Lokale Nachrichten * An der Beerdigung teilnehmen. An der Beerdigung des verſtorbenen Otto Hofmann, morgen Freitag nachmittag 4 Uhr, nimmt die Schul- klaſſe Hanſt/ Höllfritſch teil und an der Beerdigung des Frl. Marg. Wedel beteiligt ſich die Klaſſe des Herrn Lehrer Schmuck. Die Eltern wollen ihre Kinder hierauf aufmerkſam machen. * In der Kirchendiebſtahlsſache iſt entgegen der im Orte umhergehenden Gerüchte bis jetzt noch keine Aufklärung erfolgt. 1640 Unterſtützungsberechtigte. Laut Mitteilung des Arbeitsamtes haben wir zur Zeit 1640 Unterſtützungsberechtigte. Dieſe vertei⸗ len ſich auf 190 männliche und 97 weibliche Ar- beitsloſenunterſtützungsempfänger, 461 männliche und 92 weibliche Kriſenunterſtützungsempfänger und 781 männliche und 19 weibliche Wohlfahrts- unterſtützungsempfänger. * Freiwilliger Arbeitsdienſt. Im Freiwilligen Arbeitsdienſt ſind in unſerer Gemeinde 25 Erwerbsloſe beſchäftigt und zwar mit Herſtel- lung des Spielplatzes des Turnerbundes. Dieſe Erwerbsloſen werden vom Arbeitsamt bezahlt und erhalten 12 Mark pro Woche. * Arbeitspflicht für Wohlfahrts⸗ unterſtützungsempfänger. In unſerer Ge⸗ meinde werden zur Zeit ca. 30 Wohlfahrtsunter⸗ ſtützungsempfänger beſchäſtigt und zwar mit Tränke⸗ aushub und Feldwegeherſtellung. Die Wohlfahrts- unterſtützungsempfänger erhalten weiter keine Ver⸗ gütung als die üblich bezahlte Wohlfahrtsunter⸗ ſtützung. Sobald das Wetter beſſer iſt, werden dieſelben in größerem Maße zur Arbeit herange— zogen. Zukunftsmuſik im Viern⸗ heimer Fußball? Zu dem Polalentſcheidungsſpiel Sport⸗Vereinigung Amicitia— FC. Union Niederrad am Sonntag im Mannheimer Stadion. Vorſpiel um die ſüdd. Meiſterſchaft: Sp.⸗V. Waldhof— JV. Saarbrücken. Der Traum aller Viernheimer iſt faſt in Er⸗ füllung gegangen, die Ligamannſchaft der Sportver— einigung, des maßgebenden Vereins im punkto Fuß— ball für Viernheim, kämpft am Sonntag in Mann- heim das Spiel ihres Lebens! Wer hätte das ge— dacht, daß unſere Grünen einmal ſoweit kommen. Ihr Elan und Kampfkraft hat ſie ſoweit gebracht, renten aus der Stadt die Augen auf, ſie kamen dition aus dem Rennen zu werfen. Man muß ſich noch Neunkirchen vor Augen halten, wo die Grünen die beſte Leiſtung ihres Lebens zu ſtande brachten. Eine Niederlage von 4:0 in 4:5⸗Sieg zu verwan⸗ deln, das war unerhört für die Sportwelt, galten doch die ſchwarzen Teufel auf eigenem Platze un⸗ beſiebar! Das war der Pokalſieg! Und dann Phönix! Die Grünen holten ſich ein 2:2 und Phönix mußte zuſehen, wie der Pokal auf eigenem Platze flöten ging. Allmählich gingen den Konkur⸗ nach und nach zur Einſicht, daß die Laubfröſche doch etwas können und heute iſt man ſo weit, daß die Viernheimer den Pokal in Ehren errungen haben. Man muß nur dieſe Woche die ſüddeutſchen Tageszeitungen leſen, den Radio hören! Viernheim, Viernheim und nochmals Viernheim. Man intereſſiert ſich überall wo unſere Heimat liegt, und denkt doch nur an die Grünen, die in unvergleichbarer Weiſe unſere engere Heimat, unſere heimiſche Scholle in die weite Welt hinausgetragen haben. Am Sonn- tag ſtehen nun die Grünen im erſten Entſcheidungs⸗ kampf um die ſüddeutſche Pokalmeiſterſchaft im Mannheimer Stadion gegen den bekannten F.C. Union Frankfurt Niederrad! Jeder Viern⸗ heimer Fußballer muß ins Stadion, die Viernheimer— egal, welche Richtung ſie ver⸗ treten— müſſen im Stadion zuſammenſtehen. Der Mannſchaft muß der moraliſche Rückhalt gegeben werden, der mitgeholfen hat eine Meiſterſchaft nach der anderen zu erringen! Der alte Schlachtruf „Hurra, Es vauaa“ ſoll wieder erſchallen. Am Sonn⸗ tag wird auch die Mannheimer Fußballgemeinde hinter den Grünen ſtehen, derjenigen Mannſchaft die den Rhein⸗Saarbezirk zu vertreten hat. Tauſende Mannheimer werden den Viernheimer Tempo zu⸗ rufen und werden begeiſtert mit den Viernheimern jubeln, wenn ihnen ein Sieg über den Gegner ge— lingen ſollte. Deshalb Viernheimer Fuß- baller am Sonntag ins Stadion! Am Freitag bringen wir eine ausführliche Kritik über die Mannſchaft des Fußballklubs Union Niederrad. Luwinka. G5 Vgg Sportplatz im Wald mit 9» Reſt.„Zur Waldſchenke, Sonntag, den 10. April 1932, nachm. 4,15 Uhr: Entſcheidungsſpiel um die ſüdd. Pokalmeiſterſchaft geg. F. C. Union 07 Niederrad im Mannheimer Stadion. Abfahrt 2,16 Uhr. Abfahrt der Zuſchauer um 1 Uhr Sonderzug. Un— ſere ſämtlichen Anhänger machen wir auf die Ein— Amicitia 09 E. V. V'heim Loge im Vorverkauf Mk. 2.00 Platzkaſſe Mk. 2.50 Sitzplatz„„ 1.00„„ 1.50 Stehplaz„„ 0.80 Erwerbsloſe„ ene„ 0.50 Schüler„ 0.30 und bitten alſo vom Vorverkauf regen Gebrauch zu machen.— Vorſpiel vor Sportvereinigung—Nieder⸗ rad um 2.30 Uhr das Schlußſpiel: Sportver⸗ ein Waldhof— F. BV. Saarbrücken Untere Mannſchaften: Im Stadion 12,45 Uhr: Waldhof 1. Schülerm.— Viernheim 1. Schülerm. In Viernheim 9,30 Uhr: Viernheim 3.— Sport.⸗V. Waldhof 1. Privat. In Viernheim 11 Uhr: Viernheim A 1⸗Jugend— Sandhofen A 1. Jugend Samstag Abend ½ 6 Uhr: Viernheim A.⸗H.—„Phönix“ Mannheim A.-H. NB. Sämtliche Spieler der 5. M. haben das Trikot in der Geſchäftsſtelle bis Samstag vorm. abzuliefern. Unſere ſämtlichen Mitglieder, Freunde und Gönner unſeres Vereins bitten wir freundlichſt unſere M. zu dem ſchweren Kampf im Stadion recht zahlreich zu begleiten. Es geht um alles. Gleichzeitig bitten wir den 1 Uhr⸗Sonderzug, der am Viernheimer Haltepunkt und an den Brauereien hält und auch durch die Stadt fährt, zu benützen. D. V. Sportplätze an der Lorſcher⸗Straße mit Sport⸗ 9 9» halle und Kaffeewirtſchaft. Am kommenden Freitag, abds. 8 ½ Uhr ſehr wichtige Spieler⸗Verſammlung im Lokal zur Harmonie. Tagesordnug: 1. Wald⸗ lauf am 17. April 1932. 2. Gründung einer Fechtabteilung. 3. Zuſatzverſicherungsmarke 32/33 4. Verſchiedenes. Hierzu ſind alle aktiven Dag. Sportler, ganz beſonders Intereſſenten für Punkt 2 der Tagesordnung höflichſt eingeladen. Jugend⸗ kraftler ſeid alle zur Stelle! Treue um Treue dem DK.⸗Banner. Die Sportleitung. Vereins⸗Anzeiger Turnverein von 1893. Heute Donnerstag abend punkt 6 Uhr Zuſammenkunft ſämtlicher Spielleute im Tambourwäldchen. Bei ungünſtiger Witterung auf dem Sportplatz.— Morgen Freitag abend ½9 Uhr Verſammlung ſämtlicher Hand⸗ und Fußballſpieler im Freiſchütz. Alle Spieler(auch Jugend), die ſich bei uns aktiv beteiligen wollen, müſſen reſtlos erſcheinen, andernfalls ſie bei Auf— ſtellung der Mannſchaften nicht berückſichtigt werden können. Die Leitung. daß es ſie fertig bringen konnten, Gegner von Tra— NB. Jugendſpieler, die bei uns Hand- bezw. Jiußball ſpielen möchten, wollen ſich alsbald bei Rr. Blaeß, Weinheimerſtraße 28, melden. Männergeſangverein. Donnerstag abend/ 9 Uhr Singſtunde. Reſtl. Erſcheinen erwartet Der Dir. r Freunden, Verwandten und Bekannten die überaus ſchmerz⸗ liche Nachricht, daß geſtern Vormittag um ¼7 Uhr unſere liebe, gute Tochter, Schweſter, Schwägerin und Tante, Fräulein Margareta Wedel nach kurzem ſchweren Leiden, im Alter von beſſeres Jenſeits abgerufen wurde. Viernheim, den 7. April 1932. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen. Edmund Wedel 1. Die Beerdigung findet morgen Freitag nachmittag um 5 Uhr vom Trauerhauſe, Goetheſtraße 28 aus, ſtatt. trittspreiſe aufmerkſam: Proſpekt koſtenlos. 17 Jahren, in ein a zu 3% an jedermann zur Anſchaffung von Schuldentilgung zurückzahlbar in Want den 10 Mk. an, unkündbar, durch Spar-Genoſſ. G. m. b. H. Bez.-Direktion für Starkenburg A. Ralbfleiſch Griesheim b. D. Sprechſtunden in Viernheim: Frei Jeden Freitag von 10 Uhr ab im Gaſthaus zum Ochſen, Rathausſtraße. 1 Morgen Freitag abend 8 Uhr Versammlung ma worfrag aller Intereſſenten im Ochſen. LD von Bruder und Enkel 9. April Sabatt⸗Anfang Zwangs⸗Verſteigerung. Morgen Freitag, den 8. April 1932 verſteigere ich in Viernheim, teilweiſe im Verſteige⸗ rungslokal und teilweife an Ort und Stelle öffent⸗ lich, zwangsweiſe, meiſtbietend gegen Barzahlung: Mobilien, Einrichtungs⸗ und Gebrauchsgegen⸗ ſtände aller Art, ferner 2 Klaviere, 1 elektr. Klavier, 1 Flügel, 1 Billard, 1 Regiſtrierkaſſe, 1 Kaſſenſchrank, 1 Schreibmaſchine, 1 Kraftrad, 1 Rolle, 1 Kaſtenwagen, 1 Partie Gläſer, 1 Partie Beitrittserklärungen für Abonnenten⸗ verſicherungen, 2 Kühe, 1 Pferd(Wallach), mehrere Schweine u. a. Zuſammenkunft der Steigliebhaber nachmittags 2 Uhr im Gaſthaus zum Pflug, Weinheimerſtraße. Lampertheim, den 7. April 1932. Köhler, Gerichtsvollzieher in Lampertheim. acgagaggagggagngagggagdggggaggaggggggaagagggaaaggagha Sonder-Angebot: ia. Malaga Liter loſe 1. 30 Flaſche f. 30 la. Rotwein Flaſche 95 Weinwein Flasche 88 Rathaus- Drogerie Peter Moskopn Tanne me „ ⸗Morgen „»Nachm. „ Abend Wochentag⸗Abend Morgen Morgen Freitag von nachm. 2 Uhr und Samstag früh 8 Uhr ab 1a hausgemachte„ Gebetzeiten der jüd. Gemeinde Sasria Ewigkeit abzurufen. 3. Nißan 6,40 Uhr 8,30 3,30 7,55 7,00 7,00 Allzu früh iſt er geſchieden Und umſonſt war unſer Flehen Er ruhe ſanft in Gottes Frieden Bis wir in einſtens wieder ſehen. Gott, dem Allmächtigen, hat es in ſeinem unerforſchlichen Ratſchluße gefallen geſtern Abend um 8 Uhr unſeren lieben Sohn, Otto Hofmann nach kurzem, ſchweren Leiden, wohlvorbereitet durch die Tröſtungen unſerer heiligen Kirche, im Alter von 12 Jahren zu ſich in die Wir bitten, um ein ſtilles Gebet für unſeren lieben Verſtorbenen. Viernheim, den 7. April 1932. In tiefem Schmerze fämie Leonard olmanm. Die Beerdigung findet morgen Freitag nachmittag um 4 Uhr vom Trauerhauſe Hügelſtraße 15 aus, ſtatt. LL Käaäse reichhaltige Auswahl gute bewährte Qualitäten billige Preiſe durch Großeinkauf. Schwelzerkäse vollfett % Pfund 28 Pfg. EMmenthaler o/ Rinde J Pfund 29 Pfg. 0 fan 10 J Pfun Pfg. ae, % Pfund g. Ronchlalerkäse J Pfund 20 Pfg. Camembert. Gorbals Dplehgse Alg. Stangenkdse 20% / Pfund 10 Pfg. Romadourkäse Streichkäse u. Fleisch zu haben. Rathausstraße 73. 4 Zimmer u. Küche evtl. auch getrennt zu vermieten Näheres Wieſenſtr. 10. Seide iſt Gold! Durch Seidenraupen⸗ zucht können in 12 Wochen 1800 Mk. und mehr ver⸗ dient werden. Einfache, leichte Zucht für Alle. Proſp., Anleit, koſtenlos. Rückp. erbeten. Beratungs⸗ Lie chließf. 22 Weinböhla (Bez. Dresden.) Uroſfer Prelsabsehlag Frische Fler 65,70. f, 55 0 175 und 1. Iolkerelbulter Pfund 1.80 5 Prozent Rabatt! Morgen Freitag ſeefriſcher Kabliau Filet 3 Pfd. 80 Pfg. Gleichzeitig empfehle alle Sorten Gemüſe. Rotrüben Pfund 6 Pfg. Gelbfleiſchige Pfälzer Speiſekartoffel. Kempf, Hügelſtraße. eee Horadeulsche Saalkar ollen Böhms allerfrüheſte gelbe, Zentner 5.50 Mk. Modrows Induſtrie Zentner 4.50 Mk. werden von morgen früh von 11 Uhr ab am Staats⸗ bahnhof ausgegeben. Ackerſegen, Edeltraut, Erdgold erwartend. Alois 1 2 lter Achtung! Landwirte und Hühnerhalter! Bruteier. Nachſtehende Mitglieder bieten der verehrl. hieſigen Einwohnerſchaft Bruteier von folgenden Raſſen an: „Erſtkl. Zuchtſtämme, auf Leiſtung und Schönheit gezüchtet, teils höchſt prämiiert.“ Hofmann Karl, Blauehutſtr., Wyandottes, ſchwarz „ Hans, Mannheimerſtr., 5 1 Bugert Joh., Rathausſtr., Tivoli,„ ſilber Hook Michael, Friedrichſtr., Barnevelder Winkler Jakob, Bismarkſtr., Wunderle Karl, Alexanderſtr.,„ Reinhardt Mich., Steinſtr., Welfumer u. amerik. Leghorn Eibele Karl, Fr. Ebertſtr., Italiener, ſilberfarb. Bugert Nikol., Steinſtr., 1 ſilberfarb. Klee Hans, Blauehutſtr., 5„ſchwarz Schneider Nikol., Schillerſtr,„ 1 Bender Fritz, Schillerſtr., 0„rebhuhnfarbig. Klub der Geflügelzüchter 1926. * Am Lager ſind vorrätig: Gelbe undustrie. kaollraul. Ouentwal- dor Nause u. Böhme ee leres ie Gele. Hch. Faltermann Moltkeſtraße 15. ö Tel. 76. Tatſache: der ſämtlicher für ein Staatsoberhaupt f und geſellſchaftlichen Verpflichtungen von 120 000 Slernhelmer Tageblatt— Biernheinler. Nachrichten) a Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertatze.— Bezugspreis monatl. t.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte 10 Mk. frei ins Haus gebra Viernheimer Zeitung Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile loſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim rnſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſchecktonto Nr. 21877 Amt zankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Schluß mit den Wahllügen! Die Miniſtergehälter Das ſind die nüchternen Sahlen! Phantaſie und Wirklichkeit. In der nationalſozialiſtiſchen Agitation erle⸗ ben wir es, daß in dem ſogenannten„Syſtem“ der Reichspräſident ſowohl wie die Reichsminiſter „unglaublich hohe Gehä lter“ beziehen ſollen. Dieſe Behauptungen tauchen jetzt wieder im Wahlkampf auf. Die Agitation iſt ſehr gefährlich, weshalb ihr ſofort mit dem tatſächlichen Zahlen⸗ material begegnet werden muß. Der Reichspräſident hat nach dem Etat ein Gehalt von 60 000 Mark jährlich. Durch die Notverordnungen iſt es um 37 Pruzent, alſo um 22 000 Mack gekürzt wor⸗ den. Der Reſt von 37 000 Maxk verringert ſich durch Steuern um rund 12 000 Mark, ſo daß ein Nettogehalt von 28 800 Mark jährlich übrig bleibt. Nun die Repräſentationsgelber. Nach national⸗ ſozialiſtiſcher Behauptung angeblich Millionen. Reichspräſident bezieht eine Auf⸗ wandsentſchädigung zür Beſtreitung dienſtlichen Mark im Jahr. Vyn dieſer Summe hat der Reichsvräſident niemals etwas crübrigt, entweder kamen die Gel⸗ der den Lieferanten zugute oder aber bei der be⸗ launt ſparſamen Wirtſchaft des Reichsyräſidenten murden bei Ausfall der üblichen Veranſtaltungen die entſprechenden Beträge und meiſt ſogar noch höhere Betrüäge der Winterhilfe, ſowie für andere ſoziale Zwecke zur Verfügung geſtellt! Vor dem Kriege bezog der frühere Kaiſer im Jahre 17% Mi l[lionen. Ein Vergleich mit den Einnahmen der ausländiſchen„Kollegen“: Der Präſident der franzöſiſchen Republik hat ein Jahresgehalt von 1800 000 Frs., alſo rund 300 000 RM. Würde man nach deutſchen Ver⸗ hältuiſſen die Steuern in Abzug bringen, bliebe immer noch ein Jahresgehalt von rund 200 000 Mark. Dazu erhält der franzöſiſche Präſident für Reiſe⸗ und Reßräſentationskoſten im Jahre 900 000 Frs., alſo rund 150 000 Mark, ferner 150 000 Mark für Wohnungsaufwand. Der Präſident der Vereinigten Stagteſt don Amerika bezieht ein Jahresgehalt von 75 000 Dollar, alſo 300 000 Mark, von denen nur die Steuern abge— zogen werden müſſen. Die Gehälter ber Mitglieder des Reichskabinetts: im Gtat iſt für den Reichskanzler ein Jahresgehalt einſchließlich örtlichen Sonderzuſchlag von 46 350 Mark angeſetzt. Durch die Notberordnungen wer— den 37 Prozent, alſo 17 149 Mark abgezogen, ſo daß 29 201 Mark bleiben. Der jetzige Reichskanz⸗ ler führt au Einkommenſteuer, Zuſchlag zur Ein⸗ kommenſteuer, Ledigenſteuer, Kriſenſteuer, Bürger⸗ ſteuer und Kirchenſteuer zuſammen 7884 Mark ab, ſo daß ein Nettogehalt von 21317 Mark jährlich verbleibt. Für die Fülle von Verpflich⸗ tungen des Reichskanzlers nach der dienſtlichen und repräſentativen Seite ſteht ihm eine Aufwanbsent⸗ ſchädigung von 18 000 Mark jährlich zu. Aber dieſe werden in denkbar geringſtem Maße gerade von dieſem Kanzler für geſellſchaftliche, notwendige Veranſtaltungen verwandt. Auch wenn ſolehe Ver⸗ anſtaltungen ſtattfinden müſſen, halten ſie ſich, wie alle Augenzeugen beſtätigen, in beſcheiden⸗ ſtem Rahmen. Dafür wirkt der Kauzler im ſtil len. Nicht nur von ſeiner Aufwandsentſchädigung, ſondern auch von ſeinen perſönlichen Bezügen führt der Kanzler viel für wohltätige Zwecke, aber immer unbekannt vor der Oeffentlichkeit, da der Kanzler ein perſönliches Hervortreten grundſützlich verab⸗ ſcheut, ab, ſo daß ihm für ſeine perſönlichen Be⸗ dürfniſſe nur das Allernotwendigſte ver⸗ vleibt, daſſ er auch nicht einen Pfennig „ür ſeine Zukunfterübrigt. Hier könn⸗ den viele alte Kriegskameraden des Kanzlers als Zeugen ſeiner Wohltätigkeit und ſeines tiefen ſo⸗ zialen Mitempfindens auftreten. rei 25 Die Gehälter der Reichsminiſter: Sie betragen einſchließlich örtlichem Sonderzu ſchlag im Jahre 37 080 Mark. Auch ſie werden durch die Notverordnungen um 37 Prozent, alſo um 13 719 Mark gekürzt, ſo daß ein Betrag von 23 360 Mark verbleibt. Nehmen wir einen Steuerabzug von rund 6000 Mark an, dann ver⸗ bleibt ein Nettogehalt von 17 000 Mark jährlich. Dazu kommen an Wohnungsgeld 2268 Mark und an Dienſtaufwandsentſchädigung 4800 Mark. Die Kabinettsmitglieder der Vorkriegszeit hat⸗ ten alle ein Durchſchnittsjahresgehalt von 40⸗ bis —— holen; trotzdem haben dieſe Parteien ihre gen damit das deutſche Volk zum zweiten Die Vereinigten Hindenburg⸗Ausſchüſ Keine Stimme darf fehlen! Die vereinig viernheimer Anzeiger bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden 50 000 Mark. Dazu waren ſie alle penſionsbe⸗ rechtigt, während es im Reiche ſeit dem 27. März 1930 keine Miniſterpenſionen mehr gibt. Das ſind die einfachen Zahlenberechnungen. Sie müſſen den haltloſen Verdächtigungen der Na⸗ tionalſozialiſten landauf landab entgegengeſtellt werden, denn die Preſſe der NSDAP. wird die Wahrheit nie berichten, dafür bedienen ſich aber die Nationalſozialiſten der ſo gefährlichen Mundpro— paganda. Abſchließend wäre vielleicht noch der Hinweis notwendig, daß es doch bekannt iſt, daß gerade in den Kreiſen der privaten Wirtſchaft, die ſtark mit den Nationalſozialiſten ſympathiſieren, Gehälter gezahlt werden, die zuweilen ein Vielfaches von dem darſtellen, was ein Reichskanzler oder ein Reichsminiſter bei uns bezieht. Aufruf Bei der Reichspräſidentenwahl am 13. März erhielt der Generalfeldmarſchall von Hindenburg 18 654690 Stimmen, alſo ca. die Hälfte aller abgegebenen Stimmen. Niemand glaubt, daß es beim zweiten Wahlgang einer der beiden radikalen Parteien gelingen wird, die ihnen fehlenden 7,3 oder ſogar 13,6 Millionen Stimmen aufzu⸗ Kandidaten wieder aufgeſtellt und zwin⸗ Wahlkampf.— ſe ſind daher auch ihrerſeits gezwungen, den Kampf wieder aufzunehmen und fordern alle klar denkenden deutſchen Männer und Frauen auf, der Selbſtzerfleiſchung des deutſchen Volkes durch Parteikämpfe endlich ein Ende zu bereiten und am 10. April entſprechend zu handeln.— Alle 18,69 Millionen bisheriger Wähler, vereint mit den Stimmen der Parteien ohne eigenen Kandidaten und mit den Säumigen der letzten Wahl, kämpfen für Ueberparteilichkeit der Staatsführung und Einheit der Nation. Sie wählen am 10. April geſchl oſſen Hindenburg! ten Hindenburgausſchüſſe Zeppelin in wib. Friedrichshafen, 7. April. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ erreichte gegen 19,30 Uhr Pernambuco. Damit iſt die zweite diesjährige Südamerikafahrt in der Rekordzeit von etwa 61 Stunden durchgeführt worden. Dies iſt hauptſüch⸗ lich dem nördlichen bezw. nordöſtlichen Wind zu Unüberbrückbare wirtſchaſtliche Hommuniqué über die donnerslags⸗ ſitzung des Viererausſchuſſes London, 7. 4. Heute abend iſt folgendes Kommunipué veröffentlicht worden: Der von der Viermächtekonferenz ernannte Ausſchuß tagte ſowohl heute vormittag als auch heute nachmittag im Forreign Office und prägte im einzelnen die auf der Konferenz unterbrei⸗ ieten Hauptvorſchläge. Die Konferenz wird morgen von dem Ergebnis der Erörterungen u Kenntnis geſetzt werden. * Paris, 7. 4. Die Berichte, die die franzöſiſche Preſſe über den geſtrigen Verhandlungstag der Viererkonferenz enthält, ſind auf einen Ton ab⸗ zeſtimmt, der wenn man ſich ſo ausdrücken darf, Der Reichskanzler der Vorkriegszeit bezog ein sgehalt von 100 000 Mark. das Walten einer Vorſehung vermuten läßt. f Die Durchſchnittsguſicht kommt am klarſten 1 Pernambuco gelandet Rekordfahrt des„Graf Seppelin“— Slugdauer nur 61 Stunden verdanken, der der Eigengeſchwindigkeit des Luft— ſchiffes rund 30 Klm. hinzufügte. „Graf Zeppelin“ glatt gelandet. wtb. Recife(Pernambuco), 7. April. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt um 5,14 Uhr(Orts⸗ zeit) glatt gelandet. An Bord iſt alles wohl. Fehlſchlag der Condoner Donaukonferenz Gegenſätze— Deuiſchland wird natürlich die Verantwortung zugeſchoben zum Ausdruck durch den Außenpolitiker des „Echo de Paris“, der der gehäſſigen Einſtel⸗ lung des Blattes entſprechend ſchreibt: Mit dem Auftreten Deutſchlands und Italiens ſcheinen die Erfolgsausſichten des Donauplans bereits ſtark vermindert zu ſein. Die deutſche und die italieniſche Regierung ſind allem, was zwiſchen Tardieu und MacDonald vereinbart worden iſt, feindlich geſinnt und nicht nur feindlich, ſondern ſie bemühen ſich aktiv darum, den Gedanken einer wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ arbeit der Donauländer ſelbſt zunichte zu ma⸗ en. 3950 weniger ſachlich und noch ſcharfer po⸗ temiſch gehalten ſind die Ausführungen des Berichterſtatters des„Matin“, deſſen Wand⸗ lung in dein letzten Wochen ja allgemein aufge⸗ fallen iſt. e * * N 1— 71 5177 der Reichspräſident Mehrheit des Volkes bedauern und tröſten. wird einmal auch uns zwingen, mit Enthüllungen Reichskanzler Brüning ſpricht in hamburg wib. Hamburg, 7. April. In Hamburg fand der Wahlkampf am Donnerstag ſeinen Höhepunkt mit zwei ſtimmungs- und zahlenmäßig impoſanten Rieſenkundgebungen, in denen der Reichskanzler Dr. Brüning vor annähernd 20 000 Menſchen ſprach. Dr. Brüning wurde beim Erſcheinen mit minutenlangem Beifall begrüßt. Ich trete, ſo führte er aus, in dieſer Reiſe durch Deutſchland für die Kandidatur Hindenburgs ein aus menſchlichen und aus politiſchen Gründen. Man hat mir, auch hier in Hamburg, den Vorwurf gemacht, ich ſolle lieber nach London gehen. Dieſer Vorwurf iſt naiv. Es iſt nicht meine Schuld, daß ich nicht gehen kann; es wird London überdies, deſſen ſeien Sie verſichert, nicht vergeſſen werden. Es habe zu die⸗ ſem zweiten Wahlgang und vor den Wochen zwi⸗ ſchen dem erſten und zweiten Wahlgang gewarnt, denn was in dieſer Zeit verloren wird, das iſt tat— ſächlich in mancher Beziehung verloren. Aber mein Platz iſt in dieſen Tagen auf meiner Befehlsſtelle hier im Lande. Das iſt wichtiger. Dr. Brüning beſchäftigte ſich dann eingehend mit dem maßloſen Agitationsfeldzug der Nationalſozialiſten. Auch auf das Knickerbocker-Interview Hitlers kam der Kanzler zu ſprechen. Einen Augenblick lang habe damals Hitler einen„ſtaatsmänniſchen Anflug“ gehabt. Dieſer Augenblick hätte eigentlich für ſeine ganze Gefolgſchaft genügen müſſen, den Spuk mit einem Mal verſchwinden zu laſſen. Die heutige Not iſt unabhängig von politiſchen Konſtellationen. Die allgemeine Not in de Zelt zeugt mehr für die Tatſache, daß es in Weltwirtſchaft ſeit einem Jahrzehnt kein Syſtem gegeben hat. — atnerordnungen iſt ſicherlich im einzel s handelt ſich dabei An den nen vieles zu tadeln; aber ichen, alles der erung unterzuord⸗ nen. bracht werden, ſind S 1 791˙ 2„Mot N Opfer zur Rettung 3. 845 5 1 Ohne die wunderbare Haltung des deutſchen Vol— les hätten wir den Winter nicht überwunden. Wenn irgend etw mlos iſt, ſo iſt es die Behauptung, habe dieſe Opfer vom Volke leichten Herzens gefordert. Es iſt ihm ſchwer ge— nug geworden, das glauben Sie mir. Das agitatoriſche Treiben der Nationalſoziali⸗ ſten iſt heute bereits ein ſehr bedenkliches„Sy⸗ ſtem“. Man kann nicht ewig eine verantwortungsbewußte Man aufzuwarten. Dann aber mit Enthüllungen, die peinlich ſind, und dann wird man d. Nationalge— fühl der Nationalſozialiſten nur noch mit Gänſe⸗ füßchen ſchreiben. Hätten Hitler und Hugenberg ſeinerzeit die Entwicklung der Dinge vorausgeſehen, ſo würden ſie zweifellos der parlamentariſchen Löſung zuge— ſtimmt haben. Aber es iſt viel zu viel, rief der Kanzler aus, vom Reichspräſidenten zu verlangen, daß er etwa durch Notverordnung die politiſche Ge⸗ ſchicklichkeit auf die Rechte verpflanze. Deutſchland 8 AN müſſe wieder unterſcheiden lernen, was Politik und was Geſchwätz ſei. Die Parole müſſe lauten: Hinweg mit Illuſionen, vor allem in der Außenpo⸗ litik. Deutſchland wählt Hindenburg und ſichert ſich damit das Ziel: Glück und Freiheit für ſich und für die kommenden Generationen. Der Reichskanzler in Weimar. with. Weimar, 7. April. Im Anſchluß an die Erfurter Wahlveranſtaltung begab ſich Dr. Brüning im Kraftwagen nach Weimar, wo er in der bis auf den letzten Platz gefüllten Weimar-⸗Halle ſtürmiſch begrüßt wurde. a Hätten wir die Notverordnungen nicht erlaſſen, erklärte der Kanzler im Laufe ſeiner Ausführungen, hätten wir eine erfolgreiche Reparationspolitik nicht betreiben können. Hätten wir mit unſeren Maß⸗ nahmen gezögert und gewartet, bis die Kriſe in der ganzen Welt da war, dann hätte in der Repara; tionsfrage von keinem Kanzler, welcher Parteirich⸗ tung er auch angehören möge, ein Nein ausgeſpro⸗ chen werden können. Nur durch eine ſichere wirt⸗ ſchaftliche und finanzielle Baſis in der Heimat iſt es uns in Paris möglich geweſen, auf das Angebot einer Anleihe mit unmöglichen und demütigenden Bedingungen für unſer Vaterland endlich Nein zu agen.(Stürmiſcher Beifall.) Ich halte es aber für meine vordringlichſte Pflicht, darauf aufmerk⸗ ſam zu machen, daß der Kampf um Reparationen und Abrüstung von uns eine ernſteſte Nervenprobe verlangt. Der Reichskanzler richtete dann noch ein⸗ mal einen Appell an Alle, die Kraft aufzubringen, ſich zu wehren gegen falſche Bilder und Lockungen ——— 2 „ EGG und ſich hinter den Mann zu ſtellen, der auch als Staatsoberhaupt einer im Kriege unterlegenen Na⸗ tion die Achtung der ganzen Welt genießt. Mit großem Ernſt und Nachdruck betonte der Reichskanzler nochmals die Ueberparteilichkeit Hin⸗ denburgs und die Notwendigkeit, einen charakter⸗ feſten Mann an der Spitze des Staates zu haben. Am kommenden Sonntag müſſe auch in Thüringen eine überwältigende Mehrheit für Hindenburg er⸗ zielt werden. Der Kanzler erntete für ſeine Ausführungen ſtürmiſchen Beifall. SFinanzausſchuß des heſſ. Landtags old. Darmſtadt, 7. April. Der Finanzausſchuß des Heſſiſchen Landtags begann heute die Etats⸗ beratungen mit Darlegungen des Finanzminiſters zur Finanz⸗ und Kaſſenlage. Die einzelnen Zah⸗ len des Haushaltsvoranſchlags ſind bereits be⸗ kannt. Neu iſt, was der Miniſter über Perſonal⸗ verminderung ſagte. Bis zum Schluß des Jahres 1927 waren abgebaut 804 Planſtellen, 481 Staatsdienſtanwärter, 355 Angeſtellte, zuſammen 1590 Perſonen. Von da ab ſind 792 Stellen wei⸗ ter abgebaut worden. Im Voranſchlag 1932 iſt nachgewieſen, daß weitere 382 Stellen ausgefallen und 253 auf den Inhaber geſetzt worden ſind. Der Finanzminiſter führte weiter aus, der Staat habe ſeine ganze Kraft daran geſetzt, ſeine Finanzen in Ordnung zu bringen und zu erhalten; vielfach werde der Etat parteipolitiſch angeſehen, das ſei aber nicht richtig. Deswegen bat der Miniſter, auch wie der Etat rein ſachlich aufgeſtellt wurde, auch in der gleichen Einſtellung an die Beratung zu gehen. In der allgemeinen Ausſprache, die ſonſt 1—2 Tage in Anſpruch nahm, ergriffen nur die Nationalſozialiſten das Wort und ſtellten grundſätzlich feſt, daß eine Landtagsmehrheit, die keinen Einfluß auf die Regierung habe, auch die Verantwortung ablehne. Neue Pläne der Reichsregierung Unmittelbar nach der Rückkehr des Kanzlers aus dem Wahlkampf wird ſich das Kabinett wieder zuſammenfinden, um ſich mit einer gan⸗ zen Reihe von dringenden Problemen zu be⸗ ſchäftigen. Im Vordergrund ſteht das von Preußen angeſtrebte Verbot der Sturmabtei⸗ lungen, wie überhaupt die Behandlung der radikalen politiſchen Gruppen. Dann aber liegt auch das Ergebnis der Londoner Donau⸗Konfe⸗ renz vor, das ſehr genau behandelt werden ſoll, weil bei dieſer Gelegenheit die Marſchroute des Kanzlers für die Genfer Donaukonferenz feſtzu⸗ legen iſt. Der Reichsarbeitsminiſter wird am kommen⸗ den Montag dem Kabinett ein großzügiges Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramm vorlegen, an dem auch die Reichspoſt und die Reichsbahn beteiligt ſind. Dann will man der Wirtſchaft noch da⸗ durch unter die Arme greifen, daß für eine wei⸗ tere Zinsſenkung Sorge getragen wird. Hier denkt die Reichsregierung in erſter Linie an eine Umformung des Stillhalteabkommens, um das ſie ſich ſchon ſeit langem lebhaft bemüht. Dann vor allem aber auch an eine Senkung des Reichsbankdiskonts. Sicherlich werden bei die⸗ ſer Gelegenheit auch die Deviſenſchwierigkeiten behandelt werden, wie überhaupt die geſamte Innen ⸗und Außenpolitik. 5 TCokales Keine Rundfunkanſprache Hindenburgs zum zweiten Wahlgang. Wie die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ von unterrichteter Seite erfährt, ſteht nunmehr feſt, daß vor dem zweiten Wahlgang keine Rundfunkanſprache des Reichspräſidenten mehr er⸗ folgt. Die Reichsregierung beſchränkt ſich auf die Rundfunkübertragung der Königsberger Rede Dr. Brunings am Samstag, die nach einigen Schwie⸗ rigkeiten nunmehr geſichert iſt. Verſetzung in den Ruheſtand. Am 1. April 1982 wurde der Oberforſtmeiſter Hugo Gilmer zu Hirſchhorn auf Grund des 8 1 des Geſetzes über die Altersgrenze der Staatsbeamten vom 2. Juli bzw. 19. Dezember 1928 in Verbindung mit Ar⸗ tikel 2 des Geſetzes über die Einſtellung des Per⸗ ſonalabbaues in Heſſen und zur Aenderung des Heſſiſchen Perſonalabbaugeſetzes vom 8. Oktober 1925 vom 1. Mai 1932 ab in den Ruheſtand verſetzt. * Auf jede Stimme kommt es an! Hätte bei der Wahl am 13. März Hindenburg in jeder Ortſchaft nur eine Stimme mehr erhalten, ſo hätte er die Mehrheit gehabt und die Wahl am 10. April wäre überflüſſig geweſen. Auch diesmal kommt es wieder auf jede Stimme an, damit nicht etwa eine Ueberraſchung eintritt. Bleibe des⸗ halb keiner der Hindenburgwähler zu Hauſe, werbe jeder weitere Stimmen, damit Hindenburg eine überwältigende Mehrheit erhält!— Wähler, aufge⸗ paßt! Diesmal ſteht Hindenburg an 1. Stelle auf dem Stimmſchein. Alſo machen wir das Kreuz in den 1. Kreis! * Große Glückstage. Am 22. und 23. April findet die 1. Klaſſe der neuen Staats- lotterie ſtatt, in welcher erſtmals außer den bis⸗ herigen Gewinnen 100 Sonderprämien mit je Mk. 3000 Mk.= Mk. 300000 mehr wie bisher ausgeſpielt werden. Faſt jedes zweite Los ge⸗ winnt./ 5 Mk., ½ 10 Mk., ½ 20 Mk., /i 40 Mk. Loſe ſind noch durch die Staatl. Lotterie-⸗Cinnahme J. Schweikert, Stuttgart, Markt⸗ ſtraße 6(Poſtſcheckkonto Stuttgart 8111) zu be⸗ ziehen.„Verſuche Dein Glück im Schwabenland, Glückshaus Schweikert iſt weltbekannt.“ PPC Mord! Naub! Viernheimer! Unſere beiden Zeitungen berich⸗ teten geſtern, daß am nächſten Sonntag das Radio die ſportlichen Leiſtungen der Viernheimer in alle Welt hinaustragen wird. Viernheim wird berühmt werden. Am Sonntag werden Radio und Preſſe aber noch etwas weit Wichtigeres und für die Be⸗ urteilung Viernheims weit maßgebenderes verkünden: Das Wahlergebnis. 6 Wie ſteht es da mit dem Ruf Vlernheims?? Am Abend der Landtagswahl meldete das Radio: Der Wahltag verlief in ganz Heſſen ruhig, nur in Viernheim bei Mannheim wurde der Polizeiober⸗ wachtmeiſter Weis in den frühen Morgenſtunden erſtochen. Alle Welt hörte dieſen Bericht und man war geſpannt auf das Wahlergebnis. Dieſe Meldung war nicht zu unſeren Gunſten. Am WeißenSonntag meldeten ſchon die größeren Deutſchen Zeitungen: Ruchloſer Raub in der Rrankenhauskapelle in Viernheim.— In Viernheim wurde in der Nacht zum Weißen Sonntag in der Kapelle des Krankenhauſes ein ge— meiner Einbruch verübt. Unter anderem wurde der Spoiſekelch mit konſekl zierten Hoſtien aus dem Taber⸗ nakel geraubt. Die Spuren des Einbruches und die Art und Weiſe zwingen zur Annahme, daß als Täter nur Viernheimer in Betracht kommen können. In der Katholiſchen Welt löſte dieſe Nachricht Entſetzen aus. In der geſamten anſtändigen Welt Empörung. Viernheimer! All dieſe Menſchen, die den Mord und Raubbericht gehört und geleſen haben, ſind am Sonntag am Wahlergebnis in Viintereſſiert. Was nutzt es und, wenn unſere Sportler am Sonntag ſiegen, wenn man zur gleichen Stunde erfährt, daß Viern⸗ heim dem Radikalismus verfallen iſt. Dann ſinkt unſer Anſehen und wir ſind verachtet. Viernheimer! Zeigt am Sonntag durch die Wahl, daß wir Viernheimer mit dieſem Mord und Raub nichts zu tun haben. Daß wir dieſe Ge⸗ meinheiten in tiefſter Seele verurteilen.— Zeigt es dadurch, daß ihr am Sonntag in großer Zahl die hl. Sakramente empfanget und die Betſtunden fleißig beſucht. Die Kirche muß zu jeder Stunde des Tages voll beſetzt ſein Das ſoll unſere Sühne ſein in der Kirche. Viernheimer zeigt, daß wir Mord und dieſen gemeinſten Raub in tiefſter Empörung ablehnen da⸗— durch, daß ihr am Sonntag alle zur Wahl geht. Keine Stimme dem Radikalismus. Wir wollen Ruhe und Ordnung. Das Radio muß am Sonn⸗ Viernheim erwachel!l! Weltruf! Wahlergebnis! tag abend, die Zeitungen am Montag verkünden, daß in Viernheim ein guter Geiſt herrſcht. Die Radikalen Viernheims müſſen am Sonntag abend feſtſtellen, daß ſie in Viernheim ausgeſpielt haben. Daß von 100 Viernheimer 99 ſie ablehnen. Sie müſſen erkennen, daß es Zeit, iſt aus Viernheim zu verſchwinden. Alle Welt muß erkennen, daß Viern⸗ heim katholiſch denkt und katholiſch handelt. So wie die Biſchöfe es verkünden. Das ſoll unſere Sühne ſein für den Gottesraub, zur Ehre Viernheims, außerhalb der Kirche. Iſt Hitler Katholiſch? Wer die Kirche nicht hört, ſei dir wie ein Heide und öffentlicher Sünder. Wer aber Chriſtus nicht hört, der iſt doch nicht einmal chriſtlich.— Und Hitler mit ſeinem Stab, wie denken ſie? Wer eine vom Manne Geſchiedene heiratet, der bricht die Ehe.(Mathäus 19.) So ſagt der Heiland. Und Goebbels, der Katholik, heiratet eine vom Manne Geſchiedene. Herr Goebbels, was halten Sie vom Worte Chriſti??? Herr Hitler iſt bei dieſer Trauung Zeuge!! Er billigt alſo das Ver⸗ hältnis. Herr Hitler was ſagen Sie dazu, daß das Billigen einer Sünde eine Sünde iſt?? Daß Sie durch dieſe Handlung der katholiſchen Kirche ſagen: Deine Lehren gehen mich nichts an, ich weiß das beſſer. Herr Hitler, Sie billigen alſo die Ausführungen ihres Freundes Roſenberg, der die Ehe auflöſen und eine Teufelsfabrik an Stelle der Familie er⸗ richten will. 5 Herr Hitler, wir können Sie nicht wählen, Sie ſind von der Kirche abgefallen. Und da Sie nicht von Gott geſandt ſind wie Chriſtus, können wir ö Ihre neue Religion, die anders iſt als Chriſti Lehre, nicht annehmen.— Wir können Sie nicht wählen. Thälmann. Ein junger Menſch ſchreibt in einem Brief, daß er einer Partei angehöre, die die Achtung vor der Kirche verbiete. Die Gottloſen, die in der vorigen Woche auch hier Fuß gefaßt haben, mögen ſie wählen. Wir Katholiken nicht, wir lehnen ſie ab. Wir Viernheimer ſind katholiſch und nicht gottlos, Herr Thälmann. Am Sonntag können Sie Ihre Anhänger zählen und als gottlos in die Liſten eintragen. Wir Katholiken wählen Hindenburg! 2 2 Der Segen des dritten Reichs r den Falken en Ai e Nach Hitlers Sieg ſoll das folgende na⸗ tionalſozialiſtiſche Regierungsprogramm gel⸗ ten, entworfen im September 1931 im„Bor⸗ heimer Hof“ von Dr Beſt, Dr Wagner und anderen Gaufachberatern Hitlers: Mete nn 1. Enteignung aller Lebensmittel. Sie ſind ohne Entgelt von Händlern und Erzeugern(Bauern) abzuliefern. 2. Verkauf oder Tauſch verboten. Bei Zuwiderhandlung Einziehung des Vermögens, evtl. Todesſtrafe. 3. Maſſen⸗Speiſungen. Ausgabe von Karten zur Teilnahme nur an „Deutſchblütige“ 4. Lebensmittel⸗ und Brotkarten gelangen zur Ausgabe. 5. Privateigentum iſt abgeſchafft. Die SA. verfügt über das Vermö⸗ gen jedes einzelnen Volksgenoſſen. 6. Zinſen und Mieten ſind aufge⸗ hoben. Jeder Schuldner muß ſeine Verpflichtungen ſelbſt angeben, ſonſt erlöſchen ſie. 7. Arbeitsdienſtyflicht, auch für Frauen, vom 16. Lebensjahr ab Die Angehörigen der SA. überneh⸗ men die Aufſicht. Zuwiderhandelnde werden erſchoſſen! 8. Jeder Anordnung der SA., gleich von welchem Dienſtgrad, iſt unbedingt Folge zu leiſten. Wider⸗ ſtand wird grundſätzlich mit dem Tode beſtraft! —— Erlauſchte Sehnſucht! Wie kommt es, liebe Betty, fragte Fräulein Elly ihre verheiratete Freundin eines Tages, d aß ich in punkto Herrenbekanntſchaft gar kein Glück habe und mein ſehnlichſter Wunſch iſt doch, auch einmal Hansfrau zu werden. Das wird ſich ändern, liebe Elly, ſagte lächelnd die anmutige Frau Schmidt, wenn Du etwas mehr auf die Pflege Deines Teints bedacht ſein würdeſt. Die häßlichen Sommerſproſſen z. B., die Du auf der Naſe und auf den Wangen haſt, kannſt Du mit Creme„Venus“ beſeitigen. Ich benutze Creme„Venus“ gegen Sommerſproſſen ſeit längerer Zeit und bin ſehr zufrieden, außerdem iſt er ſchon von 1,60 RM. an zu haben. Wenn Du von Sommerſproſſen befreit biſt, wirſt Du mit Deiner ſonſt ſo anſehnlichen Figur ſicherlich den richtigen Mann finden. Beſorge Dir aus der Ver⸗ kaufsſtelle, die aus der Anzeige erſichtlich iſt, Creme „Venus“ und Du wirſt dieſe Sorge los ſein. Vereins⸗Anzeiger Geſangverein„Sängerbund.“ Freitag abend 8 Uhr Singſtunde. Der Vorſtand. Turnverein von 1893. Heute Freitag Abend 7/9 Uhr Verſammlung ſämtlicher Hand⸗ und Fußballſpieler im Freiſchütz. Alle Spieler(auch Jugend), die ſich bei uns aktiv beteiligen wollen, müſſen reſtlos erſcheinen, andernfalls ſie bei Auf- ſtellung der Mannſchaften nicht berückſichtigt werden können. Die Leitung. NB. Jugendſpieler, die bei uns Hand⸗ bezw. Fußball ſpielen möchten, wollen ſich alsbald be— R. Blaeß, Weinheimerſtraße 28, melden. Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegerhinterbliebenen, Ortsgruppe V'heim. Samstag den 9 April abends 8 Uhr Vorſtand⸗ ſitzung im Lokal zum Eichbaum. Vollzähliges Er⸗ ſcheinen erwartet. Der Vorſtand. Aber die Liebe iſt die größte unter ihnen Roman von Helma von Hellermann. Copyright eng Martin Feuchtwanger, Halle 1931 (29. Fortſetzung.) Rosemarie war aufgeſtanden, hatte das Licht angedreht, das den großen Raum mit einem Schlage in freundliche, tröſtliche Helle tauchte. „Gern, lieber Joachim“, antwortete ſie her— beieilend, um ihrem Vetter beim Aufſtehen behilflich zu ſein. Wenn Joachim ſich ſo gerade aufrichtete, wie eben, war er faſt ſo groß wie Helmut, fuhr es ihr durch den Sinn. Er betrachtete ſie aufmerkſam. „Du ſiehſt recht angegriffen aus! Iſt dir nicht wohl? Es fiel mir ſchon heute früh auf.“ Roſemarie lächelte, hatte plötzlich Tränen in den Augen, deren ſie ſich nicht zu erwehren vermochte. Haſtig fuhr ſie mit dem Taſchentuch über die verräteriſchen Spuren ihrer Er⸗ regung. 7 nichts weiter; nur ein wenig Kopf⸗ weh...“ „Und viel Sehnſucht“, vollendete er halb⸗ laut, ihr zunickend.„Ei, ihr törichten Verlieb⸗ ten quält euch wegen einer kurzen Trennung und habt doch ein ganzes Leben glückſeligen Zuſammenſeins vor euch! Tränen— mit dem Paradies vor Augen.!“ Das freundlich ſchmerzende Mahnen tat wohl wie das Streicheln einer gütigen Hand. Ja, wahrſcheinlich, ſie war recht töticht, ſolch grundloſen Stimmungen nachzugehen! Er⸗ rötend ſenkte ſie den Kopf wie ein geſchol⸗ tenes Kind, ſah nicht den Blick, der über ſie hinglitt, langſam, ſicher, beſitzergreifend...“ Die Baronin hatte ſich ebenfalls erhoben und trat zu ihnen. Ihr Geſicht verriet nicht, ob ſie Joachims Worte gehört.„Du gehſt jetzt auf dein Zimmer?“ „Ja, Mama.“ Sie nickte. 7 „Papa und ich kommen nachher noch her— über. Iſt es dir recht um zehn Uhr? Oder möch⸗ teſt du früher zur Ruhe gehen?“ „Um zehn Uhr herum wäre mir ſehr an— genehm“, erwiderte der Kranke höflich und wandte ſich zum Gehen, dabei Roſemarie noch einmal zunickend: „Nachher alſo!“ Auf der Schwelle ſeines Arbeitszimmers erſchien der Baron. Er war mit dem Abendzug aus Breslau zurückgekehrt, wo er den Tag verbracht hatte. „Iſt Roſemarie noch da?— Ach, bitte, komm doch einmal einen Augenblick herüber.“ Roſemarie trat in den nebenan liegenden Raum, der von blauem Tabakdunſt erfüllt war. Ihr Onkel hatte ſich geſetzt, ſchob allerlei Pa⸗ piere zuſammen, als ſie neben ihm ſtand, mach⸗ te auf einem Notizblock noch kurze Berechnun⸗ gen, ehe er ſprach. Und dann ſchien es Roſe⸗ marie, als zögere er noch. „Sag' mal, Roſemarie, hat Herr Hardt dir eigentlich genau die Art der Geſchäfte mitge⸗ teilt, die ihn zwangen, ſo ſchnell und unerwar⸗ tet nach Berlin zu reiſen?“ Schon beim erſten Wort war alles Blut aus ihrem Geſicht gewichen. „Nein, Onkel Ferdinand.“ Sprach ſie leiſe? Laut? Sie wußte es nicht. Ein Dröhnen war in ihren Ohren „Hm!“ Wieder ein Zogern. Ewigkeitslange. Dann:„Weißt du den Namen des Bankiers, der das Hordtſche Vermögen verwaltet?“ „Ven Ramen Roſemarie von Rohſen griff ſich an die Kehle, die ſich würgend zuſammenzog. „Markmann— Leopold Markmann—“. Sie glaubte zu ſchreien... Es war nur ein heiſeres Fluſtern, Blikartig wußte ſie, was Helmut fernhielt, woher der ſchwarze Schatten kam, den ſie greif⸗ bar deutlich hatte entſtehen, wachſen ſehen, der nun näher kam,— immer näher. „Helmut...“ Ein Stammeln.—— Nacht.. * Der Baſeler Zug, den Helmut Hardt am frühen Morgen in Baden⸗Oos beſtiegen, kam kurz vor Mitternacht in Berlin an. Eine martervolle Fahrt, da Unruhe und Sorge in jedem Nerv zitterten. Was konnte in dieſen fünfzehn Stunden untätigen Daſttzens alles geſchehen ſein! Schlimmes? Gutes? Nichts? Endlich Beruhigung, Sicherheit haben! Wie langſam die Räder ſich drehten, als ſpot⸗ teten ſie ſeiner freſſenden Unraſt. Endlich die Lichter der Millionenſtadt, dle erſten Vororte. Endlos dehnten ſich die Gleiſe dahin Ahl, die Halle! Der Zug war kaum zum Stehen gekommen, als Hardt die Tür ſeines Abteils aufriß und hinausſtürmte. Hinter der Kartenkontrolle ſchwenkte ein Herr ſeinen Hut hoch in die Luft. „Georg!“ Ein kurzer Händedruck.„Du haſt meine Depeſche erhalten?“ „Ja Komm mit, ich erzähle dir alles im Auto. Es hat ſich vieles ereignet.“ Sie haſteten durch das Gewühl der kom⸗ menden und gehenden Menſchen, prangen in eine wartende Autodroſchke, die mit fauchendem Ruck ſich in Bewegung ſetzte. Sättler beugte ſich vor, ſchaltete das Licht über ihnen aus. Unerträglich ſchien es ihm, des Freundes Ge⸗ ſicht zu ſehen, wenn dieſer die böſe Botſchaft hörte, die ſeiner harrte „Was iſt geſchehen, Georg? Spanne mich nicht länger auf die Folter!“ Georg Sättler ergriff die Hand des Freun⸗ des, hielt ſie feſt, während er ſprach: „Um ſechs Uhr heute abend hat ſich Direk⸗ tor Markmann erſchoſſen. Gerichts⸗ und Poli⸗ zeibeamte ſind in der Bank. Ich fuhr vorhin vorbet. Sie hatte bereits mittags die Zahlun⸗ gen eingeſtellt.“ Ein Zucken der feſtgehaltenen Hand— ein tiefes Atemholen, das wie Stöhnen klang— dann Stille. Sättler war froh, daß ſie im Dunkeln ſaßen. Er ſah den Freund nicht an, auch wenn die Lichter der Straße das fahl gewordene Geſicht neben ihm ſtreiften, das mit zuſammengebiſſe⸗ nen Kiefern ſtarr geradeaus gerichtet war.— Erſt nach wenigen Minuten völligen Schwei⸗ gens fragte er leiſe:„Habt ihr auf eure An⸗ frage von Bühlerhöhe aus noch Geld erhalten?“ Stummes Verneinen. „Es hätte euch auch nicht viel genützt. Die Zahlungen der letzten Tage ſind als ungültig erklärt; ſie wurden aus ungeſetzlichen Reſerven geleiſtet.“ 5 „Ha... Dieſer würgende Druck im Ho erſtickte ſchier Fortſetzung folat. Ver * 4 0 4 A a a 5 55 such dein Glück im Schwabenland „Glückshaus Schweickert“ ist weltbekannt PD Jetzt muß leder eplelen! Warum il in der am 22. April beginnenden neuen Klassenlottecle zum We 100 Sonderprämfen mit 3% 6000 M.= 600 000 M. mehr wie bisher ausgesplelt werden. Fast jedes zweite Los gewinnt! 1% 14——d// 1 Doppellos Porto und Liste B II. I0 I U M 40 M. 80 H. 30 Pg. M J. Schwelckert tete Fnnenge Stuttgart Marktstrale 6— Postscheckkonto Stuttgart 81 11 Das brennende Meſſer Stilblüten aus der techniſchen Literatur Die deutſche Kraftfahrt kränkelt ſchwächlich auf dem dritten Teil der Autodichte von Deutſchlands Nachbarn. Dieſe ewigen Anfragen hängen mir wie ein rotes Tuch zum Halſe heraus. * Die Entſtaubungsanlage beſteht nicht aus Ventilator, Rohren und Filter, ſondern aus wiſſenſchaftlichen Grundlagen. *. Ein heute ſelbſtändig gewordenes Hütten⸗ werk in Oberſchleſien wurde von ſeinem Sohne ins Leben gerufen, dem auch ein Walzwerk angegliedert war. *. Uns brennt das Meſſer an der Kehle. * 1 Die Doe. hat jetzt ein Gerät herausgebracht, das vierzig Stunden am Tage läuft. *. Die Statiſtik verfolgt beim Kaiſer-Wilhelm⸗ Kanal den Zweck, den Verkehr feſtzuhalten. Auf jeden hinzugekommenen Menſchen wurden anderthalb Wohnungen gebaut. Fahrräder staunend billig! Qualliäis-Herrenrad M. 39.— Qualitais-Damenrad M. 42.— Opel von M. 57.50 an Kayser. M. 80.— Fahrradteile sehr billig! von 848 an Fahrradmäntel Fahrradschläuche Kleidernetze Rücklichter Oarbidlampen. Fahrradketten 7% 0. Dynamolampen 0 PENN Mannheim, f 3, 16 O 4, 14, Ecke Strohmarkt Bei Vorzeigung dieses Inserates 5 Proz. Rabatt De hochwaſſerkalaſtrop he iu Rumänien 50 Tote— 40 Eiſenbahnlinien geſtört. Bukareſt, 7. 4. Die Nachrichten aus dem Ueberſchwemmungsgebiet lauten immer alar⸗ mierender. Der Sachſchaden iſt ungeheuer; etwa 0 Perſonen ſollen ums Leben gekommen ſein. 5 Eiſenbahnlinien ſind außer- Verkehr geſetzt. le Stadt Sorokka in Beſſarabien iſt zum größ⸗ len Teil zerſtört. Das Zigeunerviertel von Bu⸗ gareſt iſt völlig überſchwemmt. Kraftwagen vom Blitz gelroffen Alle drei Inſaſſen getötet Siena, 7. 4. Ein mit Baumaterial beladener Kraftwagen wurde heute in Sinalunga vom Blitz getroffen und geriet in Brand. Das Ge— ährt, über das der Führer die Gewalt verlor, ſtürzte eine Böſchung hinunter. Der Führer des Kraftwagens und ſeine zwei Begleiter konnten nur als Leichen geborgen werden. Kälber, 33 bis 45; 16 Schafe, 20 bis 28; 106 Mannheimer Kleinviehmarkt. Mannheim, 7. 4. Zufuhr und Preiſe: 97 Schweine, nicht notiert; 960 Ferkel und Läufer, Ferkel bis 4 Wochen 13—16, über 4 Wochen 1820, Läufer 21—25 RM. Eine Ziege, nicht notiert. Mannheimer Produktenbericht. Mannheim, 7. 4. Inlandsweizen, gut, ge⸗ ſund und trocken, 75—76 kg, 27,75—28; desgl. gut, geſund und trocken, 73—74 kg, 2727,25; Inlandsroggen 22,50—22,25, Inlandshafer 17 bis 19, inl. Sommergerſte 20—21, Futtergerſte 17,25—18, gelber La-Plata-⸗Mais, incl. Sack, 17,75, ſüdd. Weizenmehl, Spezial Null, neue Mahlung, per April 38,25, desgl. mit Aus⸗ landsweizen 40, ſüdd. Weizenauszugsmehl, gleiche Mahlart und Lieferzeit, 42,25 bezw. 44; ſüdd. Weizenbrotmehl, gleiche Mahlart und Lieferzeit, 30,25 bezw. 32; Roggenmehl, 70. prozentige Ausmahlung, je nach Fabrikat, 29 bis 30; feine Weizenkleie 10,50—10,75, Bier— Hindenburg Sagt mir, Deutſche, wo hat Deutſchland heute Freunde in der Welt? Alle haben uns verlaſſen, wir ſind ganz auf uns geſtellt. Glaubt mir, Deutſche, unſer Deutſchland⸗ gilt nur daun was in der Welt, wenn es, folgend ſeinem Rate, brüderlich zuſammenhält. Hoffet, Deutſche, unſer Deutſchtum, trotzt wie einſt der ganzen Welt. wenn die alte deutſche Treue wie ein Licht die Welt erhellt. Wählt ihn. Deutſche, er ſchützt Deutſchland gegen eine ganze Welt. Er gibt ſeine Kraft dem Volke. bis im Tod der Arm ihm fällt. F. W. Walter, Gernsbach treber 12,50—12,75, Erdnußkuchen 14— 14,25. .—— Das Hand werk lagt Berlrelerverſammlung des deulſchen handwerks⸗ u. Gewerbekamme rlages Iwei Nokrufe an die Reichsregierung Dresden, 7. 4. In Anweſenheit von Vertre- tern der Reichs- und Staatsregierung ſowie zahlreicher Berufsorganiſationen wurde am Mittwoch die Vertreterverſammlung des Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammer⸗ tages eröffnet. Nach kurzer Begrüßung durch den Präſidenten Pflugmacher-Magdeburg be grüßte Miniſterpräſident Schieck die Tagung im Namen der ſächſiſchen Staatsregierung und der Stadt Dresden und verſicherte, daß die ſächſi— ſche Regierung alles in ihren Kräften Stehende tun werde, um den gewerblichen Mittelſtand zu fördern.— Im Verlauf der Sitzung behandelte Univerſitätsprof. Dr. Paſſow⸗Göttingen das Thema„Freie und gebundene Preiſe“ und Univerſitätsprofeſſor Dr. Rößler, Born, das Thema„Der berufsſtändiſche Gedanke im Handwerk“. 5 . ——— Einſtimmig gelangte ſodann eine Entſchlie zung zur Annahme, in der es u. a. heißt: Die Vertreterverſammlung des Deutſchen Hand werks- und Gewerbekammertages fordert eine grundſätzliche Wandlung der deutſchen Wirt⸗ ſchaftspolitik in ihrem Verhältnis zum gewerb— lichen Mittelſtand. Sie erinnert die Reichsre— gierung an die furchtbare Verantwortung, die ſie mit ihrer Einſtellung zum Handwerk gegen— über der Volksgemeinſchaft trägt.— In einer zweiten Entſchließung wird an die Reichsregie— rung die dringende Aufforderung gerichtet, un— verzüglich alle Maßnahmen zu treffen, um eine organiſche Vereinheitlichung der Spitzenkredit— inſtitute des gewerblichen Genoſſenſchaftswe— ſens bei der Preußiſchen Zentralgenoſſen— ſchaftskaſſe herbeizuführen. — ———— Vermi gensſteuer wird ermäßigt als Folge der allgemeinen Wertminderung. 5 Berlin, 7. 4. Das Reichsfinanzminiſterium beabſichtigt, der allgemeinen Wertminderung, die im letzten Jahre ingetreten iſt, bei der für das laufende Rechnungsjahr zu veranlagenden Vermögensſteuer Rechnung zu tragen. Die da⸗ durch entſtandenen Härten ſollen durch eine ge— nerelle Herabſetzung der Steuer beſeitigt wer⸗ den. Die für das Steuerjahr 1932 zu veran⸗ lagende Vermögensſteuer ſtützt ſich auf den Stand vom 1. Janaur 1931. Seitdem haben ſich aber nahezu alle Vermögenswerte grund⸗ legend geändert. Dieſe Wertminderung ſoll be— rückſichtigt werden. Es gibt dafür zwei Mög⸗ lichkeiten, entweder kann die Minderung des Wertes individuell abgeſetzt werden oder der Steuerſatz wird ganz allgemein ermäßigt. Vor⸗ Tagesumſchau Ende März betrug die Zahl der Arbeits— loſen 6031000, das ſind 98 000 weniger als Mitte März. * Die Indexziffer der Großhandelspreiſe im März iſt mit 99,8 gegenüber dem Vormonat unverändert. . Bis zum 4. April wurden insgeſamt 248,3 Millionen Reichsmark auf die ſteuerfreie Reichs— bahnanleihe gezeichnet. = Der Zentralausſchuß der Reichsbank iſt für Freitag nachmittag einberufen worden. Man rechnet mit einer Diskontſenkung um 1 7. —*— Der König von Schweden iſt in Berlin ein— getroffen u. hat ſich zur ſchwediſchen Geſandt⸗ ausſichtlich id 15 e der Fall ſein.— e e eee ſchaft begeben. Lokales Jalen für den 8. April Sonnenaufgang 5.21 Uhr, Mondaufgang 5.46 Uhr, Sonnenuntergang 18.44 Uhr, Mondunter⸗ gang 21.54 Uhr. 1832: Der Generalfeldmar⸗ ſchall Alfred Graf v. Walderſee in Potsdam geb.(geſt. 1904)— 1835: Der Staatsmann Wilhelm v. Humboldt in Tegel bei Berlin geſt. (geb. 1767.)— 1848: Der italieniſche Kompo⸗ niſt Gaetano Donizetti in Bergamo geſt.(geb. 1797.)— 1852: Der Dichter Emil Prinz v. Schönaich-Carloath in Breslau geb.(geſt. 1908.)— 1919: Ausrufung der Räte-Republik in München.— 1921: Der Schauſpieler Ernſt v. Poſſart in Berlin geſt.(geb. 1841.) Ende des Gaskriegs?—(Das Drama einer ſenſationellen Erfindung.)— Aus England zommt die aufſehenerregende Meldung, daß es der Chemiſchen Abteilung des engliſchen Kriegsminiſteriums gelungen iſt, nach 24jähri⸗ zen mühevollen Arbeiten ein wirkungsvolles Gegenmittel gegen ſämtliche Giftgaſe zu ent⸗ decken, die im modernen Kriege Anwendung finden. Aber in den Triumph der Entdeckung miſcht ſich eine Tragödie aufopfernder Pflicht— erfüllung. Der Leiter der Experimente im eng⸗ liſchen Kriegsminiſterium, Major R. Galway, ſtarb vor 24 Tagen im Alter von nur 52 Jah- ren. 16 Jahre ſeines Lebens hat er ſeinen For- ſchungen gewidmet. Tag für Tag ſtand er in Berührung mit den ſchrecklichſten und gefähr⸗ lichſten Giftgaſen der Welt, und ſeine Mit⸗ arbeiter erklären, wenn auch die unmittelbare Urſache ſeines Ablebens eine Krankheit iſt, daß er als Opfer ſeiner gefährlicher For— ſchungsarbeiten geſtorben iſt. Im Augenblick ſeiner Erkrankung ſtand Major Galway vor der Krönung ſeines Lebenswerkes, vor dem letzten Schritt zur Herſtellung des Gegengiftes. Er ſtarb aber, ohne noch zu erfahren, daß ſein Werk vollendet wurde. Großen Mut zeig⸗ ten auch die vielen Freiwilligen, meiſt Soldaten der verſchiedenſten engliſchen Regimenter, die ſich den Forſchern zur Verfügung ſtellten. Die Freiwilligen betraten Räume, die dicht mit tödlichen Gaſen angefüllt waren. Andere wur⸗ den mit Gift in flüſſiger Form auf Kleidung und Körper beſpritzt. Nach Anwendung des Gegenmittels überſtanden ſie die Experimente geſund und ohne Schädigungen. ! Die ſüddeutſchen Endſpiele Am 10. April ſind Vorentſcheidungen fällig. Bei den ſüddeutſchen Fußball⸗Schlußſpielen haben die einzelnen Mannſchaften je nur noch zwei bezw. drei Spiele zu abſolvieren. Die Spiele ſtehen alſo vor dem Abſchluß. Es iſt immer ein Beweis für die Schwere und Ausgeglichenheit dieſer Fuß⸗ ballkonkurrenz, daß ſo dicht vor dem Ende noch nicht eine einzige Entſcheidung gefallen iſt. Selbſt die Eintracht Frankfurt, die doch in der Abtei⸗ lung Nord we ſt bis auf einige Rückſchläge eine klar dominierende Rolle ſpielte, benötigt aus den drei ausſtehenden Spielen noch vier Punkte, um Meiſter zu ſein. Der Kampf um den zweiten Platz iſt in dieſer Abteilung noch völlig offen. Erſte An⸗ wärter ſind FSW. Frankfurt und Wormatia Worms mit je 15:9 Punkten. In der Abteilung Südoſt kommen als Anbärter auf die beiden erſten Plätze noch Bayern München(16:6 Punkte), 1. Fc. Nürnberg (16:8 Punkte), Karlsruher FB.(15:9 Punkte) und der FC. Pforzheim mit 12:10 Punkten in Frage. Hier wird die Vorentſcheidung am kom⸗ menden Sonntag fallen. Die Spiele am 10. April 1932 ſind: Abteilung Nor dweſt: Eintracht Frankfurt— Vf. Neckarau FK. Pirmaſens— FS. Frankfurt SB. Waldhof— FV. Saarbrücken FS. Mainz 05— Wormatia Worms Die Eintracht hat in den Endſpielen zwei Spiele verloren; gegen den Lokalrivalen FSV. und in Mannheim gegen Neckarau. Es wird ſich wohl niemand durch die Schlappe, die der Meiſter am letzten Sonntag im Frankfurter Lokalderby er⸗ litt, dazu verleiten laſſen, zu glauben, daß die Eintracht in einer Kriſe ſtecke und nun leicht zu ſchlagen ſei. Wir ſind im Gegenteil davon über⸗ zeugt. daß die Eintracht ſich auch am Sonntag in Frankfurt eine klare Revanche für die Vorſpiel⸗ Niederlage in Neckarau holen wird.— In Pir⸗ maſens ſteht für den FSV. viel auf dem Spiele. önnen die Frankfurter in Pirmaſens gewinnen, dann iſt ihnen der zweite Platz wahrſcheinlich. Aber das Gewinnen wird nicht leicht ſein, man weiß ja, wie ſtark der FC. Pirmaſens gerade auf ſeinem eigenen Gelände iſt. Immerhin ſtellt aber auch der FSV. eine Mannſchaft, die noch viele Möglichkeiten in ſich hat. Einen ſehr ſchweren Gang hat auch der zweite Anwärter auf den zwei⸗ ten Tabellenplatz, Wormatia Worms, vor ſich. Die Wormſer müſſen in Mainz ſpielen. Man darf überzeugt ſein, daß keine andere Mannſchaft es in Mainz ſo ſchwer haben wird wie gerade Wormatia. Der Ausgang iſt deshalb ungewiß.— Das Spiel in Mannheim zwiſchen Waldhof und Saarbrücken hat keine beſondere Bedeutung mehr, ſein Ausgang iſt ebenfalls offen. Abteilung Südoſt: SpVgg. Fürth— 1. FC. Nürnberg Karlsruher FV.— Bayern München München 1860— 1. FC. Pforzheim FV. Raſtatt— Pf Stuttgart Die Spiele in Fürth und Karlsruhe haben ent⸗ ſcheidende Bedeutung. Ein Sieg des 1. FC. Nürn⸗ berg in Fürth würde wohl bedeuten, daß der„Club' Abteilungsmeiſter wird. Nach der Papierform müßte man eigentlich auch mit einem Sieg der Nürnberger rechnen, aber in derartigen Lokalkäm⸗ pfen gilt die Papierform wenig. Beim Spiel in Karlsruhe ſteht für beide Mannſchaften gleich viel auf dem Spiel. Gewinnt der K., dann müßte ihm nach menſchlichem Ermeſſen der zweite Ta⸗ bellenplatz ſicher ſein. Aehnlich ſtehen die Dinge für die Münchener Bayern, die im Falle einer Niederlage Gefahr laufen, auszuſcheiden, denn ſie haben dann ja noch zwei weitere ſchwere Spiele vor ſich. U G. liegen die größeren Chancen für den Karlsruher Kampf beim K., der in dieſem Jahre auf eigenem Platze noch nicht geſchlagen worden iſt. In München kämpft der FC. Pforz⸗ heim um die letzte Chanee, mit im Rennen zu blei⸗ ben. Aber die 1860er werden ihm den Sieg nicht leicht machen, die„Löwen“ ſtreben jetzt doch mäch⸗ tig vom Tabellenende weg. Ein in ſeinem Aus⸗ gang offenes Spiel. Genau ſo offen, wie in Ra⸗ ſtatt, wo der VfB. Stuttgart ſchon eine ſehr gute Leiſtung bieten muß, wenn er die Platzherren ſchlagen will. Um den Verbandspokal Am Sonntag, den 10. April in Mannheim und Stuttgart. Da die bier Pokalmeiſter der ſüddeutſchen Be— zirke eher ermittelt werden konnten, als man er— wartete, ſo ſind die Ausſcheidungsſpiele um den Pokal⸗Endſieg ſchon für den nächſten Sonntag, den 10. April angeſetzt worden. Bei der Ausloſung er— gaben ſich die folgenden Paarungen: Stuttgarter Kickers— Teutonia München Union Niederrad— Amicitia Viernheim. Die Austragungsorte liegen jetzt endgültig feſt. Die Kickers und die Teutonen haben ſich auf Stutt⸗ gart geeinigt. Das zweite Spiel findet in Mann⸗ heim ſtatt. Die Sieger der beiden Treffen beſtrei— ten dann ſchon am 17. April das Endſpiel um den Verbandspokal und der Gewinner des Endſpiels trifft dann im Kampf um die dritte ſüddeutſche Vertreterſtelle für die DF BB.⸗-Meiſterſchaft auf die Tabellenzweiten der Abteilungen Südoſt und Nord— weſt. Rückſtändige Spiele in den Bezirken. Während in zwei Entſcheidungsſpielen bereits die 4 Pokalmeiſter ſich gegenüberſtehen, kommen in den Bezirken noch einige rückſtändige Pokalſpiele zum Austrag. f Main⸗Heſſen. In unſerem Bezirk kommen noch folgende 5 Treffen zum Austrag: Alemannia Worms— Viktoria Urberach Spy. Wiesbaden— Olympia Lorſch Meg. Pon⸗Aſenbura— Rotweiß Frankfurt Rhein⸗Saar: SpVgg. Mundenheim— SV. 05 Saarbrücken FC. Mannheim 08— SpVgg. Sandhofen Bayern: FV. Würzburg 04— Würzburger Kickers Württemberg⸗Baden: SpFr. Eßlingen— VfB. Karlsruhe.