Heute nur 30 05 im Central Film Palast. Zur großen Treitags-gonder Vor- ſtellung das gewaltige Abenteuer⸗ Benſations- Programm. 1. Lux der König der Abenteurer in und junge Radies, Spinat, Schnitt. ſalat und Rhabarber. Heute Freitag von nachmittag 6 Uhr ab und Samstag früh 8 Uhr ab 1a hausgemachte Empfehlen: Friſchen Kopfſalat Karotten Gärtnerei fischer-Scahelt 8. Ein atemraubender Abenteuerfilm voll Spannung, Tempo u. Senſationen. 7 Akte. 2. Normann Kerry der Liebling der Damenwelt in ber Desepiur von Arras Ein unbeſchreiblich ſchönes Filmwerk, das ſpannenſte u. ergreifenſte was Sie je geſehen haben. 3. Alice und ihr Chef. Die große Lachkanone der Woche. Dieſes außergewöhnliche und reichhaltige Abenteuer Senſations Programm be⸗ ſuchen alle Filmfreunde. Heute nur 30 Wehr- Uebung Samstag, den 14. Mai, nachm. 6 Uhr findet eine Uebung der frei⸗ willigen Feuerwehr und der Pflicht- mannſchaften der Jahrgänge 1907 und 190 ſtatt. Signal um 6 Uhr. ſik und Spielleute haben anzutreten. Wer von der Pflichtmannſchaft unentſchuldigt fehlt, wird zur Anzeige gebracht. Es wird wiederholt darauf hingewieſen, daß begründete Entſchuldigungen nur bis Samstag, mittags 12 Uhr auf der Bürgermeiſterei— Zimmer Nr. 18— vorgebracht werden können. Künftig werden die Termine zu den Uebungen auch im Flur des Rathauſes angeſchlagen, ſodaß Ausreden(Kein Zeitungsbezug uſw.) nicht mehr gelten können. Jahrgang 1907 hat die Armbinde anzulegen. Das Kommando. Tabakbau⸗Verein l. „Trauben“. Am kommenden Samstag, den 14. ds. Mts., abends halb 9 Uhr findet im Gaſthaus z. Traube eine wichtige Mitglieder- Versammlung ſtatt. Die Mitglieder werden gebeten, alle zu er— ſcheinen, da einige dringende Fragen zu beſprechen ſind. Der Vorſtand. .— Der Flaschenbiervertrieh mit Abfällerei ist tur wernneim sofort zu vergeben- Mäheres Brauerei Sinner, Filiale Mannheim; Rheinkaistr. 10 Heute Freitag 1a hausgemachte dun l Hüsch zu haben Hofmannstralle 1. 7 Heute Freitag 9 von nachmittag 4 Uhr ab und morgen Samstag U Tlolgen 1a hausgemachte Pfund 70 Pfg. zu haben bei Jakob Schmitt Luiſenſtraße 52 Heute Freitag von nachm. 12 Uhr ab 1a. hausgemachte 5 urs U. fiesen zu haben bei Carl Hoock Blauehutſtraße 20 Aulunreiniqkent Pickel Mitesser verſchwinden durch „Aok“ Jab and-Aangellele Doſe 1.— NM. Rathaus-Drogerie Peler i Osong 2 Wurst U. Fiese zu haben bei Edmund Träger Friedrich Ebertſtr. 13. Täglich friſche Gpargel zu haben bei Knapp Lampertheimerſtraße 13 Heute Freitag von Nachm. 1 Uhr ab u. Samstag von 8 Uhr ab 1a hausgemachte Wurst u. Fleisch zu haben bei Cornel Helfrich Alicenſtraße 8 Moltkeſtraße 15. did. Warenpenossenschall 5. 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Die britiſche Regierung hat weiter in ihrem eigenen Namen, ſowie im Namen Deutſchlands, Frankreichs, Italiens, Japans und Belgiens, den Regierungen der Tſchechoſlowakei, Rumäniens, Südflawiens, Polens, Griechenlands, Portugals, der britiſchen Dominions und Indiens die Einla⸗ dung zur Lauſanner Konferenz für den 16. Juni übermittelt. Der Text der Einladung iſt ſehr kurz und erwähnt das britiſche Programm für die Kon⸗ ferenz, das Gegenſtand von Unterhandlungen zwi⸗ ſchen den erſtgenannten ſechs Mächten war, nicht. Vom Reichstagsprozeß. Die Urteilsbegründung wtb Berlin, 13. Mai. In der Begründung führte das Gericht aus, daß aus den Zeugenaus⸗ ſagen eindeutig bewieſen wurde, daß Heines und Stegmann die ihnen zur Laſt gelegte Körperver— letzung begangen haben, u. zwar in Tateinheit mit tätlicher Beleidigung. Der Abg. Weitzel hat die Be— teiligung an dem zweiten Vorfall in der Wandel— halle ſelbſt geſtanden. Mildernde Umſtände muß⸗ ten den Angeklagten verſagt werden, da ſie genü— gend Gelegenheit hatten, dem Groll gegen Dr. Klotz auf legalem Wege einen Ausweg zu verſchaf— fen. Aber ſelbſt, wenn man eine illegale Sühne zuge— ſtehen wollte, gebe es einen anderen Ort als ge— rade den Reichstag, der vielen Millionen ein ge— heiligter Boden ſei. Er iſt das Haus des deut— ſchen Volkes und nicht das Haus der Nationalſo⸗ zialiſten, wo die mittelalterlichen Methoden des Fauſtrechts nicht hingehörten. Bei dem Angeklagten Straſſer mußte auf Frei⸗ ſpruch erkannt werden, da nur eine körperliche Be— leidigung, nicht aber eine Formalbeleidigung zur Anklage ſtand. Die Koſten des Verfahrens fallen, ſoweit nicht Freiſpruch erfolgt iſt, den Angeklagten zur Laſt. Die Angeklagten wurden aus der Haft entlaſſen. Strafantrag des Polizeipräſidenten gegen Dr. Goebbels. enb Berlin, 183. Mai. Der teilt mit: Während der geſtrigen Reichstagsſitzung äußerte der nationalſozialiſtiſche Reichstagsabge⸗ ordnete Dr. Goebbels:„Da kommt das jüdiſche Schwein, der Weiß, hier herein und provoziert uns durch ſeine Anwefſenheft.“ Wegen dieſer beleidigenden Aeußerung, für die ſich Reichstagsabgeordnete verſchiedener Par⸗ teien als Zeugen zur Verfügung geſtellt haben, hat der Polizeipräſident Strafantrag gegen Dr. Goeb⸗ bels geſtellt. Millionengeldſtrafe gegen Schwarzbrenner with. Köln, 14. Mai. Nach dreitägiger Ver⸗ handlung erkannte das Erweiterte Schöffen, gericht in Köln am Freitag gegen einen Schwarzbrenner und elf Mitangeklagte, di zum Teil geholfen, zum Teil den Sorit be⸗ zogen hatten, Geldſtrafe in einer Geſamthöhe von rund zwei Millionen Mark. Der Her ſteller der ſchon 1921 in Hamburg ine Schwarz⸗ brennerei betrieben hatte und damals erheblich beſtraft worden war, wurde zu 472 608 Mae Geldſtrafe und fünf Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt, drei Mitangeklagte wegen gewinnſüch⸗ tiger Beihilfe zu je derſelben Geldſtrafe, außer⸗ dem der eine zu fünf Monaten Gefängnis, die deiden Anderen zu je zwei Monaten Geſangnts. Die übrigen acht Angeklagten, Abnehmer des Fabrikanten, kamen mit geringen Geldſtrafen davon. Zwei Perſonen wurden freigeſprochen. Letzte Radiomeldungen Energiſche Aktion zur Ergreifung der Mörder des Lindbergh⸗Babys. witb. Waſhington, 14. Mai. Präſident Hoo⸗ Polizeipräſident 3 6 e dem Gouverneur des Staates New den geſamten Bundesvolizeiapparat zur zeiger 9 Zeitung(Viernbeimer Bürger-Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor— mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plotzvorſchriſten bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Samstag, den 14. Mai 1932. Verfügung und erklärte, die Menſchenjagd dürfe nicht aufhören, bis die gemeinen Mörder des Lindbergh⸗Kindes gefaßt und beſtraft ſeien. Im Kongreß wurde eine Geſetzesvorlage eingebracht, die Menſchenraub mit Todesſtraſe belegt. Bluttat im Dortmunder Schlachthof. wtb. Dortmund, 14. Mai. Der 60 Jahre alte Metzger Albert Heinik wurde geſtern mittag in ſeiner Wurſtküche auf dem Dortmunder Schlacht⸗ hof von ſeinem 28 Jahre alten Sohn durch einen Stich in den Nacken getötet. Der Täter ſtellte ſich der Polizei. Die Leiche wurde beſchlag⸗ nahmt. Ueber die Vorgeſchichte erfahren wir: Der Sohn des Ermordeten hatte am Don⸗ nerstag ſchwer gezecht und iſt in der Nacht erſt ſpät nach Hauſe gekommen. Auch geſtern mor⸗ gen trank er bereits wieder. Sein Vater ſoll ihm Narmürfe gemacht hen. Im Nerlauf die— Sir John Simon uber die Nbrästung: Simon London, 13. 5. Die heutige Unterhaltungs— debatte über die Abrüſtungskonferenz wurde von Sir John Simon mit einer längeren Rede eröffnet, in der er mit Nachdruck betonte, daß die Abhaltung einer Abrüſtungskonferenz aus— drücklich in den in Verſailles unterzeichneten Pakten vorgeſchrieben iſt. Sir John Simon zitierte dann die Stelle des Verſailler Vertrages, wo es heißt:„Um die Einleitung einer allgemeinen Rüſtungsbeſchrän— kung aller Nationen möglich zu machen ver— pflichtet ſich Deutſchland, ſtreng die militäri— ſchen, Flotten- und Luftbeſtimmungen des Ver— trages zu beobachten.“ Simon erklärte, daraus gehe ganz klar hervor, daß der Vertrag von Verſailles ſelbſt die Einlei⸗ tung einer allgemeinen Beſchränkung der Rüſtungen, die allgemein werden ſoll, in Ausſicht nahm. Schließlich, ſo fuhr Sir John Simon fort, erkläre das Protokoll der Locarno-Konferenz, daß die Unterzeichner der Auffaſſung ſind, daß durch die Stärkung des Friedens und der Si— cherheit Europas das Protokoll wirkſam die in der Völkerbundsſatzung vorgeſehene Abrüſtung beſchleunigen würde. Im weiteren Verlaufe ſeiner Abrüſtungsrede erklärte Sir John Simon, die wirkliche Detail— arbeit der Konferenz werde erſt beginnen, wenn ſie ſich mit der ziffernmäßigen Feſtſtel— lung der Rüſtungen befaſſe. Immerhin ſeien doch bisher recht beträchtliche Ergebniſſe er⸗ zielt worden. Sir John Simon ging dann auf die verſchiedenen Methoden der Rüſtungs⸗ beſchränkung ein, und zwar auf die quantitati⸗ ve, die qualitative und die von England und einigen anderen ſehr wichtigen Staaten gefor— derte kombinierte Methode. Was die qualita⸗ tive Abrüſtung anlangt, ſo ſei es ſchwierig, zwiſchen den Begriffen„Offenſivwaffen“ und „Defenſivwaffen“ ſcharf zu unterſcheiden. Wenn aber jemand die qualitative Abrüſtung als „völligen Unſinn“ bezeichne, ſo müſſe auf den Teil M üdes Verſailler Vertrages hingewieſen werden, in dem Deutſchland beſtimmte Waffen verboten, andere hingegen geſtattet ſeien. Die Waffen, die damals für Deutſchland verboten worden ſind, ſeien doch aus dem Grunde verboten worden, weil ſie unter Umſtänden zu Offenſiven verwen⸗ det werden könnten. 5 Simon gab der Hoffnung Ausdruck, daß das Unterhaus für eine Kombinierung der qualita⸗ tiven mit der quantitativen Abrüſtung eintre⸗ ten werde. Dieſe Kombinierung würde in Genf e empfiehlt dem Unterhaus ein Einlrelen fi qualikaliven und quan kilaven Abr angewendet! ſer Auseinanderſetzung iſt es zu der Bluttat gekommen. Lindbergh an der Leiche ſeines Kindes. witb. Trenton, 14. Mai. Oberſt Lindbergh traf geſtern hier ein und äußerte den Wunſch, den Leichnam ſeines Kindes zu ſehen, bevor der Sarg endgültig geſchloſſen wurde. Lind⸗ bergh verharrte einige Augenblicke in ergriffe⸗ nem Schweigen vor den ſterblichen Ueberreſten ſeines Söhnchens. Kurze Zeit ſpäter wurde der Sarg mit dem Leichenauto ins Krematorium gebracht. Das Luftſchiff„Los Angeles“ wird außer Dienſt geſetzt. witb. Wafhington, 14. Mai. Das Marine⸗ amt gab bekannt, daß das Luftſchiff„Los Angeles“ am 30. Juni außer Dienſt geſtellt 72 ür Kombinterung der 72 üflung von den meiſten Großmächten, darunter auch die Vereinigten Staaten und Italien, vertre— ten. Es handele ſich, erklärte Simon weiter, nicht um eine techniſche, ſondern um eine im— mens politiſche Frage. Es ſei darauf hingewie— ſen worden, daß Teil des Vertrages von Verſailles den deutſchen Rüſtungen eine Be— ſchränkung auferlegt habe, ebenſo wie dies durch einen entſprechenden Vertrag für die öſterreichiſchen Rüſtungen geſchehen ſei, aber es ſei auch darauf hingewieſen worden, daß Deutſchlands Rüſtungsbeſchränkung ſich nicht auf einer Abrüſtungskonvention ergeben habe, an der alle Staaten der Welt als gleiche Part— ner teilnahmen, ſondern Deutſchlands Rü— ſtungsbeſchränkung ſei den Bedingungen einer beſonderen Anweiſung entſprungen, die eine Folge des Krieges geweſen ſei. Deutſchland ha— be dieſes Problem aufgeworfen, ein Problem, das hinſichtlich ſeiner politiſchen Seite mit der größten Sorgfalt werde erwogen werden müſ— ſen. Es handelt ſich in erſter Linie nicht um eine Frage des Umfanges der deutſchen Rüſtungen, ſondern es handele ſich dar⸗ um, auf welcher Grundlage und auf Grund welchen Prinzips die deutſche Rüſtungsbeſchränkung in Zukunft baſiert werden ſolle. Deutſchland beanſpruche, daß es gleiches Recht genieße u. es werde unterſucht, wie ſeine Lage in dem allgemeinen Plan, den die Abrü— ſtungskonferenz zu erreichen verſuche, einge— paßt werden ſolle. Dies ſei eine der großen Fragen, der ſich die in Genf verſammelten Länder gegenübergeſtellt ſähen. Ebenſo ſorg— fältig müßte der franzöſiche Vorſchlag geprüft werden. Nach Pfingſten, wenn die Erörterun— gen in Genf wieder aufgenommen würden, bö— ten die im franzöſiſchen Memorandum enthal⸗ tenen beiden Vorſchläge eine„äußerſt ernſte und ſtrittige Schwierigkeit“. Was den Vor— ſchlag einer internationalen Streitkraft be— treffe ſo ſcheine es ihm, daß eine internatio— nale Streitkraft ſchließlich„einen internationa— len Befehlshaber, einen internationalen Gene— ralſtab und ein internationales Kabinett“ be— deuten würde. Die Frage, welche Auffaſſung man von der Zukunft des Völkerbundes habe, ſei ſehr wichtig. Denke man ſich die Entwick⸗ lung des Völkerbundes ſo, daß er eine inter⸗ nationale Polizeiſtreitkraft werden ſoll, oder ſo, daß er in anderer Richtung in Stärke und Autorität wachſe und die Verkörperung und der Ausdruck eines immer mächtiger werden⸗ den Organs, des Organs der Weltmeinung werde? ee eee 49. Jahrgang werde. Das Luftſchiff wird in der Lakehurſter Halle bleiben und inſtandgehalten werden. Durch die Außerdienſtſtellung ſoll eine jährliche Erſparnis von 280 000 Dollar erzielt werden. 22 Nationalſozialiſten am Berliner Kriminal⸗ gericht feſtgenommen. enb. Berlin, 13. Mai. Im Zuſammenhang mit dem Prozeß gegen die vier national⸗ ſozialiſtiſchen Abgeordneten bildetete ſich heute nachmittag am Kriminalgericht ein Demon⸗ ſtrationszug von etwa 30 Angehörigen der NSDAP., der ſingend durch die Straße mar⸗ ſchierte. Die Polizei löſte den Zug auf und nahm 22 Nationalſozialiſten feſt. Transozeanflieger abgeſtürzt Newyork, 14. Mai. Der Transszeanflieger Lou Reychers, der geſtern früh in Newyork zum Transozeanflug nach Paris geſtartet war, iſt in der Nähe der iriſchen Küſte abgeſtürzt. Er wurde von dem„Preſident Rooſevelt“ gerettet. Beim Abſturz hatte er ſich einen Naſenbein⸗ bruch und Hautabſchürfungen zugezogen. Nolgeſetz für heſſens Elat Beſchlüſſe des heſſiſchen Landtags ungültig! Darmſtadt, 12. 5. Der heſſiſche Staatspräſi⸗ dent Dr. h. c. Adelung hatte heute die Ver⸗ treter der auswärtigen Preſſe zu einer Beſpre⸗ chung eingeladen, um kurz zu der Lage Stel⸗ lung zu nehmen, die durch die Ungültigkeitser⸗ klärung der Landtagswahl entſtanden iſt. Es iſt erſtmalig der Zuſtand zu verzeichnen, daß kein Parlament und keine Abgeordneten vorhanden ſind, denn während ſonſt bei nor— maler Auflöſung das Parlament bis zur Neu— wahl fortbeſteht, iſt durch die Ungültigkeits⸗ erklärung der letzten Wahl ein Valuum ent— ſtanden. Ein ſtändiger Ausſchuß, wie ihn an— dere Länder haben, iſt in Heſſen nicht vorge— ſehen, wie man überhaupt in der Verfaſſung die jetzt eingetretene Situation nicht genügend barückſichtigt hat. Die Beſchlüſſe, die der Land⸗ tag in ven letzten Monaten gefaßt hat, ſind ungültig. Neben dem parlamentsloſen Zu— ſtand iſt auch ein budgetloſer entſtanden; di— Regierung wird den neuen Etat durch Notge ſetz in Kraft ſetzen und dieſes Notgeſetz wirk dem neuen Landtag zur Beſtätigung vorzule gen ſein, da die Neuwahlen vorausſichtlid am 3. Juli ſtattfinden werden und 3 Monat bis zum Zuſammentritt des Landtages ver ſtreichen. euer öſterreichiſcher ichrilt beim Völkerbund Wien, 13. 5. Die„Reichspoſt“ meldet, daß der in ihrem kürzlich ſehr beachteten Artikel„Vor ſchweren Entſcheidungen“ angekündigte Schritt der öſterreichiſchen Bundesregierung wegen der Wirtſchaftslage in Oeſterreich bereits am 10. Mai durch ein Schreiben des Bundeskanzlers Dr. Bureſch an den Generalſekretär des Völker— bundes erfolgt iſt. In dieſem Schreiben werde ausgeführt wel— che Anſtrengungen Oeſterreich unternommen habe, um die Empfehlungen des Finanzkomi— tees zu verwirklichen, und betont, daß Oeſter⸗ reich nunmehr am Rande ſeiner Kräfte ange⸗ langt ſei. Eine ſofortige Aktion des Völker— bundsrates tue not, da Oeſterreich ſonſt zu Maßnahmen gezwungen ſei, die die Bezahlung der lebensnotwendigen ausländiſchen Importe auch um den Preis ſicherſtellen, daß bisherige Verpflichtu. gen nicht weiter getragen werden. Seither findet, wie die„Reichspoſt“ meldet, ein lebhafter Gedankenaustauſch zwiſchen Wien und Genf ſtatt, der von engliſcher Seite eine erfreuliche Unterſtützung finde. Es ſei nicht un⸗ wahrſcheinlich, daß bereits nächſte Woche eine Konferenz des Finanz⸗ und Kontrollkomitees in Wien zuſammentritt; es habe den Anſchein, daß etwaige außerordentliche Entſcheidungen im gemeinſamen Einvernehmen getroffen wür⸗ den. 9 . .