Richard Tauber! fingt ab heute im UT.⸗Filmpalaſt. „Lebers Meer, Uehers Meer grün ich Dich mein Heimatland“ in ſeinem gewaltigen 100%, ͤ Meiſterwerk„Das Dirnenlied“ 12 Akte. 2. Großfilmwerk„Der Scheidungsgrund“ Achtung Kinder! Morgen geht alles zu Tom Mix„Vogelfrei“ 3. Luſtſpiel„Die drei Dicken fliegen“ 4.„Flokie als Chineſe“ Tonfilm Werktags nur 40% Sonntags 50% Auf zu Tauber! „Auf Seefahrt“ „Die drei Dicken fliegen“ und„Micky Maus“. Alles beſucht dieſe brillante Tonſchau. Auf zu Tom Mix! Nur 10 Pfg. Lokale Nachrichten * Aerztlicher Sonntagsdienſt. Bei Verhinderung des Hausarztes verſieht den Sonntags- dienſt Herr Sanitätsrat Dr. Rudershauſen. *Die erſte hl. Kommunion empfangen in der hieſigen katholiſchen Pfarrkirche am morgigen Weißen Sonntag 243 Kinder u. zwar 122 Knaben und 121 Mädchen. Wir wünſchen den Kleinen, die erſtmals zum Tiſche des Herrn gehen, zu ihrem ſchönſten Ehrentage Gottes reichſten Segen und alles Glück für ihre fernere Zukunft. Hoffentlich iſt den Erſtkommunikanten ſchönes Wetter beſchieden. * Konfirmation. Bei der Evang. Ge⸗ meinde hier, gehen morgen 5 Mädchen und 3 Knaben zum hl. Abendmahl. Die beſten Wünſche begleiten die Jungchriſten! »Evangeliſche Gemeinde. Am Mon- tag, den 4. April d. J., vorm. 8 Uhr, wird die Kleinkinderſchule wieder ihren Anfang nehmen. Mor- gen Sonntag vormittag 9 Uhr Gottesdienſt, Kon⸗ firmation und Abendmahl. * Im Silberkranz. Morgen Sonntag, den 3. Aprll, feiern die Eheleute Herr Friedrich Guſtav Bauer und Frau Emma geb. Roßfeld, wohnhaft Friedrich⸗Ebertſtraße 25, das Feſt der Silbernen Hochzeit. Unſere beſten Glückwünſche! * Die Verkaufsſtelle von Staats⸗ loſen. Für die Einwohner von Viernheim und Umgebung zur Kenntnis, daß laut Verfügung der General⸗Direktion der Preuſſiſch Süddeutſchen Staats- lotterie nunmehr Herr Franz Hofmann 1., Buch- handlung, Viernheim, für den Verkauf von Staats- loſen genehmigt wurde. Dort ſind die alten, ſeit⸗ her von Herrn Richter bezogenen Loſe, zu haben. * Die Volkswallfahrten nach Rom und Lourdes finden wie alljährlich auch in dieſem Jahre ſtatt und zwar die Volkswallfahrt nach Rom am 21. April(Preis RM 150.—), die Volkswallfahrt nach Lourdes am 3. Mai (Preis RM 128.—). Die Züge ſind ſo geleitet, daß Zuſteigemöglichkeit an allen größeren Plätzen Süd⸗ und Weſtdeutſchlands geboten iſt. Die geiſtliche Leitung liegt bei dem hochw. Provinzialat der thüringiſchen Franziskaner-Ordens-Provinz. Anfragen und Anmeldungen ſind umgehend zu richten an: 1. Vorſitzender der Wallfahrtsvereinigung Frankfurt/ Main, W. Michel, Sömmeringſtraße 32 * Vom Forſtamt. Das Forſtamt ver⸗ ſteigert am kommenden Montag 120 Loſe Laub- ſtreu, worauf nochmals hingewieſen wird. Zu— ſammenkunft 9 Uhr am Sandhöferweg Waldeingang. Hierbei werden noch ca. 30 rm. Kiefer Brenn- ſcheit mitverſteigert. * Sport⸗ u. Körperpflege. Abteilung Fußball. Sonntag ſpielt unſere erſte, zweite und Jugendelf in Weinheim. Abfahrt per Rad, am Weinheimerweg, Punkt 12 Uhr.— Die Spiele über Oſtern in Viernheim waren ſchön. Am erſten Tage gegen Waldhof, konnte unſere ſich in ſehr guter Verfaſſung befindliche erſte Elf, den Gegner mit 6:0 glatt überfahren. Auch die zweite Elf ſiegte mit 3:1 Toren. Unſere Handballer verloren das Spiel mit 5:2 Toren. Am Montag ſpielten unſere Mannen gegen Brühl. Beide Mannſchaft mußten ſich dem Gegner beugen. Die Erſte mit 4:2 und die zweite mit 3:1 Toren. Immer weiter ſo, und die Mannſchaften kommen in Schuß. Mannheimer Pferdemarkt vom 29. März. Zugefahren wurden: 63 Arbeits- und 55 Schlachtpferde. Bei ruhigem Marktverlanf wurden bezahlt für Arbeitspferde 500 bis 1500, für Schlachtpferde 30 bis 140 Mark pro Stück * Kreisfeuerwehrverbandstag. Der Kreisfeuerwehrverband Heppenheim hält am Sams- tag, den 30. April ſeinen diesjährigen Verbands- tag in Bad Wimpfen ab. Auch iſt Gelegenheit zur Beſichtigung des Salzbergwerkes Kochendorf gegeben. (— Großreinemachen iſt ja halb ſo wild! Kriſenſtimmung auch noch beim Groß reinemachen? Das wäre zuviel in der heutigen Zeit. Der zu Unrecht gefürchtet Hausputz überall da wie am Schnürchen, wo ſich erfahrene Frauen mit Helfern bewaffnen, die ihnen im Kampf gegen die Schlange Schmutz die Arbeit abnehmen: Perſil, Henko, Ata und Mi— ſo heißen ſie! DK. Handball⸗Sport. Die 1. Mannſchaft ſtartet morgen Sonntag gegen Ludwigshafen Süd in folgender Aufſtellung: Dewald, Valt. Lantz, Franz Weidner, Peter Bugert, N. Herbert, Jak Kühlwein, H. Werle, J. Fiſcher, J. Helbig, J. Sax, P. Thomas, W. Die vorſtehende Aufſtellung bürgt ſchon für einen intereſſanten Kampf. Die Handballfreunde und alle diejenigen, die dem Handballſport noch fern ſtehen, werden höflichſt eingeladen. Anſtoßzeit um 4 Uhr. Parole für Sonntag iſt: Auf zum DK. Stadion. Die Sportleitung. »Volkschor. Heute Samstag abend Sing⸗ ſtunde. 8 Uhr für den Frauenchor, 9 Uhr für den Männerchor. * Der Entſcheidungskampf auf dem Waldſportplatz! Saarbrücken— Viernheim. Das wichtigſte Pokalſpiel der nördlichen Abteilung des ſüddeutſchen Fußball- u. Leichtathletikverbandes (das ſind die Gruppen Rhein, Saar, Main und Heſſen) ſteigt morgen nachmittag um 3 Uhr auf dem Waldſportplatz. Der Ausgang des Spieles iſt für die Grünen ausſchlaggebend. Verlieren die Viernheimer, ſo haben ſie ſich die Türe zum Auf⸗ ſtieg in die Meiſterrunde ſelbſt vor der Naſe zu⸗ geſchlagen. Gewinnen ſie aber, ſo haben die Grünen alle möglichen Chancen, denn der Pokalmeiſter von Süddeutſchland kann evtl.ſogar in der DF B⸗Runde teilnehmen. Die Grünen müſſen daher morgen ihr ganzes Können und ihre ganze Perſon einfetzen um das Spiel für ſich unter allen Umſtänden zu ent ſcheiden. Daß natürlich Fußball geſpielt wird und die Nerven nicht verloren gehen dürfen, wenn die Sache ſchief gehen ſollte, iſt natürlich Vorausſetzung. Sportfreunde Saarbrücken iſt die Mannſchaft, die in Viernheim alles zu gewinnen oder zu verlieren hat. Ein unentſchieden gibt es für dieſe Leute nicht. Und deshalb werden wir morgen auf dem Wald— ſportplatz einen Kampf erleben, der die Viernheimer in den Bann des Fußballſpieles reißen wird, einen Kampf wie er ſchöner als Kampfſpiel nicht gedacht werden kann. Hoffen wir, daß die Grünen nach dem Spiel als Pokalmeiſter des Bezirkes Rhein- Saar begrüßen können und daß morgen Abend der Radio in allen Ländern verkündet, daß die Sport- Vereinigung den Bezirk Rhein⸗Saar in den End- Pokalſpielen zu vertreten hat. NB. Karten für Er⸗ werbsloſe nur im Vorverkauf. Verſe Revue ⸗ Operette„Verliebte Laut“. Das gibts nur einmal Und zwar im„Karpfen⸗Saal“ Da werden am Sonntag vor Lachen, Die Balken und Tiſche krachen. . Da habt ihr alles was ihr wollt: Muſik, Geſang und Tanz wie Gold; Und dann, was macht das Herz ſo froh? „Die kleinen Mädchen im Trikot“! Bald werdet ihr quietſchen vor lauter Scherz, Bald euch vor Rührung die Augen reiben: „Dein iſt mein ganzes Herz Und ſoll es ewig bleiben“! .Wenn ſich zum Schluß der Saal erhellt, Dann ſingt ihr all die ſchönen Lieder: „Das gibts nur einmal auf der Welt' Das kommt ſo ſchnell nicht wieder“! Den Kindern zum Geleit. Von ihrem Mitbürger Alex. Knapp. Bedenke heut mein liebes Kind, Welchen Reichtum von der Liebe Ward von Deinen Eltern teil Aus dem rauhen Wirtſchaftsgetriebe. Beſonderen Dank dem Mutterherz Das Dich gebar unter großem Schmerz. Und wenn Du mal biſt für Dich allein Vergeſſe nie Dein Mütterlein. Der lang erſehnte Wunſch der Mutter war Einſt Dich führen an den Altar. Um nachher mitzutragen in Freud und Leid Und wie iſt die Wirklichkeit. Und jetzt naht auch der Freudentag Die Glocken rufen zum Altar. Ach was ſtrahlt da das Mägdelein Die Unſchuld ziert das Kränzelein. Nun wuchſet Ihr vom Kindelein Zum Knaben und zum Mägdelein. Jetzt naht für Dich auch bald die Zeit Mitzuhelfen in der Häuslichkeit. Wenn Du num älter biſt geworden Rauheiten gibts an allen Orten. Bewahre ſtehts Dein weißes Kleid Du wirſt ſicher beneidet werden alle Zeit. Und wenn das rauhe Alltagsleben An Dich heran tritt um zu ſtreben. Vergeſſe nicht den Schwur du gabſt Für die Eltern an dem Altar. Wenn Du nun von Sorg und Müh Deine Werke haſt beendet. An Deiner Bahre brennen ſchon die Lichter Dann mußt— Du auch vor den Weltenrichter. Er wird Dich fragen nach Deinen Taten Mein liebes Kind 5 b 5 Wer führt Dich hierher Und was iſt Dein Begehr. Kannſt Du denn voll Freude ſagen Meiner Eltern Dank hab ich ſtets getan. Dafür wurde mir au Eine ſchöne Lebensbahn. Hing nicht an Gold War nicht voll Neid. Liebte immer nur Aufrichtigkeit Und meiner Mitmenſchen ſtete Wegſamkeit. Dann wird der Weltenrichter ſagen Mein liebes Kind Du haſt mich nicht belogen Aber ach ich wußt es ſchon. Schenkte Dir auf Erden hernieden Eine ſchöne Lebensbahn. Aber weil Du Deine Eltern 720 nie belogen Bekommſt Du jetzt den Richterlohn Oeffne Dir die Himmelsbahn. 0 Gemeinderatsſitzung am Freitag, den 1. April 1932. Kurz nach 8 Uhr iſt das Plenum beſchluß⸗ fähig. Den Vorſitz führt Herr Bürgermeiſter Lam⸗ berth, das Protokoll Herr Verw.⸗Inſp. Alter. Vor Beratung der Tagesordnung wurde eine Reihe von Kommiſſionsbeſchlüſſen bekannt gegeben, von welchen wir hier die Wichtigſten anführen: Die Großab⸗ nehmer von Strom haben gedroht, falls ſie den Strom nicht billiger erhalten, ſich Dieſelmotore auf- zuſtellen und würden dadurch der Gemeinde als Stromverbraucher verloren gehen. Um dieſes zu vermeiden, ſollen bei den Nachbargemeinden Erkun⸗ digungen über die dortigen Strompreiſe eingeholt werden um zu ſehen, was ſich machen läßt.— Eine Dezimalwaage für das Gaswerk wurde an- geſchafft.— Bezüglich Verhütung von Eiſenbahn⸗ unfällen wurde behördlicherſeits mitgeteilt, daß an⸗ geordnet wurde, daß die Züge an den Straßenüber⸗ gängen langſam zu fahren hätten. Barrieren werden alſo keine angebracht.— Dem Turnerbund wurde die Erweiterung ſeines Sportplatzes bewilligt.— Die Vergebung der gemeinheitlichen Fuhren erbrachte folgendes Ergebnis: 1. Fuhrmann Nikl. Grab für 64 Pfg. die Stunde 2. Fuhrmann Gg. V. Werle 1. 78„„„ 3. Fuhrmann Peter Werle 89,„ Den Leichenfuhrdienſt erhielt Valt. Winkenbach mit 2.45 Mk.— Das Holzheimfahren für die Gemeinde wurde für 50 Pfg. pro Meter ausgeführt.— Die Mieten in den Gemeindehäuſern wurden um 10% geſenkt.— Die Erhöhung des Lehrperſonals an der hieſigen Volksſchule wurde abgelehnt.— Zur Tagesordnung: Punkt 1. Einführung von Zechenkoks für die Schulen. Hiervon wurde abgeſehen, da der ſeither verwendete Gaskoks, von den Mannheimer Werken bezogen, bei ordnungsgemäßer Verfeuerung min— deſtens der Qualität von Zechenkoks entſpricht. Punkt 2. Feſtſetzung des Waſſerpreiſes. Die Waſſerpreiſe wurden rückwirkend ab 1. März ds. Jahres uach einem Verwaltungsvorſchlag wie folgt geſenkt. Grundgebühr von 2.— Mk. auf 1.50 Mk. dto f. Alleinſt„ 1.—„„ 0.75„ Ueberwaſſer„ 0.30„„ 0.25„ pro ebm. Meſſermiete„ 0 50„„ 0.40„ Dieſe Ermäßigungen waren hierdurch möglich, daß ſich die Zinſen für das aufgenommene Kapital von 8 auf 60% ermäßigt haben. Desgleichen wurde be— ſchloſſen, die rückſtändigen Zinſen von 5308 Mk. bis 1. Mai ds. Is. zu bezahlen mit der Bedin- gung, daß die Tilgungsrate von 13000 Mk. jähr- lich für 2 Jahre auszuſetzen hat und vom 3. Jahre ab überhaupt um 50% auf 6500 Mk geſenkt wird. Der von der Brandverſicherungskammer gegebene Beitrag von 5000 Mk. ſoll zur Bezahlung der Waſſermeſſer verwendet werden. Punkt 3. Einbau einer weiteren Wohnung im Gemeindehaus 12. Dieſes Projekt wurde, da es einen Koſtenaufwand von 1300 Mk. erfordert, wo- für keine Deckung vorhanden iſt, abgelehnt. Die hier vorhandenen mißlichen Wohnverhältniſſe ſollen evtl. durch Vermittlung einer Wohnung geklärt werden. Punkt 4. Erhebung der Gas-, Strom- und Waſſergelder hier, durch die angeſtellten Ableſer Gutperle und Hanf. Wegen der zu hohen Aus⸗ ſtände, um das Beitreibungs verfahren der Gemeinde- gefälle zu entlaſten und um die Gelder ſchneller hereinzubekommen, gibt das Kreisamt der Gemeinde anheim, dieſe Gelder direkt kaſſieren zu laſſen. Der Gemeinderat beſchließt auch demgemäß und zwar ſollen die Kaſſierer aus dem vorhandenen Perſonal⸗ beſtand genommen werden, damit der Gemeinde weiter keine Koſten entſtehen. Punkt 5. Freibier für die Freiw. Feuerwehr. Wie alljährlich, ſo wird auch in dieſem Jahr der Freiw. Feuerwehr zur General-Verſammlung 100 Liter Freibier bewilligt. Hiermit war die öffentliche Sitzung beendet. In der anſchließenden geheimen Sitzung ſtanden noch 13 Punkte zur Debatte. Amicitia 09 E. V. V'heim U. 0 0 Sportplatz im Wald mit Reſt.„Zur Waldſchenke“ Sonntag, den 3. April 1932, nachmittags 3 Uhr: Entſcheidungsſpiel um die Pokalmeiſterſchaft gegen Sportfreunde Saarbrücken Vorſpiel vor der Liga, 1,15 Uhr: Olympia Lampertheim 2.— Viernheim 2. Nach der Liga, 4,30 Uhr: Sandhofen 2. Jugend— Viernheim 2. Jugend. Schülerſpiel fällt aus. Handballer! Samstag abend 6 Uhr: Handball⸗ training und anſchließend Zuſammenkunft. Der Vorſtand. Gottesdienſt⸗Orduung der katholiſchen Gemeinde V'heim Weizer Sonntag. 6 Uhr 1. hl. Meſſe. 7 Uhr 2. hl. Meſſe. ½9 Uhr Abholung der Erſtkommunikanten und Feier der erſten heiligen Kommunion. 11 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Andacht, Anſprache und Weihe an die Mutter Gottes. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ¼ 7 Uhr hl. Meſſen. 8 Uhr Segensmeſſe für die fi Eltern und Verwandten der Erſtkommunikanten; gemeinſame Kommunionandacht der Kinder. Die Bänke der Kinder bleiben reſerviert wie am Weißen Sonntag. Dienstag: ¼7 Uhr 1., ¼8 Uhr 2. S.⸗A. für Kath. Hofmann geb. Edinger. Mittwoch: 5/7 Uhr 2., ¼8 Uhr 3. S.⸗A. für Michael Haas 4. Donnerstag: ¾ 7 Uhr 2., ¼8 Uhr 3. S.⸗A. f. Eliſ. Stich geb. Stefan. Freitag: ¾7 Uhr beſt. Amt für Kath. Ruland geb. Gutperle, deren Mutter und Schwieger— vater Phil. Ruland. 37 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Johann Schalk und 7 Krieger Lehrer Karl Jofef Hof⸗ mann und Eltern. 8 Uhr beſt. Amt für Friedr. Binninger, Ehefrau A. M. geb. Beikert, ledig 7 Tochter Marg., Großeltern und Joh. Alter, Ehefrau Marg. geb. Radner und Angehbrige. Samstag: ¾7 Uhr 3. S.⸗A. für Kathar. Hof⸗ mann geb. Edinger. 37 Uhr geſt. hl. Meſſe für Georg Kühner und Joh Martin 7. 8 Uhr beſt. Amt für Franz Kirchner 3., Ehefrau Kath. geb. Martin und Tochter Cäcilie geehl. Brechtel. Am Dienstag und Donnerstag iſt um 7 Uhr bei den Barmherzigen Schweſtern, am Mittwoch um 3/7 Uhr bei den Engl. Fräulein hl. Meſſe. Am nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftl. heilige Kommunion für die 1. u. 2. Abteilung der Jung- frauen ⸗Kongregation. Zugleich gemeinſchaſtl. heil. Kommunion für die Klaſſen von Frl. Becker, Ries und Hußler. Beicht für die Kinder Samstag 2 Uhr. — Die Kollekte iſt für das Waiſenhaus in Klein⸗ Zimmern.— Donnerstag von 2—6 Uhr Sprech- ſtunde des Arb.⸗Sekr. im„Freiſchütz.“ Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 3. April 1932 Konfirmation. Vormittags 9½ Uhr: Vorſtellung der Konfirmanden Vormittags 10½ Uhr: Einſegnung der Konfirmanden Vorm. 11 Uhr: Feier des heiligen Abendmahls Kollekte für's Krüppelheim u. die Epileptiſche Anſtalt Abends 8 Uhr: Jugendverein u. Mädchenbund. Montag, den 4. April 1932 Vorm. 8 Uhr: Wiederbeginn der Kleinkinderſchule. Freitag, den 8. April 1932 Abends 8 Uhr: Turnſtunde. Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Krieger⸗ und Soldatenverein Teutonia.(Schützen ⸗ abteilung). Heute Samstag 3 Uhr ab Herrichtung des Schießſtandes. Morgen Sonntag ab 3 Uhr Schießbetrieb. Die Uebungen der Klaſſe A werden fortgeſetzt. Schießleitung Vorſitzender Herr Dölcher. Der Vorſtand. Sänger⸗Einheit. Samstag abend punkt 8¾ Uhr Singſtunde. Reſtloſes Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtverein 1916. Sams⸗ tag, den 2. April, abends 8 ½¼ Uhr, findet im Lokal zum„Kaiſerhof“ die Monatsverſammlung ſtatt. Die Mitglieder werden gebeten pünktlich zu erſcheinen. Der Vorſtand. Geſaug⸗ Verein„Liederkranz“. Samstag Abend 8 Uhr Singſtunde. Vollzähliges Erſcheinen er⸗ wartet. Der Vorſtand. Verein für Sport⸗ und Körperpflege. Abteilung Fußball. Sonntag Spiele 1. und 2. Elf in Weinheim. Abteilung Handball. 1. M. in Weinheim Abfahrt mit Fußballer per Rad ab Weinheimerweg 12 Uhr. Die Leitung. Turnverein von 1893 Fußballabteilung. Sonntag, den 3. April Freundſchafts⸗ ſpiel der 2. Mannſchaft in Heddesheim gegen die 2. Mannſchaft der Fortuna Heddesheim Spielbeginn 1 Uhr. Abfahrt punkt 12 Uhr am Anker. Die Leitung. an 2 de wre ber tagsblatt„Sterne und 5 dalender.— Annahme von Abende e. der Viernheimer Som- md Feiertage. monatl. t.— Gratisbeilagen: wöchentl. das e einen Fahrplan ie einen Wand⸗ e u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim p 117.—: A anfarka. Nr.— Scheffletung venta. 8. 22 Viernheim.— Poſtſchecktonto Nr. 21377 Amt Berlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag viernheimer Anzeiger Zeitung Senner erge-. B e koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., meſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗ Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Samstag, den 2. April 1932. Der bombenſichere Dollarkurs Durchſichtige Pariſer Baiſſe⸗manöver— Tribut⸗ und Kriegsſchulden⸗ frage im Hintergrund Hohe Goldreſerven der UA Berlin, 1. 4. Dollar⸗Abſchwächung u. Pfund⸗ Hauſſe haben in dieſen Tagen den internationa⸗ len Deviſenmarkt in Spannung gehalten. In Paris fiel der Dollar zeitweiſe unter den Gold⸗ einfuhrpunkt. Dieſe Entwicklung iſt den franzö⸗ iſchen Politikern ſehr willkommen geweſen, und um den franzöſiſchen Angriff auf die ame⸗ ikaniſche Währung zu ſtärken, haben führende Pariſer Börſenblätter die amerikaniſche Fi⸗ tanzlage in den ſchwärzeſten Farben geſchil⸗ dert. In L'Information verſtieg ſich Georges Potut ſogar ſo weit, zu behaupten, daß Ameri⸗ a ſich in einer ähnlichen Lage befinde wie Großbritannien in den Septembertagen 1931, urz vor der engliſchen Abkehr vom Gold— ſtandard. Dieſe Feſtſtellung eines anerkannten franzö— iſchen Finanzmannes kann nur wider beſſeres Wiſſen und aus tendenziöſen Gründen erfolgt ein. In der Tat iſt der Dollarkurs bomben⸗ cher. Der amerikaniſche Freigoldbetrag, der ur Deckung ausländiſcher Geld- und Goldab— züge verwendet werden kann, beträgt ungefähr 1400 Millionen Dollar, während die ausländi⸗ ſchen Guthaben in den USA. unterhalb der Tauſend-Millionen-Grenze liegen. Im Ver⸗ leich zur europäiſchen Konjunktur kann die merikaniſche Wirtſchaftslage darüber hinaus mmer noch als mittelmäßig bezeichnet werden, während die Paſſivität des amerikaniſchen Staatshaushaltes von Frankreich geteilt wird. Ueberdies darf man nicht außer acht laſſen, daß er Fehlbetrag des amerikaniſchen Staatshaus⸗ haltes 1932/33 von 1241 Millionen Dollar in der Regel überſchätz' wird, inſofern als die USA. in der Zeit von 1919 bis 1931 ihre Staatsſchuld um nicht weniger als 10 Milliar⸗ de Dollar abgebaut haben, während beiſpiels⸗ weiſe in der Zeit von 1919 bis 1927 die fundier⸗ e innere Staatsſchuld Frankreichs von 98,6 Milliarden Frank auf 206 Milliarden Frank ge⸗ tiegen iſt. Auf lange Sicht verbürgen insbe⸗ ondere die Milliarden-Guthaben amerikani⸗ cher Banken die rieſigen Auslands⸗Anleihe⸗ Emiſſionen der USA. und die Kriegsſchuldfor⸗ derungen der amerikaniſchen Regierung die Si⸗ cherheit des Dollarkurſes, Tatbeſtände, denen as übermütige Frankreich nur einen geliehe⸗ en Goldfonds der Bank von Frankreich gegen⸗ überzuſtellen Fat. Die Pariſer Finanzpolitik iſt von dieſer Seite aus betrachtet ausſchließlich Harauf gerichtet, durch Beunruhigung des Dol⸗ larmarktes ein vorzeitiges Abfließen der kurz⸗ riſtig in Frankreich angelegten Auslandsgut⸗ haben zu verhindern, um das gepumpte Schwer⸗ gewicht der franzöſiſchen Finanzmacht bei den hevorſtehenden politiſchen Entſcheidungen in hie Wagſchale zu werfen. Im Hintergrunde duch des neuen franzöſiſchen Angriffs auf den Dollarkurs ſteht die Tribut⸗ und internationale Pchuldenfrage, die Lauſanner Juni⸗Konferenz. Annahme von Tarifvorlagen im amerikaniſchen Senat wtb. Waſhington, 2. April. Der Senat nahm e demokratiſche Tarifvorlage an, wonach dem Präſidenten das Recht zur Aenderung der Zollſätze jufgrund der ſogenannten biegſamen Beſtimmun⸗ der Tarifkommiſſion entzogen wird. Ferner m der Senat den Zuſatz zu der Tarifvorlage wonach die Schutzzölle auf ſolche Erzeugniſſe gehoben werden ſollen, für die nach Anſicht des Ügerichts keine freie Konkurrenz unter heimi⸗ hen Erzeugern beſteht. Annahme der neuen Steuern durch das amerikaniſche Repräſentantenhaus. wib. Waſhington, 2. April. Das Repräſentan⸗ haus hat endgültig die vorgeſchlagenen Steuer⸗ höhungen beziehungsweiſe neuen Steuern ange⸗ ymmen. Die geſamte Steuervorlage geht jetzt im Senat zu. Der amerikaniſche Schatzſekretür über das Defizit im Budget. wtb. Waſhington, 2. April. Der Schatzamts⸗ kretär teilte dem Budgetausſchuß des Repräſen⸗ tantenhauſes mit, daß trotz der Maßnahmen zur Erhöhung der Einnahmen noch ein Defizit von l rund 165 Millionen Dollar im Budget für das Rechnungsjahr 1933 bleibe. Er erklärte, es würde unmöglich ſein, die erhofften Einſparungen in ö Höhe von 241 Millionen in den Ausgaben des a Rechnungsjahres 1933 vorzunehmen. 1 1 Miniſter Dietrich klagt gegen Feder enb. Berlin, 1. April. Reichsfinanzminiſter Dietrich hat, der„Germania“ zufolge, Strafan⸗ trag gegen Reichstagsabgeordneten Gottfried Feder, gegen den Verſammlungsredner Hötzel und den verantwortlichen Redakteur des nationalſozialiſti⸗ ſchen Blattes„Der Freiheitskampf“ geſtellt. Der Strafantrag richtet ſich gegen die Behauptung, der Miniſter habe die Stimmen der Wirtſchaftspartei im Reichstag durch einen Scheck über 50 000 Mark gekauft und damit die Reichsregierung vor dem Sturz bewahrt. Internationale Sreihandels⸗ konferenz in CTondon Rede Snowdens. enb. London, 1. April. zur Förderung des Freihandels der Nationen auf der auch Deutſchland vertreten iſt, hielt Lord Snowden als Vorſitzender die Haupt⸗ Neue litauiſche Kowny, 1. 4. Gelegentlich ſeines Kownoer Beſuches äußerte ſich Direktor Simaitis Preſ⸗ ſevertretern gegenüber, daß es bei der Ent⸗ laſſung der 21 Lehrer im Memelgebiet nicht bleiben wird. Er werde außerdem keinen Be⸗ amten einſtellen, der nicht auch die litauiſche Sprache beherrſcht. Ueber die Wahlen äußerte ſich Simaitis ſehr optimiſtiſch. Seiner Anſicht nach wäre die me⸗ melländiſche Bevölkerung mit der Politik der bisherigen Mehrheitsparteien nicht einverſtan⸗ den. Das werde ſich bei den Wahlen zeigen. Die Landtagswahlen würden nach dem alten litauiſchen Wahlgeſetz erfolgen. Es wäre vor— geſehen, den§ 76 über die Mandatsverteilung neu zu interpretieren. Außerdem werde man das Liſtenwahlſyſtem abſchaffen, ſo daß der einzelne Kandidat gewählt werden dürfe. Die Swangsaufkäufe von Gütern in Polen . wtb. Warſchau, 2. April. Der Staatsgeſetzan⸗ zeiger veröffentlicht aufgrund des Agrarreformge— ſetzes die Namenliſte der in dieſem Jahre zum Zwangsaufkauf gelangenden Gutsflächen. Demnach werden im Bezirk Poſen 3048 Hektar deutſchen Konſulat wtb. Paris, 1. April. Im italieniſchen Kon⸗ ſulat in Paris iſt es heute nachmittag zu einem Zuſammenſtoß gekommen. Ein Italiener, dem der Vizekonſul eine Bitte um Unterſtützung ab⸗ geſchlagen hatte, machte ſeiner Enttäuſchung durch beleidigende Aeußerungen Luft, ſodaß die vor dem Konſulat poſtierten beiden franzöſiſchen Poliziſten herbeigerufen wurden. Drei andere rede. Er bekannte, daß die Freihandelsidee in England nicht tot ſei. Die allgemeine Wirt⸗ ſchaftsdepreſſion führte Snowden vornehmlich darauf zurück, daß jedes Land verſuche, ſeine Erzeugniſſe zu verkaufen, aber durch Beſchrän⸗ kungen die Güter anderer Länder ausſchließe. Als Vertreter Deutſchlands ſprach Dr. Demuth, Mitglied des Reichswirtſchaftsrates. Er ſagte, Deutſchland ſei, da es auf die Aus⸗ fuhr von Fertigfabrikaten angewieſen ſei, mit dem Weltmarkt unlösbar verknüpft. Deutſch⸗ land brauche, um ſeine internationalen Ver⸗ pflichtungen zu erfüllen, in dieſem Jahre min⸗ deſtens die Hälfte des Ausfuhrüberſchuſſes des vorigen Jahres. Der Tod des polniſchen Minderheilenlehrers Lanz Berlin, 1. 4. Die Leiche des vor einigen Wo⸗ chen in Piaſutten verſtorbenen polniſchen Min⸗ derheitsſchullehrers Lanz iſt mit Genehmigung der deutſchen Staatsanwaltſchaft nach Poſen gebracht und dort obduziert worden. Als Er⸗ gebnis der Obduktion wurde feſtgeſtellt, daß Lanz von Nationalſozialiſten ermordet wor⸗ den ſei. Obwohl die Ermittlungen der deutſchen Behörden auch nicht den geringſten Anhalts⸗ punkt für dieſe Behauptung ergeben hatten, 5 verbreiteten die polniſchen Blätter weiter da— hingehende Meldungen. Die deutſche Staats⸗ Auf der Konferenz anwaltſchaft hatte ſich daraufhin bereiterklärt, 1 durch polniſche Aerzte obduzieren zu aſſen. Italiener, die im Vorzimmer des Konſulats Gewaltmaßnahmen Simaitis kündigt weitere Cehrerentlaſſungen an— Memelwahlen nach dem litauiſchen Wahlgeſetz und 3889 Hektar polniſchen Beſitzes zwangsange⸗ kauft werden, im Agrarbezirk Pommerellen 5744 Hektar deutſchen und 1952 Hektar polniſchen Be⸗ ſitzes. Auch diesmal wird der deutſche Beſitz Po⸗ ſens und Pommerellens weit über ſeinen prozen⸗ tualen Anteil an Großgrundbeſitz dieſer beiden Provinzen zur Zwangsenteignung herangezogen, da der deutſche Beſitzanteil in Poſen etwa 27 Pro⸗ zent, in Pommerellen etwa 52 Prozent der Ge— ſamtfläche des Großgrundbeſitzes ausmacht. Die Antwort de Daleras an England wtb. London, 2. April. de Valera präſi⸗ dierte geſtern eine Sitzung des iriſchen Kabinetts in der die Antwort an die britiſche Regierung erwogen wurde. Die Antwort iſt neu entwor⸗ fen worden. Der geſtern vorgelegte Entwurf ſoll auf einen freundlicheren Ton abgeſtimmt ſein. Obzwar er weiter auf der Forderung zur Abſchaffung des Treueides beſteht und die Zu⸗ rückhaltung der Jahreszahlungen verlangt, ſoll er den Weg zu freundſchaftlichen Verhandlungen offen laſſen. Swiſchenfall im italieniſchen in Paris Bänke und Stühle als Wurfgeſchoſſe warteten, widerſetzten ſich dem Eingreifen der Poliziſten. Es kam zu einer Auseinanderfet⸗ zung, bei der Bänke, Stühle und Telefonappa⸗ rate als Wurfgeſchoſſe dienten. Zwei Bilder Muſſolinis ſollen zerriſſen und ſieben Fenſter⸗ ſcheiben zerſchlagen worden ſein. Die vier Italiener ſind von der Polizei verhaftet wor⸗ den. Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plaßvorſchri bei Anzeigen werden lichkeit beru igt.— Für die A me 2 Feger vorgelgei bene Tagen lun Wh de Cera err me beben 49. Jahrgang . Beide Inſaſſen getötet München, 1. 4. Ein Sportflugzeug des Bay⸗ eriſchen Fliegerklubs iſt am Freitag nachmittag bei Roſenheim(Oberbayern) abgeſtürzt. Die beiden Inſaſſen, der Schriftſteller und Kunſt⸗ flieger Huber und der Diplomingenieur Os⸗ wald, wurden getötet. Das Unglück ereignete ſich in dem Augenblick, als Huber eine Schleife über der Beſitzung ſei⸗ nes Vaters zog und dieſem zuwinkte. In etwa 200 Meter Höhe ſackte das Flugzeug plötzlich durch, raſte gegen einen Baum und zerſchellte an der Hauswand der Huber'ſchen Beſitzung. Beim Examen hingerichkel Nom, 1. 4. In einem Hoſpital in Trieſt hat ſich ein ſchwerer Unfall abgeſpielt, dem ein funger Mann zum Opfer fiel. Bei einem radiologiſchen Examen ſollte ein Arzt die Handhabung der Apparate zeigen. Er erhielt aber plötzlich einen ſchweren elektriſchen Schlag, während gleichzeitig der Patient durch den Starkſtrom regelrecht hingerichtet wurde. Drei weitere Aerzte„die ihm zu Hilfe eilen woll⸗ ten, erlitten ſchwere Verbrennungen. Urkeil im Deriſenſchiebungsprozeß Gutherz Berlin, 1. 4. In der Berufungsverhandlung des Deviſenſchiebungsprozeſſes Dr. Gutherz u. Gen. wurden verurteilt: Dr. Gutherz zu neun Monaten Gefängnis und 200 Mark Geldſtrafe, Parlagi zu 10 Mo⸗ naten Gefängnis und 10 000 Mark Geldſtrafe, Oppenheimer zu 10 Monaten Gefängnis und 7000 Mark Geldſtrafe. Lindbergh-Baby wird auch in Europa geſucht Hopewell(New⸗Jerſey), 1. 4. Der Aſſiſtent des Leiters der Staatspolizei, Major Schöffel, iſt vor kurzem nach Europa abgereiſt, um hier die Suche nach dem Sohne Lindbe'ghs aufzu⸗ nehmen. Cetzte Radiomeldungen Polniſcher Dampfer in Seenot. wtb. Helſingsfors, 2. April. Der polniſche 1400⸗Tonnen⸗Dampfer„Cieszyn“ iſt auf der Fahrt von Reval nach Hangö in der Nähe von Utö geſtern um 21.30 Uhr in dichtem Nebel auf Grund gelaufen. Das Schiff funkt SoS⸗RNufe, da es ſchwer beſchädigt worden iſt, und da der hohe Seegang das Ausſetzen von Rettungsbooten verhinderte. In der Nähe des Dampfers weilt ein Eisbrecher, dem jedoch der Nebel eine Hilſe⸗ leiſtung unmöglich macht. Ein Rettungsdampſer iſt noch geſtern abend von Abo abgegangen. Nationalſozialiſten von Kommuniſten angeſchoſſen. a zenb. Berlin, 2. April. Zwiſchen National⸗ ſozialiſten und Kommuniſten kam es geſtern abend in der Potsdamerſtraße zu einem ſchweren Zuſammenſtoß. Drei Nationalſozialiſten wur⸗ den durch Revolverſchüſſe ſchwer verletzt. Nach den polizeilichen Ermittelungen hatten die Na⸗ tionalſozialiſten auf der Straße ſich unterhal⸗ ten. Plötzlich erſchienen zwei Kommuniſten, die ſofort ihre Piſtolen zogen u. mehrere Schüſſe auf die ziemlich überraſchten Nationalſozialiſten abgaben. Die beiden Täter konnten noch nicht ergriffen werden. Argentinien mit der Zahlung der Staatsgehälter im Rückſtand. witb. Newyork, 2. April. Nach einer Meel⸗ dung aus Buenos Aires iſt Argentinien mit der Auszahlung von insgeſamt 116 640 000 Peſos an Gehältern für die Beamten der Zivilverwaltung ſowie an Löhnen für Heer und Marine im Rückſtand. Das Finanzmini⸗ ſterium erbat die Ermächtigung, eine Anleihe von 500 Millionen Peſos aufnehmen zu dürfen, um ſeinen Verpflichtungen nachkommen zu kön⸗ nen. f Tödlicher Flugzeugabſtur; FFECECKEAGoGGGGGGGGTGTTC Der präsident der lrak-Völker- bunds-Hommission tädlich verunglückt Oberſt de Reynier, der ſchweizeriſche Präſident des Völker⸗ bundsausſchuſſes für die Grenzfeſtſetzung zwiſchen dem Irak und Syrien iſt mit dem franzöſiſchen Verkehrsflugzeug der Strecke Damaskus Bagdad infolge eines Sand— ſturmes abgeſtürzt. Der Völkerbundskom⸗ miſſar ſowie der Pilot und der Mechaniker wurden getötet. nah und Jern Pfohren.(Brand.) In dem Wohn⸗ und Oe⸗ onomiegebäude des Landwirts Joſeph Mül⸗ ler entſtand ein Brand aus noch nicht geklärter Urſache, dem das Oekonomiegebäude und ein Teil des Wohnhauſes zum Opfer fiel. Trier.(Eine Moſelgemeinde zahlungsun⸗ fähig.) Die Gemeinde Cordel bei Trier beriet geſtern ihren Haushaltsplan für 1931⸗82, der einen Fehlbetrag von über 21 00 RM ergab. Da Deckungsmöglichkeiten nicht vorhanden, die Steuern auch nicht mehr zu erhöhen ſind, da ſie die Grenze des Tragbaren bereits über⸗ ſchritten haben, wurde beſchloſſen, daß die Ge⸗ meindekaſſe ab 1. April ſämtliche Zahlungen einſtellt, einſchließlich derjenigen der Beamten⸗ gehälter und ſozialen Unterſtützungen. len. Rüſſelsheim.(Selbſtmord im Fieberwahn.) In der Nacht zum Donnerstag erſchoß ſich der 41jährige erwerbsloſe Familienvater Fer⸗ dinand Puchner aus Ditterswied(Bayern), zuletzt wohnhaft in Rüſſelsheim. Der Lebens⸗ müde lirt an einer ſchweren Lungenentzündung u. beging den Selbſtmord im Fieberdelirium, nachdem ihn kurz vorher die Nachtwache der Krankenſchweſter verlaſſen hatte und ſich ſeine Frau zur Ruhe begeben hatte. Der Mann hin⸗ terläßt drei unmündige Kinder. Ludwigshafen.(Invaliden beſtohlen.) Am 12. Januar ds. Irs. ſoll die Ehefrau Auguſte Mayer, geb. Späth, geb. 1894, aus der Woh⸗ nung eines Invaliden in Friesheim 80 RM entwendet haben. Frau M. iſt mehrmals we⸗ gen Diebſtahls beſtraft u. hatte ſich wegen ei⸗ nes ſolchen im wiederholten Rückfalle zu ver⸗ antworten. Sie beſtritt, die Tat begangen zu haben und will an dem betreffenden Tage nicht in Friesheim geweſen ſein. Mehrere Zeugen haben ſie aber geſehen. Eine Frau hat ſogar bemerkt, wie ſie das Zimmer des Invaliden aufſchloß. Der Beſtohlene bekun⸗ dete, daß ſie, um zu dem Gelde zu gelangen, erſt ein Behältnis zerſchlagen mußte. Das Ge⸗ richt verurteilte die Angeklagte wegen ſchwe⸗ ren Diebſtahls zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahre, der geſetzlichen Mindeſtſtrafe. Bühl.(Tödlicher Unfall.) Der Landwirt und Straßenwart Auauſt Rüdt von bier fuhr Aber die Liebe iſt die größte unter ihnen Roman von Helma von Hellermann. Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle 1931 23. Fortſetzung. Hardt hob überraſcht die Brauen. „Ein Bote aus Sahrau?“ „Er hätte es ſehr eilig, ſagte er.“ „Wann kam er denn?“ „Vor'ner halben Stunde vielleicht.“ „Wartet er noch?“ „Er kam noch nicht wieder durch.“ Hardt nickte:„Vielen Dank, Schulz!“ Raſch glitt das Automobil durch die ſtille grüne Allee. In ſcharfer Kurve lenkte Helmut um das Rondell, ſprang herab und half Roſe⸗ marie beim Ausſteigen. „Erwarteſt du eine Nachrick“ Lieber?“ „Nein, Roſemarie. Jedenſa keine, die wichtig genug wäre, mit einem Boten von Sahrau hierher geſandt zu werden. Es ſei denn, daß Muttchen...“ Sie griff ſchnell nach ſeiner Hand. „Nein, Helmut, nein, das nicht.“ Er lächelte ſie an. „Wollen uns nicht unnötig beunruhigen, mein Schatz. Wahrſcheinlich iſt's eine Glück⸗ wunſchdepeſche wegen des Brunnens. Heute früh erhielt ich ſchon eine aus Berlin von Met⸗ ſter Große.“ mit dem Fuhrwerk des Ernſt Grießer nach Riedern, um Kies zu holen. Als unterwegs Grießer die Pferde an einen anderen Wagen umſpannen wollte, ſchlug eines der jungen Tiere aus und traf Rüdt ſo unglücklich, daß er bald darauf ſtarb. Mosbach.(Der rote Hahn.) In Lohrbach brannte die Scheune von Julie Stadelberger nieder, die an 3 dortige Landwirte vermietet war. Man vermutet Brandſtiftung. Fußgönheim.(Erhängt.) Der 39 Jahre alte Kaufmann Friedrich Barchet erhängte ſich hier in ſeiner elterlichen Wohnung. Kaiſerslautern.(Das alte Lied.) Das ein⸗ jährige Kind Emil Huber von Danſenberg wurde durch heißes Waſſer verbrüht. Das ſchwerverletzte Kind wurde nach Kaiſerslau⸗ tern gebracht. Sein Zuſtand iſt ernſt. Annweiler.(Meſſerſtecher.) In der Wirt⸗ ſchaft„Zum Pfälzerwald“ zechte der im Ar⸗ beiterheim wohnhafte Daniel Bachmann. Als ein hieſiger junger Mann ſich in den Hof be⸗ gab, folgte ihm Bachmann und verſetzte ihm einige Ohrfeigen. Später kam es nochmals zu einem Zuſammenſtoß mit dem jungen Mann, wobei deſſen Freunde zu Hilfe eilten. Bach⸗ mann griff zum Meſſer und ſtach blindlings auf die Umſtehenden ein. Der Fabrikarbeiter Albert Müller wurde ſo ſchwer verletzt, daß er in bedenklichem Zuſtand darniederliegt. Ein anderer junger Mann erhielt einen Stich in die Hand. Konſtanz.(Eine Rieſenforelle.) Ein rieſiges Exemplar einer Seeforelle wurde im Boden⸗ ſee gefangen. Der Fiſch wiegt 38 Pfund, iſt 1.17 Meter lang und hat einen Bruſtumfang von 70 Zentimeter. Wilhelmsfeld.(Kind verbrüht.) Hier fiel das 2½jährige Töchterchen des Arbeiters Ph. Appel in einen Eimer mit heißem Waſſer und verbrühte ſich derart, daß es jetzt geſtorben iſt. Kirchenbollenbach.(Großfeuer an der Nahe.) Ein Großfeuer vernichtete hier in einer der letzten Nächte zwei Scheunen, ein Wohnhaus und einen Holzſchuppen. Brandgeſchädigt ſind der Landwirt Eli und der penſionierte Eiſen⸗ bahner Otto Moſer. Der Schaden, bei Moſer am größten, iſt befriedigend durch Verſiche⸗ rung gedeckt. Oberſtein.(Kindesleiche im Mülleimer.) In einem Mülleimer fanden die Arbeiter der ſtäd⸗ tiſchen Abfuhr die Leiche eines neugeborenen Kindes. Polizeiliche Ermittlungen ſind im Gange. Mannheim.(Den Verletzungen erlegen.) Ein verheirateter 25 Jahre alter Kohlenhändler aus Neckarau, der am 26. vorigen Mts. wäh⸗ rend der Fahrt auf der neuen Autoſtraße zwiſchen Lindenhof und Neckarau von ſeinem Einſpännerfuhrwerk auf die Straße gefallen und ſich einen Schädelbruch zugezogen hat, iſt nun im ſtädt. Krankenhaus geſtorben. München⸗Paſing.(Tragiſcher Tod.) Auf tragiſche Weiſe ums Leben gekommen iſt die 24jährige Tochter Sophie des Reichsbahn ⸗ oberinſpektors Oſtermaver. Das Mädchen wollte ſich am Gasherd Tee bereiten und ver⸗ trieb ſich die Zeit bis zum Kochen des Tee⸗ waſſers mit dem Leſen einer Lektüre. Auf Grund einer erſt kurz überſtandenen Krankheit wurde das Mädchen dabei vom Schlafe über⸗ mannt. Das überkochende Waſſer löſchte die Flamme und das herausſtrömende Gas führ⸗ te den Erſtickungstod herbei. Als die Mutter nach Hauſe kam, fand ſie die Tochter tot vor. Wiederbelebungsverſuche hatten keinen Er⸗ folg. —— lateinamerikaniſchen Raubſtaates ſchaft der Phyſiker und der Optiſchen Geſell⸗ ſchaft von Wie lange iſt die Hälfte der lebenslänglichen Haft In vielen mittelamerikaniſche een ſind Revolutionen und ähnliche Umwälzungen eine recht alltägliche Erſcheinung. Allen gemeinſam pflegt aber derartigen Regierungswe ſeln zu ſein, daß jedes neue Staatsoberhaupt, um ſich bei ſeinen Untertanen in gutes Licht zu ſetzen, eine mehr oder weniger umfaſſende Amneſtie erläßt. Auf dieſem Wege wurde vor einiger Zeit allen in in den Gefängniſſen eines kleinen ſitzenden Häftlingen die Hälfte ihrer Strafe erlaſſen. Bei den meiſten ging die Sache auch ganz glatt: Die einen konnten ſofort den Staub der Straf⸗ anſtalt von ihren Füßen ſchütteln, bei den an⸗ deren wurde durch einen entſprechenden Akten⸗ vermerk die Strafzeit verkürzt; nur bei dem zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilten alten Pablo Sarantello ergaben ſich unvorhergeſe⸗ hene Schwierigkeiten. Wie ſollte man wiſſen, wie lange der alte Sünder noch zu leben, wie viel Jahre er mithin, von denen man ihm die Hälfte ſchenken könnte, noch hinter ſchwediſchen Gardinen zuzubringen haben werde. Die klüg⸗ ſten Juriſten des Landes zerbrachen ſich die Köpfe über dies ſcheinbar nicht zu löſende Pro⸗ blem. Bis ſchließlich ein ganz ſchlauer die Lö⸗ ſung fand:„Die Sache iſt doch ganz einfach, meine Herren“, meinte er, wir laſſen den Pablo einen Tag frei und ſperren ihn dann für vie undzwanzig Stunden wieder ein, und ſo ab⸗ wechſelnd bis an ſein ſeliges Ende“.— Ob aber auch der alte Zuchthäusler das mitmachen wird? die Welt des hohen Drucks In einer Sitzung der Amerikaniſchen Geſell⸗ Amerika machte Prof. Dr. Bridge⸗ man von der Univerſität Havard intereſſante Angaben über von ihm in ſeinem eigens zu dieſem Zwecke errichteten Laboratorium ange⸗ ſtellten Verſuche über das Verhalten verſchie⸗ dener Stoffe unter hohem Druck, der unter Umſtänden bis zu 40 000 Atmoſphären ſtieg. Am bemerkenswerteſten bei dieſen Verſuchen zeigte ſich die Aenderung im Schmelzpunkt ver⸗ ſchiedener Stoffe. So ſchmelzt z. B. Queck⸗ ſilber bei gewöhnlicher Zimmertemperatur ſo beim Kafferkochen. VJ Bohnenkaffee mit 2 Kathreiner miſchen und richtig durchkochen, drei Minuten lang/ Das gibt dann aber auch tiurn Kaffer, mit dem man Ehre einlegen ann ſoll ihn nur an Ihnen abgeben. Es ſteht auch drauf.“ 1 dankte freundlich. Wog das Schrei⸗ ben einen Augenblick in der Hand. „Kamen Sie eben Hans?“— Er den jungen Arbeiter, der wegen einer Hand⸗ verletzung von der Fabrik beurlaubt war und ſich gern kleine Extraverdienſte durch Boten⸗ gänge erwarb. „Nee! Schon'ne gute halbe Stunde ſitz' ich jetzt hier. Aber ich ſollte Ihnen den Brief in die Hand geben, ſagte Frau Direktor, und es wär' ſehr eilig und ich ſollte fahren wie der Deubel. Ich ſtrampelte ooch feſte, aber Sie waren nich da. Und da habe ich eben gewar⸗ tet“, erklärte er in treuherziger Umſtändlichteit. Hardt nickte, klopfte dem jungen Menſchen auf die Schulter.„Das war recht von Ihnen, Hans! Nun laſſen Sie mich mal den Brief leſen, damit ich weiß, ob Frau Direktor auf Antwort wartet. Setzen Sie ſich inzwiſchen nur wieder.“ Mit einem flüchtigen Verwundern öffnete er den dopelt verſiegelten Amſchlag. Warum dieſe Vorſicht?— Wandte ſich dann mit einem „Verzeih, Roſemarie!“ dem Fenſter zu, ſo daß er den beiden Wartenden den Rücken halb zu⸗ kehrte. in größter Haſt geſchrieben: Lieber Helu! „Die Frau Direktor hat mich geſchickt, ich kannte) Es waren nur wenige Zeilen, anſcheinend ſchon unter einem Dru molphären Kobtgege dun deu n und e e 100 ö 5 55 p och ei einem Dru 10 f moſphären gerann Oel zu e a inwaß wurde härter als Stahl, wei⸗ es Gummi erhürtete in einem Grade, daß fe aus U eine Form zum Gieſſen von Stahl machen konnte. Intereſſant iſt auch, daß der genannte Gelehrte ſechs verſchiedene Arten von Eis entdeckt hat, die nur unter beſtimmten hohen Drucken vorkommen. Tolengerippe ſind a gebrauchte Gegenſtände Baſel fiel beinahe in Ohnmacht, als er kürz⸗ öffnete und ihm ein vollſtändiges Totengerippe er erſuchte f regung um Erklärung. Es dauerte eine Zeit lang, bis er ſich davon überzeugen ließ, daß ſollte er das Skelett zolltechniſch behandeln? Als Fertigware, aus Knochen hergeſtellt? Als Knochen ſchlankweg? Oder etwa als Dünge⸗ ganz. Schließlich kam dem braven Zollbeamten die Erleuchtung: Er ließ das Skelett als„ge⸗ brauchten Gegenſtand“ zollfrei paſſieren. Der Mann hat unzweifelhaft recht. Ein Totenge⸗ rippe iſt entſchieden etwas ſchon einmal Ge⸗ brauchtes. Der gefällige Novelli Ermete Novelli, der große italieniſche Schau— ſpieler, war ſehr freigebig. Er half jedem, der ihn um Geld anging, und wurde deshalb oft genug ſchamlos ausgebeutet. Eines Tages er⸗ hielt Novelli den folgenden Brief:„ „Sehr geehrter Herr Novelli! Ich bin ein Raſſier, der veruntreut hat. In einem Augen. blick der Sinnesverwirrung unterſchlug ich meinem Chef eine Summe von 5000 Lire. Wenn ich dieſe Summe morgen nicht in die Kaſſe tun kann, bleibt mir kein Ausweg als leihen Sie mir das Geld!“ zu ſtellen. Da ich aber doch irgend etwas für 83 Arabiſche Schlauheit Kürzlich haben die arabiſchen Schmuggler die das aus dem Hanf gewonnene verboten Rauſchgift Haſchiſch durch die Wüſte Sing entgehen. f 1 In der jetzigen Jahreszeit ſind die Kamel mit einem dichten wolligen Haarkleid bedeck er kabelt auch nach dem Sanatorium. Gebt Georg Vollmacht, für Euch zu handeln! Er ſcheint beruhigt zu ſein, hofft jedoch zuver⸗ ſichtlich, irgendwelche Unannehmlichketten noch von Euch abwenden zu können. Schlagt ſeinen Rat nicht aus, Helu!— er würde nicht umſonſt mahnen, ſcheint doch Grund dazu zu haben! Denke an Deine kranke Mutter, an Deine Braut— handle ſofort! Bitte benachrichtige mich. In großer Unruhe Das mußte ein langer Brief ſein! Minuten verrannen. Helmut Hardt ſtand noch immer abgewandt am Fenſter, neigte das Haupt über die weißen Bogen. Las— ſtarrte auf das ſteife Papier mit blickloſen Augen, ſtumpf, gefühllos. Begriff nicht. Es war ſehr ſtill im Schloß. Kein Schritt, keine Stimme. Die beiden jungen Menſchen hinter ihm warteten geduldig; gleichmütig der Mann, dem ein gutes Trinkgeld ſicher, in wach⸗ ſender Angſt das Müdchen, deſſen Herz beun⸗ ruhigt zu ſchlagen begann. Gute Botſchaft las ſich leicht, Freude kündete man ſchnell. Längſt hatte Helmut den Brief geleſen, zwei⸗, dreimal nun ſchon— hielt ihn noch in Händen und ſtarrte darauf. Roſemarie ſah es wohl. Endlich faßte ſie 18 0 genug, neben den Verlobten zu treten und leiſe ſeinen Arm zu berühren. Hardt zuckte zuſammen, ſah verſtört auf mit einem Blick, der aus weiter Ferne zu kom⸗ Aenne. Minuten nicht selber die Gemeinſamkeit a ihres Erlebens betont, die zuſammen trug wa auch geſchah? Dennoch— wozu ſie ängſtigen ehe er Sicheres wußte! Noch waren das alles ja nur Gerüchte, Vermutungen, vielleicht Ve leumdungen. Wie oft arbeitete man heutzut ge in der Geſchäftswelt mit unerlaubten M teln.— Hardt faltete das ſteckte es in die Taſche.. Aengſtlich verfolgte Roſemarie ſeine Bee gungen. Sie waren ruhig und ſicher wie ſeile Mienen, aus denen jeder Anflug einer? ſtörtheit geſchwunden war. „Geſchäftliche Nachrichten aus Berlin,. Aenne ſorgſamerweiſe gleich weitergab“, eln klärte er, gelaſſen und offen ihrem zweifelndel Blick begegnend.„Sehr richtig von ihr, de Schreiben zuſammen] als Vaters Bevollmächtigter. Es handelt si unſere Hochzeit ſtattfinden kann, fort nach Berlin reiſen müſſen. Das wirſt daß gewiß verſtehen und billigen— nicht wahl meine Roſemarie?“ a Auge in Auge ſtanden ſie gegenüber. Roe marie neigte den Kopf,„Du weißt am beſte was geſchehen muß, Helmut.“ Auch ihre„ me klang gefaßt, war auch das Blut aus 5 0 Wangen gewichen.„Willſt du Onkel und Tan benachrichtigen, oder ſoll ich—“ a „Ich gehe schnell zum Baron hinauf. Wu Ein braver ſchweizeriſcher Zollbeamter in lich ahnungslos den Koffer eines Reiſenden ö entgegen grinſte. Natürlich dachte der Gute% zuerſt an ein grauenhaftes Verbrechen, und den Reiſenden in höchſter Auf⸗ die Knochen einſt einem Neuſeeländer gehört hatten, der vergnügt als Menſchenfreſſer durchs 1 Leben geſchritten war. Dieſes ſeltſame Erlebni⸗ brachte natürlich das Gemüt des ſonſt nur au harmloſen Kofferinhalt gewohnten Zöllnens. ein wenig durcheinander. Dazu trat nun eine gänzlich unvorhergeſehene Schwierigkeit! Wie mittel? Nein, alles das ſtimmte wohl nicht der Revolver. Helfen Sie mir, edler Künſtler,“ Der Brief machte auf Novelli nicht den ge wünſchten Eindruck. Er empfand dunkel, daß man ſeine Güte hier mißbrauchen wolle. Da. rum antwortete er dem Schreiber:„Geehrter Herr! Mir geht es im Augenblick finanziell ſelbſt ſehr ſchlecht, ſo daß es mir unmöglich i, Ihnen die verlangten 5000 Lire zur Verfügung Sie tun möchte, leihe ich Ihnen den Revolver““ nach Aegypten bringen, ein beſonders ſchlaues. Verfahren angewendet, um der Entdeckung zu meine perſönliche Anweſenheit wird erwüng um Verkauf von Papieren. And da mir dana liegt, als möglichſt ſchnell zu erledigen, dam werde ich o Schwere olnsche Mngritte genen Damiger Völterbundskommissar EF Graf Gravina, der Völkerbundskommiſſar für Danzig, der in einem Zollſtreit zwiſchen Polen und Danzig zugunſten Danzigs entſchied, wird wegen dieſer Haltung von der polniſchen Preſſe auk? heftigſte angegriffen, ſogar die Abberr' des Völkerbundskommiſſars wird verlangt. und rings um den Höcker herum iſt diefes Fell beſonders lang und dicht. Kürzlich kam nun eine große Kamelkarawane aus Syrien nach egypten und wurde ſorgfältig von den Zoll⸗ eamten unterſucht. Die Kamele zeigten nichts Verdächtiges, aber zufällig fuhr ein Beamter mit ſeinen Fingern durch die dichte Wolle ei⸗ nes Kamelhöckers und faßte dabei etwas Wei⸗ ſches, das nicht zur Haut zu gehören ſchien. Er zog nun feſt an dem Fell, dieſes gab nach und arunter zeigte ſich ein Haſchiſchklümpchen. Nähere Nachforſchung ergab, daß in dem Hök⸗ ker kleine Stellen mit Haaren ſauber heraus— geſchnitten waren. Die Haare waren dann in ein ſolches Haſchiſchpäckchen geſteckt worden. Der Haſchiſch wurde mit Leim auf der Haut des Tieres befeſtigt, ſo daß das darin ſteckende Haar wieder die Oberfläche des Felles bildete. Dieſes wurde dann ſorgfältig glattgebürſtet. Das Verfahren war ſo geſchickt durchgeführt, daß es unmöglich war, irgend etwas Verdäch⸗ tiges am Felle des Kamels zu entdecken. Hätte nicht der Beamte zufällig in die Wolle hineingefaßt, ſo wäre die Schmugg⸗ lerware glücklich nach Aegypten hinein gekom⸗ men. So aber wurden an 25 Kamelen Ha⸗ ſchiſchmengen beſchlagnahmt und ſechs arabi⸗ ſche Schmuggler verhaftet. Als Haydn einmal fror Anekdote von Guſtav Schüren Ueberall, wo eine Sinfonie oder Kammer⸗ muſik von Haydn geſpielt wird, da iſt es, als blickten die Augen plötzlich in eine heitere Früh⸗ lingsſonne, da koſen die lieblichen Stimmen aller guten Geiſter das Ohr, da ſchwingen die Herzen in einem leichten, gelöſten Spiel. So war es, ſeit der zierliche, kleine Joſeph Haydn eine ſchier unerſchöpfliche Fülle von Sinfonien, Quartetten und Chorwerken in ſei⸗ ner zierlichen, feinen Schrift auf blütenweiße Blätter ſchrieb und ſie in die entzückte Welt hinausflattern ließ. Und wie ſeine Weiſen gleich göttlichen Zauberſtäben die Herzen rühr⸗ ten und der Sonne Einlaß erzwangen in die vergrämteſten Seelen, ſo ging von des Meiſters Perſönlichkeit ein Zauber aus wie von der leib⸗ haftigen Freude Gottes. Die Menſchen verehrten in ihm den Meiſter, der ſeine Gaben ausſtreut wie der Schöpfer al⸗ ler Dinge den Frühling und die Blüten. Und ſie liebten ihn wie Kinder ihren Vater. Vor ſeiner Güte und kindlichen Einfalt neigten ſich Finanzgewaltige wie Männer des Geiſtes. Die Sonne fand ein ganzes geſegnetes Leben lang den Weg zu Haydns Herzen und ſtrahlte vervielfältigt auf die Menſchen zurück. Aber dann kam der Meiſter in die Jahre, da des Al⸗ ters köſtlicher Schnee bisweilen den Sonnen⸗ ſtrahlen wehrte, und kein inneres Leuchten konnte verhindern, daß ihn eines Tages die al⸗ Ehrenplatz im Saale gab. Es war im Palaſt des Fürſten Lobkowitz. Als der Meiſter im Saal erſchien, erhoben ſich alle die erlauchten Damen und Herren wie auf ein Zeichen von ihren Plätzen, als ſei der Kai⸗ ſer mitten unter ihnen erſchienen. Und es freu⸗ ten ſich alle, die um ihn herum ihre Plätze hatten. Nun war es kalt im Saale. Die Damen hat⸗ ten die weißen, blanken Schultern mit Spitzen und Tüchlein verhüllt. Mit einem Male ge⸗ wahrte eine der adligen Nachbarinnen Haydns, daß der Meiſter fröſtelnd die Schultern be⸗ wegte. Im nächſten Augenblick hatte ſie mit einem erwärmenden Lächeln und kindlicher Sorgfalt ihr koſtbares Tuch dem Frierenden über die Knie gebreitet. Und da ſtreckten ſich auch ſchon viele ſchöne, blühende Arme aus, den gelieb⸗ ten Meiſter mit Tüchern und Schals zu ver⸗ hätſcheln. Bald ſaß Haydn in ſeinem Lehnſtuhl und konnte ſich in all die zarten Hüllen kuſcheln. Dankbar lächelte der Meiſter. Er hatte das Verhätſcheltwerden gern. Die himmliſchen Töne ſeiner Schöpfung flu— teten in den Saal. Mit ihnen dankte er denen, die ihn ſo ehrten. Doch ihn fror. Da half kein Einwickeln. bei und trugen den Meiſter in ſeinem Lehn— ſtuhl hinaus. Jubelnd umringte ihn die Schar fürſtlicher Gäſte, als trage man den Er⸗ lauchten, den Kaiſer, vorüber. Haydn aber erhob ſeine welke zitternde Hand und machte das Zeichen des Segens über den ſich neigenden Köpfen. Seine Lippen aber ſprachen, unhörbar allen, die ihn umjubelten: „Der Herrgott wird mir's verzeihen, daß ich ihm in ſein Handwerk pfuſch“. Und ſchon hatte er unter der Sonne, die ihm ſchalkhaft aus den Augen leuchtete, das Frie- ren wieder vergeſſen. Was darf der Mieker beim Umzug mitnehmen? In vielen Wohnungen haben die Mieter auf eigene Koſten verſchiedene Einrichtungen ma⸗ chen laſſen, z. B. elektriſches Licht, Gasbadeöfen, Klingelanlagen, Waſchtoilette uſw. Grundſätz⸗ lich bleibt das Eigentumsrecht an dieſen Din⸗ gen für den ausziehenden Mieter beſtehen. Da aber viele Mietverträge Beſtimmungen enthal⸗ ten, die das Recht des Mieters auf Entfernung dieſer Einrichtungen beſchränkt, iſt der Mieter nicht immer berechtigt, dieſe Anlagen und Son⸗ dereinrichtungen zu entfernen. Er braucht je⸗ doch, falls keine beſonderen Beſtimmungen im Mietvertrag dagegenſtehen, all dieſe Anſchaf⸗ fungen nicht ohne Entgelt dem Hausbeſitzer überlaſſen. In den meiſten Fällen, wo keine Be⸗ ſchränkungen durch den Mietvertrag gegeben ſind, kann der Hausbeſitzer verlangen, daß alle durch die Entfernung entſtehenden Schäden vom ausziehenden Mieter in einwandfreier Weiſe wiederhergeſtell“ werden. Es iſt daher in jedem Falle beſſer, mit dem Hausbeſitzer eine gütliche Vereinbarung zu treffen. Alle Anla—⸗ gen, deren Entfernung von dem ausziehenden Mieter nur aus Schikane erfolgt, alſo Entfer⸗ nungen, die ihm keinen Vorteil bringen, wie z. B. die Abmontage der Elektroanlagen, ſind unzuläſſig. Falls das doch in dem einen oder anderen Falle geſchehen ſollte, kann der Ver⸗ lieter auf Schadenerſatz klagen. Im übrigen muß die Wohnung„beſenrein“ übergeben wer— den. 0 5 Pot b. Wiesloch.(Rohe Tat.) Hier gerieten ein älterer und ein jüngerer Mann in Streit. Dabei wurde der alte Mann derart zu Boden geſtoßen, daß er auf einen Stein aufſchlug und eine ſchwere Gehirnerſchütterung davontrug. Mosbach.(Verbrannt.) Die 80jährige Witwe Egolf wollte den Abort aufſuchen und bediente ſich hierbei eines Kerzenlichtes. Allem Anſchein nach überka die alte Frau ein Schwindel⸗An⸗ ten, ſiechen Glieder froren, als der Wiener Adel — die„Schöpfung“ aufführen ließ und ihm den Lakaien in fürſtlicher Haustracht eilten her— baues Blutige Familientragödie Den Schwiegersohn erschossen— Der 73jährige Mörder bricht tot vor der Leiche zusammen— Selbstmord durch Gift Kaſſel, 31. 3. Eine Familientragödie in Bad Wildungen, wo der Penſionsbeſitzer Grünert ſeinen Schwiegerſohn namens Kaiſer erſchoſſen hat, um dann ſelbſt tot vor der Leiche des Er⸗ mordeten niederzuſtürzen, erregt weit über das ſtille, vornehme Staatsbad Preußens hinaus Aufſehen. Es hat ſich herausgeſtellt, daß der 73⸗ jährige Greis die Tat mit allen Einzelheiten vorbereitet und ſeinen Schwiegerſohn regelrecht in eine Falle gelockt hat. Grünert erbielt von dem Schwiegerſohn eine Hypothek auf ſein Grundſtück, konnte aber in der letzten Zeit die Hypothekenzinſen nicht mehr aufbringen. Es kam wiederholt zu Auseinan⸗ derſetzungen zwiſchen den Männern, vor allem als Kaiſer drohte, die Hypothek zu kündigen. Nun erhielt Kaiſer eine Aufforderung, nach Wildungen zu kommen. Er fuhr im Auto vor dem Haus des Schwiegervaters vor und wurde in ſein Zimmer gebeten. Die Frau blieb in den unteren Räumen. Plötzlich vernahm man eine Detonation. Die Frauen liefen erregt in das obere Stockwerk und fanden die Tür des Schwiegervaters ver— ſchloſſen. Der alte Mann rief:„Ich bin ge⸗ lähmt, ich kann nicht öffnen!“ Die herbeigeru— fene Polizei erbrach das Zimmer und fand Kaiſer auf dem Boden liegend in ſeinem Blut auf. Er hatte mehrere Schüſſe in den Rücken erhalten. Das tödliche Geſchoß hat den oberſten Halswirbel durchbohrt. Der Mörder kauerte auf einem Bett.„Ich brauche keinen Arzt mehr!“ rief er den Ein⸗ dringenden entgegen. Nach dieſen Worten ſtarb er, und zwar, wie man zunächſt annahm, an den Folgen eines Herzſchlages. Es beſteht jedoch auch die Möglichkeit, daß er ſich Gift verſchafft hat. Denn Grünert hat, wie die Kri⸗ minalpolizei feſtſtellte, die Tat mit allen Ein⸗ zelheien vorbereitet. Als der Schwiegerſohn das Zimmer betrat, ſtand er hinter der Tür, um ihn ohne eine Erklärung von hinten abzuſchießen. Weinſpiegel Eine Tagung der pfälziſchen Hybridenpflanzer Landau, 31. 3. Hier fand eine Sitzung der Ortsgruppenvorſtände des Amerikanerreben— verbandes(Hybridenpflanzer) und der Pfälzi⸗ ſchen Bauernvereinigung ſtatt. Darüber wurde ein Bericht ausgegeben, dem wir u. a. fol⸗ gendes entnehmen: Vorſitzender Wamsganß des Amerikaner⸗Reben⸗Verbandes gab einen Beberblick über die Geſchäftsführung in den letzten ſechs Monaten, die der Vorſitzende der Bauern vereinigung. Wüſt⸗Winden, ergänzte. Beſonders wurde ein Ueberblick über die finan— zielle Lage der beiden Verbände gegeben; die kurſierenden Gerüchte ſeien übertrieben und ausgebaut. Geſchäftsführer Wiggers wurde friſtlos entlaſſen. Weiterhin wurde Anlaß über die Einigungsverhandlungen mit der Pfälzer Bauernſchaft gegeben. Vorerſt wurde eine loſi Arbeitsgemeinſchaft vereinbart und zur Be— treuung der Mitglieder bis zum völligen Ab— ſchluß Geſchäftsführer Schwarz-Landau be⸗ ſtimmt. Ueber den Stand des Hybridenwein— berichtete der Verbandsvorſitzende Wamsganß. Die Verhandlungen ſeien ſehr zeitraubend und langwierig, würden aber zur 1 8 der Mitglieder ihren Abſchluß inden. nah und Jern Lampertheim.(Kind zu Tode verbrüht.) Das fünfjährige Töchterchen einer hieſigen Familie ſtürzte über eine Schüſſel kochenden Waſſers, die die Mutter vor die Haustüre fal“, ſie fiel und ihre Kleider fingen Feuer. Die Brandwunden waren derart, daß ſie ſtarb. geſtellt hatte. Das Kind erlitt am ganzen ber neue Propagandafeldzug Hillers München, 1. 4. Die Nationalſozialiſche Par⸗ teikorreſpondenz veröffentlicht Einzelheiten über die Vorbereitung zur Propaganda für den zweiten Gang der Reichspräſidentenwahl. Am kommenden Sonntag, 12 Uhr, ſei der Burg⸗ frieden beendet. In der gleichen Minute werde Adolf Hitler bereits vor eine Maſſenverſamm⸗ lung treten. Es iſt beabſichtigt, daß er wäh⸗ rend der ganzen noch verbleibenden Woche dauernd unterwegs iſt und täglich an etwa 3 bis vier verſchiedenen Stellen ſpricht. Nach nationalſozialiſtiſcher Berechnung ſollen auf dieſe Art etwa 1 Million Verſammlungsbeſu⸗ cher Gelegenheit haben, ihn perſönlich zu hö⸗ ren. Die Parteikorreſpondenz, die von ei⸗ nem„gigantiſchen“ Plan ſpricht, der„in der Großzügigkeit der Idee und dem Maß zu bewältigender Arbeit in der Geſchichte varla⸗ mentariſcher und anderer Wahlen nicht ſeines⸗ gleichen“ habe, kündigt weiter an, daß die Parteizeitungen während dieſer Zeit in ver⸗ vierfachter und verzehnfachter Auflage erſchei nen ſollen, der„Völkiſche Beobachter“ ſogan in Millionenauflage. Lokale Nachrichten. Dalen für den 2. April Sonnenaufgang 6.01, Sonnenuntergang 18.58 Mondaufgang 5.08, Monduntergang 15.01 742: Kaiſer Karl der Große geb. 1719: Der Dichter Johann Wilhelm Lud⸗ wig Gleim in Ermsleben geb. Der Dichter Auguſt Heinrich Hoffmann in Fallersleben geb. Der Dichter Hans Chriſtian Anderſen in Odenſe geb. N 7271 Schriftſteller Emile Zola in Paris geb. 5 Dichter Paul Heyſe in München geſt. Beginn der Frühjahrsſchlacht bei Arras (bis 20. Mai). Dalen für den 3. April Sonnenaufgang 5.58, Sonnenuntergang 19.00 Mondaufgang 5.21, Monduntergang 16,13 1603: Königin Eliſabeth von England geſt. 1897: Der Komponiſt Johannes Brahms in Wien geſt. Vom weißen Sonntag. Der Sonntag nach Oſtern wird„Weißer Sonntag“ genannt. In⸗ vocavit nennt ihn die Kirchenſprache.„Kleiner Oſtertag“ ſagt der Tiroler: am Weißen Sonn⸗ tag endigt die Oſteroktav. Der Name„Weißer Sonntag“ erinnert an einen ſchönen altchriſt⸗ lichen Gebrauch. Tauftag der Urkirche war der Karſamstag. Die Neugetauften zogen in den heiligen Oſtern im weißen Taufkleid dankba⸗ ren Herzens zum Taufbrunnen, wo ſie vom Biſchof feierlich in die Kirche aufgenommen worden waren. Der Weiße Sonntag bildete den Abſchluß der erhebenden Tauffeier. In der katholiſchen Kirche iſt der Weiße Sonntag Erſtkommuniontag der Kinder auf dem Lar de. In weißen Kleidern, mit weißen Kränzlein im Haar, weißen Zopfmaſchen und weißen Gürteln und Schleifen treten die Mädchen zur weißverhängten Kommunionbank, während die Buben im ſchwarzen Anzug und zumeiſt erſt⸗ mals mit langen Hoſen und weißen Sträuß⸗ lein am Rock dem heiligen Abendmahl entge— geneilen. Zuvor legen die Erſtkommunikanten die Erneuerung des Taufgelübdes ab. Dabei umſtehen ſie den Altar und halten die bren⸗ nende Kommunionskerze aus weißem Wachs, das Sinnbild ihres Glaubenslichtes, in Hän— den. Handel, Induſtrie, Börſe Mannheimer Kleinviehmarkt. Mannheim, 31. 3. Zufuhr und Preiſe: 217 Kälber, 25—40, 2 Schafe 16—28, 976 Ferkel und Läufer, Ferkel bis vier Wochen 1215, über vier Wochen 17—19, Läufer 21—24, 37 Schweine nicht notiert. Marktverlauf: Kälber 1798: 1805: 1840: 1914: 1917: Körper ſo ſchwere Verbrühungen, daß es im Krankenhaus ſtarb. ſchleppend, Ferkel und Läufer mittel, langſam geräumt. Immer ſteht Neues und Intereſſantes drin. Immer geben ſie erprobte Winke aus der Praxis und zeigen, wie man ſich die Hausarbeit vereinfachen kann. hören Sie ſich die wohlgemeinten Ratſchläge an, und wenn Jie nächſtens einmal eine perſil⸗ Dame aufſucht, dann ſprechen Sie mit ihr wie mit einer Freundin. Als erfahrene Spezialiſtin weiß ſie in allen ſchwierigen Fragen der Hauswirtſchaft gründlich Beſcheid. Bei ihrem Eintreten in die Vorhalle erhob ſich ein junger Burſche von ſeinem Stuhl am Fenſter. Er hielt einen Brief in der Hand, den er mit linkiſcher Verbeugung Hardt überreich⸗ te. Soeben rief Georg aus Berlin an, woll⸗ te Dich ſprechen. Es gehen allerlei Gerüchte über die Markmannſche Bank in Börſen⸗ kreiſen um. Georg bittet Dich inſtändig, ſo⸗ fort Deinen Vater davon zu verſtändigen, ten Sie bitte auf mich, Hans, ich nehme 1 gleich im Auto mit; Ihr Rad legen wir g ein.“ men ſchien. Sie ſagte kein Wort, ſtrich nur zart: über ſeinen Arm, eine Welt von Liebe im jungen Geſicht, das plötzlich die gefeſtigte Ruge eines reifen Frauentums hatte. Helmut ver⸗ tand die ſtumme Bitte. Hatte er vor wenigen sil h-· und Bleich- Soda. —: Fortſeßung folgt.— gg Politiſche Gedanken zum Wochenende die donaukonferenz— das Reparalionsproblem— die franzöſiſche Theſe für Lauſanne— die Gefahren im Oſten Der Kampf um die Donaupläne befindet ſich noch im erſten Stadium ſeiner Entwick⸗ lung. Wenn wir uns zurückerinnern an die ur⸗ sprünglichen Abſichten Tardieus, der eine Do⸗ naukonföderation zuſtandebringen wollte ohne Hinzuziehung der Großmächte, insbeſondere unter Ausſchluß Deutſchlands, iſt immerhin feſtzuſtellen, daß Tardieus Plan endgültig ge⸗ ſcheitert iſt, daß er ſchon im Vorſtadium eine Niederlage erlitten hat. Es iſt den Bemühungen der Reichsregierung gelungen, England zu der Anerkennung der deutſchen Anregung auf Abhaltung einer Kon⸗ ferenz der vier Großmächte England, Frank⸗ rich, Deutſchland und Italien zu bringen. Die⸗ ſe Konferenz wird nunmehr ſtattfinden. Begreiflicherweiſe iſt man in Paris äußerſt unzufrieden mit Englands Haltung. Man hät⸗ te zu gerne geſehen, wenn England ſich der franzöſiſchen Taktik angeſchloſſen hätte. Dann wären nämlich lediglich die Donauſtaaten zu einer Konferenz unter der Führung Frank⸗ reichs zuſammengetreten, und ſchließlich wäre es den übrigen Großmächten nur überlaſſen worden, ſich für oder gegen die Beſchlüſſe je— ner Konferenz auszuſprechen. Aber auch ſo ſind keineswegs noch alle Ge— fahrenmomente ausgeſchaltet. Wieder machte Tardieu einen Schachzug, der ſo recht die Zwieſpältigkeit ſeiner Politik enthüllt. Eine an ihn ſchon früher ergangene engliſche Einla— dung, nach London zu kommen, hat er ſchnell benützt, um ſich für das Wochenende vor Be— ginn der Vierer-Konferenz in London anzu⸗ melden. Doch ſind wir überzeugt davon, daß dieſer Schachzug in England keine Sympa⸗ thien weckt, weil ſich in England immer mehr die Ueberzeugung ſchon durchſetzt, daß Tardieu in ſeinem Donauprojekt nur eine Waffe gegen Deutſchland ſieht, mit der er eine langſam zerfallende franzöſiſche Hegemonialſtellung ge— waltſam retten will. Wir dürfen jedenfalls, mag das Geſpräch zu zweien, zwiſchen dem engliſchen und fran— zöſiſchen Miniſterpräſidenten ausgehen, wie es will, die bereits geſchaffenen Tatſachen nicht überſchätzen, aber auch nicht unterſchätzen. Staatsſekretär v. Bülow, der anſtelle des Reichskanzlers nach London fahren wird, wird von Anfang an jede ſich ihm bietende Gele— genheit nutzen müſſen, um taktiſch klug und diplomatiſch geſchickt den deutſchen Standpunkt in der Donaufrage erfolgſicher zu vertreten. Eine Entſcheidung wird in London nicht ge— troffen werden. Sie fällt erſt bei den Haupt⸗ verhandlungen in Genf, an denen ſich dann Reichskanzler Dr. Brüning ſelbſt beteiligt. Der Kanzler tat gut daran, ſich ebenſo wie der ita lieniſche Außenminiſter Grandi jetzt nicht als ungeladener Gaſt in das Zwiegeſpräch Mar Donald—Tardieu einzudrängen u. ſeine Kraft für die kommenden Verhandlungen aufzu⸗ ſparen. * Zweifellos wird auf der Donau-Konferenz der vier Großmächte auch das Reparationspro⸗ blem in die Verhandlungen einbezogen wer— den müſſen. Denn ohne energiſche Anpackung und willensſtarkes Vorwärtstreiben dieſer für die europäiſche wie für die Weltwirtſchaft ſo bedeutungsvollen Fragen bliebe jede Teillö— ſung auf anderen Gebieten, wie jetzt beim Donau⸗Plan, auf die Dauer ergebnis- und wirkungslos. Die teilweiſe troſtloſe Lage in den Donau⸗ ländern, vor allem in Oeſterreich, iſt bei ob⸗ jektiver Prüfung und Beurteilung eben immer wieder im Urgrund auf das Reparationspro⸗ blem zurückzuführen. Allerdings ſind die Ausſichten wenig hoff⸗ nungsvoll. In den einzelnen Ländern ſehen wir ſtets nur Maßnahmen, die getroffen wer⸗ den, um ſich ſelbſt zu retten. Man errichtet Sperrmauern, verhindert die notwendige wirt⸗ ſchaftliche Zuſammenarbeit u. Verſtändigung, überſieht völlig, daß dadurch die Allgemein⸗ kriſe noch weiter verſchärft wird, daß der Zu⸗ ſammenbruch eines Staates unrettbar auch die andern Staaten in den Strudel reißt. Man klammert ſich an innenpolitiſche Erforderniſſe, bringt nicht den Mut auf, über die Grenzen zu ſehen und das Uebel an der Wurzel anzu⸗ packen. Obwohl in Frankreich, wenigſtens beim franzöſiſchen Volke ſelbſt, die Erkenntnis ſtetig wächſt, daß trotz aller Verſuche der franzöſi⸗ ſchen Politiker die Wahrheit umzubiegen, an der Tatſache nichts mehr zu ändern iſt, daß Deutſchland einfach nicht mehr zahlen kann. Tardieu aber will niemals auf die Repara⸗ tionszahlungen vollends verzichten, ſucht zu dieſem Zwecke auf anderen Wegen und mit an⸗ deren Mitteln Deutſchland zu iſolieren. Bis heute hat er mit ſeinen Plänen wenig Gegen⸗ liebe gefunden, aber auf der anderen Seite haben wir außer ſchönklingenden Reden und Erklärungen auch noch keine poſitive Einſtel⸗ lung zum Reparationsproblem erfahren, ſo⸗ daß wir nach wie vor uns auf einen ſchweren Kampf in der Reparationsfrage vorbereiten 117116 en. 5 N Welche Einſtellung wir von Tardieu zu er⸗ warten haben, das hat er erſt dieſer Tage wie⸗ der im Senat in einer hochwichtigen politi⸗ ſchen Rede ausgeführt. Danach iſt Frankreich in der Reparationsfrage zu freiwillig eingegan⸗ genen Angleichungen bereit, lehnt aber die „Verleugnung der Unterſchriften“ ab. Mit an⸗ deren Worten: Tardieu bleibt vorläufig bei ſeinem Nein für die Streichung der Repara⸗ tionszahlungen. Er hält ſtarr an den Verträ⸗ gen feſt, will keine Abſchwächung ihrer Beſtim⸗ mungen zulaſſen, ſondern höchſtens für die Kriſenzeit eine Erleichterung zugeſtehen. Demgegenüber muß das Nein des Reichs⸗ kanzlers Dr. Brüning erneut unterſtrichen werden. Uebrigens iſt ja auch von deutſcher Seite aufs neue halbamtlich feſtgeſtellt wor⸗ den, daß die Reichsregierung unerſchütterlich an dem in jenem Interwiev des Kanzlers und in ſeiner Reichstagsrede vom 25. Februar dieſes Jahres vertretenen Standpunkt feſt⸗ hält, daß alſo nach Ablauf des Hoover⸗Mo⸗ ratoriums in keiner Weiſe mehr deutſche Re⸗ parationszahlungen möglich ſind. Es iſt aber größte Vorſicht geboten, zumal wenn man weiß, daß jetzt Tardieu unter Um- ſtänden ſich bereitfinden könnte, auf einen Teil der Reparationszahlungen zu verzichten, wenn auf der anderen Seite als Aequivalent von Deutſchland politiſche Zugeſtändniſſe erreicht werden könnten, ſo z. B. in der Donaufrage. Nicht umſonſt bemüht ſich doch Tardieu, die engliſche und italieniſche Regierung mit allen Mitteln zu beeinfluſſen und ſie in ihrer Hal⸗ tung umzuſtimmen. Wie weit das gelingt, wird abzuwarten ſein. Bei der italieniſchen Regierung vermögen wir nicht ohne weiteres an einen Erfolg der Taktik Tardieus zu glauben. Aber auch ſie kann, da ihre außenpolitiſche Haltung einzig u. allein beſtimmt wird durch eigene nationale Intereſſen, niemals aus Liebe zu Deutſchland dann beeinflußt werden, wenn ihr von Tar⸗ dieu ein lockender Preis geboten wird. Von England aus dringen Alarmrufe zu uns. Bis jetzt vertrat das engliſche Kabinett den Standpunkt, daß eine Löſung der Kriſe und eine Sicherung des Friedens nur zu er⸗ reichen wäre, wenn man endlich Schluß mache mit der verderblichen Nachkriegs- oder Ge⸗ waltpolitik, wenn man alſo einen Schlußſtrich ziehe und Deutſchland von ſeinen Zahlungs- verpflichtungen befreie. Nun hören wir, daß auch dort Kräfte am Werk ſein ſollen, deren Ziel darauf gerichtet iſt, eine Uebergangslö⸗ ſung der Lauſanner Konferenz vorzuſchlagen. Man ſoll nämlich, bis klarere Verhältniſſe in der Innenpolitik der einzelnen Länder ge⸗ ſchaffen wären, bis auch feſtſtünde, wer im Spätjahre in Amerika zum Präſideuten ge⸗ wählt würde, das Hoover⸗Moratorium um weitere ſechts Monate verlängern. Das ſind Geſpräche, die wir hören und zu beachten haben. Für die Reichsregierung er⸗ gäbe ſich daraus, wenn etwas Wahres an die⸗ ſen Geſprächen wäre, die Pflicht, ſofort und mit unzweideutiger Klarheit noch einmal feſt⸗ zuſtellen, daß wir einer derartigen Verlegen⸗ heitslöſung nicht zuſtimmen können, daß unter allen Umſtänden die Lauſanner Konferenz die einzigmögliche zukunftsſichere Geſamtlöſung zu ſuchen und zu finden hat. Dabei verkennen wir nicht die gewaltigen Schwierigkeiten, die ſich für die Lauſanner Konferenz aus der Haltung Amerikas erge⸗ ben. In den Vereinigten Staaten iſt man jetzt daran, durch teilweiſe rigoroſe Geſetzesmaß⸗ nahmen eine innere Sanierung durchzuführen. Eigene Sorgen alſo neben den Vorbereitun⸗ gen für die Präſidentenwahl ſind es, die zur⸗ zeit wenigſtens die amerikaniſche Regierung veranlaſſen, die europäiſchen Staaten unter ſich zu laſſen und abzuwarten, ob ſie feſten Willens ſind, den europäiſchen Frieden und die europäiſche Sanierung herbeizuführen und zu ſichern. Erſt wenn die Amerikaner dieſe Gewißheit haben, wenn die Entſcheidung in der Präſidentenwahl im Spätjahr gefallen iſt, kann man mit einem weiteren aktiven Ein⸗ greifen der Vereinigten Staaten in die Pro⸗ blemlöſung rechnen. Eine weitere ſchwere Belaſtung für die deut⸗ ſche Außenpolitik bedeutet die Aufhäufung der Konfliktſtoffe im Oſten. Die Gewaltſtreiche Li⸗ tauens im Memelgebiet, das dreiſte und ge⸗ waltmäßige Auftreten Polens Danzig gegenüber der mit franzöſiſcher Hilfe angekündigte Aus⸗ bau der Bahn Gdingen⸗Oberſchleſien haben die Gefahrenlage im deutſchen Oſten weiter verſchärft. Sollten nicht bald die Signatar⸗ mächte ihren Verpflichtungen nachkommen, dann wird die Reichsregierung ſelbſt handeln müſſen, ſo wie ſie es bereits im Reichstag an⸗ gekündigt hat. Wir ſtehen zu dieſer Ankündi⸗ gung ebenſo wie zu der Erklärung des Reichs⸗ wehrminiſters, weil wir wiſſen, daß dieſen Worten, wenn die Verhältniſſe es gebieten, auch die Taten folgen. Reichsverband der deulſchen zndultei: zur handelspolitiſchen Lage die Deviſenpolilik des Verbandes: Bevorzugle Iuleilung für Lebensmillel⸗ und Rohſtoffeinfuhr— Aularkiepläne wie Währungsexrperimente ſind 5 abzulehnen Berlin, 1. 4. Der Reichsverband der Deut⸗ ſchen Induſtrie gibt über die Tagung ſeiner handelspolitiſchen Kommiſſion, die geſtern nachmittag unter dem Vorſitz von Staatsſekre⸗ tär Dr. v. Simſon ſtattfand, folgende Mittei⸗ lung aus: Eine eingehende Ausſprache über die Pro⸗ bleme, die ſich aus der Rückwirkung der deut⸗ ſchen Deviſenlage auf die Handelspolitik erge⸗ ben, wurde durch ein Referat von Geheimrat Kaſtl eingeleitet. Es beſtand Uebereinſtimmung darüber, daß die Abnahme des deutſchen Aus⸗ fuhrüberſchuſſes durch die Abſperrungsmaß⸗ nahmen des Auslandes zwangsläufig zu einer Verſchärfung der Deviſenſituation führen muß, wenn auf der einen Seite der Dienſt für unſere Auslandsverſchuldung aufrechterhalten und die rnährung der Bevölkerung ſowie die Beliefe⸗ rung der Induſtrie mit den notwendigen aus⸗ ländiſchen Rohſtoffen ſichergeſtellt werden ſoll. Angeſichts dieſer Lage wird es für unerläß⸗ lich gehalten, jeden nur möglichen Verſuch zu unternehmen, der geeignet iſt, zu Deviſenerſpar⸗ niſſen zu gelangen, ohne dabei die deutſche Aus⸗ fuhr, deren weitere Förderung unter allen Um⸗ ſtänden für notwendig gehalten wird, zu beein⸗ trächtigen. Die weitaus überwiegende Mehrheit der handelspolitiſchen Kommiſſion vertrat den Standpunkt, daß das gegenwärtige Syſtem der Deviſenbewirtſchaftung dieſen Bebürfniſſen nicht gerecht wird. Es wurde eine Verbeſſerung der Deviſen⸗ bewirtſchaftung im Sinne einer erweiterten Be⸗ rückſichtigung volkswirtſchaftlicher Geſichtspunk⸗ te verlangt mit dem Ziel einer bevorzugten Zutei⸗ lung von Deviſen für die Einfuhr not⸗ wendiger Lebensmittel, Rohſtoffe und gewiſſer un⸗ örlicher Halbfabrikate. Die handelspolitiſche Kommiſſion ſteht auf dem Standpunkt, daß ſobald als möglich eine Aen⸗ derung der bisherigen Deviſenbewirtſchaftung durchgeführt werden muß, um rechtzeitig den oben erwähnten Erforderniſſen gerecht werden zu können. Sie vertrat im übrigen die Auffaſ⸗ ſung, daß alle Pläne in der Richtung einer Autar⸗ kie ebenſo ſcharf wie etwa damit verbun⸗ dene Währungsexperimente abzulehnen ſind. Zum Schluß berichtete Direktor Hans Krae⸗ mer über das am 3. März 1932 abgeſchloſſene Zuſatzabkommen zum veutſch⸗italieniſchen Han⸗ delsvertrag, das zur lebhaften Enttäuſchung der Induſtrie lediglich eine Bereinigung land⸗ wirtſchaftlicher Streitpunkte enthält. — Aus 5 aller Well 48 köpfige Räuberbande wird hingerichtet London, 1. 4. Daily Expreß meldet aus Mexi⸗ ko⸗Stadt, daß heute in Celaya(Staat Guana⸗ ju-to) die Hinrichtung von 48 Räubern erfolgt, die an dem Eiſenbahnüberfall bei Mariscala am 19. März beteiligt waren. Von der ur⸗ ſprünglich 65 Köpfe ſtarken Bande wurden 17 teils bei dem Ueberfall ſelbſt getötet, teils un⸗ mittelbar nach ihrer Feſtnahme ſtandrechtlich erſchoſſen. Durch die heutige Maſſenhinrichtung, die gleichfalls durch Erſchießen erfolgt, wird die geſamte Räuberbande ausgerottet. Wie man erfährt, hat Kriegsminiſter Calles perſönlich den Vorſitz des Kriegsgerichts geführt, das das Todesurteil über die letzten 48 Mitglieder der Bande ausſprach. Belrunkene Kraflwagenführer ſauſen auf den Bahnkörper Neuwied, 1. 4. An der Kreuzung der Eiſen⸗ bahn mit der Provinziallandſtraße bei Hön⸗ ningen fuhr ein mit Wein beladener Lieferwa⸗ gen aus Köln in voller Fahrt gegen die Schran⸗ ke, riß einen Lichtmaſt um und blieb ſchwer be⸗ ſchädigt auf dem Bahnkörper liegen. Dem Schrankenwärter gelang es im letzten Augen⸗ blick, einen heranbrauſenden Eilzug zum Hal⸗ ten zu bringen. Die Inſaſſen des Autos kamen ohne weſentliche Verletzungen davon. Es ſtellte ſich heraus, daß ſie total betrunken waren. Sie bedrohten den Schrankenwärter, und als Orts⸗ einwohner zu Hilfe eilten, entwickelte ſich eine regelrechte Schlägerei. Erſt als ein Landjäger Schreckſchüſſe abgab, wurden die Kraftwagen⸗ führer überwältigt und zur Polizei geſchleppt. Der Zugverkehr auf der Strecke Köln—Frank⸗ furt war für längere Zeit lahmgelegt. Raubüberfall in einer Altonaer Bankfiliale Täter mit 8000 RM entkommen Altona, 1. 4. In die Depoſitenkaſſe des Bank⸗ vereins für Schleswig⸗Holſtein in Ottenſen drangen heute vormittag drei bewaffnete Män⸗ ner und bedrohten die anweſenden drei Bank⸗ beamten und einen Kunden mit Revolvern. Den unerkannt entkommenen Tätern ſind rund 8000 RM in die Hände gefallen. Der Verluſt iſt, wie die Bank mitteilt, durch Verſicherung gedeckt. Die Verſicherungsgeſellſchaft hat für die Wie⸗ derherbeiſchaffung der Summe eine Belohnung von 10 Prozent ausgeſetzt. 13jähriger Knabe verschwunden Berlin, 1. 4. Berliner Blättermeldungen zu⸗ folge unterſuchen die Kriminalbehörde von Hildesheim ſowie die Landjägereien von Har⸗ ſum und der umliegenden Bezirke ſeit einigen Tagen eine aufſehenerregende Angelegenheit, die in ihren Weiterungen an die Entführung des Lindbergh⸗Kindes erinnert. Seit dem 19. März wird der 13 Jahre alte Schüler Ludolf Algermiſſen aus Harſum ver⸗ Vor einigen Tagen iſt nun ein Erpreſ⸗ ſungsverſuch unternommen worden, wobei ein oder mehrere Perſonen in einem Brief die Zah⸗ lung von 1000 RM forderten, wenn die Eltern ihr Kind lebend wiederſehen wollten. Den Er⸗ preſſern muß bekannt geweſen ſein, daß der Vater des Knaben Verwalter der Poſtſtelle in Harſum iſt, alſo immer bares Geld zur Hand hat. Der Vater ſetzte ſich ſofort mit der Land⸗ jägerei in Verbindung. Ein Beamter, der etwa die Statur des Vaters des Knaben hatte, hin⸗ terlegte auf dem genannten Platz einen Um⸗ ſchlag, der allerdings leine echten Scheine ent⸗ hielt, ſondern altes Notgeld. Man wartete etwa eine Stunde, als plötzlich aus einem Straßengraben ein Mann auftauchte. Ein Landjäger rief ihn an. Der Unbekannte lief je⸗ doch raſch zu dem Umſchlag und entfloh dann in der Dunkelheit. Die Beamten feuerten eine Anzahl von Schüſſen hinter dem Fliehenden her. Man hörte mehrere Aufſchreie u. nimmt daher an, daß der Erpreſſer getroffen worden iſt. Revolte an Ford eines ſpaniſchen Dampfers Paris, 1. 4. Wie Havas aus Madrid berichtet, haben ſich an Bord der„Buenos Aires“, die verſchiedene Häftlinge deportieren ſollte, Revol⸗ ten ereignet. Die Deportierten hätten die Schiffsbeſatzung überwältigt, und nur dank dem ſchnellen Eingreifen zweier den Dampfer begleitender Kanonenboote ſei es gelungen, die Revolte zu unterdrücken. verkürzung der japaniſchen Linien bei gchanghai Tokio, 1. 4. Der Generalſtab hat ſeinen Ver⸗ tretern in Schanghai Weiſungen für eine Ver⸗ kürzung der japaniſchen Linien bei Schanghai gegeben. Ein genaues Datum für die Zurück⸗ ziehung der Truppen konnte der Generalſtab nicht angeben. Wiever ein bekanntes Frankfurter Café in Schwierigkeiten Frankfurt a. M., 1. 4. Nachdem erſt kürzlich das altbekannte Cafe Bauer ſeine Pforten ſchließen und einer Reihe von Läden weichen mußte, wird jetzt bekannt, daß auch das Café Rumpelmeyer der allgemeinen Wirtſchafts⸗ kriſe zum Opfer fallen dürfte. Das Cafe, deſſen Beſitzer die A. G. Rumpelmeyer in Dresden iſt, befindet ſich ſchon längere Zeit in Zahlungs- ſchwierigkeiten und wird vorläufig von einem Gläubigerausſchuß weitergeführt. Man will verſuchen, durch Umſtellung den Betrieb auf⸗ recht zu erhalten. Mordanſchlag auf einen Abgeordneten Zwickau, 1. 4. Wie die ſozialdemokratiſche Parteivertretung mitteilt, iſt auf den ſo al⸗ demokratiſchen Jandtagsabgeordneten ul Hermann in der Nacht zum 1. April, als on einer Sitzung heimkehrte, vor ſeinem Hauſe ein Revolverattentat verübt worden. Der Geiſtes⸗ gegenwart des Abgeordneten iſt es zu danken, daß er unverletzt blieb. — Als Spezialität Anlagen von derſelb fachamondaaaagaaganaangaaagn canada agcgggagganaamnaggagggangannanangagmam Fschältser gung u. Eplehlung Der verehrl. Einwohnerſchaft zur gefl. Kenntnis, daß ich nach der Auflöſung der Firma Köhler u. Roos dahier, ein Geſchäft in der Nathausstrafe 32 eröffnet habe. Zur Ausführung gelangen: Taalralne zungen U. Reparaluren Aeebddaddddddadedddadadadadadadaddaaddadd en. Saaläre Finrichlungen werd. Jplblglerar bellen 5 Mein langjähriges, praktiſches Arbeiten gibt die beſte Gewähr, für gewiſſenhafte Ausführung aller mir übertragenen Aufträge. Ich danke beſtens für das ſeither entgegengebrachte Vertrauen und bitte mir dasſelbe auch für die Zukunft bewahren zu wollen. Um gefl. Unterſtützung meines Unternehmens bittet Hochachtungsvoll Franz Köhler Spengler u. Jnſtallateur. im Faſelhof ſtattfindet. f Beteffend: Hauptkörung. f Wir geben bekannt, daß die Hauptkörung am Montag, den 11. ds. Mts. vormittags 8 Uhr, Anträge auf Vornahme von Einzelkörungen ſind bei Kreisveterinärartzt Dr. Schmidt in Heppenheim rechtzeitig zu ſtellen. Die Körung erfolgen koſtenlos. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Revue⸗ 0 derene Verliebte Leut ſo nennt ſich das Stück, das am Sonntag abend, 8 Uhr, im Lamberth. D. J. K. A Sportplätze an der Lorſcher⸗Straße mit Sport⸗ halle und Kaffeewirtſchaft. Programm für Sonntag, den 3. 4. 32. In Viernheim:(Fußball Platz 1) um. 2.— Mhm.-Feudenheim 1. 2) Uhr Viernheim 3.— Mannh.-Feudenheim 2. Um 4 Uhr großer Handball Freundſchafts⸗Kampf Viernheim 1.— TLudwigshafen-Süd 1. Handball. Waldſtadt 1. gegen Viernheim Privat. Beginn 4.15 Uhr. „Karpfen“-Saal zur Aufführung gelangt. rr. Revue- Operene Cerliebte Leut ſo nennt ſich das Stück, das jedermann, ob alt oder jung, gefallen Rebue⸗ Opern Cerlſebte Leut 1 Uhr Heiterkeit. Die Kürzung der Bezüge iſt ein Stück der Liebe und des Gemüts, des Frohſinns und der Rebue⸗ Königsberger Saatwicken und-Erbsen. Dlehruden- und Runrabensamen (Nur Originalsaatgut Futter möhren erster deutscher Züchter) Saatgetreide— Saatkartoffel Jabaksamen(echter Pfälzer) Steckzwliebel— Pflanzschalott U alotten Düngemittel Spezial- Garten · u. Blumendunger, Mischdünger Torimull lose und in Ballen— Schädlingsbe- kã mpfungsmittel— Kokosstricke und Bast zum Anbinden— Baumwachs— Oelpapier empflehlt das erste und älteste Samenfachgeschäft am Platze ALOIS WALTER hh Alle zur Bedarfs- zeit nötigen Alle Sorten Gartensämereien Blumensamen, Blumen- zwiebel- und Knollen, Landwirtschaftl. Saatgut, aan — der heſſiſchen Lehrerinnen Angleichung an die übrigen Länder Darmſtadt, 1. 4. Amtlich wird mitgeteilt: Durch Notverordnung vom 30. März 1932 hat das heſſiſche Geſamtminiſterium beſtimmt, daß die Grundgehälter der weiblichen Lehrperſonen ab 1. April 1932 um 10 Prozent geſenkt werden. Als Wohnungsgeldzuſchuß wird den Lehrerin⸗ nen mit gekürztem Grundgehalt nicht das halbe Wohnungsgeld, ſondern das volle Wohnunas— geld der nachſtniederen Tarifklaſſe gewährt. Dieſe Regelung iſt eine der Maßnahmen, die der Ausgleichung des nächſtjährigen Staats- voranſchlags dienen ſollen. Die Regierung hat ſich angeſichts der Finanznot des Landes auch um deswillen zu dieſer Maßnahme entſchloſſen, weil in faſt allen übrigen deutſchen Ländern die Lehrerinnen gegenüber den Lehrern entſpre— chend gekürzte Bezüge erhalten. Die Bezüge der heſſiſchen Lehrerinnen ſind damit den Bezügen angeglichen, wie ſie die große Mehrheit der deutſchen Lehrerinnen 3. T. ſchon ſeit Jahren bezieht. Für die Berech⸗ nung des Ruhegehaltes u. der Hinterbliebenen⸗ verſorgung bleibt die Senkung des Grundge— haltes um zehn Prozent unberückſichtigt. Das Ruhegehalt uſw. wird alſo aus dem vollen Grundgehalt wie bei den Lehrern berechnet. Auch bei der Grundvergütung der Anwärte— rinnen bleibt die Senkung unberückſichtigt. Gleichzeitig wird durch die Verordnung des heſſiſchen Miniſters für Kultus und Bildungs- weſen beſtimmt, vaß die Pflichtſtundenzahl der weiblichen Lehrperſonen um zehn Prozent zu ſenken iſt. Auch damit folgt Heſſen einer Rege— lung, wie ſie in faſt allen übrigen deutſchen Ländern beſteht. Operette Cerliebte Leut wird alles bisher Gezeigte übertreffen. Gute Einzeldarſteller, ein ſchmiſſiges Ballett und ein geſchulter Chor ſorgen dafür, daß die bereue Verliebte Leut in ſteter Erinnerung bleiben wird. Holen Sie ſich noch heute Karten zu 70 Pfg. und kommen Sie morgen Abend 125 8 Kevue⸗ Operene Verliebte Leut Dieſe Aufführung findet ohne Getränke ſtatt. Numerierte Eintritts- karten ſind erhältlich bei: Mich Müller Neuhäuſerſtr 10, Cg U hauer, Tivoli; Willi Schalk, Lampertheimerſtr. 10; Gg. Herbert, verl. Alexanderſtr. 53; Karl Martin, Berth.⸗Pfenningſtr. 15; Math. Mandel, Friedrichſtr. 10; Jakob Martin, Friedrichſtr. 41; Jakob Wiegand, Hansſtr. 4; Buchhandlung Schweikart und im Karpfen. volkschor Viernheim. NB. Hexren und Damen, die Freude am Chorgeſang und Theater⸗ ſpielen haben, können ſich heute Samstag abend bei der Eine unde des Frauen- und Männerchors im„Karpfen“ anmelden. i herzeugen au Kreis Königsberg(Neum.) r Danksagung Da mein Sohn 10 Jahre schwef an Epilepsie, Fallsucht, Krämpfen gelitten hat und in kurzer Zeit vollständig geheilt ist, gebe ich gerne unentgeltl. Ausk., wie derselbe geheilt ist. E. Naumann, Stellmachermeister, Hanseberg, 7 Nen den vielen Vorzügen unseres guten rdelwseihrades gegen ein gewöhnliches Fahrrad und wie billig es ist. Katalog 130 mit esten Preislisten auch über Nähmaschinen, ahmen, Pedalen und altes andere senden aàn jeden Ko. Bisher über ¼ Million Edetweigräder geliefert. Bitte Ruckporto beifügen. Filmſchau Die größte Attraktion Viernheims. Dieſe Woche zwei Großtonfilmwerke im Central⸗Film⸗Palaſt. „Einbrecher“.„Hilfe Ueberfall“. Mit dieſen beiden Großtonfilmſchlagern iſt ein Programm zuſammengeſtellt, das als eine ganz beſondere Tonfilmſchau genannt werden darf. Von dieſen beiden Tonfilmſchlagern iſt einer ſchöner als der andere, und man möchte diejenigen ſehen, die nicht dieſe Woche die Gelegenheit waprnehmen, um ſich dieſe beiden erſtkl. und reizenden Tonfilme an- zuſehen. Finden wir doch als Hauptdarſteller un⸗ ſere beſten und beliebteſten Schauſpieler. So kennen wir nennen: Lilian Harvey, Willi Fritſch, Hans Stüwe, Ralph Arthur Roberts, Heinz Rühmann, Gerda Maurus, Otto Wallburg, Kurt Gerron, Hans Brauſewetter u. viele mehr. Allem in Allem eine Tonfilm-⸗Attraktion wie noch keine in Viernheim war. Um vielen die Möglichkeit zu geben, dieſes Bom⸗ ben⸗Tonfilmprogramm ſich anzuſehen, ſind trotz höherer Unkoſten keine Preiserhöhungen. Was die meiſten ſchon wiſſen, dürfen auch Sie wiſſen: Stets iſt ein Beſuch im Central-Film⸗Palaſt, die ſchönſte und billigſte Abendunterhaltung, und diesmal erſt recht. Der weiteſte Weg lohnt ſich. Voranzeige für nächſte Woche:„Bomben auf Monte Carlo“, ein Filmwerk von dem die ganze Welt ſpricht. Nich a rd Tanber! Dentſchlands größter Kammerſänger ſingt ab heute wieder in Viern ⸗ heim im U ⸗T.-Filmpalaſt. Uebers Meer, Uebers Meer grüß ich Dich mein Heimatlaud. Auch heute hat die Direktion ein ganz erſtkl. und brillantes Großtonprogramm zuſammengeſtellt, das wieder das Tagesgeſpräch von Viernheim wird. Geſtern abend war in der Sonderſchau ein vollbe⸗ ſetztes Haus zu verzeichnen, kein Wunder, war aber auch eine Glanzleiſtung, die Sonderſchau, alles hatte Stimmung, wunderbar, großartig. Und heute übertrifft unſere Darbietung ſich ſelbſt, Richard 5 fingt ſich in alle Herzen ein, mit: Uebers 5 grüß ich Dich mein Heimatland, in dem eiſterwerk„Das Dirnenlied“ mit 12 Akten. 4 60 Sie Land des Lächelns geſehen, wenn ja, ann müſſen Sie„Dirnenlied“ das beſte u ſchönſte was Richard Tauber je geboten hat erſt recht ſehen. Im 2. Teil ein ſpannendes, ſtummes Filmwerk „Der Scheidungsgrund“ in 7 Akten. Zum Schluſſe die 3 dickſten, Geſamtgewicht 9 Zentner, in„Alles fliegt“. Unſere Darbietungen marſchieren trotz alle- dem immer noch an der Spitze. Auf zu Tanber! Fahrräder staunend hillig! Qualiiäis-Herrenrad M. 39.— Qualiiais-Damenrad M. 42.— Opel.. von M. 37.50 an Kayser M. 80.— Fahrradteile sehr billig! Fahrradmäntel Fahrradschläuche Kleidernetze Rücklichter Carbidlampen Fahrradketten Dynamolampen PENN Mannheim, R 3, 16 O 4, 14. Ecke Strohmarkt Bei Vorzeigung dleses Inserates 5 Proz. Rabatt Von M 1.35 an ter Gemeinnützigen Baugenossenschaft e. G. m. b. H. Viernheim am 30. luni 1931 Vermögen: Verbindlichkeiten: Unbebaute Grundſtücke. Geſchäftsguthab itgli 2. Bauplatzkonto. 2. Rüclagen: ak dd eee 3. Baukouto(Neubauten u. Reſt⸗ a) Geſetzl. Rücklagen 2750 kaufgelder) n 4. Beteiligungen an anderen b) Hilfsrücklagen 10732,65 13482,65 Kündbare Anleihen 27096,42 Unternehmungen Bank- und Sparkaſſenguthaben 4. Spareinlagen der Mitglieder 27569,90 „ Wechſelſchulden 5 463,29 Kaſſenbeſtand Sonſtige Forderungen 5. Sonſtige Schulden 752,25 Erträgnis 1797.24„ 91207 ff NM. 70421,52 100.— 5600,43 1159,98 503,— 2 912079 RM. Gewinn⸗ und Verluſtrechnung vom 30. Juni 1931. Aufwendungen: Zinſen für Spareinlagen 1„ Darlehen e Geſchäfts⸗ u. Betriebsunkoſten Abſchreibungen Ertcägnis Ertrag: 4060,65 RM. 1. Zinſen für vorgelegte Kapita⸗ 2680,22 lien ſowie aus dem laufenden 514,66 Bankkonto 180.— 1797,24 923277 9232,77 RM. S e Bekanntmachung. Von der General⸗Direktion iſt für Viernheim nur Herrn Fr. J. Hofmann 1., Buchhandlg. der Wiederverkauf von Loſen der Preuß. Südd. Klaſſenlotterie geſtattet. Alle Loſe aus der ſeitherigen Verkaufsſtelle des Herrn Emil Richter ſind Herrn Hofmann über- geben. Jeder Spieler kann alſo dort ſeine alte Nummer für die Folge erhalten. Glücksloſe aller Teilungen ſind noch vorrätig bei: Fr. J. Hofmann. 9232,77 RM. Mitgliederſtaud: Stand am 1. Juli 1930 l Zugang im Laufe des Jahres.. 3 Abgänge: a) Ausgetreten und durch Tod aus— Aeſchtede nn b) Ausgeſchloſſene Mitglieder 9— 28 237 — 19 Somit Beſtand am 30. Juni 1931 212 Die Geſchäftsanteile haben ſich um 22,.— RM. auf 20 045,44 R i ſumme verringerte ſich um 5000,— RM. auf 42 400,.— Rü f e Gemeinnützige Baugenoſſenſchaſt e. G. m. b. H. Viernheim erberich. Kühlwein. Die Haft⸗