Cokale Nachrichten Vom Sonntag. Ein Tag voll Regen, Wind und Sonne, ſo kann man den geſtrigen Sonntag heißen. Nachdem es in der letzten Woche außerordentlich ſchön und ordentlich heiß war, glaubte man beſtimmt an einen ebenſo prächtigen Sonntag. Doch gefehlt. Am Samatag Nachmittag zog ſchon eine Wolken⸗ wand am Himmel auf, die nichts gutes verhieß. Und ſo war es auch. Bereits in der Nacht ſpritzte es und am frühen Morgen fing es an zu regnen und zwar ununterbrochen bis in den Nachmittag. Jetzt ſiegte die Sonne doch, ſie konnte jedoch aus dieſem, infolge des Regens, maikühlen Tag auch keinen ſonnigen Feſttag mehr machen, wie ihn der Turnverein für ſeine Zuſammenſchlußfeier gerne gehabt hätte. Die Feier wurde auf dem Platze der ehemaligen Turngenoſſenſchaft abgehalten. Lei⸗ der hatte der Beſuch unter dem kühlen Wetter zu leiden. Nach turneriſchen Vorführungen wurde ein Fußballſpiel gegen den Kreisligaverein Neckarhauſen ausgetragen, das nach ſchönem Spiel 3:2 für Viernheim verloren ging.— Die Sportvereinigung trug gegen den Sportelub Freiburg in Freiburg das Rückſpiel aus und erlitt eine 1:4 Niederlage. — Auf dem Di. ⸗Stadion hatte ſich eine große Anzahl Freunde des runden Leders eingefunden, um bei dem ſpannenden Spiele Viernheim— Hocken⸗ heim Zuſchauer und Kritiker zu ſein. Viernheim gewann dieſes Spiel nach prächtigem Kampfe 3:1. 5 In den verſchiedenen Tanzlokalen herrſchte Hoch- etrieb. * Jünglings⸗Sodalität. Die Mit⸗ glieder der Jünglings⸗Sodalität werden gebeten, das heutige Inſerat zu beachten. * Der Polizeibericht der letzten Woche meldet folgende Anzeigen: 1 wegen Betteln und 1 wegen Vergehen gegen die Schlacht- und Fleiſch⸗ verkaufsordnung. * Großes Sänger ⸗Waldfeſt am Ochſenbrunnen. Eine gemeinſame Sitzung der Vorſtände der Geſangvereine Liederkranz, Sängerbund, Harmonie und Flora beſchloß geſtern Vormittag im Gaſthaus„Zur Ger⸗ mania“ die Abhaltung eines großen Sänger, Wald- und Volksfeſtes am Sonntag, den 12. Juni dieſes Jahres. Wer erinnert ſich nicht aus ſeiner Jugend- zeit an die frohen Stunden, die wir im ſchattigen heimatlichen Eichen⸗ und Buchenwald am Ochſen⸗ brunnen verlebten. Darum wollen auch wir wieder in dieſem herrlichen Waldesdom auf einige Stun⸗ den unſere Sorgen in dieſer Notzeit vergeſſen und in Gottes freier Natur uns freuen und bei Muſik⸗ und Geſangsvorträgen Geiſt und Gemüt kühlen. Der Jugend ſoll durch Wurſtſchnappen, Sacklaufen und ſonſtige Veranſtaltuugen Freude bereitet wer- den. Alle Brudervereine, Turn- und Sportvereine ſind zur Mitwirkung herzlichſt eingeladen, ſodaß die ganze Veranſtaltung ein Volksfeſt im wahrſten Sinne des Wortes werde. Möge Frau Sonne dem Feſt hold ſein! * Ein Damenfahrrad gefunden. Auf dem Polizeiamt befindet ſich ein Damenfahr⸗ rad, das als gefunden gemeldet iſt. Es beſteht die Möglichkeit, daß das Rad geſtohlen und von dem Dieb an dem Fundort hingeſtellt wurde. Falls jemand ein Damenfahrrad verloren, oder ihm eines geſtohlen wurde, wolle er ſich auf dem Polizeiamt melden *Die Kriminalabteilung des hieſigen Polizeiamtes, die ſich ſeither im Hauſe des Herrn Brechtel, Rathausſtr. 32, befunden hat, wurde ver⸗ legt und zwar in die Wohnung des Herrn Krimi ⸗ nal⸗Hauptwachtmeiſters Fritz Bauer, Waſſerſtr. 15. Dort befindet ſich anch das Büro des Herrn Kri- minalſekretärs Petermann. Wir machen die Intereſſenten hierauf aufmerkſam. * Vorbeſichtigung. Am Freitag, den 27. Mai, Nachmittags 4 Uhr, findet eine Vorbe- ſichtigung der Deutſchen Landwirtſchafts⸗Ausſtellung in Mannheim ſtatt, wozu u. a. auch an die Preſſe Einladung ergangen iſt. * Die Weekendfahrt ins Blaue bringt nicht nur den Nerven Ruhe und Entſpannung, ſie iſt auch eine allwöchentliche Schönheitskur. Wollen Sie wiſſen, warum, dann leſen Sie die neueſte Nummer der„Eleganten Welt“, die ſoeben erſchienen iſt. Sie verrät Ihnen außerdem manchen Modetip, wie man z. B. aus zwei Modellen vier Anzüge ſchafft und legt die Gründe dar, warum die ausgeſprochen feminine Mode dieſes Frühjahrs und Sommers einen militäriſchen Einſchlag zeigt. Viernheim beteiligt ſich am Trachtenfeſtzug. Der„Club der Gemütlichen 1915 Viernheim“ läßt Folgendes bekannt geben: Der Trachtenfeſtzug bei der landwirtſchaftlichen Ausſtellung am 4. und 5. Juni in Mannheim. Wenn es beinahe unmöglich iſt alle Veranſtaltungen bei der Ausſtellung in Mannheim auzuführen, möchten wir aber nicht verfehlen, auf den großen Trachten⸗ feſtzug in Mannheim, welcher am Samstag, den 4. Juni, nachmittags 3 Uhr und am Sonntag, den 5. Juni, mittags ½12 Uhr vom Stapel läuft. Mancher hieſiger Einwohner wird ſicher dieſen Feſt⸗ zug ſich anſehen, und dabei möchten wir nicht ver⸗ ſäumen auch im voraus darauf hinzuweiſen, daß neben den vielen Trachtenvereinen aus ganz Dentſch⸗ land auch unſer bekannter„Viernheimer Club der Gemütlichen“ ſich an beiden Feſtzügen mit je einem Feſtwagen beteiligt. Bekanntlich hat der C. d. G. in den letzten Jahren die hieſigen Sommertagszüge in muſterhafter Weiſe gefördert und verſchönert, und auch in Mannheim bei der Ausſtellung werden die Gemütlichen durch ihren ſinnvollen Feſtwagen „Alte Mühle am rauſchenden Gebirgsbache“ Viern⸗ heims Name würdig vertreten. Die„Viernheimer Jungbauern“ werden vorausſichtlich dieſen Feſtwagen mit hieſigen Pferden beſpannen, und da die ganzen Spitzenreiter u. Spitzenreiterinnen aus ganz Deutſch⸗ land ebenfalls vertreten ſind, hoffen wir, daß auch dieſe Angelegenheit zum Beſten für Viernheims Name gelößt wird; gutes Pferdematerial iſt ja zur Zeit in Viernheim vorhanden, und ſo wünſchen wir bei der Prämiierung einen vollen Erfolg bei dieſer großartigen Veranſtaltung. H. W. Viernheimer Tonſilmſchau. Heute nur 40 Pfg. Der Geſangverein Sorgenfrei— Das Erlebnis einer Nacht.— Buſter in der Bar. Einer der luſtigſten Tonfilmſchlager ſah und hörte man geſtern Abend im Central⸗Film⸗Palaſt. Was da alles gelacht wurde über den Geſangver⸗ ein Sorgenfrei, der ein Sommerfeſt veranſtaltete und dabei einige Liedervorträge im Rundfunkſang iſt unbeſchreiblich. Das muß man wirklich miter⸗ lebt haben. Niemand ſollte ſich den luſtigſten aller Tonfilme entgehen laſſen, denn lachen iſt die beſte Medizin für die heutige Zeit. Das 2. Filmwerk „Das Erlebnis einer Nacht“ mit Marcella Albani iſt eines der allerſchönſten Filmwerke des Jahres. Ein großer Beſuch noch heute iſt gewiß. Kein Filmfreund wird ſich dieſes erſtklaſſige Tonfilmpro⸗ gramm entgehen laſſen. Heute nur 40 Pfg. Der weiteſte Weg lohnt ſich. Sport und Spiel. Die Repräſentativelf gegen Heilbronn! Der D. F. B.⸗Jugendtag in Mannheim! Am 29. Mai findet in ganz Deutſchland der Jugendtag des Deutſchen Fußballbundes ſtatt. Ueberall werden Werbeſpielen ausgetragen, um die große Idee unſeres Fußballſportes, bei dem jegliche Ten ⸗ denzen ausgeſchloſſen ſind, nach allen Richtungen zu tragen. In Heilbronn ſteht eine Städtemannſchaft von Mannheim gegen eine gleiche von Heilbronn⸗ Böckingen gegenüber, Für dieſe Elf ſind 3 Viern⸗ heimer und zwar Krug, Kiß Ju. Martin! beordert, die hoffentlich mit einer guten Kritik nach Hauſe kommen werden. In Mannheim werden Fußballblitzſpiele für Jugendmannſchaften und zwei große Repräſentativſpiele(gegen Düſſeldorf u. Saar) veranſtaltet, zu denen die Jugend freien Eintritt hat. In den Pauſen der Spiele finden Staffel⸗ läufe ſtatt. Hierzu hat die Sportvereinigung eine B und C-Staffel gemeldet. Die B-Jugend läuft 104100 M. und die Schüler 10/40 M. Die Trainings für dieſe Staffeln finden ab Heute jeden Abend um 1½7 Uhr ſtatt. Sämtliche Jugendſpieler, wie auch Schüler haben anzutreten, da die beſten ſorgſam herausgeſucht werden. Schutzſport des Reichsbanners. Handball: Ludwigshafen 1b— Viernheim 1:7. Während fich unſere Elf wie erwartet in ihrem erſten Kreisrundenſpiel die zwei Punkte gegen obige Mannſchaft am Samstag holten, fiel das zweite, geſtern fällige Spiel wegen allgem. Terminverſchie⸗ bung aus. Wir hoffen, auch dieſes Treffen am kommenden Sonntag für uns entſcheiden zu können. Die prachtvolle Tonfilmschau heute letztmals. Heute nur 40 Pfg. im Central-Film-Palast J. Der desannverein Sor genlrel Eine 100% Lachkanone in Sprache u. Gesang Slo Akte 2. Das frlebnis iner Roch. Marcella Albani in ihrem neuesten und schönsten Film werk. J. Duster In der Bar 45 Wate“ Filmfreunde! Ein ausgezeichnetes Tonfilm- Programm, das verdient, von vielen, noch heute gesehen und gehört zu werden. ünglings⸗Sodalltät. 8 Dienstag Abend 1/9 Uhr Verſammlung der Oberabteilung im Frei⸗ ſchütz mit Vortrag. Seid alle zur Stelle! Euer Präſes. Uniw. Warenpenossenschall 5. (Bauernverein) Für den Tabakbau engetroffen: Schwefelſaures Kalt, Harnſtoff, Kalkſtickſtoff. Peru⸗OQuano. Virginia Saatmais. NB. Reſtbeſtände an Saatkartoffeln werden noch zu verbilligten Preiſen abgegeben. Der Vorſtand. Betr.: Gintrittspreis⸗Ermüßigung der Landw. Ausſtellung in Mannheim(2.—5. Juni). Wir machen unſere Vereinsmitglieder und Waren⸗ abnehmer aufmerkſam, daß wir für die Ausſtellung verbilligte Eintrittskarten ausgeben. Es können An⸗ meldungen noch bis zum 27. Mai bei unſerem Rech⸗ ner und Lagerhalter, A. Brechtel gemacht werden. fd En ff Ea F E f Elec mit Scheuer, Stallung u. Grabgarten, aus freier Hand zu verkaufen. Hofmannſtraße Nr. 13 „Geſflügel-Börse“ erscheint reich illustriert 2 mal wöchentlich Die Leipzig die älteste und größte deutsche Geflügel- zeſtung mit ihren weiteren Fachgebieten Taubenzucht/ Hundezucht/ Kaninchen- und pelztierzucht/ Vogelliebhaberei/ Haus-, Hof-, Garten- und Landwirtschaft Der neue Fahrad noch zu haben, Stück 5 Pfg. „MViernbheimer Anzeiger“. Leipzig Geichäftsstelle der, Geflügel-Börte“ Neben ihrer anerkannten Führung auf den von ihr vertretenen Fachgebieten, bietet sie außerdem durch ihre Unfall- und Sterbegeldversicherung(3000 bzw. 6000 RM. bei Unfall, 75 bzw. 150 RM. bei natürlichem Tode) eine wesentliche Hilfe bei schweren Schicksalsschlägen. Abonnementspreis pro Monat Allgemeine Ausgabe RM. 1,40 Versicherungs- Ausgabe RM. 1,65 Probenummern werden auf Wunsch un- entgeltlich zugesandt. „ Perthesttrage 5 Zur Fronleichnam Prozession empfehle: Rlumentopfhüllen, Crepp-Papier in allen Farben und Qualitäten. Paplergir- landen und Fähnchen. Mickelleuchter u. 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Juni 1932, vormittags 11 Uhr bei uns, Zimmer Ni. 21, melden und genau angeben, in welcher Sache die Beſprechung mit dem Finanzamt gewünſcht wird. ihrer Steuerangelegenheit an dem betr. Sprechtag nicht rechnen. Viernheim, den 21. Mai 1932. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekanntmachung. Betr.: Verteilung der Tabakanbaufläche für 1932. Die bei dem Landwirtſchaftsamt Heppen⸗ heim eingereichten Beſchwerden wurden durch den Pflanzerausſchuß geprüft und die getroffenen Ent⸗ ſcheidungen den betr. Perſonen in den letzten Tagen zugeſtellt. Wir nehmen an, daß nunmehr alle Beſchwer⸗ den erledigt ſind. Wer mit der letzten Entſcheidung des Pflanzer⸗Ausſchuſſes vom 19. ds. Mts. nicht ein⸗ verſtanden iſt, kann hiergegen bis ſpäteſtens morgen Dienstag, den 24. ds. Mts., nachmittags 6 Uhr Beſchwerde bei uns einreichen, über die dann das Schiedsgericht endgiltig entſcheidet. Viernheim, den 23. Mai 1932. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. Kath. Jugend Viernheim ochenplan Montag: 5— 7 Uhr Schülerturnſtunde 7/8 bis 9 Uhr Turnabteilung der Jungfrauen⸗ kongregation. Heute abend 8 Uhr 1. Uebungsſtunde der Fecht⸗ abteilung unter Leitung eines Fechtlehrers aus Mannheim. Dienstag: 5— 1/7 Uhr 2. Abteilung der Schüler- rinnen der Jungfrauenkongregation. 8—10 Uhr Uebungsſtunde der Turnabteilung. 9 Uhr ab Uebungsſtunde des Trommlerkorps. Mittwoch: 7 Uhr Training ſämtlicher Leichtathleten für den Bezirksſporttag in Worms am Sonntag den 29. Mai 1932. Donnerstag: ¼9 Uhr Spielausſchuß⸗Sitzung (Harmonie). Freitag: 5— 1/7 Uhr 1. Abteilung der Schüler- innen der Jungfrauenkongregation. 8—10 Uhr Uebungsſtunde der Turnabtlg. 9 Uhr Spielerverſammlung. Dai K.ler, Denkt an den Bezirksſporttag. Spart! Rüſtet! Werbt! Dienstag und Freitag: Platz⸗Training. Zu allen Uebungs⸗ und Trainings ⸗ Stunden iſt im Sport zu erſcheinen. Die Sportleitung. Wochenplan des Turnvereins 1898: Montag: von 6—8 Uhr Schülerinnen, Abtl. 1, im Lokal. Von 8 Uhr ab Turnerinnen im Lokal. 8 Uhr Fechter im Lokal. Dienstag: ab 5 Uhr Schüler auf dem Sportplatz. ab 5 Uhr Leichtathleten und Handballſpieler auf dem Sportplatz. Ab 8 Turnſtunde im Lokal für Turner und Fechter. Mittwoch: nachmittags Schülerinnen im Lokal. Ab 6 Uhr 1. und 2. Jugend- Fußball auf dem Sportplatz. Donnerstag: ab 6 Uhr 1. u. 2. Mannſchaft. Fußbball 8½ Uhr: Turnerinnen im Lokal. ½8 Uhr Fechter im Lokal. Freitag: ab 5 Uhr Schüler auf dem Sportplatz. 8 Uhr: Turnſtunde im Lokal für alle Turner, Sportler, Männerriege u. Fechter. Zu allen Uebungsſtunden iſt nur im Sport zu erſcheinen. Ilte Zeitungen Zum Broteinschlagen und Tapezieren empfiehlt dle Buchdruckerei da. Blattes. 5 f nö N N finden Sie: sehbne Sommerseh une Wolg-leinen Sonnensenuns g 5 Vollgummiſohlen, farbige ddanganscnune. 5 bodueme L Aulschune s“ Für empfindliche Füße! brinogäglsehe dehune in ſchöner Auswahl. Qualitätsware! Billige Preiſe! ki ae lan un Schuhgeſchäft. eit befreit wurden. frau Haagn. Bad f U arulenstr 870 Später Anmeldende können auf Erledigung ö viernhei (Siernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) u) Mk. frei ins Haus gebra t.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige i i Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjahrk 5 len fei en kunde kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Viernheimer Zeitung Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. ich einen Fahrplan ſowie einen Wand- Fernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Ar. 119 Kleine Tagesumſchau Der preußiſche Innenminiſter hat angeord— net, daß völlig unpolitiſche Verſammlungen und Umzüge unter freiem Himmel wieder zu— gelaſſen werden können. * Das Flugboot„Do X“ iſt um 10.45 Uhr Greenwicher Zeit in Vigo nach England ge— ſtartet. * Dr. Pfriemer hat ſich mit dem deutſchen Hei— matſchutz Adolf Hitler unterſtellt. * Ein Laſtkraftwagen mit einer Münchberger Fuſtballmannſchaft verunglückte; vier Perſonen wurden ſchwer, 11 leicht verletzt. * Bei einem Exploſionsunglück in der Dyna⸗ mitfabrik Stadeln wurde ein Arbeiter tödlich verletzt. * Ein Kaufmann, ſeine Frau und ihr 12 Jahre alter Sohn wurden in Spandau gasvergiftet aufgefunden; wirtſchaftliche Not iſt die Urſache. 8 Vor dem Hamburger Arbeitsamt kam es am Montag zu Zuſammenſtößen. Ein Demonſtrant wurde verletzt. * Ueber dem Kreiſe Tilſit⸗-Ragnitz ging am Sonntag ein ſchweres Unwetter mit Gewitter und Hagelſchlag nieder. Ein Schmiedmeiſter wurde vom Blitz erſchlagen. n Der frühere Landeshauptmann des Burgen— landes wurde von dem Bruder einer entlaſſe— nen Arbeiterin eines Ziegeleibetriebes in ei— nem Wortwechſel erſchoſſen. Zwiſchenfälle bei der Landung des Do X in Calshot wib. Southampton, 24. Mai. Das Flugſchiff „Do X“ gelangte im hieſigen Flughafen Calshot glatt zu Waſſer; als es ſich aber den zu ſeiner Feſtmachung beſtimmten Bojen näherte, verlor einer der Navigationsoffiziere, der ſich heraus⸗ beugte, das Gleichgewicht und ſtürzte ins Waſſer. Er konnte jedoch gerettet werden. Mittlerweile trieben die hochgehenden Wellen das Flugſchiff gegen die Mole des Flughafens. Gerade noch rechtzeitig konnte ein Motor in Gang geſetzt wer⸗ den, der das Flugſchiff außer Gefahr brachte, ſo⸗ daß es feſtgemacht werden konnte. Der Biſchof von Meißen zum Erzbiſchof von Freiburg i. Br. ernannt wib. Rom, 24. Mai. Papſt Pius XI. hat den Biſchof von Meißen, Konrad Gröber, zum Erzbiſchof von Freiburg i. Br. ernannt. Württemberg in der Sackgaſſe Verhandlungen über die Bildung der würt⸗ tembergiſchen Regierung ergebnislos abgebrochen. wtb. Stuttgart, 23. Mai. Der Verhandlun⸗ gen zwiſchen Nationalſozialiſten, Zentrum, Bauernbund, Deutſchnationalen und Chriſt⸗ lichen Volksdienſt zur Bildung einer neuen württembergiſchen Regierung ſind heute ergeb⸗ nislos abgebrochen worden. f Sowohl die Koalition von Nationalſozia⸗ liſten bis zum Zentrum als auch die Koalition von den Nationalſozialiſten bis zu den Demo⸗ kraten ohne das Zentrum ſind als geſcheitert zu betrachten, da ſowohl das Zentrum als auch die Demokraten ſich weigern, den Nationalſozia⸗ liſten den Poſten des Staatspräſidenten und des Innenminiſters zu überlaſſen. Bei der völlig ungeklärten Lage iſt zu er⸗ warten, daß der württembergiſche Landtag, der auf morgen zur Wahl des Staatspräſidenten einberufen iſt, dieſe erneut vertagen wird. Anzeigenpreiſe: mer Anzeiger (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor— mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Dienstag, den 24. Mai 1932. gchweres Aulounglückh 15 Fuß ballſpieler verletzt Münchberg(Oberfranken), 23. 5. Ein Laſt⸗ kraftwagen, in dem ſich eine Münchberger Fuß⸗ ballmannſchaft auf der Heimfahrt von einem Wettkampf befand, fuhr beim Ausweichen vor Fußgängern auf einen Gartenzaun. Der We genführer wurde ſo ſchwer verletzt, daß ihm im Krankenhaus das linke Bein amputiert wer⸗ den mußte. Außerdem wurden vier Perſonen ſchwer und elf leicht verletzt. 2 2. 2 8 1* Bürgerliche Einheilsliſte in heſſen? Darmſtadt, 22. 5. Am Samstag hielten in Frankfurt die heſſiſchen Landesverbände der Deutſchen Volkspartei, der Landvolkpartei, der Chriſtlich-Sozialen und der Staatspartei Vor- ſtandsſitzungen ab. Alle dieſe Konferenzen ka— men zu dem Ergebnis, bei der kommenden heſſi⸗ ſchen Landtagswahl eine bürgerliche Samm- lungsliſte anzuſtreben, zu der auch die Wirt— ſchaftspartei bereits ihr grundſätzliches Ein⸗ erſtändnis erklärt hat. Verhandlungen mit der Deutſchnationalen Partei ſind noch im Gange. Die Deutſche Volkspartei wird in einer am Mittwoch in Darmſtadt ſtattfindenden Landes- ausſchußſitzung zu einer endgültigen Stellung nahme kommen. Kreiſe des Handwerks, der In duſtrie und des Handels bemühen ſich um die bürgerliche Sammlung. Da bis Samstag der beginnenden Woche die Verbindungserklärun gen auszuſprechen ſind, Freitag das Ergebnis der Sammlungsbemü⸗ hungen feſtſtehen. Jahrestagung des Verbandes Katholiſche! Beamtenvereine wtb. Aachen, 23. Mai. Der Verband der Ke tholiſchen Beamtenvereine Deutſchlands, der hie ſeine Jahrestagung abhält, veranſtaltete geſter eine große Kundgebung im Krönungsſaal de Aachener Rathauſes, nachdem vorher der Biſchr von Aachen ein feierliches Pontifikalamt zelebrie hatte. Bei der Kundgebung begrüßte der Vor ſitzende zahlreiche Vertreter von Behörden un Korporationen und verlas Begrüßungstelegramm von Reichskanzler Dr. Brüning, Erzbiſchof Kar dinal Schulte-Köln und anderen deutſchen Biſchtk fen. Hierauf hielten ein Vertreter des Aachene Biſchofs, Bürgermeiſter Spölgen für die Stadt verwaltung Aachen, Regierungspräſident Stiele für die Staatsbehörden und Oberpoſtdirektions äſident Stenz für die Reichsbehörden Begrü ßzungsanſprachen. In einer temperamentvolle: Feſtanſprache trat Regierungsdirektor Weigel Oppeln für den Schutz des Grenz- und Auslands- deutſchtums ein. wird ſpäteſtens am Neue heſſiſche Notverordnung Zur Etatſicherung. old. Darmſtadt, 23. Mai. Durch die Ungül⸗ tigkeit der Landtagswahl iſt die Möglichkeit genom⸗ men, daß der Staatsvoranſchlag für das Rech⸗ nungsjahr 1932 durch den Landtag verabſchiedet wird. Die Regierung iſt dadurch gezwungen wor⸗ den, in Anwendung der Beſtimmungen des Art. 9 der heſſiſchen Verfaſſung durch Notgeſetz die erfor— derliche ſtaatsrechtliche Grundlage für die Füh⸗ rung der Staatsgeſchäfte zu ſchaffen. Das Notge— ſetz, das ſich übrigens auf den Art. 48 der Reichs— verfaſſung, ſowie auf die Verordnung des Reichs⸗ »räſidenten zur Sicherung der Haushalte von Län⸗ ern und Gemeinden vom 24. Auguſt 1931 ſtützt, iſt inzwiſchen erlaſſen worden. Es wird dem neuen Landtag bei ſeinem Zuſammentritt ſofort zur Be⸗ ſtätigung vorgelegt. Wird Kamerun ilalieniſch? 2 Karte von Afrika mit der früheren deutſchen Kolonie Kamerun gegenwärtig franzöſiſches Mandatsgebies, das Frankreich angeblich Italien als Gegengsbe für das Zuſtandekommen einer Verſtändigung zwiſchen den beiden Ländern überlaſſen will. In politiſchen Kreiſen wird dieſes Gericht als Verſuchs⸗Ballon Muſſolinis aufgefaßt, zumal Frankreich ohne Einwilligung des Völkerbunds kein Verfügungsrecht über das Mandatsgebiet beſitzt. Frankreichs Marineminister plaudert aus der Schule: Deulſchland ſollte völlig zerkrelen werden! Nicht nur die Angriffswaffen, ſondern ſogar die Verleidigungsmillel ſollten uns genommen werden— Inlereſſante Aeußerungen des franzöſiſchen Marineminiſters im Genfer Marineausſchuß Genf, 23. 5. Der Vertrag von Trianon hat bekanntlich Ungarn die Unterhaltung von Flußmonitoren von einer gewiſſen Größe ab verboten. Ungarn hat nunmehr den Antrag ge⸗ ſtellt, Flußmonitore von einer gewiſſen Größe ab als Angriffswaffe zu bezeichnen. Der franzöſiſche Vertreter Marineminiſter Dumont wandte ſich heute im Marineausſchuß gegen dieſen Antrag und erklärte, es ſei nicht angängig, einzelne Beſtimmungen der Frie⸗ densverträge zur Begründung von Anträgen mit rein techniſchem Charakter heranzuziehen. Er betonte ausdrücklich, daß man durch die Entwaffnungsbeſtimmungen Deutſchland und ſeine Verbündeten auch eines Teiles ihrer Ver⸗ teidigungsmittel habe berauben wollen, und wies zur Erläuterung darauf hin, daß auch die Rheinlandfeſtungen, die doch ausſchließlich Ver⸗ teidigungszwecken dienten, geſchleift mußten. Der deutſche Vertreter Vizeadmiral von Freyberg wies demgegenüber darauf hin, daß; der Verſailler Vertrag eine ganze Reihe rein techniſcher Artikel enthalte, und daß, wenn man auch zugeben könne, daß die Frage eine gewiſſe politiſche Seite habe, es für die Arbei⸗ ten der Abrüſtungskonferenz unumgänglich ſei, bei jeder Gelegenheit auf dieſe Artikel, in denen das Problem der Entwaffnung Deutſchlands auch von rein techniſchen Geſichtspunkten gelöſt worden ſei, hinzuweiſen. v. Freyberg erklärte, er nehme aber mit größ⸗ tem Intereſſe die Feſtſtellungen einer ſo berufe⸗ nen Autorität, wie es der franzöſiſche Marine⸗ miniſter ſei, zur Kenntnis, daß der Verſailler Vertrag Deutſchland auch die Verteidigungs⸗ mittel haben nehmen wollen. werden 49. Jahrgang Wiens Finanz-Diktator will zurücktreten Hugo Breitner, der bekannte Leiter des Finanzweſens der Stadt Wien, deſſen drakoniſche Steuermaß— nahmen den großzügigen Ausbau des Wiener Wohnungsweſen ermöglichten, will aus Geſundhbeitsrückſichten von ſeinem Poſten zurücktreten. 2. Durchführungs verordnung zur Deviſenverordnung Berlin, 23. 5. Durch die Verordnung des Reichspräſidenten vom 15. April 1932 hat die Reichsregierung die Ermächtigung erhalten, die geſamten Vorſchriften über die Deviſenbewirt— ſchaftung in neuer Faſſung bekanntzumachen Dieſe neue Faſſung ſteht unmittelbar bevor. Im Zuſammenhang damit ſind einige ſachliche Aenderungen notwendig geworden, die den In— balt der im Deutſchen Reichsanzeiger veröffent— lichten 12. Durchführungsverordnung vom 21. Mai bildet. Die wichtigſte Beſtimmung bezieht ſich auf den Reichsmarkzahlungsverkehr im In— lande für Rechnung von Ausländern, der in den letzten Monaten eine wachſende Bedeutung gewonnen hatte. Seit der 10. Durchführungs⸗ verordnung bedurfte jede Verfügung über eine Reichsmarkforderung zugunſten eines Auslän— ders der Genehmigung. Nunmehr wird be— ſtimmt, daß dies auch für jede Barzahlung an 9110 Inländer zugunſten eines Ausländers gilt. Nakionalſozialiſten und Regierungs- bildung in Preußen München, 23. 5. Im„Völk. Beob.“ veröffent— licht Alfred Roſenberg einen an das Zentrum gerichteten Artikel, in dem darauf hingewieſen wird, daß in Zentrumsblättern gefordert wer— de, die Nationalſozialiſten könnten„zur Mit- verantwortung herangezogen werden“, aber unter keinen Umſtänden dürfe ihnen„der Staatsapparat ausgeliefert werden“. Das hei— ße alſo, die mehr als zweimal ſo ſchwache Par- tei wolle den Nationalſozialiſten nicht jene Poſten in Preußen einräumen, die ſie den in— ternationalen Marxiſten übergeben hatte. Das Zentrum werde heute bei Eröffnung des Preu— ßiſchen Landtages für alles verantwortlich. Wolle es alles oder nichts, dann werde einmal der Tag kommen, da ganz legal auch ohne das Zentrum eine Regierung gebildet werden müſ— ſe, die dann ſelbſtverſtändlich auf das Zentrum keinerlei Rückſicht mehr walten zu laſſen ver— möge. Der Wille der Nation ſei eindeutig: Aenderung der Reichs- und Preußenpolitik, Führung durch Adolf Hitler. Dieſem Willen werden ſich einſt alle beugen müſſen, je ſchnel⸗ ler umſo beſſer für Deutſchland. Reichskabinelt berät Berlin, 23. 5. Das Reichskabinett hat heute in zwei längeren Beratungen in zweiter Leſung die einzelnen Fragen der neuen Notverord⸗ nung, insbeſondere die Probleme der Sozial⸗ verſicherung, die Fragen der Invaliden⸗ und Unfallverſicherung behandelt. Morgen muß der Reichskanzler an der Sitzung des Auswärtigen Ausſchuſſes des Reichstages teilnehmen, ſo daß zunächſt für den morgigen Tag keine weiteren Kabinettsſitzungen anberaumt worden ſind. Der Sieg des Gewissens ſo betitelt ſich unſer neuer Roman, mit deſſen Abdruck wir in vorliegender Nummer beginnen. Dieſer äußerſt ſpannende Roman bietet eine außerordentlich ſchöne Lektüre und ſind wir gewiß, hiermit den Geſchmack unſerer geſchätzten Leſer getroffen zu haben. Aufgepasst! Neuhinzutretende Abonnenten erhalten unſere Zeitung und damit den Beginn dieſes ſpannenden Romanes bis Ende dieſes Monats GRATIS! gubmiſſionsblüten bel Frellegung des Tunnels und Abbruch der Roten Kaſerne in Mainz. Mainz, 23. 5. Die Reichsbahndirektion Mainz hat die Erd⸗, Mauer⸗ und Betonarbeiten zur teil⸗ veiſen Freilegung des Tunnels bei Mainz zwiſchen Haupt⸗ und Südbahnhof, ſowie die Abbrucharbei— jen der Roten Kaſerne und dem Neben- gebäude im Kaſernenhof des ehemaligen Infante⸗ tie-Regiments Nr. 87 am Gautor im Submiſſions⸗ weg rergeben. Am Samstag fand im Reichsbahn⸗ direktionsgebäude die Eröffnung der 71 eingelaufe⸗ nen Angebote in Gegenwart der Submittenten ſtatt. Dabei ergaben ſich Unterſchiede zwiſchen den Angeboten in gewaltigem Ausmaß. Das Höchſtangebot einer Firma in Hamm, Weſtfalen, für die Freilegung des Tunnels beirag 2 128 725 und das Mindeſtangebot einer Firma in Siegen 446 652 RM. Für den Abbruch der Roten Kaſerne lautete das Höchſt ingebot einer Firma in Gau⸗ Algesheim auf 147855 und das Mindeſtingebd. einer Firma in Duisburg⸗Meiderich auf 10 850 RM. Eine Firma in Bürſtadt bei Worms bot ſich ſogar zum koſtenloſen Abbruch der Roten Kaſerne ohne gegenſeitige Vergiung an. Es fehlte nur noch eine Firma, die ſich vielleicht be⸗ reit erklärt hätte, der Reichsbahn zu den Abbruch— arbeiten noch eine Vergütung hinzu zu zahlen. Deulſcher Liederlag am 26. Juni Nachdem ſich die beiden erſten Liedertage, dieſe neuartige Veranſtaltung des Deutſchen Sängerbundes, in den zwei vergangenen Jah— ren aufs beſte eingeführt haben, wurde für dieſes Jahr Sonntag, 26. Juni, als Tag die— ſes fröhlichen Freiſingens im Frühling gewählt. Der Liedertag ſchafft den Sängern eine freudig zu begrüßende Gelegenheit, mit ihren Leiſtungen vielfach vor eine breitere Oef— fentlichkeit zu treten, als ſie ſonſt manchmal in den Konzerten ihrer harrt, und zudem ihre Lieder vor Zuhörern erklingen zu laſſen, die meiſt nicht gewöhnt ſind, ihnen in den Sälen zu lauſchen. Die Auswahl der Lieder wird gewiß auch dieſes Jahr mit richtigem Verſtänd— nis betätigt und wohl zumeiſt der Forderung „Das Volkslied ſoll wieder unter das Volk!“ angepaßt werden. Neue Bombenfunde und Maſſenverhaftungen in Spanien. wtb. Sevilla, 23. Mai. Hier ſind wiederum 80 Perſonen verhaftet worden. Es wurden 10 Bomben und in Montellano 18 weitere Bomben entdeckt. In Guadalcanal ſind 100 Perſonen ver⸗ haftet worden. Auf einer Brücke der Straße von Cadiz explodierten Dynamitpatronen, die je⸗ Letzte Radiomeldur den Schweres Bergwerksunglück in y. Acht Tote. wtb. London, 24. Mai. In der Ortſchaft Voulgreave in der Grafſchaft Derby ereignete ſich in einem Bergwerk eine Exploſion. Dabei wurden fünf Bergleute getötet. Von den Net⸗ tungsmannſchaften kamen gleichfalls drei Mann ums Leben. Schließung des Polytechnikums in Lemberg. wib. Lemberg, 24. Mai. Der Rektor des Polytechnikums in Lemberg hat aus Anlaß der von einer Gruppe Studenten verurſachten Zwiſchenfälle, über die wir vor einigen Tagen berichteten. das Polntechnikum aeſchloſſen. ſodaß 1 Worleſungen bis auf weiteres nicht gehalten werden. e 5 talieniſche Ordensauszeichnungen f 5 9 für deutſche Transozeanflieger. wtb. Rom, 24. Mai. Zu Ehren der hier verſammelten Transozeanflieger gab Miniſter⸗ präſident Muſſolini geſtern ein Eſſen, an dem die Miniſter, der deutſche Botſchafter von Schu⸗ bert und andere Mitalieder des diplomatiſchen Korps, ferner hohe Staatsbeamten teilnahmen. Nach dem Eſſen überreichte Muſſolini perſön⸗ lich den Fliegern die ihnen vom König ver⸗ liehenen Orden und hatte bei dieſer Gelegenheit eine herzliche Unterredung mit den drei deut⸗ ſchen Fliegern, die mit dem Grohoffizierskreuz des Ordens vom Heiligen Mauricius ausge⸗ zeichnet worden ſind. 5. Abſchluß der Kabinettsberatungen Ein amtliches Kommunique Berlin, 21. 5. Zum Abſchluß der Kabinetts⸗ beratungen wird heute folgendes amtliche Kommuniqué veröffentlicht: f N Die mehrwöchigen, nur durch die beiden Pfingſttage unterbrochenen Beratungen des Reichskabinetts über die nunmehr in Ausſicht zu nehmenden finanz-, ſozial⸗ und wirtſchafts⸗ politiſchen Maßnahmen konnten heute nachmit⸗ tag in allen grundſätzlichen Fragen in Ueber⸗ einſtimmung zum Abſchluß gebracht werden. Zu den unter dem Vorſitz des Reichskanzlers Dr. Brüning ſtattgehabten Beratungen waren das Reichsbankdirektorium und, ſoweit erfor⸗ derlich, die drei Reichskommiſſare für Preis- überwachung, Bankenaufſicht und die vor⸗ ſtädtiſche Randſiedlung, ſowie der Vorſtand der Garantiebank hinzugezogen worden. Die Entſchließungen des Reichskabinetts fanden wertvolle Förderung durch nebenhergehende Beratungen mit den berufenen Vertretern der beteiligten Bevölkerungskreiſe. 17555 Das Geſamtprogramm erſtreckt ſich im we— ſentlichen auf die endgültige Fertigſtellung und Abdeckung des Reichshaushaltsplanes 1932, die Sicherung der Arbeitsloſenfürſorge und andere ſozialpolitiſche Reformmaßnahme ſowie auf ein Arbeitsbeſchaffungsprogramm unter gleich⸗ zeitigem Ausbau des freiwilligen Arbeitsdien⸗ ſtes. Der Reichshaushaltsplan geht nunmehr dem Reichsrat zu, deſſen Beratungen unter. Beteili⸗ gung der Reichsregierung und der Finanzmi⸗ niſter der deutſchen Länder demnächſt beginnen werden. Die übrigen vorerwähnten grundſätz⸗ lichen Beſchlüſſe der Reichsregierung unterlie⸗ gen augenblicklich noch der endgültigen Formu⸗ lierung der zuſtändigen Stellen, mit der ſich das Reichskabinett alsdann abſchließend im Anfang der kommenden Woche befaſſen wird. Weitere Einzelheiten hierüber können im Augenblick noch nicht mitgeteilt werden, da zunächſt ein Vortrag des Reichskanzlers beim Herrn Reichspräſidenten über das Geſamtpro⸗ gramm im Laufe der kommenden Woche ſtatt⸗ finden wird.“ 5 Deulſther Kritgsvermißter meldet ſich geit 1916 verſchollen und kor geglaubt— Nach langer Odyſſee in Palermo eingelroffen Endingen, 23. 5. Die Eltern des ſeit Oktober 1916 vermißten Oskar Daubmann erhielten ge⸗ ſtern aus Palermo einen Brief, der den Namen des ſchon lange tot geglaubten einzigen Kindes trägt. In dieſem iſt zu leſen, daß Oskar Daub⸗ mann in Palermo eingetroffen ſei, nachdem er 5000 Kilometer zu Fuß zurückgelegt habe und dann mit einem Schiff nach Europa fahren konnte. Im Januar 1916 ſei er ſchwer verwun⸗ det in Gefangenſchaft geraten und habe nach ſeiner Heilung bei einem Fluchtverſuch einen Poſten erſchlagen, weshalb er zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilt worden ſei. Im weiteren doch keinen großen Schaden anrichteten. Der Sſeg des Gewissens Originalroman von 5. Fricke. 1 Kapitel. Das wär noch ſchöner Tonnerwetter,— das wär' gelacht! Dieſe vornehme Bagage will Martha nicht behalten? Das werden wir doch ſehen, wer Rech! behält.— wer's macht, ihr Bande! Der Hunger und's Geld oder eure Vornehmheit!— Da ſollt' meine Marthe nicht bleiben dürfen? Na, paßt mal auf. Karl Eduard Sauerbier der ſchafft. was er will! Wie euer Friedericus Rex, auf den Tiſch ge— haut. und dann wird's!“ Wütend knitterte Karl Eduard Sauerbier den Brief der Frau von Schlieben in ſeiner brei— ten Fauſt. Er ſchob ihn in die Taſche ſeines Le⸗ deranzuges, nahm haſtig einen Kümmel nach dem opulenten Frühſtück. deſſen Reſte auf dem geſchmacklos gedeckten Tiſch ſtanden. Dann griff er nach dem zweiten Brief, der mit dem Stapel von Geſchäftszeitungen gekommen war, und ließ ſich wieder in den Klubſeſſel fallen, der unter ſeiner Zwetzentnerfigur in allen Fugen krachte. „Und was ſchreibt die Marthe dazu. die Nleene?“ Mit dem Tiſchmeſſer, an dem noch etwas Butter und Kaviar klebte, ſchnitt er den Brief auf. Da ſtand mit einer feinen Mädchen⸗ fordert er Tauf- und Geburtsſchein an, damit 2 225 ihm auf Grund dieſer Papiere vom deutſchen Konſulat in Neapel, wohin er ſich jetzt begeben wolle, ein Paß ausgeſtellt werde. Innerhalb 2—3 Wochen, ſo ſteht in dem Brief geſchrieben, glaubt Oskar Daubmann, der z. Zeit noch an Sonnenfieber darniederliege, zu Hauſe bei ſei⸗ nen Eltern, die beide noch leben, zu ſein. Die angeforderten Papiere ſind gleich abgeſchickt worden. Man hat dieſe Nachricht mit Zurück⸗ haltung aufgenommen, da ſchon vor acht Jah⸗ ren ein Telegramm eingetroffen iſt, das beſag⸗ te, Oskar lebe noch in Afrika; weitere Meldun⸗ gen blieben dann aber aus. nommen bin ich das auch! Marthel Sauerbier gehört nicht zu den Komteſſen und Freifräu— leins! Sie gehört zu ihresgleichen,— auch wenn ſie nun plötzlich reich geworden iſt. Ich bitte dich, lieber Papa, nimm mich hier weg! Ich möchte das Lehrerinnenexamen machen oder lieber noch ſtudieren!“ Aergerlich goß er ſich noch einen Likör ein. „Ich glaube gar!“ knurrte er.„Nun auch noch die Marthe! Die will nun ſelber weg! Wo ich's ſo gut mit ihr meine! Erſt mußte ich doppeltes Penſionsgeld bieten, ehe die ollen Damen„Ja“ ſaaten. und nun, wo ich ſie glücklich drin hab', will ſie wieder raus, dieſes Kröt!— Und ſie ſoll doch ebenſogut'ne Baronſche werden, oder 'ne Gräfin wie die anderen, die ſich jetzt poch⸗ näſig haben!— Dafür ſorgt Karl Eduard Sau⸗ erbier, verlaß dich drauf!— Lehrerin werden, — ſtudieren!— Das Kind iſt wohl meſchugge geworden!— Na, laß man, ich ſetz' dir den Kopf zurecht! Jeld. mein Kind. Feld!— Das iſt ſchon fertia! Jeld. mein Kind, Jeld!— Das iſt der Schlüſſel. der alle Kaſten uffkrieat!“ Der Diener kam und meldete:„Der Wagen iſt vorgefahren!“„Wagen? Magen hat feder Bauer. Sie meenen wohl das Automobil! Mer⸗ ken Sie ſich das!“ Er machte ſich zurecht mit Ledermütze und Autobrille, zog die rieſengroßen Handſchuhe an und ſah unglaublich komiſch aus. ten mich als Eindringling, und im Grunde ge⸗ . 8 nat neuvorls Oberbürgermeister Bestechungsgelder angenommen? Jimmy Walker, der überall beliebte Oberbürgermeiſter von Neuyork, ſteht jetzt unter der Anklage, einer Autobusgeſellſchaft gegen den Willen der Stadtväter Konzeſſionen erteilt zu haben, wofür er mit 10000 Dollar beſtochen worden ſei. Dieſe Summe ſoll er für ſeine Europa⸗ reiſe verbraucht haben. Lokales Fleiſch⸗ und Wurſtvergiftungen. Treten die heißen Tage ein, werden immer wieder Fälle von Fleiſch- oder Wurſtvergiftungen bekannt. Die Wärme, ſchlechte Aufbewahrung, unhygie⸗ niſche Behandlung des Fleiſches oder der Wurſt tragen daran die Schuld. Der Erreger der Wurſtvergiftung wird am ſtärkſten wirken, wenn die von ihm befallenen Lebensmittel roh oder wenig gekocht gegeſſen werden. Nach vier bis fünf Stunden treten bei dem Vergifteten Mattigkeit, Uebelkeit, Erbrechen, Leibſchmerzen, Durchfall, Fieber und Kopfſchmerzen ein. In ſchweren Fällen ereignen ſich Nervenſtörungen, Schielen, Verſagen der Augenlieder, Störun⸗ gen bei der Atmung, Darmlähmungen uſw. Jedenfalls ſoll man ſofort einen Arzt zu Rate ziehen, wenn der Verdacht einer Fleiſchvergif⸗ tung beſteht. Am vernünftigſten iſt es, man be⸗ zieht ſeine Fleiſch⸗ oder Wurſtwaren aus einer einwandfreien Bezugsquelle, die moderne Ein⸗ richtung der Metzger kennt Mittel und Wege alle Sorten von Fleiſch einwandfrei und tadel— los dem Kunden zu überliefern. 1932 kein Maikäferjahr. Aus verſchiedeneg Gegenden wird berichtet. daß in dieſem Jahr auffallend wenig Maikäfer feſtzuſtellen ſind. Als Urſache nimmt man die für die letzte Ent— wicklungsſtufe der Maikäfer ungünſtige Witte⸗ rung des Frühjahrs an. Bei Garten- und Feld— arbeiten wurden viele Maikäfer gefunden, die auf ihrem Wege zur Erdoberfläche umgekom— men ſind. Sind dieſe Inſekten auch recht ſchäd⸗ lich für die jungen Blätter, hauptſächlich der Kirſchen und Eichen, ſo iſt doch ihr völliges Fehlen von Nachteil für die heimiſche Vogel welt, der jetzt noch nicht allzu zahlreiche Inſel— tenarten als Nahrung zur Verfügung ſtehen. Da ein Maikäfer von der Eiablage bis zur völ⸗ ligen Entwicklung über die Zwiſchenſtadien En. gerling und Puppe vier Jahre braucht, iſt dem nach auch 1936 mit einem maikäferarmen Jahr zu rechnen. beim Frühſtück mit ihren Zöglingen, als Herr Sauerbier gemeldet wurde. Marthel, ein kleines, zartes, blaſſes Mäd⸗ chen mit klugen, tiefen, blaugrauen Augen zuck⸗ te nervös zuſammen, als ſie nebenan die dröh⸗ nenden Schritte und die laute Stimme des Va⸗ ters hörte. Die beiden kleinen Komteſſen von Falkenſtein ſteckten die hübſchen Bubenköpfe zu⸗ ſammen und kicherten. Freiin Hertha von Loja, eine große brünette Schönheit, warf den Back⸗ fiſchen einen verwe en Blick zu.„Benehmt euch doch ein bißchen, ihr Kleinen!“ ſaate ſie. Frau von Schlieben nickte ihr zu:„Das iſt recht, Hertha! Unterſtützen Sie mich eien biß⸗ chen bei dem Jungvolk.“ Dann erhoben ſich die beiden Damen, und die jungen Mädchen eilten hinüber in das Un⸗ terrichtszimmer. Der Salon mit den verblichenen Gobelin⸗ möbeln und den dunklen Porträts vieler alter Schliebens war eine ſeltſame Umgebung für die vierſchrötige Geſtalt Karl Eduard Sauerbiers mit den gewöhnlichen Zügen und den unge⸗ ſchlachten Bewegungen Seine Augen, die eine nach auswärts ſchielende Stellung hatten, ſa⸗ hen gerinaſchätzig auf die alten vornehmen Ma⸗ hagonimöbel mit den dünnen geſchweiften Bein⸗ chen. 0 „Wollen Sie Platz nehmen!“ ſagte die Dame und erſchrak ſichtlich, als ihr lieber kleiner anti⸗ bringen! Deshalb vermute ich wohl richtig, daß Sie Martha abholen wollen?“ „Da ſind Sie in einem dicken Irrtum znä⸗ dige Frau!“ anwortete der Schieber mit breſ⸗ tem Lachen. Seine Augen, die wieder ſchielend auseinandergingen, hatten einen ſelbſtſicheren Ausdruck. Er ſchlug mit dem großen Lederhand⸗ ſchuh auf ſeine Knie und ſagte befehlend: „Marthe bleibt hier!“ Die kleine, zarte Frau von Schlieben zitterte nervös, die feinen Hände ſpielten verlegen mit der Quaſte des Seſſels. Sie, die in allen La⸗ gen Gewandte. Vorbildliche, verſagte vor der brutalen Wucht des Willens:„Marthe bleibt hier!“ „Tut es Ihnen denn nicht leid, Herr Sauer⸗ bier, daß Ihr Kind ſich hier unglücklich fühlt“ Ich kann leider nichts dazu tun, daß die meiſt noch ſehr fungen, ſtandesbewußten Damen.— wenn auch durchaus gegen meinen Willen,— die arme kleine Marthe fühlen laſſen, daß ſi⸗ nicht zu ihnen gehört!“ Sauerbier ſchlug mit der Fauſt auf den Tiſch daß er tanzte. „Das wär' noch ſchöner! Das ſollen die Däm⸗ chens bleiben laſſen! Die verfluchte Hochnäſig⸗ keit! Darum tu' ich's ja gerade! Ich weiß ja gerade, was das heißt! Wenn immer über el⸗ nen gelacht wird, wenn man immer über die Achſel angeſehen wird, wenn man auch noch ie Zuſammentrilt des neuen — Reichsbahn und Wirtſchaſt Möglichkeiten nakürlicher Arbeſtsbeſchaffung Die Wiedereinſchaltung von 6 Millionen Ar⸗ beitsloſen Menſchen in den Wirtſchaftsprozeß iſt längſt zur vordringlichen Aufgabe gewor⸗ den. Zahlreiche Möglichkeiten entſprechender Arbeitsbeſchaffung werden eifrig erörtert, aber dabei ſpielt die Reichsbahn eine auffallend ge⸗ ringe Rolle, obwohl ſie vor Zeiten einmal der größte Auftraggeber der deutſchen Wirtſchaft geweſen iſt. Heute aber denkt man kaum noch daran, welche Fülle von Arbeitsmöglichkeiten ſofort gegeben wären, wenn die Reichsbahn auch in dieſer Beziehung wieder normal funk⸗ tionieren würde. Der heutige Zuſtand darf nicht als etwas Unabänderliches hingenommen werden, weil die deutſchen Eiſenbahnen in die Tributverpflichtungen hineingezwungen wur— den. Denn der deutſchen Wirtſchaft gehen all— jährlich Aufträge in Hunderten von Millionen verloren, auch wird die Reichsbahn ſelbſt lang— ſam aber ſicher einem Zuſtand entgegengehen, in dem die Betriebsſicherheit nicht mehr ge— währleiſtet ſein kann. Seit Jahren klagt die Reichsbahnverwaltung darüber, daß ſie ihre ſachlichen Ausgaben in einer Weiſe droſſeln muß, die mit einer ge— wiſſenhaften Betriebsführung kaum noch zu vereinbaren iſt. Die Unterhaltung und Er— neuerung ihrer Betriebsanlagen iſt von Jahr zu Jahr notleidender geworden. Um auch nur die allerdringendſten Aufgaben aufholen zu können, bezifferte vor etwa drei Jahren die Verwaltung ſelber ihren Finanzbedarf auf 14 Milliarden. Inzwiſchen aber hat die Verküm⸗ merung der Reichsbahnanlagen aber weiter zugenommen. Man vergegenwärtige ſich doch nur, was das heißt. daß z. B. 1931 die Wei⸗ chenerneuerung um 25 Prozent gegenüber 1930 eingeſchränkt werden mußte, obwohl auch 1930 kein ausreichendes Erneuerungsprogramm ge— habt hatte. Dabei iſt die Weiche int Verein mit der Schiene der eigentliche Kern de. Be— triebsſicherheit! Oder daß die Gleiserneue— rung kaum mehr als die Hälfte des Vorjahres betrug, und das bei einem Ueberalterungszu— ſtand von mehr als 7000 Klm. Es iſt in der Tat ſo, und auch der Bremer Pfingſtunfall, der zugeſtandenerweiſe auf Fehler des Oberbaues zurückzuführen iſt, hat es erneut bewieſen, daß heute bei den Bahnanlagen überall Re beſ— ſernde Hand not tut. Leider aber werden die hierfür nötigen Mittel von den Tributen auf⸗ gezehrt, die die Reichsbahn auch im Hoover— jahr zu zaylen hatte. Man kann ſelbſt ausrechnen, welche Rieſen⸗ aufträge hier latent vorhanden ſind. In den Jahren vor dem Kriege haben z. B. die Preu— ßiſchen Eiſenbahnen allein jährlich rund 300 Millionen RM Anleihen aufgenommen, um dem Erneuerungsbedürfnis der Bahnanlagen genügen zu können. Das war eine dure, ts normale und gewiſſenhafte Finanzwirtſchaft, die für die ausländiſchen Bahnen auch heute noch ſelbſtverſtändlich iſt. So erfordert z. B. die Anleihepolitik der nordamerikaniſchen Bah— nen einen Schuldendienſt, der 17 Prozent der Betriebseinahmen verzehrt, bei den engliſchen und franzöſiſchen Bahnen ſogar 23 Prozent. Die Reichsbahn aber iſt durch Dawes- und Poungplan ſo gründlich vom Anleihemarkt ab— gedrängt worden, daß ihr Schuldendienſt z. Zt. nur etwa 2½ Prozent ihrer Einnahmen aus⸗ macht. Das iſt nun kein Zeichen einer beſon— deren Geſundheit der Reichsbahn, wie die Franzoſen der Weltmeinung gern einreden möchten, ſondern— wie wir aufgezeigt ha— ben— die Folge einer Raubwirtſchaft, die die deutſchen Bahnen unmöglich länger tragen können, mögen die engliſchen und franzöſiſchen Tributgläubiger auch noch ſo ſehr auf eine Fortſetzung der Reichsbahntribute ſpekulieren. Es zeigt ſich zugleich auch, was nach der Be⸗ ſeitigung der Tribute von der Reichsbahn nach zuholen iſt, um wieder ein geſundes und be— triebsſicheres Unternehmen zu werden. Die Milliarden, die dazu im Laufe der nächſten Jahre nötig ſein werden, aber ſchaffen echte volkswirtſchaftliche Werte und ſind ſehr pro⸗ duktive Anlagen. Die Wiederherſtellung der Reichsbahnanlagen ſchafft auf natürliche Weiſe Arbeit und Verdienſt und muß daher dem in- neren Markt unſerer Wirtſchaft einen Auftrieb geben, der viele Not in unſerem Volke mit be⸗ ſeitigen helfen kann. bayeriſchen Landlages München, 23. 5. Die erſte Vollſitzung des neugewählten bayeriſchen Landtages iſt für den 31. Mai einberufen. In dieſer Sitzung des neuen Landtages wird die Wahl des Präſi⸗ diums erfolgen. Als Präſident wird von der dent Dr. Stang vorgeſchlagen, der auch wieder gewählt werden dürfte. Dr. Pfriemer unlerſtellt ſich mit dem Deulſchen heimalſchutzverband Adolf Hiller des übernommen. Zu dieſem Schritt fühlt ſich Dr. Pfriemer, der eigentliche Gründer des Hei— matſchutzes, wie der„Völk. Beobachter“, berich⸗ tet, berufen, da tauſende deutſche Heimatbünd⸗ ler erkannt hätten, daß die jetzige Bundesfüh⸗ rung die Grundſätze des nationalen Heimat⸗ ſchutzgedankens verlaſſen habe. Er unterſtellt ſich Adolf Hitler, um öffentlich damit kundzu⸗ tun, daß die klare einheitliche Linie für den Heimatſchutz ein für allemal geſichert iſt. Mehrere Klädle überſchwemmt Die Landwirte wurden empfindlich getroffen. London, 23. 5. Wolkenbrüche mit heftigen Stürmen gingen geſtern in verſchiedenen Tei— len Englands nieder. Mehrere kleine Flüſſe traten über die Ufer. Verſchiedene Ortſchaften und viele Felder waren zeitweilig über— ſchwemmt. Der Schaden iſt beträchtlich; ein Kind kam in den Fluten um. London, 23. 5. Zu dem ſchweren Unwetter am geſtriger Sonntag werden noch folgende Einzelheiten bekannt: eun engliſche Grafſchaften wurden von wolkenbruchartigen Regengüſſen heimgeſucht wie ſie in ſolcher Stärke ſeit dreißig Jahren nicht verzeichnet waren. Viele Bäche u. Flüſſe traten über ihre Ufer u. überſchwemmten weite Bayeriſchen Volkspartei der bisherige Präſi— München, 23. 5. Dr. Pfriemer hat die Bun⸗ desführung des Deutſchen Heimatſchutzverban— Paris, 23. 5. Der vorläufige Bericht des Kapitän Vieg, der dem hieſigen Miniſterium für Handelsmarine telegraphiſch von Djubuti übermittelt worden iſt, weiſt immer wieder da— rauf hin, daß die Urſache des Unglücks völlig unklar iſt. Der Kapitän erhielt in der Unglücksnacht gegen 2.10 Uhr die Nachricht, daß eine belgiſche Dame ſich über einen Brand in ihrer Kabine beklage. Um 1.35 Uhr hatte jedoch ſchon die Alarmglocke geläutet, ohne daß man hatte feſt— ſtellen können, wer ſie unberechtigterweiſe in Bewegung geſetzt hatte. Derſelbe unerklärliche Vorgang hatte ſich übrigens ſchon acht Tage vorher in der Nacht ereignet. Die Offiziere, die die Alarmglocke unterſuchten und die Apparate wieder abgeſchloſſen hatten, trafen dann auf dem Rückweg zur Brücke die erwähnte belgiſche Dame, die ihnen den Brand auf dem ſoge— nannten Deck D mitteilte. Wenige Minuten ſpä— ter war es klar, daß es ſich nicht um einen örtli— chen Unfall, ſondern um einen ausgedehnten Wolkenbruchkataſtrophe liber England In neun Grafſchaften wurde gewalliger schaden angerichlet 1 Landbezirke und zahlreiche Ortſchaften. Der Schaden dürfte hunderttauſende Pfund Ster- ling betragen. In der Stadt Derby wurden mindeſtens 600 Kaufläden und mehr als 1000 Wohnhäuſer überſchwemmt, Stellenweiſe er— reichte hier das Waſſer eine Höhe von drei Meter. In Aſhby(Leiceſter) ſchlugen Polizi— ſten ein großes Loch in eine Mauer, die einen Sportplatz umgibt, und ermöglichten dadurch ein Abfließen der Waſſermaſſen. Trotzdem mußte die Hälfte der Bevölkerung der Stadt in den oberen Stockwerken Zuflucht ſuchen. Die 35 000 Einwohner von Rugby waren ohne Trinkwaſſer, da die Maſchinen des ſtädtiſchen Waſſerwerkes von der Flut außer Tätigkeit geſetzt wurden. Die Landwirte haben überall empfindliche Verluſte erlitten. Viel Geflügel und Vieh iſt umgekommen, und weite Strecken Saatland ſind zerſtört. ( ³¹ 1m ·˙A der Karloffelkäfer eine ernſie Gefahr für den deulſchen Kartoffelbau Der Kartoffelkäfer(Koloradokäfer) hat ſich in den letzten Jahren in Frankreich ſo ſtark ver— breitet, daß die Gefahr ſeines Uebergreifens auf Deutſchland bedrohlich nahe gerückt iſt. Die Reichsregierung hat durch die Verordnung zur Verhütung der Einſchleppung des Kartoffel⸗ käfers aus Frankreich vom 23. Februar 1932 (Reichsanzeiger Nr. 46 vom 24. Februar 1932) die Möglichkeiten ſeiner Verſchleppung weit— gehend auszuſchalten verſucht. Trotzdem muß weit mehr als bisher damit gerechnet werden, daß der Käfer durch irgendwelche Zufallsmög— lichkeiten eingeſchleppt wird. Dieſe Gefahr be— ſteht in erſter Linie für die Pfalz. Außer den Kartoffelpflanzen ſucht der Kartoffelkäfer als Nährpflanze auch andere Nachtſchattengewächſe, beſonders Tabak- und Tomatenpflanzen, fer⸗ ner Johannisbeerſträucher, Krautpflanzen, He— derich, Melde, Knöterich und Diſteln auf. Der Käfer und ſeine Larve ſind ſehr gefräßig, ſo— daß bei Einniſtung des Schädlings und bei voller Entwicklung ſeiner ſehr ſtarken Fort⸗ pflanzung die Kartoffeläcker in kurzer Zeit völ⸗ lig kahl gefreſſen werden. Der Schaden, der in der Folge durch die Beeinträchtigung des Knol— lenanſatzes entſteht, iſt ſehr groß. Zur Abwehr der ſtarken Bedrohung des deutſchen Kartoffelbaues durch den Kartoffel- käfer kommt zunächſt alles darauf an, den Käfer bei ſeinem Auftreten ſofort feſtzuſtellen. Zu dieſem Zweck wurde die amtliche Ueberwachung der Felder und Gärten angeordnet und die Anzeigepflicht eingeführt. Wer den Kartoffel— käfer, Fraßſpuren am Kartoffelkraut in größe— rem Umfange oder andere Erſcheinungen beob— achtet, die auf das Auftreten des Kartoffel- käfers ſchließen laſſen, iſt verpflichtet. hiervon unverzüglich, längſtens aber binnen 24 Stun⸗ den, der Ortspolizeibehörde Anzeige zu erſtat— ten. Die Ortspolizeibehörden ſind wegen der Behandlung ſolcher Anzeigen mit Weiſungen verſehen worden. 50 000 Arbeitksfreiwillige für den Umbau der Waſſerſtraßen Berlin, 22. 5. Die zu erwartende Notverord— nung der Reichsregierung ſoll auch für den freiwilligen Arbeitsdienſt eine erweiterte Baſis bringen. Vom Reichsverkehrsminiſt. ſind in den letzten Wochen angeſpannte Vorarbeiten ge— meinſam mit der Verwaltung der Waſſerſtraß— geleiſtet worden, die es ermöglichen ſollen, übe: 50 000 Arbeitsfreiwilligen den Waſſerſtraßen zu beſchäftigen. Desgleichen ſind Maßnahmen in Vorbereitung, die es ermöglichen werden, daß eine weitaus größere Zahl von Arbeits— freiwilligen als bisher bei Wegebauten Be— ſchäftigung findet. Mannheimer Großviehmarkt. K Mannheim, 23. 5. Zufuhr und Preiſe: 129 Ochſen 26—34, 151 Bullen 20—27, 254 Kühe 10-27, 276 Färſen 25—34, 711 Kälber 24—48, 1 Schaf 22—30, 2124 Schweine 2841, 99 Ar beitspferde 4001400, 62 Schlachtpferde 20 110, 7 Ziegen 10—20 RM. Marktverlauf: Großvieh ruhig, kleiner Ueberſtand; Kälber mittel, geräumt; Schweine ruhig, kleiner Ue berſtand; Arbeits- und Schlchtpferde ruhig.— Nächſter Kälber- und Schweinemarkt auf 27. Mai verlegt. Mannheimer Produktenbörſe. Mannheim, 23. 5. Inlandsweizen 75—76 Kg. gut, geſund und trocken, 29,05— 29,75, do. 73 —74, gut, geſund und trocken, 28,50—29, In landsroggen 22,50— 22,55, Inlandshafer 17,50 19. Sommergerſte 2020,50, Futtergerſte 17,75— 18,50, gelbes La Plat Mais m. S. 16, ſüdd. Weizenmehl, Spezial Null, mit Aus landsweizen per Mai Juni 40,50, ſüdd. We. zenauszugsmehl 44,50, ſüdd. Weizenbrotmehl 32,50, Roggenmehl, 70%ige Ausmahlung, je nach Fabrikat, 28,50—29,50, feine Weizenkleie 10, Biertreber 11,50 11,75, Erdnußkuchen 11,75. wischen Feuer⸗ und Maſſertod Zur Jeuersbrunſt auf„Georges Philippar“— der unerklärliche Brandaus⸗ bruch— Geheimnisvolle Umſtüände— Was der Kapilän berichlet Brand handele. Das ſogenannte Deck D, auf dem die meiſten Kabinen erſter Klaſſe liegen, war innerhalb weniger Minuten in Flammen gehüllt. Der Kapitän gab ſodann die nötigen Anordnungen und Befehle die Rettungsboote klarzumachen u. das Schiff zu räumen. Gleich⸗ zeitig ließ er durch die drahtloſe Station ſeines Schiffes SOS ausſenden, aber dieſes Zeichen konnte nur 5- bis 6mal gegeben werden, denn die Funkkabine wurde vom Feuer ergriffen. Der Kapitän betont es als beſonders auffallend, daß es faſt zu gleicher Zeit an drei weit ausein⸗ f Stellen zu brennen an⸗ ing, nämlich die Funkkabine, die Hilfsmotoren und die Kommandobrücke. Großes Aufſehen erregte weiterhin die Mitteilung des Kapitäns, daß die Feuerlöſchanlagen, deren Apparate mit koh⸗ lenſaurem Gas gefüllt waren, ſich bei einem Kontrollgang auf der der Unglücksfahrt vor⸗ angegangenen Reiſe vor Colombo unerklärli— cherweiſe leer befunden hatten, was nach ſeiner Meinung nur einem menſchlichen Eingriff zu⸗ zuſchreiben war. Sie waren dann im nächſten Hafen natürlich wieder ordnungsmäßig gefüllt worden, konnten aber in der Unglücksnacht nicht mehr in Tätigkeit geſetzt werden, da das Feuer den Zugang verſperrte. Wie früher ſchon berichtet, war eine Gruppe von Reiſenden er⸗ ſter Klaſſe nach kurzer Zeit vom Feuer um⸗ zingelt und konnte nicht mehr das Freie er— reichen. Einige Schotten waren dicht gemacht worden, um die Verbreitung des Feuers zu verhindern, eine Maßnahme, die ebenfalls ver— ate Paſſagieren den Ausweg verſperrt atte. Alle dieſe Unglücklichen wurden vom Feuer erſtickt, ſoweit ſie nicht die Geiſtesgegenwart hatten, ſich ins Meer zu werfen, wo ſie wahrſcheinlich durch eines der zahlreichen Boote, die beſon— ders von den zu Hilfe eilenden Dampfern aus— geſetzt worden waren, aufgefangen wurden. Wir haben geſehen, daß der Kapitän in ſei⸗ nem Bericht auf verſchiedene unerklärliche Er— ſcheinungen vor u. beim Ausbruch des Feuers hinweiſt, vor allem auf das Ertönen der Alarmglocke, ſodann auf den gleichzeitigen Aus— bruch des Feuers an drei getrennten Stellen und ſchließlich auf den ſchon länger zurücklie— genden Zuſtand der Feuerlöſchbomben. Aber daruber hinaus werden noch andere Din— ge als auffällig feſtgeſtellt. Vor allem wird geſagt, daß ein Kurzſchluß unmöglich die Ur⸗ ſache geweſen ſein könne, da die elektriſche Anlage und die Anwendung der verſchiedenen Stromarten dies ausgeſchloſſen habe. Der Tech— niker, der für den Einbau der elektriſchen An— lage verantwortlich iſt, gibt darüber eine Fülle von techniſchen Details, die dies in einwand— freier Weiſe zu erhärten ſcheinen. Es iſt an— geſichts dieſer vielen dunklen Punkte verſtänd— lich, daß von einem verbrecheriſchen Anſchlag geſprochen wird, obwohl nicht der mindeſte Anhaltspunkt, geſchweige denn die kleinſte Spur eines Beweiſes dafür vorliegt. Die Be— ſatzung des Schiffes war eine ausgeſucht fran— zöſiſche, lediglich das untere Bedienungsper— ſonal beſtand aus Chineſen. lioch 41 Bermißte der„Georges Philippar“ Paris, 23. 5. Die Meſſageries Maritimes teilen mit, daß acht Matroſen des in Brand geratenen und geſunkenen Dampfers„Georges Philippar“, die bisher als vermißt gemeldet waren, aufgefunden worden ſind. Von der Be— ſatzung fehle gegenwärtig nur noch ein Ma— troſe, während die Zahl der vermißten Paſſa— giere ſich auf 40 belaufe. Daken für den 24. Mai 1932: Sonnenaufgang 3.57 Uhr. Mondaufgang 0.10 Uhr. Sonnenuntergang 19,57 Uhr. Mond⸗ untergang 7.35 Uhr.— Gedenktage: 1543 Der Aſtronom Nikolaus Kopernikus in Frauenburg geſtorben(geb. 1473).— 1699 der preußiſche Reitergeneral Hans Joachim v. Zieten auf W. ſtrau geb.(geſt. 1768).— 1872 der Geſchichts— maler Julius Ritter Schnorr v. Carolsfeld in Dresden geſt.(geb. 1794).— 1848 die Dichteren Annette v. Droſte-Hülshoff auf Schloß Meers— burg am Bodenſee geſt.(geb. 1797). TUSCHKASTEN mit 36 Farben LUX SsEIFEMFHIOCKEN Doppelpaket 45 Pf. Normalpaket 27 Pf. S U MA pas moderne Waschmittel Originalpaket 36 Pf. handſchrift geſchrieben:„Mein lieber Papa, ich möchte dich nur bitten, mich von hier fortzuneh⸗ men! Ich bin hier wirklich nicht am Platze!— Und ob nun Rerolution war oder nicht. die Mädchen hier in der Penſion ſehen mich doch alle über die Achſel an. Ich habe ſehr darunter zu leiden, denn man hat doch auch ſein Gefühl für Sympathie oder Nichtachtung. Sie betrach⸗ ker Seſſel unter der Wucht der Geſtalt im Ledermantel knackte.„Ich habe Sie„gentlich erwartet!“ fuhr ſie dann höfiich fort. Denn ſo gern wir auch Ihre kleine Tochter haben— ſie iſt ein beſcheidenes liebes Mädchen— ſo ſehr müſſen wir doch ſchon um Marthas ſelbſt willen dringend wünſchen, daß Sie das Mäd⸗ chen vielleicht in einer anderen Penſſon unter⸗ SUNLI CHT S EIFE Doppelstück 27 Pf. Würfel... 23 Pl. VIM pie butzfrau in der Dose Doppeldose 35 Pl. Normaldose 20 Pf. die neue follelte Seife zu 25. viel zuſammengeſchafft hat!“ „Der Reichtum tut's nicht, Herr Sauerbier!“ wagte die Dame in ſehr freundlichem Tor einzuſchalten. 25 Gutscheine Der gutgeſchulte Diener, der wohl in vor⸗ nehmen Häuſern erzogen war, konnte ein dis⸗ kretes Lächeln nicht unterdrücken, als er die ſchwere Flügeltür öffnete. Sauerbier warf ſich in den ſchönen eleganten Wagen und fuhr di⸗ rekt in die Penſion. Die beiden Damen von Schlieben ſaßen noch NMNUxvDpDpHARMON IKA 40 Stimmen 27 Gutscheine Fortſetzung folgt. 010-8 1109