*Vorherſage für Freitag. Zunächſt noch meiſt wolkig und Neigung zu kurzen Nieder⸗ ſchlägen. *„Wahre Erzählungen und Ro⸗ mane“ Unter dieſem Titel erſcheinen die beiden be⸗ kannten Erlebnis ⸗Zeiſchriften„Wahre Erzählungen“ und„Wahre Romane“ jetzt zu einer Zeitſchrift vereinigt. Das Juni⸗Heft iſt ſoeben erſchienen und bringt wieder zahlreiche packende Lebensſchickſale. Es dürfte kaum eine ſpannendere und zugleich er⸗ greifendere Lektüre geben als dieſe Geſchichten und Romane, die das Leben ſelbſt erzählt. Das um⸗ fangreiche illuſtrierte Heft„Wahr Erzählungen und Romane“(Verlag Dr. Selle⸗Eysler A. G., Berlin S O, 16) iſt für 50 Pfg. überall zu haben. Sportvorſchau des Turnvereins 1893. Wie bereits ſchon mitgeteilt, findet am kom⸗ menden Samstag, abends/ 9 Uhr die Zuſammen⸗ ſchlußfeier der beiden früheren Turnvereine, Tur⸗ nerbund und Turngenoſſenſchaft, ſtatt. Zum erſten⸗ male zeigen ſich die vereinigten Viernheimer Tur⸗ ner der Oeffentlichkeit in einem Schauturnen, das ſeine Anziehungskraft ſicher nicht verlieren dürfe. Vom kleinſten Zöglinge bis zur Männerriege wird verſucht werden, die Turnkunſt in ihrer Vielfältig⸗ keit vorzuführen, ſodaß alle Beſucher ihre Freude haben werden. Am folgenden Sonntag, nachmittags 3 Uhr leichtathletiſche Wettkämpfe gegen erſtklaſſige Gegner. Auch hier werden unſere Sportler zeigen müſſen, welche Kräfte unter ihnen ſind, denn die Sportler von Seckenheim, die erſt im letzten Jahre den Reisſchild des Turngaues Mannheim errungen haben, werden im Verein mit Waldhof, was ein ebenbürtiger Gegner iſt, verſuchen, den Sieg Jan ſich zu bringen. Als Einlagen werden unſere Schüler und Schülerinnen ihr Beſtes zeigen, und wird auch hier Gelegenheit ſein, den Eltern unſrer Jugend zu zeigen, daß ihre Kinder bei uns gut aufgehoben ſind. Pferdſprünge mit Federſprung⸗ brett werden das Programm vervollſtändigen, das mit einem Fußballſpiel unſrer erſten Mannſchaft gegen die gleiche von Neckarhauſen ſeinen Abſchluß finden wird. Auch hier wollen unſere Spieler zei⸗ gen, was ſie in letzter Zeit gelernt haben, um ſo mitzuhelfen, daß die erſte öffentliche Veranſtaltung des neuen Vereins ein gewinnbringender in ſport⸗ licher Hinſicht ſein muß. Wer deshalb einige ge— nußreiche Stunden erleben will, beſuche die Veran— ſtaltungen des Tv. 1893. In jede Hũche gehòren: Lokale Nachrichten » Diözeſan⸗Geſellentag der Diözeſe Mainz. Wie nunmehr feſtſteht, findet der Diö ze⸗ ſan⸗Geſellentag des Diözeſan⸗Verbandes der Katholi⸗ ſchen Geſellenvereine der Diözeſe Mainz in Bens⸗ heim am letzten Sonntag im Auguſt(28. 8. 32) ſtatt. Sorgen um die Provinzialſtraßen. Zu der Entſchließung des Provinzialausſchuſſes wegen Streichung des Staatszuſchuſſes zu den Straßen— unterhaltungen ſchreibt die amtliche„Darmſt. Ztg.“: Es braucht nicht noch einmal betont zu werden, daß ſich die heſſiſche Regierung nur ſchweren Herzens zur Streichung der Zuſchüſſe für den Straßenbau entſchloſſen hat. Die finanzielle Lage und die un⸗ bedingte Notwendigkeit, den Staatsvoranſchlag aus- zugleichen, hat in dieſem Jahr den Schritt unver⸗ meidbar gemacht. Daß die Kürzungen der Pro- vinzialmittel für den Straßenbau nur eine vorüber⸗ gehende Normaßnahme ſind, wurde bereits mitge- teilt. Eine gleiche Herabſetzung haben bekanntlich auch die Unterhaltskoſten für die Gebäude erfahren. Heſſen ſah ſich gezwungen, das Gleiche zu tun, was auch in anderen Ländern unter dem Zwang der Verhältniſſe getan werden mußte.“ *Der Beamtenſtab der Stadt Mannheim. Im Jahre 1914 betrug die Zahl der Beamten 2049, am 1. April 1932 2177, dazu kommen 740 Angeſtellte. Die Zahl der ſtädtiſchen Arbeiter im Jahre 1914 war 1842, am 1. April ds. Is. 2121. »Ein Glücks⸗Schwein. Einer Witwe in Kaſſel(Krs. Gelnhauſen), der im vergangenen Winter das ganze Fleiſch einer Schlachtung geſtohlen worden war, warf ein Mutterſchwein 19 lebende Jungen. Das ganze Dorf freut ſich ob des Segens, welcher der armen Witwe zuteil wurde. * Geſchäftslage bei der Großfirma Grün und Bilfinger Mannheim. Nach- dem die Abſchlußziffern dieſes Unternehmens bekannt ſind— Reingewinn 1674 280 Mark, Dividende wiederum 15,7 Prozent— liegt nun der Geſchäfts- bericht vor. Er beſagt, daß ſich beſonders im Bau⸗ gewerbe die ſchlechte Wirtſchaftslage in ſtarkem Maße auwirkte. Das Arbeitsgebiet mußte mit verſtärktem Ausmaße nach dem Ausland verlegt werden, doch ſtanden der vollen Ausnutzung der beſtehenden Möglichkeiten die Deviſenbeſtimmungen entgegen. Im Inland ſelbſt iſt noch eine Anzahl Bauausführungen im Gange. Mit der Durchführung größerer Bauaufgaben ift das Unternehmen in Portugal und den portugieſiſchen Kolonien beſchäftigt. Desgleichen wurde von der Schweiz der Bau einer Rheinbrücke in Baſel übertragen. Weiter iſt die Die vorbereitungen zum Gauturnfeſt in Viernheim. 1. Sitzung des Feſtkomitees zum Gauturnfeſt des Turngaues Mannheim. Turngeräte, der Feſtmuſik, Kränze und Diplome, Quartiere für 300 Perſonen, Bauten und Dekora⸗ tionen, Ordnungs⸗ und Sanitätsdienſtes uſw. zu regeln, bedarf es der Bildung von Unterausſchüſſen, die aus erfahrenen und opferbereiten Mitgliedern gebildet und zum Teil ergänzt wurden. Es wurde geſchaffen: 1. Der Geſchäftsführende Ausſchuß; 2. der Turnausſchuß; 3. der Finanzausſchuß; 4. der Wirtſchaftsausſchuß; 5. der Wohnungsausſchuß; 6. der Platz⸗ und Geräteausſchuß; 7. der Berechnungs⸗ ausſchuß; 8. der Empfangsausſchuß; 9. der Preſſe⸗ ausſchuß; 10. der Ordnungsausſchuß, hier erklärte ſich der 1. Kommandant der Freiw. Feuerwehr, Herr Joſef Kempf, bereit, mit ſeinen Leuten dieſen Dienſt zu übernehmen; 11. der Bau- und Dekorationsausſchuß und 12. den Sani⸗ tätsdienſt, der auf dem einen Platze von den Arbeiter- Samaritern und auf dem anderen Platze von der Freiw. Sanitätskolonne übernommen werden ſoll. Die techniſche Leitung, Schiedsgericht und Obleute werden vom Gau beſtimmt. Bei Punkt Verſchiedenes regt Herr G.⸗R. Bender an, daß für die ein⸗ zelnen Ausſchüſſe für die Dauer vor dem Feſte ein Geſchäftszimmer zur Verfügung geſtellt wird, wo die notwendigen Beratungen und Arbeiten erledigt werden können. Herr Karl Hook ſtellt hierzu bereitwilligſt ein Zimmer in ſeinem Hauſe, Wein⸗ heimerſtraße 43, zur Verfügung. Herr Jakob Winkenbach verwies auf die Schaffung eines Feſtbuches und forderte die Anweſenden auf, falls Aufforderung an ſie ergehen ſollte, durch Aufgabe eines Inſerates ihre Opferbereitſchaft zu bekunden, zumal Inſerieren immer Erfolg habe. Zugleich bat der Vorſitzende des Wohnungsausſchuſſes, Herr Dietrich, darum, ihn bei der Quartierſuche zu unterſtützen und ihm gaſtfreudig mitzuteilen, damit dieſe eminent wichtige Frage glücklich gelöſt wird. In ſeinem Schlußwort richtete der Feſtpräſident, Herr Bürgermeiſter Lamberth, an die Geſang⸗ und übrigen Vereine den herzlichen Appell, falls der Ruf an ſie ergeht, ſich zur Mitwirkung und Ver⸗ ſchönerung dieſes großen Feſtes zur Verfügung zu ſtellen. Hierauf ſchloß er die angeregt verlaufene Sitzung mit dem Wunſche, daß der Wettergott uns ſchönes Wetter beſcheeren möge, damit das Feſt in allen ſeinen Teilen einen glanzvollen Verlauf nehmen kann. F. K. Dem hieſigen Turnverein von 1893 wurde die Durchführung des diesjährigen Gauturnfeſtes des Turngaues Mannheim am 9., 10. u. 11. Juli über⸗ tragen. Um das Feſt recht großzügig und zu Ehren unſerer Heimatgemeinde zu geſtalten, hat es der Verein für notwendig erachtet, ein großes Feſtkomitee zu bilden, das dem geſchäftsführen⸗ den Ausſchuß mit Rat und Tat zur Seite ſteht. Ca. 200 Perſonen waren dem Ruf der Feſtleitung ge⸗ folgt und wohnten der geſtrigen 1. Komiteeſitzung bei. Der Vor⸗ ſitzende des geſchäftsführenden Aus- ſchuſſes, Herr Sattlermeiſter Karl Hook, begrüßte die Erſchienenen, insbeſonders den Feſtpräſidenten, Herrn Bürgermeiſter Lamberth, die Herren der Schule, des Gemeinderats und die Gründer des alten Turnvereins von 1893, worauf er die Durchführung der Geſchäfte dem Herrn Feſt- präſidenten übergab. Herr Bürgermeiſter La m- berth ſchilderte die Schwierigkeiten, die bei einem ſolch großem Feſte entſtehen und forderte zur tat⸗ kräftigen Mitarbeit auf, damit das Feſt den Ruhm der Gemeinde Viernheim als Feſt⸗ und Tagungs- ort feſtigen und nach Auswärts tragen ſoll. 25 Vereine des Turngaues Mannheim beteiligen ſich an dem Feſte. Für ca. 300 Turnerinnen und Turner ſind Quartiere zu beſchaffen. Und noch mehr ſolcher großen Aufgaben harren ihrer Erledi- gung. Trotz der Notzeiten vollen wir den Kopf nicht hängen laſſen und alle Kräfte zuſammenfaſſen, um dem Feſte einen ſchönen Verlauf zu ſichern. Herr Karl Hook gab über die bereits geleiſtete Vorarbeit Kenntnis und iſt hieraus zu erſehen, daß die Rahmenarbeit bereits geleiſtet iſt. Es ſoll ja auch nach Möglichkeit, um die Mitglieder des Feſt⸗ komitees nicht allzuſehr in Anſpruch zu nehmen, nur noch eine Feſtkomiteeſitzung ſtattfinden. Das Turnen, den techniſchen Teil des Feſtes, übernimmt die Gau⸗ leitung und wird vom Gauturnrat durchgeführt. Als Hauptfeſtplatz iſt der neu hergerichtete Wald- ſportplatz des ehemaligen Turnerbundes vorgeſehen, der von dem Gauturnrat als ein„Schmuckkästchen“ und eine Zierde für jeden Stadtverein bezeichnet wurde. Infolge des Zuſammenſchluſſes des Turner- bundes und der Turngenoſſenſchaft ſtehen dem jetzigen alten Turnverein zwei Plätze zur Verfügung, und ſollen auf dem Platze der ehemaligen Turngenoſſen⸗ iernheimer Anzeiger Sbernbelner Tageblatt— Bierdbe mer Nacken) Viernh eimer Zeitung Giernbeimer Bürger- td.— Vierib. Boltsblath i täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. k. 05 ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte onntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Fernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt 80 13 M.— Schriftleitung, u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor— mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei. Anzeigen werden nach Möglichkeit berücksichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Ar. 116 49. Jahrgang Weitere Bombenfunde in Spanien Aushebung einer Bombenfabrik in Sevilla. wtb. Madrid, 20. Mai. Nach einer Mitteilung des Innenminiſteriums hat die Polizei von Sevilla im Stadtviertel Santa Cruz eine Bombenfabrik ausge⸗ hoben. 700 Sprengbomben ſind beſchlag⸗ nahmt worden. Das geſamte Perſonal wurde verhaftet. Man glaubt, daß es ſich bei der Anfertigung der Bomben um die Vorbereitungen für den revolutionären Streik handelt, der vom Allgemeinen Ar⸗ beiterverband für Donnerstag angekündigt war. Die Polizei in Sevilla iſt verſtärkt worden. wtb. Madrid, 20. Mai. Bei der bereits gemeldeten Entdeckung einer Bombenfabrik in Sevilla hat man auch eine Liſte der Ort— ſchaften aufgefunden, in denen Exploſivpſtoff⸗ niederlagen geſchaffen worden waren. An Hand dieſer Leute hat man bereits in Carmola mehrere große Bomben und eine erhebliche Menge Dynamit beſchlagnahmen können. Freitag, den 20. Mai 1932. Kabinettsumbildung vertagt Der Kanzler will zunächſt die in Angriff genommenen Arbeilen zu einem gewiſſen Abſchluß bringen Berlin, 18. 5. Von zuſtändiger Stelle wird heute mitgeteilt, daß Reichskanzler Brü⸗ ning die feſte Abſicht habe, erſt die ſachlichen Aufgaben zu löſen und dann erſt die Ergänzung des Kabinetts vorzunehmen. Vor allem müſſe der Etat erledigt und die verſchiedenen drin⸗ genden ſozialpolitiſchen Fragen, wie Arbeitsloſenfrage, Siedlungs- und Arbeitsdienſtfrage abgeſchloſſen werden. Nach Abſchluß der ſachlichen Arbeiten wird Reichskanzler Brüning dem Reichspräſidenten Bericht erſtatten und bei dieſer Gelegenheit— aber auch erſt dann— die Perſonalfrage erörtern. Da Hindenburg bis Ende Mai in Neudeck zu bleiben beabſichtigt und eine Reiſe des Kanzlers dorthin nicht mehr vorgeſehen iſt, würde die Entſcheidung erſt Anfang Juni fallen.— In ſeiner heutigen Sitzung hat ſich das Reichskabinett vor allem mit der Fra⸗ ge der Arbeitsbeſchaffung befaßt. Wie wir hören, iſt die finanzielle Seite des Problems im großen und ganzen geklärt worden. Neues Sparprogramm der Reichsregierung Berlin, 19. Mai. Das Reichskabinett hat in ſeinen dreitägigen Beratungen über den Etat, und insbeſondere die Fürſorge für die Arbeitsloſen, die Streitfragen ſoweit klären können, daß die Referenten in den beteiligten Miniſterien die Ausarbeitung der entſpre⸗ henden Geſetze vornehmen können. Ein end⸗ zültiger Abſchluß iſt damit aber noch nicht er⸗ reicht, und man nimmt in unterrichteter Krer⸗ ſen an, daß ſich das Kabinett, das heute abend noch Einzelfragen der Arbeitsloſenbetreuung berät, noch einmal zu einer dritten Leſung zuſammenfindet, ehe es— etwa Ende der kom⸗ menden Woche— die Unterſchrift des Reichs⸗ präſidenten für die neue Notverordnung erbit⸗ ten wird. Als wichtigſtes Ergebnis läßt ſich, wie das„Darmſtädt. Tageblatt“ zu melden weiß, jetzt ſchon überſehen, daß Die Arbeitsloſenverſicherung, um die im Kabinett zwiſchen dem Arbeits⸗ miniſter und dem Finanzminiſter, ſowie dem Wirtſchaftsminiſter ein heftiger Kampf ge⸗ führt wurde, in ihren weſentlichen Punkten nicht abgeändert wird, und daß vor allem die Bedürftigkeitsprüſung in der Verſicherung, Schwierigkeiten geſtoßen iſt und vielleicht nur Abſagen eingeheimſt hat. Es iſt offenſichtlich, daß die Militärpartei den Bemühungen Brü— nings paſſiven Widerſtand entgegenſetzt und ſie glatt ſabotiert. Auch zögern die berufenen Kan— didaten begreiflicherweiſe, in letzter Stunde noch in eine Kombination Brüning einzutreten. Es iſt daher wahrſcheinlich, daß Brüning in naher Zukunft die Geſamtdemiſſion ſeines Ka— Baris ſieht ſchwarz für Brüning Paris, 18. 5. Die meiſten franzöſiſchen Zei— tungen glauben„Brünings Ende“ ſchon für die nächſte Woche vorausſagen zu können. Die halbamtliche Erklärung, daß Brüning ſeine Verhandlungen über die Umbildung des Kabi— netts noch gar nicht begonnen habe, wird in Streikausſchreitungen in der Provinz Sevilla. wtb. Sevilla, 20. Mai. In 24 Dörfern Geſellſchaft noch in Frankreich und Belgien bei einigen großen Bauausführungen beteiligt. Die in den letzten Jahren ausgeführten Untergrundbahn— bauten in Berlin und in Griechenland wurden in— zwiſchen beendet. Die ſüdamerikaniſchen Betriebe haben eine ſtarke Ausdehnung erfahren. Aas Frzeugnisse Duͤrze Suppen- Fleischbruhe · sie helfen sparsam tuirtschaſten E 2 Dre ſchaft(Platz 1) die volkstümlichen Wettkämpfe und auf dem neuen Platze(Platz 2) die turneriſchen Wettkämpfe, Vorführung der Freiübungen uſw. ſo⸗ wie das Feſt ſelbſt durchgeführt werden. Der Wald- ſportplatz der Sportvereinigung ſoll evtl. zum Auf⸗ marſch Verwendung finden. Um all dieſe wichtigen Fragen, auch die Beſchaffung eines Feſtzeltes, der 25 Jahre Chlorodont eee eee eee eee ein deutſches Kulturerzeugnis, das Weltruhm erlangte. Die Tatſache, daß die e en fin in allen Ländern der Erde vorzugsweiſe Verwendung findet und von 6 Millionen Menſchen— allein in Deutſchland— täglich im Gebrauch iſt, beweiſt am beſten ihren hohen Wert für eine vernünftige Zahnpflege zur Erlangung ſchöner weißer Zähne.— Tube 50 Pf. und 80 Pf. ee Aus einer Ronkursmasse Jonmmerjopnen 2.80 u. Traonlennosen 260 J Jö n. Georg Martin Kiesſtraße 2 Zwangs⸗Verſteigerung. Morgen Freitag, den 20. Mai 1932, verſteigere ich in Viernheim, teilweiſe im Verſteige⸗ rungslokal und teilweiſe an Ort und Stelle öffent⸗ ich, zwangsweiſe, meiſtbietend gegen Barzahlung: Mobilien, Einrichtungs⸗ und Gebrauchsgegen⸗ ſtände aller Art, ferner! Schnellwage, 1 elektr. Klavier, 1 gewöhnliches Klavier, 2 Pferde, 1 Kaſſenſchrank, 1 Schreibmaſchine, 1 Liefer⸗ wagen, mehrere Schweine u. a. Zuſammenkunft der Steigliebhaber nachmittags Uhr im Gaſthaus zum Pflug, Weinheimerſtraße' Lampertheim, den 19. Mai 1932. Köhler, Gerichtsvollzieher in Lampertheim. z e e e e e eee e 14 Galatöl Liter 60 Pfg. 59% Rabatt J. Winbenbach Lorſcherſtraße 10— Telefon 83 MRM nee Ansa Sn ** Bekanntmachung. Betr.: Verſteigerung von Allmendgrundſtücken. Am Samstag, den 21. Mai 1932, vorm. 11 Uhr, werden im Sitzungsſaale des Rathauſes nachſtehende Allmendgrundſtücke öffentl. verſteigert: Oberlück 7. Gew. Nr. 21 Oberlück 13. Gew. Nr. 78 Alter Garten 3. Gew. Nr. 1 Am Kirſchenweg links Nr. 26 Kleinbruchfeld 2. Gew. Nr. 61 Kleiner Neuenacker im Kleinbruchfeld Nr. 3 Großbruchfeld 2. Gew. Nr. 39 Allmen Nr. 51 Allmenfeld 1. Gew. Nr. 33 Vierruthen Nr. 31 Gr. lange Theilung Nr. 39 Kleine lange Theilung Nr. 20 Krottenwieſe(Wieſe) Nr. 36 Oberbruchweide 7. Gew. Nr. 2 Oberlück 6. Gew. Nr. 3 Oberlück 12. Gew. Nr. 9 Alter Garten 1. Gew. Nr. 70 Brunnenacker 1. Gew. Nr. 13 Lange Striethen Nr. 6 Kleinbruchfeld 2. Gew. Nr. 57 Gr. Bruchfeld 1. Gew. Nr. 40 Kl. Neuenacker im Gr. Bruchfeld Nr. 55 Rothfeld 2. Gew. Nr. 61 Dreiruthen Nr. 94 Vierruthen Nr. 4 Kl. lange Theilung Nr. 12 Krottenwieſe(Acker) Nr. 24 ſofort anzutreten Oberbruchweide 2. Gew. Nr. 26 Oberlück 7. Gew. Nr. 22 Oberlück 13. Gew. Nr. 84 Alter Garten 1. Gew. Nr. 44 Kleinbruchfeld 1. Gew. Nr. 43 Kl. Neuenacker i. Kl. Nr. 24 Großbruchfeld 2. Gew. Nr. 34 Allmen Nr. 100 Allmenfeld 2. Gew. Nr. 40 Rothfeld 1. Gew. Nr. 44 Dreiruthen Nr. 86 Kleine lange Theilung Nr. 11 Krottenwieſe(Acker) Nr. 8 Oberbruchweide 2. Gewann Nr. 13 Schloth Nr. 8 Schloth Nr. 18 Schloth Nr. 140 Unterbruchweide 11. Gew. Nr. 7 Viernheim, den 19. Mai 1932. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. 1 Gemeindehaſſe. Die Auszahlung der Wohlfahrtsunterſtütz⸗ ungen erfolgt wie üblich am Freitag Vormittag von 8-10 Uhr(Buchſtabe AK) 10-12 Uhr(„.—Z) Die Zeit muß der Ordnung halber unbedingt eingehalten werden. Kartenannahme und Verbuch⸗ ung erfolgt diesmal verſuchsweiſe im Wiegehäus⸗ chen des Rathauſes. Näheres ſiehe Aushang. Das zahlende Publikum wolle dieſen Vormittag meiden. J. A.: Zöller. n 2 Atbohnen Anerkanntes Markenſaatgut ) deutſcher Saatgutzüchtereien. 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In einem Telegramm aus Baſel weiſt ein Sonderkorreſpondet von Havas unter Berufung auf eine Umfrage in Kreiſen des Völkerbundes und der BIZ. darauf hin, daß die Lauſanner Konferenz, die unter anderen Verhält⸗ niſſen nur eine Reparationskonferenz hätte ſein können, eine viel weitergehende Aufgabe und Ver— 9 9 J antwortung haben werde, da gerade in den letzten Tagen die Lage der Länder Mitteleuropas und des Balkans in den Brennpunkt der Aufmerkſam⸗ keit gerückt worden ſei. Der Korxeſpondent ent— wickelt ein ganzes Programm der Abhilfe, das, wie er erklärt, die Anſichten der von ihm befragten Perſönlichkeiten darſtellt. Es enthält folgende Punkte: . 1. Ein Moratorium für ſämtliche politiſchen Schulden: Reparationen und interalliierte Schul⸗ den, und zwar ein Moratorium und nicht eine An⸗ nullierung, die zweifellos die Deutſchen fordern würden, da ein Moratorium alle Möglichkeiten für die Zukunft noch offen laſſe. Der amerikaniſche Faktor des Problems dürfte nach Anſicht der glei⸗ chen Kreiſe nicht ein Hindernis für eine derartige Maßnahme bilden, denn die Regierung der Verei— nigte nStaaten könnte von einer durch die euro— päiſche Gemeinſchaft im ſolidariſchen Intereſſe ge— troffenen Entſcheidung nur Kenntnis nehmen. 2. Ein Teil der amerikaniſchen Einwände würde beſeitigt und gleichzeitig ein wichtiges Ver⸗ trauenselement geſchaffen werden, wenn die an der Lauſanner Konferenz teilnehmenden Staaten unverzüglich, ohne den Ausgang der Abrüſtungs⸗ konferenz abzuwarten, beſchließen würden, frei⸗ willig ſich in ihren Militärausgaben einzuſchrän⸗ ken, indem ſie für eine noch zu beſtimmende Pe— riode für ihre Militärbudgets eine Maximal⸗ grenze feſtſetze, die nicht überſchritten werden dürfe. 3. Um eine Wiederbeleung der Wirtſchaft in Guropa zu ermöglichen, und um insbeſondere die Wirtſchaft in Europa zu ermöglichen, und um iusbeſon, re die Wirtſchaft der Donauſtaaten vor dem Zuſammenbruch zu retten, müßte die Konferenz den Donauplan der franzöſiſchen Regie⸗ rung wieder aufnehmen und erweitern und die Fchaffung von europäiſchen Vorzugszöllen beſchlie⸗ ßen, an denen eben ſowohl Frankreich und Polen wie Deutſchland und Italien beteiligt ſein wür⸗ den. Auf dieſe Weiſe würde damit der etwas in den Hintergrund getretene Gedanke, der einſt bei Schaffung der Europäiſchen Kommiſſion für Ari⸗ ſtide Briand maßgebend geweſen ſei, wieder aufge⸗ griffen werden. Zu Anfang der Meldung des Havaskorreſpon⸗ denten wird dazu noch, gewiſſermaßen als Begrün⸗ dung ausgeführt, daß die Lauſanner Konferenz ſehr ſchnell die Ahrüſtungskonferenz in den Hinter⸗ grund grängen dür Paris als eine„fromme Ausrede“ angeſehen. „Man kann daraus nur ſchließen“, meldet die „Information“ aus Berlin,„daß Brüning bei ſeinen Verhandlungen auf die ernſteſten binetts erklären muß.“— Auch der„Temps“ glaubt, daß Brüning den„ſeit zwei Jahren d ampf um das Gleichgewicht“ nich dauernden Kampf um das Gl ht“ t mehr länger führen könne. ee Vor einer Aktivilüt der USA? neue Eulwicklungsmöglichkeiten in der Frage der Kriegsſchulden— Man rechnet mit einem Umſchwung in der Haltung des Kongreſſes— Lausanne dürfte„Kaum ein poſilives 11 0 gelingen— Bereinigung im pälherbſt? Waſhington, 19. 5. Ein ſechsmonatiges Schuldenmoratorium der europäiſchen Länder und eine Schuldenregelungskonferenz im No— vember oder Dezember, auf der vielleicht ſich auch die Vereinigten Staaten vertreten laſſen werden, wurde als vorausſichtliche Entwick— lung in dieſer Frage von einem Sachverſtän— digen der Regierung gegenüber einem Vertre— ter der United Preß bezeichnet. Der Sachver— ſtändige erklärte, es ſcheine nunmehr die Mei- nung der Weltöffentlichkeit geworden zu ſein, daß die europäiſchen Regierungen von dich aus ein ſechsmonatiges Moratorium erklüren ſol⸗ len, um dann im Spätherbſt eine allgemeine Vereinigung der ſchwebenden Fragen vorzu— nehmen. Erſt auf dieſer Konferenz, ſo äußerte ſich der Sachverſtändige, werde man nach einer endgültigen Löſung ſuchen, und es ſei nicht ausgeſchloſſen, daß ſich die Vereinigten Staaten an der Arbeit beteiligen würden, da man in Lauſanne eine ſolche Löſung zu verſchieben ſu⸗ chen werde. Lauſanne werde deshalb wohl, kaum ein poſitives Ergebnis zeitigen, da man erſt die Entwicklung der politiſchen Lage in den Vereinigten Staaten abwarten müſſe. Man habe das Gefühl, daß allmählich in der Hak⸗ tung des Kongreſſes eine Wandlung gegenüber der Kriegsſchuldenfrage ſich bemerkbas machen werde. Falls keine unvorhergeſehene radikale Wendung eintreten ſollte, dürfte mit einer unvoreingenommenen Haltung des Köngreſſes zu dieſer Frage des Jahres zu rechnen ſein, ſo ſchloß der Sachverſtändige der Regierung. Smniniſter Schiele liber aktuelle Landwirtichaftsfragen Münſter, 19.5. Auf dem Verbandstag der weſtfäliſchen Genoſſenſchaften ſprach heute Reichsernährungsminiſter Schiele, wobei er ins⸗ beſondere die Lage am deutſchen und inter⸗ nationalen Buttermarkt erörterte. Er betonte die Notwendigkeit eines ſtarken Schutzes der deutſchen Milchwirtſchaft im Intereſſe der Landwirtſchaft, der Siedlungstätigkeit ſowie der Erſchließung des Binnenmarktes für die deutſche Induſtrie. Die kataſtrophale Verrin⸗ gerung der Einnahmen der geſamten deutſchen Landwirtſchaft führt der Miniſter im weſent⸗ lichen auf vier Urſachen zurück: 1, Ungenügende Schutzmaßnahmen für die Er⸗ zeugung, 2. Unvollkommenheit der Formen, in denen ſich der Abſatz der landwirtſchaftlichen Er⸗ deutſche Induſtrieprodukte im zeugniſſe vollzieht. 3. das Fehlen einer weitgehenden Planung der Produktion im Innern und 4. die ſtarke Kauskraftſenkung infolge der un⸗ geheueren Zahl von annähernd 6 Millio⸗ nen Arbeitsloſen. 5 f Das Beiſpiel des Buttermarktes beweiſe freilich, daß die Bedeutung der Kaufkraft für die Preisbildung auch nicht überſchätzt werden dürfe. Am Buttermarkt ſei noch immer die Einfuhr und nicht die Kaufkraft entſchei⸗ dend für den Preis. Wie beim Getreide- markt müſſe eine Diſtanzierung des deutſchen vom Weltbuttermarkt angeſtrebt werden. Die letzte Butterzollerhöhung habe dies Ziel ernſt⸗ lich verfolgt. Unverſtändlich ſei gegenwärtig die Haltung von Exportinduſtrien in der But⸗ terfrage. Das Abgleiten des engliſchen Pfun⸗ des habe den internationalen Buttermarkt ent⸗ ſcheidend getroffen. Eine Lockerung des Schut⸗ zes der deutſchen Milchwirtſchaft würde die internationalen Butterpreiſe nicht ſteigern und infolgedeſſen auch keine neue Kaufkraft für ** Ausland ſchaf⸗ fen können. Dagegen würde durch eine ſolche Maß⸗ nahme die deutſche n der Kern der Landwirtſchaft und des deutſchen Binnen⸗ marktes, völlig zerſchlagen werden.. deren Einführung energiſch verlangt worden war, am Widerſtand Stegerwalds geſcheitert iſt. Der Kanzler hat geſtern abend noch ein⸗ mal mit den Vertretern der Gewerkſchaften ver⸗ handelt, ihnen aber ſtrengſtes Schweigegebot auferlegt. Von allen Beteiligten iſt das bisher auch eingehalten worden. Wenn auch das Ka⸗ binett heute abend noch Einzelfragen klären will, ſo ſcheint doch feſtzuſtehen, daß die Unter— ſtützungsdauer in der Arbeitsloſenverſicherung um vier Wochen verkürzt wird. Vor⸗ ausſichtlich werden die Sätze der Verſicherung denen der Kriſen- und Wohlfahrtsfürſorge an⸗ gepaßt. In den übrigen Sozialverſicherungen werden gewiſſe Einſparungen vorgenommen. Mit dieſen Maßnahmen würde dann aber der Plan auf eine Zuſammenlegung der drei Unter⸗ ſtützungsarten geſcheitert ſein und es ſcheint, daß man im Kabinett auch nicht gewillt iſt, die Kriſen- und Wohlfahrtsunterſtützung zu- ſammenzulegen. Für die Gemeinden iſt allerdings eine erhebliche Entlaſtung vor— geſehen. Sie ſollen die Grundſätze der Bürger— ſteuer verdoppeln dürfen, ſo daß die Kommu— nen ſtatt bisher 1,2 Milliarden nur noch 0,6 Milliarden aufzubringen hätten. Die Ge— meinden ſollen außerdem durch eine E ſr— weiterung der Kriſenfürſorge ent⸗ laſtet werden. Der dadurch für das Reich ent— ſtehende Mehrbedarf ſoll durch die ſchon oft erwähnte Feſtbeſoldetenhilfe gedeckt werden. Die bisher nur von den Privatbedienſteten ge— zahlte Kriſenlohnſteuer zugunſten der Arbeits⸗ loſen ſoll nun auf die Beamten ausgedehnt werden. Die Sätze ſtehen für die Beamten— ſchaft noch nicht feſt, werden ſich aber nach den Schätzungen der amtlichen Stellen zwiſchen 1.5 Prozent und 7 Prozent bewegen. Die Kriſen⸗ ſteuer der Allgemeinheit ſoll neu geſtaffelt wer— den und 120 Millionen mehr einbringen als im Vorjahr, während die Reformen bei den. Sozialverſicherungen zuſammen 300 Millionen einſparen ſollen. Bei den angeſetzten Steuer⸗ mehreinnahmen muß aber berückſichtigt werden, daß die Steuerſchraube doch längſt überdreht iſt und andere Wege beſchritten werden milh⸗ ſen, um die erforderlichen Summen für die Erhaltung der arbeitsloſen Volksgenoſſen zu⸗ ſammen zu bekommen. a Bei ſeinen geſtrigen Beratungen mit den Gewerkſchaften hat der Kanzler auch das Problem der Arbeitsbeſchaffung, des freiwil⸗ uͤgen Arbeitsdienſtes und der allgemeinen Sied⸗ lungsförderung angeſchnitten. Fragen, die nunmehr vom Kabinett vorangetrieben wer⸗ den ſollen. Hier hinein ſpielt allerdings wieder die Prämienanleihe, deren Durchführungsbe⸗ ſtimmungen vom Reichsfinanzminiſter bisher noch nicht veröffentlicht worden ſind. Der Deutſche Beamtenbund gegen neue Belaſtung der Beamten. Auch der Deutſche Beamtenbund hat nun⸗ mehr in einem Telegramm an den Reichskanz⸗ Der amerikaniſche Schiffsreeder Curtis, der während der Suche nach dem geraubten Lindbergh⸗Baby als der beſondere Ver⸗ trauensmann Lindberghs galt und in dieſer Eigenſchaft mehrere ſenſationelle Meldungen veröffentlichte, iſt jetzt von der amerikaniſch. Polizei verhaftet worden und mußte im Verhör zugeben, daß ſeine Meldungen aus Senſationsbedürfnis von ihm erfunden worden waren. ler nachdrücklich Einſpruch gegen neue wirt⸗ ſchaftliche Belaſtungen der Beamten erhoben, die ſchwere Erſchütterungen und Zuſammen— brüche zur Folge haben müßten. „Do Xx“ unterwegs wib. Harbour Grace, 20. Mai. Während ſei— nes halbſtündigen Aufenthaltes in Dildo an der Trinity⸗Bay übernahm das Flugſchiff„Do X“ weiteren Brennſtoff und ſtartete hierauf nach dem 40 Meilen entfernt an der Conoeption-Bay liegen— den Holyrood. „Do X“ in Dildo angekommen. web. Newyork, 20. Mai. Nach einer Meldung der Aäociated Preß iſt das Flugboot„Do X“ um 5,15 Uhr in Dildo an der Trinity-Bay auf das Waſſer niedergegangen. „Do X“ unterbricht ſeinen Weiterflug bis Freitag. Harbour Grace, 20. Mai.(Letzte NRadio⸗ meldung.) Das Luftſchiff„Do X“ hat ſeinen Flug nach Holyrood wegen der infolge Nebel vorzeitigen Dunkelheit abgebrochen und iſt nach Dildo an der Trinity⸗Bay zurückgekehrt. „Do X“ ſetzt den Flug Freitag fort. Cetzte Radiomeldungen Auch geſtern wieder blutige Zuſammenſtöße in Bombay. witb. Bombay, 20. Mai. Bei Zuſammenſtößen am geſtrigen Tage wurden 23 Perſonen getötet und 95 verletzt. Die Abſchaffung des Treueides in der Iriſchen Kammer endgültig angenommen. witb. Dublin, 20. Mai. Die Kammer hat in dritter Leſung mit 87 gegen 69 Stimmen den Ge— ſetzentwurf über die Abſchaffung des Treueides an⸗ genommen. Der Geſetzentwurf geht nunmehr an den Senat. Demarche des italieniſchen und franzöſiſchen Geſchäftsträgers in Griechenland. witb. Paris, 20. Mai. Wie Havas aus Athen berichtet, haben der italieniſche Geſandte und der franzöſiſche Geſchäftsträger eine ähnliche Demarche beim griechiſchen Außenminiſter unternommen, wie der engliſche Geſandte am Samstag. Außenmini⸗ ſter Michalakopoulos erklärte, Griechenland werde ſeine Verpflichtungen ſeinen Gläubigern gegen— über in einem mit ſeinen lebensnotwendigen Be— dürfniſſen vereinbarten Maſie erfüllen. Die neue päpſtliche Enzulila Auszug aus dem Rundſchreiben. Zuerſt hebt der Papſt mit väterlich freudiger Genugtuung den edlen Hochſinn hervor, mit dem man von allen ſeinem Rufe vom 2. Oktober vori⸗ gen Jahres zu einem heiligen Kreuzzug helfender Liebe antwortete. Sodann bemerkt er voller Schmerz, daß die Uebel, von denen die Menſchen bedrückt werden, furchtbar ſchon durch ihre allge⸗ meine Verbreitung, überall noch in ſtändigem Wachstum begriffen ſind. Er fragt ferner nach der Wurzel ſolcher Wirrnis und findet ſie in der Gier nach irdiſchen Gütern, die der heidniſche Dichter mit dem Worte„Furchtbarer Hunger nach Gold“ bezeichnete. Unterdeſſen machen ſich die Umſturzparteien das allgemeine Elend zunutze und entrollen immer ſchamloſer die Banner der Gott⸗ loſigkeit und des Haſſes gegen jegliche Religion. Sie ſuchen dabei nicht ohne Erfolg den Kampf ge⸗ gen Gott zu verbinden mit dem Ringen um das tägliche Brot. Sie arbeiten mit allen Mitteln, ihr teufliſches Ziel zu verwirklichen. Früher waren die Gottloſen einzeln und vereinzelt in der Menge. Heute dagegen bilden ſie in verſchiedenen Ländern ein feſtgeſchloſſenes und wohlgegliedertes Heer, Frankfurt a. M., 19. 5. Nun machen auch die Edelvagabunden ihren Anſpruch auf eine Hul⸗ digung des Genius Goethes geltend. Der zwei— te„Kongreß der Landſtraße“— in Erinne- rung iſt noch die bunte Stuttgarter Tagung— iſt vom 28. bis 31. Mai nach Frankfurt einbe⸗ rufen. Außer der„Prominenz“, dem König der Landſtraße Leonhard Stark, Ernſt Leibold, dem Heiland von Horeb, dem Apoſtel Gräſer, Gre— gor Gog, ſollen noch viele andere vagabundie— rende Sänger, Dichter, Maler und andere originelle Tippelbrüder und„Kunden“ auf TTT das mit der Hilfe von Geheimverbänden von Tag zu Tag anſchwillt und immer übermütiger wird, als könne es mit ſeinen Gottesläſterungen die wunderbare Harmonie zum Schweigen bringen, in der die Schöpfung den Ruhm des Schöpfers beſingt. Beim Anblick dieſes ſo trüben, aber durchaus nicht zu ſchwarz gemalten Bildes findet der Hei⸗ lige Vater für ſich ſelbſt und alle ſeine Kinder Kraft in dem Gedanken an die unfehlbaren gött⸗ lichen Verheißungen des endlichen Triumphes Gottes und der Kirche und in dem Gedanken an die troſtvollen Zeichen eines Hauches der Kraft des Heiligen Geiſtes, der jetzt eine wunderbare Tiefe chriſtlichen Glaubens und katholiſcher Aktion erweckt. Trotzdem drängt jeden die Pflicht, ſeine Stimme zu erheben und ſchirmend einzuſtehen für die mit Füßen getretenen Rechte Gottes und die heiligſten Gefühle des Menſchenherzens, das Got⸗ tes ſo bitter notwendig bedarf. Gilt es doch die Menſchheit vor den ſchrecklichſten Strafgerichten Gottes zu bewahren! So beſchwört denn der Heilige Vater alle Völ⸗ ker, doch abzulaſſen von der niedrigen Selbſt⸗ ſucht und alle Kräfte in einer einzigen Front zu vereinigen gegen die Schlachtreihen der Stelldicheln der Tippelbrüder Deulſchlands Edelvagabunden kreffen ſich in Jraukfurk zum zweiten „Kongreß der Landstraße“— die Milwirkung der„Prominenz“ der Landſtreicher verſpricht intereſſanten Krongreßbverlauf dem Wege nach Frankfurt ſein. Selbſt Maxim Gorki ſchenkt dem grotesken Treffen nach Ver⸗ ſicherung ſeines Leiters, des„letzten Liebes⸗ apoſtels“ Karl Waßmann, ſein beſonderes Augenmerk. Mitten in der Altſtadt, in dem Metzgerhöfchen an der Schirne, ſoll am Abend des 28. Mai die Hauptverſammlung vor ſich gehen, mit Muſik⸗ und Geſangvorträgen um⸗ rahmte Anſprachen der Prominenten über die kulturelle Bedeutung vagabundierenden Künſtlertums. Vagabunden-Kabarett und Fak⸗ kelzug fehlen nicht in dem bunten Programm. die erſten Originalbilder von dem Bombenaltenlal in Schanghai 5 Links: Der tödlich verwundete Generalkonſul Murai, der früher japaniſcher Konſul in Berlin war, wird von einem Matroſen weggetragen.— Rechts: Der Attentäter wird ab⸗ geführt.— Während einer großen japaniſchen Truvvenvarade, die im Hongkew-Park in Schanghai abgehalten wurde, ſchleuderte ein Koreaner eine Bombe gegen die große Tri⸗ büne, auf der eine große Anzahl hervorragender Perſönlichkeiten verſammelt war. Die Exploſion hatte eine furchtbare Wirkung. Verſchiedene hohe Würdenträger wurden: ſchwer verwundet, der Generalkonſul Murai ſtarb an den erlittenen Verletzungen. 2 7. 2 unter ihnen Nomoen von Helma von Hellermann. Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle 1931 (63. Fortſetzung.) Gewiß, ſie hatte ihn aufgegeben, als er treulos ſchien— aber waren die Beweiſe ſei⸗ ner Schuld nicht überwältigend geweſen, hatte ſich nicht alles verſchworen, um die Ueberzeu⸗ gung zu feſtigen? Durfte er ihr zürnen, daß ſie ſich von ihm verraten und verlaſſen gewähnt hatte? Ach, wie anders fügten ſich all die Geſchehniſſe hier ineinander, wo jeder Stein, jeder Weg ihn an das Glück gemahnte, das ihm Noſemarie von Rohſen einſt in ſo übervollem Maße geſchenkt hatte. Er war ungerecht gegen ſie, das zarte, elternloſe Geſchöpfchen, das vom Leben ſchon ſo viel Leid erfahren hatte. Ein dumpf grollender Laut ließ Hardt zu⸗ ſammenfahren. Atem und Schritt verhielt er zugleich und ſtarrte auf die große Dogge, die wie aus der Erde gewachſen vor ihm ſtand und knurrend den Weg verſperrte. „Wodan“, ſagte er leiſe und beugte ſich z dem Tier herab, das horchend die Ohren ſpitzte, „guter alter Wodan— ob du mich noch kennſt, alter Freund?“ Er ſtreichelte den mächtigen Kopf, der ſich nun ſchnuppernd gegen ihn rieb, hielt ihn zwiſchen den Händen und ſah in die trüb gewordenen Augen des treuen Wächters ſeiner kleinen Waldfee.„Gut Freund Wodan, gut Freund!“ Nie wie früher zur Begrüßung ſprang Wo⸗ dan in mächtigen Sätzen an ihm hoch. Er war 7 alt geworden, äußerte ſeine Freude nur in einem kurzen, winſelnden, Aufbellen und trot— tete dann wedelnd und würdevoll neben Hardt her, der in tiefer Freude über die unerwar⸗ tete Begegnung immer wieder das Tier an ſich drückte und liebkoſte. Bis ihm ein jäh auf⸗ tauchender Gedanke das Blut mit einem Schlage zum Herzen trieb und ſein Blick ſuchend durch die ſonnendurchleuchtete Stille glitt: wenn Wo⸗ dan hier— wo war ſeine Herrin? Lenkte das Schickſal wiederum ſeine Schritte? Stumm ſchritt er neben dem Hunde ſpannte in lauſchender, ſpähender Erwartung alle Sinne zuſammen und vermochte nichts zu hören als den harten Schlag ſeines wie toll hämmernden Herzens. Würde Wodan ihn füh⸗ ren? Ruhig trabte der ſeines Weges.„Die Lich⸗ tung“, durchfuhr es Hardt, hier mußte ſie ſein. Aber Wodan ging weiter. Nun war der Wald bald zu Ende, ſeine Hoffnung enttäuſcht. Wodan ließ man umherſchweifen, und Roſe⸗ marie war fern ö Wee Er hatte es noch nicht zu Ende gedacht, als er ſie gewahrte. Da rechts, wo das Moos wie dunkelgrüner Samt den Boden bedeckt und es kühl und ein wenig feucht herüberwehte, ſaß ſie zu Füßen einer rieſigen alten Tanne und ſah vor ſich hin. vi 5 Roſemarie, kleine Roſemarie— ſo leidver⸗ ſunken ſaß ſie da. Wo war die Freude hin, die einſt aus den blauen Augen geſtrahlt hatte, mutwilligen Grübchen umſpielte? her, wo das Lachen, das dieſen herben Mund mit Den ſie ſtill betrachenden Mann würgte etwas im Halſe. Nun ſtand der Hund vor ihr, legte wedelnd ſeinen Kopf in ihren Schoß. Sie lichen Namens rühmen. Doch Dee Frevler, der Feinde Gottes wie der Menſchheit. In ſolchem Bündnis aller Herzen und Kräfte mül. ſen natürlich die die erſten ſein, die ſich 116 il n mögen treue und warme Mitarbeit auch alle die anderen leiſten, die noch an Gott glauben und ihn anbeten. Denn die Gefahr droht allen und ſucht die Grundlage jeder geſellſchaftlichen Ordnung und jeder Autorität, nämlich den Gottesglauben, zu untergraben. In dieſem Kampfe für die Religion und den ſozialen Frieden muß man gewiß auch alle erlaub⸗ ten menſchlichen Mittel gebrauchen. Darauf ziele das Rundſchreiben Quadrageſimo anno vom vori⸗ 1 0 Jahre hin. Aber im Bewußtſein, daß ange⸗ ichts ſo tiefgreifender, ſo umfaſſender Mißſtände Menſchenkraft nicht ausreicht, weiſt der Heilige Vater auf die beiden übernatürlichen Mittel hin, die der göttliche Meiſter andeutete, als er ſprach: „Dieſe Art wird nur durch Gebet und Faſten aus⸗ getrieben.“ Hier zeigt der Papſt ausführlich die Macht des G ebetes, das göttliche Wirkungskraft m ſich birgt, durch die feierlichen Verheißungen Thriſti. Doch mit dem Gebet muß ſich auch die Buße derbinden, der chriſtliche Bußgeiſt und die Bußtat, vie es uns der göttliche Meiſter lehrt, wie es die Heiligen ſtets geübt und wozu immer der Zug des Herzens das chriſtliche Volk gerade in großer Drangſal angetrieben hat. Es folgt der letzte Teil des Rundſchreibens, der ganz beſtimmten Anordnungen und väterlichen zrmahnungen gewidmet iſt. Statt Auszüge zu zieten, bringen wir ihn darum morgen im Wort⸗ aut. Aanales 21. Deulſcher Feuerwehrtag in Karlsruhe. Für den 21. Deutſchen Feuerwehrtag in Karlsruhe dom 5.—8. Auguſt hat der Jeſtausſchuß unter mehreren künſtleriſchen Entwürfen ein Reklame⸗ ignet ausgewöhlt, das die Silhouette der Stadt Karlsruhe mit den 3 charakteriſtiſchen Türmen darſtellt. Ueber ſie breitet ſich das Bruſtbild eines Feuerwehrmannes, womit gleichſam die Idee des treuen Schutzes durch die Feuerwehr in ſtiliſierter Form verſinnbildlicht iſt. Man wird dieſes Sig⸗ num bald überall in Deutſchland als Wahrzeichen des 21. Deuiſchen Feuerwehrtages in Karlsruhe 0 antreffen. Die Vorarbeiten für die Tagung ſind ſchon ſo weit gediehen, daß die Herſtellung der in einer großen Auflage erſcheinenden Taguigs⸗ ſchrift, welche die Zeiteinteilung, den Katalog für die mit dem Feuerwehrtag verbundene Ausſtellung und mehrere aktuelle Beiträge über das Feuer⸗ wehr⸗ und Rettungsweſen, ſowie über den Ta- gungsort ſelbſt enthalten wird, in Auftrag ge- geben werden konnte. In dem Feſtzug am Son- kag, den 7. Auguſt, an welchem ſich Feuerwehr⸗ leute aus dem ganzen Verbandsgebiet des Jeu-⸗ erwehroerbandes beteiligen werden, ſind u. a. auch Gruppen mit hiſtoriſchen Feuerwehrgeräten geplant, ſodaß der Zug nicht nur ein Vekenntais zum Geiſt der Hilfsbereitſchaft ablegen, ſondern auch ein hiſtoriſches Gepräge erhalten wird. In dieſen Tagen werden auch die Einladungen mit den einzelnen Fragebogen und Beſtelliſten an alle Wehren— größtenteils durch Vermittlung det Landes⸗ und Provinzialverbände— verſandt, Der Frühling in der Küche. Wie in den Kleiderſchrank, ſo ſollte jetzt auch in die Küche Schifferſtadt, 18. 5. Spargel 1. Sorte 21—28, 2. Sorte 11-15, 3. Sorte 5—8, Spinat 2,5—4, Lattich 610, Rhabarber 5,5—6, Manggold 4, Zwiebel 11, Kartoffel 3,5, Kopfſalat 3—6,5, Mai⸗Rettich⸗ Bündel 3—5,5, Radies, Bündel 1—2, Suppen⸗ grünes Bündel 3—4. b rührte ſich nicht. trat Hardt einen Schritt vor:„Frau Roſemarie, liebe Frau Roſemarie —“. Ganz leiſe und weich ſagte er es, wie zu einem kranken Kinde. Mit einem kleinen, ſchwachen Aufſchrei fuhr die Frau hoch, ſah verſtört zu dem ſich lang⸗ ſam nahenden Manne auf— und ſank, ihrer Glieder kaum mächtig, auf ihren Sitz zurück. Hardt neigte ſich über ſie, ergriff ihre Hände. Kalt und leblos fühlten ſie ſich an. Wie lange mochte ſie hier geſeſſen haben—. „Liebe Frau Roſemarie, habe ich Sie er⸗ ſchreckt? Verzeihen Sie mir! Ich wähnte Sie an der See— ging in ſchöne Erinnerungen verſunken den alten Weg und traf Wodan, der mich zu Ihnen führte— als wiſſe er, was Ih⸗ nen not tue.“ Roſemarie hob den Kopf und ſah ihn aus dunkelumränderten Augen verſtändnislos an. Erſchreckend mager und zart war ſie geworden. „Einen Freund brauchen Sie“, ſagte Hardt weich, der noch immer ihre Hände hielt. Und die warme Herzlichkeit in ſeiner Stimme ließ die Frau erbeben. Aber um ihre Lippen erſchien ein bitteres Lächeln.„Und das ſollten Sie ſein—?“ Sie löſte ihre Finger aus ſeinem Griff, faltete ſie wie zu ſtummer Abwehr feſt auf ihrem Schoß. „Lieber Herr Hardt— ich bin in Trauer und ernſt geſtimmt; ſchlechte Geſellſchaft für Men⸗ ſchen, die, wie Sie, mitten im Leben und ge⸗ ſelligen Treiben ſtehen—“. Sie hieß ihn gehen. Aber er überhörte es. „Frau Roſemarie, glauben Sie nicht an meine Aufrichtigkeit?“ Er ſtand noch immer vor ihr, ſah auf das geſenkte Haupt mit den ſamtartig glänzenden Flechten herab. Wie oft hatte er die geküßt. „Nein!“ Es klang kurz und hart. Dennoch vertiefte ſich der weiche Ausdruc 9 6 in des Mannes Blick.„And doch meint es len Menſch auf der ganzen Welt beſſer mit Ihnen ift keiner Ihnen inniger und treuer als ich—“ Da hob die Frau den Kopf mit einem Nu und ſah ihn voll an:„Das haben Sie be wieſen, Herr Hardt! Und der Beweis über zeugte.“ Ein feines Not ſtieg in die blaſſen! Wangen.„Aber ich bitte Sie, dieſes unerquic liche Thema fallen zu laſſen. Wozu über Ding reden, die längſt vorbei und abgetan ſind!? Wieder erſtarrten ihre Züge in abwehrenden Stolz. Sie beugte ſich zu dem Hunde herab, del ſich zu ihren Füßen gelagert hatte, u. ſtreichell ſeinen Rücken.„Sie ſind gewiß in Sahrau au Beſuch— wie geht es Frau Aenne und ihren Gatten?“ „Ausgezeichnet, danke!“ erwiderte ſcheinbar auf die Ablenkung a werden ſehr überraſcht ſein, von Ihrem Hier ſein zu hören! Wollten Sie nicht mit Ihren 5 Schwiegereltern nach Rügen?“ Roſemarie bejahte ruhig.„Aber Papa bekan einen böſen Gichtanfall und iſt deshalb ma Mama nach Bad Landeck gereiſt— wohin 10 ihnen bald nachfolgend werde“, ſetzte ſie etwas haſtig hinzu. „Ich bedaure die Erkrankung Ihres Her Schwiegervaters“, bemerkte Hardt, gelaſſene, Tones wie ſie. Beugte ſich dann vor:„An. preiſe die Fügung, die ihre Schritte ler gelenkt hat, Roſemarie, denn ſie gibt mir di Möglichkeit, ein Mißverſtändnis aufzuklären das ſieben Jahre lang zwiſchen uns beſteht. Fortſetzung folgt. 8 Auf der heutigen Ge⸗ 1. müſeauktion wurden folgende Preiſe notiert: ergeben Hardt 6 ö eingehend. Sl Frühling einziehen. Das iſt umſo notwen⸗ diger, als uns bisher frisches Obſt und fri⸗ ſches Gemüſe gefehlt hat. Dieſer Mangel. der ſich bei vielen Menſchen in Geſtalt der ſogenannten„Frühlingsmüdigkeit“ mit all ih⸗ ren unangenehmen Begleiterſcheinungen be⸗ merkbar macht, muß jetzt baldmöglichſt ausge⸗ glichen werden. Vor allem gilt es, die in der Winterkoſt fehlenden Vitamine und Salze jetzt dem Körper zuzuführen. Das ſind zunächſt die verſchiedenen Maikräuter, die uns die Na⸗ tur für dieſen Zweck zur Verfügung ſtellt. Zu ihnen gehören Schnittlauch, Peterſilie und ähnliche, die ſich beſonders als Zutaten zu Suppen, zu Soßen, zu Käſe und Butter eig⸗ nen, Ausgaben für junges Gemüſe machen ich durch die Verbeſſerung der Geſundheit wohl bezahlt. Es ſtehen aber auch für weniger Zahlungskräftige genügend Wildgemüſe zur Verfügung, die man von einem Frühlings⸗ ſpaziergang heimbringen kann. Spinat und Ra⸗ dieschen ſind außerdem für jeden Geldbeutel erſchwinglich. Von weiteren Gaben des Früh⸗ jahrs ſei beſonders und mit Nachdruck auf Milch und Butter aufmerkſam gemacht. Die Maibutter erfreut ſich nicht nur wegen ihres guten Geſchmacks allgemeiner Beliebtheit, ſon⸗ dern ſie iſt, ebenſo wie die Milch, um die jetzige Jahreszeit vitaminreicher als ſonſt, da das Vieh bereits auf die Weide kommt und hier Friſchfutter genießt. Sehr wichtig iſt es noch darauf hinzuweiſen, daß man vom Markt oder aus dem Gemüſeladen nur deutſches Ge⸗ müſe, das dem ausländiſchen in keiner Weiſe nachſteht, nach Hauſe bringt und ſo nicht nur ſich ſelbſt und ſeiner eigenen Familie, ſondern auch dem deutſchen Volksvermögen einen went⸗ vollen Dienſt erweiſt. Sein Leben auf's Spiel geſetzt, um ein Lamm zu retten. Arbeiter in Cinderford(Eng⸗ land) ſetzten ihr Leben auf's Spiel, um ein Lamm zu retten, das durch den Luftſchacht eines Bergwerks hinuntergeſtürzt und auf dem Grunde hilflos eingeſchloſſen war. Als ein Verſuch mehrerer Arbeiter, das Lamm zu ret⸗ ten, mißlungen war, ließ ſich der Bergmann Trump, an einem Seil den Luftſchacht hinun⸗ ter. Das Seil verwickelte ſich, ſodaß der Berg⸗ mann nur mit größten Schwierigkeiten wieder an die Oberfläche gezogen werden konnte. Nach einer dreiſtündigen Vorbereitung wurde ein weiterer Verſuch gemacht, Crump wurde noch einmal hinunter gelaſſen. Diesmal glück⸗ te es ihm, hinunterzukommen. Er kroch durch Waſſer an das Lamm heran, das nach ſeiner vierſtündigen Gefangenſchaft lebend gerettet werden konnte. Alle Schulden bezahlt! Einen alltäglichen Vorfall mit beinahe ern⸗ ſtem Hintergrund erzählt die„Kölner Illu⸗ ſtrierte Ztg.“: 15, Der Clown fand in der Manege ein blan⸗ kes Fünfmarkſtück. Er ging damit zum Pferde⸗ knecht und ſagte:„Ich bin dir ja noch zehn Mark ſchuldig; hier gebe ich dir einſtweilen fünf Mark zurück,— dann ſchulde ich dir noch fünf“. f 0 Der Pferdeknecht bedankte ſich, ging zum Stallmeiſter und ſagte:„Ich bin dir ja noch zehn Mark ſchuldig; hier gebe ich dir einſt⸗ weilen fünf Mark zurück, dann ſchulde ich dir noch fünf“. 1 ö Der Stallmeiſter ging nun zum Schulrei⸗ ter; der Schulreiter ging zum Direktor; der Direktor nahm den Clown beiſeite und ſagte: Da, Auguſt, gebe ich dir mal fünf Mark, die andern fünf bekommſt du ſpäter“. Der Clown bedankte ſich, gab die fünf Mark dem Pferdeknecht und ſagte:„Jetzt ind wir quitt“. Der Pferdeknecht bezahlte mit dem Fünfmarkſtück ſeine Reſtſchuld beim Stallmeiſter, dieſer beim Schulreiter und die⸗ 7 er beim Direktor. Der Direktor nahm den own beiſeite und ſagte:„Hier, Auguſt, ſind die reſtlichen fünf Mark, die du ja noch uu bekommen hatteſtrx. 5 So bekam der Clown das Fünfmarkſtüd zurück, und alle ſechs waren ihre Schulden los. Könnte man nicht alle Schulden der Welß zuf dieſe Weiſe zahlen? Dalen für den 20. Mai 1932: Sonnenaufgang 4,02 Uhr, Mondaufgang 21,07 Uhr, Sonnenuntergang 19,51, Mond⸗ untergang 3,28 Uhr. 325: Konzil zu Nizäa(bis 25. Auguſt.) 1664: Architekt Andreas Schlüter in Ham⸗ burg geb.(geſt. 1714.) 1764: Der Bildhauer Gottfried Schadow in Berlin geb.(geſt. 1850.) 1798: Der Stenograph Wilhelm Stolze in Berlin geb.(geſt. 1867.) 1799: Der Schriftſteller Honore de Balzac in Tours geb.(geſt. 1850.) 1846: Der Heerführer Generaloberſt Ale⸗ xander v. Kluck in Münſter geb. 1917: Ende der Frühjahrsſchlacht bei Arras (ſeit 2. April.) geiue verkäufe aug dem Mainzer a Domſchatz Mainz, 19. 5. In London wird gegenwärtig eine Ausſtellung Heutſcher mittelalterlicher Kunſt gezeigt, die beſtritten iſt durch Leih— gaben aus dem Mainzer Domſchatz u. anderem deutſchen Kirchenbeſitz. Es handelt ſich nach dem Urteil von Kennern um Werke von ganz außerordentlicher künſtleriſcher Bedeutung. Im Zuſammenhang mit dieſer Ausſtellung ſind jetzt in einer Reihe von Zeitungen alarmierende Artikel erſchienen, die unter Hinweis auf die Ausfuhrliſte des national wertvollen deutſchen Kunſtautes auf das Schickſal des Weljen— ſchatzes hinweiſen u. die möglicherweiſe ſchon perfekte Veräußerung dieſes nationalen Kunſt⸗ gutes nach dem Ausland befürchten. Dazu teilt uns das Biſchöfliche Ordinariat in Mainz auf Anfrage mit, daß bei der gegenwärtig in London ſtattfindenden Ausſtellung einiger charakteriſtiſcher Stücke aus dem Domſchatz dem Dommuſeum(auch anderer deutſcher Kir⸗ chenbeſitz iſt ausgeſtellt) ein Verkauf dieſer Gegenſtände nicht in Ausſicht genommen ſei. Es kommt dem Biſchöflichen Ordinariat viel“ mehr darauf an, durch dieſe Ausſtellung in England Intereſſe für den Mainzer Dom zu wecken und die Wege für den Verkauf von Domloſen zu ebnen. 8 Rheingauer Weinverſleigerung 5. Tag. Erbach, 18. 5. Am 5. Tag der großen Rhein⸗ gauer Frühjahrsnaturweinverſteigerungen der Vgg. Rhg. Weingutsbeſitzer handelte es ſich um ein ſehr umfangreiches Ausgebot. Nicht weniger als 98 Nummern Faßweine wollten losgeſchlagen ſein. Der Beſuch war recht gut, die Kaufluſt weit beſſer als an den voraus— gegangenen Tagen. Beſonders begehrt war die Spitzennummer des Jahrganges 1929, die einen achtungsgebietenden Preis erzielte. Die Adminiſtration Schloß Reinhartshauſen zu— Erbach zog von ihren 70 Nummern Schloß Reinhartshauſener 19 Halbſtück 1931er wegen ungenügenden Geboten zurück. Es erzielten 41 Halbſtück 1931er durchſchnittlich 367 Mk., 9 Halbſtück 1929er durchſchnittlich 812 Mk., 1 Viertelſtück 1929er Hattenheimer Wiſſelbrunn Trockenbeerenausleſe 5000 Mk.(gleich 20 000 Mark für ein Stück).— Das Weingut Dr. R. Weil in Kiedrich bot 20 Halbſtück 1930er aus, die bis auf 7 Nummern Abnehmer fanden. Es brachten 13 Halbſtück 1930er durchſchnitt⸗ lich 308 Mk.— Vom Weingut C. A. und H. Kohlhaas in Erbach wurden 8 Nummern ver- ſteigert. 2 Halbſtück 1930er erhielten keinen Zuſchlag. Es erzielten 5 Halbſtück 1930er durch— ſchnittlich 380 Mk., 1 Halbſtück 1929er Erba— cher Steinmorgen 480 Mark. dunahme der Deviſen der Reichsbank Berkrauen in die Mark wird immer ſeſter Wenn auch nicht in dem erhofften Ausmaße, ſo zeigt uns immerhin der Reichsbankausweis vom 14. Mai doch einen weiteren Abbau der Ultimo⸗Anſprüche, welche zum 30. April an die Reichsbank geſtellt wurden. Am 7. Mai zeigte der Reichsbankausweis lediglich einen Abbau des Lombardkontos, während jetzt auch ein Ab— gang bei Wechſel und Schecks eingetreten iſt, der mit ungefähr 137 Millionen RM ſehr ſtark ins Gewicht fällt, obwohl von der Ultimo-Be⸗ anſpruchung dieſes Kontos immerhin noch 119,3 Millionen RM beſtehen bleiben. Ein wei⸗ terer Rückgang um 8,6 Millionen iſt bei den Lombards zu verzeichnen, ſodaß hier ſeit An— fang Mai 179,6 Millllionen RM in Abgang kamen gegenüber einem Zufluß von 199 Mil⸗ lionen RM zum April⸗Ultimo. Gegen Ende April iſt alſo hier eine Erhöhungvon 19,4 Mill. Mk. noch vorhanden, ſodaß im Ganzen von der 455 Mill. Mk. betragenden Erhöhung der Kon⸗ ten, Wechſel, Schecks u. Lombardforderungen am 30. April jetzt noch ein Reſt von 138,7 Millio⸗ nen RM zu verzeichnen bleibt. Beſonders erfreulich aber an dem Reichs⸗ bankausweis iſt die Feſtſtellung der Tatſache, daß ſeit geraumer Zeit erſtmalig wieder eine Zunahme der Goldbeſtände und deckungsfähi⸗ gen Deviſen zu Buche ſteht, und zwar in Höhe von 6,3 Millionen RM. Von dieſem Betrag entfallen 0,4 Millionen RM auf Gold. Der Geſamtbetrag erſcheint wohl gering, aber wenn wir uns überlegen, daß die Reichsbank Monate hindurch beträchtliche Verluſte an De— viſen gehabt hat, ſo darf er immerhin nicht un— terſchätzt werden. Woher iſt wohl die Zunahme gekommen? Genaue Feſtſtellungen werden ſich nicht treffen laſſen. Aber eine ſichere Möglichkeit dürfte da— rin zu ſehen ſein, daß beſonders bei der Ab— ſchwächung des Dollars gerade die Fakturke— rung in Reichsmark ſehr erheblich zunahm, weil man die Reichsmark zur Zeit in der Welt beinahe als die feſte Währung betrachtet. Schließlich ſind nach den europäiſchen Geld— märkten auch Rückflüſſe aus früheren Dollar- guthaben zu verzeichnen. Das können wir u. a. beſonders bei der Entwicklung der ſpaniſchen Währung beobachten. Deutſchland hat auch von dieſer Entwicklung einiges profitiert. Anderer— ſeits zeigt die anhaltend feſte Tendenz der Reichsmark im Auslande, daß die Reichsmark dort ziemlich knapp iſt. In Wirtſchaftskreiſen führt man die Zunah— me des Deviſenbeſtandes auch auf der Wirt— ſchaft nicht immer angenehme Maßnahmen zu— rück, wie auf die Rückbildung der Deviſenquote für die Importeure, welche im Monat Mai von ihrem Kontingent nur noch 5577 im April und 60% im März benutzen dürfen und iſt der Auffaſſung, daß eine ſolche Beſchränkung nicht ohne Einfluß auf die Entwicklung der De— viſenlage bei der Reichsbank geblieben ſein kann. Ahleinpfälz. Nakurweinnerſteigerung Bad Dürkheim, 18. 5. Im Reigen der Früh⸗ jahrsnaturweinverſteigerungen des Vereins der Naturweinverſteigerer der Rheinpfalz gelang⸗ ten 45 Halb- und 1 Viertelſtück 1931er ſowie 500 Flaſchen 1928er Naturweißweine zum Ausgebot. Es handelte ſich dabei um Frie⸗ delsheimer, Dürkheimer und Deidesheimer Ge⸗ wächſe. Seitens der Winzervereinigung Frie- delsheim wurden 34 Nummer 1931er Faß⸗ weine ausgeboten, von denen 13 Nummern mangels ausreichender Gebote keinen Zuſchlag erhielten. Die 1000 Liter brachten durchſchnitt⸗ lich 530 Mk. Das geſamte, aus 12 Nummern beſtehende Ausgebot des Weingutes Karl Koe— ſter in Friedelsheim ging in anderen Beſitz über. Bezahlt wurden für die 1000 Liter 1931⸗ er durchſchnittlich 710, Mk., 500 flaſchen 1928er Deidesheimer Lettznz⸗Niesling erzielten je 1 Mark. 1 Jenlrum für Vorverlegung der heſſiſchen Landkagswahlen Bingen, 19. 5. Das rheinheſſiſche Zentrums⸗ blatt, die„M. R. V.“ in Bingen, tritt für eine Vorverlegung der heſſiſchen Landtags⸗ wahlen ein. Das Blatt ſchreibt: Unter dem Eindruck des unerwarteten Urteils des heſſi— ſchen Staatsgerichtshofes hat die heſſiſche Re⸗ gierung die Neuwahlen etwas plötzlich und unüberlegt auf den 3. Juli feſtgeſetzt. Sie hat dabei nicht bedacht, daß zu dieſer Zeit drin⸗ gende landwirtſchaftlicheen Arbeit einſetzen, daß überhaupt gerade dieſe Jahreszeit für Wahlen denkbar ungünſtig iſt. Wir richten da⸗ her an die heſſiſche Regierung das Erſuchen, den Wahltermin ſo früh wie nur irgend mög⸗ lich zu legen; vielleicht auf den zweiten Sonn⸗ tag im Juni. Denn wenn ſchon noch einmal gewählt werden muß, dann möglichſt raſch, da— mit die Epoche des leidigen und ſchädlichen Kampfes ſoviel wie möglich abgekürzt wird. Kleine Tagesumſchau Das Reichskabinett iſt am Donnerstag nach⸗ mittag zur Fortführung ſeiner Beratungen wieder zuſammengetreten. * Die deutſchnationale Reichstagsfraktion hat beim Reichstagspräſidium erneut die Einberu— fung des Reichstages zum 24. Mai beantragt. * Auf dem Verbandstage der Weſtfäliſchen Genoſſenſchaften in Münſter ſprach Reichs- ernährungsminiſter Dr. Schiele über aktuelle Landwirtſchaftsfragen. * Mehrere Trupps junger Burſchen drangen in Leipzig in verſchiedene Lebensmittelgeſchäfte ein und entwendeten Eßwaren. Man nimmt an, daß es ſich um planmüßig vorbereitete Ueberfälle handelt. * In der Danzig⸗-polniſchen Streitfrage über den Kontingentverkehr iſt es zwiſchen den Parteien zu einer Einigung gekommen, der der Völkerbundsrat zugeſtimmt hat. * Der Diskontſatz der Bank von Norwegen iſt von 5 auf 4½ Prozent geſenkt worden. Der bisherige Satz war ſeit dem 3. März in Kraft. Der Litauiſche Präſident hat den litauiſchen Geſandten in London, Gygys, zum Präſidenten des Memelgebietes ernannt. ö 2 Der„Do X“ iſt am Donnerstag früh von Harbour Grace(Neufündland) geſtartet. * Ein Engländer und ein Amerikaner, die an einer Jagd am Sungari-Fluß in der Mand⸗ ſchurei teilnahmen, ſind von Aufſtändiſchen ermordet worden. Das gleiche Schickſal fanden zwei Japaner, die ſich auf der Reiſe nach Tſitſikar befanden. Gellaafdioclie, fribæ- Scluulie- die Ste leageu ut lolllelageu 1 und 2 Spangen und Binde Sochune schwar und braun Doncalf und Tachleder Gelenkstütze, Stahlgelenk Gummlabsatz, vorzügliche Paßform auch für sehr starke Füße Unsere melst begenriesten Schune Art. 668 /1 632/1 638/1 6301 In rügen 36/48 Unsere form„ueal“ die Freude aller pamen die bisher trotz vieler Versuche nicht die bequemen Schuhe fan- den die sie benötigten, finden in dieser Formihr Wohl- behagen 15.50, 13.50, * für ansprucnvousten deschmack feinfarbigeChevreaux-Spangen- schuhe in bester Orthopädischer Ausführung 18.50, 16.50, 7 fur 15 45 dn eren, a 7 A 15 1 8 Breitestraße 1 5 1 annheim 1. Enge Verse 2. Verlängerte Hinter- kappe 3. Hochgewalkte Brand- sohlen 4. Stahlgelenk Art. 6037 u. 7030 Gr. 40/47 Orihopäd. Stielel U. Halbschuhe ear. braun Boxcalf. Form für empfindliche Füße Extra bequeme + S. 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