— 7777777777 e 000 Danksagung. Allen denen, die in treuer Anteilnahme an dem ſchweren Verluſte meiner lieben Frau, unſerer guten Mutter ihre Liebe und Treue bekundeten unſeren beſten Dank. Ganz beſonderen Dank den barmh. Schweſtern für die liebe, ſorgſame und aufopſernde Pflege während der Krankheit, ſowie Herrn Pfarrer Roos für die erhebenden troſtreichen Worte am Grabe und allen lieben Spendern. Adam Friedel u. Kinder. Nußholz⸗Verſteigerung. Montag, den 25. April 1932, vorm. 9 Uhr werden im Gaſthaus zum Freiſchütz zu Viernheim verſteigert: Stämme Eiche: Gütekl. N und F 6. und 5. Kl.(Homa) 6 St.= 6 Fm.; 4. Kl. 22 St.= 20 Fm.; 3. Kl. 126 St.= 74 Fm.; 2. und 1. Kl. 481 St.= 136 Fm. Stämme Buche: Gütekl. N 4. Kl. 2 St.= 1,63 Fm.; 3. Kl. 29 St.= 18 Fm.; 2. Kl. 43 St.= 16 Fm. Nutzſcheiter, Eiche: J. Kl. 3,9 Rm. rund 8,2 Rm. geſp., II. Kl. 11,2 Rm. rund; Buche: l. Kl. 6,8 Rm. rund; II. Kl. 14,2 Rm. rund 5,8 Rm. geſp.; Pappel: 0,7 Rm. II. Kl. Nutzknüppel, Eiche: 51,4 Rm. 2,5 melg.; 10,3 Rm. 3 mulg. und 47,2 Rm. 4 u. 5 mlg. Gedruckte Stammauszüge gegen Vorein⸗ ſendung von 1.— R. Mk. erhältlich. Heſſ. Forſtamt Viernheim. dungungs-Sogaltat diernheim. Y Am Donnerstag Abend 8,30 Uhr S Versammlung der Unterabteilung in eder Sporthalle. Zur Unterabteilung gehören die 1930, 1931 und 1932 aus der Schule entlaſſenen Jünglinge. Am Sonntag beteiligen wir uns durch Fannendenutation an dem Kirch⸗ 1 gang des Itheitervereins anläßlich ſeines 25. Sliftungslestes. Uuſere Muſikkapelle wird beim Einzug ſpielen. Der Vorſtand. Weil, Präſes. Kath. Arbeiter- Oerein. Die Mitglieder und Gönner des Kath. Arbeiter- Vereins, die ſich zur Verherrlichung unſeres Jubiläums an dem gemeinſamen Chor aus den verſchiedenen Geſangvereinen beteiligen wollen, werden am Freitag Abend 8 Uhr zur Siugſtunde im„Freiſchütz“ gebeten. Der Vorſtand. Paket 45 Pfg. Nalhaus- Org Peter Moskopp K. K. U. Abfahrt zur Kundgebung der Jung-K. K. V. in Mannheim 7,46 Uhr. GuteBeteiligung erwartet Der Vorſtand. Kopfsalat Spinat Lauch, Sellerie, Gelbe— rüben Gärtnerei fischer-Scabell 1 Kaute Miſt zu verkaufen oder gegen Kartoffel zu tauſchen Friedrichſtraße 50 Zwangs⸗Verſteigerung. Morgen Freitag, den 15. April 1932, verſteigere ich in Viernheim, teilweiſe im Verſteige⸗ rungslokal und teilweiſe an Ort und Stelle öffent⸗ lich, zwangsweiſe, meiſtbietend gegen Barzahlung: Mobilien, Einrichtungs⸗ und Gebrauchsgegen⸗ ſtände aller Art, ferner 1 Partie Damenſchuhe, 1 Grammophon, 1 Piauo, 1 Radivoanlage, 1 Nähmaſchine, 1 Schnellwaage, 1 Rolle, 10 Partie Herren- und Damenhüte und Mützen, 2 Pferde, mehrere Schweine u. a. Zuſammenkunft der Steigliebhaber nachmittags 2 Uhr im Gaſthaus zum Pflug, Weinheimerſtraße. Lampertheim, den 14. April 1932. Köhler, Gerichtsvollzieher in Lampertheim. Heute Donnerstag und morgen Freitag Vormittag lade ich am Staatsbahnhof 1a Saatkartoffel in folgenden Sorten aus: Ackerſegen per Ztr. 6.—; Böhms Ovalgelbe per Zentner 6.—; Erdgold per Ztr 5.50; Beſeler(weißfleiſchig) per Ztr. 5.—. alles garantiert 1. Abſaat. Durch die Landwirtſchafts— kammer Darmſtadt bezogen. Chriſt. Adler, zur Traube. Dünger⸗- und Futtermittel. Viernheim. I Laine Meng Die Mitglieder werden gebeten bis zum 15. ds. Mts. ſämtliche Rechnungen an den Geſchäfts⸗ führer abzugeben zwecks Auszahlung derſelben. Der Vorſtand. Aus frischer Röstung kräftiger Geschmack, feines Aroma , Pia. 98, l. 30, 1.80, 1.90 870 e I Zur Frühjahrs„Beſtellung! Empfehle: 1 Simtliche Gartensämereien sowie Dick- u. Kuhrübensamen, Steckzwiebel, N Ferner empfehle: Bohnen, Erbsen u. s. w. pikirte Salat. und Blumenkohlpflanzen. Joh. Karl Kempf 2., Gartenbau, Waſſerſtr. 45 7 Ceschäftsühernahme und Empfehlung Hiermit beehre ich mich, den Einwohnern von Viernheim ergebenſt anzuzeigen, daß ich das von Herrn Otto Wächter, Waſſerſtraße 31 betriebene Lebensmittel- Geschäft Aaitendumendtandtnttageteesgünteegfiteteiittttattttatütttaguetnatalttegtgttagtatitütttertiigttittattttttnmüa übernommen habe und weiterführe. Es wird mein Beſtreben ſein, meiner werte Kundſchaft mit nur friſcher Ware gut und billig zu bedienen. Ich führe ſtets: Frisch gebrannten Kaffee, Malzkaffee offen und in Packungen, Cocosfeit, Schweinefeit, Butter und Käse, Seife und Waschmittel, Bohnerwachs offen und in Dosen, Besen, Bürsten und Putztücher, sämtliche Hülsen⸗ früchte und Futterartikel. Gartenſämereien in nur keimfähiger Ware. Hochachtungsvoll Joh. König Waſſerſtraße 31. 2 Zimmer n. Küche zu vermieten. Von wem, ſagt der Verlag Seltene Belegenheits Käufe! Hur. Hlelder schränke J 9. 2 ür. Hlelderschränhe. 15. Hilenhenschrank„ 16. lch. Sahrelhiscg„0. Aro slchene Flur- Hartderobe„ 10. blen. guszlehlsen„ 25. Dal. Ammerbuffe!„65. Waschkommode, wels„ 15. Hachtülsche 7 10 Bellen 712 f gebg. uomol. uche Am Lager ſind vorrätig: Welß„15. Böhms allerfrüheſte gelbe Ztr. 5,20— Zwickauer eee. Frühe Ztr. 5,50— Kuckuck Ztr. 4,70— Oden⸗ Flünie 72. wälder Blaue 5,20— Edeltraut Ztr. 5,20— Erdgold Ztr. 5,20— Gelbkaragis Ztr. 5,20— Gelbe Induſtrie Ztr. 4580— Woltmann Ztr. 3,80 — Derdara Ztr. 3,70— Auf der Höhe Ztr. 4,70 Alles in ſchöner Saatſortierung. Hch. Faltermann 3. Tel. 76 Uertikow, pol.„ 02. Huchentische 1 J Dol. Ammer- Tisch„ 10. 01. Trimo Snlege!„ 25. I. Verschiedenes spottbng. S. Klinger Mannheim Si, 6 u. S l, 13 Sheet gtttledta ttt tnnttgtanmteetgtgeete Alle Druck arbeiten 1 1 bſllgeter Seen 5 % iernheimer Anzeiger“ Sehnmnnanauntahupnnmumusauanunnsanunnubnaagnnanuunanndunamnnnunnamnsamunaunnmuunnd An Amicitia 09 E. V. V'heim U. Bag Sportplatz im Wald mit 5 38 Reſt.„Zur Waldſchenke“ Sonntag, den 17. April 1932, nachm./ Uhr: Endſpiel um den ſüddeutſchen Pokal! Sp.⸗V.„Kickers“ Stuttgart gegen Sport⸗Vgg.„Amieitia“ 09 in Stuttgart auf dem VfB.-Platz. Der Platz be⸗ findet ſich in Cannſtatt nicht weit vom Bahnhof. Abfahrt der Liga 7,16 OCE. Wir wollen unſere Anhäuger in Stuttgart nach Möglichkeit zuſammenfaſſen und ſchlagen als Standquartier das Reſtaur. zur Königs- Karl Brücke am BfB⸗Platz vor. Unſere Auto- u. Motorradfahrer wollen ſich zwecks Ausſprache am Freitag abend 6 Uhr in der Geſchäftsſtelle treffen. Die Karten für Omnibus und Laſtwagen ſind unbedingt bis Samstag abend zu löſen. Eintrittskarten können ebenfalls am Samstag nur in der Geſchäftsſtelle gelöst werden. Abfahrt des Omnibus um 8 Uhr ab Bahn- hofsreſtaurant Franz Schneider, OEG. 0 Abfahrt des Laſtwagens um 8 Uhr ab 4 Lokal zum gold. Stern. In Laudenbach 1,15 Uhr: Laudenbach 1. Jugend— Viernheim 2. Jugend Abfahrt wird bekannt gegeben. Männergeſangverein. Donnerstag abend 1/9 Uhr Singſtunde. Pünktliches Erſcheinen erwartet Geſangverein„Sängerbund.“ 9 Uhr Singſtunde. Turnverein 1893. Morgen Freitag abend 9 Uhr Mitgliederverſammlung, im Lokal Freiſchütz. Wir bitten um vollzähliges Erſcheinen, hauptſächlich der geſamten Aktivität. Morgen Freitag ſpielt die 1. Fußballmannſchaft gegen Wallſtadt in Wallſtadt. Abfahrt 5 Uhr am Freiſchütz. Vereins⸗ unter bieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden betreffend Schauturnen in guter Lage, ca. 20 Ar, zu verkaufen. Von wem, ſagt die Exped. Hilrüben hat zu verkaufen Nikolaus Adler gegenüber dem„Pflug“ Der Vorſtand. 79 1 0 nzeiger Notverkauf! la. Anzugs stoff blau Wollkamg. m. 7.80 Pfeffer u. Salz Faß Erga Gera 167. tücht. Herren m. Büro bei cd. 500- 800 RM, mon. gesucht. Angebote unter U. C. 999 Eisenach, Postlagernd. Der Präſident. Freitag abend Der Vorſtand. Der Vorſitzende. [müssen Sie jetzt kaufen! 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S. „Die Auflöſungsverordnung des Reichsprä— ſidenten dürfte wohl nach allem, was in der letzten Zeit über die nationalſozialiſtiſchen Sturmabtei— lungen in den einzelnen Ländern bekannt gewor— den iſt, für die Meiſten keine ſonderliche Ueber— raſchung bedeuten. Neben der ſtaatlichen Gewalt hatte ſich allmählich eine Privatarmee zu bilden gedroht. Die Stärke der Formation dürfte zwi— ſchen 300 000 bis 400 00 Mann ſchwanken. Die Sturmabteilungen wurden von einer zentralen Stelle einheitlich geleitet. Sie gliederten ſich in vielerlei Unterabteilungen mit dem ganzen dazu gehörigen Apparat. Eine ſolche Organiſation bil— det ſchon allein durch ihre Exiſtenz eine Gefahr für die Staatsautorität und den Bürgerfrieden. Mö— gen die Abſichten der Führung noch ſo friedlich daß zum min— aus der Soldatenſpielerei Ernſt machen. Die Schriftſtücke, die bei den polizeilichen Hausſuchun— gen gefunden worden ſind, bringen dafür den un— widerleglichen Beweis. Dieſe kaſernenmäßige An— ſammlung von jungen Menſchen iſt und bleibt eine Gefahr, vor der die Staatsgewalt die Augen micht verſchließen konnte. Auf die Dauer können micht die ſtaatlichen Gewalten und Parteiarmeen nebeneinander beſtehen. Eine muß notgedrungen vor der anderen kapitulieren. Es war entſchieden motwendig, daß das Reich ſeine Autorität und ſei— nen Beſtand durch einen energiſchen Entſchluß ſicherte und kurzerhand mit dieſer Privatarmee aufräumte. Die Frage iſt nur, ob es nicht klüger geweſen würe, anſtatt immer wieder neue Märtyrer zu ſchaffen, und dem Angriffswillen der Hitlerbe— vegung gerade am Vorabend der Länderwah— len durch das Verbot neuen Impuls zu geben, wenn die Regierung gleich reinen Tiſch ge— macht hätte, und, nachdem der Rotfrontkämp⸗ ferbund nun ſchon ſeit längerer Zeit der Auf— löſung verfiel, gleich die Wehrformationen aller Schattierungen ins Auge gefaßt hätte, dann wäre dieſer Maßnahme wenigſtens unmittel⸗ bar nach der Reichspräſidentenwahl auch jeglicher Anſchein der Einſeitigkeit genommen und man hätte damit der Propaganda von vornherein den Wind aus den Segeln genommen. Die Befürch— tung iſt nicht von der Hand zu weiſen, daß die Hit— lerbewegung als ſolche durch das Verbot in der Form neuen Zuſtrom zu exwarten haben wird. Siehe Großzüchten der Sozialdemokraten vor dem Kriege! Allerdings hat das Verbot mit der national— ſſozialiſtiſchen Partei an ſich ja nichts zu tun. Ihre g Agitationsmöglichkeit iſt in keiner Weiſe beſchnit— i ten. Nur wird ſie ſich auf keine Privatarmee mehr ſſützen können. Das Problem hat aber noch eine andere Seite. Des Pudels Kern liegt nämlich in der Arbeit s— a Loſigk eit. Die Frage lautet: Wohin nun mit dieſen hunderttauſenden jungen Leuten? Die K. V. ſichreibt hierzu u. a. mit Recht: „Mit dem ausgeſprochenen Verbot iſt der äußere Rahmen der privaten Bürgerrkiegsarmee vernichtet worden. Aber die Quelle, aus der ſie bisher ihre Nahrung zog, ſprudelt unentwegt weiter. Die 300 000-400 000 jungen Leute, die bisher in den Sturmabteilungen feſtgehalten wurden, bleiben auch in Zukunft beſchäfti⸗ gungslos auf der Straße. Gerade dieſe Tat⸗ ſache hat viele Leute, die an ſich gegen die Exi⸗ ſtenz von Parteiheeren ſind, zu einer Warnung vor 1 N Auflöſung der Sturmabteilungen veranlaßt. Die- ſen Stimmen kann man nur inſofern beipflichten, als es nicht allein die Aufgabe des Staates iſt, ſich mit ſeinen Machtmitteln vor jeder Gefahr zu ſchützen. Dieſe notwendigen Maßnahmen müſſen ihre Ergänzung finden durch eine Wirtſchaftspoli⸗ tik, die das große Heer der Arbeitsloſen nach und nach verringert. In dem Zwieſpalt der Sorge um nige 100 000 junge Menſchen und der Wahrung der Staatsautorität kann es nur eine Entſcheidung geben: Der Staat muß ſich unter allen Umſtänden behaupten. Der Glaube an ſeine Macht darf von niemand und in keinem Augenblick erſchüttert wer⸗ den. Man braucht keiner liebloſen Verfolgung das Wort zu reden. Aber wer ſich an der Autori⸗ tät des Staates vergreift, hat keinen Anſpruch auf Schonung. Neben der ſtagtlichen Gewalt darf es Viernheimer —— e 2 ich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ eankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. keine andere Gewalt geben. Dieſer Grundſatz je— ü der vernünftigen Staatsführung kann durch keine wirtſchaftliche Not aufgehoben werden.“ Es ſteht zu hoffen, daß die Reichsregierung das Problem der Arbeitsbeſchaffung nun mit neuer Energie anfaßt. eitung — (Biernhetmer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Kein Mittel darf unverſucht bleiben, die hun⸗ derttauſende junger Menſchen von der Straße zu bringen und ſie, wenn auch nicht zu einer dauerhaften Exiſtenz, ſo vorerſt doch in irgend— einer Form zu einer produktiven Arbeit zu bringen! Schwere Exploſion Bisher ſechs wib Kolumbus(Ohio), 15. April. In dem in Bau begriffenen neuen ſtaatlichen Büroge⸗ bäude, das ſechs Millionen Dollar koſtet, ereig⸗ nete ſich eine ſchwere Exploſion. Eine Wand wurde herausgedrückt, drei Perſonen wurden getötet, 20 verletzt. Zahlreiche Perſonen ſol⸗ len noch unter den Trümmern liegen. Man nimmt an, daß die Exploſion auf die Entzündung der im Erdgeſchoß angeſammelten Abwäſſergaſe zurückzuführen iſt. Die Feuer⸗ wehrleute befürchteten, daß wenig Hoffnung beſteht, die unter den Trümmern Vegrabenen, in NRolumbus Todesopfer deren Zahl auf 30 geſchätzt wird, zu retten. Zur Zeit der Exploſion befanden ſich 126 Menſchen im Gebäude. wtb Kolumbus(Ohio), 15. April. Bei dem Exploſionsunglück in Kolumbus ſind bisher ſechs Tote geborgen worden. Die Bergung der unter dem Schutt Begrabenen kann mehrere Tage in Anſpruch nehmen, da das Gebäude ſechs Fuß hoch mit Trümmern ausgefüllt iſt. Die Exploſion erfolgte mit ſolcher Wucht, daß Mar⸗ morblöcke 200 Meter weit in den benachbarten Fluß geſchleudert wurden. Weitere Verbote und Schließungen Die Durchführungs verordnung zum S. A.⸗Verbot bereits erſchienen Die Durchführung der Nolverordnung Auf Grund des§ 4 Abſ. 2 der Verordnung des Reichspräſidenten zur Sicherung der; Staatsautorität vom 13. April 1932(RG Bl. J, S. 175) wird hiermit verordnet: 8 1. Soweit bei der Durchführung der Auflöſung der in§S 1 der Verordnung bezeichneten Orga— niſationen SA.⸗Heime oder ähnliche Einrich— tungen aufgelöſt werden, in denen Mitglieder der aufgelöſten Organiſationen wohnen, iſt dafür Sorge zu tragen, daß dieſe Perſonen nicht der Obdachloſen verfallen. Die Polizei— behörde hat ihnen zu dieſem Zweck entweder eine angemeſſene Räumungsfriſt zu ſetzen, die ihnen die Erlangung einer anderen Unterkunft geſtattet, oder im Benehmen mit den Behörden der öffentlichen Fürſorge dafür Sorge zu tragen, daß ſie eine andere Unterkunftsmög— lichkeit erlangen und für eine angemeſſene Uebergangszeit ihren Lebensunterhalt beſtrei— ten können. § 2. Der polizeilichen Sicherſtellung gemäߧ 2 der Verordnung unterliegen insbeſondere ſämtliche zum Dienſtanzug der SA. gehörende Bekleidungs- und Ausrüſtungsgegenſtände, einſchließlich der Abzeichen, wie ſie im einzel— nen auf Seite 105 S. S. der Dienſtvorſchrift für die SA. aufgeführt ſind. Der Sicherſtellung unterliegen ferner die Fahnen und Standarten ſowie alle ſonſtigen Gegenſtände, die den mili— tärähnlichen Zwecken der Organiſation ge— dient haben oder zu dienen beſtimmt waren, wie z. B. Flugzeuge, Kraftfahrzeuge, ſonſtige Mittel zur Bewerkſtelligung des Nachrichten— und Relaisdienſtes, Sanitätsmaterial, In— ſtrumente der Spielmanns- und Muſikzüge, Feldküchen, Zelte. Berlin, den 13. April 1932. Der Reichsminiſter des Innern, mit Wahr⸗ nehmung der Geſchäfte beauftragt(gez.) Groener, Reichswehrminiſter. die Einstellung Braunſchweigs Braunſchweig, 13. 4. Von Berlin aus, wo er an der heutigen Konferenz der Innenminiſter der Län eilgenommen hat, übermittelt der braunſchweigiſche Innenminiſter Klagges eine Erklärung zu dem Reichsverbot der SA. und Sc. in der es heißt:„Die uns heute vorgelegte No. ordnung iſt eine ebenſo überraſchende, wie einſchneidende Maßnahme. Ich ſehe mich veranlaßt, dagegen auf das ſchärfſte zu prote⸗ ſtieren. Im Namen der braunſchweigiſchen Regie— rung habe ich zu erklären, daß die politiſche Lage im Lande Braunſchweig keinen Anlaß gibt, ein Verbot der SA. und SS. zu fordern oder auch nur für wünſchenswert zu halten, umſo weniger, als ſich dieſe Maßnahme ganz einſeitig gegen die Organiſation der NSDAP. und nicht gleichzeitig gegen die Verbände der Eiſernen Front richtet. Die braunſchweigiſche Regierung iſt davon überzeugt, daß das Verbot die politiſche Erregung der Volksmaſſen nur zu ſteigern, nicht aber herabzuſetzen in der Lage iſt. Im Intereſſe der Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung fühlt ſie ſich verpflich- tet, die Reichsregierung auf das dringlichſte davor zu warnen, durch eine gewaltſame Locke⸗ rung und Auflöſung der nationalſozialiſtiſchen Verbände der Verſchärfung des volitiſchen Kampfes Vorſchub zu leiſten“. Sicherſtellung der SA⸗ und SS⸗Ausxrüſtungs⸗ gegenſtände in Braunſchweig. onb Braunſchweig, 15. April. Wie an maß⸗ gebender Stelle verlautet, hat Reichsinnenmi⸗ niſter Groener an den braunſchweigiſchen In⸗ nenminiſter das Erſuchen gerichtet, die Aus⸗ rüſtungsgegenſtände der braunſchweigiſchen SA⸗ und SS⸗Verbände ſicherzuſtellen. Eine entſprechende Verfügung iſt bereits an die braunſchweigiſchen Polizeibehörden ergangen. Die Aktion in gheſſen old Darmſtadt, 14. April. Amtlich wird mitgeteilt: Die im Zuge der Durchführung des SA⸗ und SS⸗Verbotes in allen heſſiſchen Lan⸗ desteilen von der Polizei vorgenommenen Hausſuchungen haben umfangreiches Material über den Charakter der SA- und SS-⸗Forma⸗ tionen und ihre Tätigkeit zutage gefördert. Die Sichtung iſt in vollem Gange und wird ſo be⸗ ſchleunigt, wie es der außerordentliche Umfang des beſchlagnahmten Materials ermöglicht. Schon jetzt hat die Prüfung aber ergeben, daß das Verbot der Reichsregierung in jeder Hin⸗ ſicht berechtigt und dringend erforderlich war. NSDAP. fordert Landtagseinberufung. old Darmſtadt, 14. April. Die nationalſo⸗ zialiſtiſche Fraktion des Heſſiſchen Landtags hat heute gemäß Artikel 23 der heſſiſchen Verfaſ⸗ ſung die Einberufung des Landtages auf ſpä⸗ teſtens Samstag, den 16. April beantragt mit ene 1 5 49. Jahrgang der Tagesordnung: Die politiſche Lage in Heſſen. Der Landtagspräſident muß nach Artikel 23 der heſſiſchen Verfaſſung den Landtag un⸗ verzüglich einberufen, wenn es mindeſtens ein Drittel der Mitglieder verlangt. Keine Berhandlungen hillers mil dem Reichsinnenminiſler Berlin, 14. 4. Zu den verſchiedentlich umlau⸗ fenden Gerüchten, Reichsinnenminiſter Groener habe geſtern nachmittag eine Beſprechung mit Hitler gehabt, wird vom Reichsinnenminiſteri⸗ um erklärt, daß von derartigen Verhandlungen dort nichts bekannt iſt. Das Neitchsbanner und das Verbol der 5A Berlin, 14. 4. Die Bundespreſſeſtelle des Reichsbanners teilt mit, daß die beſchließenden Körperſchaften des Reichsbanners ſofort nach den Preußenwahlen zuſammentreten werden, um zu der durch das SA.-Verbot geſchaffenen Lage Stellung zu nehmen. Ein früherer Zuſam— mentritt ſei nicht möglich, da ſämtliche Kräfte durch den Wahlkampf gebunden ſind. Neue Derbote Auch der Volksſporkverein verbolen Berlin, 14. 4. Zu den durch die Notverord— nung verbotenen Organiſationen der Natio— nalſozialiſten iſt heute der ſogenannte Volks- ſportverein hinzugekommen. Der Volksſport— verein hatte ſich nach der„B. Z.“ nach außen hin als eine Sportvereinigung getarnt und unter dieſer Tarnung die Erlaubnis erhalten, auf dem Truppenübungsplatz in Döberitz ſeine Uebungen abzuhalten. Hitlerjugend verbolen Berlin, 14. 4. Wie wir erfahren, iſt heute auch die Hitlerjugend verboten worden. Das Verbot erſtreckt ſich vorläufig nur auf den Ge⸗ ſamtbezirk Berlin. Es iſt jedoch anzunehmen, daß auch in anderen Teilen Preußens das Verbot für das Weiterbeſtehen der Hitlerju— gend ausgeſprochen wird. Schließung der 3A-heime und der 5A-Büros in Berlin wird forkgeſetzt Berlin, 14. 4. Die Schließungsaktion bei den Berliner SA-Heimen und Büros, die geſtern abend um 22 Uhr vorläufig beendet wurde, wurde ſeit heute vormittag 8 Uhr fortgeſetzt. Insgeſamt wurden heute bisher nur 50 Bü— ros geſchloſſen. Das vorgefundene Material wurde beſchlagnahmt. Die Schließungsaktion ſelbſt hat ſich auch heute vormittag überall völlig reibungslos abgewickelt. Lediglich in 2 Fällen iſt von SA-Leuten verſucht worden, Inventar in ſogenannte Ausweichquartiere zu ſchaffen, was aber durch die Polizei verhin⸗ dert wurde. ö Cetzte Radiomeldungen Die Lage im Gebiet der Anden wieder normal. wib. Valparaiſo, 15. April. Die Vul⸗ kanausbrüche in den Anden haben aufgehört. Die Lage iſt jetzt wieder vollkommen normal. Es iſt kein Opfer an Menſchenleben zu beklagen. Abreiſe des Reichskanzlers nach Genf. wib. Berlin, 15. April. Reichskanzler Dr. Brüning hat Donnerstag abend nach Beendigung der Kabinettsſitzung in Begleitung von Miniſterial⸗ direktor Dr. Zechlin und Oberregierungsrat Planck die geplante Reiſe nach Geuf angetreten. Erwerbsloſenunruhen in Neuſeeland. witb. Auckland, 15. April.(Reuter.) Zwiſchen Erwerbsloſen und der Polizei iſt es zu ernſten Zuſammenſtößen gekommen. Die Demonſtranten warfen die Schaufenſter in den Hauptſtraßen ein und plünderten Juwelierläden. Hunderte von Zi⸗ vilperſonen und 23 Polizeibeamte ſind verletzt worden. Man ſchätzt den Sachſchaden auf 100 000 Pfund Sterling. Mit Hilfe von Marinefüſilieren wurde die Ordnung wieder bergeſtellt. Tagesumſchau Der Apoſtoliſche Nuntius überbrachte am Donnerstag dem Reichspräſidenten zu ſeiner Wiederwahl die Glückwünſche des Diplomati⸗ ſchen Korps. Oberbürgermeiſter Dr. Sahm und Stadt⸗ kammerer Dr. Aſch haben dem Reichskanzler über die finanzielle Notlage der Reichshaupt⸗ ſtadt Bericht erſtattet. 1 Für die Memelländiſche Landtagswahl ſind ſind insgeſamt 34 Wahlvorſchläge eingereicht worden. Die Rote Fahne wuͤrde wegen Verächtlich— machung des Herrn Reichspräſidenten auf 3 Tage verboten. * Der Gemeindearbeiter-Reichsmanteltarif iſt bis zum 30. ds. Mts. verlängert worden. Ue⸗ ber die Lohntarife konnten ſich die Parteien nicht einigen. Lokale Nachrichten * Gemeinderatsſitzung am Dienstag, den 19. April, abends 8 Uhr, im Sitzungsſaale des Rathauſes mit folgender Tagesordnung: Fahrpreisermäßigung bei der O. G. G. . Gasverſorgung der Gemeinde; hier Gaspreis— ermäßigung. Neuausfertigung der Feingoldklauſel. Den Betrieb von Gaſt- u. Schankwirtſchaften; hier Bildung eines Verwaltungs-Ausſchuſſes. „Baugeſuch des Karl Fiſcher, außerhalb des Ortsbauplans. . Wohlfahrtslaſten der Gemeinde pro 1931 Ri. * Omnibusfahrer nach Stuttgart! Die Intereſſenten, die mit nach Stuttgart mit dem Omnibus fahren wollen, können ſich noch in der Geſchäftsſtelle der Sportvergg. melden, nach ⸗ dem ein großer Omnibus mit 40 Perſonen ver- pflichtet worden iſt. Preis 5 Mark und Abfahrt 8 Uhr ab OEG. Bahnhof. » Gaſtwirtsgewerbe. In Lampert- heim, wo bisher noch kein Gaſtwirte⸗Verein be— ſtand, will man jetzt einen ins Leben rufen. * Sportbegeiſterung. Einige hieſige begeiſterte Sportanhänger haben ſich dieſer Tage auf Schuſtersrappen auf den Weg nach Stuttgart gemacht, um am Sonntag dem hochintereſſanten Spiel der„Grünen“ beiwohnen zu können.— Heute morgen ſind wieder einige mit gepacktem Torniſter auf dem Fahrrad nach Stuttgart weggefahren. Hoch der Sport! * Der Lebenslauf eines Kriegs⸗ gewinnlers bot dem Dichter⸗Komponiſten Georg Mielke den Stoff zu ſeiner großen Operette„Ver- liebte Leut“, die am kommenden Sonntag abend, 8 Uhr, im„Karpfen“ durch den Volkschor zum letztenmal zur Aufführung gelangt. Das muß man geſehen haben, mit welcher Etikette Euſebius Nudel— meier und ſeine ſogenannte Braut Thusnelda Mor- genröte die„Familie Raffke“ mimen. Prickelnde Operettenmuſik, ein ſchmiſſiges Ballett und nicht zu— letzt gute Einzeldarſteller hatten ſchon zweimal den „Karpfen“ Saal gefüllt. Am Sonntag abend findet nun die dritte und letzte Aufführung ſtatt Aus dieſem Anlaß wurde der Entrittspreis um 10 Pfg ermäßigt und beträgt jetzt pro Perſon 60 Pfennig. (Am Samstag abend findet um 8 Uhr eine Sing— ſtunde des Frauenchors und anſchließend um 9 Uhr Ubr eine ſoſch für den geſamten Männer- und Viernheim Frauenchor ſtatt, wozu auch das letzte Mitglied er⸗ wartet wird. Sonntag mittag 2 Uhr Probe für ſämtliche Theaterſpieler). Heddesheim, 15. April. Geſtern fand hier die Beerdigung des um die hieſige Gemeinde hochverdienten Herrn Altbürgermeiſters Lehmann ſtatt. Unüberſehbar war die Trauergemeinde, die dem Sarge des treuen Entſchlafenen folgte. Hier- runter 12 Fahnen und Standarten. Da Herr Leh- mann Ehrenbürger der Gemeinde geweſen, hatte dieſe zum Zeichen der Trauer auf dem Rathaus auf Halbmaſt geflaggt. Die Kundgebung am Grabe währte über eine Stunde. Immer erhebender ge⸗ ſtalteten ſich die Nachrufe. Einen guten und braven Bürger hat die Gemeinde verloren, der ihr Stolz bis zur letzten Stunde geweſen. Central⸗Filmſchau Zur heutigen Sonder⸗Vorſtellung im Cefipa. Nur 30 Pfg. Achtung Nur 30 Pfg. Wieder iſt für heute Freitag ein ganz ausge- zeichnetes Senſationsprogramm zuſammengeſtellt, das allen Beſuchern heute beſonders gefallen wird. So zeigt man 1. Den grandioſen Ufa⸗Kriminal⸗ Großfilm„Das geſtohlene Geſicht“. Der Film zeigt das Leben dort, wo es am intereſſanteſten iſt, das Leben in Liebe, im Verbrechen, im Kampf um die Exiſtenz. Gebannt erleben wir dieſe über⸗ aus packende, vielſeitige abwechslungsreiche Kriminal- affäre. Es iſt das Spannendſte, was man je ge— ſehen hat. Das 2. Filmwerk iſt ein Wild⸗Weſter. Ken Maynard in„Der Held von Kalifornien“ iſt beſtimmt etwas ganz außergewöhnliches— da braucht man nicht viel Worte zu machen. Dem Luſtſpiel⸗Schlager der Woche iſt ein großer Lach— erfolg gewiß. Heute wird allen Filmfreunden für 30 Pfg. wiederum erſtkl. geboten. Deshalb auf, zur beliebten Freitags-Vorſtellung. Morgen ſind Sie an der Reihe— Frau Nachbarin! Ja, gewaſchen muß ſchon werden. Aber— macht man's ſo, wie die Perfilwerke es ſchon immer empfehlen, dann kann von Anſtrengung wirklich keine Rede mehr ſein. Ueber Nacht die Wäſche mit Henko⸗Bleich⸗Soda kalt eingeweicht und morgens einmal ein Viertelſtündchen mit Perſil ge⸗ kocht— damit bleibt Ihnen jede beſondere Bleiche erſpart. Sänger ⸗ Einheit. Samstag abend 8 ⅛ Uhr Sing- ſtunde. Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen erwartet. Der Vorſtard Gemeindekaſſe. Samstag vormittag von 8—10 Uhr Aus⸗ zahlung der Militärzuſatzrenten pro April. Winkenbach. Turnverein von 1393 Fußball. Heute Freitag Freundſchaftsſpiel Turnverein 1893 1. gegen Viktoria Wallſtadt 1. In Wallſtadt. Anfang ½6 Uhr. Abſahrt/ 5 Uhr am Freiſchütz. Sonntag, den 17. April Freundſchaftsſpiele in Viernheim: Turnverein 1893 1. gegen Fußballgeſ. 1913 Mannheim Anfang halb 4 Uhr, 2. Mannſchaft 2 Uhr. Jugend gegen Wallſtadt./ 11 Uhr. Die Jugend⸗ ſpieler werden gebeten heute Abend in der Ver- ſammlung zu erſcheinen. Handball. Sonntag, den 17. April Freundſchafts⸗ ſpiele gegen Turnverein Sandhofen, in Sandhofen. 1. M. 3 Uhr, 2. M. 2 Uhr, Jugend 4,15 Abfahrt halb 1 Uhr ab Lokal per Rad- Die Leitung. Bekanntmachung. Betr.: Verteilung der Tabakanbaufläche für 1932. Wir machen darauf aufmerkſam, daß Beſchwer⸗ den gegen die Verteilung der Tabakanbaufläche 1932 nur ſchriftlich bei dem Landwirtſchaftsamt Heppen⸗ heim einzureichen ſind. Ueber dieſelben entſcheidet ausſchließlich das nach der Verordnung vom 6 April 1932 des Miniſteriums der Finanzen Abt. für Landwirtſchaft gebildete Schiedsgericht. Bei Einreichung der Beſchwerde iſt gleichzeitig zur Deckung der Koſten des Schiedsgerichts der Betrag von 2 RM. an die Bürgermeiſterei zur Weiterleitung abzuliefern. Im Allgemeinen weiſen wir darauf hin, daß bei der diesjährgen Verteilung der Anbaufläche die im vorigen Jahre aus dem Kontingent der Gemeinde Lampertheim uns zugeteilten 1000 ar nicht zur Verfügung ſtanden. Viernheim, den 14. April 1932. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Sportplätze an der Lorſcher⸗Straße mit Sport- 9. JK 0 0«halle und Kaffeewirtſchaft. Viernheim, den 14. April 1932 Programm für Sonntag, den 17. April Fußball: Es beſteht noch Zweifel darüber, ob das Spiel der 1. M. hier oder in Mutterſtadt von Stapel läuft. Das Samstags-Inſerat und die zur Veröffentlichg, kommende Vorſchau wird alles klären. Darum achtet beſonders am Sams- tag hierauf. Mutterſtadt 1.— V'heim 1. (Tabellenzweiter d. Gaues(Bez. ⸗Meiſter 31/32) Pfalz der Saiſon 31/32) (Die 2. Fußballmannſchaft, ſowie 1. Jugend, ſpielt vorausſichtlich hier, gegen die gleichen von Mutter- ſtadt). Fußball:(hier) Platz 2 Heddesheim 1.— Viernheim 1 Pr. Heddesheim 2.— Viernheim 2. Pr. 12 ½ Uhr Heppenheim 2. J.— Viernheim 2. J. 2 Uhr Um 2½ Uhr großes A. H.⸗Treffen auf Platz 1 mit großen Flugzeug⸗Ueber⸗ raſchungen! Heinrich⸗Lanz Mannheim A. H.— Viernheim A. H. Handball:(auswärts) Ketſch 1.— Viernheim 1. Ketſch 2.— Viernheim Privat 1½ Uhr Ketſch Igd.— Viernheim Igd. 3¼ Uhr Wir laden zu recht zahlreichem Beſuche obiger Spiele ein Die Sportleitung. NB. Ueber das, wo man bis jetzt noch im Un⸗ klaren iſt, geben wir in der Samstags- Nummer ausführlichſt Aufſchluß. Achtung: Fortſetzung des großen Preiskegelns am kommenden Sonntage nachmittags halb 3 Uhr. Kegel- freunde ſeid willkommen. D. O. Heute abend 8 Uhr im Lokal zur„Harmonie“ Spielerzuſammenkunft in der üblichen Weiſe. 3 Uhr 2/ Uhr Am Samstag um 4 Uhr verſammeln ſich; ſämtliche Schüler auf dem Sportplatz. Am Sonntag um ½12 Uhr iſt Waldlauf. Wer an dem Waldlauf teilnehmen will wird gebeten ſich heute oder morgen in der Harmonie oder bei Beikert(Leichtathletikwart) zu melden. Weil Präſes Krieger⸗ und Soldatenverein Teutonia.(Schützen. abteilung). Am Sonntag den 16. d. Mts. von nachmittag 3 Uhr ab dringende Inſtandſetzungs⸗ arbeiten auf dem Schießſtand. Gleichzeitig Ge⸗ legenheit zum Bedingungsſchießen für diejenigen, die am Sonntag verhindert ſind. Wer ſchießen will muß in Zukunft dafür ſorgen, daß die Ge⸗ wehre auf den Schießſtand kommen. Der Vorſtand Auftiß Adolf billers zum Verbol der A und 35 Berlin, 14. 4. Adolf Hitler hat zu dem SA. und SS.⸗Verbot einen Aufruf an ſeine Anhäu⸗ ger erlaſſen, in dem es u. a. heißt: Nun wißt Ihr, weshalb ich verſuchte, die Präſidentſchafts⸗ kandidatur der ſchwarz⸗roten Parteien zu ver⸗ hindern. General Groener hat als Auftakt für die Länderwahlen die SA und SS aufgelöſt. Reichsbanner und Eiſerne Front dagegen wer⸗ den als ſtaatspolitiſch wertvoll angeſehen und daher nicht verboten. Parteigenoſſen! Jahrelang ſeid Ihr, getreu 1 meiner Anordnung, legal den Weg zur Errin⸗ gung der politiſchen Macht gegangen. Ihr ſeid in dieſer Zeit auf das grauſamſte verfolgt und gequält worden. Hunderte von Kameraden wurden getötet, viele Tauſende ſind verwundet. Die feigen Mörder und Täter befinden ſich je— doch zum überwiegendſten Teil auf freiem Fuß. Für den Verſuch der Notwehr habt Ihr zahl⸗ loſe Gefängnis⸗, ja Zuchthausſtrafen erhalten. Was General Groener, Herr Braun, Herr Se— vering, Herr Grzeſinſki, Herr Stützel und Herr Dr. Brüning uſw. wollen, weiß ich und Ihr wißt es auch. Unſere Antwort auf dieſen neuen Verzweiflungsſchlag des Syſtems wird keine“ Parade, ſondern ein Hieb ſein. Am 24. April iſt der Tag der Vergeltung. Zu dem Zwecke empfehle ich Euch, meine ehe⸗ maligen Kameraden der SA und Ss folgendes an: Ihr ſeid von jetzt ab nur noch Parteigenoſ⸗ ſen. Ihr erfüllt als Parteigenoſſen Eure Pflicht, indem Ihr Euch in den Sektionen und Orts⸗ gruppen zur politiſchen Wahlarbeit freiwillig mehr als je zuvor zur Verfügung ſtellt. Gebt den augenblicklichen Machthabern keinen Anlaß, unter irgendwelchen fadenſcheinigen Vorwän— den die Wahlen ausſetzen zu können. Wenn Ihr Eure Pflicht erfüllt, wird dieſer Schlag des Generals Groener durch unſere Propaganda tauſendfach auf ihn ſelbſt und ſeine Bundes⸗ 0 genoſſen zurückfallen. Denn trotz General Groener: Solange ich lebe, gehöre ich Euch und Ihr gehört zu mir.“ Am 24. April möge es einer gerechten Vor⸗ ſehung gefallen, unſeren Kampf für Freiheit und Recht zu ſegnen. Der„Bölkiſche Beobachter“ zum 5A-Berbol München, 14. 4. Im„Völkiſchen Beobachter“ betont heute der Hauptſchriftleiter Alfred Ro— ſenberg, daß zehn Jahre lang die SA der Ga- rant für die Wiederherſtellung der Sicherheit war, denn ohne ſie hätten ſich die Deutſchen überhaupt nicht mehr zu Verſammlungen zu⸗ ſammenfinden können, ohne Gewalt befürchten zu müſſen. Es heißt dann weiter: Wir ſtellen feſt: Von hohen marxiſtiſchen Beamtenſtellen aus wurde öffentlich mit Gewaltanwendung durch Eiſerne Front, Reichsbanner uſw. ge⸗ droht, auch bei legaler Machtergreifung durch Hitler. Trotzdem ſind Reichsbanner und Eiſerne Front nicht aufgelöſt worden. Wir fragen das deutſche Volk, wie es über die Begründung de⸗ Auflöſung der SͤA denkt, wenn darin zu leſen iſt, dieſe Auflöſung ſei„ſtreng überparteilich“ und„nach allen Seiten gleiches Maß angewen— det“. Die nationalſozialiſtiſche Leidenſchaft zu Deutſchland, zu ſeinem Volk und ſeiner Zukunſt wird durch dies alles nicht erſchüttert werden. Den Kampfeswillen kann man uns nicht aus⸗ brennen. Der 13. April ſteht vor der deutſchen Nation als warnendes Fanal. Oktoberſtim— mung iſt über Deutſchland; das deutſche Voll hat es am 24. April noch einmal in der Hand einen November abzuwehren. 2 Aber die Liebe iſt die größte unter ihnen Roman von Helma von Hellermann. Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle 1931 35. Fortſetzung. Mit einem unterdrückten Aufſchrei blieb das Mädchen ſtehen— ſtarrte mit weit geöff⸗ neten Augen auf den Mann, der vor ihr ſtand. Aeffte ſie ein Wahn? Eine hohe, ſchlanke Geſtalt neigte ſich ihr entgegen, graue Augen leuchteten in einem ſchönen, ſonnenge— bräunten Geſicht. Aufjubelnd flog ſie in die ausgeſtreckten Arme, die ſie umfingen, als wollten ſie ſie nie wieder laſſen. „Helmut, Helmut— biſt du's auch wirk⸗ lich? Träume ich nicht?“ Bebende Hände um⸗ faßten ſein Haupt, ſtrichen zart über ſeinen Arm, ſchlangen ſich um ſeinen Hals.„Oh, du — du biſt gekommen—.“ Helmut Hardt hob die feine Geſtalt em⸗ por und trug ſie auf die weiße Steinbank zu⸗ rück, die ſie ſoeben verlaſſen hatte. Eng anein⸗ ander geſchmiegt ſaßen ſie da, in wortloſem, wunſchloſem Glück ihrer Sehnſuchtserfüllung. Er küßte die Lippen der Geliebten, ihre Augen, ihre Wangen, ihr herrliches ſchwarzes Haar, preßte ſie feſter an ſich. Wie ſie zittere, ſeine holde Roſe, wie ſchmal und blaß das ſüße Ge⸗ ſicht geworden war, wie federleicht der ſchlanke Körper, elfenhafter denn je. Sie hatte gelitten wie er „Du biſt gekommen“, flüſterte ſie wieder an ſeine Bruſt gelehnt, lächelte mit naſſen Augen zu ihm empor. Oh, wie ſie es ihm dan⸗ ken wollte!„Ich glaube, ich wäre geſtorben, wenn du meine Bitte nicht erfüllt hätteſt“, fügte ſie kaum hörbar hinzu. a Bewegt neigte ſich der Mann, preßte ſeine Lippen auf das feine Mädchenhaupt, das ſo kindlich hingebend und vertrauend an ſeinem Herzen ruhte, als fühlte es, daß dort ſeine Heimat ſei.„So haſt du mich vermißt, Roſe⸗ marie?“ Sie nickte nur. „Es iſt mir nicht anders ergangen, Roſe⸗ marie! Wenn zwei Menſchen ſich einmal ge⸗ funden haben, die von göttlicher Vorſehung füreinander beſtimmt ſind, dann fügen ſich ihre Seelen zur Einheit zuſammen. Reißt man ſie auseinander, ſo bleiben blutende Wunden, die nie völlig geheilt werden können. Das Beſte in uns geht an der Trennung zugrunde, wie das Beſte in uns geweckt wird durch die Lie⸗ besgemeinſchaft. Das habe ich jetzt ſo recht an mir erfahren. Du fehlſt mir wie die Luft zum Atmen, mein kleines Mädchen!“ Wie wunderſüß klang das Wort aus ſeinem Munde. Ein tiefes, zitterndes Atemholen. Feſter ſchmiegte ſie ſich in ſeine Arme. Nun war ſie geborgen— o Glück! ö Des Manns Stirn aber hatte iſich beſchat⸗ tet. Ernſt ſah er über das dunkle Köpfchen hinweg vor ſich hin, wo die grauen Schatten der ſorgenſchweren Gegenwart plötzlich aufzu⸗ tauchen ſchienen in ſtummer Mahnung: wir ſind daa. Leiſe begann er von den Geſchehniſſen der letzten Zeit zu ſprechen, die ſein Leben ſo jäh aus geregelter Bahn geſchleudert: von jener Nacht der ſtillen Totenwache am Lager des Mannes, der ſie alle ins Verderben geſtürzt, von ſeines Weibes verzeihender Liebe, die alles dahingegeben habe, um ſeine Schuld zu füh⸗ nen, ſoweit es in ihren ſchwachen Kräften ſtand. Viel zu wenig war es für die hetzende Meute der Gläubiger, die immer neue Ver⸗ fehlungen aufdeckten, immer mehr verlangten. Von der Umwandlung der Verhältniſſe in der eigenen Familie ſprach er. And ohne daß ſie ſich deſſen bewußt, löſte ſich die Umarmung der beiden jungen Menſchen — als ſchiebe ſich all die trauervolle Schwere wie eine kalte, fremde Hand zwiſchen ihre hei⸗ zen Herzen. Still ſqß Roſemarie neben dem Verlobten, lauſchte aufmerkſam ſeinen Wor⸗ ten, die ein gar ernſtes Bild malten. Profeſſor Hardt hatte ſeine zwei Schweſtern unterſtützt, die ſeit der Inflation gänzlich von ihm abhängig waren. Da die alten Dämchen ein wenig ſchrullig und ſich nicht gut mitein⸗ ander vertrugen, hatte jede ihre eigene Woh⸗ nung und Stütze beſeſſen. Die Villa, die der Profeſſor in Marburg bewohnte, gehörte der Univerſität und mußte nun dem Nachfolger zur Verfügung geſtellt werden. So ſchien es das Ratſamſte, daß Frau Hardt mit den Schwäge⸗ rinnen zuſammenzog in die billigſte der Woh⸗ nungen.„Nur auf dieſe Weiſe iſt ihre Exiſtenz einigermaßen geſichert und den Beträgen ent⸗ ſprechend, die ich zu verdienen hoffe. Vorläu⸗ fig freilich iſt das noch nicht möglich. Mutter iſt noch viel zu krank und elend, um ein ſol⸗ ches Dalein zu ertragen. Die Lunge iſt noch nicht ganz ausgeheilt— das rauhe Wetter un⸗ ſeres Winters würde ſie töten. Sie ſoll im Herbſt, wie geplant war, nach dem Süden. „Wird das denn gehen?“ fragte Roſema⸗ rie zaghaft. „Es muß gehen“. Um den Mund des Man⸗ nes gruben ſich die harten Linien eines bis zum Aeußerſten angeſpannten Willens.„Die paar tauſend Mark, die mir nach Abzug aller Un⸗ koſten vom Brunnenbau übrigbleiben werde ich Muttchen bis auf einen kleinen Reſt zur Verfügung ſtellen. Für die Tanten iſt auf ein 4 halbes Jahr ebenfalls vorgeſorgt durch Ver⸗ kauf aller entbehrlichen Möbel und Kunſtge⸗ genſtände.“ „Und dann?“ Das Weitere muß ſich finden, Vielleicht ſpringen noch ein par Tauſend beim Konkurs⸗ abſchluß heraus. Vielleicht! Wahrſcheinlich iſt es nicht.“ Das Mädchen, das mit im Schoß gefalteten Hönden daſaß, ſah ihn ernſt an. „Das iſt kein leichter Weg, willſt, lieber Helmut.“ „Hätte ich einen anderen wählen können, Rosemarie?“ Sie jah ihn lange an. Schüttelte dann das Haupt.„Nein— nein. Du wäreſt nicht Hel⸗ mut Hardt, dächteſt du anders.“ „Und du wäreſt nicht meine Roſemarie, ver⸗ ſtändeſt du dies nicht ſo völlig.“ Behutſam nahm er ihr Geſicht zwiſchen beide Hände, ſah tief in die blauen Augen, aus denen ihm ein ganzes Menſchenherz liebend entgegenleuchtete. „Ich kann nicht anders handeln. Drei hill loſe Frauen bedürfen meiner, Aber— weißt du auch, was das für uns bedeutet, mein Lieb⸗ ling? Warten—“ Fortſetzung folgt. den du gehen Duenalpackung p 250% 2 Das Etho im Auslande Engliſche Preſſeſtimmen London, 14. 4. Die Nachricht von der Auf⸗ löſung der nationalſozialiſtiſchen SA.⸗ und SS⸗Formationen hat in der engliſchen Oef— fentlichkeit ſtärkſte Beachtung gefunden. Die Morgenblätter bringen ſpaltenlange Meldun⸗ gen ihrer Karreſpondenten über die Gründe dieſes Schrittes und die gegen„Hitlers pri— vate Armee“ erfolgten polizeilichen Maßnah⸗ men. Unter der Ueberſchrift„Ein mutiger Schritt“ ſchreibt„Times“ in einem Leitartikel: Die für den Schritt angegebenen Gründe ſind ohne Frage überzeugend. Wenn eine politiſche Par- tei eine Kampftruppe beſitzt, die von der Re⸗ gierung unabhängig u. ihr ſogar feindlich ge— ſinnt iſt, ſo wird dieſe Partei dadurch zu ei— nem Staat im Staate und bildet, welche fried— fertigen Geſinnungen und Verſicherungen auch gegeben werden mögen, eine Gefahr für den inneren Frieden. Der Berliner Korreſpondent der„Morning Poſt“ nennt den Beſchluß der Reichsregierung die„erſte Frucht erneuten Selbſtvertrauens in— folge der Wiederwahl des Präſidenten Hin⸗ denburg“ und findet es beſonders bemerkens⸗ wert, daß General Groener ſich von der Not⸗ wendigkeit eines Vorgehens gegen die natio— nalſozialiſtiſchen Organiſationen überzeugt habe. „Daily Telegraph“ ſagt in einem Leitartikel, die Gefahr für Deutſchland ſei im vorliegen— den Falle unzweiſelhaft geweſen. Aufmerk— ſame Beobachter hätten längſt erkannt, daß die Stärke der Braunhemden gerade in den Elementen ſtecke, die im gegebenen Augenblek Ausſicht hätten, Hitler zu kontrollieren und nicht von ihm kontrolliert zu werden. Dies ſei . durch die Entdeckung von Mobiliſierungsplä⸗ nen in Preußen, Bayern und anderen Staaten unzweifelhaft geworden. Jranzöſiſche Blätter zum Verbot der 8D Ap.-Yrganiſalionen Paris, 14. 4. Die Morgenpreſſe veröffent— licht eingehende Berichte über die Maßnahmen zur Auflöſung der nationalſozialiſtiſchen Wulkanausbruth bei Baku— Jünf Tole Moskau, 14. 4. Auf der Inſel Swinoj, 30 Meilen von Baku entfernt, iſt ein Vulkan in Tätigkeit getreten. Der in der Nähe befindliche Dampfer„Jakob Sewin“ hat ſofort Rettungs- maßnahmen für die Einwohnerſchaft getroffen. Es wurden 18 Perſonen mit ſtarken Brand⸗ wunden an Bord genommen, fünf Perſonen ſind in den Flammen umgekommen. Lokales Weiden an Vahnkörpern gut einfrieden. Das Ausbrechen der Weidetiere aus den an dem Bahnkörper gelegenen Weidegärten und das Betreten des Bahnkörpers durch die Tiere, ſomit die Gefahr, daß die Tiere von Eiſen⸗ bahnzügen erfaßt werden, hat in den meiſten Fällen ſeine Urſache in dem mangelhaften Zuſtand der Einfriedigungen der Weidegär. ten. Die Beſitzer der Weidegärten laſſen wohl in der Meinung, die Eiſenbahn-Verwaltung habe nach dem Haftpflichtgeſetz doch für jeden Schaden aufzukommen, die Sorgfalt vermiſ⸗ ſen, die von einem ordentlichen Tierhalter für die ſichere Verwahrung ſeiner Tiere ei— Politiſcher Iriſch-engliſcher Nolenkrieg Zwiſchen Dublin und London iſt in den letz⸗ ten Tagen ein Notenwechſel hin und hergegan— gen, der die Fragen des iriſchen Treueids an den König und der Bodenreformzahlungen zum Gegenſtand hat, ein Notenwechſel, der ſehr leb— hafte Formen angenommen hat. Namentlich die Kundgebungen der iriſchen Regierung bewegen ſich in ſehr pathetiſchen Ausdrücken: ſie bezeich— nen die Forderung des Treueids als eine mit— telalterliche Schikane und die Bodenreform— zahlungen als eine Kontribution, die ſchlimmer ſei als die deutſchen Reparationslaſten. Die engliſche Regierung beruft ſich demgegenüber auf die Abmachungen im iriſch-engliſchen Ver— trag von 1921 und verſucht durch einen ernſten und drohenden Ton Irland vor den Folgen 5 Sturmabteilungen, jedoch nehmen nur einige Blätter hierzu Stellung. . Während der Berliner Korreſpondent und 1 der Außenpolitiker des„Echo de Paris“ an 5 der Aufrichtigkeit des Beſchluſſes zweiſeln, 1 15. Rekordſätze der Bürgerſteuer vird er von den Blättern„Ere Nouvelle“ u. Von etwa 1000 mitleren und kleineren Städ⸗ L Ordre“ begrüßt.„Ere Nouvelle“ glaubt nicht, daß die Auflöſung der SA. zu ernſten Unruhen als Vorſpiel einer Anarchie führen ten erheben im Rechnungsjahr 1931 53 Städte i mindeſtens die vierfache Bürgerſteuer. Die Er- hebung der dreifachen Bürgerſteuer bildet in werde, denn in Deutſchland haſſe man nichts ſo ſehr als Schwäche. Am 24. April werde die zahlreichen Gebieten nahezu die Regel. Unter den 53 erwähnten Städten befinden ſich 8 preu— Politik der Vernunft in Deutſchland trium⸗ ßiſche, 12 ſächſiſche, 31 thüringiſche, eine anhal— phieren. 2 O tiſche und eine mecklenburg⸗-ſtrelitzſche Stadt. Die 4½% fache Bürgerſteuer erheben 3 thüringi— „L Orde“ ſchreibt, die Auflöſung der Pri— ſche Städte, die öfache Bürgerſteuer eine preu— vatarmee Hitlers ſei der ſchwerſte Schlag für die NSDAP. Die Verordnung beweiſe, daß ßiſche und 12 thüringiſche, die 5% fache Bürger— ſteuer erhebt eine preußiſche Stadt und die es jetzt in Deutſchland eine einheitliche Front bfache Bürgerſteuer erheben 2 thüringiſche gegen die unerlaubte Agitation und die Bür⸗ %% der Hitlerbewegung debe. nah und Jern 8 0 . Offenbach.(Die Unterſchlagungen beim Of— enbacher Arbeitsamt.— Zwei Jahre Zucht⸗ haus.) In dem Prozeß gegen den früheren Lei⸗ ter der Verſicherungsabteilung im Offenbacher Arbeitsamt Dr. Graf wurde Graf zu einer Ge⸗ ſamtzuchthausſtrafe von zwei Jahren, 350 RM Geldſtrafe und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren eines offenen Konflikts zu ſchrecken. Wie der Papierkrieg weitergeht, iſt noch nicht abzuſehen. Wie die Frauen wählten In Jena haben auch beim zweiten Wahlgang für die Reichspräſidentenwahl Männer und Frauen getrennt abgeſtimmt. Aus dieſen Ab⸗ ſtimmungen hat ſich ergeben, daß für Hinden— burg 9761 Männerſtimmen, dagegen 12 260 Frauenſtimmen abgegeben worden ſind. Für — gentlich aufgewendet werden müßte. Mängel, die an den Zäunen beobachtet werden, ſind in der Hauptſache: ungenügende, ſchwache, oft ſchräggeſtellte Zaunpfähle, ungenügend hohe, herunterhängende Drähte, mangelhafter Ver— ſchluß der Tore der Weidegärten. Dieſe Män⸗ gel ſollten im eigenſten Intereſſe der Tier— halter ſchnellſtens beſeitigt werden. f a fer 1927 · Dalen für den 15. April 1932: Sonnenaufgang 5.05, Mondaufgang 11.32, Sonnenuntergang 18.56, Monduntergang 3.12 Uhr. 1632: Sieg Guſtav Adolfs über Tilly bei Rain am Lech. 1832: Der Dichter u. Zeich⸗ ner Wilhelm Buſch in Wiedenſahl geb.(geſt. 1908). 7 L 1 L. 722 Jeppelin abermals daheim Friedrichshafen, 13. 4. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ erſchien heute, von ſeiner zweiten Südamerikafahrt zurückkehrend, um 8.11 Uhr über dem Werftgelände. Um 8.22 Uhr war die Landung glatt vollzogen. An Bord des Luft—, ſchiffes befanden ſich elf Paſſagiere. Trotz teil— weiſe ſehr ſtarken Gegenwindes hat das Luft— ſchiff nur 100 Stunden für die Rückfahrt von Pernambuco nach Friedrichshafen benötigt. Rundblick Hitler wurden 4364 Männerſtimmen und 4771 Frauenſtimmen abgegeben, dagegen wurden für Thälmann 2593 Männerſtimmen und nur 2092 Frauenſtimmen gezählt. * hindenburgwahl und Preußen Amtliche Feſtſtellungen Da die Wahlkreiseinteilung des Reiches nicht mit dem preußiſchen Staatsgebiet vollkommen übereinſtimmt, ſo mußte der Reichswahlleiter, um eine Feſtſtellung des Wahlergebniſſes in Preußen treffen zu können, eine beſondere Be— rechnung anſtellen. Das Ergebnis dieſer Be— rechnung liegt jetzt vor. Nach dem vorläufigen Geſamtergebnis ſind in Preußen gültige Stim— men abgegeben worden 22 102 980. Davon hat Hindenburg erhalten 11 452 468 Stimmen, das ſind 51,8 v. H. Hitler erhielt 8 204274 Stimmen, das ſind 37,1 b. H. Thälmann erhielt 2441565 Stimmen, das ſind 11,1 v. H. Zerſplittert ſind 4673 Stimmen. 85. Der deulſche donauvorſchlag und Polen Der deutſche Vorſchlag zur Regelung der Do— naufragen, der von Bülow in London gemacht wurde, wird von der„Gazeta Polska“, dem halbamtlichen Organ der polniſchen Regierung, als verſtändiger und logiſcher Vorſchlag zur Löſung der mitteleuropäiſchen Schwierigkeiten begrüßt. *. Die Reichsregierung und prakliſche Reichsreform Die Reichsregierung hat Verhandlungen un— ter den Reſſorts eingeleitet, die auf eine Ver— größerung der Mittelbezirke der verſchiedenen Reichsverwaltungen unter möglichſter Anglei— chung dieſer Verwaltungsbezirke hinzielen. Die Kleinlierwell erwacht Die Ameiſenvölker in Garten, Feld und Wald ſind wach geworden. Am ſonnigen Aprilmittag marſchieren ſie in mächtiger Heer— ſtraße. Der Erdläufer, ein Verwandter des Tauſendfüßlers, unternimmt ſeine erſten Jagdgänge. Wehe dem Regenwurm, der ſei— ner Freßgier nicht ſchnell genug entrinnen kann. Erſte Laufkäfer, grünſchillernde Goldkä— fer, huſchen und krabbeln über den ſonnig— warmen Wegrain. Die Hummelmutter fliegt, ſchlürft Honig aus erſten Blumen und ſucht ein Erdloch für das kommende Volk. Gelbe Zitronenfalter gaukeln im Garten. Auch das rotgelb gefleckte, ebenſo gebänderte Frühjahrs— Llandkärtchen, der Netztalter, hat die Puppen⸗ hülle abgeworfen. Eidechſe und Blindſchleiche ſonnen ſich am ſandigen Rain. Die Fleder⸗ maus hat ihre abendlichen Jagdflüge wieder aufgenommen und die junge Kreuzſpinne webt ihr erſtes Netz. In Lachſen noch keine Polizeiaklionen Dresden, 13. 4. Zu der heutigen Notver⸗ ordnung liegt von amtlicher Seite noch keine Stellungnahme vor. Auch hat die ſächſiſche Po— lizei noch keinerlei Anweiſung, gegen die For— mationen einzuſchreiten. Die Unterkunfts⸗ räume der SA. und SS. in der Ferdinand— ſtraße, ſowie die dortige Materialſtelle, eine Art Feldzeugmeiſterei, ſind leer. Aus Chemnitz verlautet, daß die Nationalſozialiſten dort mit Muſik durch die Straßen zogen. Um den Verbandspohal In Stutgart: Stuttgarter Kickers— Amicitia Viernheim. In dieſem Spiel wird nicht nur der Pokal⸗ ſieger, ſondern auch die Mannſchaft ermittelt, die mit den beiden Abteilungszweiten den Kampf um die dritte Vertreterſtelle aufnehmen ſoll. Der Ausgang des Spieles in Stuttgart iſt nicht leicht zu beurteilen. Zwar dürften die Kickers die tech⸗ niſch beſſere Mannſchaft ſtellen, aber Viernheim iſt ungemein ſchnell und hart, ſie kann nur von einer Mannſchaft geſchlagen werden, die neben Technik und Stehvermögen mitbringt. len und zur Zeit ebenfalls Mannheim: Inlandsweizen, Kilo 27,50— 27,75, Futtergerſte 17,25— 18, Mai, 42,25 ebenfalls eine gewiſſe Härte Für die Kickers ſrpicht in dieſem Falle, daß ſie in einer vertrauten Umgebung ſpie— 1 in allerbeſter Verfaſ— ſung ſind. Handel und Inductrie Mannheimer Produktenbericht. old. Mannheim, 14. April. Die Forderungen für deutſche Weizen ſind höher. In den letzten Tagen wurden einige größere Poſten gekauft. Am Auslandsmarkt iſt infolge des Deviſenmangels kein Geſchäft. Die Börſe verkehrte in ſtetiger Hal⸗ tung. Im heutigen Vormittagsverkehr hörte man folgende Preiſe in RM. epr 100 Kilo, waggonfrei gut, geſund und trocken, 75/76 Kilo, 28— 28,50, desgl. 73/74 Inlandsroggen 22,50, In⸗ landshafer 17—19, inl. Sommergerſte 20—21, La⸗Plata-⸗Mais m. S. Spezial Null, neue 17,75, ſüdd. Weizenmehl, Mahlung, per April⸗-Mai 38,25, desgl. mit Aus⸗ landsweizen 40, ſüdd. Weizenauszugsmehl, April⸗ bezw. 44, ſüdd. Weizenbrotmehl, gleiche Mahlart und Lieferzeit 30,25 bezw. 32, Roggenmehl 70proz. Ausmahlung, je nach Fabri⸗ kat, 29— 29,25, feine Weizenkleie 10,75—11, Biertreber 12,75, Erdnußkuchen 13,50— 13,75. Mannheimer Kleinviehmarkt. old. Mannheim, 14. April. Zufuhr und Preiſe: 187 Kälber, 34—45; 10 Schafe, 20—28; 146 Schweine, nicht notiert; 244 Ferkel und Lérker, Ferkel bis vier Wochen 120—15, über vier Wo⸗ chen 16—19, Läufer 20— 24; 5 Ziegen nicht no⸗ tiert.— Marktverlauf: Kälber lebhaft, geräumt; Ferkel und Läufer mittelmäßig, Schweine nicht notiert. fich 5 lich 2 , 2 N W — — — W W N — i W N W N I W N I 2 9 blau, auf K. Seide W n N — 4 Der Frünſehrs Mantel aus Shetland- Stoffen in aparte Farben, auf K. Selde 8 Der beliebte Slipon aus Gabatdige, helffarbig und Unsere Ausstellung zeigt vollendete Lelstungen von überraschender Biligkelt 22 1 3 18 5 1 5 N Ä vorstellen— Der Straßen-Anzug aus Kammgarn, schwarz- welg, grau, Streſfen-· und Punktmuster 18 Die neuen Modelle! 1 4⁵⁰ Unsere Haupfpreise; 28.35. 45. Mannheim 31, 3/4 Breit su aße