzehren, Das Oſterglanz verbreiten ſoll. Ihr, die ihr glaubt im höchſten Sinne: Seid Gottes, des Alſmächt'gen, inne Und wirket, Seines Geiſtes voll! A. Dix Die rechte Oſterbolſchaft Jeſus ſagte Magdalena bei der Auferſtehung nur einen kurzen Satz, den ſie als Botſchaft ſeinen Jüngern und mit ihnen uns allen brin— gen ſoll; aber dieſer Satz enthält in Wahrheit alles, was wir brauchen... Zu dem kurzen Satz gehört aber noch die Anrede:„Sage mei— nen Brüdern(und Schweſtern): Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.“. So oft ich dieſe Worte in guter Stunde leſe, kommt eine unbeſchreibliche Freude und Zuverſicht über mich.„Meine Brüder“— Er, der uns Men⸗ ſchen kennt, in unſerer ganzen Art, in unſeren Leidenſchaften, Fehlern, Trotz und Verzagtheit, in dem Schwankenden und Unterfertigen unſe⸗ res Weſens, nennt uns ſeine Brüder und Schweſtern. Und von dem Weſen, welches Him— mel und Erde regiert, welches das Leben iſt und aller Dinge Urgrund, ſagt er,„Er iſt euer Vater, genau ſo wie er mein Vater iſt“. Kann man uns etwas herrlicheres ſagen? Mein Va⸗ ter, Dein Vater— und er bleibt es, wie arm und unwert wir uns fühlen mögen, und er bleibt es, wie vergänglich und ſterblich wir uns fühlen mögen, und er bleibt es auch, wenn wir uns von ihm verirren. Das iſt die rechte Oſter⸗ botſchaft! Wir ſind mit dem Urgrund alles Le⸗ bens durch die Liebe unauflöslich verbunden, es komme, was da wolle, Schuld, Tod und Teu⸗ fel!„Sehet, welche Liebe hat uns der Vater erzeiget, daß wir ſollen Gottes Kinder heißen“. In dieſes Verhältnis wollen wir uns hinein⸗ leben und hineinglauben, und wie ſieht dann unſer eigenes Leben, die Welt, alles Furchtbare in der Welt und ſelbſt der Tod ſo anders aus! So erhält unſer Leben einen Sinn und nur ſo und eine Freudigkeit, und nur ſo. 0 Um 55 Prozeul zurückgegar gen Die Bevölkerungsbewegung der deutſchen Großſtädte ließ im letzten Jahr eine erſchrek— kende Entwicklung auf. Es betrugen nämlich in den deutſchen Großſtädten:(auf 1000 Einwoh— ner!) Im Jahr 1929 Eheſchließungen: 10,3, Lebendgeborene: 13,3, Gehurtenüberſchuß: 1.8. Im Jahr 1930 Eheſchließungen: 9,8, Lebend⸗ geborene: 13,0, Geburtenüberſchuß: 2,9. Im Jahre 1931 Eheſchließungen: 8,7, Lebendgebo— rene: 11,6, Geburtenüberſchuß: 1,3. Die Zahlen der Eheſchließungen ſtehen im Zeichen der Wirtſchaftstriſe. Sie gingen von 1930 auf 1931 um 11 Prozent zurück. Die Zahl der Lebendgeborenen ſank in derſelben Zeit ebenfalls um rund 11,5, während der Gebur— tenüberſchuß um 55 Prozent nachließ! Die Kur⸗ ve, die die Bevölkerungsſtatiſtik der deutſchen Großſtädte im letzten Jahre aufweiſt, iſt leider die Kurve des Todes. Jemand, der ſich über ſeine Verhaftung freul Daß jemand den Poliziſten, die ihn auf der Straße verhaften, ſeinen tiefgefühlten Dank ausſpricht, dürfte ziemlich ſelten vorkommen. Dieſer Fall ſtellte ſich aber in einer Gerichts⸗ verhondlung in London heraus, als ein Mann wegen Trunkenheit verurteilt wurde. Er war nämlich im ſinnlos betrunkenem Zuſtande von der Polizei feſtgenommen und in polizeilichen Gewahrſam gebracht worden. Als er am näch⸗ ſten Morgen wieder zur Beſinnung kam, dankte er den Polizeibeamten herzlich; denn er trug eine enorme Summe Geldes bei ſich, die bei ſeinem Zuſtand auf der Polizeiwache natürlich weniger gefährdet erſchien, als wenn er zur e ſeinen„Spaziergang“ fortgeſetzt itte. Arbeitsbeſchaffung/ Geldbeſchaffung projekle drinnen und draußen— Geld- und Kredilmangel Sie haben jetzt alle geſprochen: Die Gewerk⸗ ſchaften, die ihre Mitglieder mit Arbeitsmög⸗ lichkeiten verſorgen müſſen; die Induſtrie, die Beſchäftigung für ihre Betriebe ſucht; die Landwirtſchaft, die von ſteigender Beſchäfti⸗ gung Steigerung ihrer Abſatzmöglichkeiten er⸗ wartet und die Gemeinden, die die Wohlfahrts⸗ laſten nicht mehr lange tragen können und die deshalb jede Möglichkeit zur Verminderung der Arbeitsloſigkeit fördern müſſen. Es hat der Reichswirtſchaftsrat geſprochen, in den Gewerk⸗ ſchaften, Induſtrie, Landwirtſchaft und Ge⸗ meinden zuſammenſitzen, es hat das Interna⸗ tionale Arbeitsamt ſein Urteil gefällt, das von den Stimmungen der Arbeitnehmer- und der Arbeitgeberverbände und von den Regie⸗ rungsplänen mitbeſtimmt wird. Bei allen die⸗ ſen Inſtanzen, nationalen und internationalen, hat ſich eine Einheitsfront ergeben für die Parole: Beſchaffung neuer Arbeitsmöglichkeiten, wenn nicht durch die Initiative privater Un⸗ ternehmer, ſo durch die öffentlichen Kaſſen, die Behörden, die großen öffentlichen Betriebe und die Regierungen. Dieſe Einheitsfront konnte zuſammengehalten werden, ſoweit die Pläne in Betracht kommen, welche Arbeiten denn nun aus öffentlichen Mitteln finanziert werden ſol⸗ len. Aber dieſe Einheitsfront iſt nicht mehr vorhanden, ſobald man an die zweite Frage herangeht: wie ſoll für die zuſätzliche Arbeit das erforderliche Geld beſchafft werden? Man hat aus den Beratungen der Gewerkſchaften, der Wirtſchaftsverbände des Reichswirtſchafts⸗ rats, des Internationalen Arbeitsamts aus⸗ führliche Pläne hervorgehen ſehen, wie zweck⸗ mäßige Arbeit geſchaffen werden könnte, Arbeit, die im Straßenbau, in der Verbeſſerung der landwirtſchaftlichen Produktionsmöglichkeiten, im internationalen Verkehr der Allgemeinheit zugutekommt, Arbeit die ſich nach Ablauf einer längeren Friſt rentieren würde. Aber es liegt nicht ein einziger allgemeiner Plan dafür vor, wie dieſe Friſt bis zur Rentabilität der gelei⸗ ſteten Arbeit überbrückt werden kann. Die Frage der Geldbeſchaffung iſt aber die Vorausſetzung für jede Arbeitsbe⸗ — ſchaffung. Die zahlreichen Projekte, die dem Reichswirt⸗ ſchaftsrat vorgelegen haben, ſehen zwar vor, daß durch Reichspoſt, Reichsbahn, Straßenbau, Hochwaſſerſchutz, Landwirtſchaftsarbeiten und Hausreparaturen mehr als eine halbe Million Menſchen plötzlich beſchäftigt werden könnte, aber dieſe Projekte erfordern doch auch einen Koſtenaufwand von faſt anderthalb Milliarden Mark. Es iſt nun allerdings ein unerträglicher Zuſtand, wenn, wie da Gutachten des Reichs⸗ wirtſchaftsrats feſtſtellt, die Maſchineninduſtrie nur noch 30 Prozent ihrer Produktionsmöglich⸗ keiten ausnutzen kann, wenn im Baugewerbe 90 Prozent der Arbeiter erwerbslos ſind. Aber dieſer Mangel an Abſatz- und Arbeitsmöglich⸗ keiten iſt ja zum guten Teil gerade dadurch ent⸗ ſtanden, daß die Möglichkeiten, für produktive Arbeit Kredite aufzunehmen, ſich mehr und mehr verringert hatten, und daß des— ſem Grunde feſtſtellen, daß Wenn man alſo die Produktion ſteigern und damit neue Menſchenmaſſen in den Produkti⸗ onsprozeß hineinbringen will, ſo wird die erſte Frage die Beſchaffung von Betriebsmitteln ſein. Die Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten iſt bisher ſo wenig ergebnisreich geweſen, daß man ſich über die Durchführbarkeit der Arbeits⸗ beſchaffungspläne keine Illuſionen machen darf. Der Direktor des Internationalen Ar⸗ beitsamts, Albert Thomas, der dieſer Tage in Berlin war, hat ſich zwar optimiſtiſch geäußert, weil er glaubt, daß ſich Kapitaliſten finden würden die Geld hergeben, wenn nur Pläne exiſtieren, aus denen ſich die Rentabilität der geleiſteten Arbeit in einiger Zeit erkennen läßt. Eine neue internationale Konferenz über die Arbeitsbeſchaffung ſoll Ende März in Paris ſtattfinden, und man kann nur wünſchen, daß ſie zu Ergebniſſen kommt. Zunächſt aber muß man ſich an die Feſtſtellungen halten, die von dem Reichswirtſchaftsrat einſtimmig, d. h. un⸗ ter Teilnahme der Gewerkſchaften, der Indu⸗ ſtrie, der Landwirtſchaft und der Gemeinden angenommen worden ſind. Man muß aus die⸗ Mittel von Reich, Ländern und Ge⸗ meinden nicht zu erwarten ſind, weil dieſe öffentlichen Körperſchaften mit der Ausbalanzierung ihrer Ausgaben genug zu tun haben. Auch eine große Anleihe kommt nicht in Betracht, weil ſie jetzt nur unter drückenden Bedingungen aufgenommen wer⸗ den könnte. Bevorſchuſſung von Unternehmun⸗ gen durch die Banken iſt nicht möglich, weil die Banken ſelbſt unter mangelnder Liquidität leiden. So bleibt der letzte Plan übrig, durch ein zuverläſſiges Bankenkonſortium jeweils fällige Bargeldbeträge aus der Reichs⸗ bank herauszuholen. Aber dieſe Möglichkeit wiederum iſt von der Währungspolitik abhängig, und ein ſolches Projekt könnte leicht dahin führen, daß zwar für einen Arbeitsbeſchaffungsplan Geld auf⸗ gebracht, gleichzeitig aber in gleichem Um⸗ fange die jetzt für private Unternehmungen bereitgeſtellten Betriebskredite abgeſchnürt werden, ſodaß man auf der einen Seite Be⸗ triebsmittel und Arbeit ſchaffen, auf der an⸗ deren Seite Betriebsmittel und Arbeit fort⸗ nehmen würde, und es bleibt bei der Ein⸗ ſtimmung aller beteiligten Inſtanzen über die Notwendigkeit, die private Initiative durch eine Initiative der öffentlichen Körperſchaften zu ergänzen, eine der wichtigſten Regierungsaufgaben, den Arbeitsbeſchaffungsgedanken zu fördern. Aber dieſe Förderung wird, wenn auch jetzt ſchon eine gewiſſe politiſche Beruhigung eingetreten iſt, doch in größerem Umfange erſt möglich ſein, wenn beunruhigende Momente wie etwa die Reparationsfrage aus der Welt geſchafft ſind, und es wird ſich dann zeigen müſſen, ob die Initiative nicht hauptſächlich zunächſt ein⸗ mal darauf gerichtet werden muß, die welt⸗ wirtſchaftlichen Beziehungen enger zu knüpfen und ſo die natürlichen Abſatzmärkte wieder zu halb die Betriebsmittel allmählich ausgingen. Aus aller Well Ein Panzerwagen holländiſcher Ichmuggler unſchädlich gemacht Krefeld, 24. 3. Zollbeamte aus Krefeld und Geldern, die an der Landſtraße bei Luellingen in einem Verſteck auf der Lauer lagen, beſchoſ⸗ ſen geſtern nacht ein holländiſches Schmuggler⸗ auto, das ſchon öfters hier über die Grenze gekommen war. Das Auto ſetzte jedoch ſeine Fahrt mit unverminderter Geſchwindigkeit fort. Daraufhin ſtellte ſich ein Zollbeamter dem Schmugglerwagen mit einem Kraftwagen in den Weg und ließ ſeinen Scheinwerfer ſo ſtark ſpielen, daß die Führer des Panzerautos ge⸗ blendet wurden, die Sicherheit verloren und gegen einen Straßenmaſt fuhren, wo der Wa⸗ gen beſchädigt ſtehen blieb. Den Inſaſſen ge⸗ lang es in der Dunkelheit zu entkommen. Der Wagen war mit Zwölf⸗Millimeter⸗Stahlplat⸗ ten gepanzert. Er enthielt etwa 12 Zentner Kaffee und Tee. Das Panzerauto wurde zur Hauptzollfahndungsſtelle in Krefeld geſchleppt. Drei SRifahrer kot im Groß-Glockner⸗Gebiel aufgefunden Innsbruck, 24. 3. Im Groß⸗Glockner⸗Gebiet wurden geſtern zwiſchen Riffltor und der Ober⸗ walderhütte von einem Knecht der genannten Hütte zwei Männer und eine Frau, die ſich bei Nebel und Schneetreiben in dieſem unüber⸗ ſichtlichen Gletſchergebiet verirrt hatten, tot aufgefunden. Ein vierter Teilnehmer der Par⸗ öffnen. Oberwalderhütte gebracht, wo an ihm ſchwere Erfrierungen feſtgeſtellt wurden. Es handelt ſich vermutlich um reichsdeutſche Skifahrer. Bisher konnte nur der Name eines in der Nähe von München wohnenden Touri⸗ ſten feſtgeſtellt werden. Vom Groß⸗Glockner⸗ Haus wird heute eine Expedition abgehen, um die drei Toten zu bergen und den Schwer⸗ verletzten zu Tal zu bringen. Wieder ein Schülerſelbſimord Meiningen, 24. 3. Nach beendetem Schul⸗ ſchluß hat ſich am heutigen Gründonnerstag der 16jährige Unterſekundaner am hieſigen Reformrealgymnaſium Kummer durch einen Revolverſchuß getötet. Kummer war nicht ver⸗ ſetzt worden. Keſſelexploſion in einer Gasapparalefabrik Berlin, 24. 3. In der Gasapparatefabrik Max Beſſin& Co. im Norden Berlins explo⸗ dierte ein Luftbehälter, der zur Prüfung von Gasdruckreglern dienen ſollte. Der 37jährige Sohn des Inhabers der Fabrik wurde von dem herausgeſchleuderten Boden des Behäl⸗ ters tödlich getroffen. Ein gleichfalls in dem Raum anweſender Schloſſermeiſter erlitt ſchwere innere Verletzungen, und ein 17jähri⸗ Aſchaffenburg, 24. 3. Heute nacht gegen drei Uhr ertönte in der Gemeinde Niedernberg Feueralarm. Im alten Ortsteil war Feuer ausgebrochen und hatte ſich, durch verſchiedene Umſtände begünſtigt, ganz außerordentlich ſchnell ausgebreitet. Bis die Feuerwehren ein⸗ greifen konnten, ſtand ein ganzer Gebäude⸗ komplex in hellen Flammen. Die Feuerwehren arbeiteten dann mit fieberhafter Anſtrengung, um ein weiteres Umſichgreifen der entfeſſelten Elemente zu verhindern, ſtanden doch bereits ſieben Scheunen mit allen Nebengebäulichkeiten in Brand. Der Brand ſcheint auf dem Anwe⸗ ſen des Landwirts Alois Schmitt ſeinen Ur⸗ ſprung genommen zu haben. Von dem herr⸗ ſchenden Nordoſtwind angefacht ergriff das Feuer dann nach und nach die Anweſen der Landwirte Georg Joſef Schmitt, Linus Ro⸗ man, dann das Wohnhaus und die Scheune des Landwirtes Johann Scheurich, darauf die Scheunen der Landwirte Alois Lebert, Joſef Kämpf und Cyriak Hartig. Da Scheunen und Nebengebäude hauptſächlich aus Fachwerk her⸗ Hoch ein Brandunglück: Drei Häußer und Obertiefenbach(Unterlahnkreis), 24. 3. In der Nacht zum Mittwoch brach hier auf bisher ungeklärte Weiſe Feuer aus, das raſch um ſich griff und die Anweſen der Landwirte Heinrich Krämer, Wilhelm Häuſer und Chriſtian Krebs vollſtändig einäſcherte. Dem Feuer fielen drei Wohnhäuſer und zwei Scheunen mit Inventar und den Futtervorrten zum Opfer. Bei der Be⸗ kämpfung des Feuers waren die Feuerwehren aus Obertiefenbach, Lollſchied, Holzhauſen, Niedertiefenbach, Pohl und die Naſtätter Feu⸗ erwehr mit ihrer Motorſpritze anweſend. Es kam bei der Löſchung des Feuers zwiſchen den Ortsfeuerwehren und der Naſtätter Feuerwehr zu Auseinanderſetzungen. Die Naſtätter Feuer⸗ wehr wurde von den andern Feuerwehrleuten Neun Obdachloſe in einer Scheune verbrannt Reval, 24. 3. Beim Brand einer Scheune, die von Odachloſen als Nachtquartier benutzt wurde, kamen neun Menſchen in den Flammen um. Es iſt möglich, da, unter den Trümmern noch mehr Leichen gefunden werden. gchwere vludenkenuntruhen in Rumänien Bukareſt, 24. 3. Studentiſche Mitglieder der rechtsradikalen„Eiſernen Garden“ hatten ſich in Jaſſy zu einer Proteſtverſammlung gegen das Vorgehen der Polizei bei den Studenten⸗ demonſtrationen in Bukareſ. verſammelt. Es kam zu Zuſammenſtößen mit der Polizei. Zahl⸗ reiche Poliziſten und Studenten wurden ver⸗ letzt. Die Studenten verwüſteten vollkommen die Synagoge und ſchlugen in der Hauptſtraße die Fenſterſcheiben ein. Gendarmerie eilte mit gefälltem Bajonett den Demonſtranten im Laufſchritt nach. Beim Studentenheim kam es zu neuen Zuſammen⸗ ſtößen. Das Heim wurde von Militär umzin⸗ gelt. Die Stadt Jaſſy iſt in höchſter Erregung. Zahlreiche Militärpatrouillen durchziehen die Stadt. Die Univerſität iſt geſchloſſen. Die Re⸗ gierung iſt zuſammengetreten, um die nötigen Maßnahmen zur Verhütung weiterer Zwiſchen⸗ fälle zu beſchließen. 358 Todesopfer der Wirbelſturmkataſtrophe Birmingham(Alabana), 24. 3. Die Zahl der Todesopfer in den von einem Wirbelſturm N Südſtaaten hat ſich auf 358 er⸗ höht. Handelsteil Mannheimer Produktenbericht. Mannheim, 24. 3. Inlandsweizen 75—76 kg, u bah roch Shenzecden und wurde ui ft W ger Lehrling trug ſchwere Kopfverletzungen Verheerendes Großfeuer gieben scheunen mit nebengebäuden niedergebrannk— 150 000 Mark Schaden geſtellt ſind, fand das Feuer reiche Nahrung und verlöſchte auch nicht eher, als bis die Ge⸗ bäulichkeiten bis auf die Grundmauern nieder⸗ gebrannt waren. Der Brandplatz bietet jetzt ein Bild des Grauens. Große Rauchwolken lagern noch darüber und an verſchiedenen Stellen züngeln noch bisweilen die Flammen empor, während die Brandwache bemüht iſt, ein neu⸗ es Aufkommen des Brandes zu verhindern. Der Schaden iſt angeſichts der Ausdehnung des Brandes ſehr groß; er wird mit 150 000 Mark nicht zu hoch geſchätzt ſein. In den Scheunen und in den Nebengebäuden befanden ſich große Vorräte an Heu, Holz und landwirtſchaftlichen Maſchinen. Das Vieh konnte faſt reſtlos geret⸗ tet werden, nur ein Stück Vieh iſt infolge Rauchvergiftung eingegangen. Es kann aller⸗ dings noch nicht geſagt werden, ob unter den Trümmern nicht vielleicht doch noch das eine oder andere Stück Vieh begraben liegt. Zum Glück ſind aber Menſchenleben nicht zu Schaden gekommen. zwei Scheunen niedergebrannt glreilereien bei den Löſcharbeilen, die mit dem Gummiknäüppel geſchlichlel werden mußlen mit dem Ruf:„Ihr Lumpen, was wollt ihr mit eurer Motorſpritze!“ empfangen. Dieſe Un⸗ ſtimmigkeiten zwiſchen den Feuerwehrleuten, die von der Zuſchauermenge mit Rufen noch geſchürt wurden, veranlaßten die anweſenden Landjägerbeamten zum Einſchreiten. Bei der Räumung des Brandplatzes waren ſie gezwun⸗ gen, vom Gummiknüppel Gebrauch zu machen. Dabei wurden Unbeteiligte verletzt. Die Ruhe war daraufhin bald wieder hergeſtellt.— Es wäre intereſſant zu erfahren, was der Anlaß zu den Unſtimmigkeiten zwiſchen den Ortsfeuer⸗ wehren und der Naſtätter Feuerwehr war. Sollte es nur der Konkurrenzneid wegen der neuen Motorſpritze ſein? i 0 ͤ T und trocken, 22,50; Inlandshafer 17—19, inl. Som- mergerste 19,7520, 75, inl. Futtergerste 17—18; Platamais, gelb m. S., 17,75; südd. Weizenmehl, Spezial Null, neue Mahlung, März-April, 37,65; desgleichen mit Auslandsweizen 39,40; südd. Wei- zenauszugsmehl, gleiche Mahlart und Lieferzeit, 41,65 bezw. 43,40; südd. Weizenbrotmehl, gleiche Mahlart und Lieferzeit, 29,65 bezw. 31,40, Rog- genmehl 70prozentige Ausmahlung, je nach Fa- brikat 29—30, feine Weizenkleie 10,25; Biertreber 12,50—12,75; Erdnußkuchen 14, 50. Mannheimer Kleinviehmarkt. Mannheim, 24. 3. Zufuhr und Preise: 266 Käl- ber, 35—46; 6 Schafe, 15—27; Schweine, nicht notiert; 532 Ferkel und Läufer, Ferkel bis vier Wochen 10—14, über vier Wochen 16—18, Läu- fer 20—23, 1 Ziege 10—23 RM.— 2 Zieklein und 45 Lämmer, keine Notiz.— Marktverlauf: Kälber lebhaft, geräumt; Schweine nicht notiert; Ferkel und Läufer mittel. Die Bierpreisſenkung in Bayern München, 23. 3. Die Bierpreisverordnung der Reichsregierung wird für Bayern eine Senkung des Bierpreiſes um 4 RM für den Hektoliter bringen. Der Liter dunkles Bier koſtet alſo 48 Pfennige. In verſchiedenen Münchener Gaſtſtätten wird ab Mittwoch das dunkle Bier um dieſen Preis abgegeben. Für den Aufbrauch der alten Biervorräte, die noch zu den alten Steuerſätzen von den Brauereien verkauft werden, wird eine Friſt bis längſtens einſchließlich Karfreitag gewährt werden. Ab Samstag, 26. März, muß in Bayern überall der neue Bierpreis in Kraft getreten ſein. der Bierpreis in Baden Karlruhe, 23. 3. In Bezug auf die Veröffent⸗ lichungen in den Tageszeitungen hinſichtlich der Senkung der Bierpreiſe ſei feſtgeſtellt, daß dieſe Senkung nur für Norddeutſchland, nicht für Baden zutrifft. Bekanntlich iſt Baden hin⸗ ſichtlich der Bierpreiſe als Notſtandsgebiet er⸗ klärt worden. Heute nachmittag findet in Ber⸗ lin nochmals Verhandlungen über die Bier⸗ gut, gesund und trocken, 27—27, 25; desgleichen preisregelung ſtatt, die für Baden Gültigkeit allen Mitgliedern, Freunden unt Gönnern wünscht der Auftreten eines Balletts. Eintritt: Mitglieder 55 Pfg. Verkaufsstellen: Gg. Umhauer, Tivoli; Willl Schalk, I. i 50„Lampertheimerstr. 10; Gg. Herbert, verl. Alexanderstr. 53; Karl Martin, Berth-Ptenninghstr. 15; Matk. M U iedri 5 i Friedrichstr. 44; Jakob Wiegand, Hansstr. 4; Buchhandlung Schweikert und im. 5 5 ß˙ Nichtmitglieder 70 Pfg. 2881.88 Ns Verlobte grüßen Snre Verlobung zeigen an Denchen Hemp, Jakob Heinz Ostern 1032 Die Viernheimer Einwohner- Maibilde Gcbneider, „Ea önnches Osterfest“ Vorstand des bolsschors Plernmeim. ladet höflichst ein Srnoi. Maber 85 1 70 Mitwirkende 70 abends 6 Uhr, im„Rarniens aal“ 0 f dle Revue- Operette Volkschor Viernheim. auf Ostern und Weißen Sonntag A Ahe gude asche Wann trinken will, der findet diese in allen Preislagen vorrätig in der Weinhandlung Miernbeim i. Ni.* 10 jernheim Meinheim a. d. B. i 4 13838. Bekanntmachung. Die Klagen, daß die Wohlfahrtsunterſtützungs- Heute Samstag Nachmittag empfänger ſich im Verkehr mit der Behörde und und ihren Beamten ungebührlich benehmen, nehmen leider nicht ab. Erſt heute früh waren Auftritte auf dem Wohlfahrsbüro, die die Hilfe der Polizei notwendig machten. Wir machen ausdrücklich darauf aufmerkſam, daß wir in Hinkunft gegen derartige Radauhelden Strafantrag wegen Beleidigung und Bedrohung ſtellen werden und weiſen gleichzeitig darauf hin, daß die Kleine Strafkammer Mainz vor einigen Tagen gegen einen Wohlfahrtsunter- ſtützungsempfänger, der die Beamten des Wohl- fahrtsamts angegriffen, beleidigt und durch Fauſt⸗ ſchläge mißhandelt hat, eine Gefängnisſtrafe von 7 Monaten ausgeſprochen hat. Bei der Urteils- begründung hat das Gericht ausdrücklich darauf hingewieſen, daß die Wohlfahrtsbeamten in ihrer gewiß nicht leichten Arbeit ganz beſonderen Schutzes bedürften, ſodaß auf eine exemplariſche Strafe hätte erkannt werden müſſen. Wir bitten unſere Ge⸗ meindeeinwohner, die in irgend welcher Angelegen⸗- heit das Rathaus aufſuchen müſſen, ſich im Ver⸗ kehr mit den Beamten zu keiner Unbeſonnenheit hinreißen zu laſſen, damit unliebſame Weiterungen vermieden bleiben. Viernheim, den 23. März 1932. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Töchter Dle Banken sind sanlert. Das Fundament für den Wieder autstieg unserer Wirtschaft ist geschaffen. Zweifellos werden dann wieder Antänger(innen) gesucht. Darum heißt es, sich rüsten. Gründliche und prakllsche Aus- bildung für den kaufm. Berut in 6. 9- und 12 Monatskursen, je nach Vorbildung. Schnellfüördernde Prlvatkurse in Stenographie. Maschinenschreiben, Buchführung ODurch- schreibebuchführung) usw. Eintritt täg lich. Mäßiges Schuſgeld. Prospekte kosten- los. Beginn der Vollkurse: 4. Anril. Sprech: stunden täglich von 8 bis 12 und 15 bis 20 N Unr in der Ein prlödtnangelsschüge Vinc. Stock öbl. Zimmer Gegr. 1899 Mannheim M 4. 10 Tel. 21792 von junger Dame zu A mieten geſucht. ad hne Angebote an den Verlag erbeten. 1 immer u Küche per ſofort zu vermieten Wo, ſagt der Verlag. Ila hausgemachte u. Fleiſch zu haben bei: Hans Faber Weihgartenſtraße 25. Gebrauchtes Herren- und Damen- Faprrad zu verkaufen. Von wem, ſagt der Verlag 0 Zu Ostern H. 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