Cünlral-Fiim- Palast Uu J 30 Pig. Heule Freſag nur 1 Tag Das brillante und ſenſationelle Tonfilm-Programm. 1. Der erſte Wild⸗Weſt⸗Großtonfilm der Ufa Der Held von Kalifornien In der Hauptrolle Ken Maynard. Sensation im wintergarten 3. Der Luſtſpielſchlager der Woche. Niemand verſäume d. erſtkl. Tonfilmſchau. Nur 309 2. Die gewaltige Senſa⸗ tion und Variete-Schau Mit Klaire Rommer und Paul Richter. Täglich friſche Laldbutter ſüßen und ſauren Rahm, Vollmilch, Magermilch, weißer Käs, friſche Trinkeier, zu haben bei Martin Alter Waſſerſtraße 46 Notverkauf! la. Amzugsstoff blau Wollkamg. m. 7.80 Pfeffer u. Salz grau m. 9.80 i Erga Gera 167. Heute Freitag nachm. von 2 Uhr ab und morgen den ganzen Tag verkaufe ich am Staatsbahnhof 1 Gaatkartoffeln gelbe Induſtrie pro Ztr. 5.20 Mk. Die Saatkartoffel ſind garantiert 1. Abſ. die Landwirtſch.⸗Kammer Darmſtadt bezogen. Chr. Adler z. Traube Dünger⸗ und Futtermittel. Kaffee aus friſcher Röſtung , Pfund 48, 65, 90, 95 Alle Urten Nas e Schwelzerhäse voie ¼ Pfd. 20 EMPmentnaler 0 Hnue, Pfd. 25.9 Iiluasterhäse 1 Pfd. Euamerhäse 20% ½ Pfd. 19.9 bamemdert— derbals Alg. Stangenkäse 20% ¼ Pfd. 10.9 Teshulter, beste dual Pfund 1.60 ſnolkerelbuller Pfund 1.5 Guter billiger Brotaufstrich Sowie zu Hoch- u. Backzwecken Uleber-Slol⸗ (Margarine) Ist. Bullerersal? ½½ Pfd. 0 Jetzt Mons Erven kaufen. Reichhaltige Auswahl, ſehr billig! Id Sauerkraut Pfund 10g Sal- und ESsigpurken Weſg- U. Rolweln offen Liter 50. Dazu 30% Rabatt durch Kuthol. Mänuer⸗Verein. Sonntag, den 24. April, nachmittags ½4 Uhr, findet im Gaſthaus zum„Freiſchütz“ (Kettelerſälchen) unſere diesjährige General⸗Verſammlung ſtatt. Wir laden unſere Mitglieder höflichſt ein und bitten um vollzähliges Erſcheinen. Der Vorſtand. Mar. fünglingssodanltät. Am Sonntag, den 1. Mai, findet im Freiſchütz die erſte Aufführung unſeres Märchen-NHhend ſtatt. Wir machen unſere Mitglieder heute ſchon darauf aufmerkſam. Ueber obige Veranſtaltung findet am Freitag Abend 8¼ Uhr in der„Harmonie“, eine wichtige „Vorſtandsſitzung“ ſtatt. Um pünktl. Er ſcheinen bittet N Der Präfekt: oradeuische Saaltartohe Weidner. Am Lager ſind vorrätig: Böhms allerfrüheſte gelbe Zentner 5.— Frühe Kaiſerkronen 4.60 Odenwälder Blaue 4.80 Edeltraut 4.80 Gelbe Induſtrie 4.80 Blaupunkt(gelbfleiſchig) 5.— Woltmann 3.80 Deodara 3.70 Alles in ſchöner Saatſ ſortierung. Hch. Faltermann 3. Moltkeſtraße 15. Tel. 76 Heute Freitag von nachm. 3 Uhr und Samstag vorm, 8 Uhr ab Ia. hausgemachte urſt e Johann Kiß Kühnerſtraße 11. Meiste rionschau. Hur 20 Pig. heute im Union-palast ag Der grüne 1000 Spitzentonfiim ds. Is.— ber Mörder Duma Raramasoll 1. Fritz Kortner in in 10 Akten. 2. Ein WIIld-West-Schlager In 7 Akten Unter den Indtagerm öddamerias 23. Im Kindergarten Dlese Darbietung marschiert haute an der Spitze. eee Eline 100% Rur 30 PIA. 9.20 Ilir. Stolf mur Anzug Reine Zwirnw., Neueſte Muſter, 1 unverwüſtl. 6 320 llir. la Hammgarn Neuheiten, Gelegenheits— 1 preis 0. 1 Zamll. aussteuerwässhe 2 Damaſtbezüge 9.50% 2 Seidenmacco— Damaſt Hemdentuche, Kiſſenſtoffe 0.48% Vertreter tägl. in Mern⸗ heim. Verlangen Sie ohne ſtändiges Kaufzwang Muſtervorlage Erſte Empfehlungen. b. Schulz. Beluelberg B e tt Plöck 5. wegen Platzmangel billig 2b tra Ludwigſtraße 9 Amicitia 09 E. V. V'heim 6 Vo Sportplatz im Wald mit N» Reſt.„Zur Waldſchenke“ Sonntag, den 24. April 1932 nachm. 3 Uhr: Großes Freundſchaftstreffen! Sportklub Freiburg Sportvergg. Amicitia 09 Voher 1,15 Uhr: 3. M.— Alemania Worms 3. Nachher 4,30 Uhr: Schülermannſchaft— Käfertal Vorm. 11 Uhr: 2. Igd.— 09 Weinheim 2. J. In Worms: 2. M.— Alemania Worms 2. M. Abfahrt wird noch bekannt gegeben. Samstag abend halb 6 Uhr in Weinheim: A. H. Mannſchaft— 09 Weinheim Abfahrt halb 5 a 190 Rad ab Lokal. In Viernheim 6 Uhr: 3. M.— Käfertal 3. Eintrittspreiſe 15 ſeither. Erwerbsloſe nur im Vorverkauf. Spinat 3 Pfund 18 Pfg. Kopfſalat ſowie alle Gemüſe täglich friſch und billig. Mandel's markinalle im deutſchen Michel. 12.—4 Faſt noch neues voll⸗ Sonntag abend 8 Uhr im Vereinshaus: Pokalmeiſterſchafts⸗ Feier verbunden mit Ehrung der Mitglieder! Zu dieſer Feier laden wir beſonders die 1. Mannſchaft und Ehrenmitglieder ferner uuſere ſämtlichen aktiven und paſſiven mit deren Angehörigen aufs herzl. ein. Die Theaterabteilung, ſowie die Muſikkapelle Hanf— Blank werden alles aufbieten ihr Publikum mit den neueſten Schlagern auf das beſte zu unterhalten. Der Vorſtand. Sportplätze an der Lorſcher⸗Straße mit Sport⸗ D. J. K. halle und Kaffeewirtſchaft. Programm für Sonntag, den 24. April 1932. Großer Freundſchaftskampf in Viernheim(Fußball) 9 2 V'heim— Mhm.⸗ Waldhof!. 3½ Uhr. Mhm⸗Sandhofen 2.— Vhm. 2. 3 Uhr (Abfahrt ab Dreſchhalle(Sandhöferweg) Friedrichsfeld 1.— Viernheim 1. Pr. 2½½ Uhr Die Spiele aller unteren M.(Fußball), welche noch im Laufe dieſer Tage abgeſchloſſen werden finden in der Samstags-Nummer und im Aushänge— kaſten an der Drehſcheibe, ihre Veröffentlichung. Auf gleiche Art auch die Handball⸗Spiele. Heute abend 8 Uhr Spielerzuſammenkunft in der üblichen Weiſe. Zu recht zahlreichem Beſuche obiger Spiele ladet freundlichſt ein Die Sportleitung. Turnverein von 1893 Sonntag, den 24. 4. 1932 großes Handballtreffen um die Jahn⸗ plakette des Mannheimer Turngaues auf unſerem Platze I. J. Sechenneim J.- J. U. von 1893. Anfang 3 Uhr. Vorſpiel Seckenheim 2.— T. V. von 1893 2. Anf. 2 Uhr Seckenheim Jug. 1.— T V. von 1893 Jug. 1. Anfang 4 Uhr. Fußball: In Neckarhauſen: Minlorta Neckarhausen 1. J. U. U. 18931. Beginn 3 Uhr. Abfahrt /2 Uhr per Rad ab Freiſchütz. Neckarhauſen 2.— T V. von 1893 2. Beginn 1 Uhr, Abfahrt/ 12 Uhr per Rad ab Freiſchütz. Zu booigem Handballtreffen ladet frdl. ein Die Leitung. R 5 5 l 81. 100 5 stets frisch ½ Pld. 48, 49, 55, 60, 75, 95, 90 u. 1. Kaffeemischung m. 20% guten Bohnen- kaffee% Pfd. nur 40 Pfg. Malzkaffee Pfund 25 Pfg. Fſähner-HKraft-Füſter Pfd. 125 5 Futter-Reis mit Silberhäàutchen 2 Pfund 23 frfg. Bücklinge heute fris oh 6 Prozent Rabatt 93 5. Hamnurger Halleelager fichard Hohmann 2 Niederlage von mams Saris Rathausstraße 62 Lokale Nachrichten * Vertretertag des Verbandes Heſſiſcher Gemeindebeamten und ⸗An⸗ geſtellten. Der Verband Heſſiſcher Gemeindebe⸗ amten und Angeſtellten hält ſeinen diesjährigen Vertretertag am 3., 4. u. 5. Juni in Friedberg ab. » Der Kuckuck iſt da! Ein weiterer Frühlingsbote iſt angekommen und läßt ſein lautes „Kuckuck— Kuckuck“ aus dem Wald erſchallen. » Mannheimer Mai⸗ Pferderennen. Auch für die 2 landwirtſchaftlichen Halbblutrennen, die als 1. Programmnummer die beiden Maimarkt Renntage einleiten hat ſich mit 10 bezw. 9 Unter- ſchriſten ein erfreuliches Intereſſe gezeigt. Leider werden in der Nachbarſchaft nicht mehr viele rein gezüchtete Halbblüter gehalten, die hinſichtlich Schnellig⸗ keit bezw. Springvermögen auf großer Bahn ge— zeigt werden können, dafür aber ſind Nennungen eingelaufen aus ſpeziellen Halbblutzuchtgebieten Nord- deutſchlands, ſodaß auch dieſe beiden Treffen mit unſerer heimiſchen Zucht erhöhtes ſportliches Inter⸗ reſſe gewinnen. Die Vollblutrennen der beiden erſten Tage ſind nun durch einen Reugeldtermin geſäubert und ausſichtsloſes oder zu hoch gewichtetes Material ausgeſchieden. Sämtliche Rennen haben noch vorzügliche Beſetzung, da in den Altersgewichts- rennen nur einige, in den Ausgleichsrennen die chancenloſen Pferde geſtrichen wurden, die ſich wieder anderen Entſcheidungen zupenden. In den Haupt- rennen des Eröffnungstages, Neuwieſen⸗Rennen auf der Flachen und Rheingold⸗Pokal über Hürden, ſtehen noch 20 bezw. 17 Startberechtigte, am zweiten Tag hat das Rieſe⸗-Jagdrennen noch 14, der Maimarkt⸗Preis noch 17 Kandidaten. 85 Pferde haben in den 7 Rennen am Maimarkt-⸗Sonn⸗ tag,90 am Maimarkt-⸗Dienstag noch Startberechtigung. Die Beſitzer und Trainer haben jetzt anhand der offiziellen Veröffentlichungen geprüft, auf welche Konkurrenz ſie ſtoßen und in welchen Rennen ſie ihren Pferden die beſten Chancen verſprechen, ob im Handikap oder im Altersgewichtsrennen, ob über längere oder kürzere Diſtanz. Gänzlich ausgefallen ſind nur vereinzelnte Pferde und ſo wird nach wie vor ein Meeting zuſtandekommen, das hinſichtlich des Materials, hier bisher nicht geſtarteter Pferde und Ställe und damit auch neuer Stalljockeys ſei⸗ nen beſonderen Reiz entfalten wird. Ich war auch in Otuttgart. Lieber Zuſchaner K. M.! Es geht mir wie Dir lieber Sportsfreund: Auch ich zog in Stuttgart enttäuſcht von dannen, weil es nicht noch weiter gereicht hat, nämlich zur Pokalmeiſterſchaft Süddeutſchlands, zur Nachfolge⸗ ſchaft der wellberühmten Spielvgg. Fürth. Wir unterſcheiden uns aber darin: Ich dachte über die Urſachen(Siehe unten) der Niederlage unſerer Grünen nach, ich hörte mir die Klagen meiner Landsleute an— und kam dann zu dem Ergeb- nis, daß unter den einmal angetroffenen Verhält⸗ niſſen kaum mehr zu erreichen war. In dieſem Sinne fühlte ich mich als Mitglied verpflichtet, Andersdenkende zu überzeugen. Aber Du: Da haſt Grimm im Buſen! Du haſt Geltungsbedürfnis genug, den längſt wieder beruhigten Viernheimern das unter Anſtrengungen geborene Produkt Deiner Kopfarbeit als unentbehrliche Erkenntnis als Rüſt⸗ zeug zur Kritik mit auf den„ferneren Lebensweg“ zu geben. Wahrlich da haſt Fähigkeiten genug, ein Großer in unſerer Gemeinde einmal geweſen zu ſein; aber Freund, wenn Du es noch nicht ſo weit gebracht haſt, dann prophezeie ich Dir: Du wirſt nie Gelegenheit haben, weder im dritten Reich, noch im vierten, ein Großer zu werden, oder einem kommenden Großen die Steigbügel zu halten. Be— denk doch Landsmann, wenn man dem Spielausſchuß unſeres Vereins einen ſolch ſchweren Vorwurf zu machen ſich berufen fühlt, und dann dieſen Vorwurf nur ſo mag er begründen, dann täte man doch beſſer, man würde ſchweigen. * Ich möchte Deine Ausführungen aber auch würdigen: Sie charakteriſieren die Platzverhältniſſe in Stuttgart ganz vortrefflich. Nur das mit den Brieftauben haſt Du vergeſſen. Unſer hoffentlich gemeinſames Ergebnis: Der Vorſtand der Sp. Vgg. Amicitia hatte 2 Dinge beſonders im Auge zu be⸗ halten: die Möglichkeit eines Sieges unnd die Möglichkeit hoher Einnahmen. Die Höhe der Einnahmen waren, auch bei ſchlechtem Wetter, ſo gut wie bombenſicher, nur in Stuttgart. Der Sieg war bei gutem Wetter in Stuttgart mit ſeinem in zwei Parteien geſpalteten Publikum ſo weit möglich, als es unſere Mannſchaft ohne den Aufbauſpieler M. Schmidt und mit dem drei Tage vorher geneſenen Verteidiger Faltermann ſchaffen konnte. Bei ſchlechtem Wetter war auf 99% aller infrage kommenden Plätzen eine Niederlage und eine ſchlechte Ein⸗ nahme ſtark in Rechnung zu ſtellen. Ich erwidere Dir das, lieber Zuſchauer K. M., weil noch mehr Leute meiner Anſicht ſind, und ich vor allem dem Vorſtand, dem Spielausſchuß der Sportvergg. Amicitia 09 Viernheim dazu gratulieren möchte, daß er das Richtige getroffen hat; beſon— ders aber weil ich befürchte, daß die allzu groß— mütige Vereinsleitung gewillt zu ſein ſcheint, wieder auf die Gelegenheit zur Rechtfertigung gegenüber der Oeffentlichkeit zu verzichten. Und ſiehe: Allen Gewalten zum Trutz, es geht immer voran, auch ohne Deinen Mann! C. H. Tonſilmſchau. Die Senſation des Tages. Das erſte Tonfilmprogramm heute Freitag im Central⸗Film⸗Palaſt. Nur 30 Pfg. Allen Beſuchern der beliebten Freitags ⸗Son⸗ der⸗Vorſtellungen zeigt man heute den erſten Wild⸗ Weſt Großtonfilm der Ufa.„Der Held von Kali⸗ fornien“. Ein Original Wild Weſt in Bild und Ton. In der Hauptrolle Ken Maynard, der ge⸗ fürchteſte Cowboy Amerikas. Im 2. Teil des Pro- gramms zeigt man was ganz Gewaltiges.„Die Senſation im Wintergarten“. Eine Circus⸗Variete⸗ Schau, wie Sie noch keine geſehen haben. Zugleich eine ergreifende und packende Liebesgeſchichte mit Claire Rommer und Paul Richter in der Haupt⸗ rolle. Ein einzig daſtehendes Filmwerk, das allein ſchon eine Sehenswürdigkeit iſt und überall ganz großen Erfolg hatte. Zu all dieſem zeigt man noch den Luſtſpiel⸗Schlager der Woche. Ein Beſuch dieſes ausgezeichneten Programms heute Freitag, für nur 30 Pfg., liſt das billigſte Vergnügen und ein de⸗ ſonderes Erlebnis. Ein Beſuch heute lohnt ſich doppelt. Achtung, aufgepaßt! Was kommt ab morgen? viernheime Viernh eimer täglich mit 255 Sonn- uu Feiertage.— Bezugspreis monatl. lern beber Tageblatt—. Sierubeebrer Nachrichten) ehr“ ee„Sterne und B ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. halbjährli das achtſeitige illustrierte einen a Jah lan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in ber Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim ſprecher 117.— Telegramme: A zankfurt a. M.— Schriftleitung, Wege katholiſcher Künſtlerhilfe Soweit die allgemeine Kriſe, die Droſſelung ber Kaufkraft an der Eziſtenznot unſerer Künſtler— ſchaft die Schuld trägt, geht auch der Künſtler gern 90 einfacher Soldat in der rieſigen Armee der Opfernden von heute mit. Hungern war ja ſchon immer traditionelles Los des Künſtlertums. Nur zilt es um der Gerechtigkeit willen hier denn doch lußecdem zu bedenken: Für den Künſt⸗ ler gibt es keine der gangbarſten Sozialverſiche— rungen. leine robuſte Widerſtandskraft, keinen wirkſamen Schutz gegen Schmutzkonkurrenz oder Schwarzarbeit; Künſtlertum läßt ſich auch nich zewerkſchaftlich organiſieren., kann nicht mit gro— zen Miigliederzahlen und einer Fachpreſſe drohen, weiß ſeine Stumme nicht eindrucksvoll dis zu den umtlichen Inſtangzen vorzuiragen. Wenn die be— ſondere Fähigkeit und Sendung gerade der ka— tholiſchen Liebeshaltung darin liegt. daß ſie rein und ſtill, tief und iaktwvoll, nachgehend und heilend, namentlich der ſchwerſten Not nahe⸗ zukommen vermag, damn mag ſic hier einſetzen. Soweit indeß materialiſtiſche Strömungen die heutige Künſtlernot tragiſch belaſten: die Me— baniſierung der Menſchen. die Sucht nach Zer⸗ treuung ſtatt Vertiefung, die Maſſenpſychoſen des Sports, der Parteipolitit, des kalten Rechnertums, die e d ei gegenüber Kitſch, Schund und fühlt ſich der k che iſche Menſch ſchon um des Volkes und ſeiner Zukunft willen zutiefſt verpflichtet, auf Abhilfe durch poſitive Ge— zenarbeit, durch Propagierung der Werte ſeiner Kunſt zu ſinnen. Arbeit und Schaffensraum für unſere Künſt⸗ lerſchaft zu vermitteln das iſt nicht Für— ſorge und Caritas, ſondern zuerſt einmal kulturelle und ſittliche Tat. Es ſind da mehrere Aufgaben zu bewältigen: Die Ideenpropaganda: Unſer katho— liſches Volk ſoll daran erinnert ſein, daß es nicht nur Warenhäuſer und Kinos gibt, wo die Maſſen zuſammenſtrömen, ſondern auch Künſtler, für die ve 1 kleinere Kreiſe und tiefere Perſönlich— eiten lebendige Verantwortung zeigen müſſen. Die Kunſter ziehung: Damit nicht nehr nur Kitſch, Gips, Fabrikwaxe begehrt wer— den, ſondern auch Führer zu wahrer Erhöhung der Lebenskultur. Das Auftragſchaffen: Es geht ja vielfach gar nicht darum, in dieſer für alle Volks— ſchichten ſchweren Zeit neue Ausgaben und An— ſchaffungen zu veranlaſſen, ſondern darum, die ſchon beſchloſſenen, die möglichen und wirklichen, weil notwendigen Ausgaben in die rechten Hände zu leiten und zweitens Aufwen— dungeſt für falſche Repräſentation, für nur äußerlich gegebene Lebenshaltung, für Mode und Zeitnichtigteiten, für Ueberorganiſation üuſw. umzuleiten in wahrhaft würdige, vor der Gegenwart verantwortliche Aufwendungen für Geiſtigkeit, Kunſt, Volkstum und Kirche. Unſere latholtſchen Perſonalverbände haben hier ein Feld weitſchauender Aufbauarbeit, die ihre Spitzen durch Anſchluß an die„Notgemeinſchaft katholi— ſcher Künſtler Deutſchlands“ bereits grundſätzlich belahten. Unſexe Bitte geht im ſelben Sinne an die ſtaatlichen und kommunalen Behörden. Die biſchöflichen Ordinariate haben ebenfalls Weiſung me gegenüber fabritmäßig tätigen„Kunſt— anſtalten“, Gipsverſandſtellen, unkünſtleriſchen „Kirchenmalern“ die Belange der wahren Künſt— lerſchaft und gegenüber Anders-⸗ oder Uagläubi⸗ gen die der katholiſchen zu ſchützen. Der Hauptton muß auf der örtlichen Arbeit liegen! Dabei erſcheint es untragbar, den Kleuxus auch noch mit dieſen Aufgaben zu belaſten, obgleich die„Notgemeinſchaft“ ge⸗ rade in ſeinen Reihen die größte Aufgeſchloſſenheit für unſere Künſtlerſchaft finden durfte. Darum wagen wir die Bitte an ihn, noch tragbare. Auf⸗ träge in obigem Sinne zu kultivieren. Darum freuen wir uns immer, wenn ein hochgemuter Pfarrer auf dem Lande ſich bereit erklärt, einem Lünſtler oder Schriftſteller in ſeinem gaſtfreien Hauſe für einige Zeit Gelegenheit zur Erholung und zu neuem Schaffen zu gewähren. Darum liegt uns ſo ſehr daran, daß unſer Ruf auch von dem ſchaffensfreudigen Theologennachwuchs ge⸗ hört werde. Die„Nutgemeinſchaft“ hat in ca. 40 Städten, die als Kunſtorte vorzugsweiſe in Frage kom⸗ men, eigene Nothilfeſtellen eingerichtet, oder zumindeſt weitgehend vorbereitet. Spitze ſtehen Geiſtliche oder andere Kunſtfreunde, die ohne einen möglichſt umfaſſenden Kreis ent⸗ prechender Mitarbeiter nicht zur vollen Wirkſam⸗ eit zu gelangen vermögen. O ertliche Zu⸗ dammenarbeit ohne jede organiſatoriſche tendenz zu vermitteln, iſt dringlichſte Aufgabe. Sch u 3 An deren iger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21677 Amt u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. In größeren Verhältniſſen wird man eigene Veranſtaltungen durch und für die Künſtler aufziehen, da eine künſtleriſche Beratungsſtelle oder gar Beſichti— gungs⸗ und Verkaufsmöglichkeit auf gemeinnützi— ger Grundlage ſchaffen, ſie evtl. mit einer beſtehen— den verwandten Einrichtung verbinden, anderswo Ausſtellungen in Vereinshäuſern. Schulen, An⸗ geſtalten, geſell. Treffen(mit kleinem Imbiß) bei jedem Ausſtellungswechſel im ſtädtiſchen Muſeum veranſtalten, auf dem Weg des freiwilligen Ar— beitsdienſtes einen freien Raum zum Schauſtellen einrichten, was nament⸗ lich zu Feſten mit Schenkgewohnheiten, in Erſchei⸗ nung treten muß. Gelegenheiten zu zwangloſer Zuſammenkunft, zu Unterhaltung und Anregung,. billigen Mahlzeiten, Rechtsberatung und zuſätz⸗ licher Arbeitsvermittlung zu ſchaffen, iſt caritative Tat, die nötiger iſt, als wir es wünſchen. Neuer Anregungen vor allem bedarf das Auftraggeben. Auftraasaemeinſchaften durch Zu⸗ Zeitung Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Anzeiger (Siernheimer Bürger-Ztig.— Biernh. Volksblatt) koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., Petitzeile bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vor her.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme au beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen lann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden ſammenſchluß kleiner Kreiſe tatsraten, gegen freie Bildaus Künſtler, auf den man ſich einigt, träge gegen Vergütung in Naturalien, jungen von Berechtigungsſcheinen auf anzuferti— gende Bilder bei geringeren Nachzahlungen, Aus— wertung der Schenkgelegenheiten,— das alles hat ſich bewährt und will— liegt hier nicht eine edle, kulturell und geiſtig bedeutſame Aufgabe für einen Teil unſerer Akademiker und Frauen? — Anlegenheit weiteſter Schichten werden. Geben wir unſerer Künſtlerſchaft Gelegenheit, ihr gott— gegebenes Talent nicht bloß— in noch„qgünſti— gen“ Fällen!— im Dienſt von Geſchäftsfirmen zur reklamemäßigen Verherrlichung von Kukiro!, Vate-Tee oder Filmſzenen zu verwenden. Sor— wahl beim Verlo⸗ gen wir doch mit dafür, daß ſie auch wieder die. 0 0. ihre rein ehrenamtliche Arbeit zu jeder Beratung wunderbar erhabene Mutter des Herrn verherr— lichen oder wenigſtens die heimatliche Landſchaft, traute Menſchen im Kunſtwerk vor uns aufleuch— ten und aufleben laſſen kann! Der Einſatz gegen die Not unter der bildenden ——. ů— Um das Preußen-Kabinelt geht die Entſcheidung 2 Die Mitglieder des Preußiſchen Kabinetts: Oben von links nach rechts: ber, Miniſter für Handel und Gewerbe(D Grimme, e e e; SPD), Dr nanzminiſter(SPD), Dr. Heinrich Steiger, s Ein Schiff irrt auf dem Ozean 7 de Dem.), Carl Severing, Miniſter des Innern(Se D). e tto Braun(SPD), Dr. Walther Schrei— . h. 6. Hirtſiefer, Wohl fahrtsminiſter(Z.) — 1 7 von links nach rechts: Dr. Adolf Juſtizminiſter(Zentrum), Otto Klepper, Fi— Landwirtſchaftsminiſter(Zentrum). „Der fliegende Holländer“ in der modernen Wirklichkeit— „Chaco“, das geheimnisvolle Verbrecher⸗ ſchiff— Immer noch kein taal zur Aufnahme der deporkiertenladung bereil Keine Zuſtimmung des preußiſchen Innenminiſteriums zur Landung Berlin, 22. 4. Von zuſtändiger preußiſcher Stelle wird zu den Blättermeldungen, daß das preußiſche Innenminiſterium angeblich zuge— ſagt haben ſoll, die Paſſagiere des argentini— ſchen Deportiertenſchiffes„Chaco“ vorüberge— hend in Preußen an Land gehen zu laſſen, aus— drücklich verſichert, daß ein ſolcher Antrag im preußiſchen Innenminiſterium gar nicht vor⸗ liegt, ſo daß auch ſeine Stellungnahme hierzu nicht erfolgt iſt. Im übrigen wird darauf ver⸗ wieſen, daß dieſe Angelegenheit überhaupt nicht in den Aufgabenbereich des Innenmini⸗ ſteriums gehört, ſondern daß es vielmehr Sache der zuſtändigen örtlichen Fremdenpolizei wäre, eine Entſcheidung darüber zu fällen, ob die Paſſagiere des„Chaco“ hier an Land ge— hen dürfen oder nicht. die„Chaco“ im Fafen von Barcelona Paris, 22. 4. Das Geheimnis, das über dem argentiniſchen Kriegsſchiff„Chaco“ mit einer Ladung von Deportierten an Bord ſeit mehre— ren Tagen beſteht, ſcheint aufgeklärt zu ſein. Havas meldet aus Barcelona, daß das Schiff immer noch im Hafen von Barcelona vor An— ker liegt. Es ſei ſtark ausbeſſerungsbedürftig und deshalb zu längerem Verweilen gezwun— gen geweſen. Die Reparaturarbeiten ſeien be— endet, und wahrſcheinlich werde das Schiff morgen auslaufen. Nach dieſer Meldung iſt die Befürchtung, die „Chaco“ befinde ſich möglicherweiſe ſchon irgendwo in der Oſtſee, unbegründet. * Welchen Kurs das Schiff nun einſchlägt, ob es nach Argentinien zurückkehrt, oder ob der Kapitän weiter verſuchen wird, ſeine geheim⸗ nisvolle Ladung von ſtaatenloſen Verbrechern irgendwo an Land zu ſetzen, wird die nächſte Zeit lehren. Begreiflicherweiſe will ſich kein Staat bereit erklären, dieſe zweifelhafte Fracht aufzunehmen. e mit erträglichen Neo- N 1— Notauf⸗ Bühnenkunſtler lich zu Herichten ſein wird. jungen Dichtern und Sprechkünſtlern will der „Werkkreis Geſchäftsſtelle ebenfalls der Notgemeinſchaft angegliedert hat. katholiſcher 49. Jahrgang Klinſtlerſchaft darf aber nicht vergeſſen machen, daß auch die anderen Kunſtgebiete er⸗ neuter Aufnierkſamkeit bedürfen. Für unſere ſind ſeitens der Notge— meinſchaft beſondere Hilfsaktionen im Gange, über die in der Preſſe zu gegebener Zeit ausführ— Den ſchwerringenden für katholiſche Dich⸗ tung der Zeit“ zu Hilfe kommen, der ſeine (Andernach Rhld., Kölnerſtr. 4) Weitere Anregungen, Mitteilungen und Un— terſtützungen erbittet die Notgemeinſchaft Künſtler Deutſch⸗ lands“, Geſchäftsſtelle Freiburg i Br., Werth— mannhaus(Poſtſcheck Karlsruhe 33 799), die und Vermittlung zur Verfügung ſtellt. Sie bittet nicht für ſich, nicht für die katholiſchen Künſtler, ſondern letztlich für das in ſeiner kulturellen Exi— ſtenz bedrohte katholiſche Volk! Bemalen von Slraßen nicht ſtrafbar? Diez, 22. 4. Vor dem hieſigen Amtsgericht ſtanden vier junge Leute, die gegen polizei⸗ liche Strafverfügungen Einſpruch erhoben hatten. Die Strafbefehle waren wegen groben Unfugs zugeſtellt worden und hatten als Urſache das Bemalen von Straßen u. Bäumen mit Parteizeichen. Das Amtsgericht ſtellte feſt, daß kein grober Unfug im Sinne des in der Strafverfügung angeführten 8 360 St.-G. B. vorliege, da niemand durch dieſe Vorkomm⸗ niſſe beläſtigt worden ſei, und ſprach die Be— ſtraften frei. det Bergſlurz in Cochem Cochem, 2 22. 4. Behördenvertreter befaßten ſich geſtern an Ort und Stelle mit dem Berg- ſturz, um ein einheitliches Bild von der Kata⸗ ſtrophe zu gewinnen. Der vorausſichtliche wei⸗ tere Verlauf des Bergrutſches läßt ſich jetzt einigermaßen überſehen. Man erwartet, daß von den in Bewegung befindlichen Maſſen, ſchätzungsweiſe 700000 bis 900 000 Kubik⸗ meter zum Abſturz gelangen können. Vorläufig bedeuten die hängenden Maſſen noch eine der— art große Gefahr, daß eine Oeffnung der Straße auch nur vorübergehend unmöglich er— ſcheint. Aus dieſem Grunde iſt auch eine Ab⸗ tragung der noch hängenden kleineren Fels— maſſen unmöglich. Die ſraße mit Benzin übergoſſen Banditen verſuchen Autos anzuhalten Köln, 21. 4. Ein engliſcher Automobiliſt be⸗ merkte auf der Landſtraße nahe bei Köln plötz— lich einen Mann, der mit einer brennenden Fackel Haltezeichen gab. Als der Engländer ſtoppte, ſchoſſen auf der Straße rieſige Flam— mengarben in die Höhe, ſo daß ein Weiterfah— ren mit dem Auto unmöglich erſchien. Da dem Engländer die Situation nicht geheuer vorkam, fuhr er auf einem kleinen, vom Feuer frei— gebliebenen Streifen der Straße mit größter Geſchwindigkeit durch das Flammenmeer. Es ſtellte ſich nachher heraus, daß eine Bande die Straße mit Benzin übergoſſen und dieſes an⸗ gezündet hatte, um dadurch fahrende Automo⸗ bile zum Stehen zu bringen und die Inſaſſen zu berauben. Die Banditen konnten aber nicht mehr erwiſcht werden. Unkerſchlagungen beim Luflfahrl-Berband Berlin, 22. 4. Zu der Meldung eines Ber— liner Blattes über Unterſchlagungen im Reichs⸗ verband der Luftfahrtinduſtrie teilt der Reichs⸗ verband mit: Vor mehreren Wochen ſind Un⸗ terſchlagungen des Regiſtrators Kern aufgedeckt worden. Im Zuſammenhang damit hat ſich eine Sekretärin des Verbandes, die an den Verfehlungen des genannten Regiſtrators nicht direkt beteiligt war, in einem Anfall von Schwermut das Leben genommen. Der Regi⸗ ſtrator wurde friſtlos entlaſſen. Ebenſo haben in dieſem Zuſammenhang der für die Verwal- tung verantwortliche Geſchäftsführer und ein weiterer Angeſtellter des Verbandes auf ihr Geſuch hin ihre Entlaſſung erhalten. Es be⸗ ſteht die berechtigte e den größten Teil des veruntreuten Betrages für den Reichs- verband wieder zu erlangen.