Annen. nnn Morgen Dienstag früh von 8 10 Uhr wird am Staatsbahnhof der f b Asgde Ob 1105 das Herz vor Trübſal bricht, g 1 ſchwefelſ. Kali Gott ſendet Troſt, verzaget nicht. 8 Dem Herrn über Leben und Tod hat es in ſeinem unerforſch⸗ lichen Ratſchluſſe gefallen, meine liebe, unvergeßliche Frau, Mutter, „Tochter, Schwiegertochter, Schweſter, Schwägerin und Tante, Frau Anna Maria Knapp geb. Anap ganz unerwartet, verſehen mit den hl. Sterbeſakramenten, im Alter von 32 Jahren, zu ſich in ein beſſeres Jenſeits abzurufen. Wir bitten, ihrer Seele im Gebete zu gedenken. Viernheim, Mannheim, Weinheim, Lampertheim, Peterswörth, den 9. Mai 1932. In tiefer Trauer: ausgegeben. Der Vorſtand. Johann Knapp 7. nebſt Kinder 910 eee Frau Albertine Knapp nebſt Kinder Familie Franz Knapp 4. nebſt Kinder. Die Beerdigung findet morgen Dienstag, nachm. um 4 Uhr, vom Trauerhauſe, Weinheimerſtraße 2 aus, ſtatt. Moltkeſtraße 15. ſten Tagespreis. ehe Saatharlole Am Lager ſind vorrätig: früne Hasserkronen. und Hul der Hön“ z. d. billigſten Tagespreiſen Sch. Faltermann 3. NB. 1a Pfälzer Speiſekartoffel zum billig⸗ Dank. Doodara meſſen. Tel. 76 Prima — N* 2 in der ganzen Das ist auch der Name eines wirklich guten Fahr-. rades zu niedrigem Preis, das Sie vollauf be- Wieſenheu Ztr. 3.50 Mark ſowie Spolschartolel friedigen wird. Weng Sie dieses hübsche Edeſw/eig- N und rad sehen, Werden Sie seinen niedrigen Preis kaum . für möglich halten. Der Lauf ist spielend leicht, 3 die Haltbarkeit jahrzehntelang, das Augere, von wunderbarer Schönheit 4 und der Preis verhältnismäßig billig. Verschiedene Vorteile ermög- N Katalog 180 kostenlos. Edelweif- Decker, Deutch- Wartenberg 36 9 r r—p p pp p pp ichen uns diesen niedrigen Preis. Steckbohnen (Stangenbohnen) zu verkaufen Repsgaſſe 6 (Hinterhaus). prog 280 35 og Danksagung. Für die vielen Beweiſe aufrichtiger Teilnahme bei dem ſchmerz⸗ lichen Verluſte unſeres lieben, unvergeßlichen Vaters, Großvaters, Schwiegervaters, Bruders, Schwagers und Onkels, Herrn Georg Eder l. ferner für das zahlreiche Geleite zur letzten Ruheſtätte und für die vielen Kranz» und Blumenſpenden ſagen wir hierdurch herzlichen Beſonders innigen Dank der Hochw Geiſtlichkeit für den troſt⸗ reichen Beiſtand, den ehrw. barmh. Schweſtern für die liebevolle aufopfernde Pflege, ſeinen Schulkameraden für das ehrende Grab⸗ geleite und die Kranzniederlegung ſowie den Stiftern von Seelen⸗ Viernheim, den 9. Mai 1932. Die trauernd Hinterbliebenen. usnvzasa ne bipzq nod! ueem repuf; zanzu uv! und 2 Zimmer- Wohnung mit Zubehör zu vermie⸗ ten. Wo, ſagt der Verlag. Nur 40 Pfg. Heute! Ein großer Erfolg im Cefipa! 100% Tonfilmprogramm heute Montag nochmals. 1. Der ſchönſte und luſtigſte Soldaten-Großtonfilm ds. Is. LL* 2 LI u Schön ist die Manäverzeit Kartoffelſupp— Nartoffelſupp. 2. Der ergreifende Mutterfilm von Ludw. Anzengruber Der Fleck auf der Ehr. 3. Der Tuſtſpiel⸗gchlager d. Moche mit großem Tacherfolg. Dieſes ganz ausgezeichnete u. reichhaltige Tonfilm-Programm zählt Kein Filmfreund verſäume heute dieſe fabelhafte Ein großer Beſuch iſt noch heute zu erwarten. 1. Platz 40 Pfg., Sperrſitz und Balkon 60 Pf Achtung! zu den allerbeſten. Großtonfilmſchau. Lokal. Das herrliche dem Sportplatz. Fechter im Lokal. Lokale Nachrichten Vom Sonntag. Der geſtrige Sonntag zeichnete ſich nicht durch allzuſchönes Maiwetter aus. Am Vormittag gingen Regenſchauer nieder, die den Aufenthalt im Freien alles andere als angenehm machten. Doch am Nachmittag zeigte ſie doch ihre wohlempfundenen Strahlen, die liebe Maiſonne.— Als 2. Sonntag im Mai wurde geſtern der Muttertag gefeiert. Ein Tag geſchaffen zu Ehren der lieben Mutter. Beim Gärtner war Hochbetrieb. Die lieblichen Kinder Floras, herrliche, duftende Blumen, ſie ſollten der Mutter ein Zeichen der Dankbarkeit, der Liebe und der Freude ſein.— Die Mar. Jünglingsſodalität feierte ihr Titularfeſt, verbunden mit Aufnahme neuer Mitglieder. Vormittags war feierlicher Kirch— gang mit Generalkommunion. Nachmittags wurden in der Kirche die Aſpiranten feierlich aufgenommen und den neuen Jüngern Mariens eine Urkunde hier— über behändigt. Am Abend fand eine Wiederholung des Märchenabends ſtatt. Der Freiſchützſaal war dicht beſetzt. Die Aufführungen fanden den unge— teilten Beifall von Jung und Alt.— Auf dem D. J. K.⸗Stadion und auf dem Waldſportplatz fanden Fußballgroßkämpfe ſtatt. Die Grünen traten mit erſatzgeſchwächter Mannſchaft gegen Neckarau an und verloren 4:2. Auf dem D. J. K. Stadion ſpielte Sulzbach(Saar) gegen Bürgel um die Landesmeiſter⸗ ſchaft, wobei Sulzbach 3:0 ſiegte. Die erſchienenen Zuſchauer fanden in den ſchönen Spielen ihre Be— friedigung.— In verſchiedenen Tanzlokalen war Hochbetrieb. *Der Polizeibericht der letzten Woche meldet folgende Anzeigen: 1 wegen Uebertretung des Kraftfahrzeuggeſetzes; 3 wegen Vergehen gegen das Arbeitszeitgeſetz; 1 wegen Radfahren ohne Licht; 1 wegen Fahrraddiebſtahl; 1 wegen Beamten⸗ beleidigung. 1 Perſon und zwar ein Rifkabile, der ein abenteuerliches Leben hinter ſich hat, er kämpfte unter Ab del Krim gegen die Franzoſen, wurde gefangen genommen, in die Fremdenlegion geſteckt, von wo er ausrückte und verſchiedene Länder durchwanderte, wurde, da er keinen Paß hatte, feſt⸗ genommen und dem Richter vorgeführt, wo er zu 3 Tagen Haft verurteilt wurde. „Todesfall. Geſtern verſtarb in Mann- heim plötzlich und unerwartet Frau Anna Maria Knapp geb. Knapp, Tochter der Frau Albertine Knapp, Weinheimerſtr. 2. Die Beerdigung findet morgen Dienstag Nachmittag um 4 Uhr vom Trauerhauſe, Weinheimerſtr. 2 aus ſtatt. rr Wochenplan des Turnvereins 1898: Montag: von 6—8 Uhr Schülerinnen, Abtl. 1, im N Von 8 Uhr ab Turnerinnen im Lokal. 5 8 Uhr Fechter im Lokal. Dienstag: ab 5 Uhr Schüler auf dem Sportplatz. f ab 5 Uhr Leichtathleten und Handballſpieler auf dem Sportplatz. 5 Lokal für Turner und Fechter. [Mittwoch: nachmittags Schülerinnen 555 Ab 6 Uhr 1. und 2. Jugend Fußball auf Donnerstag: ab 6 Uhr 1. u. 2. Mannſchaft. Fußbball 8½ Uhr: Turnerinnen im Lokal. ½8 Uhr Freitag: ab 5 Uhr Schüler auf dem Sportplatz. 8 Uhr: Turnſtunde im Lokal für alle Turner, Sportler, Männerriege u. Fechter. Zu allen Uebungsſtunden iſt nur im Sport zu erſcheinen. Ab 8 Turnſtunde im im Lokal. Danksagung. Zurückgekehrt vom Grabe unſeres lieben Gatten und Vaters, Großvaters, Schwiegervaters, Bruders, Schwagers u. Onkels, Herrn Georg Kettner ſäagen wir für das zahlreiche Geleite zur letzten Ruheſtätte und für die vielen Kranz⸗ und Blumenſpenden herzlichen Dank. Beſonders innigen Dank der Hochw. Geiſtlichkeit für den troſt⸗ reichen Beiſtand, den ehrw. barmh. Schweſtern für die liebevolle Pflege, ſowie den Stiftern von Seelenmeſſen. Viernheim, den 9. Mai 1932. f Die trauernden Hinterbliebenen. 5 10 132 1 5 3 mugsformnlare werden ſchnell und billigſt angefertigt von der Buch⸗ druckerei dieſes Blattes. * Auto⸗ und Motorradelub Viern⸗ heim. Bei der Deutſchland⸗Sternfahrt nach Heidel- berg am 7. u. 8. Mai 1932 haben ſich auch einige Mitglieder des hieſigen Clubs beteiligt. Durch den eingetretenen Regen waren viele Straßen aufgeweicht, ſodaß die höchſten Anforderungen an die Fahrer und Maſchinen geſtellt wurden. Aus allen Deut— ſchen Gauen ſind die Sportler herbeigeeilt und konnten trotz der ſchlechten Witterung 103 Fahr- zeuge das Zielband erreichen. Nachſtehende Mit- glieder wurden preisgekrönt: 1. Bei der 48 Stunden- fahrt, Alexander Heim 1. u. Ehrenpreis des Haupt- ausſchuſſes. 2. Bei der 24 Stundenfahrt, Willi Joſt 4. Preis. Den Siegern ein dreifaches Töff töff Heil! * Haben Sie ſchon Ihren Ein⸗ kommen⸗ oder Körperſchaftsſteuerbe⸗ ſcheid erhalten? Die Veranlagung beginnt jetzt. Sie müſſen jeden Tag darauf gefaßt ſein. Dann tritt an Sie die Frage heran. Wie verhalte ich mich gegenüber meinem Steuerbeſcheid? Dies iſt um ſo wichtiger, als die Höhe der Steuer wieder für andere Steueraten, Kriſenſteuer, Ledigenſteuer, Zuſchläge zur Einkommenſteuer, Bürgerſteuer und Kirchenſteuer, maßgebend iſt. Sie werden alſo ſorgfältig prüfen müſſen, wollen Sie nicht unnötig zuviel Steuern zahlen. Die„Wirtſchaftlichen Kurz- briefe“ des Verlages Rudolf Lorentz laſſen Sie auch hier nicht im Stich. Die nächſten Hefte bringen eingehende Aufſätze über das Verhalten gegenüber dem Steuerbeſcheid, über die Zuſchlagsſteuern zur Einkommenſteuer. Daneben finden Sie wichtige Konkurs- und Wechſelrechtfragen erörtert. Fordern Sie unter Bezugnahme auf dieſe Notiz koſten⸗ loſe Probenummern vom Rudolf Lorentz Verlag, Charlottenburg 9, Kaiſerdamm 38. Scha. Eingeſandt. Ohne Verantwortung der Redaktion. Betr.: Verteilung der Tabakaubaufläche f. 1932. Ueberall ſoll den Arbeitsloſen geholfen wer- den. Reich und Länder machen Notverordnungen, worin die Arbeitsloſen angefeuert werden, durch Siedlungen, Umroden von Länderereien uſw. ſich nutzbar zu machen und dadurch für ihren Lebens- unterhalt zu ſorgen. Nun haben ſich auch hier im Ort viele Erwerbsloſe Aecker gepachtet oder bauen ihre früher verpachteten Aecker wieder ſelber. Will nun einer auch Tabak anbauen, ſo wird das abge— lehnt, alſo ſoll er wieder nicht für ſich ſorgen. Das können wir nicht verſtehen. Warum muß man denn immer die Leute in Beſtimmungen ein- preſſen, wenn ſie den guten Willen haben, etwas zu ſchaffen, Geld zu verdienen, um Steuern und Abgaben an Staat und Gemeinde zu bezahlen. Mit Kartoffeln und Frucht, die man für ſeinen eigenen Haushalt baut, kann man doch nicht be⸗ zahlen. Wir fordern daher Alle, die das Schreiben von der Bürgermeiſterei mit„Abgelehnt“ erhalten haben zu einer Beſprechung auf, am Dienstag Abend 8 Uhr im„Roten Kreuz“, Lampertheimer- ſtraße. Intereſſenten ſind eingeladen, ebenſo auch der Tabakpflanzerausſchuß. Die Einberufer. Viernheimer Tonſilmſchau. Das wunderbare Tonfilmprogramm heute noch⸗ mals im Central-⸗Film⸗Palaſt.„Schön iſt die Manöverzeit“.—„Der Fleck auf der Ehr“. Dieſe beiden Filmwerke ſind wirklich ausge⸗ zeichnet. Es handelt ſich hier um eine ganz groß artige Tonfümſchau, wie man beſſer noch keine ge- ſehen und gehört hat. Wer geſtern dieſen Dar⸗ bietungen beiwohnte, wird heute zu ſeinen Eltern, Geſchwiſtern und Verwandten ſagen: beſucht noch heute den Central-Film-Palaſt, dieſes Tonfilmwerk „Schön iſt die Manöverzeit“, ſowie der ergreifende Mutterfilm„Der Fleck auf der Ehr“ von Ludw. Anzengruber, ſind beide ganz erſtklaſſig und eine beſondere Sehenswürdigkeit. Ueber beide Film⸗ werke etwas ſchreiben, kann man nicht, dieſelben ſind unbeſchreiblich ſchön und man möchte noch von dieſer Stelle allen Müttern und Töchtern, Söhnen und Vätern zurufen: beſucht zu Ehren des Mutter- tages das Filmwerk von Ludw. Anzengruber, nebſt dem ganz ausgezeichneten Militär⸗Tonfilm„Schön iſt die Manöverzeit.“ Ein Beſuch zählt zu den ſchönſten Stunden ihres Lebens, deshalb verſäume roller Mutterabend heute Montag im Uniom- Filmpalast! Wa Achtung! leer Besucher hat das flecht eine Mutter„ Cratis“ einzuführen. 1. Das Wolgamädchen 2. Herzblut ainer Mutter 3. Manty auf der Bänsefagdl. Eintritt nur 40 Pfg. und eine Mutter„Gratis“.— Darum auf zum Mutterabend. Anfang ½8 Uhr. niemand noch heute der letzten Vorſtellung beizu— wohnen. Der weiteſte Weg lohnt ſich. Und heute ermäßigte Preiſe 1. Platz nur 40 Pfg., Sperrſitz und Balkon 60 Pfg., damit alles dieſe Tonfilm—- Sehenswürdigkeit beſuchen kann. Kath. Jugend Viernheim Montag: 5—7 Uhr Schülerturnſtunde 8 bis 9 Uhr Turnabteilung der Jungfrauen— kongregation. 9 Uhr ab Uebungsſtunde des Trommlerkorps. Dienstag: 5—0⁰ 7 Uhr 2. Abteilung der Schüler— rinnen der Jungfrauenkongregation. 8—10 Uhr Uebungsſtunde der Turnabteilung. Mittwoch: ½9 Uhr Uebungsſtunde der Fechtab⸗ teilung. Donnerstag: 5—7 Uhr Schülerturnſtunde. 6 Uhr ab Training der Handballmannſchaften und und Leichtathletik. ½9 Uhr Hallentraining ſämtlicher Fußballmann⸗ mannſchaften. 9 Uhr Sehr dringende Spielausſchußſitzung. Freitag: 5—/ 7 Uhr 1. Abteilung der Schüler⸗ innen der Jungfrauenkongregation. 8—10 Uhr Uebungsſtunde der Turnabteilung. 9 Uhr Spielerverſammlung. Dienstag und Freitag: Platz-Training. Zu allen Uebungs⸗ und Trainings Stunden iſt im Sport zu erſcheinen. Die Sportleitung. Großer Mutterabend Heute Montag im Union⸗Film⸗Palaſt. Parole: Jeder Beſucher hat das Recht, eine Mutter„gratis“ einzuführen, bei unſerem großen Mutterſpielplan. Wir haben uns heute entſchloſſen, zu Ehren der Mutter einen großen Mutterabend zu veran- ſtalten, wobei ein jeder Beſucher das Recht hat, eine Mutter„gratis“ einzuführen.„Herzblut einer Mutter“ müſſen alle ſehen. Kein Mutterfilm iſt ſo ergreifend wie dieſer. Vielen Beſuchern geſtern Abend ſtanden die Tränen in den Augen, als der lieben Mutter das Kind entriſſen wurde und ein Männerquartett ſang das rührende Mutterlied „O liebes treues Mutterherz, Du biſt mein Para⸗ dies“. Das war der Höhepunkt aller, wie die Mutter kämpfte um ihr liebes Kind. Wahre, echte Mutter- und Kindesliebe. Im 2. Teil Evelyne Holt„Das Wolgamädchen“ das gewaltige Meiſter⸗ werk, da brauchen wir nichts zu ſagen. Fragen Sie die vielen Beſucher von geſtern Abend. Wer ſeine Mutter liebt, geht heute zum Mutterabend. Tochter und Sohn, alles geht mit der Mutter zum Mutterabend. Eintritt nur 40 Pfg. Eine Mutter „gratis“.„Die Förſterchriſtel“ kommt. (Biernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) 1.0) Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim eimer Anzeiger Viernheimer Zeitung Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. Fernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Ar. 108 Letzte Radiomeldungen Wirbelſturm über Savoyen. wtb. Paris, 10. Mai. Ueber Chambery und Umgegend iſt geſtern nachmittag ein Wirbel⸗ ſturm niedergegangen, der großen Schaden an⸗ richtete. Die Bergflüſſe ſtiegen innerhalb weni⸗ ger Minuten bedrohlich an. Beſonders gefähr⸗ det iſt die Ortſchaft Saint Denis⸗ſur Guiers, die in einem tiefen Tal liegt und von abſchür⸗ fenden Erdmaſſen bedroht iſt. „Graf Zeppelin“ auf der Höhe von Valencia. wib. Friedrichshafen, 10. Mai.„Graf Zeppe⸗ lin befand ſich auf ſeiner Rückfahrt gegen 21.00 Uhr Meéz. auf der Höhe von Valencia. Das Luftſchiff wird wahrſcheinlich heute um die Mittagszeit in Friedrichshafen eintreffen. Schiffszuſammenſtoß auf dem Rhein. Zwei Todeopfer. wtb. Düſſeldorf, 10. Mai. Geſtern nachmit⸗ tag ſtieß auf dem Rhein in der Nähe des Um⸗ ſchlaghafens Reisholz der Schleppkahn„Franz“ auf der Talfahrt mit einem Dampfer zuſam⸗ men. Der Zuſammenſtoß war ſo heftig, daß den Schleppkahn mitten durchbrach und innerhall einer Minute ſank. Während es gelang, der Schiffer, ſowie den Matroſen und deſſen Frar zu retten, wurde die auf dem Wochenbett liegende Ehefrau des Schifſers mit ihrem zwe Tage alten Kind mit in die Tieſe geriſſen. Ehedrama in Köln.— Frau und Kind erwürgt. enb Köln, 9. Mai. Der Elektromonteur Schorch ſtellte ſich heute der Polizei mit der Selbſt— bezichtigung, ſeine Ehefrau und ſeinen 2½ jähri⸗ gen Sohn erwürgt zu haben. Die polizeiliche Nach— prüfung in der Wohnung in Köln⸗Ehrenfeld ergab die Richtigkeit der Angaben. Frau und Kind lagen tot nebeneinander unter einem Bett. Die Tat iſt wahrſcheinlich auf eheliche Streitigkeiten zurückzu— führen. Gegen Schorſch ſchwebt übrigens ein Verfahren wegen eines Ende Januar an einer Frau began⸗ genen Mordverſuches. Die Eheleute ſinb erſt ſeit Dezember vorigen Jahres verheiratet, das Kind ſtammt aus der Zeit vor der Ehe. Drei Kinder in Italien verbrannt. enb Potenza, 10. Mai. Mehrere Kinder ſpiel. ten in einem Heuſchober, der plötzlich von einem der Kinder in Brand geſteckt wurde. Drei Kinder verbrannten. Ichwerer Verkehrsunfall Ein Toter, zwei Schwerverletzte. Maxdorf, 9. 5. In der Nacht zum Sonntag gegen 12 Uhr trug ſich etwa 100 Meter von der Weißenheimer Straße entfernt ein ſchweres Verkehrsunglück zu. Ein Kleinomnibus aus Mundenheim, der mit zahlreichen Fahrgäſten beſetzt war, überrannte plötzlich eine größere Fußgängergruppe. Dabei wurden fünf Perſo⸗ nen teils ſehr ſchwer, teils leichter verletzt. Ein gewiſſer Karl Fink aus Maxdorf trug ſehr ſchwere innere Verletzungen davon, Valentin Fink aus Maxdorf erlitt einen komplizierten Unterſchenkelbruch, zwei Handgelenkbrüche und im Geſicht Verletzungen. Ludwig Adam, eben⸗ falls aus Maxdorf, der aus Oggersheim ſtam⸗ mende Hans Aulbach und Helene Lieſer aus Hardtenburg erlitten leichtere Verletzungen. Zu dem Unglücksfall erfährt der Oberrheiniſche Landesdienſt auf Anfrage im Städtiſchen Kran⸗ kenhaus, daß Karl Fink an den erlittenen ſchwe⸗ ren Verletzungen geſtorben iſt, während Lud⸗ wig Adam, bei dem die Verletzungen ſchwerer Natur ſind, als man anfänglich annahm, und Valentin Fink in bedenklichem Zuſtande dar⸗ niederliegen. Bluliger Abſchluß einer Chelragödie Beuthen, 9. 5. Der frühere Magiſtratsbeamte Brenſa verletzte ſeine 34 Jahre alte von ihm geſchiedene Ehefrau durch drei Bruſtſchüſſe und einen Schuß in den Hals lebensgefährlich Dann tötete er ſich ſelbſt. Die beiden lebten ſeit ihrer im März vorigen Jahres ausgeſprochenen Scheidung in erbitterter Feindſchaft. 1 (Viernheimer Bürger-Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Juſerate und Notizen vor— mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedock eine Gewähr nicht übernommen werden Dienstag, den 10. Mai 1932. Beſchlagnahme von Nauſchgiflen Ein Italiener verhaftet. Paris, 9. 5. Wie Havas aus Douai berichiet, wurde geſtern ein Italiener verhaftet, der auf der Gepäckaufbewahrung des Bahnhofes von Douai zwei ſchwere Koffer abholen wollte, die dort ſeit 69 Tagen lagerten. Es ſtellte ſich zu— fällig heraus, daß die beiden Koffer 60 Kilo— gramm Opium und eine kleinere Menge Kokain enthielten. Im Schlaf verbrannt Bremen, 9. 5. Gegen Mitternacht brach in einem Hauſe der Simonſtraße ein Wohnungs— brand aus, der ſehr ſchnell um ſich griff. Als die Feuerwehr an der Brandſtätte erſchien, ſtand das Mobiliar bereits in hellen Flammen. Eine in der Wohnung befindliche hochbetagte Frau, die ſich bereits zur Ruhe begeben hatte, kan in den Flammen um. Die Urſache des Feuers iſt bisher noch unbekannt. Reichstag an der Arbeit Jinanzminiſter Dielrich leitet die große Ausſprache ein— Er beleuchlet die Schuldenverhälkniſſe und finanziellen Aufgaben des Reiches Berlin, 9. 5. Der Reichstag zeigte heute vor— mittag wieder einmal das Bild, das die Vor— bereitung eines großen Tages mit ſich bringt. Gruppen von Neugierigen ſammelten ſich vor dem Portal, durch das die Abgeordeten das Haus betreten. Photographen nd Filmleute ſtanden bereit, um Aufnahmen von den Mini⸗ ſtern zu machen. Von polizeilichen Schutzmaß— nahmen war wenig zu bemerken. Schon zeitig erſchienen die Volksvertreter, da ſämtliche Fraktionen am Vormittag Sitzun⸗ gen abhielten. Auch Reichsfinanzminiſter Die⸗ trich fand ſich ſchon vormittags mit ſeinen Mitarbeitern im Hauſe ein. Reichskanzler Dr. Brüning u. Reichsinnenminiſter Groener ſpra— chen noch nicht; ſie wollen erſt den Verlauf der Debatte abwarten. Reichstagspräſident Löbe eröffnet pünktlich um 15 Uhr die erſte Reichtagsſitzung nach der zehnwöchigen Pauſe. Er widmet dem vor kur— zem verſtorbenen früheren Vizepräſidenten Dr. Rieſſer einen Nachruf, der von den Abgeord— neten ſtehend angehört wird. Der Präſident gedenkt weiter mit ehrenden Worten der ver— ſtorbenen Abg. Dr. Jöriſſen(WP.) und Limbertz(Soz.) Er teilt mit, daß er dem Präſidenten der franzöſiſchen Kammer das Mitgefühl des Reichstags anläßlich des Ablebens des fran— zöſiſchen Präſidenten Doumer infolge des grauenhaften Anſchlages und wegen des To— des des Präſidenten des Internationalen Ar— beitsamtes Albert Thomas übermittelt habe— Am Regierungstiſch ſitzen Reichskanzler Dr. Brüning, Reichsfinanzminiſter Dietrich, Reichs⸗ innen- und Wehrminiſter Groener u. die Mi⸗ niſter Schätzel, Treviranus, Schiele, Schlange und Dr. Stegerwald. Auf der Tagesordnung ſteht die erſte Beratung des Schuldentilgungsge⸗ ſetzes in Verbindung mit der allgemei⸗ nen politiſchen Ausſprache. Reichsfinanzminiſter Dietrich, der dazu das Wort nimmt, wird von den Kommüniſten mit dem Riffe empfangen:„Der Konkursverwalter hat das Wort!“ Der Reichsminiſter der Finanzen führte aus: Der Geſetzentwurf befaßt ſich mit 2 grund— verſchiedenen Dingen. Auf der einen Seite mit den Kreditermächtigungen, die aus früheren Jahren aufrechterhalten werden müſſen, mit Kreditermächtigungen der Notverordnungen und mit einer Kreditermächtigung, die zur Ue— berwindung des Jahres 19321933 notwendig iſt(Betriebsmittelkredit). Außerdem behandele er die Frage der Tilgung der ſchwebenden Schuld. Zum andern beſchäftigt ſich der Geſetzent— wurf in ſeinem letzten Paragraphen mit der Ermächtigung an den Reichsfinanzminiſter, eine Prämienanleihe zur Förderung der Sied⸗ lung, der Meliorationen, der Beſchäftigung Jugendlicher und für ſonſtige Arbeitsbeſchaf⸗ fung aufzulegen. Die ſchwebende Schuld des Reiches betrug am 31. März 1930 1938 Millionen, am 31. März 1932 1591 Millionen, alſo 347 Millio⸗ nen weniger. Hierbei iſt berückſichtigt, daß ein Teil der ſchwebenden Schuld in eine fundierte Schuld durch die Kreugeranleihe verwandelt wurde im Betrage von 293 Millionen, anderer- ſeits iſt nicht berückſichtigt, daß wir eine An- zahl von Schatzanweiſungen im Verfolg der Kreditkriſe zu Stützungszwecken hergegeben haben. Ueber den Aufwand zu Stützungszwek— ken werde ich ſpäter noch Mitteilung machen. Ich darf aus dieſer Tatſache der Entwicklung der ſchwebenden Schuld zunächſt feſtſtellen, daß das Deutſche Reich in den letzten zwei Not- jahren nicht tiefer in unfundierte Schulden ge— raten iſt, ſondern ſich, wenn auch nur in einem beſcheidenen Betrage, entlaſtet hat, ebenſo wie ich feſtſtellen darf, daß auch die fundierte Schuld des Reiches in den letzten Jahren um etwa gleichfalls 300 Millionen zurückgegangen iſt. Jedoch ſind trotzdem die Beſtimmungen, die zur Tilgung der ſchwebenden Schuld getroffen waren, nicht voll erfüllt worden. Nach dem Haushalt 1930 ſollten 465 Millionen ſchwe— bende Schulden getilgt werden und nach dem Haushalt 1931 420 Millionen. Man hat die Abſicht, bis Ende des Etatsjahres 1933 die ſchwebende Schuld bis auf den Betrag der umlaufenden Schatzwechſel, die ja immer im Verkehr waren, abzudecken. Das iſt deswegen nicht möglich, weil zunächſt die Defizite im Jahre 1930 und 1931 abgedeckt werden müſſen. Die fundierten Schulden betrugen am 31. Dezember 1931 10 208 Millionen Reichsmark. Sie ſind gegenüber dem Stande vom 30. Sep— tember 1930 um 300 Millionen kleiner gewor— den. In dieſer Summe iſt die Young-Anleihe mit 1473 Millionen ſchon enthalten. Bisher hat das Reich davon keinen Pfennig bekom— men, ſondern zwei Drittel ſind der Entente zugefallen, das andere Drittel der Reichspoſt und der Reichsbahn. Dieſe fundierte Schuld teilt ſich auf in: 1. Kriegs- u. Vorkriegsſchulden 631 Mill. RM 2. Stabiliſierungsſchuld 607 Mill. RM 3. Entſchädigungsſchuld 1291 Mill. RM 4. Reparationsſchulden 2205 Mill. RM 5. Schulden für außerordent liche Ausgaben 1174 Mill. RM Das Reich hat alſo lediglich anderthalb Mil— liarden Schulden in der Nachkriegszeit für außerordentliche Ausgaben gemacht, alles an— dere entfällt auf den Krieg, Entſchädigungen und Reparationen. Der Redner gibt dann einen Ueberblick über die Verpflichtungen des Reiches aus Anlaß der Kreditkriſe und die Garantien des Reiches. Das geſamte Engagement, das aus der Kre— ditkriſe entſtanden iſt, beläuft ſich neben der reſt— lichen Garantie zugunſten der ehemaligen Da— natbank auf 1115 Millionen. Davon kommt aber nur ein kleiner Teil als wirklicher Auf— wand des Reiches in Frage. Zunächſt einmal ſind die Großbanken verpflichtet, von den hin— gegebenen Papieren 307 Millionen zurückzuzah⸗ len. Sodann befinden ſich unter den Bürgſchaf⸗ ten mindeſtens 200 bis 250 Millionen, die nie praktiſch werden. Endlich ſtehen dem Aufwande gegenüber drei Viertel des Aktienkapitals der Dresdner Bank und über 30 Millionen Aktien von anderen Banken. Der effektive Verluſt aus der Bankentransaktion beſteht in 185 Millionen fordert, 49. Jahrgang RM verlorenen Zuſchüſſen und 150 Millionen RM, die durch Zuſammenlegung des Kapitals der Dresdner Bank verloren gegangen ſind. Ueber den Stand der Garantien des Reiches wird in dem Bericht zum neuen Etat im einzel⸗ nen Auskunft gegeben. Abſchließend ein kurzes Bild des Etats 1932. Es iſt natürlich ein törichtes Gerede, daß dieſer Etat bis jetzt leine Zahlen enthält. Der Ent⸗ wurf iſt ſchon lange aufgeſtellt, und nur eine einzige Frage iſt nicht geklärt, nämlich die der Koſten der Arbeitsloſen. Im vorigen Jahre be— trug der Aufwand für die Arbeitsloſen in allen drei Unterſtützungsformen 3,3 Milliarden. Da⸗ von entfielen auf das Reich 900 Millionen, für die Kriſenunterſtützung und über 230 Millionen für Zuſchüſſe an die Gemeinden. Dieſer Fonds iſt heute noch offen, weil es ungeheuer ſchwer, vielleicht ſogar unmöglich iſt, für den nächſten Winter genaue Zahlen zu errechnen. Die Zahl der Arbeitsloſen wird nicht nur beeinflußt von der Entwicklung der Wirtſchaftskriſe, von dem Gang der außenpolitiſchen Verhandlungen, ſondern auch von den Maßnahmen, die wir ſelbſt zu treffen in der Lage ſind. Zu dieſen ge— hört der Verſuch, einen Teil der Arbeitsloſen zu beſchäftigen oder anderweitig unterzubrin⸗ gen. Dieſes Problem iſt vordringlich. Im letzten Paragraphen des vorliegenden Geſetzes wird der Reichstag darüber abſtim— men, daß wir eine ſogenannte Prämienanleihe auflegen, um dieſen Gedanken in die Tat um— ſetzen zu können. Daneben ſoll auch ſonſt noch Ser freiwillige Arbeitsdienſt ausgebaut und Ar beit beſchafft werden. Aus laufenden Mitteln Geld dafür aufzubringen, iſt leider völlig un— möglich. Ich hoffe, daß Sie gerade für dieſe Ak— tion beſonderes Verſtändnis haben werden. Im übrigen balanziert der Etat in Einnahme und Ausgabe mit etwa 8,3 Milliarden RM. Er iſt auf das ſparſamſte aufgeſtellt. Die Ueberwei— ſungen an die Länder einſchließlich der Polizei— koſten betragen 2,3 Milliarden, ſo daß der eigentliche Reichsaufwand mit genau 6 Milliar— den RM zu beziffern iſt. In dieſen 6 Milliarden RM ſind enthalten: 1000 Millionen für die Arbeitsloſen, 1200 Millionen für die Kriegsopfer, 477 Millionen für die Sozialverſicherung und 420 Millionen für die außerordentliche Schuldentilgung. Die Tilgung und Verzinſung der fundierten und ſchwebenden Schulden ſowie die Reparations— anleihen erfordern rund 700 Millionen RM, bleiben alſo eigens für den eigentlichen Be— triebsaufwand des Reiches rund 2,2 Milliar— den RM. Nach kurzer Ausſprache vertagte ſich der Reichstag auf Dienstag vorm. 11 Uhr. Deulſchuationale Aulräge im Reichskag deutſchnationale Reichs Berlin, 9. 5. Die tagsfraktion hat beantragt, die internationa— len Schritte zu tun, um 1. Danzig gegen die Bedrohung Polens zu ſichern, 2. das Memelland aufgrund des Selbſtbeſtimmungs— rechts zum Reich zurückzuführen und 3. grund⸗ ſätzlich die Reviſion der Oſtgrenzen einzu⸗ leiten. Ein weiterer Antrag der Deutſchnationalen von der Herabſetzung der geſetzli⸗ chen Arbeitszeit auf 40 Stunden und von dem Verbot jeder Mehrarbeit über 48 Stunde binaus abzuſehen. Eine ſellſame Todesark Sie wollte von Haifiſchen gefreſſen werden Eine früher bekannte ſüdafrikaniſche Schwim— merin, die ſich an Bord eines Schiffes auf dem Wege von England nach Südafrika befand, ſtürzte ſich plötzlich mit einem Kopfſprung ins Meer. Die Matroſen hatten Mühe, die Frau, die ihrer Rettung heftigen Widerſtand ent⸗ gegenſetzte, wieder an Bord des Schiffes zu bringen. Als man ſie nach dem Grund ihrer Tat fragte, erklärte ſie, ſie wolle von Haifiſchen ge⸗ freſſen werden. Reichstag ohne Ueberraſchung Ablehnung aller Mißtrauensanträge ſo gut wie ſicher.— Vertagung wahrſcheinlich bereits Mittwoch. Das Ergebnis der erſten Reichstagsſitzung. Die erſte Sitzung des Reichstages hat, ſo⸗ weit ſie es konnte, die Auffaſſung beſtätigt, daß dieſe Tagungsperiode keine Ueberraſchung bringen würde. Das zeigte ſich beſonders in der ſtarken Zurückhaltung, deren ſich die radikalen Flügelparteien befleißigten. Darüber hinaus hat dieſer erſte Tag auch das poſitive Ergebnis gehabt, bereits erkennen zu laſſen, daß die Stel⸗ lung des Reichskabinetts gegenüber dem Par⸗ lament ſo ſtark iſt, daß man ganz allgemein mit der Ablehnung aller Mißtrauensanträge rechnet, denen damit nur noch demonſtrative Bedeutung zukommt. Aus dieſer Beurteilung heraus iſt offen— bar auch der Wunſch entſtanden, die Tagung ſo ſchnell wie möglich zu beenden, und es gilt deshalb als durchaus wahrſcheinlich, daß man bereits am Mittwoch, wenn auch erſt ſpät⸗ abends, doch noch zum Abſchluß kommt. Dieſe Verkürzung käme auch vor Pfingſten möglichſt noch zu poſitiver Arbeit an der neuen Notverordnung ausnutzen will. Eine Beſchleunigung der Kabinettsberatungen über dieſes Problem iſt nämlich umſomehr ge— boten, als die Fertigſtellung des Haushaltes allmählich drängt. Die Etatsverhältniſſe ſtehen die Reichsregierung zur Bekämpfung der Ar— beitsloſigkeit ergreifen will. Aus dieſer Wech— ſelwirkung ergibt ſich von ſelbſt, daß der Reichshaushalt für das nächſte Jahr noch kei— neswegs ſoweit fertig ſein kann, wie man bis— her glaubte. Im Reichstag rechnet man heute damit, daß die nächſte Tagungsperiode etwa zum letzten Junidrittel beginnen wird. Brauchte man früher für die Etatsberatung mehrere Monate, ſo läßt ſie ſich jetzt auf einige Wochen zuſam— mendrängen; aber auch dann wird der Haus— halt kaum bis zum Beginn des neuen Etats— jahres parlamentariſch verabſchiedet ſein. Man rechnet vielmehr damit, daß der Reichs— tag bis gegen Mitte Juli tagen muß. Wenn die Entwicklung in dieſer Weiſe verläuft, wie man in parlamentariſchen Kreiſen erwartet, ſo bedeutet das natürlich, daß die nächſte Reichstagstagung mit der Lauſannen Konferenz zeitlich zuſammenfällt. Man glaubt, daß ſich unter dem Geſichts— winkel der Lauſanner Konferenz kaum Schwie— rigkeiten für die Reichstagstagung ergeben. In jedem Falle wird die Reichsregierung aber wohl noch Beſtimmungen treffen müſſen, die den Uebergang in das neue Etatsjahr regeln, da der Etat nicht vor dem 1. Juli parlamen— tariſch erledigt werden kann. Tagesnachrichten Zwei Raubmörder feſtgenommen. wtb Mörs, 10. Mai. In Welzheim(Würt⸗ temberg) war am 22. April die 67 Jahre alte Tiſchlerswit.ve Adis in ihrer Wohnung erdroſſelt aufgefunden worden. Geſtern gelang es der hie— ſigen Polizei, ihre Mörder feſtzunehmen. Als ſie die Papiere zweier Straßenſänger nachprüfen wollte, ſtellte es ſich heraus, daß es ſich bei dieſen um die beiden ſteckbrieflich verfolgten Burſchen handelte, die im Verdacht ſtehen, die Greiſin er— mordet und beraubt zu haben. Die Burſchen wer— den nach Stuttgart überführt werden. PCC 00000000b00bTbTbTbTbbbb den Wünſchen der Reichsregierung entgegen, die die letzten Tage Erfweiler⸗Ehlingen(Sagt)(Schwerer Raub⸗ überfall.) Auf dem Heimwege von Omersheim in der Nähe der Ehlinger Dell wurde der Laborant Albert Motſch von drei unbekann⸗ ten Männern überfallen, zu Boden geworfen und ſeiner Barſchaft beraubt. Als auf die Hilferufe des Ueberfallenen der Stukkateur Eduard Dinſcher von Erfweiler den gleichen Pfad kam, ſuchten zwei der Wegelagerer das Weite. Der dritte gab drei Schüſſe auf Din⸗ ſcher ab, von denen einer eine ſchwere Bauch⸗ verletzung verurſachte. Dinſcher wurde in das Krankenhaus Brebach überführt. Er ſchwebt in Lebensgefahr. Von den Räubern hat man noch keine Spur. 0 Waldshut.(Vom Zug überfahren und ge— tötet.) Beim Ueberſchreiten der Gleiſe im Bahnhof Waldshut wurde der 53 Jahre alte Bahnarbeiter Heinrich Dörflinger von Schmit— zingen von dem um 22.04 Uhr aus Richtung Emmendingen einfahrenden Zug erfaßt und auf der Stelle getötet. Ottenhöfen(Amt Bühl.)(Brandſtifter am Werk.) Im benachbarten Seebach entſtand im Hauſe des Ortsdieners Hils ein Brand, der jedoch gelöſcht werden konnte, ehe er bedroh— liche Formen annahm. Alles deutet darauf bin, daß Brandſtiftung vorliegt. Pirmaſens.(Anſtiftung zum Meineid.— Zwei Jahre Zuchthaus.) Die Milchhändlers— ehefrau Lina Wilhelm von Lemberg mußte ſich vor dem Erweiterten Schöffengericht Pir— maſens wegen Verleitung zum Meineid ver⸗ antworten. Das Gericht verurteilte Frau Wil— n helm zu zwei Jahren Zuchthaus und ordnete in enger Beziehung zu den Maßnahmen, die die ſofortige Verhaftung an. Kaiſerslautern.(Kind überfahren und ge— tötet.) Hier wurde das 3 Jahre alte Kind des Formers Hermann Nikolaus von einem Auto überfahren und zu Boden geſchleudert. Das Kind erlitt einen Stirnbeinbruch, der ſeinen Tod herbeiführte. Jahnarzl, Muller und Kind Die Notwendigkeit der Schulzahnpflege iſt allgemein anerkannt und in den meiſten beut⸗ ſchen Schulen bereits praktiſch durchgeführt. Dagegen wird die Zahnpflege der vorſchul⸗ pflichtigen Kinder noch arg vernachläſſigt. Die Eltern ſtehen bedauerlicherweiſe noch vielfach auf dem Standpunkt, daß es auf die Beſchaffen⸗ heit der Milchzähne nicht ankommt, da ſie ſo⸗ wieſo bald wieder ausfallen. Ihnen erſcheint es nur notwendig, daß ſpäter die bleibenden Zäh⸗ ne bei Auftreten von Schmerzen behandelt wer⸗ den. Sie wiſſen nichts davon, daß kranke Milch⸗ zähne ſchlechtes Material der zweiten Zähne zer Folge haben. Für den Zahnarzt iſt es viel leichter, das kindliche Vertrauen zu gewinnen, wenn die erſten Male eine Behandlung über⸗ haupt nicht notwendig iſt, oder, falls ſelbſt ein kleines Loch vorhanden iſt, die es ſchmerzlos ge— füllt werden kann. Dann bringt das Kind meiſt der Bohrmaſchine und den zahlreichen Inſtru⸗ menten ſogar größtes Intereſſe entgegen und freut ſich auf das Wiederkommen. Zum größ⸗ ten Teil ſind die Eltern des Kindes daran ſchuld, wenn es ſchon bei dem erſten Beſuch dem Zahnarzt verängſtigt und widerſtrebend ent⸗ gegentritt. Ganz falſch iſt es, dem Kinde etwas zu erzählen, es tut nicht weh beim Zahnarzt; dann fühlt es ſich bei der erſten ſchmerzhaften Behandlung belogen und verliert alles Ver— trauen. Ebenſo töricht iſt es natürlich, Kindern bei Näſchereien oder ſonſtigem Anlaß irgendwie mit dem Zahnarzt und der unangenehmen Bohrmaſchine zu drohen. Auch im Behand— lungszimmer kann das Verhalten des Erwach— ſenen, der das Kind begleitet, außerordentlich viel Einfluß haben. Wenn die Mutter etwa neben dem Patientenſtuhl ſteht und mit ängſt⸗ licher Miene jeden Handgriff verfolgt, womög— lich viel dazwiſchenredet, erſchwert dies die Be— handlung ungemein. Leider gibt es noch viele Erwachſene, die ſtets ſolange warten, bis Schmerzen ſie zum Gang zum Zahnarzt zwin⸗ Die Geburtstagsfeier des ehemaligen Rronprinzen Das Kronprinzenpaar mit Generalfeldmarſchall Mackenſen(in Huſarenuniform) im Kreiſe ber Gäſte. Zur Feier ſeines 50. Geburtstages hatte der ehemalige deutſche Kronprinz faſt alle noch lebenden Heerführer des Weltkrieges auf Schloß Cecilienhof bei Potsdam eingeladen. Aber die Liebe iſt die größte unter ihnen Roman von Helma von Hellermann. Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle 1931 55. Fortſetzung. Tag für Tag ſaß er nun in ſeinem Hinter⸗ ſtübchen am Tiſch in der Nähe des Fenſters, ſortierte Grammophonnadeln, klebte kleine Pappkäſtchen, wickelte bunte Wollſträhnen auf zackige Pappſterne, die er vorher zurechtſchnitt. Er wartete auf Nachricht von ſeinen Lieben aus Deutſchland. Nur nicht nachdenken, nur irgend etwas tun, damit die Zeit verging. Als die erſten hundert Dollar verbraucht, zwang er ſich zu weiterer Arbeit. Bot ſeine Dienſte in der Nachbarſchaft an, ſpülte Fla— ſchen in einer Obſtweinfabrik, wuſch Geſchirr im Gaſthof des Iren, wofür er ſein Mittag- eſſen umſonſt erhielt, ſchälte Kartoffeln in große Eimer, vom Geſchwätz gleichgültiger Leute umgeben, die den ſchweigſamen Mann, der höflich grüßend kam und ging, ohne etwas zu ſagen oder zu fragen, bald zu überſehen lernten. Weil er keinen Anteil am Ergehen ſei— ner Mitmenſchen verriet, brauchte er auch auf kein Intereſſe an ſeinem eigenen Schickſal zu rechnen. Ihm war es recht ſo. Was hatten ſie alle mit ihm, was er mit ihnen gemein? Ihr Lob, ihr Tadel waren ihm gleichgülig. Eine ge⸗ wiſſe Stumpfheit, die ſeinem Gefühl als Folge der Verwundung noch anhaftete, ließ ihn das Schwere ſeiner Lage nicht mit voller Schärfe empfinden. Endlich kamen die erſten Briefe. Ueberglücklich war die Mutter ob der er⸗ haltenen Zeilen, voll liebevollen Troſtes, voll Sorge, ob es ihm auch wirklich wieder gut gehe. Ihr ſelbſt ſtrahle das Leben in neuem Glanze, da ſie ihren Jungen geſund wiſſe und von jo— viel Güte ſeiner amerikaniſchen Gönner um— geben. Aennes Handſchrift: Mein armer, unglücklicher Helu! An welchem Wahnſinn biſt du erkrankt, daß Du, der ſein Ehrenſchild ſo blank durchs Leben getragen, nun Unehre über das Haus Deines warmherzigen Freundes bringen konnteſt! Wie furchtbar muß die Verſuchung geweſen ſein, daß Du Charakterfeſter ihr unterlagſt! Deine friſtloſe Entlaſſung— Herr Hartmann ſchrieb Georg alles— und nun Dein ſchrecklicher Un- fall obendrein—— Gott gebe, daß Du keine Not zu leiden haſt! Georg zürnt Dir— ich, Helu, ich kann es nicht. Schreibe mir alles, laß mich Dir helfen, wenn Du Sorgen ums täg⸗ liche Brot haſt; ich bitte Dich darum. Wie ſich Deine Braut zu alledem ſtellt, weiß ich nicht.. James Hartmann hatte ihn angeklagt, Roſe⸗ marie ſeinen Brief wahrſcheinlich geleſen— das noch nicht aufgeklärte lange Ausbleiben jeglicher Nachricht von ihm ſelbſt— barmher⸗ ziger Gott, welch unheilvolle Verwirrung! Aber nun hatte Roſemarie ſeine Erklärung in Händen, und wußte ſie alles. Ach!, wie ſehnte er ſich nach ihrer alles verſtehenden und ver⸗ zeihenden Antwort! Vier Tage ſpäter erhielt Hardt einen ein⸗ geſchriebenen Brief mit dem Poſtſtempel Bres⸗ lau, Eine feine altmodiſche Damenhandſchrift Baronin Natalie von Rohſen ſandte Hel⸗ mut Hardts Brief an Roſemarie ungeöffnet zurück. Allgemeinen gen und eine langwierige unangeneyme Be⸗ handlung infrage kommt. Wird dann in Gegen⸗ wart von Kindern darüber zuhauſe geklagt, ſo iſt es nicht zu verwundern, wenn in dem klei⸗ nen Gehirn ganz düſtere Bilder von ſolch einem ſchrecklichen Manne entſtehen, der abſichtlich quält und Schmerzen bereitet. In Familien, in denen es Regel iſt, daß alle Familienmitglieder in Zeitabſtänden von einem Viertel- oder einem halben Jahr, je nach der Beſchaffenheit der Zähne, dieſe vom Zahnarzt durchſehen laſſen, dürften ſich die Kinder am leichteſten, ohne un⸗ nötige Furcht, ebenfalls daran gewöhnen. Die⸗ ſer Wunſch kann ſo groß ſein, daß ſie darüber ganz die unangenehme Seite einer Sache über⸗ ſehen. Zur Auflöſung des Heſſiſchen Candtags Neuwahlen am 3. Juli wtb. Darmſtadt, 10. Mai. Das heſſ. Geſamtminiſterium hat geſtern abend für die Neuwahlen zum Heſſiſchen Landtag den 3. Juli beſtimmt. Lebrun Präſidentſchaſtskandidat Die Beratungen der Senatsfraktionen über die Präſidentſchaftswahl. wtb. Paris, 10 Mai. Die Senatsfraktion der Demokratiſchen und Radikalen Union, die der Fraktion Loucheur in der Kammer ent⸗ ſpricht, hat geſtern beſchloſſen, für die Kandi⸗ datur Lebruns bei der Präſidentſchaftswahl einzutreten. 5 Inzwiſchen hat die radikale Senatsfraktion mit Painleve Fühlung genommen und ihm den Wunſch nach einer Einheitskandidatur zum Ausdruck gebracht. Painleve zieht ſeine Kandidatur zurück. wtb. Paris, 10. Mai. Painleve hat ſeine Kandidatur für die Präßddentſchaft zurückge— zogen TCeipart an Brüning enb Berlin, 10. Mai. Der Vorſitzende des Deutſchen Gewerkſchaftsbundes, Theodor Leipart, hat an den Reichskanzler einen Brief gerichtet, in dem er zu der Frage der Neuregelung der Arbeitsloſenverſorgung erklärt, es beſtehe kein Streit darüber, daß eine Zuſammenlegung der Kriſenfürſorge mit der Wohlfahrtspflege, ſoweit ihr die Betreuung der Wohlfahrtserwerbsloſen obliegt, erfolgen müſſe. Daß wir die Schaffung einer ſolchen Arbeitsloſenfürſorge neben der Arbeitsloſen— verſicherung, ſo führt Leipart dann aus. nicht auf dem unterſten Niveau, namlich dem der Wohlfahrtspflege, durchgeführt wiſſen wollen, iſt der Reichsregierung durch unſere wiederhol— ten Kundgebungen bekannt. Eine mindeſtens gleiche Bedeutung müſſen wir aber unſerer im— mer wieder erhobenen Forderung nach Auf— rechterhaltung der Arbeitsloſenverſicherung bei— meſſen. Es beſteht unſeres Erachtens nach auch heute noch kein ſachlicher Grund, die Verſiche— rung zu Gunſten einer allgemeinen Arbeits— loſenfürſorge zu beſeitigen, vielmehr beſteht nach wie vor die Verpflichtung, dem beträcht⸗ lichen Beitragsaufkommen, auf dem heute die Verſicherung ausſchließlich finanziert wird, auch Rechte gegenüberzuſtellen, die über den Anſpruch eines Fürſorgeempfängers hinaus⸗ gehen. N JC ͤVVTTTVTTTTTTTbTTTTTTT Die Erklärung hierfür würde er aus den beigefügten Brief des Herrn Hartmann an das Ehepaar Sättler erſehen. Meine Nichte brach körperlich und ſeeliſch zuſammen unter dem Schmerz, den Sie ihr zugefügt haben. Um ihr Genugtuung für die angetane Beleidigung zu geben, ſie vor weiterer Herzensnot zu ſchützen, bat mein Sohn ſie, ſeine Frau zu werden. Roſemarie nahm ſeine Werbung an. Vor einigen Wo⸗ chen wurden ſie hier im Hauſe getraut. Wnen Sie noch einen Funken Ritterlichkeit, noch einen Reſt Zuneigung und Mitleid für das von Ihnen ſo ſchwer gekränkte Mädchen beſitzen, dann unterlaſſen Sie weitere Ver⸗ ſuche, ſich ihr ſchriftlich oder perſönlich zu nähern. Stören Sie nicht den hart erkämpf⸗ ten Seelenfrieden, zu dem ſich Roſemarie mit unſerer liebenden Hilfe durchgerungen hat. Lange ſaß Helmut Hardt regungslos auf demſelben Fleck und ſuchte zu begreifen, was dieſe Frau ihm da mitgeteilt. Roſemarie hatte um ihn gelitten, an ſeine Schuld geglaubt, glauben können! War das auszudenken? Er, det ihr Bild als höchſtes Heiligtum ſeines Herzen anbetend hütete, er hätte ſie um einer anderen Frau willen verlaſſen? Daß ſie dies glauben konnte...! Sie war die Frau eines anderen geworden, ohne ſeine Verteidigung ab⸗ zuwarten, ohne ihm ein Wort davon mitzutei⸗ len; An jenem Abend betrank ſich Helmut Hardt zum erſten Male in ſeinem Leben bis zur völligen Beſinnungsloſigkeit, lag dann tagelang fiebernd danieder, von der um ihr Geld be⸗ ſorgten Frau Flaherty ungern gepflegt, bis Dan, telephoniſch verſtändigt, Regelung verſprach. Als er ſich von dem Anfall erholt hatte, war ſein Haar an den Schläfen weißer, ſein Mund ſchmaler und ſchweigſamer denn je. Sobald es Frühling geworden, verdingte er ſich als Landarbeiter nach Vermont auf eine Farm. Bis zum Herbſt blieb er da oben, ſtählte ſeinen Körper durch die Arbeit im Freien, fühlte ſich als Sohn der mütterlichen Erde, deren aufbrechender Schoß ein neues Werden aus brachliegender Winterſtarrheit offenbarte. Im Oktober kehrte er nach Newyork zu⸗ rück, ſprach im Konſulat vor, wo man den vermeintlichen Schützling des deutſchamerikant⸗ ſchen Millionärs ſehr zuvorkommend behan⸗ dele. Bald darauf wurde ihm eine Stellung als Verkäufer in einer der bekannteſten New⸗ horker Kunſthandlung angeboten, die er um ſo zuverſichtlicher antrat, als ſeine Kenntniſſe in der engliſchen Sprache ſich inzwiſchen bis zur völligen Beherrſchung derſelben vervoll⸗ kommnet hatte. Kalt und beſonnen trat er den Kampf an, zu dem die Gläubigkeit eines einfachen Men⸗ ſchen aus dem Volke ihn aufgerufen, ohne Freude und ohne Luſt, nur von dem einen brennenden Ehrgeiz beſeelt: wieder hinauf wollte er! Der erſte Schritt zum Aufſtieg wurde getan. die finanzielle „Irren Sie ſich auch nicht, Herr Profeſſor?“ Der Gefragte neigte verbindlich ſeinen de⸗ ſcheitelten Kopf gegen die junge Frau, die ihm gegenüberſaß. 1 Bortſezung folgt.: g q. Lokales 5 Dalen für den 10. Mal 1932: Sonnenaufgang 4.44, Sonnenuntergang 20.00 Uhr; Mondaufg. 7.13, Mondunter⸗ gang 0.22 Uh. 1671: Friede von Frankfurt; Elſaß⸗Loth⸗ ringen fällt an Deutſchland zurück. Der Dramatiker Fritz v. Unruh in Kob⸗ 1805: lenz e,,„„ ö 1904: Der Afrikareiſende Henry Morton 8 Stanley in London geſt., 1805 Der amerikaniſche Flieger Byrd über- fliegt den Nordpol. 1 1926: Erſt nach fünfzig Jahren beerbt. Vor fünfzig Jahren ſtarb in Indien ein Armenier namens Eli Amirhaman, der ein anſehnliches Vermögen hinterließ. Offenbar erſchien ihm dieſes aber noch nicht groß ge⸗ nug; denn er beſtimmte, daß es ſeinen Er⸗ ben erſt ein halbes Jahrhundert ſpäter ausge⸗ liefert werden dürfe. Inzwiſchen iſt es auf über 36 Millionen Pfund Sterling ange⸗ wachſen und die im Ausland lebende Erbin des Vermögens, Marianne Jjanikian, eine Enkelin des Armeniers, 84 Jahre alt gewor⸗ den. Mit ihren beiden Söhnen Sarkis und Michel hat ſich die greiſe Erbin nun aufge⸗ macht, um den Rieſenbeſitz anzutreten, der ſich aus Grundſtücken, Gebäuden und einem bei britiſchen Banken deponierten Vermögen zuſammenſetzt. Die Straße iſt lein Spielplatz. Der Mai iſt da., und die warmen Tage locken die Kinder aus den Häuſern. Dieſer Drang ins Freie iſt durchaus richtig, bringt aber die Kinder in große Gefahren, wenn ſie die Straße als Tummelplatz, vorzugsweiſe zum Kreiſel- und Vallſpiel, auswählen. Die Eltern ſollen dei Kindern das Spielen auf der Straße verbieten und ſie auf Spielplätze ſchicken, da die Kin⸗ der nicht allein ſich ſelbſt gefährden, ſondern mit Werfen von Bällen und Steinen ſehr leicht auch andere Menſchen verletzen oder ſon— ſtige Schäden anrichten können. Für ſolche Handlungen der Kinder werden dann die Eltern oder andere aufſichtspflichtige Perſo— nen, die es an der erforderlichen Aufſicht ha— ben fehlen laſſen, zur Verantwortung gezo— gen. Bei eintretenden Körperverletzungen kön⸗ nen außerdem für dieſe weitgehende zivilrecht⸗ liche Schadenerſatzverpflichtungen entſtehen. Vorſicht bei Genuß von Speiſelorcheln.) Der Genuß der Speiſelorcheln, Frühlings⸗ lorchel(Helvella esculenta), die meiſt als Mor⸗ chel bezeichnet wird, verurſacht im Frühjahr faſt alljährlich zahlreiche, in einzelnen Fällen ſogar tödlich verlaufende Erkrankungen. Um die ſchädliche Wirkung dieſes Pilzes zu ver⸗ meiden, empfiehlt es ſich, die zerkleinerten friſchen Pilze zweimal je zwei Minuten oder einmal fünf Minuten abzukochen und nach jedesmaligem Abkochen das Kochwaſſer von den Pilzen durch ein Sieb abtropfen zu laſ⸗ ſen und wegzuſchütten. Einfaches Abwaſchen iſt nutzlos, auch Abbrühen ſchützt nicht vor Erkrankungen. Größere Mengen als ein Pfund zubereiteter friſcher Lorcheln ſollten von einer Perſon bei einer Mahlzeit nicht genoſſen wer⸗ den. Auch iſt es zu vermeiden, eine zweite Lorchelmahlzeit kurz nach der erſten einzu⸗ nehmen. Getrocknete Lorcheln, wie ſie im Handel erhältlich ſind, haben ihre Giftigkeit verloren und bedürfen keiner beſonderen Vor⸗ behandlung. Nah und Jern Mannheim.(Selbſtmord) In der Nacht auf Sonntag hat ſich ein verwitweter 69 Jahre alter Bäcker durch Erhängen das Leben genommen. e 1 1 1 19 Ludwigshafen(Motorradunfall) An der Ecke Max⸗ und Oggersheimer Straße fuhr der Motorradfahrer Ernſt Nietner mit ſeinem Kraftrad auf ein Auto auf. Er erlitt dabei eine Gehirnerſchütterung und wurde ins Kran⸗ kenhaus gebracht. i Frankenthal.(Ertrunken.) Der als vermißt gemeldete vier Jahre alte Erich Hager wurde als Leiche aus dem Kanal geländet. Das Kind dürfte in einem unbewachten Augenblick ins Waſſer gefallen und ertrunken ſein.. Schifferſtadt.(Schwerer Verkehrsunfall.) In Speyer wurde der 13jährige Schüler Ernſt Schmitt von hier, der mit ſeinem Fahrrad ſtadtauswärts fuhr, während des Ueberho— lens von einem Laſtkraftwagen angefahren. Er rannte mit dem Kopf gegen den Wagen. abgehalten. Neibsheim(b. Bretten)(Anweſen einge⸗ äſchert.) Im Anweſen des Anton Kratzmeier brach Feuer aus. Wohnhaus und Oekonomie⸗ gebäude wurden ein Raub der Flammen. Der Schaden beträgt etwa 6— 7000 Mark. Karlsruhe.(Raubüberfall.) Eine 24 Jahre alte Frau wurde geſtern im Flur ihres Hau⸗ ſes in der Zähringerſtraße von einem 17 Jah⸗ re alten Bäcker von hier überfallen und mit einer Stahlſtange durch mehrere Schläge auf den Kopf erheblich verletzt. Der Täter ver⸗ ſuchte dabei, die Handtaſche zu entreißen. Der Raubverſuch mißlang, da die Ueberfallene ſich zur Wehr ſetzte und ſchrie, wodurch andere PVerſonen aufmerkſam wurden. Der Täter konnte kurz darauf durch die Polizei feſtge⸗ nommen und ins Gefängnis eingeliefert wer⸗ den. Alber Thomas 7 Paris, 9. 5. Der Leiter des Genfer Inter⸗ nationalen Arbeitsamtes, Albert Thomas, iſt bei einem kurzen Aufenthalt dt: Paris geſtern nacht plötzlich geſtorben. Er ſpeiſte in einem Reſtaurant, als ſich plötzlich Atembeſchwerden einſtellten. Auf dem Wege ins Hoſpital ſtarb er. Albert Thomas war von Beruf Oberlehrer. Bereits früh trat er in die ſyzialiſtiſche Bewe— gung ein. 1910 wurde er in die Kammer ge— wählt, 1915 zum Munitionsminiſter und nach Friedensſchluß auf Vorſchlag der franzöſiſchen Regierung zum Leiter des Internationalen Ar⸗ beitsamtes ernannt. Thomas, der gemäßigter Richtung war, hat ſich von Anfang an der Ge— werkſchaftsbewegung gewidmet, und war auch der Gründer der bekannten Revue Syndicaliſte Politische Rttentate, die die Welt erschütterten Obere Reihe v. links: Abraham Lincoln, Prä- ſident der Vereinigten Staaten, der 1875 von einem Fanatiker aus den beſiegten Süd⸗ ſtaaten erſchoſſen wurde. Daneben: Kaiſerin Eli⸗ ſabeth von Oeſterreich, die 1898 von einem Anarchiſten erdolcht wurde. Rechts: Kaiſer Alexander II. von Ruß⸗ land, der 1882 das Op⸗ fer eines nihiliſtiſchen Attentates wurde. Untere Reihe links: Erzherzog Franz Fer— dinand, der öſterreich— iſche Thronfolger, deſ— ſen Ermordung 19 das Signal für den Ausbruch des Weltkriegs wurde. Daneben: König Humbert von Ita⸗ lien, der 1900 von einem Anarchiſten erſch os ſen wurde. Rechts: der franzöſiſche Staats- präſident Sadi Carnot, ein Vorgänger Doumers, der 1894 von einem Italiener er— dolcht wurde. Der furchtbare Mord an Frankreichs Staatsoberhaupt lenkt die Erinnerung zurück an die Reihe entſetzlicher Mordtaten, die in den letzten Jahrzehnten an führenden poli— tiſchen Perſönlichkeiten der alten Welt begangen wurden. Ein ſieb zehnjähriger Doppelmörder Auch ein Ueberfall auf Lilian harvey war geplant— Vor elwaiger Eimor⸗ dung ſollte nicht zurückgeſchreckt werden— Plan in allen Einzelheilen 5 ausgearbeilet Bertin, 9. 5. Ein nicht ganz 17jähriger Jun⸗ ge, Ernſt Waldow, hat vor einer Woche einen grauenhaften Mord an einem greiſen Ehepaar begangen. Er leugnete anfangs, geſtand aber dann das ſcheußliche Verbrechen ein. Durch einen Zufall kam, lt. Fkf. Ztg. Hährend ſei⸗ ner geſtrigen Vernehmung ans Licht, daß er zuſammen mit einigen Altersgenoſſen im Frühjahr ds. Irs. einen Ueberfall mit Raub und Mord auf dic Filmſchauſpielerin Lilian Harvey geplant hatte. Waldow hat d' en Plan jetzt ſelbſt verraten. Er wurde nämli“ im Ver— hör einem ſeiner Komplizen gegenübergeſtellt, der ſich von jeder Mitſchuld an der Ermor— dung des Ehepaares Baars rein zu waſchen verſuchte. Waldow wurde wütend u. rief ihm zu.„Du brauchſt mich nicht Lügen zu ſtrafen, du wollteſt ja mit mir auch Lilian Harvey überfallen“. Alle Möglichkeiten waren erwo— gen worden. Zuerſt hatten die Burſchen daran gedacht, das Auto zu überfallen, indem ſie während der Fahrt auf die Trittbre'ter des Wagens ſpringen und mit vorgehaltenen Re— volvern die Inſaſſen bedrohen worten. Beim geringſten Widerſtand ſollte geſchoſſen werden. Die Gegend zwiſchen dem Reichskanzlerplatz, in deſſen Nähe die Villa der Schauſpielerin liegt und den Filmateliers erwies ſich aber als belebt. Man Jachte ſich deshalb etwas an— deres aus u. beabſichtigten, als fanatiſche Auto⸗ graphienſammler in der Villa vorſtellig zu werden und dann den Ueberfall auszuführen. Skizzen des Hauſes waren angefertigt. Der Plan wurde nicht ausgeführt, teils weil Wal⸗ don ſchließlich der einzige war, der den Mut dazu hatte, teils weil man einen im gleichen Hauſe wohnenden Filmſchauſpieler fürchtete. Waldow gab die Idee dieſes Ueberfalls jedoch nicht auf. Er geſtand heute nacht, daß er am Abend des Tages, an dem er die Eheleute Baars erſchlug, auch den anderen Ueberfall auszuführen gedachte. Nur die Erregung über das erſte Verbrechen und die Tatſache, daß er dabei Geld erbeutet hatte, habe ihn davon Kleine Tagesumſchau Der Reichstag trat am Montag nach zehn— wöchiger Pauſe zu einer Sitzung zuſammen, in der Reichsfinanzminiſter Dietrich über den Schuldenſtand und die dringlichſten Aufgaben des Reiches referierte. * Der heſſiſche Staatsgerichtshof hat eine Wahlanfechtung der Wirtſchaftspartei als be⸗ rechtigt anerkannt. Dadurch iſt der heſſiſche Landtag aufgelöſt.. Der Verwaltungsrat der BIZ. hat be⸗ ſchloſſen, den der deutſchen Reichsbank gewähr⸗ ten 90⸗Millionen⸗Dollar⸗Kredit für den Zeit⸗ raum von drei Monaten zu erneuern. * Im Berliner Möbeltransportgewerbe iſt am Montag ein Streik ausgebrochen. * Die Lohn⸗ und Rahmentarifverhandlun⸗ lungen im Ruhrbergbau ſind ergebnislos ver⸗ laufen. 8 Der zum Tode verurteilte Maſchinenarbei⸗ ter Labus hat ſich in dem Gefängnis zu Oels erhängt. f Painleve hat ſich für die Präſidentenwahl als Kanditat aufſtellen laſſen. * Auf dem Wege zur Tagung des Jungland— bundes auf der Leuchtenburg bei Kahla ſti ßen zwei Kraftwagen zuſammen. Ein Jungbünd— ler wurde getötet, vier Perſonen wurden ber⸗ letzt. 3 Ein 27 jähriger Mann erſchoß einen Gaſt— wirt in Scherpenſeel und verletzte deſſen Ehe⸗ frau lebensgefährlich. Man ſucht das Motiv der Tat darin, daß daß Ehepaar eine Ver⸗ bindung ſeiner Tochter mit dem Täter nicht gestatten wollte. Der Genfer Flottennausſchuß beriet am Montag darüber, wie die Diskuſſionsergeb⸗ niſſe in dem Bericht an den Hauptausſchuß zu verwerten ſeien. Infolge der verſchiedenen Auf⸗ faſſungen über die Angriffswaffen ſind Schwie⸗ rigkeiten geundſätzlicher Art bei der Fertig⸗ ſtellung des Berichtes entſtanden. Der deutſche Vertreter Freiherr von Nheinbaben betonte nochmals, es handele ſich darum, diejenigen Waffen zu erfaſſen, die einen Angrif' möglich machen. In dieſer Beziehung müſſe man ſich den Verſailler Vertrag zum Vorbild nehmen. * In Anweſenheit des Berliner Domkapitels und einer großen Anzahl von Geiſtlichen fand Montag vormittag die feierliche Eröffnung des Prieſterſeminars für das Bistum Berlin ſtatt. Biſchof Dr. Schreiber hielt die Feſt⸗ anſprache. Beweisaufnahme geſchloſſen. Am beginnen die Plädoyers. kandshafer 2 Im Sklarek⸗Prozeß wurde am Montag die Mittwoch * Hamndlelskeil Mannheimer Produktenbörſe. Mannheim, 9.5. Inlandsweizen 75/76 kg, gut, geſund und trocken 29.75—30; desgl. 73/74 kg, gut, geſund und trocken, 29.25— 29.50; Inlandsroggen 22.50-22.75; In⸗ 17.75—19;: Sommergerſte 20— 20.75; Futtergerſte 1818.50, La⸗Plata⸗ Mais, gelber, mit Sack 16.50; ſüdd. Weizen⸗ mehl, Spezial Null, per Mai-Juni 40,70; ſüdd. Weizenauszugsmehl, per Mai-Juni 44, 70: ſüdd. Weizenbrotmehl, per Mai-Juni 32.70; Roggenmehl, 70 prozentige Ausmah— lung, je nach Fabrikat, 28— 29.50; feine Weizenkleie 10.50— 10.75: Biertreber 12— 12.25 und Erdnußkuchen 12— 12.25.— Frankfurter Produktenbörſe Frankfurt a. M., 9. 5. Weizen 74 kg 285.—, Roggen 72 kg 225.—, Sommergerſte 200.—, Hafer inländ. 170— 177.50, Weizenmehl ſüd— deutſch 40— 40.95, niederrhein. 40—40.70, Roggenmehl 28.25 30, Weizenkleie 11— 10.85, Roggenkleie 10.85. Aumtliche Berliner Produktennotierungen Weiz. märk. neue Ernte 276—278, do Mai 287 286.50, do Juli 285— 283.25, do Sept. 228.00—-, Roggen märk. 200— 202, do Mai 198, do Juli 193.25—198, do Sept. 185— 184.50, Brau-Gerſte, märk. 187-194, Futtergerſte 179—186, Hafer märk. 164— 189, do Mai 174.50— J, do Juli 178.50, no Sept. 154, Weizenmehl(100 kg) 33.10— 36.60, Roggenmehl(100 kg) 25.80— 27.60, Weizenkleie(100 kg) 11.60—11.90, Roggen⸗ tleie(100 kg) 9.75 10.25, Viktorigerbſen 17 — 23, Kleine Speiſeerbſen 21—24, Futter⸗ erbſen 15—17, Peluſchken 16—18, Ackerboh— nen 15—17, Wicken 16—18, Lupinen blaue 1011.50, do gelbe 14— 15.50, Seradella neue 28—384, Leinkuchen 10.70, Erdnußkuchen 50 Proz. ab Hamburg 11.40, Erdnußkuchen⸗ mehl 50 Proz. ab Hamburg 11.40, Trocken⸗ ſchnitzel 9.10, Soyabohnenſchrot 46 Proz. ab Hamburg 10.70, 46 Proz. ab Stettin 11.40, Kartoffelflocken freie 16.25-16.50. Speiſe⸗ kartoffeln weiß 1.40— 1.50, do rote 1.50— 1.70, blaue Odenwälder 2.20— 2.40, andere 2.20— 2.40, Fabrikkartoffeln in Pfg. 7.50 — 8.50.— Mannheimer Großviehmarkt. Mannheim, 9.5. Dem heutigen Großvieh— markt waren zugefahren: 142 Ochſen, 189 Bullen, 358 Kühe, 392 Färſen, 1182 Käl⸗ ber, 2 Schafe, 2472 Schweine und 4 Ziegen. Bezahlt wurden für 50 kg Lebendgewicht: Ochſen 26—40, Bullen 22—28, Kühe 10— 27, Färſen 25-34, Kälber 32—52, Schafe 3034, Schweine 34—43, Ziegen 10—20 RM.— Marktverlauf: Großvieh mittel, kleiner Ueberſtand; Kälber lebhaft, geräumt; Schweine lebhaft, geräumt; nächſter Haupt⸗ viehmarkt iſt am 17. Mai. Frankfurter Viehmarkt vom 9. Mai: Ochſen al) 32—35, a2) 28— 31, b1) 26—27, Bullen a) 2832, b 23— 27, 7 Kühe a) 26—28, b) 23—25, c) 15— 22, Färſen a) 32—35, b) notiert, Schweine b) 3740, c) 3740. d) 32—38, Schafe nicht notiert: Schweine b) 37-40. c) 3740. d) 386— 40. e) 33—38 RM.— Marktverlauf: Rinder ruhig, nahezu ausverkauft: Schweine mittelkräftig, geräumt: Kälber und Schafe mittelmäßig, ausverkauft.— Beklkanntmachung. Betr. Das Faſelweſen der Gemeinde. Wir haben einen ca. 14 Zentner ſchweren Faſelochſen abzugeben. Die Bedingungen liegen auf dem Büro, Zimmer Nr. 5, offen. Angebote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis Samstag, den 14. ds. Mts. vormittags 10 Uhr auf dem Büro, Zimmer Nr. 5, einzureichen, wo⸗ ſelbſt auch die Eröffunng der Angebote im Beiſein etwa erſchienener Bieter ſtattfindet. Viernheim, den 9. Mai 1932. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. Amnunmmmmmmnnmnmnunummnnmmaunmumnmnmmnmnnnmmnunmnummnume dd Alle Druckarbeiten in sauberster Ausführung bel bliligster Berechnung. „Viernheimer Anzeiger“ UAC edaadadddadadaddadddaddddaddadadddaddaddddaddddd LU ulm Liter 48— 55— 70 und 90 Pfg Rotwein Liter 55— 65 und 80 Pfg. Flaſchen und Südweine zu den niedrigſten Preiſen. 5 Prozent Rabatt! a LOISZMWALTER