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Gegen Pickel Miteſſer Stärke A Flora-Drogerle füchter Rathausstr. 13 Der Vorſtand. Am Lager ſind vorrätig: dl Jaalnarlolel Ino kasvrronen den ud Al der un z. d. billigſten Tagespreiſen Falera 3. Moltkeſtraße 15. Tel. 76 Neu hinzutretende Abonnenten erhalten den„Viernheimer Anzeiger, bis zum Ende dieſes Monats G RATI1S81 Natürliche Schönheit durch Klare Haut Machen Sie eine Frühjabhrskur mit Monaxin der vitamin- u. hormeonhaltigen Fettsubstanz der Hefe. Monaxin erneuert das Blut, be- seitigt Pickel, Pusteln, Mitesser, macht die Haut straff und elastisch. Dose 50 Pillen Mk. 1,50 Apotheke H. Weitzel fogegewagale tücht. Herren m. Büro bei ca. 500— 800 RM, mon. gesucht. Angebote unter U. C. 899 Eisenach, Postlagernd. 2 Seriöſer! Herr m. Empfangsr. kann. 500 RM. u. mehr mon. verd. Angeb. unter L. D. 336 an Ala Haſenſtein u. Vogler, Chemniß erbeten. Lokale Nachrichten * Wallfahrt nach Walldürn. Wie alljährlich, ſoll auch in dieſem Jahre eine Wallfahrt nach Walldürn ſtattfinden. Die Wallfahrt dauert vom 27. Mai früh bis 30. Mai abends. Wohl erlaubt die teure Zeit keine großen Ausgaben; wer aber Sinn und Zweck einer Wallfahrt kennt, ſcheut kein Opfer. Wegen Erledigung der notwendigen Formalitäten am Wallfahrtsort iſt es dringend not- wendig, daß ſich die Teilnehmer bis nächſten Sonn- tag, den 22. Mai(dDreifaltigkeitsſonntag) bei Gg. Stumpf, Schmiedemeiſter, Weinheimerſtraße, melden. *Komiteeſitzung. Auf die heutige Komi⸗ teeſitz ung im„Freiſchütz“, zur Vorbereitung des Gauturnfeſtes, werden die eingeladenen Perſonen an dieſer Stelle nochmals erinnert. »Odenwaldklub. Die diesjährige Haupt⸗ verſammlung findet am 11. Juni in Erbach i. O. ſtatt. Wer daran teilnehmen will, muß ſich vorher bei den Ortsgruppen anmelden. * Turnerbad. Das auch von hier viel- beſuchte Schwimmbad des Turnvereins Weinheim, auf dem Waldſpielplatz im Gorxheimertal, iſt ſeit geſtern Dienstag wieder geöffnet. Die Badezeiten ſind von 9 Uhr vormittags bis 8 Uhr abends. Die Badepreiſe wurden ermäßigt. »Bei der D. E. G. der Pfingſtver⸗ kehr ſtärker als das letzte Jahr. Die Verkehrsſteigerung betrug 5000 Perſonen. Die O. E.G. hat auf den Strecken Mannheim— Wein- heim— Heidelberg und Weinheim über die beiden Pfingſtfeiertage 70 000 Perſonen befördert, während im letzten Jahr nur 65 000 Perſonen befördert wurden. Die Einnahmen an beiden Jahren waren die gleichen, da in der Zwiſchenzeit eine Verbilli- gung eingetreten iſt. 18 Sonderzüge waren an beiden Feiertagen eingelegt. * Koſtenloſer Bezug einer Jeit⸗ ſchrift! Hunderte guter, langeingeführter, jahr⸗ zehntealter Zeitſchriften ſind anſerer heutigen Kriſen- zeit bereits zum Opfer gefallen und wieviele weitere Zeitſchriften können nur noch durch monatliche Zu— ſchüſſe ihrer Verleger weiter vegetieren. Bei dieſen Tatſachen iſt es faſt unglaublich, daß es heute noch ein Verleger wagt, eine neue Zeitſchrift, den„Kurz- berichter“ herauszubringen. Daß es ſich aber um einen ſelten, guten verlegeriſchen Wurf handelt, das bezeugt das rieſenhafte Anſchwellen der Abonenntenzahl innerhalb von 6 Monaten auf über 60 000. Jeder unſerer Leſer iſt berechtigt, wenn er den Gutſchein des beiligenden Proſpektes benutzt, den„Kurzbe- richter“ einen Monat lang koſtenlos vom Induſtrie- verlag Spaeth u. Linde, Berlin W 10, Genthiner⸗ ſtraße 42 zu beziehen. N Sport und Spiel. Die Sportvergg. zweimal geſchlagen! Am Samstag 1:3 u. am Sonntag 0:1! Das Spiel am Samstag, wie auch am Sonn- tag war Sommerfußball nach allen Regeln der Kunſt. Kraft- und ſaftlos wurde geſpielt, meiſtens im Sturm und auch in der Läuferreihe. Von Syſtem war überhaupt nichts zu ſehen. Daß man dadurch keine Spiele gewinnen kann, liegt klar auf der Hand. Es iſt dringend notwendig, daß endlich ein anderer Geiſt in die Mannſchaft kommt, der zum Siegen notwendig iſt. Da gab es keine Ueber⸗ ſicht, kein harmoniſches Ineinandergreifen der Ver bindungsreihen. Gegenſeitiges Verſtändnis, Ueber- legung der Spielhandlungen und Schußfreudigkeit ſind ſcheinbar auf einmal ganz unbekannte Begriffe. Am Samstag konnte man der Verteidigung mit dem Torwart ein Lob ausſprechen, der Läufer⸗ reihe weniger und im Sturm herrſchte mit wenig Ausnahmen ſchwarze Nacht. obwohl es eine ganze Anzahl Torchancen gab, die unbedingt hätten ver— wandelt werden müſſen, wenn man auch nur eine ganz kleine Portion Sicherheit und Durchſchlags— kraft aufgeboten hätte. Das Spiel hätte nie ver⸗— loren gehen dürfen. In der erſten halben Stunde ging Alemannia in Führung und holte einen wei⸗ teren Treffer heraus. Das Ehrentor köpfte der R. A. auf eine Flanke des L. A. bildſchön ein, das war aber auch alles, obwohl die Grünen mit Macht auf den Ausgleich drängten und die Verteidiger auf der Mittellinie ſtanden und dem Stürmchen beim Toreſchießen unter die Arme greifen wollten. Am Montag hatte der Sturm, wie auch die Läu— ferreihe ein anderes Geſicht. Es war aber Eſſi mit der Sache, man war kopflos im höchſten Grad, ganz und gar nicht bei der Sache. Was ſoll ich da kritiſieren. Die Auf- und auch Umſtellung war verfehlt. Wenn ich alles unter die Lupe nehmen wollte, müßte ich 1000 Zeilen ſchreiben um die Theorie des modernen Fußballs zu entwickeln und welche Begleit- und Umſtände da unbedingt erfor— derlich ſind. Das Tor war ein Gewaltſtrafſtoß, den man hätte hübſch vermeiden können und den auch der Keeper beſſer hätte beachten ſollen. Na, die Partie könnte auch 3:0 für Alemannia ſtehen, ebenſo auch umgekehrt, wenn der Sturm aber auch nur einigermaßen bei der Hand geweſen wäre. Die Schüler mußten 1:4 gegen eine Jugendmannſchaft kapitulieren und A. H. ebenſo auch 213 durch einen gräßlichen Schiedsrichter, der ſeine vier Augen möglichſt feſt zugedrückt haben ſoll, und eine Anti pathiekundgebung gegen Viernheim veranſtaltete. Luwinka. Vereins- u. Trainingsabende der Sport- vereinigung Amicitia 09 e. v. Vereinshaus„Waldſchenke“.— Täglich Betrieb Mittwoch nachm. 6,15 Uhr: Training der 2. und 3. M. Mittwoch Abend 8,30 Uhr: Spielausſchuß in der Geſchäftsſtelle. Donnerstag 6.15 Uhr: 2. Mannſchaft. 8,30 Uhr: Vorſtand und Verwaltungsausſchuß in der Geſchäftsſtelle. a 0 Freitag nachm. 3 Uhr: 4. M. gegen 5. M. Freitag nachm. 6,30 Uhr: Jugend- u. Schülertr. Vorſchau! Samstag Abend 6 Uhr: A. H. gegen Olympia Lampertheim. Sonntag Liga gegen SC Freiburg in Freiburg! Der Sportbericht der DK. Viernheims Blau⸗Weißen erlebten in Neuſtadt an der Hardt glänzende Pfingſttage und über⸗ fuhren den Gaſtgeber 92. Das wenig bedeutungsvolle Spiel am Pfingſt⸗ Montag auf dem Sportplatze am Böbig hat einen Training der 1. und nie geahnten Zweck erfüllt. Man ſtand ſprachlos vor der vorgetragenen Spielart Viernheims, denn auf dieſem Pflaſter bekommt man einen derartigen Fußball nur ſehr ſelten zu ſehen. Unſere übrigen Aktiven und Anhänger hätten ſicher geſtaunt, wenn ſie es miterlebt hätten, wie die Spieler Neuſtadt's frohen Gemütes und nicht kopfhängend das Feld verließen. Man fragte den einen oder anderen ver⸗ ſuchsweiſe, ob der Gaſtgeber einen treffenden Zug getan habe, worauf prompt die Antwort folgte: wir haben etwas geſehen und unſere Leute kommen da⸗ durch in ihrer Aufbauarbeit wieder ein ſchönes Stück vorwärts. Viernheims Blau-Weißen haben ſich, was für uns der Hauptgegenſtand ſein muß, einen vortrefflichen Ruf geſichert. Mitten in der Verbringung recht ſroher Stunden trennte man ſich nach dem Spiele mit dem beiderſeitigen Wunſche auf ein frohes, baldiges Wiederſehen. Zum Spiele ſelbſt ſei noch mitgeteilt, daß Neuſtadt mit 2:0 in Führung ging. In der 10. Minute jedoch war dieſe Freude bereits vereitelt. Viernheim ſpielte bis zum Schluſſe faſt ununterbrochen auf ein Tor, welches ſo nach und nach eine Intereſſenloſigkeit wachrief. Die Spieler Neuſtadt's haben es ſich zum Ziele ge⸗ ſteckt, den Blauweißen Viernheims zuſehends nach- zuahmen. Die erlebten Freuden und kameradſchaft- lich verbrachten Stunden werden den Aktiven N. und V. in ſteter Erinnerung bleiben. Mit Jugendkraft Heil! Weitere Reſultate: Fußball: Viernheim 1. Igd.— Heidelberg/ Weſt Igd. 4:1 5 2. Igd.— Heppenheim 2. Igd. 4:0 0 2. Priv.— Mörlenbach 1. 2:5 5 Schüler— Mhm.⸗Waldhof Sch. 10:0 Handball: Viernheim 1.— Heidelberg/ Weſt 1. 6:8 Viernheim 2.— Heidelberg/ Weſt 2. 4:4 Kath. Jugend Viernheim Wochenplan Mittwoch: ½9 Uhr Uebungsſtunde der Fechtabtlg. Donnerstag: 5— 7 Uhr Schülerturnſtunde. 6 Uhr ab Training der Handballmannſchaften und Leichtathletik. 1/9 Uhr Hallentraining ſämtl. Fußball⸗Mannſch. 9 Uhr Spielausſchuß⸗Sitzung. Freitag: 8— 10 Uhr Uebungsſtunde der Turnabtlg. 9 Uhr außerordentliche Spielerverſammlung in der Sporthalle. Wegen Wichtigkeit der Tages⸗ ordnung muß jeder Sportler zur Stelle ſein. Dienstag und Freitag: Platz⸗Training. Zu allen Uebungs⸗ und Trainings ⸗Stunden iſt im Sport zu erſcheinen. Die Sportleitung. Turnverein von 1893 Viernheim. Fußball vom Sonntag. Turnverein v. 1893 1.— SC. 07 Bensheim 1. 6:2 „ 17 5 2,— Turnverein 1846 Mann⸗ heim komb. Mannſchaft 3:5 6 Prachttore gegen Bensheim, dem gefürch⸗ teten Gegner in der Kreisliga, fielen am Sonntag. In der Halbzeit hieß das Reſultat noch 2:0 für Bensheim. Dann gab es eine kleine Umſtellung bei Viernheim, und der Bann war gebrochen. In kurzen Abſtänden fielen 6 Treffer und Bens heim war ſicher erfreut, als der Schlußpfiff ertönte. Ja, wenn man ſo geſchoſſen hätte, im Spiel vom vorigen Sonntag gegen Lorſch, hätte das Reſultat auch anders ausſehen können. Dieſe Spiele ſind von großer Wichtigkeit, wird doch danach die Viern⸗ heimer Mannſchaft bewertet, in welcher Klaſſe ſie in den Verbandsſpielen ſpielen wird.— Der 2. Mann⸗ ſchaft wurde eine komb. Mannſchaft von Turnverein 1846 mit 6 Mann der 1. Mannſchaft ſerviert, gegen die ſich unſere Mannſchaft aber ausgezeichnet hielt. Das Reſultat von 3:5 iſt, wer die 46er Mannſchaft kennt, ſehr ſchmeichelhaft für unſere 2. Garnitur. Nur weiter ſo, es kommen auch wieder mal leichtere Gegner. Curtius. Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Männergeſangverein. Donnerstag Abend/ 9 Uhr Singſtunde. Der Dirigent erwartet pünktliches Erſcheinen. Der Vorſtand. Gaſtwirte⸗Verein Viernheim. Donnerstag, den 19. Mai, nachmittags 5 Uhr, bei Kollege Beyer in der„Starkenburg“ wichtige Mitgliederverſamm⸗ lung. Die neuen Wirte werden ebenfalls um ihr Erſcheinen dringend erſucht. Die Lage des Ge— werbes verlangt vollzähliges Erſcheinen. Der Vorſtand. Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold.(Abtlg. Schutz⸗ ſport). Heute Mittwoch und Freitag, jeweils abends 6 Uhr, Training der Handballer.— Samstag Abend 9 Uhr Verſammlung im Lokal. Sonutag, den 22. ds. Mts., nachmittags 3 Uhr, Rundenſpiel: Viernheim— Ludwigshafen 1a auf unſerem Platz. Wir bringen dies unſern Mit⸗ gliedern und Freunden zur Kenntnis.(Kame— raden, vergeßt die Platzarbeiten nicht). D. Sch. Turnverein 1893. Heute Mittwoch nachm. 6 Uhr Trainieren der Leichtathleten für den kommenden Sonntag, Zuſammenſtellung der Mannſchaft. Alles muß erſcheinen. Abends 8 Uhr treffen ſich alle Mandolinen— ſpieler bei Mitglied Franz Herbert. Die Turnleitung. Reichsbund der Kriegsbeſchädigten. Sonntag, den 19. Mai l. J. abends ½9 Uhr im Freiſchütz Vorſtandsſitzung. Der Vorſitzende. — FE Achtungl Achtungl „Die Trennode“ iſt ein hochwertiger elektriſch u. dynamiſch abgeſchirmter Sperrkreis mit einem kon- tinuierlich veränderlichem Antennenverkür⸗ zungskondenſator! II unentbehrlien für jeden Radiohesitzer!! Der Apparat iſt ſachverſtändig geprüft und begutachtet, 0 0 ind. Vorführung. Preis nur 6.45 Mk. Ein Jahr schriftliche Garantie Verlangen Sie heute noch Proſpekte! 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Die Deckung der Reichsbanknoten in Gold und Deviſen beträgt 25,3 Prozent gegenüber 24,7 Prozent in der Vorwoche. * Der Regierungspräſident von Köslin hat 5 Minderheitsſchullehrern die Unterrichtserlaubnis entzogen. N* Der für den 24. Mai angeſetzte Verhand⸗ lungstermin gegen Becker und Schulrat Mayer vor dem Kownsoer Kriegsgericht iſt aufge— hoben worden. Die Angelegenheit wurde dem Unterſuchungsrichter wieder zugeleitet. * Bei einem Streit zwiſchen einem Hausbe— ſitzer in Altglienicke und ſeinem Mieter wurde 0 der 74jährige Hauswirt durch einen Revolver— ſchuß des Mieters tödlich verletzt. *. Vor der Sonderſtrafkammer des Land— gerichts Jin Berlin begann am Mittwoch der ſog. Devaheim⸗Prozeß. Die neue päpftliche Enzyklika f Rom, 18. 5. Das neue Rundſchreiben des Papſtes über die gegenwärtigen Nöte der 15 Menſchen, das heute abend durch Radio von der Vatikanſtadt aus in verſchiedenen Sprachen auszugsweiſe verbreitet wurde, beginnt mit den Worten:„Die Liebe Chriſti drängt uns!“ In dem Rundſchreiben heißt es dann u. a.: Der Heilige Vater erhebt aufs neue ſeine Stimme, um alle zu mahnen, ſich zu vereinen und ſich mit aller Kraft den Uebeln, die die ganze Menſchheit bedrücken, entgegenzuſtellen. Der Papſt fragt nach der Wurzel der Wirrnis u. findet ſie in der Gier nach irdiſchen Gütern. Unterdeſſen machen ſich, ſo ſagt der Papſt, die Umſturzparteien die allgemeine Not zunutze u. entrollen immer ſchamloſer die Banner der Gottloſigkeit und des Haſſes gegen jegliche Religion. Der Papſt beſchwört alle Völker der Erde, abzulaſſen von der niedrigen Selbſtſucht und alle Kräfte in einer einzigen Front zu vereinen. In dieſem Kampfe für die Religion und den ſozialen Frieden müſſe man alle erlaubten menſchlichen Mittel gebrauchen. Im letzten Teil des Rundſchreibens fordert dann der Papſt auf, das Feſt des Heiligen Herzens Jeſu für die ganze Kirche zu einem Tage heiliger Liebe und des Bitteifers zu machen. Sitzung des Reichskabinells a Berlin, 18.5. Das Reichskabinett hat ſich in ſeiner heutigen Sitzung vor allem mit der Frage der Arbeitsbeſchaffung befaßt. Wie win hören, iſt dabei die finanzielle Seite des Pro⸗ biems im groben und ganzen geklärt worden Völkerbundsrat Genf, 18. 5. Der Präſident des Völkerbunds⸗ rats leitete die heutige Sitzung mit dem Aus⸗ druck der Teilnahme an den japaniſchen Ver⸗ treter über das Attentat gegen den japaniſchen Miniſterpräſidenten ein. Botſchafter Nagaoka dankte dafür mit der Verſicherung, daß der lapaniſche Außenminiſter Yoſhiſawa, welcher der Schwiegerſohn des getöteten Miniſterprä⸗ ſidenten Inukai iſt, für die Beileidskundgebung des Völkerbundsrats, dem er ſelber angehört habe, beſonders dankbar ſein werde. Im Einverſtändnis mit dem anweſenden Vuepirektor Butler des Internationalen ö(Biernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Viernh eimer Zeitung(Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß ſür Inſerate und Notizen vor— mittags s Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Anitsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Donnerstag, den 19. Mai 1932. Arbeitsamts iſt der ſpaniſche Vertreter de Ma⸗ driaga beauftragt worden, über die Kriſen— entſchließung der Internationalen Arbeits⸗ konferenz einen Bericht auszuarbeiten. Ebenſo genehmigte der Rat auf Antrag de Madriagas ein von der ſtändigen beratenden Militärkom— miſſion des Völkerbundsrats ausgearbeitetes Reglement über die Inkraftſetzung und An— wendung der Konvention für die Verſtärkung der Kriegsverhütungsmittel bes Völkerbunds. Das Abkommen iſt von der(etzten Völker— bundsverſammlung ausgearbeitet und ſofort von rund 20 Staaten unterzeichnet worden, wobei mehrere Ratsvertreter die Erwartung ausſprachen, daß nunmehr auch die Ratifika— tionen nicht lange auf ſich warten laſſen wer den. Der deutſche Vertreter Graf Welczek machte in einer kurzen zuſtimmenden Erklärung zu dieſem Reglement den Vorbchalt, daß deſſen Beſtimmungen über die Militäraviatik keiner— lei Hindernis bilden dürften für die Beratun— gen über die gänzliche Abſchaffung der Militär⸗ aviatik in der Abrüſtungskonferenz. Ferner nahm der Rat von einem gemein— ſamen Vorſchlag der Regierungen von Eng— land und Finnland Kenntnis, wonach der Streitfall über gewiſſe Forderungen finnlän⸗ diſcher Schiffsreeder einer juriſtiſchen Vor— prüfung unterzogen werden ſolle, ſowie von einer Mitteilung der deutſchen Reglerung, daß ſie die Steuerpetition des Fuürſten von Pleß; gemäß der oberſchleſſſchen Konvention in recht— licher Beziehung den Internationalen Gerichts hof vorlegen laſſen wolle. Sodann wurde noch eine Petition des Polenverbandes in Deutſch— land auf die nächſte Ratstagung verſchoben zwei Individualpetitionen von geringerer Be— deutung aus Oberſchleſien erledigt. Aus krikk des Grafen zu dohng aus der Dh. Bonn, 18. 5. In einem längeren Schreiben an den Führer der DVP., Dingeldey, hat der Bonner Strafrechtslehrer Prof. Graf zu Dohna, ſeinen Austritt aus der Partei erklärt. Er ſchreibt in ſeinem Brief u. a., daß er ſchon ſeit längerer Zeit innerlich in Oppoſition zur Partei geſtanden habe, namentlich ſeitdem die Partei in Oppoſition zur Regierung ge— treten ſei und die von Streſemann geforderte Mitarbeit an der Regierung abgelehnt habe. Er habe auch die ſtarke Zuneigung der Partei nach rechts nicht mehr mitmachen können. Wenn er ſeinen Austritt erſt jetzt erklärt habe, ſo ſei dies geſchehen mit Rückſicht auf ſeinen alten Freund, Geheimrat Kahl, dem er die Treue halten wolle. Nachdem Prof. Dr. Kahl aber geſtorben ſei, habe er den Augenblick für ge— eignet gehalten, ſeine Austrittserklärung ab— zugeben. 2222 zweijährige Konzeſſionsſperre für Schaukwirkſchaflen in heſſen Darmſtadt, 17. 5. Der Miniſter des Innern hat aufgrund des§ 21 Abſ. 2 des Gaſtſtätten⸗ geſetzes vom 18. 4. 30 angeordnet, daß bis zum 1. Oktober 1934 im Volksſtaat Heſſen Erlaub⸗ niſſe für neu zu errichtende Schankwirtſchaften jeder Art grundſätzlich nicht erteilt werden dür— fen. Ausnahmen dürfen nur in ganz beſonders gelagerten Fällen von den Kreisämtern zuge— laſſen werden. Die Anordnung gilt nicht für Anträge, die am Tage des Inkrafttretens(17. 5. 32) der Erlaubnisbehörde erſter Inſtanz vorgelegen haben. Um den früheren Juſammenlrill des Reichslages Berlin, 17. 5. Wie das Nachrichtenbüro des Vdz. hört, haben ſich auch Deutſchnationale und Nationalſozialiſten dem kommuniſtiſchen Erſuchen angeſchloſſen, den Reichstag bereits zum 19. Mai wieder einzuberufen. Präſident Löbe teilt hierzu mit, daß es ſich hier um die gleichen Parteien handelte, die ſchon in der letzten Sitzung des Aelteſtenrats verlangt ha— ben, daß das Reichstagsplenum früher als zum 6. Juni einberufen werde. Da dieſer An— trag vom Aelteſtenrat abgelehnt wurde, be— ſtehe einſtweilen kein Anlaß, den Aelteſtenrat in der gleichen Frage wieder zuſammenzurufen. Wie Voz. hört, hat Reichstagspräſident Lö— be den auf 30 Tage bemeſſenen Ausſchluß des Abg. Krauſe-Oſtpreußen(Natſoz.) von den Sitzungen des Reichstags zurückdenommen, weil die polizeilichen Ermittlungen nicht nachgewie— ſen haben, daß Krauſe an der Schlägerei im Reichstag aktiv teilgenommen hat. hiſſung der deulſchen Flagge am Gefallenen-Ehrenaltar in hoboken Neuyork, 17. 5. An dem Ehrenaltar für die Toten des Weltkrieges in der St. Paulus— Kirche in Hoboken wurde in Gegenwart von Vertretern engliſcher, franzöſiſcher, italieni— ſcher, belgiſcher und aller hieſigen deutſchen Veteranenorganiſationen die deutſche Flagge neben den Fahnen der alliierten Mächte ange— bracht. Generalkonſul Kiep, der dem amerikani— ſchen Admiral Contz die Flagge überreichte, wies darauf hin, daß dieſe Kundgebung das gleiche Ziel verfolge wie die vorjährige Ver— brüderung der amerikaniſchen Legion mit den deutſchen Veteranen in Neuyork, wobei eine Entſchließung gegen die Behauptung von der deutſchen Kriegsſchuld und gegen die Kriegs— verträne gefaßt worden war. Die deutſche Flag Die Benfer Debatte über Luftabrüstung: Neuer Vorſtoß gegen die Zivilluftfahrt Abwehrrede des deulſchen delegierten Brandenburg Genf, 18. 5. Der Luftfahrtausſchuß der Ab- rüſtungskonferenz hat hente mit der Diskuſſion der Frage begonnen, ob und welche Luftwaffen im Sinne der vom Hauptausſchuß aufgeſtellten Direktiven in die qualitative Abrüſtung einbe— zogen werden ſollen. In welcher Richtung ſich auch dieſe Debatte vorausſichtlich bewegen wird, geht aus einem Antrag der Staten der Kleinen Entente hervor, in dem u. a. behaup⸗ tet wird, daß in einem Kriege die Zivilflug⸗ zeuge ebenfalls für militäriſche Zwecke verwen⸗ det werden könnten. In einer vielbeachteten Erklärung brachte der deutſche Vertreter Miniſterialdirektor Brandenburg zu Beginn der Sitzung nochmals den deutſchen Standpunkt zum Ausdruck. Er erklärte, daß der aus dem Unterkomitee hervor- gegangene Vorſchlag nach deutſcher Auffaſſung nicht weit genug gehe. Er behandele nicht ein⸗ deutig die wichtigſte Frage, iche Luftwaffen beſonderen Offenſivcharakter hätten. Ferner trage der Bericht des Unterausſchuſſes nicht den beſonderen Verhältniſſen Rechnung, die in den Ländern beſtehen, die über keinerlei Ab— wehrmittel weder aus der Luft noch von der Erde aus verfügen. Hier liege ein grundſätz— licher techniſcher Unterſchied vor. Der deutſche Vertreter wies auf den Verſailler Vertrag hin, der als Auftakt zu einer allgemeinen Abrüſtung die völlige Beſeitigung der geſamten Militär— luftfahrt zu Lande und zu Waſſer einzuleiten habe. Von dieſem Geſichtspunkt aus müſſe die geſamte Militärluftfahrt unterſchiedslos als beſonders offenſiv die nationale Verteidigung bedrohen und die Zivilbevölkerung gefährden. Dr. Brandenburg ging zum Schluß ſeiner von dem Ausſchuß mit größter Aufmerkſamkeit aa⸗ gehörten Ausführungen auf den Unterſchied zwiſchen Angriffs- und Verteidigungswaffen ein. Unter Berückſichtigung dersLage der Län⸗ der ohne Luftabwehr müſſe die geſamte Mili⸗ tärluftfahrt als beſonders bedrohliche An⸗ griffswaffe empfunden werden. ieee eee eee 49. Jahrgang ge wurde von General James Harbord, dem Stabschef der amerikaniſchen Truppen im Weltkrieg, mit einer Anſprache entgegengenom— men. Der General erklärte, es ſei Zeit, die Din— ge zu vergeſſen, die die traditionellen Bande zwiſchen Deutſchland u. den Vereinigten Staa— ten brachen, um ſich ſtatt deſſen daran zu er— innern, wieviel gemeinſame Bande Amerikaner und Deutſche verknüpfen.— Die deutſche Flag— ge wurde durch den Nemarker Biſchof Starley eingeſegnet. Während der Feier kreuzte der „Do&“ über der Kirche. Lehrerſchaft und polikiſche Parteien Roſtock, 18. 5. Der Deutſche Lehrerverein nahm nach einer ausgedehnten Debatte, in der zum Ausdruck kam, daß der D. L. V. faſt reſt⸗ los hinter der Reichsverfaſſung ſteht, eine Ent— ſchließung an, in der alle Kreiſe eindringlichſt zum Schutze der Jugend, insbeſondere auch gegen deren politiſche Verhetzung aufgefordert werden, ferner der Ausbau der Schule ſowie das Höchſtmaß von erzieheriſcher Fürſorge für das heranwachſende Geſchlecht gefordert wird. Es ſei Pflicht des Staates, alle erziehungs⸗ fördernden Kräfte zu wecken und zu ſtärken. Der D. L. V. bekenne ſich zu dem auf der Gleichberechtigung und der ſtaats bürgerlichen Mündigkeit aller Volksgenoſſen beruhenden Volksſtaat. * Die drutſche Lehrerſchaft zur Junglehrerfrage. Roſtock, 18. 5. Gegen Schluß ſeiner dies⸗ jährigen Vertreterverſammlung befaßte ſich der Deutſche Lehrerverein mit der Junglehrerfragc. Nach dem Vortrag eines Vertreters der Jung- lehrerſchaft wurde eine Entſchließung einſtim⸗ mig angenommen, in der erneut gefordert wird, die für die Schuljugend unſeres Volkes notwendigen und wertvollen Kräfte des Jung⸗ lehrergeſchlechts nicht länger brach liegen zu laſſen. Im Jahre 1933 wird die Vertreterverſamm— lung des Deutſchen Lehrervereins zugleich mit der Tagung der Deutſchen Lehrerſchaßft in Magdeburg ſtattfinden. 1 7 4 2 Enkziehung der Unkerrichtserlaubnis für drei polniſche Lehrer Bütow, 18. 5. Der Regierungspräſident von Köslin hat drei im Kreiſe Bütom anſäſſigen Lehrern an polniſchen Minderheitsſchulen di: Unterrichtserlaubnis entzogen, weil ſie ihr Gaſtrecht in Deutſchland nicht ſo aufgefaßt haben, wie es den für einen Gaſt otwendigen Gepflogenheiten entſpricht. Es handelt ſich um die polniſchen Lehrer Labon in Rudolfswalde (früher Oslawdamerow), Ledechowſki in Pla— tenheim und Gabruch in Gröbenzin. Da mit dem Fortfall der Unterrichtserlaub— nis zugleich der Grund für den Aufenthalt der drei polniſchen Lehrer in Deutſchland hinfällig iſt, hat der Landrat des Kreiſes Bütow den drei Herren die Aufenthaltserlaubnis entzogen. araufhin haben ſie, wie erſt jetzt bekannt urd, noch vor dem Pfingſtfeſt Deutſchla erlaſſen und ſind nach Polen zurückgekehrt. Deutscher Nustralien-Flieger verschollen Der deutſche Pilot Hans Bertram, der ſich auf einem großen Flug von Köln über Meſopotamien und Indien nach Au⸗ ſtralien befand, iſt in ſeinem letzten Etappen⸗ ziel Port⸗Darwin(Auſtralien) nicht ange⸗ kommen und gilt als verſchollen. D———. ä ä————— Tagesnachrichten Der frühere Vertrauensmann Lindberghs in Haft genommen. wtb. Torento, 19. Mai. Der frühere Ver⸗ trauensmann Lindberghs, John Curtis, iſt geſtern 2 1 f 4 in Haft genommen worden. Er wird ſich wegen Irreführung der Behörden durch falſche Mittei⸗ lungen über die Räuber des Lindbergh-Kindes zu verantworten haben. Die Kaution für eine even— tuelle Haftentlaſſung iſt mit 10 000 Dollar feſt⸗ geſetzt worden. Bergarbeiterſtreik in Nordweſt-Spanien. witb. Madrid, 19. Mai. Etwa 3000 Bergar⸗ beiter in El Ferrol ſind geſtern in paſſive Reſi— ſtenz getreten. Als der Rat der Stadt von dem Konflikt Kenntnis erhielt, hat er ſein Amt nieder— gelegt. Die meiſten Geſchäfte blieben geſchloſſen, da die Inhaber Ausſchreitungen befürchten. Die Polizei hat Verſtärkungen herangezogen. Neue ſchwere Verluſte in Bombay. witb. Bombay, 19. Mai. Trotz der außeror— dentlich verſchärften Beſtimmungen über das Be— treten der Straßen nach Einbruch der Dunkelheit kam es auch geſtern wieder zu Zuſammenſtößen, in deren Verlauf ſchwere Verluſte zu verzeichnen waren. Sie beliefen ſich heute auf elf Tote und 96 Verletzte, womit die Geſamtzahl der Opfer in den letzten fünf Tagen auf etwa 100 Tote und 950 Verletzte ſteigt. Was wird nun in Preußen? Antrag auf Neuwahl des Miniſterpräſidenten ſchon am 27. Mai? vdz. Berlin, 18. Mai. Im preußiſchen Land— tag haben nun alle fünf im neuen Parlament noch vorhandenen Fraktionen die erſten Sitzungen an— beraumt. Die Nationalſozialiſten tagen in An— weſenheit Adolf Hitlers am Donnerstag, den 19. Mai. Ihnen folgt das Zentrum am Freitag, den 20. Mai, während Sozialdemokraten und Kom— muniſten die erſten Fraktionsberatungen erſt am Montag, den 23. Mai, die Deutſchnationalen ihre erſte Fraktionsſitzung ſogar erſt für den 24. Mai vorgeſehen haben. Die erſte Plenarſitzung des Landtags beginnt um 3 Uhr mittags am 24. Mai. Bei normalem Ablauf, mit dem man in parlamentariſchen Krei— ſen ſtark rechnet, wird ſie nur von ſehr kurzer Dauer ſein und den bereits gemeldeten rein tech— niſchen Verlauf nehmen. Die zweite Sitzung be— ginnt dann am Mittwoch, den 25. Mai, mittags 1 Uhr nach vorausgegangener Tagung des Aelte— ſtenrats. Ergänzend iſt noch zu berichten, daß der Aelteſtenrat nicht nur den weiteren Arbeitsplan des Hauſes in ſeiner erſten Sitzung beſchließen wird, ſondern auch die Neubeſetzung der Vor— ſtandsämter des Hauſes. Bei der Konſtituierung des Landtags ergibt ſich eine intereſſante ſtaatsrechtliche Frage. Nach den erſten beiden Sitzungstagen muß der neue Landtag einen Tag ausſetzen, weil Donnerstag, der 26. Mai, Fronleichnam iſt. In parlamenta— riſchen Kreiſen wird aber erklärt, daß man für Freitag, den 27. Mai, mit einem Antrag auf Neuwahl des preußiſchen Miniſterpräſidenten rech— nen könne, nachdem das Kabinett Braun ſeinen Rücktritt erklärt hat. Ohne jetzt ſchon mit Sicher— heit zu ſagen, ob dieſer Antrag von kommuniſti— ſcher oder nationalſozialiſtiſcher Seite kommt, weiß man in parlamentariſchen Kreiſen nicht mit Si⸗ cherheit, ob der neue Landtag die Wahl vorneh— men könnte, ehe abſchließend feſtgeſtellt iſt, welche Perſönlichkeiten die Mandate ausüben werden. Sollten die Nationalſozialiſten beabſichtigen, die Aenderung der Geſchäftsordnung wieder zu beſei— tigen, wonach der neue Miniſterpräſident nur mi“ vſoluter Mehrheit gewählt werden kann, ſo i, Zzuch einer neuen Verſion in parlamentariſchen Kreiſen damit zu rechnen, daß ſowohl die Kommu— aiſten wie auch die Sozialdemokraten und eventuell auch das Zentrum ſich nicht an der Stimmabgabe — deteiligen und damit das Haus beſchlußunfähig machen würden. Letzte Radiomeldungen Präſident Lebrun empfängt Botſchafter Francois⸗Poncet. wtb. Paris, 19. Mai. Der Präſident Leb⸗ run hat geſtern nachmittag den franzöſiſchen Botſchafter in Berlin, Francois⸗Poncet, empfan⸗ gen, der ihm die Glückwünſche der in Deutſch⸗ land anſäſſigen Franzoſen zu ſeiner Wahl über⸗ brachte. 70 Opfer der Kataſtrophe des„Georges Philippar“? wtb. Paris, 19. Mai. Wie Havas aus Aden berichtet, ſoll ſich die Zahl der bei dem Brand des franzöſiſchen Dampfers„Georges Philippar“ vermißten Paſſagiere auf 70 belaufen. Die Beiſetzung der Opfer des Grubenunglücks auf Zeche Dorſtfeld. witb. Dortmund, 19. Mai. Die bei dem Förderunglück auf Zeche Dorſtfeld am vergan⸗ genen Samstag ums Leben gekommenen Berg⸗ leute ſind am Mittwoch beigeſetzt worden. In der Weſer ertrunken. wtb. Bremen, 19. Mai. Drei halbwüchſige Burſchen ſprangen geſtern Abend in voller Klei⸗ dung von der Weſerbrücke in den Strom. Wäh⸗ rend zwei von ihnen das Ufer wieder erreichten, verließen den Dritten nach einigen Minuten die Kräfte. Er ertrank. Man vermutet, daß die drei jungen Leute aus Uebermut gehandelt haben. Herriot bei Präſident Lebrun. wtb. Paris, 19. Mai. Präſident Lebrun hat Mittwoch nachmittag Herriot empfangen. 1 Ueber den Gegenſtand der Unterredung verlau⸗ tet bis jetzt noch nichts. Auch iſt nicht bekannt geworden, ob es nicht etwa in der Abſicht des Präſidenten der Republik liege, irgend eine Maßnahme vor dem Zuſammentritt der neuen Kammer zu treffen, um eine aktionsfähige Re⸗ gierung anſtelle des jetzigen Geſchäftsminiſte⸗ riums Tardieu zu ſetzen. e Jerienſonderzüge der Reichsbahn Neben den Sommerurlaubskarten, die bei dem erholungsreiſenden Publikum ſich großen Intereſſes erfreuen, bleiben die Ferienſonder⸗ zugkarten beſtehen. Die Letzteren gelten auf der Hinfahrt nach wie vor nur für Ferienſonder⸗ züge, die im allgemeinen nur noch zu Ferien⸗ beginn verkehren. Zu Beginn der Ferien ſetzt in dicht beſiedel⸗ ten Feriengebieten ein außerordentlich ſtarker Abreiſeverkehr ein. Viele und namentlich zu⸗ ſammengehörende Kreiſe von Reiſenden(Fa⸗ milien) werden ſich gern der Vorteile, die die Ferienſonderzüge bieten, bedienen. Auf Grund der Ferienſonderzugkarte wird den Reiſenden im Ferienſonderzug ein Platz geſichert, zuſam⸗ mengehörenden Reiſende können im allgemei⸗ nen damit rechnen, zuſammen in einem Ab⸗ teil untergebracht zu werden. Auf Fahrten über weite Strecken wird dem Reiſenden das läſtige Umſteigen und Warten auf Anſchlüſſe erſpart. Die Reiſenden werden im Ferienſon⸗ derzug mit der Reiſedauer von Schnellzügen befördert und ſind von der Zahlung von Eil und Schnellzugszuſchlägen befreit. Die Rück fahrt kann innerhalb der Geltungsdauer der Ferienſonderzugkarte jederzeit angetreten wer— den. Die Ferienſonderzugkarten geſtatten viel, fach den Reiſenden außerhalb der Fahrt im Ferienſonderzuge— namentlich auf der Rück eiſe— verſchiedene Wege für ihre Fahrt zu wählen. Die Ferienſonderzüge nehmen wi ſeither auf Unterwegsbahnhöfen ihres Laufs Ferienſonderzugsreiſende auf, wenn dieſe auch in einem Feriengebiet nicht gelegen ſind. Politiſche Anſitherheit in Frankreich Wohin ſteuern die einzelnen Parleien?— herriot gefällt ſich in ſeiner Schaukelpolitik— Ein zweites Lauſanne im Okkober? Paris, 18. 5. Die Unterredungen über die Bildung der zukünftigen Regierung dauern fort. Einige ſozialiſtiſche Bezirksorganiſationen haben ein Programm aufgeſtellt, von deſſen Annahme die Zuſammenarbeit mit den Radi⸗ kalen in einem Kabinett abhängig gemacht wird. Dieſes Zukunftsprogramm kann von je— dem Radikalen angenommen werden, wenn er guten Willens iſt. Die Sozialiſten fordern eine ſofortige weſentliche Herabſetzung der militäri⸗ ſchen Kredite, ſie wollen die Verſicherungsge— ſellſchaften nationaliſieren, eine Arbeitsloſen⸗ verſicherung einführen, die Eiſenbahnen ver⸗ ſtaatlichen und ſchließlich auch die Gruben. An das letztere denken ſie natürlich in ferner Zu⸗ kunft. i Aber ſo aufrichtig die Sozialiſten ſind, ſo wenig aufrichtig zeigen ſich die Radikalen. Wenn Herriot ſpricht, dann gebraucht er nur ö Worte, um ſeine Gedanken zu verbergen. Er ſpricht nur von der Notwendigkeit des Sieges, ohne darauf hinzuweiſen, wie er wirklich denkt. Aber in Nizza hat er während einer Rede doch eine Bemerkung fallen laſſen, aus der man ſchließen könnte, daß er glaubt, ſich am beſten a aus der ſchwierigen Lage, in die ihn ſein un⸗ verhoffter Sieg gebracht hat, ziehen zu können, wenn er ein radikal⸗ſozialrepublikaniſch⸗bür⸗ gerliches Minderheitskabinett bildet, mit dem er bald nach links, bald nach rechts eine Schaukelpolitik betreiben könnte. Er will alſo offenbar mit den Sozialiſten nicht in einem Kabinett zuſammenarbeiten. Dieſer Zuſtand der Unſicherheit wird noch wochenlang an— dauern, und erſt kurz vor der Lauſanner Kon— ferenz wird man in Deutſchland wiſſen, mit welchem Gegenſpieler man zu rechnen hat. Im übrigen ſpricht man ſchon davon, daß die Konferenz in 14 Tagen ihr Penſum gar nicht erledigen könne und eine zweite Konfe⸗ renz im Oktober notwendig werden würde. [Das Intereſſanteſte aber iſt, daß heute der Matin, wohl auf höhere Veranlaſſung, den Gedanken ausſpricht, am 21. Mai die Ver⸗ handlungen der Genfer Abrüſtungskonferenz zu ſchließen und ſie erſt nach der Völkerbunds⸗ Hauptverſammlung im September und der zweiten Lauſanner Konferenz im Oktober wie— der zu eröffnen. Sport und die Grünen ſtarten am Sonntag in Freiburg gegen den Sportelub im Winterer⸗Stadion! Am Sonntag erledigt die Ligamannſchaft der Sportvgg. das fällige Rückſpiel gegen den Sc. Freiburg in der alten Münſterſtadt. Die Fahrt in das Oberland wird gegen die anderen abſtechen. Die Aufſtellung der Mannſchaft iſt durchaus günſtig und wir hoffen, daß ſie gut abſchneiden wird, wenn ſie ſpieleifrig iſt und mit Elan kämpft, zumal ez doch ſehr notwendig iſt im Oberland im Hinblick auf ſpätere Abſchlüſſe einen guten Eindruck zu hin⸗ terlaſſen. Die Mannſchaft 7,16 Uhr mit der OEG. und mit dem beſchleunigten Perſonenzug 8,11 Uhr ab Mannheim. Die 2. Mannſchaft empfängt in Viernheim die gleiche Elf von Alemannia, wobei ihr hoffent⸗ lich die Revanche gelingt. Die AH. wird ſtark ins Feuer geſchickt. Am Samstag abend werden die früheren Kämpfe gegen Olympia Lampertheim in Erinnerung zurückgerufen und am Sonntag fährt man in den Odenwald zur 1. Mannſchaft des Kraftſportvereins in Rimbach. Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Männergeſangverein. Donnerstag Abend/ 9 Uhr Der Dirigent erwartet pünktliches Singſtunde. Erſcheinen. Der Vorſtand. Gaſtwirte⸗Verein Viernheim. Donnerstag, den 19. Mai, nachmittags 5 Uhr, bei Kollege Beyer in der„Starkenburg“ wichtige Mitgliederverſamm⸗ lung. Die neuen Wirte werden ebenfalls um ihr Erſcheinen dringend erſucht. werbes verlangt vollzähliges Erſcheinen. Der Vorſtand. Reichsbund der Kriegsbeſchädigten. Sonntag, den 19. Mai l. J. abends ¼9 Uhr im Freiſchüz Vorſtandsſitzung. Der Vorſitzende. Turnverein 1893 Viernheim. Heute Donners⸗ tag abend 8¼ Uhr letzte Turnſtunde vor dem Schauturnen. Alle Turnerinnen wollen pünktlich und vollzählig erſcheinen. Die Turnleitung. Geſangverein„Sängerbund.“ 9 Uhr Singſtunde. Vgo Gp.» Reſt.„Zur Waldſchenke“ Sonntag, den 22. Mai 32, Freundſchaftsſpiel gegen Sportelub Freiburg in Freiburg. Abfahrt 7,16 Uhr O. E. G. In Viernheim nachmittags 3 Uhr: gegen Alemannia Worms 2. Vollzählig erſcheinen. Der Vorſtand. Amicitia 09 E. V. V' heim 9 Uhr per Rad ab Stern. In Sandhofen 1,45 Uhr: Viernheim 2. Jugend— In Sandhofen 3 Uhr: ſchaften um ¼1 Uhr per Auto ab Lokal. A.⸗H.⸗Spiele: Am Samstag Abend 6 Uhr auf dem Waldſportplatz gegen Olympia Lampertheim A. 9 Sonntag nachmittag 4 Uhr gegen Kraftſportverein Rimbach, in Rimbach. ab Lokal. NB. Der Vorſtand. Alle Spieler der 4. u. 5. M. wollen doch unbedingt die Trikots in der Geſchäftsſtelle ſauber abliefern. 2 en Aber die Liebe iſt die größte unter ihnen Roman von Helma von Hellermann. Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle 1931 62. Fortſetzung. Die Züge des Mannes neben ihr, die eben noch beim Anblick der roſig überhauchten Blü⸗ tenpracht aufgeleuchtet, verfinſterten ſich. Hart griffen ſeine Hände ins Steuer, riſſen den Wagen, der nun mit großer Geſchwindigkeit dahinſchoß, um eine Kurve, daß die blonde Frau Aenne, der es ſonſt nie ſchnell genug ging, den Atem anhielt. „Was du an mir tadelſt, war nur Wirkung. Die Arſache ſuche bei der Frau, deren Los dir ſo beklagenswert ſcheint“, gab er kurz zurück. Aenne Sättler betrachtete ihn von der Seite.„Wer ſo denkt, hat noch nicht über⸗ wunden“, ſagte fie leiſe. Hardts Mundwinkel verzogen ſich. „Was das betrifft: überwunden habe ich längſt. Glaubſt du etwa, ich trauerte einem Mädchen nach, das einen angeblich geliebten Mann beim erſten Zweifelsfall über Bord wirft wie läſtigen Ballaſt und ſich ſchleunigſt einen anderen erwählt, ohne die Klärung der Schuld⸗ frage überhaupt abzuwarten?— Das wäre unnötige Gefühlsverſchwendung.“ „Warum biſt du geſtern ſo lange geblieben?“ „Warum ſollte ich gleich wieder gehen?“, fragte er zurück.„Das hätte ja wie Flucht aus⸗ geſehen! Die zu üben, hatte ich keinen Grund.“ In die abgewandten Augen der Frau, die übet die ſüß duftenden Blüten ſtreiften, trat heimliche Rührung. Der gute Junge. Wollte ſeine ſich mit jedem Wort!„Roſemarie von Rohſen hatte guten Grund, an deine Schuld zu glau— ben— und hat nie das Gegenteil erfahren. Vergiß das nicht!“ „And wenn auch— daß ſie es von mir glauben konnte, darüber kam ich nie hinweg, und nie kann ich das vergeſſen!“, ſtieß Hardt heftig hervor.„Was iſt denn Liebe, wenn ſie keinen Glauben hat!“ Die Frau an ſeiner Seite ſah verſonnen in den tiefblauen Himmel, in deſſen Aether duf⸗ tige weiße Wölkchen in ſeliger Heiterkeit da⸗ hinſchwebten.„Man kann den Glauben ver⸗ lieren und die Hoffnung, und dennoch lieben“, ſagte ſie leiſe— und hatte plötzlich ein wei⸗ ſes, liebes, kleines Lächeln um die Lippen: „denn die Liebe iſt die größte unter ihnen.“ Da ſchwieg der Mann, wenn auch mit ge⸗ furchter Stirn. Und Frau Aenne war zufrieden. Sie hatte guten Samen geſät. „Du kommſt natürlich mit nach Sahrau“, meinte Georg Sättler, der den Freund im Ho⸗ tel aufgeſucht hatte, um ihm von der bevor⸗ ſtehenden Ueberſiedlung Mitteilung zu machen. „Deine Geſchäfte kannſt du auch von da aus erledigen— wenn du dir inzwiſchen nicht den Hals mit deiner verdammten Raſerei gebrochen hast! Aenne ſagte, ehe ſie wieder in deinen Kaſten kröche, machte ſie ihr Teſtament. Na, um unſer verwunſchenes Neſt herum gibt's wenig gute Autoſtraßen, da heißt es zu Fuß die Gegend genießen, was für dich geſund ſein wird. Alſo abgemacht, übermorgen wirſt du mitgeſchleift.“ Der korpulent gewordene Mann ließ ſich in den Lederſeſſel fallen und Gleichgültigkeit beweiſen— und verriet langte nach den Zigaretten, die der Freund ihm einladend hingeſchoben hatte. Helmut Hardt, der auf der Ecke des Schreib⸗ tiſches ſaß und blaue Ningel in die Luft blies, antwortete nicht gleich. Unter der vor⸗ hin eingegangenen Poſt war eine Anſichts⸗ karte aus Paris geweſen, nur zwei Zeilen in eigenwillig kraufer Schrift: „Hier iſt es entzückend! Am fünfzehnten Juli fahren wir nach Oſtende. Und Sie? — Grüße!— K. F.“ Auf dieſe Nachricht hatte er gewartet, ſeine Reiſepläne danach eingerichtet. Aber ſeltſam: nun— wo ſie gekommen, ſpürte er weder Freude. daß die ſchöne Frau ſeiner gedacht hatte, noch Verlangen, ſie wiederzuſehen. Im⸗ merhin— „Mit euch wäre ich gern zuſammen“, meinte er endlich und ſah hinaus in die ſonnige Helle, „und Sahrau lockte auch—“. „Komm nur, alter Junge; die Ruhe wird dir wohltun Das Nachbarneſt ſteht leer dieſen Sommer.“ Ein ironiſches Lächeln.„Glaubſt du, das Gegenteil hätte mir den Schlaf geraubt? Un⸗ beſorgt, lieber Georg, ich leide nicht mehr an Sentimentalitäten! Was vorbei, iſt vorbei. Uebrigens wußte ich ſchon, daß Baronin Roh⸗ en mit ihren Schwiegereltern dieſes Jahr an die See reiſt. Wir trafen uns neulich bei Aenne.“ Eine kleine Nauſe entſtand, während der beide Männer rauchten und ihren Gedanken nachgingen, die ſehr ähnlichen Inhalts waren. Dann nickte Hardt entſchloſſen: „Alſo gut, ich nehme mit Dank an und komme übermorgen mit. Könnt ihr mich bis zum zehnten Juni beherbergen.“ „Mit Wonne und länger! Ach ſo— du willſt Tante Anng abholen und in die Schweiz be⸗ gleiten? Na. dann müſſen wir dich freilich ziehen laſſen Aber keinen Tag vorher!“ Wie hatte Helmut Hardt ſo ſtolz zum Freunde geſagt:„Was vorbei, iſt vorbei.“ Er hatte den Freund belogen— und ſich ſelbſt dazu. Als er nach ſiebenjähriger Abweſenheit zum erſten Male wieder von der Höhe des Zucker— hutes die liebliche Landſchaft erblickte, die ge⸗ nau wie damals im Zauber herrlicher Maien⸗ blüte prangte, die weiche, ſonnenwarme Luſt einatmete, die den ſüßen Duft all der blühen den Schönheit da unten an den Hängen barg, empfand der Mann in ſchreckhaftem Staunen, wie kurz die Spanne Zeit war, die das Jetzt vom Einſt trennte, wie lebendig alles Gefühl, das er erloſchen gewähnt hatte. Hier versank das Heute, als ſei es nie geweſen. So fremd. ſo ſern und unwirklich ſchien das alles, was doch eines Lebens Inhalt war: ſeine Arbeit, ſein Heim, ſeine Erfolge drüben überm Meer, die neugewonnenen Freunde, Kathleen Fitzjames, Lebte ſie wirklich, war ſie nicht nur ein Gebi de ſeiner Sehnſucht nach jener Frau, die er nun unverhofft wiedergeſehen hatte? Immer ſchwebte das ſüße, blaſſe Geſicht mit den traurigen Augen vor ihm, ſo leidvoll, fe vergrämt ſah es ihn an. All die Härte. mit der er ſich gegen ſie gewappnet hatte, ſchmol unter dieſem Blick, der ihn unabläſſig ver folgte wie ein ſtummer Vorwurf. —: Fortſetzung folgt.: piel. Die Lage des Ge... Freitag abd. halb Sportplatz im Wald mit Viernheim. In Käfertal vorn. 10,30 Uhr: Viernheim 3.— Käfertal 3. Abfahrt Sandhoſen 2. Jugend. Viernheim 1. Schüler g — Sandhofen 1. Schüler. Abfahrt beider Mann⸗ Abfahrt 12 Uhr per Rad 6 AManderausſtellung Mannheim 31. Mai bis 5. Juni 1932. Ausſtellungsplatz: Größe 250 000 qm. Eingang an der Kronprinzenſtraße, 12 Min. Straßenbahnfahrt vom Hauptbahn⸗ hof Mannheim, wenige Minuten Fußweg vom Bahnhof Käfertal, Man beachte die Sonderausſtel⸗ lungen:„Die badiſche Landwirtſchaft“; Wein⸗, Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Tabakbau; Land— arbeits- und Marktweſen; landwirtſchaftlicher Rundfunk; Forſtſonderſchau„Holz“; Indu⸗ ſtrieſchau„Stahl“; Deutſche Reichsbahn; Deutſche Reichspoſt. Dieſe Sonderaus— ſtellungen befinden ſich in beſonderen Bauten auf dem Ausſtellungsgelände(ſiehe Aus— ſtellungsplan); ſie können an allen Tagen be— ſichtigt werden. Sonderſchau: Die badiſche Landwirtſchaft. Wie die Landwirtſchaft des Ausſtellungs⸗ gaues auf den Wanderausſtellungen alljähr⸗ lich beſonders vertreten iſt, ſo wird auch die badiſche Landwirtſchaft in dieſem Jahre auf der 38. Wanderausſtellung der Deutſchen Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft in Mannheim in einem eigenen Hauſe eine Schau der badiſchen Landwirtſchaft zeigen. Regierung, Landwirt— ſchaftskammer, landwirtſchaftliche Genoſſen— ſchaften und Verbände haben ſich zur Schaffung dieſer einheitlichen Schau zuſammengefunden. In einem Zelt ganz großen Ausmaßes von 60 Meter Länge und 31 Meter Breite wird dieſe badiſche Sonderſchau gezeigt werden. Bei der Vielheit der Kulturen, die die badiſche Landwirtſchaft betreibt, bei der Vielſeitigkeit ihrer Tierzucht und Tierhaltung war es nicht leicht, ein Bild der geſamten Förderungstätig— keit zu bieten. Immerhin iſt es jetzt gelungen, in etwa 40 kleinen Ausſtellungsräumen und 6 großen Sälen einen Querſchnitt durch die vadiſche Landwirtſchaft zu zeigen. Da ſehen wir aus der Geſchichte des Ackerbaus bis auf die Steinzeit zurückreichende Geräte. Wir finden an Hand von Tafeln, Karten und graphiſchen Darſtellungen, wie die Statiſtik in die badiſche Landwirtſchaft ein⸗ gedrungen iſt. Wir ſehen, wie auf dem großen Gebiete des Acker- und Pflanzenbaues ge— arbeitet wird, und erhalten insbeſondere einen Einblick in die vielen Einzelkulturen, den Tabakbau, den Hopfenbau, den Zuckerrüben⸗ bau, den Zichorienbau und vieles mehr. Die wichtige Arbeit am Grünland vor allem im Schwarzwald iſt zur Schau geſtellt durch Mo⸗ delle zweier Schwarzwaldhöfe, einen alten, Hof und daneben eine Muſterwirtſchaft, wie wir ſie gottlob im Schwarzwald mehr und mehr entſtehen ſehen. Ganz beſonders eingehend iſt der ba— diſche Obſtbau und der badiſche Weinbau geſchildert. Von der Heranzucht der Obſtbäume an, ihrer Pflege, ihrer Ver— edelung bis zur Schädlingsbekämpfung und zur Ernte wird alles gezeigt. Keine tote Aus— ſtellung in Bildern, Abbildungen und Tafeln, ſondern lebendiges Material, eine ganze kleine Obſtanlage wird da gezeigt werden. Ja, wir werden einen Eiſenbahnwagen vorfinden, in dem die modernſte Verladung nach den Grundſätzen der„Süddeutſchen“ Verlade— kontrolle gezeigt wird. Nicht viel anders wird uns beim Weinbau alles Wiſſenswerte über die Rebe, ihre Pflege uſw. gezeigt. Auf dem anderen großen Gebiet der Landwirtſchaft, auf dem der Tierzucht, wird uns gleichfalls in zahlreichen Räumen Einblick in die Arbeiten gewährt, die der ba⸗ diſche Landwirt auf dieſem Gebiete leiſtet. Wir ſehen, welche Leiſtung heute von der Milchkuh, der Henne, dem Schaf und dem Schwein verlangt und gebracht wird, und wir erhalten einen Einblick in die vielen Tauſende und aber Tauſende von Betrieben, die Haus⸗ tiere halten. Ganz beſonders lehrreich wird die Aus— ſtellung über all das ſein, was mit der Schulung und Beratung des Lan d⸗ wirts zuſammenhängt. Da zeigen nns die badiſchen Schulen im Modell etuen wrlſchrittlichen und einen rückſtändigen Land- wirtſchaftsbetrieb. Sie zeigen uns, wie ein Betrieb ausſieht, ehe ſein Beſitzer durch die Schule ging, und wie er ausſieht, nachdem er die Schule beſucht hat. Vor allem werden wir aber auch einen Einblick in die Arbeiten der Verſuchsringe bekommen, jener neuzeitlichen Einrichtung, die mit Recht als der letzte Rettungsanker des badiſchen Landwirts be⸗ zeichnet worden iſt. Sinnbildlich ſehen wir dargeſtellt, wie der Verſuchsring ſich als Rettungsring der in den Wogen der Wirt⸗ ſchaftskriſe verſinkenden Landwirtſchaft zeigt, nach dem ſich die Hände der Ertrinkenden aus⸗ ſtrecken. Noch einen Blick in die Arbeit der land⸗ wirtſchaftlichen Vereine dürfen wir tun. Da zeigen uns die Hausfrauen, was ſie heute alles leitend und fördernd in der Tätigkeit der Bauersfrau unternommen haben, da ſehen wir, wie Haushaltungsſchulen der ver⸗ ſchiedenſten Art die Bauernmädchen auf ihren Beruf vorbereiten und was die gelehrigen Schülerinnen alles vermögen. Wir gewinnen W/ Ne nig der De. d. in mannheim N einen Einblick in die Arbeit der wirtſchafts⸗ politiſchen Verbände, wie des Badiſchen Bauernvereins, der techniſchen Verbände, wie des Badiſchen Landwirtſchaftlichen Vereins. 8.—. * W 05 1 2 Vor auem aver gewinnen wir einen Einvlia in die ganz große Arbeit des landwirtſchaft⸗ lichen Genoſſenſchaftsweſens in allen ſeinen Sparten, in der Vermittlung landwirtſchaft⸗ licher Bedarfsmittel, auf dem Gebiete des Kreditweſens, des Milch-, Vieh- und Eierab— ſatzes. Nicht zuletzt zeigt uns die Ausſtellung unter freiem Himmel die vielen Gräſerarten, die der Landwirt heute in einer neuzeitlichen Grünlandwirtſchaft kennen muß, mit all der Geräten, die er dafür braucht. Alles in allem eine ſtattliche Schau, die für den Landwirt wie für den Laien, für die Erwachſenen, wie für die heranwachſende Jugend gleich anſchaulich und bemerkenswert iſt. Der badiſche Landwirt und der Badener überhaupt, wird da vieles wiederfinden, was er in der Heimat geſehen hat; der, der von Außerbaden nach Mannheim kommt, wird ſich von dem, was in Baden wächſt und gedeiht, was in Baden gearbeitet wird, ein Bild machen können. Und weiter rollte der Tilliter Käſe. Als Auftakt für die Sammelausſtellung oſtpreußiſcher Molkereiwaren bei der dies— jährigen Wanderausſtellung in Mannheim (31. Mai bis 5. Juni), zugleich als Werbung für die unter der Abſatzkriſe beſonders ſchwer leidenden oſtpreußiſchen Käſereien, ſetzte der rollende Rieſenkäſe ſeine Reiſe durch Deutſch— land fort. Dieſer Werbegedanke hat ſich als beſonders glücklich erwieſen. In jedem Ort, durch den der Käſe rollt, wird mächtiges Auf— ſehen erregt, des Fragens nach Zweck und Ziel iſt kein Ende. Faſt die geſamte Preſſe beſchäftigt ſich mit dieſer Aktion, die in Ver— bindung mit dem Handel und den Heimatver— bänden Oſt- und Weſtpreußens durch örtliche Werbung für das oſtpreußiſche Edelerzeugnis, en Original-Tilſiter-Käſe, eintritt. Seit dem Start in Königsberg Pr. am 13. April ging die Reiſe durch Pommern über Stettin zur erſten Etappe nach Berlin. Hier wurde dem Käſe und ſeinen Begleitern ein beſonders herzlicher Empfang bereitet. Tonfilmauf— nahmen beim Start und in Berlin trugen die Not Oſtpreußens in alle Welt. über Magde— burg—Braunſchweig— Hildesheim Hannover durch das Ruhrgebiet bis Köln, dann den Rhein entlang bis Wiesbaden, Frankfurt a. M., hinunter bis Ludwigshafen, ſo rollt der Käſe weiter durch die deutſchen Lande, bis er am Eröffnungstage der Wanderausſtellung (31. Mai) in Mannheim, dem Zielpunkt der Fahrt, eintrifft. Hier findet die bedeutungs— volle Werbung ihren Abſchluß durch eine Ehrenrunde vor der Ausſtellungsleitung. Es iſt Oſtpreußens beſte Eigenſchaft, der Not der Zeit nicht tatenlos gegenüberzuſtehen. ſondern trotz aller Widerſtände durchzuhalter und weiterzukämpfen. Aus dieſem Gedanken heraus wurde auch dies Unternehmen ge— ſchaffen; der Widerhall, den es bisher gefunden hat, läßt hoffen, daß es der oſtpreußiſchen und der deutſchen Milchwirtſchaft zum Segen werden wird. 1 Crachtenſchau in Mannheim An den beiden letzten Tagen der Mann⸗ heimer Wanderausſtellung, Samstag, den 4. Juni, nachmittags 3 Uhr, und Sonntag, den 5. Juni, vormittags 12 Uhr, wird jeweils ein großer„ſüdweſtdeutſcher“ Trachten⸗ zug veranſtaltet. Die beiden Züge gehen von den„Rhein-Neckarhallen“ durch die Stadt nach dem Ausſtellungsplatz. An beiden Tagen um 4 Uhr nachmittags werden von den Trachtenträgern im Gro— zen Ring Volkstänze vorgeführt. Am 4. Juni, abends 8 Uhr, verſammeln ſich die Trachtenträger im Nibelungenſaal zu einem Trachte nabend. Das Programm des Abends ſieht eine Fülle von Darbietungen vor. Von den Trachtenträgern werden Volks- und Heimatlieder vorgetragen und unter den Klängen der Trachtenkapellen alte Volkstänze vorgeführt. Im Mittelpunkt des Abends ſteht ein Theaterſtück„Der Sieg der D. L. G.“, auf— geführt von Trachtenträgern aus dem hohen Schwarzwald. Dieſes Stück zeigt einen Aus— ſchnitt aus dem Leben der Schwarzwälder Bauern, wie überhaupt das Trachteutreffen nicht ein bloßer Unterhaltungsabend ſein wird, ſondern vielmehr ein Heimatabend, der den Berufsgenoſſen aus den übrigen Gebieten des Reiches die Sitten und Gebräuche unſerer Bauern lebendig vor Augen führen wird. An den Veranſtaltungen nehmen teil die Bürgerwehren mit ihren hiſtoriſchen Waffen und Uniformen, alte Volkstrachten vom Schwarzwald und der Baar, vom Markgräfler— land und Hanauerland, von der Bergſtraße, von Württemberg und aus der Pfalz, ſowie Gebirgstrachten aus der näheren Umgebung von Mannheim, ferner eine große Anzahl ländlicher Reiter. Sehr belebt werden die Züge außerdem werden durch eine Anzahl ſchmucker Wagen aus den verſchiedenſten Ge— bieten der ſüdweſtdeutſchen Landwirtſchaft. „Hof Deutſches Polz“. Major a. D. Brauer, Geſchäftsführer der „Arbeitsgemeinſchaft Holz“. Im Rahmen ihrer planmäßigen Abſatz— werbung wird die„Arbeitsgemeinſchaft Holz“ (Reichsforſtwirtſchaftsrat und Deutſcher Forſtverein) auch auf der diesjährigen D. L. G. Wanderſchau in Mannheim(31. Mai bis 5. Juni) mit einem umfangreichen„Hof Deutſches Holz“ die Bedeutung der Forſtwirt— ſchaft zeigen und insbeſondere dem Landmann den wirtſchaftlichen Vorteil einer ſtärkeren Verwendung deutſchen Holzes erläutern. Zwei hübſche Siedlungshäuſer in Blockbauweiſe und in Holzgerippebau be— weiſen, daß man aus deutſchem Holz bei geringſtem Preis unſerer Notzeit angepaßte, aber durchaus befriedigende Dauerheime zu ſchaffen vermag. Daneben wird ein fuſtiges Wochenendhaus vielen Freude machen. Dem praktiſchen Landwirt ſoll insbe— ſondere der Schweineſtall nach den Er⸗ fahrungen des großen Züchters v. Lochom willkommene Anregung geben, um mit gering— ſtem Aufwand höchſte Wirtſchaftlichkeit zu ver— binden. Ein Düngerſchuppen, gleich gut als Maſchinenſchuppen verwendbar, ſen die beſondere Eignung des Holzes für derartige Bauten zeigen und eine leichte und prattiſch⸗ Holzkonſtruktion vorführen. Ein Gzün⸗ futterſilo, Frühbeetfenſter, land⸗ wirtſchaftliche Maſchinen und Geräte ein Holzvergaſer werden dem Land mans die Bedeutung des deutſchen Holzes für ſeinen Betrieb zeigen, und auch die Landfran wird alles an hölzernem Gerät voxfinden, W e 157 NEAT 7 5 e 2. — lie badische Landvitaff U 4— Ferre 85 i Nögermann-Steaße 1 e ce 9 1455 8 2 N 0 N 0 2730 155 De 1 5 8.— 2.5 e. Ange. J — 1 70 T Aaniine l ue fur —— Se Sammel Ringe 1* Zeſſ 0 ee — . 3*. E Aronprinꝛenstaſßbe- e 5 was ihr in Küche und Keller, in der Hlein⸗ tierzucht uſw. dient. Eine Stellmacher werkſtatt wird ſich im Betrieb zeigen, und auch die anderen an der Holzverarbeitung be⸗ teiligten Gewerbe, insbeſondere die Zimmer⸗ leute, Drechsler, Böttcher und Tiſchler, nehmen. teil. Aus den Wuchsgebieten des ſtaatlichen und privaten Waldbeſitzes in Baden, Heſſen und der Pfalz wird eine Sammlung von Hölzern in Stammſtücken und Schnittware gezeigt werden, die dazu helfen ſollen, in das deutſche Heim wieder Msbel aus deutſchem Holz zu bringen. Die Uanderausſtellung Mannheim wächlt aus dem Boden. 2 der„Rheingold“, dieſer Staatszug der deutſchen Eiſenbahnen, ſich Mannheim nähert und die Reiſenden mit ernſtem Blick die endloſe Folge von gewalti— gen, meiſt tot und leer liegenden Lagerplätzen und Fabrikanlagen betrachten, fällt ihr Auge plötzlich auf eine kleine neue Stadt von hellen Holzbauten und leuchtenden Segeltuchflächen, von Fahnenmaſten und Gartenanlagen, in der tauſend fleißige Hände am Schaffen ſind, und aus den langen Reihen der Stallungen und den grünen Vorführungsringen mit Tribünen iſt unſchwer zu erkennen, daß es ſich hier um den diesjährigen Ausſtellungsplatz der D. L. G. handelt, der in den Tagen vom 31. Mai bis 5. Juni die große Reichsſchau der deutſchen Landwirtſchaft aufnehmen ſoll. An den Gleiſen fallen die langgeſtreckten neuen Entladerampen für die Viehſonderzüge und das ſonſtige Schaugut ins Auge, und vor dem Hauptein⸗ gang in der Kronprinzenſtraße iſt von der Straßenbahn ein Ausſtellungsbahnhof mit Kurvenband eingerichtet, auf dem auch die Züge aus Heidelberg und Dürkheim einlaufen werden. Ein Parkplatz für 800 Kraftwagen iſt hier im Entſtehen, und in der Kronprinzen— ſtraße ſind die Vorgärten zur Verbreiterung des Anmarſchweges gefallen. Man ſieht auf den erſten Blick, alles iſt auf ganz große Ver⸗ kehrsverhältniſſe zugeſchnitten, da an den Haupttagen 100 000 Beſucher und mehr hier zu ihrem Recht kommen ſollen. Ein großes Poſt— amt und eine Vertretung der Reichsbahn ſind auf dem Platz eingerichtet, ein Bankhaus, Ver— kehrsbüro und Empfangsgebäude für Kraft— fahrer. Zahlreiche Wirtſchatszelte und Koſthallen für Wein, Milch, Obſt, Honig, Tabak uſw. werden für preiswerte Verpflegung der großen Menſchenmengen ſorgen, und eine Ausſtellung von dieſen Ausmaßen muß nicht nur für den Fachmann, den Landwirt und verwandte Be— rufe, ſondern ſchon um ihrer Organiſation willen für jeden aufgeweckten Menſchen von Bedeutung ſein. Kurze Nachrichten. Das Dorfkino iſt auf der Wanderaus— ſtellung Mannheim(31. Mai bis 5. Juni) wieder mit reichausgeſtatteten Lehrfilmen aus dem Gebiete von Ackerbau und Tierzucht ver— treten, die täglich vormittags von 9 bis 1 Uhr und nachmittags von 2 bis 7 Uhr unentgeltlich vorgeführt werden. Die drei Studienreiſen, die das offizielle Reiſebüro anläßlich der Wanderausſtellung veranſtaltet, führen als Reiſe J fünf Tage durch den Schwarzwald(6. bis 10. Juni), Reiſe II acht Tage an den Rhein(2. bis 9. Juni), Reiſe III acht Tage durch Bayern(5. bis 12. Juni). Näheres durch das Offizielle Reiſe— büro der Wanderausſtellung der D. L. G., Berlin W. 9, Voßſtr. 2. Losbrieflotterie während der Ausſtellung. Der Deutſchen Landwirtſchafts-Geſellſchaft wurde vom Miniſterium des Innern die Er— laubnis zur Veranſtaltung einer Losbrief— lotterie während der Mannheimer Wander— ausſteltung(31. Mai bis 5. Juni) erteilt. Wenn Bekanntmachung. Gefunden wurde eine Aktenmappe mit Inhalt, mehrere Herrenſtoffweſten und eine Kinderhandtaſche mit Inhalt. Zugeflogen iſt ein Hahn. Der Eigentümer dieſes Huhnes wolle ſich bis ſpäteſtens Montag, den 23. Mai hier melden, andernfalls die Verſtei— gerung des Huhnes am gleichen Tage um 10 Uhr vormittags erfolgt. Viernheim, den 18. Mai 1932. Heſſiſches Polizeiamt. Kraus. Kauft„deutſche“ Waren und ihr ſchafft den vielen Arbeits⸗ loſen Brot! Neu hinzutretende Abonnenten erhalten den„Viernheimer Anzeiger, bis zum Ende dieſes Monats GRA T1881 — — —