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Sonntag, den 8. Mai, nachmittags 3 Uhr: Freundſchaftsſpiel gegen V. f. R. Alemania Worms. Spiele der unteren Mannſchaften: Hier vorm. 10.15 Uhr: Viernheim 4.— Storchen⸗ privatmannſchaft. Hier nachm. 1 Uhr: Viernheim 2. Schüler— Sandhofen Schüler. Hier nachm. 2,15 Uhr: In Worms: Viernheim 3.— Alemania 3. Beginn und Abfahrt wird noch bekannt gegeben. Auswärts in Leutershauſen 1/3 Uhr: Viernheim 2.— Leutershauſen1. Auswärts in Leutershauſen 1 Uhr: Viernheim 5. Leutershauſen 2. Mannſchaft. Abfahrten werden noch bekannt gegeben. In Waldhof vorm. ½ 10 Uhr: Viernheim Privat— Waldhof Adhof Privat. Abf. 8,16 OëG Samsta 1 den 7. Mai n nachm. ½6 Uhr, hier: m Viernheim Ah. 08 Mannheim Ah. Der Vorſtand. Viernheim 1. Schüler— Käfertal Betr.: Oberlück 6. Gew. Sandgaben Nr. 2 Kleinbruchfeld 1. Großbruchfeld 1. Vierruthen Nr. 1 Oberlück 7. Gew. Kleinb ruchfeld 1. Großbruchfeld 1. Kl. Neuenacker i. Gr. Neuenacker i. Allmen Nr. 104 Dreiruthen Nr. 1 Krottenwieſe(Wie Oberlück 6. Gew. Kleinbruchfeld 2. Gr. Bruchfeld 1. Kleinbruchfeld 2. Großbruchfeld 2. Allmen Nr. 51 Schloth Nr. 149 Heſſ. Bürgermeisterei Rothfeld 1. Gew. Dreiruthen Nr. 109 Oberlück 12. Gew. Alter Garten 1. Gew. Nr. 76 Rothfeld 1. Gew. Oberlück 12. Gew. Alter Garten 1. Gew. Nr. 70 Brunnenacker 1. Gew. Nr. 13 Lange Striethen Nr. 6 Bekanntmachung. Verſteigerung von Allmendgrundſtücken. Am Freitag, den 6. Mai 1932 11 Uhr, werden im Sitzungsſaale des Rathauſes, nachſtehende Allmendgrundſtücke öffentl. verſteigert: „vorm. Nr. 39 Oberlück 13. Gew. Nr. 59 Alter Garten 3. Gew. Nr. 7 Brunnenfeld 2. Gew. Nr. 20 9 ſofort anzutreten Gew. Nr. 14 Kleiner Neuenacker im Kleinbruchfeld Nr. 13 Gew. Nr. 48 Nr. 27 01 Mittlere Lange Theilung Nr. 30 Krottenwieſe(Acker) Nr. 73 Oberbruchweide 3. Gew. Nr. 20 Nr. 47 Nr. 50 Gew. Nr. 7 Gew. Nr. 42 Gr. Nr. 101 Gr. Nr. 2 Nr. 39 11 Kleine lange Theilung Nr. 3 ſe) Nr. 12 Oberbruchweide 4. Gewann Nr. 4 Nr. 3 Nr. 9 Gew. Nr. 57 Gew. Nr. 40 Kl. Neuenacker im Gr. Bruchfeld Nr. 55 Rothfeld 2. Gew. Dreiruthen Nr. 94 Vierruthen Nr. 4 Kl. lange Theilung Nr. 12 Krottenwieſe(Acker) Nr. 24 ſofort anzutreten Oberbruchweide 2. Oberlück 7. Gew. Oberlück 13. Gew. Nr. 78 Alter Garten 3. Gew. Nr. 1 Am Kirſchenweg links Nr. 26 Kl. Neuenacker im Kl. Bruchfeld Nr. 3 Nr. 61 Gew. Nr. 26 Nr. 21 Gew. Nr. 61 Gew. Nr. 39 Allmenfeld 1. Gew. Nr. 33 Vierruthen Nr. 31 Gr. lange Theilung Nr. 39 Kleine lange Theilung Nr. 20 Krottenwieſe(Wieſe) Nr. 36 Oberbruchweide 7. Schloth Nr. 8, 38, 140 Gew. Nr. 2 ſofort anzutreten Unterbruchweide 11. Gew. Nr. 7 Viernheim, den 4. Mai 1932. 4 Viernheim. Lamberth. fu dbeüsei Sari Am Lager ſind vorrätig: Fung haserhronen Dec uud„Hud der fön z. d. billigſten Tagespreiſen Hch. Faltermann 3. Moltkeſtraße 15. Tel. Reſtaurant„zur Sportler⸗ D. J. K. klauſe“ und 3 Spielplätze“. Das Sportprogramm am 5 Mai 1932(Himmel⸗ fahrtstage) Fußball: Großes Freundſchaftstreffen auf dem ſchönen Sportplatze im Herzogenriedpark: nm Aecharstacl- Wes— Un. 35% u Mhm⸗Neckarſtadt⸗ ee e 1. 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Volksblatt) Die ein ſpalti ige Petitzeile loſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtuf fter Rabatt.— Anmahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.—. von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſic htigt. — Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedock eine Gewähr nicht übernommen werden Freitag, den 6. Mai 1932. Die neuen Nolverordnungen: Kontrolle der inilitürähnlichen Verbünde Auflöſung der Got enorganiſationen Kontrolle der militärähnulich organiſierken Verbände Berlin, 4. 5. Amtlich wird mitgeteilt: Alle politiſchen Verbände, die militärähnlich organiſiert ſind oder ſich ſo betätigen, ſind heute durch eine Verordnung des Reichspräſi⸗ denten der Kontrolle des Reichsminiſters des Innern unterſtellt worden. Dieſe Verordnung bildet eine Ergünzung der bisherigen auf die Sicherung der Staats⸗ autorität gerichteten Maßnahmen u. iſt ledig⸗ lich aus ſtaatspolitiſchen Gründen getroffen, um den Staat als ein Gemeingut aller, die auf dem Boden von R und Geſetz ſtehen, egen Uebergriffe derartiger Verbünde zu ſchützen. Sie gibt der Reichsregierung die Mög⸗ lichkeit, alle in Betracht kommenden Organi⸗ ſationen entſprechend ihrem ve enartigen Charakter zu überwachen und zulöſen, falls ſie den Verſuch machen würden, die Au⸗ torität des Staates zu untergraben Auf Verlangen müſſen dieſe Verbünde dem Reichsminiſter des Innern ihre Satzungen zur Prüfung vorlegen. Sie ſind z zu jeder Satzungs⸗ änderung verpflichtet, die der Reichsmintſter des Innern zur Sicher: ung der Staatsautorität für erforderlich hält. Verbünde, die den An⸗ 1 des Reichsinnenminiſters zuwider⸗ handeln, können von dieſem aufgelöſt werden. Gegen die Anordnung der Auflöfr kann Be⸗ ſchwerde eingelegt werden, 9 gericht entſchieden wird. 7. die Auflöſung der kommuniſtiſchen Goltloſ erotganlſallenen Durch eine weitere Verordnung des Reichs⸗ präſidenten ſind die lommuniſtiſchen Gottl 0 organiſationen mit ſoforti ganze Reichsge löſung verfa ſcher Freipe! und die ihr: nen kommun 1 en Freidenkerorg— insbeſondere Deut erband proletar denker De„einſchließlich tariſchen ivenkerjugend, der Fre Pioniere und der Frauen⸗Kommiſſionen ſo⸗ wie die Kamyfgemeinſchaften proletariſch er Freidenker. Auch die Einrichtungen, die dieſen Organiſationen gehören, einſchließlich der Ver⸗ lagsbetriebe, ſind von ver Muklöfung betroffen. „Dieſe Verordnung iſt notwendig, da ange⸗ ſichts des provozierenden Auftretens der Gott⸗ lofenorganiſativnen die Beſtimmungen der Verordnung gegen politiſche Ausſchreitungen vom 28. März 1931 nicht mehr ausreichen. Durch die Auflöſung dieſer Organiſationen ſoll der kommuniſtiſchen Gottloſenpropaganda, die dazu beſtimmt iſt, zur Vorbercitung der bolſchewiſtiſchen Revolution chriſtliche Kultur und Sitte zu untergraben, der Boden ent⸗ zogen werden. Dieſe Maßnahme iſt auch ge⸗ boten zur Wahrung der durch die Reichsver⸗ faſſung garantierten Glaubens- u. Gewiſſens⸗ freiheit gemüß Artikel 135, durch den die Re⸗ ligionsfreiheit gewährleiſtet und unter ſtaat⸗ lichen Schutz geſtellt iſt. Zweite verordnung des Reichspräſidenten zur Lichernng der aatsaukoriſät Berlin, 4. 5. Aufgrund des Artikels 48 Ab⸗ ſatz 2 der Reichsverfaſſung wird folgendes ver⸗ 8 Fre 1. Politiſche Lerbinde die militärähnlich organiſiert ſind oder ſich ſo betätigen, und ihre Unterverbände ſind verpflichtet dem Reichs⸗ miniſter des Innern auf Verlangen ihre Sat— zungen zur Prüfung vorzulegen. Sie haben ferner dem Reichsminiſter des Innern jede beabſichtigte Satzungsänderung, ſoweit ſie ihre Organiſation oder ihre Tätigkeit betrifft, un— verzüglich anzuzeigen. 2. Die in Abſatz 1 genannten Verbände ſind verpflichtet, unverzüglich jede Se beſtim⸗ mung zu ändern oder zu ſtreichen und jede Be— ſtimmung in die Satzung neu aufzr e ſoweit dies der Reichsminiſter des Innern zur Sicherung der Staatsautorität für erſor⸗ derlich hält; dies gilt insbeſondere für Be⸗ ſtimmungen über die Organiſation und Tätig— leit der Verbände. 1. Verbände, die einer Ver! Verpflichtung aus § 1 nicht nachkommen oder einer auf Ver- 8 langen des Reichsminiſters des Innern geän⸗ derten oder neu aufgenommenen Satzungsbe— ſtimmung zuwiverhandeln, können vom Reichs— miniſter des Innern mit Wirkung für das Reichsgebiet aufgelöſt werden. Wird die Auf— löſung angeordnet, ſo ſind die Paragraphen? und 3 der Verordnung zur Sicherung der Staatsautorität vom 13. April 1932(RGBl. J, S. 175) entſprechend anzuwenden. 2. Gegen die Anordnung der Auflöſung iſt binnen zwei Wochen vom Tage der Zuſtellung die B ſchwerde zuläſſig, die bei dem 3 chS⸗ er des Innern einzureichen iſt: hat keine aufſchiebende Wirkung. Ueber die 11965 ſchwerde entſcheidet der nach§8 13 der Ver— ordnung zur Bekämpfung politiſcher 3 ſchreitungen 28. März 1931(RG Bl. I, S. 79) zuſtä: Senat des Reichsgerichts in den hierfür bereits geregelten Verfahren. § 3. 1. Dieſe Verordnung tritt mit i dung in Kraft. 2. Die zur Durchführung der erf order rlichen Reck und Ve ö 5 abt„ oicha 5 riften erläßt der Reichs Aus 4 vom r Ve er Werk Verordnurn 1 walks! vor miniſter des Innern. Der von der Teufelsinſel heimgekehele lehle deuſſhe! Rriegsgefangene Faul Schwartz wird in ſeiner heimalſladt Kehl im Triumphzug empfangen Kehl, 3. 5. Heute nachmittag hatte Kehl ſe großen Tag. Nach mehr als 13jähriger ſenheit kehrte Alfons Paul Schwartz, der letzte deutſche Kriegsgefangene, in ſeine Heimatſtadt Kehl zurück. Als vor 13 Jahren franzöſiſche Truppen in Kehl einzogen, nahmen ſie Schwartz den auf Korſika geborenen Altelſäßer, feſt, weil er im Weltkrieg im deutſchen Heer gekämpft hatte. Nach 13jähriger Gefangenſchaft 9 0 der Teufelsinſel und in Cayenne betrat Schwartz wie ſchon gemeldet, vor etwa acht Tagen zum erſten Male wieder deutſchen Boden, nachdem die deutſchen Bemühungen um ſeine Fre.elaſ— ſung endlich von Erfolg gekrönt waren. Heute nachmittag kehrte er nun in ſeine Hei— matſtadt zurück. Schon lange vor Ankunft des Zuges hatten ſich Tauſende von Menſchen im Bahnhofsgebäude und auf dem großen Kehler Bahnhofsplatz eingefunden, um ihren Mitbür⸗ ger willkommen zu heißen. Als pünktlich 16.05 Uhr der Schnellzug einlief, dem Schwartz ent— ſtieg, erſcholl ein tauſendſtimmiges Hoch. Schwartz wurde ſofort von ſeinen Freunden! ehemaliger nen auf die Schulter gehoben und in die Bahnhofs⸗ Abwe⸗ vorhalle getragen, wo ihm Gemeinderat Wolf namens der Stadtgemeinde herzlichſt willkom— men hieß. Nach einer Reihe weiterer Anſpra— chen wurde er im Triumphzug zu ſeiner alen Wohnung getragen, wo er vom des Kehler Turnvereins 1845 der ihm die goldene Ehrenn ade Turnerſchaft überreichte. Dann Schwartz in ſeine Wohnung. Von Lein Feuf aus, an dem ſeine vor wenigen Wochen geſtor— bene 80 Jahre alte Mutter ſehnſüchtig auf vie hatte, richtete dann Schwartz tief empfundene Worte des Dankes an die noch immer Weber ordentlich große Menſchenmenge, die ihm an— dauernde Ovationen darbrachte. Nach ihm ſprach noch ein Vertreter der Reichs vereinigung Kriegsgefangener, der anſchaulich die Bemühungen der Vereinigung und emt— licher deutſcher Stellen um die een ſich die Menge, als Schwartz ſich endlich vom Fenſter zurückzog, um im engſten Famtlien⸗ kreiſe ſeine endliche Heimkehr zu feiern. Vorf it ond 51 8 Nillionendeviſenſchiebungen dann Selbstmord Berliner Bankier ſtürzt ſich aus dem 4. Stock des Gebäudes der Jollfahndungsſtelle— Jeſtnahme unter dem verdacht von Millionendeviſenſchiebungen Berlin, 4. 5. Der 58 Jahre alte Bankier Karl Blum aus Charlottenburg, der in der Mittelſtraße ein Bankgeſchäft unterhält, ſtürzte ſich heute vormittag aus dem vierten Stock— werk des Gebäudes der Zollfahndungsſtelle in der Luiſenſtraße 32 auf den Hof hinab. Er war ſofort tot.— Der Bankier war geſtern auf Veranlaſſung der Zollfahndungsſtelle unter dem dringenden Verdacht feſtgenommen wor⸗ den, umfangreiche Deviſenſchiebungen, die in die Millionen RM gehen, begangen zu haben. Es handelt ſich um Effektenverkäufe für aus⸗ ländiſche Rechnung. Der Bankier war heute vormittag auf der Zollfahndungsſtelle ver⸗ nommen worden und ſollte anſchließend durch zwei Polizeibeamte dem Richter vorgeführt werden. Nach dem Verhör machte er ſich unter dem Vorwand, zur Toilette gehen zu wollen, von den ihn bewachenden Beamten frei. Den unbewachten Augenblick benutzte er, ſich zum Fenſter hinauszuſtürzen. — eee eee 49. Jahrgang Er beſtimmt, welche Verbände als militärähn— liche politiſche Verbände im Sinne dieſer Ver— ordnung anzuſehen ſind. Berlin, den 3. Mai 1932. (Unterſchriften.) Verordnung des Reichspräſidenken über die Auflöſung der kommuniſt. Gollkloſenorganiſationen Berlin, 4. 5. Aufgrund des Artikels 48 Ab⸗ ſatz 2 der Reichsverfaſſung wird folgendes verordnet: § 1. Die Internationale proletariſcher Freid enker (Sitz der Exekutive Berlin) und die ihr nach⸗ geordneten oder angeſchloſſenen kommuniſti⸗ ſchen Freidenkerorganiſationen, insbeſondere der Verband proletariſcher Freidenker Deutſch— lands, einſchließlich der Proletariſchen Freiden— kerjugend, der Freidenker-Pioniere und der Frauenkommiſſionen ſowie die Kampfgemein⸗ ſchaften proletariſcher Freidenker werden mit allen dazugehörigen Einrichtungen, einſchlteß⸗ lich der Verlagsbetriebe, für das Reichsgebiet mit ſofortiger Wirkung aufſgelöſt. 1. Wer ſich an einer Organiſation, die nach § 1 aufgelöſt worden iſt, als Mitglied beteiligt ober den von der Organiſation erſtrebten Zweck 75 Verbreiten oder Druckſchriften weiter vir⸗ oder die den d ion auf andere Weiſe durch nen Einführen, Vorrätighalten von folgt unterſtützt oder 1 dur rck 1. Organiſation ge⸗ ſchaffenen organiſ Zuſamt mea lt weiter aufrech mit Gefängn nicht unter einem f 2. Neben der Gefäng ſtrafe erk 2 C75 31 3. Geget: ſtrafe kann auſ Geld⸗ gegehung des in Ab⸗ braucht oder be⸗ 1 g zogen oder unbrauch⸗ bar gemacht werden auch wenn ſie weder den T. t äter noch einem Teilnehmer gehören. 4.8 Kann keine beſtimmte Perſon verfolat der verurteilt werden, 0 kann auf die Finz'iehung oder e armachung ſelbſtändig erkannt werden 5. Die Beſc der in Abſatz 1 bezete H⸗ 1 richterliche Anord- ſchrifte n der 8 88 8 24 bis die Preſſe pon 7. Mai inden keine Anwendung. 2 8 3 Keen Druckſchr nung zuläſſig. D 28 des Geſetzes 1874(R GB Bl. S. 55) mit ihrer Verkün⸗ iten Tage nach der 1. Dieſe Verordnung tritt dung,§ 2 t mit dem zwe Verkündi ing in Kraft. z Ur 1 durch führung der Verordnung lichen Rechts- und Verwaltungsvor⸗ riften erläßt der Reichsminiſter des Innern. Berlin, den 3. Mai 1932. (Unterſchriften). Der Kronprinz läßt ſich interviewen An ſeinem 50. Geburtstage. Gegen Kriegs⸗ ſchuldlüge und Vergewaltigung, an die amerikani— ſche Nation. Ein Interview des ehemaligen deutſchen Kronbrin⸗ zen mit dem Berliner Vertreter der Aſſociated Preß witb Newyork, 6. Mai. Der ehemalige Kron— prinz Friedrich Wilhelm, der heute ſeinen 59. Ge— burtstag feiert, richtete heute in einem Interview, das er dem Berliner Chefkorreſpondenten der Llſſo— ciated Preß, Louis P. Lochner, gewährte, einen Appell an das amerikaniſche Volk, indem er es um Verſtändnis dafür bat, worum es in einem Deutſchland gehe, das durch wirtſchaftliche Sorgen und durch die demütigende Beſchränkung ſeiner Hoheitsrechte zur Verzweiflung getrieben werde. In dieſem Interview erklärte der Kronprinz u. a.: Es iſt nicht wahr, und außerdem längſt als falſch bewieſen, was man von einer deutſchen Schuld am Ausbruch des Weltkrieges zu behaupten wagt. Wie ſteht es heute mit der Theſe der Not⸗ wendigkeit eines Kampfes für die Freiheit der klei⸗ nen Nationen, mit welcher die USA. im Jahre 1917 in den Krieg gegen Deutſchland eingetreten ſind? Welch ungeheuerlicher, verhängnisvolle Irrtum! Und wie ſteht es mit den bekannten 14 Punkten Wilſons, die Deutſchland angenommen hatte und auf deren Erfüllung Deutſchland auch heute noch ein Recht hat? Sie wurden in Paris preisgegeben. Wie ſehen ſich heute die Langſing⸗ noten an, durch welche der deutſche Kaiſer, mein Vater, zwiſchen ſein Volk und die damals ebenſo verlockende wie verlogene Ausſicht auf einen guten Frieden geſtellt wurde? Was iſt es denn mit dem Diktat von Verſailles, das, aufgebaut auf der Lüge von der deutſchen Kriegsſchuld, uns ungeheuerliche Demütigungen aufzwang und untragbare Laſten auferlegte? Ahnt Ihr freien, ſtolzen Amerikaner, was es heißt, ein großes ſtolzes Volk auf der Grundlage einer Lüge unter Sonderrecht zu ſtel⸗ len? Iſt es noch nötig darzulegen, was es allein bedeutet, einem Volke, das in jahrhundertealter Geſchichte geworden iſt, deſſen Grenzen überdies nach allen Seiten hin offen ſind, das Recht auf die Selbſtbeſtimmung ſeiner Rüſtung zu nehmen? Ich werfe gerade dieſe Fragen auf, weil ſie mit⸗ ten hinein in die brennende deutſche Schmach, weil ſie in das entſetzliche deutſche Elend hineingreifen. Dies Diktat von Verſailles, unter dem die ganze Welt leidet, und der Geiſt, aus dem es entſtand iſt letzten Endes ſchuld an dem Unheil. Gewib, Ihr Amerikaner habt es nicht unterſchrieben, aber Ihr habt es ermöglicht und Ihr duldet immer noch den dadurch geſchaffenen unmöglichen Zuſtand. Es bedarf heute wohl keiner Begründung mehr, daß nur mit dem Ende der Reparationen, mit dem Auf⸗ hören einer Beſchränkung der deutſchen Hoheits⸗ rechte unſerem arbeitswilligen, leiſtungsfreudigen Volke endlich die ihm innewohnende Schöpfungs⸗ kraft und der Sinn für eine friedliche Geſtaltung des Lebens der Völker wiedergegeben würde. Dann erſt wird wieder Friede in Europa ſein. Nur durch die Wiederherſtellung einer vernüftigen Ordnung in dieſer Welt könne auch den amerikaniſchen Nd⸗ ten begegnet werden. Gegen die Doppelverdiener Frankfurt a. M., 4. 5. Zum erſten Male at die Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Erwerbsloſenfüxſorge in den letzten Ta⸗ gen mit einer klaren Anweiſung an die Lan⸗ desarbeitsämter herangetreten, die ſich mit der ſyſtematiſchen Unterbindung des Doppel⸗ verdiener⸗Unweſens befaßt. Im Vollzug die⸗ ſes Erlaſſes hat das Landesarbeitsamt Heſſen die entſprechenden Anweiſungen an die Ar⸗ beitsämter des Bezirks gegeben, die bis zum 1. September über die von ihnen unternom⸗ menen Maßnahmen zu berichten haben. Da⸗ rüber hinaus wird ſich das Landesarbeitsamt mit den Spitzenverbänden von Handwerk, In⸗ duſtrie und Handel ins Benehmen ſetzen, um der Einwirkung auf die Betriebe den nötigen Nachdruck zu verleihen. Entſprechende Schritte werden auch von den Arbeitsämtern mit den einzelnen örtlichen Verbänden ins Auge ge⸗ faßt werden. Erfreulicherweiſe iſt von den größeren Betrieben im Bezirk Heſſen ſchon mit der zunehmenden Verſchärfung der Ar⸗ beitsmarktlage der Ausmerzung der Doppel⸗ verdiener beſondere Aufmerkſamkeit zuge⸗ wandt worden. Auf dem flachen Lande war es dem Landesarbeitsamt während des ver⸗ floſſenen Winters möglich, für mehrere tau⸗ ſend Erwerbsloſe Waldarbeit etc., die bisher von Landwirten als ſogenannte Füllarbeit verrichtet wurde, freizumachen. 3.70 Mk. für eine Dorfſchäne Andernach, 4. 5. Eine nette, alte Sitte erfreut ſich auch heute noch in dem Brohltal⸗ ort Kell der Beliebtheit aller Ortseingeſeſſe⸗ nen. Der Junggeſellenverein leitet alljährlich den Mai durch Verſteigerung der Dorfmäd⸗ chen ein. Der Meiſtbietende iſt Maienkönig u. gleichzeitig Beſitzer der Maienkönigin. Der Spaß war diesmal recht zeitgemäß billig. Der Meiſtbietende erhielt bereits mit 3.70 RM den„Zuſchlag“— in dieſem Falle die lä⸗ ſchelnde Dorfſchöne. Lokale Nachrichten Himmelfahrtstag verregnet. Der traditionelle Ausflugstag war eine bittere Enttäuſchung. Wer geglaubt hatte, der Wettergott werde mit den Erholungsbedürftigen, die ſich ſchon lange auf den Himmelfahrtsausflug freuten, Mitleid haben, wurde geſtern morgen bei dem Blick aus dem Fenſter eines anderen belehrt. Dächer und Straßen waren naß. Dabei ſchante der Himmel ſo ſinſter drein, daß man ſich auf weitere Niederſchläge gefaßt machen mußte, die denn auch Nachmittags nicht ausblieben. Aber die Unentwegten, die ſich am frühen Morgen nicht abſchrecken ließen und dem Bahnhof zuſteuerten, zur mehr oder minder langen Fahrt zum Ausgangspunkt ihrer Wanderung, wurden wenigſtens am ſpäten Nachmittag reich belohnt. In der ſechſten Stunde zerriß die Wolkendecke und ge⸗ ſtattete endlich der Sonne, ihre wärmende Tätig- keit auszuüben. Um 6 Uhr war der Himmel zur nicht geringen Freude der Spaziergänger, die ſich bis dahin nicht auf die Straße gewagt hatten, völlig blank geputzt. f Die an Chriſti Himmelfahrt übliche Flur⸗ prozeſſion konnte der ungünſtigen Witterung wegen nicht abgehalten werden. Sie mußte in der Kirche ſtattfinden. Das Gotteshaus war von Gläubigen ſtark beſucht. e Der Turnverein 1893 unternahm einen Ausflug an die Johannistrauben⸗Tränke.— Der Volkschor einen ſolchen an das Jägerhaus. Beide Veranſtaltungen nahmen einen ſehr ſchönen Verlauf. * Der Filmvortrag des Herrn Ruders⸗ hauſen über ſeine Reiſeerleblniſſe hatte ſehr viele Intereſſenten in die Sporthalle gelockt. * Teutonia. Die Mitglieder werden ge⸗ beten, das heutige Inſerat zu beachten. * Forſtamtliches. Der Vorſtand des Forſtamts Lampertheim, Herr Forſtrat Gutfleiſch, iſt dieſer Tage nach ſeinem neuen Wirkungskreis nach Butzbach übergeſiedelt. An ſeine Stelle tritt Herr Forſtrat Volk, ſeither beim Forſtamt Langen. Mannheimer Mairennen. Für den Schlußtag der Mannheimer Mairennen, Sonntag den 8. Mai, liegt nunmehr der letzte Streichungs⸗ termin vor. Aus dem in allen Rennen ſtark be⸗ ſetzten Programm ſind nur wenige Pferde geſtrichen worden, ſodaß dieſen Tage ſeine beiden Vorgänger in ſportlicher Beziehung bei weitem überragen wird. Traditionsgemäß gipfelt die Karte im Preis der Stadt Mannheim und demzFrühjahrspreis, die mit 14 bezw. 15 Pferde beſetzt ſind, die bis auf einige ihre Chancen wahrnehmen werden. Auch das Rahmenprogramm kann ſich ſehen laſſen und ga— rantiert für durchgängig gut beſtrittene intereſſante Entſcheidungen. Erfreulicherweiſe haben alle großen Ställe ihre Intereſſen aufrecht erhalten und werden mit guten, teilweiſe hier nicht gelaufenen Pferden in die Ereigniſſe eingreifen. Der Tabellenzweite V.. L. Neckarau auf dem Waldſportplatz! Alemannia Worms mußte im letzten Augenblick abſagen und es gelang der Sportvereinigung, ſofort den V. f. L. Neckarau abzuſchließen, alſo ein Gegner, der ſeine Anziehungskraft auf das Viernheimer Publikum nicht verfehlen wird. Wir glauben, daß wir nicht viel über die Blauweißen zu erzählen brauchen. Die Mannſchaft kam erſt nach den Ver⸗ bandsſpielen in ganz große Fahrt. Sie beſiegte den ſüddeutſchen Meiſter Eintracht Frankfurt nach wunder- vollem Kampf 2:0, kämpfte zweimal gegen Wald—⸗ Aber die Liebe iſt die größte unter ihnen Roman von Helma von Hellermann. Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle 1931 52. Fortſetzung. „Den Schmerz, den du jetzt durchmachſt, Ro⸗ ſermarie, kann dir kein Menſch abnehmen, nicht die liebevollſte Teilnahme, das innigſte Mit⸗ leid. Seine Dornenwege muß unſer Herz allein durchwandern. Und doch iſt es ein tröſtlicher Gedanke, zu wiſſen, daß man von Liebe umge⸗ ben iſt, die mit ausgeſtreckten Händen nur darauf wartet, helfen zu können.“ „Helfen—?“ Ein kaum merkliches Kopf⸗ ſchütteln. „Doch, Roſemarie, helfen! Wenn du das Schwerſte hinter dir haſt— was dann? Dann ſteht man einſam und verlaſſen am Wege, ſieht das Glück der anderen— und fühlt nur noch die Demütigung, die unſerem liebenden Herzen zuteil geworden iſt.“ Etwas in der Tante Stimme ließ das Mäd⸗ chen aufhorchen.. „Woher weißt du ſo genau, wie es in meinem Herzen ausſieht, Tante Natalie?“ „Weil ich das gleiche durchmachen mußte wie du, Roſemarie. Alle Liebe, deren ich Früh⸗ verwaiſte, von fremden Erzogene eine ganze, ungeteilte Herzensfülle beſaß, ſchenkte ich einem Manne, der mich mit kühlem Achſelzucken ver⸗ ließ, um einer anderen willen. Ich ſah die beiden zuſammen, mußte ſie grüßen, von ihrem Brautglück erzählen hören— was man da lei⸗ det, weiß nur, wer es ſelber erlebt hat. Das wenigſtens wird dir erſpart, Noſemarie!— keine große Liebe, aber ein gegenſeitiges Ach⸗ ten, ein ruhiges Gefallen aneinander— und ich ſehnte mich ſo ſehr nach einem Heim, nach ein wenig Güte und Verſtehen. Ich war wohl immer ein verſchloſſener Menſch, voller Scheu und meines Mangels an Schönheit ſtark be⸗ wußt. Die Menſchen hielten für Kälte, was nur Aengſtlichkeit und Unſicherheit war. Onkel Ferdinand und ich lebten uns gut zuſammen ein, mein Junge wurde geboren. Ein ſtilles Familienglück ſchien ſich vor mir aufzutun— da wurde es mir von neuem entriſſen durch jene Frau, die ſchon einmal mein Unheil ge⸗ weſen war. Abermals ſtand ich mit leeren Händen inmitten der Fülle des Lebens und hungerte—“ Natalie Rohſen ſchwieg. Sie hatte ſich in eine ihr ſonſt fremde Erregung hineingeredet und rang nun nach Ruhe. Roſemarie, die ſie mit keinem Wort unter⸗ brochen hatte, hörte, von eigenem Leid abge⸗ lenkt, aufmerkſam zu. Die Stumpfheit, die ſie bisher in fühlloſe Apathie gehüllt hatte, wich allmählich einer aufbrechenden Welle warmer Teilnahme. Es war das erſtemal, daß die ſtrenge, kalte Frau das Schweigen brach, das ſie wie einen Panzer um ſich und ihr Erleben geſchmiedet hatte. Nun war es an Roſemarie, die Hand zu ſtreicheln, die noch immer auf der ihren lag. „Allein war ich als Kind, allein als Mäd⸗ chen, allein, trotz all meinem Geld. Und weil ich weiß, wie furchtbar dieſe Einſamkeit iſt, wünſche ich dir ein freundlicheres Los, Ro⸗ ſemarie; denn dein weiches, anſchmiegſames Gemüt bedarf des Anhalts. Du biſt nicht aus einem harten 1 eſchnitz. i a Dann lernte ich deinen Onkel kennen. Es war hof unentſchieden, beſiegte Wormatia, J. V. Saar⸗ brücken, J K. Pirmaſens und ſchlug am vergangenen Sonntag den Altdeutſchmeiſter F. C. Freiburg auf eigenem Platz. Der Vf. L. kommt in der ſtärkſten Aufſtellung mit ſämtlichen Kanonen, wie Zeilfelder, Größle, Broſe, Dieringer uſw, ſodaß alſo dem Publikum etwas ganz Hervorragendes geboten werden wird.— Infolge der hohen Auslagen hat der Vor⸗ ſtand der Sportvereinigung beſchloſſen, an der Platz⸗ kaſſe nur Karten für Mitglieder zu 30 Pfg. und Stehplatz zu 60 Pfg. auszugeben. Erwerbsloſe nur im Vorverkauf zu 40 Pfg., andernfalls an der Kaſſe 60 Pfg. bezahlt werden müſſen. NB. Von den Spielern der Ligamannſchaft wird erwartet, daß ſie heute Abend 7 Uhr unbedingt zum Training erſcheint. a * Oeffnung der Reißinſel. Die Reiß⸗ inſel in Mannheim wird vom Sonntag ab wie im Vorjahre jeweils an den Mittwoch, Samstag und Sonntag nachmittagen von 14- 19 Uhr für den allgemeinen Beſuch wieder geöffnet. Viernheimer Filmſchau. Das gewaltige Ufa⸗Tonfilm⸗Programm. Heute Freitag! Zweite Sonder⸗Vorſtellung 30 Wie man aus dem heutigen Inſerat erſehen kann, kommt heute Freitag das reichhaltige und erſtkl. Ufa⸗Tonfilm⸗Programm im Central⸗Film⸗ Palaſt nochmals zur Aufführung. Heute 1. Platz nur 30 Pfg., damit auch ein Erwerbsloſer dieſe Darbietung beſuchen kann. Die Darbietungen ſind ſtets reichhaltig und erſtklaſſig ſowie auch die Ein⸗ trittspreiſe bis zur äußerſten Grenze erniedrigt, wie man dieſelben in allen umliegenden Ortſchaften nicht finden kann. Für 30 Pfg. erſtkl. Tonfilme ſpielen kann man nicht und heute iſt es mal eine Ausnahme. Darum beſuchen noch heute viele dieſe erſtkl. Ufa⸗Tonfilm⸗Schau. Steuerterminkalender für den Monat Mai 1932. Lohnſteuer(Kriſenlohnſteuer) für die Zeit vom 16.— 30. April ſowie Abgabe der Beſcheinigung über die Geſamtſumme der im Monat April einbehaltenen Lohnſteuer⸗ beträge. Keine Schonfriſt. Umſatzſteuervoranmeldung und Voraus- zahlung der Monatszahler für Monat April. Schonfriſt bis 17. Mai. „Einkommenſteuervorauszahlung der zu ge⸗ nannter Steuer veranlagte Landwirte in Höhe von einem Viertel der im letzten Steuerbeſcheid feſtgeſetzten Steuerſchuld. Keine Schonfriſt. „Vermögensſteuer-Vorauszahlung in Höhe von einem Viertel der im letzten Steuer- beſcheid feſtgeſetzten Steuerſchuld. Keine Schonfriſt. 1. Ziel Kirchenſteuer(Kultusſteuer), ſo⸗ weit die Beſcheide den Pflichtigen zuge⸗ ſtellt ſind. „ Lohnſteuer(Kriſenlohnſteuer) für die Zeit vom 1.— 15. Mai ſofern der Steuerab⸗ zug den Betrag von 200 RM Jüberſteigt. Am 5. Sänger ⸗Einheit. Samstag abend 8 ¼ Uhr Sing⸗ ſtunde. Reſtloſes und pünktliches Erſcheinen erwartet. Der Vorſtand. Geſangverein„Flora“. Heute Abend 8 Uhr Sing⸗ ſtunde. Der Vorſtand. Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtverein 1916. Sams⸗ tag, den 7. Mai, abends ½9 Uhr, bei Zucht- kollege Lanz, Gaſthaus zum Rheingold, Monats verſammlung. Die Mitglieder werden gebeten, etwas früher zu erſcheinen, aber ganz beſonders diejenigen, welche wieder Intereſſe am Klee haben. Die Vorſtände mögen ſich etwas früher einfinden. Sunlicht⸗Gutſcheine b Seit Jahr und Tag beſchä und Offentlichkeit mit de 5 2 reklame. Ein wildes Für Wider brachte reichlich viel Verwirrung in die Reihen des Publikums, und es war an der Zeit, in dieſer Gache ein klares Wort zu ſprechen. Der Reichs⸗ präſident hat dem Zugabeweſen in der Notver⸗ ordnung vom 9. März eine gßfeſti Grund⸗ lage verliehen. Danach bleibt die ſolide Wert⸗ Waflane in der Art der Sunlicht⸗Gutſcheine beſtehen! Nach wie vor wird alſo die kluge 0 die Wert und Vorteile der Sunlicht⸗ erbegaben bereits ſeit langem kennt und ſchätzt, die Sunlicht⸗Gutſcheine ſammeln, die auf jeder Packung von Sunlicht Seife, Lux Seifenflocken, Suma, Vim und Atlantis Toiletteſeife angebracht ſind. Das Neue beſteht lediglich darin, daß die Hausfrau ab 10. Juni 1932 an Stelle der Zugabe auch den im Sun⸗ licht Werbegaben⸗Katalog angegebenen Barwert erhalten kann. Schwere politiſche Suſammenſtöße in Oderberg wib Oderberg, 6. Mai. Am Himmelfahrts⸗ tage beſuchten zwei Berliner Laſtkraftwagen mit etwa 70 bis 80 Mann Nationalſozialiſten Oder⸗ berg. Sechs der Teilnehmer des Ausfluges be⸗ traten während eines Spazierganges durch die Stadt das Gewerkſchaftshaus und kamen mit dort anweſenden politiſch anders geſinnten Gäſten in Streit. Als andere Berliner Nationalſozialiſten zu Hilfe kamen, entſpann ſich eine ſchwere Schläge⸗ rei. Das Lokal wurde vollſtändig demoliert. Sechs Beteiligte wurden erheblich verletzt. Als die Natoinalſozialiſten ſpäter mit ihren Laſtkraftwagen abfahren wollten, wurden ſie von Andersgeſinnten daran verhindert. Daraufhin ſprangen die Nationalſozialiſten von ihren Wagen herunter, und es entſpann ſich eine weitere Schlä⸗ gerei, bei der es wiederum Verletzte gab. Die Zu⸗ ſammenſtöße ſetzten ſich dann auf dem Marktplatz fort. Hierbei wurden mindeſtens 10 Perſonen ſchwer verletzt. Polizei aus Nachbarorten, die in⸗ zwiſchen telefoniſch herbeigerufen worden war, ſtellte die Ruhe wieder her. Alle Berliner Natio⸗ nalſozialiſten wurden in Oderberg in Schutzhaft genommen. Die Verletzten wurden in das Oder⸗ berger Krankenhaus geſchafft. Turnverein von 1893 Wettſpiele für Sonntag, den 8. Mai Handball: Tgmde. Käfertal 1.— Turnverein von 93 1. 7. 7. Jug. 7 07 7 Jug. 1. Mannſch. 3,15 Uhr. Abfahrt 2 Uhr ab Lokal. Jugend 2 Uhr. Abfahrt 1 Uhr ab Lokal. Fußballabteilung: Freundſchaftsſpiel der 1. und 2. Mannſchaft gegen Olympia Lorſch in Lorſch. Abfahrt wird noch bekannt gegeben. Die Jugendmannſch. ſpielt Sonntag morgen 11 Uhr in Wallſtadt geg. 1. Jug. Viktoria Wall⸗ ſtadt. Heute Freitag abend punkt 9 Uhr Spieler- verſammlung im Lokal. Die Spieler werden ge⸗ beten, reſtlos zu erſcheinen. Fauſtball: Vorm. halb 10 Uhr in Käfertal Fauſtballſpiele der 1., 2. und A. H. Fauſtballmannſchaft gegen die gleichen von Käſertal. NB. Alle Fauſtballintereſſenten wollen heute abend unbedingt im Lokal erſcheinen, da auch dem⸗ nächſt die Sommerſpiele ſtattfinden. Die Leitung. „Ich habe viel zu tragen gelernt“, erwiderte das Mädchen leiſe. Natalie von Rohſen drückte die ſchmalen Finger.„Und haſt es tapfer getan, mein Kind! Aber das Leben iſt lang und du biſt jung— gern wüßte ich dich in ſicherer Hut, wo neue Prüfungen dich nicht erreichen können.“ „Gibt es einen ſolchen Zufluchtsort für mich?“ lächelte Roſemarie, traurig zweifelnd, vor ſich hin. Ach, ſie war mutlos geworden— und ſo allein, ſo grenzenlos allein. „Ja, Noſemarie“, kam klare Antwort aus dem Dunkeln,„am Herzen meines Sohnes, der dich liebt.“ And vorſichtig weiter ihre Worte wählend, ſprach Natalie Rohſen von Joachims Zunei⸗ gung zu ihr, die ihm wie die leibhaftige Sonne ſelber ſein armſeliges Daſein vergoldete, wie dieſe Liebe heimlich gewachſen war, wie er ih⸗ retwegen ſich bemühe, alle Leiden zu unter⸗ drücken, mit ihr in dieſer letzten ſchweren Zeit gelitten hatte und nun bereit war, ihr mit al⸗ lem, was er beſaß, über die Schmach und das Leid hinwegzuhelfen, das ein anderer ihr an⸗ getan hatte. „Als Baronin Rohſen wäre deine Stellung im Leben geſichert, geſellſchaftlich und finan⸗ ziell. Zwar geht das Maforat bei Joachims Tode auf eine andere Linie der Familie über, aber mein perſönliches Vermögen wäre dir ſicher. Es ermöglichte dir, ein von fremden völ⸗ lig unabhängiges Leben zu führen, das du dir ganz nach Wunſch geſtalten könnteſt— ich weiß auch, daß du Freude am Wohltun haſt. Onkel und ich wären glücklich über dieſe Löſung dei⸗ ner durch die letzten Ereigniſſe wieder ſo un⸗ ſicher gewordenen Zukunft— und was es fllt Joachim bedeutete, nun hel g an deine Seite treten zu dürfen, das kannſt du kaum ermeſſen, ſo unendlich viel ſchenkteſt du ihm dadurch.“ Es kam keine Antwort von dem Mädchen, das bewegungslos zugehört hatte. „Vielleicht findeſt du es verfrüht, über der⸗ gleichen zu ſprechen“, ſagte die Baronin, un⸗ ſicher, ob das Schweigen als gut oder ungün⸗ ſtig zu deuten war.„Aber ſiehſt du, Kind, ge⸗ rade jetzt ſollteſt du's wiſſen, daß Liebe dich umgibt— und gutmachen möchte—“. Noch immer ſchwieg Roſemarie und horchte in ſich hinein. Bäumte ſich nicht ihr ganzes Weſen auf gegen die Zumutung, die ihr da geſtellt wurde, ſchauderte ſie nicht zurück vor dem Gedanken, Joachims Frau zu werden, ſich an den Kranken zu binden, der noch Jahre leben konnte? Nein! Nichts von alledem regte ſich. Kalt und ſtumm blieb alles Gefühl. Nur ein Sehnen war ihr nach Ruhe und Geborgenſein, nach einem lieben Wort, einer gütigen Hand, an der ſi⸗ ſich feſthalten durfte, wenn Schweres nahte. Sie konnte nicht mehr kämpfen, auch nicht ge⸗ gen die Wünſche ihrer Umgebung, die ihr Hei⸗ mat geworden war. Wo ſollte ſie hin, wenn dieſe ſie verſtieß? Das Leben war grauſam, ſie fürchtete ſich davor, Hierbleiben dürfen— in Frieden—. „Wenn ich in einem Monat nichts von Hel⸗ mut Hard gehört habe— dann— bin ich be⸗ reit, Joachims Frau zu werden.“ Langſam, tonlos, aber klar klang die junge Stimme aus dem Dunkelg. Fortſetzung folgt. das Kumarin zurückführen. ann, Ia n einer Kurve einer ſtark beleb⸗ en engliſchen Chauſſee wohnt, hat eine Ta⸗ N lan an eiker Kutve wohnt, Ein J fel aufgeſtellt mit Gebühren, die er Kraftfah⸗ rern berechnet, die durch den Zaun in ſeinen Garten fauſen. So viele Automobiliſten neh⸗ men die Kurve mit raſender Geſchwindigkeit und landen in ſeinem Beſitztum, daß er nun ffeſte Sätze für den angerichteten Schaden auf⸗ geſtellt hat. Er berechnet für einen einzelnen Motorradfahrer ungefähr 2.50 RM, für einen Motorradfahrer mit Sozius ebenfalls RM 2.50, für einen Motorradfahrer mit Beiwa⸗ gen etwa 10.— RM uſw. Für Pferdefuhr⸗ werke uſw. Für Pferdefuhrwerke hat er noch keine Gebührenordnung fertiggeſtellt. Ob er ſich für das Geld einen elaſtiſchen Gummi⸗ Zaun anſchaffen will? ö Vom Waldmeiſter. Wenn ſich in den Früh⸗ lingstagen die Buche mit friſchem Grün be⸗ deckt hat, dann ſtreckt zu ihren Füßen der Waldmeiſter ſeine zarten Glieder heraus. Er kann als echtes Waldkind den Schatten, den ihm die Bäume ſpenden, nicht entbehren. Es gelingt daher ſchwer, das Kraut von dem ſchattigen Heimatboden in den Garten zu ver⸗ pflanzen. Der angenehme Duft, den die Plan⸗ ze ausſtrömt, iſt den größeren Tieren des Waldes widerwärtig. Die Menſchen ſammeln hingegen den Waldmeiſter, ehe er Blumen hervorbringt, zur Bereitung von Maitrank. Schon vor vielen Jahrhunderten würzte man den Wein mit dem lenzduftigen Strengel. Und im Jahre 1354 wird der Maitrank von dem Bruder Waldar Bertus aus der berühmten Benediktinerabtei Brüm in der Eifel zum erſten Male erwähnt. Andere ſchreiben dem Leibarzt des Kaiſers Maximilian 2., Sempor⸗ tus Dodomädus, das Verdienſt zu, den Wald⸗ meiſter auf die bei uns jetzt gebräuchliche Art verwendet zu haben. Man muß mit dem Waldmeiſter vorſichtig umgehen. Er darf we⸗ der zu kurze, noch zu lange Zeit„ziehen“. Der Waldmeiſter enthält nämlich eine giftige Subſtanz, das Kumarin, und wer nach dem Genuß von Maitrank heftige Kopfſchmerzen bekommt, muß dieſe auf das zu lange„Zie⸗ hen“ des Waldmeiſters im Wein und auf —— 2 Acht Geſchwiſter mit zuſammen 680 Jah⸗ ren. Die Familie Blagg in Scarborough in der engliſchen Grafſchaft Yorkshire beſteht aus acht Geſchwiſtern, die zuſammen 680 Jah⸗ re alt ſind. Ihr Durchſchnittsalter beträgt alſo 85 Jahre. Miß Mary Blagg, die äl⸗ teſte der Familie, zählt 98 Jahre. Das begehrteſte Frauenhandwerk. Obwohl die Konfektion dem Schneidergewerbe ſtarke Konkurrenz macht und die Betätigungsmög⸗ lichkeit darin immer mehr einengt, wird es doch immer noch von den dem Frauenhand⸗ werk ſich widmenden Mädchen ſtark bevorzugt. So gab es nach den Angaben der Deutſchen 9 Handwerkskammer rund 70 Prozent der weib⸗ lichen Handwerkslehrlinge im deutſchen Reich. alſo ungefähr 50 000 junge Mädchen, die ſich dieſen Beruf erwählten. Die Zahl der Putz⸗ macherinnen, die ihnen am 1. Januar 1930 gegenüberſtanden, wird mit 10 000(iſt 159%), der Friſeurinnen mit 7000(iſt 10%), der Weißnäherinnen und Stickerinnen mit 2 500 (Ado) angegeben. Die Reichsbahn will das Reiſen möglich ma⸗ chen. Die Deutſche Reichsbahn verſucht, den Anregungen und Wünſchen für einen verbillig⸗ ten Sommerreiſeverkehr zu entſprechen. Ne⸗ ben der Herabſetzung der Zeitkartenpreiſe, 5 Verbilligung der Urlaubsfahrten werden auch die Zuſchläge für Schnell- und Eilzüge ermä⸗ ßigt. Man wird für die 3. Klaſſe im Schnell⸗ zug bis zu 150 Kilometer nur noch 1.— RM Auſchlag ſtatt wie bisher 2.— RM bezahlen, über 300 Kilometer 2.50 ſtatt 5.— RM, Auch für Eilzüge werden die Sätze um dſie Hälfte verringert. Hier fällt die Nahzone bis 35 Kilometer fort. Auch die Zuſchläge für d und Fö5 D⸗Züge ſind ermäßigt worden. Wer Brandgefahrenquellen unbeachtet läßt, macht ſich ſtrafbar! Die Zahl der Brände mehrt ſich in neuerer Zeit in bedenklichem Umfange. Gewaltige Ver⸗ luſte ſind hierdurch nicht nur den Geſchädigten, ſondern uch der geſamten Volkswirtſchaft ent⸗ ſtanden. Die Nachprüfung der Brandberichte hat ergeben, daß dieſe Schäden— abgeſehen von den Brandſtiftungen— vorwiegend auf Unkenntnis im Umgang mit Feuer und Licht und auf Fahrläſſigkeit zurückzuführen ſind. Da Fahrläſſigkeit ſtrafbar iſt, dürfte es nicht un⸗ intereſſant ſein. zu wiſſen, was das Strafge⸗ — ſetzbuch daruber ſagt.§ 368 des Reichsſtraf⸗ geſetzbuches ſagt dazu u. a. folgendes: 1. Wer es unterläßt, dafür zu ſorgen, daß die Feuerſtätten in ſeinem Hauſe in baulichem und brandſicherem Zuſtande unterhalten, oder daß die Schornſteine zur rechten Zeit gereinigt werden, 5 2. wer Scheunen, Ställe, Böden oder andere Räume, welche zur Aufbewahrung feuerfan⸗ gender Sachen dienen, mit unverwahrtem Licht oder Feuer betritt oder ſich denſelben mit un⸗ verwahrtem Feuer nähert, 3. wer an gefährlichen Stellen in Wäldern oder Heiden, in gefährlicher Nähe von Gebäu⸗ den oder feuerfangenden Sachen Feuer an⸗ zündet, 4. wer in gefährlicher Nähe von Gebäuden oder feuerfangenden Sachen mit Feuergewehr ſchießt oder Feuerwerk abbrennt, 5. wer die polizeilich vorgeſchriebenen Feuer⸗ löſchgerätſchaften überhaupt nicht oder nicht in brauchbarem Zuſtand hält oder andere feuer⸗ volizeiliche Anordnungen nicht befolgt, 2 192 772 8 wird mit Geldſtrafe bis zu 150 Ru oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Außer dieſen Beſtimmungen ſei noch darauf verwieſen, daß nach den Paragraphen 306 bis 308 des Strafgeſetzbuches vorſätzliche Brand⸗ ſtiftung mit Zuchthaus beſtraft wird. Wie be⸗ reits des öfteren geſchehen, möchten wir bei dieſer Gelegenheit nochmals darauf hinweiſen, daß gerade in der heutigen Notzeit es mehr denn je dringend geboten iſt, auf die Erhal⸗ tung des Volksvermögens bedacht zu ſein. Keine Verſicherung vermag der Volkswirtſchaft das durch Feuer vernichtende Brotgetreide, die in Aſche gelegten Wohnſtätten oder ſonſtigen Wertſtücke zurückzubringen. Wohl kann der Einzelne ſich durch eine Verſicherung vor Feuerſchäden ſchützen aber von der volkswirt⸗ ſchaftlichen Bilanz ſind die vernichteten Werte auf jeden Fall abzuſchreiben. Der Brandſtifter iſt deshalb ein Schmarotzer am Volksvermögen und damit am Volk. Er ſucht ſich auf Koſten anderer zu bereichern. Möge jeder nach Kräften zur Ermittlung der Brandſtifter beitragen! n J8. Wander-futsſtellung der Den. in mannheim v. 5. J-J. 5.932 Maſchinenneuheiten auf der Uanderauslſtellung Mannheim. Dipl.⸗Ing. Karl Ebertz. Sehr viel Beachtung finden alljährlich die von der D. L. G. veranſtalteten Prüfungen von Maſchinen und Geräten für den Landbau. Die Geräteſtelle der Geſellſchaft unterſcheidet dabei zwiſchen der Einzelprüfung, der Hauptprüfung und der Vorprüfung neuer Geräte. Die Einzel⸗ prüfung kann unabhängig von der Aus⸗ ſtellung von einer Firma jederzeit im Laufe des Jahres beantragt werden. Hauptprüfun⸗ gen ſchreibt die D. L. G. in jedem Jahre für beſtimmte Maſchinengruppen aus. Da⸗ bei werden die zu dieſen Prüfungen angemel⸗ deten Maſchinen auf Güte und Brauchbarkeit untereinander verglichen. Die Hauptprüfung gibt daher dem Landwirt Unterlagen dafür, welchen Maſchinentyp innerhalb einer be⸗ ſtimmten Gruppe er am beſten wählt, dem Fabrikanten Unterlagen für die Weiterentwick⸗ lung ſeiner Maſchine. Die Maſchinen und Ge⸗ räte, die ſich während einer Hauptprüfung be⸗ ſonders bewähren, werden mit einem J. Preis in Geſtalt der„Großen ſilbernen Preismünze“ der D. L. G. ausgezeichnet. Die an den Haupt⸗ prüfungen beteiligten Geräte ſind in jedem Jahre auf der Wanderausſtellung der D. L. G. zur Schau geſtellt. Den Zeitverhältniſſen ent⸗ ſprechend iſt in dieſem Jahre die Zahl der Hauptprüfungen etwas eingeſchränkt worden. Das Intereſſe der Hausfrauen vor allen Din⸗ gen wird es hervorrufen, daß in Mannheim (31. Mai bis 5. Juni) in dieſen Gruppen Waſchmaſchinen und Wäſcheſchleudern zu ſehen ſind, die im Laufe dieſes Jahres zur Haupt⸗ prüfung beſtimmt ſind. Zur Vorprüfung neuer Geräte werden Maſchinen neuheiten von den Firmen jeweils zur Wanderausſtel⸗ lung angemeldet und dort im Schuppen für neue Geräte ausgeſtellt. Trotz der Ungunſt der Zeiten ſind in dieſem Jahre von etwa 60 Fabrikanten rd. 100 Ma⸗ ſchinen und Geräte zur Prüfung ange⸗ meldet. Dieſe werden, ſoweit es möglich, kurz vor der Ausſtellung von den Richtern der D. L. G. begutachtet, und, ſoweit ſich ſofort ein Urteil fällen läßt, auch be⸗ urteilt. Bei vielen erweiſt ſich jedoch ein län⸗ gerer Arbeitsverſuch als notwendig, der dann im Laufe des Jahres durchgeführt wird. Die neuen Geräte können entweder als„Neu und entwicklungsfähig“ bezeichnet, als„Neu und beachtenswert“ anerkannt oder darüber hinaus auf Grund von Arbeitsverſuchen noch mit der bronzenen oder der ſilbernen Preismünze der D. L. G. ausgezeichnet werden. Kleine Motorſchlepper und Motormäher ſind für die kleinen bäuerlichen Betriebe des Weſtens und Südens von beſonderer Bedeu— tung. Drei dieſer Maſchinen ſind unter den Maſchinenneuheiten der Mannheimer Wander— ausſtellung vertreten, außerdem an Boden— bearbeitungsgeräten z. B. eine neue Boden⸗ fräſe. Die Induſtrie bemüht ſich, durch Ver⸗ bindung mehrerer Arbeitsteile in einem Gerät eine beſſere Verzinſung und Tilgung des Ma⸗ ſchinenkapitals zu erreichen. So wird z. B. eine Kartoffelerntemaſchine gezeigt, die nach Umbau außerdem als Gabelheuwender einge⸗ ſetzt werden kann. Um beim Hacken möglichſt nahe an die Rübenreihen heranzukommen und ein Zudecken der Pflanzen zu vermeiden, wer⸗ den einfach gebaute Hohlſchutzſcheiben gezeigt, die ihren Zweck erheblich beſſer erfüllen ſollen als die bisher bekannten Schutzſcheiben. Ver⸗ ſchiedene Neuerungen weiſen einige Dünger⸗ ſtreuer auf. Dieſe ſollen mit einfacher Kon⸗ ſtruktion das Ausſtreuen auer Arten Dünge⸗ mittel geſtatten und eine einfache und gründ⸗ liche Reinigung der Maſchine ermöglichen. Die Verwendung von Stahl wird an einer neuen Form einer Stahlſcheune ſowie an einem Ackerwagen aus Stahl gezeigt. Ein Kartoffel⸗ ſortierer iſt mit neuen Fördervorrichtungen für das Beſchicken der Maſchine ſowie für das Ausleſen und Verbringen der ſortierten Kar⸗ toffeln in den Ackerwagen oder Eiſenbahn⸗ waggon ausgerüſtet. Als ein Erſatz für die Strohpreſſe tritt in mehreren Arten der Stroh— binder in Erſcheinung. Er beanſprucht für ſicn die Verwendung im kleineren, aber auch i. größeren Betrieb. Eine Maſchine, die ſich vor allen Dingen auch für die genoſſenſchaftliche Verwendung eignet, die Saatgutreinigungs⸗ maſchine, iſt in drei neuen Bauarten zur Prü⸗ fung geſtellt. Eine Reihe neuer Dinge für die Stallausrüſtung iſt angemeldet. Im Hinblick auf das Reichsmilchgeſetz verdienen ferner ver⸗ ſchiedene Geräte für Transport, Aufbewah— rung, Reinigung, Kühlung und Weiterbearbei— tung der Milch beſondere Beachtung. Im ganzen läßt ſich ſagen, daß der Schup⸗ pen der neuen Geräte eine Fülle bemerkens- werter Dinge birgt und den hohen Stand der kante en Landmaſchineninduſtrie deutlich be— undet. Mannheim als Ueinſtadt. Geh.⸗Kat Dr. F. von Baſſermann⸗ Jordan, Deidesheim. Am 1. Oktober des Jahres 877 ſchenkt ein gewiſſer Liutharius urkundlich dem Kloſter Lorſch(Heſſen) einen Weinberg„zwiſchen Dornheim und Mannheim“. Später war zu Mannheim ſelbſt der Weinbau nicht unerheb— lich, ja, er hatte zeitweiſe geradezu einen guten Namen. „Und Mannheimer gar lieblich fein Zu trinken, doch ſtark von Geſchmack, Der ein bald würffet auf den Sack“ heißt es in N. Friſchlins Schilderung der Hoch— zeit Herzog Ludwigs v. Württemberg 1575. Bei der Grundſteinlegung Mannheims als Feſtung und Stadt, 27. März 1606, hielt der Kurfürſt ein Feſtmahl in der Burg Eichels— heim bei Mannheim, wobei„dem bei dieſer Gelegenheit beſonders gerühmten Mann— heimer Wein lebhaft zugeſprochen wurde“ (Oeſer, Geſch. d. Stadt Mannheim, 1904, S. 12). Später iſt der Weinbau zu Mannheim, wohl zunächſt durch die Weiterentwicklung der Stadt, eingegangen, die letzten verwilderten Reben ſollen in den Lauerſchen Gärten M. 6 geſtanden ſein, vielleicht waren es aber auch echte Wildreben, wie deren ein prächtiges Exemplar, hoch auf einem Eichbaum verrankt, noch vor kurzem im Mannheimer Stadtpark bei Neckarau zu ſehen war; nördlich als un— gefähr bis Mannheim kommen dieſe Wild— reben in Deutſchland nicht mehr vor. Um ſo lebhafter hat ſich ſtatt des eingehen— den Weinbaues der Weinhandel in Mann— heim entwickelt, ebenſo auch das Gaſtwirts⸗ gewerbe, und die Stadt ſteht ſeit langem im Ruf, daß man da einen vorzüglichen, preis werten Wein trinken kann. Zunächſt war nach übergang Mannheims an Baden die Lage für den Handel dort noch ungünſtig, da vor Ein⸗ führung des Deutſchen Zollvereins trotz der wertvollen Waſſerſtraße des Rheins ſich kein umfangreiches Weinhandelsgeſchäft entwickeln konnte. Dann aber erfolgte ein raſcher Um⸗ ſchwung, und die Stadt kam als Weinſtadt mehr und mehr in die Lage, ihre Eigenſchaf⸗ ten ſowohl als ehemalige Hauptſtadt der Kur⸗ pfalz wie als größte Stadt Badens wie auch ungefähr beim Zu⸗ ihre einzigartige Lage ſammenſtoßen dreier aroßer deutſcher Wein⸗ baugebiete auszunutzen, namuch der Ryein⸗ pfalz, des größten deutſchen Weinbaugebietes (rd. 16 000 Hektar Reben), Heſſen(rd. 13 600 Hektar) und Baden(rd. 12 600 Hektar). i alten Überlieferungen aus kurpfälzi⸗ ſcher Zeit, die ſich bei der nach Weſensart und Sprache nun einmal pfälziſchen Bevölkerung nicht austilgen laſſen, haben dazu geführt, daß weitaus der größte Weinverbrauch Mann⸗ heims ſich in rheinpfälzer Weinen vollzieht. Und das Intereſſe der jetzt großſtädtiſchen Mannheimer Bevölkerung für den Wein hat ſtändig zugenommen, erſt recht neuerdings im Zuſammenhang mit der den Winzer ſchwer be—⸗ laſtenden Preisminderung für alle Weine. Es iſt für die Beziehungen von Stadt und Land von größter Wichtigkeit, daß ſich immer größeres Verſtändnis für die gegenſeitigen Sorgen des ſtädtiſchen Verbrauchers wie des ländlichen Erzeugers entwickelt; dadurch kann auch am beſten Zuſtänden entgegengewirkt werden, wie ſie hie und da irgendwo aufge⸗ treten ſind, daß z. B. der bedienende Kellner an Trinkgeld ebenſo viel für den Schoppen Wein einkaſſiert hat, als der in Schnee, Regen und Sommerhitze, belaſtet mit dem ganzen Riſiko ſeines Betriebs, mühſam arbeitende donner für ſeinen Wein als Erlös erhalten hatte. Zur Aufklärung über die deutſchen Weine unter der Großſtadtbevölkerung in Mannheim wird in dieſem Jahr auch eine Veranſtaltung weſentlich beitragen, die weit über die Grenzen Mannheims hinaus von großer Bedeutung iſt: die Ausſtellung und Wanderverſammlung der Deutſchen Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft in Mannheim in den Tagen vom 31. Mai bis 5. Juni. Es wird da ſowohl eine Weinkoſt⸗ halle wie eine Fachmänniſche Weinkoſtprobe eingerichtet werden, in erſterer kann man zu mäßigen Preiſen Weine aus allen deutſchen Weinbaugebieten proben, die dann auch beſtellt werden können, bei letzterer werden ähnlich wie bei Weinverſteigerungen Zuſammenſtellun⸗ gen von Weinproben bis zu den edelſten Spitzen gereicht gegen ein beſcheidenes Ein⸗ trittsgeld. Sowohl der Weiahandel wie die Weinerzeuger ſind die Belieferer dieſer Ver⸗ anſtaltungen, die gewiß nicht nur aus Mann⸗ heim, ſondern auch aus der näheren und wei⸗ teren Entfernung eine Menge von Beſuchern anziehen werden und weſentlich beitragen ſollen zum wachſenden Verſtändnis für das edle Erzeugnis der deutſchen Rebe. In Frank⸗ reich trinkt man jährlich je Kopf der Bevölke⸗ rung etwa 140 Liter Wein, in Deutſchland nur etwa vier Liter, mit einem Kiter mehr wären 94 größten Sorgen des deutſchen Winzers be⸗ hoben!. — Kurze Nachrichten. Ausflüge der Wanderausſtellung Mann⸗ heim. Von jeher war die D. L. G. beſtrebt, ihre Mitglieder von der Wanderausſtellung aus in landwirtſchaftlich und landſchaftlich ausgezeichnete Gegenden in der Umgebung der Ausſtellungsſtadt zu führen. Heute im Zeichen des Autos iſt das beſonders bequem und preis- wert zu erreichen. Mannheim, der diesjäh⸗ rige Platz der Wanderausſtellung, liegt als Mittelpunkt landwirtſchaftlicher Beſonderhei⸗ ten und landſchaftlicher Schönheiten für ſolche Ausfüge ſehr günſtig. Über zwanzig Ausflüge führen an den Ausſtellungstagen in mancher⸗ lei ſehenswerte Betriebe und Landſchaften, in das mittelbadiſche Frühobſtgebiet, in bäuer⸗ liche Kleinbetriebe der Rheinebene, der Berg— ſtraße und des Odenwaldes, in die Weinbau— gebiete Mittelbadens, rund um den Kaiſerſtuhl, in das rheinheſſiſche Weinland, durch das ofälziſche Weinbaugebiet uſw. Überhaupt ſpielen der Weinbau, der Obſt- und Gemüſe⸗ bau, aber auch das Grünland, der Getreide— und Zuckerrübenbau dabei eine hervorragende Rolle. Die Mitgliedſchaft der D. 2. G., die noch jetzt und auch noch im Empfangsraum am Eingang der Ausſtellung erworben werden kann, berechtigt nicht nur zur Beteiligung an dieſen Ausflügen, ſondern gewährt neben einer Reihe anderer Vorteile auch freien Ein— tritt zur Ausſtellung. Anmeldepapiere ſind durch die Hauptſtelle der D. L. G., Berlin SW. 11, Deſſauer Straße 14, zu erhalten. Fahrterleichterungen für die Mannheimer Wanderausſtellung. Außer den Fahrtermäßi— gungen der Reichsbahn, die beſonders in den Sonderzügen, Geſellſchaftsfahrten und Sonn— tagskarten zum Ausdruck kommt, gewähren auch die elektriſchen Bahnen eine Reihe von Erleichterungen. Während der Dauer der Aus— ſtellung wird die Oberrheiniſche Eiſenbahn— Geſellſchaft A.⸗G. Mannhaint von Heidelberg direkte Züge zum Ausſtellungsgelände führen, ebenſo die Autobuſſe nach und von Schries⸗ heim am Ausſtellungsgelände vorüberführen. Die Züge nach und von Weinheim(A- Linie) berühren das Ausſtellungsgelände ſowieſo. Die O. E. G. wird an allen Ausſtellungstagen die ermäßigten Sonntagsfahrkarten ausgeben. Die Karten gelten zur Hinfahrt zum Ausſtel⸗ lungsgelände und zur Rückfahrt nicht nur ab Ausſtellungsgelände, ſondern auch ab jede Halteſtelle der O. E. G. innerhalb der Stadt. Dieſe Maßnahmen ſind beſonders für die in Heidelberg wohnenden Ausſtellungsbeſucher vorteilhaft. Die Sunlicht Gutscheine behalten auch h nach der gesetzlichen Regelung des Zuga⸗ bewesens ihren vollen Wert. Also fleißig veitersammeln! Sunlicht Gutscheine er- eind auf den Pa Hlafilis die neue Ioilette Seil zbeclor dm edu, alten Sie bei jedem Einkauf von Sun · ücht Seife, Lux Seifenflocken, Suma, Vim und Atlantis Toiletteseife. Die Gutscheine ckungen aufgedruckt! 2e Zu 25pf. KA SSEROLLE 45 Gutscheine n R OTK OR 18 Gutscheine 00-S- —— 1 ETF st 8 RR