Die unterzeichneten Firmen geben hiermit bekannt, dass sie an der vom Mannheimer Ein zelhande während der Land wirtschaftlichen Ausstellung veranstalteten e beupochie. Hau Deutsch dlare beteiligt sind. lhre Läden sind am Sonntag, den 3. Juni von 1— 6 Uhr nachm. geöffnet. deschu. Alsberg, Hunststrage 0 2, 8/9 Uüunelim Bergdolt. Herrenkleldung. 1 1. 5 kugelhorn& Sturm. Herren- u. Sportleldung 05. /; Fischer-Hiegel, Damenkonfenton, Paradenlatz Hermann Fuchs, Manulakiurwaren, 0 3. 4 Emil üreulch, Haftee, Iee und Schokolade, m d. 13 deschu. Zulmann, Damennute, 6 8. 1 und m 7.4 Heumann& Heyd, manufanturwaren, du 1.5/8 Haulnaus Hirscmland, an den Planten Warenhaus Hander. J 1. 1 B. Haulmann und Co., Damenkonfehtion, f J. Hichard Hunzs. Pelzhaus, H 2. 6 D. Uebnold, Beltenhaus, H 1. 4 Ungel-Herrenschune, 0 6. 5 L. Plsliner. Möbelhaus, uu ö, 17/19 Leo Rosenbaum, Wäsche, Au 1. 9 debr. Holnschüd. Tenaulnaus. K J.! Samson& Co., Stolle, Paradeplatz 4086 Samspelther, Lacke und farhen, du d. 2 Herm. 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Der Vorſtand Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtverein 1916. Sams⸗ tag, den 4. Juni, abends 8¼ Uhr im Lokal Gaſthaus lung. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung werden die Mitglieder gebeten, vollzählig zu er— ſcheinen, ganz beſonders diejenigen, welche dem Verein neu beigetreten, ſind herzlich eingeladen. Die Vorſtände mögen ſich etwas früher einfinden. Futtermittel werden nach 6 Uhr in der Ver⸗ teilungsſtelle(Ehrenv. Berg, Bismarkſtr.) aus- gegeben. Der Vorſtand. Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold.(Abtlg. Schutz- ſport) Heute Abend 6 Uhr ab Handball⸗Training. Das fällige Kreisſpiel am 5. 6. fällt ans(D. L. G.⸗A.) und wird am Mittwoch den 8. 6. in Mannheim nachgeholt. Näheres heute Abend. D. Sch. Aan niagunnnedungdnuunond ugs Vieh-Lehertran hält Schweine ge- sund und mästet. Liter 70 Pig. 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Die Zentrumspartei und im Verein mit ihr die Bayeriſche Volkspartei haben, wie das ja kaum anders zu erwarten war, dem Kabinett von Papen, bevor es überhaupt vor den Reichstag getreten iſt, mit größter Einmütigkeit den ſchärfſten Kampf angeſagt. Das heißt, daß nicht mal eine Tolerie— rung in Frage kommen kann, weil in ſo entſchei⸗ dender Stunde angeſichts der Konferenz in Lau⸗ ſanne, Klarheit nottut, wir eine Regierung brau— chen, die nicht wie dieſes Kabinett eine Ueber— gangslöſung darſtellt, ſondern endgültigen Charak⸗ ter hat. Und dann ſollen nun auch die Kräfte, die dieſe gefährliche Kriſe herbeigeführt haben, die volle Verantwortung für alles das übernehmen, was nun kommt. 457 Die Entſtehungsgeſchichte des Kabinetts von Papen hätte hinreichend genügt, ihm den ſchärfſten Kampf anzuſagen. Das Zentrum hätte aber kei⸗ nen Augenblick gezögert, trotz aller Bedenken Herrn von Papen und ſeiner Regierung eine Bewäh— rungsfriſt zu geben, wenn er ein Kabinett mir brauchbarem Programm und der Ausſicht für eine gewiſſe Stabilität hätte bilden können. Das Zentrum hat während dieſer ganzen Kriſe unverändert den Standpunkt vertreten, die Kräfte, die zum Sturz der Regierung beige— tragen haben, müßten die Regierungsgewalt unter voller Verantwortung übernehmen. Eine Koalition von der Deutſchen Volkspartei bis zu den Nationalſozialiſten wäre das logiſche Er— gebnis der Entwicklung der letzten Zeit geweſen. Die Nationalſozialiſten wollen aber keine unpo⸗ pulären Aufgaben auf ſich nehmen, bevor noch⸗ mals eine Volksbefragung ſtattgefunden hat Dia Verauſtalter dieſer Kriſe haben offenbar den Na⸗ tionalſozialiſten eine weitergehende Rolle in die— ſem Trauerſpiele zugedacht. Daß ihre Hoffnun— gen nicht in Erfüllung gegangen ſind, iſt nicht un⸗ ſere Schuld. Aber das Zenrtum wird bei ſeinem anfänglichen Standpunkt bleiben, daß in dieſer geit der wirtſchaftlichen Gärung und der außen⸗ politiſchen Entſcheidung nur eine Regierung mit endgültigem Charakter zu verantworten iſt. Ein ſolches Kabinett hätte keine Mehrheit, wohl aber eine recht ſtarke Minderheit im Reichstag hinter ſich und beſäße die Ausſicht, von den anderen Mit⸗ telgruppen ſo lange toleriert zu werden, als eine ſolche Haltung zu verantworten iſt. Ganz in⸗ dis kutabel iſt aber in dieſen Wochen ein Ulebergangskabinett, das ſich ſelbſt nur eine beſchränkte Wirkungsdauer geben will und dann einer Regierung Platz machen müßte, von der man wiederum nicht weiß, wie ſie ausſieht und was ſie will. Dieſe Zwiſchenregierung Papen hätte doch keine andere Aufgabe, als Wahlen vorzuberei⸗ ten zu einem Zeitpunkt, der von den Nationalſozia— liſten beſtimmt wird. Mit der Verantwortung für ein ſolches Halb⸗und⸗Halb⸗Kabinett kann ſich vor allen Dingen eine Partei nicht belaſten, die bisher das Kernſtück der letzten ſtabilen Regierung war, die wir im Reich hatten. Unter dieſen Umſtänden kommt für das Zen⸗ trum weder eine Beteiligung an irgendeinem Zwiſchenkabinett noch ſeine Tolerierung in Be⸗ tracht. Es gibt nur eine Ablehnung auf der ganzen Linie. Selten iſt die Zentrumesfraktion des Reichstages geſchloſſener geweſen, als in der Zurückweiſung dieſes Regierungsexperimentes. Das Kabinett v. Papen wird alſo nicht auf die Unterſtützung des Zentrums in irgendeiner Form rechnen können. Es iſt im Kampfe gegen die Partei entſtanden, ſo ſchreibt die K. V.,— es ſoll dieſen Kampf haben. Neben den ſachlichen Gründen würde allein ſchon die perſonelle Zuſammenſetzung zu ſchärfſtem Miß— trauen berechtigen. Die Miniſterliſte iſt von einer berblüffenden Einſeitigkeit und enthält faſt nur Namen aus beſtimmten geſell— ſchaftlichen Zirkeln. Von dieſer Regierung iſt das Witzwort gefallen, ſie hätte ebenſogut vor 100 Jahren gebildet werden können. Jedenfalls ent⸗ deckt man nichts, was auf jene Vollsverbunden⸗ heit ſchließen ließe, von der die Gegner des Kabi⸗ netts Brüning ſo viel geredet haben. Der Name des Leiters dieſes Kabinetts iſt beinahe ſymbo⸗ liſch. Den guten Willen des Herrn von Papen. in allen Ehren! Als bekannt wurde, daß er ſich zur Bildung des Kabinetts entſchloſſen hatte, gab 08 überall da, wo man ihn kennt, ein ungläubiges Staunen. Er war ein ausgezeichneter Offizier, verfügt über vielſeitige geſellſchaftliche Talente und iſt mit Recht ein beliebtes Mitglied des Her⸗ renklubs. Nur auf dem politiſchen Parkett iſt er immer ein wenig unſicher geweſen. Einige Bläts ter haben ihm ſeine Tätigkeit während des Welt⸗ trieges in Amerika vorgehalten und auf das Echo hingewieſen, das auf ſeine Berufung hin von jen⸗ chriſtiſcher Uffd deitſcher Morär ift öffentliche ſeits des aroßen Teiches zu uns herilberdraug. Es 1 Samstag, den iſt ein unrecht, mir unſeren heutigen Weaßſtaben und Begriffen Taten zu meſſen, die in der über— hitzten Kriegsatmoſphäre vollbracht wurden. Schließlich hat auch der damalige Militärattache v. Papen ſeine Pflicht getan. Ob mit größerem oder geringerem Geſchick, müſſen die beurteilen, die Nä— heres darüber wiſſen. Aber gewiſſe Dinge wirken nun einmal noch heute nach, und es kann Deutſchland ganz gewiß gerade in dieſen Zeiten nicht gleichgültig ſein, mit wel— chem Gefühl der Leiter der deutſchen Reichs⸗ politik bei dem amerikaniſchen Volk aufge— nommen wird. Ein Staatsmann muß ein feines Gefühl für ſol⸗ che Fernwirkungen haben. Aber kann man ſchließ⸗ lich verlangen, daß die Dinge im fernen Ausland richtig eingeſchätzt werden, wenn man nicht einmal das Nächſtliegende ſieht? Der beſte Staatsmann wäre gerade jetzt für Deutſchland noch eben gut genug. Statt deſſen erleben wir im Goethejahr, daß die Unzulänglichkeit Ereignis und Herr von Papen Reichskanzler geworden iſt. Reichskanzler v. Papen und das Zentrum. Reichskanzler von Papen gibt in dem Schreiben, das er an den Vorſitzenden des Zentrums, Kaas, gerichtet hat und das wohl als Austrittserklärung aus der Par⸗ tei aufzufaſſen iſt, der Ueberzeugung Ausdruck, däß„die Vorausſetzung jeder Wiedergeneſung der Nation die rückſichtsloſe Geltendmachung der unveränderten Grundſätze unſerer chriſt— lichen Weltanſchauung ſein muß“. Auch das Regierungsprogramm ſoll, wie man hört, als das Ziel ſeiner Politik die Wiederherſtellung Leben verkünden. Das ſind Grundſätze, die aus dem Zentrumsprogramm abgeſchrieben ſein könnten. Chriſtliche und deutſche Moral ſind immer die Leitſätze der Zentrumspartei geweſen, nicht erſt ſeit heute oder geſtern, und die lange Geſchichte unſerer Partei iſt die Ge— ſchichte des Kampfes für das chriſtliche Kultur— ideal. Das Zentrum hat ſich aber nicht damit begnügt, dieſe Grundſätze in die Welt zu rufen, es hat ſie zur Richtſchnur ſeines. Handelns gemacht. Noch kennen wir von dem neuen Kabinett nichts anderes als ſeine Mitgleder und ſeine Entſtehungsgeſchichte. Sie weiſt indes viele Punkte auf, die weder chriſtlich noch deutſch ſind. Reichskanzler Brüning hat im ehrlichen Bemühen mit den Problemen gerungen, deren Folgewirkungen das Volk aufwühlen, und hat übermenſchliche Anſtrengungen gemacht, ſoziale Spannungen zu mildern, Gegenſätze auszu— gleichen und den Opfergedanken im deutſchen ch einen Fahrplan ſowie einen Wand- 0 2. Zeitung (iernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernb. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor— mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von zämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedock eine Gewähr nicht übernommen werden 4. Juni 1932. Tat, ein Sichaufopfern für Volk und Staat. Dieſe in höherem Sinne wahrhaft chriſtliche Politik iſt von hinten her ſabotiert und jäh unterbrochen worden. Noch während der Kanzler unter Ueberwindung un— menſchlicher Schwierigkeiten die letzten Maß nahmen zur Wiedergeſundung Deutſchland- traf, wurden von Kräften, die außerhalb der Verantwortung ſtanden, die Minen gelegt, die das Arbeitskabinett Brüning geſprengt haben. Die Oeffentlichkeit und ſelbſt der Kanzler wurden im Dunkeln gehalten. Auch die Par— tei, aus der das neue Licht aufſteigen ſollte, wurde irregeführt, und als ſich der Vorhang endlich hob, ſtand man vor einer großen Täu— ſchung und Enttäuſchung. Chriſtliche Grund— ſätze darf man nicht nur predigen, man muß ſie auch ausüben, und eine chriſtliche Tat hat mehr ſittlichen Wert als zehn chriſtlich klingende Worte. Die Vor— geſchichte dieſes Kabinetts mit ihren dunklen Kuliſſen iſt ſchlecht in Einklang zu bringen mit den„unveränderten Grundſätzen unſerer chriſt— lichen Weltanſchauung“, von denen Herr von Papen in ſeinem Schreiben ſpricht. Das Zentrum hat dieſer Regierung eine klare und eindeutige Abſage erteilt. Es kann ſich nicht mit Kräften verbinden, die unter der Behauptung, ſie wollten die Grundlage für das neue Deutſchland ſchaffen, in Wirklichkeit in überlebten Anſchauungen wurzeln. Die Zuſammenfaſſung aller aufbauenden Kräfte im Dienſte des Vaterlandes iſt der alte Pro— grammpunkt des Zentrums. Wir haben im— mer werſucht, eine graße. Arbeitsgemeinſchaft aller derer, die guten Willens ſind, zuſammen— zubringen, und dieſe große Idee der chriſt— lichen Volksgemeinſchaft wird auch weiterhin unſer leuchtendes Ziel bleiben. news Chronicle über Lauſanne London, 4. 6. News Chronicle erklärt in ihrem heutigen Leitartikel, wenn die beutſche Delegation in Lauſanne nichts anderes zu ſa— gen hätte, als ein ſtarres Nein, dann werde Lauſanne ſelbſtverſtändlich fehlſchlagen. Wir hatten angenommen, ſo erklärt das Blatt'm Hinblick auf einen deutſchen Kommentar zu einem ſeiner letzten Artikel, daß Deutſchlan! nicht abgeneigt ſein werde, Frankreich als Ge— genleiſtung für eine Regelung der Reparatious frage auf anderem Gebiete entgegenzukommen, und dadurch eine wirkliche allgemeine Regelung zuſtande zu bringen, die der jetzigen internatio— nalen Lage l und damit den Gefahren für alle Volk zu ſtärken. Das war ein Chriſtentum der Beteiligten und nicht zum mindeſten für Deutſchland ein Ende nehmen würde. Das Kabinell von Papen eee eee 49. Jahrgang Zur heſſ. Landlagswahl die Kandidaten der„Nationalen Einheitsliſte“ a Die bürgerlichen Parteien Heſſens werden ich unter dem Kennwort„Nationale Einheits⸗ liſte“ am Wahlkampfe beteiligen. Die Kandi⸗ datenliſte der bürgerlichen Einigung umfaßt 50 Kandidaten und beginnt mit: 1. Bürgermeiſter Dr. Niepoth, Schlitz: 2. Landwirt Glaſer, Nord— heim: 3. Lehrer Greb, Mainz⸗Weiſenau; 4. Oberſtudiendirektor Dr. Weiner, Offenbach; 5. Schmiedemeiſter W. Nothnagel 4., Griesheim; 5. Rechtsanwalt A. Ludwig, Ober⸗-Ingelheim; 7. Prof. F. Axt, Darmſtadt; Frl. M. Birnbaum, Gießen; 9. Schriftleiter Süß, Darmſtadt; 10. Bauunternehmer J. Gemünden, Ober⸗Ingel⸗ heim; 11. Landwirt Val. Sieger 2., Gronau: 12. Bürgermeiſter a. D. Buxbaum, Darmſtadt; 13. Bankbeamter J. Lorenz, Gießen; 14. Maler⸗ meiſter J. Höfling, Seligenſtadt; 15. Frau Kla⸗ ra Grein, Offenbach; 16. Pfarrer O. Page, Weiſenau: 17. Lehrer Mardenſtein, Worms; 18. Kaufmann Ch. K. Zinnkann, Darmſtadt; 19. Rechnungsdirektor H. Koch, Darmſtadt: 20. Landwirt Gg. Hauck 1., Genſingen. d Die Baumeiſter lagen in darmſtadt Darmſtadt, 2. 6. Die 7. Reichstagung des Reichsverbandes Deutſcher Baumeiſter findet vom 2. bis 5. Juni in Darmſtadt ſtatt. Der ge— ſchäftliche Teil der Tagung wird am Sams⸗ tag abgewickelt, während am Sonntag Studien rat Dipl.⸗Ing. Hainz in der Aula der Höheren Landesbauſchule einen Vortrag halten wird, dem ſich eine Beſichtigung der Ausſtellung von Arbeiten der Studierenden und Arbeiten aus der Praxis von Abſolventen der Höheren Lan— desbauſchule anſchließen wird. la“ 1 „Jwänglos“ nimml Rache Bluttat in der Berliner Unterwelt.— Auf der Straße niedergeſchoſſen. Berlin, 3. 6. In der Nacht zum Donners— tag wurde der 43jährige Arbeiter Emil Knabe plötzlich von zwei Unbekannten aus einem Lo— kal im Norden Berlins herausgeholt und auf der Straße von einem der beiden nach kurzem Wortwechſel niedergeſchoſſen. Knabe mußte mit zwei Lungenſchüſſen einem Krankenhaus zugeführt werden. Soweit bisher feſtſteht, handelt es ſich bei dem Ueberfall um einen Rachealt des Berliner Unterweltvereins „Zwanglos“. Während der Bluttat ſollen drei andere Unterweltler Schmiere geſtanden haben. Oben von links nach rechts: von Papen(Reichskanzler), von Neurath(Aeußeres), von Schleicher(Reichswehr, von Gayl(Inneres), Graf Schwerin Kroſigk(Finanzen). 0 Unten von lints nach rechts: Elz von Rübenach(Reichspoſt und Reichsverkehr), Dr. Gürtner(Juſtiz), Freiherr von Braun und Landwirtſchaft), Prof. Warmbold(Wirtſchaft) und Dr. Goerdeler(vorausſichtlich Reichsarbeitsminiſter). (Ernährung