Lokale Nachrichten * Jünglingſodalität. Die Mitglieder der Sodalität mögen die Anzeige beachten.— Die D. J. K.⸗Verſammlung findet ſtatt. »Viernheimer Künſtler auswärts. „Verliebte Leut“, dieſe vom hieſigen Volkschor mit ſo großen Erfolg aufgeführte Revueoperette, geht am Sonntag Abend in Weinheim über die Bretter. * Verein für Sport und Körper⸗ pflege 1896. Der Verein beſucht am Samstag und Sonntag das Werbefeſt in Ladenburg. Die Fußballer machen am Sonntag Werbeſpiele, bei Weihe der neuerbauten Sporthalle der Genoſſen von Waldhof. Am Freitagabend allgemeine Sparten⸗ verſammluug im Perteilokal, zu der jeder Sportler erſcheinen muß. Dort werden die Abfahrtszeiten bekannt gegeben. * 270 231 Einwohner zählte Mann- heim nach der Perſonalſtandsaufnahme am 10 Okt. 1931. gerung um 15 360 Eiuwohner oder 5,9 v. H. Viernheimer Filmſchau. Zur hentigen Freitags Sonder ⸗Vorſtellung im Central⸗Film⸗Palaſt. Nur 30 Pfg. Ein gewaltiges Abenteuer⸗Senſationsprogramm wie noch ſelten eines da war, geht heute Freitag vom Stapel. Beachten Sie das heutige Inſerat und Sie erſehen, daß es wirklich ſo iſt. Nur Filme der neueſten Schöpfung zeigt man hier und keine die ſchon da waren. Deshalb, wollen Sie angenehm unterhalten ſein, etwas richtiges und ſpannendes er⸗ leben, dann beſuchen Sie heute den Cefipa. Nur 30 Pfg. Dieſe Darbietung iſt viel mehr wert. Ein Beſuch iſt daher allen Filmfreunden beſtens zu empfehlen. Der weiteſte Weg lohnt ſich. Ab morgen Samstag kommt das Tonfilmwerk der beſten deut- ſchen Komiker„Der Geſangverein Sorgenfrei“, der überall ganz großen Erſolg hat und der luſtigſte Tonfilm ⸗Schlager der Saiſon iſt. Geſchäftliche Mitteilungen. Vorſicht beim Einkauf eines FJahr⸗ rades, eine ſelbſtverſtändliche Forderung— wird viel zu wenig geübt.— Man denke daran, daß der Radfahrer ſeinem Rade Leben und Geſundheit anvertraut und daß eine vermeintliche Billigkeit beim Kauf des Fahrrades unter Umſtänden mit dem Leben bezahlt werden muß.— Deswegen ſind unbekannte Marken für den allerbilligſten Preis zu teuer, auch aus dem Grunde, weil der Garantie— ſchein wertlos iſt, denn man weiß nicht, wie und wo man dazu paſſende Erſatzteile erhalten kann, ſelbſt wenn ſolche überhaupt erhältlich ſind, machen dieſe Erſatzteile ſpäter das anfänglich billige Rad ſehr teuer.— Wer das weltbekannte Edelweißrad kauft, weiß genau, daß er jederzeit die paſſende Er- ſatzteile zu den niedrigſten Preiſen erhalten kann. Noch heute werden von der Firma Erſatzteile ge⸗ rühmlichſt Das bedeutet gegenüber 1925 eine Stei⸗ liefert zu Edelweiß ⸗Fahrrädern, die bis vor 30 Jahren bezogen worden ſind und heute noch ihre Schuldigkeit tun.— Kein Radfahrer braucht ſein Edelweißrad zur Reparatur wegzugeben. Jeder Laie kann die von dieſer Firma gelieferten billigen Erſatzteile ſelbſt ohne weiteres einſetzen.— Die bekannte Firma Edelweiß ⸗ Decker, Deutſch⸗Wartenberg ſendet ihren Katalog mit allerneueſter Preisliſte, auch über alles Fahrradzu⸗ behör und Nähmaſchinen an jedermann gratis und franko. Die Leiſtungsfähigkeit der Firma zeigt ſich in der Tatſache, daß bisher weit über/ Million Edelweiß ⸗ Fahrräder und Edelweiß⸗Nähmaſchinen ge⸗ liefert worden ſind. N. J. K Programm für Sonntag, den 22. 5. 32. Fußball:(Platz 1) VBhm. 1.% Hockenheim 1. 2 (Pl. 1) Vhm. 3.— Mhm. Rot⸗Weiß 2. Seckenheim 1.— Vhm. 1. Privat Seckenheim 2.— Vhm. 2. Priat (Pl. 1) Fauſtballer— Jungbauern (Pl. 2) Vhm. 2. J.— Rot-Weiß J. Heppenheim Sch.— Viernheim Sch. „DIK.⸗Stadion an der Lor⸗ ſcherſtraße mit Turnhalle u. Reſtaurant„zur Sportler⸗ klauſe“ und 3 Spielplätze“. 2 Uhr 3 Uhr 1½ Uhr 1 Uhr 1 Uhr 18/8 Ahr Die Spiele finden auf den Plätzen der erſt⸗ genannten Vereine ſtatt. Nochmals ausdrücklichſt darauf hingewieſen, ſei auf die heute abend 8½ Uhr in der„Sport- halle“ ſtattfindende außerordentliche wichtige Spie⸗ lerzuſammenkunft. Keiner fehle! Die Abfahrtszeiten der auswärts ſpielenden Mannſchaften ſind folgende: 1. Privat⸗Mannſchaft nach Seckenheim 1 Uhr 2.„* 1 N 11½ Uhr Schüler-Fußball nach Heppenheim 11½ Uhr Alles ab Drehſcheibe. Turnverein v. 1893. (Fußballabteilung). Sonntag den 22. Mai, anläßlich der Zuſammenſchlußfeier, großes Fuß⸗ balltreffen der 1. u. 2. M. gegen F. C. Viktoria Neckarhausen in Viernheim. Beginn der Spiele: 1. M. ½5 Uhr, 2. M. ½11 Uhr. Die 1. Jugend ⸗Mannſchaft ſpielt gegen 1. Jugend des Turnverein 1846 Mannheim, in Mannheim. Spielbeginn 11 Uhr. NB. Heute Freitag abend halb 9 Uhr Spiel- ausſchußſitzung und anſchl. Spieler⸗Verſammlung im Lokal. Sämtliche Spieler der 1. Mannſchaft werden gebeten unbedingt heute Abend den Sport abzuliefern. In Anbetracht der Zuſammenſchlußfeier iſt es Pflicht, daß jeder Spieler pünktlich erſcheint. Die Sportleitung. half. Ueber 4000 Dankbriefe! 1 Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder ⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Reichsbauner Schwarz⸗Rot⸗Gold.(Abtlg. Schutz⸗ ſport). Das wegen Regen ausgefallene Kreis⸗ ſpiel, wird am Samstag(21) in Ludwigshafen nachgeholt. Abfahrt 3 Uhr. Turnverein 1893 Viernheim. Heute Freitag abend 8 Uhr vollzählige Turnſtunde aller Abt. ſowie Hand- und Fußballſpieler. Die Turnleitung. Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, ehem. Kriegsteil⸗ nehmer u. Kriegshinterbliebenen, Ortsgr. Viernheim. Sonntag, den 22. Mai, nachm. ½3 Uhr, im Freiſchütz(Kettelerſälchen), anſchließend an die Kreiskonferenz, Mitgliederverſammlung mit Vor⸗ trag. Referenten: Deußer, Darmſtadt; Frau Martin, Mannheim. Vollzähliges Erſcheinen er⸗ wartet Der Vorſtand. Geſangverein„Sängerbund.“ Freitag abd. halb 9 Uhr Singſtunde. Vollzählig erſcheinen. Der Vorſtand. Reichsbund der Kriegsbeſchädigten. Sonntag, den 19. Mai l. J. abends ½9 Uhr im Freiſchütz Vorſtandsſitzung. Der Vorſitzende. Sänger Einheit. Sonntag morgen 10 Uhr Sing- ſtunde. Die Sänger werden gebeten, pünktlich und reſtlos zu erſcheinen. Der Vorſtand. Verein für Snort u. Körpernnege 1896 Der Verein beteiligt ſich am Samstag, den 21. und Sonntag, den 22. Mai an dem Werbeſportfeſt in Ladenburg mit folgenden Sparten: Sparte Fußball: ab 3 Uhr 2. Mannſchaft ab 6 Uhr 1. Mannſchaft ab 8 Uhr Boxer. Handſchuhe mitbringen. Sonntag, den 22. Mai Sparte Schach: ab 9 Uhr 1. Mannſchaft. Sparte Schwerathl.: ab 2 Uhr Ringermſchft. A-Kl. ab 2 Uhr Jiu Jitſu Mannſch. Sparte Handball: ab 4 Uhr 1 Mannſchaft. Sparte Fußball: Für Sonntag Spiele der 1. und 2. ſowie Jugend in Waldhof. Jug. 1 Uhr, 2. Elf ½3 Uhr und 1. Elf 4 Uhr Freitag abend allgemeine Spartenverſammlung im Parteilokal. Dort werden die Abfahrtszeiten be⸗ kannt gegeben. Es muß alles erſcheinen. Die Leitung. Iſchias, Herenſchuß, Glie⸗ 1 1 9 U 1 derreiſſen, Neuralgie 3(Uervenſchmerzen) Gicht⸗ Gern eke h koſtenlos ein einfaches Mittel mit, das wir und zahlreichen Patienten in kurzer Zeit (Ich verkaufe nichts) Krankenschwester Margret neber. Wiesbaden mas. wie in Baden die katholiſche Kirche bekämpft wird Der Hochwürdigſte Generalvikar der Erzdiö⸗ zeſe Freiburg, gegenwärtig Erzbistumsverwalter, iſt tagtäglich der unerhörteſten Angriffe und Be⸗ leidigungen durch die nationalſozialiſtiſche Preſſe Badens ausgeſetzt. Weil die Biſchöfe und die katholiſchen Geiſt⸗ lichen die Gläubigen auf die unüberbrückbaren Ge⸗ genſätze zwiſchen der katholiſchen Lehre und dem Nationalſozialismus nachdrücklichſt verweiſen, wol⸗ len jetzt die Nationalſozialiſten den Hochw. Gene⸗ ralvikar mit den Paragraphen des Strafgeſetzbu⸗ ches drohen. Dazu ſchreibt die„Badiſche Zen⸗ trums⸗Korreſpondenz“ vom 12. Mai 1982: „Die Paragraphen, mit denen die badiſchen Nationalſozialiſten dem Erzbistumsverweſer u. dem badiſchen Klerus drohen, ſtammen aus den ſchärfſten und trübſten Tagen des Kulturkamp⸗ fes im vergangenen Jahrhundert. Die Waffen, mit denen jetzt katholiſche Prieſter auf dem Wege der Denunziation und Verleumdung mundtot gemacht werden ſollen, rühren aus dem Kirchen⸗ geſetz des Jahres 1874(1) her und ſind da⸗ mals von dem badiſchen Staatsminiſter Jolly zur Unterdrückung der Kirche und ihrer Freiheit im Sinne des Liberalismus geſchmiedet wor⸗ den. Was alſo immer behauptet wurde, iſt zur Wahrheit geworden. Der Nationalſozialismus in Baden iſt kulturpolitiſch der Nachfolger jenes üblen Kulturkampfliberalismus der ſechziger und ſiebziger Jahre, der ſich eine Kirche nicht frei, ſondern in den engſten Staatsfeſſeln nur vorſtellen konnte. Was der große Kulturkämp⸗ fer Jolly in den ſiebziger Jahren, geſtützt auf ein willfähriges Parlament, mit der Vertrei⸗ bung der Kloſterfrauen und Orden aus Baden, der Einkerkerung vieler Prieſter und der Lahm⸗ legung der ſeelſorgerlichen Tätigkeit begann, will offenbar der badiſche Nationalſozialismus mit der gleichen Waffe wie damals vollenden. Die Prieſter, ſo wird dem Hochw. Generalvikar gedroht, ſollen in den Anklagezuſtand(I) ver⸗ ſetzt werden, wenn ſie ſich in der demotratiſchen Republik unterſtehen, die kirchliche Lehre gewiſ⸗— ſenhaft und furchtlos Zeiterſcheinungen gegen über zu verkünden, die mindeſtens in ihrer ge⸗ genwärtigen Methode nichts anderes ſind, als Auflöſungserſcheinungen von Sitte und Kultur. Der Nationalſozialismus, offenbar bereit, ſelbſt in einem Augenblick, in dem er im politi⸗ ſchen Baden noch garnichts zu ſagen hat, die Dummheiten des alten Liberalismus, an dem dieſer zugrunde ging, zu wiederholen, will nach ſeiner Ankündigung im„Führer“ die Hand an die kirchliche Autorität legen, nachdem an ſtaat⸗ liche Autorität durch die Hetze des Nationalſo— zialismus ſowieſo ſchon Unwiederbringliches im Herzen der Jugend zugrundegerichtet worden iſt. Den nationglſog gliſtiſchen Katholiken wird ein Spitzel⸗ und Denunziantentum ſelbſt in den heiligen Hallen der Kirche zugemutet. Inwvie⸗ weit ſie ſich dieſer Aufforderung zur Verleum⸗ dung ihrer Seelſorger willfährig zeigen, wird l- U UAH N Heute Abend ½9 Uhr 45 Verſammlung . in der Sporthalle. Freiw. 8 Arbeitsdienſt. Alle Kriſen⸗ u. a Arbeitsloſen unterſtützungs empfänger mögen pünktlich da ſein. Weil, Präſes. JIT... Zur Salatzeit nene; Salatöl Liter 50, 65 Ft. Tafelöl Liter 80, 90, 1. 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Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Ar. 11 mer 85 Zeitung (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor— mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchaͤftsſtelle u. von ſfämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen lann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Samstag, den 21. Mai 1932. danken zum Wochenende Fbaoltiiſche schüſſe— Großkriegsfanale im Fernen Oſien— Eingreifen Agmerſfas zu erwarlen— In Jraußkreich bleibt es beim Alken: verſallles ſoll forkdauern— Wellſchickſale am grünen Tiſch Es iſt nicht möglich, einen Vergleich zu z hen zwiſchen den Schüſſen, welche am Pfingſt onntag den japaniſchen Miniſterpräſidenten Inukai niederſtreckten und anderen politiſchen Morden der letzten Zeit, wie dem verbrecheri—⸗ chen Anſchlag auf den Präſidenten der fran⸗ Fzöſiſchen Republik. Die Schüſſe in Tokio wirkten wie Fanale. . ſtriegeriſche Verwicklungen ſcheinen heraufbe⸗ ſchworen zu werden. Die heillos verworrene Lage im Fernen Oſten wird draſtiſch beleuchtet. Schon lange Jahre gärt es in Japan. Die unnerpolitiſchen Verwicklungen und Schwierig⸗ leiten konnten aber durch die japaniſche Aktion in China, durch den Einmarſch der Japaner in die Mandſchurei und ihren Vorſtoß gegen Schanghai in der Endwirkung aufgehalten werden. Zu Anfang wenigſtens. Dann aber machten ſich ſofort die Gegenſtrömungen wie⸗ der bemerkbar. Obwohl man„Siege“ feierte, fühlte man deutlich, daß dadurch die allgemeine eingedämmt werden konnte. Die nationaliſtiſchen Kreiſe Japans nutzten die erregte Stimmung der Bevölkerung aus, wollten die Regierung zu neuen Erobe⸗ rungen drängen, zu ſchärfſtem Vorgehen an— treiben. Sie verſtanden es, Heer und Marine auf ihre Seite zu bringen. Die japaniſche Regierung war gewiß drauf— gaängeriſch, tat alles, was in die Eroberungs⸗ pläne hineinpaßte, opponierte gegen den Völ⸗ kerbund. Doch eine Stunde des Erkennens kam, die zur Umkehr verpflichten mußte. Alle For⸗ derungen der japaniſchen Militärs konnten naliſtiſchen Kreiſen ins Gegenteil verwandelt. Man griff zum Revolver, um durch einen poli⸗ tiſchen Mord das angeblich nachgiebige Kabi— nett hinwegzufegen und an deſſen Stelle ein ö Kampfkabinett zu ſetzen. Der Bevölkerung will man einreden, als burde die Verwandlung der Mandſchurei in eine japaniſche Provinz mit einer Ausnahme— geſetzgebung für Chineſen und„Fremde“ dop— pelte Möglichkeiten ſchaffen, einmal zur Unter⸗ w;bringung des Bevölkerungsüberſchuſſes, dann 0 f 0 f 1 en aber auch zur Förderung der japaniſchen Wirt— haniſchen Finanz⸗ und Geſchäftskreiſe vertre— ten einen anderen Standpunkt. Sie ſind über⸗ ſchaft und des Exports. Die einflußreichen ja— zeugt davon, daß die Mandſchurei keineswegs als Aufnahmebecken für eine japaniſche Maſſen⸗ aus wanderung infrage kommen kann, ſondern daß es vorteilhafter ſei, auch zweckentſprechen⸗ der, die japaniſchen Rohſtoffquellen zur Stei⸗ gerung der Wettbewerbsfähigkeit der japani⸗ ſchen Induſtrie auszunutzen. Die mögliche Entwicklung in Japan iſt noch in Dunkel gehüllt. Doch trägt ſie ſchwerſte außenpolitiſche Verwicklungen in ſich. Käme ein ſolches nationaliſtiſches Kampfkabinett, das als Militürkabinett allein anzuſehen wäre, müßte die logiſche Folge einer ſolchen Entwicklung eine Kriegserklürung an China ſein. Das wur⸗ de Fortſetzung des Kampfes in der Mandſchu⸗ rei bedeuten. Und hier würde ſich die eigentliche und ſchwerwiegendere Kriegsgefahr im ganzen Oſten einſtellen. Denn ſofort meldete ſich die Sowjetregierung in Moskau, kündigte an, vaß ſie ſich eine derartige japaniſche Haltung nie⸗ als gefallen laſſen würde, trotz des erneu⸗ gebots eines Nichtangriffspaktes an Ja⸗ n Haren Worten ausgedrückt heißt das chts anveres, als die Kriegsdrohung Mos⸗ klaus, Verbündung mit China, Großkrieg im * ufgezeigte ſtarke Bedrohung wird es ſein, was die Ver⸗ au einer ſcharſen Auseinan⸗ derſetzung mit Japan führen müßte, ſondern die Tatſache, daß eine Einverleibung der Mandſchurei als Hauptziel der japaniſchen Nationaliſten das Gleichgewicht im Stillen Ozean auf Koſten der Vereinigten Staaten ver— ändern würde. Hier ſpielt Japan das gewagte— Spiel. Vorübergehend mag es einen Schein— erfolg haben, denn die Ohnmacht des Völker⸗ bundes iſt ſchon in einem früheren Stadium offenſichtlich genug geworden. Aber von Dauer würde ein ſolcher Erfolg beſtimmt nicht ſein, denn Japan weiß, daß die Vereinigten Staaten in ihm den maßgeblichen Gegner im Fernen Oſten ſehen. Und ſo wäre es nicht ausgeſchloſ— ſen,— käme es zu kriegeriſchen Konflikten— daß die Vereinigten Staaten mit Rußland zu⸗ ſammengingen, daß alſo eine Intereſſen⸗Soli⸗ darität zwiſchen dieſen Staaten wieder einmal geſchaffen würde, wie früher bei den Frie— densverhandlungen in Portsmouth, welche den ruſſiſch⸗japaniſchen Krieg beendeten. Hätte da⸗ mals nicht Amerika eingegriffen, eine Vermitt⸗ lerrolle übernommen, wären die Friedensbe— dingungen für Rußland nicht ſo günſtig aus⸗ gefallen. Eine ſolche Intereſſen-Solidarität wurde beſtimmt nicht gehemmt durch die ebenſo offen⸗ kundige Abneigung der Vereinigten Staaten vor dem ruſſiſchen Bolſchewismus. In der Zwiſchenzeit haben ſich die Auffaſſungen aus machtpolitiſchen Gründen weſentlich gewandelt. Wir brauchen nur daran zu erinnern, daß vor kurzer Zeit erſt im amerikaniſchen Kongreß ein Antrag eingebracht wurde auf Anerkennung der Sowjetunion und auf Förderung der wechſelſeitigen wirtſchaftlichen Man hat ſeitens der Antragſteller darauf hin⸗ gewieſen, daß nur Japan an einen Angriffs⸗ krieg denke, während ſich die Sowjetunion auf die Verteidigung beſchränke. Da aber Amerika eine Hauptaufgabe darin ſähe, den Weltfrieden zu ſichern, müſſe es dieſe ebenfalls dem Frie⸗ Mee eee eee 49 Jahrgang den dienende Widerſtandskraft der Sowjet⸗ parationsfrage. Vorläufig ſitzen in Genf in union ſtärken, was am beſten möglich ſei durch Oeffnung des amerikaniſchen Marktes für die ruſſiſche Wirtſchaft. Nach dieſen amerikaniſchen Auffaſſungen zu urteilen, wäre alſo zum mindeſten bei Aus⸗ bruch kriegeriſcher Konflikte damit zu rechnen, daß ſich die Regierung der Vereinigten Staaten diplomatiſch auf die Seite der Sowjetunion ſtellen würde. * Der vorläufig noch amtierende franzöſiſche Miniſterpräſident Tardieu ließ während der Wahlkämpfe alle ihm zur Verfügung ſtehenden Geſchütze auf innen- und außenpolitiſchem Ge— biet auffahren, um ſeinen Sieg ſichern zu können. Er ſcheute auch nicht davor zurück, un- ſinnigſte Behauptungen gegen Deutſchland auf- zuſtellen, die man nicht mit einer Wahlerregung entſchuldigen kann. Es nützte ihm aber alles nichts. Das franzöſiſche Volk in ſeiner Mehrheit dachte und handelte dann aber innenpolitiſch anders, als es Tardieu erhofft hatte. Aber es wäre ein gefährlicher Irrtum, annehmen zu ſchaffen. Da wird alles beim Alten bleiben. Noch iſt die neue franzöſiſche Regierung nicht gebildet. Wie ſie ausſehen wird, darüber könnten nur Vermutungen angeſtellt werden, die wir für zwecklos halten. Für die kommen⸗ 8 für 3 J die Stimmung und das Durcheinander, das nach wie vor auf der Abrüſtungskonferenz be⸗ ſteht, und ein Beweis dafür, welche ſchwere den internationalen Konferenzen wichtig und entſcheidend iſt nur, zu wiſſen, daß auch ein Miniſterpräſident Herriot mit ſeinem Kabinett keinen anderen Standpunkt vertreten wird, als wir ihn bei Tardieu und deſſen Vor⸗ gängern kennen lernten. Herriot iſt ein leidenſchaftlicher Verteidiger des Verſailler Vertrags, er iſt weiter der Mann des Genfer Protokolls, auch er vertritt die franzöſiſche Theſe:„Erſt Sicherheit, dann Abrüſtung“. So ſtellen ſich die Tatſachen dar. Aus ihnen müſſen wir für unſere Politik gegenüber Frank⸗ reich die notwendigen Folgerungen ziehen. Wir müſſen weiter kämpfen, dürfen uns nicht a Ffalſchen Hoffnungen hingeben, die ſich niemals Beziehungen. erfüllen laſſen werden. * Bevor nicht die neue franzöſiſche Regierung gebildet iſt, womit man kaum vor Anfang Juni rechnen kann, fallen Entſcheidungen weder auf der Abrüſtungskonferenz, noch in der Re⸗ um die Macht im Jernen Oſten K-Vleqssterhe NH- Mosch nengeu. G- Geschòtꝛe 2 N J- Janhs 4 F. Fluoꝛzeuge eee e 2.7 5 9 F. 4 scuoge/ 1 1 lber 0 AH „C 0 He lar 1 J s 8 4 Karte des Fernen Oſtens mit Angabe der Kriegsſtärken Japans und Somje:⸗Rußlands. Der Konflikt zwiſchen Japan und der Sowjet⸗Union. der durch die verſchleterze Aneltierung der Mandſchurei durch Japan hervorgerufen wurde, ſcheint immer deutlicher auf eine kriege⸗ riſche Löſung hinzuſtreben. Natürlich iſt Rußland, was die Stärke feiner Truppen augeht, dem japaniſchen Inſelreich überlegen. Doch iſt es zweifelhaft. ws ſchnel die ruſſiſchen Mili⸗ tärbehörden im Ernſtfall ihre Truppen an den Oſtgrenzen zuſammenziehen und einſetzen können den techniſchen Ausſchüſſen die Regierungs- vertreter, verteidigen die Intereſſen ihrer Völ— ker, beraten über die Abſchaffung der Angriffs- waffen, kommen aber nicht zum Ziel. Denn in ſeder Frage häufen ſich die Widerſtände, wer⸗ den die gegenſätzlichen Auffaſſungen der ein— zelnen Staaten offenſichtlich. Auf einer Abrüſtungskundgebung der inter— nationalen Völkerbundsligen in Genf, welche ausgerechnet unter dem Vorſitz des belgiſchen Senators de Brouckere ſtattfand, erklärte Lord Robert Cecil, daß, wenn man vom Verſailler Vertrag ausgehe, um zu einer allgemeinen Ab⸗ rüſtung zu gelangen, man dann auch die An⸗ griffswaffen allgemein verbieten müſſe, welche man den ſogenannten beſiegten Staaten durch die Friedensverträge verboten habe. Er übte auch eine ſehr ſcharfe Kritik an den Arbeiten der techniſchen Sachverſtändigen auf der Ab⸗ rüſtungskonferenz und wies darauf hin, welch große Gefahr beſtünde, daß das auf Antrag Englands angenommene Prinzip der qualita⸗ tiven Abrüſtung durch das viele Theoretiſieren der Sachverſtändigen ertötet würde. wollen, als hätten die franzöſiſchen Wahlen für die Außenpolitik andere Grundlagen ge— Zu der gleichen Zeit hat der engliſche Ver— treter in der Luftfahrtkommiſſion der Ab— rüſtungskonferenz aber Deutſchlands Rechts⸗ anſpruch aus den Verſailler Abrüſtungsbeſtim⸗ mungen zuſammen mit den Franzoſen und Belgiern und anderen Vaſallenſtaaten Frank- reichs abgelehnt. Das iſt ſehr bezeichnend für Kämpfe uns noch bevorſtehen. Hej. Landtagswahl am 19. Juni Darmſtadt, 20. 5. Als Termin der Neu⸗ ahlen für den Heſſiſchen Landtag, der vor⸗ läufig auf den 3. Juli ſeſtgelegt war, iſt end⸗ gültig der 19. Juni beſtimmt worden. Die Vorverlegung entſprach vielen an die Regie⸗ rung ergangenen Wünſchen. Die Offenlegung der Liſten hat vom 29. Mai bis zum 5. Juni, beide Tage einſchließlich, zu erfolgen. Auf Grund des Artikels 18, 1 und 28 des Landes⸗ wahlgeſetzes ſind die Liſten bei dem Landes⸗ wahlleiter bis zum 2. Juni, abends 7 Uhr, einzureichen. Vertreter des handwerks beim Reichskanzler Berlin, 20. 5. Der Reichskanzler empfing heute den Präſidenten des Deutſchen Hand— werks⸗- und Gewerbekammertages Pflugmacher, den Vorſitzenden des deutſchen Handwerks Derlien ſowie den Gene— ralſekretär des Reichsverbandes des deutſchen Reichsverbandes des Handwerks Hermann zu einer eingehenden Ausſprache über die gegenwärtige Lage und die Wiünſche des deutſchen Handwerks ſowie über die Möglichkeiten ſeiner wirtſchaftlichen He— bung und Belebung. Eiſenbahnunfall in Dorkmund Vier Eiſenbahnbeamte verletzt Dortmund, 20. 5. Im Verſchiebebahnhof Dortmund fuhr heute vormittag eine Rangier⸗ abteilung auf einen Güterzug auf, der im Bahnhof vor einem Ausfahrtſignal hielt. Bei dem Anprall wurden vier Eiſenbahnbedienſtete verletzt. ö Die Verhandlungen für eine Südamerikaſtalion für den „Graf Jeppelin“ Buenos Aires, 20. 5. Der argentiniſche Kon⸗ ſul in Stuttgart Morck iſt hier eingetroffen, um die Verhandlungen, die ſchon vor Jahren über den Bau einer Luftſchiffhalle und eines Ankermaſtes in Buenos Aires eingeleitet wur⸗ den, beſchleunigt durchzuführen. Dazu ſind die Errichtung eines Ankermaſtes und die Mög⸗ lichkeit zur Erneuerung der Betriebsmittel er⸗ forderlich. —— 0 biernheimer Anzeiger ö(Slernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Viernh ei 5