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Jugend Viernheim Wochenplan Montag: 5—7 Uhr Schülerturnſtunde ½8 bis 9 Uhr Turnabteilung der Jungfrauen kongregation. 9 Uhr ab Uebungsſtunde des Trommlerkorps. Dienstag: 5— 1/7 Uhr 2. Abteilung der Schüler⸗ rinnen der Jungfrauenkongregation. f 810 Uhr Uebungsſtunde der Turnabteilung. Mittwoch: 1/9 Uhr Spielausſchußſitzung(Harmonie) Donnerstag: 5—7 Uhr Schülerturnſtunde. 6 Uhr ab Training der Handballmannſchaften und Leichtathleten. N 8½ Uhr Uebungsſtunde der Fechtabteilung. Freitag: 8—10 Uhr Uebungsſtunde der Turnabtlg. 1/9 Uhr Spielerverſammlung. 4—½ 6 Uhr 2. Abteilung der Jungfrauenkongr. ½6—7 Uhr 1. Abteilung der Jungfrauenkongr. Dienstag und Freitag: Platz- Training. Zu allen Uebungs⸗ und Trainings Stunden iſt Bekanntmachung. Betreffend: Landtagswahl am 19. Juni 1932. Am Sonntag, den 19. Juni 1932 von 8 Uhr vormittags bis 5 Uhr nachmittags findet die obige Wahl ſtatt. Wahlbezirke und Wahllokale ſind aus der nachfolgenden Ueberſicht zu erſehen. Die Stimmzettel ſind amtlich hergeſtellt, und enthalten alle zugelaſſenen Wahlvorſchläge, unter Angabe des Kennworts(Partei) und der Namen der erſten vier Bewerber jedes Vorſchlags, ferner bei provinziell gegliederten Wahlvorſchlägen die Namen des erſten und zweiten Bewerbers in jeder Provinz. Der Wahlberechtigte hat bei der Stimmabgabe durch ein auf den Stimmzettel geſetztes Kreuz oder in ſonſt erkennbarer Weiſe den Wahlvorſchlag zu bezeichnen, dem er ſeine Stimme geben will, Stimm⸗ zettel, die dieſer Beſtimmung nicht entſprechen, ſind ungültig. Viernheim, den 13. Juni 1932. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Wahlbezirke: I. Wahlbezirk. Vorſteher: Ratsmitglied Gärtner Stellvertreter: 10 Schloßhauer. wahllokal: Sitzungsſaal des Rathauſes. 1. Friedrichſtraße „Friedrich⸗Ebertſtraße „Luiſenſtraße von Lorſcher- bis Blauehutſtraße Ludwigſtraße von Lorſcher⸗ bis Waſſerſtraße Rathausſtraße links und rechts vom Rathaus Waldſtraße[bis Waſſerſtraße II. Wahlbezirk. Vorſteher: Ratsmitglied Ecker Stellvertreter: 1 Müller. wahllokal: Schillerſchule rechts. „ Alexanderſtraße . Alicenſtraße „Bertholdus⸗Pfenningſtraße . Bürſtädterſtraße . Kirſchenſtraße im Sport zu erſcheinen. Die Sportleitung. . Kühnerſtraße . Bettfedern und Federbeiten Unsere seit Jahrzehnten gepflegten Spezial-Artikel Bettfedern Graue Federn per Plund 4.— 4.30 2.20 1.— 45 Weiße Federn Bettbarehente 90 cm, rolf, federdicht, farbecht 2 N. 2.10 185 1.50 1.25 95, 130 cm, rot, federd., farbecht 7. Ludwigſtraße von 8. Luiſenſtraße von 9. Nibelungenſtraße Stellvertreter: . Am Fronberg Bahnhofſtraße . Hügelſtraße . Lorſcherſtraße „Ringſtraße „ Schulſtraße . Weinheimerſtraße 8. Zeppengaſſe. Stellvertreter: . Bismarckſtraße . Eulerſtraße Heddesheimerſtraße Holzſtraße . Kiesſtraße Mannheimerſtraße . Neubauſtraße 9. Steinſtraße. Stellvertreter: . Annaſtraße . Goetheſtraße Kreuzſtraße Molitorſtraße Römergartenſtraße . Schillerſtraße . Seegartenſtraße. Stellvertreter: 1. Jahnſtraße 2. Jägerſtraße 3. Moltkeſtraße 4. Neuhäuſerſtraße 6. Spitalſtraße 7. Sandſtraße 8. Wilhelmſtraße 9. Am Königsacker 10. Am Tivoli 12. Moltkeſtraße 13. Rathausſtraße Stellvertreter: Blauehutſtraße Eliſabethenſtraße Hansſtraße 10 Verlängerte Alexanderſtraße. II. Wahlbezirk: Vorſteher: Ratsmitglied Mande U Wahllokal: Goetheſchule links. u. Wahlbezirk: Vorſteher: Ratsmitglied Zöller wahllokal: Goetheſchule rechts. 8. Rathausſtraße links vom Rathaus bis ans Ende V. Wahlbezirk: Vorſteher: Ratsmitglied Schloſſer Wahllokal: Schillerſchule rechts. Bismarckſtraße von Rathaus- bis Kreuzſtraße . Lampertheimerſtraße Vl. Wahlbezirk: Vorſteher: Ratsmitglied Hofmann Wahllokal: Schillerſchule rechts. 5. Rathausſtraße rechts vom Rathaus bis ans Ende 11. Bürgermeiſter⸗Lamberthſtraße VII. Wahlbezirk: Vorſteher: Ratsmitglied Bel z Wahllokal: Goetheſchule rechts. Außerhalb liegende Gebäude Bürſtädter⸗ bis Lorſcherſtr. Bürſtädter⸗ bis Lorſcherſtr. 0 N. 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M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Ar. 138 Kleine Tagesumſchau Ueber die ſozialen Beſtimungen der neuen Notverordnung ſprach am Mittwoch abend im Rundfunk Reichsarbeitsminiſter Schaeffer. * Zu der Lauſanner Konferenz haben bereits die erſten Fühlungnahmen unter den Delegier— ten der beteiligten Länder ſtattgefunden. * Die Nachforſchungen nach dem deutſchen Flieger Bertram werden weiterhin eifrig fort⸗ geſetzt. Doch wird die Glaubwürdigkeit der Eingeborenenberichte, wonach das Waſſerflug⸗ zeug Bertrams gefunden worden ſein ſoll, jetzt bezweifelt. * Ein Raubüberfall auf eine Hamburger Bank ſpielte den Räubern etwa 3600 RM uin die Hände. * Wegen des Verdachts eines geplanten monarchiſtiſchen Komplotts wurden in Spanien mehrere Monarchiſten verhaftet. * Der Prozeß gegen den Eiſenbahnattentäter Matuſchka, der bekanntlich verſchiedene Eiſen— bahnattentate auf dem Gewiſſen hat und ver— ſchiedene weitere geplant hatte, hat am Mitt— woch in Wien begonnen. Die Unvorſichtigkeit beim Baden hat in verſchiedenen Orten des Reiches wieder Todes— opfer gefordert. * Das amerikaniſche Repräſentantenhaus hat jetzt den Entwurf über die Zahlung der Prämien in Höhe von 2 Milliarden Doklars an die ehemaligen Soldaten(Bonus Bill) an— genommen. Die Leiſlungen für den freiwilligen Arbeilsdienſt Berlin, 15. 6. In der neuen Notverordnung iſt in dem Abſchnitt über die Wohlfahrtshilſe die Rede davon, daß 20 Millionen für den freiwilligen Arbeitsdienſt aufgewandt werden ſollen. Aus Kreiſen des Reichsarbeitsminiſte— riums wird dazu mitgeteilt, daß diefe 20 Millionen nicht etwa zur allgemeinen Finan— zierung des freiwillig. Arbeitsdienſtes dienen, ſondern an die Gemeinden zum Ausgleich der Koſten des freiwilligen Arbeitsdienſtes bei Zeitung (Siernheimer Bürger⸗Ztg.— Biernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Donnerstag, den 16. Juni 1932. 222 den Parteien den Rundfunt nach Maßgabe folgender Richtlinien zur Verkügung zu ſtellen: 1. Wahlreden können Parteien halten, de⸗ ren Wahlvorſchläge zur bevorſtehenden Reichs⸗ tagswahl zugelaſſen werden, ſofern jede dieſer Parteien im Zeitpunkt der Auflöſung des letzten Reichstages mindeſtens in Fraktions⸗ ſtärke(15) vertreten war. Auf die Kommuni⸗ ſtiſche Partei Deutſchlands findet dies keine Anwendung. Gehen mehrere im letzten Reichs⸗ tag vertreten geweſene Parteien in Form von gemeinſchaftlichen Reichswahlvorſchlägen oder ähnlichen zur Stimmperwertung getroffenen ſich vorher beim Danziger Senat angemeldet Beſuch abgeſtattet. Der Senat hat nach Jem vorher nicht meldeten Einlaufen des polniſchen Kriegsſchif— nommen und bei den polniſchen Behörden interveniert. Der Senat iſt benachrichtigt wor⸗ den, daß das Schiff Anweiſung bekommen hat, unverzüglich den Hafen von Danzig zu ver— laſſen. Im übrigen hat ſich der Senat vorbehal— rüſtungskonferenz hat heute vormittag beſchloſ— ſen, ſeine Beratungen über die Frage der Internationaliſierung der Zivilluftfahrt fort⸗ zuſetzen, und zwar auf der Grundlage des von Spanien eingereichten Vorſchlags. Dieſer Vor⸗ ſchlag ſieht, ebenſo wie der vor einiger Zeit von Frankreich vorgelegte Plan, eine voll⸗ Wohlfahrtsunterſtützungsempfängernentſtehen. In dieſem Zuſammenhang erfahren wir über die Frage des Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramms, daß in den darüber geführten Er örterungen in Ausſicht genommen iſt, ſechzig Millionen für Durchführung von Straßen- bauarbeiten, 50 Millionen für Waſſerſtraßen⸗ bau und 25 Millionen für landwirtſchaftliche Meliorationen zu verausgaben. Dieſer Betrag von insgeſamt 135 Millionen ſoll dadurch aufgebracht werden, daß die Reichsunter— nehmen durch Ausgabe von Handelswechſeln, die ſie aufeinander ziehen und die dann bei der Reichsbank diskontiert werden zollen, die notwendigen Beträge flüſſig machen. Ein Reparalionsvorſchlag Keynes London, 15. 6.„Times“ veröffentlicht einen Artikel des Nationalökonomen Keynes, worin kommene Internationaliſierung der geſamten Verkehrsluftfahrt vor. Danach ſoll die Ver⸗ kehrsluftfahrt aller Länder in eine internatio⸗ nale Luftfahrtgeſellſchaft zuſammengefaßt u. in allen Zweigen ihrer Betätigung einer ſolchen überſtaatlichen Organiſation eingegliedert wer⸗ den. Dieſer Plan erfuhr in der heutigen Sit⸗ zung eine treffende Charakteriſtik durch den Vertreter Neuſeelands, der kurz und bündig wahltechniſchen Maßnahmen zuſammen, ſo wird auch die vereinigte Wählergruppe zuge— laſſen, wenn die in ihr zuſammengeſchloſſenen Parteien im letzten Reichstage zuſammen von mindeſtens 15 Abgeordneten vertreten waren. 2. Jede zum Rundfunk zugelaſſene Partei oder Parteigruppe ſtellt einen Redner, deſſen Auswahl ihr überlaſſen bleibt. Die Reden werden über den Deutſchlandſender gehalten und auf alle Sender übertragen. 3. Für die Durchſage der Wahlreden werden die dem Wahlſonntag vorangehenden ſechs ange⸗ ten, den Streitfall entſprechend dem fes„Wicher“ ſofort die nötigen Schritte unter- Genfer Abrüjtungstheater Harknäckige Bemühungen um die Ink ernakionaliſierung der Zivillufffahrt — der ablehnende Standpunkt Deutſchlands Genf, 15 6. Der Luftfahrtausſchuß der Ab- Wenn man dieſe Beſtimmungen der Botſchaf⸗ terkonferenz allgemein annehmen und ihnen vielleicht noch wurfes hinzufügen würde, ſo wäre alles Er— forderliche auf dem Gebiete der Zivilluftfahrt getan. Der deutſche Sachverſtändige wies insbe— ſondere auf die kürzlichen Verhandlungen in dem kehrs- und Tranſitkommiſſion des Völkerbun— des hin, die bereits zur Genüge die unend— lichen Schwierigkeiten zeigte, in die der Aus— ſchuß geraten würde, wenn er die Organiſation eines Welttruſtes auf dem Gebiete der Luft— fahrt ins Auge faſſen würde. Wahrſcheinlich werde die Weltwirtſchaft auch kein Verſtänd— Werktage, und zwar die Stunden von 19—20 Uhr zur Verfügung geſtellt. Jedem Redner Wieder freche polniſche Anmußungen Verletzung von Danz'ger hoheitsrechlen durch Polen— Polniſches Kriegsſchiff im Danziger hafen D an zig, 15. 6. In oſſenkundiger Verletzung der Beſtimmungen, die für das polniſcher Kriegsſchiffe im Danziger Hafen gelten, iſt heute früh gleichzeitig mit den engliſchen Torpedobooten das polniſche Kriegsſchiff„Wicher“ 1 Anlaufen in den Danziger Hafen eingelaufen, ohne vorh n ˖ zu haben. Ferner hat der Kommandant des„Wi⸗ cher“ bei dem engliſchen Flotillenkomandeur innerh alb der Danziger Hoheitsgewäſſer einen ten, den§ 39 der Pariſer Konvention zu behandeln. Neue polniſche Nole an Danzig Warſchau, 15. 6. Der diplomatiſche Vertreter Polens in Danzig hat dem Völkerbundskom⸗ miſſar die Replik Polens über den Streit we— gen der polniſchen Organiſation auf dem Ge biet der Freien Stadt Danzig überreicht. 0 ein Verbot des Bombenab— Sachververſtändigenausſchuß der Ver⸗ ſammlungen in Uniform werden, 49. Jahrgang ſtehen 25 Minuten zur Verfügung. Die Reihen⸗ folgen der Reden wird durch die Stärke der Parteien im letzten Reichstag dergeſtalt be⸗ ſtimmt, daß die ſchwächſte Partei die Redner⸗ reihe eröffnet. Die Parteien ſind befugt, die ihnen zugeteilten Zeiten untereinander auszu⸗ tauſchen. 4. Die Manuskripte der Reden ſind bis zum 21. Juli 1932 dem Vorſitzenden des Ueber⸗ wachungsausſchuſſes des Deutſchlandſenders im Reichsminiſterium des Innern einzureichen. Die neue politiſche Notverordnung von Hindenburg unterzeichnet. Die neue politiſche Notverordnung iſt vom Reichspräſidenten am Mittwoch be⸗ reite unterzeichnet worden und wird am Donnerstag veröffentlicht werden, ſo daß ſie vom Freitag an in Kraft tritt. Am Mittwoch nachmittag iſt ſie in einer Län⸗ derkonferenz vom Reichsinnenminiſter den Vertretern der Länder zur Kenntnis ge— bracht worden. Ihr Inhalt iſt im weſentlichen“ bekannt. Sie bringt die angekündigte Erleichterung für hie Preſſe und eine Verſchärfung der Beſtim⸗ nungen über den Landesverrat, durch die auch ber Begriff des intellektuellen Landesverrates trafgeſetztlich erfaßt iſt. ten aber iſt die Politiſch am wichtig— Zurückziehung des SA-Verbots und des Uniformverbots, ſo daß vom Freitag ab die nationalſozialiſti— ſchen Sturmabteilungen mit ihrem ganzen Ap— parat wieder aufgezogen werden können, und auch wieder das Recht erhalten, aufzutreten. reits fertiggeſtellt. ſtiſchen Abgeordneten hat ſie am Mittwoch be— reits im preußiſchen Landtag getragen. in Uniform Die neuen Uniformen ſind be— Einer der nationalſoziali⸗ Bei oder Ver⸗ allerdings noch Schwierigkeiten der Veranſtaltung von Umzügen die Nationalſozialiſten haben, weil die länderrechtlichen Beſtimmungen über Demonſtrationsverbote weiter beſtehen werden. Juriſtiſch ganz geklärt ſind die Fol⸗ gen der Aufhebung dieſer Verbote auch jetzt noch nicht. Die ſüddeutſchen Länderregierungen haben an ihrem Widerſpruch feſtgehalten und ha⸗ Brandenburg, erklärte, daß dieſer Plan als lächerlich bezeich⸗ net werden müſſe. Der deutſche Vertreter, Miniſterialdirektor dem Ausſchuß klar zu machen, daß die Internationaliſierung der Zivilluftfahrt ein untaugliches Mittel iſt, um die Verwendung der Zivilluftfahrt zu militäriſchen Zwecken unmöglich zu machen. Miniſterialdirektor Brandenburg wies auf die Maßnahmen hin, die im Jahre 1926 von der bemühte ſich, nis dafür haben, wenn die Abrüſtungskonfe— renz ſchwerwiegende Eingriffe in die Freiheit und Entwicklungfähigkeit eines jungen Ver⸗ kehrszweiges vornehmen würde, ohne daß als Aequivalent die wirkliche Befreiung der Welt von dem Albdruck der Militärluftfahrt zu ver— zeichnen wäre. Der deutſche Delegierte kündigte am Schluß der heutigen Sitzung an, die deutſche Delega— tion werde den formellen Antrag ſtellen, daß die Maßnahmen der Botſchafterkonferenz von ben geltend gemacht, daß, auch wenn von Reichs wegen das Verbot wegfällt, ſie doch das Recht behalten, landesgeſetzlich ihre früheren Verbote aufrechtzuerhalten oder ſogar neu zu erlaſſen. Das Reichsinnen⸗ miniſterium lehnt dieſe rechtliche Konſtruk⸗ tion ab, weil Reichsrecht Landesrecht bricht, u. hat deshalb die Verordnung ſo geſtaltet, daß dadurch gewiſſermaßen neues Recht ge⸗ ſchaffen wird, ein Eingreifen der Landes⸗ Botſchafterkonferenz getroffen worden ſind, um die Verwendbarkeit der Zivilluftfahrt Deutſch⸗ lands für militäriſche Zwecke auszuſchließen. N. 2.95 2.50 2.25 1.95 1.58 erb. Daunenköôp. N 80 cm, N. 1.95 J. 66 953 Licences 11 4295 1.75 1.58 Bettfedern- Reinigung mit der modernst. 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Jedenfalls rechnet das Reichsinnenminiſterium damit, daß die Bay⸗ ern es deswegen nicht zu einem Konflikt mit S e 9 1926 ſinngemäß auf die geſamte Zivilluftfahrt auch in allen anderen Ländern Anwendung finden. dieſer den in Lauſanne verſammelten Staats⸗ männern rät, einen vollkommenen Plan für die Regelung der Kriegsſchulden vorzubereiten, den ſie ſelbſt als vernünftig betrachten. Er ſchließt ſich dem Vorſchlage Sir Arthur Salters an, daß Deutſchland nach der nötigen Pauſe eine„nominelle Zahlung“ in Anerkennung der juriftiſchen Verpflichtung eiſte. Großbritanni⸗ en müſſe bereit ſein, den Vereinigten Staaten eine größere Zahlung anzubieten, als es ſelbſt deutsche Markstück? daun suchen Sie die Agfa- Mark! ä ,- Auftakt in Laufanne Tamm Jedes deutsche Markstück trägt einen Buchstaben, der angibt, in welcher Münze es geprägt wurde. Deutschland unterhält 6 Münzen: Berlin mit dem Buchstaben R München N 50 52 D Muldenhütten 91 7 Stuttgart„„ — S D 00 Wee Aue 1 8 * Deckbeſten 130/180 mit 6 Piun Federn. 33.— 25.— 18— 15.— Daunendeckbeſt 130/180 . mit 3½ Pfund Daunen 9.50 39.75 Maschine. Abholung und Ab- lieferung durch unsere Liefer- Autos nach Vereinbarung Mitglied des Deutschen Arbeltersüngerbundes Die für heute Mittwoch angeſagte Verſammlung fällt aus. Samstag abend Singſtun⸗ de des Frauen⸗ und Män⸗ a nerchors. Anm Karlsruhe„ Hamburg 15 f All ſſſſſſ ſſſſ un *** 0 9 05 9 8 Rae mit den Sle die Hts- Marte! 5 hierfür erhalten Sie bei mir eine Agfa- Photo- Mamera AUelzte Bundtunkduittunk Ltlegen Rathaus- Drogerie 3 Nr. .* 19. A 1 0 8 * 5 dann haben * 9 eee eee e erhält. Ein auf dieſen Grundſätzen aufgebauter Plan müſſe dann von Lauſanne aus Waſhing⸗ ton unterbreitet werden. Bezüglich der Erfolgs⸗ ausſichten eines ſolchen Planes äußert ſich Key⸗ nes rocht optimiſtiſch. Aichtlivjen über Benutzung des Rundfunks durch Parlelen Berlin, 15. 6. Die Reichsregierung hat be⸗ ſchloſſen, für die bevorſtehende Reichstagswahl mittag findet eine öffentliche Eröffnungs⸗ heule offizielle Eröffnungsſit ung— Vorerſt nur Jühlungnahmen ferenz Anſprachen halten werden. Es wird all⸗ gemein angenommen, daß der Konferenzvor⸗ ſitz Maedonalds zufallen wird. Im Laufe des morgigen Tages findet dann eine Fühlung— nahme der einzelnen Staatsmänner unter⸗ einander ſtatt, während für Freitag vormittag die erſte Sitzung materiellen Gegenſtandes an⸗ beraumt iſt. Bei dieſer Gelegenheit wird der Reichskanzler das Wort ergreifen. Lauſanne, 15. 6. Im Hotel„d Chateau“ fand heute nachmittag eine informelle Be⸗ ſprechung der ſechs einladenden Mächte ſtatt, an der deutſcherſeits der Reichskanzler u. der Reichsaußenminiſter teilgenommen haben. Die Beſprechung galt im weſentlichen den tech⸗ niſchen Fragen der Konferenz. Morgen Vor⸗ ſitzung ſtatt, bei der der ſchweizeriſche Bundes präſident Motta und der Präſident der Kon⸗ dem Reich kommen laſſen werden und daß des⸗ halb die Neuordnung ſich ohne Reibungen durchſetzen kann, zumal da ja vorgeſehen iſt, daß alle ſolche militärähnlichen Organiſatio⸗ nen dem Reichsinnenminiſter unterſtehen und unter Umſtänden ſogar Satzungsänderungen vorzunehmen haben. Damit iſt eine dauernde behördliche Kontrolle verbunden, ſodaß die Reichsregierung glaubt, die Gefahren, die aus dem Beſtehen der Sturmabteilungen früher für den Staat hätten erwachſen können, beſei⸗ tigt zu haben. Ein Brief Hindenburgs an den Reichsinnenminiſter Wie wir hören, wird außerdem gleichzeitig ö mit der Veröffentlich der Notverordnung ein Schreiben des Reichspräſidenten an den Reichs⸗ innenminiſter bekannt gegeben, worin Herr v. Hindenburg zum Ausdruck bringt, daß er die Aufhebung der Verbote verfügt habe in der Erwartung, daß die Organiſationen Selbſt⸗ disziplin genug hätten, um Zuſammenſtöße zu vermeiden. Sollte ſich dagegen herausſtellen, daß auch durch die neue Erleichterung Ruhe und Ordnung gefährdet würden, dann müßte er es ſich vorbehalten, weitere Maßnahmen zu ergreifen. Die Deutſchen in Lauſanne Lauſanne, 15. Juni. Reichskanzler von Papen, Reichsaußenminiſter von Neu⸗ rath, Reichsfinanzminiſter Graf Schwerin⸗ Kroſig u. Reichswirtſchaftsminiſter Warm- bold ſind am Mittwoch nachmittag mit dem fahrplanmäßigen Berliner Schnellzug zu der Lauſanner Konferenz hier eingetroffen. Melchior iſt bereits früher in Lauſanne eingetroffen. Die deutſche Abordnung iſt im Hotel Savoy abgeſtiegen. Am Bahnhof waren von den Schweizer Behörden ſtreng⸗ ſte Abſperrungsmaßnahmen getroffen wor⸗ den. Die Stadt zeigt das bewegte Bild des Vor⸗ abends einer großen diplomatiſchen Konferenz. Die großen Lauſanner Hotels ſind bis auf den letzten Platz beſetzt. Der Andrang der inter- nationalen Preſſe iſt ungewöhnlich groß und übertrifft bei weitem die Teilnahme an der Genfer Abrüſtungskonferenz. Der deutſche Standpunkt Das Problem der Lauſanner Konferenz be⸗ trifft nicht nur die Frage der endgültigen Be⸗ ſeitigung der deutſchen Reparationen, ſondern es geht hier um den geſamten Fragenkomplex, der Europa und die Welt betrifft, und durch die Schwere der Weltwirtſchaftskriſe klargelegt wird. Die Welt erwartet Taten und nicht Kon⸗ ferenzen mit neuen Vertagungen und Verſpre⸗ chungen. Die Lage verträgt eine ſolche Behand⸗ lung nicht mehr. Die deutſche Haltung wird den nationalen Intereſſen entſprechen, unbeein⸗ flußt durch den auffallend optimiſtiſchen Ton, der in den letzten Tagen beſon⸗ ders von Paris aus der bevorſtehenden Behand⸗ lung der Lauſanner Konferenz zuteil geworden iſt. Es iſt ſicherlich die Erkenntnis allgemein durchgedrungen, daß wir nicht mehr leiſtungs⸗ fähig ſind. Aber bis zur Anerkennung der Kon⸗ ſecuenzen iſt ein weiter Weg. Die jüngſte Not⸗ verordnung, die ja keineswegs in irgend einem inneren oder äußeren Zuſammenhang mit der Lauſanner Konferenz ſteht, gibt eine draſtiſche Illuſtration zur Lage in Deutſchland. Die Weltwirtſchaftskriſe iſt ohne Bereinigung der Reparationsfrage nicht möglich, aber auch da⸗ mit allein noch nicht gelöſt. Vielleicht wäre es möglich geweſen, wenn anſchließend an den Schritt des Präſidenten Hoover im Vorjahre eine großzügige Neparationsregelung erfolgt wäre, die Kriſe einzuhalten. Ob dazu die Re⸗ parationsregelung jetzt noch genügt, ſcheint „mehr als fraglich. Das iſt im weſentlichen auch der Inhalt der Ausführungen geweſen, die bei einer Preſſebe⸗ ſprechung am Mittwoch abend vom deutſchen Reichskanzler, vom Reichsaußenminiſter und von dem Reichsfinanzminiſter dargelegt wur⸗ den. und auf die Frage ves Ueberfallenen, wer drau⸗ ßen ſei, erwidert:„Kriminalpolizei“. Als der eee nachts un der Wohnung überfallen Ungebetene Güſte— Fünfzig Mark mit vorgehaltenem Revolver erpreßt. Köln, 15. 6. Nachts drangen zwei unbekannte Männer in die Wohnung eines Redakteurs an der Siegburger Straße ein und verlangten un⸗ ter Vorhalten eines Revolvers und Bedrohung mit Erſchießen Geld. Es gelang ihnen auch, 50 Mark zu erpreſſen. Die Täter hatten geklingelt Redakteur dann öffnete, ſetzte einer der Bur⸗ ſchen den Fuß zwiſchen die Tür, und die beiden drangen dann ein. 970 Aſpirintablelten verschluckt In London wollte ſich kürzlich eine Frau das Leben nehmen. Sie ſchaffte ſich eine Unmenge von Aſpirin an in der Hoffnung, daß das ein geeignetes Mittel zum Selbſtmord ſei. Sie ſetz⸗ te ſich hin und ſchluckte eine Tablette nach der anderen. Sie ſchluckte ſie nicht mit Waſſer, ſon⸗ dern mit Kognak. Eine volle Flaſche ſtand vor ihr auf dem Tiſch. Mit bewundernswertem Heroismus ging ſie an die Aroeit. Sie ſchluckte und ſchluckte und krank und trank. In zwei Stunden hatte ſie 970 Aſpirintabletten mit Hil⸗ fe einer Dreiviertelliterflaſche. Kognak bewäl⸗ tigt. Da aber revoltierte ihr Magen. Er ſagte ſich, daß er ſchließlich nicht dazu da ſei, einen halben Apothekerladen zu derdauen. Es erfolgte die naturnotwendige Reaktion. Und es war die Rettung der Selbſtmordkandidatin. Sie wurde in ein Krankenhaus gebracht. Es ging ihr dort bald verhältnismäßig gut. Nur über eins klagte ſie: über furchtbare— Kopfſchmerzen. Trotz der 970 Aſpirintabletten. hinrichtung eines Mädchenmörders Weimar, 15. 6. Im Hofe des Landgerichts⸗ gefängniſſes wurde heute früh um 5 Uhr das Todesurteil an dem Melker Paul Daßler voll⸗ ſtreckt. der im vorigen Jabre die acht Jabre Die innenpolitijche Nolverordnung fertiggeſtellt Aufmarſchverbol ſtalt Notverordnungen der Länder— die Rechtslage in den Ländern Berlin, 16. 6. Wie wir erfahren, iſt die Not⸗ verordnung über die Aufhebung des SA. und des Uniformverbotes und die Neuordnung der Beſtimmungen über die Preſſefreiheit nunmehr fertiggeſtellt. Sie wird vorausſichtlich am heutigen Donnerstag veröffentlicht werden. In den letzten Beſprechungen beim Reichs— innenminiſter hat es ſich darum gehandelt, die Schwierigkeiten zu überwinden, die in der Stellungnahme der Länder namentlich zur Frage des Uniformtragens liegen. Ein Be⸗ ſchluß der Länderregierungen hierzu liegt noch nicht vor. Man hat aber den Eindruck, daß die Länderregierungen vorläufig nicht die Ab⸗ ſicht haben, die Aufhebung des Verbots in ihrem Machtbereich durch eigene Notverord— nungen zu verhindern. Dagegen iſt damit zu 30 Kinder an Diphtherills geſlorben alte Ffolde Dibrowenka, die Tochter eines Landarbeiters, in der Nähe von Bucha bei Jena in einen Wald gelockt, vergewaltigt, beraubt und ſchließlich mit einem Strick erdroſſelt hatte, Amſterdam, 15. 6. In Werkendam iſt eine Diphtheritis⸗Epidemie ausgebrochen, die ſchnell um ſich griff. Bisher ſind bereits dreihundert Perſonen erkrankt. Meiſt handelt es ſich um Kinder im Alter von zwei bis dreizehn Jahren. Zwei Schulen mußten geſchloſſen werden. Drei⸗ ßig Kinder ſind trotz aller Bemühungen der Aerzte geſtorben. Der Urſprung der Epidemie iſt vollkommen unklar. Es ſind ſtrenge Abſperr⸗ maßnahmen getroffen worden, um eine wei⸗ tere Ausbreitung der gefährlichſten Seuche zu verhindern. Erſte hilfe bei einem hißſchlag Lagere den Bewußtloſen mit erhöhtem Oberkörper an einem kühlen Ort. Entferne alle beengenden Kleidungsſtücke. Fächle ihm friſche Luft zu. Beſpritze ihn mit kaltem Waſſer. Mache kalte Umſchläge über Kopf und Bruſt. Flöße ihm viel Waſſer ein, aber nur, wenn er bereits ſchlucken kann. Mache bei ſtocken⸗ dem Atem die künſtliche Atmung. Reibe ſeine Hände und Füße. Gib ihm Kaffee, Wein, Kognak, wenn er zu ſich kommt. Raubüberfall in einer f hamburger Banßſiliale Hamburg, 15. 6. Am Mittwoch morgen iſt in der Filiale der Dresdner Bank in der Grindel⸗ Allee ein Raubüberfall ausgeführt worden, bei dem den Tätern etwa 5 600 RM in die Hände gefallen ſein ſollen. Es erſchienen um 10 Uhr, während nur die Angeſtellten im Raum anwe⸗ ſend waren, drei Männer mit Masken vor dem Geſicht und Schußwaffen in den Händen. Die Angeſtellten wurden in die hinteren Räume zurückgedrängt, die Räuber riſſen das Geld an ſich und flüchteten unerkannt. Berlin ſein. Von nationalſozialiſtiſcher Seite war angekündigt worden, daß am nächſten Sonntag auf dem Tempelhofer Feld eine große Parade der wiedererſtandenen SA. und SS. vor Adolf Hitler ſtattfinden würde. Dieſe Demonſtration wird jedoch kaum zuſtande— kommen, da in Preußen ſeit dem 31. Oktober vorig. Jahres ein allgemeines Verbot für po⸗ litiſche Demonſtrationen und Umzüge beſteht. Nach dieſer Verordnung ſind Ausnahmen nur für völlig unpolitiſche Umzüge und Demon⸗ ſtrationen zugelaſſen. Für die Zeit der Reichs⸗ präſidenten⸗ und der Preußenwahlen hatte der preußiſche Innenminiſter den Regierungsprä⸗ ſidenten und in Berlin dem Polizeipräſidenten die Ermächtigung erteilt, dieſe Ausnahmezu⸗ laſſung auch auf politiſche Veranſtaltungen rechnen, daß in den Ländern während des Reichstagswahlkampfes weitgehend Aufmarſch— verbote zur Sicherung der öffentlichen Ruhe u. Ordnung erlaſſen werden. Bezeichnend in die⸗ ſem Zuſammenhang dürfte das Verhältnis in Der Sieg des Gewissens Originalroman von H. Fricke. (19. Fortſetzung). Er ſah ſeine Tochter wohlgefällig an. „Das ift recht, Vater! Erzähle mir etwas von meiner Mutter! bat Marthe. Er drehte die Daumen und ſchielte nach dem Bilde von Marthes Mutter, das in einem alten ovalen Nahmen hing. N „Siehſte, Marthe, damals habe ich geſpürt, was das macht, wenn man gerne vornehm ſein möchte, und wenn die anderen einen nich für voll anſehen!— Das war ene eklige Jeſchichte! Denn ich kam mir immer vor, wie'n Schafskopp, und der Stabsarzt lachte über mir! Und wenn deine Mutter Jeld jehabt hätte, hätte ich ſie doch nich jekriegt!— Darum habe ich jeſorgt, daß du in'ne feine Penſion kamſt und was jelernt haſt!— Siehſte!“ „Das war gut von dir, Vater, und dafür bin ich dir gewiß dankbar!“ ſagte Marthe. Aber ſie dachte an die ſtille, feine Mutter. Wie ſie wohl gelitten hatte unter dem Weſen des Man⸗ nes, den ſie doch vielleicht nur aus Not nahm! „Und ſiehſte,— das hab' ich ooch jelernt! Wenn eener keen Jeld hat, denn is er niſcht! Dann kann er immer die Naſe lang kucken, wenn er jern was haben möchte!— Und wenn ich keen Jeld jehabt hätte, hätte ich ooch deine Mutter nich jetriegt! Ich war kein hübſcher Ketl, wenn ich mir ooch ſehen laſſen konnte, wie ich jung war! Aber der Stabsarzt war'n hübſcher Kerl und kuckte doch die Naſe lang, weil er niſcht hatte! Siehſte!— So kommt's!“ 5 auszudehnen, was z. B. dazu führte, daß den großen Parteien je einmal der Luſtgarten zu einer Kundgebung freigegeben wurde. Dieſe Ausnahmeermächtigung iſt jedoch Mitte Mai Ia und zem Worms.(Dammrutſch bei Worms). Die Strecke Worms Pfeddersheim— Monsheim, die in der letzten Zeit wegen Dammrutſchgeſahr vielfach ſtillgelegt werden mußte, wurde wie⸗ derum von einem Dammrutſch betroffen. Der Damm rutſchte auf einer Strecke von etwa 15 Metern abe Die Erdmaſſen ſetzten ſich in dem Augenblick in Bewegung, als ein Perſonenzug mit verminderter Geſchwindigkeit über die ge⸗ fährdete Stelle fuhr. Wie durch ein Wunder iſt nicht das geringſte Unglück dadurch hervor⸗ gerufen worden; obwohl der betreffende Schie⸗ nenſtrang mehrere Meter vollkommen in der Luft ſchwebte. Die Aufräumungsarbeiten ſind in Gange. e ü Mannheim.(Selbſtmord.) Ein in der Neckar⸗ ſtadt wohnhafter 40 Jahre alter verheirateter Kaufmann hat ſich in ſeiner Wohnung einen Schuß in die rechte Schläfe beigebracht. Der Mann iſt bald darauf geſtorben. Heidelberg.(Schwerer Verkehrsunfall.) Als die 22jährige Lotte Kocher aus Heidelberg⸗ Handſchuhsheim mit dem Fahrrad zwiſchen 2 und 3 Uhr mittags die Friedrichsbrücke paſſie⸗ ren wollte, kam ſie mit dem Rad in die Schiene und mußte abſteigen. Ein hinter ihr fahrender, von einem Traktor gezogener Möbelwagen konnte nicht mehr ſchnell genug zum Halten ge⸗ bracht werden. Der Traktor wich zwar aus, je⸗ doch ergriff das Vorderrad des Möbelwagens das Mädchen, ſchleifte es ungefähr fünf Meter mit und zerquetſchte ihm den rechten Fuß. Die Verunglückte wurde in die Chirurgiſche Klinik überführt, wo der Fuß ſofort völlig amputiert wurde. Lahr.(Selbſtmord.) Nachts hat ſich der In⸗ haber des größten Ausſteuergeſchäftshauſes am Platze in einem Zuſtand ſeeliſcher Depreſ⸗ ſion das Leben durch Oeffnen der Pulsader ge⸗ nommen. Der aus dem Leben Geſchiedene war ein ſehr tüchtiger Kaufmann und erfreute ſich überall hohen Anſehens. Der naſſe Tod Beim Baden ertrunken? Frankfurt a. M., 15. 6. Geſtern vormittag fand man am Hafenbecken in der Daimler⸗ ſtraße eine ganze Anzahl Kleidungs⸗ und Aus⸗ rüſtungsgegenſtände, unter anderem auch ſie⸗ ben Taſchentücher, die D. S. 72 gezeichnet waren, in einem anderen Wäſcheſtück ſtand ein voll ausgeſchriebener Name: Horſt Seibert. Man nimmt an, daß ein Jugendwanderer an dieſer Stelle ein Bad genommen hat und dabei ertrunken iſt. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. Kind im Neckar ertrunken. Seidelberg, 15. 6. Im Stadtteil Wieblin⸗ gen ſtürzten geſtern nachmittag beim Spielen zwei Schulmädchen in den Neckar, der an der Unfallſtelle ziemlich tief iſt. Während ein acht⸗ jähriges Kind gerettet werden konnte, blieb die zehnjährige Eliſe Benz verſchwunden. Sie wurde erſt drei Stunden ſpäter von ihrem Va⸗ ter als Leiche geborgen. lochen Sie HAU Suppe, Se sparen Arbeit Zeit und bed — 32 Sorten Jaume Se Mae wieder aufgehoben worden. „War Mutter denn glücklich?“ fragte nachdenklich. N „Ja, ſiehſte, Marthe,— das weiß ich ſelber nich!— Die erſte Zeit war ſie's woll nich! Da ſteckte ihr woll noch der Stabsarzt im Kopp! — An mir hat's nich jelegen, das kannſte jlooben!— Ich hab' ihr die teuerſten Kleider jekooft, ſie zog ſie nich an!— Ich hab' ihr joldne Armbänder und Ketten jebracht, ſie ſagte:„Danke, du meinſt es zu gut!“ Aber ſie legte ſie in den Kaſten.— Aber nachher, wie ſie dich hatte, da war ſie jlücklich!— Da kam een Doktor, der hatte die Eltern ſchon jekannt. Und der nahm dich in den Arm und ſagte, du wärſt'ne janze Albrecht,— janz nach deiner Mutter Familie! Und das ſtimmt auch woll! Nachher is deine Mutter boch janz jlücklich je⸗ weſen, und ſie war boch viel netter zu mir! So'n kleenes Jör, das macht doch viel in der Ehe! Darum hab' ich mir auch ſo doll über dich je⸗ freut!“. Das rührte Marthe, und ſie ſtreichelte ein wenig ſeine große, breite Tatze. „Wenn's nich ſo war, wie bei andere Ehe⸗ leute“, fuhr der Mann nachdenklich fort,„denn kam das bloß davon, daß ſie ſo vornehm war und ich nich!— And da habe ich jedacht, mei⸗ erzogen werden! Und wenn ſie dann ooch noch Jeld hat!— Mädchen, du kannſt lachen! Und nu paß mal uff! Du biſt doch ſehr fürs Vor⸗ nehme, nich?“ „Ich glaube, Papa! Wenigſtens für das Echte und Cole!“ „Für das Echte bin ich ooch! Bloß keene Klamotten! Bloß keene Talmi und Glasbril⸗ lanten!— Denn man ſieht's!“ Marthe ner Marthe ſoll das nich paſſieren! Die ſoll fein recht, wo er hinauswollte. Das Schickſal ihrer Mutter beſchäftigte ſie. „Aber nu!“ Sauerbier ſchlug auf den Tiſch, lich ganz übermütig aus.„Aber nu bin ich da⸗ hin, wo ich wollte!— Du wirſt kucken, Marthe! And orndtlich eins mit'n Schloß und'in Park und'n Wald. In die Ställe ſieht's klötrig aus, denn Vieh is da nich drin, aber das macht niſcht! Da hab' ich jenug auf meine Bauernhöfe, da wer'n von überall'n paar hinjeſchickt, und denn is es wieder komplett!“ „Vater, wir ſind doch keine Landwirte“, wagte Marthe einzuwenden. „Macht niſcht, Marthe! Du heirateſt eben einen! Wat meenſte? Eenen richtigen Baron von!“— „Ach, das ift doch Unſinn, Vater!“ „Nee, mein Kind! Unſinn is das nich! Ve⸗ ritable Wahrheit is das!“ „Vater, du verlangſt doch nicht etwa, daß ich irgend einen—“ Marthes Augen wurden ganz groß vor Angſt. Der alte Schieber drehte vergnüglich die Daumen über dem wohlgefüllten Magen. Man nicht bange, Kleene! Irgendeener is das nich! Janz was Beſonderes is das! ein ſchee⸗ ner Kerl! Viel ſcheener noch als der Stabsarzt damals, den deine Mutter wollte! Aber'n biß⸗ chen von der Art!— Jehſt in deinen eijnen Wald ſpazieren!— Kuckſt von deinen eijnen Schloß herunter!— Na, was ſagſte nu?“ Marthe ſah ganz hilflos aus Das Ganze kam iht vor wie blöder Unſinn, wie ein ſchlech⸗ ter Scherz oder mindeſtens wie tolle Ueber⸗ treibung. b f„ Marthe ſah ihren Vater an und wußte nicht daß die ſchönen Taſſen klirrten, und ſah plötz⸗ Een Jut kriegen wir, richtig'n Ritterjut!— bäut, „Was ſoll ich bloß tun?“ ſeufzte ſie.„Und was ſoll ich ſagen!“ Sauerbier aber drehte vergnügt die Dau⸗ men anders herum. e „Niſcht, Marthe!— Der kommt von allene!“ „Er kommt?“ Erſchrocken ſtand Marthe auf „Wer denn?“ „Na, man ruhig Blut warme Fieße!— Heut und morgen kommt er wohl nich! Er hat drei Wochen Bedenkzeit—. Aber in die letzte Woche kommt er!— Paß uff!— Na und nur jewöhne dich mal an den Jedanken, daß du bald eenen ſcheenen jungen Mann heirateſt! Du biſt ſa auch alt jenug, un jedes Mädchen will hei⸗ raten, wenn ſie nich jerade auf die Idee ver⸗ 'ne ſtudierte Backpflaume zu werden! Aber dazu biſte doch woll zu vernünftig, nich? Na, beſinn dir man, das is woll'ne große Ueberraſchung!“— 5 Damit ſtand er auf, ſchlug mit der Serviette die Brotkrümel von ſeiner Weſte und ſtampfte hinaus.— l Marthe aber ſaß ſtill und ſtumm u. krampfte die Hände ineinander. Es war ihr, als küme ein großes Schickſal heran, wie eine düſtere Wolke, und ſie konnte ihm nicht entrinnen. Vor wenigen Wochen war ein ſchlichter Landwirtsſohn aus der Mark dageweſen. der hatte um Rückgängigmachung eines Kontraktes gebeten. Es handelte ſich auch hier um das Gul ſeiner Väter. Sauerbier hatte ihn abgewieſen und Marthe hatte geweint! Sie hatte es zu. fällig mit angehört, weil ſie gerade in das Kontor des Vaters gekommen war, um eine Summe zu erbitten, die ſie für ihre Schützling“ — die giten Damen— brauchte. Fortsetzung folgt. Erdbeeren 35—46, Kirſchen 20—27, Erbſen ö zm Streit erſlochen Rüdesheim, 15. 6. Geſtern nacht gegen 10 Uhr. hat der Fuhrmann Kaſpar Fiſcher nach einem kurzen Wortwechſel den Chauffeur An⸗ ton Barth mit einem Meſſer in die Lunge geſtochen. Der Verletzte lief noch mehrere hun⸗ dert Meter weit und brach dann tot zuſammen. Der Täter wurde verhaftet. Die Urſache zu dem Streit ſoll in Familienangelegenheiten zu ſuchen ſein. f Karlsruhe.(Von der Straßenbahn getö— tet). Eine bisher noch unbekannte Galt aue Knielingen geriet mit ihrem Fahrrad beim Einbiegen von der Körnerſtraße in die Kaiſe allee unter den in voller Fahrt befindlichen Straßenbahnzug und wurde auf der Stelle ge ö et. Der Körper der Getöteten wurde durch den Straßenbahnzug buchſtäblich in zwei Teile geteilt. — Ludwigshafen.(Nächtlicher Streit mit Meſ⸗ lern). Nachts gerieten in der Jägerſtraße meh⸗ tere italieniſche Stoffreiſende miteinander in Streit, 0 1 Meſſern aufeinander los⸗ gingen. Einer der Beteiligten erhielt ein Meſſerſtich in die Magengegend. 5 10 Ludwigshafen.(Vom Zuge überfahren Nachts wurde zwiſchen Schifferſtadt u. 8940 1 d ee die Leiche einer 20. jährigen Frau aufgefunden. Nach d Tat⸗ beſtand liegt Selbſtmord vor. e Der naſſe Tod Mundingen a. K., 15. 6. Hier traf vom Bür⸗ germeiſteramt die Nachricht ein, daß der jüngſte Sohn der Familie Heinrich Hellert, der 19 Jah⸗ re alte Wilhelm Hellert, in Bieringen(Ober— amt Künzelsau an der Jagſt) ertrunken iſt. Steißlingen(A. Stockach), 15. 6. Im Steiß⸗ linger See ertrank das 5½ Jahre alte Söhn⸗ chen des Landwirts Auguſt Schuhmacher. Nach 20 Minuten Suchens konnte die kleine Leiche vom Seegrund geborgen werden. Kehl, 15. 6. Der 34 Jahre alte verheiratete Schloſſer Wilhelm Moosmann badete in der Nähe N der Zigarettenfabrik Job im Rhein. Plötzlich erlitt er einen Schwächeanfall, konnte noch um Hilfe rufen, ſank aber dann unter und ertrank. Die Leiche lonnte noch nicht geborgen werden. f e Engliſcher Jlollenbeſuch in danzig Danzig, 15. 6. Ein Zerſtörer der engliſchen Kriegsflotte iſt heute nacht zu einem Beſuch in den Danziger Hafen eingelaufen. Die amtlichen Beſuche und Gegenbeſuche werden im Laufe Die„Bayern“-Mannſchaft, die in Nürnberg die diesjährige deutſche Fußballmeiſter— ſchaft gewann, wurde nach ihrer Rückkehr im feierlichen Zug durch ihre Heimatſtadt München geleitet. Darmſtadt, 14. 6. Der von den Kommuni— tagswahl am 19. ds. Mts. verzeichnet 48 Na⸗ men gegen rund 70 bei der Wahl im Novem— ber des Vorjahres. Spitzenkandidaten ſind wieder Metallarbeiter Ludwig Keil-Offenbach und Wilhelm Hamann, der jetzt nicht mehr als Volksſchullehrer aus Wixhauſen, ſondern als Angeſtellter mit dem Wohnort Groß-Gerau auf der Liſte verzeichnet iſt. An dritter Stelle ſteht der ehemalige Bürgermeiſter von Mör— felden Zwilling, der bei der letzten Wahl die 11. Kandidatenſtelle einnahm, aber nicht mehr gewählt wurde. Keine Ueberlragung auf den ſüddeulſchen gendern 5 München, 14. 6. Eine Uebertragung der heu— tigen Rede Gregor Straſſers auf die bayeri— ſchen Sender fand nicht ſtatt. Der politiſche des Vormittags ſtattfinden. Am Abend veran— ſtaltet der Senat im Rathauſe einen Empfang für die Offiziere der Schiffe. Der Beſuch wird auf Wunſch der engliſchen Regierung nicht als! formeller Beſuch behandelt. 5 Großfeuer in Saarlouis Saarlouis, 15. 6. Im Sudhaus der Aktien⸗ brauerei entſtand geſtern ein Feuer, das an den großen Malzvorräten reiche Nahrung fand und daher eine rieſige Ausdehnung annahm. Ins⸗ geſamt wurden 5000 Zentner Malz vernichtet. Der Brandſchaden iſt ſehr hoch, doch erleidet der Brauereibetrieb keine Beeinträchtigung. ö Handel, Induſtrie, Börſe Schwetzinger Spargelmarkt. Schwetzingen, 14. 6. Heute wurden folgen⸗ de Preiſe notiert: Spargel 1. Sorte 2535, häufigſter Preis 30, 2. Sorte 20—25, häu⸗ figſter Preis 20, 3. Sorte 15 Pfg. Anfuhr 60 Zentner. Marktverlauf: langſam. Freinsheimer Obſtmarkt. Freinsheim, 15. 6. Auf dem heutigen Obſt⸗ markt wurden bei guter Nachfrage und gutem Abſatz folgende Preiſe erzielt: Kirſchen 20— 24, Erdbeeren 30— 40, Spargeln 25, Anfuhr 100 Zentner. 0 Weiſenheimer Obſigroßmarkt. Weiſenheim a. S., 15. 6. Heute notierten: Spargel 1. Sorte 25— 32, 2. Sorte 12—17, 30—36 Pfg. Angefahren waren 70 Ztr. weigert hatte, Straſſers Rundfunkrede zu über— te monarchiſtiſche Komplott verwickelt zu ſein, verhaftet worden. Barrera wird nach Madrid übergeführt werden. Wohnung des verhafteten Barons von Mora wurden Waffen und belaſtende Dokumente ge— Ueberwachungsausſchuß des Bayeriſchen Rund⸗ funks hat die Uebertragung abgelehnt. Ebenſo hat der politiſche Ueberwachungsausſchuß des Süddeutſchen Rundfunks die Uebertragung der Rede auf die Sender des Süddeutſchen und Badiſchen Rundfunks abgelehnt. * In Wien fand eine Proteſtkundgebung ſtatt, weil ſich die öſterreichiſche Verkehrs-A.⸗G. ge⸗ tragen. Blutige Ehelragödie Bildſtock(Saar), 15. 6. Hier ſpielte ſich ge ſtern in der Kaiſerſtraße eine Ehetragödie ab, die einen traurigen Ausgang nahm. Der 36jäh— rige, ſeit kurzem erwerbsloſe Bergmann Na— chas bedrohte ſeine Frau mit einem Raſier⸗ meſſer. Als er auf die Frau eindrang, zog die— ſe einen Revolver und verletzte ihren Mann durch drei Schüſſe in die Herzgegend ſo ſchwer, daß er in das Sulzbacher Knappſchaftslazarett verbracht werden mußte, wo er hoffnungslos darniederliegt. Das Motiv der Bluttat iſt vor— wiegend Eiferſucht. Verhaftung ſpaniſcher Monarchlſten Barcelona, 15. 6. General Barrera, der wäh— rend der Diktatur Primo de Riveras General— kapitän von Katalonien war, iſt geſtern unter der Anſchuldigung, in das in Madrid aufgedeck— Madrid, 15. 6. Bei einer Hausſuchung in der ſten eingereichte Wahlvorſchlag für die Jand⸗ funden. Außerdem ſoll der Sohn des Generals Barrera, Alfonſo Barrera, verhört und bis jetzt nicht wieder auf freien Fuß geſetzt worden ſein, während der Sohn Primo de Riveras, Joſé Antonio, nach ſeiner Vernehmung die Polizei— direktion wieder verlaſſen durfte.. Die Nafionalſozialiſlen zur neuen Nolverordaung München, 15. 6. Der„Völkiſche Beobachter“ ſchreibt in ſeinem Kommentar zu der neuen Wirtſchaftsnotverordnung des Kabinetts v. Pa⸗ pen u. a., die NSDAP. lehne dieſe erſte Not— verordnung als neue, für das deutſche Volk unerträgliche Belaſtung umſomehr ab, als ſie in dieſer erſten praktiſchen Maßnahme der Re⸗ gierung keinerlei Anſatzpunkte für eine genü— gende Aenderung der bisherigen Politik zu er⸗ kennen vermöge. Die Regierung ſtelle in ihrer Erklärung zur Notverordnung zwar grund— legende Maßnahmen zur Arbeitsbeſchaffung in Ausſicht. Solange ſie aber dieſes Verſprechen nicht durch Taten zu belegen in der Lage ſei habe die NSDAP. keinen Anlaß, ihre ſeit jeher vertretene Auffaſſung zu ändern. i f Himmliſche Liebe Kein Feuer, keine Kohle Kann brennen ſo heiß, Als heimliche Liebe, Von der niemand nicht weiß. Keine Roſe, keine Nelke, Kann blühen ſo ſchön, Als wenn zwei verliebte Seelen Beieinander tun ſtehn'. Setz du einen Spiegel Ins Herz mir hinein, Damit du kannſt ſehen. Wie ſo treu ich es mein! Volkslied Humor 5 Kürzlich kam für ein Berliner Muſeum eine Marmorbüſte von Alfons von Spanien an. Die Büſte war in einer großen Holzkiſte ver— packt, auf der mit großen Buchſtaben ſtand: „Achtung! Nicht ſtürzen!“ * Der Richter vernimmt den Zeugen.„Hatten Sie Ihre freie Willensbeſtimmung, als die Tat geſchah?“ „Nein, Herr Richter, meine Frau war bei mir!“ * Arzt:„Ihr Puls geht aber ſehr ſtockend!“ „Das iſt noch gar nichts gegen meine Zah— Lokales Zur Kirſchenernte— Vorſicht beim Pflücken! — Kein Waſſer auf Kirſchen trinken. Mit dem Reifen der Kirſchen muß auch wieder an einige Vorſichtsmaßregeln erinnert werden, um ſich und andere vor Schaden zu bewahren. Zu⸗ nächſt einmal ſind es die Unfälle und Verlet⸗ zungen, die alljährlich beim Pflücken dieſer köſtlichen Erſtlingsfrucht vorkommen, die zur Mahnung Anlaß geben. Bei der Abnahme der Früchte prüfe man vorher das Leiter- material, gebe der Leiter einen ſicheren Stand und verſteife ſich nicht darauf, auch die ſchier unerreichbaren Früchte an den äußeren Enden der Aeſte und Zweige noch zu pflücken, denn erſtens kann dies ſehr gefährlich werden und zweitens wollen die Spatzen und die anderen Vögel auch noch ein paar Kirſchen. Sicherer läßt ſich au, ſchwanker Leiter hantieren, wenn dieſe an mehreren Stellen angebunden iſt. Weitere Gefahren drohen durch das achtloſe Wegwerfen von Kirſchkernen auf Gehwegen. insbeſondere auf dem glatten Pflaſter, was nicht nur für alte und gebrechliche Leute, ſon⸗ „dern auch für ganz Geſunde zum Verhängnis werden kann. Alljährlich kommen infolge des Ausrutſchens auf Obſtkernen und den dadurch verurſachten ſchweren Verletzungen Todesfälle vor. Sehr gefährlich iſt es ſchließlich für Klein und Groß, unmittelbar nach dem Ge— nuß von Kirſchen, wie überhaupt von Obſt, Waſſer und andere Flüſſigkeiten zu genießen. N Der Vayer weint mit Humo:. Die Bayern ſind wie alle Hochgebirgler in ihrem Humor nicht zu übertreffen. Sie laſſen ſich auch ihren Humor durch nichts übertreffen. Sie gehören zu den Wenigen, die erkannt haben, daß es nichts in der Welt gibt, was ſo traurig wäre, daß es nicht noch ein Quentchen Humor ver— trüge. And wiederum iſt von allen Humoren der unfreiwillige der beſte. Eine Schneider⸗ meiſterfrau war zur Witwe geworden und maſhte dies der Verwandt chart un) Kundcchaſt in folgender Anzeige bekannt:„Heute mor⸗ gen ſchied ins Land der Geiſter— an der Schwindſucht unheilbarem Weh— mein ge— liebter Mann, der Schneidermeiſter— P. P. Paul im zwölften Jahr der Eh'.— Alle, die den Seligen kannten— wiſſen wohl, was ich an ihm verlor.— Still zu trauern bitt“ ich die Verwandten;— mein Geſchäft be⸗ treib? ich wie zuvor“.— Das iſt ebenſo köſt⸗ lich, wie die berühmte Grabinſchrift, die man auch da oben in den Bergen zu ſuchen hat, die ein Witwer zum Andenken an ſeine da⸗ hin gegangene Gattin für ewige Zeiten in Stein hauen ließ:„Jetzt hat der Satan ſeine Ruh'— und ich dazu!“ Dalen für den 16. Juni 1932 Sonnenaufgang 4 Uhr, Sonnenunter ang 20,42 Uhr, Mondaufgang 19,04 Uhr, Mond⸗ untergang 1,43 Uhr.— 1850: König Gu⸗ ſtav 5. von Schweden auf Schloß Drottning— holm bei Stockholm geb.— 1871: Einzug der aus Frankreich zurückkehrenden Truppen in Berlin.— 1922: Teilung Oberſch ens. »Zentrumsverſammlung. Auf die heute Abend ſtattfindende Verſammlung wird noch— mals aufmerkſam gemacht. Alle Zentrumsanhänger, Männer und Frauen, ſind hierzu herzlichſt einge— laden. Steht auf gegen die Grafen und Barone und ihre Helfershelfer, die Nazi, die alle Laſten ganz einſeitig auf die Erwerbsloſen und kleinen Geſchäfts⸗ und Bauersleute abwälzen und das Volk entrechten wollen! * Einen Appell an das Gewiſſen bedeuten die am kommenden Sonntag ſtattfindenden Wahlen zum heſſ. Landtag. Alle wahlberechtigten Männer und Frauen müſſen ſich am kommenden Sonntag klar darüber ſein, welcher Partei ſie bei der Wahl ihre Stimme geben wollen. In der heute Donnerstag abend ſtattfindenden Kundgebung der„Eiſernen Front“ kann ſich jedermann die nötige Aufklärung holen. Der Referent des Abends, Major a. D. Mayr⸗München, ein guter Kenner der Militärkamerilla und ihrer Hintermänner, wird ſich insbeſondere mit dem Na— tionalſozialismus geiſtig auseinanderſetzen, Hierzu ſind alle Intereſſenten freundlichſt eingeladen. S. J. Merkſprüche. Die Arbeit iſt unſer, das Gedeihen Gottes * Willſt du Seelenfrieden, ſo vergiß nicht Gott * lungen!“ Im Unglück halt aus, im Glück halt ein 1114011 — nf libu. SAI FM ZIcaE EN 90