Lokale Nachrichten * Wallfahrt nach Walldürn. Wie alljährlich, ſoll auch in dieſem Jahre eine Wallfahrt nach Walldürn ſtattfinden. Die Wallfahrt dauert vom 27. Mai früh bis 30. Mai abends. Wohl erlaubt die teure Zeit keine großen Ausgaben; wer aber Sinn und Zweck einer Wallfahrt kennt, ſcheut kein Opfer. Wegen Erledigung der notwendigen Formalitäten am Wallfahrtsort iſt es dringend not- wendig, daß ſich die Teilnehmer bis nächſten Sonn- tag, den 22. Mai(Dreifaltigkeitsſonntag) bei Gg. Stumpf, Schmiedemeiſter, Weinheimerſtraße, melden. * Aerztlicher Sonntagsdienſt. Bei Verhinderung des Hausarztes verſieht den Sonntags- dienſt Herr Dr. Kienle. * Der neue Sommerfahrplan, der morgen Sonntag, den 22. Mai ds. Is. in Kraft tritt, iſt unſerer heutigen Ausgabe beigegeben. Da es im allgemeinen im Fahrverkehr Aenderungen gegeben hat, bei den Frühzügen der O. E. G. be⸗ ſonders, empfiehlt es ſich, unſeren Sommerfahrplan zu beachten. Damit man den Fahrplan nicht lange zu ſuchen braucht, iſt es zweckmäßig, denſelben an der Wand anzuſchlagen, dann iſt er immer zur Stelle. * Katbhol. Arbeiterverein. Morgen Sonntag Nachm. um 4 Uhr findet im Schützenhof die Monatsverſammlung ſtatt, in welcher der Hochw. Herr Präſes über das Thema„Gott in der Poli tik“ ſpricht. Die Mitglieder ſeien hierauf aufmerk- ſam gemacht. *Blumenfeſt in Muckenſturm. Mor⸗ gen Sonntag Nachm. findet in den„Vier Jahres- zeiten“ in Muckenſturm ein Blumenfeſt mit Kon- zert und Tanz ſtatt. Abends 8 Uhr iſt Sommer⸗ nachtfeſt. Die Viernheimer ſind hierzu freundlichſt eingeladen. » Vortrag der öffentlichen Bau⸗ ſparkaſſe. Wir machen darauf aufmerkſam, daß der am 16. März 1932 abgeſetzte Vortrag mit Filmvorführung der öffentlichen Bauſparkaſſe heute Abend 8 Uhr in Gaſthaus zum Engel ſtattfindet. Intereſſenten ſind hierzu freundlichſt eingeladen. * Die Zuſammenſchlußfeier des Turnvereins 1893 wird zugleich die Feuer- probe ſämtlicher Abteilungen ſein. Was vereinte Kräfte vollbringen können, ſoll an beiden Tagen gezeigt werden. Die Vorführungen am heutigen abend ſollen einen Einblick in den regen Turnbe⸗ trieb des neuen Vereins geben, dabei allen Abtei⸗ lungen mit Ausnahme der Schüler und Schülerinnen ihr Beſtes zeigen werden. Dieſe Veranſtaltung beginnt punkt halb 9 Uhr und bitten wir alle In⸗ tereſſenten ſich rechtzeitig einzufinden. Die leicht⸗ athletiſchen Wettkämpfe am Sonntag beginnen punkt halb 3 Uhr, da ein großes Programm abgewickelt werden muß und auch die Turnerinnen von Secken⸗ heim und Waldhof einen Wettkampf austragen wer⸗ den. Hier werden unſere Leichtathleten zeigen können, welche Kräfte in ihnen ſtecken und bürgen Namen, wie Ringhof, Hook, Trapp, Helfrich, Diehl, Effler, Ringhof uſw. für einen guten Sport. In den Zwiſchenpauſen werden unſere Schüler und Schülerinnen, ſowie eine Pferdſprungriege am Feder⸗ ſprungbrett für Unterhaltung ſorgen. Den Ab- ſchluß bildet ein Fußballſpiel der 1. Mannſchaft gegen die gleiche von Neckarhauſen das ſicher ſeine Anziehungskraft haben wird. Wir laden hiermit nochmals unſere geſamten Mitglieder ſowie die verehrliche Einwohnerſchaft Viernheims herzlichſt ein. * Konzert des Männergeſangver⸗ eins. Das Konzertprogramm, mit dem der Männer- geſangverein am Sonntag, den 29 Mai, die Sanges⸗ freunde Viernheims erfreuen wird, hat einen ganz beſonderen Reiz. Abgeſehen davon, daß unter anderem zwei außerordentlich anſpruchsvolle Kunſtchöre erſt⸗ klaſſiger Autoren gebeten werden, gelangt auch der vielverſprechende Mannheimer Komponiſt F. Gut⸗ mann mit zwei Erſtaufführungen„Die Kloſterinſel“ und„Du ſollſt an Deutſchlands Zukunft glauben“ zu Gehör, zwei Chöre von ſelten ſchöner Klang- wirkung und eigenartigem Reiz. Zu letztgenanntem Chor hat die Kapelle Hanf-Blank die Orcheſter⸗ begleitung übernommen. Ein Mannheimer Konzert- ſänger, der jugendfriſche, lyriſche Tenoriſt Eugen Schleich, der in allen Konzertſälen begeiſterten Beifall findet, wird mit 4 Liederperlen und 2 Opern⸗ geſängen aufwarten und ſich auch in die Viernheimer Sängerherzen einſingen. So ſteht uns zweifellos am letzten Maienſonntag für ein geringes Opfer ein hoher muſikaliſcher Genuß bevor. «Verliebte Leut, die viermal mit Er⸗ folg aufgeführte Revue⸗Operette, wird morgen Sonn⸗ tag abend in der„Müllemer Feſthalle“ in Wein; heim durch den Volkschor zum fünften Male auf⸗ geführt werden. »Die Vereinigung fährt nach Frei⸗ burg! Die Ligamannſchaft der Sportvergg. fährt morgen früh 7,16 Uhr mit der OEG. nach Frei⸗ burg zu dem fälligen Rückſpiel gegen den SC. Frei- burg in folgender Aufſtellung: Krug; Kiß und Faltermann; Martin, Mandel 1 und 2; Kiß 3, Schmidt, Vallendor, Koob, Fetſch. Das Vorſpiel ging 2:2 aus und wir hoffen, daß dieſe Mann- ſchaft das nötige aufbieten wird, um gut abzu⸗ ſchneiden. * Verloren gegangen iſt am Pfingſt⸗ montag bei dem Arbeiterſangertreffen in den Doſen eine Herrenuhr. Der ehrliche Finder wird gebeten, dieſelbe bei dem Vorſitzenden des Volkschors, Herrn Georg Herbert, verl. Alexanderſtr. 53, abzugeben. Treue dem Verſchönerungs⸗Verein. Wenn wir das vorkriegszeitliche Viernheim mit dem Viernheim der Gegenwart im Vergleich ziehen, müſſen wir ohne weiteres geſtehen: Das Weichbild unſeres Ortes hat ſich weſentlich zu ſeinen Gunſten verändert, ja Viernheim kann ſich getroſt den ſauberſten Orten unſerer Heimat zur Seite ſtellen. Einen un⸗ beſtrittenen Anteil an dieſem Verdienſt hat auch der Verſchönerungs⸗ und Verkehrsverein, deſſen ſinnen⸗ fällige Wirkſamkeit leider noch nicht genügend ge⸗ würdigt wird, ſonſt müßte der Verein die doppelte Mitgliederzahl haben. Wohl freut ſich der über- wiegende Teil der Bevölkerung an den Schöpfungen des Vereins, freut ſich an den herrlichen Bahnhofs anlagen, die jeder Stadt zur Zierde gereichen würden, an dem reizenden Blumenſchmuck des Kriegerdenk⸗ mals, an den leuchtenden, blütenüberſäten Rotdorn- bäumchen der neuen Kirche, den verſchiedenſten Baum⸗ pflanzungen an Straßen und freien Plätzen, insbe- ſondere auf dem Wege nach den Sportplätzen, freut ſich auch über die Sitzgelegenheiten, die im Walde, im Friedhof und ſonſt geboten ſind und die noch immer vermehrt werden. Die Mittel zur Unter- haltung und zum weiteren Ausbau der Schöpfungen werden in erſter Linie durch die jährlichen Mit⸗ gliederbeiträge aufgebracht. Leider iſt die Zahl der Mitglieder durch die wirtſchaftliche Notlage etwas zurückgegangen, aber es darf wohl gehofft werden, daß der jetzige Stand erhalten bleibt. Wenn alſo in den nächſten Tagen der Vereinskaſſier anklopft, gib dein altgewohntes Jahresſcherflein im Bewußt⸗ ſein, eine wahrhaft ſchöne Sache zu unterſtützen. Und wenn dir der Mindeſtjahresbeitrag von 1 Mk. durch die erbärmlichen Zeitverhältniſſe zu ſchwer fällt, teile das kleine Opfer in 2 Raten. Nur bleibe dem gemeinnützigen Verein treu, der ſchon ſo vieles Schöne und Nützliche geſchaffen hat und noch weiter ſchaffen wird. Auch an die Vereine, die ſeither als korporative Mitglieder dem Verſchönerungs verein angehörten, ergeht dieſelbe herzliche Bitte. Viernheimer Tonfilmſchau. Das große Sommerfeſt des Geſangvereins Sorgenfrei im Cenutral⸗Film⸗Palaſt. Einer der allerluſtigſten und neueſten Tonfilm⸗ ſchlager iſt der ab heute zur Aufführung kommende Großtonfilm„Geſangverein Sorgenfrei“ mit Ralf Artur Roberts als Dirigent. Was man da alles zu ſehen und zu hören bekommt, geht über keine Hutſchnur. Ein Tonfilm der Komiker, ſo ſchreiben alle Zeitungen, luſtig was luſtig heißt. Wollen Sie einen billigen und fidelen Abend verleben, ſo beſuche man das Sommerfeſt des Geſangvereins Sorgenfrei. Auch Sie werden beſtimmt keine Sor— gen mehr haben. Man kommt aus dem Lachen nicht mehr heraus. Im 2. Teil zeigt man ein ſenſationelles und wunderbares Schauſpiel„Das Erlebnis einer Nacht“. Ein großangelegtes Film- werk, das zu den allerbeſten der Welt zählt, mit der berühmten Künſtlerin Marcella- Albani. Der Luſtſpiel⸗ Schlager der Woche iſt eine Lachkanone erſten Ranges. Ein Beſuch dieſer neueſten Tonfilm⸗ ſchöpfung iſt das Schönſte, was man erleben kann. Alle Filmfreunde beſuchen den großen Tonfilmſchlager „Geſangverein Sorgenfrei“ oder:„Die Sänger vom finſtern Walde“, die ihre Stimme bei der letzten Reichspräſidentenwahl nicht abgegeben haben. Auf Filmfreunde, in den Central⸗Film⸗Palaſt, nur da ſehen und hören Sie die neueſten Filmwerke und keine alten, die ſchon längſt in Viernheim gezeigt wurden. Ein Beſuch lohnt ſich. Sportvorſchau der Deutſchen Jugend kraft. Hockenheim, die gefürchtete Ganklaſſenmann⸗ ſchaft in jeder Verbands⸗Saiſon ſtartet am kommenden Sonntag auf dem D. J. K.- Stadion. Aus alter Erfahrung ſchöpfend, kann die Vereinsleitung ihren werten Freunden und An⸗ hängern und nicht zuletzt der geſamten Fußball⸗ ſportgemeinde die feſte Garantie bieten, daß es am nächſten Sonntage in Viernheim zu einem ganz außergewöhnlichen ſpannenden Treffen kommt. H. hat in ſeinem letzten Spiele gegen unſere Blau- Weißen, allerdings auf ſremdem Gelände, einen überzeugenden Sieg geerntet. Ob nicht H. am nächſten Sonntage von dem gleichen Glücke wie ehemals beſchieden wird, das wollen wir noch da⸗ hingeſtellt ſein laſſen. Wenn wir nun Rückſchau halten und unſere Aufmerkſamkeit dem letzten Ver⸗ bandsſpiel⸗Tabellenſtand ſchenken, ſo fällt jedem merkwürdig ins Auge, daß Hockenheim faſt die ge⸗ fährlichſte Partie abgab. Die Wundermannſchaft Mannheim⸗Waldhof, ſo wie wir ſie anſprechen, mußte ſich wohl oder übel in der Vorrunde der Saiſon 1931/32 gewaltſam beugen. Es iſt daher vor allem unerläßlich notwendig, daß wir alle dieſen nächſtſonntäglichen Rivalen jetzt ſchon richtig einſchätzen und das Intereſſe an dieſer Begegnung durch einen ſtattlichen Beſuch der Jugendkraft⸗Sport⸗ plätze überzeugend dokumentieren. Von ſchönen Vor⸗ und Nachſpielen iſt das Spiel der 1. Mann- ſchaft umrahmt, ſodaß jeder Beſucher voll und ganz auf ſeine Rechnung kommt. Jugendkraft Heil! JJ!!.!!.ãüũũũ Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder ⸗ u. Generalverſammlungen u Singſtunden Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, ehem. Kriegsteil⸗ nehmer u. Kriegshinterbliebenen, Ortsgr. Viernheim. Sonntag, den 22. Mai, nachm. 3 Uhr, im Freiſchütz(Kettelerſälchen), anſchließend an die Kreiskonferenz, Mitgliederverſammlung mit Vor⸗ trag. Referenten: Deußer, Darmſtadt; Frau Martin, Mannheim. Vollzähliges Erſcheinen er⸗ wartet Der Vorſtand. Sänger ⸗Einheit. Sonntag morgen 10 Uhr Sing- ſtunde. Die Sänger werden gebeten, pünktlich und reſtlos zu erſcheinen. Der Vorſtand. Krieger⸗ und Soldatenverein Teutonia.(Schützen⸗ abteilung) Abfahrt zum Bezirkstag in Beeden⸗ kirchen Sonntagfrüh 6,43 Uhr mit der OC. Mittags von 3 Uhr an Schießbetrieb auf dem Stand. Die Schützen werden darauf aufmerk— ſam gemacht, daß bis zum Gauſchießen am 12. Juni die Pflichtübungen A, B u. C erfüllt ſein müſſen. Aufſicht Herr Stephan Winkenbach. Der Vorſtand. Turnverein 1893. Morgen Sonntag punkt 2 Uhr trifft ſich die geſamte Aktivität, Muſikkorps, Schüler und Schülerinnen im Lokal Freiſchütz, zum Ab⸗ marſch auf den Sportplatz. Die Turnleitung. Bekanntmachung. Betr.: Das Faſelweſen in der Gemeinde V'heim. Wir beabſichtigen den Klee eines ungefähr 25 ar großen Ackers— Jahreserträgnis— an⸗ zukaufen. Schriftliche Angebote, unter Angabe der Kleeart, Größe und Lage des Ackers, ſind ver— ſchloſſen und mit entſpr. Aufſchrift verſehen bis Dienstag, den 24. ds. Mts., vorm. 11 Uhr auf dem Büro— Zimmer Nr. 5— einzureichen. Vollſtändig freie Wahl bleibt vorbehalten. Zuſchlags- und Bindefriſt 8 Tage. Viernheim, den 20. Mai 1932. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. 1 Gbllesblenf- Ordnung der katholiſchen Gemeinde V'heim Dreifaltigkeitsſountag.* 1. Sonntag nach Pfingſten. ½7 Uhr 1. heil. Meſſe. ½8 Uhr 2. heil. Meſſe. 1/10 Uhr Hochamt. 11 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. /2 Uhr Predigt und Aufnahme in die Jung. frauen⸗Kongregation. 1/4 Uhr Verſammlung für alle Mitglieder der Jungfrauen Kongregation im„Freiſchütz.“ 4 Uhr Verſammlung des kath. Arbeiterver⸗ eins im„Schützenhof.“ In der neuen Kirche an Werktagen: Marg. Bugert geb. Herbert. 17 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Franz Winkenbach und Tante Marg. Dienstag: ¼7 Uhr 2., ¼7 Uhr 3. S.⸗A. für Marg. Bugert geb. Weinlein. Mittwoch: ¼7 Uhr 2., ¾7 Uhr 3. S.⸗A. für Maria Bayer geb. Frank. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern um/ 7 Uhr hl. Meſſe. Am nächſten Donnerstag wird das hochheil. iſt folgende: 6 Uhr 1. hl. Meſſe, 7 Uhr 2. hl. Meſſe, 8 Uhr Kindermeſſe, ½9 Uhr Hochamt, darauf Prozeſſion. Damit die Prozeſſion beim linge und Männer und dann erſt die Jungfrauen bleibt. Das Freiwillige Feuerwehr⸗Corps hat die Freundlichkeit, die Ordnung bei der Prozeſſion zu wie auch die Zuſchauer werden dringend gebeten, ſich den Anordnungen der Feuerwehr zu fügen. Prozeſſion fernbleiben. am Weinheimer Weg. Das Gepäck möge am Fronleichnamstag abends bei Schmiedemeiſter Gg. Stumpf, Weinheimerſtraße abgegeben werden. Der Mai Morgens in Heidelberg um halb 10 Uhr ab. heim Anſchluß nach Heidelberg hat. Heidelberg iſt hier zu löſen. zu löſen. Preis ab Heidelberg mit Unkoſten Mk. 4.90 für Hin⸗ und Rückfahrt. Ankunft in Wall⸗ kunft in Heidelberg gegen 4 Uhr. Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 22. Mai 1932. Trinitatis. Vormittags 8½ Uhr: Chriſtenlehre. Vormittags 9½ Uhr: Gottesdienſt. Vormittags 10½ Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund. Dienstag und Donnerstag Abends 8 Uhr: Spiel- und Turnſtunde. Untererhebſtelle Das erſte Ziel Staatsſteuer 1932 kann an den Zahltagen dieſer Woche noch ohne Mahnkoſten bezahlt werden. Gewerbepatente, die bis Ende Kirchner. — treffenden auf ihre Koſten zugeſtellt. Heute 2 Blätter nene 4 H 7 72 222 Sclia Sonne Jm 10 e 2 RN 4 fl feed. — in Dein ſieim, mdchi miti ii alles rein Machen Sie sich die unvergleichliche Reinigungskunst on(ui) dienstbar. In Millionen Haushaltungen leqt es täglich die Probe seiner fabelhaften Reinigungskraft ab. ist nicht allein der großartige Helfer beim Ge- schirraufwaschen und Spülen, es ist das Universal- reinigqungsmittel von fast unvorstellbarer Leistungs- fähigkeit. Schmier, Ol und Schmutz weichen im Nu, o Wirkt. Dabei ist es in der Anwendung qußerordenflich billig. Ein Ealoſſel(D einen Eimer heißes Hasser genügt. 1 S ³·1m ð ͤ c zum Aufwaschen, Spülen, Reinigen für Geschirr und alles Hausqerät! Hergestellt in den Persilwerken. Montag: 7 Uhr 2., ¼ 7 Uhr 3. S.A. für Juni und wsttcnltfinden. Fronleichnamsfeſt gefeiert. Die Gottesdienſtordnung 5 Auszug ſich ordnungsgemäß entwickeln kann, wird dringend gebeten, daß nach dem Hochamt zuerſt die Schulkinder die Kirche verlaſſen, dann die Jüng. date de e e ee, Deutſchen Forſchungsinſtituts für Agrar⸗ und 0 1 Siedlungsweſen wurde der Staatsſekretär des e 1 philoſophiſchen Fakultät der Berliner Univer⸗ ſität zum Ehrendoktor ernannt. Wer nicht den ernſten Willen hat mit Andacht und 4 Würde an der Prozeſſion teilzunehmen, moge dern Die Wallfahrt nach Walldürn geht am Fre tag morgen ab und kommt Montag abends wieder zurück; Morgens 5 Uhr hl. Meſſe in der Kapelle Heidelberger Pilgerzug nach Walldürn geht am 30. Teilnehmer benutzen am beſten den Zug, der an der Staatsbahn um 7,24 Uhr abgeht und in Wein- Billet nah Fahrkarten für den Pilgerzug ſind in Heidelberg am eigenen Schalter dürn gegen 4 Uhr; Rückkunft am 31. Mai, W- dieſer Woche nicht abgeholt ſind, werden den Be— 1 Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. ) Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſetige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahr lan ſowie einen Wand- kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim ſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt ran Ar. 11 — kleine Tagesumſchau Die nächſte Weltkraft⸗Teilkonferenz wird im Juli nächſten Jahres in Stockholm Zur Erörterung ſtehen Energie⸗ fragen der Großinduſtrie und des Transport⸗ weſens. 4 Unter dem Vorſitz von Profeſſor Euler 1(Breslau) wurde in Bonn die 69. Tagung des Zentralvereins Deutſcher Zahnärzte eröffnet. Aus Anlaß des zehnjährigen Beſtehens des Reichsarbeitsminiſteriums Dr. Geib von der * Die beiden letzten deutſchen Nobelpreisträger 1 Profeſſor Boſch und Generaldirektor Bergius 0 10 werden am kommenden Sonnabend nachträg⸗ lich die in der Nobelſtiftung vorgeſchriebenen Vorträge in der Techniſchen Hochſchule zu Stock⸗ holm halten. * Am 22. d. M. wird in Rom eine internatio⸗ dale Tagung der Ozeanflieger eröffnet, an der 32 Helden der Luft aus verſchiedenen Staaten teilnehmen werden. Im Mittelpunkt dieſes Fliegertreffens ſoll eine große Luftparade ſte⸗ hen, bei der 500 Flugzeuge mitwirken ſollen. E Der Innsbrucker Vermeſſungsbeamte Hen⸗ ninger unternahm mit ſeinen beiden Knaben zinen Ausflug in die Berge. Dabei trat er eine Schnee⸗ und Steinlawine los und blieb ſchwer berletzt liegen. Seine Söhne eilten nach Hilfe. Uls ſie zurückkamen, ſtarb der Vater. E Der deutſche Frachtdampfer„Gauß“, der bei Porto auf Grund gelaufen war, iſt wieder flott gemacht worden, aber gleich darauf lief er wieder an einer gefährlichen Stelle auf. * In den Monaten Januar und Februar 1932 betrugen die Einnahmen der Deutſchen Reichs⸗ poſt rund 288, die Ausgaben rund 294 Mill. Reichsmark. * Vizekönig Feiſſal, der zweite Sohn des Königs Ibn Saud von Hedſchas, iſt am Don⸗ nerstag mittag auf dem Tempelhofer Flug⸗ platz zu ſeinem Beſuche in Berlin eingetroffen. * Die endgültige Zahl der bei dem Brand des Dampfers„Georges Philippar“ Geretteten beträgt 683, ſo daß ſich die Zahl der Ver⸗ mißtten auf 84 beläuft. N * Die Landesleitung des ſteiriſchen Heimat⸗ ſchutzverbandes hat geſtern ihre Loslöſung von der politiſchen Bundesführung, die im öſter⸗ reichiſchen Nationalrat durch acht Abgeordnete vertreten iſt, beſchloſſen. Sie erklärt, jedoch bereit zu ſein,„die militäriſche Abwehrfront gegenüber den Bolſchewismus aufrechtzuer⸗ halten. 5 Großfeuer in mannheim⸗ Neckarau 50 000 Mark Schaden. old. Mannheim, 21. Mai. Bei der Firma Stotz⸗Kontak Gmb. in Mannheim ⸗Neckarau brach am Freitag abend 23 Uhr ein Großſeue! aus, das eine 40 Meter lange Verſandhalle voll. ſtändig vernichtete. Beim Eintreffen der alarmier⸗ ten Berufsfeuerwehr der beiden Mannheimei Hauptfeuerwachen ſtand der ganze Schuppen be reits in hellen Flammen. Die Berufsfeuerwehr mußte ihre Arbeit darauf richten, den anſtoßender fenerfeſten Bau, in dem fertig verpacktes Materia lag, vor dem Uebergreifen zu ſchützen, Trotz ange, ſtrengter Tätigkeit verbrannten Packmaterial, Ar maturen, Schalter, Gläſer in einem Geſamtwer von etwa 50000 Mark. Die Berufsfeuerwehr bekämpfte mit zehn Schlauchleitungen, zwei Motor ſpritzen und 30 Wehrleuten, die von der Freiwilli gen Feuerwache Neckarau ergäuzt wurden, det Großbrand. Sehr gute Dienſte leiſteten dabei di Scheinwerfer, in deren Licht die Aufräumungs arbeiten vor i ainnen. Als Urſache wird vor a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Zeitung Viernheimer Anzeiger Siernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Viernh eimer (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchaͤftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriſten bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Samstag, den 21. Mai 1932. der Direktion des Werkes Brandſtiftung vermutet, weil in dem verbrannten Kiſtenlager keinerlei feuergefährliche und ſelbſtentzündliche Stoffe gela⸗ gert waren. In der an den Brandherd anſtoßen⸗ den Packhalle lagerte Fertigware im Werte von einer Million Mark. Die Berufsfeuerwehr hatte bis in die frühen Morgenſtunden mit den Aufräu⸗ mungsarbeiten zu tun; ſie rückte erſt bei Arbeits⸗ beginn von der Brandſtelle ab. An der Brandſtelle weilte neben dem die Brandbekämpfung leitenden Branddirektor Mikus Polizeipräſident Dr. Bader. Durch das weithin leuchtende Feuer war eine nach tauſenden zählende Menſchenmenge angezogen worden, die den anſtrengenden Löſcharbeiten der Berufsfeuerwehr zuſah. Nationalſozialiſtiſche Demonſtration in Darmſtadt old. Darmſtadt, 20. Mai. Geſtern abend ge⸗ gen ½7 Uhr marſchierten einige hundert Natio- nalſozialiſten plötzlich die Rheinſtraße hinauf. Un⸗ ter ihnen bemerkte man ehemalige SS- und SA⸗ Leute, Mitglieder der Hitlerjugend, bisherige Landtagsabgeordnete ſowie zahlreiche Frauen und Mädchen. Die Demonſtranten bewegten ſich auf den Fußſteigen, während zahlreiche Rad- und Mo⸗ torradfahrer auf der Straße fuhren, am Stadt⸗ haus, dem Landtagsgebäude und den Miniſtarien vorbei nach dem Schloß. Die Menge ſang das Horſt Weſſel-Lied und im Sprechchor wurde geru— fen:„Deinſchland erwache! Nieder mit der Hun— oberen erſchienen mehrere gerregierung!“ ulis die Menge in der Mheinſtraße angelangt war, Autos mit Schutzpolizei, die zunächſt verſuchte, die Menge abzudrängen. Als die Menge mit „Heil Hitler!“ und Pfuirufen antwortete, wurde der Fahrverkehr in der Rheinſtraße abgelenkt und darauf wurden die Demonſtranten zum Teil unter Anwendung des Gummiknüppels auseinanderge⸗ trieben. Einige Nationalſozialiſten wurden ſiſtiert. Blutige Suſammenſtöße in Waltershauſen Unterſtützungsempfänger gegen Polizei mit Meſſern und Steinen.— 1 Todesopfer. 7 Poliziſten und 12 De monſtranten ſchwer verletzt. wtb. Walters haufen(Thüring.) 21. Mai. Zwiſchen Wohlfahrtsunterſtüt⸗ zungsempfängern und Polizei kam es ge⸗ ſtern zu ſchweren Zuſammenſtößen, bei denen die wegen der Kürzung der Unter ſtützung überaus erregte Menge die Polize mit Steinen bewarf und mit Meſſern geger ſie vorging. Die Polizeibeamten ſaher ſich gezwungen, von der Schußwaffe Ge. brauch zu machen, wobei mehrere Perſoner ſchwer verletzt wurden. Von den Polizei⸗ beamten erlitten ſieben erhebliche Verlet⸗ „Arbeitsbeſchaffung und Balulwiriſchaft Eine Kundgebung der Bauwirlſchaft Berlin, 20. 5. Die Deutſche Geſellſchaft für Bauweſen veranſtaltete heute in Gemeinſchaft mit 53 Verbänden der Architektenſchaft, des Baugewerbes, der Bauſtoffinduſtrie, des Bau⸗ nebengewerbes ſowie des Bauſtoffhandels eine Kundgebung unter dem Thema„Arbeitsbe— ſchaffung und Bauwirtſchaft“. Das erſte Referat hielt der Pröſdent der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Ar⸗ beitsloſenverſicherung, Geheimer Regierungs- rat Dr Syrup. Das Darniederliegen des Bau⸗ gewerbes wirke ſich infolge ſeiner Schlüſſelſtel⸗ lung zwangsläufig auf den geſamten deutſchen Arbeitsmarkt aus. Eine Million Althäuſer ſeien vorhanden, deren Inſtandſetzung eine Be⸗ ſchäftigungsmöglichkeit für mehrere hundert⸗ tauſend Bauarbeiter geben würde. Für das Tiefbaugewerbe komme neben den Arbeiten der Reichsbahn und Reichspoſt vornehmlich der Straßenbau in Betracht. Daneben ſeien Regu⸗ lierung hochwaſſergefährlicher Waſſerläufe, bauwichtiger Talſperren und landwirtſchaft⸗ liche Meliorationen zu erwähnen. Wenn nun ein Teil dieſer volkswirtſchaftlich hochbedeut⸗ ſamen Arbeiten ausgeführt werde, ſo ergäbe ſich daraus ein ſtarker Antrieb für unſere Ge— ſamtwirtſchaft. ewe Bankdirektor E. Wildermuth, Vorſtandsmit⸗ glied der Deutſchen Bau- und Bodenbank, gab nähere Erläuterungen zu den Arbeitsbeſchaf⸗ fungsmöglichkeiten und zu den Inſtituten, die Träger für Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen ſein könnten. Der Zeitpunkt für die Inangriff⸗ nahme eines Arbeitsbeſchaffungsprogramms ſei jetzt gegeben, da die politiſchen Entſcheidun⸗ gen im Laufe dieſes Sommers fallen müßten, die zu einer Erleichterung der Lage Deutſch— lands beitragen könnten. Als letzter Redner forderte Reichstagsabge— ordneter Zimmermeiſter Freidel u. a. Wieder— einführung der freien Bauwirtſchaft auf allen Gebieten und wandte ſich gegen die Regiebe— triebe, ſoweit ſie nicht lebenswichtigen Intereſ— ſen dienten und gegen die Schwarzarbeit im Baugewerbe. Deutſchlands Forderung Alf gleiche Sicherheit Jraukreich auch weilerhin der h emmſchuh in der Abrüſtung Genf, 20. 5. Im Land rüſtungsausſchuß der Abrüſtungskonferenz nahm heute Geſaudter Freiherr v. Weizſäcker in Erwiderung des fran— zöſiſchen Delegierten Aubert die Gelegenheit war, um erneut mit Nachdruck zu betonen, daß Deutſchland auf gleiche Sicherheit in der Lan⸗ desverteidigung beſteht. Der deutſche Dele— gierte erklärte, es ſei Aufgabe der Abrüſtungs⸗ konferenz, durch wirkſame Abrüſtungsmaß⸗ nahmen einen Zuſtand gleicher Sicherheit für alle herbeizuführen. Im übrigen, meinte Frei⸗ herr v. Weizſäcker, ſchlage er vor, in der zu beſchließenden Reſolution in folgender Form zum Ausdruck zu bringen:„Je kleiner auf der einen Seite die Kaliber der für die Landes— verteidigung beſtimmten Kanonen ſind, umſo niedriger müßten auf der anderen Seite die Kaliber der Kanonen feſtgeſetzt werden, die einen ausgeſprochenen Angriffscharakter haben.“ Der ungariſche Vertreter machte darauf auf— merkſam, daß Frankreich in dieſem Ausſchuß fortgeſetzt den Standpunkt vertrete, daß man beſtimmte Waffen notwendig habe, um ſich im Felde gegen einen Gegner zu verteidigen. Man müſſe den aufgrund der Friedensverträge ab— gerüſteten Staaten dieſelben Rechte zubilligen. Der franzöſiſche Delegierte Aubert lonnte da— rauf nichts anderes erwidern, als daß er auf die franzöſiſchen Vorſchläge bezüglich der In ternationaliſierung beſtimmter Angriffswaf— fen hinwies, wobei er meinte, daß nach An⸗ nahme der franzöſiſchen Vorſchläge auch dem Sicherheitsbedürfnis der jetzt entwaffneten Staaten genügend Rechnung getragen werde. Der ungariſche Vertreter gab ſich aber mit dieſer Erklärung nicht zufrieden, ſondern er⸗ widerte, er ziehe es dann doch vor, daß ein Land die notwendigen Waffen zur Abwehr eines Angriffes ſelbſt zur Verfügung habe. 42 49 Jahrgang zungen. Da in den Straßen Schüſſe fielen, ließ die Polizei ſämtliche Gaſtwirtſchaften ſchließen. wtb. Waltershauſen, 21. Mai. Zu den ſchweren Zuſammenſtößen werden von der Polizei noch folgende Einzelheiten bekannt⸗ gegeben: Ein Polizeibeamter wurde vor der Polizeiwache durch drei Meſſerſtiche ſchwer ver⸗ letzt, worauf aus der Menge geſchoſſen wurde. Als die Polizei nun mit der Schußwaffe vor⸗ ging, fielen weitere Schüſſe aus der Menge ſowie aus den Fenſtern der umliegenden Häu— ſer. Sieben Polizeibeamte wurden durch Schüſſe, Meſſerſtiche und Steinwürfe zum Teil ſchwer verletzt. Von den Demonſtranten wurden 12 Perſonen, ausnahmslos der kom- muniſtiſchen Partei angehörig, zum Teil ſchwer verletzt. Der Fabrikarbeiter Oskar Kaufmann iſt ſeinen Verletzungen bereits er⸗ legen. Die übrigen fanden Aufnahme im Krankenhaus. Bisher wurden 15 Perſonen feſt— genommen. Die Polizei war um Mitternacht noch beſtrebt, die Ordnung wieder herzuſtellen. Eine Anzahl der Demonſtranten haben ſich in die umliegenden Wälder zurückgezogen und geben von Zeit zu Zeit Lichtſignale. Hieraus ſcheint hervorzugehen, daß die Unruhen von langer Hand vorbereitet wurden. Die neue Notverordnung enb. Berlin, 21. Mai. Die Berliner Blät⸗ ter berichten nun faſt alle in großer Auf⸗ machung über den geſtern in Reſſortbeſprechun⸗ gen feſtgelegten Inhalt der bevorſtehenden Notrerordnung. Außer der bereits gemeldeten Verkürzung der Unterſtützungsdauer in der Arbeitsloſenverſicherung von 20 auf 13 Wochen ſoll in erſter Linie die Erhebung einer Beſchäf⸗ tigtenſteuer von 1½/ geplant ſein, vie für alle Einkommen über 3 600 Mark jährlich gelten ſoll. Aus dieſer Steuer rechne man mit einem Ertrag von 325 Millionen Mark. Weiter ſoll die Kriſenſteuer, die urſprünglich nur bis zum Ende dieſes Jahres vorgeſehen war, bis zum Ende des Etatsjahres 193233 erhoben werden, das wäre eine Mehreinnahme von 45 Millionen Mark. Schließlich ſoll die Bürgerſteuer von den Gemeinden in dieſem Jahre noch einmal beanſprucht werden können, aus der ein Ertrag von 250 Millionen er⸗ wartet wird. Neues öſterreichiſches Kabinett gebildet wib. Wien, 20. Mai. zuſtandegekommen ſetzung: Bundeskanzler, Aeußeres und Landwirtſchaft: Dr. Dollfuß(Chr. ⸗ſoz.); Vizekanzler und gleichzeitig betraut mit der handelspolitiſchen Seſſion des Außenmini⸗ ſteriums: Ingenieur Winkler(Landb.); Inneres: Bachinger(Landbund); Finanzen: Dr. Weidenhoffer(Chr. ⸗ſoz.) Juſtiz: Dr. Schuſchnigg(Chr.⸗ſoz.); Unterricht: Dr. Rintelen(Chr. ⸗ſoz.); Soziale Verwaltung: Dr. Reſch(Chr.⸗ſoz.); Heeresweſen: Vaugoin(Chr. ⸗ſoz.); Handel: Jakoncig(Rechtsanwalt in Inns⸗ bruck, Vertrauensmann des Heimatblockes); Sicherheit: Miniſterialrat Ach(Bundeskanz⸗ leramt). Das Kabinett beſteht ſomit aus ſechs Chriſtlich— ſozialen, zwei Landbündlern, einem Vertrauens- mann des Heimatblocks und einem Beamten. Die neue öſterreichiſche Regierung vereidigt. wtb. Wien, 21. Mai. Die neue Bundesregie— rung, deren bereits gemeldete Zuſammenſetzung offiziell beſtätigt wird, hat geſtern um 21,15 Uhr den Eid geleiſtet. Das neue Kabinett iſt und hat folgende Zuſammen— nah und Jern Bürſtadt(Ried).(Vermißt.) Der Tüncher Daniel Hartmann von hier wird ſeit 10. Mai vermißt. Seit dieſer Zeit wird hier das Gerücht verbreitet, daß er im Rhein ertrunken ſei. Es herrſcht bis jetzt jedoch noch völlige Unklarheit, ob dieſe Gerüchte den Tatſachen entſprechen. Wohl ſoll, wie man aus beſtimmter Quelle hört, in der Nacht vom 9.—10. Mai ein Mann im Rhein ertrunken ſein, jedoch iſt die Leiche des Verunglückten bis jetzt noch nicht geländet worden. Bingen.(Opfer eines Verkehrsunfalles.) Im hieſigen Hoſpital ſtarb der 35 Jahre alte Motorradfahrer Friedrich Fuchs aus Pforz⸗ heim an den Folgen ſchwerer Verletzungen, die er beim Sturz mit der Maſchine erlitten hatte. Ein Verwandter von ihm aus Ockenheim, der auf dem Soziusſitz mitgefahren war, kam mit geringen Verletzungen davon. Köln.(Vom umfallenden Grabſtein er⸗ ſchlagen.) Ein eigenartiger Unglücksfall er⸗ eignete ſich auf dem Kölner Südfriedhof. Ein Friedhofsarbeiter, der mit dem Ausſchachten eines Grabes beſchäftigt war, wurde von dem ſehr ſchweren Grabſtein eines daneben liegen— den Grabes, der plötzlich umſchlug in das aus⸗ geſchaufelte Grab ſtürzte, tödlich verletzt. Erſt nach vieler Mühe gelang es, die Leiche des Verunglückten zu bergen. Einſelthum.(Selbſtmord eines Jugend— lichen.) Der 16 Jahre alte Vollwaiſe Philipp Angſt aus Einſelthum hat ſich auf dem Heu⸗ boden ſeines Dienſtherrn Bürky in Einſelthum erhängt. Der Grund iſt unbekannt. Heidelberg.(Schweizer Defraudant verhaftet.) Wegen Unterſchlagung von 29 000 Franken feſtgenommen wurde der 43 Jahre alte Kauf— mann Karl Würgler, der von der Polizei— behörde in Zürich geſucht wird. Birkendorf(bei Bonndorf).(Brandſtiftung im Gemeindewald.) Im Gemeindewald wur— den etwa 80 zwiſchen zwei Tannen aufgeſchich⸗ e Reiſigwellen von bisher unbekannten Im Auftrag des Kammerherrn Auf einen plumpen Schwindel hereingefallen Frankfurt a. M., 20. 5. Bei einem Tape⸗ zierer erſchien ein Herr im angeblichen Auf— trag des Kammerherrn des Landgrafen von Heſſen und teilte dem Handwerksmeiſter mit, daß ſich der in Darmſtadt anſäſſige Kammer⸗ herr eine große Villa in Frankfurt einrichten laſſen wolle. Es ſollten beſonders antike Möbel dabei in Frage kommen. Der Unbekannte machte dem Handwerker den Mund recht wäſſerig, da er von einem ſehr bedeutenden Auftrag ſprach. Er bezeichnete ſich als Vermittler und tat ſehr geſchäftseifrig und intereſſiert und ſprach da— von, daß, wenn paſſendes Material vorhanden ſein werde, der Kammerherr dem Tapezierer den Auftrag zukommen laſſen werde. Der Ver— mittler entfernte ſich alsbald wieder und eine Weile danach rief der„Kammerherr“ telefoniſch bei dem Handwerker an, beſtätigte, daß ihm der Vermittler berichtet habe, durch ihn das grung dem Artene Internationaler Kongreß gegen den Krieg in Genf Paris, 20. 5. Auf die Initiative von Ro⸗ main Rolland und Henri Barbuſſe hat ſich ein internationales Komitee gebildet, das ſich zur Aufgabe gemacht hat, alle Frauen und Männer, die bereit ſind, gegen die drohende Kriegsgefahr zu kämpfen, zu einem inter⸗ nationalen Kongreß zu vereinigen. Dem Komitee gehören u. a. an: Maxim Gorki, Henri Barbuſſe, Upton Sinclair, Mme. Sun Pat Sen, Romain Rolland, Theodore Dreiſer, Profeſſor Einſtein, Heinrich Mann. Das Komitee hat einen Kongreß auf den 1. Auguſt nach Genf einberufen. In dem Auf⸗ 5 Tätern in Brand geſteckt und dadurch die große Gefahr eines Waldbrandes heraufbe⸗ ſchworen. Dem tatkräftigen Eingreifen der Feuerwehr, welche einen Wall um den Braud⸗ herd zog, gelang die Eindämmung und damit die Verhinderung eines Weitergreifens des Feuers. Hockenheim.(Tod auf den Schienen.) Der in der Parkſtraße wohnhafte Bahnarbeiter Peter Pfiſterer wurde auf der Strecke Hocken⸗ Neulußheim tot auf den Schienen aufgefunden. Mannheim.(Lebensrettung.) Ein fünfjähri⸗ ges Kind fiel in den Neckar und trieb ab. Auf die Hilferufe der umſtehenden Kinder ſprang ein Schloſſer dem Kinde nach. Es gelang ihm, das Kind zu erreichen, bevor es unter die dort liegenden Neckarſchiffe trieb. und es ans Ufer zu bringen. Die Wiederbelebungsverſuche an dem bereits bewußtloſen Kind waren von Er⸗ folg. Ludwigshafen.(Kirchendieb verurteilt). Der 19 Jahre alte Mechaniker Pius Kares, wohn⸗ haft in Ludwigshafen a. Rh. wurde wegen ſchweren Diebſtahls zu einer Gefängnisſtrafe von 4 Monaten verurteilt. Mit einem falſchen Schlüſſel hatte er die Tür zur Sakriſtei der Wallfahrtskirche in Oggersheim geöffnet und aus den Opferbüchſen nach und nach 150 R entwendet. Nur mit Rückſicht auf ſeine Jugend hatte das Gericht ihm mildernde Umſtände zu⸗ gebilligt, ſodaß er mit der oben erwähnten Strafe davon kam. Er befand ſich in Haft. Ein Antrag auf Bewährungsfriſt wurde abgelehnt, ebenfalls ein ſolcher auf Haftenlaſſung. Erforderliche beziehen zu können und bat um Anfertigung mehrere Muſterſtücke. Flink machte ſich der Tapezierer daran neue antike Stühle herzuſtellen, und bald konnten ein Lederſtuhl, ein Tiſchchen und noch mehrere Stühle in die Wohnung des Vermittlers geliefert werden. Bei einer gelegentlichen Zuſammenkunft ſprach der Vermittler auch von einem weiteren Auf⸗ trag eines Direktors der J. G. Farben. Schon glaubte ſich der Tapezierer des kammerherr— lichen Auftrags ſicher, da mußte er zu ſeinem Schrecken erfahren, daß der Vermitt'er die ge⸗ fertigten Sachen, die über 350 RM wert waren, für 135 RM verkauft hatte und er das Opfer eines Betrügers geworden war. Hans Kieckebink, ſo hieß der Täter, yarde vom Finzel⸗ richter für den Schwindel nit einem Monat Gefängnis beſtraft. ruf heißt es u. a.: Die Rüſtungsbudgets zeigen phantaſtiſche Höhen, es wächſt die Produktion der Rüſtungs⸗ und chemiſchen Induſtrie. Die unterzeichneten Frauen und Männer ſind feſt entſchloſſen, alles zu tun, um neue Verbrechen zu verhindern, und ſind überzeugt, daß kein Menſch bei dieſem großen Friedenskongreß abſeits ſtehen kann. Wir rufen alle Frauen und Männer ohne Rückſicht auf ihre Zugehörigkeit zu politiſchen oder gewerkſchaftlichen Organi- ſationen auf, ſich zu einem großen internatio- nalen Kampfkongreß gegen den Krieg zu ver⸗ Erttig enn i erklärungen gitters 7 aitüng der preußiſchen Jrakllon der 18d Ap— hitler will ſeine Polit nicht in Koalifionen forlſeßen Berlin, 19. 5. Im Preußiſchen Landtagsge⸗ bäude war für heute vormittag die erſte Sit⸗ zung der neuen nationalſozialiſtiſchen Fraktion angeſetzt. Wie Voz. meldet, verließen jedoch die Abgeordneten der NSDAP. nach Entgegen⸗ nahme ihrer Ausweispapiere wieder das Haus und begaben ſich in das Hotel Prinz Albrecht, weil Adolf Hitler, der zu dieſer erſten Frak⸗ tionsſitzung nach Berlin gekommen war, es ab⸗ gelehnt hatte, das Landtagsgebäude zu be⸗ treten. Nach beendeter Fraktionsſitzung gab der Preſſedienſt der Nationalſozialiſten eine um⸗ fangreiche Erklärung bekannt, in der es heißt: Die Fraktionsſitzung ſtand im Zeichen der Anweſenheit Adolf Hitlers. Adolf Hitler ging auf die aktuellen Fragen der Innen⸗ und Au⸗ e ein und führte dann u. a. weiter aus, die N nationalſozialiſtiſche Bewegung habe nicht 13 Jahre gekämpft, um die Politik des heutigen Deutſchland in irgendwel⸗ chen Koalitionen fortzuſetzen. Sie ſei ſich der Verantwortung vor ihren 13 Millionen Wählern bewußt, deren Wille es ſei, daß es anders werde. Der Kampf werde nicht geführt, um Miniſterpoſten zu beſetzen oder um jeden Preis in eine Regierung einzu⸗ treten. Gegenüber den guten Ratſchlägen un⸗ ſerer parteipolitiſchen Gegner, erklärte Adolf Hitler, ſtellen wir feſt, daß wir eine Inſtanz zur Prüfung unſerer Regierungswürdigkeit in Deutſchland außer uns nicht anerkennen. Wir haben in Preußen heute die ſtärkſte Poſition inne, die jemals ein Partei gehabt hat. Es gibt in Preußen keine Regierung, die wir nicht wollen. Abe Unſere Preußenfraktion iſt im Augenblick eine der ſtärkſten Inſtrumente der Bewegung, ſie iſt die Gruppe, mit der die Endſchlacht ge⸗ ſchlagen werden kann. Der Führer ſprach der Fraktion und ihrer Führung ſein vollſtes Vertrauen aus und ver⸗ pflichtete jeden einzelnen der nationalſozialiſti⸗ ſchen Abgeordneten durch Handſchlag. Die Fortſetzung der konſtituierenden Frak⸗ tionsſitzung der NSDAP. fand nachmittags 2 Uhr im Fraktionsſaal des Preußiſchen Land⸗ Fraktion für die weitere Arbeit u. den Kampf im einzelnen die notwendigen Richtlinien und Weiſungen. Folgende Zuſammenſetzung des Fraktionsvorſtandes wurde bekanntgegeben: Abg. Kube als Fraktionsführer, Abg. Lohſe z als erſter Stellvertreter, Abg. Heinz Haake als 5 zweiter Stellvertreter, Abg. Hinkler als Fral⸗ tionsgeſchäftsführer. Ferner gehört dem Vor⸗ ſtand als Mitglied der Reichsleitung an Abg. Oberleutnant Schulz, Schatzmeiſter der Frak⸗ tion iſt Abg. Dr. Löpelmann. N Preußeuregierung will zurückkrelen wenn der Landtag zuſammen tritt. gen ihrer bisherigen Abſicht, auch nach dem Zuſammentritt des neuen Landtages weiter im Amte bleiben wolle. Von zuſtändiger preußi⸗ ſcher Seite hören wir, daß dieſe Meldung den Tatſachen nicht entſpricht. Es wird erklärt, daß ſich an der bereits Ende April bekanntgegebe⸗ nen Abſicht der preußiſchen Regierung, bei Zu⸗ ſammentritt des neuen Landtags zurückzutre⸗ Aten, nichts geändert habe. 2 . 8 2 75 7 Viel Arbeit muß der Winzer an ſeine Kul⸗ turen wenden, wenn ſich die Koſten für Anlage und Pflege der Weinberge rentieren ſollen. Alle Arbeit kann jedoch nicht zum Erfolg füh⸗ ren, wenn nicht durch ſachgemäße Düngungs⸗ maßnahmen für reichliche Verſorgung mit auf⸗ nehmbaren Nährſtoffen geſorgt wird. Der Weinberg bedarf je ha und Jahr etwa 80 kg Stickſtoff, 30 kg Phosphorſäure und 100 N kg Kali. ö Grundlage der Düngung müſſen die natür⸗ lichen Düngemittel bilden. Alle drei Jahre ſind je ha 500— 700 dz Stallmiſt zu geben. Neben Stalldung muß mit Handelsdüngern gewirtſchaftet werden. Im erſten Jahr ſind 3, im zweiten und dritten Jahr etwa 4 dz ſchwefelſaures Ammoniak oder ein anderer Stickſtoffdünger zu reichen. Von den phosphor⸗ ſäurehaltigen Düngemitteln iſt beſonders das Superphosphat wegen ſeiner waſſerlöslichen, daher ſofort und vollkommen wirkenden Phos⸗ phorſäure für die Rebendüngung geeignet. Im erſten Jahr, in dem Stalldung eingebracht wurde, kann man die Superphosphate gering bemeſſen, im zweiten und dritten Jahr ſind et⸗ wa 4 dz Superphosphat je ha zu verabreichen. Durch die Phosphorſäure wird das Moſtge⸗ wicht beeinflußt und die Ausbildung des Wur⸗ zelſtocks, der Blütenanſatz und die Frühreife gefördert. Von den kalihaltigen Düngern ſind die konzentrierten Salze beſonders geeignet. Mit Vorteil werden auch die Miſchdünger wie Ammoniak— Superphosphat 9/9 und Am⸗ Sup⸗Ka⸗Volldünger 8/8/ 8 verwendet. Gerade Gelände⸗Beſchaffenheit auf Schwierigkeiten ſtößt, iſt die Düngung mit Volldüngern arbeit⸗ erſparend und verbilligend. Auch auf genügen⸗ de Verſorgung der Weinberge mit Kalk iſt zu achten, da nur dann die Stöcke gedeihen kön⸗ nen. 8 Bei Weinkoſtproben hat ſich herausgeſtellt. gung erhalten haben, eine beſſere Qualität wurden. Lokales Hoch klingt das Lied vom ehrlichen Er⸗ werbsloſen. Einen ſchweren Verluſt erlitt in Neumünſter(Holſtein) ein Rentner, der ſeine Brieftaſche mit 200 RM und wichtigen Pa⸗ pieren verlor. Die Taſche wurde von einem im ſechſten Jahr erwerbsloſen Arbeiter ge⸗ funden und ſogleich abgeliefert. Der Finder er⸗ hielt von dem erfreuten Beſitzer 50 RM Fin⸗ derlohn. Aber die Liebe iſt die größte unter ihnen Noman von Helma von Hellermann. Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle 1931 64. Fortſetzung. Die Frau ſah auf, plötzlich wieder ängſtlich, unſicher geworden. Wieder das nervöſe Zit⸗ tern, das ſie nicht beherrſchen konnte. Was zwang ſie in den Bann dieſes Mannes, der ſo ernſt und feſt auf ſie herabſah, als habe er ihr Schwerwiegendes mitzuteilen? Er hatte ſich auf einen gefällten Baum⸗ ſtamm geſetzt, die Hände um die gekreuzten Knie gefaltet und ſann vor ſich hin. Mit einem heim⸗ lichen Seitenblick ſtreifte die Frau ſein Geſicht. Viel neue Runen ſtanden darin, von ſchwerem Erleben und hartem Kampf. Dann begann Helmut Hardt zu ſprechen. Von ſeiner Ankunft in Amerika vor ſieben Jahren. von Roſehill und ſeiner Herrin— und von den Geſchehniſſen dort.„Ich weiß jetzt, daß Marion Hartmann meine letzten Briefe an Sie unterſchlagen hat.“ Die letzte Szene im Hauſe des Millionärs ſchilderte er, ſeine Fahrt nach Newyork und ſeinen Unfall.„So vergin⸗ gen Wochen, ohne Ihnen ein Lebenszeichen zu bringen. Und als ich endlich wohl genug war, um Ihnen zu ſchreiben, erhielt ich meinen Brief ungeöffnet mit einigen Zeilen von Ihrer Frau Tante zurück. Sie hatten James Hartmanns Anklage geglaubt, meine Schuld für erwieſen betrachtet und Ihren Vetter geheiratet, Roſe⸗ marie— und ich wartete auf ein Wort von Ihnen wie ein Verdurſtender auf einen Trunk Waſſer. Daß Sie mich ſo ſchnell verwerfen konn⸗ vielen bitteren Erlebniſſen. ten. Roſemarie— das war das bitterſte unter Sie wähnten ſich verlaſſen und verließen mich, wähnten ſich ver⸗ raten und verrieten mich. Was weiter kam, war Arbeit— Arbeit bei Tag und Nacht. Ich wollte wieder hinauf und erreichte mein Ziel. Die Untreue einer Frau ſollte nicht mein gan⸗ zes Leben vernichten.— So urteilte ich damals — und jahrelang. Heut' weiß ich's beſſer. Sie konnten nicht anders handeln. Und ich hoffe von Herzen, daß Sie in Ihrer Ehe das Glück fanden, das Ihre ſelbſtloſe Aufopferung und Güte verdienten.“ Die Frau, die mit wachſender Erregung zu⸗ gehört hatte, verbarg ihr Geſicht in den Hän⸗ den. Gott im Himmel, welch unſelige Verwir⸗ rung— Helmut Hardt, Helmut Hardt— ſo hatte ſie ihn verloren, ſo—?! Und nichts er⸗ fahren von ſeinem Briefe an ſie, die ſchon eines anderen Frau geworden war. All das bittere Weh umſonſt gelitten, all die Herzenspein um⸗ ſonſt. Mühſam richtete ſie ſich auf, rang nach Faſ⸗ ſung. Hardt hatte ſeine Frage wiederholt: „Waren Sie glücklich in Ihrer Ehe, Roſe⸗ marie?“ 5 Groß und dunkel ruhten ihre Augen auf ihm.„Ich ſuchte kein Glück. Nur einen Zu⸗ fluchtsort, von dem ich— nicht wieder ver⸗ trieben werden konnte.“ „Roſemarie!“ Der Mann war aufgeſprun⸗ gen— ſank mit einem dumpf ſtöhnenden Laut auf ſeinen Sitz zurück und ballte die Fäuſte. bis die Nägel ins Fleiſch ſchnitten. Nicht ſie be⸗ rühren— ſonſt war es um ihn geſchehen. Sie kauette ſich zuſammen vor dem Sturm, den ihr Wort entfeſſelt hatte— und ſpürte auf⸗ jauchzend, wie alle Kraft zur Wehr von ihrem Willen wich, ſie mitriß in das Brauſen und Rauſchen frühlingshafter Auferſtehung. Beide Hände preßte die Frau aufs Herz, das die Bruſt zu ſprengen drohte mit ſeinem wild auf⸗ begehrenden Schlag.„Ich trage Trauer, Helmut Hardt— hilf mir, daß ich es nicht vergeſſe...“ Es war ein Hilferuf. Hardt erhob ſich, ging einige Schritte ſeit⸗ wärts in den Wald, ſtarrte blicklos in die grüne Stille, tief atmend, mit zuſammenge⸗ biſſenen Kiefern. Als er zurückkam, waren ſeine Züge be⸗ herrſcht. Er fuhr über Wodans Kopf, der unruhig zwiſchen den beiden hin und her ge⸗ trabt war, und trat auf die Frau, zu die mit in den Händen vergrabenem Geſicht auf ihrem Sitze verharrt hatte. Sie zuckte hoch, als er ihre Schulter berührte, ſah ihn an mit einem ſeltſamen Blick voller Angſt und Erwartung— erhob ſich dann ebenfalls. Ohne ſich zu berüh⸗ ren, ſtanden ſie ſich gegenüber. „Roſemarie“— ſeine Stimme ſchwang dun⸗ kel und ſchwer—,„übers Jahr um dieſe Zeit biſt du frei. Darf ich dann wiederkommen?“ Da erblühte ein Lächeln voll unbeſchreib⸗ licher Sehnſucht in den blauen Augen:„Ich warte noch immer auf dich, Helmut Hardt.“ * „Aufgewacht, kleine Mama?“ Die junge Frau wandte den Kopf nach der Tür, richtete ſich auf und ſchlang beide Arme um den Hals des zärtlichen Fragers, der ſich auf den Rand ihres Bettes geſetzt hatte. „Ja, endlich, Liebſter! Es iſt gewiß ſchreck⸗ lich ſpät—“.. „Machts nichts, Schatz. Ich habe einen ſchö⸗ nen Ritt mit Georg und Oettingen hinter mir; dann wurde Wodan zur Feier des Tages höchſt eigenhändig geputzt und geſtriegelt. Der gute alte Kerl, auf Schritt und Tritt geht er mir nach— als hätte er Angſt, mich zu verlieren.“ „Dem geht es wie mir— wenn ich nicht bei dir bin, hab' ich immer noch Angſt, du könn⸗ teſt wieder verſchwinden!“ „Närrchen—“. Zart fuhr der Mann über den dunklen Kopf an ſeiner Bruſt.„And du haſt inzwiſchen wundervoll geſchlafen— ich war ſchon zweimal bei dir!“ „Deswegen träumte ich ſo ſchön“, lächelte die ſchöne Frau und rieb ihre Wange in ſchlafbe⸗ fangener Zärtlichkeit gegen die des Gatten. „Ei, du Schmeichlerin“, neckte der,„willſt mich in gute Stimmung verſetzen, damit du nachher unbeſtraft den armen Oettingen be⸗ tören kannſt! Er iſt ſchon ganz weg, legt ſein ganzes Monatsgeld in Blumen an und fängt nun gar noch an zu dichten. Die halbe Nacht lief er in ſeinem Zimmer herum und mur⸗ melte vor ſich hin. Das Ergebnis wird bei dei Tafel vorgetragen— ſofern er nach der Tauf, feier noch genügend bei Kräften iſt, um es zu können. Ich hab' ihm eben einen Kognak ein geflößt zur Stärkung.“ Frau Roſemarie lachte. So hell, ſo über mütig, ſo herzensfroh, daß die Sonnenſtrahlen die durch die ſeidenen Vorhänge hereingeſchlichen waren, ſofort zu tanzen begannen— un Hardt ſich ſchnell herabbeugte auf den roten lockenden Mund. N Schluß folgt. 1 tags ſtatt. Der Fraktionsführer Kube gab der Berlin, 19. 5. In der Preſſe iſt die Nachricht. 85 verbreitet, daß die preußiſche Regierung, entge⸗ 5 beim Weinbergbau, wo das Ausſtreuen und 1 N Heranſchaffen der Düngemittel oft infolge der daß Weine, welche eine ſachgemäße Volldün⸗ aufweiſen als ſolche, die nur einſeitig ernährt Maienſoune und Geſundheit In unſerem Klima iſt der Mai der Bringer des Frühlings mit all ſeinen Freuden für Leib und Seele. Nach dem lichtarmen Winter empfinden wir Licht und Wärme der Maien⸗ ſonne doppelt wohltuend, allein nicht nur der Schein, auch der Sonnenſchein trügt. Bis Mitte Mai pflegen die Temperaturen des Morgens und des Abends noch recht kühl zu ſein, und wer einen Schnupfen oder eine ernſtere Erkäl⸗ tung vermeiden will, der ſperre ſeine Winter⸗ ſachen nicht vorzeitig in den Kleiderſchrank. Ein Spaziergang in der Maienſonne iſt gewiß un⸗ ſerem Körper dienlich und erfreut Herz und Auge, aber man laſſe ſich nicht verleiten, wie es beſonders Kinder gern tun, ſich ſchon in dieſen Maientagen im Gras zu lagern. Wenn auch die Luft warm iſt, ſo iſt es der Boden doch meiſt nicht, und ſchmerzhafte rheumatiſche Er⸗ krankungen, Blaſenkatarrhe und Aehnliches ſind nicht ſelten die Folge. Bei manchem Spaziergang in der Maienſonne „lächelt der See und ladet zum Bade“, aber auch hier iſt es falſch, mit dem Baden im Frei⸗ en zu früh zu beginnen. Erſt, wenn im Juni die Temperaturen gleichmäßig geworden ſind und das Waſſer genügend durchgewärmt iſt, ſoll man mit dem Baden anfangen. Nur ganz abgehärtete Menſchen werden ein Bad im Frei⸗ en auch ſchon früher ohne Schaden vertragen. Unbedenklich und der Geſundheit beſonders dienlich iſt der Genuß in der Maienſonne her— angereiften friſchen Gemüſes. Hierher gehören insbeſondere Spargel, Spinat, Salate und Ra⸗ dieschen, die auch als Träger der Vitamine unſerem Körper beſonderen Nutzen bringen. daten für den 21. Mai 1932: Sonnenaufgang 4.20, Sonnenunterg. 20.17, Mondaufgang 22.56, Monduntergang 4.21 Uhr. 1471: Albrecht Dürer in Nürnberg geb.— 1506: Chriſtoph Columbus in Valladolid geſt. dalen für den 22. Mai 1932: Sonnenaufgang 4.26; Sonnenuntergang 20.18; Mondaufgang 23.57; Monduntergang 5.16. 1813: Richard Wagner in Leipzig geboren. 1846: Der Maler Fritz von Ühde in Wolken⸗ burg i. S. geboren. 1859: Der Schriftſteller Sir Canon Doyle in Edinburg geboren. 1885: der Dichter Victor Hugo in Paris geſtorben. Cetzte Radiomeldungen Schulrat Meyer⸗Memel aus der Haft entlaſſen. nb. Königsberg, 21. Mai. Nach Blätter⸗ meldungen aus Memel iſt der bekannte Füh⸗ rer der Memelländiſchen Volkspartei, Schulrat Meyer, der ſeit Wochen in Haft war, am Frei⸗ tag abend freigelaſſen worden, nachdem der Unterſuchungsrichter die Vorunterſuchung ab⸗ geſchloſſen und Schulrat Meyer eine Kaution von 3 000 Lit geſtellt hatte. Schulrat Meyer wurde beim Verlaſſen des Gefängniſſes von Oberbürgermeiſter Brintlinger und verſchiede⸗ nen Führern der Mehrheitsparteien begrüßt. Die Fliegerin Erhart nach Patris geſtartet. wtb. Newyork, 21. Mat. Die Fliegerin Er⸗ hart iſt von Harbour Grabe zu ihrem Trans⸗ atlantik⸗Flug nach Paris geſtartet. Handel, Induſtrie, Börſe Schwetzinger Spargelmarkt. Schwetzingen, 19. 5. Zum heutigen Spargel— markt waren 120 Zentner angefahren. Es koſteten das Pfund: 1. Sorte 30—35 Pfg., 2. Sorte 20 Pfg., 3. Sorte 15 Pfg. Der Markt⸗ verlauf war lebhaft. 1 J81 er der Mörder des ä Lindbergh-Ringes? Harry Fleiſcher, ein bekannter amerikaniſcher Verbrecher, wird jetzt von der amerikaniſchen Polizei als der Räuber des Lindbergh⸗Babys an⸗ gegeben. Fleiſcher iſt zuletzt in der Stadt Mexiko geſehen worden. Die mit der Suche nach ihm beauftragten Polizeibeamten ſind ſchwer bewaffnet worden, da Fleiſcher als 1 1 9 5 tze herüchtigt iſt. a 0 65 Hausfrau und Landwirtlchaft. Eva Förſter, Referentin 185 Hauswirtſchaft im Reichsverband N landwirtſchaftlicher Hausfrauenvereine. Seit einer Reihe von Jahren hat der Reichsverband landwirtſchaftlicher Haus⸗ frauenvereine die Wanderausſtellung der D. L. G. zum Anlaß genommen, der SOffent⸗ lichkeit Einblick in ſeine Arbeitsgebiete zu geben ſowie Land- und Stadtfrauen Anregung und Belehrung zu verſchaffen; auch in dieſem Jahre wieder iſt er in Mannheim vertreten. Trotz der ſchwierigen wirtſchaftlichen Lage der Landbevölkerung? Ja, gerade weil Not und Kampf ſo bitter ſchwer auf der Landwirtſchaft laſten, ſind die Beſtrebungen der landwirt— ſchaftlichen Hausfrauenvereine wichtig, die das Ziel haben, den Hausfrauen in Land und Stadt Mittel und Wege zu zeigen, wie ſie helfen können, die drückende Lage zu beſſern und zu überwinden. Es bedeutete z. B. eine große Hilfe, wenn die einheimiſchen Erzeug— niſſe aus Landwirtſchaft und Gartenbau eine beſſere Verwertung finden würden— dafür wollen die Landfrauen werben. Jede Be— ſucherin wird in der Erzeugnishalle den Stand der landwirtſchaftlichen Hausfrauenvereine finden, der zugleich ein Treffpunkt ihrer Mitglieder ſein ſoll. Dort wird gezeigt, wie abwechſlungsreich und ſchmackhaft rohes O bſt und Gemüſe zubereitet werden kann und wie köſtlich Roggenbrot dazu ſchmeckt, beſonders, wenn es mit Magermilch ſtatt Waſſer gebacken wurde. Warum wird nicht mehr Grünkern verwendet, der in großen Mengen im badiſchen Land wächſt? Grünkern iſt das unreife Korn des Dinkels und Spelz; aus ihm können die verſchiedenſten Gerichte— Suppen, Klöße, ſelbſt ausgezeichnete Torten— hergeſtellt werden, von denen Koſtproben aus⸗ gegeben werden. Ferner können die Beſuche— rinnen lernen, wie ſie aus nicht marktfähigem Obſt alkoholfreien Süßmoſt her⸗ ſtellen, der als nahrhaftes, erfriſchendes Ge⸗ tränk noch längſt nicht genug bekannt iſt. Sehr viel Freude werden die Hausfrauen auch an den handgewebten Stoffen haben, zum Teil zu Teppichen, Decken, Kleidern und Schürzen verarbeitet, die in ländlichen Handwebereien verfertigt ſind. Seit Beginn ihres Beſtehens waren die landwirtſchaftlichen Hausfrauen⸗ vereine bemüht, den ländlichen Hausfleiß wie⸗ der zu beleben und zu fördern. Die farb⸗ ſchönen Stoffe ſind weit wertvoller und halt⸗ barer als die maſchinenmäßig hergeſtellte Maſſenware, die wenig aufs Land paßt, außer⸗ dem aber wird gerade in der heutigen Zeit— beſonders im Winter— alten Frauen und jungen Mädchen durch dieſen Zweig der länd— lichen Hauswirtſchaft Arbeits- und Verdienſt⸗ möglichkeit gegeben. In der Erzeugnishalle iſt außerdem noch ſehr viel Intereſſantes zu ſehen, aber auch ein Beſuch des Maſchinenſchuppens iſt lohnend. Hier ſtehen u. a. die zur Hauptprüfung an⸗ gemeldeten Waſchmaſchinen und Wäſcheſchleu— dern, die beſonders für den kleinen ländlichen Betrieb geeignet ſind. Der Vorteil einer Waſchmaſchine im bäuerlichen Betrieb wiegt die Auſchaffungskoſten auf; denn die Arbeit für die Bäuerin wird vermindert und er— leichtert, ſo daß ſie mehr Zeit und Kraft für den Außenbetrieb hat, in dem ihre Mithilfe unentbehrlich iſt. Jedoch nicht nur die Ausſtellung allein ſoll Anregung geben; an einem Tag findet eine öffentliche Verſammlung ſtatt, die Land⸗ und Stadtfrauen zuſammenführen ſoll. Zur Behandlung ſteht die Frage der Ab— ſatzförderung. Außer einem Vertreter der Genoſſenſchaften werden auch Vertreterinnen beider Hausfrauengruppen ſprechen. Es iſt zu hoffen und zu wünſchen, daß recht viele Hausfrauen aus Stadt und Land den Beſuch der D. L. G.⸗Schau ermöglichen, die der deutſchen Landwirtſchaft— dem deutſchen Volke dienen will. Der deutſche Tabakbau auf der Uanderausſtellung in Mannheim. Oberlandwirtſchaftsrat Dr. Meisner⸗ Karlsruhe. In den klein⸗ und mittelbäuerlichen Be⸗ trieben der Länder Baden, Bayern, Württem⸗ berg, Heſſen und Preußen beſitzt der Tabakbau eine weit größere Bedeutung, als man allge⸗ mein anzunehmen geneigt iſt. Die nun ſchon über 300 Jabre alte Kultur des deutſchen Tabaks wird gerade in dieſen Kleinbetrieben mit ſehr viel Sorgfalt und Hingabe gepflegt und gibt rund 65 000 Familien und ihren An⸗ gehörigen das ganze Jahr über Arbeits⸗ gelegenheit. da der Tabakbau außerordentlich viel Handarbeit benötigt. Die durchſchnittliche Betriebsgröße einer typiſchen Tabakpflanzer⸗ wirtſchaft beträgt 1,2 Hektar land wirtſchaftlich genutzter Fläche. Faſt ausnahmslos wird der Tabakbau auf Böden betrieben, die an ſich zur Hervorbringung guter Ernten von anderen lanbwirtſchaftlichen Kulturpflanzen wenig oder gar gicht geeignet ſind. Vier Fünftel der Tahakanbaufläche in Deutſchland beſtehen aus ſchwachlehmigen Sandböden, die erſt durch deutſchen rein deutſchen Tabaken vorhanden, Wanderausſtellung ander Ausstellung 3 der II L. U. in 2 2 758 e — 4 — 2— 8 E , eim, vom J. mai- J juni 1955 den Tabakbau in einen mehr oder weniger kulturfähigen Zuſtand gebracht werden. Der zünftige Qualitätstabakbau beanſprucht günſtige Klimaverhältniſſe, die in erhöhtem Maße in den großen Flußniederun— gen des Rheins, des Neckars und Mains, aber auch der Oder und Weichſel gegeben ſind. Um die Qualität der heimiſchen Tabake weiteſt⸗ gehend zu verbeſſern, hat man in den Tabak- bau treibenden Ländern Deutſchlands ſeit einer Reihe von Jahren in den örtlichen Pflanzergemeinden Tabakbauvereine gegründet, damit Rohtabakhandel und Tabak verarbeitender Induſtrie ein Erzeugnis an— geboten werden kann, deſſen Verwertbarkeit allen Anſprüchen gerecht wird. Die ſegens— reiche Arbeit dieſer Tabakbauvereine, die in Länderverbänden zuſammengeſchloſſen ſind, hat gerade in den letzten zehn Jahren auf dem Gebiete der Verbeſſerung der Qualitäten zum Teil Hervorragendes erreicht. Die amtlichen Sachberater überwachen ſtreng die Durch- führung der Anbaudorſchriften für den zünf⸗ tigen Qualitätsbau, und die Tabakvereins— mitglieder wetteifern unter ſich, das Beſte zu erzielen. Welch hervorragende Qualitäten der deutſche Tabakbar bei ſachgemäßer Behand- lung hervorzubringen vermag, läßt am beſten ein Blick in die Rohtabakausſtellung auf der 38. Wanderausſtellung in Mannheim (31. Mai bis 5. Juni 1932) erkennen. Was dort an deutſchen Tabakproben gezeigt wird, gibt einen Durchſchnitt für den ganzen deut— ſchen Tabakbau, da Proben aus ſämtlichen Tabakbau treibenden Ländern Deutſchlands aufgelegt ſind. Der damit verknüpfte Wett⸗ bewerb iſt inſofern beſonders beachtlich, als die Beurteilung dieſer Tabake in erſter Linie durch Vertreter des Rohtabakhandels und der Tabak verarbeitenden Induſtrie erfolgt. Roh- tabakhandel und Tabakinduſtrie verfolgen mit großer Aufmerkſamkeit die Arbeiten des deut— ſchen Tabakbaues. Dieſes zunehmende Inter— eſſe iſt begründet in der offenſichtlichen Ver— beſſerung der Qualitäten deutſcher Tabake und damit in ihrer erhöhten Brauchbarkeit bei der Herſtellung von Fertigwaren. Die großen Fortſchritte im zünftigen Qualitätsbau finden heute uneingeſchränkte Anerkennung des Rohtabakhandels, der Tabakverarbeitung und nicht zuletzt auch der Raucherſchaft. Die Rohtabakausſtellung auf der Wanderausſtellung der D. L. G. wird von der Leiſtungsfähigkeit des deutſchen Tabak— baues Zeugnis ablegen. Von 965 Tabak— pflanzern werden 1366 Proben ausgeſtellt. Es handelt ſich hier um Proben aus allen Anbaugebieten. Wie immer bei ſolchen Rohtabakausſtellungen ſind zwei Tabakkoſthallen errichtet, in denen Fertigwaren(Zigarren, Zigarillos, Rauch— tabak) zum Kauf angeboten werden, die aus edlen deutſchen Tabaken mit entſprechenden ausländiſchen Herkünften gemiſcht hergeſtellt worden ſind. Es ſind auch Fertigwaren aus ſo daß jeder Raucher Gelegenheit hat, ſich von der wirklich iten Qualität der deutſchen Tabake ſelbſt zu überzeugen. Ein beſonderes Intereſſe darf aber die Sonderausſtellung des Tabak⸗ forſchungsinſtitutes für das Deutſche Reich in Forchheim bei Karls— ruhe beanſpruchen, da dieſes eine Reihe von Neuheiten zeigt, wie z. B. nikotinfreie und nikotinarme Tabake, in Deutſchland ge— wonnene Zigarettentabake und ähnliches mehr. Turnier der D... G. in Mannheim vom 31. Mai bis 5. Juni 1932. Das Mannheimer De G.⸗Turnier zur 38. hatte erfreulicherweiſe einen ausgezeichneten Nennungsſchluß. Es wurden im ganzen rund 600 Nennungen ab— gegeben, von denen rund 450 den erſten vier Tagen gelten, während die reſtlichen 150 Meldungen auf das Konto der ländlichen Reitervereine zu verbuchen ſind. Es iſt dieſes Nennungsergebnis deswegen ſo glänzend und bemerkenswert, weil es, wie bekannt, im ſüd— lichen Teile Deutſchlands verhältnismäßig ſehr wenig Turnierſtälle gibt. Den Hauptteil an Reitern, Reiterinnen und Pferden ſtellt daher Norddeutſchland, doch haben ſich u. a. auch München und Frankfurt am Main zur Beteiligung an dieſem großen Turnier ent— ſchloſſen. Man wird alſo dort die beſten Reiter und Reiterinnen Deutſchlands mit ihren Spitzenpferden bewundern können. Wenn es auch unmöglich iſt, alle Namen der Teilnehmer anzuführen, ſo ſollen doch wenigſtens einige ſchon jetzt bekanntgegeben werden. Zu erwarten ſind: Frau Franke, Frau von Opel, Frau von Becker, Baronin Eichſtedt, die Mannheimerin Frl. Vierling, Frl. Raßmuſſen, Frl. Geiſt, Freifrau von Stengel, Frau Dr. Drey, Frau Gömöri ſowie Rittmeiſter Maempel, Rittmeiſter Stein, die Majore Jobſt, Loog, Nette, die Oberleutnants Momm, Schunck, von Ploetz, Großkreutz, von Buſſe, Polizeimajor Leythaeuſer, Polizei hauptmann Walther, Polizeihauptm. Krüger, Polizeioberloatnant Rettig, Reuß, Hauptmann Hartmann, letzterer auch ein Mannheimer Kind, und die beſonders als Dreſſur⸗Spitzen⸗ reiter bekannten Herren Staeck, Lörke, Sattel⸗ meiſter Eckhardt. Die Bayeriſche Reitſchule entſendet ihren verdienſtvollen Leiter Herrn Lange, den Springſpezialiſten, deſſen Mün⸗ chener Reiterinnen ſich ebenfalls hauptſächlich an den Jagdſpringen beteiligen werden. An dieſer Stelle dürfen die Herren des Spring⸗ ſtalles der Kavallerieſchule Hannover nicht vergeſſen werden. g Es iſt beſonders zu begrüßen, daß in den Turniertagen die Beſucher Gelegenheit haben werden, die fabelhaften Geſpanne(14 Pferde) des Herrn Klopp aus Leer(Oſtfries⸗ land) und ebenſo die muſtergültigen Pferde und Wagen des Fahrausbildungskommandos Hannover unter der Leitung ihres neuen Kommandeurs, des auf Turnieren als Reiter und Fahrer oft erfolgreich geweſenen Majors Weingart, der mit nicht weniger als 20 fehr nach Mannheim kommt, zu ſehen. Baden, Bayern, Heſſen, Württemberg und das Saargebiet entſenden ihre 20 beſten Reitervereine. Auch dieſe Reiterkämpfe der letzten beiden Tage werden eindrucksvoll und ſpannend verlaufen. Über weitere Einzelheiten der ein— zelnen Bewerbe ſowie der Schaunummern des Turniers ſoll in ſpäteren Aufſätzen berichtet werden. Die piſcherei auf der Mann- heimer Uanderausſtellung. Reg.⸗Rat Dr. Wilh. Koch- Karlsruhe. Noch immer, wo die D. L. G. mit ihrer Jahresausſtellung im Reiche erſchien, bildete die Fiſchereiausſtellung einen ganz beſonderen Anziehungspunkt. Das liegt in der Natur des Ausſtellungsgegenſtandes begründet: Je ferner er im allgemeinen unſerem Auge iſt, um ſo größer iſt unſer Intereſſe für ihn. Und da der Fiſch mit ſeinen Lebensgewohnheiten eigentlich nur dem Berufs- und Sportfiſcher genauer bekannt iſt, die Hausfrau aber den Waſſerbewohner mehr liebt, wenn er ſchon tot iſt und nicht mehr„zappelt“, den Hausherrn wiederum meiſt am ſtärkſten die Frage des Geſchmacks anzieht, wenn der Fiſch blau oder gebacken oder auch in polniſcher Tunke auf der Schüſſel liegt, freut man ſich, ihn auch zur Abwechſlung mal in Glasaquarien bewun— dern zu können. Auch die Mannheimer Ausſtellung(t. Mai bis 5. Juni 1932) verſpricht auf dem Gebiete der Fiſchzucht eine Sehenswürdigkeit zu werden. Sie wird vorwiegend ein Bild der badiſchen Fiſcheretwirtſchafßt geben, auch wenn vereinzelt außerbadiſche Ausſteller ange— meldet ſind. In den 46 Aquarien kommen vor— wiegend Forelle zur Vorführung, da die Forellenzüchten des Schwarzwaldes und des badiſchen Unterlandes das Beſte ihrer Zucht zeigen werden. Noch vor Jahrzehnten ſtand da die Bachforelle im Vordergrunde, heute iſt ſie in den Zuchtanſtalten durch die in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts aus Amerika eingeführte Regenbogenforelle ver— drängt. Man wird ſie da als jungen diesjähri— gen Brutfiſch, aber auch als ausgewachſenen Speiſefiſch und noch größeren Laichfiſch ſehen können. In einigen Aquarien kommen Bach- forellen, in anderen ſogar künſtlich großgen zogene Lachſe zur Schau, zwar nicht in der Größe des aus dem Meer zu uns herauf— kommenden„Salm“, wohl aber in der des zum Meere hinabwandernden jungen„Sälm— ling“. Neben dieſen Zuchtfiſchen aus An— ſtalten wird man auch reichlich Gelegenheit haben, größere Sammlungen von Fluß- fiſchen ſehen zu können. Leider müſſen da die Bodenſeefiſche fehlen, auch wenn he— kanntlich Baden den weitaus größten Anteil an der Bodenſeefiſcherei hat. Aber dir Blau— felchen, Gangfiſche, Silberfelchen vertragen weder weite Transporte noch die Vorführung in engen Glaskäſten. Dafür kommen ader Hechte, Schleien, Karpfen, Aale, Barben ſowzie die verſchiedenen Weißfiſcharten aus Rhein und Neckar zur Vorführung, wahrſchenn⸗ lich auch der in unſeren Gewäſſern langſam wieder erſcheinende Flußkrebs. Mit dieſer Aquarienausſtellung wird wie früher eine ſog. Trockenausſtellun⸗ verbunden. Hier wird man in ſtatiſtiſchen, äußerſt lebhaft gefertigten Darſtellungen einen Überblick über die Bedeutung der badiſchen Fiſchereiwirtſchaft bekommen, mit dem der Badiſche Landesfiſchereiverein hervortritt. Eine ſtattliche Reihe großer Lichtbilder wird das Verſtändnis vertiefen und mit der Technik der Zucht und des Fanges näher bekannt— machen. Dabei wird auch die Lachszucht und der Lachsfang im badiſchen Oberrhein, ſowie der Aalfang mit den nachts im Strom fiſchenden Schockern zur Geltung kommen. Die Bodenſee berufsfiſcher führen in einem großen Wandbilde den Gebrauch aller Boden— ſeefanggeräte, die Oberrhein-Berufsfiſcher det Rheinſtrecke oberhalb Baſel in beſonders ge⸗ fertigten Modellen die ebenſo eigenartigen wie kulturgeſchichtlich bemerkenswerten Lachs⸗ fanggeräte der früheren und gegenwärtigen Zeit vor. Mannheimer Fiſchervereine er— gänzen das Bild der Technik durch eine Aus⸗ ſtellung von Neuheiten auf dem Gebiete des Geräteweſens, auch von Trophäen. Präparaten und Bildern des Angel- ſports. Endlich ſei auch erwähnt, daß erſt⸗ mals in der Fiſchereiausſtellung eine ſchöne Sammlung fiſchereigeſchlchtlich be⸗ ſonders intereſſanter Frühdrucke aus dem 15.—18. Jahrhundert gezeigt wird. b Die Zwiſchenrunde zur deutſchen Fußball⸗Meiſterſchaſt Das Syſtem, nach dem der Deutſche Fußball⸗ Bund ſeinen Meiſter ermittelt, ſteckt voll Schwä⸗ chen, aber es hat wenigſtens ein Gutes an ſich: die Paarungen für die Vorrunde werden meiſt ſo getroffen, daß die ſtärkſten Mannſchaften für die Zwiſchenrunde übrig bleiben. So haben ſich auch diesmal von den 16 Bewerbern um den D§B⸗ Titel die acht beſten Mannſchaften für die Zwi⸗ ſchenrunde qualifizieren können, die„Außenſeiter“ ſind bereits ausgeſchifft. Der Spielplan für die Zwiſchenrunde wie folgt angeſetzt: Es ſpielen: In Frankfurt: Eintracht Frankfurt— Ten⸗ nisboruſſia Berlin; Schiedsrichter: Donde— linger⸗Köln; In Leipzig: Pol.-⸗SV. Chemnitz— Bayern München; Schiedsrichter Siebert⸗Forſt; In Hamburg: Holſtein⸗Kiel— 1. FC. Nürn⸗ berg; Schiedsrichter Diſchereit⸗Berlin; In Bochum: Schalke 04— Hamburger Sport⸗ Verein; Schiedsrichter: Maul⸗Nürnberg. Drei ſüddeutſche Eiſen In der Vorrunde haben nur zwei von den ſie⸗ ben Landesverbänden des DFB. ihre ſämtlichen Vertreter ſiegreich geſehen: Süd- und Norddeutſch⸗ land, während Südoſtdeutſchland und der Balten⸗ verband bereits ganz ausſcheiden. Da der Süden drei, der Norden aber nur zwei Mannſchaften ſtellt, iſt alſo der Süden zahlenmäßig noch am ſtärkſten vertreten. Man ſollte meinen nicht nur quantitativ, ſondern auch qualitativ. Aber die Qualität allein entſcheidet bei ſolchen Spielen nach Pokalmanier auch nicht immer allein und ſo iſt man bei uns auch nicht ganz ſicher, ob der Süden ſeine drei Vertreter in der Zwiſchenrunde eben— falls ſiegreich ſehen wird. Würde es gelingen, ſo wäre wohl bereits die Garantie gegeben, daß in dieſem Jahre die deutſche Meiſterſchaft wieder einmal nach dem Süden fiel. wurde Vier Spiele und 4 Tips. In Frankfurt ſpielen der ſüddeutſche Meiſter Eintracht Frank— furt und der Berliner Titelhalter Tennisboruſſia. Eintracht hat diesmal den Platzvorteil, weil ſie in der Vorrunde den Weg durch ganz Deutſchland bis nach Königsberg machen mußte. Was nun das Spiel gegen die Berliner„Veilchen“ betrifft, ſo iſt man allgemein der Anſicht, daß die Frankfurter die Berliner Meiſterelf diesmal ebenſo ſicher ſchla— gen müßte, wie ſie es beim Berliner Oſterturnier getan hat. Wir warnen indeſſen vor allzu großem Optimismus. Tennisboruſſia iſt eine ausgeſpro⸗ chene Stimmungsmannſchaft, die heute gut und morgen ſehr ſchwach iſt. Unſer Tip: Eintracht wird nach hartem Kampf knapp gewinnen. In Hamburg trifft der 1. FC. Nürnberg auf Holſtein Kiel. Bei Holſtein liegt die Stärke in dem an ſich aus⸗ gezeichneten, aber unberechenbaren Angriff. Ge⸗ lingt es dem Gegner, dieſen Angriff ſchachmatt zu ſetzen, ſo iſt Holſtein geſchlagen. Aber zu einem ſolchen Gelingen gehören die entſprechenden Zer⸗ ſtörungs⸗Kräfte. Man ſollte meinen, der„Club“ beſäße ſie. Viel hängt allerdings davon ab, ol Kalb ſpielen kann, und wenn dieſer immer no Kalb ſpielen kann. Unſer Tip: bei kühlen Wetter ſicherer, bei heißem knapper Sieg d. Nürnberger. In Leipzig Von den drei ſüddeutſchen Vertrecece ſt u. G. Bayern München vor der ſchwerſten Naga! Der Pol. SV. Chemnitz iſt eine von den unbeküm⸗ mert und unbeſchwert, einfach aber zweckmäßig ſpielenden Mannſchaften, die Teams vom Schlage der„Bayern“ eigentlich nicht gut liegen. Chem⸗ nitz iſt alles andere, nur keine Stimmungsmann⸗ ſchaft, während dieſes Prädikat für die ſenſibleren Bayern doch ſchon eher paßt. Hinzu kommt, daß die„Bayern“(übrigens ebenſo wie die engliſchen, öſterreichiſchen und guten ſüddeutſchen Mannſchaf⸗ 1) in dem gleichen Maße ſich von ihrer Hoch— jorm entfernen, wie der Sommer vorrückt. Wir halten es keineswegs für ausgeſchloſſen, daß die techniſch klar überlegenen Münchener die Chem— nitzer Poliziſten mit ihrem beſſeren Spiel ſchlagen, aber wir glauben daneben auch, daß es in dieſem Spiel eine Ueberraſchung, nämlich das Ausſcheiden „Bayerns“ geben kann. ..und in Bochum? Das Zuſammentreffen von Schalke 04 und Hamburger SV. in Bochum birgt unſeres Exach— tens die ſtärkſten Spannungsmomente und die größte Ungewißheit in ſich. Rein gefühlsmäßig nei⸗ gen wir dazu, dem norddeutſchen Meiſter die beſ— ſere Chance zu geben. * Stadtelf Pforzheim gegen Main-⸗Heſſen. Lorbacher-Olympia Lorſch in der Auswahlelf. Im Rahmen des Jugendtages des Süddeut— ſchen Fußball- und Leichtathletik⸗-Verbandes am 29. Mai wird auch ein Spiel zwiſchen einer Pforz— heimer Stadtelf und einer Auswahlelf von Main- Heſſen in Pforzheim zum Austrag kommen. Die Mannſchaft des Bezirkes Main⸗Heſſen wird in der Aufſtellung Winter-Germania Bieber; Reidel— Kickers Offenbach, Kaſt⸗I SV. Mainz 05; Winter— ſtein⸗-Union Niederrad); Lorbacher⸗Olympia Lorſch, Schuchardt-Kickers Offenbach; Krauſe— Hanau 93; Engelhardt⸗VfL. Neu⸗Iſenburg; Belle Maid, Grebe(alle Kickers Offenbach) ſpielen. Als Erſatz wurden Gerth-Kickers Offenbach und Sonnrein⸗Hanau 93 nominiert. Des Südens Sweifrontenkampf Am Rheinſtaffeltag in Düſſeldorf kämpft eine ſüddeutſche Mannſchaft mit mehreren Spielern aus unſerem Bezirk. Noch iſt die weſtdeutſche Elf nicht aufgeſtellt, auch die Rheinländer haben ihre Sorgen. Auch ihnen blüht ein Zweifrontenkampf. In Brüſſel müſſen ſie gegen die„Roten Teufel“ antreten. Wir rechnen alſo mit einem ſicheren Gewinn für den Süden. Die Mannſchaft, die wir ſchon am Montag veröffentlichten, ſei hier noch— mals bekanntgegeben: Kiſpert(Wormatia); Schreiber,(FSV. F.); Huber(KV.); Haber(Waldhof); Tiefel (Union Niederrad); Größle(Neckarau); Fiſcher(Pforzheim); Winkler(Worma⸗ tia); Leichter(Union); Heldmann(FSV. F); Hörnle(Phönix). Noch bedeutungsvoller für den Süden iſt das ihwere Spiel gegen Niederöſterreich in München. Dazu iſt folgendes Team aufgeboten: reß(Rotweiß Frankfurt); Appis(Fürth); Oberſt(Pforzheim); Hergert(Pforzheim); Leinberger(Fürth); Schäfer(München 60); Langenbein(Mannheim); Lachner(München 60); Rutz(7 inkfurt); Rühr(Schweinf.); Merz(Pforzheim). Wir ſind in dieſem Falle nicht ſehr zuverſicht⸗ lich. Leinberger hat die Engländerſpiele in den Knochen ſtecken und ſo geht es vielen Spielern die⸗ ſer Aufſtellung. Immerhin iſt es nicht ausgeſchloſ⸗ ſen, daß die gut zuſammengeſtellte ſüddeutſche Elf zu einem Siege kommt. 5— 1— Schütt den deulſchen Wald! Die Wälder der Umgebung der Großſtädte und Induſtrieorte dienen an Sonntagen Tau⸗ ſenden von Volksgenoſſen als eine Stätte der Erholung, der Erfriſchung und des Natur⸗ genuſſes und die Waldwirtſchaft trägt dieſem Verhältnis auch ganz beſonders Rechnung, Soll aber der Wald immer in einem Zuſtande ſein und bleiben, daß er dieſer Aufgabe in vollem Maße Genüge leiſten kann, ſo muß jeder Waldbeſucher deſſen eingedenk ſein, daß viele Menſchen gleichzeitig mit ihm die Freude des Waldes teilen wollen. Manche Handlungen nun, die einen an und für ſich durchaus erklär⸗ lichen Beweggrund haben und von einzelner Waldbeſuchern vorgenommen auch durchaus unſchädlich und harmlos ſind, wirken in eine: großen Anzahl ausgeübt, nicht nur ſtörend ſondern auf die Dauer ſogar zerſtörend. Jeder einzelne Waldbeſucher muß alſo um für die Ge⸗ ſamtheit das ſchönſte Waldbild den ungeſtörter Waldgenuß zu erhalten ſeinen eigenen Wün; ſchen und Gelüſten Zügel anlegen und zugleick dafür ſorgen, daß das gleiche geſchieht, ſoweil ſein Bedürfnis reicht. In dieſer Hinſicht möge ſich jeder Waldbeſucher folgende Grundſätze einprägen: 1. Laß den Waldgewächſen ihre Zweige, Blätter und Blüten, ſie ſind der Schmuck des Waldes und berufen, hier noch viele dauernd u erfreuen und neues Leben zu bilden. 2. Betritt keine jungen Anpflanzungen, locken dich auch die ſchönſten Beeren und Blumen, denn du ſiehſt die jungen Pflanzen nicht, die zu Bäumen heranwachſen ſollen. 3. Laß Frühſtückspapiere und ſonſtige Ab⸗ älle nicht auf Wegen und Ruheplätzen herum⸗ iegen, balle ſie zuſammen und wirf ſie in Dik⸗ ungen oder vergrabe ſie in Moos und Laub. 4. Gehe mit Feuer und Zigarren recht vor⸗ ichtig um. Bei trockenem Wetter kann jede veggeworfene Zigarre und jedes alimmende Streichholz einen Waldbrand hervorrufen. 5. Störe die Tiere des Waldes nicht, alle fürchten den Menſchen als ihren größten Feind. die Berührung durch Menſchenhand kann ſie veranlaſſen, ihre Jungen oder ihre Eier zu berkaſſen und ſie ſo verderben zu laſſen. Nur wenn die waldbeſuchende Bevölkerung dieſe Regeln beachtet, kann der Wald auch bei dem Beſuch von Tauſenden dieſen Menſchen⸗ maſſen wirklichen Naturgenuß, die in ihm ge⸗ ſuchten Freuden, die Ablenkung vom täglichen Getriebe bieten. Humor „Ich fange an, graue Haare zu bekommen. Meinen Sie, Herr Kollege, daß die Anwen⸗ dung eines Haarfärbemittels gefährlich ſein kann?“ „Unbedingt! Mein Onkel fing auch einſt an, ſich die Haare zu färben— einen Monat ſpä⸗ ter war er verheiratet!“ * „In welchem Stil hat denn der Janſen ſeine Villa bauen laſſen?“ „Kann ich nicht ſagen— nur ſoviel weiß ich, ſie iſt von A bis Z auf Kredit gebaut!“ „Aha, alſo im pumpejaniſchen Stil!“ 0 „Ich will morgen in aller Frühe los und den Wildhorngipfel erſteigen. Meinen Sie. Herr Wirt, daß ich da irgendwelche Vorberei— tungen treffen muß?“ „Vielleicht ſind Sie ſo freundlich und be— zahlen Ihre Rechnung im voraus!“ * „Du haſt alſo zwei verſchiedene Rechtsan— wälte befragt? Sagten denn beide dasſelbe?“ „Ja, genau dasſelbe!“ „So und was meinten ſie denn?“ „Sie wollten beide fünfzig Reichsmark Vor⸗ ſchuß haben!“ Gold in der Wüſte? Bagdad, 19. 5. Bei Kara, in der Nähe des Flugplatzes Ratba, den die Indienflugzeuge der„Imperial airways“ auf dem Wege von Galilaea nach Bagdad zur Zwiſchenlandung benutzten, hat ein Kaufmann aus Bagdad ein Goldvorkommen entdeckt. Der Kaufmann er⸗ hielt von der Regierung des Irak eine auf fünfundſiebzig Jahre laufende Konzeſſion zur Ausbeutung des Lagers. Nach Ablauf dieſer Zeit geht das Bergwerk in den Beſitz des Staates über. Alberk Londres ein Opfer des Schiffsbrandes Auch Dr. Sze wird vermißt— 25⸗Millionen⸗ Verſicherung für„Georges Philippar“. Paris, 19. 5. Die Liſte der Geretteten des brennenden Dampfers„Georges Philippar“ enthält bisher nicht den Namen des bekannten franzöſiſchen Reiſeſchriftſtellers Albert Lon⸗ dres, der als Paſſagier an Bord des Schiffes war. Man ſpricht auch davon, daß der chineſi⸗ ſche Geſandte in London, Dr. Sze, ſich unter den Fahrgäſten befunden haben ſoll. Auch ſein Name ſteht nicht auf der Liſte der Geretteten. Petit Pariſien berichtet, daß der Dampfer „Georges Philippar“ in der Hauptſache bei engliſchen Verſicherungsgeſellſchaften verſichert war und zu einem geringen Teile bei fran⸗ zöſiſchen. Die Geſamtſumme der Verſicherungen betrage 1 250 000 Pfund Sterling. dadurch ſehr erſchwert, daß es eine große An⸗ zahl weitauseinanderliegender Brandherde gibt. Großfeuer im Frankfurter Weſthafen. Frankfurt a. M., 19. 5. Heute morgen kurz nach 6 Uhr brach in einem Holzſchuppen der Rheunus⸗Transportgeſellſchaft im Weſthafen Feuer aus. Da an dem Holzſchuppen nicht viel zu retten war, beſchränkte ſich die Feuerwehr, die mit drei Löſchzügen zur Stelle war, da⸗ rauf, ein Uebergreifen des Feuers auf den da⸗ neben liegenden Lagerſchuppen, in dem zahl⸗ reiche Fäſſer mit Mineralölen lagerten, zu ver⸗ hüten. Einige Fäſſer barſten zwar infolge der großen Hitze und das auslaufende Oel eut⸗ zündete ſich ſofort, aber dem energiſchen Ein⸗ greifen der Feuerwehr, die den Lagerſchuppen ſtändig unter Waſſer hielt, gelang es, die Aus⸗ dehnung des Brandes zu verhindern. Der Holzſchuppen brannte vollſtändig nieder. Der vergeſſene Kinderwagen. Braubach, 19. 5. Während der Pfingſtfeier⸗ tage kam mit einem Perſonendampfer ein junges Ehepaar hier an. Man verließ das Schiff und ging in die Stadt. Als das Schiff ſich bereits wieder in Fahrt befand, erinnerte ſich plötzlich das Paar, daß es ſeinen Kinder⸗ wagen mit Sprößling auf dem Schiff hatte ſtehen laſſen. Es blieb daher nichts anderes übrig, als ein Mietauto zu nehmen und ſchleunigſt nach Oberlahnſtein zu fahren und dort am anlegenden Dampfer Sprößling und Fahrzeug wieder wohlbehalten in Empfang zu nehmen. *— n. Fubu. ROSENKAVAIIER 3 Z 3 Muluud als ggelue Erie, 1 1 g 1 —— Zehn Gebote für den Umgang mit Elentrizität Mit geteilt von der Beruſsgenoſſenſchaft der Gas- und Waſſerwerke. 1. Der Fachmann ſoll für dich die ellektriſchen Anlagen entſprechend den VDE⸗Vorſchriften aus⸗ führen und inſtandhalten. Die vorhandenen Sicher- heitseinrichtungen(z. B. gute Iſolierung, Erdung in Ordnung und betriebsbereit u. a) müſſen ſtets ſein. 5 2. Du mußt wiſſen, daß die Elektrizität nicht nur in den geſchützten(iſolierten) Leitungen und Appa- raten iſt, ſie kann bei ſchadhaftem Zuſtande der Anlagen auch in die leitfähige Umgebung gelangen und dir dann gefährlich werden. 3. In feuchten Räumen oder in ſolchen mit heißer oder ätzender Luft ſei beſonders vorſichtig, denn dein Körperwiderſtand wird durch Feuchtigkeit und Schweiß(weiterhin auch durch Krankheit, Alkoholgenuß u. ä.) weſentlich gemindert, dagegen iſt die Gefahr des Erdſchlußes in ſolchen Räumen erheblich größer, weil der Iſolationszuſtand dort beſonders gefährdet iſt. 4. Spritze niemals Leitungen oder Geräte an, die unter elektriſcher Spannung ſtehen, auch nicht mit deiner perſönlichen Waſſerleitung. Von Hochſpannung führenden Leitungen bleibe in gehöriger Entfernung, da u. U ſchon der Hauch deines Atmens, ſogar der Rauch einer Zigarre, einen elektriſchen Funkenüberſchlag einleiten kann. 5. Du ſollſt bedenken, daß der eleklriſche Strom töten kann, es muß aber nicht jeder Unfall durch Elektrizität tödlich verlaufen. Berühre niemals das Gewinde einer eingeſchraubten Glühbirne oder Steckerfaſſung, du kannſt dabei einen lebensgefährlichen Schlag bekommen, u. U. auch, wenn die Lampe nicht brennt. Mache die Leitung vorher ſtromlos, wenn du eine Glühbirne aus- wechſeln willſt. 6. Schalte die Stromführung allſeitig ab, bevor du dir an den Einrichtungen zu ſchaffen machſt. Du ſollſt nicht ſelbſt an den Leitungen und Apparaten baſteln, beſonders dann nicht, wenn du nichts von der Sache verſtehſt. Du biſt für alle Folgen von Pfuſcharbeit verautwortlich. Flicke keine Sicherungen, denn ſie ſchützen dich dann nicht mehr, ſie können dann ſogar großen 1 0 anrichten, und beſtraft wirſt du obendrein afür. ſchaltet und verkrampft ſiehst, der ſich ſelbſt nicht mehr helfen kann, ſorge ſofort, falls es möglich, für Stromlosmachung der Leitungen und gleich- zeitig für Sicherung des Verunglückten gegen et⸗ waigen Sturz. ——. 7. Wenn du jemanden in den Stromkreis einge- Handle aber überlegen und vorſichtig, ſonſt retteſt du nicht, ſondern erleideſt das gleiche Schickſal, wenn du, ohne dich ſicher zu iſolieren, einen noch im Bereiche des elektriſchen Stromes befindlichen Menſchen irgendwie berührſt. 8. Du haſt die Pflicht, dir Aufſchluß darüber zu verſchaffen, was man beim elektriſchen Unfalle tun muß. Durch die Elektrizität wird nur in den allerſelten Fällen ein Menſch ſofort getötet. So⸗ 10 der Blitz verurſacht erſt auch nur einen Schein⸗ od. Gewöhnlich ſterben die Verunglückten einige Zeit ſpäter, und zwar durch die infolge der Ratloſigkeit der Anweſenden getroffenen falſchen Maßnahmen. 9. Die erſte Hilfe beim elektriſchen Scheintod, die Wiederbelebung, muß augenblicklich an Ort und Stelle ohne jeden Verzug eingeleitet und ſo lange ununterbrochen fortgeſetzt werden(oft mehrere Stun— den) bis zum Erfolge, oder bis unzweifelhaft der Tod eingetreten und feſtgeſtellt iſt. Du mußt ſofort künſtliche Beatmung vornehmen ſowie ausgiebige und zweckmäßige Herzmaſſage be⸗ treiben. Der Arzt iſt auf dem ſchnellſten Wege herbeizuholen. ſofern das ohne Unterbrechung der Wiederbelebungsverſuche möglich iſt. 10. Halte dir vor Augen, daß bei der großen Verbreitung der elektriſchen Anlagen die Anzahl der Unfälle dabei nur gering iſt. Auch du brauchſt kein Opfer des elektriſchen Stromes zu werden, wenn du dir nur einwand⸗ freie Einrichtungen beſchaffſt und ſtets vorſichtig biſt im Umgange mit Elektrizität. Wieder iſt das Abflußrohr verſtopft! 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Handball: Propagandatreffen in Ilvesheim. Roth 1.— Viernheim(um 2 Uhr) (Gaumeiſter)(A⸗Meiſter) Abfahrt per Rad 12 Uhr ab Drehſcheibe. Viernheim 2.— Rot-Weiß Mannheim um 5 Uhr. 2 Uhr 3 Uhr 1 Uhr 5 Uhr Wir machen ausdrücklichſt darauf aufmerkſam, daß vom kommenden Sonntage ab und für die künf— tigen Spiele überhaupt eine überaus ſtrenge Kontrolle an der Kaſſe vorgenommen wird. Mitglieder, Schutz- mitglieder und Arbeitsloſe, die von den eingeräumten Vergünſtigungen Gebrauch machen wollen, müſſen un verzüglich die gewünſchten Ausweiſe vorlegen. Jede Entſchuldigung wird ohne weiteres abgewieſen. Auch die Eintrittspreiſe bitten wir beſonders zu achten. Sie ſind folgende: Nichtmitgliede 330 Pfg. Mitglieder, Schutzmitglieder und Erwerbsloſe 20 Pfg. (jedoch nur gegen Vorzeigen der entſprechenden Ausweiſe. Mitgliedskarte von 1932, bezw. Stempelkarte neueſten Kontrollſtempels.) Damen, 10 Pfg. Hierauf iſt unbedingt zu achten. Turnverein v. 1893. eee e eee (Fußballabtetlung). Sonntag den 22. Mai, anläßlich der Zuſammenſchlußfeier, großes Fuß- balltreffen der 1. u. 2. M. gegen Die 1. Jugend⸗Mannſchaft pielt gegen 1. Jugend des Turnverein 1846 dle Buchdruckerei ds. Blattes. Kauft„deutſche“ Waren und ihr ſchafft den vielen Arbeits⸗ loſen Brot! Sportplatz im Wald mit Gp.⸗Vgg b.» Reſt.„Zur Waldſchenke“ Sonntag, den 22. Mai 32, Freundſchaftsſpiel gegen Sportelub Freiburg in Freiburg. Abfahrt 7,16 Uhr O. E. G. In Viernheim nachmittags 3 Uhr: Viernheim 2. gegen Alemannia Worms 2. In Käfertal vorm. 10,30 Uhr: Viernheim 3.— Käfertal 3. Abfahrt 9 Uhr per Rad ab Stern. In Sandhofen 1,45 Uhr: Viernheim 2. Jugend— Sandhoſen 2. Jugend. In Sandhofen 3 Uhr: Viernheim 1. Schüler — Sandhofen 1. Schüler. Abfahrt beider Mann- ſchaften um ½1 Uhr per Auto ab Lokal. A.⸗H.⸗Spiele: Am Samstag Abend 6 Uhr auf dem Waldſportplatz gegen Olympia Lampertheim A. H. Sonntag nachmittag 4 Uhr gegen Kraftſportverein Rimbach, in Rimbach. Abfahrt 12 Uhr per Rad ab Lokal. Der Vorſtand. NB. Alle Spieler der 4. u. 5. M. wollen doch unbedingt die Trikots in der Geſchäftsſtelle ſauber abliefern. Amicitia 09 E. V. V'heim Eine große freude ist das Waschen mit der ide- alen Badenia · Gudrun-· Dop- N pelttommel-Wasch- u. Spül- . maschine mit Unter- 9 feuetung u. elekttisch. Antrieb. Kochen, Waschen u. Spülen nut ein Ar- beitsgang. Kein Vor- kochen im Wasch- kessel, kein Umfüllen der Wäsche, kein Herausnehmen zum Spülen, dahet scho- nendste Behendlung der Wäsche. Vollkommen blüten- weiße Wösche. Ptospekte und Ange- bot unvetbindiich. 1 Badenia-Separator Inh. M. Sichel, Stuttgart Jübingetsttaße 13(), Telephon 71610, Telegt.: Badenie For 100 Jahren erfand ein Dertsgher das Phosphor-Zündholz Jakob Friedrich Kammerer, geboren 1796 in Eningen(Württemberg), Die Sportleitung. erfand 1832 die Phosphor⸗Reibzündhölzer. —— —————— F