—,..“pp Lokale Nachrichten * Aerztlicher Sonntagsdienſt. Bei Verhinderung des Hausarztes verſieht den Sonntags- dienſt Herr Dr. Günther. „D. J. K. Wir möchten an dieſer Stelle unſern Mitgliedern und allen Sportfreunden be— kannt machen, daß der Waldlauf, der morgen Sonntag ſtattfinden ſollte, aus dringenden Gründen auf einen ſpäteren Termin verlegt werden mußte. Wann er vom Stapel laufen ſoll, wird noch be— kannt gegeben. * Im Silberkranze. Am Montag, den 18. April feiern die Eheleute Herr Heinrich Gerſtner und Frau Eliſe geb. Munz das Feſt ihrer ſilbernen Hochzeit. Wir gratulieren! Glück— auf zur Goldenen! * 70 Jahre alt. Frau Eliſabeth Burkert, Annaſtraße 8, feiert morgen Sonntag, den 17. April, ihren 70ſten Geburtstag. Dem greiſen Geburtstagskind unſeren herzlichſten Glück— wunſch! * Sport und Körperpflege. Morgen Sonntag treffen ſich in Viernheim die alten Freunde, Heddesheim gegen Viernheim. Punkt 3 Uhr ſpielt Weinheim gegen Feudenheim um die Entſcheidung der Gruppenmeiſterſchaft. Dieſes Spiel dürfte ſeine Reize für das Publikum haben. Darum ladet alle Ptoleten freundlichſt ein, die Leitung. — 12 000 Stuttgarter Zuſchauer ewütlen 11 Viernheimer Fußballer! Die Sportſenſation von Stuttgart iſt das Pokalfinale zwiſchen den Stuttgarter Kickers, dem dreifachen ſüddeutſchen Meiſter, und dem Liganeu— ling, der Sportvereinigung Amicitia Viernheim. So wie in Stuttgart, herrſcht auch in Viernheim ein rieſiges Intereſſe für den Ausgang des Spieles, kommt doch der Sieger mit dem Hfachen deutſchen Meiſter, dem 1. F. C. Nürnberg oder dem Fuß— ballſportverein Frankfurt zuſammen, um mit dieſen um den dritten Teilnehmer für die D. F B.-Runde zu kämpfen. In Viernheim haben ſich bis jetzt 150 Anhänger bereitgemacht zur Fahrt nach Stutt— gart, um ihre grüne Elf moraliſch zu unterſtützen. Den in Viernheim bleibenden können wir verraten, daß am Sonntag Nachmittag zwiſchen 1/26 und 6 Uhr das Reſultat telefoniſch bekannt gegeben wird. Das Reſultat wird am Rathaus angeſchlagen werden und es iſt auch beim 1. Vorſitzenden der Sport- vereinigung, Herrn Michael Hoock, Friedrichſtraße 27, Telefon 131, bis gegen 5 Uhr zu erfahren. Die nach Stuttgart fahrenden werden nochmals da— rauf aufmerkſam gemacht, daß das Standquarlier der Viernheimer im Reſtaurant„Zur Königs-Karl— Brücke“ ſich befindet. Es iſt unbedingt erforder- lich, daß ſich ſämtliche Viernheimer auf dem Platz an der rechten Seite zuſammenfinden, um mit aller Stimmengewalt die Mannſchaft anzufeuern. Denn es muß alles aufgeboten werden, um den Pokal nach Viernheim zu ſchaffen. Von unſeren 11 Grünen erwarten wir, daß ſie ihre ganze Kampf-Kraft und techniſches Können aufbieten, die Kickers vor ihrem eigenen Publikum zu ſchlagen. Es geht nicht nur um die Ehre der Sportvereinigung Amicitia 09, ſondern um die Ehre unſerer Heimat. Hoffen wir, daß die Grünen mit einem Sieg zurückkommen und mit dem ſtolzen Titel Süddeutſcher Pokalmeiſter des Süddeutſchen Fußball— zu ſein. Die Ligamannſchaft fährt um 7,16 Uhr mit der O E. G. und in Mannheim ab 8,12 Uhr mit dem beſchleunigten Perſonenzug nach Stuttgart. NB. Allen Omnibusfahrern teilen wir mit, daß die Karten bis heute Abend 6 Uhr in der Geſchäfts— ſtelle abgeholt werden müſſen, ebenſo auch für die Laſtwagenfahrer. Im Omnibus ſind noch einige Plätze frei— Auf nach Stuttgart zum Pokalend— kampf. Hurra, Hurra, Esvauaa! Du haſt aber gepflegte Hände! Ach weißt Du, ich finde, die kann heute jede Frau haben, wenn ſie klug iſt. Ich zum Beiſpiel habe mich beim Putzen und Scheuern für Henkel's Ata entſchieden. Das fegt den Schmutz wie auf Kom- mando fort und iſt doch ſo mild, daß die Hände geſchont bleiben. und Leichtathletikverbandes N Sport⸗Vorſchau der D. J. K. Die in der ganzen Pfalz gefürchteten Mutterſtädter gaſtieren morgen Sonntag auf dem DJK. ⸗Stadion. An unſere werten Anhänger und Sportfreunde! Noch in letzter Stunde iſt es gelungen, für den Tag, der urſprünglich für die Austragung des Rück⸗ ſpieles gegen Mühlhauſen reſerviert war, die ſpie⸗ leriſch noch bedeutend höher ſtehenden Pfälzer zu— gewinnen. Aus einem unvorhergeſehenen Grunde erhielten wir am Anfange dieſer Woche einen ab— lehnenden Beſcheid,(v. d. Abt. Mühlhauſen). Mit der Verpflichtung dieſer Leute hat die Sportleitung einen wirklich guten Griff gemacht, denn nach gut fundamentierten Erkundigungen forſchend, haben wir zur aller Freude erfahren, das Mu. z. Z. in ſeiner Poſition ſehr geſtärkt iſt. Betrachten wir einmal den Stand der Tabelle. Sie kämpften bis zur letzten Minute in der Saiſon 31/32 um den 1. Platz und nur ein Mißgeſchick wollte es, daß ſie auf den Zweiten verdrängt wurden. Man greiſt auch im naheliegenden Gaue Heidelberg mit Vor— liebe zu den Mutterſtädtern um den Verpflichtungen effektvolle Spiele zu erhalten, nach zukommen. Unſer Appell ergeht an alle Fußballſportlieb— habende einerlei welche Richtung ſie leidenſchaftlich einſchlagen, am morgigen Sonntage ſich davon über— zeugen zu laſſen, daß Viernheims Blauweißen voll und ganz in der Lage ſind unſere Sportgemeinde auch im Raſenſporte würdig und rühmlich zu ver— treten. Macht alle, die ihr in der letzten Zeit lau geworden ſeid, zu uns zu kommen eine anerkennes— werte Ausnahme. Ihr werdet finden, daß dieſe Behauptungen keine hohlen Phraſen ſind. Daher nicht zuletzt die herzliche Einladung. In Ketſch b. Schwetzingen ſtarten unſere ſämtlichen Handballmannſchaften. Unſere Freunde aus dem Spargellande kennt man allerorts als kaum zu ſchlagender Gegner und hierzu gehört vor allem Ketſch. Dort befindet ſich die Hochburg dieſer deutſchen Sportart in der Jugendkraft. Das In⸗ treſſe vieler Freunde wird ſich morgen abend auf den Ausgang dieſer Spiele lenken. Auf gepaßt! Das große A. H. Treffen wird eröffnet durch Ballabwurf eines Flugzeuges mit anſchließendem Vortragen einiger Kunſtflüge. Wir haben hier viele, die ſich für den Flugſport intereſſieren. Um 2½ Uhr wird es über Viern⸗ heim ſchwirren. Es wird auch das Gerücht ver⸗ breitet, daß im Anſchluß an den Ballabwurf die Herablaſſung des ſchärfſten A. H. Mannes aus Mannheim, mittels Strickleiter aus ſchwindelnder Höhe erfolgt. Ob es wahr wird? „Der Jugendkraftſportplatz im Zeichen großer Kämpfe ſtehend lädt nochmals recht freundlichſt ein.“ Die Sportleitung. Filmſchau Das herrliche Doppel⸗Tonfilm⸗Programm. 1. Der weiße Rauſch. 2. Der falſche Ehemann. Zwei Tonfilmwerke ab Heute im Cefipa. Eine der allererſten Filmſchöpfungen der Welt iſt das deutſche Tonfilmwerk„Der weiße Rauſch.“ Was hier den Beſuchern des Central-Film⸗Palaſtes an Kunſt, Schönheiten und Handlung geboten wird, iſt unbeſchreiblich. Einfach grandios das an das Phantaſtiſche grenzt. Gebannt folgt man der Fülle herrlicher Bilder im Rahmen einer luſtigen und begeiſterten Handlung. Dieſes neue Meiſterwerk zeigt das Kühnſte, Schönſte und Gefährlichſte was im Skiſport vollbracht werden kann. Dieſes Film— Zum 25 jähr. Jubiläum des Kath. Arheiter⸗Vereins. Aus der Chronik des Vereins: Auf Anregung des H. H. Pfarrers Wolf wurde für den 17. Februar 1907 eine Verſamm⸗ lung im Gaſthaus„zum roten Löwen“ einberufen zur Gründung eines Arbeiter-Vereins. Eingeladen waren die Mitglieder der ſeitherigen Arbeiterſektion des Männervereins und alle intereſſierten katholiſchen Arbeiter der Gemeinde. 75 katholiſche Arbeiter waren der Einladung gefolgt. Die Verſammlung kam nach dem Referat des Arbeiterſekretärs Frede aus Frankfurt zu dem einſtimmigen Beſchluß die Anregung des H. H. Pfarrers Tat werden zu laſſen, und der Katholiſche Arbeiter-Verein, Viern— heim war gegründet. Als 1. Präſes wurde H. Kaplan Veit er- nannt. Zum 1. Vorſtand wurden gewählt die Herren: Michael Jäger, Adam Faber, Mich. Hoock, Jakob Bauer, Konrad Wunder und Nikolaus Jäger. Die nächſten Wochen galten der Werbung und ſchon die 2. Verſammlung ſah den Verein in einer Stärke von 145 Mitgliedern. Im Aufſtellen der Statuten wurden die Statuten des Mannheimer Arbeiter⸗Vereins zum Vorbild genommen. Nach wenigen Wochen ſchon erhielt der Verein ſeinen 2. Präſes in Herrn Kaplan Rieth. Er ging mit Eifer daran, die Ziele der katholiſchen Arbeiter-Vereine im Ortsverein durchzuführen und damit Liebe und Begeiſterung für die katholiſche Arbeiterſtandesbewegung zu wecken. Schon am 23. Mai 1909 konnte der Verein in herrlicher Weiſe das Feſt der Fahnenweihe be— gehen. Sankt Joſeph, der Mann der Arbeit, grüßt von der Fahne aus und ruft zur Nachahmung.— Die folgenden Jahre ſehen den Verein im ſteten Wachſen, ſodaß bis 1914 die Zahl 300 überſchritten war. Die Weſftdeutſche Arbeiterzeitung war von Anfang an das geiſtige Rüſtzeug der Mitglieder. Verſammlungen gaben Belehrung in ſozialer und apologetiſcher Hinſicht. Der alljährliche Familien- Abend diente dem gemütlichen, heiteren Beiſammen— ſein, und der Familienabend im Arbeiterverein war eine gern geſehene Feier. Der Weltkrieg 1914/18 rief viele zum Heer, ſodaß das Vereinsleben geringer wurde. Trotz allem wurde aber auch während des Krieges die Verſammlungen gehalten, die Weſtdeutſche Arbeiter- Zeitung weiter bezogen.— Mehrere Mitglieder des Vereins opferten ihr Leben fürs Vaterland. Die Nachkriegszeit brachte dann wieder den allmählichen Aufſtieg des Vereins. Es wurde eine Waren-Bezugsvereinigung gegründet, die man aber in der Inflationszeit wieder eingehen lies. Trotz aller Zeitumſtände blieb das Intereſſe an der katholiſchen Arbeiterſtandesbewegung u. die regelmäßigen Verſammlungen und Schulungsabende hielten das Intereſſe wach und gaben die für un— ſere Zeit notwendige Belehrung und Schulung. Heute am Vorabend des Jubiläums ſteht der Verein wieder in ſeiner alten Stärke mit 305 Mitgliedern an der Spitze aller Vereine der Diözeſe und zeigt im Be— ſuch der Verſammlungen reges Leben. Als Präſides ſtanden dem Verein vor: H. H. Kpl. Veit 17. 2.07— 11. 4.07 (Univerſitätsprofeſſor in Freiburg.) H. H. Kpl. Rieth 11. 4. 07.— 16. 8. 10.(geſt. 11.6.3 1) H. H. Kpl. Schumacher 16. 8. 10.— 5. 9. 12. (Domkapitular in Mainz.) H. H. Kpl. Seiberz 5. 9. 12.— 16. 11. 17. (Pfarrer in Kempten.) Meffert 16. 11. 17.— 15. 2. 21. (Pfarrer in Hambach.) Schubert 15 2. 21.—1. 5. 24. (Religionslehrer in Mainz.) Ott 1. 5. 24.— 1. 5. 26. (Pfarrer in Hackenheim.) Rainfurth 1. 5. 26.— 1. 5 27. (Rektor im Konvikt zu Mainz.) Dr. Spahn 1. 5. 27.— 7. 12. 27. (Pfarrer in Vendersheim.) H. H. Kpl. Frey 7. 12. 27.— derzeitiger Präſes. Möge der Verein auch weiterhin ſeinem Pro— gramm treu ſein! Möge der Verein ein Zentral— punkt aller noch chriſtlich-katholiſch geſinnten Arbeiter ſein, ein Bollwerk gegen alle glauben- und ſitten⸗ vergiftende Feinde, ein Jungbrunnen, aus dem die Vereinsmitglieder ſchöpfen chriſtliche Lebensgrund⸗ ſätze für ſich, und wahre chriſtliche Lebensbetätigung für ihre Familien! H.H. Kpl. H. H. Kpl. H. H. Kpl. H. H. Kpl. H. H. Kpl. werk hat Weltruf, denn die ganze Welt iſt begei⸗ ſtert vom Lachen Leni Riefenſtahl und des einzig daſtehenden deutſchen Wunderwerks. Ein unver- geßliches Erlebnis für jeden Beſucher. Nun fommt das zweite Tonfilmwerk. Ein köſtlicher Tonfilm⸗ ſchwank der Ufa„Der falſche Ehemann“ mit Joh. Riemann u. Maria Paudler was da alles drunter und drüber geht iſt nicht zu glauben. Ein Film wie ihn das Publikum abends in ſo bedrückter Zeit ſehen will. Ein ganz großer Lacherfolg. Mit dieſen beiden Tonfilmwerken iſt ein Programm zu⸗ ſammengeſtellt wie noch keins da war. Deshalb heißt es immer und immer wieder: Die ſchönſten und billigſten Abendunterhaltungen findet man ſtets im Central⸗Film⸗Palaſt, das Haus der erſten Filme. Gottesdienst Ordaung b der katholiſchen Gemeinde V'heim 3. Sonntag nach Oſtern. ¼7 Uhr hl. Meſſe. ¼8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt und General- kommunion des kath. Arbeitervereins. 210 Uhr Hochamt mit Predigt. 11 Uhr Kindermeſſe. 2 Uhr Andacht, darauf Verſammlung des chriſtl. Müttervereins. ¼4 Uhr Feſtverſammlung des kath. Arbeiter- vereins im Freiſchütz. 8 Uhr Familienabend des kath. Arbeitervereins In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ½¼7 Uhr beſt. S.⸗A. für ledig f Klara Rein und Angehörige. 7/7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Nikol. Bugert 5. und Joh. Neudörfer. 37 Uhr 1. S.⸗A. für A. M. Kirchner geb. Schäfer Dienstag: ¼7 Uhr 1., ¾7 Uhr 2. S.⸗A. für Gretel Weidner geb. Winkenbach. Mittwoch: 1747 Uhr 15 3747 Uhr 2. S.-A. für Joſef Kempf. Donnerstag:/ 7 Uhr beſt. E.-A. für ledig„ Marg. Wedel, beſt. von ihren Schulkameraden. 37 Uhr 2. S.⸗A. für A. M. Kirchner geb. Schäfer. Freitag:/ 7 Uhr 3. S.⸗A. für Gretel Weidner geb. Winkenbach. ½7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Joh Weidner 6, Joh. Jakob Herſchel und Eliſab. Herſchel geb. Haas. 3¼7 Uhr 3. S.-A. für A. M. Kirchner geb. Schäfer. Samstag: ¼7 Uhr 3. S⸗A. für Joſef Kempf. 7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Joh. Mich Keller, Eltern und Geſchwiſter. 3/7 Uhr Singmeſſe an Stelle eines beſt. Amtes zur Dankſagung. Unter der hl. Meſſe gehen die diesjährigen Erſtkommunikanten zur heil. Kommunion. Die Gläubigen werden gebeten, die erſten 8 Bänke auf jeder Seite den Kindern freizulaſſen. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bei den Barmherzigen Schweſtern um ¼7 Uhr hl. Meſſe. Nächſten Sonntag gemeinſch. hl. Kommunion der Schüler des Herrn Rektor Beller und Herrn Lehrer Mohr. Beicht für die Kinder 2 Uhr. Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 17. April 1932. Jubilate. Vormittags 8 ¼ Uhr: Chriſtenlehre. Vormittags 9½ Uhr: Gottesdienſt. Vormittags 10 ¼ Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein u. Mädchenbund. Dienstag und Freitag Abends 8 Uhr: Turn- und Spielſtunde. Briefkaſten. Wir haben erſt vor ein paar Tagen an dieſer Stelle bekannt gegeben, daß Artikel oder Eingeſandts, welche perſönliche Angriffe gegen andere enthalten, nach§ 11 des Preßgeſetzes ſtrafbar ſind. Der Drucker kann auch hierwegen zur Verantwort⸗ ung gezogen werden, und davor wollen wir uns bewahren. Die Red. V. A. 4 — Jeder Jop ist blinaendhell. AA Hufe bequem und Schnell.“ Aid für alles, denn Aid putzt alles! Metall, Holz. Glas oder Stein, was es quch sei. Auch Ihr Aluminiumqeschirr strahlt wie neu, wenn Sie es mit Ata trocken abreiben und mit trockenem Lappen nachpolieren. Für die Sduberung aller EBqeräte ist Ata die hygienische Hilfe, weil es ge- ruchlos ist und keine säurehaltiqen Bestandteile besitzt. Sie sparen beim Scheuern und Putzen ie alle, die Henkels Ata benutzen? Hutzt und reinigt alles Hergestellt in den Persll werken an Bequemlichkeit, an Kulturgenuß, Struktur des Gemeinſchaftslebens bringen muß. prattiſche, ſchwache und arbeitsſcheue Leute. iernheimer g Slernhehmer Tageblar.— Viernheimer Nachrichten) Erſcheint täglich mit aa der Sonn- und Feierta 10 Mk. ins Haus gebr Sonntagsblatt„Sterne und B Viernheim ge.— Bezugspreis monatl. t.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von A l in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim echer 117.— me: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21077 Amt an Rut a. 1 0 Saſeiſetung, e Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Nathausſtr. Huswanderung als Hilfe in der Arbeitsloſigkeit? Der Arbeitsloſe in Stadt und Land, der nach— geborene Sohn in den Dörfern und auf den Höfen ſtellt ſich zu Beginn des Frühlings die Frage, ob nicht die Aus wanderung in fremde, glück— lichere Länder eine Hilfe in der großen Wirtſchafts— kriſe Deutſchlands ſein lönnte. Man weiß, daß die Vereinigten Staaten von Nordamerika heute prak— tiſch für den Einwanderer verſchloſſen ſind. Aber man hört, daß man in Südamerika doch noch für fleißige und ſtrebſame deutſche Siedler und Farmer, die in der Innenſiedlung mangels der nötigen Geldmittel nicht unterkommen, eine Zu— kunft verheißen kann. In den drei Südſtaaten Braſiliens können in verhältnismäßig kurzer Zeit Tauſende deutſcher Familien auf bereits vermeſſenen Kolonieloſen von je 25 Hektar angeſiedelt werden. Auch Nordargen— tinien und Paraguay bieten noch für Hunderttau— ſende von deutſchen kann geſagt werden, daß ſelbſt in den Kriſenzeiten wie den heutigen auf ſolchen Kolonieloſen niemand Siedlern Raum. Hunger zu leiden braucht, daß man aber Opfer an ſozialer Die Preiſe für dieſe Siedlungsgebiete ſind in Argentinien etwas höher als in den beiden anderen Ländern. Die fruchtbarſten und billigſten Ländereien ſind die Urwaldſtücke. Eiſenbahnen oder Straßen naheliegen, Soweit ſie ſchon gebauten ſind die Preiſe höher. Wer nur geringe Mittel beſitzt, muß mit den billigeren Ländereien vorlieb nehmen. Im Staate Santa Catharina(Südbraſilien) ſind die 1 weſtlichen Gegenden noch voll guten Landes, das langſam zur Erſchließung kommt. Im Staate Parana, der ſich nördlich an Santa Catharina an⸗ ſchließt, ſind die Ländereien teilweiſe noch billiger, dann allerdings auch nicht ſo fruchtbar. Nach Braſilien und Argentinien taugen aber nicht die Menſchen, die anſpruchsvoll ſind in Bezug auf die gewohnte Nahrung, auch nicht nervöſe und unruhige Büro- und Großſtadtleute, die vielleicht ein kleines Gemüſegärtchen und einen Hühnerhof beſitzen und nun ſchon im Geiſte ihr großes Beſitz— tum in Braſilien vor ſich ſehen, von dem Ertrag der Jagd träumen und ſich deshalb für gute Kolo— 5 niſten halten. Die Wirklichkeit iſt nicht für ſpieleriſche und ſprunghafte Meuſchen, die auf Krankenkaſſe, Penſion oder Altersverſorgung rechnen und es micht fertig bringen, aus ihren kleineren oder größeren Ueberſchüſſen bei einem genügſamen Leben Erſparniſſe zurückzulegen. Feder Auswanderer muß ſich darüber klar ſein, daß ihm nirgends der Wohlſtand mühelos in den Schoß fällt, daß er in der erſten Zeit ſich mit dem Los des Selbſtverſorgers begnügen muß, daß Ar- beit und Entbehrungen dem Aufſtieg vor- angehen. In Südamerika iſt kein Platz für un⸗ Nur willeusſtarke und zähe Naturen ſetzen ſich durch, und Männer, die ſich durch nichts entmutigen laſ⸗ ſen und auf dem Standpunkte ſtehen, die Schwie— rigkeiten ſind dazu da, um überwunden zu werden. Dafür gibt es auch keine Steuerzettel. Der Tüch⸗ tige hat dort freiere Bahn und mehr Aufſtiegs⸗ möglichkeiten als hier. Darin liegt der Reiz dieſer jungen Länder. Der Auswanderer hat ſich drei Fragen vorzu⸗ legen, deren Beantwortung für die Auslands⸗ ſiedlung entſcheidend iſt: 1) Bin ich perſönlich fähig, ohne weiteres eine Siedlung zu beginnen oder muß ich mich erſt einer Vorſchulung unterziehen? 2) Habe ich die notwendigen Mittel zu einer Aus⸗ landsſiedlung oder kann ich ſie mir beſchaffen? 3) An wen wende ich mich, um zu meinem Ziele zu gelangen? Was die erſte Frage betrifft, ſo iſt von vorn⸗ herein darauf hinzuweiſen, daß die Wirtſchafts⸗ methoden in Südamerita ganz andere ſind als in Deutſchland. Die Bodenbewirtſchaftung in Ueber⸗ ſee hat mit der Tätigkeit des deutſchen Landwirts praktiſch nur ſoviel zu tun, als er dort noch ſchwe⸗ rerer körperlicher Arbeit gewachſen, Liebe zur Na⸗ tur beſitzen, genügſam und anſpruchslos ſein muß. Wer immer in Deutſchland auf dem Acker verſagt und ſich an die einfache Lebensart des Landwirts nicht gewöhnen kann, eignet ſich nicht für den Siedlerberuf. Neben Landwirten können auch Handwerker, Techniker, Induſtriearbeiter evtl. auch Kaufleute und Angehörige ſonſtiger höherer Berufe als Sied⸗ W in Betracht kommen, wenn ſie aft von Haus aus oder durch Nei⸗ Durchweg mme gung naheſtehen, die Bauernarbeit noch nicht ganz verlernt haben, bezw. noch bildungsfähig und nicht ganz verſtädtert ſind. In letzterem Falle iſt eine mehrmonatige Umſchulung bei einem Bauern oder in einer Siedlerſchule ernſtlich anzuraten. Durch dieſe Umſchulung ſoll feſtgeſtellt werden, ob ſtarke Nerven und Geſundheit, unbeugſamer Wille und Energie, die unbedingten Vorausſetzungen für den Siedlerberuf vorhanden ſind. Im übrigen ſei be— merkt, daß berufliche Vielſeitigkeit(Landwirt und Handwerker, oder Kenntniſſe in verſchiedenen Be— rufen und Handwerken) dem Koloniſten nur zum Vorteil iſt. Auf die zweite, nicht minder wichtige Frage iſt zu antworten: Wer als Unverheirateter etwa 1500 Mark oder als Verheirateter etwa 4000 Mark be— ſitzt, kann die Auswanderung ruhig wagen. Mit 1000 Mark ſchon kann ein Unverheirateter(außer den Reiſekoſten) in den Südſtaaten Braſiliens an— fangen. Er bekommt dafür ein Kolonielos von 25 Hektar(100 Morgen), das an einem Bach oder Fluß liegt und mit einem Fahrweg verſehen iſt, zum Preis von 3 300 Milreis, alſo etwa 800 Mark. Als Mindeſtanzahlung ſind 250 Mark zu entrichten. Der Reſtbetrag kann kontraktlich nach 4 Jahren mit der Zinsentrichtung von 7 Prozent abgetragen werden. Mit den verbleibenden 750 Mark kann man 2 Hektar Land durch ſachverſtän— diges Perſonal roden laſſen, ein Holzhaus und primitive Stallungen errichten, Handwerkszeug, Kochgeſchirr, eine Milchkuh, 5 Schweine und 20 Hühner kaufen und behält dann noch 250 Mark übrig. Davon kann der Koloniſt die Unterhal— tungskoſten bis zur erſten Ernte vollkommen be— ſtreiten. Familien, die nach Abzug der geſamten Reiſekoſten mit 2500 Mark drüben eintreffen, können mit dieſer Summe bereits eingerichtete einfache Kolonien mit Viehbeſtand, Pflanzungen und ſonſtigem Inventar kaufen, ſodaß nur weiter gearbeitet zu werden braucht. Und nun die letzte Frage: An wen ſoll ſich der Auswanderer wenden? Seit 60 Jahren leiſtet der St. Raphaelsverein zum Schutze katho- e ſcher deut ſcher Auswanderer Schutzengeld ente an den Aus— r Zeitung Anzeigenpreiſe: (Siernhetmer Bürger⸗Ztig.— Viernh. Volksblatt) Die einſpaltige Betitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., dei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittag 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer le u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands utsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes eigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme benen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden wanderungswilligen. lande hat er ſ ſtellen, beſond ten Hamburg (Falke Zentralen der großen tionen und bei der tungsſtellen, i über alles W̃ n Standesorganiſa— asſekretariaten Bera— wanderungswilligen ift geben. Im Rah— f hörden kontrollier— ten Auswanderungsberatungsſtellen ſind die Be— ratungsſtellen des anerkannt und man kann allen Auswe zilligen drin— gend empfehlen, ihre Hilfe in Anſpruch zu nehmen. In radikalen Blättern iſt in der jüngſten Zeit darauf hinge ſen worden, daß man nicht nach Braſilien auswandern, ſondern im deutſchen Oſten ſiedeln ſolle. Man ſoll das eine tun und das an— dere nicht unterlaſſen. So lange es einem ſtreb— ſamen Menſchen noch an den Mitteln fehlt, in der Innenſiedlung unterzukommen, wird es für nach— geborene Söhne der Landwirtſchaft und für Sied— lungswillige, die weniger als 2000 Mark ihr eigen nennen, in Südamerika eine Zukunft geben, die man heute in der deutſchen Heimat leider nicht auf— zeigen kann. Und ſolange Deutſchland auf ſein Auslandsdeutſchtum in Amerika ſtolz ſein will, wird es auch dem deutſchen Namen und Stamm zur Ehre gereichen, wenn die in der Heimat in der Wirtſchaft nicht Unterkommenden als ſelbſtändige und ihres Deutſchtums wohl bewußte Koloniſten an der Entwicklung großer menſchenleerer Erd— räume teilnehmen. Der St. Raphaelsverein hat ſeinen Vertreter zum dritten Male nach Südame— rika entſandt, wo er in einem halbjährigen Auf— enthalt wiederum die beſten Siedlungsſtätten be— ſucht hat, wo ausgewanderte Deutſche eine neue Exiſtenz aufgebaut haben und in fruch ſtrichen mit deutſchen Farmern, Schulen und chen gern bereit ſind, den Neuankömmlingen der alten Heimat zu helfen. Alle Auswanderungswillige vertrauensvoll an St. Raphaelsvereins werden. mögen ſich darum tbaren Land— die Beratungsſtellen des — r Von links nach rechts: Oben: Otto Braun, der Miniſterpräſident Bayerns. Unten: Dr. der preußiſche Miniſterpräſident, Dr. Held, Deiſt, der Miniſterpräſident von Anhalt, Dr. Peterſen, der erſte Bürgermeiſter von Hamburg, Dr. Bolz, der württembergiſche Miniſterprͤſident. f f Am 24. April finden in Preußen, Bayern, Württemberg, Hamburg und Anhalt die Parlamentswahlen ſtatt. Da zu dieſen Wahlen mehr als 80 Prozent aller deutſchen Wahlberechtigten zur Ausübung ihrer Staats bürgerpflicht an die Urne gerufen wer⸗ den, ſo kommt dieſen Wahlen insgeſamt faſt die Bedeutung einer Reichstagswahl zu ——ä——ä— f———— ⏑—I—y—— 9 Kein Lerbok des gtahlhelms beabſichligk geweſen Berlin, 15. 4. Zu einer Erklärung Dr. Hu⸗ genbergs über das Verbot der SA., in der da— von geſprochen wird, daß auch Anzeichen für eine Auflöſung des Stahlhelm beſtanden hät— ten, wird vom Reichsinnenminiſterium erklärt. daß eine Auflöſung des Stahlhelms in keinem Augenblick geplant geweſen ſei. Klage vor dem Llalsgerichtshof auch gegen das Verbol der hillerjugend München, 15. 4. Zu dem Verbot der Hitler⸗ ogend durch die preußſchen Behörden teilt die Reichsleitung der NSDAP. mit, daß auch ge— gen dieſes Vorgehen ſofort Klage beim Staats— gerichtshof eingereicht wurde. Ein Brief Groeners an Rechlcz walt Frank ll. München, 15. 4. Im„Völkiſchen Beobachter“ wird ein Brief des Reichsminiſters Groener vom 11. April an Rechtsanwalt Dr. Frank 2. München veröffentlicht, in dem es heißt: Ihrem Wunſche entſprechend ſende ich Ihnen die Mappe mit den Legalitätserklärungen von Führern der NSDAP., die Sie mir mit Herrn Hauptmann a. D. Goering zuſammen über⸗ geben hatten, ergebenſt zurück. Ich glaube, daß es all' dieſen Herren mit ihrem Willen zur Legalität durchaus ernſt iſt. Aber dieſer Wille und dieſe Erklärungen allein genügen nicht, wenn die Partei ſich nicht von Dingen befreit, die ihrem Weſen nach illegal ſind. Es iſt auf die Dauer ein mit der Staats⸗ ät nicht zu vereinbarender Zuſtand, daß artei eine militäriſch organiſierte Sonder— armee unterhält, deren Führer, meiſt alte Offi— ziere, gerade in dem Beſtreben, militäriſch weiterzuarbeiten und Beſonderes zu leiſten, dieſe notwendigerweiſe mit der Führung und den Machtmitteln des es in Konflikt brin⸗ gen müſſen. Eine ſolche Organiſation wird ei⸗ nes Tages die Partei in Illegalität reiten, Die Legalität der NSDAP. wird daher erſt dann als eine wirkliche und uneingeſchränkte betrachtet werden dürfen, wenn ſie von aller derartigen Belaſtungen befreit iſt. Mit dem Ausdruck.. uſw. (gez.) Groener In einem offenen Brief im„Völkiſchen Be— obachter“ nimmt Rechtsanwalt Dr. Frank 2. zu dieſem Schreiben des Reichsinnenminiſters Stellung und verſucht, auch die Auflöſung des Reichsbanners und die Aufhebung des preußi— ſchen Verbots der Zugehörigkeit öffentlicher Beamter zur NS Da. als naturnotwendige Folge des Verbotes der SA und Ss darzutun, Danzig-polniſcher Einfuhrſtreit = 0 4 9 2 9 5 Ein Antrag Danzigs beim Völkerbundskommiſſar wegen der Beſchlagnahme Danziger Erzeugniſſe in Polen. Die polniſche Regierung war trotz eindeutiger Rechtslage dazu geſchritten, den Abſatz Danziger Erzeugniſſe durch Beſchlagnahmungen zu verhin⸗ dern. Hierdurch war eine ſchwere Schädigung der Danziger Wirtſchaft und ſomit der Freien Stadt Danzig erfolgt. Die Danziger Regierung hat des— halb unter Bezugnahme auf die Beſtimmungen der Artikel 212 und 215 des Warſchauer Abkommens vom Oktober 1921, die den Fortfall aller Beſchrän⸗ lungen im Warenverkehr zwiſchen Danzig und Polen mit dem 1. April 1922 beſtimmen, beim Danziger Völkerbundskommiſſar Graf Gravina beantragt, folgende Entſcheidung zu fällen: 1. Die Freie Stadt Danzig hat das Recht, Wa⸗ ren, die für den Vedarf der Danziger Induſtrie, der Danziger Landwirtſchaft und des Danziger Handwerks im Rahmen ihrer Produktionsfähigkeit nach dem Gebiet der Freien Stadt Danzig zur Einfuhr zuzulaſſen ſind und im Danziger Gebiet verarbeitet oder bearbeitet werden, nach dem Ge⸗ biet der Republik Polen abzuſetzen. 2. Die polniſche Regierung iſt verpflichtet, alle Maßnahmen unverzüglich aufzuheben, die zu einer Behinderung des Abſatzes dieſer Waren führen. 3. Die polniſche Regierung iſt verpflichtet, Waren der genannten Art, die von den Organen der polniſchen Regierung beſchlagnahmt worden ſind, unverzüglich freizugeben. Baden zur polit. zelütigung der Beamten Strafmaßnahmen gegen Betätigung im Sinne der NSDAP. und der KPD. Karlsruhe, 14. 4. Im badiſchen Landtag gab zur Notverordnung des Reichspräſidenten be⸗ treffend die Auflöſung der SA-Formationen Staatspräſident Dr. Schmitt im Namen der badiſchen Regierung eine Erklärung ab, die u. a. beſagt: Die Regierung hat das Vertrauen zu ihren Beamten, daß ſie, nachdem der Herr Reichs⸗ präſident ſo deutlich geſprochen hat, zu ihrer Pflicht zurückzukehren. Gegen diejenigen, welche trotz dieſer Ermahnungen ſich im Sinne der Kommuniſtiſchen Partei oder der National- ſozialiſtiſchen Partei betätigen, wird die badi⸗ ſche Regierung folgende Maßnahmen ergreifen: 1. Den außerplanmäßigen Beamten, den An⸗ geſtellten und Arbeitern wird die Regierung das Dienſtverhältnis im Rahmen der Geſetze kündigen. 2. Gegenüber den widerruflich planmäßigen Beamten wird die Regierung gemäߧ 4 des Beamtengeſetzes den Widerruf der Anſtellung ausſprechen u. das Dienſtverhältnis kündigen. 3. Für die unwiderruflich planmäßigen Be⸗ amten gilt folgendes: a) Sie haben diejeni⸗ gen Folgen zu tragen, welche ſich wegen Ver⸗ letzung der Treuepflicht gegen den Staat auf Grund von Diſziplinarverfahren nach Maß⸗ gabe der beſtehenden oder künftigen Geſetze ergeben. Im übrigen ſind b) die ſogenannten politiſchen Beamten im Sinne des§ 27 des Beamtengeſetzes in den einſtweiligen Ruhe- ſtand zu verſetzen. e) Bei dem Abbau nach Art. 53,§ 3 der Haushalts-Notverordnung vom 9. 10. 31. ſind die betreffenden Beamten vor- zugsweiſe in Ausſicht zu nehmen.— Die Staatsregierung erwartet, daß die Gemeinden ähnlich verfahren. 110 000 Am Verluſt bei einer Landbundgenoſſenſchaft Altenkirchen(Weſterw.), 14. 4. In der General⸗ verſammluag der Landbundgenoſſenſchaft Alten⸗ kirchen wurde über die Geſchüftslage berichtet. Auf Gruad der Reriſion ergibt ſich ein Verluſt von 109 500 RM. Die Geſamtverbindlichkeiten betragen 122 500 RM. Ihnen ſtehen gegenüber 10 000 RM. an Außenſtänden und 3000 RM. Immobilien und Mobilien. Die Haftſumme der Genoſſen beträgt 128 700 RM., w ͤwon aller⸗ nas kaum mehr als 90 000 RM. dürften her⸗ beigeſchafft werden können. Im Falle einer ge⸗ richtlichen Beitreibung wird höchſtens mil 72 000 NM. zu rechnen ſein. Den Gläubigern wird ein 75prozentiger Vergleich vorgeſchlagen. Dann wür⸗ den ſich hei einem freien Vergleich die Verbindlich⸗ keiten noch auf 92 000 RM. belaufen. Sollte die Geſamtſumme der Geſchäftsankeile nicht aus⸗ reichen, die Schuld zu decken. dann haften Vor⸗ ſtand und Aufſichtsrat als Geſimtſchuldner für die Reſtſumme. Der Geſchäftsberrieb der Genoſſen⸗ ſchaft wird einſtweilen eingeſtellt. Rundſchreiben des Reichsbanners an die Bundesleitungen Berlin, 15. 4. Unmittelbar nach Veröffentli⸗ chung der Verordnung über die Auflöſung der SA. iſt, wie von der Bundespreſſeſtelle des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold mitgeteilt wird. an alle Gauvorſtände des Reichsbanners ein Rundſchreiben der Bundesleitung ergan⸗ gen. In dieſem wird unter Hinweis auf die Auflöſung der nationalſozialiſtiſchen SA.⸗ und SS.⸗Formationen erklärt, daß nunmehr für das Reichsbanner die Notwendigkeit beſtehe, weiter in Bereitſchaft zu bleiben. Die Bundes⸗ leitung ordnet demgemäß an: Im ganzen Reichsgebiet ſind alle außerordentlichen Schutz- maßnahmen aufzubieten. Die beſonderen Funktionen, die der Schupo und den Sonder⸗ formationen übertragen wurden, hören auf. Das ganze Auftreten des Reichsbanners müſ⸗ ſe, heißt es dann weiter, unmißverſtändlich zum Ausdruck bringen, daß dieſes ſich dem Staatswillen einordne, die Staatsautorität ſtärke und ſtütze. Das Reichsbanner müſſe bis in die Reihen der Gegner die Ueberzeugung tragen, daß das Reichsbanner niemals Staat im Staate ſein wollte und ſein will, daß es nie daran gedacht habe und nicht daran denke, gegen Recht und Verfaſſung ſeine Ziele mit Gewalt durchzuſetzen. Mit der Wahl de Reichspräſidenten v. Hindenburg ſei ein Sieg für Verfaſſung und Demokratie erſtritten. Das Reichsbanner ſetze nunmehr ſeine ganze orga⸗ niſatoriſche und propagandiſtiſche Kraft ein für die eine große Aufgabe dieſer Zeit: Der Reichsregierung zu helfen, die furchtbare Wirt⸗ ſchaftsnot zu überwinden. nah und Fern Schwetzingen.(Der erſte Spargel.) Wie man hört, wurde auf der hieſigen Gemarkung be— reits der erſte Spargel geſtochen. Durch das un— beſtändige Wetter iſt jedoch damit zu rechnen, daß erſt Ende April der Spargelmarkt eröffnet werden dürfte. Blankenloch(Amt Karlsruhe).(Folgen⸗ ſchwerer Sturz.) Auf der Heimfahrt von Karls— ruhe kam der Sohn Berthold des Bäckermei— ſters Stober aus Spöck infolge Rahmenbruches mit dem Fahrrad zu Fall und zog ſich u. a. einen doppelten Schädelbruch zu. Der junge Mann wurde ins Karlsruher Krankenhaus ein— geliefert. Zeutern(Amt Bruchſal).(Anweſen abge— brannt.) In dem Wohnhaus des Zigarrenma— chers Siegfried Zimmerer brach ein Brand aus, der das Gebäude völlig einäſcherte. Die Feuerwehr konnte ſich nur auf den Schutz der angrenzenden Häuſer beſchränken. Der Schaden beziffert ſich auf etwa 5 000 RM. Der Brand— geſchädigte iſt verſichert. Eulenbis.(Schwerer Unfall mit Todesfolge.) Auf der Heimfahrt von Weilerbach, wo er ſeine Braut beſuche hatte, ſtürzte der 32 Jahre alte Dienſtknecht Otto Schorz von hier in der Nähe des Samuelhofes ſo unglücklich vom Fahrrad, daß er ſchwere Kopfverletzungen, eine Wirbel— ſäulenverletzung, einen Schlüſſelbeinbruch, ſo⸗ wie Hand⸗ und Beinverletzungen erlitt. Der Verunglückte ſchleppte ſich mit großer Mühe in ſeine Wohnung, wo er zuſammenbrach. Erſt am anderen Morgen wurde er aufgefunden und gab nur noch ſchwache Lebenszeichen von ſich, erlag aber einige Stunden ſpäter ſeinen ſchwe⸗ ren Verletzungen. Gutenſtein.(Durch Scheuen der Pferde töd⸗ lich verunglückt.) Die 20jährige Tochter des Land⸗ und Gaſtwirts Joſeph Köppeler zur „Sonne“ wurde, als die Pferde ihres Vaters beim Bahnübergang ſcheuten, vom Wagen und dem anhängenden Pflug zunächſt überfah⸗ ren, dann eine Strecke weit geſchleift. Das Un⸗ glück ereignete ſich an derſelben Stelle, an der die Pferde vor einem Vierteljahr mit Gaſtwirt Köppeler ſelbſt ſcheuten und durchgingen, wo⸗ durch dieſer Verletzungen erlitt, an denen er heute noch zu leiden hat. Das ſchwerverletzte Mädchen wurde nach Tübingen verbracht, wo es im Verlaufe des geſtrigen Tages geſtorben iſt. Raſtatt.(Die Flucht aus dem Leben.) Hier hat ſich eine ältere alleinſtehende Frau durch Einatmen von Gas das Leben genommen. Sie dürfte die Tat in einem Anfall von Schwermut begangen haben. Neuenbürg.(Selbſtmord.) Der hier beſchäf⸗ tigte Schreinerlehrling Walter Becht aus Grä⸗ fenhauſen wurde unterhalb des Bahnhofs tot aufgefunden. Der Grund dürfte in Schwermut liegen. Kirchhain.(Todesſturz aus einer Boden⸗ luke.) Bei einem Wohnhausumbau in Nieder⸗ wald ſtürzte das fünfjährige Töhnchen des Maurers Welck durch eine Bodenluke ab und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß es nach der Ueberführung in die Marburger Klinik ver⸗ ſtarb. Bad Homburg.(Ein Zugführer als Eiſen⸗ bahnräuber.) Die hieſige Kriminalpolizei ver⸗ haftete einen Eiſenbahnführer, der Gepäckſtücke geöffnet und beraubt hat. Er konnte durch die Wachſamkeit anderer in Verdacht geratener Eiſenbahnbedienſtes“ dest werden. Darmſtadt.(Brand einer Autogarage in Darmſtadt.) Nachts entſtand in einer in der Reſtauration„Zum Handelshof“ am Ludwigs⸗ platz eingebauten Autogarage ein Brand. In der Halle ſtanden 5 Kraftwagen, von denen 1 Perſonenwagen u. ein Lieferwagen durch das Feuer ſtark beſchädigt wurden. Stockſtadt.(Vom Spiel in den Tod.) Hier wurde auf der Gerſprenzbrücke der ſiebenjäh— rige Leopold Gopp von einem Auto aus Marktheidenfeld überfahren und tödlich ver— letzt. Der Junge vergnügte ſich mit ſeinem um mehrere Jahre älteren Bruder und ande— Schluß jetzt! Profeſſor Caſſel gegen Frankreichs Reparationspolitik enb London, 16. April. Der bekannte ſchwe⸗ diſche Nationalökonom Profeſſor Guſtav Caſſel wendet ſich in der„Saturday Review“ gegen den franzöſiſchen Verſuch, die Reparationsfra⸗ ge von den übrigen Weltwirtſchaftsproblemen zu iſolieren. Mit 5½ Millionen Arbeitsloſen könne niemand von Deutſchland verlangen, politiſche Schulden zu zahlen. Wenn Deutſch⸗ land und die ganze Welt infolge der beunruhi⸗ genden Entwicklung der internationalen Han⸗ Aber die Liebe iſt die größte unter ihnen Roman von Helma von Hellermann. Topyright by Martin Feuchtwanger, Halle 1931 (36. Fortſetzung.) Ein tieſes Atemholen. Die Hände, die ſich ſo zart um ihr Haupt geſchmiegt hatten, löſten ich jäh. Starr ſah der Mann geradeaus auf die ſtill leuchtende Schönheit der Seeroſen, ohne ihrer gewahr zu werden, ein Zucken um die feſt aufeinander gepreßten Kiefer. Das Mädchen merkte es nicht, ſtrich in lei⸗ ſer Liebkoſung über ſeinen Arm, durch den die ſchmetterlingleichte Berührung wie ein Feuer⸗ ſtrom rann.„Wir ſind noch jung, Helmut, und unſere Liebe iſt wahrhaft ſtark. Wir werden das Warten ertragen, weil es ſein muß. Wenn ich dich nur ab und zu ſehe, an deinem Leben, deinen Freuden und Sorgen von fern teilneh⸗ men darf, nur weiß, daß du wiederkommſt, wenn du ſcheiden mußt— das genügt mir.“ Da wandte ſich der Mann ihr zu und ſah ſie an. Und unter dieſem flammenden Blick ſpürte Noſemarie von Rohſen mit aufſchnellendem Herzſchlag, daß ſie eine Unwahrheit geſagt hatte. Nein— nein, tauſendmal nein, es ge⸗ nügte ihrer Liebe nicht mehr, geduldig am Wege zu warten im kalten Schatten der Ein⸗ ſamkeit! Hilflos ſah ſie zu dem Manne empor, der ihr ganzes Weſen ſo gewandelt, der die Brandfackel der Leidenſchaft in den keuſchen Frieden ihrer Mädchenſeele geworfen, der das tige Urſache zu erraten. cee, Sehnen geweckt hatte, das in jedem Weibe ſchlummert. Ein Hauch—„Roſemarie..“ Sie neigte ſich näher. Das Leuchten in ihren Augen wuchs. Auch ihr Atem flog, von einer unerklärlichen, wonnig angſtvollen Erregung getrieben, raſcher Ach, die ſüße Reinheit ihres Blickes, der ſich ſeines Lockens ſo gar nicht bewußt war— dieſe demutsve lle Liebe in ſeinen Tiefen! Wollte er das Heitigtum entweihen, das ſich ihm fraglos vertrauend aufgetan hatte? Schlimmer, viel ſchlimmer war Warten und Entbehren für das wiſſende Weib, als für die Unſchuld eines in ſein em tiefſten Herzen keuſchen Mädchens. Mit einer ſaſt ſchroffen Geſte wandte Hel⸗ mut Hardt ſich ab, ſah mechaniſch auf ſeine Uhr ohne die Ziffern zu erkennen, und ſtand auf. „Es iſt ſpät, Noſemarie— wir müſſen ins Haus.“ Seine Stimme klang heiſer. Betroffen ſah ſie zu ihm auf. Was hatte ihn ſo jäh verwandelt?— Still, gehorſam erhob ſie ſich, ſchritt neben ihm dem Schloß zu, deſſen graue Mauern durch das Geſträuch mahnend zur Eile trieben. Sie gingen nebeneinander. ohne ſich zu berühren, in einem ſeltſam beun⸗ ruhigenden Schweigen. Fahl aber geſpannt in jeder Muskel der Mann, der mühſam nach Beherrſchung rang— ſehr gerade aufgerichtet das Mädchen an ſeiner Seite, deſſen anmutig ſchwebender Gang nichts von der Schwere verriet, die ihr auf einmal in allen Gliedern laſtete. Sie begriff des Ge⸗ liebten plötzliches Verſtummen nicht, grübelte ängſtlich und angeſtrengt darüber nach, ob ein Wort ihn verletzt haben könnte, ohne die rich⸗ delspolitik, zu deren unglückſeliger Lage Frank⸗ reich in ſehr ſchädlicher Weiſe beigetragen habe, verarmt ſei, werde das Gefüge der Reparatio⸗ nen wie ein Kartenhaus zuſammenbrechen. Flankreichs Anſtrengungen, die Fiktion der deutſchen Zahlungsfähigkeit aufrecht zu erhal⸗ ten oder ein moraliſches Recht auf dieſe Forde⸗ rungen zu fabrizieren, würden ſich infolge der wirtſchaftlichen Tatſachen in nichts auflöſen. Helmut Hardt war zu Tiſch geladen. Da er ſich bemühte, die Gemütsbewegung, die das Wiederiehen mit der Geliebten in ihm hervorgerufen hatte, zu verbergen und in ge⸗ wohnter, liebenswürdig ruhiger Weiſe auf je⸗ des angeſchlagene Unterhaltungsthema einging war die kleine Tafelrunde von überraſchend angenehmer Heiterkeit, zu der auch Joachim von Rohſen in ungewöhnlich guter Stimmung das ſeine beitrug. Er war höflich und zuvorkommend gegen den Gaſt, erkundigte ſich intereſſiert nach dem entſtehenden Brunnen, ſprach mit warmer Teilnahme vom plötzlichen Heimgang des Pro⸗ feſſors, der er gerade perſönlich kennen und ſchätzen gelernt hatet, und fand manch freund⸗ liches Wort. Ja, eine leichte kameradſchaftliche Neckerei für ſeine junge Kuſine, die dankbar ſeine Güte hinnahm, gleich Helmut beſtrebt, unbefangen und beherrſcht zu erſcheinen. Bis ſie— es war purer Zufall, daß ſie fuſt von ihrem Teller aufſah— den höhniſchen Blick auffing, der unter des Kranken halb ge⸗ ſchloſſenen Lidern zu Hardt hinüberzuckte— höhniſch und triumphierend. Was war das? Was bedeutete der ſelt⸗ ſame Widerſpruch? Welche Gedanken hegte Joachim gegen Helmut Hardt, die für den Bruchteil eieer Sekunde blitzartig hinter der lächelnden Mine hervorbrachen? War ſeine Freundlichkeit nur Maske? Wie unbefangen er jetzt wieder dem geliebten Manne zuhörte, derſ von der alten Goetheſtadt Weimar er⸗ zählte; wie angeregte er ſelber ſprach. Nun ruhte ſein Blick plötzlich auf ihr, die⸗ ſer eigenartige, verſchleierte Blick unter ge⸗ ſenkten Lidern, der mehr verbargt als offen⸗ ren Spielkameraden damit, Holzſtückchen auf der linken Brückenſeite in die Gerſprenz zu werfen. Die Kinder ſprangen dann auf die an⸗ dere Seite, um das Schwimmen des Holzes zu beobachten. Hierbei geſchah der Unfall. Schotten.(Kindernot im Vogelsberg.) In ſämtlichen Volksſchulen des Vogelsbergkreiſes Schotten wurden im verfloſſenen Schuljahre zum erſten Male ſchulärztliche Unterſuchungen der Kinder vorgenommen, bei denen die Kin⸗ der des erſten, vierten und achten Schuljahres dem Schularzt vorgeſtellt wurden. Dabei er⸗ gab ſich, daß von 1443 unterſuchten Kindern 650(47%) Halsdrüſenſchwellung hatten, 944 Kinder(65,4%) Zahnerkrankungen der ver⸗ ſchiedenſten Art aufwieſen, 582 Kinder(40,3 Prozent) mit Kropfanlage behaftet waren und 250 Kinder(17,3%) Haltungsfehler aufwieſen. Beſonders beachtenswert iſt, daß in den hoch⸗ gelegenen Ortſchaften des Kreiſes der Kropf faſt an jedem zweiten Schüler beobachtet wer⸗ den kann. Um dieſem Uebelſtand entgegenzu⸗ wirken, wurde auf ärztliche Anordnung in den Schulſälen Jod in Subſtanz aufgeſtellt. Im Intereſſe der Kinder wurden geeignete Maß—⸗ nahmen auf ärztlichen Rat in die Wege ge— leitet. München.(14 Jahre Zuchthaus wegen Tot⸗ ſchlags.) Zu 14 Jahren Zuchthaus wurde heute vor dem Münchener Schwurgericht der Former Dirnberger aus München verurteilt. Dirnber⸗ ger hatte den geſchiedenen Mann ſeiner Gelieb⸗ ten erſtochen und die Geliebte ſelbſt lebens⸗ gefährlich verletzt. In der Verhandlung ſtellte ſich heraus, daß Dirnberger wegen Gewalt— tätigkeit bereits ſchwer vorbeſtraft iſt. Ludwigshafen.(Gefängnis für Unterſchla⸗ gungen.) Vom Schöffengericht Ludwigshafen wurde der verheiratete Spengler Karl Reichel zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten verurteilt. R. war 2. Kaſſierer des Altersunter⸗ ſtützungsvereins der JG.⸗Farbeninduſtrie. Im September 1930 flüchtete er mit ungefähr 4000 RM nach Frankreich, von wo er am 20. Februar zurückkehrte und ſich der Polizei ſtellte. Oggersheim.(Aus Verzweiflung in den Tod.) Den hieſigen 61 Jahre alten ſtädtiſchen Kaſſeboten Jakob Krämer quälte ſeit Jahren ein tückiſches Leiden. In der Verzweiflung hat Krämer jetzt durch Erhängen an einem Fenſter ſeiner Wohnung Selbſtmord verübt. Biſſersheim.(Schwerer Unfall eines Kin⸗ des.) Ein Perſonenauto fuhr das Zjährige Töchterchen des Fabrikarbeites Jakob Gaß der⸗ art an, daß er lebensgefährliche Verletzungen, insbeſondere am Kopfe, erlitt. Das Kind ſoll mit anderen auf der Straße geſpielt haben. Es wurde in das Krankenhaus Frankenthal über⸗ führt, wo es hoffnungslos darniederliegt. Dalen für den 16. April: Sonnenaufgang 5.03, Mondaufgang 12,59, Sonnenuntergang 18.58, Monduntergang 3,31 Uhr.— 1844: Der franzöſiſche Dichter Anatole France in Paris geb.(geſt. 1924).— 1904: Der Schriftſteller Samuel Smiles in London geſt.(geb. 1812). Dalen für den 17. April: Sonnenaufgang 5.12, Sonnenuntergang 19,23, Mondaufgang 14.54, Monduntergang 4.02.— 1774: Der Erfinder der Buchdruck— ſchnellpreſſe Friedrich Koenig in Eisleben geb. — 1790: Der nordamerikaniſche Staatsmann und Schriftſteller Benjamin Franklin in Phi⸗ ladelphia geſt. barte.— Eine harmlose leichte Bemerkung nur. Aber während das Mädchen antwortete, fühlte ſie wieder jene unerklärliche Befangen⸗ heit in ſich aufſteigen, die ſie vor Wochen zu⸗ erſt, ſcheinbar grundlos, geſpürt hatte. Etwas kroch an ſie heran, das ſie nicht mit Namen nennen konnte, das ſie mit einer ganz anderen leiſe lähmenden Angſt erfüllte als die Vor⸗ ahnung all des geſchehenen Unglücks. Törin, die bei Tage träumte! Roſemarie ſchob mit einer energiſchen Willensanſtrengung die Gedanken von ſich, die nur durch all⸗ zuviel Alleinſein und Grübeln entſtanden wa⸗ ren. Der arme Joachim— was ſollte der Böſes denken! Ganz anders war der hämiſche Blick zu erklären: der Leidende empfand wohl manchmal bitteren Neid auf den ſchönen, ge⸗ ſunden Menſchen, dem die Welt offen ſtand. Der Vergleich lag nahe und war natürlich. Und wie eine warme Welle flutete Mit⸗ leid und Teilnahme in das gütige junge Herz zurück, wuchſen im Glück einer ſich erwidert wiſſenden Liebe über ihre Grenzen und ſtröm⸗ ten wärmend und hell wie die Sonne ſelber auf den Kranken über, der mehr aus dem Lächeln las, als es ſchenken wollte! Leicht zu leiten war die kleine Roſe ohne den ſtörenden Einfluß des anderen Als die Baronin die Tafel aufhob, wandte ſich der Hausherr an ſeinen jungen Gaſt: „Wenn es Ihnen recht iſt, Herr Hardt, rau⸗ chen wir in meinen Zimmer noch eine Zigar⸗ re zuſammen. Es gibt da noch allerlei zu beſprechen.“ Bereitwillig verneigte ſich Hardt:„Gern Herr Baron! Ich wollte mir ſchon erlauben, Sie um eine kurze Unterredung zu bitten.“ Fortſetzung folgt. Lokales Von der Lokomotive gerettet. Viele Men⸗ ſchenleben ſind dadurch vernichtet worden, daß Eiſenbahn⸗Lokomotiven Menſchen überfahren haben. Zu den größten Seltenheiten dürfte es aber gehören, daß eine Lokomotive einen Men⸗ en vom ſicheren Tode errettet. Dieſer Fall hat ſich kürzlich auf einem Londoner Bahnhof ereignet. Frau Jeſſiea Renaud aus Harrinday ſtürzte nämlich von einem Bahnſteig herunter, ſund zwar unglückſeligerweiſe gerade in dem Augenblick, als ein Güterzug herankam. Sie fil ſo, daß jeder annehmen mußte, daß ſie lim nächſten Augenblicke von den Rädern zer⸗ malmt werden würde. Die herankommende Lokomotive ſchleuderte die Frau jedoch fort, ſodaß ſie mitten zwiſchen den Schienen liegen blieb und von keinem der Räder auch nur igeſtreift wurde. Man brachte die 68 jährige [Frau ſofort in ein Krankenhaus, wo feſtgeſtellt wurde, daß ſie nur äußerliche Verletzungen durch das Herunterfallen auf die Schienen u. das heftige Wegſtoßen durch die Maſchine er— tten hat, die nicht als lebensgefährlich zu bezeichnen ſind. Irühlingshymnen Es läßt ſich auf die Dauer nicht verheim⸗ lichen, daß die Natur Schluß gemacht hat mit dem Winter, daß überall Frühling iſt! Auch wer Großſtädter in ſeiner Steinwüſte, der von der Natur nur durch Hörenſagen weiß, merkt wdieſen Umſchwung einmal an der immer wär⸗ mer werdenden Tagestemperatur, zum ande— ren aber auch daran, daß alle Welt jetzt die bekannten und jedes Jahr in tauſendfältiger Auflage wiederkehrenden Frühlingshymnen ſingt, die üblichen, abgedroſchenen Lobpreiſun— gen auf die Jahreszeit, die dem„harten, bö— ſen“ Winter, dem„Feind“ des Menſchen, folgt. Zweifellos iſt das alljährlich ſich wieder— holende Erwachen der Natur, dieſe elementare Rückkehr zu neuem, kräftigem Leben und Ge— deihen eine grandioſe und bewundernswerte Angelegenheit; aber hat es der Winter an ſich und der vergangene insbeſondere verdient, daß man ihn gar ſo ſchlecht macht? War er nicht milde genug und„zurückhaltend“, daß die vielen Millionen, denen in kalter, ungeheiz— ter Stube vor ihm graute, nicht wegfroren wie in jenem Winter vor wenigen Jahren, da man trockenen Fußes über den Rhein marſchieren konnte, ohne eine Brücke benutzen zu müſſen? Hat dieſer Winter nicht da, wo die Menſchen es ertragen konnten, in den bergigen Winter— ſportgegenden, Schnee und Froſt in Fülle ge— bracht, damit auch die auf ihre Koſten kamen, die den Winterſport lieben und die, die von ihnen als Gäſten leben? Er hat ſich wirklich anſtändig benommen, der vergangene Winter Und wenn jetzt allenthalben die freudiger Frühlingslobſprüche erſchallen, dann ſollte hie und da auch des„Geſtrengen Herrn“ gedacht werden, der aus irgend einem unerfindlichen Naturgeſetz heraus ausgerechnet in dieſem Not— jahr mehr„Verſtändnis“ für die Not der Zeit aufgebracht hat, als man von vielen Menſchen jemals wird erwarten oder hoffen können. Rede des Reichswirtſchaſts⸗ miniſters Dr. Warmbold vor dent bayeriſchen Induſtriellen⸗Verband. wib. München, 16. April. Auf der 30. Jah⸗ zeshauptverſammlung des baheriſchen Induſtriel— lenverbandes führte der Reichswirtſchaftsminiſter Warmbold u. a. aus, er habe volles Verſtändnis dafür, daß man nicht mit allen Maßnahmen der Reichsregierung einverſtanden ſei. Er hoffe, daß die zur Zeit notwendigen Eingriffe in die Wirt⸗ ſchaft bald überflüſſig würden. Der Miniſter er⸗ klärte weiter, man könne nicht energiſch genug vor ſedem Gedanken an ein Abgehen von der Stabili— tät der Währung warnen. Ein Währungsexperi— ment in Deutſchland würde ungleich ſchwere Fol⸗ gen haben als in England. Eine Entwertung gvürde in Deutſchland den Mittelſtand ſo gut wie vernichten und eine Umſchichtung des Vermögens herbeiführen. Die Deviſenbewirtſchaftung müſſe zum Schutze der Währung unter allen Umſtänden durchgeführt werden. Die Rechtfertigung si die Eingriffe in die Wirtſchaft ſei der Kampfzuſtand, in bem wir uns mit dem Auslande befänden. Es ſei zu wünſchen, daß dieſer Zuſtand bald beendet ſei. Dazu ſei allerdings nötig, daß unter den Völ⸗ kern eine andere Auffaſſung über den Waren- und Geldverkehr Platz greife. — Arafverfahren gegen Nalionalſozialiſten Nachwehen zu der Trauerkundgebung von Gemeinder. Am 16. September v. J. veranſtaltete die NS DAP. in der Stadthalle in Mainz eine große Trauerkundgebung für den verſtorbenen Reichs- tagsabgeordneter Gemeinder, die ſehr ſtark be— ſucht war. Verſchiedene SA-⸗ und SsS.⸗Leute wurden vor der Verſammlung von der Polizei ſiſtiert, da ſie entgegen dem Uniformverbot zum Teil einheitliche Kleidung, braune oder ſchwarze Hoſen, trugen. Der Ortsgruppenführer der NS DAP. von Mainz, der 25jährige Schriftleiter Erich Berger, erhielt von Parteigenoſſen Mit⸗ teilung von dem Vorgehen der Polizei, was ihm Veranlaſſung gab, das Verhalten der Po⸗ lizeiorgane in ſeiner Eröffnungsrede zu kriti⸗ ſieren. In dieſem Thema erblickte die Polizei eine Beleidigung. Der dienſttuende Polizeirat Steigerwald ſah ſich veranlaßt, den Redner auf⸗ zufordern, eine Ehrenerklärung auf dem Po— dium abzugeben. Nachdem der Redner die an— geblich beleidigenden Aeußerungen mit dem Ausdruck des größten Bedauerns zurückgenom— men hatte, verlief die Verſammlung ordnungs— gemäß. Am Donnerstag vormittag hatte ſich nun B. vor dem Einzelrichter wegen formeller Beleidi— gung zu verantworten. Er ſoll laut der An⸗ klage das Vorgehen der Polizei als pöbelhaft bezeichnet haben. Zu ſeiner Verteidigung gab der Angeklagte an, er habe nicht die Polizei als ſolche, ſondern das Syſtem der Polizei n C N 5 De I Neo W 0 8 d W 58. Uander-Ausſtelung ber Ned. in mann Vom lieben Borltenvieh. Von Tierzuchtdirektor Vielhauer, Karlsruhe. Wenn auf der Mannheimer Wanderaus— ſtellung(31. Mai bis 5. Juni) alles auf— marſchiert, was die deutſche Tierzucht leiſtet, dürfen natürlich die Schweine nicht fehlen. Es iſt ja nur ein kleiner Anteil von den 23 Mil⸗ lionen, die Deutſchland beſitzt; aber für eine Ausſtellung, die einerſeits höchſte Anforde— rungen ſtellt und anderſeits die Beſchickungs— zahl ſchon aus wirtſchaftlichen Gründen be— ſchränken muß, ſind 450 Stück ſchon eine ſchöne Zahl. Von den ſechs anerkannten Raſſen wer— den die Landſchweine in Mannheim nicht ver— treten ſein; die veredelten Landſchweine er— ſcheinen allein mit 250 Stück, die weißen Edel- ſchweine mit 100, während die reſtlichen 100 ſich auf Berkſhires, Cornwalls und Schwäbiſch— Hälliſche Schweine verteilen. Faſt alle deutſchen Gaue ſ werden ver— treten ſein. Oſtpreußen, Brandenburg, Schle— ſien, Schleswig-Holſtein, Hannover, Provinz Sachſen, Weſtfalen, Oldenburg, Thüringen, Rheinland, Bayern, Württemberg, Baden und Heſſen werden das Beſte zeigen, was züchte— riſche Leiſtung vermag. Die älteſten Zucht⸗ gebiete treten in Wettbewerb mit den jüng— ſten, und die Arbeit der Preisrichter wird nicht leicht ſein. Gilt es doch, nicht nur die beſten Tiere herauszufinden und ſomit die beſten züchteriſchen Leiſtungen feſtzuſtellen, ſondern auch die hohen Geldpreiſe und ſehr wertvollen Ehrenpreiſe in gerechter Weiſe zu vergeben. Der Beſucher ahnt nicht immer, was es für einen Züchter bedeutet, ob er in einem ſolchen, nur einmal im Jahre wiederkehrenden Reichs— wettbewerb gut oder ſchlecht abſchneidet. Nicht allein die Koſten der Ausſtellungsbeſchickung ſtehen auf dem Spiel, ſondern auch der Um— fang des Abſatzes, der ganze geſchäftliche Er— folg des kommenden Jahres. In der näheren Umgebung von Mannheim ſpielt die Schweinezucht und ⸗maſt keine beſondere Rolle. natürlich; befinden wir uns doch mitten in den geſegneten Gefilden von Pfalz, Heſſen und Bergſtraße, im mildeſten Gebiet Deutſchlands, das faſt keinen Winter kennt. Hier, wo Wein und Edelobſt gedeihen, wo Mandeln und Kaſtanien reifen und neben dem weltberühm— ten Spargel ſich die größte deutſche Anbaufläche für Tabak ausbreitet, iſt wenig Raum für die Erzeugung wirtſchaftseigenen Schweinefutters. Eine ganz andere Bedeutung hat jedoch Mannheim als Hauptumſchlagsplatz Süddeutſchlands für Schlachtſchweine. Der Umſatz ſtieg von rund 128 000 im Jahre 1926 auf rund 187000 im Jahre 1928, um dann wieder auf 166000 im Jahre 1931 zu fallen. Dieſer Auftrieb entſpricht genau dem Durch— ſchnitt der letzten ſechs Jahre. Anteil iſt mit 2—12,4 Prozent— im Durch— ſchnitt der letzten ſechs Jahre 6,57 Prozent— nur gering; der Hauptmarkt für badiſche Maſt— ſchweine iſt Karlsruhe. Die hauptſächlich von Norddeutſchland— Hannover— nach Mann— heim gelieferten Schweine finden ihren Weg zum großen Teil nach der Pfalz und der Saar. Baden ſelbſt liefert nur einen Bruchteil des Bedarfs der Städte, weil die große Zahl der kleinen Schweinehalter in erſter Reihe Sel b ſt⸗ verſorger ſind. Auch dies iſt in den natür— lichen Verhältniſſe bedingt; doch ſteigt die An⸗ lieferung aus dem Lande von Jahr zu Jahr. Wenn nun Landwirte und viele Nichtland— Es iſt dies ganz Der badiſche, N 2 D . 9 e. N * N N N N 9 WI JN 5 kim v. J. J. 6.1932 wirte die Ausſtellungsſchweine beſichtigen, ſo! mögen ſie ſich ſtets vor Augen halten, daß es ſich hier um Zuchttiere und nicht um Maſtſchweine handelt. Dann wird auch manches abfällige, für die Sachkenntnis der Be- urteiler nicht gerade ſchmeichelhafte Urteil unterbleiben. Zuchttiere dürfen nicht gemäſtet ſein: ſie ſollen ſich in einer Körperbeſchaffen— heit befinden, die die Weiterzucht ermöglicht. Alle deutſchen Schweinezuchten haben das ge— meinſame Ziel, dem Mäſter ſolche Jung- ſchweine zu liefern, die ſich auf Grund ihrer Geſundheit, Wüchſigkeit und guten Futterver— wertung vorzüglich entwickeln. Sache des Mäſters iſt es, unter Ausnutzung dieſer guten Eigenſchaften durch zweckmäßige Fütterung alles herauszuholen, was möglich iſt. trete nur vorurteilslos heran, dann kann jeder noch etwas lernen. Alſo, auf zur großen Aus— ſtellung nach Mannheim; aber dort ganz im Hintergrund des Platzes die Zelte mit den Schweinen nicht vergeſſen! Kurze Nachrichten. Der Max⸗Eyth⸗Preis, der in Höhe von 1000 Reichsmark alljährlich einer anderen Gruppe der deutſchen Tierzucht zufällt, wird auf der Mannheimer Wanderausſtellung(31. Mai bis 5. Juni 1932) in der diesmal beſonders wich— tigen Abteilung der Höhenrinder ausgetragen. Zum Vorſitzenden des Preisgerichts für Kaninchen auf der Mannheimer Wanderaus— ſtellung iſt Prof. Kronacher berufen, der auch als Preisrichter in anderen Tiergruppen in Mannheim tätig iſt. Die Lehrſchmiede in Mannheim hat ſich be— reit erklärt, die für die Durchführung des Wett— ſchmiedens und Wettbeſchlagens auf der Mann— heimer Wanderausſtellung(31. Mai bis 5. Juni 1932) erforderlichen Einrichtungen zu liefern. Das Schloßmuſeum in Mannheim zeigt auf der Mannheimer Wanderausſtellung in einer beſonderen Koje Denkmäler zur Geſchichte des Ackerbaues und der Landwirtſchaft von der Steinzeit bis auf Karl den Großen. Landwirtſchaftliche Studienreiſen. Die Zei— ten für die drei Studienreiſen von der Mann— heimer Wanderausſtellung aus ſind nunmehr feſtgeſetzt, und zwar ſo, daß es ſowohl den Intereſſenten, die die Ausſtellung in den erſten Tagen, als auch denen, die ſie in deu letzten Tagen beſuchen, ermöglicht iſt, ſich an einer der drei Reiſen zu beteiligen. Es verläuft Reiſe 1 (5 Tage Autofahrt durch den Schwarzwald) vom 6. bis 10. Juni 1932; Reiſe IIS Tage am Rhein) vom 2. bis 9. Juni 1932; Reiſe III (8 Tage im Auto durch Bayern) vom 5. bis 12. Juni 1932. Näheres durch das Offizielle Reiſebureau der Wanderausſtellung, Berlin W. 9, Voßſtraße 2. Der Wohnungsnachweis auf der Mann— heimer Wanderausſtellung(31. Mai bis 5. Juni 1932), der in Händen des Verkehrsvereins Mannheim N. 2, 4 liegt, kann zurzeit noch gute Privatzimmer und Maſſenquartiere nach— weiſen; doch iſt baldige Beſtellung angebracht. Sternfahrt zur Mannheimer Wanderaus— ſtellung. Ein Automobil-Reiſebureau wird der Rheiniſche Automobilelub(Automobilelub von Deutſchland) auf dem Mannheimer Aus— ſtellungsgelände eröffnen, um den zahlreich zu erwartenden Kraftfahrern Auskünfte jeder Art ohne Koſten zu erteilen. Gleichzeitig ver— anſtaltet der Rheiniſche Automobilelub eine Sternfahrt nach der Wanderausſtellung. Man kritiſiert, und nicht die Abſicht gehabt, die Poli⸗ zeibeamten zu beleidigen. Nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme kam der Staatsanwalt zu der Auffaſſung, daß der Ausdruck pöbelhaf⸗ tes Vorgehen der Polizei als eine Beleidigung zu betrachten ſei und beantragte 100 Mk. Geld⸗ ſtrafe und Publikation des Urteils. Das Gericht ſchloß ſich dem Antrage des Staatsanwaltes an und erkannte auf 100 Mk. Geldſtrafe und Publikation des Urteils in zwei von der Polizei zu beſtimmenden Mainzer Ta⸗ geszeitungen. Nundfumk Stuttgart Sonntag, den 17. April 1932. 7,00: Hafenkonzert; 8,00: Gymnaſtik; 8,30: Stunde des Chorgeſangs; 10,45: Tanzmuſik durch drei Jahrhunderte; 11,30: Kantate zum Sonn⸗ tag Jubilaie von Bach; 12,05: Kompoſitionsſtun⸗ de; 12,30: Span. Klaviermuſik; 13,00: Kleines Kapitel der Zeit; 13,15: Marſchmuſik; 13Ä,35: Stunde des Landwirts; 14,00: Bilder vom Hei⸗ maitag; 14,30: Volksmuſik; 15,10: Stunde der Jugend; 16,00: Nachmiitagskonzert; 17,30: Zit⸗ herkonzert; 18,30: Frühlingslieder von Schubert; 19,00: Sportbericht; 19,30: Orgelkonzert; 20,00: Heitere Stunde; 21,25: Nationale Tänze; 22 20: Nachrichten, Sportbericht; 22,40— 24,00: Nacht⸗ mufik.. Montag, den 18. April 1932. 6,00: Zeitangabe, Wetterbericht; anſchl. Gym⸗ naſtik; 10,00: Schallplauen; 11,00: Nachrichten; 12,00: Unterhaltungskonzert; 12,50: Nachrichten; 13,00: Mittagskonzert; 14.30: Span. Sprachun⸗ terricht; 15,00: Engl. Sprachunterricht; 16,00: Briefmarkenſtunde; 16,30: Männer in Frauen⸗ rollen und Frauen in Männerrollen; 17,00: Neue Unterhaltungsmuſik; 18,25: Die Bauernhochſchule ein Weg zu bodenſländigem Volkstum; ab 18,50: ſiehe Frankfurt! Frankfurt Sonntag, den 17. April 1932. 7,00: Hafenkonzert; 8,15: Kathol. Morgenfeier; 9,15: Stunde des Chorgeſangs; 10.15: Cello-Kon⸗ zert; 11,00: Gespräch mit einem jungen Akade⸗ miker; 11,30: Kantate zum Sonntag Jubilate von Bach; 12,05: Konzert auf Schallplatten; 12,20. Aus dem deutſchen Weinmuſeum; 13,00: Ueber⸗ tragung der öffentlichen Sänger⸗Kundgebung an⸗ läßlich des 13. ordentlichen Bundestages des Saar-Sängerbundes; 13,30: Schallplauenkonzert; 14,00: Zehuminutendienſt der Landwirtſchaftskam⸗ mer Wiesbaden; 14,10: Stunde des Landes; 15,10: Stunde der Jugend; 16,00: Konzert; 17,30: Zitherkonzert; 18,00: Mode in unkerer Zeil, Vortrag; 18,25: 30 bunte Minuten; 19,05: Rugby⸗-Länderkampf Deutſchland— Frankreich ouf Schallplaiten; 19,25: Sonderwekterdienſt; an⸗ ſchl. Sportnachrichten; ob 19,30: ſiehe Stuttgart! Montag, den 18. April 1932. 6,00: Wettermeldung, anſchl. Morgengumnaſtik;: 7,00: Wetterbericht, anſchl. Frühkonzert: 12,00: Unterhaltungskonzert, 13,00: Mittagskonzert; 15,20: Arbeitsloſigtzeit in Amerika; 16,35: Ein rheiniſcher Weberjunge erzählt; 16,55 Wirtſchafts⸗ meldungen; 17,00: Neue Unterhaltungsmuſik; 18,15: Wirtſchaftsmeldungen; 18,25: Ueber nutz⸗ bare Lagerſtötten und Bergwirtſchaft; 18,50: Engl. Sprachunterricht, 19,15. Sonderwetterdienſt Wirt'chaftsmeldungen; 19.20 Stunde der Bühne: 19,30: Goethe oder das Gegenwärtige. Geſpräch; 19,45: Nippfachen in Proſa, 20,00: Stunde der Kammermuſik; 20,30: Ein Städtebild; 21,15: Schlagerſtunde; 22,20: Tagesnachrichten, Sport⸗ bericht; 22,45— 23,30: Nachtmuſik. München Sonntag, den 17. April 1932. „10,00: Kathol. Morgenfeier; 10,45: Glocken⸗ läuten der Frauenkirche; 11,05: Stimmen der Völker, Lieder und Balladen, 11,30: Kantate zum Sonntag Jubilate oon Bach: 12,05: Platzkonzert; 13,15: Für unſere Landwirtſchaft; 13,55: Das ſchwierige Kapitel„Unterhaltungsmuſik“; 14,30: Schachfunk für Jugendliche und Anfänger; 15,15: Für die Frau; 15,30: Schwäbiſche Volkslieder; 16,05: Als ich mein⸗ alte Heimat wiederſah, Plauderei; 16,30: Konzert; 18,00: Geiſtliches Konzert; 19,30: Sporworbericht; 19,40: Ich lerne einen Sklavenhändler kennen, Vortrag; 20,00: Ri⸗ chard-Wagner-Abend: 21,30: Station„D“ im Eismeer, Hörſpiel; 22,20: Nachrichtendienſt für Beine Frau. wenn Du nicht mehr da biſt— für Deinen Sohn, wenn Zu ihm nicht mehr helken kannſt— kür Deine Tochter, wenn Du nicht mehr für ſie ſorgen kannſt— Politiſche Gedanken zum Wothenende De innenpoliliſche Lage— Enkſcheidungskämpfe in Genf— Abrüſtung und Reparalionen— Brünings Eingreifen in Genf Das große politiſche Ereignis, mit dem die letzte Woche eingeleitet wurde, war als Ab— ſchluß eines langen erbitterten Wahlkampfes die Wiederwahl des Reichspräſidenten v. Hin— denburg. War auch nach dem Ausgang des erſten Wahlganges an ſeinem Sieg nicht zu zweifeln, ſo iſt doch die Tatſache von Bedeu— tung, daß Feldmarſchall v. Hindenburg am 10. April die abſolute Mehrheit aller deutſchen Wählerſtimmen auf ſich vereinigt hat. Der hit— zige Wahlkampf iſt ein unvermeidliches Uebel, aber nach ſeinem Abſchluß mögen die Worte beherzigt werden, mit denen der wiederge— wählte Reichspräſident die Wahl angenommen hat: Laßt nun den Hader ruhen und ſchließet die Reihen! Nur wenn wir zuſammenſtehen, ſind wir ſtark genug, um unſer Schickſal zu meiſtern. Das durch Notverordnung des Reichspräſi— denten unter Gegenzeichnung der Reſſortmini— ſter verfügte Verbot der nationalſozialiſtiſchen Sturm-Abteilungen und Schutzſtaffeln mit den ſonſtigen militärähnlichen Einrichtungen der NSDAP. hat auf die Maſſe der Bevölkerung ſenſationell gewirkt, wenn ein ſolcher Schritt auch zu erwarten war, nachdem die Regierun— gen von Preußen, Bayern und anderen Län— dern entſprechende Anträge geſtellt hatten. Be— merkenswert iſt immerhin, daß gerade der Reichswehr- und Reichsinnenminiſter Groener mit dem größten Nachdruck im Reichskabinett das Verbot gefordert und ſein Verbleiben im Amt davon abhängig gemacht haben ſoll, alſo der Reichsminiſter, dem die Linke in letzter Zeit wiederholt eine zu große Duldſamkeit den Rechtsradikalen gegenüber vorgeworfen hat. 25 Es iſt genug geredet worden. Für die eu— ropäiſche Politik und Wirtſchaft haben ſich die Verhältniſſe durch die Schuld jener, welche die Zwangsdiktate ſchufen, ſo gefahrdrohend zuge— ſpitzt, daß nur noch ein energiſches Handeln eine Rettung verheißt. Das bisherige Hin und Her in der europäiſchen Politik in allen gro— ßen Problemen hat eine Verſchärfung der Weltkriſe herbeigeführt, die allein noch eine neue Politik des Rechtes und der Gerechtigkeit zu beſeitigen vermag. Soviel iſt von den Fronten geſprochen wor— den. Wer aber darin Gewaltfronten der Nach— kriegsjahre erblicken will, geht fehl mit ſeinem Urteil. Europa iſt zu retten, nicht aber wenn ſich Fronten bilden, die ſich gegenſeitig be— kämpfen, ſondern wenn eine Front gebildet wird, deren ganzes Ziel und ganzes Streben ſich darauf richtet, die durch die Zwangsdik— tate in Europa geſchaffene Unordnung auszu— räumen und Rechtszuſtände zu ſchaffen, bei denen Begriffe wie Sieger oder Beſiegte nicht mehr exiſtieren. * Hochbetrieb auf der Abrüſtungs-Konferenz. Auch dort will man endlich an die praktiſche Arbeit gehen. Der Konventionsentwurf, der die eigentliche Grundlage der Beratungen bil— den ſoll, den Deutſchland bekanntlich abgelehnt höchſtens noch einen Verhandlungsrahmen darſtellt, das Gerippe für die zu behandelnden Probleme. Wieder iſt auf dieſer Konferenz Frankreich der größte Widerſacher. Als der Amerikaner Gibſon ſeinen Vorſtoß unternahm, eine wohl- tuende Aufhellung in die Verhandlungen brachte, auf ganz neue bisher nicht in dieſem Maße berückſichtigte Momente hinwies, indem er ſich auf den Standpunkt ſtellte, daß nach der amerikaniſchen Auffaſſung„eine Löſung des Abrüſtungsproblems nur auf dem Wege der Löſung der Sicherheitsfrage zu erreichen iſt“, trat ſofort Tardieu auf und verſuchte einen Gegenſtoß. Noch einmal vertrat er die fran— zöſiſche Theſe:„Erſt Sicherheit, dann Abrü— ſtung“, während aber Amerika die deutſche Theſe verteidigt:„Sicherheit durch Abrü⸗ ſtung“. Deutſchland, England und Jalien haben ſich zu der amerikaniſchen Forderung bekannt. Und doch iſt ſie noch lückenhaft zu nennen. Denn nach unſerer Auffaſſung bringt die von ame— rikaniſcher Seite geforderte Abſchaffung der Angriffswaffen nicht die Vollöſung des Ab— rüſtungsproblems. Wir müſſen auf unſeren Forderungen beſtehen bleiben: gleiches Recht und gleiche Sicherheit für alle Staaten. Das franzöſiſche Sabotagebeſtreben wurde nun in Genf ganz beſonders ſichtbar, als der polniſche Außenminiſter Zaleski in unverfro— rener Weiſe die Abrüſtung verhöhnte. Genau wie Tardieu verlangt Polen erſt Sicherheit, will erſt dann abrüſten, wenn niemand in ſei— ner Ungebung, auch Rußland nicht, ſtärker iſt. Polens Sicherheit ſei erſt garantiert, wenn es in ſeiner Nachbarſchaft keine„techniſch hochent— wickelten Staaten“ mehr gebe, oder wenn de— ren techniſche Ueberlegenheit„unwirkſam“ ge— macht werde, oder wenn„Bürgſchaften“ gegen das Vorhandenſein leiſtungsfähiger Indu— ſtrien außerhalb Polens geſchaffen werden. Beſſer konnten die franzöſiſchen Vorſchläge und Argumentationen nicht mehr bloßgeſtellt werden, als es Zaleski getan hat. Vielleicht trägt das zur Stärkung des Mutes und der Verantwortung jener Staaten bei, die wohl einen ehrlichen Willen bekunden, aber immer noch die Tat ſcheuen. g 1. Zum zweiten Mal wird Reichskanzler Brü— ning in Genf aktiv in die Verhandlungen ein— greifen. Von ſeinem Auftreten, von ſeiner Ver— tretung der deutſchen Forderungen wird ſi— cherlich das Ergebnis der Konferenz beſtim— mend beeinflußt. Wir ſind überzeugt, daß es für den Kanzler kein Nachgeben gibt, daß er in ſeiner gewohnten Art ſcharf, aber ſachlich die Wahrheit ſpricht, deutſches Recht nicht nur verteidigt, ſondern deſſen Anerkennung er— zwingen wird. Daneben wartet aber ſeiner noch eine gleich— große Aufgabe. Gilt es doch ſchon jetzt das Gelände für die bevorſtehende Lauſanner Kon— ferenz zu ſondieren, in diplomatiſchen Beſpre— chungen jene großen Entſcheidungen vorzube— hat, iſt durch die verſchiedenen Vorſchläge an— derer Staaten ſo zerriſſen worden, daß er Aas duller Amkliches Wahlergebnis für Heſſen⸗darmftadt Darmſtadt, 15. 4. Der Wahlprüfungsaus— ſchuß des Wahlkreiſes 33 Heſſen-Darmſtadt hat nunmehr das amtliche Ergebnis der Reichsprä— ſidentenwahl vom 10. April feſtgeſtellt. Danach wurden von 960 338 Wahlberechtigten 819 450 gültige Stimmen abgegeben. Davon entfielen auf Hindenburg 434 965, Hitler 314039 und auf Thälmann 70384 Stimmen. Außerdem wur⸗ den 6120 ungültige Stimmen abgegeben. Die Wahlbeteiligung im zweiten Wahlgang betrug 84,64 Prozent(86,02 Prozent am 13. 3.) Amksniederlegung eines Bürgermeiſters Wegen der Notlage ſeiner Gemeinde Gießen, 15. 4. Der am vorigen Samstag vom Gießener Kreistag an die Staats- und die Reichsregierung gerichtete dringliche Notruf um Hilfe für die in ſchwerſter Notlage befind⸗ lichen Landgemeinden, die in ſteigerndem Ma⸗ ße durch die Laſten der Wohlfahrtserwerbs⸗ loſenfürſorge zu erliegen drohen, wird jetzt da⸗ durch eindrucksvoll unterſtrichen, daß der Bür⸗ germeiſter Schmidt des Kreisortes Saaſen ſein Amt niedergelegt hat, weil die wirtſchaftliche Lage ſeiner Gemeinde ſo überaus ſchwierig ge⸗ worden iſt, daß er offenſichtlich keine Möglich⸗ keit zu weiterem gedeihlichen Wirken ſah. Bür⸗ germeiſter Schmidt hat die Geſchäfte der Ge⸗ meinde Saaſen ſeit einer langen Reihe von Jahren geführt und war erſt vor kurzer Zeit NR reiten, von denen Rettung oder Untergang Europas und der Welt abhängen werden. ohne Gegenkandidaten wiedergewählt worden. Dieſe Amtsniederlegung eines verdienſtvollen Dieners der Allgemeinheit ſollte angeſichts der obwaltenden Umſtände überall ernſtlich zu den— ken geben.. Ein Dementi der Hapag Hamburg, 15. 4. Wie die Hamburg-Amerika⸗ Linie erklärt, iſt die Behauptung in einer mit Der Leiter der Landtagswahlen in Preuſten —— Geh. Rat. Sänger, Präſident des Statiſtiſchen Landesamts von Preußen, iſt mit der techniſchen Durchführung der Wahlen zum Preußiſchen Landtag betraut dle burchlünronn des Verbots der natonalsenialstischen öl. . Polizei zerſtreut Anſammlungen vor dem Ausrüſtungsladen(Feldzeugmeiſterei) der Ber⸗ liner S. A. Die Durchführung des Verbotes der nationalſozialiſtiſchen SA. und SS. hat ſich überall reibungslos vollzogen. Soweit die SS.-Mannſchaften durch die Schließung der Heime ob— dachlos wurden, hat die Polizei beſondere Unterkunfsräume zur Verfügung geſtellt. Hasgeier der deutschen Wirtschaft! Rieſeneffektenſec Aufgedeikt hebung Jür mehrere Millionen Effekten ins Ausland verſchoben— Ermitllungen erſtrecken ſich über das ganze Reich Düſſeldorf, 15. 4. Die Deviſenbewirtſchaf⸗ tungsſtelle Düſſeldorf iſt erheblichen Effekten— ſchiebungen auf die Spur gekommen. Hochwer— tige deutſche Wertpapiere im Betrage von meh— reren Millionen Reichsmark ſind in letzter Zeit aus dem Ausland nach Deutſchland gebracht und an kleine Bankfirmen des Rheinlandes von Strohmännern veräußert worden, ſo daß der Erlös, deſſen Höhe noch nicht feſtſteht, auf unberechtigte Weiſe ins Ausland gelangt iſt. Ein ſogenannter Bankenvertreter und einer ſei— ner Strohmänner wurden verhaftet. Ihr Ver— mögen iſt beſchlagnahmt worden. Die Ermitt- lungen erſtrecken ſich über das ganze Reich bis nach Berlin. —— wer.... Vorbehalt wiedergegebenen Meldung eines Berliner Mittagblattes, die Hapag habe vor wenigen Wochen der Hitler-Bewegung 120 000 RM zugute kommen laſſen, von Anfang bis zu Ende frei erfunden. der vielſeillge Kreuger Göteburg, 15. 4. Der Vorſitzende der ſchwedi— ſchen Sozialdemokratiſchen Partei P. A. Hanſ— ſon teilt heute in ſeinem Blatt„Ny Tid“ mit, daß Kreuger die in Stockholm erſcheinende kom— muniſtiſch gerichtete, aber nicht mehr moskau— treue Zeitung„Folkets Dagblad“ mit 135 000 Kronen unterſtützt habe. Die Transaktionen ſollen Mitte 1930 angefangen haben. Acht Jahre Zuchthaus für den „Ichrecken des giegerlandes“ Kirchen(Sieg), 15. 4. Der berüchtigte Schwerverbrecher und Zuchthäusler Bender wurde geſtern vom hieſigen Schöffengericht we— gen ſchweren Einbruchsdiebſtahls in 13 Fällen zu einer Geſamtſtrafe von acht Jahren Zucht— haus und zehn Jahren Ehrverluſt verurteilt. Bender, der berechtigterweiſe den Namen „Schrecken des Siegerlandes“ führte, war im verfloſſenen Jahr gelegentlich eines Beſuchs bei ſeinem Bruder in Katzenbach von der Poli— zei feſtgenommen worden, aber am 31. Dezem⸗ ber v. J. aus dem Unterſuchungsgefängnis in Wiſſen ausgebrochen. Er konnte erſt dingfeſt gemacht werden, als er verſchiedene Orte des Siegerlandes durch ein Dutzend ſchwere Ein— brüche in Schrecken verſetzt hatte. Bender, der bereits die Hälfte ſeines Lebens hinter Zucht⸗ hausmauern verbracht hat, nahm die langjäh⸗ rige Zuchthausſtrafe ohne Zögern an. Dreifaches Todesurkeil beſtäligt Leipzig, 15. 4. Der 1. Strafſenat des Reichs⸗ gerichtes hat heute die Reviſion des Knechtes Felix Schieder verworfen, der am 2. Februar d. J. vom Schwurgericht Weiden(Oberpfalz) wegen dreifachen Mordes zum Tode verurteilt worden war. Schieder hatte am 19. Juli v. J. gemeinſam mit einem noch nicht ermittelten Täter, getrie⸗ ben von fanatiſchem Haß, ſeinen Bruder und ſeine Schwägerin, die Gaſtwirtseheleute Schie⸗ der aus Wendersreuth(Oberpfalz), mit einem Beil erſchlagen und ſchließlich auch noch, um die ganze Familie auszurotten, deren anderthalb⸗ jähriges Kind getötet. Brutale Roheit eines Belllers Berlin, 15. 4. Einen ungeheuerlichen Ro⸗ im Oſten Berlins. Er klingelte an einer Woh— nung. Als ihm nicht gleich geöffnet wurde, nahm er eine Meſſingſtange von der Treppe, und als die Wohnungsinhaberin, eine 26 Jah— re alte Frau Ziſche, an die Tür kam und durch das Guckloch ſchaute, ſtieß der Bettler mit der Stange durch das Guckloch. Der Stab traf die Frau mit voller Wucht ins Auge. Die gellenden Schmerzensrufe der Frau alarmierten die Hausbewohner. Während einige ſich um die Frau bemühten, eilten andere dem Bettler, der inzwiſchen geflüchtet war, nach. Auf der Straße ſchloſſen ſich Paſſanten und Polizeibeamte den Verfolgern an. Der rohe Patron wurde ein— geholt und feſtgenommen. Frau Ziſche wurde ſofort in die Charité gebracht. Da der bedauernswerten Frau durch den Stoß mit der Stange auch Glasſplitter der Gucklochſcheibe ins Auge gedrungen ſind, wer— den die Aerzte das Auge wahrſcheinlich entfer— nen müſſen. Der norwegiſch⸗däniſche Slreit um Oſigrönland Kundgebungen in Oslo Oslo, 15. 4. Zur Aufklärung der norwegi⸗ ſchen Oeffentlichkeit über den norwegiſch-däni⸗ ſchen Streit um den Beſitz Oſtgrönlands wurde geſtern abend hier im Rathaus eine öffentliche Kundgebung veranſtaltet. Unter den zahlrei⸗ chen Beſuchern befanden ſich der Kronprinz, Mitglieder der Regierung und des Stortings. Namhafte norwegiſche Rechtsgelehrte und Ark— tisforſcher ſetzten den Streitfall auseinander, der infolge der Beſetzung eines Teiles Oſtgrön⸗ lands durch Norwegen im vergangenen Som— mer vor den Internationalen Haager Gerichts- hof kam. Einer der Redner erklärte, daß hinter denen, die den Fall vor dem Haager Gerichts⸗ hof vertreten, das ganze Norwegen ſtehe. Die Arktisforſcher wieſen auf die bedeuten— den arktiſchen Intereſſen hin, die für große Tei⸗ le Norwegens lebensnotwendig ſeien, und auf die Gefahren für Norwegen, wenn es von Oſt⸗ grönland ausgeſchloſſen würde. Norwegen ha⸗ be ſeine Fähigkeit, in Oſtgrönland zu leben und zu arbeiten, bewieſen, wogegen die däniſchen Verſuche, dort Exiſtenzen zu gründen, ſchwere Geldverluſte verurſacht hätten. Alugboot ins Meer geſtürzt London, 15. 4. Wie aus Soerabaja(Java) gemeldet wird, ſtürzte dort ein Dornier-Flug⸗ boot ins Meer und ging unter. Drei Unter⸗ offizere, die ſich an Bord befanden, werden vermißt. Ein vierter Unteroffizier hat Verlet— zungen erlitten, denen er bald nach dem Ab⸗ 8 Union- Filmpalast! Ab heutel Mur 30 Pf Das Emelka- SpitzenwWer k Lasterhöhlen v. Paris Das Schönste, was Sle je gesehen. Besucht heute Samstag nochmals für 30 Pfg. diese Sonderschau! Die Masse bringt es.— Unternehmen am Platze. Jom Mix Der tollkühne Wild- Westrelbger Das Seneimnis des Dunans Riesen zirkus Tempo, Spannung, Sensstlon, das ist Tom Mix Morgen Sonntag nur 40 Pfg. Morgen Sonntag geht alles zu Tom Mix. e Alles lacht Tränen. Alles auf zur glänzenden Union- Großfilmschau, das billigste Mur 10 Pfg. 9. Die 4-Schlager-Bombenschau 1. Ranges Der Sqohlager Dle Lustsplelkanone Blondy Zum Jotlachen. Darum ins Union-Theater. Leiſe Anfrage. Nachdem lt. Bekanntmachung vom 15. 4. 32 willigen Tabakbauern das Arbeiten unterſagt iſt, mit dem Bemerken, daß Beſchwerde dagegen zu— läſſig iſt beim Landwirtſchaftsamt Heppenheim gegen eine Gebühr von 2 Mk.; möchte ich höflichſt an⸗ fragen, ob das keine ſtaatl. angeſtellten und be— zahlten Herren ſind, wodurch dann dieſe Gebühr von 2 Mk. für alle diejenigen, welche für dieſen Zweck noch keine 2 Pfg. haben, ſich erübrigen würde? J. Wd. * Soll man Lotterie ſpielen? Es gibt ein altes Sprichwort, welches nirgends größere Berechtigung hat, als beim Lotterieſpiel.„Beharr— lichkeit führt zum Ziel“. Beſonders anwendbar iſt dieſes wahre Wort für die neuerdings gewaltig verbeſſerte„Preußiſch-Süddeutſche Staatslotterie“, deren nächſte Ziehung ſchon am 22. April beginnt. Diesmal ſind noch 100 Prämien mit Mk. 300 000 neu in den Gewinnplan eingeſtellt. Wer den Spiel- plan ſtudiert, kann ſich leicht ausrechnen, daß jetzt annähernd jedes zweite Los gewinnt und deshalb kann ſich jeder, der hier ſein Glück wagt, mit Recht ſagen, daß auch auf ihn einmal ein Treffer fallen muß, iſt's nicht bei der erſten, ſo bei der zweiten, oder wenigſtens dritten Lotterie. Ueberhaupt: wer den umfangreichen Gewinnplan einmal in der Hand gehabt hat, bekommt unbedingt Appetit, hier auch einmal ſein Glück zu verſuchen, denn er ſieht, daß man bei einem verhältnismäßig kleinen Einſatz ge— radezu rieſenhafte Vermögen gewinnen kann. Wer alſo bei den 348 000 glücklichen Gewinnern ſein will, der ſichert ſich raſch ein Los, denn ſchon am 22. April beginnt die Ziehung.— Hier in Viern- heim ſind noch Loſe zu haben bei der alleinig genehmigten amtlichen Verkaufsſtelle Franz Joſef Hofmann, Rathausſtraße 28. Union⸗ Filmſchau. Ab heute! Nur 30 Pfg. Eine 4⸗Schlager-Bomben⸗ ſchau. 1.„Laſterhöhlen von Paris“. 2. Tom Mix: „Das Geheimnis des Vulkans“. 3.„Blondy als Konditor“. 4.„Der Rieſenzirkus“. Das Unternehmen hat ſich entſchloſſen, das brillante Programm nochmals 2 Tage auf dem Spielplan zu laſſen, da die vielen Beſucher geſtern Abend alle erſtaunt waren über dieſe Sonderſchau. Wir wollen es daher jedem möglich machen, dieſe einzigartige Filmſchau beſuchen zu können und zeigen daher heute Samstag nochmals für nur 30 Pfg— das glänzende Spitzenprogramm. Für morgen Sonn— tag haben wir unſere Preiſe auch ermäßigt. Sie zahlen morgen nur 40 Pfg. Wir wollen jedem die Möglichkeit geben, ſich Werktags wie Sonntags ein Vergnügen erlauben zu können. Es iſt daher wieder Tatſache geworden, daß der Union-Filmpalaſt das billigſte Unternehmen am Platze iſt und nur mit ganz erſtklaſſigen Filmen an den Tag tritt. Unſer Motto iſt: Billige Preiſe! Bombenprogramme! Und Maſſenbeſuch muß ſtattfinden, ſo wie geſtern Abend, denn nur ein volles Haus ermöglicht uns ſolche Vorſtellungen zu veranſtalten. Darum alle Filmfreunde, es koſtet nur 30 Pfg., kommt heute zur glänzenden Union-⸗Filmſchau. Turnverein von 1893 Sonntag, den 17. April Freundſchaftsſpiele in Viernheim: Turnverein 1893 1. gegen Fußballgeſ. 1913 Mannheim Anfang halb 4 Uhr, 2. Mannſchaft 2 Uhr. Jugend gegen Wallſtadt. 11 Uhr. Handball. Sonntag, den 17. April Freundſchafts⸗ ſpiele gegen Turnverein Sandhofen, in Sandhofen. 1. M. 3 Uhr, 2. M. 2 Uhr, Jugend 4,15 Abfahrt halb 1 Uhr ab Lokal per Rad. Die Leitung. Sport⸗ und Körperpflege. (Abtlg. Fußball). Samstag ½5 Uhr 2. Elf in Heddesheim. Sonntag ½2 Uhr 1. Elf in Viernheim gegen Heddesheim. Punkt 3 Uhr Entſcheidungsſpiel: Weinheim gegen Feudenheim. Es ladet freundlichſt ein Die Leitung. facgagganmngamagqamgaaggaggangogg Viernheimer Kredit⸗Verein E. G. m. b. H. Am Sonntag, den 24. April, nachm. ½4 Uhr, findet im Freiſchützſaale die diesjährige ordentliche General-Verſammlung ſtatt, wozu unſere Mitglieder höflichſt eingeladen werden. Der Vorſitzende des Aufſichtsrats: Schmuck. — Achtung Kinder! Amicitia 09 E. V. V'heim Sportplatz im Wald mit Gp.⸗Vgg J. g' Reſt.„Zur Waldſchenke“ Sonntag, den 17. April 1932, nachm. ½3 Uhr: Endſpiel um den ſüddeutſchen Pokal! Sp.⸗V.„Kickers“ Stuttgart gegen Sport⸗Bgg.„Amicitia“ 09 in Stuttgart auf dem VfB.⸗Platz. Der Platz be- findet ſich in Cannſtatt nicht weit vom Bahnhof. Abfahrt der Liga 7,16 Oéecg. Wir wollen unſere Anhäuger in Stuttgart nach Möglichkeit zuſammenfaſſen und ſchlagen als Standquartier das Reſtaur. zur Königs-Karl Brücke am BfB. Platz vor. Die Karten für Omnibus und Laſtwagen ſind unbedingt bis Samstag abend zu löſen. Eintrittskarten können ebenfalls am Samstag nur in der Geſchäftsſtelle gelöst werden. Abfahrt des Omnibus um 8 Uhr ab Bahn- hofsreſtaurant Franz Schneider, OEG. Abfahrt des Laſtwagens um ½8 Uhr ab Lokal zum gold. Stern. In Viernheim 1,15 Uhr: Viernheim 2. Jugend— Laudenbach 1. Jugend Der Vorſtand. Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder u. Generalverſammlungen u. Singſtunden eee eee eee Turnverein 1893. Heute abend 7 Uhr per Rad zum Hallenſportfeſt in der Rhein-Neckarhalle. Treffpunkt bei Adam Kühlwein Rathausſtraße. Morgen Sonntag vormittags 10 Uhr treffen ſich alle Leichtathleten auf dem Sportplatz. Die Turnleitung. Säuger ⸗ Einheit. Samstag abend 8 ¼ Uhr Sing— ſtunde. Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen erwartet. Der Vorſtard Männergeſangverein. Sonntag morgen 11 Uhr Singſtunde. Das Konzert iſt jetzt entgültig am 29. Mai feſtgeſetzt deshalb iſt es Pflicht, daß jeder Sänger die Singſtunde pünktlich beſucht. Der Vorſtand. Krieger⸗ und Soldatenverein Teutonia.(Schützen⸗ abteilung). Sonntag von 3/—6 Uhr auf dem Stand Uebungs- u. Bedingungsſchießen. Schieß— bücher mitbringen. Bei Regenwetter im Schützen— hof Uebungs- und Unterhaltungsſchießen. Der Vorſtand Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold.(Abtlg. Schutz- ſport). Heute Abend 1/9 Uhr wie üblich Sportler— Verſammlung. Anſchließend Unterhaltungsſchießen. Morgen Sonntag Freundſchaftsrückſpiel gegen Ladenburg, in Ladenburg. Alle Schutzſportaus— weiſe nebſt einem Lichtbild, ſind betr. den dem- nächſt beginnenden Kreisſpiele, abzugeben. Er— ſcheint reſtlos. Kein Trinkzwang. Die Schutzſportleitung. Bekanntmachung. Betr.: Erhebung der Gas-, Strom- u Waſſergelder. Die Erhebung der Gas-, Strom- und Waſſer⸗ gelder für Monat März durch die hierfür beſtimmten Erheber Gutperle und Mandel beginnt am Montag, den 18. April 1932. Wir bitten die Einwohner- ſchaft, das Geld für die Begleichung der Rechnungen bereitzuhalten, damit den Erhebern die Arbeit nicht erſchwert wird, zumal die Gemeinde auf den ſchnellen Eingang der Gelder angewieſen iſt, um ihren Ver— pflichtungen den Lieferwerken gegenüber nachkommen zu können. Wir machen ausdrücklich darauf aufmerkſam, daß wir bei ungebührlichem Zahlungsverzug einen Zuſchlag erheben u. evtl. die Ginſtellung der Belieferung anord— nen werden. Von den Lieferwerken werden wir auf Bezahlung der bezogenen Gas-, Strom- und Waſ— ſermengen gedrängt und müſſen daher auch von den Verbrauchern erwarten, daß ſie den Verbrau rechtzeitig bezahlen. 5 Betr.: Anſchaffung von Schuhen für Schulkinder. Mit Bericht vom 22. vor. Mts. haben wir bei dem Kreisamt Heppenheim Antrag auf Be— willigung von Schuhen für Schulkinder von Ar- beitsloſen und Ausgeſteuerten geſtellt, der nach einer uns heute gewordenen Mitteilung des Kreis— amts dem Herrn Miniſter des Innern mit dem Antrag auf Erhöhung der Beihilfen aus dem Aus- gleichsſtock weitergeleitet wurde. Da eine Erhöh— ung des Zuſchuſſes bis jetzt noch nicht ſtattgefunden hat, ſehen wir uns bei der geſpannten Finanzlage der Gemeinde außerſtande, dahin geſtellten Anträ⸗ gen vorerſt zu entſprechen. Viernheim, den 14. April 1932. dead 8 Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. fg . Betr.: Ausführung von Pflichtarbeiten. Für die Ausführung von Goſſenpflaſter werden ca. 50 ebm. Pflaſterkies benötigt. Angebotsformulare ſind auf dem Büro des Gemeindebaumeiſters erhältlich, woſelbſt auch die Angebote bis Dienstag, den 19. ds. Mts. vor⸗ mittags 10 Uhr verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, einzureichen ſind. g Die Eröffnung der Angebote findet im Bei— ſein etwa erſchienener Bieter ſtatt. Vollſtändig freie Wahl bleibt vorbehalten. Zuſchlags- und Bindefriſt⸗ 14 Tage. Viernheim, den 15. April 1932. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. N Sportplätze an der 00 N K Lorſcher⸗Straße mit Sport- 0 0 halle und Kaffeewirtſchaft. Sonntag, den 17. April in Viernheim, nachmittags 3/ Uhr(Platz 1) großes Freundſchafts-Treffen: V'heim 1.— Mutterſtadt 1. (Bez.-Meiſter 31/32)(Tabellenzweiter d. Gaues Pfalz der Saiſon 31/32) Viernheim 2.— Mutterſtadt 2. 1 Uhr Platz 3: Viernheim 1. Igd.— Mörlenbach 1. 1½ Uhr Fußball:(hier) Platz 2 Heddesheim 1.— Viernheim 1. Pr. Heddesheim 2.— Viernheim 2. Pr. 12 Uhr Heppenheim 2. JI.— Viernheim 2. J. 2 Uhr Um 2½ Uhr großes A. H.⸗Treffen auf Platz 1 mit großen Flugzeug⸗Ueber⸗ raſchungen! Heinrich-Lanz Mannheim A. H.— Viernheim A. H. Handball:(auswärts) Ketſch 1.— Viernheim 1. Ketſch 2.— Viernheim Privat 1½ Uhr Ketſch Igd.— Viernheim Igd. 3½ Uhr Achtung! Handballer. Ueber die Fahrtgelegenheit ſowie Abfahrtszeit nach Ketſch bringen wir im Aus— hängekäſten an der Drehſcheibe einen Anſchlag. Wir laden zu recht zahlreichem Beſuche obiger Spiele ein Die Sportleitung. Achtung: Fortſetzung des großen Preiskegelns am kommenden Sonntage nachmittags halb 3 Uhr. Kegel— freunde ſeid willkommen. D. O. 3 Uhr 2/ Uhr Dauerwellen (Neues verbessertes Material) in Preis und Güte nicht zu schlagen. ganzer Noot 5.50 einschl. Waschen, Wasser wellen und Schneiden. Rur tachmännisene Bedienung! Wir garanteren schriftlich! Inhaber dieses Ie pate erhält WN. 75 ulekbergulel E 3, 17 Spezial- Dauerwellen- Salon Mamhein 2 Minuten vom Paradeplatz Die Burg des Bat: won Berlichingen durch Bitrssklan schwer beschüsigt Burg Hornberg am Neckar, 5 der Lieblingsaufenthalt Götz von Berli— chingens, der hier 1562 ſtarb, wurde von einem Blitz getroffen, der in den Turm und in einem Saal ſchwere Schäden anrichtete, ſodaß die 9 eiſche Burg his auf weiteres für das kum gef t werden mußte. Bekanntmachung. Betr.: Gemeindegetränkeſteuer. Wir erinnern hiermit die Wirte an Einreich— ung der Getränkeſteuererklärung für Monat März 1932. Viernheim, den 11. April 1932. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lam berth. Landwirtschaftl. Waren- genossenschaft G. m. h. H. (Bauernverein) Wir verkaufen heute und die ganze Woche am Staatsbahnhof und am Lager norddeutſche Saathartoffel, nur anerkannte Abſaaten, Zwickauer Frühe, Böhms Frühe Gelbe, Kaiſer⸗ krone, Odenwälder Blaue. Späte Sorten: Lempkes Induſtrie, Ackerſegen, Erdgold, Sickinger Edeltraut und andere Sorten treffen laufend ein. Der Vorſtand böbnard Weber g. f. gauef. Telefon 51. Kraftfuhr- Betrieb VIERNHELTIM Wir übernehmen Arbeiten beschäftsühernahme und Empfehlung (Umzüge, Transporte) zu den billigsten Preisen 1 Schlanmmer eichen, neu, mit nußbaum pol. Waſchkommode und? Nachttiſchen, mit echt ital. Marmor, Ztür. Spiegel- ſchrank und Faſſetteglas, 2 Betten mit Röſten zuſ. für Mark 290.— Rleiderſchränke ſowie Einzelbetten von Mark 10.— an und ſonſt ver⸗ ſchiedene Einzelmöbel ſpottbillig abzugeben. nnneim u 5. 16 Ilbbehagernaus Güntner Ein gutes Hiermit beehre ich mich, den Einwohnern von Viernheim ergebenſt anzuzeigen, daß ich das von Herrn Otto Wächter, Waſſerſtraße 31 betriebene lebensmittel-beschäft eenmmeeαννανονονννννανανοαο˙jm]mammummmmd übernommen habe und weiterführe. Es wird mein Beſtreben ſein, meiner werte Kundſchaft mit nur friſcher Ware gut und billig zu bedienen. Ich führe ſtets: frisch gebrannten NHaffee, Malzkaffee offen und in Packungen, Cocosfeit, Schweine fett, Butter und Käse, Seife und Waschmittel, Bohnerwachs offen und in Dosen, Besen, Bürsten und Putztücher, sämtliche Hülsen⸗- früchte und Futterartikel. cherer umſtändehalber preiswert zu verkaufen. Weiter iſt 1 Egge 1 Pflug und 1 Wagen abzugeben. Näheres zu erfahren in der „Gambrinushalle“ Gartenſämereien in nur keimfähiger Ware. Hochachtungsvoll Joh. König Waſſerſtraße 31.