Lokales Der Apfelblütenſtecher tritt auf. Der blühen⸗ de Apfelbum trauert. Zwiſchen roſig über⸗ hauchten Blüten ſtehen braune, verbrannt aus⸗ ſehende, nur halbgeöffnete Knoſpen. Wer ſo eine verdorbene Blüte öffnet, findet darin eine kleine weiße Made, ein Blütenwürmchen. N ch iſt das Innere der Knoſpe leer gefreſſen. Der ſchädliche Wurm iſt der Engerling des gefürch⸗ teten Apfelblütenſtechers oder Brenners, eines kleinen fein grau behaarten Käfers mit ſchwärz⸗ licher Zeichnung auf den Flügeldecken. Das Weibchen legt ſeine Eier in die Knoſpen der Apfelbäume. Die Sonne brütet die Larve aus, die ſich von den Staubgefäßen ernährt. Das Wachſen der Großſtädte. Vor zehn Jah⸗ ren hatten die Vereinigten Staaten 68 Groß⸗ ſtädte mit mehr als 100 000 Einwohnern. Heu⸗ te gibt es in USA. 94 Großſtädte, in denen 36, 8 Millionen Menſchen wohnen, alſo faſt ſo⸗ biel wie in ganz Preußen. Prozentual wohnen in Amerika jetzt genau ebenſo viele Menſchen in den Großſtädten wie in Deutſchland, näm⸗ lich rund 30 Prozent der Geſamtbevölkerung. Muß der Tenor wohlbeleibt ſein? Ueber den Bauch des Sängers hört man nicht ſelten Witzworte. Aber in Wirklichkeit ſind— wie kürzlich in einer mediziniſchen Fach⸗ zeitſchrift feſtgeſtellt wurde— wenigſtens im deutſchen Vaterlande von all den Künſtlern, die Gold in der Kehle haben, nur die wenigſten als dick und fett zu bezeichnen. Nach der Anſicht namhafter Profeſſoren neigen die Sänger im allgemeinen nicht zur Korpulenz. Der in dieſem Punkte beſonders ſachverſtändige Arzt und In⸗ tendant Dr. Kurt Singer ſpricht nur von einer Anlage zur Fettſucht in beſtimmten Fällen, ſo bei der Hochdramatiſchen, beim Heldentenor u. beim ſeriöſen Baß. Hier führen Stimmlage, kraft und ausdruck zu einer entſprechenden Geſtaltung des Körpers. Zudem ſind ſie ſchon breit und fett geboren, alſo von vornherein für ihren Beruf auserſehen. Bei ihnen iſt die Kor⸗ pulenz ein Vorzug, ein Glück. Würden ſie ſich einer Entfettungskur unterziehen, ſo liefen ſie Gefahr, die Kraft ihres Organs zu verlieren. Wenn ein lyriſcher Bariton, eine Soubrette, ein Koloraturſopran, eine lyriſche Sängerin fett wird, ſo iſt dies nur auf Zufall oder Mode zu⸗ rückzuführen. Ihr Beruf hat dies nicht zur Folge. Neues hoffen Die Lerche grüßt den erſten Strahl, Daß er die Bruſt ihr zünde, Wenn träge Nacht noch überall Durchſchleicht die tiefen Gründe. Und willſt, Menſchenkind, der Zeit Verzagend unterliegen? Was iſt dein kleines Erdenleid? Du mußt es überfliegen! —— Ludwigshafen.(7 Monate für geſtohlene Pferdedecken.) In der Nacht vom 21. auf 22. März dieſes Jahres entwendete der 1904 ge— borene Tagner Robert Handwerker aus dem Stall eines Fuhrunternehmers mehrere Pfer— dedecken und warf dieſelben über die Mauer des Hofes ſeiner angrenzenden Wohnung. Ein auf dem Heuboden des Stalles ſchlafender Fuhrmann rief ihn an, worauf Handwerker die Decken wieder zurückholte. Er will der Täter nicht geweſen ſein. Da nach den Zeugenausſa— gen kein anderer in Frage lommen kann, ver— urteilte ihn das Gericht unter Berückſichtigung ſeiner Vorſtrafen zu einer Gefängnisſtrafe von 7 Monaten und verfügte ſeine ſofortige Feſt— nahme. Reichsbanner Schutzſport. Handball: Viernheim 1.— L'hafen 1a 612 N 1.— Ladenburg 1. 41 Nachdem ſich unſere Schutzſport am Samstag, nach einem ſcharfen aber fairem Spiel gegen Lu. Sieg u. Punkte ſichern konnten erlebte man am Sonntag gegen Ladenburg eine Enttäuſchung. Einige Spieler von Ladenburg verließen nach einem Vor- kommnis das Spielfeld. Der Schiedsrichter ſah ſich veranlaßt das Spiel in der 20. Minute beim Stand von 4:1 für Viernheim abzubrechen. Punkte- kämpfe ſind eben keine Freundſchaftſpiele. Jedoch leidet der Kameradſchaftsgeiſt darunter nicht, das bewies das Beiſammenſein im Lokal. Die Punkte werden wohl Viernheim zugeſprochen werden. 5 0 15 Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Klub der Geflügelzüchter 1926. Dienstag, den 31. Mai, abends 8 ½ Uhr, Vorſtandsſitzung im Gaſthaus zur Eintracht bei Kollege Peter Knapp. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung iſt die Aus⸗ ſtellungsleitung dringend eingeladen. Der Vorſitzende. Turnverein 1893. Mandolinenabtl. Mittwoch abend halb 9 Uhr Probe im Lokal Freiſchütz. Alle wollen erſcheinen, auch Anfänger. e Die Leitung. 1 hünde eines deulſchen Bauern Seine Hände liegen groß Wie Wurzeln über dem Erdenſchoß; Regenkalt und ſommerbraun, Riß und Runzel voll Geraun, Windverwittert, ſturmgefeit, 7 Werkgebunden, hart und breit. Adern ſind wie Runen ſchwer, Bergen Kraft aus Land und Meer, Aus dem großen Tagesſtern Und der Erde tiefſtem Kern: Dunkles Netz, des Zaubers voll, Der das Reich— bewahren ſoll. Gerda v. Below. der Frühling in der Küche Wie in den Kleiderſchrank, ſo ſollte jetzt auch in die Küche der Frühling ſeinen Einzug hal⸗ ten. Da ſind zunächſt die verſchiedenen Mai⸗ kräuter, die uns Mutter Natur für dieſen Zweck zur Verfügung ſtellt. Zu ihnen gehören Schnittlauch, Peterſilie und ähnliche, die ſickh beſonders als Zutaten zu Suppen, zu Sauce.. zu Butter und Käſe eignen. Das junge Gemüſe, deſſen geſundheitlicher Wert natürlich beſon— ders hoch zu veranſchlagen iſt, wird ſeines hohen Preiſes wegen vielen Hausfrauen noch zu teuer erſcheinen, wenngleich ſich eine ſolche Ausgabe aber durch die Verbeſſerung der Ge⸗ ſundheit wohl bezahlt macht. Es ſtehen aber auch für Minderzahlungskräftige genügend Wildgemüſe zur Verfügung, die man z. B. von einem Frühlingsſpaziergang mit heimbringen kann. Die erſten Triebe des Löwenzahns können zu ſchmackhaftem Salat oder freiem Gemüſe verarbeitet werden, aus Kreſſe, Sauerampfer und Feldſalat, laſſen ſich ebenfalls gut ſchmek⸗ kende und der Geſundheit dienliche Gerichte herſtellen. Spinat und Radieschen ſind außer⸗ dem wohl für jeden Geldbeutel erſchwinglich, Sehr wichtig iſt es noch, darauf hinzuweiſen, daß man vom Markt oder aus dem Gemüſe⸗ laden nur deutſches Gemüſe, das dem auslän diſchen in keiner Weiſe nachſteht, nach Hau, bringt und ſo nicht nur ſich ſelbſt und ſeiner eigenen Familie, ſondern auch dem deutſchen Volksvermögen einen wertvollen Dienſt er⸗ Die D. S. B.⸗Dorſchluß⸗ runde Eintracht Frankfurt ſiegt über Schalke 04 2:1. In Dresden hatten ſich 20 000 Zuſchauer zu dieſem Vorſchlußrundenſpiel eingefunden, die einen zaſſigen Kampf zu ſehen bekamen. In der erſten Halbzeit wurde zwar der Kampf etwas verhalten geführt, nach der Pauſe war aber das Spiel durch zanz es Niveau ausgezeichnet. Den Ausſchlag für den Sieg von Eintracht gab ſchließlich deren beſſere Taktik, die ſobald ſie die Führung erreicht hatte, den Strafraum abriegelte. Schalkes her— borragender Sturm mühte ſich dann vergebens uf Treffer ab. Flachomſki⸗Werdau leitete den immer faiten Kamof durchaus korrekt. Die Mannſchaſten ſtanden: Eintracht: Schmitt; Schütz, Stubb; Gramlich, L 3, Mantel; Trum pler, Möbs, Ehmer, Diet⸗ rich, Schaller. Schalke: Mellage; Scharmann, Zajons; Neumann, Jaczek, Valentin; Tibulſti, Czepan, Natt⸗ kämber, Kazorra, Rothardt. Der Spielverlauf: Die erſte Halbzeit begann mit nervöſem Spiel auf beiden Seiten. Die Süddeutſchen fanden ſich zuerſt, doch beſchwor auch Schalke bedrohliche Si⸗ tuationen dor dem Eintrachttor herauf. In der 8. Minute erzielte dann Ehmer nach einem Fehl⸗ ſchlag von Scharmaan den Führungstreffer der Frankfurter. Es machte ſich dann eine leichte Ueberlegenheit der Weſtdeutſchen bemerkbar, die das ſchnellere und flüſſigere Stürmerſpiel vor⸗ führten. Gt in der 34. Minute konnte der Schal⸗ keſturm, der viel durch Ueberkombination verdarb, durch Rothardt den verdienten Ausgleich erzielen. Zehn Minuten nach der Pauſe nahmen die Frankfurter eine Umſtellung im Sturm vor. Sie ſpielten jetzt mit Schaller, Trumpler, Ehmer, Dietrich, Möbs. Dieſe Aufſtellung ſchlug ein, Eintracht drängte mit allen Kräften auf die Ent⸗ ſcheidung. Sie fiel in der 19. Minute durch einen 15⸗Meterſchuß von Ehmer, nachdem vorher der Verteidiger Schütz einen Alleingang vom Straf⸗ raum bis zur Mittellinie unternommen hatte. Eintracht zog nun ihre Halbſtürmer zurück und riegelte ihr Tor ab. Vergebens verſuchten die Schalker dieſes Bollwerk zu überwinden, doch Schütz und Stubb ſtanden wie eine Mauer. Kurze Kritik: Wie ſchon erwähnt, ſpielte Eintracht ein tak⸗ tiſch völlig richtiges Spiel. Nach Erlangen der Führung hatten die Halbſtürmer nur mehr die Aufgabe, die beiden gefährlichen Stürmer Czepan und Kuzorra im Auge zu behalten. Die beſten Leute waren Schütz, Stubb, Mantel und Gramlich. Im Sturm ſtach Ehmer hervor. Bei Schalke gefiel der Sturm ausgezeichnet, beſonders ſein Zuſpiel und ſeine Ballarbeit waren i die ungünstige wirtschaftliche Lage erfordert eine längere Tragzeſt der Anzüge. Wenn ihre Joppe und Weste noch in Ordnung, die Hose aber nicht mehr tragfähig ist dann gehen Nosensπνui⁰, 10 Dort finden Sie die Ersatzhose, wenn nicht genau passend, so doch mindestens eine Ihrem Anzug ähnſiche. Brauchen Sie eine blaue, braune, graue, gestreifte Hose, eine Arbeits- hose oder eine Hose nach Maß, egal für welche Figur, und wenn Sie noch so stark sind, gehen Sie zu Sie zu Da bekommen Sie Hosen jeder Art in einer Auswahl ohne- gleichen, wie immer preiswert und gut. Haben Sie Bedarf in doppen für Straße,. Büro oder Arbeit, ob Loden, Lüster, Wasch- oder Windjacken, gehen Sie zu Da kaufen Sie für wenig Geld die doppe, welche Sie suchen, in allen Formen, in alſen Farben und in allen Weiten. 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Im Mannheimer Stadion waren trotz des vorausgegangenen Regens 35 000 Zu⸗ ſchauer erſchienen. Die Maſſen hatten ihr Kom⸗ men nicht zu bereuen, denn auf dem einwand⸗ freien Spielfeld wickelte ſich ein Meiſterſchafts⸗ treffen ab, we man es ſchon lange nicht mehr geſehen hatte. Die beiden bayeriſchen Spitzen⸗ vereine lieferten ſich einen Kampf, der nicht nur durch die Wucht, mit der er geführt wurde, mit⸗ riß, ſondern der auch durch ein für Entſchei⸗ dungsſpiel ungewöhnlich hohes ſpieleriſches Ni⸗ deau begeiſterte. Das Spiel war auch durchaus ſair und hatte in Tümpler⸗ Hamburg einen gerechten Leiter. Die beiden Vereine ſtellten folgende Mann⸗ ſchaften: 0 Bayern München: Lechler; Haringer, Heidkamp; Beinderl, Goldbrunner, Nagel⸗ ſchmitz; Bergmeier, Krumm, Rohr, Schmitt 1, Welker. 1. F C. Nürnberg: Köhl; Popp, Kug⸗ ler; Billmann, Kalb, Oehm; Gußner, Hornauer, Friedl,, Schmitt, Weiß. Die erſte Halbzeit begann mit einer Offenſive der Münchener. Köhl mußte wiederholt retten. Der gefährliche Bayernmittelſtürmer Rohr hatte einigemale Schußpech, wurde außerdem noch von Popp in der Elubverteidigung ſehr ſcharf bewacht. Nürn⸗ berg leitete durch Kalb einige ſehr ſchöne An⸗ griffe ein, doch der Sturm war nicht im Bilde. Einige Ecken für Nürnberg waren die ganze Ausbeute der erſten Halbzeit. Die Entſcheidung brachte erſt die zweite Hälfte. Zuerſt ſpielte der Club zehn Minuten lang fberlegen, ſeine Stürmer konnten aber nicht ſchießen. Dann kam München plötzlich in große Fahrt. In der 12. Minute fiel nach einer wundervollen Kom⸗ bination der erſte Bayerntreffer. Rohr jagt den Ball aus 1 Meter Entfernung unhaltbar ins Netz. Die Bayern waren nun in prächtiger Verfaſſung, ſie erzwangen auch in der 24. Mi⸗ nute durch Welker die endgültige Entſcheidung. Dann änderten ſie ihre Taktik. Sie zogen die Halbſtürmer in die Läuferreihe zurück und ver⸗ legten ſich auf das Halten des Reſultats. Nürn⸗ berg drängte nun ſtark, doch kamen ſie nicht an der prächtigen Bayernverteidiauna vorbei. Füni Minuten vor Schluß wurde Benderl und mußte den Platz verlaſſen. Der Sieg der Bayern iſt als durchaus verdient anzuſprechen. Münchener waren ausgeglichener in ihrem Spiel, beſonders der Sturm brillierte durch techniſche Feinheiten und unheimliche Schnellig— keit. In der Deckung überragte Nagelſchmitz, Goldbrunner war etwas ſchwächer. In der Ver⸗ teidigung war Haringer unübertrefflich. „Für die Niederlage Nürnbergs zeichnet der Miettlläufer Kalb verantwortlich, der bei dem ſchnellen Spiel der Münchener überhaupt nicht mitkam und vollkommen verſagte. Nur ſeine Vorlagen an den Sturm waren gut. Die Verteidigung war zu langſam, und auch der Sturm reichte an den der Bayern nicht heran. Reſultate Fußball. Vorſchlußrunde zur Deutſchen Meiſterſchaft: Dresden: Eintr. Frankfurt— Schalke 04 21 35 0 8 Mannheim: 1. FC. Nürnb.— Bay. München 012 verletzt Die Engländer⸗Lehrſpiele: Frankfurt: Deutſche Bundeself— Neweaſtle United f Köln: Deutſche Bundeself— Everton Repräſentativſpiele zum Jugendtag: In Süddeutſchland: Ulm verſtärkt— Oberöſterreich 14 Süddeutſchland— WSV. Rheinſtaffel 2 Kaiſerslautern: Gruppe Saar— Gr. Rhein 5 Stuttgart: Stuttgart— Straßburg 11 Pforzheim— Bezirk Main⸗Heſſen 4 5 4 1 1 2 0 Worms: Worms— Wiesbaden⸗Kaſtel 3:0 Heilbronn: Heilbronn— Mannheim Augsburg: Augsburg— Stuttgart 0 „ Schramberg: Schramberg— Stuttgart. Wiesbaden⸗Stadt— Wiesbaden⸗Land ausgefallen Darmſtadt— Gr.⸗Darmſtadt—Aſchaffenburg 314 Süddeutſche Privatſpiele: FS. Frankfurt— 1860 München Kickers Würzburg— Union Niederrad Hanau 98— Rotweiß Frankfurt FSV. Mainz— Kickers Offenbach Haſſia Bingen— fe. Neu⸗Iſenburg Freiburger Fc.— SC. Freiburg Wacker München— Rapid Wien VfR. Heilbronn— FC. Zforzheim SV. Waldhof— Pf. Neckarau abgebr. Süddeutſche Vereine auf Reiſen: Hertha⸗BSC. Berlin— Spiel⸗Vgg. Fürth S. u. BC. Plauen— Vayern Hof Koblenz 1900— Ni. zeu⸗FIſenburg 2— d o d do S e D Nationalſozialiſten 137525(97 802) Stimmen, iernheimer Anzeiger Siernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. *) Mk. frei ins Haus gebra 5 t.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan 14535 11 0 Winde kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Viernheim — 0885 — Bezugspreis monatl. Fernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger Viernheim.— Poſtſch 215⁴ 9 legro 4„.— heckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin. Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Ar. 122 Heimkehr nach 16jähriger Kriegsgefangenſchaſt Auf dem Bahnſteig ohnmächtig zuſammen⸗ gebrochen. enb. Freiburg i. Br., 29. Mai. Oskar Daub⸗ mann, der aus dem badiſchen Städtchen Endin⸗ gen am Kaiſerſtuhl ſtammt und deſſen Eintreffen in Neapel vor einigen Tagen bereits gemeldet wurde, iſt nach faſt 16jähriger Kriegsgefangenſchaft heute nacht mit dem Schnellzuge von Neapel hier eingetroffen. Er war im Weltkriege, als er mit der 5. Kom— pagnie des Reſerve-Infanterieregiments 111 im Jahre 1916 an der Somme lag, in Gefangenſchaft geraten, hatte dann beim Fluchtverſuch einen Po— ſten erſchoſſen und war zu 20 Jahren Zwangsar⸗ beit verurteilt worden. Vor nunmehr fünf Mona⸗ ten glückte dem jetzt 36jährigen die Flucht aus Afrika. Nach unſäglichen Strapazen gelangte Daubmann nach Palermo. Er fuhr von dort nach Neapel und ſetzte fort. In Chiaſſo wurde er von ſeinem nächſten Vorgeſetzten im Weltkriege, einem Feldwebel aus Freiburg, abgeholt. Zur Begrüßung hatten ſich heute nacht auf dem Freiburger Bahnhof mehrere tauſend Menſchen eingefunden, darunter viele Endinger Einwohner. Bei der Einfahrt des Zuges wurde der Heimkeh— rende mit freudigen Zurufen empfangen. Als der Bürgermeiſter ſeiner Heimatſtadt ihn beim Ver— laſſen des Zuges begrüßen wollte, brach Daub— mann, deſſen Körper durch die übermäßigen An— ſtrengungen der Flucht und durch die ſeeliſche Er— ſchütterung ſtark geſchwächt iſt, ohnmächtig zuſam⸗ men. Er wurde ins Bahnhofsgebäude getragen, wo er ſich langſam erholte. Erſchütternd war das Wiederſehen mit ſeinen Eltern und Verwand— ten. Seinem Wunſche entſprechend jeder weiteren Begrüßung abgeſehen und im Kraft⸗ wagen ſofort die Heimfahrt angetreten. Brüning bei Hindenburg Der Reichspräſident wieder in Berlin. wb Berlin, 29. Mai. Reichspräſident von Hindenburg iſt heute morgen um 7 Uhr mit dem fahrplanmäßigen Zuge aus Oſtpreußen auf dem Bahnhof Friedrichsſtraße wieder in Ber⸗ lin eingetroffen. Vortrag des Reichskanzlers beim Reichs⸗ präſidenten. wtbBerlin, 29. Mai. Reichspräſident von Hindenburg empfing heute Reichskanzler Dr. Brüning zum Vortrag über die geſamte politiſche Lage. Der Vortrag wird morgen 12 Uhr fortgeſetzt werden. Der Vortrag dauerte dreiviertel Stunden und fand unter vier Augen ſtatt. Näheres iſt nicht bekannt geworden. Die Landtagswahlen in Oldenburg Nationalſozialiſten erhalten nicht ganz die Stimmen vom 2. Wahlgang der Neichspräſi⸗ dentenwahl. f Vollſtändiges amtliches Endergebnis der olden⸗ burgiſchen Landtagswahl. wib. Emden, 30. Mai. Nunmehr liegt das amtliche Endergebnis der Landtagswahl im Frei⸗ ſtaat Oldenburg vor. Zahl der Wahlberechtigten: 9% 000, abgegebene Stimmen 274 022, davon ungültig 2 205. Es erhielten: Deutſchnationale Volkspartei 15 629 Stimmen, 2(2) Mandate. Sozialdemokratiſche Partei 50987 Stimmen, 9(11) Mandate. Sozialiſtiſche Arbeiterparte! 1464(—) men,—(—) Mandate. (12 653), (54 893), Stim⸗ Kommuniſtiſche Partei 15 590(18 942) Stim⸗ men, 2(3) Mandate. Nationale Vereinigung(früher (—).—(2) Mandate. Deutſche Staatspartei 6213(8 517 1(1) Mandate. Oldenburgiſches Landvolk 5 987(5 404) Stin⸗ men, 1(1) Mandate. DVP.) 2308 Stimmen, 24(19) Mandate. Oldenburgische Zentrumspartei 42 114(46 252) Stimmen 7(9) Mandate. im Schnellzuge die Heimreiſe! enb. Oldenburg, 30. Mai. Der neugewählte Oldenburgiſche Landtag umfaßt 46 N' date ge⸗ genüber 48 des alten Landtages. Dieſe Verſchie⸗ bung trotz ſtärkerer Wahlbeteiligung erklärt ſich aus den beſonderen Beſtimmungen der oldenburgi⸗ ſchen Wahlgeſetzes, wonach der Landtag nicht mehr als 48 Mandate umfaſſen darf. Auf der anderen Seite werden die Mandate durch einen gleitenden Quotienten errechnet, der aber ſtets auf volle Hundert aufgerundet ſein muß. Aus dieſer Tat— ſache kann ſich dann, wie in dem vorliegenden Fall, bei ſtarken Reſtſtimmen einzelner Parteien ergeben, de., das Landesparlament nicht die volle Mandatszagl umfaßt, auch wenn die Wahlbetei— igneg ſtark iſt. An der ſtärkeren Wahlbeteiligung ſind im weſentlichen die Nattonalſozialiſten beteiligt, die an Stimmen mehr erreicht haben als beim erſten Wahlgang der Reichspräſidententwahl, wenn auch weniger als die Hitlerſtimmen bei dem zweiten Wahlgang betragen haben. Die Deutſchnationalen haben immerhin einen Gewinn von etwa 25 Pro⸗ zent zu verzeichnen, während die Verluſte der So— zialdemokraten weſentlich ſtärker ſind als die kleine Stimmziffer des SAP. Die Kommuniſten haben ſtark verloren. Eine Niederlage haben die Wirr— ſchaftspartei und die Deutſche Volkspartei mer ihrer gemeinſamen Liſte erlitten. wurde von 5 Auch ohne die Deutſchnationalen, deren Beſitz— ſtand von 12 653(4,8 Prozent) auf 15 629 Stimmen(5,7 Prozent) angewachſen iſt, verfügen die Nationalſozialiſten im neuen Landtag mit 24 Mandaten von insgeſamt 46 über Mehrheit. Neuer Transozeanflug wib Newyork, 29. Mai. die abſolute . hork,? Der Flieger Stan⸗ ley Heufner iſt geſtern von Linden(New Jer⸗ ſey) aus zu einem Flug über den Ozean geſtar⸗ tet. 0 5 Zeitung (Diernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor— mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlonds u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Platzvorſchriften bei Anzeigen werben nach Möglichkeit berück an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr micht witb. Hamborn, 29. Mai. Etwa 30 bis 40 ßerſonen drangen geſtern in die Konſumanſtalt der Vereinigten Stahlwerke ein, bedrohten das perſonal und entwendeten bedeutende Mengen von Lebensmiteln und Textilwaren. Den Tätern ge— ſang es, mit ihrer Beute unerkannt zu entkommen. Wieder Zuſammenſtöße in Wuppertal. wib. Wuppertal, 29. Mai. Auch in tigen Nachmittagsſtunden kam es ſowohl in Elber— feld wie in Barmen wiederholt zu Ausſchreitungen, die ſich bis in die fortſetzten. polizei räumte von Zeit zu Zeit die Straßen, ohne )aß es zu größeren Anſammlungen kam. wib. Innsbruck, 30. Mai. Im Zuſammen— hang mit den blutigen Vorfällen am Freitag wur— den im Laufe der vergangenen Nacht und des gef rigen Tages drei neue Verhaftungen in Hoetting vorgenommen. Die Verhafteten wurden dem Lan— desgericht eingeliefert. den geſt⸗ Abendſtunden : Die Hamburger Polizeibeamter von Kommuniſten niedergeſchoſſen. witb. Hamburg, 29. Mai. Im Stadtteil Eins⸗ büttel wurde geſtern Abend ein Polizeibeamter von etwa 25 Kommuniſten angefallen, mit Steinen be— worfen und ſchließlich durch zwei Schüſſe in den Unterleib niedergeſtreckt. Der Beamte liegt in be— denklichem Zuſtande im Krank ſind entkommen. * 168 51 73* enhaus. Die Täter e Strecke zu Bruch gegangen. wib Herne, 30. Mai. Auf der Zeche Fried⸗ 1 2 1 N. 2 2 4* 2 rich der Große ging am Samstag Abend eine Sechs Bergleute wurden Strecke zu Bruch. eingeſchloſſen. beit konnten die Eingeſchoſſenen lebend gebor— gen werden. Die neuen Keichsminiſter General Haſſe, Befehlshaber des Gruppenkommandos J, ſoll das Reichswehrminiſterium übernehmen. Oberbürgermeiſter Dr. Goerdeler-Leipzig, deſſen Ernennung zum Reichsinnenminiſter bevorſtehen ſoll. Ser Slfurmlauf gegen die bevorſtehende Nolverordnung Eine Mahnung der freien Gewerkſchaften Berlin, 28. 5. Die Vorſtände des DGB. und des Afa⸗Bundes haben heute nochmals zu der bevorſtehenden Notverordnung Stellung genommen, nachdem ſie am 18. ds. Mts. in ci⸗ ner Beſprechung mit der Reichsregierung be— reits die Notwendigkeit der unveränderten Aufrechterhaltung der Arbeitsloſenunterſtüt⸗ zung empfohlen hatten. In dem Bericht über die heutige Vorſtandsſitzung wird erklärt, daß die Regierung damals nur ungenügende Zu— ſicherungen habe geben können, da die Kabi⸗ nettsberatungen noch nicht abgeſchloſſen waren. Immer hin ſei erklärt worden, daß innerhalb der Regierung über die Frage der Arbeitsbe⸗ ſchaffung Einigkeit beſtünde und die beabſich⸗ tigte Prämienanleihe alsbald aufgelegt wer⸗ den ſolle. Dieſes Verſprechen ſei bisher noch nicht erfüllt worden, und die Vorſtände der beiden Bünde fordern die Regierung noch mals auf, den gewerkſchaftlichen Warnungen Rechnung zu tragen und insbeſondere die Ar— beitsbeſchaffungsanleihe unverzüglich aufzu— legen. Außerdem wird der Plan einer Beſchäf— tigungsſteuer, die allen Arbeitnehmern ohne Rückſicht auf eine untere wirtſchaftlich tragbare Grenze des Arbeitseinkommens auferlegt wer— den ſoll, abgelehnt und an ihre Stelle ein pro— zentual feſtzuſetzender Anteil als Notopfer aller Steuerpflichtigen verlangt, um eine, wie erklärt wird, nur allzu gerechtfertigte Verbitterung der Belaſteten gegen die Bevorrechteten nicht aufkommen zu laſſen. Außerdem wird die For⸗ derung der 40⸗Stundenwoche erneut geſtellt, ebenſo wie die einer umfaſſenden Arbeitsbe— ſchaffung. Polizeiamtes chtiat.— Für die Aufnahme mwübernommen werden eee, 49. Jahrgang Tagesum chau Am 1. Juni treten die Ermäßigungen für den Sommerurlaubsverkehr in Kraft. * 1 Zwiſchen Deutſchland und der Sowjetunion iſt ein Zolltarifabkommen unterzeichnet wor— den, das am 5. Juni in Kraft treten ſoll. * Für das Rechnungsjahr 1931 iſt bei der Reichspoſt mit einem Einnahmeausfall von 216 Millionen Reichsmark zu rechnen. * lür den 25. Mai berechnete Großhandels— rzifſer iſt mit 96,4 gegenüber der Vorwoche „9 Prozent geſun en. * „ zreozeß würde das Verfahren ge— zeiſter Kohl wieder angegliedert. * Bei Frellagunruhen in Wuppertal ſind 132 Perfonen vorübergehend feſtgenommen worden. * N Bei Lieringen(Holland) iſt am Samstag der Abſchlußdeich zwiſchen der Zuſberſee und der Nordſee fertiggeſtellt worden. * Rieſenunkerſchlagungen bei einer Nach fünfſtündiger Rettungsar⸗ Lederfabrik Kirn(Nahe), 28. 5. Bei einer Reviſion bei der Lederfabrik Wilhelm Simon A.-G. entdeckte man große Unterſchlagungen. In einer Gläu⸗ bigerverſammlung der in Liquidation ſtehenden Geſellſchaft wurde bekannt gegeben, daß der frühere Direktor Fritz Kaſſak ſich 235 000 RM aus dem Vermögen der Firma angeeignet und für eigene Zwecke verbraucht habe. Dieſer Be⸗ trag dürfte nicht unweſentlich die Quote des Vergleiches, der von den Gläubigern angeſtrebt wird, beeinfluſſen. Strafanzeige gegen den un⸗ getreuen Direktor wurde erſtattet. Torf flat Tabak Düſſeldorf, 28. 5. Ein Dortmunder Händler war nach Düſſeldorf gekommen in der Abſicht, hier billig geſchmuggelten Tabak einzukaufen Er machte ſehr bald die Bekanntſchaft dreier Unbekannter, die ſich ſofort erboten, den ge⸗ wünſchten Tabak zu liefern. Nach einer Seiten⸗ ſtraße brachten ſie dem Intereſſenten ein grö— ßeres Paket, angeblich mit Tabak gefüllt, und ließen ſich dafür 62 Mark zahlen. Den Käufer ermahnten ſie, recht ſchnell und unauffällig mit dem Paket zu verſchwinden. Auf der Fahrt nach Dortmund mußte der glückliche Beſitzer die be— trübliche Feſtſtellung machen, daß er mit einem Paket Torf hereingelegt worden war. Die! Polizei konnte de drei Gauner feſtnehmen und ins Gefängnis einliefern. Hollandfahrk des„Graf Zeppelin“ Rotterdam, 28. 5. Der Rotterdamer Aero⸗ Club gibt bekannt, daß das deutſche Luftſchißf „Graf Zeppelin“ vorbehaltlich der Zuſtimmung der holländiſchen Behörden binnen kurzem mehrere Fahrten über Holland ausführen wird, wobei auf dem Rotterdamer Flughafen und auf dem neuen Flughafen im Induftris⸗ bezirk von Twente Landungen vorgenommen werden ſollen. Um einen einwandfreien Ver— lauf der Landungen zu gewährleiſten, werden einige hunderte Mannſchaften von einem be— ſonderen Sachverſtändigen Inſtruktionen er⸗ halten und auf den beiden genannten Flughä⸗ fen beſondere techniſche Vorrichtungen ange⸗ bracht werden. Die in Friedrichshafen an Bord gehenden Fahrgäſte werden in Holland aus⸗ ſteigen können und neue Fahrgäſte Gelegenheit zum Einſteigen erhalten. Auszeichnung eines deulſchen Films London, 27. 5. Die Goldene Gedenkmünze der Faculty of Arts für den hervorragendſten Füm des Jahres 1931 iſt dem deutſchen Berg⸗ arbeiterfiim„Kameradſchaft“ zuerkannt wor⸗ den. Entmenſchte Ellern gcheußlichſte Art von Kindesmißhandlung— Dreijähriges Töchlerchen, zur Strafe auf die geheizte weren— Biel eſtialitä München, 28. 5. Der 25jährige Mechaniker Georg Zeitler und ſeine 24 Jahre alte Ehefrau Joſeſa hatten ſich vor dem Schöffengericht we— gen einer ſcheußlichen Kindesmißhandlung zu verantworten. Sie hatten, wie die„Münchener Telegrammzeitung“ meldet, ihr unehelich ge— borenes dreieinhalbjähriges Töchterchen Mag— dalene von den Schwiegereltern abgeholt und heimgebracht. Angeblich weil das Kind ungern mitgegangen war, ſetzten ſie es zu Hauſe auf die Herdplatte, und die Frau heizte den Herd ein. Dann ließen ſie das arme Kind ſolange auf der heißen Herdplatte ſitzen, bis es durch die Kleider auf beiden Seiten des Geſäßes ſchwere Brandwunden erlitten hatte. Im Laufe Ein Mädchen beim Tanze erſtochen Gelſenkirchen, 28. 5. In der vergangenen Nacht geriet in einem Tanzlokal ein Gaſt wäh— rend des Tanzes mit der 26 Jahre alten Ma⸗ ria Ritter in einen Wortwechſel. Plötzlich ſtach er mit einem Meſſer zweimal auf ſeine Part- ö nerin ein. Darauf ergriff er die Flucht. Das Mädchen, das ins Herz getroffen wurde, war auf der Stelle tot. Der Täter konnte noch nicht ergriffen werden. gachweres Exploſionsunglück Bier Kinder verletzt. Kaelsruhe, 28. 5. Am Mittwoch nachmittag ereignete ſich in der Südſtadt ein ſchweres Ex⸗ ploſionsunglück. Ein 10 Jahre alter Knabe ſpielte mit einer Sprengkapſel, die er nach ſeinen Angaben auf der Straße gefunden hat. Plötzlich explodierte die Sprengkapſel unter ge— waltigem Krachen. Dem Knaben, der mit der Sprengkapſel geſpielt hatte, wurde faſt der ganze Vorderarm ſo ſchwer verletzt, daß wahr- ſcheinlich der Arm amputiert werden muß. 3 andere Kinder, die dabei ſtanden, erlitten eben— falls erhebliche Verletzungen an den Beinen, am Oberkörper, am Hals und am Kopf. Den verletzten Kindern wurden ſofort von einem N ö 5 1 ö Arzt Notverbände angelegt. Der ſchwer ver- letzte Knabe wurde ins ſtädt. Krankenhaus überführt. 1 1 1 ö 1 —— Handel, Induſttie, Börse Schwetzinger Spargelmarkt S netzingen, 27. 5. Zum heutigen Spargel— markt waren etwa 40—50 Zentner angefahren. Es koſteten: 1. Sorte 4050, 2. Sorte 25—30, 3. Sorte(Suppenſpargeln) 20 Pfg. Der Markt verlief langſam. Schifferſtadter Gemüſeauktion. Scheifferſtadt, 27. 5. An der heutigen Gemüſe— auktion notierten: Spargel 1. Sorte 35 2. Sorte 26-30, 3. Sorte 17—18, Spinat 3—4, Rhabarber 5—6, Kartoffeln 3,4, Schlangen⸗ gurken Stück 30—36, Rettich Stück 3—4, Kopf⸗ ſalat 1—4, Karotten Bund 2—4, Radieschen 1-2, Suppengrünes 2 Frühwirſing 88,5. 5 9, en Der Sieg des Gewissens Originalroman von H. Fricke. 4. Fortſetzung. „Beneidenswert!“ ſagte der Graf.„Das heißt, wir haben uns das beneiden jetzt abge⸗ wöhnt, weil wir wiſſen, daß nur in ſeltenen Fällen noch Leute erſter Kreiſe ſich ſolchen Lu⸗ xus erlauben können! Es wird oft ſcherzweiſe behauptet, daß nach jenem unheilvollen neun- ten November nur noch die Soldatenräte und Schieber in eleganten Automobilen fahren.“ Marthe war nicht dumm. Sie war raſch in der Auffaſſung, und die ſie ſo ehrende Freund⸗ ſchaft der Freiin von Loja gebot ihr, ſich gut aus der Affäre zu ziehen. „Keine Regel ohne Ausnahme!“ ſagte ſie, „heute fährt ein Graf Groningen in dem hüb⸗ ſchen Gefährt.“ „Heut mal!“ ſagte der junge Graf ſinnend. „Aber ſonſt weiß er auch, daß es fetzt heißt: Zähne zuſammen!— Arbeiten!— Nicht ſchlem⸗ men, ſondern leben!“ Marthe fing an, ſich für Groningen zu inte⸗ reſſieren.„Vornehm iſt, wer vornehm handelt!“ hatte Frau von Schlieben geſagt. Merkwürdig, dieſer Graf Groningen mußte erſt ſprechen, ehe man auf ihn aufmerkſam wurde! Während der Freiherr von Ried, Herthas Erkorener, vor⸗ nehm wirkte durch ſein bloßes Daſein! Er hatte etwas Leuchtendes im Weſen, etwas Zwin⸗ gendes! So empfand wenigſtens Marthe. Und es kam ihr ein Gefühl tiefer Befriedigung, daß gerade Hertha, ihre geliebte Freundin, die Schönheit mit Güte verband. und den Adel der 42, 8.5—9,5, Mairettich daß dieſe zu milde Strafe für ſolche der Verhandlung erhob der Staatsanwalt ge⸗ gen den Angeklagten eine weitere Anklage we—⸗ gen Kindesmißhandlung. Er hatte an einem Februarabend das Dreijährige notdürftig be⸗ kleidet in den Hof hinausgeſchickt, es in der grimmigen Kälte ſtehen laſſen und vom Fen⸗ ſter aus zugeſchaut. Faſt zwei Stunden mußte das Kind ſchlotternd und erſtarrt in der Froſt⸗ kälte ſtehen. f Das Gericht verurteilte den Ehemann zu einem Jahr drei Monaten Gefängnis. Bei der Urteilsverkündigung ſprach der Vorſitzende die tiefe Empörung des Gerichts über das herzloſe Verhalten der Eltern aus. Kapitän des„Georges Philippar“ über die Ralaſtrophe ſeines schiffes Paris, 28. 5. Ein Vertreter des Matin hat den Kapitän des verbrannten Dampfers„Geor⸗ ges Philippar“, Vicq, bei der Rückfahrt in Suez interviewt. Kapitän Vieg erklärte nochmals, daß das Feuer in einer Kabine erſter Klaſſe ausgebrochen ſei, und betonte, daß entgegen anderslautenden Behauptungen die Alarmſig⸗ nale funktioniert hätten, wenn auch in dem all⸗ gemeinen Lärm die Klingelzeichen vielleicht nicht überall gut zu vernehmen geweſen ſeien. Nur die Reiſenden der Kabinen, die gleich von Anfang an in Brand gerieten, konnten nicht mehr gerettetwerden. Kapitän Vieg dementierte übrigens formell die Behauptung, daß das Feuer ſeit der Zwiſchenlandung in Colombo ſchon geglommen habe, und daß die Beſatzung bereits damit beſchäftigt geweſen ſei, dieſes glimmende Feuer zu löſchen, als der Brand wirklich ausbrach. Kapitän Vieg betonte, das Feuer ſei plötzlich ausgebrochen und die Ur— ſache des Feuers ſei ihm noch immer unbekannt. Außerdem erklärte der Kapitän, es liege kein Anlaß vor, einen verbrecheriſchen Anſchlag zu argwöhnen. Er verkenne zwar nicht die Tat—⸗ ſache, daß Drohbriefe gegen den Dampfer„Ge-, orges Philippar“ gerichtet worden ſeien. Daher habe man vor der Abfahrt den Dampfer über⸗ wacht, gerade als ob eine Gefahr beſtünde. Aber bis Yokohama hätten ſich dieſe Befürch⸗ tungen nicht beſtätigt. Schließlich erklärte Ka— pitän Vieg noch, daß die Mannſchaft und das Perſonal des Dampfers ihm in keiner Weiſe verdächtig erſcheinen. Daten für den 30. Mai Sonnenaufgang 3.51, Mondaufgang 1.39, Sonnenuntergang 20.4, Monduntergang 15.7 Uhr.— 1265: Der italieniſche Dichter Dante Alighieri in Florenz geb.(geſt. 1321).— 1431: 8* Die„Jungfrau von Orleans“, Jeanne d'Arc wird in Rouen verbrannt(geb. 1412).— 1640: Maler Peter Paul Rubens in Antwerpen (geb. 1577). 1778: Der franzöſiſche Dichter Schriftſteller Francol“ Voltaire in Paris geſt.(geb. 1694).— 1853: Der Maler Vincent van Gogh in Groot Zundert in Brabant geb. (geſt. 1890). Der geſt. ö 1 und A DDL J. ander-fus der den. Die deutscheDüngerindustrie auf der Wanderausstellung Auf dem Ausſtellungsgelände der D. L. G. in Mannheim haben an der Kreuzung der beiden Hauptſtraßen das Deutſche Kaliſyndikat, die Deutſche Superphosphatinduſtrie, das Stickſtoffſyndikat und der Verein der Thomasmehlerzeuger ein gemein⸗ ſchaſtliches Ausſtellungsgebäude errichtet, in dem die Sonderausſtellungen dieſer Induſtrien unterge⸗ bracht ſind. Ein Rundgang durch dieſ? Ausſtellun⸗ gen unterrichtet den Landwirt in anſchaulicher Weiſe über die Bedeutung einer ſachgemäßen Volldüngung für den wirtſchaftlichen Erfolg ſeines Betriebes. Bei der Wichtigkeit, die der Düngung gerade bei der heu⸗ tigen Wirtſchaftslage zukommt, wird ein Beſuch die⸗ ſer Sonderausſtellung dem Landwirte ſicher manches Wiſſens⸗ und Bemerkenswerte bieten. Von dem Gedanken ausgehend, daß alles, was lebt, auf den Landwirt in erſter Linie Eindruck macht, hat der Verein der Thomasmehler zeuger ſeine bildlichen Darſtellungen wieder durch Ausſtiche aus Feldverſuchen ergänzt. Man ſieht den Einfluß der Thomasmehldüngung auf den Ertrag und die Qua⸗ lität der Früchte, auf den Wert des Futters und damit auf die Leiſtungsfähigkeit der Tiere. Da die Qualität ganz beſonders im Obſt- und Weinbau eine Rolle ſpielt, iſt dieſen Zweigen eine beſondere Gruppe von Darſtellungen gewidmet. Auch die Forſtdüngung den Holzzuwachs des jetz 5 25 Jahre durchgeführten wird eingehend behandelt. Zwei Holzſtöße zeigen D. L. G.⸗Forſtdüngungsverſuches in Owingen. Was die Ausſtellung des Vereins der Thomasmehlerzeu⸗ ger beſonders einprägſam macht, das iſt die Verbin⸗ dung von lebenden Pflanzen mit bildlicher Darſtel⸗ lung und künſtlicher Beleuchtung. Sie gibt ſowohl dem Landwirt und Forſtmann als auch dem Gärt⸗ ner und Weinbauer manche wertvolle Anregung. Wie der Landwirt ſeine Erzeugungskoſten verbil⸗ ligen und die Marktfähigkeit ſeiner Erzeugniſſe ver⸗ beſſern kann. weiſt das Deutſche Kaliſyndikat N durch ſinnreich konſtruierte bewegliche Modelle nach. Den Intereſſen des Ausſtellungsgaues iſt dadurch Rechnung getragen worden, daß insbeſondere die Verhältniſſe des landwirtſchaftlichen Kleinbetriebes, ſowie die Spezialkulturen Weinbau, Tabakbau, Ge⸗ müſebau und Obſtbau Berückſichtigung finden. In⸗ tereſſant ſind die ausgeſtellten Düngungsverſuche, die dem Landwirt die durch Kalimangel bewirkte Ver— änderung im Ausſehen der Pflanzen vorführen. Hier kann der Landwirt ſein Auge für das Beobachten derartiger Erſcheinungen ſchärfen, und er wird aus dieſen Verſuchen manche Lehre ziehen können, um bei ſeinen Kulturen ähnlichen Erſcheinungen vorzubeu— gen. Die naturgetreue Wiedergabe einer im Abbau begriffenen Bergwerksſtrecke zeigt dem Landwirt die mühſame Arbeit des Bergmannes, die nötig iſt, um die Hunderte von Metern tief im Schoße der Erde lagernden Kaliſalze zutage zu fördern. Im Ausſtellungsraum des Stickſtoffſyndikats g WI e 7 N 7 NWZ. g N mannheim v. 4.6. 532 rung deutſcher Sticſtoffounger zunutze gemacht hat, und welche Vorteile eine ausreichende Stickſtoffan⸗ wendung dem Landwirt bringt; volkswirtſchaftlich hat die ernteſteigernde Wirkung der Stickſtoffdün⸗ gung mit dazu beigetragen, daß die Einfuhr land⸗ wirtſchaftlicher Erzeugniſſe in außerordentlich ſtarkem Umfange zurückgegangen iſt. Die Deutſche Superphosphatinduſtrie zeigt an einer Reihe von Gefäßverſuchen mit verſchiedenen Feld⸗ und Gartenpflanzen die Wirkung der waſſer⸗ löslichen Superphosphat⸗Phosphorſäure ſowie der Ammoniak⸗Superphosphate, Kali⸗Superphosphate und der Am⸗Sup⸗Ka⸗Volldünger. An verſchiedenen Modellen wird ferner die Notwendigkeit zweckmäßi⸗ ger Düngeranwendung veranſchaulicht. So wird an dem Beiſpiel der beiden Länder Holland und Deutſch⸗ land die Abhängigkeit des Ernteertrages von der Phosphorſäuredüngung dargeſtellt. Man ſieht, wie der ſehr viel höhere Phosphorſäureverbrauch in Hol⸗ land auch entſprechend höhere Ernten zur Folge hat und wie unentbehrlich die Phosphorſäuredüngung für den Wirtſchaftserfolg iſt, obwohl ſie nur einen kleinen Prozentſatz der Geſamtwirtſchaftsausgaben ausmacht. Beſondere Aufmerkſamkeit verdient ein Modell, das anſchaulich zeigt, welche Sorten des Am⸗Sup⸗Ka⸗Volldüngers für die einzelnen Früchte beſonders geeignet ſind. Schließlich zeigen weitere Darſtellungen die Wirkung des Superphosphats im Weinberge und die Bedeutung der Am-Sup-Ka⸗ Volldünger für den Gartenbau. Nah und Jern Woeerms(Feſtgenommene Rowdies.) In der Nacht auf Donnerstag hatte ſich eine Rotte be— ſchäftigungsloſer Gelegenheitsarbeiter zuſam— mengetan, um aus Schaufenſterauslagen in der Kämmererſtraße Bebrauchsgsgenſtände zu ſtehlen. Die Rowdies wurden von einer Poli⸗ zeiſtreife gerade dabei überraſcht, als ſie die Schaufenſter eines Schuhgeſchäftes einſchlugen, um daraus Schuhe zu entwenden. Es gelang, zwei der Täter feſtzunehmen, hrend die übrigen entkommen konnten. Es handelt ſich um einen arbeitsloſen Bäckergeſellen und um eine 20jährige Fabrikarbeiterin aus Pfedde 5 heim. Die Feſtgenommenen wurden dem Jieſi gen Amtsgerichtsgefängnis zugeführt. Darmſtadt.(3,4 Millionen Fehlbetrag.) Der Darmſtädter Etat für 1932 ſchließt mit 29,9 Millionen ab. Gegen 33,1 Millionen im Vor jahre. Der ungedeckte Fehlbetrag beträgt alſo 3,4 Millionen. Er ſoll durch Entnahme aus dem Vermögen gedeckt werden. Die Zuſchüſſe für das Wohlfahrtsweſen weiſen allein über fünf Mitlionen(gegen das Vorjahr 4,7 Millionen) auf. Darmſtadt.(Selbſtmord.) In der Nähe des iſraelitiſchen Friedhofs hat ſich der 55 Jahre alte Kaufmann Levi von hier erhängt. Der Grund iſt noch unbelannt. Ludwigshafen.(Kinder von der Fahrſtraße.) Ein 2½ Jahre alter Knabe ſprang über die Straße, wobei er von einem Lieferkraftwagen angefahren und zu Boden geworfen wurde. Das Kind erlitt einen Naſenbeinbruch und wurde in das Marienkrankenhaus verbracht. beherrſcht die lebende Pflanze das Bild. Düngungs⸗ verſuche zu den hauptſächlichen landwirtſchaftlichen Kulturpflanzen führen die wachstumsſteigernde Wir⸗ kung richtig angewandter Stickſtoffdünger vor Augen, Gartenbau zeigen, welche Erträge von beſter Qua⸗ lität bei ſachgemäßer Düngung mit Stickſtoff zu er⸗ zielen ſind. Darüber hinaus wird durch bildliche Dar⸗ ſtellungen gezeigt, in welchem Umfange ſich die deut⸗ ſche Landwirtſchaft die vroduktionsſteigernde Wir⸗ * und lebende Pflanzen aus dem Feldgemüſe- und 0 5 war prächtigen kommen ſollte. Schloß Sansſouci lag im Glanz der Nach⸗ mittagsſonne. Die breiten Terraſſen leuchteten wie Schnee. Marthe war intereſſiert und ge⸗ feſſelt.—„Wie ſchön, wie ſchön!“ dachte ſie ein⸗ mal über das andere. Und mit Abſcheu dachte ſie der Anterhaltungen an ihres Vater Tiſch, die vom Standpunkte des Gewinns auf jede u. jede Art alles betrachteten. Sie dachte an dte oft ſo abſtoßenden Geſichter der alten und neu⸗ en Bekannten ihres Vaters und ihre Art.„Ich will keinen Teil daran haben, nahm ſie ſich entſchloſſen vor, und wieder ſchien ihr als Ret⸗ ter der Gedanke:„Lernen, viel lernen!“„Sehr kluge Menſchen ſind ſelten ſchlecht!“ hatte ihr Frau von Schlieben einmal geſagt. Sie wollte klug werden, lernen, lernen, daß ſie einen Ausweg fand aus der Geſinnung ihres Vater⸗ hauſes. Graf Groningen ſprach viel, und lauter Dinge, die ihm ſelbſt am Herzen lagen. Und ſo bemerkte er kaum, daß ſeine liebliche, funge Begleiterin faſt ſtumm neben ihm ſchritt, oder es war ihm eben recht, eine ſo verſtehende, auf⸗ merkſame Zuhörerin zu haben. Sie ſtanden oben und ſchauten herab. In der Nähe der Friedenskirche kreuzte der ſchöne Wagen, an dem Graf Groningen offenbar gro⸗ ßen Gefallen fand. f 33 „Da geht Ihr hübſcher Benz, gnädiges Fräulein! Wirklich außerordentlich elegant!— Kürzlich ſah ich einen ähnlichen. Allerdings bei einer ſehr unangenehmen Veranlaſſung! Ein altes vornehmes Haus ging in die Hände ei⸗ nes Revolutionsſchiebers. Auf gemeine Art; der Kerl hatte genau ſolch ein Ding. Ich hätte Mann be⸗ 775 7 8 „Auf welche Weiſe kam das Haus in Hände dieſes Mannes?“ fragte Marthe, und das Herz ſtand ihr faſt ſtill vor Angſt. Graf Groningen erklärte es. Die Not der Familie, in deren Beſitz das alte ſchöne Ber⸗ liner Haus ſeit Urzeiten geweſen. Das Su⸗ chen nach einem kleinen Kapital der in bittere Not geratenen Leute, das glänzende Angebot lächerlich geringen Mitteln in den Beſitz des alten Hauſes kam. Marthe verſtand die Kniffe nicht ganz, aber ſie verſtand die ſchamloſe Aus⸗ nutzung der Notlage. „Wie heißt der Mann, dem das Haus ge⸗ hört?“ fragte Marthe tapfer. Graf Groningen machte eine wegwerfende Handbewegung. „Was tut der Name, gnädiges Fräulein! Wir alle ſtehen über ſolchen Gaunereien ja Halunken, als wir uns träumen laſſen!“ in tiefer Angſt. Der junge Mann nannte die Nummer in der Tiergartenſtraße.— Da wußte ſie, daß ihr Va⸗ ter der jetzige Beſitzer war. Eine quälende Un⸗ ruhe erfaßte ſie. Freundin wird warten!“ „Ich vermute, die Beiden haben uns noh gar nicht vermißt, gnädiges Fräulein!— Aber, Sie befehlen—!“ Langſam ſtiegen ſie die ſchö⸗ nen Wege herab an den römiſchen Bädern vor⸗ bei.— 5 Geburt mit dem Adel echter Menſchlichkeit,— ſaſt annehmen können, es ſei derſelbe! 3 1* . danke Ihnen auch dafür! Ich habe man ole g ches gelernt!“ antwortete beſcheiden des dunklen Ehrenmannes, und die geſchickten Winkelzüge, durch die er ſehr ſchnell und mit turmhoch und meilenfern! Es gibt mehr ſolche „Wo liegt das alte Haus?“ fragte Marthe a „Wir müſſen zurück. Herr Graf. Meine— Welch ein angenehmer Spazlergang war das, gnädiges Fräulein!“ ſagte aufrichtig Graf Fro. Medelsheim(Spf.)(Eine Kindesleiche ge funden.) Eine Frau aus der Umgebung, die auf dem hieſigen Friedhof das Grab ihrer El tern beſuchte und mit Blumen ſchmücken wollte, fand auf dem Grab die Leiche eines neugebore nen Kindes, das nur wenig in der Erde ein— geſcharrt war. Die Leiche war ſchon ſtark in Verweſung übergegangen. Un N Marthe. Den tiefen Sinn des Geſagten fühlte ſie nur ſelbſt. Er verbeugte ſich geſchmeichelt.— Ste fuhren zurück. „Haſt du auch die Stickſeide nicht vergeſſen?“ fragte Hertha, die ganz heiß und rot war ban Glück. „Nein, Hertha!“ „Dann müſſen wir wohl heim!“ „Wir auch!“ ſagte Günther von Ried.„Und nun geſtatten Sie, gnädiges Fräulein, daß ich Ihnen für den einzig ſchönen Nachmittag tau⸗ ſendmal danke!“ f Marthe wurde rot und ſah wirklich hübſch aus. Sie nahm den kleinen Veilchenſtrauß au⸗ des jungen Freiherrn Hand.— Später lagen dieſe Veilchen in dem ſilbernen Käſtchen, da⸗ auf ihrem Schreibtiſch ſtand. Die Veilchen von Günther von Ried! 5. Kapitel. Die beiden fungen Herren ſchlenderten über die Brücke nach dem Bahnhof. Graf Groningen ſagte etwas von Günthers„Braut“. Der ſah ernſt und traurig vor ſich hin.— „Braut— Guido! Damit hat's leider gute Wege!“ e b „Nanu? machte der.„Für einen Flirt iſt dieſe Dame doch wohl nicht geeignet! Da möchte ich doch ſehr bitten!“ Benenne das nicht ſo leichtfertig! Ich hel rate ſie, weiß Gott, lieber heute als morgen! Wir wiſſen wohl, was einer vom anderer meint!— Von Flirt kann keine Rede ſein!— Oder ſoll man das Glück, ſich zu ſehen, ſich ver, ſagen, weil die Zeiten ſo miſerabel ſind?“ „Nein, das iſt eure Sache, Günther!“ Fortſetzung folgt. u welssifoen wunden prinpen u 1. Den größten Senſations⸗Großtonfilm aller Zeiten Helden der Em 100% Tonfilmwerk das die ganze Welt in Staunen verſetzt, 5 Vin Eheferien Dieſes hervorragende Programm darf man ſich entgehen laſſen. Ein Beſuch heute im Central⸗Film⸗Palaſt wird niemand bereuen. I. 15 nur 40 Pig. 2. Lilian Harve Ir Hue nochmals Luft beſtimmt nicht Lokale Nachrichten „Der Polizeibericht der letzten Woche meldet folgende Anzeigen: 3 wegen Vergehen gegen die Straßen- und Verkehrsordnung; 1 wegen Motorraddiebſtahl. Der Dieb hatte in Dreieichen⸗ heim das Motorrad geſtohlen und konnte hier durch die Kriminalpolizei feſtgenommen werden. Ferner wurde 1 Bettler feſtgenommen, der geſtern in einem unbewachten Augenblick aus einem Tiſchkaſten ein Geldbeutel mit Inhalt entwendete. Dieſer Vorfall gibt wieder Anlaß zu warnen und die Leute auf- merkſam zu machen, vorſichtig zu ſein, zumal viele heute aus Not getrieben zum Betteln greifen um ihren Unterhalt zu friſten und durch günſtige Ge⸗ legenheit leicht zu Dieben werden. Deshalb Vor⸗ ſicht, immer alles verſchloſſen halten. Grabſchändung. Heute früh kam ein Mann auf unſere Redaktion und meldete uns, daß am Grab ſeiner Angehörigen Blumen willkürlich abgebrochen und entwendet wurden. Da dieſes Tun ſtrafbar iſt, wird nach der betreffenden Perſou gefahndet. *Das Endſpiel um die deutſche Meiſterſchaft zwiſchen Eintracht Frankfurt und Bayern München findet am 12. Juni auf dem Stadion in Nürnberg ſtatt. *„Muſikübertragungs⸗ u. Groß⸗ lautſprecher⸗Anlagen.“ Die Firma 30 funken⸗Vertrieb Ing. Herbert Reis Mannheim, L 7, 1—3 teilt mit, daß ſie nunmehr in der Lage iſt das Geſchäft in elektro-akuſtiſchen Anlagen(Muſik⸗ übertragungs⸗, Großlautſprecher- u. weitere beſtimmte Kraftverſtärker⸗Anlagen) zu betreiben. Es ſtehen der Firma alle dazu erforderlichen Apparate von den kleinſten bis zu den größten Leiſtungen, ſowie techniſch geſchulte Kräfte zur Verfügung. Der letzte Maiſonntag reihte ſich ſeinen Vorgängern an. Auch er war nicht regenfret und bot uns keinen Frühlingstag, an welchem man ſich freuen konnte. Gegen Nachmittag ging ein Strichregan nieder, der glück— licherweiſe von kurzer Dauer war. Dann allerdings lichtete ſich der Himmel auf und bot zu einem Spaziergang ideales Wetter. Die Luft war gerei— nigt und kühl.— Die Deutſche Jugendkraft beteiligte ſich in ſtattlicher Zahl an dem Bezirks- ſporttreffen in Worms. Die erſte Mannſchaft ſpielte gegen eine Auswahlmannſchaft des Bezirks u. ſiegte 612. Im Korſogehen iſt es zur Tradition geworden, daß Viernheim den 1. Preis erringt. Im Preis- ſpielen der Muſik⸗ und Trommlerkorps errang ſich Viernheim unter der energievollen Stabführung des Herren Mich. Bugert ebenfalls den 1 Preis. Viern⸗ heims DK. ſtellt eben auf allen Feſten der Kath. Jugend ein Faktor dar, mit dem man zu rechnen hat. Die Teilnehmer verlebten in der alten Kaiſer— ſtadt am Rheine frohe Stunden angenehmer Er— holung im Kreiſe von gleichgeſinnten.— Auf dem Mannheimer Stadion hatten ſich 35000 Beſucher, hierunter viele Viernheimer, eingefunden um dem Vorendſpiel um die deutſche Meiſterſchaft 1. F. C. Nürnberg— Bayern München beizuwohnen. Alles, lippte auf den Club; doch die Münchner Bayern 0 ſchoſſen 2 ſaubere Törchen, denen der Club keines gegenüberſtellen konnte und ſicherten ſich damit die Teilnahme im Endſpiel gegen Eintracht Frankfurt, dſe geſtern Schalke 04 in Dresden 2:1 ſchlugen.— Vier Mann der 1. Mannſchaft von Viernheim und zwar die Spieler Vallendor, Kiß Johann, Krug u. Hans Martin beteiligten ſich an dem Städteſpiel Heilbronn⸗Böcklngen— Mannheim, das Valendor durch ſeinen Treffer 0:1 für Mannheim entſchied. — Der Männergeſangverein 1846 hielt in ſeinem Vereinslokal zum Engel ſein traditionelles Früh⸗ jahrskonzert, das ſich eines überaus guten Beſuches erfreute. Konzert des Männergeſangvereins iſt für alle Sangensfreunde immer ein beſonderer Anzieh— ungspunkt. Es wurden Perlen der deutſchen Sanges⸗ kunſt zum Vortrag gebracht, die die Beſucher in ihrem Bann hielten. Bericht hierüber ſiehe an anderer Stelle.— In den verſchiedenen Tanzlokalen herrſchte Hochbetrieb. Frähjahrs⸗Konzert des Männer⸗ geſangpereins Viernheim. In dieſer Zeit der Not iſt es beſonders lobens⸗ wert, daß unſere deutſchen Geſangvereine ihre Kunſt weiter hegen und pflegen und durch Veranſtaltungen wie dieſes Frühjahrskonzert ihren Mitmenſchen Stunden der Erholung und des Vergeſſens ſchaffen. Wenn dann noch bei ſolch kleinen Eintrittspreiſen etwas ſo Beſonderes wie das Auftreten des Herrn Konzertſängers Eugen Schleich-Mannheim ge⸗ boten wird, ſo iſt es auch verſtändlich, daß der Saal des Gaſthauſes zum„Goldenen Engel“ bis zum letzten Platz auf der Galerie gefüllt war. utereſſant war es, zu beobachten mit welch großem Gelbe Kartoffel und Stroh hat zu verkaufen Gg. Heckmann Rathausſtraße Nr. 7 Dabnard ober lid. H. Bauer l. Telefon 51. KMraftfuhr- Betrieb VIERNHEIM Wir übernehmen Arbeiten (Umzüge, Transporte) zu den billigsten Preisen Der neue fahrplan noch zu haben, Stück 5 Pfg. 1 Viernheimer Anzeiger“. 1 Jchlabeummer eichen, neu, mit nußbaum, pol. Geſims, Röſten und Schonern zuſ. für Mark 240.— Kleiderſchränke ſowie Einzelbetten von Mark 10.— an und ſonſt ver⸗ ſchiedene Einzelmöbel ſpottbillig abzugeben. Maganneim du 5. 18 ſllöbellagerhaus Güntner dulunreinigkeit Pickel Mitesser verſchwinden durch „Aok“ Söhsand-Ian delklele Doſe 1.— RM. 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Das gezeigte Können befriedigte durchaus und ſehr lobenswert iſt die Willigkeit mit der alle ihrem Führer folg⸗ ten. Gut war die Verſtändlichkeit und Ausſprache, die in dieſem Maße bei ſolch großem Chor nicht immer vorhanden iſt. Auch wurde, bis auf wenige einzelne Stellen ſehr maleriſch und mitfühlend ge⸗ ſungen. Ein ſchöner Abſchluß war das von dem Komponiſten, Herrn F. Gutmann perſönlich dirigierte und von einem Orcheſter wirkſam unter⸗ ſtützte Lied:„Du ſollſt an Deutſchlands Zukunft glauben“. Herr Chormeiſter Oskar Pfeifer beſitzt in hohem Maße das Talent, mit ruhigen, aber ſtar⸗ ken Geſten ſeine Leute äußerſt zielſicher zu führen. Bis zum letzten Ton hatte er jeden einzelnen Mann in ſeiner Hand. Der Tenor, Herr Konzertſänger Eugen Schleich⸗Mannheim, iſt eine Sache für fich. Selten hört man ein derartig reines, klares Organ! Jutereſſe und Begeiſterung die Zuhbrer den Dar⸗ Selbſt bei den höchſten Tönen, die immer mühelos „ gelangen, kam jedes einzelne Wort mit rühmens⸗ werter guter, deutlicher Ausſprache von den Lippen. Vollauf verdient war der Beifall der ihm gebracht wurde. Herr Pianiſt Max Umſtätter⸗Mannheim am Flügel war den Sängern eine ſehr wertvolle Hilfe. Während ſonſt oft die Begleitung zu ſtark oder zu ſchwach iſt, kamen hier Stimme und Ton zu einem harmoniſchen Ganzen. Die ganze Veranſtaltung zeigte, daß der Senior der Viernheimer Geſangvereine ſich ſeine alte Anziehungskraft bewahrt hat. Ein letztes Wort noch der trefflichen Organiſation die es er⸗ möglichte das reiche Programm innerhalb einer Stunde zur Abwicklung zu bringen. Jedem, der heute fern blieb, ſei geraten, ſich bei zukünftigen Geſangsveranſtaltungen ſolch eine genußreiche Stunde zu verſchaffen. ** a. Nach dem Konzert fand im Saale noch ein gemütliches Beiſammenſein ſtatt, an welchem ſich außer den Mitgliedern und ihren Angehörigen auch die erſchienenen Sangesbrüder der Brudervereine beteiligten. Der G.⸗V. Sänger⸗Einheit bracht 2 Lieder zum Vortrag, die recht beifällig aufgenom⸗ men wurden. Die Schwarz⸗Weiß⸗Kapelle ſpielte einige Muſikſtücke, ein Sänger aus Köln brachte einige Rezitationen wirkungsvoll zum Vortrag, der Männergeſangverein ſang noch 2 Lieder und ſo verbrachten die Beſucher in ſangesbrüderlicher Einig⸗ keit 2 Stunden freudvollen Beiſammenſeins. Viernheimer Tonſilmſchau. Heute Montag nochmals im Central⸗Film⸗Palaſt. Auf vielſeitigen Wunſch kommt heute nachmals der Welt größtes Senſations⸗Tonfilmwerk„Helden der Luft“ zur Aufführung. Ein Meiſtertonfilmwerk der Ufa von noch nie erlebten Ereigniſſen. Alle Beſucher ſind höchſt begeiſtert, daher auch die große Nachfrage nach dieſem Tonfilmwerk. Wer alſo ein Wunder der modernen Tonfilmtechnik ſehen u. hören will, der beſuche noch heute den Cefipa. Nie wird Ihnen nochmals ſowas geboten. Im 2. Filmwerk kommt der Liebling aller Filmfreunde(Das gibts nur einmal) Lilian Harvey in„Eheferien“ oder: „Der kleine Seitenſprung“. Ein gerrliches u. ſabel⸗ haftes Schauſpiel von ſeltener Schönheit. Beſuchen auch Sie noch das ausgezeichnete und vielverlangte Tonfilmprogramm. Der weiteſte Weg lohnt ſich. 1. Platz nur 40 Pfg. Weinheimer Wochenmarkt Kartoffeln 5 Pfg., Rotkraut 12, Mangold 12, Spinat 7— 10, Rüben, rote 10, Rüben, gelbe 10, Schwarzwurzeln 30 bis 35, Kopfſalat 3—10, Lattich⸗ ſalat 40, Sellerie 5— 10, Meerettich 20— 30, Rha⸗ barber 10, Radieschen 5—8, Spargel 25— 40, Zwiebeln 15, Lauch 3—5, Dörrobſt, Zwetſchgen 25, Inl. Trinkeier 7—8, Tafelbutter 150, Landbutter 140, Handkäſe 8— 10, Weißer Käſe 50—55 Pfg.