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Kinder nebt Angehörige. Sebnard Woener li H. Hauer l. Telefon 51. Nr'aftfuhr- Betrieb VIERNHEIM Wir übernehmen Ambeiten (Umzüge, Transporte) zu den billigsten Preisen beschäftsühernahme und Empfehlung Hiermit beehre ich mich, den Einwohnern von Viernheim ergebenſt anzuzeigen, daß ich das von Herrn Otto Wächter, Waſſerſtraße 31 betriebene lebensmittel-OCeschäft ilaammnumannnnpunupnpun nnn anganmansgupgnngnnghttamunmmnnm übernommen habe und weiterführe. Es wird mein Beſtreben ſein, meiner werte Kundſchaft mit nur friſcher Ware gut und billig zu bedienen. Ich führe ſtets: Frisch gebrannten Haffee, Malzkaftee offen und in Packungen, Cocosfett, Schweine ſeil, Butter und Käse, Seife und Waschmittel, Bohnerwachs offen und in Dosen, Besen, Bürsten und Pulztücher, sämtliche Hulsen⸗- früchte und Futterarlikel. Gartenſämereien in nur keimfähiger Ware. Hochachtungs voll Joh. König Waſſerſtraße 31. 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Soweit wir die Menſchengeſchichte verfolgen können, ſehen wir, daß die einzelnen Epochen und Entwicklungsſtadien, die wir in den kulturellen, wirtſchaftlichen und politiſchen Erſcheinungen er⸗ kennen, vom Dichter und Philoſophen vorausge⸗ ſchaut und durch die Wirkung ſeines Wortes, ſei⸗ ner Schrift geſtaltet wurden. Auch unſere Epoche voll geiſtiger Wirrnis und ſeeliſcher Not iſt vom Dichter und Philoſophen verkündet und geführt worden. Die gigantiſche Entfaltung der Buchdruk⸗ kerkunſt ermöglichte eine Millionenflut ſchriftſtelle⸗ riſcher Produkte, die über die Menſchheit kam, ihr Geiſt erfüllte das Denken der Menſchen und wurde Triebkraft ihres Handelns. Und da es die Schöp⸗ fungen liberaliſtiſchen Geiſtes, dem Ewigen abge⸗ wandter, materialiſtiſcher Geſinnungen und eines, den ſittlichen Bindungen der Gottesgebote feindli⸗ chen Willens waren— kam die Menſchheit in das Stadium der Entchriſtlichung, das heute die Wur— zel aller Not iſt. Deshalb müſſen wir uns im Sinne der gei⸗ ſtigen Nothilfe in erſter Linie in den Dienſt der Verbreitung des guten Buches ſtellen. Des Bu⸗ hes, deſſen Schöpfer ſeine Kraft aus dem Ewigen empfängt. Des Buches, das vom chriſtlichen Ethos getragen, auf die Erfüllung des Menſchenſeins in der Gotteswohlgefälligkeit hinlenkt. Das Glück iſt: Wir haben viele gute Bücher, die ſowohl den ethiſchen Gehalt, als auch die dich— teriſche Stärke beſitzen, den Aufbruch der Menſch⸗ heit, insbeſondere unſeres Volkes, zum Chriſten⸗ tum vorzubereiten und zu führen. Und wir haben einen Hort, der dieſe Bücher zuſammenfaßt und vermittelt, der die verantwortungsreiche Mühe der Prüfung und Wertung trägt: Den Borromä⸗ us verein. Wenn wir uns überlegt haben, welche Rolle das gute Buch in der Schickſalsentwicklung des Volkes ſpielt und hören, daß wir im Borromäus⸗ verein bereits ein wohlgeſtaltetes Werkzeug zur geiſtigen Kriſennothilfe beſitzen, dann müſſen wir wohl beſchämt geſtehen, wie wenig wir eigentlich von ihm wiſſen und wie wenig wir es bis jetzt be⸗ mützen! Wir müſſen uns vor allem vergegenwärtigen, was der Borromäusverein iſt. Er vereinigt in ſich eine großzügige und einzigartige Organiſation der Hausbücherei und Volksbüche rei. Dieſe Art der Verbindung beider kultureller Be⸗ ſtrebungen: Pflege der guten Leihbibliothek und Schaffung der Hausbücherei als„geiſtiger eiſerner Beſtand“ der Familie iſt tatſächlich ohne Beiſpiel. Aus dem Geſichtswinkel unſerer Tage könnte man glauben, daß die unvergeßlichen Väter dieſer Bü⸗ cherorganiſationsidee, die Brüder Reichensperger, bei der Gründung des Borromäusvereins gerade die geiſtige Kriſennothilfe unſerer Zeit im Auge gehabt hätten.— Denn dieſe Haus⸗ und Volks⸗ bücherxeibewegung iſt in materieller und ideeller Hinſicht faſt der einzig mögliche Weg, auf dem heute das gute Buch in die Maſſe des Volkes ge⸗ tragen werden kann. Die materiellen Schwierigkeiten der Verbrei— kung des guten Buches ergeben ſich aus der großen Armut des Volkes. Nur noch ein kleiner Kreis Erwerbstätiger iſt in der Lage, ſich Bücher zu kau⸗ fen. So kommt es, daß in vielen Menſchen die Neigung zum Leſen verkümmert und ſchließlich ei⸗ ner geiſtigen Bedürfnisloſigkeit Platz macht, von der dann ſo viel Unheil kommt. Das ganze Den⸗ ken dreht ſich ſchließlich nur noch um die materielle Not, die hungernde Seele wird zum fruchtbaren. Acker für die giftige Saat, die heute auf den Stra⸗ zen, in Verſammlungsſälen und Zeitungen aus⸗ geſtreut wird.— Viele andere, die noch ein paar Groſchen für Leſeſtoff ausgeben, werden von der Produktionsflut mit zweifelhaftem und negativem Stoff überſchüttet, der ſich ihnen, tauſendfach lok⸗ kend, angefangen von der privaten Hintertreppen⸗ Leihbibliothek bis zum Unterhaltungsmagazin in den Kiosken, darbietet. Da muß das Wirken des Borromäusvereins einſetzen. Er bietet für geringes Entgelt eine zweifache Befriedigung des Leſebedürfniſſes. Der kleine Jahresbeitrag berechtigt ohne Zweifel dazu, ununterbrochen die Leihbibliothek in Anſpruch zu nehmen, die heute in reichſter Fülle alle Werke der Weltliteratur auf den Gebieten der Unterhaltung, des Wiſſens und der Erbauung enthalten. Und das köſtlichſte iſt, daß mit dieſem Leihrecht zugleich auch das Recht auf eine alljährliche Buchgabe ver⸗ bunden iſt. Allein das vor kurzem erſchienene neue Gabenverzeichnis umfaßt 2862 Bücher, un⸗ ter e ſich e 8 e ine Gabe ausſuchen kann. So ſchafft ſich jeder der 8 eigene Bücherei, die bei ſorgfäl⸗ „Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. tiger Auswahl die ſchönſten Werke ſeiner geiſtigen Bedürfnisrichtung enthält. Iſt dieſe organiſche Verbindung von Volks⸗ und Hausbücherei nicht geradezu auf unſere arme Zeit zugeſchnitten? Die ideellen Schwierigkeiten der Verbreitung des guten Buches ergeben ſich aus der ſchon ange— deuteten Hochflut der Produktion und dem ſkru— pelloſen Verteilungsſyſtem. Man braucht ſich nur die Auflageziffer der einzelnen Werke anzuſehen, um zu erkennen, daß die höchſten Zahlen in den meiſten Fällen von Büchern erreicht werden, die wahrhaft nicht dazu angetan ſind, als fruchtbare Werkzeuge der geiſtigen Kriſennothilfe zu dienen. Dabei ſollen noch nicht einmal die verſeuchenden Pamphlete ſittenloſer oder kulturbolſchewi“ cher Skribenten beſonders erwähnt werden, die ſich in lüſternſtem Gewand an jeder Straßenecke auf⸗ drängen. Wie herrlich und auf unerſchütterlichem geiſti⸗ gem Fundament arbeitet demgegenüber der Bor— romäusverein! Seine Lehnbibliotheken und ſeine Gabenverzeichniſſe enthalten trotz ihrer Tauſend⸗ fältigkeit kein einziges Werk, das nicht in irgend einer Hinſicht geiſtig oder ſittlich aufbauend zu zu wirken berufen iſt! Dabei wird die Prüfung und Auswahl der vom Borromäusverein aner⸗ kannten und verbreiteten Bücher von reifen und erfahrenen Perſönlichkeiten vorgenommen, die ſich Die letzle gitzung des Preußiſchen Landlags See eee Viernheimer Zeitung Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., nahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗ Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden keineswegs zeitgegebenen Bedürfniſſen verſchlie⸗ ßen und von hoher ethiſcher künſtleriſcher und pſy⸗ chologiſcher Warte ihre Entſcheidungen treffen. Der Bücherfreund wird in den Bibliotheks⸗ und Gabenverzeichniſſen viele Werke finden, die ihm zeigen, daß der Borromäusverein ſeinen Mitglie⸗ dern nichts literariſch Wertvolles oder auch an⸗ ſpruchslos, aber gut Unterhaltendes aus kleinli⸗ chen Bedenken vorenthält. Damit iſt die Borromäusvereinsbewegung wirklich als eines der wichtigſten Hilfsmittel der geiſtigen Kriſennothilfe gekennzeichnet und es wird gerade in dieſem Jahre ungeheurer Entſcheidun⸗ gen und harten Ringens des Chriſtentums mit ſei⸗ nen Widerſachern wichtige Aufgabe eines jeden ſein, dem es ernſt iſt mit ſeiner Mitarbeit am Wiederaufſtieg unſeres Volkes, der weitgehendſten Verbreitung der Borromäusvereinsbewegung zu dienen. Helfen wir, das gute Buch auf dieſem wirtſchaftlich und ideell geebneten Weg in jede ka⸗ tholiſche Familie zu bringen! Es bedarf nur ei⸗ nes bißchen guten Willens! Mühelos läßt ſich dieſe bedeutungsvolle Arbeit in die große Aktion einordnen, der wir unter dem Motto dienen: „Wir wollen helfen!“ die jedoch— vergeſſen wir das nicht— ohne die Betreuung des hungern— den Geiſtes, der dürſtenden Seele nur Stückwerk bleiben müßte. Blick auf die letzte Sitzung des Preußiſchen Landtags, deſſen Neuwahlen am 24. April ſtatt⸗ finden. Links oben der preußiſche Miniſterpräſident Otto Braun. In dieſer letzten Sitzung, die nach Abſchluß der eigentlichen Arbeiten einberufen wurde, kam der Regierungs-Antrag über die neuen Beſtimmungen für die Wahl des Miniſterpräſidenten zur Entſcheidung und Annahme. Enthüllungen der heſſiſchen Regierung über bei S. A.⸗ und S. S.⸗Führern gefundenes Material Eine amtliche Mitteilung wib Darmſtadt, 16. April. Eine amtliche Mitteilung der heſſiſchen Regierung beſagt, daß bei einer erſten Durchſicht des Materials, das in Zuſammenhang mit den Hausſuchungen bei den SA⸗ und SS⸗Führern beſchlagnahmt wur⸗ de, ſich auch einige Dokumente fanden, die auch für ſich allein und unabhängig von dem um⸗ fangreichen ſonſtigen beſchlagnahmten Materi⸗ al bewieſen, wie notwendig und berechtigt das (Verbot der SA⸗ und SS⸗Formationen gewe⸗ ſen ſei. In Heſſen iſt, der amtlichen Mitteilung zufolge, Material gefunden worden, aus dem hervorgeht, daß die Fortführung der SA und SS in illegaler Form bereits bis ins kleinſte durchorganiſiert iſt. Der Polizei iſt ein großes Paket Geheimmaterial der heſſiſchen SS⸗Führer in die Hände gefallen, in dem ſich über ganz Heſſen verteilte zahlreiche Geheimadreſſen und Angaben darüber befinden, wie die SA in den einzelnen Orten Heſſens als Geſangvereine, Ke⸗ gelklubs, Skatklubs und Box⸗ und Sportverei⸗ ne weiter zu exiſtieren gedenken. Ferner wird in der amtlichen Mitteilung ein Dokument aufgeführt, das als außer⸗ ordentlich aufſchlußreich für die ſyſtematiſche Beſpitzelung und für die Verleitung kum Ver⸗ rat von Dienſtgeheimniſſen von hohen und höch⸗ ſten Amtsſtellen ſowie der Polizei durch die SA⸗ und SS⸗Funktionäre gelten könne. Es iſt ein Brief des Reichstagsabgeordneten Weit⸗ zel, in dem er den SS-⸗Führern den Wortlaut wichtiger preußiſcher Polizeifunkſprüche, die nach einem nur wenigen Perſonen bekannten Geheimſchlüſſel gefunkt werden, im Wortlaut übertragen mitteilt. Der Brief gibt die Ab⸗ ſchrift eines Telegramms des preußiſchen In⸗ nenminiſters zur Kenntnis. Zum Schluß wird in der amtlichen Mittei⸗ lung hervorgehoben, daß die meiſten der bei den höheren Führern beſchlagnahmten leder⸗ nen Aktentaſchen eine ſcharf geladene Piſtole enthielten. 49. Jahrgang Ein deulſcher Vorſchlag zur Abrüſtungs konferenz Genf, 14. 4. Die deutſche Abordnung hat dem Präſidenten der Abrüſtungskonferenz einen neuen Vorſchlag zur Abänderung des Wortlau⸗ tes des entſcheidenden Artikels 1 des Abkom⸗ menentwurfes eingereicht. Nach dem deutſchen Antrag ſoll der Artikel 1 folgenden Wortlaut haben: „Die hohen vertragſchließenden Mächte be— ſchließen, ihre gegenſeitigen Rüſtungen herab⸗ zuſetzen und zu begrenzen, ſo wie es in dieſem Abkommen feſtgeſtellt iſt“. Die grundſätzlichen deutſchen Forderungen auf Gleichberechtigung und entſcheidende Herab— ſetzung aller Rüſtungen kommen ſomit nicht in dem Artikel 1, ſondern in dem geſamten von der deutſchen Regierung der Abrüſtungskonfe⸗ renz eingereichten Abrüſtungsvorſchlägen zum Ausdruck. Die urſprüngliche Faſſung des Artikels 1 lautet: „Die hohen vertragſchließenden Teile ver— pflichten ſich nach Maßgabe des vorliegenden Abkommens ihre Rüſtungen»u begrenzen und ſoweit wie möglich herabzuſetzen“. glimſon kommt erſt nach Paris Paris, 14. 4. Der amerikaniſche Staats- ſekretär Stimſon, der gegenwärtig auf der Reiſe nach Genf begriffen iſt, wird am Frei⸗ tag vormittag in Paris eintreffen. Miniſter⸗ präſident Tardieu wird ihm zu Ehren ein Frühſtück geben. Die beiden Staatsmänner werden bei dieſer Gelegenheit die franzöſiſchen Einwendungen zu dem in Genf von Botſchafter Gibſon vorgelegten amerikaniſchen Abrüſtungs⸗ plan, ſowie die Schulden- und Reparations⸗ frage, wie ſie ſich am Vorabend der Lauſanner Konferenz darſtellt, erörtern. Noch am Frei— tag abend reiſt Stimſon nach Genf weiter. Mitte Juni Lauſanner Konferenz? London, 14. 4. Der diplomatiſche des„Daily Telegraph“ erfährt, daß der 14. oder 16. Juni als Eröffnungstag der Lauſanner Konferenz erwogen wird. Möglicherweiſe werde die Kon— ferenz ſich auch mit der finanziellen und wirt⸗ ſchaftlichen Frage der Donauſtaaten zu befaſſen haben. Die könne zu einer allgemeinen Erörte— rung der Finanz- und Wirtſchaftslage Europas führen. Angeblich ſollen die geſamten finanziel⸗ len und wirtſchaftlichen Probleme Europas auf— geworfen werden. Insbeſondere ſollen auch eu— ropäiſche Währungsprobleme beſprochen wer— den.— Andererſeits jedoch beſtünden ſtarke Strömungen für eine Vertagung der Lauſanner Konferenz bis zum Herbſt, um auf dieſe Weiſe die Uneinigkeit der Regierungen über die Frage der deutſchen Zahlungen noch nicht zum Aus— bruch kommen zu laſſen. Radikaldemokralen und 5pd. Berlin, 14. 4. Der Reichsparteivorſtand der Radikaldemokratiſchen Partei hat zu den preu— ßiſchen Landtagswahlen einen Aufruf an ſeine Mitglieder gerichtet, in dem die Parole„Braun und Severing müſſen bleiben“ ausgegeben und erklärt wird. Da die Zeit für die Schaffung einer eigenen, wirklich einflußfähigen parla— mentariſchen Vertretung noch nicht gekommen ſei, fordere die Partei ihre Anhänger auf, an den kommenden Landtagswahlen die SPD. zu wählen. Brand im deutſchen Pavillon auf der Mailänder Muſtermeſſe. wib. Mailand, 16. April. In dem deutſchen Pavillon auf der hieſigen Muſtermeſſe brach geſtern abend ein Brand aus, der aber nur geringen Um⸗ fang annahm. Der Schaden iſt unbedeutend. Biſchof Gröber Erzbiſchof von Freiburg? enb Berlin, 16. April. Wie die„Germa⸗ nia von gut unterrichteter Sejte aus Rom be⸗ richtet, beabſichtigt der Heilige Stuhl den Bi⸗ ſchof Gröber von Meißen zum Erzbiſchof von Freiburg zu ernennen.