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Die Beerdigung findet morgen Dienstag nachmittag um 4 Uhr vom Trauer- hause Mannheimerstraße 67(Gebr. Rudershausen) aus, statt. Heute Montag von 4 Uhr ab 1a hausgemachte Wurſt u. Fleiſch zu haben bei Joh. Hofmann 19. Jägerſtraße 4. Ein Mobl. Ammer und Torobes Ammer zu vermieten. Von wem, ſagt die Expedition ds. Bl. ur 30 Pig. Heute der allgemeinen Notlage wegen extra große Sondervorſtellung im U.-IJ.- Palast. . n faschings les! 2. Die Schande. J. Das Gesnensterschloll. Alle müſſen daher heute ins U. T- Mur 30 Pig. Norad. Saaltartolte Heute den ganzen Tag und morgen früh v. 8 Uhr ab werden am Staats- * bahnhof ausgegeben: Zwickauer früh Ztr. 5.50 Edeltraut 1 5 5.20 Erdgold„ 5.20 Gelbkaragis 765520 Odenwälder Blaue 5.20 Am Lager ſind vorrätig: Böhms allerfrüheſte Ztr. Mk. 5.20, Gelbe Indu⸗ ſtrie Ztr. Mk. 5.20. Hch. Faltermann Moltkeſtraße 15. Tel. 76 Landwirtschaftl. Waren- genossenschaft G. m. hr. H. [Bauernverein) Wir verkaufen heute und die ganze Woche am Staatsbahnhof und am Lager norddeuiſche Saatkartofſſel, nur anerkannte Abſaaten, Zwickaner Frühe, Böhms Frühe Gelbe, Kaiſer⸗ krone, Odenwülder Blaue. Späte Sorten: Lempkes Induſtrie, Ackerſegen, Erdgold, Sickinger Edeltraut und andere Sorten Wochenplan des Turnvereins 1898: Dienstag ab 5 Uhr: Schülerturnſtunde im Lokal. 5 Uhr: Leichtathleten und Handballer auf dem Sportplatz. 8 Uhr: Turnſtunde für Turner und Fechter im Lokal Mittwoch ab 4 Uhr: Schülerinnen im Lokal. 6 Uhr: Trommler und Pfeifer auf dem Sportplatz. Donnerstag ab 5 Uhr: Fußballtraining auf dem Sportplatz. „ 8 Uhr: Turnerinnen im Lokal. „/ 9 Uhr: Spielausſchußſitzung. „ 8 Uhr: Turnſtunde für alle Turner, Männerriege, Sporler u. Fechter Jeweils Freitags Spieler-Verſammlung im Lokal. Zu allen Uebungsſtunden iſt im Sport zu erſcheinen. Die Turnleitung. 1 1 7* 75 70 Freitag din Malnanal derben ae Viernheim. Die Mitglieder werden gebeten bis zum 15. ds. Mts. ſämtliche Rechnungen an den Geſchäfts⸗ führer abzugeben zwecks Auszahlung derſelben. Der Vorſtand. zu verkaufen Lorenz Roos Mannheimerſtraße 35. Acker in guter Lage, ca. 20 Ar, zu verkaufen. Von wem, ſagt die Exped. Hühner amerik. Leghorn, preis⸗ wert zu verkaufen. Martin, „Zum Waldſchlößchen“ Danksagung. Für die vielen Beweiſe herzl. Teilnahme an dem ſchweren Verluſte unſerer unvergeßlichen Tochter, Schweſter, Schwä— f gerin und Tante, Fräulein ferner für das zahlreiche Geleite zur letzten Ruheſtätte, den Blumen- ſpendern und Spender von Seelenmeſſen ſagen wir hierdurch herzl. Dank. Insbeſonderen Dank der hochw. Geiſtlichkeit für die troſt⸗ reiche Grabrede, den Barmh. Schweſtern für ihre aufopfernde! Pflege, der Fa. Levinger u. Feibel, den Arbeitern und Arbeiterinnen und ihren Schulkameradinnen für die Kranzniederlegungen. Viernheim, den 11. April 1932. Familie Edmund Wedel. ae Der liebe Gott hat unſere gute Mutter, Großmutter, Schwie⸗ germutter und Tante frau Leonhard Airenner ile geb. Schäfer am Samstag Nachmittag um 3 Uhr im gottbeg nadeten Alter von 83½ Jahren, nach 40jähriger Witwenſchaft, wohlvorbeitet durch den Empfang der hl Sterbeſakramente, zu ſich gerufen. Sie war langjähriges Mitglied des 3. Ordens vom hl. Franziskus und des Müttervereins. Wir empfehlen ihre Seele dem frommen Gebete der Gläubigen. Viernheim, Saarbrücken, Neuhauſen(Schweiz), den 11. April 1932. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet heute Montag nachmittag 4 Uhr vom Trauerhauſe, Rathausſtraße 11 aus, ſtatt. — ö ö Seide Norddeutsche iſt gold! Jadlharioftein Durch Seidenraupen- zucht können in 12 Wochen 1800 Mk. und mehr ver⸗ dient werden. Einfache, ehört haben dürften. pon nationalſozialiſtiſcher Seite Pant Pindenburg entſcheiden würden, Poviſſer Teil zufallen, ie ſolche Entſcheidung treffen laufend ein. 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Der Wahlkampf war zwar kurz, dafür aber mſo heftiger. Nicht nur Hitler, auch Reichskanz⸗ ler Brüning iſt in der letzten Woche von Land zu Land gefahren. Am Samstag Abend ſprach der Kanzler noch im überfüllten Hauſe der Technik in Noönigsberg. Den Wortlaut ſeiner glänzenden, von großem Takt und feinſtem diplomatiſchen Finger⸗ pitzengefühl zeugenden Ausführungen können wir uns heute nach der Wahl ſchenken, zumal die mei— ſten unſerer Leſer die Rede wohl im Rundfunk . Wir können es aber nicht nterlaſſen, gegen die unfaire, lausbubenhafte Art zu proteſtieren, in der man es auch in Königsberg verſuchte gegen Männer wie Hindenburg u. Brüning mit Gejohle, peißen Mäuſen u. Steinwürfen an die Fenſterſchei— gen zu„agitieren“. Wie eine kalte Duſche wirkte die Abfuhr, die ihnen der Kanzler zuteil werden ließ, dem er die Ruheſtörer in ihrem eigenſten Inte— eſſe bat, den Rundfunkhörern doch das Schauſpiel, helches ſie bei der letzten Reichstagsrede Brünings ereits erleben durften, zu erſparen. Der Kampf iſt nun zu Ende. Hinden— urg iſt wieder Reichspräſident! Damit iſt eine er Vorausſetzungen für die politiſche Feſtigung eutſchlands erfüllt. Hindenburtz iſt der Ga— einer ſtaatlichen Rechtsord⸗ zung! Mit ſeiner Wiederwahl ſind alle Diktatur- und Revolutionspläne zerſchellt. Pindenburg iſt auch der Repräſentant deutſchlands für das Ausland. Die Nächte, die mit Deutſchland außenpolitiſche Ab⸗ achungen treffen wollen und treffen müſſen, wiſ— En nun, daß der ſtarke gerade Kurs der deutſchen Außenpolitik mit dem Ziele voller deutſcher Frei it und Gleichberechtigung fortgeſetzt wird. Plationen auf ſchwächere politiſche Gewalten in Peutſchland ſind nun nicht mehr angebracht. 1 Das Ergebnis der Reichspräſidentenwahl lag Riesmal verhältnismäßig früh vor; es entſpricht Bezug auf den Ausgang, namentlich inſoweit Stimmenzahl für Hindenburg in Frage kommt, lleicht nicht ganz den gehegten Erwartungen. hatte gehofft, daß neue Millionen ſich für wenn man ſich lich dem Gedanken nicht verſchloß, daß die Gefahr r Wahlmüdigkeit in Anbetracht des ſicheren Sie— Hindenburgs auf Seiten der Hindenburgpar⸗ gien beſonders groß war. Wenn man dieſes Poment in Betracht zieht, iſt der ö Zuwachs der Hindenburgſtimmen um über 700 000 immerhin doch ein recht erfreu⸗ liches Ergebnis. Daß auch Hitler einen Stimmenzuwachs [hat, war vorauszuſehen, denn von den men der Düſterberg⸗Wähler mußte ihm ein is nachdem ſich eine Reche zominenter Perſönlichkeiten aus dieſem Lager für . eingeſetzt hatten. Ein Plcher Zuwachs gibt aber doch zu denken auf. denfalls dürfte dieſe fortſchreitende Radikaliſie⸗ ing ein Zeichen der ſtetig wachſenden Verelendung kiter Schichten unſeres Volkes ſein. imme Vorzeichen für die kommenden Wahlen zu den Landesparlamenten! werden ſogar Stimmen laut, die, nachdem tler ſeine Stimmenzahl um reichlich zwei Mil⸗— men vermehren konnte, währenddem Thälmann fichzeitig über 1,1 Millionen verlor, zu der An⸗ me gelangen, daß ein Teil der Kommuniſten Hinblick auf die Ausſichtsloſigkeit der Kandi⸗ tur ihres Führers ihre St! nen dem national⸗ fialiſtiſchen! zugewendet Auffallend iſt es jedenfalls, daß faſt überall i Zahlen der für Thälmann ausgefallenen kom⸗ niſtiſchen Stimmen mit dem Stimmenzuwachs Hitler übereinſtimmen. Ausgeſchloſſen geben hätte, um ſo das„Syſtem“, das Bürger⸗ zu vernichten und auf dem Wege über das gos dann umſo eher zur Macht zu gelangen. is ſind jedoch nur Vermutungen, die nicht he⸗ eſen werden können. Wenn dem nicht ſo iſt, n werden wohl die Kommuniſten ſich in Anbe⸗ icht der Aus ſichtsloſigkeit der Thälmannkandida⸗ u einem großen Teil der Stimme enthalten wenn es auch ſonſt ihre Gewohnheit iſt, 1 wäre la nicht, daß Moskau eine geheime Parole aus. Farbe zu bekennen, ohne Rückſicht auf den mög⸗ lichen Erfolg. Hindenburg hat im zweiten Wahlgang nicht nur die vorgeſchriebene relative, ſondern auch die abſolute Mehrheit erlangt und um mehr als eine Million Stimmen überſchritten. Dieſes Ergebnis wäre ohne die Splitterkandidatu⸗ ren ſchon im erſten Wahlgang erreicht worden. Und zwar hätte die vorliegende Stimmenzahl für Hindenburg auch bei der ſtärkeren Wahlbeteiligung des erſten Wahlganges— die Differenz beträgt 1,3 Millionen Stimmen, die weniger abgegeben wurden, die Wahlbeteiligung betrug 83,2 gegen 86,2 Prozent— für dieſe abſolute Mehrheit mehr als hingereicht. i 4 In 381 von den 35 Wahllreiſen iſt die Ziffer für Hindenburg gewachſen; in vier weiteren iſt ſie, allerdings nirgends um mehr als rund 1 Prozent, alſo weniger als die Differenz der Geſamtwahl⸗ beteiligung beträgt, zurückgegangen. Hitler hat in allen Wahlkreiſen einen Zuwachs zu verzeichnen, mit Ausnahme von Oberbayern⸗ Schwaben, wo ein kleiner Rückgang zu verzeichnen iſt. Die Thälmannſtimmen ſind in allen Wahlkrei— ſen ſtark zurückgegangen, zum Teil um mehr als ein Drittel. Ueber den durchſchnittlichen Zuwachs hinaus hat Hindenburg Stimmen gewonnen in Oſtpreußen, Potsdam I, Frankfurt Oder, Pom— mern, Liegnitz, Oppeln, Thüringen, Oſt-Hannover, Nieder⸗Bayern. Chemnitz-Zwickau, Württemberg und Mecklenburg. Der Zuwachs Hitlers iſt beſon⸗ ders ſtark in Berlin, Potsdam J und Potsdam II, Pommern, Thüringen und Dresden-Vautzen, 8. h. in großen Städten, wo die Agitation in den letzten Wochen beſonders heftig war. Das ſind auch mit wenigen Ausnahmen die Gebiete, wo die meiſten Düſterbergſtimmen zur Verfügung ſtanden. Leider iſt mit den beiden Reichspräſidenten— wahlen, die überflüſſig waren, für die Hugen— berg die volle Verantwortung vor der Ge— ſchichte trägt, für verſchiedene außerheſſiſche Länder die Zeit der Wahlen und der wüſten Agitation noch nicht vorbei. Die ſtaatsrecht— liche Konſtruktion Deutſchlands geſtattet und zwingt zur Durchführung von Landtagswah— len in Preußen, Bayern, Württemberg Hamburg und Anhalt am 24. April. Sofort ſtürzen ſich die Radikalen auf dieſe neue Agitationsmöglichkeit, um das Ziel, das ſie bei der Wahl des Reichspräſidenten nicht erreicht haben, auf dem Umwege über die Länder zu er— reichen. Es werden alſo auch für die Zen— trumspartei neue ſchwere Kampftage bevor— stehen! Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plaß vorſchriſten bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme en beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Getoähr nicht übernommen werden Dienstag, den Weitere Einzelergebniſſe Lumpertheim: Hindenburg 2436(2479); Hit⸗ ler 2340(1805); Thälmann 1540(2175). Groß⸗Rohrheim: Hindenburg 276(326); Hit⸗ ler 683(576); Thälmann 132(1953. Dornheim: Hindenburg 379; Hitler Thälmann 171. Biebesheim: Hindenburg 469; Thälmann 306. Bobſtadt: Hindenburg 228(223); (70); Thälmann 75(101). Gernsheim: Hindenburg 1700; Thälmann 452. Biblis: Hindenburg 979(1040); (389); Thälmann 241(283). Goddelau: Hindenburg 609; Hitler 402; Thäl⸗— mann 52. Bürſtadt: Hindenburg 2159, Hitler 895, Thäl⸗ mann 443. Mörlenbach: Hindenburg Thälmann 149. Wolfskehlen: Hindenburg Thälmann 10. Kleinhauſen: Hindenburg 715; Thälmann 18. Fehlheim: (16), Groß⸗Hauſen: Hindenburg 49(58), Hitler 24 (198), Thälmann 28(36). Hofheim: Hindenburg 752(809) 530 (422), Thälmann 176(241). Lorſch mit Lorſcherwald: Hindenburg 1801 (1750, Hitler 920(794), Thälꝛ 330 (573). Nordheim mit Maulbeerau:. (259), Hitler 197(182), Thälmann Wattenheim: Hindenburg 206(177) (18), Thälmann 2(1). drei Aufrufe hillers München, 11. 4. In drei Aufrufen dankt Adolf Hitler ſeinen Parteigenoſſen, den SA.⸗ und SS.⸗Leuten ſowie Unterführern und den Leitern der Organiſation und Propaganda der nationalſozialiſtiſchen Bewegung für die Opferwilligkeit im Wahlkampf, der trotz Unter⸗ drückungen und Verfolgungen der Partei einen neuen Sieg gebracht habe. Heute bereits begin⸗ ne die Arbeit für die nächſten ſchweren Kämpfe. 388 Hitler 753; Hitler 73 Hitler 447; Hitler 463 454; Hitler 116; 376; Hitler 380; Hitler 115; Hindenburg 262 Thälmann 76(108). (261), Hitler 21 2 0 Hitler 7 Eröſtöße und Dulkanausbrüche in Thile und Argentinien wtb. Santiago de Chile, 12. April. In Chile und Argentinien wurden geſtern Erdbebeuſtöße verſpürt, denen Eruptionen des Rieſenvulkans Tin⸗ guiririca und anderer kleinerer Vulkane in den Zentral⸗Anden folgten. Die bei den Ausbrüchen nusgeworfene Aſche, die vom Wind fortgetragen wurde, verdunkelte weithin den Himmel und ſenkte ſich wie ein dichter Mantel über zahlreiche Gegen— den nieder, ſo den Schrecken vermehrend, der in— folge der Erdſtöße unter der Bevölkerung der N Städte und Dörfer verbreitet worden war. Der Verkehr mußte unterbrochen werden und in ein— zelnen Ortſchaften war die Dunkelheit ſo ſtark, daß es den Leuten zeitweiſe nicht möglich war, ihren beruflichen Obliegenheiten nachzugehen. Opfer der Naturkataſtrophe ſind bis jetzt nicht ge— meldet worden. Die von ihr berührten Gegenden erſtrecken ſich über einen Landſtrich von ſchätzungs⸗ weiſe 650 Klm. Breite und 1000 Klm. Länge. Schweres Grubenunglück bei Gladbeck Drei Tote wib. Gladbeck, 12. April. Auf der Schachtan— lage III/ IV von Matthias Stinnes in Brauck bei Gladbeck ereignete ſich Montag mittag ein ſchweres Unglück. In einem Rutſchenbetrieb auf einer län⸗ geren Strecke brach das Hangende zuſammen. Ein au dieſer Stelle beſchäftigter Revierſteiger und vier Hauer wurden von den Geſteinsmaſſen verſchüttet. Die Rettungsarbeiten wurden ſofort eingeleitet. Nach ſtundenlangen Bemühungen gelang es, den Revierſteiger und zwei Hauer tot zu bergen. Ein dritter Hauer wurde ohne ſichtbare Verletzungen aufgefunden und ins Krankenhaus geſchafft; er liegt aber zur Zeit noch in tiefem Schlaf. Der vierte Hauer konnte noch nicht geborgen werden. Es muß leider damit gerechnet werden, daß er nicht mehr lebend zu Tage gefördert werden kann. Glücklicherweiſe ereignete ſich der Zuſammen⸗ bruch während des Schichtwechſels, ſodaß das Un⸗ W 1 geborgen glück auf ein geringes Maß beſchränkt blieb. Sonſt arbeiten nämlich an der gleichen Stelle 50 Berg— leute. Familientragödie wtb. Kuſel, 12. April. Im benachbarten Ober⸗ alben ereignete ſich geſtern abend gegen 7 Uhr eine Familientragödie. Der 36 Jahre alte Schmiede⸗ meiſter Eugen Theobald erſchoß ſeine 34jährige Frau, Mutter von fünf Kindern, und verletzte ſich ſelbſt ſchwer. Die Tat beging Theobald mit einem Militärkarabiner Modell 98. Er ſchoß ſeiner Frau von hinten die Kugel in den Rücken, wo ſie, als Dum⸗Dum⸗Geſchoß abgezweigt, ſtecken blieb und Leber und Lunge zerriß. Neben der Toten fand man ſchwer verletzt Theobald. Das ganze Geſicht bildete bis zum Schädel eine klaffende Wunde. bebe ais denen bas Genc an At 49. Jahrgang angeſetzt und dann uübgeſchoſſen. Er murde in Krankenhaus Kuſel eingebracht, ohne das Bewußt ſein völlig verloren zu haben. Vermutlich ſind beide Augen verloren. Er ſchwebt in Lebensge— fahr.— Theobald hatte auf dem Panzerſchif „Rheinland“ die Schlacht am Skagerral mitge— macht. Ein Grund zu der ſchrecklichen Tat iſt nicht recht erſichtlich, doch zeigte der Unglückliche ſei kurzem Spuren von Trübſinn. Brüning bietet ſeinen Rücktritt an Hindenburg erſucht den Kanzler im Amt zu bleiben. Der Kanzler hat dem Reichspräſidenten v Hindenburg ſeine Demiſſion angeboten. Hin denburg hat ihn aber gebeten, von ſeinem Rücktritt Abſtand zu nehmen und weiter im Amte zu bleiben. Das Kabinett Brüninke bleibt alſo zunächſt im Amt. Damit iſt aber noch keineswegs geſagt, daß die Regierung Brüning in ihrer jetzigen Zuſammenſetzung auf die Dauer weiter amtieren wird. Wir möch— ten vielmehr annehmen, daß die Entſcheidung nur um einige Wochen vertagt iſt. Dr. Brü— ning wird am Mittwoch nach Genf fahren und dort bis kurz vor den Preußenwahlen bleiben Begreiflich genug, daß er ſich inzwiſchen mit ei⸗ nem Umbau des Kabinetts nicht beſchäftigen kann. Aber darüber beſteht wohl nirgend: mehr ein Zweifel, daß mindeſtens eine Ergän— zung des Kabinett für die zwei noch anbeſetz. ten Miniſterien im Laufe des Sommers er— folgt. Dem Kanzler verurſacht die Verwaltung des Außenminiſteriums im Nebenamt viel Ar beit. Er wird daher vermutlich auf die Sucht nach einem neuen Außenminiſter gehen. Ol er ihn freiwillig aus der Bürokratie nimmt, etwa indem der Staatsſekretär von Bülom zum Außenminiſter ernannt wird, oder ob der Verſuch gemacht wird, die parlamentariſche Grundlage des Kabinetts zu erweitern durch Berufung eines mehr rechtsſtehenden Parla— mentariers, iſt vorläufig noch eine offene Fra— ge. Das gleiche gilt für das Innenminiſterium, das auch für längere Zeit vom Reichswehrmi— niſter Groener nebenbei verwaltet werden muß. Aber mit der Beſetzung dieſer beiden Aemter iſt gleichzeitig die Entſcheidung über die Feſtlegung des künftigen inneren Kurſe- verbunden. Dazu will ſich der Reichspräſident im Augenblick noch nicht verſtehen, weil ſich die Entwicklung erſt überſehen läßt, wenn die preußiſchen Wahlen vorüber ſind und irgend welche Rückſchlüſſe auf die Möglichkeit einer Regierungsbildung in Preußen gezogen werden können. Die neuen Bankenzinſen wib. Berlin, 1. April. Der zentrale Kredit— iß hat den Zinsſatz für täglich fällige Gelder i i Rechnung auf höchſtens 2½ Prozent, 1 Zinsſatz für täglich fällige Gelder in probiſionspflichtiger Rechnung auf höchſtens 3 Prozent feſtgeſetzt. Für Kündigungsgelder mit einer Kündigungs— friſt von weniger als zwei Monaten beträgt der Zinsſatz höchſtens. Prozent, ſofern die Kün⸗ digungsfriſt von drei Monaten bis zu einem Jahr höchſtens 5 Prozent. Für feſte Gelder dürfen, ſofern ſie für einen Zeitraum von mindeſtens 31 und höchſtens 61 Tagen hereingenommen ſind, höchſtens 334 Pro⸗ zent, bei einer Zeit von mindeſtens 62 und höch— ſtens 91 Tagen höchſtens 5 Prozent, und von min— deſtens 92 und höchſtens 364 Tagen 5½ Prozent bezahlt werden. Die Beſchlüſſe treten ſofort in Kraft. „Graf Zeppelin“ um 22 Uhr wtb. Friedrichshafen, 12. April. Um 21 Uhr Mz. befand ſich das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ auf 36,5 Grad nördlicher Breite und 15,25 Grad weſtlicher Länge. Starker Gegenwind Oſtnordoſt: Fahrhöhe 200 Meter, ſehr gute Sicht. wib. Friedrichshafen, 12. April. Das Luft⸗ ſchiff„Graf Zeppelin“ befand ſich um 22 Uhr Mz. auf 37,20 Grad nördlicher Breite und 15,5 Grad weſtlicher Länge. Das Luftſchiff nimmt Kurs auf die Biskaya. Die Landung wird voraus⸗ ſichtlich am Mittwoch früh bei Tagesanbruch er⸗ folgen. N 8 — 00. —. 00 nah und Jern Darmſtadt.(Der Führer des Rhein-Main⸗ Gaſtwirteverbandes geſtorben.) Der Führer des Rhein-Main ⸗Gaſtwirteverbandes, Paul Tiſchler, iſt in Darmſtadt nach längerer Krank— heit geſtorben. Er war Vorſtands- und Ehren⸗ mitglied der Gaſtwirte-Innung Darmſtadt u. Gründer des Kaffeehaus-Beſitzer-Verbandes Heſſen, deſſen Präſident er bis zu ſeinem Ab— leben noch war. Darmſtadt.(Anſiedlung von Erwerbsloſen im Oſten.) Die ſozialdemokratiſche Landtags— fraktion hat einen Antrag im Heſſiſchen Land— tag eingebracht, wonach der Landtag beſchlie— ßen wolle, die Regierung zu erſuchen, dem Landtag eine Vorlage zugehen zu laſſen, die die Beteiligung von Erwerbsloſen und Wohl— fahrtsunterſtützungsempfängern an der Weſt— Oſt⸗Siedlung ermöglicht. Mainz.(Kongreß der ſüdweſtdeutſchen Kin— derärzte in Mainz.) Gewiſſermaßen als Auf— takt zum Kongreß der deutſchen Aerzte u. dem 50jährigen Jubiläum der deutſchen Geſellſchaft für innere Medizin in Wiesbaden fand am Sonntag im Hörſaal des hieſigen ſtädtiſchen Krankenhauſes der Kongreß der Vereinigung Südweſtdeutſcher Kinderärzte ſtatt. Der Kon— greß wurde in Anweſenheit von über 100 Kin— derärztinnen und Aerzten aus allen Gauen Deutſchlands und aus dem Ausland durch den Schriftführer der Vereinigung Südweſtdeut— ſcher Kinderärzte, Sanitätsrat Dr. Cahen— Brach, Frankfurt a. M., mit Begrüßungswor ten eröffnet. Rüdesheim.(Ueberfall und Erpreſſung auf der Landſtraße.) Auf der Rheinuferſtraße zwi— ſchen Aßmannshauſen und Rüdesheim wurde ein Mann von zwei arbeitsloſen Männern überfallen und zur Herausgabe ſeiner Brief— taſche gezwungen. Er gab den Inhalt an die Burſchen. Die ſofort von der Landjägerei und der Rüdesheimer Polizei aufgenommene Ver— folgung führte zur baldigen Ergreifung und Feſtnahme des einen Mittäters, der noch den größten Teil des erpreßten Geldes bei ſich hatte. Eine Weibsperſon, die in Begleitung der Täter, jedoch nicht unmittelbar an der Straf— tat beteiligt war, wurde gleichfalls feſtgenom— men. Das ſicher-geſtellte Geld wurde dem Bo- ſchädigten wieder ausgehändigt. Der zwein Täter, der Arbeiter Peter Hauſenitz, geboren am 8. November 1911 zu Düſſeldorf, iſt noch lüchtig. Trier.(Den Mord geſtanden.) Die Leiche des in Sinz an der Obermoſel verſchwunde— nen Landwirts Peter wurde bei Nennig aus der Moſel geländet. Der Verhaftete Landwirt Jakobi hat nunmehr eingeſtanden, den Peter ermordet und dann in die Moſel geworfen zu haben. Ittendorf.(Leichenfund.) In der hieſigen Gemarkung wurde die Leiche eines unbekann⸗ ten Mannes aufgefunden, der ſich erhängt hatte. Aus den vorgefundenen Papieren han⸗ delt es ſich um den etwa 50 Jahre alten Mau⸗ rer Alois Roos aus Denkingen(Oberamt Spaichingen) Vater von drei Kindern. Er wur⸗ de ſeit zwei Wochen von ſeinen Angehörigen vermißt. Karlsruhe.(Selbſtmord in Unterſuchungs⸗ haft). Der Verwaltungsinſpektor Steinert vom Bezirksamt Mannheim hat ſich im hieſigen Be— zirksgefängnis, wo er wegen politiſcher Ver⸗ gehen in Unterſuchungshaft ſaß, nachts er- hängt. Konſtanz.(Gefaßter Geldſchmuggler.) An dem Grenzübergang zwiſchen der Schweiz und Oeſterreich wurde ein Wiener Großinduſtriel— ler feſtgenommen, der zwei hohe Auslands⸗ ſchecks in einer Raſiereremſtube und unter dem Polſterſitz des Eiſenbahnwagens 80 Stück Tauſend⸗Schillingnoten nach der Schweiz ſchmuggeln wollte. Es wird vermutet, daß der Induſtrielle von ſeinem Perſonal verraten worden iſt. Pforzheim.(Selbſtmord.) Am Freitag abend ließ ſich in der Nähe der Brötzinger Enzbrücke auf der Strecke Calw-Pforzheim die 43jährige Ehefrau des Pflaſterers Eberle aus Brötzin⸗ gen von dem 8.54 Uhr aus der Richtung Calw kommenden Güterzug überfahren. Der Tod der Unglücklichen trat ſofort ein. Die Frau, Mutter von zwei Knaben im Alter von 9 und 11 Jahren, ſoll ſchon längere Zeit an Schwer— mut gelitten haben. Karlsruhe.(600 Kleinſiedlerſtellen in Ba— den.) Wie der Reichskommiſſar für die vor⸗ ſtädtiſche Kleinſiedlung mitteilt, ſind bisher in Baden folgende Kleinſiedlerſtellen bewilligt worden, bezw. in Ausführung begriffen. Karls ruhe 100, Heidelberg 100, Freiburg 50, Mann⸗ heim 306, Pforzheim 50, zuſammen alſo 606 Kleinſiedlerſtellen. Konſtanz.(Wegen Brandſtiftung verurteilt.) Das Schwurgericht Konſtanz verurteilte den 43 Jahre alten verheirateten Schuhmacher Au— — Friedrichshafen, 11. 4. Auf der Fahrt zwi⸗ ſchen Konſtanz und Meersburg erlitt das neue Dieſelmotorſchiff„Baden“ plötzlich einen Ma⸗ ſchinendefekt. Da das Schiff nur einen Motor beſitzt, blieb es auf offener Strecke liegen. Es mußte die Notflagge gehißt werden, worauf das Fährſchiff der Fähre Staad— Meersburg Kurs auf die„Baden“ nahm und die Reiſenden übernahm. Die„Baden“ wurde ſodann nach Konſtanz abgeſchleppt.— In große Bedrängnis kam infolge des ſchweren Sturms der letzten Tage ein unbefrachtetes Motorlaſtſchiff, das auf der Fahrt nach Hard begriffen war. Im Berlin, 11. 4. Das Bezirksamt Weifßenſee hat die Unterſuchung über die von dem beim dortigen Jugend⸗ und Wohlfahrtsamt tätig geweſenen Stadtoberinſpektor Seifert verüb⸗ ten Betrügereien abgeſchloſſen. Es iſt feſtge⸗ ſtellt worden, daß Seifert ſeit dem Jahre 1929 die Unterſchlagungen begangen hat. Insgeſamt konnten über 200 Fälle aufgedeckt wer⸗ den, in denen der Oberinſpektor durch Fäl⸗ ſchungen. Beihilfen an Unterſtützungsſuchende erwirkt hat und ſich dann von den Summen den größeren Teil in die Taſche ſteckte. Da immer wieder dieſelben Perſonen— es ſind etwa ein Dutzend— dieſe Unterſtützun⸗ gen erhalten haben, liegt der Verdacht nahe, daß ſie nicht immer gutgläubig handelten, ſon⸗ dern dieſes„Geſchäft“ mit Seifert bewußt be⸗ trieben haben. Das Strafverfahren wird alſo klären, inwieweit hier Beihilfe in Frage kommt. Die Unterſuchung war deshalb er— Aber die Liebe iſt die größte unter ihnen Roman von Helma von Hellermann. Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle 1931 32. Fortſetzung, Lange lag ſie ſo da. Die Zeit verrann. Die Kerzen, zur Hälfte herabgebrannt, begannen unruhig zu flackern, ſchufen ſeltſamen Schatten— ſpuk in den dunklen Winkeln des großen Naums. Draußen mochte es bereits dämmern. Es hatte zu regnen begonnen, rieſelte leiſe rauſchend an den geſchloſſenen Fenſtern herab. Von irgendeiner Rinne tropfte es in ſchläfri⸗ ger Eintönigkeit. Helmut Hardt ſaß und wachte am Lager des Toten, deſſen Verzweiflungstat auch ſei— nem Leben das ſorgloſe Jugendglück geraubt. Wenn die Eltern das erfuhren— die armen Eltern... Wie würde ſich alles ändern?— Schwer lag die Zukunft vor ſeinen beſorgten Gedanken. Aber in das Dunkel der Ungewiß— heit fiel ein hell leuchtender Lichtſtrahl: Roſe⸗ marie— Roſemarie!! Jede Faſer ſeines Her⸗ zens ſtrebte zu ihr in unbeſchreiblicher Sehn⸗ ſucht. Brach auch Not und Leid über ſie beide herein, für ſie würde er es tragen, für ſie über⸗ winden, mit ihr einem neuen, lichten Tag ent⸗ gegenwandern. * War das ein langer, anſtrengender Tag! Profeſſor Hardt mußte ſeine ganze Kraft zuſammennehmen, um der ahnungsloſen Kran⸗ ken eine unbefangene Miene zu zeigen, auf das durch ſein und Helmuts Beſuch belebte Ge⸗ plauder einzugehen, das in heiterer Sicherheit beginnender Geneſung die ſchönſten Zukunfts⸗ guſt Veſer aus Ludſtzigshafen a. S. tegelt ö Landstuhl.(Neuer pfälziſcher Segelflugre⸗ fahrläſſiger Brandſtiftung zu acht Monaten Gefängnis. Er ſollte das Auweſen ſeiner Frau vorſätzlich angezündet haben, ſodaß dieſes voll⸗ ſtändig niederbrannte. Die vorſätzliche Brand⸗ ſtiftung konnte ihm aber nicht unbedingt be⸗ wieſen werden. Frankenthal.(Betriebsunfall.) In der Zuk⸗ kerfabrik ſtürzte der Iſolierer Zimmermann von einem Gerüſt und fiel ſo unglücklich, daß er einen Schädelbruch und eine ſchwere Ge⸗ hirnerſchütterung erlitt. Mannheim, 11. 4. In einem Betrieb an der Neckarauerſtraße entſtand bei Schweißarbeiten am Samstag abend eine Exploſion eines Gas⸗ generators. Dieſer wurde aufgeriſſen und ein Schweißer aus Viernheim durch den Luftdruck einige Meter fortgeſchleudert. Der Mann wur⸗ de am Kopf verletzt. Der Sachſchaden iſt be⸗ trächtlich. Kleinflugzeug abgeſtürzt.— Zwei Tote. Gera, 11. 4. Ein kleines Flugzeug des Tech⸗ nilums Frankenhauſen am Kyffhäuſer, das von einem Anghörigen dieſes Inſtituts ge⸗ ſteuert wurde, ſtürzte auf dem Flugplatz Gera aus etwa 100 Meter Höhe ab. Der Führer und ſein Begleiter waren ſofort tot. fer uuf dem Vodenſee Berſchiedene Schiffsunfälle— störungen im Jährverkehr Fuſſacherloch mußte ſich der Führer entſchlie— ßen, umzukehren und quer über den See zu ſteuern, um nicht Gefahr zu laufen, daß das Schiff von dem Anprall der Wellen zuſammen⸗ geſchlagen werden. Es kam wohlbehalten im Lindauer Seehafen an. Weiter erlitt das der Stadt Konſtanz gehörende Fährſchiff„Stadt Meersburg“ einen Schraubenbruch und mußte zur Reparatur nach Kreßbronn gebracht wer— den. Ein Kurbelbruch, der ſich bei dem Fähr⸗ ſchiff„Stadt Konſtanz“ ereignete, legte vor⸗ übergehend den geſamten Fährbetrieb von Staad nach Meersburg lahm. Amlerſtlützungs gelder in über 200 Fällen unterschlagen ahrelauge Verſehlungen beim Jugend- u Mohlfahrtsam Berlin-Weißenſee 1 Unkerſtützungsempfänger der Beihilfe schuldig? ſchwert, weil Seifert die meiſten Unterlagen aus den Akten entfernt und vernichtet hat. Die Aufdeckung iſt aber dadurch ermöglicht wor⸗ den, daß man an Hand der Auszahlungsliſten nach den Aktenbelegen forſchte. Wenn dieſe nicht vorhanden waren, war dies ein Beweis, daß es ſich um einen Betrugsfall handelte. Ue⸗ berdies wurden dann die Perſonen vorgela— den, die einen Teil der Unterſtützungen erhal⸗ ten hatten, und ſo ergab ſich dann die Rich⸗ tigkeit der Annahme. Der Unterſuchungsrichter, dem nun das ge— ſamte Material vom Bezirksamt übergeben wird, hat noch keinen Haftbefehl gegen Seifert erlaſſen. Vielmehr wird ein Bericht von der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Buch abgewartet, in der ſich Seifert befindet. Sollte ſich herausſtel⸗ len, daß der Stadtoberinſpektor tatſächlich geiſteskrank iſt, ſo wäre ein Haftbefehl über⸗ flüſſig. lord.) Der pfälziſche Segelflugmeiſter Alois Palm von hier ſtartete bei 12—16 Zmtr. Weſt⸗ wind am Weſthange des Elkenkopfes und hielt ſich trotz ſtürmiſchen und böigen Windes auf der Hochleiſtungsmaſchine„Nannſtein“ 1 Stun⸗ de und 15 Minuten bei durchwegs 60 Meter Höhe(über dem Startplatz) in der Luft. Er hat hiermit ſeinen am Himmelfahrtstage 1931 aufgeſtellten Pfalzrekord von 1 Stunde 10 Mi⸗ nuten überboten. Rockenhauſen.(Ein Auge ausgeſtoßen.) Hier hat ein ſiebenjähriger Knabe beim Spielen ſeinem Zwillingsbruder mit einem Stück Holz das Auge ausgeſtoßen. Das andere Auge iſt ebenfalls verletzt, doch hofft man, dieſes er— halten zu können. Ludwigshafen.(Verkehrsunfall.) Am Sams tag vormittag wurde ein Arbeiter der ſtädti ſchen Müllabfuhr in der Frankenthalerſtraße dahier, von einem Motorradfahrer angefahren und etwa 5 Meter weit geſchleift. Der Arbei ter, der über ſtarke Schmerzen klagte, wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus gebracht. Der Motorradfahrer wurde nicht verletzt, dagegen erlitt ſein Soziusfahrer unbedeutende Haut abſchürfungen. Mühlbach.(An Bluvergiftung geſtorben.) An den Folgen einer Blutvergiftung ſtarb 2. Bürgermeiſter und Landwirt Jakob Jung. Lampertheim.(Sturmſchaden.) Gegenwärtig gaſtiert auf dem Sedansplatz die Alhambra— Revue(Dir. Knie). Das große zweimaſtige Zelt wurde bei dem Sturm am Freitag derart gepackt, daß mehrere einige Quadratmeter gro ße Stücke aus dem Deckenzelt herausgeriſſen und fortgeſchleudert wurden. Die Vorſtellung mußte infolgedeſſen ausfallen und der ganze Bau abgebrochen werden, um die Schäden wie— der zu beheben. Geſtern erfolgte wieder der Aufbau. Dem Beſitzer entſtand ein nicht ge— ringer finanzieller Verluſt. Schweres Verkehrsunglück.— Drei Schwer verletzte. Landau, 11. 4. Am Sonntagabend fuhr ein Kraftfahrer aus Pirmſens mit dem Wagen kennzeichen 2B 4849 uf der Staatsſtraße Lan dau—Godramſtein auf einen aus einem Seiten weg kommenden Radfahrer auf. Der Radfah rer, ein Arbeiter namens Dienes aus Goſſers weiler, wurde zehn Meter weit geſchleudert und blieb mit einem Schädelbruch und ſonſti— gen ſchweren Verletzungen bewußtlos liegen. Das Auto rannte beim Verſuch des Auswei— chens gegen einen am Straßenrand ſtehenden Baum, überſchlug ſich und fiel in die angren— zenden Felder. Zwei der Inſaſſen wurden ſchwer verletzt. Sie wurden nach Pirmaſens gebracht. Das Befinden des Radfahrers iſt le— bensgefährlich. Ein myſteriöſer Unfall. Darmſtadt, 11. 4. In der Weiterſtädter Straße wurde ein ſchwerverletzter Motorrad- fahrer neben ſeiner Maſchine in einer Blut lache beſinnungslos aufgefunden. Neben ihm lagen zwei Mützen. Der zweite Fahrer war aber nicht aufzufnden. Bei dem Schwerver letzten fand man weder Perſonalpapiere noch ſonſtige Ausweiſe. Er wurde durch die Ret— tungswache in das Städtiſche Krankenhaus ge bracht, wo er immer noch ohne Beſinnung liegt. Es beſteht Lebensgefahr. Es iſt noch zu klären, auf welche Umſtände der Unfall zu— rückzuführen iſt, insbeſondere, ob ein Zuſam menſtoß ſtattfand und wem die zweite Mütze gehört, die man bei dem Verunglückten fand. pläne verhieß. Hatte er ſie ihr nicht ſelber vor⸗ gezaubert, die Reiſe nach dem ſonnnigen Sü— den, das Kammen der Kinder? Frau Anna lächelte glücklich vor ſich hin. Wie innig freute ſie ſich auf das Schwieger— töchterchen, das ihr geliebter Einziger ſich zur Gefährtin auserkoren— ſprachen doch ſchon das reizende Bild, die ſchlichten, von Jubel u. Dankbarkeit durchglühten Zeilen ſo ſehr zu Herzen! „Es iſt begreiflich, daß unſer Bub ſeine Hei⸗ rat mit dieſem wonnigen Geſchöpfchen mög⸗ lichſt beſchleunigen möchte“, meinte ſie zu ihrem Manne, der om Fenſter ſtand und hinaus in den ſeit abends zuvor herabſtrömenden Regen ſah. Seit Mittwoch war Helmut in Berlin.— „Das Geſchäftliche wird ſich gewiß ſchnell regeln laſſen, bei unſerem guten Onkel Mark- mann. Der hat ja alles aufs beſte verwaltet. Mit den ſechstauſend Mark jährlich kann das junge Pärchen zunächſt ſchon auskommen, und für Extraausgaben— na, da ſind wir ſchon da! Nicht wahr, lieber Hans?“ Mütterliche Freude erhellte das blaſſe Antlitz.„Du ahnſt ja nicht, was ſo ein junger Haushalt alles braucht! Oder doch? Entſinnſt du dich noch un⸗ ſeres Eheanfangs?“ Sie trat neben den Gat⸗ ten, legte den Kopf gegen deſſen breite Schul⸗ ter.„Ach, wie einfach und beſcheiden war der — und doch ſo glücklich.“ Sie ſchmiegte ſich willig in den Arm, der ſie in ſchweigender Zärtlichkeit feſt an ſeine Seite zgg. Es klopfte. Der Profeſſor fuhr herum Die junge dralle Krankenſchweſter im weißen Häubchen erſchien auf der Schwelle mit einem Tablett, auf dem das ſilberne Schokoladenkännchen und ein Tel⸗ ler mit geröſteten Weißbrotſcheiben ſtanden. „Eil, biſt du aber zuſammengezuckt!“, lachte Frau Anna, als wenn du die Polizei erwartet hätteſt! Ich glaube gar. der Regen macht dich nervös— eder die Faulenzerei. Mein Mann iſt nämlich von einem geradezu unangeneh— menArbeitseifer beſeſſen“, fügte ſie ſcherzend, zur Schweſter gewandt hinzu, die den Gatten ihrer Patientin freundlich begrüßte.„Nur an ſeinem Schreibtiſch iſt er nicht wunſchlos glück⸗ lich— wir ſind für ihn dann nur die ſtören⸗ den Nebengeräuſche— nicht wahr?“ Dabei zupfte ſie ihn ſanft am Ohrläppchen. Profeſſor Hardt ſtimmte ein wenig ge⸗ zwungen in das luſtige Lachen der beiden Frauen ein. Zu ſehr war ihm der Schreck in die Glieder gefahren. Er erwartete Nachricht von Helmut im Verlauf dieſes Vormittags. Von elf bis ein Uhr hatte Anna ihre Maſſage und Liegekur— zu dieſer Zeit wollte der Junge ihn aus Berlin anrufen, wenn möglich. Mutter ſollte doch nichts erfahren! Ach, dieſes schreckliche, ungewohnte Verheimlichen! Wenn nur alles zarſt vorüber und geordnet wäre! Nachher ſchrieben ſie gemeinſam an Roſe⸗ marie. Der Regen hatte ſich verſtärkt, floß gleichmäßig rauſchend vom grauverhangenen Himmel herunter. Eine Stunde war wieder ſehr langſam ver⸗ gangen, dem Zeiger ſchien es orventlich Spaß zu machen, ſo langſam wie nur möglich vor⸗ zurücken, fand der unruhige Mann, der wie⸗ der und immer wieder heimlich auf die Uhr ſah. Endlich ſchlug es elf Uhr, Frau Anna legte, die beſchriebenen Bogen zuſammen, ſchloß ihre Briefmappe und erhob ſich. „Schon Zeit!?“ ſagte der Profeſſor verwun⸗ dert. „Ja, mein Schatz, erſt Bad, dann Liegekur Langweile dich nicht zu ſehr!“ erwiderte ſie, neben ihn tretend und liebkoſend über das graue Haupt fahrend, das ſich ihr entgegen— hob. Der Profeſſor legte einen Arm um ſie. Wange an Wange verharrten ſie einen Augen blick im beglückenden Gefühl ihrer innigen Zuſammengehörigkeit. Dann löſte ſich Frau Anna ſanft aus den zärtlich haltenden Hän⸗— den, küßte ihren Mann aufs Haar und ging in ihr Zimmer. Kurz darauf hörte er die Stimme der Schweſter.— Eine Tür wurde ge⸗ öffnet. Frau Anna war fort. Schnell raffte der Profeſſor nuſkriptbogen zuſammen und begab ſich nach dem Leſezimmer im Erdgeſchoß, nachdem er den Portier von ſeiner Anweſenheit unten benachrichtigt hatte, falls ein Anruf aus Ber⸗ lin käme. Es ſaßen nur noch zwei ältere Herren un— ten, die vertieft in den Zeitungen laſen und ſeine ſtumme Verneigung ebenſo ſtumm er⸗ widerten. Profeſſor Hardt legte ſeine Bogen auf einen der vorhangenen Schreibtiſche zurecht, ſchraubte ſeine Füllfeder auf und ſammelte mit An— ſtrengung ſeine Gedanken zum Weiterarbeiten an ſeinem neueſten biologiſchen Werk. „Dieſe Verſuche haben bewieſen, einzelnen Zellen gleiches Formbildungsver— mögen beſitzen, daß ſich aus den Teilen immet das Ganze entwickelt.“ Fortſetzung folat. einige Ma- daß die Aufruf des Reichspräfidenten von Hindenburg Paul von Beneckendorf und Hindenburg Lenzſturm Er biegt die Bäume im Ring und im Park er rüttelt und ſchüttelt ſie durch bis ins Mark, er peitſcht vor ſich her den Hagel und Regen und welkende Blätter auf einſamen Wegen. Verlaſſen ſtehen die Bänke am Raſen, verödet liegen die Plätze und Straßen. Die Menſchen flüchten, verſuchen zu eilen, der Sturm geſtattet kein langes Verweilen. Er jaget die Wolken, ſchwarz, regenſchwer, erbringt manches Wetter von Weſten noch her. Es zucken die Blitze durch ſchreckliches Grau, dazwiſchen durchleuchtet des Himmels Blau. Der Sturm fegt und heult über kahle Felder, er brauſet und pfeifet durch hohle Wälder, er rüttelt an Fenſtern, Türen und Toren, und das, was nicht feſtſitzt, iſt alles verloren. Der Monat April läßt uns manchmal erſchau— ern, doch darf man das Wetter nicht zu ſehr bedau— ern: Der Sturm pfeift nämlich den Winter hinaus, der Frühling iſt nah, die Bäume ſchlagen aus. Izundlfzunk Stuttgart Mittwoch, den 13. April 1932. 6,00: Zeitangabe, Wetterbericht: anſchl. Gymna— ſtik; 10,00: Fugen für Klavier; 11,00: Nachrichten; 12,00: Konzert; 13,00: Serenaden; 15,30: Kin⸗ derſtunde; 16,30: Der Weg zur Harmonie; 17.00: Nachmittagskonzert; 13,25: Eſperantohurſus; 18,50: Die Natur erwacht; 19,30: Muſihaliſche Grundbegriffe, Vortrag; 20,00: Konzert; ab 21,00: ſiehe Frankfurt. Frankfurt Mittwoch, den 13. April 1932. 6,00: Wettermeldung; anſchl. Morgengymnaſtik; 7,00: Wetterbericht; anſchl. Frühkonzert; 10,20: Schulfunk; 12,00: Konzert; 13.00: Miitagskon⸗ zert; 15,15: Stunde der Jugend: 16.55: Wirt⸗ ſchaftsmeldungen; 17,00: Nachmittagskonzert: 18,15: Wirtſchaftismeldungen: 18,25: Stunde der Arbeit; 18,50: Die Natur erwacht, Vortrag; 19,15: Sonderwetterdienſt; Wirtſchaftsmeldungen; 19,30; Mulikaliſche Grundbegriffe, Vortrag; 20,00: Kon— zert; 21,00:„Der König“, vier literariſche Por trätſtudien über Friedrich den Großen; 21,40: Gedenkkonzert E. d' Albert, 22,30: Tagesnach— richten, Sportbericht; 22,48 24,00: Tanzmuſik. München Mittwoch, den 13. April 1932. 12,00: Konzert; 12,55. Zeitangabe: anſchl. So⸗ liſtenkonzert; 15,10: Für die Jugend; 15.30. Der wirkliche Goetz, Vortrag; 16,00: Kinder“unde 17,00: Veſperkonzert; 18,25: Deutſchland und die Türkei, Vortrag; 18.45: Für die Frau; 19,05 Volk und Reichswehr, Vortrag; 19,30: Bunten Abend; 21,09: Erinnerungen eines Afrikaners Geſpräch; 12,20: Militärmärſche; 22,20: Nach⸗ (richtendienſt; 22,45: Nachimuſit. Berlin, 11. 4. Reichspräſident v. Hindenburg erläßt aus Anlaß ſeiner Wiederwahl folgende Kundgebung an das deutſche Volk: „Mit Dank für das mir von dem deutſchen Volk erneut bekundete Vertrauen und mit dem Gelöbnis, auch weiterhin mit meiner ganzen Kraft dem Vaterland und dem deutſchen Volke zu dienen, nehme ich die auf mich gefallene Wiederwahl zum Reichspräſidenten an. Ge— treu meinem Eide werde ich mein Amt weiter führen im Geiſte der Ueberparteilichkeit und der Gerechtigkeit mit dem feſten Willen, un— ſerm Vaterland zur Freiheit und Gleichberech— tigung nach außen, zur Einigung und zum Aufſtieg im Innern zu verhelfen. An alle deut— ſchen Männer und Frauen aber, an diejenigen, welche mir ihre Stimme gaben wie an die, welche mich nicht gewählt haben, richte ich die Mahnung: Laßt nun den Hader ruhen und ſchließt die Reihen! So wie ſchon einmal bei meinem Amtsantritt vor ſieben Jahren for— dere ich auch heute unſer ganzes deutſches Volk zur Mitarbeit auf. Die Zuſammenfaſſung al ler Kräfte iſt notwendig, um der Wirrniſſe und Nöte unſerer Zeit Herr zu werden. Nur, wenn wir zuſammenſtehen, ſind wir ſtark ge— nug, um unſer Schickſal zu meiſtern. Darum in Einigkeit Vorwärts mit Gott! Berlin, den 11. April 1932. (gez.) v. Hindenburg“. Vlultat bei einer Silbernen gothzeit Erfurt, 11. 4. Auf der Silbernen Hochzeit ſeines Vaters erſtach der Arbeiter Reinhold Illhardt aus Erfurt wegen Familienſtreitigkei— ten mit einem Taſchenmeſſer den Arbeiter Willi Illhardt aus Rochhauſen bei Erfurt. Der Täter wurde verhaftet. Einem Dienſimädchen 1500 Am abgeſchwindell Frankfurt a. M., 11. 4. Der 34jährige Georg Seufert hat ein hieſiges Dienſtmädchen um Er— ſparniſſe in Höhe von 1500 RM betrogen. Seu— fert knüpfte Beziehungen zu dem Mädchen an und verſprach ihr die Heirat, trotzdem er ver— heiratet iſt und Kinder hat. Seufert gab dem Mädchen an, daß er Geld zum Vertrieb von Patenten benötige und daß das Mädchen, wenn es ihm Geld gebe, 12 Prozent Reingewinn be— kommen ſollte. Das Mädchen hob darauf auf der Kaſſe 1700 RM ab und übergab ſie Seufert, der das Geld innerhalb kurzer Zeit durchbrach— te. Bei ſeiner Verhaftung befanden ſich nur noch 200 RM in ſeinem Beſitz. Der gefährliche Betrüger kam in Haft. Schwerer Unfall bei einer Jeuerwehr⸗Uebung Drei Feuerwehrleute verletzt München, 11. 4. Bei einer Uebung der Abtei— lung 4 der Freiwilligen Feuerwehr, die jetzt ihre Frühjahrsübungen abhält, ereignete ſich am Sonntagvormittag ein ſchwerer Unfall, bei dem zwei Feuerwehrmänner ſchwer und ein weiterer leicht verletzt wurde. Eine an der Rück— ſeite eines Schulhauſes aufgeſtellte 19 Meter hohe Schiebeleiter wurde plötzlich von dem Rückprall eines heftigen Windſtoßes erfaßt und zu Fall gebracht. Der zu oberſt ſtehende Feuer— wehrmann erlitt eine Wirbelſäulenverletzung und komplizierte Unterſchenkelbrüche, der in der Mitte ſtehende trug Beinbrüche davon, während der dritte Feuerwehrmann nur leicht verletzt wurde. Alle drei Verunglückten wurden ins Krankenhaus Schwabing verbracht. In der Luftklappe geſtorben Sonderbarer Todesfall— Die Tür war ins Schloß gefallen Hannover, 11. 4. In einer Siedlung bei Bar— ſinghauſen im Deiſter iſt der Schuhmacher Ra— ſche, ein kränklicher Mann, der bei ſeinen Eltern wohnte, auf ſonderbare Weiſe zu Tode gekom— men. Beim Schließen der Haustür fiel die Tür der Wohnung, die Raſche offengelaſſen hatte, ins Schloß. Da er ausgeſperrt war, wollte er mit einer Leiter durch die Luftklappe im Tür⸗ rahmen einſteigen. Als er verſuchte, ſich durch die kleine Oeffnung der Klappe hindurchzu⸗ zwängen, blieb er in der Oeffnung hängen. Alle Verſuche, ſich wieder zu befreien, blieben trotz größter Anſtrengungen vergeblich, im Gegen⸗ teil, der Körper wurde immer mehr einge⸗ klemmt. Die fürchterliche Lage führte bei dem an ſich ſchon kranken Mann zu derartigen Ver⸗ Lokales Filmſterne auf Steckenpferden. Filmen iſt zwar einer der modernſten Berufe, aber was ein rechter Star am Himmel von Hollywood iſt, der hält es mehr mit dem guten, alten Aber— glauben als mit der neuen Sachlichkeit. So iſt Sylvia Sydney ohne ihr aus einem goldenen Zehndollarſtück hergeſtelltes Medaillon niche auf der Höhe ihrer Leiſtungsfähigkeit, Cheſter Morrin fühlt ſich irgendwie gehemmt, wenn er eine Uhr bei ſich hat und John Wray fängt nicht an zu ſpielen, bevor er nicht ein Stück Holz angefaßt hat. Soviele Filmſtars, ſoviele Steckenpferde. Der Direktor einer Filmgeſell— ſchaft in Hollywood, den ein Preſſevertreter fragte, was er von dieſen ſonderbaren Eigen— heiten halte, erklärte zur nicht geringen Ueber— raſchung des Zeitungsmannes:„Aberglaube iſt bei einem Schauſpieler etwas ſehr Wertvolles. Wer in einem Film auftritt, muß Temperament 6 T haben, jenes Etwas, das ihn befähigt, die in ihm ruhenden Anlagen zur höchſten Höhe zu ſteigern. Der Aberglaube bietet ihm nun die Möglichkeit, gewiſſe Hemmungen ſeines Tem— peraments mit Hilfe eines beſtimmten, konkre— ten Gegenſtandes abzureagieren, ſie ſozuſagen zu bannen. Glauben Schauſpieler, daß eine be ſondere Gebärde oder ein Talisman ihnen Glück bringen, ſo werden ſie ſich auch zutrauen, das Beſte zu leiſten. Inſofern bedeutet ein Aberglaube, ſoweit er beſtimmte Grenzen nicht überſchreitet, ein Aktivum.“ Di 71 3 9 23 ie Pflanzzeit beginnt N Länger als in anderen Jahren hat der lange Nachwinter den Gartenfreund von der lieb— gewordenen Beſchäftigung im Garten abgehal— ten. Jetzt aber, mit dem Eintritt wärmerer Witterung, fängt die langentbehrte Gartenar beit wieder an. Die Pflanzzeit von Obſtbäu men, Beerenobſtgehölzen, Roſen und anderen Zierpflanzen beginnt. Erfahrungsgemäß iſt es, Aus daller Well letzungen, daß er bald darauf ſtarb. Der Verun— glückte war allein im Hauſe, ſo daß ihm nie— mand Hilfe bringen konnte. Beiſpielloſer Roheitsakt: Raubüberfall um drei Mark Arme Familie um den letzten Zehrpfennig gebracht Charlottenburg, 11. 4. Am Salzufer in Char- lottenburg wurde ein Raubüberfall verübt, der für die Roheit der Verbrecher kennzeichnend iſt. Der Schloſſer Kaſimir W. aus der Gerichtſtraße 35 befand ſich gegen 1 Uhr nachts auf dem Heimwege. Am Salzufer traten plötzlich zwei Männer auf ihn zu, hielten ihm Piſtolen vor und forderten ihn auf, ſein Geld herauszugeben. Der Schloſſer erklärte, daß er nur noch ſo viel habe, um ſeiner Familie ein Mittageſſen zu kaufen, und bat, ihm doch das Geld zu laſſen. Trotzdem ſchlugen die Räuber den Mann zu Boden und durchſuchten ſeine Taſchen. Sie raubten ihm ſeine Barſchaft in Höhe von 3 RM. Dann flüchteten ſie. Gipfel der Frechheit: In der„Höhle des Löwen“ Einbrecher„beſuchen“ einen bekannten Berliner Kriminalrat— Nach Erledigung ihrer „Geſchäfte“ unerkannt entkommen. Berlin, 11. 4. In die Wohnung des bekann— ten Berliner Kriminalrates Gennat, des Lei— ters der Berliner Mordkommiſſion, in Charlot— tenburg ſind geſtern Einbrecher eingedrungen, die die Abweſenheit des Kriminalrates und ſei— ner Wirtſchafterin benutzten, um die Wohnung zu durchſuchen. Nachdem ſie alles durchwühlt und nichts gefunden hatten, gingen ſie in das Zimmer der Wirtſchafterin, wo ſie 700 RM Bargeld und einige Schmuckſachen fanden. Die Täter ſind mit ihrer Beute unerkannt entkom— men. Kursveröffenklichungsverbol aufgehoben Berlin, 11. 4. Die 4. Notverordnung über die Veröffentlichung von Kurſen vom 3. Oktober 1931 tritt mit Wirkung vom 12. April 1932 außer Kraft. Die Verordnung verbot bekannt— lich die Veröffentlichung von Wertpapierkurſen, Die japaniſchen Marineſchützen verlaſſen Schanghai Tokio, 11. 4. Da die Lage in Schanghai beſſer geworden iſt, hat der Marineminiſter beſchloſ— ſen, die japaniſchen Marineabteilungen aus Schanghai zurückzurufen. Die erſte Abteilung wird heute Schanghai verlaſſen. Ermordung eines mandſchuriſchen Generals durch ſeine eigenen Unterführer Tokio, 11. 4.(Reuter) Wie aus Charbin ge⸗ meldet wird, iſt General Tſchingtſchao, der Be⸗ fehlshaber der Truppen, die das neue Regime bekämpfen, von ſeinen eigenen Unterführern ermordet worden, weil ſie ihn nicht„japan⸗ feindlich“ genug fanden. von wenigen Ausnahmen abgeſehen, am beſten, ſo früh wie möglich zu pflanzen. Gewiß, die wirtſchaftliche Lage zwingt, die verfügbaren Mittel recht ſfparſam und wohlüberlegt zu ver— wenden, um Lücken, die vielleicht ſchon einige Jahre vorhanden ſind, auszufüllen oder Neu— anpflanzungen durchzuführen. Sparen im Gar— ten heißt aber, nur geſunde Pflanzen mit guter Bewurzelung zu kaufen, weil ſie am beſten weitergedeihen. Deshalb ſollten zum Einkauf nur Betriebe gewählt werden, die als zuverläſ— ſig bekannt ſind und Wert darauf legen, durch Lieferung nur einwandfrei gezogener und wei— ter behandelter Pflanzware ihren alten Kun— denkreis zu erhalten. Pflanzen, die im Umher— ziehen angeboten werden— was verboten iſt— oder aus Verkaufsſtellen ſtammen, in denen ſie nicht mit der erforderlichen Sachkenntnis auf— bewahrt und gepflegt werden, werden durchweg den Käufer enttäuſchen, ſei es, daß ſie nicht ſortenecht geliefert werden. Da es trotz großer Vorräte in den Baumſchulen vorkommen kann, daß die eine oder andere Sorte, nach der ſtarke Nachfrage herrſcht, ſchnell vergriffen iſt, emp— fiehlt es ſich, den beabſichtigten Einkauf nicht zu lange aufzuſchieben; denn nur dann hat man die Gewähr, die größte Auswahl zu finden und alle gewünſchten Sorten in beſter Beſchaffenheit zu erhalten. Daten für den 12. April Sonnenaufgang 5.12 Uhr, Sonnenuntergang 18.51 Uhr, Mondaufgang 7.50 Uhr, Mondunter— gang 1.19 Uhr.— 1809 Andreas Hofer erſtürmt Innsbruck.— 1888 Der Chemiker und Indu— ſtrielle Ludwig Nobel in Cannes geſt.(geb. 1831).— 1899 Der Augenarzt Alfred Gräfe in Weimar geſt.(geb. 1830). Haundelsleil Mannheimer Produktenbörſe. ö Mannheim, 11. 4. Inlandsweizen, gut, geſund und trocken, 75—76 Kilo, 28— 28,25, desgleichen 73—74, 27 f 17 ö — 27,50, Inlandsroggen 22,50. Inlandshafer 1719, Sommergerſte inl. 20—21, Futtergerſte 17,2518. La Plata-Mais mit Sack 17,75, ſüdd. Weizenmehl, Spezial Null, neue Mahlung, per April, 38,25, des— gleichſſ mit Auslandsweizen 40, ſüdd. Weizenauszugs— mehl, gleiche Mahlart und Lieferzeit, 42,25 bezw. 44, ſüdd. Weizenbrotmehl, gleiche Mahlart und Lieferzeit, 30,25—32, Roggenmehl 70% ige Ausmahlung, je nach Fabrikat, 29— 29,75, feine Weizenkleie 10,50, Bier— treber 12,50— 12,75, Erdnußkuchen 14— 14,25. Berliner Produktennotierungen. Berlin, 11. 4. Weizen märk. neue Ernte 260262, do. Mai 270,50— 270, do. Juli 275— 274,50, do. Sept. 228,50, Roggen märk. 198— 200. do. Mai 195, 75, do. Jauli 199, do. Sept. 188, Bre erſte märk. 185-193, Futtergerſte 172—184, Hafer märk. 163168, do. Mai 174,50, do. Juli 179,50— 179,25. Weizenmehl 31,50— 35,25, Roggenmehl 26,40— 27,80, Weizenkleie 11,35— 11,60, Roggenkleie 10,40 10,70, Viktoriagerbſen 18— 25, Kleine Speiſeerbſen 21—24, Futtererbſen 15—17, Peluſchken 16,50— 18,50. Ackerbohnen 15—17, Wicken 1619,50, Lupinen blaue 10,5012, do. gelbe 14— 16, Seradella neue 3136,50, Leinkuchen 11,50, Erdnuß⸗ kuchen 50% ab Hamburg 1313,20, Erdnußkuchen— mehl 50% ab Hamburg 13, Trockenſchnitzel 9,60, So— habohnenſchrot 46% ab Hamburg 12,40, 46 Prozent ab Stettin 12,80, Kartoſſelflocken 1717,30, Speiſe⸗ kartoffeln weiß 1,60—1,80, do. rote 1,80—2, blaue Odenwälder 2,20—2,40, andere 2,50—2,70, Fabrik— kartoffeln in Pfg. 9— 9,50. Mannheimer Großviehmarkt. Mannheim, 11. 4. Zufuhr und Preiſe: 114 Ochſen. 26-33, 138 Bullen 1827, 253 Kühe 1026, 268 Fär⸗ ſen 2534, 629 Kälber 32—48, 27 Schaſe 21— 29, 2229 Schweine 32—42, 53 Arbeitspferde 400— 1400, Schlachtpferde 20— 100, 1 Ziege nicht notiert. Markwerlauf: Großvieh mittel, geräumt, Kälber led haft, geräumt. Schweine ruhig, langſam geräumt. Pfes— de ruhig. Frankfurter Viehmarkt. Frankfurt, 11. 4. Ochſen a!) 30—33, a2) 26-2, b1) 22—25, Bullen a) 26-30, b) 20—24, Kühe a' 24 — 26, b) 21—23, c) 16—19, Färſen a) 30—34, b) 206 — 29, c) 22— 25, Kälber b) 3842, c) 33—37, d) 28 —32, Schafe nicht notiert, Schweine a) 36—40, b) 38 40, c) 3840, d) 36-40, e) 34—38, g) 28-32. Marktverlauf: Rinder ruhig, nahezu ausverkauft; Schweine ruhig, geringer Ueberſtand, Kälber und Scha— ſe ruhig, geräumt. Lokales »Ein Zuſammenſtoß zwiſchen Eiſenbahn“ zug und Laſtauto hat ſich heute Vormittag am Bahnübergang der Lorſcherſtraße zugetragen. Das Führerauto wurde ſchwer beſchädigt. Es handelt ſich hier um einen auswärtigen Laſtwagen. Die Schuld- frage war zur Stunde noch nicht geklärt. Der Chauffeur ſoll, wie erzählt wird, Schulterquetſchungen davon getragen haben. „—