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Marlin Geschäftsstelle Rathausſtr. Ar 73 Letzte Radiomeldungen Politiſcher Zuſammenſtoß in Honnef. wtb. Honnef(Rhein), 29. März. In der Nacht zum Oſtermontag kam es hier zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen Nationalſozialiſten und Kommuniſten, bei dem ein Nationalſozialiſt durch einen Schuß in die Bruſt ſchwer verletzt wurde; ein anderer Nationalſozialiſt erhielt einen Streifſchuß am Kopf. Auf kommuniſtiſcher Seite wurde eine Perſon durch einen Meſſerſlich in den Rücken ſchwer verletzt. Bombenexploſion in Granada. wib. Paris, 29. März. Nach eimer Mel⸗ dung aus Granada iſt vor dem Hauſe eines ehemaligen Gouverneurs der Provinz eine Bombe explodiert. Auch an einer anderen Stelle der Stadt erfolgte eine Bombenexploſion. Die Bevöl⸗ kerung iſt durch die beiden Bombenexploſionen in große Erregung verſetzt; ſie befürchtet, daß Extre⸗ miſten mit den in der letzten Zeit in einer Spreng— ſtoff⸗Fabrik geſtohlenen Spreugſtoffen weitere At— ter“ate ausführen werden. Schweres Verkehrsunglück in Fraulreich. wib. Paris, 29. März. Sonntag abend ſind zwei Motorräder, die mit je zwei Perſonen beſetzt waren, bei Bruay-en-Artois in voller Fahrt zu⸗ ſammengeſtoßen. Drei Perſonen waren ſofort tot, die vierte wurde lebensgefährlich verletzt. Das Befinden Groenhoſfſs. enb. Darmstadt, 28. März. Der bekannte Segelflieger Günther Groenhoff, der, wie ge⸗ meldet, am Karfreitag einen Selbſtmordve'ſuch unternommen hatte, iſt heute aus der Bemußt⸗ loſigkeit erwacht. Wie die Aerzte erktären it ſein Befinden den Verhältniſſen entſprechend. „Graf Zeppelin“ über Spanien. wtb. Fricdeichshaſen, 29 März. Das Luft⸗ ſchiff„Graf Zeppelin“ paſſierte um 21 Uhr Malaga, das Wetter iſt ſchön. Das Luftſchiff macht gute Fahrt bei günſtigen Winden. Bevorſtehender Beſuch öſterreichiſcher Miniſter in Berlin. wtb. Wien, 29. März. Wie in politiſchen Kreiſen verlautet, wird in den nächſten Tagen der öſterreichiſche Landwirtſchaftsminiſter in Geſellſchaft des Vizekanzlers nach Berlin reiſen, um dort mit maßgebenden Perſönlichkeiten der Wirtſchaft handelspolitiſche Fragen zu erörtern. Landgemeinde vor de! Juſammenbruch Keine Wohlfahrtsunterſtützungen vor Oſtern. ö Elz bei Limburg a. d. L., 26. 3. Die hieſige Gemeinde, eine größere Induſtriegemeinde, war am Oſterſamstag nicht mehr in der Lage, die Wohlfahrtsunterſtützungen auszuzahlen. Alle Bemühungen, noch ausſtehende Forderun⸗ gen einzutreiben und damit die Zahlungen zu leisten, waren erfolglos. Die Gemeinde iſt am Ende ihrer Kräfte. Ainko überfährt zwei Radfahrer Ein Toter, eine Verletzte. Offenbach a. M., 26. 3. Am Karfreitag gegen 12,30 Uhr ereignete ſich auf der Straße von Dietzenbach nach Gravenbruch ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein von einer 21jährig, Dame geſteuerte Wagen, der ſich auf der Rückfahrt nach Offenbach befand, wollte einem entgegen⸗ kommenden Auto ausweichen und überfuhr dabei zwei Radfahrer. Schließlich landete der Wagen im Straßengraben. Der eine Radfahrer namens Georg Henn aus Frankfurt⸗Oberrad erlitt beim Ueberfahren ſo ſchwere Verletzun⸗ gen, daß er kurze Zeit darauf verſtarb. Seine neben ihm fahrende Braut wurde in den Stra⸗ ßengraben geſchleudert und erheblich verletzt. Die polizeilichen Ermittlungen wurden als⸗ bald aufgenommen.— Die Schuldfrage iſt noch nicht einwandfrei geklärt. eee eee e Dienstag, den Nsdap. und Berlin, 26. 3. Die Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei und Preußen haben den Vergleichsvorſchlag des Vorſitzenden des Staatsgerichtshofes für das Deutſche Reich an⸗ genommen. Ueber den Inhalt der Vereinbarungen gibt jetzt nach ihrer Genehmigung durch Herrn Se— vering das preußiſche Innenminiſterium fol⸗ gende Erklärung: Die Verhandlung vor dem Staatsgerichtshof in Leipzig am 24. März hat dargetan, daß der Antrag der NSDAP auf Er⸗ laß einer einſtweiligen Verfügung gegen die preußiſche Staatsregierung durch die von dem preußiſchen Miniſter des Innern von vorn⸗ herein getroffenen Anordnungen und Maß⸗ nahmen gegenſtandslos waren. Die Parteiver⸗ treter haben daher folgender vom Vorſitzenden des Staatsgerichtshof formulierten Feſtſtellung zugeſtimmt: „Die Antragſteller haben von dem Wortlaut der Verfügung des Landeskriminalpolizeiamts Berlin vom 15./17. März und von der Ver⸗ ordnung des preußiſchen Innenminiſters vom 22. März(in dieſen Anordnungen werden Be— ſtimmungen über die Rückgabe des beſchlag⸗ nahmten Materials, ſoweit es nicht zur wei⸗ teren Unterſuchung benötigt wird, getroffen), auf die in dem Brief des preußiſchen Innen⸗ miniſters an Rechsanwalt Dr. Frank II vom 22. März hingewieſen iſt, heute Kenntnis be⸗ kommen. Sie gehen hiernach davon aus, daß Irland feiert von wib. London, 27. März. Nach einer Reuter— meldung aus Dublin fanden dort zur Erin⸗ nerung an den Aufſtand von 1916 Kundgebungen ſtatt. Kein Mitglied der Regierung oder der Na— tionalen Armee nahm an ihnen teil. Im Verlaufe der Kundgebungen wurde von den Rednern betont, daß die republikaniſche Armee ſo lange als orga— niſierte Streitmacht weiter beſtehen werde, bis der Vertrag mit Großbritannien aufgehoben ſei. Die Republikaner waren in großer Zahl zuſammen⸗ geſtrömt und zogen ungehindert durch die Straßen von Dublin. Sie zeigten oſtentativ ihre Stärke und die Regierung tat nichts, um ſie daran zu hindern. De Valera hat das Weekend in Dublin ver⸗ bracht und die Antwort an die britiſche Regierung entworfen. Wie verlautet, wird er darin erklären, daß die iriſche Regierung den Treueid gegenüber dem König von England als eine rein inländiſche, ſozuſagen häusliche Angelegenheit anſehe und daß ſeine Abſchaffung keineswegs eine Verletzung des Die Hrisenauswirkungen in Rmerika: Ein Erbe des Weltkrieges Waſhington, 26. 3. Auf einer Preſſekonferenz im Weißen Haus ſprach Präſident Hoover die Warnung aus, daß die Wirtſchaftsdepreſſion in den Vereinigten Staaten auf unabſehbare Zeit verlängert werden würde, wenn kein Ausgleich des Staatshaushalts zuſtande kom⸗ me. Hierzu ſei Einigkeit über die erforderlichen Maßnahmen und Opferwilligkeit notwendig. Regierung und Bevölkerung ſollten ſich klar darüber ſein, daß Erſparniſſe und höhere Be⸗ ſteuerungen unumgänglich ſeien. Hoover be⸗ konte ferner, er habe Vertrauen darauf, daß das Verſprechen beider Parteien, der Repu⸗ blikaner und Demokraten, den Haushalt aus⸗ zugleichen, erfüllt werden würde. Er wies da⸗ Zeitung 8 8— (Viernbeimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden 29. März 1932. Preußen vergleichen ſich Der Vergleichsvorſchlag Bumkes von beiden Teilen angenommen das geſamte über dieſe Verordnungen hinaus noch in polizeilichem Gewahrſam befindliche Material unverzüglich an die Stellen der NSDAP., bei denen es erfaßt worden iſt, zu⸗ rückgegeben werde. Die Antragsgegner ſtellen feſt, daß die Verfügung des preußiſchen In⸗ ner miniſters vom 22. März vor Zuſtellung der Klage und m.. hängig davon erlaſſen worden war; ſie ſtellen ferner feſt, daß der Sinn dieſer Anordnung nur war, auf genaue Beachtung der in der Verfügung des Landeskriminalpoli⸗ zeiamtes Berlin vom 15. und 17. März bezeich⸗ neten Grenzen nochmals hinzuwirken. Anſchließend folgt in der Vereinbarung eine umfangreiche Aufzeichnung, in der die einzel⸗ nen zurückzugebenden Schriftſtücke genannt werden. Dann heißt es weiter:„Die Beteilig⸗ ten ſind ſich weiter darüber einig, daß durch dieſe Erklärung der Antrag auf Erlaß einer einſtweiligen Verfügung erledigt ſein ſoll. Beide Teile behalten ſich vor, im Verfahren zur Hauptſache ihre Rechtsauffaſſung zur Gel⸗ tung zu bringen und auch nach der tatſächlichen Seite hin mit weiterem Material zu belegen.“ * München, 26. 3. Die Preſſeſtelle bei der NSDAP. teilt zu dem Ergebnis der Ver⸗ handlungen vor dem Staatsgerichtshof mit, daß der Antrag auf einſtwillige Verfügung von der NSDAP. erſt zurückgenommen werde, wenn dieſes Material ausgehändigt werde. den KRufſtand 191 De Valeras Antwort an Condon beſteht Grund zu glauben, gen werde. * Tardieus Rei der Abrüſtungskonferenz beginnen. 3 Milliarden Defizit in 8A. Hoover verlangt weilere Beſteuerungen und Erſparniſſe rauf hin, daß der Haushalt für das nächſte Fiskaljahr vorausſichtlich einen Fehlbetrag von 1250 Millionen Dollar ausweiſen würde, während dieſer ſich im laufenden Fiskaljahr ungefähr auf zwei Milliarden Dollar ſtellen würde. Dieſer Fehlbetrag ſei faſt ganz auf Steuerausfälle zurückzuführen. Es ſei nötig, den Fehlbetrag für das nächſte Jahr durch weitere Beſteuerungen und Verringerungen der Ausgaben der Regierung auszumerzen. Der amerikaniſche Staatshaushalt für das nächſte Fiskaljahr werde ſich auf nahezu 4100 Millionen Dollar ſtellen. Hierbei könnten an einer Summe von 2100 Millionen Dollar Er⸗ ſparniſſe vorgenommen werden. Dieſer Betrag ſei zum größten Teil ein Erbe des Weltkrieges. Vertrages mit England bedeuten würde. Indeſſen daß man hinſichtlich der Jahreszahlungen zu einem Kompromiß gelan— nach Condon wtb. Paris, 29. März. In einer heute Nacht ausgegebenen Auslaſſung will Havas beſtätigen können, daß Miniſterpräſident Tardieu Ende die— ſer Woche nach London reiſen werde, um ſich mit Maedonald und Sir John Simon auszuſprechen. Das genaue Datum der Abreiſe hänge von der endgültigen Verabſchiedung des Budgets ducch Kammer und Senat ab. Die Konferenz der vier Mächte, Deutſchland, England, Frankreich, Ita— lien, die über das wirtſchaftliche Statut der Do— nauländer zu verhandeln hätte, würde erſt ſpäter in Genf nach Wiederaufnahme der Verhandlungen 49. Jahrgang f deulſch⸗polniſche Wirt chaftsbeprecungen abgeſchloſſen Berlin, 26. 3. Die in den letzten Wochen in Warſchau geführten Beſprechungen zwiſchen der deutſchen und der polniſchen Regierung über die deutſch-polniſchen Wirtſchaftsbezie⸗ hungen ſind zum Abſchluß gelangt. Das Ziel der Beſprechungen, einer weiteren Verſchär— fung des Zollkrieges zwiſchen beiden Ländern vorzubeugen und die aus der letzten Zeit ſtammenden neuen Beſchränkungen des Han— dels nach Möglichkeit zu beſeitigen, iſt erreicht worden. Im großen und ganzen ſind die Ein- fuhrmöglichkeiten des Jahres 1931 beider— ſeits wiederhergeſtellt. Polniſcherſeits werden für diejenigen Waren, für welche nach dem 31. Dezember 1931 neue Einfuhrverbote in Kraft getreten ſind, Einfuhrkontingente gewährt, während deutſcherſeits die Anwendung des Obertarifs gegenüber Polen entſprechend ein— geſchränkt wird. Die polniſche Regierung wird ihrerſeits die Anwendung des Maximaltarifs gegenüber Deutſchland auf diejenigen Waren beſchränken, die bisher Kampfeinfuhrverboten unterworfen waren. cichwere Unlerſchlagungen eine⸗ Reichsbankvorſtandes Miltenberg ea. M., 26. 3. Am Donners⸗ tag wurde hier der 38 Jahre alte Reichsbank⸗ vorſtand Karl Sator verhaftet und ins Unter⸗ ſuchungsgefüngnis des Landgerichts Aſchaffen⸗ vurg eingeliefert. Die unterſchlagene Summe beläuft ſich nach den bisherigen Feſtſtellungen auf rund 50 000 RM. Sator iſt als Reichsbank⸗ beamter ſeit dem Jahre 1919 in der Reichs⸗ banknebenſtelle in Miltenberg tätig, der er als Amtsleiter vorſtand. Sator, der Vater dreier Kinder iſt, fiel durch irgendwelche größeren Ausgaben nicht auf, doch verlautet gerüchtweiſe, daß er große Schulden habe; man ſpricht von über 100 000 RM. Die Aufdeckung der Unterſchlagungen, die hier ſchon einige Tage bekannt ſind, erfolgte in der Abweſenheit des Beamten. Er hatte vor fünf Wochen einen vierwöchigen Urlaub angetreten. Als er vor acht Tagen zurückkehrte, wurde er ſofort vom Dienſt ſuſpendiert. Vor Antritt ſeines Urlaubs quittierte Sator eine von der Poſt übernommene größere Summe, die nach München überwieſen werden ſollte. Die Rückbeſtätigung an die Poſt von München aus, die in der Zeit der Abweſenheit Sators hätte erfolgen müſſen, blieb aber aus. Auf dieſe Weiſe kamen die Unterſchlagungen ans Licht. Man erzählt in Miltenberg, daß eine Reihe von Leuten dem Sator eine große Zahl Ge— fälligkeitswechſel im Laufe der letzten Jahre unterſchrieben habe, die bei Verfall immer wieder prolongiert wurden. Zuletzt beſtand aber dieſe Prolongation und auch die Dis⸗ kontmöglichkeit nicht mehr, ſo daß man an⸗ nimmt, daß Sator aus dieſem Grunde die Unterſchlagungen beging. Die Summe von 50 000 RM ſoll übrigens aus vielen einzelnen Unterſchlagungen herrühren, die z. T. ſchon längere Zeit zurückliegen. In anſpruchnahme des Staates für Erpreſſungen Die Entführungen mit nachfolgender Erpreſ— ſung haben in letzter Zeit in den Vereinigten Staa⸗ ten derart zugenommen, daß die Opfer ſich, ſoweit ſie können, für die ihnen abgenommenen Löſegel⸗ der am Staat ſchadlos zu halten ſuchen. So hat kürzlich ein Bankier in Granite City(Illinoid), der für ſeine Freilaſſung 40 000 Dollar an Er⸗ preſſer zahlen mußte, dieſen Betrag von ſeiner Einkommenſteuer abgezogen. Die Bundesbehörde hat dieſen Abzug vorläufig abgelehnt. Der Ban⸗ kier hat nun in Waſhington Beſchwerde eingelegt. Infolgedeſſen wird ſich das Schatzamt in einer Zeit, in der der Ertrag der Einkommenſteuer ohnehin ſtark zurückgegangen iſt, auch noch mit der Frage beſchäftigen müſſen, ob ſie die von Er⸗ preſſern erbeuteten Summen erſetzen muß. f Tagesumſchau Der Reichspräſident hat den Reichsgerichts⸗ präſidenten Bumke wieder zum Vorſitzenden des Reichsdisziplinarhofes ernannt. * Die Großhandelsindexziffer für den 23. 3. iſt mit 99,5 gegenüber der Vorwoche um 0.6 Prozent zurückgegangen. * Die Sozialiſtiſche Arbeiterpartei(SAP.) ver⸗ anſtaltete von Karfreitag bis Oſtermontag ihren erſten Parteitag. * Die Friſt für die Zeichnung der ſteuerfreien Reichsbahnanleihe iſt bis auf weiteres ver— längert worden. 1 Maedonald hat neben Tardieu auch den deutſchen und den italieniſchen Außenminiſter zu einer anfangs April in Ausſicht genommenen Donaukonferenz eingeladen. * Die japaniſche Regierung ſoll beabſichtigen, dem Völkerbund formell mitzuteilen, daß Ja⸗ pan aus dem Völkerbund austreten werde, wenn dieſer auf die Anwendung des Art. 15 auf den mandſchuriſchen Konflikt beſtehe. nah und Jern Darmſtadt.(Nattionalſozialiſten wollen der Polizei vier Tage Urlaub geben.) Im Heſſi⸗ ſchen Landtag iſt folgender nationalſoziali— ſtiſcher Antrag eingegangen:„Wir beantragen: der Landtag wolle beſchließen, die Regierung zu erſuchen, anläßlich der außerordentlich ſtar— ken Inanſpruchnahme der Polizeikräfte wäh— rend des Reichspräſidentenwahlkampfes ſämtli— chen Polizeibeamten einen außerordentlichen Urlaub von vier Tagen zu gewähren. Der Ur— laub iſt noch vor Beginn des zweiten Reichs— präſidentenwahlkampfes zu gewähren“. Darmſtadt.(Drei Wochen Gefängnis wegen Nichtablieferung von Sozialverſicherungsbei— trägen.) Der Beſitzer einer hieſigen Färberei hatte ſich vor dem Amtsgericht zu verantwor— ten, weil er ſeit langer Zeit ſeiner Verpflich- tung, die Sozialverſicherungsbeiträge für ſeine Arbeiter und Angeſtellten abzuliefern, nicht nachkam, trotzdem er Ratenzahlung verſprach. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu drei Wochen Gefängnis. Die Strafe wird er— laſſen, wenn die Schuld don 3000 RM inner⸗ halb drei Jahren vollſtändig bezahlt iſt. Bei dieſer Gelegenheit teilte der Vertreter der Kran— kenkaſſe mit, daß die außerordentlich großen Rückſtände demnächſt etwa 250 Anzeigen an die Staatsanwaltſchaft erforderlich machen würden. Offenbach.(Mit dem geſtohlenen Motorrad verunglückt.) Dieſer Tage fand ein Zuſammen— ſtoß zwiſchen einem Lieferwagen und einem Motorrad an der Kreuzung der Straße der Re— publir und Bernardſtraße ſtatt. Der Motorrad— fahrer Paul Schumann wurde ſchwer verletzt und mußte nach dem Krankenhaus gebracht werden. Der Soziusfahrer Albert Koch blieb unverletzt. Beide ſtammen aus Frankfurt a. M. Das Motorrad hatten ſie kurz vorher in Frank- furt auf dem Jupplatz geſtohlen. Koch wurde feſtgenommen und dem Gericht zugeführt. Worms.(Radfahrer gerät unter ein Ver⸗ kehrsauto.) Am Donnerstag ereignete ſich auf der Horchheimer Straße ein ſchwerer Unfall. An der Seite eines Autoomnibuſſes fuhr ein Radfahrer, den ein anderer Radfahrer aus Heppenheim überholen wollte, und zwar ſo, daß er zwiſchen dem Auto und dem zuerſt ge— nannten Radfahrer durchfahren wollte. Der Radfahrer aus Heyn aheim geriet mit dem an— deren Radfahrer in Koliſſion und ſtieß ihn in den Straßengraben, während er ſelbſt vom Rade fiel und mit dem Kopf unter das Rad des Verkehrsomnibuſſes kam. Der Verunglückte iſt der Dienſtknecht Erich Seidel aus Heppen⸗ heim. Er trug ſchwere Kopfverletzungen davon. Gießen.(Berufung an die Univerſität Heidel⸗ berg). Das badiſche Miniſterium des Kultus und Unterrichts hat dem ordentlichen Profeſſor für Phyſik an der Heſſiſchen Landesuniverſität Gießen Dr. Walther Bothe den Lehrſtuhl für experimentale Phyſik an der Univerſität Heidel⸗ berg angeboten. Ludwigshafen.(Wegen Diebſtahls verurteilt.) Anfangs Januar d. Js. ſoll ſich der Bäcker Eduard Ahl, geb. 1910 zu Oggersheim, abends in das Wohnzimmer eines Bäckermeiſters in Buchheim eingeſchlichen und aus einer Kom⸗ mode 7 RM entwendet haben. Am 5. Februar ſoll er auf dieſelbe Weiſe 20 RM geſtohlen haben. Er hatte ſich wegen ſchweren Diebſtahls zu verantworten. Es wurde feſtgeſtellt, daß Ahl beide Male ſchon im Hauſe anweſend war, ſodaß er nur wegen einfachen Diebſtahls beſtraft werden konnte. Er erhielt zwei Monate und zwei Wochen Gefängnis. Ludwigshafen.(30 RM geſtohlen.— Ein Jahr Gefängnis.) Der landwirtſchaftliche Ar⸗ beiter Heinrich Lähr, geboren 1885 zu Nieder- hochſtadt, war eine Zeitlang in einer Mau⸗ dacher Bäckerei beſchäftigt. Nach ſeinem Weg⸗ gange fehlten einem Gebilfen aus dem Kof⸗ 1 fer 30 RM. L. beſtritt, den Diebſtahl began⸗ gen zu haben, nach den Tatumſtänden kann aber nur er in Frage kommen. L. iſt häufig beſtraft, einmal wegen Brandſtiftung und ſchweren Diebſtahls mit neun Jahren und fünf Monaten Zuchthaus. Diesmal erhielt er eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr. Oggersheim.(Frivole Dieberei.) Im freien Felde, im Oſtried, wurde durch unbekannte Täter eine frivole Dieberei verübt. Zum Nach⸗ teil des Kaufmanns Wilhelm Handrich wurde dort eine etwa 10 Meter hohe Pappel gefällt, zerkleinert und fortgeſchafft. Zur Beſeitigung dieſer etwa fünf Zentner ſchweren Beute müſ⸗ ſen auch Helfer am Werk geweſen ſein. Haßloch.(Römiſche Gräberfunde.) In der Brühlſtraße wurden bei Fundamentarbeiten in einer Tiefe von 70 em etwa 12 römiſche Ton⸗ gefäße gefunden, von denen zwei in ziemlich gutem Zuſtande geborgen werden konnten. Es dürfte ſich um Ueberreſte aus Brandgräbern handeln. Haßloch.(Zwangsweiſe Einſchränkung des Tavakanbaues.) Auf Grund einer behördlichen Maßnahme muß die Gemeinde ihre Tabakan baufläche heuer zwangsläufig beſchränken. Die von den Tabakpflanzern gemeldete Anbau fläche würde ſich auf 160 Morgen erſtrecken und das zuläſſige Anbaukontingent weſentlich über ſteigen. Zur Verteilung der einzelnen zugelaſ ſenen Anbauflächen mußte die Gemeinde einen Die Rraljteuerſperre und ihre Bedeulung für die Länder In der dieſer Tage erlaſſenen Realſteuer⸗ ſperrverordnung 1932 wird den Ländern und Gemeinden die Pflicht auferlegt, bezüglich der Realſteuern die Steuerpflichtigen nicht ungün⸗ ſtiger zu ſtellen, als das für das Rechnungsjahr 1931 der Fall war. Insbeſondere dürfen den Steuern keine höheren als die für das Rech⸗ nungsjahr 1931 zuletzt rechtswirkſam beſchloſ⸗ ſenen der feſtgeſetzten Steuerſätze zugrunde gelegt werden. Eine im Rechnungsjahr 1932 nicht beſtehende Beſteuerungsgrundlage kann für das Rechnungsjahr 1932 nicht eingeführt werden. Das bedeutet eine Realſteuerſperre inſofern, als damit Länder und Gemeinden verpflichtet werden, für das ganze Steuerjahr 1932 keine höheren Realſteuern, alſo Steuern vom Grund⸗ beſitz und Gewerbe, anzufordern, als das im Jahr! 1931 der Fall war. Außerdem bedeutet dieſe Verordnung, daß im Jahre 1932 keine Beſteuerungsgrundlage eingeführt werden dürfte, die im Jahre 1931 nicht ſchon beſtanden hätte. Dagegen iſt den Landesregierungen ge— ſtattet, ſolche Steuergegenſtände(Grundbeſitz oder Gewerbe) zur Realſteuer heranzuziehen, die nach dem bisherigen Landesrecht der Real⸗ ſteuer nicht unterlagen. Auch dürfen die Lan⸗ desregierungen die Vorſchriften über die Feſt⸗ ſtellung des Gewerbeertrags ändern. Falls in einem Lande für eine Realſteuer die Staffelung der Steuerſätze geändert wird, was nach der neuen Verordnung zuläſſig iſt, ſo hat die Gemeinde für dieſe Realſteuer ihren Steuerſatz nach Maßgabe der landesrechtlichen Beſtimmungen neu feſtzuſetzen. Der Steuerſatz bedarf ohne Rückſicht auf ſeine Höhe der Ge⸗ nehmigung(Zuſtimmung, Zulaſſung) der Lan⸗ desregierung oder der von ihr beauftragten Behörde. Eine ſehr wichtige Neuerung liegt darin, daß die Landesregierung eine Filialſteuer einfüh⸗ ren dürfe, und zwar nach Maßgabe des§ 23 Abſatz 2 des Gewerbeſteuerrahmengeſetzes. Au⸗ ßerdem dürfen die Landesregierungen den Ge⸗ meinden die Einführung der Filialſteuer ge⸗ ſtatten. Auf Grund der erwähnten Beſtimmung des Gewerbeſteuerrahmengeſetzes kann der „Umlageſatz“ der unternehmungen des Verſi— cherungs⸗, Bank- und Warenhandelsweſens bis zu 20 Prozent erhöht werden, und zwar handelt es ſich dabei um ſolche Geſchäfte, die in einer Gemeinde zwar eine Handels- und Verkaufs- ſtätte, aber nicht die Betriebsleitung haben. Bezüglich der Grundſteuer können die Steu⸗ erwerte den neuen Einheitswerten angepaßt werden, jedoch nur inſoweit, als dem Steuer⸗ pflichtigen keine Mehrbelaſtung dadurch er⸗ wächſt. Im übrigen iſt der Reichsminiſter der Finanzen ermächtigt, nähere Durchführungsbe⸗ ſtimmungen zu erlaſſen und die oberſten Lan⸗ desbehörden werden ermächtigt, diejenigen Be⸗ ſtimmungen zu treffen, die für das Land und ſeine Gemeinden durch Durchführung der An⸗ ordnungen erforderlich ſind. 9h%h%„7Fb b ͤ KA A Vom Starkſtrom getötet. Goslar, 26. 3. Ein ſchweres Unglück hat ſich in der Nacht zum Karfreitag auf der elektri⸗ ſchen Gasreinigungsleitung der Herzog Julius Hütte ereignet. Ein dort beſchäftigter 27jähri⸗ ger Maſchiniſt wurde bei der Ablöſung in den Morgenſtunden in vollkommen verkohltem Zu⸗ ſtand aufgefunden. Seine letzten Aufzeichnun⸗ gen hatte er nachts drei Uhr gemacht. Dann muß er mit der Starkſtromleitung in Berüh⸗ rung gekommen ſein und iſt durch den elektri⸗ ſchen Strom verſengt worden. Von ſeinen Kleidungsſtücken waren nur noch die Stiefel vorhanden. Reichsgerichtsrat i. R. Dr. Sontag; der Präſident des neugegründeten Schutz⸗ bundes der Fußgänger, deſſen Ziel eine wirkſame Vertretung der Fußgänger bei allen Verkehrsunfällen iſt. Der Bund will den Kampf gegen alle rückſichtsloſen Auto⸗ mobiliſten aufnehmen und ihnen gegenüber alle Intereſſen des Straßenpublikums ver⸗ treten. PPC Verteilungsausſchuß einſetzen, dem neun Ta⸗ bakpflanzer und Bürgermeiſter Keller als Vor⸗ ſitzender angehören. Neuſtadt a. d. H.(Teurer Rattenfraß.) Rat ten hatten einem hieſigen Geſchäftsmann einen böſen Streich geſpielt. Der Mann hatte die An gewohnheit, ſeine Ladenkaſſe unverſchloſſen nachts unter das Bett zu ſtellen. Eines Mor gens fehlte in der Kaſſe ein 50 Mk.⸗Schein, der nicht wieder aufzufinden war. Als man am fol— genden Tage ein verdächtiges Raſcheln ver nahm und nachforſchte, fand man, daß eine Ratte einen Wechſel, der ſich ebenfalls in der Kaſſe befand, verſchleppt und angenagt hatte Zweifellos iſt der Geldſchein den gleichen Weg gegaagen. Germersheim.(Ein zweifelhafter Grabfund.) Der Landwirt Alois Gröper aus Ottersheim entdeckte bei Ausführung von Bauerdarbeiten in ſeinem Anweſen einen zweifelhaften Grab⸗ fund; es fand ſich in etwa 1,50 m Tiefe ein noch ziemlich wohlerhaltenes Skelett eines erwach⸗ ſenen Menſchen vor. Ob es ſich hier um einen prähiſtoriſchen Fund handelt, muß erſt die ein⸗ geleitete Unter uchung ergeben. Kirchheimbr inden.(Schlingenſteller vor Gericht.) Vor dem hieſigen Amtsgericht hatten ſich wegen erſchwerter Wilddieberei und Hehle⸗ rei zu verantworten: Dech Gabriel, geb. 1883, deſſen Sohn Dech Friedrich, geb. 1910, Former, und die Witwe Dech Maria, geb. 1883, ſämt⸗ lich von Imsbach, alle noch nicht vorbeſtraft. Die männlichen Angeklagten waren beſchuldigt, mit Schlingen dem Wild nachgeſtellt zu haben, die Witwe Dech wegen Hehlerei, indem ſie ih⸗ res Vorteils wegen Rehfleiſch annahm und in ihrem Haushalt verwendete. Das Urteil lautet gegen Dech Gabriel wegen gewerbsmäßiger Wilddieberei auf ein Jahr Gefängnis, gegen Dech Ferdinand und Friedrich auf je vier Mo⸗ nate Gefängnis wegen erſchwerter Wilddiebe⸗ rei, je 80 Tage der erlittenen Unterſuchungs⸗ haft werden auf die Strafe angerechnet. Dech Maria erhielt wegen erſchwerter Hehlerei und Beihilfe einen Monat Gefängnis mit Bewäh⸗ rungsfriſt. Kaiſerslautern.(Selbſtmord.) Erhängt hab ſich aus unbekannten Gründen ein in der Aber die Liebe iſt die größte unter ihnen Roman von Helma von Hellermann. Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle 1931 (19. Fortſetzung). „Ich will ihm von dem Familienereignis erzählen; es iſt beſſer, daß er es zuerſt von mir erfährt. Dein Fortgang wird für ihn ein ſchwerer Schlag; er iſt ſo froh, ſo zufrieden wie noch nie zuvor, ſeit du bei uns biſt, ihn ſo freundlich und verſtändnisvoll umſorgſt. Kein Schmerz bleibt ihm erſpart.“ Eine kleine Pauſe. Dann richtete ſich die Baronin auf.— „Nun, er wird es ertragen müſſen, hat ja Uebung im Entſagen.— Wann kommt Herr Hardt wieder? Heute nachmittag— ſo! Danke für die Blumen, Roſemarie.“ Lange, nachdem ſie gegangen war, ſann Ro⸗ ſemarie, von jäher Traurigkeit befallen, vor ſich hin. Wie vergrämt ſahen die grauen, har⸗ ten Züge der Tante aus! Des Mädchens Herz krampfte ſich zuſammen im Weh tiefſten Mit⸗ leids und zwieſpältigſten Gefühls. Nach zwei Seiten zugleich rief ſie die Pflicht. Welche war die heiligere? Helmut Hardt— zu ihm führte ihr Weg. Gott wollte es ſo. Aber mußte ihr Glück anderen Schmerz bringen? * Profeſſor Hardt, der, ſtets bei ſeinem Freunde Markmann abſtieg, wenn der Weg ihn nach oder über Berlin führte, wurde auch diesmal mit großer Herzlichkeit empfangen. Der Bankier ſelbſt war am Bahnhof, um ihn abzuholen. Dienſteifrig nahm der Chauffeur dem Gaſt. der freundlich den ihm ſchon lange bekannten Mann grüßte, Reiſetaſche und Man⸗ tel ab. Die Markmannſche Dienerſchaft wech⸗ ſelte ſelten. „Es iſt mir ein wahres Labſal, mal wieder ein paar Stunden gemütlich mit dir ſchwätze' zu können“, ſagte der Bankier, ein gebürtiger Frankfurter, zu ſeinem Freunde.„Das Leben iſt ja nur noch die reinſte Hetzjagd, kaum zum Eſſen kommt man. Als deine Depeſche ankam, meinte Mathilde erfreut: Na, Gott ſei Dank, jetzt lohnt ſich's doch einmal wieder, den Tiſch hübſch zu decken! Du könnteſt vom Wachstuch eſſen und merkteſt es nicht mehr.“ Womit ſie nicht ganz unrecht hat.“ Hardt lachte und räkelte ſich behaglich in den ſeidenen Polſtern des Auſtro-Daimlers, der federnd dahinglitt durch die grauen Stra⸗ zenzüge der inneren Stadt, über deren lär⸗ mender Verkehrsfülle der dicke Dunſt ſommer⸗ licher Hitze brütete. Aber das Leben und Trei⸗ ben beobachtete der in ſeiner kleinen Univerſi⸗ tätsſtadt ſtill und geruhſam dahinlebende Ge⸗ lehrte gern. Etwas Gigantenhaftes war in die⸗ ſer Konzentration von ungeheuren Menſchen⸗ maſſen und ihrer raſtloſen Arbeit Unaufhör⸗ lich ſchluckten die Bahnhöfe eine lebende Flut nach der anderen ein, ſpien ſie an anderer Stelle wieder aus— eine Mühle, die ſich ewig und unaufhaltſam drehte. Mahlend und zer⸗ malmend. Wehe, wer in die grauſamen Räder ihres Getriebes geriet. Herr Markmann. der des Freundes Gefal⸗ len am buntbewegten Großſtadtbild kannte ſtörte ihn nicht weiter in ſeinen Betrachtungen, ſondern lehnte ſich in ſeine Ecke zurück und un⸗ terdrückte ein leiſes Gähnen. Nun, in der Ent⸗ ſpannung, merkte er, wie müde er war.„Es müßte ſchön ſein, einmal wieder ſchlafen zu können“. dachte er,„schlafen, ohne zu rechnen.“ Gewaltſam riß er ſeine matt zerflatternden Gedanken zuſammen, ſetzte ſich aufrecht, begann ein Geſpräch, fragte nach Helmut, nach der Gattin Ergehen, erzählte vom eigenen Enkel, der vor kurzem ein Brüderchen bekommen hatte, vom Glück der Eltern. „Mathilde ſchwimmt in Seligkeit und Groß⸗ mutterfreuden— trotz Bubifriſur. Die Haare ſcheinen gottlob nicht auf die Herztätigteit einzuwirken.“ 195 „Was, auch Frau Mathilde?“ „Hm! Und neu aufgefärbt iſt ſie auch.— Seit einem Vierteljahr. Bis dahin war ſie ganz normal.“ „Wie ſieht ſie denn aus?“ erkundigte ſich der Profeſſor ſchmunzelnd, eingedenk der ſtatt⸗ lichen Fülle der Freundin. „Scheußlich!“ ſagte Markmann lakoniſch. Er hatte plötzlich ein gutmütig verſchmitztes Zwin⸗ kern in den Augenwinkeln:„Aber das ſag' ich ihr nicht. Dafür iſt mir mein Seelenfrieden zu teuer. Und ſie hat ihren Spaß daran. Wozu ihr den verderben!“ Beide Männer lachten.„Ich möchte ihr ein paar Blumen mitnehmen“, meinte Hardt, die eleganten Schaufenſter der Budapeſter Straße betrachtend, deren Scheiben in glitzernder Ret⸗ henfolge an ihnen vorüberhuſchten. Markmann gab die Weiſung an den Chauf⸗ feur.„Laß ſie nicht vor Schreck fallen beim Ueberreichen“, bemerkte er trocken, als ſie end⸗ lich vor der ſchönen, großen Villa hielten,„ich hab' dich vorbereitet!“ Trotz der Warnung fiel es dem offenherzi⸗ gen Gelehrten ſchwer, die Faſſung zu 2 9 ren, als die Dame des Hauſes ihm mit ausge⸗ ſtreckten Händen auf zu hohen Stöckelſchuhen entgegentrippelte, im hellgemuſterten Seiden⸗ J kleidchen— bis ſein Blick befangen von der rotgoldenen Pracht des überondulierten Bube kopfes abirrend, den frohen, gütigen Frauen⸗ augen begegnete, die unter den Locken in alter Herzlichkeit ſtrahlten. Da wußte der Profeſſor, warum der Freund die äußere Verunſtaltung duldete: innerlich war Frau Mathilde dieſelbe geblieben. Durch die wundervollen, mit erleſenen Kunſtſchätzen geſchmückten Räume ſchritten ſie dem Herrenzimmer zu, verplauderten eine ſchnell verrinnende Stunde in vertraulichem Geſpräch, ehe der Diener zu Tiſch bat. Es gab ein vorzügliches zubereitete Mahl mit den tauſend kleinen Fineſſen, die des Feinſchmeckers Appetit reizen. „Haſt dich ja mächtig ins Zeug gelegt, Thildchen“, meinte der Bankier, wohlgefällig ſeiner Frau zunickend, deren hausfrauliche; Tüchtigkeit die beſte Köchin ſelten gut genug war.„Alles dir zu Ehren, Alter!“ Aber Frau Mathilde ſchüttelte lächelnd den Kopf.„Nein, einer Doppelfreude gilt heute mein„Fettfutter'! Es iſt das erſtemal, in vie⸗ len, vielen Wochen, da du gemütlich zu Hauſe mit mir ißt— und dieſe Freude verdanke ich Ihnen, lieber Profeſſor⸗Freund, deswegen heiße ich Sie doppelt und dreifach willkommen und wünſche nur, Sie kämen öfter! Ich war oft recht einſam letzthin.“ „Was, mit all deinen Klubs und Tees, den täglichen Beſuchen bei Milly und dem Büb⸗ chen?“ —: Fortſezung folgt.— —— Schützenſtraße wohnhafter 50 Jahre alter Mann. Kaiſerslautern.(Umfangreicher Schmuggel⸗ betrieb an der Pfalzgrenze.) Wie das Haupt⸗ gollamt mitteilt, konnten die Zollbehörden der Pfalz zuſammen mit den Polizei- und Gen⸗ darmerieſtationen in den Jahren 1930-31 in der Pfalz etwa 1100 Strafanzeigen wegen Schmuggels erſtatten. In dieſer Zeit wurden insgeſamt 426 500 Büchelchen Zigarettenpapier, 130 000 Zigaretten und 4,5 Zentner Rauch⸗ tabak eingezogen. Der Abgabewert betrug etwa 205 000 RM. 8 Waldfiſchbach.(750jähriges Gemeindejubi— läum.) In dieſem Jahre kann der im Pfälzer Wald herrlich gelegene Ort Waldfiſchbach auf ein Dreiviertel Jahrtauſend Geſchichte zurück⸗ blicken. Waldfiſchbach beabſichtigt, dieſes Ju⸗ biläum feſtlich zu begehen. Die Feier ſoll Samstag, den 9., und Sonntag, den 10. Juli, ſtattfinden. Ebernburg.(Kind ſchwer verletzt.) In einem unbewachten Augenblick fiel das drei Jahre alte Söhnchen des Tagners Peter Gerhard rücklings in einen Behälter mit kochendem Waſſer. Das Kind erlitt am ganzen Körper ſchwere Verbrühungen und wurde in hoff— nungsloſem Zuſtande in das Krankenhaus nach Kreuznach eingeliefert. Landſtuhl.(Elſternplage in der Weſtpfalz.) Aus verſchiedenen Teilen der Weſtpfalz kom. men Klagen wegen des Ueberhandnehmens der Elſtern, im Volksmund auch Atzeln genannt, die gleich den Hähern, nicht nur der Singvogel— welt, ſondern auch den Kücken des Hausge— flügels ſehr gefährlich ſind und auch Nieder— wild nicht verſchonen. Als Neſträuber, die ſo— wohl Eier wie Junge vertilgen, üben ſie ein grauſames Handwerk aus. Landſtuhl.(Radfahrer durch Lieferauto ge— tötet.) Am Gründonnerstag ſtieß auf der Straße zwiſchen Ramſtein und Steinwenden in der Nähe der Morbacherbrücke der rad— fahrende 56 Jahre alte Maurer Max Müller von Obermoor mit dem Lieferwagen der Mol— kerei Landſtuhl zuſammen, wobei er auf die Straße geſchleudert wurde und ſo ſchwere Ver— letzungen erlitt, daß er auf der Stelle tot war. Das Gericht nahm alsbald den Tatbeſtand auf. Müller war verheiratet und Vater von vier Kindern. Odernheim a. Gl.(Unbekannter Toter.) In der Nähe des Rheingrafenſteins bei Bad Mün⸗ ſter a. St. wurde aus der Nahe die Leiche eines jungen Mannes gezogen. Mantel, Hut und Mappe fand man am Ufer. Es wird angenom⸗ men, daß der junge Mann Selbſtmord beging. Trier.(Einer gegen ſieben.) In der Gegend von Hallſchlag beobachteten Zollbeamte in der letzten Zeit wiederholt ſehr ſtarke Schmuggler— banden, die bis zu 50 Mann ſtark und bewaff⸗ net waren. Sie waren nach militäriſchen Grund—⸗ ſätzen ausgebildet und meiſt mit Vor⸗ und Nachhut verſehen. In einer der letzten Nächte ſah nun ein Landjäger eine ſieben Mann ſtarke Schmugglerkolonne von der Grenze kommen, die ſchwer bepackt war. Er ſtellte die Bande, obwohl er allein war, wobei er von der Schuß⸗ waffe Gebrauch machen mußte. Nach kurzem Feuergefecht ergaben ſich die Schmuggler. Ein Mitglied der Bande hatte einen geladenen Revolver bei ſich. Der Landjäger trieb die Schmuggler bis zur nächſten Zollſtation, wo die Feſtnahme erfolgte. Die Schießerei hatte keine Verletzungen im Gefolge. Heidelberg.(Vom Motorrad geſtürzt.) In der Nähe der Gärtnerei Preiing ſtieß ein Mo⸗ torradfahrer mit einem Radfahrer zuſammen. Infolge des raſchen Bremſens überſchlug ſich das Motorrad und der Beſitzer trug einen Schädelbruch davon, der die ſofortige Ueber— führung ins Akademiſche Krankenhaus notwen⸗ dig machte. Es handelt ſich um den 28 Jahre alten Max Hofmann. Bruchſal.(Schwerer Motorradunfall.) Am Samstag nachmittag ereignete ſich an der ge⸗ fährlichen Schloß- u. Kaiſerſtraße ein ſchwerer Unfall. Ein auswärtiger Motorradfahrer wollte einen Laſtkraftwagen noch kreuzen, wurde von dieſem aber erfaßt und weit zur Seite geſchleudert. dem Motorradfahrer wurde ein Bein abgeſchlagen und mit ſonſtigen Ver⸗ letzungen wurde er ins Spital gebracht. Das Motorrad iſt vollſtändig zertrümmert. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Karlsruhe.(Badiſcher Sparkaſſentag.) Die ordentliche Mitgliederverſammlung des Badi⸗ ſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes, dem ſämtliche badiſchen öffentlichen Sparkaſſen und eine Reihe von Städten, Gemeinden und Krei⸗ ſen angeſchloſſen ſind, findet am Mittwoch, den 4. Mai, in Konſtanz ſtatt. Die Tagung wird einen rein geſchäftsmäßigen Charakter tragen. Karlsruhe.(Umzugsverbot verlängert.) Der Miniſter des Innern hat das Verbot von Um⸗ zügen und Verſammlungen unter freiem Him⸗ mel wie auch das Verbot von Parteifahnen bis zum 17. April 1932 einſchließlich verlängert. Das Verbot von Geländeübungen und Mär⸗ ſchen hat eine Verlängerung bis einſchließlich 30. Juni 1932 erfahren. Der Ausſchank von Branntwein und der Kleinhandel mit Trink⸗ branntwein iſt auch am Sonntag, den 10. April dieſes Jahres, in Baden unterſagt. Berghaupten(bei Gengenbach).(Verbrannt und geſtorben.) Das vierjährige Kind des Bauern Georg Benz war an den Küchenherd geraten und hat dort vermutlich das Herdtür⸗ chen geöffnet und Holz und Papier nachgelegt. Dabei fingen die Kleider Feuer, wodurch das Kind am ganzen Vorderkörper bis zu den Knien verbrannte. Das Mädchen ſtarb an den erlit⸗ tenen ſchweren Brandwunden. Ittenſchwand(Amt Schopfheim).(Schul⸗ buben als Kirchenopferſtockräuber.) Hier wurde der Opferſtock der altehrwürdigen Kapelle er⸗ brochen und ſeines Inhaltes beraubt. Die Miſſetäter konnten feſtgeſtellt werden. Es han⸗ delt ſich um zwei Schulbuben aus Fröhnd, die hierher zum Betteln kamen. Den jugendlichen Räubern fielen etwa 6 RM in die Hände. Asbach(Amt Mosbach).(Kind ertrunken.) Das dreijährige Kind des Bahnbedienſteten Münch fiel in eine Schlemmgrube und er— ſtickte. Aſchaffenburg.(Das Großfeuer in Niedern— berg.) Zu dem Großfeuer in Niedernberg, bei dem ſieben Scheunen und zwei Wohnhäuſer eingeäſchert wurden, iſt noch zu berichten, daß bei den Löſcharbeiten mehrere Feuerwehrleute erhebliche Brandwunden im Geſicht erlitten. Der große Umfang des Feuers iſt darauf zu⸗ rückzuführen, daß die Motorſpritze aus Obern— burg zu ſpät eintraf. Aus dem einen Wohn⸗ haus konnten ein ſchwerkranker Mann und eine Wöchnerin nur mit Mühe gerettet werden. Man vermutet Brandſtiftung, da das Feuer in der Scheune eines Landwirts ausbrach, der erſt vor wenigen Tagen eine Verſicherung einge— gangen war. 5 e. neee ws Wiesbaden.(Zuchthaus wegen Amtsverbre— chen.) Der bei der Kreisverwaltung St. Goars— hauſen tätige 37jährige Verwaltungsgehilfe Auguſt Paul hatte ſich vor dem hieſigen Gericht wegen Amtsunterſchlagung zu verantworten. Er hatte in 47 Fällen eingegangene Geldbeträ— ge nicht abgeliefert und auf dieſe Weiſe im ganzen etwa 1800 RM veruntreut. Das Gericht bejahte die Beamteneigenſchaft des Angeklag— ten und verurteilte ihn zu der Mindeſtſtrafe von einem Jahr Zuchthaus ſowie 100 RM Geldſtrafe. Dem Gnadenweg mag es vorbehal— ten bleiben, die Zuchthausſtrafe in Gefängnis zu mildern, ſo heißt es in der Urteilsbegrün— dung. Mannheim.( Betriebsunfall.) Beim Erpro— ben einer Zerſtäubungsmaſchine in einem Be— trieb in Rheinau löſte ſich ein Maſchinenteil Wus niht alle Vagabundenleben einer Frau Zehn Jahre im Gehölz gelebt. Paris, 26. 3. Dieſer Tage wurde in das Krankenhaus von Saint Cloud eine 45jährige Frau eingeliefert, die ſeit zehn Jahren im Park von Saint Cloud ihr Leben friſtete, alſo unmittelbar vor den Toren von Paris im Ge— hölz genächtigt und gelebt hatte. Eines Tages war ſie von Gendarmen geſtellt worden, konnte aber ihre Ausweispapiere vorzeigen und nach— weiſen, daß ſie Geld beſaß, weshalb die Gen— darmerie ſie nicht wegen Vagabundierens feſt— nehmen konnte. Mitunter kam die Frau bis vor die Kaſerne der in Saint Cloud liegenden Truppen, wo man ſie vom Sehen kannte und ihr gewöhnlich Eſſen reichte. Sie war vollkom— men verwildert und in letzter Zeit krank ge— worden. Paſſanten fanden ſie in einem Stra— ßengraben und brachten ſie in ein Kranken⸗ haus, wo ſie jetzt liegt. Ein Wal in der Unkerelbe geſtrandel Hamburg, 26. 3. Ein Wal von ungefähr 12 Tauſend Pfund wurde geſtern, wie das„Ham— er und flog zwei Arbeitern gegen die Beine. Beide erlitten Verletzungen und mußten ins Kranken⸗ haus eingeliefert werden. Dem einen Arbeiter mußte der rechte Fuß, dem andern eine Zehe abgenommen werden. Oberbaldingen(A. Donaueſchingen). Mühle niedergebrannt.) Nachts brannte hier die Mühle des Müllers Jakob Lphrer mit Wohn⸗ gebäude nieder. Der Gebäudeſchaden beträgt 22 700 RM, der Fahrnisſchaden 27000 RM. Die Brandurſache iſt noch nicht ermittelt. Die Fahrniſſe ſind faſt alle verbrannt. Die Auto⸗ ſpritze Donaueſchingen und die Löſchmann⸗ ſchaften von Oberbaldingen weilten em Brand⸗ platz. Wahnſinnstat einer Schwangeren.— Ledige Mutter tötet ſich und ihre drei Kinder. Berlin, 26. 3. Im Norden Berlins iſt eine grauenhafte Bluttat entdeckt worden. In der Bergſtraße wurden die 33jährige unverheiratete Klara Engwicht und ihre drei Kinder im Alter von zwei bis ſieben Jahren an den Pfoſten ihrer Betten erhängt aufgefunden. Die Mord⸗ kommiſſion ſtellte feſt, daß Klara Engwicht, die im achten Monat ſchwanger war, offenbar in einem Anfall ſeeliſcher Depreſſion dieſe Wahnſinnstat begangen hat. Die ſo tragiſch aus dem Leben Geſchiedene iſt bis vor kurzem Reinemachefrau bei einer Möbelfirma gewe— ſen. Sie mußte dieſe Stellung jedoch wegen ihrer Schwangerſchaft aufgeben und bezog ſeit— her für ſich und ihre drei Kinder Wohlfahets- unterſtützung. Kein Todesopfer. Budapeſt, 26. 3. Nach einer Meldung der Agentur Orient Radio ſollen bei dem Eiſen— bahnunglück Baldonivſci keine Todesopfer zu beklagen ſein. Von den Verletzten mußten vier Perſonen ins Spital gebracht werden. Von einem Stier getötet. Langendernbach(Weſterwald), 26. 3. Ein hieſiger kleiner Landwirt, Vater von 5 Kindern, wurde von ſeinem Stier ſo unglücklich getre— ten, daß er an den erlittenen Verletzungen (Leberblutung) geſtorben iſt. Tage vorkommt burger Fremdenblatt“ aus Cuxhaven meldet, in der Elbmündung von einem Bergungs— dampfer geſichtet. Der Wal war zwiſchen den Staaken dicht unter Land auf Grund geraten und bemühte ſich vergeblich, wieder loszukom— men. Der Bergungsdampfer fuhr bis auf 50 Meter an das mit der Schwanzfloſſe wild um ſich ſchlagende Tier heran, ſetzte ein Boot mit zwei Mann aus, die mit Unterſtützung von zwei Mann an Land mit äußerſter Vorſicht eine ſchwere Kette und eine ſtarke Stahlſchlinge langſam unter die Schwanzfloſſe des Tieres gleiten ließen. Nach mehrſtündigen Verſuchen gelang es, eine Verbindung von der Schwanz— floſſe zum Bergungsdampfer herzuſtellen. Nach dramatiſchem Kampf zwiſchen dem Dampfer und dem Wal behielt erſterer die Oberhand. Nach fünfſtündiger Reiſe traf der Dampfer in Cuxhaven ein, allerdings war das Tier, deſſen Kopf lange Zeit unter Waſſer ſchleifte und durch die Verſchiebungen der Gleichgewichts- lage unfähig war, ſich zu bewegen, erſtickt. Der Bergungsdampfer ſetzte mit dem Wal im Schlepptau die Reiſe nach Hamburg fort, wo er heute erwartet wird. Derr . 2 Urbeitsreione Tage für die Wassersnoriler „Das Boot muß überholt werden“. Dieſe Aufgabe beherrſcht in dieſen Wochen den Waſſerſportler. Noch treiben auf vielen Gewäſſern die Eisſchollen, aber ſchon muß der Bootskörper abgezogen und neu lackiert werden, damit in den erſten warmen Tagen das Boot ſchon zu Waſſer gelaſſen werden und der Ruderer u. Segler ſeinen geliebten Sport nachgehen kann. Saar Saarbr.— SpFr. Saarbrücken Geſchäftliches. Im Herzen der Stadt Mannheim, P 4. 12 das Haus der Betten. Das größte Spezialhaus für Betten und Bett⸗ waren, Betten-Buchdahl, eröffnet in Mannheim am Mittwoch, den 30. März, im Herzen der Stadt, P 4. 12, neue, größere, ſchönere Verkaufsräume. Betten⸗Buchdahl iſt ſeit Jahrzehnten als das Unter⸗ nehmen bekannt, das immer nur ein Ziel verfolgte: Durch ſtrengſte Reellität und vorteilhafte Qualitäten Vertrauen zu erwerben und zu erhalten. Dieſer Grundſatz hat das Geſchäft zu der heutigen Größe geführt. Neben der Zentrale in Frankfurt a. M. und der Filiale in Mannheim, beſtehen in mehreren anderen Städten größere, eigene Spezialgeſchäfte. Andere Firmen find dem Hauſe angeſchloſſen. Die eigene Fabrik, in Frankfurt a. M., Oſthafen, an deren Rampe die Waggonladungen mit Rohwaren und Bettſtellen eintreffen, beliefert alle dieſe Geſchäfte mit Steppdecken, Daunendecken, Matratzen, Chaiſe⸗ longues, Kautſchs und Polſterſeſſeln. Daunen und Halbdaunen werden ebenfalls im eigenen Betrieb bearbeitet. Fachmänniſch geſchultes Perſonal, das durch langjährige Erfahrung die Branche genau kennt, gibt den Kunden gerne jede gewünſchte Aus⸗ kunft. Ein unverbindlicher Beſuch in den neuen Verkaufsräumen, P 4. 12, informiert über alles, was zu dem guten, molligen„Besbe⸗Bett“ gehört. „Besbe“ iſt für Betten-Buchdahl geſetzlich geſchützt. Sport Reſultate. Fußball. Jubiläumsturnier von Tennis⸗Bor. Berlin: Samstag: * 1— 9* ö 1860 München— Tennis-Boruſſia Berlin 0:2 Lintracht Frankfurt— Minerva Berlin 4:1 Sonntag: 1860 Sintr. München— Minerva Berlin Frankfurt— Tennis-Boruſſia Berlin Süddeutſchland: Süddeutſche Meiſterſchaft: Abteilung Südoſt: B. Stuttgart— Bayern München Abteilung Nordweſt: Waldhof— Wormatia Worms N S FSV. Mainz 05— FSV. Frankfurt Süddeutſche Pokalſpiele: Bezirk Main⸗Heſſen: Union Niederrad— Germania Vieber Alemannia Worms— 1. FC. Langen Bezirk Bayern: SV. München— FC. Bayreuth eutonia München— Schwaben Augs irg Jahn Regensburg— SSV. Ulm Wacker München— München ASV. Nürnberg— Würzburger Kickers N * 1 — DS SO. „„ OI Vezirk Rhein-Saar: Spᷓgg. Sandhofen— VfR. Mannheim Phönix Ludwigshafen— Amicitia Viernheim Bezirk Württemberg-Baden: Kickers Stuttgart— FC. Mühlburg Germ. Brötzingen— Freiburger FC. Geſellſchaftsſpiele: SV. Feuerbach— Cricket-Vienna Wien FC. Villingen— UA XVI Paris FV. Frankenthal—„Schleswig⸗Holſtein“ Olympia Lorſch— Pf. Neckarau Viktoria Aſchaffenburg— Union Niederrad Union Böckingen— Cricket-Vienna Wien VfR. Mannheim— Bayern München FV. Zuffenhauſen— Phönix Mannheim 1. FC. Nürnberg— FC. Zürich Viktoria Urberach— Germania Fulda FV. Saarbrücken— SpFr. Saarbrücken Phön. Ludwigshafen—„Schlesw.-Holſtein 1. FC. Kaiſerslautern— VfL. Neckarau Bayern Hof— Agram Schwaben Augsburg— FC. Bayreuth Kaſtel 06— Wormatia Worms Süddeutſche Vereine auf Reiſen: Im Reich: Samstag: SC. Münſter 07— Rotweiß Frankfurt Spßr Eſſen— SpFr. Eßlingen Sonntag: VfB. Bielefeld— Rotweiß Frankfurt Grünweiß Vierſen— Kickers Offenbach Borruſſia Fulda— Pf. Neu⸗Iſenburg SC. Hannover 97— 1. FC. Pforzheim Hamburger SV.— Spvgg. Fürth Kurheſſen Kaſſel— SV. Wies baden 8 8 *. N= — 2 2 2 * co O N co O. c ο H n M= „ 22 do U b N 1 8 Viernheim vor dem Endſieg in Rhein⸗Saar. Im Bezirk Rhein⸗Saar kamen an den Oſter⸗ tagen drei Pokalſpiele zum Austrag. Am Kar⸗ ſamstag verſcherzte ſich SpFr. Saarbrücken durch eine 2:3⸗Niederlage gegen Saar 05 die Chance, Pokalſieger des Bezirks zu werden. Aber auch Phönix Ludwigshafen verlor dieſe Ausſicht, da Phönix am Sonntag zuhauſe gegen den Tabel⸗ lenführer Viernheim nur ein 212 erzielen konnte, Viernheim braucht jetzt in dem einzigen noch aus⸗ ſtehenden Spiel zuhauſe gegen Sportfreunde Saarbrücken nur ein Unentſchieden zu holen, um Bezirks⸗Polalſieger zu werden. N