—: ff Pokal auf dem BfR. Platz. * Die Vorſtandsmitglieder der So⸗ dalität und D. J. K. ſeien an dieſer Stelle noch⸗ mals auf das heutige Inſerat aufmerkſam gemacht. »» Sommer⸗Anfang. Mit dem heutigen Tage beginnt kalendermäßig die Sommerzeit. * Endſpiel um den Necharſtadt⸗ Das End- ſpiel um den Jubiläums pokal des Sport-Club „Neckarſtadt“ findet am kommenden Mittwoch, den 22. ds. Mts., abends 7 Uhr auf dem Rfgt Platz ſtatt. Es ſtehen ſich„Viktoria“ Wallſtadt u. VfR. Mannheim gegenüber. Wallſtadt ſchlug ſeinerzeit Phönix⸗Mannheim, während die Raſen⸗ ſpieler durch einen Sieg über Sportklub Käfertal ins Schlußſpiel kamen.— Vorher treffen ſich Sportklub„Neckarſtadt“ u.„Amicitia“ Viern⸗ heim.— Die Ligamannſchaft des VfR. ſpielt am kommenden Samstag in Baden⸗Baden bei der Sportvereinigung und am Sonntag in Freiburg beim Fußballklub. „Müller vom KSV. bei BfR. Mannheim. Der bekannte Stürmer des Karls⸗ ruher Fußball⸗Vereins wird in kommender Spiel⸗ zeit für die Mannheimen Raſenſpieler tätig ſein. * Stark rückgängiger Autoabſatz. Auch im Mai blieb der Inlandsabſatz fabrikneuer Perſonenkraftwagen mit 5000 Wagen um mehr als 40 Prozent unter dem Vorjahr und um 60 Prozent unter Mai 1930. Der Abſatz neue Laſt⸗ traftwagen iſt um faſt 60 Prozent zurückgegangen. Da im Mai der Autoabſatz bereits ſaiſonmäßig ab⸗ zuſinken beginnt, laſſen dieſe Ziffern bereits ge⸗ wiſſe Rückſchlüſſe auf das Geſamtergebnis des laufenden Jahres zu. * Telephon. Seit 18. 6. nimmt Lampert⸗ heim am Schnellverkehr teil. Verbindungen ſind alſo beim Schnellamt. Mannheim(Nr. 9) anzu⸗ fordern. Heute Abend die größte Senſanion der ganzen Welt. Der Weltmeiſter⸗Boxkampf Max Schmeling gegen Sharkey in Amerika hören Sie heute Nacht in einer Nachtvorſtellung im Unlon⸗Filmpalaſt. Durch die große Radioan⸗ lage Wiedergabe mit 4 Großlautſprecher. Das Filmprogramm: „Die große Leidenſchaft“,„Der Cowboyboxer.“ Auch dieſes Jahr hat ſich die Direktion ent⸗ ſchloſſen, den großen Weltmeiſterboxkampf durch ihre Großradioanlage wiederzugeben. Sie hören den Boxkampf durch 4 Großlautſprecher; nur im Union finden Sie dieſe erſtklaſſige Anlage. Die brennen⸗ de Frage: Wird Schmeling wieder Weltmeiſter od. nicht? erfahren Sie bei uns, Sie erleben den gan- zen Kampf, hören ſeinen Beifall, die Anfeuerung durch die rieſengroße Menſchenmenge. Jeder Sports mann, jeder Viernheimer, jeder Deutſche muß heute Abend zu unſerem Max und wenn das Boxerlied von Schmeling erklingt und die deutſche National⸗ hymne, dann hat es unſer Max wieder geſchafft, er hat die Ehre von unſerem Vaterland würdig vertreten, iſt ſomit zum 3. mal Weltmeiſter. Viel Glück für unſeren Max und alles geht in Maſſen heute zur größten Attraktion, zum Weltboxkampf Max Schmeling gegen Sharkey. Vor dem Kampf das große Filmprogramm, der wunderbare Groß film mit Lil Dagover„Die große Leidenſchaft“. Ein ergreifendes Filmwerk, das alle in Spannung hält. Im 2. Teil der ſenſationelle Boxkampfſchla⸗ ger„Tom Tyler, der Cowboyboxer“. Eine luſtige Boxergeſchichte in 6 Akten. Zum Schluſſe ein Samstag„ Luſtſpielſchlager. Somit iſt für den Schmelings⸗ kampf reichlich geſorgt. Nach Ablauf des Programms hören Sie wunderbares Konzert aus Stuttgart. Alle Sportler Viernheims, jeder hat die Pflicht, heute Abend zu erſcheinen. Kaſſeneröffnung punkt 9 Uhr, Beginn 10 Uhr, Zutriit bis 2 Uhr mor⸗ gens. Eintrittspreis nur 30 Pfg. Für 30 Pfg. ſehen Siek ein Filmprogramm und hören Sie den Weltmeiſterboxkampf. Hoffen wir nach Schluß der Vorſtellung, daß unſer Max wieder Weltmeiſter iſt. Es wird mit ganz großem Beſuch gerechnet, darum Plätze ſichern. Auf zu Schmeling und Sharkey! Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder u. Generalverſammlungen u. Singſtunden EFCCCCC ¼ Klub der Geflügelzüchter 1926. Unſeren Mit⸗ gliedern zur Kenntnis, daß der verbilligte Weizen beim 1. Vorſitzenden, Steinſtraße 22, gegen Bar · zahlung abgebolt werden kann. Der Vorſtand. NB. Tabaksſtaub iſt eingetroffen u. kann eben⸗ falls abgeholt werden. Turnverein 1893. Mittwoch abend 8 Uhr Uebungsſtunde der Mandolinenabteilung im Lokal. Die Leitung. Vereins- u. Trainingsabende der Sport; vereinigung Amicitia 09 e. v. Vereinshaus„Waldſchenke“.— Täglich Betrieb Dienstag abend 6,30 Uhr: Training der 1. M. 5„ 8,30„: Spielausſchuß in der Geſchäftsſtelle. Mittwoch abend 5,30„: Komb. M. gegen SC. Neckarſtadt auf dem VfR-Platz. Abf. /24 Uhr per Rad. Donnerskag abend 8,30 Uhr: 3. M. V'DO⸗Elf auf Herzogenriedplatz. Abf. 5 Uhr per Rad. 1„ 6,30 Uhr: Training der 1. M. Freitag nachm. 3 Uhr: Training der unteren M. mit AH. „ abend 6,30 Uhr:„„ Igd. u. Sch. 6,00„: AH. gegen 09 W'heim AH. Sonntag vorm. 10,15 Uhr: 5. M. geg. Ph. M' heim „5 nachm. 2,00 15 2 2. 5„ 1 1 5„ 3,30„: Schüler geg. Eberbach Sonntag nachmittag 4,30 Uhr: 1. Mannſchaft gegen 03 Ludwigshafen! Bekanntmachung. Betr.: Verſteigerung von Spätkirſchen. Am Donnerstag, den 23. Juni 1932, vormittags 11 Uhr werden im Sitzungsſaale des Rathauſes die Spätkirſchen in verſchiedenen Loſen von der Oberbruchweide, Erlen und vom Lampert heimerweg öffentlich verſteigert. Viernheim, den 20. Juni 1932. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Ilte Zeitungen Zum Broteinschlagen und Tapezieren empfiehlt fenbach. die Buchdruckerei ds. Blattes. Die Namen der Abgeordneten Darmſtadt, den 20. Juni 1932. Im geſtern neugewählten Heſſiſchen Land⸗ tag werden die folgenden Abgeordneten ver⸗ treten ſein: Sozialdemokratiſche Partei: Staatspräſident Adelung, Innenminiſter Leuſchner, Bürgermeiſter Lux⸗Niederflorſtadt, Regierungsrat Zinnkann⸗Darmſtadt Volkswirt Dr. Gumbel⸗Gießen, Frau Pringsheim⸗Darm⸗ ſtadt, Bürgermeiſter Delp⸗Darmſtadt, Schloſſer⸗ meiſter Wilhelm Anthes 4.⸗Sprendlingen, Pro⸗ kuriſt Jak. Steffan⸗Oppenheim, Bürgermeiſter Auguſt Lorenz⸗Erzhauſen, Parteiſekretär Wil⸗ helm Widmann⸗Offenbach, Studienrat Maurer⸗ Lauterbach, Parteiſekretär Jean Harth⸗Rüſſels⸗ heim, Metallſchleifer Georg Alois Rink⸗Urber⸗ ach, Gewerkſchaftsangeſtellter Wilhelm Tho⸗ mas⸗Mainz, Kreisſchulrat Karl Storck⸗Darm⸗ ſtadt und Oberjuſtizſekretär Philipp Glenz⸗Bü⸗ dingen. Zentrum: Miniſterialrat Hoffmann⸗Darmſtadt, Land⸗ wirt Blank⸗Gaulsheim, Amtsgerichtsrat Schül⸗ Offenbach, Gewerkſchaftsſekretär Weſp⸗Darm⸗ ſtadt, Rektor Winter⸗Mainz, Frau Elſe Hatte⸗ mer⸗Darmſtadt, Landwirt Heinrich Weckler 3. Rockenberg, Profeſſor Dr. Stöhr⸗Mainz, Stu⸗ dienrat Heinſtadt⸗Bensheim und Lederarbeiter Karl Noll⸗Horchheim. Soz. Arbeiterpartei, Komm. Oppoſition Gewerkſchaftsangeſtellter Heinrich Galm⸗Of⸗ Kommuniſtiſche Partei: Metallarbeiter Ludwig Keil-Offenbach, An⸗ geſtellter Wilhelm Hammann⸗Gr.⸗Gerau, Bau⸗ arbeiter Georg Zwilling-Mörfelden, Arbeiterin Cäcilie Schäfer⸗Bad⸗Nauheim, Bekleidungs⸗ arbeiter Wilhelm Beuttel-Friedberg, Landwirt Karl Seuling⸗Altenbuſſeck und Metallarbeiter Wilhelm Mauer-Worms. Deutſchnationale: Amtsgerichtsrat Auguſt Böhm-⸗Bad Nauheim. Nationalſozialiſten. Gauleiter Karl Lenz, Darmſtadt, Studien— rat Profeſſor Dr. Werner, Butzbach, Fabrik⸗ arbeiter Fritz Kern, Eberſtadt, Bürgermeiſter Heinrich Ritter, Gau⸗Odernheim, prakt. Arzt Dr. Daum, Oppenheim, Gaſt⸗ und Landwirt Wilhelm Schwinn, Oberkainsbach, Landwirt Diehl, Gau⸗Odernheim, Landwirt Seipel 2., Fauerbach, Gerichtsaſſeſſor Dr. Beſt, Gonſen⸗ heim, Lehrer Kloſtermann, Vockenrod, Land⸗ wirt Heinrich Göckel, Langen, Friſeur Franz Renz, Alzey, Bürohilfsarbeiter Hauer, Buch⸗ ſchlag, Regierungsrat Dr. Müller, Alsfeld, Buchdruckereibeſitzer. D' Angelo, Oſthofen, Hauptmann a. D. Waſſung, Darmſtadt, Ober⸗ ſteuerinſpektor Friedrich Claß, Darmſtadt, Rechtsanwalt Jung, Worms, Landwirt Otto Geiß, Vadenrod, Chemiker Dr. Ivers, Eber⸗ ſtadt, Landwirt Dr. Wagner, Mittelgründau, Schriftſteller Graf zu Solms⸗Laubach in Lau⸗ bach, Angeſtellter Georg Brückmann, Auerbach, Handelsvertreter Alfred Zürtz, Darmſtadt, landwirtſchaftlicher Arbeiter Beyer 2., Fra⸗ mersheim, Kaufmann Adolf Ziegler⸗ Michel⸗ ſtadt, Amtsgerichtsrat Dr. Barth, Offenbach, Dekorateur Ferdinand Abt, Darmſtadt, Ver⸗ waltungspraktikant Wilhelm Haug, Darmſtad“ Tierarzt Dr. Lang, Grebenhain, Schreinermei⸗— ſter Schott, Beerfelden u. Tierarzt Dr. Harth, Allendorf a. d. Lumba. Nationale Einheitsliſte Bürgermeiſter Dr. Niepoth, Schlitz, Land⸗ wirt Glaſer, Nordheim. ö 1 bein Baden ertrunken Gimbsheim, 19. 6. Ein 22jähriger junger Mann aus Eberſtadt bei Darmſtadt badete im Rhein an der Krippe; derſelbe erlitt einen Schlaganfall. Sein Kollege ſprang ihm ins Waſſer nach und zog ihn heraus. Der herbei⸗ geeilte Arzt machte Wiederbelebungsverſuche, die aber ohne Erfolg blieben. Die Leiche wurde ins Leichenhaus nach Gimbsheim überführt. Numndfunk Königswusterhausen Mittwoch, den 22. Juni 1932. 5,45: Wetterbericht; 6,00: Funkgymnaſtik, anſchl. bis 8,00: Frühkonzert; 9,00: Berliner Schulfunk; 9,30: Die Arbeit der Anderen; 10,00: Nachrichten; 10,10: Schulfunk; 12.00: Wetter⸗ bericht; anſchl. Schallplattenkonzert; 12,55: Zeit⸗ Zeichen; 13,30: Nachrichten: 14,00: Konzert; 15,00: Auf Großwildjagd in Abeſſinien und Oſtafrika; 15,30: Börſenberichte; 15,45: Frauenſtunde; 16,00: Pädagogiſcher Funk; 16,30: Nachmittags⸗ konzert; 17,30: Das unbekannte Frankreich; 18,00: Das Orcheſter und ſeine Inſtrumente; 18,30: Das Mittelalter und die Einheit der abendländiſchen Kultur; 18,55: Wetterbericht; 19,00: Benzin, Autofahrer und Volkswirtſchaft; 19,20: Die Auswirkungen der Gehaltskürzungen auf laufende Verträge; 19,40: Viertelſtunde Funk⸗ technik; 20,00: Wo die Spree entſpringt; 21,00: Bunte Stunde; 22,00: Tages- und Sportnachrich⸗ ten, anſchl. Tanzmuſik. Frankfurt Mittwoch, den 22. Juni 1932. 6,00: Wettermeldung; anſchl. Morgengymnaſtik; 7,00: Wetterbericht, anſchl. Frühkenzert der Kur⸗ kapelle Bad Pyrmont; 10,20: Schulfunk; 12,00 Mittagskonzert; 12,50: Nachrichten; 13,00: Kon⸗ zert auf Schallplatten; 15,15: Stunde der Jugend; 16,50: Wirtſchaftsmeldungen; 17.00: Nachmittags⸗ konzert; 18,15: Wirtſchaftsmeldungen; 18,25: Vortrag; 18,50: ron Stuttgart: Vortrag; 19,15: Sonderwetterdienſt; 19,20: Satiren von Ludwig Börne; 20,00: Bunte Reihe; 22,00: Mandolinen⸗ konzert; 22,30: Tagesnachrichten und Sportbe⸗ richt; 22,45— 24,00: Nachtkonzert. München Mittwoch, den 22. Juni 1932. 12,00: Mittagskonzert; 12,55: Zeitangabe; anſchl. Allerlei, eine Schallplattenfolge; 15,10: Eine luſtige Geſchichte von Roſegger; 15,30: Erleb⸗ niſſe eines Bergführers; 16,00 Kinder- ſtunde; 17,00: Veſperkonzert; 18,25: Italieniſch: 19,05: Für die Frau; 19,25: Deutſche Volkswei⸗ ſen; 19,50: Luſtige Geſchichten; 20,00: Tanzun⸗ terhaltung;„Der eingebildete Kranke“; 22,20: Nachrichten; 22,45— 24,00: Nachtmuſik. Stuttgart Mittwoch, den 22. Juni 1932. 6,00: Zeitangabe und Wetterbericht; anſchl. Gymnaſtik; 7,05: Brunnenkonzert; 10,00: Händel⸗ ſtunde; 10,30: Schallplattenkonzert; 12,00: Mit⸗ tagskonzert; 13,00: Fremdländiſche Weiſen; 15,00: Kinderſtunde; 16,00: Konzert der Kurkapelle Krä⸗ mer; 17,00: Nachmitragskonzert; 18,25: Eſperan⸗ 12; 18,50: Vortrag; 19,30: Schauſpiel⸗Brevier;: 20,00: Bunte Reihe; 22,00: Mandolinenkonzert; 22,20: Nachrichten; 22,45:— 24,00: Nachtkonzert. Union Filmpalast. Weltmeisterboxkampf: Dazu das wunderbare Filmprogramm mit den berühmten K heute groſle Macht Uorstellung I. Die größte Senſation der gangen eule. Aral. Macht ersten ber fiber nſten- Naber 5 röß Nabfoanlage mit 4 Taülſprechern der modernſten Nadiotechnik! Welt! Sie hören durch unſere Max Schmeling gegen ünſtlern Lil Dagover und Tom Tyler: Union- Filmpalast. Sharkey heute Nacht! S e en agrees der Seen. drs Feteriagt, 12 8 1 2 5. eh Lg bas 1 5 6 fuuſtriert .— Annahme ements lan ſowie einen Wand⸗ in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim recher 117.— Telegramme: A dean ar 143 4. N.—, Schriftleitung, Dru 1 195 eim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt g. Martin. Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Mittwoch, den 22 Vor der Länderkonferenz Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile loſtet 25 i bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Uümebmeſchnz N 15 ie Reklamezeile 60 Pfg., Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— A i i.— Annahme von A i J Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen Expeditionen Neusſchlande. bes Auslands Anitsblatt der Heſſiſe ü j i Anitsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes lat u Ausgei* e aten Seen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme 1 zorgeſchriebenen Tagen kann jedock eine Gewähr nicht übernommen werden Juni 1932. Schein beharren könnte. Demgegenüber Keparationen durch die euro Bla * 0 päiſchen Glaubi⸗ germächte Amerika ſeinerſeits, da es ſich 10 bisher desintereſſiert gezeigt habe, auf ſeinem n iſt feſtzuſtellen, daß das geſtrige und heutige Auf. Unzulreffende Gerüchte über Verhängung des Belagerungszuſtandes— neue Notverordnung zum Uniformtragen mö glich— Energiſche der Reichspolllik e Berlin, 21. 6. In politiſchen Kreiſen ſieht man mit großem Intereſſe der morgigen Kon⸗ ferenz des Neichsinnenminiſters mit den Ver⸗ tretern der Länder entgegen. Man rechnet mit einer eingehenden Ausſprache über die innen⸗ polit. ſchen Spannungen, die in dem Verhält⸗ nis zwiſchen Reich und Ländern wegen der Durchführung der Notverordnung über das Uniſormtragen eingetreten ſind. Die Situation hat ſich inzwiſchen durch die kommuniſtiſchen Ausſchreitungen verſchärft, die auch heute wie⸗ der namemlich zus Rheinland und Weſtfalen gemeldet worden ſind. Der Reichsinnenminiſter wird den Vertretern der Länder in der morgigen Beſprechung zu⸗ ührung Wiitſchaftslage Deutſchlands und Europas an⸗ paſſen. Nichtsdeſtoweniger werde Deutſchland alsdann in der Lage ſein i gen zu leiſten.„gewiſſe Barzahlun⸗ Es werde ſich darum 9. 5 1 handeln, deren Höhe zu beſtimmen und deren Modalitäten ſeſtzule⸗ gen, und zwar entweder 1 0 ö Beteiligung an den Induſtrien oder an N den Eiſenbahnen. Die auf dieſe Weiſe eingehenden Summen ö würden zu Zweidrittel an die Vereinigten ö Staaten zwecks Barzahlung der Kriegsſchulden abgeführt werden, während der Reſt unter die nächſt auseinanderſetzen, daß es für das Reich europäiſchen Reparationsgläubiger nach dem einfach unerträglich iſt, wenn in dem Augen⸗ Verteilungsſchlüſſel vo i 15 glich iſt. we. ge n Spa verteilt werd blick, in dem der Reichspräſident eine Notver⸗ würde. Dieſes Syſtem würde den Vorteil ha⸗ ordnung erläßt, von den Ländern gegenteilige f Vorkehrungen getroffen werden. Als beſonders kraß ſieht man in Berlin das Vorgehen Ba⸗ dens an, wo nicht einmal wie in München eine konkrete Handhabe zu dem Uniformverbot ge⸗ geben war. Was dann weiter geſchieht, hängt von der führen, anſtatt der erſtrebte. 5 N 18 hren, n Beſſer Stellungnahme der Länder ab. In einem Teil i der Verliner Abendpreſſe wird bereits von der Möglichkeit geſprochen, daß der Reichspräſident regierung vorbehalten wird. Man ſpricht auch bereits von Anſichten über die Verhängung des g Volagerungszuſtandes. Gerüchte dieſer Art ſind 0 nach unſeren Informationen aber durchaus un⸗ zutreſſend. Ob es dagegen zu der erwähnten neuen Notverordnung kommt, die möͤglicher⸗ weiſe den Ländern zeitlich befriſtete Uniform⸗ verbote zugeſtehen würde, läßt ſich im Augen⸗ blick noch nicht überſehen. Auf alle Fälle muß betont werden, daß eine ſolche Notverordnung durchaus im Rahmen der Reichsverfaſſung in die Zuſtändigkeit des Reichspräſidemten fällt. Es kann kein Zweifel daruber ſein, daß die Reichsregierung die Abſicht hat, die mit ihrer letzten Notverordnung„begonnene Politik ener⸗ giſch fortzuführen“. Ein franzöſiſcher Vor- eine nene Notverordnung erläßt, durch die die N be Ermächtigung zu Uniformverboten der Reichs⸗ hat Herriot der franzöſiſchen Beſorgnis At 0 18 ben, die endgültige Annulierung der deutſchen 9 tati i ü Reparationen zu vermeiden, denn ein ſolches Beiſpiel würde anſteckend wirken und manche andere Staaten veranlaſſen i i 0 0 ihre Verpflichtungen zu verleugnen und ſo 1 Verſchlimmerung der Wirtſchaftskriſe herbei⸗ ihrerſeits Erklärungen Herriots vor der Preſſe. wib Lauſanne, 22. Juni. In ei s 4 5 22. In einer Preſſe⸗ ſprechung mit den franzöſiſchen Journaliſten treten Amerikas in Lauf 1 ſanne, wenn es au unmittelbar nur dem Abrüſtungsproblem 5 hier allgemein nicht den Eindruck erweckt hat, als ob dieſe franzöſiſche Auffaſſung richtig ſei. Bezüglich der öſterreichiſchen Frage erklärte Herriot, daß man dieſe und die anderen Süd⸗ oſtfragen nur im Rahmen einer Geſamteuro⸗ päiſchen Löſung bereinigen könnte. Stimſon lehnt Eingreifen in die 4 Schuldenverhandlungen ab wtb Waſhington, 22. Juni. Staatsſekretär Stimſon hat erklärt, die Meldung aus Lauſan⸗ ne, daß die amerikaniſche Regierung oder ihre Vertreter hinſichtlich der Schuldenfragen in Lauſanne oder Genf irgendwelche Verhandlun⸗ gen mit ihr oder irgendwelche Vorſchläge ge⸗ macht hätten, ſei völlig unzutreffend. Die ame⸗ rikaniſchen Vertreter auf der Genſer Konfe⸗ renz beſchäftigten ſich einzig und allein mit der Abrüſtungsfrage. Aus dem Preußenparlament bis nach der Reichstagswahl vertagt. dz Berlin, 21. Juni. Wie das Nachrich⸗ tenbüro des DV meldet, hat ſich am Dienstag ſpät abends ergeben, daß die für die Plenar⸗ ſitzung am Mittwoch vorgeſehene Wahl des preußiſchen Miniſterpräſidenten bis nach den druck verliehen. dan bei einer Streichung der Frankreit Der Schacher um den Voungplan Franzöſiſch⸗belgiſche Denkſchriſt in Vorbereitung verbrieſten Reck Boungplan will man franzöſiſcherſeils nicht prei 8 b preisgeben, höchſlens kleine Aenderungen ſollen vorgenommen werden— der neden wird alſo weilerhin hart auf hark gehen zogenen Grenze ohne Gegenleiſtung erlauben : wollen und daß bei Bezahlung in Golg die Wirkung verhängnisvoll ſei. Reichstagswahlen vertagt wird. Der Zen⸗ trumsfraktion des Preußiſchen Landtaas. dite Das zweite Argument Herriots ſcheine an tion gehandelt habe. der Zentrumsfraktion iſt für die morgige Ple— narſitzung eine Mehrheit für die Hinausſchie— 15 b W̃ ö n 122 9 8 Wahl des preußiſchen Miniſterpräſidenten wird ben der Wahl des Miniſterpräſidenten gege— 1 f 1 49. Jahrgang am Abend zuſammengetreten war, teilte der ſtellvertretende Vorſitzende, Abg. Steeger mit, daß ihm der nationalſozialiſtiſche Landtags⸗ abgeordnete Kerrl den Wunſch geäußert habe die Wahl des Miniſterpräſidenten Tagesordnung am Mittwoch abzuſetzen und bis nach der Reichstagswahl zu vertagen. Prä⸗ ſident Kerrl habe ausdrücklich betont, daß er im Auftrag der Parteileitung der National— ſozialiſten und des Vorſtandes der preußiſchen Landtagsfraktion der NSDAP. gehandelt ha- be. Landtagspräſident Kerrl habe die Hoff nung geäußert, daß das Zentrum ſich dieſem Wunſche anſchließen werde. Nach eingehender Ausſprache beſchloß die Zentrumsfraktion des Landtages, an Präſident Kerl folgendes Schrei⸗ ben zu richten: von der Die Zentrumsfraktion des Preußiſchen Landtages hat von Ihrer Anregung, die Wahl des Miniſterpräſidenten bis nach der Reichstagswahl hinauszuziehen, Kenntnis genommen und erklärt ſich da⸗ mit einverſtanden. Das Schreiben hebt ferner noch hervor, daß Herr Kerl damals im Auftrage der national— ſozialiſtiſchen Parteileitung und des Vorſtan— des der nationalſozialiſtiſchen Landtagsfrak⸗ Durch dieſen Beſchluß Das Zentrum und die endgültige Wahl des Landtagspräſidenten. dz Berlin, 21. Juni. Die Zentrumsfrak⸗ tion des Preußiſchen Landtages beſchäftigte ſich im weiteren Verlauf ihrer Sitzung mit der für Mittwoch vorgeſehenen endgültigen Wahl des Landtagspräſidenten. Es wurde jedoch in die⸗ ſer Frage ein Beſchluß nicht gefaßt, ſondern die Entſcheidung auf Mittwoch vertagt.— Wie das Nachrichtenbüro des VD hierzu in Zen⸗ trumskreiſen hört, iſt die Stimmung der Frak⸗ tion, die urſprünglich für die endgültige Wahl des Präſidenten Kerrl war, un Laufe der Ver⸗ handlungen umgeſchlagen, und zwar hauptſäch⸗ lich wegen der ſcharfen Angriffe, die der na⸗ tionalſozialiſtiſche Führer im Preuziſchen Landtag, Abgeordneter Kube, kürzlich gegen das Zentrum gerichtet hatte. 6 neue nalionalfozialiſt. Enthüllungen über den Rolfronlkämpferbund München, 21. 6. Die Nationalſozialiſtiſche Korreſpondenz ſetzt heute ihre Mitteilungen oße Leidenschaft“ R 8. Paris, 21. 6. Wie Havas aus Lauſaune mel⸗ Tom Tyler:„Der Cowboyboxer“ aus dem Rotfrontkämpferbund fort. Sie ver— „Die gr Kaſſeneröffnung: 9 Uhr, Beginn 10 Uhr; Zutritt bis 2 Uhr morgens; Eintritt 30 Pig. heute auf zu Max Schmeling und Sharkey! Bekanntmachung. Betr.: Steuerſprechtag. Der nächſte Sprechtag des Finanzamts wird am Dienstag, den 5. Juli 1932 auf dem hieſigen Rathaus ſtattfinden. Diejenigen Steuerpflichtigen, die an dieſem Tage vorſprechen wollen, müſſen ſich bis ſpäteſtens Freitag, den 1. Juli 1932, vormittags 11 Uhr bei uns, Zimmer Nr. 21, melden und genau angeben, in welcher Sache die Beſprechung mit dem Finanzamt gewünſcht wird. Später Anmeldende können auf Erledigung ihrer Steuerangelegenheit an dem betr. Sprechtag nicht rechnen. Viernheim, den 20. Mai 1932. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. lünglingssodalitat 2 Heute Dienstag, abend 9 Uhr, Ge⸗ ſamt⸗Vorſtandsſitzung in der Sport halle der Sodalität und D. J. K. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung wird gebeten pünktlich zu erſcheinen. Weil, Präſes. Hypotheken- Darlehen an 1. Stelle auf reeller Grundlage zu 6% auf 10 Jahre unkündb. vermittelt Hans Pistel Meckenheim(Pfalz) Hauptſtraße 99. volkschor Mitgnled des Deutschen Arbeitsrsängerbundse Heute Dienstag abend 9 Uhr Männerchor⸗ Singſtunde Neben vollzähligem Er⸗ ſcheinen wird insbeſondere äußerſte Pünktlichkeit er⸗ wartet. Der Vorſtand. Samstag abd. Singſtunde Ainder-Fahrrad beim Waldfeſt am Ochſenbrunnen abnanden gekommen. Um gefl. Angaben bittet Hook, Gauchormeiſter. des gemiſchten Chors. krübeeren, Bumenkont Erbsen, Karon uni donsüges demuse Gärtnerei fischer-Scahell Geld unkündbar »kürzeſte Wartezeit Tilgung bis 28 Jahre. Fr. Schaubach Zwingenberg a. d. B. Rückporte beifügen. 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Der Plan ſieht, Havas zufolge, zwei verſchiedene Phaſen vor. Zuerſt, und zwar vielleicht während eines oder zweier Jahre würde Deutſchland keine Barzahlungen zu lei⸗ ſten haben. Es könnte jedoch die Sachlieſerungs⸗ verträge weiter abwickeln, um den Stillſtand öffentlicher Arbeiten, wie auch die Verſchlim⸗ merung der Arbeitsloſigkeit zu vermeiden. Auf bdieſe Weiſe dürfe das von England gefor⸗ derte Experiment der Annulierung verſucht and gleichzeitig würden die Folgen der Ein⸗ ſtellung der Zahlungstransferierungen auf die Wirtſchaftskriſe nachgeprüft werden. Während dieſes kurzen Zeitraumes würden die Vereinig⸗ ten Staaten natürlich aufgefordert werden, entſprechende Opfer gegenüber ihren europäi⸗ ſchen Schuldnern zu bewilligen. Nach dieſer Periode der Nücktehr zum nor⸗ malen Wirtſchaftsleben würde Frankreich nichl die ſtrenge Durchführung des Voungplanes Der franzöſiſche Vorſchlag ſchießze det, ſind die franzöſiſchen und belgiſchen Sach— verſtändigen ſeit heute Vormittag damit be⸗ ſchäftigt, ein gemeinſames Memorandum aus⸗ zuarbeiten, in dem die Aenderungen angegeben werden ſollen, die die beiden Delegationen am ö Moungplan vorzunehmen bereit ſind. * Layton zerpflückt die fran Reparationstheſe London, 21. 6. Im„News Chrontcle“ ſchreibt Sir Walter Layton: Herriot hat bekanntlich zwei Argumente gegen eine Beſeitigung der deutſchen Reparationen vorgebracht. Das erſte lautet, daß bei völliger Beſeitigung aller Kriegsſchulden Deutſchland ein ſtarker indu⸗ ſtrieller Konkurrent ſein wird. Das zweite Ar⸗ gument iſt, daß eine ſolche Politik Frankreich ein größeres Opfer auferlegen wrde als irgendeiner anderen europäiſchen Macht. Dem⸗ gegenüber führt Layton aus, Herriot habe ſein erſtes Argument durch einen Hinweis auf den Baſeler Sachverſtändigenbericht verſtärkt. Er habe es aber unterlaſſen, auf den Punkt einzu⸗ gehen, daß Reparationszahlungen auf die Dau⸗ er nur in Gütern geleiſtet werden können. Es ſei ſomit klar, daß irgendwelche deutſche Repa⸗ rationen nur durch Erhöhung der deutſchen Ausfuhr über die Einfuhr zu bezahlen ſeien, d. h. durch ein Größer⸗ und nicht durch ein Ge⸗ ringerwerden der deutſchen Konkurrenz. Die ber er werds ſich auch der tatſüchliche r Erfahrung habe gezeigt, daß die Länder ſolche a Schultern eine ebenſo ſchwere Laſt wie auf denen der Vereinigten Staaten. Transfers nur bis zu einer gewiſſen eng ge⸗ ſich richtig. Der Voungplan gebe Frankreich einen weſentlichen Ueberſchuß über ſeine Schul— denzahlungen an Amerika. Es ſei jedoch zu be— merken, daß Frankreich einen ſehr weſent— 1 55 ee zur Wiederherſtoclung ſeiner zer- ſtörten Gebiete bereits erhalten habe. Vö f f Fünf abe. Völlige daß jede ſogenannte Fünfergruppe einen Ab⸗ Schuldenannulierung belaſſe auf Englands Layton ſchließt: Die Berechnungen über die von jedem einzelnen gebrachten Opfer ſind aber tatſächlich von geringer Bedeutung. Ver— nünftige Erwähnung zeigt, daß alle Beteilig- ten Vorteile haben würden, wenn der Schmutz der Kriegsſchuldenzahlungen beſeitigt und das Terrain geebnet werden könnte für den Wie— deraufbau des internationalen Handels. * Bunter gegen Kriegsſchulden und Reparakionen New Nork, 21. 6. Auf dem Jahresbankett des amerikaniſchen Reklameverbandes erklärte Präſident Butler, Kriegsſchulden und Repara⸗ tionen ſeien eine der Haupturſachen der gegen- wärtigen Weltwirtſchaftskriſe. Für Verlänge⸗ rung der Kriſe müßten die Vereinigten Staa⸗ ten und Frankreich die Hauptverantwortung auf ſich nehmen. Es liege in der Hand des Kongreſſes, die Dauer der Weltwirtſchaftskriſe zu beeinfluſſen, da ſeine Haltung gegenüber der Kriegsſchuldenfrage— wenn auch unab⸗ ſichtlich— eine Verlängerung der jetzigen Zu⸗ ſtände nach ſich ziehen würde. i ö ö ö öffentlicht einen Erlaß der Reichsleitung des Rotfrontkämpferbundes, von dem ſie erklärt, er ſei als Befehl an die Untergliederungen des Bundes weitergegangen. Dieſer„Erlaß“ ſei vom 18. Juni datiert, in ihm heiße es u. a., wehrmann zu ſtellen habe, der bewaffnet ſein müſſe. Dieſe Abwehrleute würden von den Zugführern des Bundes ernannt; ſie ſeien nur den höheren Führern bekannt. Verwaltungsraksſitzung der Inkernalionalen Handelskammer Paris, 21. 6. Am Freitag und Samstag dieſer Woche verſammelt ſich in Paris der Verwaltungsrat der Internationalen Handels— klammer. Den Vorſitz führt der Präſident der deutſchen Gruppe, Abraham Frowein. Zur Beratung ſtehen die ſchwebenden Fragen der internationalen Wirtſchafts- u. Finanzpolitik. Geplanker Anſchlag gegen das Weiße haus? Waſhington, 21. 6. Die New Norler Ge heimpolizei hat den hieſigen Behörden mitge⸗ teilt, daß zwei Männer in einem mit Exploſiv⸗ ſtoffen beladenen Kraftwagen nach Waſhington mit der Abſicht fahren, das Weiße Haus in die Luft zu ſprengen. Infolgedeſſen werden alle Einfahrtſtraßen der Hauptſtadt ſtreng be⸗ wacht und die Wache des Weißen Hauſes iſt verſtärkt worden. 5 Kleine Tagesumſchaun eſtrigen Zuſammenkunft zwiſchen Herriot 110 dem amerikaniſchen Delegierten Gibſon in Morges, in der Gibſon den ameri⸗ kaniſchen Standpunkt in der Abrüſtungsfrage energiſch dargelegt hat, wird große Bedeutung beigemeſſen. Der * ie Beſprechungen zwiſchen der amerikani⸗ 17 85 ole und franzöſiſchen Ade ſind am Dienstag fortgeſetzt ie ee 10 franzöſiſche Widerſtand gegen den amerikani⸗ ſchen Abrüſtungsvorſchlag hält an. Dienstagvormittag fand in Lauſanne eine mehrſtündige Unterredung zwiſchen Herriot und Macdonald ſtatt. 8 Die franzöſiſche Regierung wird ihre Zu⸗ e 90 dem Sanierungsplan für Oeſter⸗ reich nicht geben. i iſche Der Staatsgerichtshof hat das preußi Polizeiverwaltungsgeſetz für verfaſſungsmäßig erklärt. den bisherigen Erfahrungen nicht das geeignele Mittel zur Erreichung dieſes Zieles. Auth Wirtſchaftsnarlei geht allein in 0 15 Wahlkampf erlin, 21. 6. Wie das Vd). ⸗Büro meldet. beschloß der Reichsausſchuß der Wirtſchafts⸗ partei, daß die Wirtſchaftsvartei mit eigenen Liſten in den Reichstagwahlkampf gehen ſoll, wobei durch geeignete Maßnahmen Sicherun⸗ gen getroffen ſeien, daß keine Stimmen verlo⸗ ren werden konnen. Geringe Arbeitsmarkkenklaſtung Berlin, 21. 6. Die Zahl der Arbeitsloſen lit, wie wir erfahren, in der Zeit vom 1.—415. Juni von 5 583 000 auf 5 569 000, alſo um rund 14000 zurückgegangen. In der Arbeits⸗ loſenverſicherung betrug die Zuhl der Haupt⸗ unterſtützungsempfänger rund 1.3 Pilllionen, in der Kriſenfürſorge 1.873 Millionen. —— Vor dem Schnellrichler Mainz, 21. 6. Die Straßenſchlacht in der 25 anderen Perſonen die Siraze, während Sch. ſtehen blieb und mit Gewalt weggebracht wer⸗ den mußte. Bei dieſer Gelegenheit bemerkte ein Schutzpoliziſt, daß der Widerſpenſtige aus der rechten Rockbaſche ein geöffnetes langes Meß 5h Der Beamte ſchlug ihm ſofort mit dem Gummiknüppel auf die Hand, ſodaß Sch. die Waffe ie laſſen mußte. Der An⸗ klagte entſchuldigte Sen Wenz beantragte acht Monate Gefängnis und Erlaß eines Haftbefehls. Der Schnellrichter ließ noch einmal Milde walten, da der Angeklagte an der Straßenſchlacht nicht beteiligt war, und verurteilte ihn zu 3 Monaten Gefängnis. Außerdem wurde die Einziehung des Meſſers ausgeſprochen. *** Das Urteil im Mörſelder Aufruhrprozeß. Darmſtadt. 21. 6. Vor dem Bezirksſchöffenge⸗ richt hatten ſich am i der bekannten Vorgänge in Mörfelden zu verant⸗ worten, die ſeinerzeit zur Beſetzung des Rat⸗ hauſes und zum Einſatz der Polizei geführt hatten. Der Rädelsführer, der kommuniſtiſche Ab. geordnete Hamann, wurde zu einem Jahr drei ordneter aus Mörfelden, zu 10 Mon. Gefäng⸗ ſich mit Truntenheit. er kurz nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus * N Oer politiſche Kleinurieg Politiſche Zuſammenſtöße in Berlin. wib. Berlin, 22. Juni. Allenthalben kam es hier heute Nacht zu Zuſammenſtößen zwiſchen An⸗ gehörigen der radikalen Parteien und der Polizei. ö Montag 11 Angeklagte wegen Im Südweſten der Stadt wurde ein 238jähriger Nationalſozialiſt, anſcheinend aus einem kommu⸗ niſtiſchen Verkehrslokal, ſo ſchwer angeſchoſſen, daß ſtarb. Politiſcher Mord in Eſſen. witb. Eſſen, 22. Juni. Der 19 Jahre alte Heinrich Mertens wurde in Eſſen⸗Weſt gegen 22 Uhr am Dienstag abend von unbekannten Tätern durch Meſſerſtiche lebensgefährlich verletzt. Bereits auf dem Transport zum Krankenhaus ſtarb er. Da er ein Mitgliedsbuch des Kampfbundes gegen den Faſchismus bei ſich trug, glaubt man, daß man es mit einem politiſchen Verbrechen zu tun hat. Erneute Unruhen in Kiel. 75 wib. Kiel, 22. Juni. Zwiſchen Angehörigen der NSDAP., des Reichsbanners und Kommuni⸗ ſten, die in großen, zum Teil uniformierten Ein⸗ zeltrupps die Straßen durchzogen, kam es überall i N ae zu Schlägereien, bei denen mehrere a Monaten uind der are diebe e a Eteinwürfe und Meſſerſtiche verletzt wurden. Die Juſammenktilt des heſſiſchen Landtages am 7. Juli? Darmſtadt, 21. 6. Der neugewählte Landtag muß nach der Verfaſſung 18 Tage nach der Wahl zuſammentreten. Wie wir erfahren iſt beabſichtigt, den Landtag zum 7. Juli einzu⸗ berufen. zumer wieder falſche Behaupkungen über den nückkrilt des Reichskanzlers Brüning Berlin, 21. 6. Die bereits wiederholt von den zuſtändigen Stellen dementierten Behaup⸗ tungen über die letzten Beſuche des Reichskanz⸗ lers Dr. Brüning beim Reichspräſidenten wer⸗ den erneut von einem früheren höheren Be⸗ amten des Reichsinnenminiſteriums in einer großen weſtdeutſchen Zeitung vorgebracht. Von amtlicher Seite wird auch in Bezug auf dieſe neuen unzutreffenden Behauptungen das be⸗ reits früher gegebene Dementi wiederholt und darauf hingewieſen, daß Dr. Brüning ſelbſt alle dieſe Darſtellungen über ſeinen letzten Beſuch beim Reichspräſidenten als Fantaſie⸗ gebilde bezeichnet hat. Es handelt ſich lediglich um haltloſe Kombinationen, die jeder Grund⸗ lage entbehren. a 5 Ebenso aus der Luft gegriffen ſind die ebenfalls bereits dementierten Behauptungen über einen ſeiner Zeit angeblich angekündigten Beſuch der Generale beim Reichspräſidenten. Landvolk lehnt Beleiligung an neu zu gründender bürgerlichen Einheitsnartei ab Berlin, 21. 6. Der Parteiführer der Land⸗ volkpartei hat an Geheimrat Wildhagen, über deſſen Bemühungen um die Gründung einer Einheitspartei der bürgerlichen Mitte bereits berichtet wurde, folgendes Telegramm gerichtet als Antwort auf eine Aufforderung Wild— hagens, ſich an einer ſolchen Gründung zu be⸗ teiligen: „Das Deutſche Landvolk iſt in klarer Er⸗ kenntnis der Notwendigkeit nationaler Samm⸗ lung ſeinerſeits entſchloſſen, einen Verluſt nationaler Wählerſtimmen bei den bevorſtehen— den Wahlen unter allen Umſtänden zu ver⸗ hüften. ſieht aher in einer Neuaründuna nach Der Sieg des Gewissens Originalroman von H. Fricke. 24. Fortſetzung „Gerade weil ich ihn liebe“ fuhr es Marthe durch den Sinn. Dann erſchrack ſie vor dieſem Gedanken, wie vor etwas Unfaßbarem. — Weil ich ihn liebe! Sie mußte unter allen Umſtänden jetzt allein ſein! Mit einem kurzen„Gute Nacht, Vater!“ ging ſie auf ihr Zimmer. „Sie muß ſich das erſt beſchlafen! Denn ſieht das alles janz anders aus. Und ich müßte mich ſehr täuſchen, wenn der Baron nich käme!“ Zufrieden griff er nach ſeinen Zei⸗ tungen und las den Kurszettel, machte ſich Bleiſtiftnotizen und war bald ſo intereſſiert, deß er Marthes Vorſtellungen und Vorwürfe vergaß.— Gewohnheit iſt ein Ding, das mehr Macht hat als der ſtärkſte Wille!— Marthe hatte ihr ſpitzenbeſetztes Nachtkleid über den jungen Körper gezogen und ſaß am geöffneten Fenſter. Die Bäume des Tiergar⸗ tens tauſchten leiſe und ein Sommerregen er⸗ friichte die heiße ſtaubige Großſtadt Potlich ſarenen die elektriſchen Birnen der Straßen⸗ zateinen hindurch. Weil ich ihn liebe— weil ich ihn liebe!“ dachte ſie hilflos.— Was der Vater da wollte, was er ſich erſonnen für ſein Kind, das war ein Glück, das iht nur in Träumen beichieden ein ennte! Warum hatte es ihr eine ſo tiefe Freunde kereitet, als er da drüben in ihrem Zimmer bei ihr ſaß? Als er ſie ſo dank⸗ bar und herzil h anah— als er ſeinen Mund 4e ſeſt auf ihre Haid drüce?„Weil ich ihn Nacht vom Samstag auf Sonntag, bei der von den Kommuniſten in großer Schuß⸗ und Stichwaffen benutzt wurden, hatte ein ſchnelles gerichtliches Nachſpiel. Montag vormittag wurden ſechs Kommuniſten, die an der Straßenſchlacht beteiligt geweſen ſein len, dem Amtsgericht vorgeführt. Auf trag Siſtierten Haftbefehl, 1 de ſchweren Landfriedensbruchs. Einer der Feſt⸗ enommenen, der 5 Arbeiter Michael Schärf aus Mainz⸗Kaſtel, dem nicht nachgewieſen werden konnte, daß er an dem Aeberfall beteiligt war. wurde dem Schnellrichter, Amtsgerichtsrat Cunn, zur Ab⸗ urteilung wegen Widerſtands und Waffen⸗ mißbrauchs vorgeführt. Schärf, hielt ſich am ſpäten Abend des 18. Juni mit ungefähr 15 Perſonen auf. i den Schuvo. ſich zu entfernen. liebe!“ dachte ſie wieder gewährt, Freude macht, dem d wie lieben ſelbſt unter Verzicht eigenen Glücks Menge 1 ſol⸗ 8 1 An⸗ des Staatsanwalts erging gegen 5 der unter der Anklage des 1 ö ö g häufig beſtrafte 44 jährige Ecke Kirſchgarten⸗Auguſtinerſtraße Auf die Aufſorderung der ausſchwärmen⸗ verließen die Paraden in Feldgrau Der Stahlhelmtag in Verleberg(Brandenburg). ö N 5 5 15 Die Parade in Perleberg war die erſte des Stahlhelms ſeit der Aufhebung des Uniformverbotes.— Rechts: Blumenüberreichung 5 an den früheren Kronprinze Our Links: Aufmarſch der Fahnenkompagnie. Erkenntnis wie vor einer köſtlichen Offenba⸗ rung!— Was iſt Liebe?— Es muß etwas Wunderſchönes ſein.— Wenn es Befriedigung Menſchen, den zur Erfüllung ſeiner tiefſten Vünſche zu ver⸗ helfen, dann darf und kann man nicht glau⸗ ben, daß die Liebe irgendetwas Niedriges als Wurzel habe!— Darum braucht man nicht zu denken, nicht zu zweifeln, ob es irgend et⸗ was Unwürdiges ſei. Man braucht ſich nicht zu ſchämen, daß es tiefe Freude bereitete in ſeiner Nähe zu ſein!— Weckt dieſe Liebe nur gute Wünſche, nur edle Ziele— wie ſchön iſt es dann, ſie zu erkennen!— Marthe ſaß noch lange am Fenſter, in der rauſchenden Sommernacht. Im Schoß hielt ſie den kleinen vertrockneten Strauß, den Günther von Nied ir am Abend bei der Gräfin Goltz gebracht.„Weil ich dich liebe, Günther— muß ich dir helfen!— Du ſollſt und mußt glücklich werden, du und deine Hertha— und wenn's mein Leben koſtet!“— Am Morgen dehnte ſie ſich noch ein wenig verſchlafen, als das Mädchen klopfte und ihr einen Rohrpoſtbrief brachte. Die Handſchrift hatte Marthe noch nie geſehen, aber ſie wußte ſofort, daß der Brief von Herrn von Ried war. Klopfenden Herzens öffnete ſie. Da ſtand mit einer großen, klaren, ſympathiſchen Schrift: „Mein hochverehrtes gnädiges Fräulein! Hertha hat mir eben Ihren Brief gegeben. Ich bedaure unendlich, daß ein ſo liebenswür⸗ diges und edles Mädchen, wie Sie es ſind, un⸗ ſertwegen ſo viel Bitteres durchmachen muß. Seien Sie überzeugt, daß die Handlungsweiſe Ihres Herrn Vatets keinen Schatten auf Sie wirft. Sie wiſſen, daß Ihre Freundin Hertha obergefreiten Hopp und dem Arbeiter Kruſe kam es wegen einer Liebesgeſchichte— Kruſe hatte dem Obergefreiten ſeine Geliebte ab⸗ ſpenſtig gemacht— zu einem blutigen Streit, in deſſen Verlauf der Arbeiter Kruſe einen Revolver gefreiten 0 ſchwerverletzt zuſammen. Er hatte zwei Schüſſe in den Unterleib erhalten und mußte in das Krankenhaus übergeführt werden. und ſtand vor dieſer nis verurteilt. Alle übrigen Angeklagten, darunter die Frau des Bürgermeiſters, wurden wegen Teil⸗ nahme am Aufruhr und wegen Landfriedensbruch zu einer Mindeſtſtrafe von je 6 Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt. Zom nebenbuhler niedergeſchoſſen Blutiger Streit um die Geliebte. Reichswehrſoldat als Opfer. Schwerin, 21. 6. Zwiſchen dem Reichswehr⸗ zog und auf den Reichswehrober⸗ zwei Schüſſe abgab. Hopp brach Polizei nahm 10 Verhaftungen vor. 13 2 Perſonen durch Auch gegen Mitternacht bildeten ſich noch Anſammlungen. Politiſche Zuſammenſtöße in Varel. wib. Varel(Oldenburg), 22. Juni. Der Stadt⸗ nat hatte beſchloſſen, ab geſtern abend 18 Uhr aus Anlaß der Regierungsübernahme durch die Natio⸗ nalſozialiſten in Oldenburg für 14 Tage auf dem Rathaus die Hakenkreuzfahne zu hiſſen. Lange vor Beginn der Flaggenhiſſung hatten ſich vor dem Rat⸗ haus mehrere hundert Kommuniſten und Sozialde⸗ mokraten eingefunden. Als gegen 18 Uhr etwa 50 SA⸗Leute unter Vorantritt eines Trommler⸗ und Pfeiferkorps vor dem Rathauſe aufmarſchier⸗ ten, wurden ſie an der Aufſtellung gehindert und beläſtigt. Die Polizei, die die Kommuniſten und Sozialdemokraten zurückdrängen wollte, wurde von der Menge tätlich angegriffen, worauf ſie mit dem Gummiknüppel die Straße räumte. Einige SA⸗ Leute wurden mit Flaſchen beworfen und erheblich verletzt. Im Laufe des Abends kam es an ver⸗ ſchiedenen Stellen der Stadt noch zu Ueberfällen auf SA⸗Leute, wobei etwa 10 SA⸗Leute verletzt wurden, darunter vier ſchwer. Ein Ueberfallkom⸗ mando aus Oldenburg ſorgte dann für die Auf⸗ rechterhaltung der Ruhe und Ordnung. Saalſchlacht in Andernach. wtb. Andernach, 22. Juni. In einer öffent⸗ lichen, von den Nationalſozialiſten einberufenen Verſammlung, an der über 1000 Perſonen teilnah⸗ men, kam es geſtern abend zu einer regelrechten Saalſchlacht. Der frühere Antifaſchiſtenführer Rathmann, der lange Jahre in Rußland weilte, ſprach über die dortigen Verhältniſſe. Er wurde durch Zurufe unterbrochen, in denen er als Lump und Verräter bezeichnet wurde. Die SA-Leute verſuchten nun, die Zwiſchenrufer gewaltſam aus dem Saal zu entfernen. Dabei kam es zu einer heftigen Schlägerei. Eine Anzahl Perſonen wurde ſchwer verletzt. Ein Verſammlungsteilnehmer er⸗ hielt einen Stich in den Kopf. Zahlreiche Stühle und Einrichtungsgegenſtände, die als Schlagwaffen benutzt wurden, gingen in Trümmer. Die Un⸗ ruhen dauerten auf der Straße an und konnten erſt durch Eingreifen der verſtärkten Polizei un⸗ terdrückt werden. Jack Sharkey Weltmeiſter im Schwergewicht In dem heute Nacht ſtattgefundenen Bo kampf um die Weltmeiſterſchaft im Schwerge⸗ wicht errang der Amerikaner Sharkey einen knappen Punkteſieg über den ſeitherigen Welt⸗ meiſter Max Schmeling. 5 Von den drei Punktrichtern entſchied einer n auf dem Stahlhelmtag. von Loja meine Braut iſt, und daß wir uns lieben. Es drängt mich aber, Ihnen zu ſagen, daß das Anſinnen, das Ihr Herr Vater an mich ſtellte, und das Ihnen als feinempfinden⸗ dem Menſchen ſo peinlich ſein muß, unter an⸗ deren Umſtänden durchaus keine Zumutung wäre, denn Sie ſind ein Mädchen, auf das jeder Mann ſtolz ſein könnte. Nur die Form und die Art mußte unſer Empfinden verletzen. Nehmen Sie dieſe Angelegenheit bitte nicht ſchwerer als ſie iſt. Ich habe den Wunſch, Ihr Freund zu ſein, nachdem Sie uns durch Ihre Bereitwilligkeit, Ihren Herrn Va⸗ ter zu beeinfluſſen, einen ſo ſchönen Beweis Ihrer Freundſchaft gegeben haben!— Seien Sie überzeugt, daß Hertha und ich Ihnen das nie vergeſſen werden! Mag nun der Erfolg ſein, welcher Art er wolle, ich küſſe Ihnen dankbar die Hand und zeichne mit einer ſo gro⸗ ßen Hochachtung, wie ich ſie ſelten vor einer Dame umpfand als Ihr ganz ergebener i Günther von Ried.“ Marthe las den Brief mit großen, glücklichen Augen— las ihn wieder. Sie fühlte dankbar, daß Günther von Ried ihrer Seele den ſchmer⸗ zenden Stachel nehmen wollte, den das Ange⸗ bot des Vaters„Heiraten Sie meine Tochter“ ihr gebracht. Er nimmt mir das am meiſten Schmerzende, das den Stolz ſo tief Verletzende mit ſanften Händen fort: das Gefühl, ver⸗ ſchmäht zu ſein!—„Es iſt durchaus keine Zu⸗ mutung“, schreibt er, und daß jeder Mann auf ſie ſtolz ſein könnte!— Günther von Ried, du großer, herrlicher Mann, wie gut biſt du!— Und wenn er nicht mit Hertha verlobt wäre? Sie ſtand auf, legte den Brief in das ſilber⸗ für Schmeling und zwei für Sharkey.(Aus⸗ führlicher Bericht folgt.) 8 ne Käſtchen auf ihrem Schreibtiſch zu den Blu— men. Dann kleidete ſie ſich raſch an und gine hinüber ins Speiſezimmer, wo der Vater ſchon bei der Zeitung ſaß. „Guten Morgen, Vater! Haſt du gut ge⸗ ſchlafen?“ grüßte ſie freundlich. „Wie'n Kartoffelſack!“ antwortete ei freundlich.„Na, denn trink man deinen Kaffee, ich leſe noch!“ „Laß dich nicht ſtören, Vater!“ i „Tu ich boch nich! Es jeht doch nichts über die Jemütlichkeit“ Er erzählte einiges aus der Morgenzeitung. Marthe gab freundlich Ant⸗ b wort. Sie wußte, daß er derartiges Geplauder 1 Tagesereigniſſe am Frühſtückstiſch liebte Als ſie fertig war und ihn bei guter Stim⸗ mung glaubte, wagte ſie noch eine Attacke. Sie 0 legte die Hand auf ſeinen Arm„Vater, wolln wir noch einmal über Schloß Ried ſprechen? Dia fuhr er hart auf.„Da is niſcht mehr über zu ſprechen! Ich hab' dir meine Meinung deutlich jeſagt! Für umſonſt rackere ich nicht Tag und Nacht! Das bilde dir nich ein!— Entweder besinnt ſich der Baton und heiratet meine Tochter, oder er zieht nächzen Erſten mit Sack und Pas da wea! And was aen wird, do:üker reden wir noch! Findeſt du einen fei nen Mann, dee dir beſſer ſefällt na dann din ich kein Anmenſch— denn habt ihr meinen Segen! Findeſt du den nich— bleibſte bockig — na denn wird's eben ufffeteilt! Nu weißte Veſcheid!— Es ſoll mir aber freuen, wenn er ſich doch beſinnen tut und kommt! Zwei Wochen hat er ja noch!— Heute und morjen hab ich in Berlin zu tun, übermorjen jeht's nach Hamburg! Wenn's dir Spaß macht, denn fahr mit!“— Botthetung folgt. und eine Anzahl leichter nerletzt. goultoverse zwichen 3d Ap. und dem bayer Landlagspräſidenten Erklärungen der Nationalſozialiſten im Aelteſtenrat des Bayeriſchen Landtags. München, 21. 6. Im Aelteſtenrat des Land⸗ tags gab heute für die nationalſozialiſtiſche Fraktion Dr. Buttmann eine Erklärung ab, in der u. a. behauptet wird, daß die amtliche Niederſchrift der Landtagsſitzung vom 7. Juni, in der der Ausſchluß ſämtlicher nationalſozia⸗ liſtiſchen Abgeordneten wegen des Tragens der Parteiuniform erfelgte, auf Veranlaffung des Präſidenten verfälſcht worden ſei. In der Erklärung wird verlangt, daß der Landtags⸗ präſident zunächſt die Führung der Geſchäfte niederlege. Die Nationalſozialiſten würden ſich an den Beratungen unter dem Vorſitz des Präſidenten nicht beteiligen, ſolange nicht eine Klärung dieſer Angelegenheit erfolgt ſei. * Nationalſozialiſtiſcher Strafantrage gegen den bayeriſchen Landtagspräſidenten. München, 21. 6. Die Nationalſozialiſtiſche Fraktion empfing heute Vertreter der Preſſe zu einer Besprechung. Hierbei wurde ange⸗ kündigt, daß die nationalſozialiſtiſche Frak— tion gegen den Landtagspräſidenten Dr. Stang wegen intellektueller Urkundenfälſchung Straf— antrag geſtellt hätte. Im Salonwagen beraubt Der Direktor der Marmoroſchbank überfallen — Wichtige Schriftſtücke geraubt. Bukareſt, 21. 6. Der Direktor der Marmo— roſchbank, Tabocovici, begleitete in einem Sa⸗ lonwagen den Londoner Geſandten Rumä⸗ niens, Titulescu, bis nach der Landesgrenze. Dieſen Salonwagen, der von der Landesgrenze aus zurückbefördert wurde, benutzte der Bank⸗ direktor ebenfalls für die Rückreiſe nach der Hauptſtadt. Auf einer Station im Banat öff⸗ nete ein unbekannter Täter die Wagentür mit einem falſchen Schlüſſel, betäubte den Bank- direktor mit einem Rauſchgift und raubte ihm dann ſeine ſämtlichen Wertſachen, Revolver, das Bargeld von 25 000 Lei ſowie die von Ti— tulescu unterſchriebenen Anweiſungen. Erſt in der Nähe von Bukareſt erlangte der Bankier ſein Bewußtſein wieder. Emil, der große Kavalier! 2 Frankfurt a. M., 21. 6. Eine ganz beſondere Spezialität hatte ſich der 25 Jahre alte Emil Tſchann auserſonnen, um zu Geld zu kommen. Er machte ſich an junge Mädchen heran, lud ſie zu einem Spaziergang oder dergl. ein, ſpielte dabei den aufmerkſamen Kavalier und zeigte ſich ſehr befliſſen, ſeinen Begleiterinnen die Handtaſche und den Mantel zu tragen. Bei der erſten beſten Gelegenheit mußte er dann raſch mal austreten und benutzte dieſen unbe— wachten Augenblick, um die Handtaſchen nach barem Gelde durchzuſuchen und dieſes daraus zu entwenden. Eine zweite Verabredung hielt er dann natürlich nicht mehr ein. Zahlreiche junge Mädchen ſind durch den Betrüger zum Teil erheblich geſchädigt worden. 3 Das Spiel mit der Waffe Ein Toter, ein Schwerverletzter. Swinemünde, 21. 6. Durch unvorſichtiges Umgehen mit einem alten Gewehr erſchoß in Caſekow der 15 Jahre alte Werner Henning ſeinen 12 Jahre alten Bruder und verletzte den 23 Jahre alten landwirtſchaftlichen Arbeiter Willi Lempcke ſchwer. Werner Henning fand in einem Schuppen ein altes Gewehr, einen Vorderlader, das von Lempcke öfter zum Krähenſchießen benutzt wurde, und legte in dem Glauben, das Gewehr ſei nicht geladen, auf die beiden jungen Leute an. Ehe Lempcke es verhindern konnte, krachte ein Schuß und die Schrotladung drang dem Schüler Erwin Henning, dem Bruder des Schützen, in die linke Bruſtſeite. Der Junge brach bewußtlos zuſammen und ſtarb einige Minuten darauf. Auch Lempcke wurde von der Schrotladung getroffen und erlitt ſchwere Verletzungen im Rücken. Er wurde in bedenklichem Zuſtande in das Krankenhaus gebracht. Ichweres Aulounglück Zwei Todesopfer Herbſtein(Oberheſſen), 20. 6. Hier verun⸗ glückte in der Nacht zum Sonntag während der Rückfahrt von der nationalſozialiſtiſchen Sonnenwendfeier auf dem Hoherodskopf ein Lieferauto, das mit einer Anzahl Perſonen aus Altenſchlirf und Schlechtenwegen beſetzt war. Das Auto wurde von einem hinter ihm herfahrenden Lieferwagen angefahren, ſodaß der hintere Teil des Wagens gegen einen Baum ſauſte. Bei dem heftigen Zuſammen⸗ prall wurde die Frau des Landwirts Friedr. Rockel aus Schlechtenwegen ſo ſchwer verletzt, daß ſie bald nach der Einlieferung in das hie⸗ ſige Krankenhaus ſtarb. Auch ihr Ehemann, der gleichfalls mit außerordentlich ſchweren Verletzungen unter dem zertrümmerten Auto hervorgezogen wurde, iſt ſpäter ſeinen ſchwe⸗ ren Verwundungen erlegen. Ferner wurden mehrere Perſonen bei dem Anglücksfall ſchwer Dalen für den 22. Juni 1932: Sonnenaufgang 4.10 Uhr, Sonnenunterg. 20.44 Uhr, Mondaufgang 8.27 Uhr, Mond. untergang 8.27 Uhr. 1767: Der Staats- mann Wilhelm v. Humboldt in Potsdam geb. — 1861: Admiral Spee in Kopenhagen geb. 5 Der Verlagsbuchhändler Hermann Stilke in Berlin geſtorben. Jalſche Reichsbanknglen über 50 Reichsmarz banknoten über 50 Reichsmark mit dem Aus⸗ gabedatum vom 11. Oktober 1924 iſt eine Fälſchung feſtgeſtellt worden, die an nach— ſtehenden Merkmalen unſchwer zu erkennen iſt: Papier: Es beſteht aus zwei zuſammengefüg— ten Blättchen, iſt mehrfach geknifft u. ſchmutzig getönt; Pflanzenfaſern: Durch einige Blau— ſeite eines der Blättchen durch Aufdruck vor⸗ getäuſcht; Gemuſterte Blindprägung mit Kon— Vorderſeite: In der Färbung auffallend gelb— einen mehr ſtarren Blick; Backen, Naſe und Mund ſind verſchwollen wiedergegeben. Im linken Ohr— vom Beſchauer aus geſehen— fehlt die innere Ohrmuſchelzeichnung, das rechte Ohr iſt kaum ſichtbar. Dem Adlerkopf im Stempel des Reichsbankdirektoriums fehlt die abgegrenzte Sehnabelzeichnung: auch iſt der Kopf nach unten geneigt, auf echten Noten leicht aufwärts gerichtet. Rückſeite: Die Nach— bildung fällt beſonders durch ihre ſchmutzig— farbige Druckausführung auf. Vor Annahme dieſer Fälſchung wird gewarnt. Für die Auf⸗ deckung der Falſchmünzerwerkſtatt und dahin lungen, die auf Wunſch vertraulich behandelt werden, nimmt für Groß-Verlin Kriminal- führende Angaben hat die Reichsbank eine Be— lohnung bis zu 3000 RM kausgeſetzt. Mittei— kommiſſar von Liebermann, Alte Leipziger Straße 16, Anruf: Merkur 2˙89, entgegen: für alle anderen Orte ſind die örtlichen Polizei⸗ behörden zuſtändig. 2*. 2 2 22 Mädchen läßt ſich vom Zug überfahren Bad Homburg. Auf der Strecke Bad Hom— burg—Uſingen wurde zwiſchen den Bahnhöfen Köppern und Saalburg die am 11. April 1911 geborene Emma Ernſt aus Köppern von einem Perſonenzug überfahren und ſchwer verletzt. Die Ueberfahrene wurde nach dem Kranken— haus Bad Homburg verbracht, wo ſie verſtor— ben iſt. Das Mädchen hatte ſich in ſelbſtmörde— riſcher Abſicht vor den Zug geworfen. Deulſcher Beamler in Frantreich verhaftet Neuſtadt a. d. H., 21. 6. Der Oberforſt⸗ meiſter v. Bombardt wurde, als er in Rom⸗ bach in Lothringen zu Beſuch weilte, von der franzöſiſchen Polizei verhaftet. Von franzöſi⸗ ſcher Seite wird ihm vorgeworfen„Hausfrie— densbruch begangen zu haben, weil er ſich in Abweſenheit ſeines franzöſiſchen Amtsnach— folgers von deſſen: Dienſtmädchen den Garten der früher innegehabten Dienſtwohnung zeigen ließ. Weiter wird er beſchuldigt, trotz der ſeinerzeitigen Ausweiſung aus Lothringen dorthin zurückgekehrt zu ſein, alſo Bannbruch begangen zu haben. Schließlich beſchuldigt ihn die franzöſiſche Anklagebehörde, während des Krieges an ſeine vorgeſetzten deutſchen Be— hörden Geheimberichte über die Stimmung der Rombacher Bevölkerung gegeben zu haben v. Bombardt iſt zurzeit im Metzer Gefängnis Der Fall ſoll am morgigen Mittwoch zur Ver— „ſandlung kommen. Die deutſchen Behörden haben ſich des Falles bereits angenommen und Von den im Umlauf befindlichen Reichs⸗ ſtriche erſetzt; Waſſerzeichen: Auf der Innen— trollſtempel: Allgemein ähnlich wiedergegeben; licher getönt. Das männliche Bildnis zeigt Jugendlragödie im Frankfurler Kladlwald Frankfurt a. M., 20. 6. Heute morgen hat ſich im Stadtwald ein 17 Jahre alter junger Mann durch Erhängen das Leben genommen. Der Lebensmüde entſtammte einer Familie von neun Köpfen, die mit Ausnahme des Va⸗ ters und eines Sohnes arbeitslos iſt. Auch der Selbſtmörder war ohne Beſchäftigung. Heute morgen ging er in den Wald und er— hängte ſich, und zwar in Gegenwart eines anderen jungen Mannes, den er dort getrof— fen hatte. Dieſer hielt die Sache erſt für einen Scherz, mußte aber dann ſehen, wie ſein Freund plötzlich einen Baum beſtieg, einen Lederriemen um den Hals legte und mit den Worten:„Ich habe genug von dieſem Elend“, ſich erhängte. Der junge Mann eilte ſofort zur Polizei, um Meldung zu machen; nach Eintreffen der Polizei war der Tod bereits eingetreten. Birbelflurm im Elſaß Etraßburg, 21. 6. Der Sundgau wurde ge— ſtern nachmittag von einem Wirbelſturm heim⸗ geſucht. Hunderte von Bäumen wurden ent— wurzelt und viele Häuſer abgedeckt. In Uf, heim wurden fünf Scheunen vernichtet. Der Schaden, den das nur wenige Minuten an— dauernde Unwetter angerichtet hat, wird auf mehrere Millionen geſchätzt. K 292881 29 7 7 Ab Schwerer Slraßenbahnzuſammenſioß Stuttgart, 21. 6. Geſtern kam es in der Bahnhofſtraße zu einem Zuſammenſtoß von auf den anderen auffuhr. Beide Wagen waren ſtark beſetzt. Die zuſammengeſtoßenen wurden eingedrückt. Es gab 12 bis 15 Ver⸗ letzte, darunter 3 bis 4 Schwerverlente. Ihre Verletzungen beſtehen teils in Ouetichungen, teils in Schnittwunden. ö — NI 13 Zuchthaus für Tolſchlag Darmſtadt, 20. 6. Das Schwurgericht der Provinz Starkenburg begann am Montag ſeine Tagung mit einem Totſchlagsprozeß gegen ven Landwirt Karl Brecht aus Neckarhauſen und ſeine beiden Söhne Wilhelm und Friedrich Brecht. Das Gehöft der Familie liegt neben dem Anweſen der Neckarhauſener Familie Eg— ner, welch letztere das Recht hatte, durch die Brechtſche Hofreite zu fahren. ZJwiſchen den beiden Familien beſtand ſeit langen Jahren erbitterte Feindſchaft, die am 26. Januar d. J. eine verhängnisvolle Zuſpitzung erfuhr. An die— ſem Tage fuhr der junge Egner über den Hof der Familie Brecht, damit bei ſeinen Feinden neuen Groll erzeugend. Der Angeklagte Fried- rich Brecht ging nun mit einer Hacke gegen den jungen Egner vor. Brecht ſen. ſprang hinzu und verſetzte Egner mit einem Beil einen wuch⸗ tigen Schlag auf den Kopf. Der Angeklagte Fritz Brecht warf dem bereits Schwerverletzten noch einen Stein ins Geſicht. Der ſchwerver— letzte Egner wurde ins Hirſchhorner Kranken— haus transportiert, wo er nach fünf Stunden ſtarb. In der heutigen Hauptverhandlung waren die Angeklagten geſtändig. Der Staatsanwalt beantragte gegen alle drei Beſtrafungen wegen Totſchlags, und zwar acht, ſechs und fünf Jah— re Zuchthaus. Das Schwurgericht nahr; nur im Falle der Anklage gegen Brecht Vater Totſchlag an und verurteilte ihn zu fünf Jahren. Gegen die bei— den Söhne Brecht wurde auf Körperverletzung mit Todesfolge erkannt. Das Urteil lautete gegen Wilhelm Brecht auf zwei Jahre ſechs Monate, gegen Fritz Brecht auf ein Jahr Ge⸗ fängnis.— Mildernde Umſtände mußten dem alten Brecht verſagt werden, weil er in beſtia- N Jane 5 Jahre — entſprechende Schritte eingeleitet. Der Waffentag der Kar alſeriſten in Hannover. 4 Generalfeldmarſchall v. Mackenſen begrüßt die ehemalig. Kavalleriſten der Schutztruppe. liſcher Weiſe ein Menſchenleben vernichtete. zwei Straßenbahnwagen, von denen der eine während eines ſtarken Regenguſſes von hinten 1 0 errons „Willſt du erregen keinen vom 1. bis 4. Juli findet ſich oder Ausweis der Sanitätskolonnen, deren Mit⸗ Lohales. Merkſprüche. Reue kommt leichter ins Auge, als Buße ins Herz * Ein böſes Weib iſt wie ein Tag Regenwetter 9 Ohne Brot und Wein friert die Liebe ein ** Jommer 1932 „Der Frühlinz mit ſeiner Blütenpracht liegt hinter uns und unſer Auge freut ſich jetzt an dem reifenden Getreide, an den ſich färbenden Früchten. Das Leben ſcheint einen beſonderen Höhepunkt erklommen zu haben. Luft, Licht u. Sonne erquicken die unter den Alltagslaſten ſchwer ſeufzende Menſchheit. Der Sommer iſt die Hochzeit des Jahres. Je ſonnenſpendender er iſt, deſto größer ſind unſere Ernteerwartun— gen und deſto hochgeſtimmter ſind die Men⸗ ſchen. Es iſt eine alte Erfahrung, daß zwiſchen der ſeeliſchen Grundſtimmung der Menſchen und der Sonne tiefe Beziehungen beſtehen, von denen ſich„aſtrologiſche Weisheit“ nichts: äu⸗ men läßt. Sonnenſchein iſt die Vorausſetzung für eine optimiſtiſche Grundſtimmung der Menſchen. Wenn der Menſch im Sommer— ſonnenſchein morgens erwacht, dann vergißt er die Schwierigkeiten, die ihm am Abend noch unüberwindlich ſchienen, u. ſchöpft neuen Mut und neue Rraft zu ihrer Ueberwindung. Der Sonnenſommer iſt der beſte Freund der Menſchen und gerade wir, die wir ein ſchweres Schickſal erleben, ſollten für einen Sonnen— ſommer beſonders dankbar ſein. Gibt uns doch ſeine Sonne neuen Lebensmut u. neue Lebens energien, die wir bitter nötig haben, denn die Zeiten werden noch lange ernſt und ſchwer bleiben. Deshalb laßt uns in dieſem Sommer uns geſund an Leib u. Seele baden, laßt uns die körperlichen und geiſtigen Kräfte ſtählen, laßt uns Energien aufſpeichern. —— Deutliche„Warnungstaſeln“. Oft werden Kornfelder aus Anachtſamkeit und Unver- antwortlichkeit betreten. In recht draſtiſcher und deutlicher Weiſe warnen zwei oſtpreußiſche Bauern ſolche Leute, indem ſie auf ihren Feldern folgende zwei Schilder errichteten: 2 U + 2 N Zorn, geh' auf den Weg, nicht durch das Korn! So kann man leicht und ohne Müh' Dich unterſcheiden von dem Vieh!“—„Hier wächſt Korn, Du Och— ſenhorn, und willſt Du es genießen, ſo tritt es nicht mit Füßen!“ i f Naus- Standuhren kauft man am besten da, wo sie hergestellt werden. Schwenningen, die größte Uhrenstadt der Welt, bietet Ihnen Gelegenheit, direkt vom Herstellungsort zu kaufen.— Wir gewähren Ihnen: Mehrjährige schriftl. Garantie; Liefe- rung: Franko Haus; jede Uhr wird durch un- seren Fachmann kostenlos nachgeprüft; angenehme Teilzahlung. Ueberzeugen Sie sich bitte selbst und verlangen Sie heute noch per Postkarte die kostenl. Zusendung uns. Katalogs. Standuhren-b. H. Schwenningen 3.. Alleenstraße 17(Schwarzwald) Deuiſcher Sanitätskolonnentag. In der Zeit 1 5 in Koblenz die 9. Tagung des Reichsverbandes Deutſcher Sani— tätskolonnen und verwandter Männervereinigun⸗ gen vom Roten Kreuz ſtatt. Den Teilnehmern an dieſer Tagung iſt geſtattet worden, die zum 2. Juli gelöſten Sonntagsrückfahrkarten bereits an dieſem Tage von 0,00 Uhr an zu benutzen. Die Reiſenden, die die Karten am Samstag, den 2. Juli bereits vor 12 Uhr benutzen wollen, weisen durch Dienſttracht, Armbinde, Dienſtmütze glieder ſie ſind, als Teilnehmer der Tagung aue der gängei Es war nicht viel, was es zu ſehen gab: Ein Wanderſänger kam die Straß' herab, Er ſang ein Lied zu ſeiner Laute Spiel, D ö Wie Klagen war's Um eme Jugend. der zem Glück mehr winkt, Ums deutſche Der Sänger ſcdeh Das wie ein Glockenläuten in den Abend fiel. Es war ein Lied— die dunkle Melodie In monotomen Gleichklang rührte ſie An Wunſch und Sehnſucht was verborgen tief; 1 And weckte Luſt u. Klang, was längſt ſchon ſchlief Wie Weinen klang's aus einem Kindermund, GS Mutterherzens Grund, Janb, das in der Not verſinkt, — ein blonder, ldeutſcher n Jung'— Um Haus und Gaſſe wob die Dämmerung— Er neigt das Haupt zum Gruße im [Vorübergehn, Und nahm ſein Scherflein, ohn' es anzuſehen. Noch aus der Ferne— b's es ganz verweht, Hör' ich das Lied. In Tür und Toren ſteht Der Hörer Zahl,— ſie ſtehen wie im Bann Ich höre wie ein Seufzen in den Abend rann. And ſtiller wirds— u. ſtiller immerzu, Ein Fenſterladen klappt,— der Nachbar lgeht zur Ruh: Er ruft mir zu:„Gelt, Nachbar, das war ſchör Run gute Nacht,'s iſt Zeit zum Schlafengehn“